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Von Wolfgang Töchterle mit freundlicher Unterstützung der

Von Wolfgang Töchterle - sicheresvorarlberg.at · 3 INSIDER SLANG (das kleine Inline-ABC) Boots Frame Spacer Wheels Bearing Heel Race Speed-Skaten Downhill Inline-Slalom Schuhteil

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Von Wolfgang Töchterlemit freundlicher Unterstützung der

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Vorwort

Einleitung

Entstehungsgeschichte

InsiderSlang(daskleineInline-ABC)

Material 4.1Skates

4.2Schutzbekleidung

4.3DaraufsolltemanbeimKaufachten

4.4WartungundPflege

Lernziele 5.1Techniken

5.2Sicherheitsaspekt

5.3Gesundheitsaspekt

PraxisübungenundSpiele 6.1ÜbungenzumErlernenderBremstechniken

6.2Sprintübungen

6.3Geschicklichkeitsübungen

LiteraturundInternetadressen

AnhangfürFortgeschrittene

SchlussbemerkungundImpressum

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

Vorgut10JahrenkammeinVatervomUrlaubausBangkokzurückundbrachteseinemEnkelInline-Skatermit.DiesermussteimmeralleinefahrenundsokauftemirmeinVaterauchSka-tes.IchhattevonAnfanganjedeMengeSpaßundwirbautengleicheinSegelzumskaten.

DerGedankeeinerHalfpipe fasziniertemichundindendarauffolgendenJahrenentstandeineRampemitRädernundeinigeHalfpipes.

1995 gründete ich mit einigen Hockey-Ska-ternunserenVerein-denSkaterclubBürs!IndieserZeitbegannauchdieNachfragenachAnfängerschulungen,dieheuteinZusammen-arbeitmitderInitiativeSichereGemeindenz.B.über Gemeinden, Schulen und Elternvereineausgeschriebenunddurchgeführtwerden.

MeineVorliebenbeimSkatenhaben sich imLaufederJahreeinweniggeändert.Vombe-geistertenHalfpipe-FahrerüberdenInline-Sla-lomzumMarathonläufer,habeichdieFreudebeimSkatennieverloren.

DieseBegeisterungversucheich indenletz-tenJahren inAnfängerkursenweiterzugeben.Die Skate-Unterlage soll eine Ergänzung zudenKursendarstellenunddazudienen,allenInteressiertendenSpaßunddasKönnenamSkatenzuvermitteln!

MitsportlichenGrüßenEuerWolfgangTöchterle

ZurPerson:

WolfgangTöchterlegeb.November1962verheiratet,2Kinder(12und16Jahre)seit20JahrenTriebfahrzeugführerbeiderÖBB

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EINLEITUNG1

Inline-Skaten erlebte in den letzten Jahreneinen richtigen Boom. Nicht nur bei KindernundJugendlichenfindetdieseSportartgroßenZuspruch,auchbeiErwachsenenundälterenMenschen liegt Inline-Skaten voll im Trend.Kein Wunder, denn alle Altersgruppen kom-menaufihreKosten.

DerGrund,weshalbsichdasInline-SkatenzueinerderartbeliebtenVolkssportartentwickelt

hat, kann vielleicht mit den vielfältigenErfahrungenbegründetwerden,diedurchdasInline-Skatenvermitteltwerden.

Der geschmeidige Bewegungsablauf unddas sanfte Rollen sind die großen VorzügedieserSportart.DerBewegungsapparatwirddadurchgeschontunddieHerz-Kreislauf-Be-lastung ist ideal für ein Gesundheitstraining.DadieBeanspruchungderGelenkebeidie-ser Form der Fortbewegung nur sehr geringist,eignetsichdas Inline-Skatensehrgut fürübergewichtigePersonen.DerhoheFun-Fak-toristeinweitererVorteildieserSportart,dernichtzuvernachlässigenist.

Inline-Skaten istaberaucheineArtderFort-bewegung, bei der es leider immer wiederzu schweren Verletzungen kommt. WährendErwachsene eher durch Hindernisse odermisslungene Ausweichmanöver zu Sturzkommen, sind Kinder zusätzlich durch ihrenBewegungsdrang, ihren Übermut odereinfach dadurch gefährdet, dass sie keineAngst haben. Diese Broschüre soll dazudienen, die Grundtechniken des Inline-Skat-ensaufeinespielerischeundvorallemsichereArtundWeisezuerlernen.DurchInformationundAufklärungwirdversucht,dieVerletzungs-gefahr bei der Ausübung dieser Sportart zuminimieren,umsodenSpaßunddieFreudeindenVordergrundzustellen.

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•SPASSUNDFREUDEANDERBEWEGUNG

•GESCHWINDIGKEITSERLEBNIS

•DASERPROBENDEREIGENENGESCHICKLICHKEIT

•DERAUSDRUCKEINESAKTIVENLEBENSSTILS

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE2

BeigenauererRecherchederGeschichtsbü-cher kann man feststellen, dass die Schuhemitden ineinerReihebefestigtenRollenaufeine sehr lange Tradition zurückblicken kön-nen.BereitsimJahr1760wareinbelgischerInstrumentenhersteller (J.J.Merlin)mit seinenSchlittschuhen,andieerMetallrädchenmon-tierthatte,überdasParketteinesvornehmenMaskenballsgeglitten.Im19.Jahrhundertver-suchten die Menschen mit zahlreichen mehroder weniger geglückten Rollschuhmodellendas Gefühl des schwerelosen Gleitens aufdemEisauchaufdieStraßezuübertragen.

1863wurdendieerstenRollschuheerfunden.MitderEntstehungdererstenRollschuhbah-nenundeigenenRollschuhhallenumdieJahr-hundertwende, erlebte das RollschuhlaufeneineersteDrangperiode,dieabervondenbei-denWeltkriegenunterbrochenwurde.

Endeder70erundAnfangder80erJahrewares amerikanischen Hockeyspielern vorbehal-ten, das Rollschuhlaufen aus seinem Schat-tendasein zu führen. Sie übernahmen dasKonzeptderhintereinanderangeordnetenRol-len, umdamit ein für ihrSommertrainingge-eignetesHockeyspielzuentwickeln.SowurdeindenUSAeinVolkssportinsLebengerufen,derdieMassenbegeisterte.Esdauertenichtlange,bisdieBegeisterungauchaufEuropaunddierestlicheWeltüberschwappte.

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CHRONIK

1760

JohanJosefMerlin(Belgien)erfanderstenInline-Schuh.

1815

J.Garcin(Frankreich)erhieltdaserstePatentfürseineRollschuhe.

1825

AugustLöhner(Österreich)Uhrmacher,entwickelteerstenRollski.

1849

Legrand(Paris)konstruierteRollschuhemit jezweiReihenparallelangeordnetenRollen.

1970

F. Mayer (Deutschland) erfand die ersten deutschen Inline-SkatesundmeldetedasPatentan.

INSIDER SLANG (das kleine Inline-ABC)3

Boots

Frame

Spacer

Wheels

Bearing

Heel

Race

Speed-Skaten

Downhill

Inline-Slalom

SchuhteildesSkates

SchienedesSkates

AbstandhalterzwischendenLagern

RolleneinesSkates

DieKugellagerderSkateswerdenalsBearingsbezeichnet.DieMikrolageralsMiniMisers.

Bremsklotz(Stopper)

UnterRaceverstehtmandenWettkampfindeneinzelnenDisziplinen.

Die Speed-Skater sind mit denEisschnellläufern zu vergleichen. Eswerden ausschließlich Speed-Skates(SkatesmitfünfRollen)verwendet.Die Haltung (Oberkörper stark nachvornegebeugt)unddieTechnikunter-scheidetsichwesentlichvomFitness-Skaten.

Distanzen:

Langdistanzen:Marathon42km,Halb-Marathon22kmbzw.Ultramarathon111km(6bis24Stunden-bewerbesindbeidenSpeed-FahrernkeineSeltenheit).

Sprint: 100m,500m,1.000m,1.5km,5km,10km-werdenauchalsBahnbewerbegefahren(Infosunter:www.speedskating.at).

IstdieAbfahrtmit Inline-SkatesaufgeteertenStraßen.HeutewerdenoftzusätzlichSprüngeundSchikaneneingebaut.InVerwendungsindHartschalenschuhemitfünfRollen(Infosunter:www.downhillextreme.at).

