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1 Vorlesung Wirtschaftsprüfung Grundsätze ordnungsgemäßer Bericht- erstattung bei Abschlussprüfungen IDW PS 450 Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Vorlesung Wirtschaftsprüfung

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Vorlesung Wirtschaftsprüfung. Grundsätze ordnungsgemäßer Bericht- erstattung bei Abschlussprüfungen IDW PS 450. Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer. Prüfungsbericht. 1. Vorbemerkungen. Im Prüfungsbericht fasst der Abschlussprüfer Gegenstand, Art und Umfang, Feststellungen - PowerPoint PPT Presentation

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Vorlesung Wirtschaftsprüfung

Grundsätze ordnungsgemäßer Bericht-erstattung bei Abschlussprüfungen

IDW PS 450

Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

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Prüfungsbericht

1. Vorbemerkungen

Im Prüfungsbericht fasst der Abschlussprüfer Gegenstand, Art und Umfang, Feststellungen

und Ergebnisse der Prüfung insbesondere für jenen Organe des Unternehmens zusammen,

denen die Aufsicht obliegt. Der Prüfungsbericht hat dabei die Aufgabe, durch die

Dokumentation wesentlicher Prüfungsfeststellungen und – ergebnisse die Überwachung des

Unternehmens zu unterstützen.

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Prüfungsbericht

2. Allgemeine Grundsätze

* Gewissenhaftigkeit, Unparteilichkeit § 17 (1) S. 2 WPO

* Es ist schriftlich und mit der gebotenen Klarheit (verständliche, eindeutige und

problemorientierte Darstellung) zu unterrichten ( § 321 (1) S. 1 HGB)

wahrheitsgetreu, vollständig, übersichtliche Gliederung

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4Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

2. Allgemeine Grundsätze

* Gliederung

- Prüfungsauftrag

- Grundsätzliche Feststellungen

- Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

- Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

- Feststellungen zum Risikofrüherkennungssystem

- Feststellungen aus Erweitungen des Prüfungsauftrages

- Bestätigungsvermerk

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Prüfungsbericht

2. Allgemeine Grundsätze

* Über die gesetzlichen Pflichtbestandteile des PB hinausgehende Darstellungen sollten in die

Anlagen zum PB aufgenommen werden.

* Ausführungen im PB müssen deutlich machen, welche Aufgaben auf geprüften und welche auf

ungeprüften Grundlagen beruhen sowie ob und inwieweit sich Abschlussprüfer auf nicht selbst

durchgeführte Prüfungshandlungen oder Gutachten von Sachverständigen stützt

* Teilberichte sind zulässig, sind als solche zu kennzeichnen und müssen einen Hinweis auf den P

einhalten. PB muss ohne Heranziehung anderer Dokumente für sich lesbar und verständlich sein,

im PB ist auf erstattete Teilbereichte hinzuweisen.

* Management – Letter enthält ergänzende Informationen, Angaben im Management Letter können

notwendige Angaben des PB nicht ersetzen.

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Prüfungsbericht

2. Allgemeine Grundsätze

* Über Erweiterungen des Prüfungsauftrages ist im PB zu berichten

* Sofern für freiwillige Abschlussprüfungen ein BV erteilt wird, ist PB nach den Grundsätzen dieses

IDW PS zu erstellen.

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.1 Prüfungsauftrag

- Adressierung nur bei freiwilligen Abschlussprüfungen

- Angaben zum Prüfungsauftrag: Firma, Abschlussstichtag, geprüftes Geschäftsjahr, Hinweis auf

Abschlussprüfung

- Angaben zur Wahl und Beauftragung

- Hinweis auf IDW PS 450 sowie auf die zugrunde gelegten Auftragsbedingungen

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.1 Lage des Unternehmens3.2.1.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

- Hervorhebung der Angaben der gesetzlichen Vertreter, die für die Berichtsadressaten zu

Beurteilung der Lage wesentlich sind

- Beurteilung der Lagebeurteilung (Stellungnahme), vertiefende Erläuterungen, kritische

Würdigungen und Analysen

- Wird zulässigerweise kein Lagebericht aufgestellt, ist es nicht Pflicht des Abschlussprüfers, zur

Lagebeurteilung Stellung zu nehmen.

- Eine Pflicht zur Berichterstattung kann sich aber auch bei kritischer Going-Concern-Prämisse oder

wenn aufgrund besonderer Umstände kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild

der VFE Lage vermittelt wird ergeben.

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9Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.1 Lage des Unternehmens3.2.1.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

- Eine Pflicht zur Berichterstattung kann sich aber auch bei kritischer Going-Concern-Prämisse oder

wenn aufgrund besonderer Umstände kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild

der VFE Lage vermittelt wird ergeben.

