Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des...
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Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des Vortrags nur mit Genehmigung des Urhebers (Henry Traut)!
Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des Vortrags nur mit Genehmigung des Urhebers (Henry Traut)!
Text of Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des...
Folie 1
Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelnde Kopieren,
Weiterleiten und Verffentlichen des Vortrags nur mit Genehmigung
des Urhebers (Henry Traut)!
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Im allgemeinen versteht man unter sich orientieren die
Bestimmung der Himmelsrichtung um sich geographisch
zurechtzufinden. Hierzu bentigt man immer Hilfsmittel. Diese knnen
einfache Reize und Beobachtungen aus der Natur sein (Wind,
Sonnenbewegung, Gestirne, Arten von Gewchsen, Behausungen von
Tieren,...) aber auch physikalischer Natur sein (Fotographien,
Zeichnungen, magnetische Ausrichtungen, GPS
(Global-Positioning-System),...).
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Orientierungsmglichkeiten ohne Kompass:
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Richtungsbestimmung mit der Armbanduhr Mit einer analogen Uhr
kann man sehr leicht Sden bestimmen, indem man den Stundenzeiger in
die Richtung der Sonne hlt: Winterzeit: Sden ist auf der
Winkelhalbierenden zwischen dem Stundenzeiger und 12 Uhr
(vormittags nach dem kleinen Zeiger und nachmittags vor dem kleinen
Zeiger, Beispielbild ist nachmittags) Sommerzeit: Sden ist auf der
Winkelhalbierenden zwischen dem Stundenzeiger und 1 Uhr Der
Minutenzeiger hat hierzu keine Funktion!
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Wie erkenne ich den Sonnenstand bei bewlktem Himmel? Man nehme
z.B. ein helles Blatt Papier und stelle, wie auf der Abbildung zu
erkennen, einen Stift darauf. In der Gegenrichtung des Schattens
des Stiftes ist der Sonnenstand. Wichtig: Fremde Lichtquellen sind
auszuschlieen!
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Orientierung mit Hilfe des Nachthimmels: Den Polarstern findet
man, indem man die hintere Achse des groen Wagens fnfmal verlngert.
Er ist auch die Deichsel des kleinen Wagens und ist besonders hell.
Denkt man sich nun eine senkrechte Linie zum Erdboden erhlt man die
genaue Nordrichtung.
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Himmelsrichtungen mit der Vegetation bestimmen Hat man in der
Vergangenheit gelehrt, man kann die Vegetation als Kompass zu
nutzen, so rt man heute davon ab, da sie sehr unzuverlssig ist. Man
empfiehlt es lediglich, wenn man keine andere Mglichkeit hat. Moos
wchst dort wo es feucht ist, und somit gegenber der, strker von der
Sonne beschienen Sdseite. Somit wchst Moos vor allem auf der
Nordseite (in Sddeutschland Nord-Westseite) von Bumen, Felsen,
Husern, usw.
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Wie entstanden die trigonometrischen Punkte? Ende des 18.
Jahrhunderts wurden die Forderungen nach topographischen Karten und
somit einer Landesvermessung, insbesondere durch das Militr immer
grer. Die wenigen topographischen Karten, welche bereits vorhanden
waren, gengten den Anforderungen schon lange nicht mehr. Doch erst
durch die drohende Kriegsgefahr im Bayrischen Erbfolgekrieg
beauftragte der Kurfrst von Sachsen 1780 das schsische
Ingenieurkorps mit der Durchfhrung einer Landesaufnahme fr Sachsen.
Mit der Leitung der Landesaufnahme wurde der sptere General und
Kommandant des Ingenieurkorps Major Friedrich Ludwig Aster (1732
1804) beauftragt. Aster, der bereits in Holland und Dnemark
Erfahrungen auf dem Gebiet der Triangulation gesammelt hatte, schuf
nun, als Grundlage jeder Landesvermessung, ein Netz von
trigonometrischen Punkten.
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Die trigonometrischen Punkte werden in der Regel als
Bodenpunkte festgelegt. Die Vermarkung sollte dauerhaft sein und
muss jederzeit vermessungstechnische Folgearbeiten ermglichen. Bei
den Punkten der 1. Ordnung (siehe Abbildung 1a) wird unterirdisch
ein Steinwrfel mit der eigentlichen Zentrumsmarkierung eingebracht.
Darber befindet sich eine Granitplatte und ber dieser ein
Granitpfeiler, welcher als Tagesmarke dient. Auf der Tagesmarke
befindet sich die Aufschrift TP und eine Zentrumsmarkierung, welche
sich genau ber der Markierung auf dem Steinwrfel befindet. An der
Seite der Tagesmarke ist ein nach Norden weisendes Dreieck
eingemeielt. Bei den Punkten der 2. 4. Ordnung entfllt der
Steinwrfel, daher befindet sich die Zentrumsmarkierung auf der
Granitplatte. Die Dimensionen der Platte und des Pfeilers variieren
je nach Ordnung (siehe Abbildung 1b und 1c). Bei den Punkten aller
Ordnungen erfolgt eine Hhenbestimmung des Pfeilers und der
Bodenplatte.