DarunterverstehtmandasUmfahrenvonKippstangen,welchevomSchisportüber-nommenwurden. ImGegensatz zumSchisport (DrehpunktderStangen inBoden-höhe)befindetsichderDrehpunktderStangenbeimInline-Slalomknapp(ca.5-10cm)überdemBoden.GefahrenwirdmitvieroderfünfRollen.DieFahrtechnikähneltsehrderCarving-TechnikbeimSchifahren(Infosunter:www.inline-alpine.com).

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INSIDER SLANG (das kleine Inline-ABC)3

Inline-Hockey

Offroad-Skaten

Nordic-Blading

Roll-Tanz

Stunt-Skaten

Half-Pipe

Wird vorwiegend mit Eishockeyregelngespielt, jedoch ohne Körperkontakt.DarumwirddasInline-Hockeyauchvonden Eishockeyverbänden organisiert.NichtzuverwechselnmitRollhockey!

DasFahrenimunwegsamenGeländemitspeziellenOffroad-Skates.

DarunterverstehtmandasSkatenmitLanglaufstöckeninderEbeneoderBergauf.

Istdas„Eistanzen“ fürdenSommer.DasBewertungssystem istdasselbewiebeimEislaufen(Infosunter:www.oersv.at).

Ist der Überbegriff für Half-Pipe- undStreet-Skaten. Bei dieser Art desSkatenswerdenauchspezielleStunt-Schuheverwendet.

Diese bestehtaus drei Teilen.Einem geradenMittelteil undzweirundenAu-ßenteilen, diebis in die Senk-rechte reichen.Die Breite kannunterschiedlichsein.

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Quelle: Fa. Stausberg, Kematen a.d. Krems

INSIDER SLANG (das kleine Inline-ABC)3

Mini-Ramp

Street-Skaten

Fun-Box

Pyramide

Jump

IsteineHalf-PipebeiderdieAußenteilenichtbisindieSenkrechtegebautsind.

BeimStreet-SkatenwerdendieFigurennichtinderHalf-Pipe,sondernaufbzw.überandere Geräte (z.B. Geländer, Stiegen, Mauern, Grindstangen, Fun-Box, Pyramideusw.)gefahren.

EsgibtsieinverschiedenenHöhenundsiekannvonallenSeitenangefahrenwerden.Es können gerade oder runde Anfahrtsrampen angeführt sein. Auf den RampenkönnenverschiedeneSlide-Stangenangebrachtsein.

SiegibtesinverschiedenenHöhen.DieAnfahrtensindgeradeundkönnenverschie-deneSteigungenaufweisen.

JumpwirdalsÜberbegrifffüralleSprüngebeimStunt-Skatenverwendet.

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Quelle: Fa. Stausberg, Kematen a.d. Krems

Quelle: Fa. Stausberg, Kematen a.d. Krems

INSIDER SLANG (das kleine Inline-ABC)3

One-Eighty

Three-Sixty

Seven-Twenty

Sliden

Grinden

Darunter versteht man einehalbe Drehung (180°) um dieKörperlängsachse. Fahrtrich-tung wird beibehalten (wirfahrenrückwärtsweiter).

EineganzeDrehung(360°).

ZweiUmdrehungen(720°).

IstdasRutschenmitdenSkatesaufallenRollen.

MitspeziellenSkates(Stunt-Skates)wirdversucht,aufdiversenHindernissenentlangzugrinden(rutschen).

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MATERIAL4

Boots

Schiene (Frame)

Spacer

Rollen (Wheels)

Zu Beginn des Inline-Boomes gab es aus-schließlichHartschalenschuhemiteinemIn-nenschuh(ähnlichwiebeiSchischuhen)undintegrierterSchiene.ZweibisvierSchnallenoderSchnürsenkelgabendenHalt.

HeutewerdenausschließlichSoftbootsge-tragen.Diesesindatmungsaktiver,bewegli-cherundpassensich leichterdemFußan.VorreiterbeiderEntwicklungwarhiersicher-lich die Firma K2. Einhand-SchnürsystemehabendiealtenSchnallenschuheersetzt.

DieSchieneistnebenderrichtigenPassformeinesderwichtigstenElementeeinesSkates.Siesolltemöglichst leicht und verwindungssteif sein. Auchhier hat sich in der Entwicklung sehr viel getan.FrüherwurdedieSchieneausKunststoffgefertigt,

heute werden vorwiegend Materialien wie Aluminiumprofile oder Carbon verwendet.2001gabeseinerevolutionäreEntwicklungimSchienenbau-dieKlappschienewur-devomEisschnelllaufübernommen.DieSchienenhabenmeistvierRollen,imSpeed-SkatenkommenaberauchSchienenmitfünfRollenzumEinsatz.JelängerdieSchie-ne,umsolaufruhigeristderSchuh.DieLängederSchieneistdurchdenWeltverband(FIRS)mit50cmbegrenzt.

SiesinddieVerbindungvonAchseundLager.HeutewerdenSpaceroftalsAbstand-halterzwischendenLagernverwendet.EsgibtKunststoff-,Metall-undAluspacer.Siesindnichtgenormt,dasheisstjedeFirmahatihreeigenenAbmessungen.

DieRollenunterscheidensich hinsichtlich Größe,HärteundProfil.Größe-re Rollen (78-100mm)sindschnelleralskleine-re Rollen. Sie sind spe-ziell für das Training imAusdauerbereich (langeDistanzen:grosseRollen-langeSchienen)geeig-net.KleinereRollen(52-76mm) haben den Vor-teil, dass sie wesentlichwendigersind.SiefindendeshalbbeimHockey-undStunt-SkatenVerwendung(kurzeDistanzen:kleineRollen-kurzeSchienen).

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4.1 Skates

Quelle: K2

Quelle: K2

MATERIAL4

Lager(Bearing)

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Wichtig bei den Rollen ausPolyurethanistauchdierichtigeWahlderHärte.FüreinenrauenUntergrundsindRollenmitHär-ten zwischen 78A und 81A zuempfehlen.AufglatterFahrbahnflitzen 85A Rollen am besten.Beim Stunt-Skaten kommenHärtenbiszu90AzumEinsatz.

DasProfileinerRollereichtvoneinerspitzzulaufendenbiszueinersehrflachenRundung.DiespitzzulaufendenwerdenvorwiegendimSpeedbereichverwendet.DiebreitenRollensindsehrstabilundwendigundhabenimStuntbereichihrenPlatzeingenommen.

Die Kugellager beim Skatensind normale Industrielager.DieBezeichnungABEC(An-nularBearingEngineersCom-mitee)stehtfürdenSpielraumzwischendenKugelnunddenLaufflächen. Im FachhandelsindKugellagervonABEC3bis9erhältlich.

MitABEC3oder5istmanalsdurchschnittlicherSkaterambestenbedient.Grund-sätzlichunterscheidetmanzwischenzweiArtenvonLagern:

geölteLager:WerdenvorwiegendimSpeedbereicheingesetzt.Siesindöfters(ca.alle40-100km,jenachVerschmutzungsgrad)zuölen.

mitFettgeschmierteLager:BietenmehrSchutzvorWasserundsinddaherwartungsfreundlicher.SiebrauchenjedocheinigeMeterbissiegutlaufen.

DieProblematikbeimKugellagerkaufbestehtdarin,dasseskeineAngabenüberdieQualitätdesverwendetenMaterialsgibt.DieBezeichnungenZ,ZZundRSgebenlediglichAuskunftüberdieAbdichtungderLager.

ZumBeispiel:

Z EinseitigeAbdichtungmiteinerMetallscheibeZZ BeidseitigeAbdichtungmiteinerMetallscheibeRS BeidseitigeAbdichtungmiteinerKunststoffscheibe

Quelle: K2

MATERIAL4

Achsen

Brems-klotz

(Heel)

AchsensinddieVerbindungzwischenSchieneundLager(Speedschuhe)oderSchieneundSpacer(Hobby-undFitness-bzw.Stunt-undHockey-Bereich).