- Wenn Lagebericht unzulässigerweise fehlt: Feststellung, dass Stellungnahmen nach

§ 321 (1) S. 2 HGB nicht möglich war, Einschränkung des BV

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.1 Lage des Unternehmens3.2.1.1 Entwicklungsbeeinträchtigende oder bestandsgefährdende Tatsachen

Tatsachen sind bereits dann zu nennen, wenn sie Entwicklungsbeeinträchtigung oder

Bestandsgefährdung zur Folge haben können

Berichtspflicht unabhängig davon, ob die Tatsachen den Berichtsadressaten bekannt sind

Keine Negativerklärung im PB!!!!!!

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.1 Lage des Unternehmens3.2.1.1 Entwicklungsbeeinträchtigende oder bestandsgefährdende Tatsachen

Tatsachen sind bereits dann zu nennen, wenn sie Entwicklungsbeeinträchtigung oder

Bestandsgefährdung zur Folge haben können

Berichtspflicht unabhängig davon, ob die Tatsachen den Berichtsadressaten bekannt sind

Keine Negativerklärung im PB!!!!!!

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.2 Unregelmäßigkeiten

!Auch hier keine Negativerklärung!

Festgestellte berichtspflichtige Unrichtigkeiten und Verstöße sind getrennt nach den Vorschriften

zur Rechnungslegung und nach den sonstigen Vorschriften darzustellen

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.2 Unregelmäßigkeiten 3.2.2.1 Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung

Rechnungslegungsgrundsätze i.S.d.§ 317 (1) S. 2 HGB

Behobene Verstöße und Unrichtigkeiten sind grundsätzlich nicht berichtspflichtig; sofern aber für

Wahrnehmen der Überwachungsfunktion der Aufsichtsgremien wesentlich, ist eine

Berichterstattung geboten

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.2 Grundsätzliche Feststellungen3.2.2 Unregelmäßigkeiten 3.2.2.2 Sonstige Unregelmäßigkeiten

= Verstöße gegen solche gesetzliche Vorschriften, die sich nicht unmittelbar auf die Rechnungslegung beziehen

Berichtspflichtig sind bereits Tatsachen, die einen substantiellen Hinwies auf schwerwiegende Verstöße enthalten

Verstöße gegen Aufstellungs- und Publizitätspflichten werden dem Abschlussprüfer i.d.R. bekannt, sodass hierüber nach § 321 (1) S. 3 HGB zu berichten ist.

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15Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.3 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung § 321 (3) HGB

Gegenstand

- Buchführung,

- Jahresabschluss

- Lagebericht

- Risikofrüherkennungssystem

- Erweiterungen des Prüfungsstandards ist einzugehen

- Rechnungslegungsvorschriften sind zu nennen

Angabe von Verantwortlichkeiten

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

* Angabe gemäß § 321 (2) S. 1 HGB

* Angabe gemäß § 321 (2) S. 2 HGB

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung3.4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Setzt auch eine Beurteilung der Sicherheit der rechnungsrelevanten Daten

und IT-Systeme voraus

Auf bestehende Mängel sowie ihren Einfluss auf das Prüfungsergebnis ist hinzuweisen

§ 321 (2) S. 1 HGB beinhaltet Aussage zur Ordnungsmäßigkeit der

Buchführung während des gesamten Geschäftsjahres, deshalb ist auch auf

wesentlich zwischenzeitlich behobene Mängel in der Buchführung einzugehen

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung3.4.1.1 Jahresabschluss

* Ausführungen zur Ordnungsmäßigkeit von Bilanz, GuV und Anhang

* Anhang: Angabe, ob die Inanspruchnahme von Schutzklauseln zu Recht erfolgt ist

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung3.4.1.1 Lagebericht

Feststellung entsprechend § 317 (2) S. 1 und 2 HGB;

Feststellung, ob die Angaben vollständig und zutreffend sind

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses3.4.2.1 Feststellungen zur Gesamtaussage des JA

* Angabe nach § 321 (2) S. 3 HGB, Lagebericht ist in diese Gesamtschau nicht einzubeziehen

* Es sind weitere Erläuterungen aufzunehmen, die zum Verständnis der Gesamtaussage

erforderlich sind

-Wesentliche Bewertungsgrundlagen (§ 321 (2) S. 4 HGB)

- Einfluss, den Änderungen in den Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

- insgesamt auf die Gesamtaussage des JA haben (§ 321 (2) S. 4 HGB)

- Aufgliederungen und Erläuterungen der Posten des JA, soweit diese Angaben nicht im Anhang

enthalten sind (§ 321(2) s. 5 HGB)

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Prüfungsbericht

Sofern nur ein Versagungsvermerk erteilt werden kann, wird damit eine positive

Gesamtaussage des JA verneint; es sind dann die Versagungsgründe zu erläutern.

