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  • 21.11.2012

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    Einfhrung in die Grundlagen der Schulpdagogik und der

    Allgemeinen Didaktik

    21.11.2012 2009 UNIVERSITT ROSTOCK 1

    Einfhrung in die Grundlagen der Schulpdagogik und der Allgemeinen Didaktik (6a)

    Rostock, den16.10.2012

    21.11.2012 2009 UNIVERSITT ROSTOCK Grundlagen der Schulpdagogik und Allgemeinen Didaktik 2

    Univ.- Prof. Dr. Thomas HckerUniversitt Rostock, Philosophische Fakultt

    Institut fr Schulpdagogik

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    Einfhrung in allgemeindidaktisches Denken

    Vorschlag zum Verlauf

    1. Artikulation des Unterrichts: Herbarts formale Stufen

    2. Einige Grundanliegen der lerntheoretischen Didaktik

    3. Aufgaben4 Unterrichtseinstiege4. Unterrichtseinstiege

    21.11.2012 3 2009 UNIVERSITT ROSTOCK Einfhrung in die Allgemeine Didaktik

    Reflexion und Austausch

    1. Selbstreflexion: Nach welchen Gesichtspunkten baut man eigentlich einen Unterricht auf?

    2. Austausch: Was meinst Du dazu?

    3. Aussprachep

    21.11.2012 4 2009 UNIVERSITT ROSTOCK Einfhrung in die Allgemeine Didaktik

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    Lehrziele

    SozialformenArtikulation

    Modelle Theorien der Didaktik Aufbau / Gliederung von Unterricht

    Methoden

    interneBedingungen

    externeBedingungen

    Lehrziele

    Lernende Lehrende

    Fr Herbart ist Unterricht die Grundform aller aktiven, bewusst gefhrten Erziehung.

    Herbart kann sich keine Erziehung ohne Unterricht vorstellen.

    Alles Erziehen braucht nach Herbart einen1776-1841

    Unterricht hat die Aufgabe, die Welt darzustellen und zwar planvoll, ordnend und klrend.

    Alles Erziehen braucht nach Herbart einen thematisch fasslichen Inhalt, der durch und im Unterricht reprsentiert wird. Dadurch wird Unterricht in erzieherischer Absicht mglich

    Es geht Herbart darum, den Gedankenkreis wohl zu ordnen, weil ein wohlgeordneter Gedankenkreis auch zum geordneten Wollen fhrt.

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    1776-1841

    Aufgabe des erziehenden Unterrichts ist es, eine Vielseitigkeit des Interesses im Wechsel von Vertiefung und Besinnung zu wecken.

    Zwei magebendeOperationen fr denUnterricht:

    ...der Gedankenvor-stellungen und Begriffe

    Vertiefung...in den Lerngegenstand

    Klarheit

    System

    Assoziation...Verknpfung schon

    angeeigneter Vor-stellungen mit neuen Inhalten

    ...Systematisierung der neu gewonnenen

    Unterricht:(vgl. Prange 2009, S. 35f.)

    Intentio recta als Hinwendung auf das, was zu lernen ist (vgl. Prange 2009, S. 36)

    st

    eter

    Wec

    hsel

    Besinnung

    Methode

    neu gewonnenen Vorstellungsinhalte

    ...Anwendung der neu erworbenen Kompetenzen

    Herbart liefert eine offene, ansatzweise dialektische Interpretation des Bildungsprozesses.

    Was ergibt sich aus dem Erkannten fr das rationale Handeln?(vgl. Prange 2009, S. 35)

    Intentio obliqua als Rckwendung darauf wie das neu Gelernte in den bisherigen Vorstellungs-und Gedankenkreis eingegliedert und dann angewendet wird. (vgl. Prange 2009, S. 36)

    Nach Herbart hat der Lehrer dafr zu sorgen, dass die

    Herbarts formale Stufen

    trben Erfahrungen der Schler im Lernprozess entmischt werden, weshalb der Lehrer den Unterricht deutlich artikulieren und die vier Stufen Klarheit, Assoziation, System und Methode geordnet und nacheinander durchlaufen soll (vgl. Herbart 1965, Bd. 2, S. 66;67). ( g , , ; )

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    Artikulation des Unterrichts

    Johann Friedrich Herbart

    1776 1841

    von lat. articulus = Glied

    Tuiskon Ziller1817-1882

    Wilhelm Rein1847-1929

    Karl Volkmar Stoy

    1815 18851776-1841 1815-1885

    Artikulation bezeichnet fr Herbart ein Grundschema fr den Unterricht, d.h. einen operativen Modus fr den erziehenden Unterricht:

    Artikulation des Unterrichts

    Johann Friedrich Herbart

    von lat. articulus = Glied

    Tuiskon Ziller1817 1882

    Wilhelm Rein1847 1929

    Karl Volkmar StoyHerbart

    1776-18411817-1882 1847-1929Stoy

    1815-1885

    Von einer Theorie des Lernens zu einer Theorie der Lehre

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    Artikulation des Unterrichts

    Johann Friedrich Herbart

    von lat. articulus = Glied

    Tuiskon Ziller1817 1882

    Wilhelm Rein1847 1929

    Karl Volkmar StoyHerbart

    1776-18411817-1882 1847-1929Stoy

    1815-1885

    Von der Lern-Logik Herbarts zur Lehr-Logik der Herbartianer

    Artikulation des Unterrichts

    Johann Friedrich Herbart

    von lat. articulus = Glied

    Tuiskon Ziller1817 1882

    Wilhelm Rein1847 1929

    Karl Volkmar StoyHerbart

    1776-18411817-1882 1847-1929Stoy

    1815-1885

    Aus einem philosophisch und psychologisch tiefgrndigen Ansatz (Herbarts formale Stufen)tiefgrndigen Ansatz (Herbarts formale Stufen )...