DergroßeUnterschiedbeidenAchsen:DieeinenhabeneineGegenmutter(Fitness-,Hockey-,Stunt-,Kinderskates).DasPro-blembeidieserArtvonAchsenbestehtdarin,dassdieAchsenderunterschiedlichenHerstellernichtgenormtsind(VorsichtbeimKauf!).BeideranderenArtvonAchsenbefindetsichdasGewindeinderSchiene.

AuchbeidenBremsklötzenverwendetjederHerstellerseineeigenenKlötze,wasbe-deutet,dasssiekeinerNormentsprechen.DieBremsklötzesindauswechselbar.Umdiesenauszutauschen,mussjedochoftdieletzteRolledemontiertwerden.

EntscheidendfürunsistvorallemdieHärtedesBremsklotzes,dersichfarblichunterscheidet:

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DieHellgrauensinddieweichenBremsklötze(kurzerBremsweg–kurzeLebensdauer).

DieSchwarzenkennzeichnendiehartenBremsklötze(langerBremsweg–langeLebensdauer).

EsgibtkaumeineandereSportart,beiderdasTrageneinerSchutzbekleidungwich-tiger istalsbeimInline-Skaten.LeiderwirddieSicherheithäufigvernachlässigt.DieFolgesindunnötigeVerletzungen.

EinekompletteSchutzbekleidungbestehtausvierTeilen:Helm,Handgelenk-,Knie-undEllbogenprotektoren.

DamitunterscheidetersichwesentlichvomüblichenFahrradhelm,derhauptsächlichfürdenSturznachvorneundzurSeitekonstruiertist.DieSkate-HelmehabensichalldieJahrenichtwesentlichverändert.

ZuBeginnderSkatebewegunggaltbeiderEntwicklungderSchoner:

Je größer sie sind, umso größereSicherheit bieten sie. Die logischeFolgerung daraus war, dass kaumSchoner getragen wurden, denndiese waren groß, dick, warm undsahenauchnochscheußlichaus.

Heutegibtessehrkleineundleich-teSchoner,dieihrenZweckebensogut erfüllen. Bei den Schonern fürSkaterhandeltessichumeinespe-zielleEntwicklung.

Die Schoner besitzen eine hartePlastikkappe, die bei Stürzen einweiterrutschen gewährleistet. Da-durch wird die Aufprallenergie ge-mindert.

MATERIAL4

Der Helm

Die Schoner

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4.2 Schutzbekleidung

DerHelm,derbeimInline-Skatengetragenwerdensollte,schütztvorallemdenHinterkopfdesSkaters.

Handgelenkschoner:

Bei Stürzen auf die Hände (60% der Verletzungen sind an Armen und Ellbogen)könnendieHandschonernurvorSchürfwundenschützen.KnochenbrüchesindbeifalscherSturztechnikauchtrotzHandschonernurseltenzuvermeiden.DeshalbsolltemandemÜbenderrichtigenSturztechnik(siehePunkt5.1)besondereAufmerksam-keitschenken.

Knieschoner:

BeidenKnieschonernisteswichtig,dasssieeinerseitsgutsitzen,andererseitsaberdieBeweglichkeitimKniegelenknichtbeeinträchtigen.BeimKaufvonKnieschonernimmer jene mit Strumpfverstärkung bevorzugen. Im Speedbereich werden heuteSchürfschoner ausKevlar verwendet.DieseArt vonSchonernsetzt einesehrguteSturztechnikvoraus.

Ellbogenschoner:

EllbogenschonerausanderenSportarten (z.B.Volleyball)sind fürdas Inline-Skatennichtgeeignet,dasiekeinweiterrutschenermöglichen.

MATERIAL4

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MATERIAL4

DerSkate istwohlderwichtigsteAusrüstungsgegenstand.Sowohl fürdieSicher-heit, als auch für den Spaß bei der Ausübung dieser faszinierenden Sportart, istdasTragendesrichtigenSkatesderentscheidendeFaktor.VorallemQualitätundPassformsolltenbeimKaufberücksichtigtwerden.Essolltedaraufgeachtetwerden,dassderSchuhdenBedürfnissendesSportlersentspricht.EinAnfängerwirdmitdemteuerstenSpeed-Schuhnichtsanfangenkönnen,umgekehrtwirdeinProfivoneinembilligenSchuhauchnichtgeradebegeistertsein.

Um den richtigen Schuh zu finden, probiert man am besten Model le unter-schiedlichster Hersteller. Weder die Marke, noch das Aussehen des Skates sollteentscheidendsein.

Beim Kauf der Schoner sollteman vor allem darauf achten,dass sie optimal passen undeine gute Gelenksbeweglich-keitgewährleisten.DennnureinSchoner der beim Sturz nichtverrutscht, vermag den SkatervorVerletzungenzuschützen.

AucheingenähteReflektorensindeinwichtigerPunktdenmanbeachtensollte.

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4.3 Darauf sollte man beim Kauf achten

FürAnfänger,diedasSkatenerlernenmöchtenundnurseltenüberdas„schwarzeEis“rollen. 100bis150Euro

FürFortgeschrittene,diedasSkatenalsFreizeitbeschäftigungbetreibenundeinfachSpaßhaben 150bis250Eurowollen.

Skater,dieeinemVereinbeitretenundvielleichtan 250Eurou.mehreinigenRennenteilnehmenwollen.

AnforderungandenSchuh Preisklasse

Bei Kauf der Schoner im Set sollten alle zuerst einzeln probiert werden!

MATERIAL4

Rollen-wechsel

Lager-reinigung

Inline-Skatessindnichtgeradebillig,dahersollteeineregelmäßigeWartungundPflegederSchuheeineSelbstverständlichkeiteinesjedenSkaterssein.EsgibteinigeMaßnahmen,welcheden technischenStandardderSkatesundderenGebrauchs-sicherheitübereinenlängerenZeitraumerhalten.

DieRollenwerdenbeimFahreneinseitigabgefahren.AufderInnenseitemehralsaufder Außenseite. Außerdem unterliegen die vorderste und die hinterste Rolle einemhöherenAbriebalsdieRolleninderSchienenmitte.

RegelmäßigeKontrollebeimeigenenSkate:

Es sollten alle Rollen gleichmäßig abgefahren sein!

LagermitSprengringundScheibekönnenmitSeifenlaugeoderReinigungsbenzingereinigt, mit Luft (Föhn, Kompressor) ausgeblasen und anschließend geölt odergefettetwerden.NichtgeölteodergefetteteLagerrostensofort.WennÖlalsSchmier-stoffverwendetwird,daraufachten,dassdieKugelnnurleichtbenetztwerden.WennFettalsSchmierstoffverwendetwird,daraufachten,dassdasFettguthineingedrücktwird.EsgibtauchLager,diekeineabnehmbareDichtscheibebesitzen.DergroßeNachteildieserLagerbestehtdarin,dasssienichtgereinigtwerdenkönnen.

DemontagederKugellagerzurReinigung:

•MiteinerNadeldenSprengringentfernen.•DieScheibenunmiteinerNadelherausnehmen.•DieKugelnsindjetztimLaufkäfiggutzureinigenundzuschmieren.

BeimZusammenbauenzuerstdieScheibewiederindasLagerlegen,anschließenddenSprengringmiteinemFingeraufdieScheibehaltenundindenSpaltdrücken.

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4.4 Wartung und Pflege

Um die Lebensdauer der Rollen zu erhöhen,solltensieregelmäßigum180°gedrehtundin

ihrerReihenfolgegeändertwerden(sieheSkizze:tauschedie1.mitder3.unddie2.mitder4.Rolle).

LERNZIELE5

Richtiges (zentrales)

Stehen

DaInline-SkatenzumgrößtenTeilinVerkehrszonenausgeübtwird,erhöhtsichzwangs-läufigdasRisikopotential.Umdiesesmöglichstgeringzuhalten,solltendemFahran-fängerunterschiedlichsteLernzielenähergebrachtwerden.

EsgibtzweiunterschiedlicheMöglichkeiten,umrichtigaufeinemSkatezustehen:

V-Position

ZentralerKörperschwerpunkt(keineVor-nochRücklage-beideSkatesgleichmässigbelasten).

Knieleichtbeugen(O-Bein-Stellung).MitdenSkateseinVbilden–dieFersenberührensich(verhinderteinWegrollen).

