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ELLEN LUPTON versus MARSHALL MCLUHAN Masterarbeit_ELLEN LUPTON versus MARSHALL MCLUHAN — VON DER TYPOGRAPHIE GEPRäGTER GALAXIE ZUR TYPOGRAPHIE DES GEPRäGTEN GALAXIENHAUFENS (Der Einfluss digitaler Medien auf die Rolle der Grafikdesignerin) | Studentin_SARA RADONJA | Martikel- Nummer_364752 | Betreuerin_Prof. Dr. JUDITH SIEGMUND | Universität der Künste Berlin | Institut für Transmediale Gestaltung | Visuelle Kommunikation | Entwerfen Raumbezogener Systeme / Ausstellungsgestaltung | Sommersemester 2014

Von der Typographie geprägter Galaxie zur Typographie des geprägten Galaxienhaufens

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Masterarbeit/ Ellen Lupton versus Marshall McLuhan — Von der Typographie geprägter Galaxie zur Typographie des geprägten Galaxienhaufens | Betreuerin/ Prof. Dr. Judith Siegmund | Universität der Künste Berlin | Institut für Transmediale Gestaltung | Sommersemester 2014

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EllEn lupton versus Marshall Mcluhan

Die Typographie ist nicht nur eine Technik, sonDern sie ist selbst eine Rohstoffquelle oDer

ein Rohstoff, wie es Die Baumwolle, Das Holz oDer Das RaDio sinD; unD wie jeDer Rohstoff formt sie nicht nur unsere persönlichen sinnesverhältnisse,

sonDern auch Die moDelle gemeinschaftlicher InterdepenDenz.

masterarbeit_ellen lupton versus marshall mcluhan — Von Der Typographie geprägter galaxie zur Typographie Des geprägten

galaxienhaufens (Der einfluss digitaler medien auf die rolle der grafikdesignerin) | studentin_sara raDonja | martikel-

nummer_364752 | betreuerin_prof. Dr. juDith siegmunD | universität der künste berlin | institut für transmediale

gestaltung | Visuelle kommunikation | entwerfen raumbezogener systeme / ausstellungsgestaltung | sommersemester 2014

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marshall mcluhan¯ Die Typographie ist nicht nur eine Technik, sonDern sie ist selbst eine Rohstoffquelle oDer ein Rohstoff, wie es Die Baumwolle, Das Holz oDer Das RaDio sinD; unD wie jeDer Rohstoff formt sie nicht nur unsere persönlichen sinnesverhältnisse, sonDern auch Die moDelle gemeinschaftlicher InterdepenDenz ¯ Buch als Tragbares Konsumgut ¯ Autor Autorschaft unD Das Leserpublikum ¯ Typografie unD Nationalisumus ¯ Heisse unD Kalte meDien ¯ Homogenisierung unD Fragmentierung ¯ mcluhans mosaikartige schreibweise ¯ Das wechselspiel zwischen Den seh-, Hör-, Tast- unD geruchsgssinn ¯ Die statisch wahrgenommene wirklichkeit bewirkt Durch meDien Typografie unD Film

fazit¯ Von Der Typographie geprägter galaxie zur Typographie Des geprägten galaxienhaufens

literaturVerzeichnis

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einleitung

ellen lupton ¯ the making of typographic man ¯ »i woulD like to propose that we neeD more RefineD vocabularies« »wrote it, Thought it or spoke itt« ¯ Der Umbruch zum digitalen aus Der PerspektiVe Der grafikDesignerinnen ¯ grafikDesign im kunstKontext — Kunst? ¯ Vom digitalen zum PostDigitalen ¯ hat Die schrift in Der gegenwart an BeDeutung Verloren?

EllEn lupton Versus

Marshall Mcluhan

Von dEr TypographiE gEprägtEr galaxiE zur TypographiE dEs gEprägtEn galaxiEnhaufEns

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marshall mcluhan¯ Die Typographie ist nicht nur eine Technik, sonDern sie ist selbst eine Rohstoffquelle oDer ein Rohstoff, wie es Die Baumwolle, Das Holz oDer Das RaDio sinD; unD wie jeDer Rohstoff formt sie nicht nur unsere persönlichen sinnesverhältnisse, sonDern auch Die moDelle gemeinschaftlicher InterdepenDenz ¯ Buch als Tragbares Konsumgut ¯ Autor Autorschaft unD Das Leserpublikum ¯ Typografie unD Nationalisumus ¯ Heisse unD Kalte meDien ¯ Homogenisierung unD Fragmentierung ¯ mcluhans mosaikartige schreibweise ¯ Das wechselspiel zwischen Den seh-, Hör-, Tast- unD geruchsgssinn ¯ Die statisch wahrgenommene wirklichkeit bewirkt Durch meDien Typografie unD Film

fazit¯ Von Der Typographie geprägter galaxie zur Typographie Des geprägten galaxienhaufens

literaturVerzeichnis

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ellen lupton ¯ the making of typographic man ¯ »i woulD like to propose that we neeD more RefineD vocabularies« »wrote it, Thought it or spoke itt« ¯ Der Umbruch zum digitalen aus Der PerspektiVe Der grafikDesignerinnen ¯ grafikDesign im kunstKontext — Kunst? ¯ Vom digitalen zum PostDigitalen ¯ hat Die schrift in Der gegenwart an BeDeutung Verloren?

EllEn lupton Versus

Marshall Mcluhan

Von dEr TypographiE gEprägtEr galaxiE zur TypographiE dEs gEprägtEn galaxiEnhaufEns

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gegenwärtige tendenzen des grafikdesigns über seine disziplinären grenzen hinaus führten mich in meiner recherche zum medialen umbruch, der grundsätzlich ein umbruch zum Digitalen ist. Vor allem interessierte mich die perspektive aus dem winkel einer gestalterin, die in den “digitalen” bedingungen gestaltet.ich versuchte herauszufinden, wie die neuen gegebenheiten den Designer beeinflussten und, wie hingegen das buch, was man im traditionellen sinn als endprodukt des gestalterischen Vorgangs versteht, die gesellschaftlichen zusammenhänge beeinflusste.

in der vorliegenden arbeit werde ich die autorin, kuratorin und Designerin ellen lupton gegen den medienfilosof marshall mcluhan lesen. in ihrem artikel “the making of typographic man” bezieht sich lumpton auf mcluhans buch “Die gutenberg-galaxis: Die entstehung des typografischen menschen”. somit stellt lupton den medialen, das heißt digitalen umbruch der gegenwart dem umbruch, der gutenbergs zeit prägte, gegenüber und verweist auf ihre be rüh rungs punkte.

einleitung

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ellen luptons artikel aus graphic Design: now in production

the making of typographic man

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Der zeitgenössische grafikdesign Diskurs entwickelt sich schneller, als man ihn fassen kann. Durch den medialen umbruch ist die grafikdesigndisziplin dermaßen umfangreich geworden, dass der enge