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Orientierung mit Hilfe des Sonnenstandes: Winter-/Sommerzeit 6
Uhr/ 7 Uhr Osten 9 Uhr / 10 Uhr Sd-Osten 12 Uhr / 13 Uhr Sden 15
Uhr/ 16 Uhr Sd-Westen 18 Uhr / 19 Uhr Westen
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Orientierung mit Hilfe des Mondstandes: selber Ost-West-Verlauf
wie Sonne, jedoch tglich ca. 1 Stunde spter als am Vortag. Nur der
Vollmond steht um: Winter-/ Sommerzeit 18 Uhr/ 19 UhrOsten 21 Uhr /
22 Uhr Sd-Osten 24 Uhr / 1 UhrSden 3 Uhr/ 4 Uhr Sd-Westen 6 Uhr / 7
Uhr Westen
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Orientierung mit Hilfe des Kompass:
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Der Militrkompass dient zum Anpeilen eines Zielpunktes und ist
fr die Arbeit mit Karten weniger geeignet. Dieser Kompass ist zum
Peilen und fr die Arbeit mit Karten besonders geeignet, da mit
gerader Anlegekante, Zentimetereinteilung, Einteilung fr
Streckenmessungen, Lineal und Planzeiger ausgestattet.
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Mgliche Fehler beim Umgang Verkanten der Windrose Ablenkung der
Magnetnadel (z.B. Handy, Funkgert, Eisenteile, Fahr- und
Flugzeuge,....)
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Arbeiten mit Karte und Kompass:
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Die Landkarte allgemein Geographische Karten eignen sich nur
zur groben Orientierung bei sehr groen Entfernungen. Im Gelnde sind
diese meist unbrauchbar da der kleinste Mastab 1: 300.000
betrgt.
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bersichtskarten mit dem kleinsten Mastab 1: 100.000 beinhalten
wie die Geographischen Karten keine Hhenangaben und nur wenige
Gelndedetails. Sie sind somit fr das Bewegen im Gelnde ebenfalls
ungeeignet.
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Topographische Karten besitzen als kleinster Mastab das
Verhltnis: 1: 10.000 und weisen Hhenlinien und die meisten und
wichtigsten Gelndedetails auf. Diese Karten sind im Gelnde sehr gut
geeignet.
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Folie 21
Folie 22
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Die Topographische Landkarte ist ein mastabsgerechtes,
verkleinertes, vereinfachtes und verebnetes Grundrissbild eines
Teils der Erdoberflche, das mit Erluterungen versehen ist. Die
Linien des Rasters sind nicht genau waagrecht bzw. senkrecht
(Achtung bei Richtungsbestimmung!) Der Ortsname liegt in
West-Ost-Richtung (rechts vom Ort)
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1.000 m 0 1 2 3 Mastab = Verhltnis auf der Karte abgebildeten
Strecke zur natrlichen Ausdehnung Beispiel: Mastab 1 : 50.000
Eselsbrcke: Streiche beim Mastab die letzten 2 Nullen multipliziere
diese Zahl mit den gemessenen Zentimetern (4 cm beim Mastab
1:50.000 = 4 x 500 = 2.000 m) So erhlt man die Streckenlnge in
Metern!
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Hhenlinien dienen der Darstellung der Gelndeform. Sie verlaufen
horizontal zum Gelnde. Abstand der Hhenlinien = i.d.R. 20 Hhenmeter
Zugeordnete Hhenzahl hat gleiche Farbe wie Linie Jede 100er-Linie
ist dick Im flachen Gelnde sind auch 10m-Linien (= lang
gestrichelt) und 5m-Linien (= kurz gestrichelt) angegeben.
Eselsbrcke: Je enger die Hhenlinien aneinander liegen => desto
steiler das Gelnde Je weiter die Hhenlinien voneinander entfernt
=> desto flacher das Gelnde
Folie 26
ACHTUNG: Kompass und Karte waagrecht halten, damit sich die
Nadel frei dreht Einnorden der Karte mit dem Kompass Hierbei legt
man den Kompass mit seiner Anlegekante an den Kartenrand oder an
die senkrechte Gitterlinie (Lngsgrad) der Karte an. Nun wird die
Karte mit dem Kompass (ohne ihn dabei auf oder an der Karte zu
verschieben) so lange gedreht, bis die Kompassnadel mit der
Nordspitze auf Norden (N) zeigt. In dieser Lage ist die Karte
eingenordet. (Karte oben=Norden!)