A-Position

ZentralerKörperschwerpunkt(keineVor-nochRücklage-beideSkatesgleichmässigbelasten).

Knieleichtbeugen(X-Bein-Stellung).MitdenSkateseinAbilden–dieZehenspitzenzeigenzueinanderundberührensich(verhinderteinWegrollen).

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5.1 Techniken

•ErlernenderrichtigenFahr-undBremstechniken.•SensibilisierungbezüglichSicherheit.•Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein sich selbst und anderen gegenüber.•AufzeigendergesundheitlichenBedeutungdesInline-Skatens.

FürAnfängereinkleinesProblem!

ZudiesenZielengehören

LERNZIELE5

Anschieben und Rollen

HäufigsteFehler:

DurchdiehoheQualitätderheutigenSkates ist das Anschieben viel effi-zienter geworden als zu Beginn derSkatebewegung.

Technik:

•WirsteheninV-Positionbzw.rollenbereitseinwenig.•BlickinFahrtrichtung.•DenSchwerpunktnachvorneverlagern(Knieleichtbeugen).•DasGewichtaufdasFahrbeinverlagernundmöglichstinFahrtrichtunghalten.•DasSchiebebein(BeinohneGewichtsbelastung)nachaußendrücken,bisesganz durchgestrecktist(derKörperschwerpunktbleibtdabeiüberdemFahrbein).•DasSchiebebeinwirdnuninFormeinerpendelartigenBewegungknappüberdem AsphaltparallelnebendemFahrbeinaufgesetztundbelastet.•DieselbeAbdrückphasebeginntnunmitdemanderenSkate.•InderRollphaseeineSchrittstellungeinnehmen(SkatemitdemStopperistvorne).

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ErsteStehversucheinderWiese.DieKnieaus-einander drücken (O-Bein-Stellung) - denk an

Charlie Chaplin - der hat es uns vorgemacht!

Knie gestreckt und keine V- oder A-Position

Sturzgefahr durch Gleichgewichtsverlust

Rücklage

+ =

LERNZIELE5

Bremsen

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Anfänger sollten die Arme zunächst nichtmitpendeln. Es ist besser sich auf die Beinezu konzentrieren. Geübte können die Arme

gegengleich zum Schiebebein mitpendeln(damithelfensie,denSchwerpunktleichterüberdas

Fahrbeinzubringen).JegrößerdieGeschwindigkeitunddieFrequenz

der Schrittfolge, desto größer sind die Schwing-bewegungen(einhändigoderbeidhändig)derArme.

Wichtig:UmeinengeradlinigenBremswegzuerreichendaraufachten,dassdasBremsbeinnichtseitlichausweicht.AnsonstenentstehtbeiderBremsungeineKurve.

Heel-Stop(BremsenmitdemStopper)

DerHeel-StopistdiewichtigsteBremstechnikbeimInline-Skaten.Ersolltedeshalbproblemlosbeherrschtwerden.

Technik:

•DerSkatemitdemStopper (Bremsbein)stehtetwaeinehalbe SchuhlängevordemhinterenSkate (Fahrbein). •DenSchwerpunktmöglichstzentral zwischendenSkateshalten. •DieArmenachvornegebenund währenddergesamtenBremspha- seunbedingtvornelassen. •DieFersedesBremsbeinesnachun- tendrückenunddieZehendabei anheben. •UmeineBremswirkungzuerzielen, mussdasBremsbeinbelastetwerden. •DasFahrbeinfährtdemBremsbein ineinerLiniehinterher.

LERNZIELE5

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Beim Heel-Stop unterscheidet man zwischen zwei unter-schiedlichenOberkörperhaltungen:

Haltung1:

Beide Hände angewinkelt inBrusthöhe und nach vorne po-sitioniert. Handflächen zeigennachunten.BiszumStillstandindieserPositionbleiben.

Haltung2:

Beide Hände drücken auf dasKnie des Bremsbeines undbleiben während der gesamtenBremsphaseaufdiesem.

HäufigsteFehler:

Fahr- u. Bremsbein seitlich versetzt und falsche Handposition

keine Schrittstellung

VorlageRücklage

Wichtig:UmeineoptimaleBremswirkungzuerzielen,mussdieGewichts-belastungaufdasBremsbeinerfolgen!

LERNZIELE5

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Esist individuellunterschiedlich,mitwelchemBeingebremstwird.BeimKaufmussjedochnichtdaraufgeachtetwerden,aufwelchemSkatederStoppermontiertist.EsistkeinProblemdenBremsklotzaufdenanderenSkatezumontieren(derFachhandeloderderInline-Instruktorhelfengernedabei).

T-Stop

FürAnfängereineanspruchsvolleBremstechnik,daeingutesGleichgewichtsgefühlnotwendigist.DergroßeNachteildesT-StopsistdiestarkeAbnutzungderRollen.

Technik:

• DenSchwerpunktnachvorne(aufdasFahrbein)verla- gern.• DieArme,zumhaltenderBalance,seitlichschrägnach vorne(wieFlügel)ausstrecken.• DieKniesindleichtgebeugt.• DenSchleiffuß(Bremsfuß)imrechtenWinkeleineSchuh- längehinterdenFahrfußstellen,dasBeckenwirddabei mitgedreht.

RichtigeBremsposition imStillstandundbeileichterFahrtüben.ImmerZielbremsungenver-

suchen(gedachteLinien,leereBüchsenusw.).DieMarkierungen sollen mithelfen den Bremsweg

abzuschätzen.

Wichtig:DieBremsbewegungdarfkeineRotationdesKörpersauslösen.Zubeachtensinddasrechtwinklige,gleichmäßigeAufsetzendeshinter-enSkatesunddiestabileOberkörperhaltung.

falsche Positionierung des Bremsfußes

falsche Positionierung des Bremsfußes

LERNZIELE5

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HäufigsteFehler:

KombinationausHeel-undT-Stop

DergroßeVorteildieserBremstechnikistdieoptimaleBremswirkung,damitbeidenSkatesgebremstwird.

Technik:

• BeideSkatesgleichmäßigbelasten.• DieArmeseitlichausstrecken.• DenSchleiffußimrechtenWinkelhinterdenFahrfuß

setzen(T-Stop).• JetztdenFahrfuß(SkatemitStopper)ebenfallsin

Bremspositionbringen(Heel-Stop).

Den Bewegungsablauf im Stillstand, oderbei leichter Fahrt und wenig Bremswirkung

üben.MitetwasgrößererSchrittstellunggehtesleichter.DurchverstärkteGewichtsbelastung

aufdenSchleiffußwirddieBremswirkunggrös-ser. Sowohl das rechte als auch das linke Bein

alsSchleiffußeinsetzen.

keine Schrittstellung Blick nicht in Fahrtrichtung

LERNZIELE5

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Knie-Stop(Telemark)

WiederNameschonsagtwirdbeidieserBremstechnikmitdemKniegebremst.FürKin-deristdieseFormdesBremsensmitvielSpaßverbunden.FürErwachseneistesmehreineBalance-Übung.BeiStürzenkannderKnie-StophelfendieFallhöhezuverringern.

Technik:

•DieArmeseitlichnachvorneausstrecken.•DieSkatesinSchrittstellungbringen,dasBeinmitdem

Stopperistvorne.•DasGewichtaufdasvordereBeinverlagern.•NundashintereBeinaufdievordersteRollestellen

unddasKniesenkenbisesdenBodenberührt.•JetztdenDruckaufdasKnieamBodenverstärken.

NachteildieserBremstechnik:DieSpitzenderSkateswerdendurchgescheuertunddieBremswirkungistnichtsehrgut.

Rasen-Stop

Esgibt ihnwirklich.DerRasen-Stop istdieNotbrem-sebeiallenGeschwindigkeiten,sofernder„Ausritt“insGrünemöglichist.FürvieleAnfängerstellterdieeinzigeMöglichkeitdar,zumStillstandzukommen.

TechnikbeilangsamerFahrt:

•DieArmeleichtbeugenundseitlichnachvorneaus- strecken.•LeichteSchrittstellungeinnehmenunddieKnieleicht beugen.•DenKörperschwerpunktnachhintenverlagern.•DieBauch-undRückenmuskulaturanspannen.•NachEinfahrtindieWiesebiszumStillstandausrollen.