Disziplin- und medienbegriff einer allgemein gültigen beschreibung mit klaren umrissenen nicht dienlich ist. Daher gibt es ein maßgebendes begriffsverständnis nicht, in welchem zusammenhang der begriff des grafikdesigns verwendet wird. ein beschränktes Vokabular gilt auch für die zeitgenössische medientheorie. Der kulturproduzent, medienforscher und seit 2012 künstlerischer leiter des transmediale-festivals, kristoffer gansing hat auch einen bedarf nach neuen fachbegriffen festgestellt. in der Verschriftlichung der podiumsdiskussion “war postdigital besser?”, sagt gansing: “i took this title literally, of course, ‘postdigital ist besser?’, and i thought immediately, no, postdigital ist nicht gut genug!. on the one hand the term post-digital allows us to develop a critical thinking about the digital - it is a term very much associated with a post-hype of the so-called digital revolution. whenever i see this term it is usually associated with people who, maybe generation after me, grew up with those digital technologies. it is also noted as a site which is saturated by the digital but where you still want to develop critical vocabularies towards a digital culture. but the problem is for me that the prefix ‘post’ implies a linear thinking where there is always a ‘before’ and ‘after’. at the same time it is not even a very good linear thinking because it doesn’t project anything that then comes after. it’s just this ‘post-digitality’. ‘thus digital’ becomes the master signifier for the situation we are living in today. it is also reductive of the past since the digital becomes the more significant recent historical development, which is leaving out alternative conceptualisations of what the past could be. thus ‘digital’ also becomes the master signifyer of at least the recent past. i would like to propose that we need more refined vocabularies. ‘post-digital’ is really useful to pinpoint issues related to the effects of digital technologies, but maybe not if you want to deal with media and temporality in a deeper way.”1

ellen lupton ist eine der wenigen autorinnen, die als grafikdesignerinnen, dazu beigetragen haben, den grafischen Diskurs kritisch zu erweitern. mit einem sinn für geschichte und gegenwart des grafikdesigns iniziert, kuratoriert, schreibt und hinterfragt lupton theoretische und praktische aspekte der gestalterischen praxis, vor allem die beziehung zwischen dem analogen und dem digitalen medien, mit dem schwerpunkt typographie.“ellen lupton makes this industry smarter. if graphic design has a sense of its own history, an understanding of the theory that drives it and a voice for its continuing

1 conrads/morlokwar postdigital besser?s. Donny aldred kristoffer gonsingsiegfried zielinskipostdigital? 0

»i woulD like to propose that we neeD more RefineD vocabularies« & »wrote it, Thought it or spoke itt«

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discourse, it’s largely because lupton wrote it, thought it or spoke it.”2 schreibt Designhistorikerin katherine feo kolumne american institute of graphic arts. ich werde ellen lupton sich selber vorstellen lassen, indem ich luptons kurz zussamengefasste biographische Daten von ihrer webseite direkt “linke”: “ellen lupton is curator of contemporary design at cooper-hewitt, national Design museum in new york city and director of the graphic Design mfa program at maryland institute college of art (mica) in baltimore. an author of numerous books and articles on design, she is a public-minded critic, frequent lecturer, and aiga gold medalist.”3

grafikdesign hat sich durch die Digitalisierung in letzten jahrzehnten enorm gewandelt im Vergleich zu der zeitspanne seit gutenbergs erfindung. Der digitale umbruch und durch ihn verursachten grundlegenden

Veränderungen (für die grafikdisziplin) sind in die 80er jahre zurückzuführen. eine der weitreichenden Veränderungen, die sich in der grafischen Disziplin vollzogen haben, besteht darin, dass sich gestalterinnen derselben digitalen technologien bedienten, wie die techniker in dem grafischen betrieb selber. physische werkzeuge und die dazugehörenden berufe des gestalterischen Vorgangs versetzen sich in das virtuelle feld des personal computers, “werkzeuge” wurden durch programme ersetzt und grafisch in der benutzeroberfläche wiedergegeben. wie schnell und ob sich die gestalterinnen an die neuen gegebenheiten anpassten, ist unterschiedlich. Die einen sahen das als Verlust und einschränkungen, die anderen eher als neue möglichkeiten und herausforderungen. grafikdesigner andrew blauvelt und co-organisator der ausstellung “graphic Design: now in production”, beschreibt in seinem essay “tool (or, postproduction for the graphic Designer)” die auswirkung des personal computers auf die mitte 80er jahren beziehende gestalterische praxis: “graphic design was the first profession to be impacted by the introduction of the personal computer in the 1980s; its strategic objective was, after all, ‘desktop publishing’. more precisely, it transformed and eventually eliminated the work of various production artists, photomechanical technicians, keyliners, paste-up artists, typesetters, color separators, and even some printers. (…) however, what the personal computer took away from the workforce in jobs, it gave back to the graphic designer in ways both good and bad by increasing the ease and speed of visualizing ideas while simultaneously shortening the expected turnaround time of projects. the computer’s efficiency exponentially increased both the number of variations designers thought possible and the amount of changes clients deemed necessary.”4 Das muster arbeitgeber-arbeitnehmer, in welches

3http://elupton.com/

Der Umbruch zum digitalen aus Der PerspektiVe

Der grafikDesignerinnen

4blauvelttool (or, postproduction for the graphic Designer)in:graphic Design:now production, s.22

2http://www.aiga.org/medalist-ellenlupton/

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blauvelt die gestalterinnen einzwängt, verweist auch auf “preproduction” Design epoche. Die Vorstellung, dass grafikdesign ein client-Design service ist, gehört zu einer traditionellen betrachtungsweise. neue tendenzen, wie um ein paar zu nennen “Designer as author”5, “Designer as entrepreneur”5 oder “Design and critical practice”6, prägen das gegenwärtige feld.

Die neuen tendenzen im grafikdesign weichen die disziplinären grenzen auf und rufen die frage nach der beziehung zwischen Design und kunst auf. laut claudia mareis “ist der zugang zu

gestalterischen projketen in angewandeten bereichen mit jenem bei künstlerischen produkten vergleichbar. beide würden sich durch aktive recherchearbeit, lebendige Diskussionen, eine konzeptuelle Vorgehensweise sowie eine reduktion auf die nötigsten gestaltungsfaktoren und materialien auszeichnen. gemeinsam ist beiden praxen zudem, dass die gestaltenrischen interventionen niemals nur die oberfläche verzieren dürfen, sondern stets dem spezifischen inhalt oder gegenstand angemessen sein sollen. Doch wird grafikdesign schon deswegen schon zur kunst, weil die arbeit in einem kunstkontext ausgestellt werden? und gelingt der wechsel zwischen den Disziplinen tatsächlich so reibungslos? Diese fragen stellen sich - so banal wie sie klingen mögen. inter- und transdisziplinären gratwanderungen, die arbeit an den schnittstellen zwischen grafikdesign und kunst beschweren eine bewertung nach bewährten kriterien. ein gewandeltes Verständnis von gestalterisch-künstlerischer autorschaft macht die bewertung nicht einfacher. Doch wie können die neuen künstlerisch-gestalterischen strategien benannt werden, wie können diese bewertet werden? ein postmodernes anything-goes scheint hierfür ebenso wenig hilfreich zu sein, wie ein striktes beharren auf den traditionellen disziplinären grenzen. was sinnvoll bleibt, ist die sorgfältige betrachtung und präzise beschreibung von “kontreten” projekten, spezifischen arbeitsweisen und individuellen curricula - stets wieder aus neue.”7

aus einer zeitgemäßen perspektive schreibt ellen lupton, von welcher bedeutung die ersten jahre des Desktop publishings für die gestalter gewesen ist. hierbei

ist es interessant, dass lupton nicht von der auswirkung zwischen auftraggeber-auftragnehmer berichtet; in ihrer Darstellungsweise haben die gestalterinnen eine der neuen rollen eingenommen. Desktop publishing, was sinngemäß publizieren vom schreibtisch aus bedeutet, verringerte produktionskosten und bietete zugleich neue unternehmerische möglichkeiten. lupton berichtet einerseits über die typedesignerinnen und deren unternehmerische