    ...wird eine rigide Technik des Lektionen- und Stundenhaltens (Formalstufentheorie der Herbartianer).

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    Lernen in Stufen Heinrich Roth (1906-1983)

    ...problemorientierter Ansatz

    How we think John Dewey (1859-1952)

    ...wurde spter dem projektorientierten Lernen unterlegt

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    Der Unterrichtsprozess soll so gegliedert sein, dass er fr

    Aufbauvon Unterricht

    p g g ,Lehrer und Schler einen einsichtigen und nachvollziehbaren Aufbau erhlt (Meyer 1987,4. Aufl., S. 156).

    Stufen- und Phasenschemata modellieren den methodischen Gang des Unterrichts. Sie leisten durch die Variation der Unterrichtsschritte eine je spezifische Vermittlung:

    - der subjektiven Bedrfnisse und Lernvoraussetzungen der Schler

    - mit den objektiven Ansprchen der gestellten Lernaufgabe

    - und den Handlungsmglichkeiten des Lehrers (Meyer 1987,4. Aufl. S. 156)

    21.11.2012 15 2009 UNIVERSITT ROSTOCK Einfhrung in die Allgemeine Didaktik

    Der Unterrichtsprozess soll so gegliedert sein, dass er fr

    Aufbauvon Unterricht

    p g g ,Lehrer und Schler einen einsichtigen und nachvollziehbaren Aufbau erhlt (Meyer 1987,4. Aufl., S. 156).

    Stufen- und Phasenschemata modellieren den methodischen Gang des Unterrichts. Sie leisten durch die Variation der Unterrichtsschritte eine je spezifische Vermittlung:

    - der subjektiven Bedrfnisse und Lernvoraussetzungen der Schler

    - mit den objektiven Ansprchen der gestellten Lernaufgabe

    - und den Handlungsmglichkeiten des Lehrers (Meyer 1987,4. Aufl. S. 156)

    21.11.2012 16 2009 UNIVERSITT ROSTOCK Einfhrung in die Allgemeine Didaktik

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    Analyse des eigenen Unterrichtsprotokolls

    1. Machen Sie mit verschiedenen Farben die

    Aufgaben zur Arbeit mit ihrem Unterrichtsprotokoll

    1. Machen Sie mit verschiedenen Farben die unterschiedlichen Phasen des von Ihnen beobachteten Unterrichts kenntlich.

    2. Wie knnte man die einzelnen Phasen bezeichnen. Welche Funktionen erfllten die Phasen, welche Zwecke und Ziele wurden verfolgt.

    3. Wie wurde der bergang von einer Phase zur anderen gestaltet? (Was war zu beobachten? Was genau wurde gesagt bzw. getan? )

    4. Tauschen Sie sich zu zweit aus

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    Literaturhinweise

    Von Herbart: Herbart, J. F. (1964). Zwei Vorlesungen ber Pdagogik (1802). In Karl Kehrbach & Otto Flgel

    (Hrsg.), Johann Friedrich Herbart. Smtliche Werke in chronologischer Reihenfolge. Band 1. (Neudruck der Ausgabe von 1887: Langensalza Thuringia: Hermann Beyer und ( g g g yShne). (S.283-290). Aalen: Scientia Verlag.

    Herbart, J. F. (1965). Allgemeine Pdagogik, aus dem Zweck der Erziehung abgeleitet. In Walter Asmus (Hrsg.), Pdagogische Schriften, Pdagogische Grundschriften Band II. (S.9-158). Dsseldorf;Mnchen: o.V.

    Herbart, J. F. (1965). Selbstanzeige der "Allgemeinen Pdagogik". In Walter Asmus (Hrsg.), Pdagogische Schriften, Pdagogische Grundschriften Band II. (S.257-259). Dsseldorf;Mnchen: o.V.

    ber Herbart:Prange, K. (2003). Johann Friedrich Herbart (1776-1841). In Heinz-Elmar Tenorth (Hrsg.), g ( ) ( ) ( g ),

    Klassiker der Pdagogik. Band 1: Von Erasmus bis Helene Lange. (S.172-180). Mnchen: C.H.Beck.

    Prange, K. (2008). Johann Friedrich Herbart. Allgemeine Pdagogik aus dem Zweck der Erziehung abgeleitet In ders.: Schlsselwerke der Pdagogik. Band 2: Von Frbel bis Luhmann. (S.27-39). Stuttgart: Kohlhammer.

    Geiler, E. E. (1991). Johann Friedrich Herbart (1776-1841). In Hans Scheuerl (Hrsg.), Klassiker der Pdagogik. Bd. 1. Von Erasmus von Rotterdam bis Herbert Spencer. (2., berarb. Aufl.).Mnchen: C.H.Beck.

    Leseanregung

    Meyer, H. (2002). Unterrichtsmethoden. In Hanna Kiper, Hilbert Meyer & Wilhelm Topsch (Hrsg ) Einfhrung in die Schulpdagogik (S 190Wilhelm Topsch (Hrsg.), Einfhrung in die Schulpdagogik. (S.190-121). Berlin: Cornelsen Scriptor.

    Meyer, H. (2002). Unterricht analysieren, planen und auswerten. In Hanna Kiper, Hilbert Meyer & Wilhelm Topsch (Hrsg.), Einfhrung in die Schulpdagogik. (S.147-156). Berlin: Cornelsen Scriptor.

    Gonschorek G & Schneider S (2002) Artik lationsschemata InGonschorek, G., & Schneider, S. (2002). Artikulationsschemata In: Einfhrung in die Schulpdagogik und die Unterrichtsplanung. (2. Aufl.), (S. 137-144.). Donauwrth: Auer Verlag.