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Auch ohne Kompass lassen sich mit der Karte bei ausreichender
Sicht die Himmelsrichtungen im Gelnde zuordnen. Dazu muss man die
Karte mit Hilfe markanter Gelndepunkte (welche in der Karte
eingezeichnet sind) einnorden. Dazu eignen sich: - Kirchtrme -
Schornsteine von Fabrikgebuden o.. - Gehfte - Waldgebiete (Ecken,
Rnder, Schneisen etc.) Dazu dreht man die Karte solange, bis die
Richtungen vom eigenen Standort zu diesen Punkten in der Karte
bereinstimmen. Ebenso kann man, im Gelnde erkennbare, gerade Linien
zum Einnorden nutzen, z.B.: - Strassen - Eisenbahnlinien - Kanle -
Hochspannungsleitungen Dazu dreht man die Karte so, dass die
dargestellten Linien parallel mit den Linien im Gelnde verlaufen.
Achtung: Einzelheiten in der Karte entsprechen im Einzelnen oft
nicht mehr dem Gelnde. Wlder knnen Abgeholzt, Strassen neu gebaut,
verlegt oder verbreitert, Gebude neu errichtet oder abgerissen
sein.
Folie 28
Koordinaten - UTM Koordinatensystem Ermglichen eine punktgenaue
und unverwechselbare Standortangabe anhand von Zahlen
Ortsbestimmung auf, je nach Ausfhrung, 10m genau mglich ( Mastab
1:50.000 => Abstand Koordinatenlinien 2 cm) ( Mastab 1:25.000
=> Abstand Koordinatenlinien 4 cm) am Kartenrand stehen die
Werte jeder Linie Koordinatenangaben: zuerst Rechts- (= Ostwert)
und dann der Hochwert (= Nordwert)
Folie 29
Lngen- und Breitengrade Um jeden Punkt der Erde genau bestimmen
zu knnen, mu man sich der Koodinaten bedienen. Die Lngengrade
verlaufen vom Nord- zum Sdpol. Der nullte Lngengrad wurde
willkrlich festgelegt und verluft durch Greenwich bei London
(damaliger Standort einer Sternwarte). Der Erdumfang ist in 360
Lngengrade aufgeteilt. Jeweils bis zum 180. Grad westlicher bzw.
stlicher Lnge
Folie 30
Lngen- und Breitengrade Da man zur genauen Ortbestimmung
mindestens 2, sich kreuzende Linien bentigt, teilte man die Erde in
querliegende Scheiben, sogenannte Breitengrade ein. Diese
Breitengrade haben immer einen Abstand von genau 111 km zueinander.
Der nullte Breitengrad ist der quator. Von hier aus wird der
Breitengrad in nrdlicher bzw. sdlicher Breite angegeben. Die Pole
sind jeweils der 90. Breitengrad.
Folie 31
Die Breitengrade: 0 bis 90 nrdlicher Breite und 0 bis 90
sdlicher Breite
Folie 32
Meridianstreifen (Zone) 32 Zonenfeld (Band) U 100 km Quadrat
PA
Folie 33
Koordinaten - UTM Koordinatensystem Wie lese ich auf einer
topographischen Karte eine UTM-Koordinate mit Hilfe eines
Planzeigers, wie hier als Beispiel abgebildet, ab?
Folie 34
Als bung soll die UTM-Koordinate 62651210 auf der Karte
gefunden werden. Man teile die Zahl in der Mitte. 6265 ist somit
der Ostwert und 1210 der Nordwert. Die jeweils ersten beiden
Ziffern, die 62 und die 12 werden auf dem Rand des Blatts gesucht.
Das Kstchen rechts, oberhalb der gefundenen Linienkreuzung ist das,
von uns Gesuchte. An dieses Kstchen wird nun der Planzeiger, wie
abgebildet angelegt. 12
Folie 35
Zur Einnerung: Koordinate 62651210 Nun wird der Planzeiger
soweit nach links geschoben, bis die letzen beiden Ziffern des
Ostwertes 65 auf der unteren Skala des Planzeigers mit der linken
Linie des ausgesuchten Kstchens bereinstimmt
Folie 36
Zur Erinnerung: Koordinate 62651210 Nun werden auf der rechten
Skala die letzten beiden Ziffern des Nordwertes 10 gesucht. Dort
befindet sich die, angegebene Koordinate. Auf unserer
Beispielkoordinate haben wir das Plattenkreuz gefunden. Wie man
sieht, zeigt der Standardplanzeiger die 6,5 und 1,0. Dies trifft
bei 6-stelligen Koordinatenangaben zu. Wie in unserem Fall, der
genaueren 8-stelligen Koordinate, multipliziert man die Werte auf
dem Skalen mit 10!
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Achtung! Eine UTM-Koordinate mit einer ungeraden Anzahl von
Ziffern ist grundstzlich falsch! Die Koordiante kann wie in der
vorherigen Folie beschrieben auch nur 6-stellig angegeben sein,
allerdings ist dies erheblich ungenauer (100 mtr. Abweichung
mglich). Wie erwhnt bei 8-stelligen Koordinatenangaben, die Ziffern
des Planzeigers mit 10 multiplizieren!
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Die Fortsetzung: Orientierung mit Hilfe von GPS-Gerten Ist in
Bearbeitung und folgt.
Folie 39
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