5zur begriffserklärung:giampietro: school Days; heller: Design entrepreneur 3.0.

in:graphic Design: now inproduction, s. 32; 213;

Vortrag von ellen lupton: www.youtube.com/watch?v=6u0_k6t8wueu.heller/talarico:the design entrepreneur.turning graphic design into goods that sell

6ericson: iaspis forum on critical practice: the reader

grafikDesign im kunstkontext — Kunst?

Vom digitalen zum PostDigitalen

7 mareis: come together.in: altitude: contempory swiss graphic Design, s. 223

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wegbereiter und neue zirkulationsmöglichkeiten der digitalisierten schrift, andererseits welche gestalterischen möglichkeiten die digitalisierte schrift für die grafikdesignerinnen bietete. Der vom Desktop aus direkter zugriff zu der digitalisierten schrift, konnte die schrift unabhängig von ihren physischen eigenschaften instant bearbeitet werden. Dieses mit den unterschiedlichsten bedürfnissen und blauvelts zeitfakor multipliziert, entstand eine Vielfalt an schriftarten. lupton schreibt:

“with the introduction of desktop computing in the 1980s, the design and delivery of typefaces changed from a sequence of discrete processes requiring expensiveequipment (mass production) into a fluid stream managed by a few producers at low cost (cottage industry). using desktop software, a graphic designer could now manufacture digital fonts and ship them out on floppy disks. emigre fonts, founded in berkeley, california, by rudy Vanderlans and zuzana licko, began producing bitmapped typefaces in 1984 that exploited the constraints of early desktop printers. an intoxicating discourse about experimental design sprang up around these fonts, documented in emigre, its eponymous magazine. (by the mid-’90s, the jubilant fascination with high-concept display alphabets (distressed, narrative, hybridized, futuristic) was joined by a demand for full-range, full-bodied type families suitable for detailed editorial design (crafted byhighly focused typographers in a fi eld that was becoming, again, more specialized).the same technologies that changed the way designers produce typefaces also changed the way we use them. graphic designers could now manipulate fonts directly, instantly seeing them in their own layouts and testing them in different sizes and combinations. as the procedures of typesetting and layout merged, designers became direct consumers of fonts, no longer separated by layers of mediation from the essential raw material of their craft. in this intoxicating new era of instant alphabetic gratification, designers could not only buy, borrow, and steal digital fonts but could crack them open, violating the original designs to create alternate characters and even whole new typefaces.”8 

im Vortrag “creativemornings baltimore, December 2013”9 gliedert lupton die auswirkungen des Desktop publishing in zwei wellen ein. Die erste welle der Digitalisierung veränderte das gestaltungsverfahren, von der Druckvorstufe bis hin zum distributionsfertigen printmedium. Die zeitgemäße gestalterische praxis prägt die zweite welle, in der es sich eher um die Distribution und die zirkulation, als um das endprodukt handelt. Die wende vom distributionsfertigen werk zur Distribition des werkes ermöglichte die etablierung des internets, genauer gesagt

8lupton:the making of typographic man. in: graphic Design:now in production, s. 113

9http://creativemornings.com/talks/ellen-lupton/1

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liegt der wendepunkt im aufkommen des web 2.0.. Die wendung vom web, das nur informiert, zum web, das einbindet, ist ein schlagwort für die industrice sozialer netzwerke und der prosumer internetkultur Das web 2.0 ermöglichte, dass die bis dahin passiven rezipienten (userinnen) zu aktiven producerinnen werden, indem die benutzerinnen nun die möglichkeit hatten, webinhalte zu generieren, anzueignen oder zirkulieren zu lassen.

als eine metapher für soziale netzwerke und das world wide web gilt mcluhans begriff “globales Dorf”. nach mcluhans ansicht, würde im elektronischen zeitalter die individualistische gesellschaft die wiedervereinigung mit der

stammesgemeinschaft erleben. Durch das “kühle” fernsehbild und seine simultane Vermittlung konnte sich das menschliche individuum, von dem privaten akt des lesens befreien und gemeinsam mit der “Dorfgemeinschaft“ information unabhängig von geografischen Distanzen wahrnehmen. Das aufkommen der neuen medien des fernsehers und radios im “globalen Dorf” bedeutet zuglech das ende des buchzeitalters.aus diesem ansatz mcluhans leitet lupton die gegenthese ab, dass die typographie in dem elektronischen zeitalter nicht an bedeutung verliert, sondern dass unsere gegenwart durch die netzwerkkultur wie nie zuvor durch typographie geprägt ist:

“what happened to typographic man, and what is he doing today? the eyeball was this creature’s supreme sense organ, supplanting shared auditory experiences of preliterate society. mcluhan predicted that in the rising electronic age, the individualism of typographic man would succumb to the tribal chorus of the “global village, “ whose collective existence was defined by radio and television (dominated by sound) rather than by private acts of reading (dominated by sight).it hasn’t really worked out that way. today, our lives contain more typography than ever, served up via text messaging, e-mail, and the internet. letters swarm acrossthe surface of tV commercials and cable news shows, while global villagers in the developing world have discovered sms as an indispensable business tool.meanwhile, the collective experiences forged by twitter and facebook rely largely on the transmission of text.”10

in der “gutenberg-galaxie” beschreibt mcluhan die typographie nicht nur als eine “technik”, ein technisches medium im üblichen wortsinn, ein Verfahren mittels gutenbergs typien zum erzeugen gedruckter bücher, oder das erzeugnis selbst - ein gedrucktes buch, sondern beschäftigt sich darüber hinaus mit ihren auswirkungen in

10lupton/ the making of typographic man// in/ graphic Design:now in production// seite/ 113

hat Die schrift in Dergegenwart

an BeDeutung Verloren?

