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Foto: Florian Bodner Vorkommen und Gefährdungsstatus von Ordensbändern Catocala spp. (Lepidoptera, Noctuidae: Catocalinae) in Wien Christian H. Schulze Studie im Auftrag der Wiener Magistratsabteilung MA 22 (Umweltschutz) Wien, Dezember 2008

Vorkommen und Gefährdungsstatus von Ordensbändern Catocala ... · Foto: Florian Bodner Vorkommen und Gefährdungsstatus von Ordensbändern Catocala spp. (Lepidoptera, Noctuidae:

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Vorkommen und Gefährdungsstatus von Ordensbändern Catocala spp. in Wien(Lepidoptera, Noctuidae: Catocalinae) in Wien
Christian H. Schulze
Wien, Dezember 2008
1. EINFÜHRUNG
Aus nur wenigen Teilen des Bundeslandes Wien liegen umfassendere Untersuchungen zur Nachtfalterfauna vor (z.B. Lobau; Weisert 2003). Daher ist die Einschätzung des Bestandes und Gefährdungsgrades einzelner Arten bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Hecken-Wollafter Eriogaster catax; Höttinger 2005) nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Die betrifft selbst auffallende Nachtfalter wie Arten der Gattung Catocala (Ordensbänder).
Im Rahmen dieser Studie im Auftrag der Wiener Magistratsabteilung MA 22 (Umweltschutz) wurde das Vorkommen von Catocala-Arten im Bundesland Wien untersucht. Dazu wurden sowohl alte Nachweise zusammengetragen als auch neue Daten im Rahmen einer Kartierung im Jahre 2008 gesammelt. Im Rahmen dieser Kartierung wurden Erfassungen von Nachtfalter in repräsentativen und für Ordensbänder potentiell relevanten Habitat im gesamten Gebiet des Bundeslandes Wien durchgeführt der Fläche des Bundeslandes Wien berücksichtigt. Ziel der Studie war es, die aktuelle Verbreitung und Bestandsituation aller im Bundesland Wien nachgewiesenen Ordensband-Arten zu dokumentieren und daraus Rückschlüsse auf mögliche Veränderungen des Vorkommens bzw. des Gefährdungsstatus einzelner Arten zu ziehen.
Die Hauptflugzeit der Falter der meisten Ordensbandarten liegt im Sommer. Alle Arten überwintern im Eistadium. Die nachtaktiven Raupen schlüpfen im Frühjahr. Tagsüber ruhen sie dicht an Zweige gepresst und sind dadurch nur schwer zu entdecken. Die Verpuppung erfolgt in einem lockeren Kokon zwischen Blättern. Die Dauer des Puppenstadiums beträgt 4-5 Wochen. Genauere Angaben zu Biologie geben Schanowski et al. (1997) und Ahola & Silvonen (2005).
Catocala-Arten erscheinen nur selten am Licht, können aber gewöhnlich gut mit Zucker versetzten Ködern angelockt werden (Ahola & Silvonen 2005, Schanowski et al. 1997). Trotz ihrer meist enormen Größe werden adulte Ordensbändern tagsüber nur selten gesehen (Ahola & Silvonen 2005).
2. MATERIAL UND METHODE
Nachweise von Ordensbandarten wurden für das gesamte Bundesland Wien berücksichtigt. Die Standorte, an denen eine gezielte Erfassung von Catocala-Arten im Jahr 2008 erfolgte sind aus auf der Übersichtskarte (Abb. 1), den Detailkarten (Appendix: Abb. A) und Tabelle 1 ersichtlich.
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Abbildung 1. Übersichtskarte mit den 102 Köderfangstandorten (rote Kreise). Für Detailkarten Wien-NW (1), Wien-N (2), Wien-NO (3), Wien-SW (4), Wien S (5) und Wien SO (6) siehe Appendix.
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Tabelle 2. Standorte, an denen Köderfang durchgeführt wurde. Angegeben sind zusätzlich Habitat, sowie Art und in Klammern die Anzahl ausgebrachter Köder. Nr. Standort, Koordinaten, Höhe ü. NN Habitat Termine Ködermethode (Anzahl Köder) 1 Eichkogl, N 48°07´33´´ E 016°12´59´´, 370 m Rand eines Laubwaldes; Waldlichtung; einzelne Eichen 05.07.2008 2 Bach Liesing westl. Willergasse, N 48°08´11´´
E 016°15´27´´, 240 m Bachufer Liesing mit Weisen und Pappeln; im Siedlungsgebiet
05.07.2008
3 Rückhaltebecken Inzersdorf, N 48°09´10´´ E 016°19´58´´, 190 m
mit Weiden und Pappeln 06.07.2008
4 Neu-Albern, N 48°09´58´´ E 016°29´20´´, 155 m Hartholzaue 09.07.2008 5 Neu-Albern, gegenüber Praterspitz, südliches
Donauufer, N 48°10´00´´ E 016°29´24´´, 155 m Flussufer mit Weiden und Pappeln 09.07.2008
6 Liesing, Löwenthalgasse 24, N 48°08´01´´ E 016°16´34´´, 231 m
Garten 10.07.2008, 21.07.2008
Köder an Baumstämmen (2)
7 Breitenlee, Bahnhofsiedlung, N 48°15´21´´ E 016°29´43´´, 160 m
Feldgehölz an Brache angrenzend 11.07.2008
8 Breitenlee, SO-Rand Paischerwasser, N 48°15´11´´ E 016°30´18´´, 160 m
Feldgehölz an Acker angrenzend 11.07.2008
9 W-Seite Leopoldsberg, N 48°16´42´´ E 016°20´39´´, 410 m
Hang-Laubwald mit Eichen; entlang Wanderweg 13.07.2008
10 W-Seite Kahlenberg, N 48°16´36´´ E 016°19´36´´, 450 m
Laubwald entlang Forstweg 13.07.2008
11 nördlich Krapfenwald, N 48°16´13´´ E 016°19´33´´, 390 m
Waldrand & Hecke an großer Wiese 13.07.2008
12 Westufer Donauinsel, zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke, N 48°15´06´´ E 016°22´57´´, 160 m
Weidensaum im Uferbereich 15.07.2008
13 Westufer Donauinsel, zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke, N 48°15´09´´ E 016°22´54´´, 160 m
Weidensaum im Uferbereich 15.07.2008
14 Westufer Donauinsel, ca. 0.3km N Nordbrücke, N 48°15´26´´ E 016°22´40´´, 165 m
verbuschter Uferbereich 15.07.2008
15 Westufer Donauinsel, ca. 0.4km N Nordbrücke, N 48°15´29´´ E 016°22´37´´, 165 m
einzeln stehende große Weide an künstlich angelegtem Teich; verbuschte Bereiche
15.07.2008
16 Ostufer Donauinsel (km 16.4), ca. 0.2km N Nordbrücke, N 48°15´28´´ E 016°22´49´´, 160 m
Weidensaum im Uferbereich 15.07.2008
17 Ostufer Donauinsel, zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke, N 48°15´13´´ E 016°23´04´´, 155 m
Weidensaum am Ufer & verbuschte Bereiche 15.07.2008
18 Ostufer Donauinsel, zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke, N 48°15´06´´ E 016°23´11´´, 160 m
Weidensaum am Ufer & verbuschte Bereiche mit einzelnen höheren Pappeln
15.07.2008
19 Liesing, nördl. Haeckelstraße, parkartiges Gelände am Bach Liesing, N 48°08´14´´ E 016°16´31´´, 230 m
parkartiges Gelände, durchsetzt mit Wiesen und 21.07.2008 Köder an Baumstämme (15)
20 Inzersdorf, Voralberger Allee, N 48°08´02´´ E 016°20´45´´, 195 m
Fahrradweg mit Heckenzeile (ca. 6-7 m hoch) zu beiden Seiten; eingebettet in Agrarlandschaft; ca. 40 m zur nächsten Straßenbeleuchtung (oranges Licht)
28.07.2008 Köderläppchen (15)
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Tabelle 2 (Fortsetzung) Nr. Standort, Koordinaten, Höhe ü. NN Habitat Termine Ködermethode (Anzahl Köder) 21 Unterlaa, nördl. Umspannwerk–Südost, N 48°07´42´´
E 016°25´11´´, 195 m Feldgehölz, eingebettet in Agrarlandschaft 28.07.2008 Köderläppchen (10) + Köder an Baumstämmen (5)
22 W-Seite Latisberg, N 48°15´57´´ E 016°18´38´´, 400 m
Buchenwald mit einzelnen Eichen, 29.07.2008 Köder an Baumstämme (15)
23 W-Seite Latisberg, N 48°15´59´´ E 016°18´30´´, 385 m
Buchenwald mit einzelnen Eichen, 29.07.2008 Köder an Baumstämme (15)
24 Hermannskogel, südl. Fischerhaus, N 48°16´00´´ E 016°17´52´´, 365 m
Waldrand mit Eichen, Wiese 29.07.2008 Köder an Baumstämme (15)
25 Südseite Hermannskogel, N 48°15´57´´ E 016°17´43´´, 365 m
Waldrand mit Eichen, Wiese 29.07.2008 Köder an Baumstämme (15)
26 nördl. Salmannsdorf, N 48°15´36´´ E 016°18´10´´, 320 m
Schluchtwald, Laubwald 29.07.2008 Köder an Baumstämme (15)
27 NW Salmannsdorf, N 48°15´27´´ E 016°17´24´´, 415 m
Laubwald, z.T. Waldrand, einzelne Eichen 03.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
28 W Salmannsdorf, N 48°15´15´´ E 016°16´40´´, 370 m
eichenreicher Laubwald 03.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
29 Schwarzenbergpark, N 48°14´44´´ E 016°16´15´´, 305 m
eichenreiche Laubwald-"Insel" in großer Wiese 03.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
30 0.7km E Exelbergsiedlung, N 48°14´35´´ E 016°16´09´´, 295 m
Laubwald mit Eichen, Pappeln, Weiden 03.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
31 Schottenwald, am Dornbach, N 48°14´14´´ E 016°15´58´´, 300 m
Rand Waldlichtung (Kahlschlag) + Laubwald (einzelne Pappeln am Bachlauf)
03.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
32 Schottenwald, SW Hanslteich, N 48°14´13´´ E 016°16´10´´, 295 m
Laubwald 03.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
33 Donauinsel, nördl. Nordbahnbrücke, N 48°14´44´´ E 016°23´30´´, 165 m
Gehölzinsel mit Acer 05.08.2008
34 Donauinsel, südl. Nordbahnbrücke, N 48°14´38´´ E 016°23´34´´, 165 m
einzeln stehende Bäume (Acer, Silberpappel, Quercus) 05.08.2008
35 Westufer Donauinsel, südl. Nordbahnbrücke, N 48°14´32´´ E 016°23´32´´, 160 m
breiter Pappel-Weiden-Ufersaum 05.08.2008
36 Ostufer Donauinsel, südl. Brigttenauer Brücke, N 48°14´18´´ E 016°23´52´´, 155 m
schmaler Ufersaum mit einzelnen Weiden und Pappeln 05.08.2008
37 Donauinsel, südl. Brigttenauer Brücke, N 48°14´13´´ E 016°23´55´´, 165 m