Den Bewegungsablauf im Stillstand üben.Wenn wir das Gleichgewicht verlieren und zur

Seitestürzen,solltendieHandschonerdenBo-den berühren, nicht jedoch unsere Finger. Da-

heristeswichtigdenrichtigenSitzderKnie-undHandschonerregelmäßigzukontrollieren.

LERNZIELE5

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TechnikbeischnellerFahrt:

•DieselbeKörperhaltungwiebeilangsamerFahrt.•NachdemEinfahrenindasunbefestigteGeländemitLaufschrittenbiszumStillstand auslaufen.•WenneinSturznichtmehrzuvermeidenist,versuchedieAufprallenergiedurchkon- trolliertesAbrollenzuminimieren.

Spin-oderKreisel-Stop

DieseBremstechnikwirdfürlangsameundmittlereGeschwindigkeitenangewendet.

Technik:

•DieArmeseitlichausstrecken.•DenKörperschwerpunktnachvornebringen.•DasBremsbein(Stopper)durchanhebenderZeheninBremsungversetzen.•NunmitdemanderenBeineinenKreisumdasBremsbeinfahren.•DasBremsbeindrehtsichaufdemBremsklotzmit.•DenSchwerpunktunbedingtinRichtungdesKreismittelpunktesverlagern,umden Fliehkräftennachaußenentgegenzuwirken.•JenachGeschwindigkeitergibtsicheineodermehrereDrehungen.

LERNZIELE5

Kurven-fahren

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DasFahrenvonKurvenistfürAnfängerrelativleichtzubeherrschen.MitetwasÜbunglernensieschnelldem„Gripp“derSkatesaufderStraßezuvertrauenundsichandieKurvenlage zugewöhnen.EsgibtbeimSkatendrei unterschiedlicheTechnikenumeineRichtungsänderungzuerzielen.

BeidbeinigesKurvenfahren

WirdvomAnfängerbiszumProfipraktiziert(Downhill,Inline-Slalom,Hockey-,Speed-,Stunt-undHobby-Skater).

Technik:

•Armesindnachvornegerichtet.•Knieleichtbeugen.•BeideSkateswerdengleichmäßigbelastet.•ZentralerStand(wederVor-nochRücklage– gesamteFußsohlesollteimSchuhspürbarsein).•DieKurvenfahrtwirddurchdasparalleleKippen derSkateszumKurvenzentrumeingeleitet.Je stärkergekipptwird,destokleinerwirdder Kurvenradius.

Zuerst imStillstanddasKippenderSkatesüben. Bei langsamer Fahrt beginnen den

Körpermitzukippen.DieGeschwindigkeitnachGefühl und Sicherheit erhöhen (ähnlich wie das

CarvenbeimSchifahren!).

Wichtig: Arme nach vorne richten, um der Sturzgefahr nach hintenentgegenzuwirken. Die Größe des Kurvenradius wird nur durch dieBewegung im Kniegelenk (Kippen der Skates) bestimmt. Die Bewe-gungenimHüft-undSchultergelenkdienenlediglichdemAusgleichderFliehkräfte(sieheFotoS.14).

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Abwärts-fahren

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KurvenfahreninSchrittstellung

DieseFormdesKurvenfahrenswirdebenfallsvomAnfängerbiszumProfiangewen-det.DieSchrittstellungermöglichteinbesseresHaltendesGleichgewichtsunddamitmehrSicherheitinderKurvenfahrt.

Technik:

•EineleichteSchrittstellungeinnehmen.•DerFußmitdemStopperistimmervorne.•GleichmäßigeGewichtsverlagerungaufbeideBeine.•DieBeineleichtbeugen.•NundieKurvenfahrtdurchKippenderSkateseinleiten.•DieArme zumstabilisierendesGleichgewichts seitlich ausstrecken.

Übersteigen

AlsweitereTechnikgibtesdasKurvenfahrendurchÜbersteigen.DadieseTechniknurfürFortgeschrittenegeeignetist(alsGrundvoraussetzungmussdasSkatenaufeinemBeinbeherrschtwerden)wirdsiehiernichtnähererläutert.

Habe ich Angst?Ich ziehe die Skates aus und gehe das StückWegstreckezuFuß.

Soll ich es versuchen?Verwende die Heel-Stop Bremstechnik. Fahrebzw. bremse in Schlangenlinie das Abwärts-stückhinunter.VersuchedieganzeWegbreitezunutzen (geübte Skater können den T-Stop oderden Heel- & T-Stop als Bremstechnik beimAbwärtsfahreneinsetzen).

DieKurvenimmerinSchrittstellungfahrenunddenKörpermitindieKurvenlegen.

Wichtig:AufkeinenFallzuschnellwerden,ansonstensoforteineNotbremsungeinleiten.Nichtzögern!

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Sturz-technik

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Das Stürzen sollte beim Erlernen des Inline-Skatens immer eingeplant werden. ImAbschnitt Schutzbekleidung (Kapitel 4.2.) wurde auf die Bedeutung der Schonerausführlicheingegangen.Hierwirdnunerklärt,wiesierichtigeingesetztwerden.

OftkommenwirbeimSkatenineineSituationinderunsdieKontrolleentgleitetundwirnichtmehrHerrüberunsereSkatessind.InsolcheinerSituationkannmansehrwohl noch aktiv eingreifen und einen kontrollierten Sturz – mehr ein kontrolliertesAufgeben–ausführen.

DieSchutzausrüstungkanndasVerletzungsrisikozwarverringern,eineGarantie fürVerletzungsfreiheit kannaberdiebesteAusrüstungnichtbieten.Deshalb istnebendemTragenderSchutzausrüstungdasBeherrschenderrichtigenSturztechnikunbe-dingteVoraussetzung,umdieKnochenundGelenkenichtunnötigzuverletzen.

TechnikbeimSturznachvorne:

• DenKörperschwerpunktmöglichtstweitnachuntenverlagern.• BeideKniestarkbeugen.• DieKnieschonersolltenzuerstdenBodenberühren-beimStürzenaufkeinenFall abspringen.• InweitererFolgeberührendieHandschonerdenBoden.• WenndieGeschwindigkeithöheristauchdieEllbogenschonerzurDämpfungdes Aufprallseinsetzen.• BeiStürzenmitsehrhoherGeschwindigkeitdurchgeschicktesAbrollenversuchen, Verletzungenzuvermeiden.

LERNZIELE5

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TechnikbeimSturznachhintenundzurSeite:

• DurchDrehendesKörperssollteversuchtwerden,denSturzunbedingtmitden Schonernabzufangen.• DahermitletzterKonsequenzversuchen,denKörperzudrehen.• Körperschwerpunktmöglichsttiefhalten.• DieKnieschonersolltenwiederzuerstdenBodenberühren.

VerhaltennachdemSturz:

• SoschnellwiemöglichausderGefahrenzone.• DieFahrtnichtgleichfortsetzen.EinekurzeZeitsitzenbleibenundsichwieder sammeln(nichtimSchockaufspringenundwiederstürzen).• DenanderenVerkehrsteilnehmerneinZeichengeben–ichbinO.K.oderich benötigeHilfe.

Wichtig:AufkeinenFalldieArmestrecken.DieHändegeöffnethalten,umdieFingernichtzuverletzen.

• KeinharterAufprallaufdieGelenke.• SchutzfürSteißbein,BeckenundWirbelsäule.• DieBewegungenbeimStürzensolltenkontrolliertablaufen -keinSpringen oderFallenlassen.

FolgendeGesichtspunktewurdenbeiderEntwicklungdiesesBewegungsablaufesberücksichtigt

LERNZIELE5

ONE-EIGHTY

180°

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(Drehunggesprungenodergedreht)

FürKinderundJugendlicheeinekleine,fürErwachseneeinegroßeHerausforderung.Die180°-Drehung ist fürdieAusführung verschiedensterÜbungenerforderlich.EsgibtzweiMöglichkeitensichzudrehen:

Möglichkeit1:

• AnfahrtinVorwärts-oderRückwärtsposition.• SkatesinleichterSchrittstellung.• WähledieGeschwindigkeitnachdeinemKönnen.• BeideSkatesgleichmäßigbelasten(zentraleGewichtsverteilung).• WirspringenmitbeidenBeinenindieHöheunddrehendenKörperum180°umdie Körperlängsachse(Vorsicht:nichtüberdrehen–Sturzgefahr!!!).• UnbedingtaufbeidenSkateslanden!