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verschiedenen gesellschaftlichen zusammenhängen. mcluhan schreibt:

“Die typographie ist nicht nur eine technik, sondern sie ist selbst eine rohstoffquelle oder ein rohstoff”, wie es die baumwolle, das holz oder das radio sind; und wie jeder rohstoff formt sie nicht nur unsere persönlichen sinnesverhältnisse, sondern auch die modelle gemeinschaftlicher interdependenz.”11 

ellen lupton leitet mcluhans idee in den gegenwärtigen kontext. Die typographie sei “immer noch” ein “rohstoff”, und bietet als solche ein mittel der sozialen kommunikation und zugleich auch das mittel zum mitwirken in ökonomischen und öffentlichen gesellschaftlichen zusammenhängen. lupton schreibt weiter:

“this self-involved creature is connecting to the social world in new ways. mcluhan described typography as an essential medium of exchange in the modern age:‘typography is not only a technology but is itself a natural resource or staple, li kocotton or timber or radio; and, like any staple, it shapes not only private sense ratios but also patterns of communal interdependence.’ as the first industrial commodity,the printed book was portable, repeatable, and uniform. unfurling today across the networked horizon, text is now mutable interactive and iterative, no longer melded to a solid medium. yet as a means of exchange that ebbs and flows through communities, text remains more than ever an essential “natural resource” that offers access to participation in a world economyand a shared public life.”12

Da das Verstehen luptons gedanken Vorwissen von mcluhans thesen voraussetzt, werde ich auf den kommenden seiten den artikel aus der “gutenberg-galaxis” gegenlesen und versuchen unter anderem zu erläutern, wer “der typographische mensch” ist, wie er die welt wahrnimmt, und wie die typographie “den typographischen menschen” und die visuelle kultur beeinflusste.

11mcluhan: Die gutenberg-galaxis,s. 223

12lupton:the making of typographic man.in:graphic Design:now in production, s. 114

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marshall mcluhans artikel aus der gutenberg—galaxis: Die Entstehung Des Typographischen menschen

Die Typographie ist nicht nur eine Technik, sonDern sie ist selbst eine Rohstoffquelle oDer

ein Rohstoff, wie es Die Baumwolle, Das Holz oDer Das RaDio sinD; unD wie jeDer Rohstoff formt sie nicht nur unsere persönlichen sinnesverhältnisse,

sonDern auch Die moDelle gemeinschaftlicher InterdepenDenz.

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marshall mcluhan schreibt im ersten paragraf, dass sich die physikalischen eigenschaften des mediums der typografie uniformität, wiederholbarkeit und mobilität

auf das menschliche wahrnehmungsvermögen und die sprache ausgewirkt haben.

“Der buchdruck übertrug gewissermaßen den Dialog eines gemeinsamen gesprächs in verpackte information, in ein tragbares konsumgut. er gab der sprache und dem menschlichen wahrnehmungsvermögen einen Drall oder eine tendenz, die shakespeare hier als »eigennutz« (»commodity«) betrachtet.”13 

mit anderen worten gesagt — der buchdruck übersetze “den Dialog eines gemeinsamen gesprächs”, einen gedanken, der oral von beieinander stehenden menschen verbreitet wird, in eine “verpackte information”, eine information, die keinen Veränderungen unterliegt, in ein “tragbares konsumgut”, das physisch verbreitet und produziert werden kann. um sich den unterschied zwischen der kommunikationsvermittlung der manuskriptkultur und der buchdruckkultur, die mcluhan hier angedeutet hat, anzunähern, werde ich jonathan millers kurze zusammenfassung von harold innis theorie zitieren, die mcluhan in der gutenberg-galaxis offen zitiert. insbesondere ist sie für die mobilität des “tragbaren konsumguts” und die transkribierte “verpackte information“ erläuternd: 

“Der schall breitet sich nur über relativ geringe entfernungen aus, daher werden die mitglieder einer mündlichen kommunizierenden gesellschaft, obwohl sie sich frei bewegen können, immer dazu neigen, einen ort aufzusuchen, an dem sie eine möglichst große zahl von mündlichen kontakten wahrnehmen können. je weiter man sich von diesem dichten konversationszentrum entfernt, um so geringer wird die zahl der mündlichen kontakte, bis sie schließlich ganz verscheiden. Die sinnliche erfahrung gesellschaftlichen raumes beschränkt sich also mehr oder weniger auf die vage empfundenen umrisse der kollektiven hörweite…” “Der schall zerstreut sich zeitlich fast noch schneller als räumlich, so dass jede äußerung, die nicht in der erinnerung aufmerksamer zuhörer bewahrt wird, ein für allemal verloren ist. ja nicht einmal dann behält sie ihre ursprüngliche form, denn das gedächtnis ist ja kein passives gefäß, aus dem erfahrungen so wieder hervorgeholt werden könnten, wie sie aufgenommen wurden. es ist redaktionsraum, in dem die vorausgegangenen erfahrungen in Übereinstimmung mit den wünschen der phantasie rekonstruiert werden…”14 

Buch alsTragbares Konsumgut

13mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.223

14miller:marshall mcluhan,s. 76

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Die buchdruckpresse schuf das physische mittel, das die persönliche reichweite des autors im raum und zeit erweiterte. “Die schreibkultur kannte weder autoren noch leserkreise, wie sie der buchdruck geschaffen hat.”15

Die Übertragung der oralen gesprächsform in die visuelle gedruckte form mittels gutenbergs beweglichen lettern beschreibt mcluhan als eine mechanisierung der schreibkunst, die uniformierte und wiederholbare texte erzeugte. Durch die mechanische reproduzierbarkeit konnte der “Dialog” beschränkter kollektiver hörweite an individuelle menschenmassen gelangen, die in großer entfernung standen. Das buch als “erstes massenprodukt” wurde zum Verbraucher-medium und konsumgut, das die ökonomie antrieb. im paragraf schreibt mcluhan weiter: “Der buchdruck schuf das preissystem.” Denn solange konsumgüter nicht uniformiert und wiederholbar sind, ist der preis eines artikels dem feilschen und der anpassung unterworfen.

nach mcluhans ansicht, ist der begriff “autor”, den wir im heutigen sinne als urheber eines werks verstehen, mit dem aufkommen des buches entstanden. Vor der

mittelalterlichen buchdrucktechnik gab es in dem sinne einen Verfasser nicht. Das handgeschriebene buch war eine kollektive schreibarbeit, die von unterschiedlichen gelehrten geschrieben und als sammelband zusammengestellt wurde. mit der gutenberg-revolution brach eine zeit von ruhm und glanz für den autor aus:

“am offenkundigsten aber ist die tatsache, dass eine gedruckte publikation das direkte mittel bietet, um berühmt und unsterblich zu werden. Denn bis zum film gab es kein dem buche ebenbürtiges mittel, ein privates image zu verbreiten.”16 

Der selbstausdruck und individualismus waren der stammesmentalität unbekannt, es sind leitbilder der modernen gesellschaft, die dazu beigetragen haben, den menschen aus seinem gemeinschaftlichen leben und seiner natürlichen beziehung zur umwelt zu entfremden. in der ganzheitlichen primitiven welt, war die menschliche psyche, nicht scharf auf kopf und herz aufgeteilt. Das Denken und empfinden schloßen einander nicht aus, sondern wirkten in einklang. als produkt der buchdrucktechnik löste sich die primitive stammeskultur auf, bedeutung und brauchbarkeit ersetzten urheber und echtheitskennzeichen; eine auf die konsumenten ausgerichtete kultur entstand. Die vorgutenbergschen schriftsteller bezeichnet mcluhan als schreiber, denen es nicht von großer bedeutung war, sich um ihren geistigen eigentum zu kümmern und honorare für sich zu sammeln. erst mit den wiederholbaren uniformen

Autor, Autorschaft unD Das Leserpublikum

15mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.118

16mcluhan:Die gutenberg-galaxis

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17mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s. 226

18mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.295

19mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.226

büchern, die massenweise vervielfältigt waren und einzeln mit nach hause genommen werden konnten, entstanden die urheberschaft und die literarische reputation. im zwölften paragraf schreibt mcluhan: 

“ohne einen ähnlichen, durch den alphabetismus bewirkten uniformierungsprozeß konnte es kein markt- oder preissystem geben, ein faktor, der »rückständige« länder dazu neigt, »kommunistisch« zu werden und einer stammesmentalität zu huldigen. es gibt kein bekanntes mittel, das unser preis- und Verteilungssystem schafft und das nicht eine lange und umfassende alphabetische praxis voraussetzt.”17

Die gutenberg-technik erzeugte texte eines großen umfangs, die sowohl die reichweite des autors vergrößerte, als auch ein großes leserpublikum entstehen ließ.