Ein eingeschränkter BV enthält eine positive Beurteilung zu wesentlichen Teilen der

Rechnungslegung, so dass hier Erläuterungen sinnvoll und erforderlich sind.

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses3.4.2.1 Feststellungen zur Gesamtaussage des JA

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Prüfungsbericht

= Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die für die Bewertung maßgeblichen

Faktoren (Parameter, Annahmen und Ausübung von Ermessensspielräumen)

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses3.4.2.2 Wesentliche Bewertungsgrundlagen

Abschlussprüfer kann auf entsprechende Angaben im Anhang verweisen, der Einfluss auf die

Gesamtaussage ist aber im Prüfungsbericht darzustellen

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Prüfungsbericht

Grundsatz: § 252 (1) Nr. 6 HGB, § 284 (2) Nr. 3 HGB

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses3.4.2.3 Änderung in den Bewertungsgrundlagen

Die wesentlichen Änderungen in den Bewertungsgrundlagen sind im Einzelnen anzugeben

Es kann auf Angaben in Anhang verwiesen werden; zur Verdeutlichung der Auswirkungen von

Änderungen in den Bewertungsgrundlagen sind grundsätzlich zahlenmäßige Angaben zu machen

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24Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

= Maßnahmen, die sich auf Ansatz und/oder Bewertung auswirken, sofern

- sie von der üblichen Gestaltung abweichen und

- sich die Abweichung von der üblichen Gestaltung auf die

Gesamtaussage de JA wesentlich auswirkt

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses3.4.2.4 Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

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25Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

Nur, sofern zum Verständnis der Gesamtaussage erforderlich und die Angaben nicht im

Anhang enthalten sind

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung3.4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses3.4.2.5 Aufgliederung und Erläuterungen

Neben den gesetzlich geforderten Aufgliederungen und Erläuterungen werden häufig aufgrund

ergänzender Beauftragung weitergehende sonstige Aufgliederungen und Erläuterungen

vorgenommen. Diese sollten in die Anlagen zum Prüfungsbericht aufgenommen werden. Es darf

keine „Vermischung“ der gesetzlich geforderten mit den sonstigen Aufgliederungen und

Erläuterungen erfolgen.

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.5. Feststellungen zum Risikofrüherkennungssystem

* Angaben nach § 321 (4) S. 1 u. S. 2 HGB

Abschlussprüfer hat ggf. Bereiche zu nennen, in denen Verbesserungsbedarf besteht. Konkrete

Verbesserungsvorschläge sind nicht Gegenstand der Berichterstattungspflicht nach § 321 (4) HGB

Bei wesentlichen Verstößen gegen § 91 (2) AktG: Hinweis nach § 321 (1)S. 3 HGB.

Auch relevant bei nicht börsennotierten AG‘s sowie bei anderen Rechtsformen

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.6. Feststellungen aus Erweitungen des Prüfungsauftrages

Bericht in einem gesonderten Abschnitt des PB

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Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.7. Bestätigungsvermerk

BV ist unter Angabe von Ort, Datum und Namen des unterzeichnenden WP in den PB

aufzunehmen. Der im PB wiedergegebene BV ist nicht gesondert zu unterzeichnen.

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29Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

3. Prüfungsbericht über die Jahresabschlussprüfung

3.8. Anlagen zum Prüfungsbericht

* Geprüfter Ja, Lagebericht

* Zugrunde gelegte Auftragsbedingungen

* ggf. weiter Anlagen: Rechtliche Verhältnisse, weitergehende Aufgliederungen und Erläuterungen

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30Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

4. Unterzeichnung und Vorlage des PB

PB ist eigenhändig zu unterzeichnen und zu siegeln.

Auch bei freiwilligen Abschlussprüfungen kann gemäß § 18 der Berufssatzung der WPK das

Berufssiegel geführt werden.