einzeln stehende Eichen, Silberpappeln und Kastanien 05.08.2008
38 Westufer Donauinsel, südl. Brigttenauer Brücke, N 48°14´11´´ E 016°23´54´´, 160 m
breiter Pappel-Weiden-Ufersaum 05.08.2008
39 Prater, Heustadlwasser östl. Stadionallee, N 48°12´07´´ E 016°25´05´´, 155 m
Uferbereich Nebenarm mit vielen Pappeln 07.08.2008
40 Prater, Heustadlwasser westl. Südosttangente [A23], N 48°12´00´´ E 016°25´17´´, 160 m
Uferbereich Nebenarm mit vielen Pappeln 07.08.2008
41 Prater, Heustadlwasser östl. Südosttangente [A23], N 48°11´49´´ E 016°25´34´´, 155 m
Uferbereich Nebenarm mit vielen Pappeln 07.08.2008
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Tabelle 2 (Fortsetzung) Nr. Standort, Koordinaten, Höhe ü. NN Habitat Termine Ködermethode (Anzahl Köder) 42 Prater, 0.5km NW Lusthaus, N 48°11´46´´
E 016°26´07´´, 155 m Lichtung, Waldrand 07.08.2008
43 Prater, Krebsenwasser, N 48°11´35´´ E 016°26´47´´, 155 m
Uferbereich Nebenarm mit vielen Pappeln 07.08.2008
44 Donauinsel-Ostufer, 0.6km stromabwärts von Reichsbrücke, N 48°13´27´´ E 016°24´58´´, 155 m
einzelne Pappeln am Ufer 10.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
45 Donauinsel-Westufer, 1.4km stromabwärts von Reichsbrücke, N 48°13´06´´ E 016°25´20´´, 160 m
Uferbereich mit Pappeln & Weiden 10.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
46 Donauinsel-Ostufer, 0.8km stromaufwärts von Donaustadt-Brücke, N 48°12´56´´ E 016°25´45´´, 155 m
breiter Streifen älterer Pappeln im Uferbereich 10.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
47 Donauinsel, nördl. Donaustadt-Brücke, N 48°12´36´´ E 016°26´03´´, 160 m
Gehölzstreifen, einzelne Pappeln und Eichen 10.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
48 Donauinsel, zwischen Donaustadt- & Prater-Brücke, N 48°12´30´´ E 016°26´10´´, 160 m
Robiniengehölz mit einzelnen Pappeln in Ufernähe 10.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
49 Donauinsel, zwischen Prater- & Stadlauer-Brücke, N 48°12´22´´ E 016°26´35´´, 155 m
Pappelgehölz (mit einzelne alte Pappeln) in Ufernähe; Brennnessel-Unterwuchs
10.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
50 Prater, südl. Krieau, N 48°12´12´´ E 016°24´28´´, 160 m
parkartiges Gelände mit alten Kastanien, einzelnen Eichen und Pappeln
12.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
51 Prater, ca. 0.5km N Ernst-Happel-Stadion, N 48°12´42´´ E 016°25´23´´, 160 m
Wiese mit einzel stehenden alten Pappeln 12.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
52 Prater, ca. 0.7km WSW Lusthaus, N 48°11´29´´ E 016°25´47´´, 155 m
Laubwald mit einzelnen Pappeln 12.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
53 Prater, bei Lusthaus, N 48°11´32´´ E 016°26´15´´, 155 m
Laubwald mit einzelnen Pappeln 12.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
54 Prater, Westteil Lusthauswasser, N 48°11´29´´ E 016°26´32´´, 155 m
Uferbereich Altwasserarm, mit Pappeln 12.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
55 Prater, Ostteil Lusthauswasser, N 48°11´23´´ E 016°27´06´´, 155 m
Uferbereich Altwasserarm, mit Pappeln 12.08.2008 Köder an Baumstämme (11)
56 Donauinsel, zwischen Walulisobrücke & Kraftwerk Freudenau, N 48°10´35´´ E 016°29´09´´, 155 m
Uferbereich Nebenarm mit Weidengebüsch und einzelnen Pappeln
14.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
57 Donauinsel, ca. 0.2km flußaufwärts von Kraftwerk Freudenau, N 48°10´46´´ E 016°28´56´´, 155 m
Gebüsch, einzelne Pappeln 14.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
58 Donauinsel, Südteil NSG Toter Grund, N 48°10´56´´ E 016°28´33´´, 160 m
Gebüsch, einzelne Pappeln 14.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
59 Westseite Donauinsel, NSG Toter Grund, N 48°11´09´´ E 016°28´08´´, 160 m
Uferbereich mit Weiden und Pappeln 14.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
60 Donauinsel, NSG Toter Grund, N 48°11´15´´ E 016°28´02´´, 160 m
Auwald mit Pappeln und Weiden 14.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
61 Donauinsel, Ostseite NSG Toter Grund, N 48°11´17´´ E 016°28´09´´, 155 m
Auwald mit Pappeln und Weiden 14.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
62 Maurer Wald, Westrand Mauer, N 48°08´43´´, E 016°15´11´´, 315 m
Laubwald 25.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
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Tabelle 2 (Fortsetzung) Nr. Standort, Koordinaten, Höhe ü. NN Habitat Termine Ködermethode (Anzahl Köder) 63 Maurer Wald, 0.25km E Pappelteich, N 48°08´43´´,
E 016°15´02´´, 315 m Laubwald 25.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
64 Maurer Wald, Pappelteich, N 48°08´43´´, E 016°14´49´´, 305 m
Wiese am Pappelteich mit einzelnen Laubbäumen (u.a. Pappeln)
25.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
65 Maurer Wald, 0.35km W Pappelteich, N 48°08´43´´, E 016°14´32´´, 305 m
Waldrand, Laubwald 25.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
66 Maurer Wald, 0.7km WSW Pappelteich, N 48°08´38´´, E 016°14´16´´, 290 m
Laubwald 25.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
67 Türkenschanzpark (Ostteil), N 48°14´06´´ E 016°19´54´´, 220 m
Stadtpark 27.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
68 Türkenschanzpark (Westteil), N 48°14´07´´ E 016°20´05´´, 235 m
Stadtpark; einzelne Pappeln im Nahbereich 27.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
69 Hugo-Wolf-Park, N 48°14´22´´ E 016°19´59´´, 240 m
Stadtpark; eine einzelne Pappel im Nahbereich 27.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
70 Strebersdorf, Marchfeldkanal an Einzingergasse, N 48°16´56´´ E 016°22´51´´, 165 m
relativ breiter Pappel-Weiden-Saum am Marchfeldkanal 30.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
71 Stammersdorf, Marchfeldkanal an Stammersdorfer Straße, N 48°17´50´´ E 016°25´40´´, 160 m
schmaler Pappel-Weiden-Saum am Marchfeldkanal 30.08.2008 Köder an Baumstämme (8)
72 1.5 km N Stammersdorf, Herrenholz, N 48°18´54´´ E 016°24´13´´, 230 m
Eichenwald 30.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
73 Alte Donau, Wasserpark, N 48°15´05´´ E 016°23´43´´, 160 m
einzeln stehende alte Pappeln, einzelne Weiden 31.08.2008 Köder an Baumstämme (15)
74 Donaupark, am Irissee, N 48°14´22´´ E 016°24´52´´, 160 m
einzelne alte Pappeln am Ufer des Irissee 31.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
75 Donaupark, Westteil, N 48°14´17´´ E 016°24´33´´, 165 m
Kiefernpflanzung am Randes eines Laubgehölzes 31.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
76 Kaisermühlen, Kaiserwasser, N 48°13´54´´ E 016°25´13´´, 155 m
einzelne alte Pappeln 31.08.2008 Köder an Baumstämme (10)
77 Botanischer Garten der Univ. Wien, Nordteil, N 48°11´35´´ E 016°23´00´´, 175 m
Stadtpark 02.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
78 Botanischer Garten der Univ. Wien, Westteil, N 48°11´35´´ E 016°23´02´´, 185 m
Stadtpark 02.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
79 Botanischer Garten der Univ. Wien, Südteil, N 48°11´28´´ E 016°23´01´´, 190 m
Stadtpark 02.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
80 Botanischer Garten der Univ. Wien, Ostteil, N 48°11´30´´ E 016°23´04´´, 185 m
Stadtpark 02.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
81 Süßenbrunn, Badeteich an Wagramer Str., N 48°16´36´´ E 016°29´19´´, 160 m
einzelne Laubgehölze auf Wiese & einzelne Pappeln am Seeufer
03.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
82 See südlich Süßenbrunn, N 48°16´35´´ E 016°29´58´´, 160 m
Gehölzstreifen mit einzelnen Pappeln in Gewässernähe; angrenzend an Felder
03.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
83 Hirschstetten, NO-Ufer Badeteich Hirschstetten, N 48°14´44´´ E 016°28´55´´, 155 m
breiter Saum alter Pappeln um Gewässer 03.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
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Tabelle 2 (Fortsetzung) Nr. Standort, Koordinaten, Höhe ü. NN Habitat Termine Ködermethode (Anzahl Köder) 84 Hirschstetten, SW-Ufer Badeteich Hirschstetten,
N 48°14´32´´ E 016°28´32´´, 160 m breiter Saum alter Pappeln um Gewässer 03.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
85 an Straße zwischen Hinterhainbach & Sophienalpe, N 48°14´33´´ E 016°12´55´´, 405 m
Buchen-Eichenwald; Forststraße 04.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
86 bei Vorderhainbach, N 48°13´24´´ E 016°12´34´´, 245 m
Bachlauf durch Laubwald mit Pappeln 04.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
87 Schottenwald, am Schottenhof, N 48°13´48´´ E 016°15´29´´, 355 m
Laubwald mit einzelnen Fichten 04.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