Das leserpublikum der manuskriptkultur war zugleich konsumentin und produzentin der bücher, denn das lesen und schreiben konnten nur wenige mittelalterliche geleerte, denen die bücher zugänglich waren. Das zerstreute und unzugängliche manuskript war meist in lateinischer sprache geschriebenen. im gegensatz zum geschriebenen, war das gedruckte buch in der muttersprache massenreichend verbreitet und sogar frauen und kinder verfügbar. nach mcluhans ansicht bewirkte die visuelle landessprache das aufkommen der militärischen und nationalistischen staaten: 

“Vielleicht sind der buchdruck und der nationalismus einander schon einfach deshalb zugeordnet, weil durch den buchdruck ein Volk zum ersten mal sich “sieht”. “Die landessprache gewährt, indem sie in hoher visueller bildschärfe erscheint, einen einblick in die gesellschaftliche einheit, die sich in der ausdehnung mit den landessprachlichen grenzen deckt.”18  

neben dem endprodukt hoher bildschärfe der gutenberg-technik - der visuellen landessprache, die den nationalismus förderte, leitet mcluhan auch den nationalismus als folge des systematisierten prozesses des Druckverfharens ab. im zwölften paragraf schreibt mcluhan weiter: 

“ohne einen uniformierungsprozeß wäre auch eine Delegierung von aufgaben und pflichten unmöglich, und so konnte es auch keine zentralistischen nationalgruppierungen geben, wie sie nach der erfindung des buchdrucks entstanden ist.”19 

mcluhan unterscheidet “heiße” und “kühle” medien: “… Visuell ist die Druckschrift viel “detailreicher” (high Definition) als die handschrift. Der buchdruck

Typografie unD Nationalisumus

Heisse unD Kalte meDien

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war mit anderen worten ein sehr “heißes” medium, das in eine welt einbrach, die sich jahrtausendelang des “kühlen” mediums bedient hatte.”20  

unter heißen medien versteht mcluhan technik wie z.b. das phonetische alphabet, die typographie, den film, die fotografie oder das radio. nach mchluhans Vorstellung sind diese medien mit einer hoher Datendichte bestimmt. Das heißt, dass diese viel optisches oder akkustisches informationsmaterial verfügen, daher sind sie visuell und auditiv “detailreich”21 und im hohen maße definiert. seiner ansicht nach fordern heiße medien wegen ihrer hoch definierten visuellen und auditiven intensität vom publikum geringe einbeziehung und Vervollständigung der information. Deswegen leistet das publikum auch keine geistige wechselbeziehung. als gegenbegriffe zu den oben genanten heißen medien stellt mcluhan kühle medien wie z.b die hieroglyphische schriftzeichen, das manuskript, die television oder z.b. das telefon. mcluhan bezeichnet diese medien als “Deteilarm” und mit einer geringen datendichte. als solche vermögen sie wenig informationsmaterial. hierbei handelt es sich um ein medium, das einbezogen ist. Denn das kühle medium fordert das publikum, die gering definierte information zu ergänzen. hierbei wird ein aktives wechselseitiges Denken vom publikum gefordert, um die bedeutung der mosaikartigen information zusammenzustellen. Daher vermag das publikum wechselbeziehungen herzustellen. 

Die typographie als mechanismus der wiederholbarkeit und Quantifizierung, wie mcluhans sie nennt, hatte nicht nur “die modernen märkte und das

preissystem” geschaffen, sie hatte eine homogenisierende auswirkung, die mcluhan in diesem artikel betont und in der “gutenberg-galaxis” durchkreuzt. in dem vorliegenden text bringt er seinen homogenitätsbegriff in Verbindung mit der kunst, wissenschaft, der industrie und politik.

Durch den gedankengang des architekturkritikers lewis mumford stützt mcluhan seine these der visuellen homogenität. im zweiten paragraph beschreibt mcluhan die negative auswirkung der typographie auf die baukunst und berufpraxis des baumeisters. mcluhan zietiert mumford: “Victor hugo sagt in ‘notre-Dame’, dass die buchdruckerpresse die baukunst zerstörte, die bis dahin das steinerne zeugnis der menschheit gewesen war. Das eigentliche Vergehen der Druckerpresse bestand indessen nicht darin, dass sie die baukunst der literarischen werte beraubte, sondern darin, dass sie dazu führte, dass die baukunst ihren wert von der literatur herleitete.

“(…) Die baukunst strebte nicht mehr danach, den stempel

Homogenisierung unD Fragmentierung

21mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.190

20mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.190

Page 21: Von der Typographie geprägter Galaxie zur Typographie des geprägten Galaxienhaufens

23mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.225

24mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.63

eines glücklichen geistes dem äußern erscheinungsbild eines gebäudes aufzuprägen, sondern sie wurde eine bloße angelegenheit grammatikalischer exaktheit und artikulation; und die architekten des 17. jahrhunderts, die sich gegen diese herrschaft auflehnten und den barock schufen, fühlten sich nur in lustgarten und fürstentheatern zu hause…«“22 

was mumford damit meint ist, dass die baukunst ihre wertvorstellungen aus den büchern formt anstatt aus der persönlichen inspirationsquelle des baumeisters. Damit verlor die baukunst ihren persönlichen stempel den der handwerker mit seinem individuellen geschmack ausgemacht hat. Der baumeister befolgte nun die regeln und formen, die baukunst wurde zur architektur nach Vorschriften. Die vom buchdruck abgeleietete Vorgabentreue gibt mcluhan im fünften paragraf wieder:

“Der englische oberst aber hat alles in kürzester zeit graphisch dargestellt und in konstruktionssegmente gegliedert. er hat natürlich kein eigentliches ziel im auge. seine technik ist seine lebensform. er hält sich genau an die genfer konvention.”23

Vorgegebenheiten und strenge folgerung sind folgen des buchdrucks, die sich der typografische mensch durch die passive informationskonsumierung angeeignet hatte. als solche sind sie nur zwei umgefallene Dominosteine aus der ganzen reihe negativer auswirkungen. Die grafisch dargestellte konstruktion oder mit mcluhans worten gesagt — die explizite visuelle Verkettung — setzt ein abstraktes logisches Denken voraus, das dem konkreten und intuitiven menschen der oralen kultur fremd ist. Die geometrische Darstellungsweise bezeichnet mcluhans als statische wirklichkeit, die den starren gesichtspunkt hervorbracht hat. mit der segmentierten ordnung deutet mcluhan auf die von den homogenitätsbegriff untrenbare zergliederung an:

“… seit der erfindung des alphabets in der abendländischen welt eine stete tendenz geherrscht hat, sinne und funktionen, arbeitsvorträge, emotionelle und politische zuschtände wie aufgaben aufzuspalten — was zur einer fragmentierung führte… “24

Die segmentierung leitet mcluhan von gutenbergs einzeln ausgegossenen lettern ab, denn er beschreibt die typographie als eine mechanisierung der schreibkunst, die die erste zerlegung einer handfertigkeit in statische mechanische glieder ist.eine zerlegung der handfertigkeit der baumeister können wir auch in mumfords gedenken spüren. mcluhan zitiert im zweiten paragraf weiter: “mit der renaissance erhielt die wichtige moderne unterscheidung zwischen den gebildeten und den ungebildeten sogar für das bauen geltung: der steinmetzmeister, der seinen stein, seine arbeiter, seine werkzeuge und die

22mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.224

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tradition seiner kunst kannte, machte dem architekten platz, der seinen palladio, seinen Vignola und seinen Vitruv kannte.”25 

hierbei meint mumford die fragmentierung der arbeitaufteilung zwischen den architekten und den baumeistern, zu der es in der renaissance kam. Die erfahrung des baumeisters wurde systematisiert. Der bauküönstler arbeitete nicht mehr frei nach eigener Vorstellungskraft, sondern führte die einzelheiten nach vorgegebenen linearen zeichnungen des architekten aus. 

Die begriffe der linearität und homogänitat bringt mcluhan auf den punkt, am beispiel mumfords behauptung, die typographie sei die ursache der visuell homogenisierten architektur, und zietiert weiter:  

“mumford, der in seiner jugend ein schüler des schottischen biologen patrick geddes war, hat uns wiederholt kulturgeschichtliche beispiele dafür gegeben, wie unnötig und undankbar die methoden des spezialisten sind, der keine Querbeziehungen zu erkennen vermag: »mittels des buches hat die architektur des 18. jahrhunderts von st. petersburg bis philadelphia ein aussehen bekommen, als ob sie von einem einzigen geist entworfen worden wäre.”26

 nach mcluhans ansicht ist die durch den buchdruck bewirkte visuelle einförmigkeit die folge des exakten logischen menschen, des “spezialisten”, der wegen seiner expliziten linearen Denk- und handlungsmethode zu keiner wechselbeziehung “Querbeziehungen” fähig ist. Daher schließt die literaturtreue und disziplinierte methode des spezialisten, die intuition und fantasie des einfachen handwerkers aus, und wirkt sich homogen auf die architektur aus. 

Das negative ausmaß des buchdrucks, die homogenisierung und fragmentierung nahm nicht an der zerstörung der vielfältigen plastischen natur halt. Der

damit vielfältig verflochtene typografische mensch hat nach mcluchans ansicht, einschränkungen seiner gesamten kognitiven fähigkeiten erlitten. 

in der “gutenberg-galaxis” vermeidet mcluhan bewusst die kontinuierliche gedankenentfaltung oder (homogene) lineare schreibform. Die linienförmige erzählweise empfindet mcluhan als eine streng logische abfolge der gedanken oder als einen sequenzartigen gedankenstreifen. Der mechanische sequenzartige gedankenstreifen fordert keine wechselbeziehungen. Denn gedanken, die logisch aufeinanderfolgen, stehen in homogener beziehung. Daher werden sie nach mcluhans ansicht “kinematographisch”, auf eine mechanische art wahrgenommen. Der rezipient

mcluhans mosaikartige schreibweise

25mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.224

26mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.224

Page 23: Von der Typographie geprägter Galaxie zur Typographie des geprägten Galaxienhaufens

28-30 mcluhan:Die gutenberg-galaxis

27mcluhan:the gutenberg galaxy: the making of typographic man;ohne seitenzahl vermerkt, zwischen der ersten seite und der buchklappe

ist daher ein passiver konsument. um die menschliche empfindungsformen einzubeziehen und in ein wechselspiel zu bringen, die bei und streng logischer folgerungen der gedanken ausgeschossen ist, schreibt mcluhan bewusst heterogen oder wie er das nennt “mosaikartig”. bevor mcluhan zum Vorwort kommt, leitetet er in der englischen ausgabe der gutenberg-galaxis kurz über seine mosaikartige schreibform ein: 

“the present book develops a mosaic or field approach to its problems. such a mosaic image of numerous data and quotations in evidence offers the only practical means of revealing causal operations in history. the alternative procedure would be to offer a series of views of fixed relationships in pictorial space. thus the galaxy or constellation of events upon which the present study concentrates is itself a mosaic of perpetually interacting forms that have undergone kaleidoscopic transformation-particularly in our own time.”27 

Die ganzheitliche simultanität der mosaikartigen form, die einbeziehend und wechselwirkend ist, und bei der manuskriptkultur erhalten war. Die Querbeziehungen und der ausgeprägter texturcharakter oder die taktiere Qualität einer alten

manuskriptseite zürückführen. im Vergleich zum manuskript steht das publikum eines gedruckten buches in ganz anderem Verhältnis, da die durch die buchdruckpresse entstandene seite im widerspruch zur geschriebenen manuskriptseite steht und infolgedessen im widerspruch zur dynamischen plastischen natur und deren simultanen zusammenwirkenden räumen. mcluhans meinung nach diente das manuskript ausschließlich zum lauten lesen und implizierte mimik und gestik. Das bezeichnet mcluhan als audio-taktilität der magischen welt der resonanz, die die gedruckte homogene seite nicht enthält. in der welt des gesprochenen wortes herrschte im gegensatz zur visuellen natur, heterogenität im tonfall und haltung statt homogenität. Das laute Vorlesen war mcluhans meinung nach anpassungsfähig, anregend und reaktion provozierend, infolgedessen publikum einbeziehend. Der autor konnte jederzeit, auch mitten im satz wechseln, mimische und gestische Darstellungsmöglichkeiten nutzen somit ein einfühlendes erlebnis für das publikum erzeugen. Die haltung des publikums wurde durch die gedruckte buchseite fixiert, die mcluhan “starren gesichtspunkt”28 nennt. Die “sprache verstummte”29 in einen “geistigen tonfilm”30; dadurch verlor sie ihre organische simultanität, die das ganzheitliche wirken aller sinnenreize — das wechselspiel zwischen den seh-, hör-, tast- und geruchssinn förderte. Die vom alphabetismus

Das wechselspiel zwischen Den seh-, Hör-, Tast-

unD geruchssinn

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untrennbare typographie verursachte eine Verzerrung der raum- und sinnesverhältnisse. 