Möglichkeit2:

• WirfahreninSchrittstellungvorwärtsoderrückwärts.• DieSchrittstellungmusssogroßsein,dassichdieSkatesnichtberühren.• DieArmezurBalanceseitlichausstrecken.• NunstellenwirbeideSkatesaufdievorderste-1.Rolle-inFahrtrichtung.• DenOberkörperkönnenwir30-45°vordrehen.• NundrehenbeideSkatesum180°indiegleicheRichtung.

VersuchedieerstenDrehungenohneSkates.

MÖGLICHKEIT1

MÖGLICHKEIT2

LERNZIELE5

Statistik

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5.2 Sicherheitsaspekt

AufgrunddermangelndenFahrpraxisundeinerunzureichendenFahrtechnikmussderSicherheitsaspektbeiAnfängernbesondersgroßgeschriebenwerden.Wissenschaft-licheStudienhabenergeben,dassnurjederfünfteSkatereinekompletteSchutzaus-rüstung trägt, jeder zweite schützt nur seine Hände, zwei von drei Skatern tragenKnieschoner,undjedersechstelehntProtektorenganzab.ÜberdieHälftederaktivenSkatermusstebereitsschmerzlicheErfahrungenmachen.BesondershäufigkommteszuSchürfwunden.SchwereVerletzungenwieKnochenbrüchetretenbesondersanArmenundHändenauf.

NebeneinerkomplettenSchutzausrüstungreduzierenauch„guteUmgangsformen“imStraßenverkehrdasVerletzungsrisikoerheblich.SpeziellsindesüberhöhteGeschwin-digkeitundSelbstüberschätzung,dievermeidbareVerletzungenzurFolgehaben.

Rund eine Million Menschen sind in Österreich mehr oder weniger regelmäßig aufInlineskatesunterwegs,ca.45.000davoninVorarlberg.ImJahr2002verletztensichinÖsterreichrund6.600PersonenbeimInline-Skatensoschwer,dasssieineinemKrankenhausbehandeltwerdenmussten;rund400davoninVorarlberg.

Quelle: Institut SICHER LEBEN

SchutzvorVerletzung:ImmerkompletteSchutzausrüstungtragen.Bremstechnikenlernen.AusrüstunginOrdnunghalten.

Vorsichtigsein:GeländeundGeschwindigkeitdemeigenenKönnenentsprechendanpassen(vorausschauendesSkaten).Pflastersteine,WasserundsandigenUntergrundmeiden.KonstanteAufmerksamkeit.

Regelnakzeptieren:GenügendAbstandzuFußgängerneinhalten.FußgängerhabenstetsVorrang.FreundlichkeitstattAggressivität(ToleranzauchinderFreizeit).

WENNSICHMÖGLICHSTVIELEANDIESEREGELNHALTEN,BESTEHTKEINGRUND,DIEAKTIVITÄTENDERSKATERINDERÖFFENTLICHKEITEINZUSCHRÄNKEN!

Im folgendensinddiewichtigstenSicherheitsregelnkurzzusammengefasst

Vgl. Ladig/Rüger 2001, S. 59 ff.

Skaten im Strassen-

verkehr

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VerletzteKörperteile:

Die Verletzungen beimInline-Skaten betref-fenzu22%dasHand-gelenk, gefolgt vonVorder- und Unterarm(16%)sowiedemKnie(11%).

Quelle: Institut SICHER LEBEN, i.A. BMGF und BMSG sowie EK DG SANCO, Freizeitunfallstatis-tik 2002

GesetzfürInline-SkaterundRollschuhfahrerseit1998

Seit 22. Juli 1998 gibt es in Österreich eine ausdrückliche gesetzliche Regelungfür Inline-SkaterundRollschuhfahrer,diezudenmodernstenEuropaszählt.FürdierestlichenTrendsportgerätesindnachAuskunftvonMag.ArminKaltenegger–Leiterder KfV-Rechtsabteilung - keine zusätzlichen Verordnungen und Gesetzesänderun-gennötig,dadieseausreichendflexibelangelegtsind:“ZwaristdieRechtsgrundlagefürdieseAktivitäteninderStraßenverkehrsordnungschwerzuentnehmen,dennochgibt es klare, einfache und verständliche Regeln für alle Trendsportgeräte, welcheVerkehrsflächenverwendetwerdendürfen,welcheRegelndabeieinzuhaltensindundwiealtdieBenützerseinmüssen”.

Keine Benützungspflicht von Radfahr-anlagenfürSkater!

LautMag.StefanBickel-LeiterdesKuratori-umfürVerkehrssicherheit(KfV)inVorarlberg–geltenfürBenützerallerTrendsportgeräte(Skater, Scooter, Snake-, Skate- und Kick-board)Gehsteig,Gehweg,Fußgängerzone,Wohnstraße und Spielstraße als erlaubteZone.

Zusätzlich dürfen Inline-Skater auf Roll-schuhstraßen und Radfahranlagen – dassindRadwege,gemeinsameGeh-undRad-wege, Radfahrstreifen, MehrzweckstreifenundRadfahrüberfahrten–fahren(außerhalbeines Ortes dürfen nur Radwege benütztwerden!).

LERNZIELE5

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AuchSkater,ScooterundCohabenPflichten!

BestimmtewichtigeVerhaltensregelnmüssen lautMag.StefanBickelvonallenein-gehaltenwerden:„Fußgängerdürfennichtgefährdetoderbehindertwerden-isteinFußgängerinderNähemussbesonderslangsamgefahrenwerden.WeitersmüssenprinzipiellalleBenützervonTrendsportartendiegeltendenFußgängerpflichteneinhal-ten“.Ausnahme:Für Inline-SkateraufRadfahranlagengeltendieRadfahrerpflichten,wiezumBeispiel:

•EinhaltungdervorgeschriebenenFahrtrichtung.•Rechtsfahrgebot.•Vorrangregeln.•HöchstgeschwindigkeitaufRadfahrüberfahrten10km/h.•Alkohollimit0,8Promille.

AuchdieAltersgrenzeistgesetzlichgeregelt!

Ab12JahrendürfenKinderalleinefahren,mitRadfahrausweisab10Jahren.Daruntermusseinezumindest16-jährigeAufsichtspersondabeisein.InWohnstraßengibteskeingesetzlichesMindestalter.

LERNZIELE5

KennendieTiereInline-Skater?

Hunde:Mach‘dichbemerkbar,versuch‘nichtsieabzuhängen,besserdubleibststehen!

Pferde:SiekennendieGeräuscheundBewegungenderSkaternicht.EinkurzerZurufkannhiervieleProblemeverhindern!

WennichübermütigbinundessolltediePostabgehen-wähle icheineStrecke,diemeiner

Aggressionentspricht-vielleichtsinddortweni-gerGegneranzutreffen!SetzenwireinZeichen:

ToleranzauchinderFreizeit!

33

LERNZIELE5

5.3 Gesundheitsaspekt

Wie bei allen Ausdauerbelastungen sollteman sich auch beim Skaten noch mühelosunterhaltenkönnen.

Eine gesundheitsfördernde Belastung ist jene, die denOrganismus weder unter-, noch überfordert. Denn nurdurch einen optimalen - auf den individuellen Leistungs-zustandangepassten-Belastungsreizistesmöglich,positiveAnpassungserscheinungen des Herz-Kreislaufsystems zuerzielen.Fitness-Skaten ist fürdieGesundheitsförderunginoptimalerWeisegeeignet,daspezielldieGelenkedurchdiegleitendeFortbewegungkaummehrbelastetwerdenalsbeimGehen.

DurchausdauerndesSkatensindfolgendepositiveAuswirkungenzuerzielen:

•Fettstoffwechselwirgünstigbeeinflusst.•Ausdauerleistungsfähigkeitwirdverbessert.•Gewebewirdgestrafft.•KoordinationundGleichgewichtsschulung.

Trainingsempfehlung

Belastungsumfang:

AmeffektivstenistdasTraining,wennmansich3xproWochefürca.30–45minaufdieRollenwagt.