88 Kalksburg, N 48°08´30´´ E 016°14´40´´, 295 m Kiefern-Buchenwald mit einzelnen Eichen 06.09.2008 Köder an Baumstämme (10) 89 Kalksburg, N 48°08´28´´ E 016°14´42´´, 320 m Kiefernwald mit einzelnen Eichen 06.09.2008 Köder an Baumstämme (10) 90 Kalksburg, N 48°08´25´´ E 016°14´48´´, 340 m Wiese, Waldrand mit Eichen 06.09.2008 Köder an Baumstämme (10) 91 Favoriten, südl. Olaus-Petri-Gasse, N 48°08´52´´
E 016°22´45´´, 190 m Laubwald (Stadtpark) mit alten Pappeln 13.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
92 Favoriten, südl. R.-Lindström-Gasse, N 48°08´50´´ E 016°22´53´´, 190 m
Laubwald (Stadtpark) mit alten Pappeln 13.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
93 Favoriten, SW-Teil Erholungsgebiet Wienerberg, N 48°09´38´´ E 016°20´50´´, 195 m
Laubgehölz mit alten Pappeln 13.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
94 Favoriten, S-Teil Erholungsgebiet Wienerberg, N 48°09´33´´ E 016°20´59´´, 195 m
Laubgehölz mit alten Pappeln 13.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
95 bei Schnellbahnstation Lobau, N Raffineriestraße, N 48°12´19´´ E 016°27´02´´, 155 m
Pappelgehölz mit einzelnen Weidenbüschen 19.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
96 Gr. Biberhaufen, Alte Naufahrt, am Naufahrtweg, N 48°11´54´´ E 016°28´09´´, 155 m
Pappel-Weidensaum an Altwasserarm 19.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
97 Gr. Biberhaufen, N Mühlwasser, E Biberhaufenweg, N 48°12´16´´ E 016°28´42´´, 155 m
einzeln stehende Pappel an Altwasserarm 19.09.2008 Köder an Baumstämme (7)
98 Obere Lobau, N Lobaubrücke, an Saltenstraße, Feldgehölz, N 48°12´06´´ E 016°29´42´´, 155 m
Feldgehölz mit einzelnen Pappeln 23.09.2008 Köder an Baumstämme (7)
99 Obere Lobau, N Mühlwasser bei Lobaubrücke (Saltenstraße), N 48°12´01´´ E 016°29´40´´, 155 m
Ufersaum Altwasserarm mit Pappeln und Weiden 23.09.2008 Köder an Baumstämme (7)
100 Eßling, See S Niklas-Eslarn-Str., N 48°13´28´´ E 016°31´12´´, 155 m
Feldgehölz mit Pappeln in Seeufernähe 23.09.2008 Köder an Baumstämme (7)
101 Zugberg, bei Neumühle, N 48°07´57´´ E 016°14´31´´, 295 m
Kiefernwald, einzelne Laubbäume 27.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
102 südlicher Eichkogel, N 48°07´31´´ E 016°13´02´´, 355 m
Laubwald 27.09.2008 Köder an Baumstämme (10)
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Erfassungsmethodik bei der Kartierung im Jahr 2008
Zur Erfassung von Ordensbändern ist der Einsatz von Ködern besonders geeignet (Ahola & Silvonen 2005). Bei der im Jahr 2008 durchgeführten Kartierung wurde als Köderflüssigkeit eine mit Bananen versetzte hochkonzentrierte Zucker- Rotweinlösung verwendet. Dabei wurden 2 Liter Rotwein mit 1 kg Zucker und 5 überreifen zerquetschten Bananen vermischt.
Die Köderflüssigkeit wurde am späten Nachmittag/frühen Abend an jedem Standort an mehreren geeigneten Bäumen in ca. 1.5 bis 2 m mit einem breiten Malerpinsel auf den Stamm oder breite Äste gestrichen. Waren größere Bäume nicht in ausreichender Zahl vorhanden, wurden entweder ausschließlich Stoffläppchen aufgehängt oder die an Stamm- und Astoberflächen aufgetragenen Köder durch einzelne an geeigneten Standorten aufgehängte Köderläppchen ergänzt. Die mit der Köderflüssigkeit getränkten Stoffläppchen (ca. 20 cm x 5 cm) wurden zum Beispiel an Zäunen oder Zweigen kleinere Büsche aufgehängt. An wie vielen Bäumen pro Standort Köderflüssigkeit aufgetragen wurde bzw. wie viele Köderläppchen aufgehängt wurden ist aus Tabelle 1 ersichtlich.
Nach Einbruch der Dämmerung wurden die Köder 1-2 Mal auf angelockte Falter hin kontrolliert. Nach Ahola & Silvonen (2005) ist der Köderfang von Ordensbändern in den frühen Nachtstunden am erfolgreichsten. Zusätzlich wurden bei der Begehung der Standort einzelne Bäumestämme nach ruhenden Faltern abgesucht.
Pro Standort wurde nur an einem Termin Köderfang durchgeführt. Dabei besteht zwar ein hohes Risiko einzelne Arten an dem jeweiligen Standort nicht nachweisen zu können, dafür konnte jedoch eine größere Anzahl an Standorten beprobt werden. Auch wenn das Arteninventar einzelner Standorte somit in vielen Fällen bisher unvollständig erfasst sein dürfte, so ermöglicht dieses Vorgehen ein besseres Gesamtbild der Verbreitung und Häufigkeit einzelner Catocala-Arten im Bundesland Wien zu gewinnen.
Historische und andere rezente Nachweise
Zusätzlich zu den im Jahr 2008 gesammelten Daten zum Vorkommen der Catocala- Arten im Bundesland Wien wurden auch historische Daten (ZOBODAT) und andere zum Teil unveröffentlichte Kartierungsergebnisse (Weisert 2003, Pendl & Bobits 2005) berücksichtigt.
3. ERGEBNISSE
Für jede der im Bundesland Wien nachgewiesenen Ordensbandarten werden folgenden fünf Punkte ausgeführt:
Verbreitung: Kurze Beschreibung der Gesamtverbreitung der Art.
Phänologie:
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Um einschätzen zu können, wie gut Imagines der einzelnen Arten, in dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster im Kartierungszeitraum 2008 erfassbar waren, wird in einem Phänogramm das saisonale Auftreten der Falter dargestellt. Da für die meisten Arten aus dem Bundesland Wien zu wenige Daten für eine aussagekräftige Darstellung des jahreszeitlichen Auftretens der Falter vorliegen, wurden zusätzlich Nachweise aus dem angrenzenden Bundesland Niederösterreich mit herangezogen. Die Phänogramme sollen auch eine bessere Planung der gezielten Kartierung einzelner naturschutzrelevanter Arten in den nächsten Jahren ermöglichen.
Vorkommen in Wien: Das aktuelle Vorkommen aller nachgewiesenen Ordensbandarten wird in Form von Verbreitungskarten dargestellt. Die bei der Kartierung im Jahr 2008 an einzelnen Standorten festgestellte Individuenzahl ist durch unterschiedlichen Symbolen gekennzeichnet (vergleiche Abb. 2). Zusätzlich werden alle weiteren bekannten Nachweise aus dem Bundesland Wien aufgelistet.
Habitatansprüche: Nach einer Zusammenfassung der in der Literatur beschriebenen Habitatansprüche und der Angabe der bekannten Raupenfutterpflanzen, werden kurz die in Wien besiedelten Habitate beschrieben.
Gefährdungsstatus: Für jede Art wird der Gefährdungsstatus für Österreich, Niederösterreich & nördliches Burgenland, sowie Wien angegeben (Huemer et al. 1994). Zusätzlich wird versucht anhand rezenter Nachweise der einzelnen Arten und der Kartierungsergebnisse aus dem Jahr 2008 eine aktuelle Einschätzung des Gefährdungsgrades der Vorkommen im Bundesland Wien vorzunehmen.
Catocala sponsa (Linnaeus, 1767) – Großes Eichenkarmin
Verbreitung: Die Art ist mit Ausnahme von Island und Norwegen praktisch aus allen europäischen Ländern gemeldet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich nach Osten bis zum Ural und nach Süden bis Nordafrika (Rákosy 1996).
Phänologie: Die Flugzeit der Art in Südwestdeutschland reicht von Anfang Juli bis Ende September, wobei die Hauptflugzeit zwischen Anfang und Mitte August liegt (Schanowski et al. 1997). Der einzige Fund aus dem Bundesland Wien datiert vom 3. Juli. Der einzige für Niederösterreich in der ZoBoDat aufgelistete Fund betrifft einen Falter aus dem Marchfeld, der sogar noch früher im Jahr, am 25. Juni (2006), von Helmut, Herbert und Gerhard Forster beobachtet wurde (ZOBODAT).
Vorkommen in Wien: Das Vorkommen der Art in Wien ist wahrscheinlich nur sehr unzureichend bekannt. Bisher liegt nur ein dokumentierter Nachweis aus der Lobau (Nationalpark Donauauen) vor (Abb. 2). Dort konnte Weisert (2003) die Art am 3. Juli 2002 an der Eßlinger Furt feststellen. Da die Populationsdichten von C. sponsa starken jährlichen Schwankungen zu unterliegen scheinen (Rákosy 1996), ist es nur schwer mit Hilfe einer einjährigen Kartierung ein Bild des Vorkommens dieser Art zu erhalten.
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Abbildung 2. Vorkommen von Catocala sponsa in Wien.
Tabelle 3. Nachweise von Catocala sponsa aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
22. Eßlinger Furt, Lobau, Nationalpark Donauauen
155 m ? 03.07.2002 ? Weisert (2003)
Habitatansprüche: Es handelt sich um eine mesophile, für Eichen- oder Eichenmischwälder charakteristische Art (Rákosy 1996). Schanowski et al. (1997) geben als Habitate Laub- und Mischwälder mit Stiel- oder Traubeneichen, Hartholzauenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder, Feldgehölze, Alleen und Obstgürtel am Rande von Ortschaften, sowie Parks und Gartenanlagen im Siedlungsbereich an.
Die Raupen entwickeln sich vor allem auf verschiedenen Quercus-Arten, wurde aber auch an Aesculus, Castanea sativa, Populus und Alnus gefunden (Ahola & Silvonen 2005, Schanowski et al. 1997, Rákosy 1996). Die Raupen scheinen sich bevorzugt auf den unteren Zweigen aufzuhalten (Rákosy 1996).
Da bisher nur eine Einzelbeobachtung von Catocala sponsa aus dem Bundesland Wien vorliegt, sind die Habitatansprüche der Art in dieser Region zum jetzigen Zeitpunkt nicht charakterisierbar.