“Die erfindung des alphabets bedeutete (…) daß eine komplexe, organische wechselbeziehung von räumen auf einen einzigen raum übertragen oder reduziert wurde. Das phonetische alphabet reduzierte den gleichzeitigen gebrauch aller sinne, der sich bei der gesprochenen sprache einstellt, auf ein rein visuellen kode. (…) aber jeder dieser räume hat seine einmaligen eigenschaften und wirkt auf einmalige weise auf unsere anderen sinne ein.”31  

Die typographie reduzierte die bis dahin ganzheitliche sinneserfahrung auf den bereich eines einzigen sinnes, auf den gesichtssinn. in der renaissance verlief die kommunikationsvermittlung fast ausschließlich durch das

medium der typographie. Daher führte die wahrnehmung durch einen und denselben sinneskanal zur betonung des Visuellen, die mcluhan als statische und abstrakte wirklichkeit bezeichnet. in der manuskriptkultur stand das publikum im natürlichen Verhältnis zur gemeinschaft und zur umgebung. Der mensch war nicht durch das tragbare konsumgut räumlich und zeitlich losgetrennt, wie es der fall beim individuellen akt des lesens einer gedruckten seite ist, die den leser in eine abstrahierte wirklichkeit versetzt. im Vergleich zum individuellen menschen nahm der gemeinschaftliche mensch der primitiven erfahrungswelt eher bewegungen und handlungen wahr, als eine statische wirklichkeit und das erlebnis war eher konkret als abstrakt. nach mcluhans behauptung ist die reiche eines gedruckten buches eine bloße fragmentierte lineare abfolge, die mechanisches lesen verursacht. Die mechanischen medien der typographie und des filmes stellt mcluhan in der gutenberg-galaxis in Vergleich:

“Die typographie hat starke ähnlichkeit mit dem film: denn die lektüre eines buches versetzt den leser in die rolle eines filmprojektors. Der leser bewegt die reihe vor ihm liegender, aufgedruckter buchstaben mit der geschwindigkeit, die zur erfassung des gedankengangs des autors nötig ist.”32

Der linienförmige gedankengang des buch- oder filmautors besteht aus einer “reihe” mit mcluhans worten gesagt “fragmentierter starrer gesichtspunkte”. Denn beide techniken sind nach mcluhans ansicht zerlegungen einer bewegung und derer interstruktureller beziehung zur vieldimensionalen umwelt. Die zerlegung der handgeschriebenen wörter in uniforme mechanische metalltypien, analog der typographie, zerlegt sich beim film das wechselspiel der räume in uniforme mechanische

Die statisch wahrgenommene wirklichkeit

bewirkt Durch meDien Typografie unD Film

31 mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.65

32 mcluhan:Die gutenberg-galaxis,s.182

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stillbilder. Durch aufgedruckte buchstaben oder aufgenommene bilder entsteht der gedankengang erst durch ihre streng geregelte nacheinander folgende montage. 

Page 26: Von der Typographie geprägter Galaxie zur Typographie des geprägten Galaxienhaufens

fazit

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in der “postdigitalen”33 gesellschaft hat das medium der typographie ihre galaktische totalität aufgelöst. Durch die kollision von analog und Digital, hat die typographie neue koexistente, homogene, heterogene oder hybride formen angenommen

und ein galaxiehaufen geprägt. in der gegenwart ist das medium nur ein medium, diese meinung teilt auch lupton: “in today’s world, the medium is often just the medium, as content seeks to migrate freely across platforms rather than embody the qualities of a specific medium.”34 trotz Überangebot an plattformen sind gewisse konventionelle muster geblieben: “alongside the archetype of the printed page, the new digital archetype of the window has taken hold.” Die struktur innerhalb margienen digitaler “windows” ist von unterschiedlichsten bedürfnissen abhängig. computer, tablett oder smartphone, das layout wird immer wieder aufs neue organisiert. ob analoge oder digitale seite — das, was beide medien verbindet, ist die definierte schrift. Das reiche sortiment an vernetzter hardware und software und derer nutzung haben als folge ein “visual overflow” und Devaluierung, die hingegen dazu beigetragen haben, ein allgemein größeres bewusstsein und Verständnis für den gestalterischen Diskurs zu entwickeln. in den galaxienhaufen hinein, ist eine graphische welt entstanden, die nach einer offenen und transparenten gesellschaft strebt. grafikdesigner Denis elberts, Direktor/gründer des “graphic Design festival breda” kuratoriert ausstellungen, die in beziehung zu gesellschaftlich relevanten themen sind. als kurator der austellung “search find like share. perspectives in visual storytelling” schreibt er im gleichlautenden katalog: “these days a combination of portable hardware and online software enable everyone, professional and amateur to share thoughts, opinions and adventurees at any time from anywhere in private and public. (…) triggered by the new wide scope on the world this visual overflow increases the demand for better and more reliable visual information. (…) worldwide networks enable people to publicly monitor democracy and induce the desire for a transparent world. a transparent view will influence people’s behavior and awareness towards each other. (…) Design is a part of creating further awareness and understanding about or new world order. the social relevance of design will not be determined by design itself, but by the designers attitude towards society.”35  man könnte sagen, der twist zu einer tendenz des gesellschaftlichen bewusstseins ist, dass gestalterinnen fragen stellen und auf ein problem aufzeigen, statt antworten zu geben, um schließlich durch gestaltung wissen zu kommunizieren. aus elberts ansatz leite ich die folgerung, dass die “botschaft” nicht das “medium”36, sondern eher die einstellung des (typographischen) menschen gegenüber der gesellschaft ist.

Von Der Typographie geprägter galaxie zur

Typographie Des geprägten galaxienhaufens 

36mcluhans these: “Das medium ist die botschaft”

33Der begriff wurde von conrads/morlok übernommen, um auf die gegenwartsbezogenheit zu verweisen.

34lupton:the making of typographic man.in: graphic Design: now in production, s.113

35http://www graphicdesignfestival.nl/en/programma/search-find-like-share-perspectives-in-visual-storytelling/

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mcluhan, marshall: Die gutenberg-galaxis, econ-Verlag, Düsseldorf 1968graphic Design: now in production, hrsg.v.walker art center, minneapolis 2012lupton, ellen:the making of typographic man. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.112-114blauvelt, andrew: tool (or, postproduction for the graphic Designer). in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.22-31giampietro, rob: school Days. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.212-221heller, steven: Design entrepreneuer 3.0. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.32-34miller, jonathan: marshall mcluhan, Deutscher taschenbuch Verlag, münchen 1972medien verstehen. Der mcluhan-reader, hrsg.v.martin baltes u.a. bollmann Verlag, mannheim 1997war postdigital besser?, hrgs.v.martin conrads u. franziska morlok, revolver publishing, berlin 2014elbers, Dennis u.a.: search find like share perspectives in visual storytelling, graphic Design festival breda, breda 2012

www.graphicdesignfestival.nl/en/programma/search-find-like-share-perspectives-in-visual-storytellingcreativemornings.com/talks/ellen-lupton/1elupton.comwww.aiga.org/medalist-ellenlupton

trösch, jürg;max blatis u.jürg neuenschwander:communicating in print.handbuch für die realisation von printmedien, werd Verlag, zürich 2001Die zukunft der gutenberg-galaxis.tendenzen und perspektiven des buches,hrsg.v.werner wunderlich u.beat schmid, haupt Verlag, bern 2008 mareis, claudia: come together, in:altitude:contemporary swiss graphic Design, hrsg.v.nicolas bourquin u.a.Die gestalten Verlag, berlin 2006