Belastungsintensität:

Anfänger sollten sich an die richtige Belastung langsam herantasten. Für dieObergrenzederPulsfrequenzbeimTraininggiltfolgendeFaustregel.

220Pulsschläge/Minute-Lebensalter-20%

=dieObergrenzederPulsfrequenzbeimTraining.

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Aufwärmen(ohneSkates):

•ca.10Min.•ImStandlockerlaufenundHändeschwingen.•Hampelmann.•10-20Kniebeugen.•EinBeinanhebenunddieseskreisen.

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

ImmerAufwärmen!

Ziel-bremsungen

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Geräte:10bis20Kegel(jenachGruppengröße);KreideumStart-undBremslinienzuzeichnen.

Variationsmöglichkeiten:•DieBremsungausgeraderFahrt.•DieBremsunginKurvenfahrt,inKreisfahrtundinAchterfahrt-denKurvenverlaufmit Kegelnvorgeben.•WechselnzwischenT-undHeel-Stop-Bremstechnik(sieheFoto).•Trichter-ÜbungfürHeel-StopumdasgeradlinigeBremsenzuerlernen(sieheFoto).

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

6.1 Übungen zum Erlernen der Bremstechniken

Übungsziel:DurcheineZielbremsung(HaltepunktwirddurcheineLinievorgegeben)wirdeineVerbesserungderT-undHeel-Stop-Bremstechnikerreicht.

Trichter-ÜbungT-Stop

Esels- karren

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Geräte:EinSprungseilproPaar.

ZweiSkaterstehenhinter-einander(vorneder„Esel“–hintender„Karren“).

•EinSprungseilwirddem„Esel“umdenBauchgelegt.•Der„Karren“nimmtdieHeel-Stop-PositioneinundhältsichamSeilfest.•Der„Esel“beginntlangsamzuziehen.•DiePositionenauchwechseln.

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

Der Kraftunterschied zwischen den Paarensolltenichtzugroßsein.

VORSICHTSTURZGEFAHR!

DurchplötzlichesbeendenderBremsungundverkrampfteshaltendesSeilesbe-stehteineSturzgefahrnachhinten!DasSeilsolltelieberetwaslängersein,damitderAbstandzwischen„Esel“und„Karren“nichtzuknappwird.

HILFESTELLUNG!

EingeübterSkaterfährtbzw.einAnfängergehtdem„Karren“hinterher.

Übungsziel:DieseÜbungdientzumErlernenderHeel-Stop-BremstechniksowiedesAnschie-bens.

Fangen Spielen

Sprint-übungen

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Geräte:Markierungsschleifen.

BeikleinenGruppen(bisca.10Personen):EinoderzweiFänger,derRestderGruppesinddieGejagten.

BeigroßenGruppen(mehrals10Personen):HierkanneineGruppeneinteilungvon5bis8PersonenproGruppeerfolgen.DieunterschiedlichenGruppenkönnenalsFängerbzw.Gejagteagieren.

Variationsmöglichkeiten:•Paarfangen(zweiSkaterhaltensichandenHänden).•Schlangenfangen.•ErlaubteFahr-undBremstechnikenwerdenbestimmt(Swizzle,T-Stopusw.).

Geräte:MindestenszweiKegel(jenachGrößederGruppe).

ZweiKegelimAbstandvon10bis15Meternaufstellen.DerersteKegeldientalsStart-undZiellinie.DieSkatersprintenaufKommandobiszumzweitenKegel,umfah-rendiesenundflitzenzurückzumAusgangspunkt.MiteinerZielbremsungdenSprintabschließen.

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

6.2 Sprintübungen

Um die Spannung zu erhöhen, sollte dasSpielfeldeingegrenztwerden.

Übungsziel:VerbesserungderBremstechniken,derAnschiebetechnik,desKurvenfahrensundderRaumorientierung.

Übungsziel:VerbesserungderAnschiebe-undBremstechniken.

Verfol-gungslauf

Short- Track

Verfolgung

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Variationsmöglichkeiten:•Jederfährtfürsichselbst.•ZweiodermehrereMannschaftenfahrengegeneinander.•VerschiedeneHindernisseeinbauen.•ErlaubteBremstechnikenvorgeben.•ÜbungdurchZusatzaufgabenerschweren(z.B.Ballprellen,Stabbalancierenusw.).

Geräte:MindestenszweiKegel.

ZweiSkatersitzenineinemAbstandvon2bis3mhintereinanderaufdemBoden.AufKommandospringenbeideaufundderhinteremussversuchen,denVordermannineinerDistanzvon20meinzuholenundzuberühren.

Variationsmöglichkeiten:•KurvenindieStreckeeinbauen.•AusderRücken-oderBauchlagestarten.•Teamsbildenundgegeneinanderfahrenlassen.

Geräte:MindestensvierKegel.

Mannschaften bilden (ca. 3 bis 6 Skater proMannschaft). Jeweils einer jeder Mannschaftmussversuchen,denvorgegebenenRundkurssoschnellerkannzubewältigen-sobalddieStartli-niepassiertwurdestartetderNächste.

Variationsmöglichkeiten:•Rundenanzahlerhöhen.•Paarweiselaufen(andenHändenhalten).•DieMannschaftenlaufengemeinsamgegeneinander.

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

Übungsziel:VerbesserungderAnschiebetechnikundderReaktionsschnelligkeit,Wettkampfgedanke.

Übungsziel:VerbesserungderSprintfähigkeit,Kurvenfahren,Teamgeist.

Swizzel(Fischfahren)

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Geräte:Ca.20Kegel;eventuellMalkreideumdieFahrtrichtunganzuzeigen;Bälle(Luftballon,Softball,Tennisballusw.).

Swizzelbeidbeinig(Sanduhrform)

In langsamer Vorwärtsfahrt abwechselnd mit geschlossenenund gegrätschten Beinen durch die Kegel fahren. Dabei dieKnieleichtbeugenunddenOberkörperineineleichteVorlagebringen.EsentstehteineHoch-undTiefbewegung.DieHändeaufdieKnielegenoderangewinkeltseitlichnachvornehalten.

Variationsmöglichkeiten:•AnfängerkönnendenBewegungsablaufauchohneKegelüben.•Geschwindigkeiterhöhen.•Kegelabständeverändern.•AmEndederÜbungeineZielbremsungeinbauen.•FortgeschrittenekönnendenSwizzelauchrückwärtsversuchen(ohneKegel!).•EinSkaterschiebtdenSwizzel-Fahrendenvorsichher.•SwizzelalsGruppenübung(HändedemVordermannaufdieSchulterlegenundals SchlangedurchdieKegelfahren).

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6.3 Geschicklichkeitsübungen

Bei Anfängern ist es ratsam, die Kegelab-ständegrößerzuhalten.

Übungsziel:VerbesserungderGleichgewichts-undRhythmisierungsfähigkeit (FähigkeitsicheinemvorgegebenenRhythmusanzupassen).

Basketball mit Skates

Gleichge-wichts-

übungen

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Swizzeleinbeinig

DerlinkeSkatefährtgeradlinignebendenKegeln.DerRechtefährt imSlalomdurchdieKegel.BeiderRückfahrtdiePositionderBeinewechseln.

Geräte:ZweiBasketballkörbe(imNotfalleignensichauchEimeroderMülltonnen);Basket-ball.

DieSpielweiseunddieRegelnkönnenvomBasketballübernommenwerden.

Variationsmöglichkeiten:

StandübungenohneSkates:•AufeinemBeinstehen(Augenschließen,anderesBeinkreisen,usw.).•DerFlieger.

ÜbungenmiteinemSkate:•Nur einen Skate anziehen und versuchen auf diesem einige Meter zu rollen. Das andereBeindientzumAnschieben.•EinBeinanheben-dasStandbeinbeugenundstrecken.

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Übungsziel:VerbesserungvonFahr-undBremstechniken,derRaumorientierung,sowiedessozialenVerhaltensinderGruppe.

Übungsziel:OptimierungdesKörpergleichgewichts.

NURinSchrittgeschwindigkeitüben.Warum?DerFußohneSkatesteht,wenneraufdenBodengestelltwird!

Roller-Fahren

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ÜbungenmitbeidenSkates:•InlangsamerFahrteinBeinanhebenundeinekurzeDistanzrollen(Distanzjenach Fahrkönnenerhöhen).•Wettkampfform:Werfährtweiter?