Gefährdungsstatus: Österreich – Stark gefährdet (Kat. 2) Niederösterreich, nördliches Burgenland– Ungefährdet (Kat. +) Wien – Letzter Nachweis in den vergangenen 10 Jahren (Kat. ++)
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Aufgrund der landesweiten zum Teil starken Gefährdung der Art und da nur ein aktueller Nachweis der Art aus Wien vorliegt, muss Catocala sponsa als im Bundesland Wien „vom Aussterben bedroht“ (Kat. 1) eingestuft werden.
Catocala fraxini (Linnaeus, 1758) – Blaues Ordensband
Verbreitung: Eine eurasiatische Art, deren Vorkommen von Europa bis Japan reicht (Rákosy 1996). In Europa aus allen Ländern bis auf Island, Portugal, Malta und Albanien nachgewiesen (Karsholt & Razowski 1996).
Phänologie: Die Flugzeit der Falter in Niederösterreich und Wien ähnelt stark derjenigen süddeutscher Populationen (vgl. Schanowski et al. 1997). Die Hauptflugzeit der Art liegt zwischen Mitte August und Ende September (Abb. 3).
Abbildung 3. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala fraxini in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Aktuell liegt das Hauptvorkommen der Art im gewässerreichen Einzugsbereich der Donau, d.h. im Bereich Donauinsel, Prater und Lobau (Abb. 4). Auch die Mehrheit der 19 älteren (zwischen 1887 und 1981) und zumindest etwas genauer zu lokalisierender Nachweise stammen von donaunahe Lokalitäten (Lobau, Prater und „Donauauen“; vgl. Tab. 4).
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Abbildung 4. Vorkommen von Catocala fraxini in Wien. Ein zusätzlicher Nachweis aus dem Jahr 2001 von Weisert (2003) aus der Lobau ist durch einen nicht gefüllten Kreis gekennzeichnet.
Tabelle 4. Nachweise von Catocala fraxini aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
2. Prater 160 m 48:11:24N 016:25:48E 05.09.1887 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 48:11:24N 016:25:48E 20.08.1892 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 48:11:24N 016:25:48E ? 1 ZOBODAT 2. Prater, ca. 0.7km WSW
Lusthaus 155 m N48°11´29´´ E016°25´47´´ 12.08.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 52 13. Hietzing 201 m 48:10:48N 016:16:48E 30.08.1946 1 ZOBODAT 13. Hietzing 201 m 48:10:48N 016:16:48E 01.09.1946 1 ZOBODAT 13. Schönbrunn 240 m 48:10:48N 016:18:36E 1940 1 ZOBODAT 13. Schönbrunn 240 m 48:10:48N 016:18:36E 08.08.1945 1 ZOBODAT 13. Schönbrunn 240 m 48:10:48N 016:18:36E 11.09.1945 1 ZOBODAT 14. an Straße zwischen
Hinterhainbach & Sophienalpe
405 m N48°14´33´´ E016°12´55´´ 04.09.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 85
17. Pötzleinsdorf, Wien-W 270 m 48:14:24N 016:18:00E 05.10.1908 1 ZOBODAT 22. Wien-Donauauen ? 48:09:00N 016:35:00E 14.08.1933 1 ZOBODAT 22. Wien-Donauauen ? 48:09:00N 016:35:00E 26.08.1933 1 ZOBODAT 22. Wien-Donauauen ? 48:09:00N 016:35:00E 09.09.1933 1 ZOBODAT 22. Wien-Donauauen ? 48:09:00 N 016:35:00E 1935 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 48:09:36N 016:31:48E 26.08.1974 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 48:09:36N 016:31:48E 17.08.1976 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 48:09:36N 016:31:48E 08.08.1980 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 48:09:36N 016:31:48E 22.08.1980 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 48:09:36N 016:31:48E 12.08.1981 1 ZOBODAT 22. Stadlau 159 m 48:13:12N 016:27:36E 1911 1 ZOBODAT 22. Mühlleitner Furt, Lobau,
Nationalpark Donauauen 150 m ? 12.08.2001 ? Weisert (2003)
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ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
22. Donauinsel, zwischen Walulisobrücke & Kraftwerk Freudenau, ,
155 m N48°10´35´´ E016°29´09´´ 14.08.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 56
22. Donauinsel, Südteil NSG Toter Grund
160 m N48°10´56´´ E016°28´33´´ 14.08.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 58
22. Westseite Donauinsel, NSG Toter Grund
160 m N48°11´09´´ E016°28´08´´ 14.08.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 59
22. Donauinsel, Ostseite NSG Toter Grund
155 m N48°11´17´´ E016°28´09´´ 14.08.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 61
? Wien ? 48:12:36N 016:22:12E 1929 1 ZOBODAT ? Wien ? 48:12:36N 016:22:12E 1956 1 ZOBODAT ? Wien ? 48:12:36N 016:22:12E ? 1 ZOBODAT
Habitatansprüche: Das Blaue Ordensband ist eine Art der Laub-, Mischwälder und Feldgehölze auf frischen bis feuchten Standorten (Schanowski et al. 1997). Eine besondere Bedeutung scheinen Galeriewälder von Fließgewässern und die Begleitvegetation stehender Gewässer (z.B. Pappelgehölze an Teichen) zu haben (Schanowski et al. 1997). Bei Rákosy (1996) wird C. fraxini sogar als Charakterart der Uferbegleitvegetation von Gewässern bezeichnet. Dies wird spiegelt sich auch im Vorkommen der Art im Bundesland Wien wieder. Die meisten Falter konnten bei der Kartierung im Jahr 2008 im unmittelbaren Uferbereich von Gewässern im Einzugsbereich der Donau und ihrer Altwasserarme (Lobau, Donauinsel, Prater) festgestellt werden. Aus dem bewaldeten Hügelland im Westen Wiens liegt nur eine Beobachtung vor. Hierbei könnte es sich allerdings auch um die Feststellung eines herumstreifenden Einzelindividuums gehandelt haben. Ausgeprägte Wander- oder Dispersionsbewegungen werden von Ahola & Silvonen (2005) und Schanowski et al. (1997) erwähnt.
Gefährdungsstatus: Österreich – Gefährdet, Erforschungsstand ungenügend (Kat. 3?) Niederösterreich, nördliches Burgenland– Ungefährdet (Kat. +) Wien – Letzter Nachweis vor über 10 Jahren (Kat. +)
Die letzten zwei Nachweise von Blauen Ordensbändern in Wien, die in der ZOBODAT zu finden sind, stammen aus dem Jahr 1980. Erst Weisert (2003) konnte die Art im Jahr 2001 wieder im Wiener Teil der Lobau nachweisen (siehe Fundpunkt in Abb. 4). Ob die aktuellen Nachweise Jahr 2008 auf eine Bestandszunahme hinweisen bleibt abzuwarten. Aufgrund der Vielzahl geeigneter Habitate im Bereich der Altwasserarme im Prater und der Lobau, sowie im Bereich der Donauinsel, ist keine akute Gefährdung der Art im Bundesland Wien anzunehmen. Die Entwicklung des Vorkommens sollte aber weiter verfolgt werden. Auch ist eine gezielte Nachsuche an geeigneten Standorten sinnvoll, um ein besseres Bild der tatsächlichen Bestandssituation zu bekommen.
Catocala nupta (Linnaeus, 1767) – Rotes Ordensband
Verbreitung: Das Verbreitungsareal dieser Art reicht von Europa bis zum Pazifik (Schanowski et al. 1997). In Europa fehlen Nachweise nur von einigen größeren Mittelmeerinseln, sowie Island und Iraland (Karsholt & Razowski 1996).
Phänologie:
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Catocala nupta weist in Wien und Niederösterreich eine sehr lange Flugzeit von Mitte Juli bis Mitte Oktober auf. Die meisten Individuen werden jedoch im August beobachtet (Abb. 5).
Abbildung 5. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala nupta in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Das Rote Ordensband ist die häufigste Catocala-Art mit der weitesten Verbreitung in Wien. Sie besiedelt so wohl die Ebene als auch das Hügelland am Westrand von Wien (Abb. 6; Tab. 5). Insgesamt konnten während der Kartierungsarbeiten im Jahr 2008 117 Individuen beobachtet werden. Die höchste Individuenzahl konnte am 12. August 2008 im Prater (südl. Krieau – Standort 50) festgestellt werden. Dort wurden 41 Falter gezählt. Nur 2 Tiere erschienen am Köder, alle anderen Falter (39!) saßen ruhend an Baumstämmen.
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Tabelle 5. Nachweise von Catocala nupta aus dem Bundesland Wien.