Unterzeichnung unter Angabe von Ort und Datum (identisch mit BV)

Vorlage des unterzeichneten PB gemäß § 321 (5) HGB

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31Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.1 Prüfungsauftrag

* ggf. Angaben zur Fiktion der Bestellung nach § 318 (2) HGB

5.2 Grundsätzliche Feststellungen

* Geprüfte Unterlagen umfassen auch die nach § 317 (3) HGB zu prüfenden Jahresabschlüsse

* § 321 (1) S. 3 HGB bezieht sich auf Tatsachen, die beim Mutterunternehmen oder bei

einbezogenen Tochterunternehmen festgestellt werden

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32Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.3 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

* Angabe, dass sich Konzernabschlussprüfung auf die Prüfung des Konsolidierungskreises,

der Ordnungsmäßigkeit der einbezogenen Jahresabschlüsse sowie die getroffenen

Konsolidierungsmaßnahmen erstreckt

* Darstellung, dass auch Überleitung der Jahresabschlüsse auf die für den Konzernabschluss

geltenden Vorschriften geprüft wurde

* Feststellung bzgl. Verlangter Aufklärungen und Nachweise hat sich auf die Regelungen in

§ 320 (3) HGB zu beziehen

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33Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.4. Feststellungen und Erläuterungen zur Konzernrechnungslegung5.4.1 Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

- Feststellung, dass Angaben zum Konsolidierungskreis zutreffend sind und relevante Vorschriften

beachtet wurden, Eingehen auf Stetigkeit der Abgrenzung und ggf. auf Veränderungen

- Eingehen auf Konzernabschlussstichtag und abweichende Stichtage der Tochterunternehmen;

Feststellung ob § 299 HGB beachtet wurde

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34Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.4. Feststellungen und Erläuterungen zur Konzernrechnungslegung5.4.2 Ordnungsmäßigkeit der in den Konzernabschlüssen einbezogenen Abschlüsse

- Eingehen auf Ergebnisse der Prüfung nach § 317 (3); Feststellung, ob die einbezogenen

Jahresabschlüsse ordnungsmäßig sind

- Bei Befreiung nach § 317 (3) S. 2 u. § HGB: Hinweis auf Durchsicht der Berichte und abgeleitete

Beurteilungen

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35Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.4. Feststellungen und Erläuterungen zur Konzernrechnungslegung5.4.3 Konzernabschluss5.4.3.1 Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses

Feststellung zur Ordnungsmäßigkeit gemäß § 321 (2) S. 1 HGB

Hinweis auf Abweichungen von den Empfehlungen des DRSC (begründet aber keine Einwendung

gegen die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung)

Enthält Konzernanhang weitere Elemente, so ist eine Feststellung auch zu deren

Ordnungsmäßigkeit zu treffen

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36Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.4. Feststellungen und Erläuterungen zur Konzernrechnungslegung5.4.3 Konzernabschluss5.4.3.2 Gesamtaussage des Konzernabschlusses

Eingehen auch auf im Rahmen der Konsolidierung ausgeübte Wahlrechte,

Ermessensspielräume sowie sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

Abgrenzung des Konsolidierungskreises, z.B.

o Behandlung von Differenzen aus Zwischenergebniseliminierung und der

Schuldenkonsolidierung

o Kapitalkonsolidierung, Konsolidierungsrechte, Behandlung des Geschäftswerts

o Methode der Währungsumrechnung

o Behandlung aktiver latenter Steuern in der HB II

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37Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

5. Prüfungsbericht

5.5 Zusammengefasster PB gemäß § 298 HGB

** § 298 (3), § 315 (3) HGB, es dürfen auch die PB zusammengefasst werden

** Zusammengefasster PB muss allen Anforderungen genügen, die für die getrennte

Berichterstattung gelten

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38Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

6. Sonderfälle der Berichterstattung bei Abschlussprüfungen

6.1 Nachtragsprüfung

- § 316 (3) S. 1 HGB: über das Ergebnis der Nachtragsprüfung ist nach

§ 316 (3) S. 2 HGB zu berichten.

- Eigenständiger Nachtragsprüfungsbericht mit zwingendem Hinweis, dass ursprünglich

erstatteter PB und Nachtragsprüfungsbericht nur gemeinsam verwendet werden dürfen.

- Nachtragsprüfungsbericht bezieht sich nur auf die vorgenommenen Änderungen;

Angaben zur Beauftragung, zu den vorgenommenen Änderungen und zu Art und Umfang

der Nachtragsprüfung, Feststellungen gemäß § 321 (2) HGB, Wiedergabe des

ergänzten bzw. geänderten BV

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39Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Prüfungsbericht

6. Sonderfälle der Berichterstattung bei Abschlussprüfungen

6.2 Berichterstattung bei Kündigung von Prüfungsaufträgen

- Bei Kündigung aus wichtigem Grund ist gemäß § 318 (6) S. 4 HGB über das Ergebnis der

bisherigen Prüfung zu berichten

- Begründung der Kündigung sollte in den Abschnitt zum Prüfungsauftrag aufgenommen werden

- Es ist IDW PS 450 zu beachten, ob und inwieweit der Abschlussprüfer die geforderten

Feststellungen treffen kann, ist nach den Verhältnissen des Einzelfalles zu entscheiden.

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40Prof. Dr. H. R. Skopp, Wirtschaftsprüfer

Danke!!

Fragen?