FürFortgeschrittene:SkateaufdievordersteoderhintersteRollestellen.

Telemark:InlangsamerFahrtdenKniestopeinleiten,dasGleichgewichtkurzhaltenundwiederhochdrücken(fürErwachseneeineguteÜbungdenKniestopzuerlernen).

Geräte:Ca.10KegelumeinenKreisvorzugeben.

DieSkater verteilensichumdenKreis.DieHände „halten“ vorneeinengedachtenLenker.AlleschauenzumMittelpunkdesKreisesundbeginnenFahrtaufzunehmen(Swizzle). Nun den äußeren Skate (Schiebebein) nach außen drücken, bis diesesdurchgestrecktist.AnschließenddasBeinwiederbeiziehen.DieseBewegungmehr-malswiederholen.

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Flieger Telemark (Kniestop) Charlie Chaplin

Übungsziel:KurvenfahrenaufeinemBein(VoraussetzungfürdasÜbersteigen).

FürGeübte:DasSchiebebeinvordasFahrbeinstellenundwiedernachaußendrücken.

Tunnel Fahren

Slalom-fahren

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Zwei Skater stehen sich gegenüber und halten sich an den Händen (Tunnel). DashinterstePaarfährtdurchdenTunnelundstelltsichvordemerstenPaarwiederalsTunnelauf.

Variationsmöglichkeiten:•DieHöhedesTunnelsverändern(jenachÜbungsfortschritt).•ZwischendeneinzelnenTunnelsGeschicklichkeitsübungeneinbauen.

Geräte:10bis20Kegel(Becher,Büchsenusw.);Kegelabstandca.1m.

InlangsamerFahrtdurchdieineinerGeradenoderinKreisformaufgestelltenKegelfahren.

Variationsmöglichkeiten:•SlalomrückwärtsinSchrittstellung.•SlalomfahrtinCharlieChaplinPosition.

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

Slalom vorwärts in Schrittstellung

Slalom in Schrittstellung auf zwei Rollen

Übungsziel:Beibehalten des Gleichgewichts auch in gebeugter Haltung. Anschiebe-technikSwizzle.

Übungsziel:VerbesserungdesAnschiebensundderKurventechnik.

Beidbeiniges Slalomfahren

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SlalomfahrenimKreis:(ca.10SkaterstellensichimAbstandvon2-3mauf)

•SlalomdurchstehendeStangen•SlalomdurchfahrendeStangen(ingleicherundentgegengesetzterFahrtrichtung).

PRAXISÜBUNGEN UND SPIELE6

Literatur

Internet-Adressen

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LITERATUR UND INTERNETADRESSEN7

HoosO./S.Baumgartner:

RichtigFitness-Skating,München2000,ISBN3-405-15713-7,VerlagBLV

LadigG./F.Rüger:

RichtigInline-Skating,München2001,ISBN3-405-16169-X

MischlerD./R.Pena/u.a.:

Rollon(InlineSkatinglehrenundlernen),1.Auflage2003,Herausgeber:SVSS,ISBN3-03700-030-9

KuratoriumfürVerkehrssicherheit:

Presseinformation,März2003

www.speedskating.at

www.downhill.at

www.swiss-inline-cup.ch

www.drive-speedskating.de

Bremsen

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Pflugbremsung

DieseArtvonBremsungwirdhauptsächlichimWettkampfverwendet.

Technik:•DieArmenachvorneausstrecken.•Die Beine sehr weit auseinander fahren und den Fersen- druckverstärken.•DieZehenzeigenleichtzueinander.•DieSkatesnachinnenkippen,bissiebeginneninFahrtrich- tungzurutschen.

WICHTIG: Beide Beine gleichmäßig belasten und den ganzen Körper in Spannung versetzen!

Hockey-Stop(Slide-Bemusing)

DieseArtderBremsungerforderteinelangeSkate-Erfahrung.SiewirdvorwiegendimInline-HockeyundbeimDownhillverwendet.Vergleichbaristsiemitdem„Abkristeln“beimSchifahren.ManunterscheidetdieBremsungbisindenStillstandodernurumdasTempozuverringernunddanndieFahrtfortzusetzen.

Technik:•DieHändeseitlichausstrecken.•DenSchwerpunktüberdenSkateshalten.•DurchgleichzeitigesDrehenundKippenderSkatesquerzurFahrtrichtungbeginnen dieRollenzurutschen.•DerKörpermussunbedingtüberdenSkatesbleiben!

ANHANG FÜR FORTGESCHRITTENE8

ZumÜbensehrharteRollenverwenden(84oder85A).EinenasseFahrbahnerleichtertdasÜben.

Im Regen üben oder ganz harte Rollen ver-wenden.VieleSkaterleitendenHockey-Stop

mit einer Gegenkurve ein. Den Hockey-StopnachlinksauseinerRechtskurveeinleiten,oderumgekehrt.

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ANHANG FÜR FORTGESCHRITTENE8

Powerslide

DieseBremstechnikistfürAnfängersehrschwerzuerlernen.SiekommtvorwiegendindenDisziplinenInline-Hockey und Downhill zur Anwen-dung.VomAussehenähneltsiesehrdem T-Stop. Die Bremsung erfolgtgegendieFahrtrichtung.

Technik:•DieBremsungwirdausderRückwärtsfahrteingeleitet(One-Eighty–Vorwärts-auf Rückwärtsfahrt).•AllevierRollengleichzeitigaufderInnenkanteaufsetzen.•DieRollenübendieBremswirkungaus-nichtderSchuh!•DerBlicksollteinFahrtrichtunggerichtetsein.

Im Stillstand den Bewegungsablauf üben.Die Hände wieder als Flügel ausfahren. DasGewicht auf das Fahrbein und dieses stark

abwinkeln. Die Schulter in Richtung Knie desFahrbeines.Nichtverzweifeln-esgeht!

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Inline-Skaten isteineTrendsportartdiesichvorallembeiKindernundJugendlicheneinerhohenBeliebtheiterfreut.AufgrunddieserTatsachekannunddarfdieSchuledieseSportartnichtausAngstvorVerletzungenausdemSportunterrichtverbannen,sondernmusssieinihrenLehrplaneinbeziehenundfürdieBewegungserziehungnut-zen.

Da es sich bei den Kindern im Sportunterricht aber nicht nur um „Profis“ handelt,sondern bestimmt auch Fahranfänger anzutreffen sind, sollte ein entsprechendesEigenkönnenbzw.einefachlicheQualifikationderLehrkraftgegebensein.DennnursokannderAnteildesUnkalkulierbarenundsomitdieVerletzungsgefahrimUnterrichtkleingehaltenwerden.

Inline-Skaten vermag durch sein vielseitiges Anforderungsprofil die motorischenEigenschaften, wie Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit, sowie viele koordinativenFähigkeiten wie Gleichgewichts-, Rhythmisierungs- und Raumorientierungsfähigkeitzuverbessern.

BesondersstarksindauchTransferwirkungenaufverwandteSportartenwieSki-undRadfahrenbzw.Eis-undLanglaufenetc.zuerkennen.SomiteignetsichdasSkatenauchhervorragenddazu,eineAbwechslung indenmonotonenTrainingsprozess zubringen,ohnegleichzeitigdenBezugzuseinerSportartzuverlieren.

Zusammenfassendkanndas Inline-SkatenalsabwechslungsreicherundvielseitigerTrendsportbezeichnetwerden,derfüralleAltersklasseneinereizvolleAlternativezutraditionellenSportartendarstellt.

SCHLUSSBEMERKUNG

IMPRESSUM:

DaskleineABCdesInline-Skatens

Herausgeber:InitiativeSichereGemeinden Realschulstrasse6 6850Dornbirn Österreich

Projektbetreuer:Mag.JohannesPeterlunger

Autor:WolfgangTöchterleCo-Autor:Mag.AndreasJakoubek

Gestaltung:zumtobel.grafik,Dornbirn(PhilippZumtobel)Fotografie:SFHBildkommunikation,BregenzDieUrheberkonntennichtbeiallenBildernermitteltwerden.WirbittendieRechtsnachfolgersichzumelden.

DieseUnterlagensindalsDownloaderhältlichauf:www.sicheregemeinden.at