Bez. Lokalität Höhe ü.NN
Koordinaten Datum Expl. Quelle
1. Dr.-Karl-Lueger-Ring, Hauptgebäude Universiät Wien
175 m N 48°12´47´´ E 016°21´39´´ 2.9.2008 1 Zufallsbeobachtung Konrad Fiedler
2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 22.8.1892 1 ZOBODAT 2. Prater (Wien 2.) 160 m 016:25:48E 48:11:24N 17.9.1908 1 ZOBODAT 2. Prater, Heustadlwasser
östl. Stadionallee 155 m N 48°12´07´´ E 016°25´05´´ 7.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 39 2. Prater, Heustadlwasser
westl. Südosttangente [A23]
160 m N 48°12´00´´ E 016°25´17´´ 7.8.2008 3 Eigene Kartierung 2008 – Standort 40
2. Prater, 0.5km NW Lusthaus
155 m N 48°11´46´´ E 016°26´07´´ 7.8.2008 4 Eigene Kartierung 2008 – Standort 42
2. Prater, Heustadlwasser bei Südosttangente [A23]
155 m N 48°11´55´´ E 016°25´24´´ 7.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Zufallsbeobachtung
2. Prater, südl. Krieau 160 m N 48°12´12´´ E 016°24´28´´ 12.8.2008 41 Eigene Kartierung 2008 – Standort 50
2. Prater, ca. 0.7km WSW Lusthaus
155 m N 48°11´29´´ E 016°25´47´´ 12.8.2008 5 Eigene Kartierung 2008 – Standort 52
2. Prater, bei Lusthaus 155 m N 48°11´32´´ E 016°26´15´´ 12.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 53
2. Prater, Westteil Lusthauswasser
155 m N 48°11´29´´ E 016°26´32´´ 12.8.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 54
2. Prater, Ostteil Lusthauswasser
155 m N 48°11´23´´ E 016°27´06´´ 12.8.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 55
3. Botanischer Garten der Univ. Wien, Nordteil
175 m N 48°11´35´´ E 016°23´00´´ 2.9.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 77
3. Botanischer Garten der Univ. Wien, Südteil
190 m N 48°11´28´´ E 016°23´01´´ 2.9.2008 3 Eigene Kartierung 2008 – Standort 79
3. Botanischer Garten der Univ. Wien, Ostteil
185 m N 48°11´30´´ E 016°23´04´´ 2.9.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 80
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ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
3. Rennweg/Mechelgasse 175 m N 48°11´42´´ E 016°23´04´´ 24.9.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Zufallsbeobachtung
10. Favoriten, südl. R.­ Lindström-Gasse
190 m N 48°08´50´´ E 016°22´53´´ 13.9.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 92
11. Neu-Albern 155 m N 48°09´58´´ E 016°29´20´´ 9.7.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 04
13. Lainzer Tiergarten 518 m 016:12:36E 48:10:12N 9.8.1949 1 ZOBODAT 13. Hietzing 201 m 016:16:48E 48:10:48N 13.7.1919 1 ZOBODAT 13. Hietzing 201 m 016:16:48E 48:10:48N 22.7.1929 1 ZOBODAT 13. Hietzing 201 m 016:16:48E 48:10:48N 15.8.1948 1 ZOBODAT 13. Hietzing 201 m 016:16:48E 48:10:48N 2.7.1951 1 ZOBODAT 13. Hietzing 201 m 016:16:48E 48:10:48N ? 1 ZOBODAT 13. Schönbrunn 240 m 016:18:36E 48:10:48N 26.8.1941 1 ZOBODAT 13. Schönbrunn 240 m 016:18:36E 48:10:48N 5.8.1945 1 ZOBODAT 14. Schottenwald, am
Dornbach 300 m N 48°14´14´´ E 016°15´58´´ 3.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 31 17. Pötzleinsdorf (Wien-W) 270 m 016:18:00E 48:14:24N 9.9.1910 1 ZOBODAT 17. Schottenwald, SW
Hanslteich 295 m N 48°14´13´´ E 016°16´10´´ 3.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 32 17. NW Salmannsdorf 415 m N 48°15´27´´ E 016°17´24´´ 3.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 27 17. Schwarzenbergpark 305 m N 48°14´44´´ E 016°16´15´´ 3.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 29 17. 0.7km E Exelbergsiedlung 295 m N 48°14´35´´ E 016°16´09´´ 3.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 30 19. W-Seite Kahlenberg 450 m N 48°16´36´´ E 016°19´36´´ 13.7.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 10 19. W-Seite Latisberg 400 m N 48°15´57´´ E 016°18´38´´ 29.7.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 22 19. nördl. Salmannsdorf 320 m N 48°15´36´´ E 016°18´10´´ 29.7.2008 3 Eigene Kartierung
2008 – Standort 26 21. Stammersdorf ? 016:24:00E 48:18:00N 1985 1 ZOBODAT 21. Stammersdorf 165 m 016:24:36E 48:18:00N 11.7.1970 1 ZOBODAT 21. Westufer Donauinsel,
zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke
160 m N 48°15´06´´ E 016°22´57´´ 15.7.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 12
21. Westufer Donauinsel, zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke
160 m N 48°15´09´´ E 016°22´54´´ 15.7.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 13
21. Westufer Donauinsel, ca. 0.4km N Nordbrücke
165 m N 48°15´29´´ E 016°22´37´´ 15.7.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 15
21. Ostufer Donauinsel (km 16.4), ca. 0.2km N Nordbrücke
160 m N 48°15´28´´ E 016°22´49´´ 15.7.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 16
21. Ostufer Donauinsel, zwischen Floridsdorfer- & Nordbrücke
155 m N 48°15´13´´ E 016°23´04´´ 15.7.2008 4 Eigene Kartierung 2008 – Standort 17
21. Westufer Donauinsel, südl. Nordbahnbrücke
160 m N 48°14´32´´ E 016°23´32´´ 5.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 35
21. Strebersdorf, Marchfeldkanal an Einzingergasse
165 m N 48°16´56´´ E 016°22´51´´ 30.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 70
21. Alte Donau, Wasserpark 160 m N 48°15´05´´ E 016°23´43´´ 31.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 73
22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 1975 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 19.8.1976 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 14.8.1977 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 22.8.1980 1 ZOBODAT 22. Donaupark, am Irissee 160 m N 48°14´22´´ E 016°24´52´´ 31.8.2008 3 Eigene Kartierung
2008 – Standort 74 22. Kaisermühlen,
Kaiserwasser 155 m N 48°13´54´´ E 016°25´13´´ 31.8.2008 3 Eigene Kartierung
2008 – Standort 76 22. Hirschstetten, SW-Ufer
Badeteich Hirschstetten 160 m N 48°14´32´´ E 016°28´32´´ 3.9.2008 3 Eigene Kartierung
2008 – Standort 84 22. Donauinsel-Ostufer, 0.8km
stromaufwärts von Donaustadt-Brücke
155 m N 48°12´56´´ E 016°25´45´´ 10.8.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 46
22. Donauinsel, zwischen Walulisobrücke & Kraftwerk Freudenau
155 m N 48°10´35´´ E 016°29´09´´ 14.8.2008 4 Eigene Kartierung 2008 – Standort 56
17
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
22. Donauinsel, ca. 0.2km flußaufwärts von Kraftwerk Freudenau
155 m N 48°10´46´´ E 016°28´56´´ 14.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 57
22. Donauinsel, Südteil NSG Toter Grund
160 m N 48°10´56´´ E 016°28´33´´ 14.8.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 58
22. Westseite Donauinsel, NSG Toter Grund
160 m N 48°11´09´´ E 016°28´08´´ 14.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 59
22. Donauinsel, Ostseite NSG Toter Grund
155 m N 48°11´17´´ E 016°28´09´´ 14.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 61
22. bei Schnellbahnstation Lobau, N Raffineriestraße
155 m N 48°12´19´´ E 016°27´02´´ 19.9.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 95
22. Nationalpark Donauauen, Lobau, Mühlleitner Furt
150 m ? 22.6.2000 ? Weisert (2003)
22. Nationalpark Donauauen, Lobau, Mühlleitner Furt
150 m ? 24.7.2000 ? Weisert (2003)
22. Kaisermühlen 160 m 016:25:12E 48:13:12N 1911 1 ZOBODAT 22. Kaisermühlen 160 m 016:25:12E 48:13:12N 1911 1 ZOBODAT 23. Maurer Wald, 0.7km WSW
Pappelteich 290 m N 48°08´38´´, E 016°14´16´´ 25.8.2008 2 Eigene Kartierung
2008 – Standort 66 ? Wien-Donauauen ? 016:35:00E 48:09:00N 12.9.1939 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N 1938 1 ZOBODAT
Habitatansprüche: Nach Rákosy (1996) handelt es sich um eine mesophile Art, deren Raupen an Salix und Populus leben. Schanowski et al. (1997) geben eine besonders detaillierte Habitatbeschreibung. Sie geben als Lebensräume des Roten Ordensbandes Weiden- und Pappelbestände an stehenden und fließenden Gewässern, auf Schlägen und Lichtungen sowie an Rändern von Auwäldern, Laub- und Mischwäldern, ferner Kulturlandschaft (Pappelforste, Parks, Wiesen und Weiden mit Gewässer begleitenden Weichholzstreifen) an. Geschlossene Wälder werden in der Regel gemieden. Als Raupenfutterpflanzen werden verschiedene Populus- und Salix-Arten genutzt (Schanowski et al. 1997).
Auch im Bundesland Wien besiedelt das Rote Ordensband ein breites Spektrum unterschiedlichster Habitate. Es kommt im Uferbereich entlang von Fliessgewässern, Altwasserarmen und (Bade-)Seen vor, besiedelt aber auch die Laubwälder im Westen Wiens und Stadtparks. Vereinzelte Nachweise im Innenstadtbereich deuten daraufhin, dass auch Einzelbäume und Alleen (Pappeln) in dicht bebauten Gebieten besiedelten werden.
Gefährdungsstatus: Österreich – keine Angabe Niederösterreich, nördliches Burgenland– keine Angabe Wien – keine Angabe
Die Art ist im Bundesland Wien als häufig und nicht gefährdet einzustufen.
Catocala elocata (Esper, 1787) – Pappelkarmin
Verbreitung: Das Verbreitungsareal des Pappelkarmins erstreckt sich von Nordafrika über die Iberische Halbinsel nach Norden bis Belgien und Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Funde einzelner Tiere weiter nördlich gehen auf sporadische Einwanderer zurück. Nach Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis zum Ural und Kaukasus (Schanowski et al. 1997).
18
Phänologie: Catocala elocata weist eine ähnliche lange Flugzeit wie C. nupta (Abb. 5) auf (Abb. 7). Erste Falter können bereits Ende Juni beobachtet werden, die letzten Falterbeobachtungen stammen aus der letzten September- und ersten Oktoberdekade.
Abbildung 7. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala elocata in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Im Rahmen der Kartierung 2008 konnten die Art an 6 Standorten in der Ebene festgestellt werden (Abb. 8). Aus den westlichen Ausläufern des Wiener Waldes liegen weder rezente noch historische Nachweise vor (Tab. 6).
Habitatansprüche: Schanowski et al. (1997) nennen als von C. elocata besiedelte Habitate Weichholzauen, Buchen-Eichenwälder und auch den Siedlungsbereich. Die Raupen fressen an Populus und Salix (Schanowski et al. 1997).
Im Bundesland Wien besiedelt die Art den Ufersaum von Gewässern, tritt aber auch in Stadtparks (Botanischer Garten der Universität Wien) auf.
19
Abbildung 8. Vorkommen von Catocala elocata in Wien.