iaspis forum on Design and critical practice: the reader, hrsg.v.magnus ericson u.a., sternberg press, berlin 2009heller, steven u.lita talarico:the design entrepreneur: turning graphic design into goods that sell.Design field guide, rockport publishers, beverly 2008Vortrag von ellen lupton: www.youtube.com/watch?v=6u0_k6t8wuearmstrong, helen: participatory design book. www.helenarmstrong.us/research/participate-designing-for-participatory-culture-book/lupton, ellen: the designer as producer. www.typotheque.com/ articles/the_designer_as_producersiegel, Dmitri: the new new typography. designobserver.com/ feature/the-new-new-typography/5347an inquiry into modes of existence http://www.modesofexistence.org/siegel, Dmitri: Designers and dilettantes. designobserver.com/feature/designers-and-dilettantes/5947twemlow, alice: some questions about an inquiry. designobserver.com/feature/some-questions-about-an-inquiry/6577shaughnessy, adrian: publishing in the age of the internet.designobserver.com/feature/publishing-in-the-age-of-theinternet/14658heller, steven u. elaine lustig cohen: Designer as author. designobserver.com/feature/designer-as-author/22568Drenttel, william: a conversation with Daniel van der Velden of matahaven.

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mcluhan, marshall: Die gutenberg-galaxis, econ-Verlag, Düsseldorf 1968graphic Design: now in production, hrsg.v.walker art center, minneapolis 2012lupton, ellen:the making of typographic man. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.112-114blauvelt, andrew: tool (or, postproduction for the graphic Designer). in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.22-31giampietro, rob: school Days. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.212-221heller, steven: Design entrepreneuer 3.0. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.32-34miller, jonathan: marshall mcluhan, Deutscher taschenbuch Verlag, münchen 1972medien verstehen. Der mcluhan-reader, hrsg.v.martin baltes u.a. bollmann Verlag, mannheim 1997war postdigital besser?, hrgs.v.martin conrads u. franziska morlok, revolver publishing, berlin 2014elbers, Dennis u.a.: search find like share perspectives in visual storytelling, graphic Design festival breda, breda 2012

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trösch, jürg;max blatis u.jürg neuenschwander:communicating in print.handbuch für die realisation von printmedien, werd Verlag, zürich 2001Die zukunft der gutenberg-galaxis.tendenzen und perspektiven des buches,hrsg.v.werner wunderlich u.beat schmid, haupt Verlag, bern 2008 mareis, claudia: come together, in:altitude:contemporary swiss graphic Design, hrsg.v.nicolas bourquin u.a.Die gestalten Verlag, berlin 2006

literaturVerzeichnis

ich versichere, dass ich die vorliegende arbeit über das thema “ellen lupton versus marshall mcluhan: Von Der Typographie geprägter galaxie zur Typographie Des geprägten galaxienhaufens (Der einfluss digitaler medien auf die rolle der grafikdesignerin)” in der gesetzten frist selbständig verfasst und keine anderen hilfsmittel als die angegebenen verwendet habe. alle stellen der arbeit, die anderen werken wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, sind unter angabe der Quelle als entlehnung kenntlich gemacht.

10. oktober 2014 sara radonja

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mcluhan, marshall: Die gutenberg-galaxis, econ-Verlag, Düsseldorf 1968graphic Design: now in production, hrsg.v.walker art center, minneapolis 2012lupton, ellen:the making of typographic man. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.112-114blauvelt, andrew: tool (or, postproduction for the graphic Designer). in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.22-31giampietro, rob: school Days. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.212-221heller, steven: Design entrepreneuer 3.0. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.32-34miller, jonathan: marshall mcluhan, Deutscher taschenbuch Verlag, münchen 1972medien verstehen. Der mcluhan-reader, hrsg.v.martin baltes u.a. bollmann Verlag, mannheim 1997war postdigital besser?, hrgs.v.martin conrads u. franziska morlok, revolver publishing, berlin 2014elbers, Dennis u.a.: search find like share perspectives in visual storytelling, graphic Design festival breda, breda 2012

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trösch, jürg;max blatis u.jürg neuenschwander:communicating in print.handbuch für die realisation von printmedien, werd Verlag, zürich 2001Die zukunft der gutenberg-galaxis.tendenzen und perspektiven des buches,hrsg.v.werner wunderlich u.beat schmid, haupt Verlag, bern 2008 mareis, claudia: come together, in:altitude:contemporary swiss graphic Design, hrsg.v.nicolas bourquin u.a.Die gestalten Verlag, berlin 2006

iaspis forum on Design and critical practice: the reader, hrsg.v.magnus ericson u.a., sternberg press, berlin 2009heller, steven u.lita talarico:the design entrepreneur: turning graphic design into goods that sell.Design field guide, rockport publishers, beverly 2008Vortrag von ellen lupton: www.youtube.com/watch?v=6u0_k6t8wuearmstrong, helen: participatory design book. www.helenarmstrong.us/research/participate-designing-for-participatory-culture-book/lupton, ellen: the designer as producer. www.typotheque.com/ articles/the_designer_as_producersiegel, Dmitri: the new new typography. designobserver.com/ feature/the-new-new-typography/5347an inquiry into modes of existence http://www.modesofexistence.org/siegel, Dmitri: Designers and dilettantes. designobserver.com/feature/designers-and-dilettantes/5947twemlow, alice: some questions about an inquiry. designobserver.com/feature/some-questions-about-an-inquiry/6577shaughnessy, adrian: publishing in the age of the internet.designobserver.com/feature/publishing-in-the-age-of-theinternet/14658heller, steven u. elaine lustig cohen: Designer as author. designobserver.com/feature/designer-as-author/22568Drenttel, william: a conversation with Daniel van der Velden of matahaven.

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mcluhan, marshall: Die gutenberg-galaxis, econ-Verlag, Düsseldorf 1968graphic Design: now in production, hrsg.v.walker art center, minneapolis 2012lupton, ellen:the making of typographic man. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.112-114blauvelt, andrew: tool (or, postproduction for the graphic Designer). in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.22-31giampietro, rob: school Days. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.212-221heller, steven: Design entrepreneuer 3.0. in:graphic Design: now in production, walker art center, minneapolis 2012, s.32-34miller, jonathan: marshall mcluhan, Deutscher taschenbuch Verlag, münchen 1972medien verstehen. Der mcluhan-reader, hrsg.v.martin baltes u.a. bollmann Verlag, mannheim 1997war postdigital besser?, hrgs.v.martin conrads u. franziska morlok, revolver publishing, berlin 2014elbers, Dennis u.a.: search find like share perspectives in visual storytelling, graphic Design festival breda, breda 2012

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ich versichere, dass ich die vorliegende arbeit über das thema “ellen lupton versus marshall mcluhan: Von Der Typographie geprägter galaxie zur Typographie Des geprägten galaxienhaufens (Der einfluss digitaler medien auf die rolle der grafikdesignerin)” in der gesetzten frist selbständig verfasst und keine anderen hilfsmittel als die angegebenen verwendet habe. alle stellen der arbeit, die anderen werken wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, sind unter angabe der Quelle als entlehnung kenntlich gemacht.

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