Tabelle 6. Nachweise von Catocala elocata aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 1891 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 20.8.1892 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 17.8.1897 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 1908 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 7.9.1908 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 17.9.1908 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N ? 1 ZOBODAT 3. Botanischer Garten der
Univ. Wien, Südteil 190 m N 48°11´28´´ E 016°23´01´´ 2.9.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 79 10. Favoriten, südl. R.­
Lindström-Gasse 190 m N 48°08´50´´ E 016°22´53´´ 13.9.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 92 17. Hernals 300 m 016:18:36E 48:13:12N 22.8.1892 1 ZOBODAT 21. Donaufeld 163 m 016:24:36E 48:15:00N 17.9.1966 1 ZOBODAT 22. Wien-Donauauen 016:35:00E 48:09:00N Aug. 1930 1 ZOBODAT 22. Wien-Donauauen 016:35:00E 48:09:00N 30.9.1933 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 10.9.1912 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 26.8.1974 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 19.8.1976 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 6.8.1977 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 22.8.1980 1 ZOBODAT 22. Kaisermühlen 160 m 016:25:12E 48:13:12N 1911 1 ZOBODAT 22. Kaisermühlen 160 m 016:25:12E 48:13:12N 1912 1 ZOBODAT 22. Stadlau 159 m 016:27:36E 48:13:12N 8.9.1907 1 ZOBODAT 22. Nationalpark Donauauen,
Lobau, Mühlleitner Furt 150 m 22.6.2000 1 Weisert (2003)
22. Nationalpark Donauauen, Lobau, Mühlleitner Furt
150 m 24.7.2000 1 Weisert (2003)
22. Ostufer Donauinsel, südl. Brigttenauer Brücke
155 m N 48°14´18´´ E 016°23´52´´ 5.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 36
20
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
22. Donauinsel-Ostufer, 0.8km stromaufwärts von Donaustadt-Brücke
155 m N 48°12´56´´ E 016°25´45´´ 10.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 46
22. Donauinsel, zwischen Donaustadt- & Prater- Brücke
160 m N 48°12´30´´ E 016°26´10´´ 10.8.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 48
22. Hirschstetten, SW-Ufer Badeteich Hirschstetten
160 m N 48°14´32´´ E 016°28´32´´ 3.9.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 84
? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N 1886 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N Aug. 1900 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N Aug. 1904 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N 1934 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N 10.7.1938 1 ZOBODAT
Gefährdungsstatus: Österreich – stark gefährdet (Kat. 2) Niederösterreich, nördliches Burgenland– ungefährdet (Kat. +) Wien – Letzter Nachweis vor über 10 Jahren (Kat. +)
Huemer et al. (1994) lagen keine rezenten Nachweise der Art aus dem Bundesland Wien vor. Die aktuellen Daten zeigen, dass die Art noch an einer Reihe von Lokalitäten auftritt. Allerdings könnten die wenigen aktuellen Nachweise auf einen Bestandsrückgang hinweisen. In der ZOBODAT sind 24 Nachweise der Art vor dem Jahr 2000 aufgelistet. Dem stehen 8 aktuelle Nachweise (nach 2000) gegenüber. Im Vergleich dazu stehen bei der häufigen Art Catocala nupta 21 in der ZOBODAT aufgelistete Nachweise 45 aktuellen gegenüber. Im Vergleich zu Catocala nupta ist somit für C. elocata relativ betrachtet ein deutlicher Rückgang an aktuellen Nachweisen festzustellen. Aus diesem Grund sollte die Art, bevor genauere Informationen zur Bestandsituation vorliegen, als gefährdet (Kat. 3) eingestuft werden.
Catocala puerpera (Giorna, 1791)
Verbreitung: Catocala puerpera ist eine westasiatisch-mediterrane Art. Ihr bekanntes Verbreitungsgebiet reicht über Nordafrika, Südwest-, Süd- und Südosteuropa sowie das südliche Mitteleuropa bis nach Vorder- und Kleinasien. Sie ist auch im Altai, in Tibet und Turkestan nachgewiesen (Rákosy 1996).
Phänologie: Fajík (1998) nennt als Flugzeit der Art Juli bis August. Im Bundesland Wien konnten letzte Individuen noch in der ersten Oktoberdekade nachgewiesen werden, wobei die Daten eine Hauptflugzeit von Catocala puerpera im August aufzeigen (Abb. 9).
21
Abbildung 9. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala puerpera in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Das Vorkommen in Wien beschränkt sich auf die Flussläufe (Donau, Marcheldkanal) in der Ebene (Abb. 10). Bemerkenswert scheint das aktuelle Fehlen der Art in der Lobau (vgl. Weisert 2003). Aus diesem Gebiet existieren nur zwei ältere Nachweise (Tab. 7). Alte Nachweise existieren zudem aus dem Prater. Hier wurde die Art zuletzt 1907 gefunden (Tab. 7).
22
Abbildung 10. Vorkommen von Catocala puerpera in Wien. Tabelle 7. Nachweise von Catocala puerpera aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 11.8.1889 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 11.8.1889 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 28.8.1891 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 16.9.1891 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 17.9.1896 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 17.8.1897 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N Aug. 1905 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 25.8.1907 1 ZOBODAT 2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 2.10.1907 1 ZOBODAT
19. Heiligenstadt 190 m 016:21:00E 48:15:00N 22.8.1899 1 ZOBODAT 21. Stammersdorf., Marchfeld­
kanal, Stammersdorfer Str. 160 m N 48°17´50´´ E 016°25´40´´ 30.8.2008 3 Eigene Kartierung
2008 – Standort 71 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 1913 1 ZOBODAT 22. Lobau 155 m 016:31:48E 48:09:36N 9.9.1972 1 ZOBODAT 22. Donauinsel, südl.
Nordbahnbrücke 165 m N 48°14´38´´ E 016°23´34´´ 5.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 34 22. Westufer Donauinsel, südl.
Nordbahnbrücke 160 m N 48°14´32´´ E 016°23´32´´ 5.8.2008 2 Eigene Kartierung
2008 – Standort 35 22. Ostufer Donauinsel, südl.
Brigttenauer Brücke 155 m N 48°14´18´´ E 016°23´52´´ 5.8.2008 4 Eigene Kartierung
2008 – Standort 36 22. Donauinsel, südl.
Brigttenauer Brücke 165 m N 48°14´13´´ E 016°23´55´´ 5.8.2008 2 Eigene Kartierung
2008 – Standort 37 22. Donauinsel, nördl.
Donaustadt-Brücke 160 m N 48°12´36´´ E 016°26´03´´ 10.8.2008 2 Eigene Kartierung
2008 – Standort 47 22. Donauinsel-Westufer,
1.4km stromabwärts von Reichsbrücke
160 m N 48°13´06´´ E 016°25´20´´ Eigene Kartierung 2008 – Standort 45
? Wien-Donauauen 016:35:00E 48:09:00N 24.8.1933 1 ZOBODAT ? Wien 016:22:12E 48:12:36N 1929 1 ZOBODAT ? Wien 016:22:12E 48:12:36N 18.8.1933 1 ZOBODAT ? Wien 016:22:12E 48:12:36N 12.8.1937 1 ZOBODAT
23
Habitatansprüche:
Nach Rákosy (1996) bevorzugt die Art warme und feuchte Biotope mit gutem Salix- und Populus-Bestand.
Die aktuellen Nachweise aus dem Bundesland Wien aus den Uferbereichen von Donau und Marchfeldkanal weisen auf eine enge Bindung an den Ufersaum von Fliessgewässern hin. Es liegen keine neueren Nachweise von anderen Gewässertypen (Seen, Teiche, Altwasserarme) vor. Auch Weisert (2003) konnte die Art nicht im Bereich von Altwasserarmen in der Lobau finden.
Gefährdungsstatus: Österreich – Gefährdet, Erforschungsstand ungenügend (Kat. 3?) Niederösterreich, nördliches Burgenland– ungefährdet (Kat. +) Wien – Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen (Kat. 0)
Huemer et al. (1994) stufen Catocala puerpera als in Wien „ausgestorben, ausgerottet oder verschollen (Kat. 0)“ ein. Die Kartierung im Jahr 2008 zeigt, dass die Art de facto jedoch an geeigneten Standorten nicht selten vorzukommen scheint.
Die Aufrechterhaltung von naturnahen und einer hohen Dynamik geprägten Uferzonen könnte einen wichtigen Beitrag zum Schutze dieser Art leisten. Es besteht allerdings dringender Forschungsbedarf, um die Habitatpräferenzen und das Vorkommen dieser Nachtfalterart im Bundesland Wien besser zu verstehen.
Beim jetzigen Wissensstand ist eine unmittelbare Gefährdung dieser interessanten Ordensbandart nicht anzunehmen. Die Bestandsentwicklung sollte allerdings weiter verfolgt werden.
Catocala promissa (Denis & Schiffermüller, 1775) – Kleines Eichenkarmin
Verbreitung: Der Verbreitungsschwerpunkt der Art liegt im Mittelmeergebiet. Desweiteren kommt sie auch in Mitteleuropa vor, wird jedoch nach Norden hin deutlich seltener (Schanowski et al. (1997).
Phänologie: Vorliegende datiere Nachweise aus dem Bundesland Wien stammen aus der 2. Julidekade. Weisert (2003) listet einen Nachweis vom 18.7.2001 auf, bei der Kartierung im jahr 2008 konnten 3 Falter am 13. Juli beobachtet werden. Aus Niederösterreich findet sich in der ZOBODAT nur ein datierter Nachweis aus dem Marchfeld vom 3.7.2006. In Baden-Württemberg fliegt die Art in normalen Jahren von Anfang Juli bis Ende August mit einem Häufigkeitsmaximum Anfang/Mitte August (Schanowski et al. 1997).
Vorkommen in Wien: Bemerkenswerterweise finden sich in der ZOBODAT weder historische noch rezente Nachweise von Catocala promissa für Wien. Der einzige belegten Nachweis stammt somit von Weisert (2003) aus der Lobau (18.7.2001, Eßlinger Furt). Im Rahmen der Kartierung im Jahr 2008 wurde die Art zusätzlich auf der Westseite des Kahlenbergs festgestellt (Abb. 11, Tab. 8).
24
Abbildung 11. Vorkommen von Catocala promissa in Wien. Tabelle 8. Nachweise von Catocala promissa aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
19. W-Seite Kahlenberg 450 m N 48°16´36´´ E 016°19´36´´ 13.7.2008 3 Eigene Kartierung – Standort 10
22. Nationalpark Donauauen, Eßlinger Furt
150 m ? 18.7.2001 ? Weisert (2003)
Habitatansprüche: Nach Rákosy (1996) eine thermophile Art, die Habitate mit Quercus-Beständen bevorzugt. Schanowski et al. (1997) beschreiben das Habitat als lichte Eichen- und Eichenmischwälder, insbesondere deren warme, sonnige Randbereiche und Waldwege. Nach Rákosy (1996) werden von den Raupen Quercus, Castanea und Fraxinus als Futterpflanzen genutzt (Rákosy 1996). Schanowski et al. (1997) nennen für Baden-Württemberg nur Quercus als Raupenfutterpflanze.
Aus den nur zwei Nachweisen lassen sich keine Habitatansprüche der Art in Wien ableiten.
Gefährdungsstatus: Österreich – Stark gefährdet (Kat. 2) Niederösterreich, nördliches Burgenland– Als ungefährdet angesehen (Kat. +) Wien – keine Angaben
Aufgrund ihrer Seltenheit muss die Art in Wien als stark gefährdet (Kat. 2) eingestuft werden. Eine gezielte Nachsuche in potentiell geeignet erscheinenden eichenreichen
25
Catocala electa (Vieweg, 1790) – Weidenkarmin
Verbreitung: Das Gesamtverbreitungsgebiet der Art erstreckt sich vom nördlichen Mittelmeerraum nach Osten über Griechenland, die Türkei und Zentralasien bis nach Korea. In Mitteleuropa kommt die Art nur an wenigen Stellen vor, wobei die permanente Arealnordgrenze aufgrund einzelner vagabundierender Falter nur schwierig bestimmbar ist (Schanowski et al. 1997).
Phänologie: Die wenigen aus Wien vorliegenden datierten Funde deuten auf eine Hauptflugzeit Anfang August hin (Abb. 12). Auch in den wärmeren Bereichen Baden-Württembergs (Oberrheingraben) zeigt sich an Maximum an Nachweisen im ersten Augustdrittel (Schanowski et al. 1997).
Abbildung 12. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala electa in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Alle aktuellen Nachweise beziehen sich auf Standorte in der Nähe von Fliessgewässern (Donauinsel) und Altwasserarmen (Prater) (Abb. 13). Auch alle drei historischen Nachweise aus den Jahren 1911 und 1912 (vgl. Tab. 9) stammen aus dem Nahbereich von Gewässern (2x Kaisermühlen, 1x Prater). Ebenso die zwei neuere Nachweise aus der Lobau im Jahr 1999 (Mühlleitner Furt; Weisert 2003) wurden an einem Altwasserarm erbracht. Vor diesem Hintergrund erscheint der Fund der Art im Lainzer Tiergarten (Pendl & Bobitz 2006) bemerkenswert.
Interessanterweise liegen aus Niederösterreich keine Nachweise der Art in der ZOBODAT vor.
26
Abbildung 13. Vorkommen von Catocala electa in Wien. Ein zusätzlicher Nachweis aus dem Jahr 2005 von Pendl & Bobits (2006) aus dem Lainzer Tiergarten ist durch einen nicht gefüllten Kreis gekennzeichnet.
Tabelle 9. Nachweise von Catocala electa aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
2. Prater 160 m 016:25:48E 48:11:24N 1911 1 ZOBODAT 2. Prater, Heustadlwasser
östl. Stadionallee 155 m N 48°12´07´´ E 016°25´05´´ 7.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 38 13. Lainzer Tiergarten,
Hermesvilla 300 m N 48°10´10´´ E 016°14´31´´ 27.7.2005 1 Pendl & Bobits
(2006) 22. Kaisermühlen 160 m 016:25:12E 48:13:12N 1911 1 ZOBODAT 22. Kaisermühlen 160 m 016:25:12E 48:13:12N 1912 1 ZOBODAT 22. Ostufer Donauinsel, südl.
Brigttenauer Brücke 155 m N 48°14´18´´ E 016°23´52´´ 5.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 36 22. Donauinsel, nördl.
Donaustadt-Brücke 160 m N 48°12´36´´ E 016°26´03´´ 10.8.2008 1 Eigene Kartierung
2008 – Standort 47 22. Donauinsel-Westufer,
1.4km stromabwärts von Reichsbrücke
160 m N 48°13´06´´ E 016°25´20´´ 10.8.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 45
22. Donauinsel, zwischen Prater- & Stadlauer-Brücke
155 m N 48°12´22´´ E 016°26´35´´ 10.8.2008 2 Eigene Kartierung 2008 – Standort 49
Habitatansprüche: In Rumänien fliegt die Art in warmen Biotopen entlang von Fließgewässern (Rákosy 1996). Für Südwestdeutschland beschreiben Schanowski et al. (1997) das Habitat von Catocala electa als Weich-, Hartholzaue und uferbegleitende Vegetation mit Weiden. Die Raupen leben nach Rákosy (1996) an Salix- und Populus-Arten. Für Baden- Württemberg geben Schanowski et al. (1997) allerdings nur verschiedene Salix-Arten als Futterpflanzen an.
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Die enge Bindung an Gewässer trifft auch für das Bundesland Wien zu. Wobei die Art im Bundesland Wien neben Fließgewässern auch den Uferbereich abgetrennter Altwasserarme (im Prater und der Lobau) zu besiedelt. Angesichts der Habitatansprüche der Art, erscheint es fraglich, ob im Lainzer Tiergarten ein Vorkommen existiert. Möglicherweise handelte es sich bei dem Nachweis von Pendl & Bobitz (2006) nur um einen herumstreifenden Falter. Ein ausgeprägtes Dispersionsverhalten wird für die Art von Schanowski et al. (1997) beschrieben. Allerdings ist nicht völlig ausgeschlossen, dass der Randbereich des Bachlaufes im Vösendorfer Graben südlich der Hermesvilla ein Vorkommen aufweist. Auch Schanowski et al (1997) beschreiben, dass die Art in Baden-Württemberg den Randbereich von Bachtälern und Gräben besiedelt.
Gefährdungsstatus: Österreich – Gefährdet (Kat. 3) Niederösterreich, nördliches Burgenland– Als ungefährdet angesehen (Kat. +) Wien – Letzter Nachweis vor über 10 Jahren (Kat. +)
Die neueren Nachweise stammen durchwegs aus Habitaten, die nicht durch starke menschliche Eingriffen gefährdet sind (Donauinsel, Prater) oder einen Schutzstatus (Donauauen, Lainzer Tiergarten) besitzen. Trotz der relativ geringen Anzahl rezenter Nachweise ist somit nicht von einer unmittelbaren Gefährdung des Weidenkarmin auszugehen.
Catocala conversa (Esper, 1783)
Verbreitung: Die Gesamtverbreitung der Art erstreckt sich über Nordafrika, Süd- und Zentral­ europa bis Kleinasien, Syrien, Armenien und Irak. Die Nordgrenze ihres Verbreitungsareals läuft durch Südfrankreich, Südschweiz, Südösterreich, Südslowakei, Südrumänien und Südrussland (Rákosy 1996).
Phänologie: Die wenigen verfügbaren Nachweise aus Niederösterreich weisen auf eine relativ frühe Flugzeit von Catocala conversa hin (Abb. 14). Dies stimmt mit der Angabe der Flugzeit von Juni-Juli bei Fajík (1998) überein (aber nach Rákosy 1996: Flugzeit bis Mitte September). Aufgrund der frühen Flugzeit besteht die Möglichkeit, das Vorkommen an beköderten Standorten aufgrund des relativ späten Beginns der Kartierungsarbeiten nicht entdeckt wurden.
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Abbildung 14. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala electa in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Zwei Falter in der Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien belegen das zumindest historische Vorkommen der Art im Bundesland Wien (Tab. 10). Ein Tier ist mit der Jahresangabe 1930 versehen, allerdings wird als Fundort unspezifisch „Wien“ genannt. Beim zweiten undatierten Belegtier ist der Fundort Pötzleinsdorf (Wien-W) vermerkt (Nachweise aus ZOBODAT). Weitere historische Funde aus dem angrenzenden Niederösterreich liegen aus Mödling (1930er Jahre) und vom Bisamberg (ohne Jahresangabe) vor (ZOBODAT).
Aufgrund fehlender aktueller Nachweise muss das Vorkommen von Catocala conversa im Bundesland Wien als erloschen betrachtet werden.
Tabelle 10. Nachweise von Catocala conversa aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
17. Pötzleinsdorf (Wien-W) 270 m 016:18:00E 48:14:24N ? 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N 1930 1 ZOBODAT
Habitatansprüche: Rákosy (1996) beschreibt Catocala conversa als Charakterart der submediterranen Eichenwälder. Die Raupen fressen an jungen Quercus petraea-Sträuchern (Rákosy 1996).
Gefährdungsstatus: Österreich – Vom Aussterben bedroht (Kat. 1) Niederösterreich, nördliches Burgenland– In großen Landesteilen bedroht (Kat. 3) Wien – keine Angaben
Die Art im Bundesland Wien als „ausgestorben“ (Kat. 0) eingestuft werden. Eine Nachsuche in Bereichen mit Quercus petraea-Vorkommen wird jedoch empfohlen.
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Verbreitung: Die Art kommt in Süd- und Mitteleuropa (Südösterreich, Schweiz), den Balkanländern, Kleinasien, Armenien, Syrien, Irak und Nordafrika vor (Rákosy 1996).
Phänologie: Die wenigen Nachweise aus Niederösterreich und Wien liegen zwischen Mitte Juli und Anfang August (Abb. 15) Rákosy (1996) nennt als Flugzeit der Art den Zeitraum Mitte Juni bis August.
Abbildung 15. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala nymphagoga in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: In der ZOBODAT sind drei Nachweise der Art aus Wien zu finden. Für zwei Nachweise wird als Fundort Mauer genannt. Es wird allerdings werden das Jahr der Nachweise genannt, noch ob und wo Belegtiere existieren. Der dritte Nachweis bezieht sich auf ein Tier mit der unspezifischen Fundortangabe Wien vom 3.8.1925. Das Belegtier scheint sich in der Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien zu befinden (ZOBODAT). Neuere Nachweise der Art aus dem Bundesland Wien existieren nicht.
Ein unweit der Nordostgrenze zum Bundesland Wien erbrachter Nachweis von Catocala nymphagoga aus dem Jahre 1865 existiert aus Weidlingbach. Das Belegtier befindet sich in der Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien (ZOBODAT).
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Tabelle 11. Nachweise von Catocala nymphagoga aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
23. Mauer (Wien-S) ? 016:15:36E 48:09:00N ? 1 ZOBODAT 23. Mauer (Wien-S) ? 016:15:36E 48:09:00N ? 1 ZOBODAT ? Wien ? 016:22:12E 48:12:36N 3.8.1925 1 ZOBODAT
Habitatansprüche: Rákosy (1996) beschreibt Catocala nymphagoga als xerothermophile Charakterart für das Bergland mit thermophilen, submediterranen Eichenwäldern (Rákosy 1996). Die Raupen leben an jungen Quercus pedunculiflora (Rákosy 1996).
Gefährdungsstatus: Österreich – Stark gefährdet, Erforschungsstand ungenügend (Kat. 2?) Niederösterreich, nördliches Burgenland– Potenziell gefährdet, Erforschungsstand ungenügend (Kat. 4?) Wien – Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen (Kat. 0)
Da die letzten Nachweise der Art aus dem Bundesland Wien mehr als 80 Jahre zurückliegen, muss die Art als „ausgestorben“ (Kat. 0) betrachtet werden.
[Catocala hymenaea (Denis & Schiffermüller, 1775)] [Bei Rákosy (1996): C. hymenea]
Obwohl für Catocala hymenaea keine Nachweise aus dem Bundesland Wien existieren, kann aufgrund historischer Nachweise aus Mödling und Brunn a. Gebirge (ZOBODAT) auch ein ehemaliges Vorkommen im angrenzenden Bundesland Wien nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Catocala fulminea (Scopoli, 1763) – Gelbes Ordensband
Verbreitung: Das Gesamtverbreitungsareal des Gelben Ordensband erstreckt sich von Nordspanien durch Zentralfrankreich bis zur Ostsee. Die Art fehlt südlich der Alpen und im Südosten (Albanien, Montenegro, Griechenland) oder ist extrem selten. Über den mittleren Balkan reicht ihre Verbreitung bis ins südliche Sibirien und zum Pazifischen Ozean (Schanowski et al. 1997).
Phänologie: Für Baden-Württemberg geben Schanowski et al. (1997) als Hauptflugzeit Juli bis Anfang August an. Auch die aus Wien und Niederösterreich vorliegenden datierten Funde der Art betonen ihre sehr frühe Flugzeit (Abb. 16). Die Hauptflugzeit ist hier möglicherweise sogar noch früher als in Süddeutschland. Der Kartierungszeitraum 2008 deckte die Hauptflugzeit der Art somit nur unzureichend ab.
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Abbildung 16. Jahreszeitliches Auftreten von Faltern der Art Catocala fulminea in den Bundesländern Wien und Niederösterreich (NÖ).
Vorkommen in Wien: Für das Bundesland Wien liegen nur drei neuere Nachweise vor (Tab. 12). Bemerkenswerterweise finden sich in der ZOBODAT keine historischen Nachweise der Art für Wien, auch nicht aus unmittelbar an Wien angrenzenden Bereichen (vgl. ZOBODAT).
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Abbildung 17. Vorkommen von Catocala fulminea in Wien. Die beiden Nachweise aus der Lobau (nicht ausgefüllte Kreise) wurden von Weisert (2003) erbracht.
Tabelle 12. Nachweise von Catocala fulminea aus dem Bundesland Wien. Bez. Lokalität Höhe
ü.NN Koordinaten Datum Expl. Quelle
11. Neu-Albern 155 N 48°09´58´´ E 016°29´20´´ 9.7.2008 1 Eigene Kartierung 2008 – Standort 04
22. Nationalpark Donau-Auen, Lobau, Mühlleitner Furt
150 ? 22.6.2000 ? Weisert (2003)
150 ? 2.7.1999 ? Weisert (2003)
Habitatansprüche: Eine mesothermophile Art, die sonnige Standorte mit zahlreichen alten, flechtenbedeckten Prunus-Sträuchern bevorzugt (Rákosy 1996). Schanowski et al. (1997) nennen als Habitate für Südwestdeutschland aufgelichtete Wälder, Steppenheiden, Waldränder, Kulturlandschaft (z.B. Heckenlandschaften, Weinberge, extensive Zwetschgen- und Pflaumenkulturen bzw. deren Brachen) und den Siedlungsbereich (z.B. Parks, Friedhöfe, Gartengelände). Raupenfutterpflanzen sind Prunus spinosa, Crataegus, Padus, Pyrus und andere Obstbäume (Rákosy 1996), wobei der Schlehe wohl die größte Bedeutung zukommt (Schanowski et al. 1997).
Aus den nur drei vorliegenden Nachweisen sind keine Habitatansprüche der Art für das Bundesland Wien ableitbar.
Gefährdungsstatus: Österreich – Stark gefährdet (Kat. 2) Niederösterreich, nördliches Burgenland– Als ungefährdet angesehen (Kat. +)
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Wien – Letzter Nachweis in den vergangenen 10 Jahren (Kat. ++) Die neueren Nachweise bestätigen ein bestehendes Vorkommen der Art im Bundesland Wien. Da der Kartierungszeitraum im Jahr 2008 die Flugzeit der Art nicht adäquat abdeckte, erlauben die verfügbaren Daten keine aussagekräftigen Rückschlüsse auf den Bestand und den Gefährdungsstatus des Gelben Ordensbandes in Wien. Es wird eine Nachsuche in schlehenreichen Biotopen zwischen Mitte Juni und Anfang August empfohlen.
4. DISKUSSION
Nach Karsholt & Razowski (1996) sind in Österreich 14 Catocala-Arten nachgewiesen: Catocala sponsa (Linnaeus, 1767), C. dilecta (Hübner, 1808), C. fraxini (Linnaeus, 1758), C. nupta (Linnaeus, 1767), C. elocata (Esper, 1787), C. puerpera (Giorna, 1791), C. promissa (Denis & Schiffermüller, 1775), C. electa (Vieweg, 1790), C. conversa (Esper, 1783), C. nymphagoga (Esper, 1787), C. hymenaea (Denis & Schiffermüller, 1775), C. fulminea (Scopoli, 1763), C. nymphaea (Esper, 1787), C. diversa (Geyer, 1828). Nur von vier dieser Arten, C. dilecta, C. hymenaea, C. nymphaea und C. diversa, existieren keine Nachweise aus dem Bundesland Wien.
Von den zehn für das Bundesland Wien festgestellten Ordensbandarten müssen 2 Arten, Catocala conversa und C. nymphagoga, als ausgestorben betrachtet werden. In beiden Fällen liegen die letzten Nachweise über 75 Jahre zurück. Von den verbleibenden acht Arten werden vier, Catocala nupta, C. fraxini, C. puerpera und C. electa als aktuell nicht gefährdet eingestuft, da jeweils mehrere aktuelle Nachweise vorliegen und keine unmittelbare Gefährdung durch eine Verschlechterung der Habitatqualität zu befürchten ist.
Eine Art, das Große Eichenkarmin Catocala sponsa, muss zum jetzigen Zeitpunkt als im Bundesland Wien „vom Aussterben bedroht“ (Kat. 1) eingestuft werden, da nur ein aktueller Nachweis existiert. Als „stark gefährdet“ (Kat. 2) muss das Kleine Eichenkarmin Catocala promissa eingestuft werden, der Pappelkarmin Catocala elocata sollte zum jetzigen Zeitpunkt als „gefährdet“ (Kat. 3) eingestuft werden. Bei beiden Arten ist ihr aktuelles Vorkommen in Wien allerdings möglicherweise noch unzureichend dokumentiert. In beiden Fällen sollte eine gezielte Nachsuche in potentiell geeigneten Habitaten erfolgen, um den Wissenstand über ihre Vorkommen in Wien zu verbessern.
Im Falle des Gelben Ordensbandes ist keine Aussage über die aktuelle Bestandsituation und Gefährdung möglich, da die Flugzeit der Art bei der Kartierung 2008 nicht adäquat berücksichtigt wurde.
Zusätzlich zur gezielten Nachsuche einzelner Arten in geeigneten Habitaten sollten Bereiche kartiert werden, aus denen bisher nur wenige oder keine aktuellen Daten zum Vorkommen von Ordensbandarten vorliegen. Dazu gehören größere Bereiche der Lobau, der Lainzer Tiergarten (bisher nur 1 Catocala-Art nachgewiesen!), und größere Parks, Friedhöfe und Gehölze im Stadtbereich (z.B. Augarten, Schönbrunn, Zentralfriedhof, Laaer Wald).
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5. Danksagung
Bedanken möchte ich mich bei Florian Bodner, Bea Maas, Florian Hofhansl, Prof. Dr. Konrad Fiedler und Christina Truxa, die mich einzelnen Exkursionen begleiteten.
6. Literatur
Ahola, M. & Silvonen, K. (2005): Larvae of Northern European Noctuidae, Vol. 1. KuvaSeppälä-yhtiöt Oy, Vaasa.
Fajík, J. (1998): Die Schmetterlinge Mitteleuropas, II. Band (Noctuidae). Bratislava. Höttinger, H. (2005): Der Hecken-Wollafter (Eriogaster catax L.) in Wien
(Lepidoptera: Lasiocampidae). Endbericht einer Studie im Auftrag der Wiener Magistratsabteilung MA 22 (Umweltschutz).
Huemer, P., Reichl, E. & Wieser, C. (1994): Rote Liste der gefährdeten Großschmetterlinge Österreichs (Macro-Lepidoptera). In: Gepp, J. (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Grüne Reihe des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie Band 2; Styria, Graz: 215-264.
Karsholt, O., & Razowski, J. (Hrsg.) (1996): The Lepidoptera of Europe. A distributional checklist. Apollo Books, Stenstrup (Dänemark).
Pendl, M. & Bobits, H. (2006). Die Schmetterlinge (Noctuiden) des Lainzer Tiergartens. Erhebungszeitraum 2004 und 2005. Unveröffentlichter Bericht.
Rákosy, L. (1996): Die Noctuiden Rumäniens (Lepidoptera, Noctuidae). Stapfia 46. Schanowski, A., Ebert, G. & Steiner, A. (1997): Catocalinae. Pp. 441-465. In: Ebert,
G. (Hrsg.), Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5, Nachtfalter III. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.
Weisert, F. (2003): Prodomus der Lepidopterenbeobachtungen im Nationalpark Donauauen (Lobau). Unveröffentlichter Bericht.
ZOBODAT: http://www.zobodat.at
1. EINFÜHRUNG
Erfassungsmethodik bei der Kartierung im Jahr 2008
Historische und andere rezente Nachweise
3. ERGEBNISSE
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 3. Nachweise von Catocala sponsa aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus:
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 4. Nachweise von Catocala fraxini aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus:
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 5. Nachweise von Catocala nupta aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus:
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 6. Nachweise von Catocala elocata aus dem Bundesland Wien
Gefährdungsstatus:
Tabelle 7. Nachweise von Catocala puerpera aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus:
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 8. Nachweise von Catocala promissa aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus:
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 9. Nachweise von Catocala electa aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus:
Verbreitung:
Phänologie:
Tabelle 12. Nachweise von Catocala fulminea aus dem Bundesland Wien
Habitatansprüche:
Gefährdungsstatus: