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VZG Aktuell Neues aus der Zentrale - GBV · VZG Aktuell 2020 Ausgabe 1 VZ G 6 Aktuelle Informationen des GBV Aus der 52. Sitzung der Verbundleitung des GBV, Dr. Barbara Block Am 5

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VZG AktuellNeues aus der Zentrale

2020 Ausgabe 1

VZG

https://pixabay.com/de/illustrations/erde-corona-virus-weltkugel-5138795/

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InhaltsverzeichnisEditorial 3Allgemeines Aktuelle Informationen der VZG 4 Aktuelle Informationen des GBV 6

Katalogisierung Katalogisierungssystem K10plus, Dr. Barbara Block, Dr. Ute Sandholzer und Reiner Diedrichs 12 Recherchesystem GVK 15 Digitaler Assistent (DA-3) 16 Verbundkatalog öffentlicher Bibliotheken (ÖVK), Matthias Lange 16 Verbundsystem CBS, Dr. Christoph Grebe 16

Discovery System K10plus-Zentral, Gerald Steilen 17 2. Lukida-Anwendertreffen in Erfurt, Alexander Karim 17Lokale Bibliothekssysteme LBS3/LBS4, Kirstin Kemner-Heek VZG 17

Digitale Bibliothek Allgemeines, Frank Dührkohp 18 Der Denkmalatlas Niedersachsen macht die Kulturdenkmale des Landes zugänglich, Caren Reimann, Nds. Landesamt für Denkmalpflege, Hannover 19

Projekte FOLIO, Kirstin Kemmner-Heek 21

Kurzmitteilungen 24. Verbundkonferenz des GBV 2020 in Halle 22 Aufruf zur Neubesetzung der FAGs und des Fachbeirates 22

Abkürzungen 23

RedaktionReiner Diedrichs und Dr. Ute Sandholzer

Inhaltsverzeichnis

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EditorialLiebe Kolleginnen und Kollegen,

wie wohl überall, waren auch in der VZG die letzten Wochen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmt. Glücklicherweise konnte der Übergang ins Homeoffice in der VZG ohne große Probleme vollzogen werden, denn fast alle VZG-Mitarbeitenden verfügten bereits über Erfahrung mit Telearbeit. Neu war aber die Schließung von Kitas und Schulen, die eine erhebliche Doppelbelastung zur Folge hatte. Es freut uns daher besonders, dass wir es trotzdem geschafft haben, unsere Services aufrecht zu erhalten. Nur die Fernleihe war von der bundesweiten Schließung betroffen. Vom 15. April bis zum 31. Mai 2020 konnte - nach Zustimmung durch die VG Wort - ein elektronischer Kopien-versand direkt an die Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer als „COVID-19 Notbetrieb“ angeboten werden. Ein weiterer Sonderservice wurde für E-Books eingerichtet. Für die Angebote der Verlage, die im Rahmen der Corona-Pandemie den Zugriff auf E-Books für eine bestimmte Zeitdauer kostenfrei gewährten, wurden mithilfe von speziellen Produktsigeln Exemplare erzeugt. Diese können bei Beendigung des Zugriffs wieder gelöscht werden. Fast unbemerkt haben wir am 25. März 2020 im Schatten von Corona das erste Jahr gemeinsame Katalogisierung von GBV und SWB in K10plus erreicht.

In den letzten Monaten haben wir nicht nur unsere Services aufrechterhalten, wir haben ebenso aktuelle Entwicklungen weiter vorangebracht. Zusammen mit dem BSZ wurde das erste gemeinsame Update der CBS-Software auf die Version 8.3.20 erfolgreich durchgeführt. Diese ermöglicht u. a. die sprachabhängige Transliteration mit Hilfe der WinIBW. In Kooperation mit OCLC wurden die WorldCat-Lieferungen für zwei GBV- und zwei SWB-Bibliotheken aufgenommen. Der Service wird im Laufe der nächsten Monate sukzessive auf weitere Bibliotheken ausgeweitet. Eine weitere Komponente in der Kooperation von BSZ und VZG ist die Zusammenarbeit im DA3-Projekt. Hier konnte die Funktionalität des Digitalen Assistenten in verschiedenen Bereichen erweitert werden. Wichtige Fortschritte gab es auch im FOLIO-Projekt. Die ZBW Kiel/Hamburg konnte den produktiven Einsatz der ERM-Module beginnen. Die genannten Beispiele zeigen, dass wir trotz Corona wesentliche Fortschritte in verschiedenen Bereichen erzielt haben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, leider wird die Verbundkonferenz in diesem Jahr ausfal-len und auf das nächste Jahr verschoben. Ich möchte daher auf die geplanten „Sprech-stunden“ hinweisen und ich würde mich freuen, wenn Sie die Gelegenheit für einen Aus-tausch mit der Verbundzentrale, dem Fachbeirat und den Facharbeitsgruppen nutzen würden.

Im Auftrag der Verbundleitung erfolgt ein Aufruf zur Neubesetzung der FAGs und des Fachbeirates für die Amtsperiode 2021 – 2023 (https://www.gbv.de/news/neues-aus-der-verbundzentrale/2020/)

Dr. Barbara Block, Abteilungsleitung Bibliothekarische Dienste Verbundzentrale des GBV (VZG)

Editorial

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AllgemeinesAktuelle Informationen der VZGPersonalMit der Verrentung von Hans-Georg Ilse zum 31. Dezember 2019 und Andreas Gere-ke zum 1. April 2020 haben zwei langjährige und erfahrene Mitarbeiter der Abteilung Lokale Bibliothekssysteme die VZG verlassen. Mit Unterstützung der SUB Hamburg kann voraussichtlich zum 1. November 2020 eine im LBS-Umfeld versierte Mitarbeiterin gewonnen werden.

Zum 1. Mai 2020 begann Dr. Maike Tech in der Stabsstelle Forschung und Entwicklung. Zum 1. Juni 2020 begannen André Herzog in der Abteilung Digitale Bibliothek mit Dienst-ort in Potsdam und Moritz Gundelach in der Abteilung Anwendungsbetreuung ihre Tätigkeit für die VZG.

AllgemeinesVerbundzentrale des GBV in der Corona-Krise Die Verbundzentrale des GBV (VZG) arbeitet seit dem 16. März vollständig im Home-office. Diese Regelung galt zunächst bis zum 4. Mai 2020 und wurde bis Ende Juni 2020 verlängert. Der Übergang in das Homeoffice erfolgte in der VZG ohne größere Probleme. Die große Mehrheit der VZG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte bereits Erfahrung damit und verfügte über die notwendige Hardwareausstattung. Die VZG-Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, die noch nicht im Homeoffice gearbeitet hatten, konnten mit verfügbaren Abteilungsnotebooks ausgestattet werden. Ein VPN-Zugang mit ausrei-chender Kapazität existierte bereits für alle. Die Erreichbarkeit der VZG-Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter ist über E-Mails und zum Teil auch über Telefon (z.B. Direktion, Abteilungsleitungen und Operating) gewährleistet. Mitte März wurde ein Krisenstab aus den Abteilungsleitungen, der Vorsitzenden des Personalrats und der Gleichstellungs-beauftragten gebildet, der in der Zeit von Mitte März bis Mitte April täglich zu einer Videokonferenz zusammenkam. Es wurden die aktuellen Entwicklungen, die ministe-riellen Vorgaben und die Mitteilungen der Universität Göttingen beraten, die daraus resultierenden Auswirkungen auf die VZG besprochen und Anweisungen an die VZG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben.

Die Maßnahmen der Universität Göttingen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat-ten z.T. direkte Auswirkungen auf die VZG, da sich der überwiegende Teil der Büros der VZG im SUB-Gebäude befinden. Das SUB-Gebäude durfte anfangs nur für kurze Aufent-halte betreten werden. Die Verwaltungsmitarbeiterinnen der VZG, deren Büros sich im Gebäude gegenüber der SUB befinden, waren an mehreren Tagen in der Woche stun-denweise in der VZG anwesend, um dringende Arbeiten durchzuführen. Die für den April angesetzte Prüfung des Jahresabschlusses 2019 durch die Wirtschaftsprüfer konnte mit Hilfe eines speziell implementierten VPN-Zugangs und der Einrichtung eines Online-Zugangs auf die Buchhaltungssoftware, ergänzt durch E-Mails und Telefonate, komplett ohne direkten Kontakt durchgeführt werden.

Allgemeines

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Alle Services der VZG standen mit Ausnahme der Fernleihe, die deutschlandweit am 16. März 2020 eingestellt wurde, vollständig zur Verfügung. Seit dem 15. April 2020 befristet bis zum 31. Mai 2020 wurde nach Zustimmung durch die VG Wort der elektronische Kopi-enversand direkt an die Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer als „COVID-19 Notbetrieb“ angeboten. (https://verbundwiki.gbv.de/pages/viewpage.action?pageId=229638150).

Bibliothekartag 2020Der 109. Bibliothekartag 2020, der Ende Mai in Hannover stattfinden sollte, wurde abge-sagt. Es wurde eine virtuelle Konferenz rund um bibliothekarische Themen vom 26. bis 28. Mai 2020 unter #vBIB20 abgehalten. Die VZG hat sich mit einer Präsentation des FOLIO-Systems an der virtuellen Konferenz beteiligt. Die bereits für den Bibliothekartag angenommenen Vorträge können über OPUS bzw. o.bib publiziert werden.

Verbundkonferenz 2020 Die für Ende August in Halle geplante Verbundkonferenz des GBV wird auf das Jahr 2021 verschoben. Die Berichte der Verbundleitung, der VZG, des Fachbeirates und der Fach-arbeitsgruppen werden ab dem 10. August 2020 auf dem Web-Server der VZG veröf-fentlicht. VZG, FAGs und Fachbeirat stehen in jeweils 2-stündigen Videokonferenzen in der zweiten Augusthälfte für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Die Termine und Einwahldaten werden rechtzeitig bekannt gegeben.

VeröffentlichungenDie zweite Ausgabe 2019 von VZG Aktuell ist im Dezember 2019 erschienen: https://www.gbv.de/Verbundzentrale/Publikationen/broschueren/vzg-aktuell/

Die Zusammenfassungen der Protokolle der Verbundleitung können eingesehen wer-den unter: https://verbundwiki.gbv.de/display/GBVVER/GBV-Verbundleitung

Die Ziel- und Leistungsvereinbarung der Verbundleitung des GBV mit der VZG wurde veröffentlicht: https://www.gbv.de/Verbund/PDF/ZLV_2020.pdf

Die Protokolle des Fachbeirates und der Facharbeitsgruppen sind einsehbar unter:• Fachbeirat: https://verbundwiki.gbv.de/display/GBVFAB • FAG Erschließung und Informationsvermittlung: https://verbundwiki.gbv.de/pages/

viewpage.action?pageId=8847766• FAG Fernleihe und Endbenutzer: https://verbundwiki.gbv.de/display/FAGFL/

FAG+Fernleihe+und+Endbenutzer • FAG Lokale Geschäftsgänge: https://verbundwiki.gbv.de/pages/viewpage.

action?pageId=884780 • FAG Technische Infrastruktur: https://verbundwiki.gbv.de/display/FAGTI/

FAG+Technische+Infrastruktur • FAG Öffentliche Bibliotheken: https://verbundwiki.gbv.de/pages/

viewpageaction?pageId=4489248

Allgemeines

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Aktuelle Informationen des GBVAus der 52. Sitzung der Verbundleitung des GBV, Dr. Barbara BlockAm 5. Mai 2020 fand die 52. Sitzung der Verbundleitung des GBV als Videokonferenz statt. Themen der Sitzung waren neben den Berichten u.a. der Jahresabschluss 2019 der VZG, der Strategieworkshop GBV 2025 und die Verbundkonferenzen 2020 und 2021.

Berichte aus GremienGBV VerbundzentraleHerr Diedrichs berichtete aus der Arbeit der VZG. Schwerpunkte waren die Tätigkeiten der VZG während der COVID-Pandemie, insbesondere der Fernleihe und die Kooperati-on mit dem BSZ. Ebenso berichtete er zu Entwicklungen im Bereich lokale Bibliotheks-systeme (LBS4 und FOLIO).

GBV-Fachbeirat und GBV-Facharbeitsgruppen Aktuelle Informationen zur Arbeit der Gremien sind im GBV Verbund-Wiki (https://ver-bundwiki.gbv.de/display/START/Startseite)hinterlegt.

Die Verbundleitung beschloss, dass die Arbeit der FAGs in den nächsten drei Jahren in der bestehenden Struktur fortgesetzt werden soll und beauftragte den Fachbeirat die Neubesetzung der FAGs zu organisieren. Ergänzend zu den bestehenden FAGs wird die AG Discovery fortgeführt und eine neue AG Personalentwicklung / Fortbildung einge-richtet.

OCLC Global Council Herr Altenhöner, SBB-PK Berlin berichtete aus dem OCLC Global Council (http://www.oclc.org/de-DE/events/councils.html ).

VZG Jahresabschluss 2019 Die Verbundleitung nahm den von der VZG vorgelegten vorläufigen Jahresabschluss 2019 zustimmend zur Kenntnis. Es wurde beschlossen die verbliebenen Mittel u.a. für das FOLIO-Projekt zu verwenden.

Die Verbundleitung stimmte einem von der VZG vorgelegten Entwurf für Direktverträge mit nicht länderfinanzierten Bibliotheken zur Katalogisierung zu. Dieser beinhaltet u.a. eine mit dem BSZ abgestimmte Entgeltliste.

Strategieworkshop GBV 2025Der Entwurf des Strategiepapieres GBV 2025 wurde zur weiteren Bearbeitung an den Fachbeirat und die Facharbeitsgruppen gegeben. Eine überarbeitete Version soll auf der Sitzung der Verbundleitung im Dezember beraten und nach Zustimmung veröffentlicht werden.

Verbundkonferenzen 2020 und 2021 Die GBV Verbundkonferenz 2020 wurde abgesagt. Der Fachbeirat wurde beauftragt, über mögliche Alternativmodelle nachzudenken und ggf. Angebote für eine Online GBV-

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Verbundkonferenz zu machen. Die Ausrichtung der Verbundkonferenz 2021 wird durch die ULB Halle erfolgen.

PersonalienNeue Vorsitzende der Verbundleitung ist Frau Jagst, Ministerium für Bildung, Wissen-schaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Neuer Ländervertreter für Hamburg ist Herr Mahl, neue Ländervertreterin für Mecklenburg-Vorpommern ist Frau Dr. Cordes, neue Ländervertreterin für Schleswig-Holstein ist Frau Jagst. Die Bibliotheksvertretung für Niedersachsen wird von Frau Stump, UB Braunschweig und die Bibliotheksvertre-tung für Schleswig-Holstein wird von Herrn Farrenkopf, UB Kiel in Vertretung von Frau Dr. Helmkamp wahrgenommen.

Termin der nächsten SitzungDie nächste Sitzung der Verbundleitung wird am 1. Dezember 2020 in Göttingen statt-finden.

Ziel- und Leistungsvereinbarung 2020Präambel Der Zusammenschluss von über 550 wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken und Forschungseinrichtungen im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) dient der Aufrechterhaltung und permanenten Weiterentwicklung eines leistungsfähigen, ver-lässlichen, modular aufgebauten, integrierten Bibliothekssystems. Das eingesetzte Ver-bundsystem unterstützt lokale bibliothekarische Geschäftsprozesse, zentrale Dienste, wie Katalogisierung, gemeinsame Lizenzierung und Fernleihe, und ist Grundlage für die Unterstützung wissenschaftlicher Endnutzer mit Metadaten.

Der GBV fördert die kontinuierliche Weiterentwicklung neuartiger Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen und gewährleistet einheitliche Standards der Bibliothek-sautomation. Der GBV greift die Anforderungen aus den Bibliotheken auf und sorgt für den optimalen Einsatz der technischen Möglichkeiten. Das länderfinanzierte Geschäfts-modell und eine weitgehend einheitliche Infrastruktur für Lokal- und Verbundsysteme bildet die unverzichtbare Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Biblio-theken im GBV.

Die Verbundzentrale des GBV (VZG) als Katalogisierungs- und Dienstleistungszentrum sorgt für die laufende Unterstützung, Beratung und Fortentwicklung der bibliotheka-rischen Dienstleistungen im Bereich der integrierten Bibliothekssysteme. Eine enge Zusammenarbeit mit den Bibliotheken sichert eine bedarfsorientierte Verbunddienst-leistung.

Eine der Stärken des GBV liegt in der Kooperation und Vernetzung. In den Facharbeits-gruppen des GBV arbeiten fachlich ausgewiesene Expertinnen und Experten aus den Verbundbibliotheken gemeinsam mit der VZG an der Fortentwicklung des integrier-ten Bibliothekssystems und neuer Informationsdienstleistungen. Anforderungen aus

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den Bibliotheken des gemeinsamen Verbundes können so frühzeitig aufgegriffen und Ergebnisse für alle nutzbar gemacht werden. Das in diesen Bibliotheken vorhandene Wissen und die Fachkompetenz werden gebündelt und für die praxisnahe Umsetzung von Dienstleistungen eingesetzt. Über den Fachbeirat fließen die Ergebnisse in die Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZLV) ein, die von der Verbundleitung verabschiedet wird.

In diesem Sinne arbeitet die VZG, beraten durch die Gremien des Verbundes, gemeinsam mit den Verbundbibliotheken und weiteren externen Partnern auf Grundlage der Ziel- und Leistungsvereinbarung.

Die Ziel- und Leistungsvereinbarung wird für ein Jahr abgeschlossen. In die ZLV werden alle relevanten Projekte aufgenommen, jedoch keine Routinetätigkeiten. Erfüllungs-merkmale und notwendige Ressourcen (Zeit, Geld, Know-how, Personaleinsatz) werden an den Stellen der Zielvereinbarung genannt, wo dies möglich und sinnvoll ist. Die Grund-lagen der ZLV sind das Verwaltungsabkommen, die strategische Planung (2016 – 2020) sowie das Standardleistungsverzeichnis.

Besondere Bedeutung hat der Ausbau der strategischen Partnerschaft mit dem Biblio-theksservicezentrum Baden-Württemberg. Nach erfolgreicher Zusammenführung der beiden Verbundsysteme zu K10plus werden die Folgearbeiten auch im Jahr 2020 einen erheblichen Teil der Ressourcen der VZG binden. Insbesondere müssen die Aktivitäten hinsichtlich der Unterstützung der Bibliotheken beim Erwerb und der Nutzung elektro-nischer Medien mit hoher Priorität vorangetrieben werden.

1 Allgemeines1.1 Ziel: Strategie GBV 2025Maßnahme: 1.1.1 Erstellung des Strategiepapier GBV 2025 November 20201.2 Ziel: Weiterentwicklung der Kooperation mit dem BSZMaßnahme:1.2.1 Vereinheitlichung der Entgeltordnung für K10plus-basierte Dienstleistungen ganzjährig

2 Bibliothekarische Dienste2.1 Ziel: Qualitätsverbesserung K10plusMaßnahmen:2.1.1 Optimierung der Prozesse zur Verarbeitung von E-Medien hinsichtlich Umfang, Geschwindigkeit, Verlässlichkeit und Transparenz ganzjährig2.1.2 Weitere Dublettenzusammenführungen ganzjährig2.1.3 Bereinigung von Kategorienfehlbelegungen ganzjährig2.1.4 Ergänzung der Cluster-Bildung aus CultureGraph als Grundlage für die Recherche und der Ergänzung der Sacherschließung ab 2. Q. 20202.1.5 Einsatz von BibControl zur Konsolidierung der Verbundstatistiken ab 1. Q. 2020

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2.2 Ziel: Internationalisierung des Regelwerks - Verbesserung des Datenaustauschs, Orientierung an digitalen MedienMaßnahme:2.2.1 Anpassung der Altdaten an RDA, mehrjähriges Projekt, koordiniert durch die Themengruppe „Implementierung“ des Standardisierungsausschusses und der AG KVA ganzjährig2.3 Ziel: Durchgehende inhaltliche Erschließung des GVK (und der OLC)Maßnahmen:2.3.1 Synchronisation der Sacherschließung zwischen Print und E-Books als Teil des Projektes „Gemeinsamer E-Book-Pool mit dem BSZ“ ab 2. Q. 20202.3.2 Bereitstellung und Weiterentwicklung des Digitalen Assistenten: Überführung in den Routinebetrieb ab 1. Q. 20202.3.3 Verknüpfung der RVK-Normdaten mit GBV-Titeln in K10plus ab 2. Q. 20202.3.4 Ergänzung der BK über RVK-Konkordanz in den Norm- und Titeldaten ab 1. Q. 20202.3.5 Konkordanzen zur DDC in Zusammenarbeit mit der FAG EI und weiteren Expert*innen ganzjährig2.3.6 Ergänzung der DDC-RVK-Konkordanz in den Norm- und Titeldaten ab 4. Q. 20202.3.7 Dekomposition vorhandener synthetischer DDC-Notationen: Prototypische Implementierung ab 3. Q. 20202.4 Ziel: Verfügbarkeit eines browserbasierten KatalogisierungsclientsMaßnahme:2.4.1 Implementierung des CCweb Katalogisierungsclients für K10plus ab 2. Q. 20202.5 Ziel: Verbesserung des Nachweises und der Kennzeichnung von Open Access PublikationenMaßnahme:2.5.1 Analyse und Erstellung einer Richtlinie, Einheitliche Kennzeichnung vorhandener Titel ganzjährig 3 Discovery-Systeme3.1 Ziel: Bereitstellung einer Discovery-Lösung durch die VZG Maßnahmen: 3.1.1 Umstellen des Solr-Intern-Formates von ISO-Marc auf Marc-XML 3. Q. 20203.1.2 Abgleich der Aufsatzdaten mit DataCite zur Ergänzung der Forschungsdatenreferenzen in den Metadaten zu Aufsätzen ab 2. Q. 20203.1.3 Kooperative Integration neuer Datenquellen in Zusammenarbeit mit der AG Discovery (z.B. Emerald, Wiley, u.w.) ganzjährig3.1.4 Automatische Generierung der mobilen Lukida-App aus der aktuellen Lukida-Version ab 2. Q 20203.1.5 Upgrade aller Recherche Plattformen (www.gbv.de, nationallizenzen.de, ...) wegen veralteter Technik, Responsive Design und Barrierefreiheit ganzjährig3.1.6 Konsolidierung der Anzahl unterschiedlicher Plattformen ganzjährig

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4 Digitale Bibliothek4.1. Ziel: Ausbau der Infrastruktur für digitale Inhalte Maßnahmen:4.1.1 Weiterentwicklung „Kartenspeicher“ für die „Virtuelle Landesbibliothek Niedersachsen“ ganzjährig4.1.2 Langzeitarchivierung: Implementierung von Pilotprojekten in Kooperation mit der TIB ganzjährig4.1.3 Entwicklung eines Portals für das VD18 in Kooperation mit der SUB Göttingen ganzjährig4.1.4 Entwicklung des Portals für den „Denkmalatlas Niedersachsen“ ganzjährig4.1.5 Entwicklung einer Portalplattform für die GWLB Hannover ganzjährig

5 Bibliotheksmanagementsysteme5.1 Ziel: Migration aller Bibliotheken von LBS3 auf LBS4Maßnahme:5.1.1 Migration der Bibliotheken gemäß gemeinsamer Planungsabsprachen einschließlich der an LBS3 gebundenen Schnittstellen (u.a. SIP2) bis 3. Q. 20205.2 Ziel: Verbesserungen im LBS4-BetriebMaßnahmen: 5.2.1 Verlagerung der lokalen Katalogisierung ins CBS ganzjährig5.2.2 Migration von Oracle Solaris auf Linux ganzjährig5.2.3 Weiterentwicklung von LBS4, u.a. Fertigstellung und Auslieferung einer Version mit neuer Benutzeroberfläche im Zuge der Browserunabhängigkeit ganzjährig5.3 Ziel: Konsistente Abbildung des CBS in der LBS-DatenbankMaßnahme:5.3.1 Abgleich (Consistency Check) und ggf. Resynchronisation/Neuladen pro Bibliothek: ganzjährig5.4 Ziel: Entwicklung und Implementierung des Bibliotheksmanagementsystems FOLIOMaßnahmen: 5.4.1 Umsetzung des ERM-Konzeptes für GBV-Bibliotheken auf Basis von FOLIO mit der GOKb einschließlich Pilotimplementierungen ganzjährig5.4.2 Mitarbeit in der Entwicklung der neuen FOLIO-Plattform ganzjährig5.5 Ziel: Umsetzung DSGVOMaßnahme: 5.5.1 Erarbeitung eines Positionspapier zu datenschutz- und haushaltsrechtlichen Aspekten des BMS-Betriebs ganzjährig

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6 Fernleihe und Lieferdienste (Abteilung Anwendungsbetreuung) 6.1 Ziel: Verbesserungen K10plusMaßnahme: 6.1.1 Anpassungen im FLS in den Bereichen Rechtemanagement, Leitweggenerierung, Formate und Codierung bis 4. Q. 20206.2 Ziel: Umsetzung der DSGVO für das FernleihsystemMaßnahmen: 6.2.1 Weiterentwicklung und Umsetzung der Lösch- und Anonymisierungsprozeduren bis 3. Q. 20206.2.2 Verzicht auf Klarnamen bei der Abwicklung von Fernleihbestellungen bis 3. Q. 20206.2.3 Entwicklung einer Passwort-Vergessen-Funktion für Endnutzerkennungen ab 1. Q. 20206.3 Ziel: Optimierung der Fernleihgeschäftsgänge in den BibliothekenMaßnahmen: 6.3.1 Automatische Erzeugung von temporären Nachweisen für die nehmende Fernleihe ab 2. Q. 20206.3.2 Einsatz von BibControl zur Bereitstellung komplexer Statistiken für die Fernleihe ab 1. Q. 20206.4 Ziel: Optimierung der Fernleihe durch Minimierung des physischen Versandes von Medien und PapierkopienMaßnahmen: 6.4.1 Prototypische Implementierung von Teilkopien aus E-Books ab 2. Q. 20206.4.2 Erweiterung des Verteilservers, Integration aller GBV-Bibliotheken in die elektronische Übermittlung von Kopienlieferungen zwischen Bibliotheken bis 2. Q. 2020

7 DFG-Projekte und Projektbeteiligungen7.1 Fortsetzungsantrag Coli-conc Konkordanztools für Klassifikationssysteme7.2 Dienstleister im Projekt Prize Papers - Quellen der Seefahrtszeit Europas der frühen Neuzeit in Zusammenarbeit mit der Göttinger Akademie der Wissenschaften7.3 DFG-Projekt „Nonkonforme Visionen. Alternative Kunst und Kultur in Mittel- und Osteuropa“: Erschließung von Beständen im Archiv der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen7.4 Fortsetzung als Dienstleister: Aufbau eines Kompetenzzentrums für die

Lizenzierung (KfL) elektronischer Ressourcen im Kontext der DFG-geförderten Fachinformationsdienste für die Wissenschaft

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KatalogisierungssystemStand K10plus, Dr. Barbara Block, Dr. Ute Sandholzer und Reiner Diedrichs Die Bibliotheken im GBV und SWB katalogisieren seit dem 25. März 2019 in die gemein-same Datenbank K10plus. Nach einigen Anfangsproblemen hat sich schnell Routine bei der Arbeit im K10plus eingestellt und nach und nach konnten Services wie Fremd-dateneinspielungen und Ergänzungen von Inhaltsverzeichnissen (TOCs) wieder aufge-nommen werden. Seit dem Start von K10plus wurden zahlreiche Korrekturen durch die Verbundzentralen durchgeführt, weitere Nacharbeiten sind noch in Arbeit. Die Abspra-chen hierzu erfolgen in wöchentlichen Telefonkonferenzen von BSZ und VZG, wobei ins-besondere die Planung der Updates in die lokalen Systeme berücksichtigt wird.

Ende des Jahres 2019 enthielt die Katalogi sierungs datenbank K10plus mit den Bestän-den des GBV und des SWB ca. 72,8 Mio. Titel daten sätze, davon wiesen fast 69,8 Mio. min destens einen Besitz nach weis auf. Insgesamt waren ca. 194,1 Mio. Nach weise ent-halten. 48,6 Mio. Titel hatten einen Bestandsnachweis einer GBV-Bibliothek und 20,9 Mio. Titel einen Bestandsnachweis einer Bibliothek des SWB. Die Titeldatensätze nah-men vom 25. März 2019, der Freigabe der Katalogi sierungsdatenbank K10plus um 0,3 % zu. Die Anzahl der Titeldaten mit Nachweis nahm um 2,3 % und die Nachweise insgesamt und 6,0 % zu.

Erledigte und offene PunkteZu den umfangreichsten Korrekturen im K10plus zählte die Anpassung der GBV-Sor-

Katalogisierungssystem

31.12.2019 % 25. März 2019 2018 %Gedruckte MonographienMonographien Gesamt 40.038.443 1,3 39.508.174 26.891.511 46,9Monographien mit Nachweis 38.295.367 0,6 38.051.354 25.410.761 49,7Besitznachweise 105.688.513 1,1 104.550.880 61.137.594 71,0Gesamtaufnahmen/Abt. 2.041.644 0,5 2.031.913 1.272.234 59,7Sonstige MaterialienTitelsätze 28.424.564 -1,2 28.777.493 19.442.492 48,0Besitznachweise 65.762.390 14,3 57.539.057 42.346.933 35,9Zeitschriften/SerienZDB-Titelsätze 1.925.117 2,0 1.886.886 1.876.394 0,6Besitznachweise 16.210.170 31,3 12.344.551 14.153.154 -12,8GBV-Titelsätze 374.934 -4,6 392.914 224.631 74,9Besitznachweise 619.500 60,2 386.801 260.116 48,7E-Journals (ZDB+Verbund) 241.020 8,8 221.512 211.697 4,6Fremddaten ohne NachweisDNB (ab 1945) 856.175 81,4 471.987 477.537 -1,2LoC (ab 2010) 442.184 61,6 273.580 275.940 -0,9ZDB 142.861 -72,8 525.701 166.536 215,7Koop. Neukatalogisierung 1.725 1.816,7 90 440.214 -100,0GesamtTitelsätze 72.804.702 0,3 72.597.380 49.707.262 46,0Titel mit Besitz 69.830.404 2,3 68.268.382 45.760.605 49,2Besitznachweise 194.062.907 6,0 183.001.401 121.169.372 51,0

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tierzählungen bei monographischen Reihen (für ca. 450.000 Stücktitelaufnahmen), die im Dezember abgeschlossen werden konnte. Die Nacharbeiten in den Titeldaten in den Feldern für Personen, Körperschaften, Einheitssachtiteln bzw. Werktiteln und Sacherschließung (SE) aus dem ersten Abgleich der GBV- und SWB-Daten beim Aufbau von K10plus sind bis auf die SE-Felder abgeschlossen. Die Korrektur der SE-Felder wird zurzeit getestet.

Angestrebt wurde in K10plus ein einheitliches Format auch bei den Exemplardaten. Die Erzeugung des Unterfeldes $B im Signaturenfeld verursachte aber erhebliche Probleme im LBS und wurde daher für GBV-Bibliotheken inzwischen wieder eingestellt.

Abgeschlossen werden konnte die Übernahme der Ostasien-Titel der SBB-PK Berlin, die bisher in einer getrennten Datenbank gehalten wurden.

Begonnen wurde mit der Auflösung der E-Book-Hybridaufnahmen des GBV. Aufgrund der Komplexität wird der Abschluss dieses Projektes aber noch etwas dauern, es konn-ten aber bereits 150.000 Aufnahmen von ca. 460.000 Aufnahmen bereinigt werden. Die Übertragung der Sacherschließung und GND-Verknüpfungen der gedruckten Aus-gaben auf die E-Book-Titel erfolgt im Anschluss an die Auflösung der E-Book-Hybridauf-nahmen. Dann soll auch die Bereinigung falscher RVK-Notationen in GBV-Titeln und die anschließende Verknüpfung mit RVK Normsätzen erfolgen.

OptimierungenNeben Datenkorrekturen wurden Verbesserungen an der Indexierung, Anzeige und Validation durchgeführt. Es wurden neue Recherchemöglichkeiten implementiert, die Anzeige wurde optimiert bzw. erweitert und die Validation wurde verschärft. Ebenso wurde die WinIBW-Funktionalität erweitert. Die sprachabhängige Transliteration soll noch im Juni 2020 freigegeben werden.

Insbesondere für den Import von Fremddaten und den Export für Lokalsysteme, Disco-very-Systeme und WorldCat wurden die MARC Import- und Exportschnittstellen weiter überarbeitet.

FremddatenserviceRegelmäßig werden die Fremddaten von DNB, LOC und Casalini Libri in die K10plus-Daten bank eingespielt. Über die Broadcast-Search stehen u.a. die deutschen Ver bund-daten banken, verschiedene nationale und internationale Verbunddatenbanken sowie einige Datenbanken von Nationalbibliotheken und der WorldCat zur Verfügung.

E-MedienIm E-Book-Pool, der in K10plus in einem eigenen Datenbestand liegt, werden Metadaten zu E-Book-Paketen bereitgestellt. Der E-Book-Pool wird laufend aktualisiert und um neue Pakete erweitert.

Über das EBM-Tool ist es den Bibliotheken möglich, eine Paket-Einspielung zu bestellen, so dass für größere Datenmengen per Programm Exemplardaten erzeugt werden kön-

Katalogisierungssystem

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nen. Dieser Service läuft wieder. Ein Problem stellen die noch nicht aufgelösten E-Book-Hybridaufnahmen und Dubletten dar, da E-Books, insbesondere die Springer E-Books, noch nicht vollständig abgeglichen sind. Springer E-Books mit dem Erscheinungsjahr vor 2018 und mit ausschließlich BSZ-Besitznachweisen werden daher im Moment nicht bei der Exemplarerzeugung für GBV-Bibliotheken berücksichtigt.

Aufgrund der Dublettenproblematik und dem Workflow, der das Ansigeln über die Pro-duktsigel vorsieht, entstehen zum Teil bei einzelnen E-Book-Paketen im OPAC Mehr-fachtitel.

Ein besonderer Service wurde für die Angebote der Verlage, die den Zugriff im Rahmen der Corona-Pandemie für eine bestimmte Zeitdauer kostenfrei gewähren, eingerichtet. Mithilfe von speziellen Produktsigeln, werden Exemplare erzeugt, die bei Beendigung des Zugriffs wieder gelöscht werden können. Dieses Angebot wurde von den Biblio-theken rege genutzt.

Die Metadaten für Nationallizenzmonographien werden in einem getrennten Pool gehalten, der auch nach K10plus migriert wurde. Die einzelnen Produkte sind auch über das EBM-Tool bestellbar. Die Migration des Nationallizenz-Pools für Zeitschriften und Aufsätze ist geplant.

Der EZB-Dienst ist in alter und neuer verbesserter Version wieder eingerichtet und auf aktuellem Stand. Die Aktualisierung erfolgt wöchentlich.

Dokumentation und aktuelle InformationUnter Beteiligung der beiden Verbundzentralen wurde die Arbeit in der AG K10plus Kata-logisierung und der AG K10plus Sacherschließung fortgeführt, um noch fehlende Hand-bücher zu erstellen bzw. um Kapitel zu ergänzen. Die K10plus Format-Dokumentation wurde in Teilen präzisiert bzw. um neue Feldbeschreibungen ergänzt. Die Dokumentati-on und aktuelle Informationen zum K10plus stehen über das K10plus-Wiki (https://wiki.k10plus.de/) zur Verfügung.

WorldCatDie Lieferung von Titeldaten und Besitznachweisen wurde zunächst für zwei Biblio-theken aus dem GBV und für zwei Bibliotheken aus dem SWB wieder aufgenommen. Der Kreis der Bibliotheken soll nach und nach erweitert werden. Für die Planungen zur Datenlieferung sind BSZ und VZG in engem Kontakt mit OCLC.

DublettenzusammenführungBeim Aufbau von K10plus wurde die Dublettenzusammenführung auf bestimmte Daten-sätze begrenzt. Die weitere Dublettenbereinigung wurde auf die Zeit nach dem Start von K10plus verschoben. Um dringende Fälle bearbeiten zu können, wie Gesamtaufnahmen von mehrteiligen Monographien und fortlaufenden Ressourcen, wurde ein manuelles Verfahren, das maschinell unterstützt wird, etabliert. Dieses Verfahren soll durch ein rein maschinelles Verfahren abgelöst werden. Hierzu werden von den Verbundzentralen Bestände analysiert, die sich dafür besonders gut eignen.

Katalogisierung

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Planungen Die Umsetzung der Reproduktionen und Sekundäraufnahmen in ein einheitliches Daten-modell wird zurzeit analysiert und soll aufgrund der zahlreichen Besonderheiten biblio-theks spezifisch erfolgen.

Perspektiven für die Zukunft sind u. a. ein gemeinsamer Neuerscheinungsdienst bzw. Profildienst, ein gemeinsamer Dienst für die Kataloganreicherung und ein gemeinsames Statistiktool von BSZ und VZG.

RecherchesystemGemeinsamer Verbundkatalog (GVK)Der gemeinsame Verbundkatalog (GVK) ist der frei zugängliche Ausschnitt der Ver-bunddatenbank K10plus mit den Nachweisen der GBV-Bibliotheken und von SWB-Bibliotheken. Zusätzlich sind die Zeitschriftennachweise der subito-Lieferbibliotheken aus Deutschland und Österreich sowie der leihverkehrsrelevanten Bibliotheken aus Deutschland enthalten. Im GVK sind über 65 Mio. Titel von Büchern, Zeitschriften, Auf-sätzen, Kongressberichten, Mikroformen, elektronischen Dokumenten, Datenträgern, Musikalien, Karten etc. aus über 1.000 Bibliotheken aus dem GBV und dem SWB nach-gewiesen. Titel, die ausschließlich in SWB-Bibliotheken nachgewiesen sind, sind ausge-blendet, da diese zu Fehlbestellungen in der verbundübergreifenden Fernleihe führen können. Bestellungen sind aber über das Portal zur Verbundübergreifenden Fernleihe möglich.

Weitere zu migrierende DatenbeständeIm „alten Verbundsystem“ werden zurzeit noch eine Reihe weiterer Datenbestände gehalten und gepflegt. Der damit verbundene zusätzliche Aufwand (Infrastruktur, alte Exportformate) muss in absehbarer Zeit abgebaut werden.

Bereits umgezogen sind VD17, IKAR, VD18, BMS, Leibniz-Bibliographie, Ostasien-OPAC, Nationallizenzen E-Books, Metadaten zu KFL-Lizenzen und das Directory of Open Access Journals (DOAJ). Auch das Titeldaten-Update der VD17-Datenbank in den K10plus läuft wieder regelmäßig.

Folgen werden das VD Lied, die Elsevier E-Journals, TEMA® Technik und Management (WTI), Springer E-Journals, die Aufsätze der Nationallizenzen, JSTOR, Medline und die Online Contents (OLC). Noch offen ist die Migration der digitalisierten Zettelkataloge der SUB Göttingen und der UB Greifswald sowie EROMM und CERL (HPB).

Die Migration der Aufsatzdatenbanken ist nicht zeitkritisch, da der Discovery-Index K10plus-Zentral weiter mit aktuellen Daten aus dem Altsystem des GBV versorgt wird.

Katalogisierung

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Digitaler Assistent (DA-3)Produktiv genutzt wird der DA-3 aktuell durch die Pilotbibliotheken SBB-PK Berlin, SUB Hamburg, UB Stuttgart und UB Tübingen. Seit Anfang des Jahres 2020 können weitere Bibliotheken eingerichtet werden. Für die Projektphase 2020 fallen für die Bibliotheken im GBV keine weiteren Kosten an (siehe auch VZG Aktuell 2/2019). Da es sich bei der sachlichen Erschließung um eine kooperative Verbundaufgabe handelt, soll versucht werden, die laufenden Betriebskosten ab dem Jahr 2021 aus den allgemeinen Verbund-beiträgen zu finanzieren. Ggf. ist hier aber auch ein geringer Beitrag der Anwender not-wendig.

Verbundkatalog öffentlicher Bibliotheken (ÖVK), Matthias LangeDer Verbundkatalog Öffentlicher Bibliotheken (https://oevk.k10plus.de) wurde mittels eines überarbeiteten Importverfahrens auf Basis des „Master Record Model“ vollstän-dig neu aufgebaut. Für dublette Titeldatensätze wird ein zusätzlicher Master Record (MR) mit den „besten Elementen“ aus den beteiligten Titeldaten der Bibliotheken gebil-det. Die ursprünglichen Datensätze der Bibliotheken werden mit ihrem gemeinsamen MR verknüpft. Für die Anzeige im ÖVK wird der MR mit den kumulierten Besitznachwei-sen verwendet, in den Einzel-OPACs auf ÖVK-Basis werden hingegen die Originaltitel-daten der jeweiligen Bibliothek gezeigt. Diese Konstruktion erleichtert das regelmäßige Update der Bibliotheksdaten, da Sätze vollständig überschrieben werden können, ohne dass Informationen weiterer beteiligter Bibliotheken verloren gehen.

Verbundsystem-Software CBS, Dr. Christoph GrebeDie CBS-Version 8.3.20 ist die Voraussetzung für die Nutzung des neuen browserba-sierten Katalogisierungsclients CCweb, der die Nutzung von Terminalserver-basierten WinIBW-Zugängen zu K10plus stark reduzieren soll. OCLC hat die für CCweb erforder-liche Software zur Verfügung gestellt, so dass die VZG nun mit den Anpassungen an das K10plus-Format beginnen kann. Das Update auf CBS Version 8.3.20 konnte planmä-ßig und ohne nachträglich aufgetretene Probleme am Wochenende 3. bis 5. April 2020 durchgeführt werden. Für den Einsatz von CCweb können zurzeit auf Grund fehlender Erfahrung und Einschätzung des Anpassungsaufwandes an das K10plus-Format noch keine belastbaren Termine genannt werden. Es wird aber eine zügige Freigabe unmittel-bar nach der CBS 8.3 Umstellung angestrebt. Weitere Verbesserungen, wie z.B. Erwei-terungen bei der automatischen Transliteration, werden nach dem Update schrittweise in Betrieb genommen. Für die Fernleihe relevante Änderungen gab es im Bereich der Endnutzer-Passwörter. Ein neu eingerichtetes Passwort muss nun mindestens 6 Zeichen lang sein, und es können Sonderzeichen für die Passwörter verwendet werden. Mittel-fristig wird die VZG eine weiterreichende Policy für die Passwortvergabe festlegen. Die Funktion „Zetteldruck“ in der bisherigen Form mit dem Initial-Passwort in Klarschrift steht nicht mehr zur Verfügung, eine Übergangslösung wird von der VZG angeboten (https://verbundwiki.gbv.de/pages/viewpage.action?pageId=224231438 ).

Katalogisierung

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Discovery SystemK10plus-Zentral, Gerald SteilenDie MARC-Anpassungen für die Datenexporte sind erfolgt. Für K10plus-Zentral wurde ein neuer Gesamtabzug mit Stand 1. Januar 2020 bereitgestellt und in K10plus-Zentral eingespielt.

Gesamtabzüge und Tagesupdates werden auch für EBSCO-EDS, ProQuest-Summon und ExLibris-Primo zur Verfügung gestellt.

Das Problem der Längenbegrenzung auf 99.999 Zeichen in ISO-MARC ist nicht lösbar. Trotz Reduzierung der an langen Titeln (viele Nachweise) exportierten Nachweise lassen sich ca. 750 Titel (überwiegend Zeitschriften) nicht transportieren. Geplant ist daher die Umstellung auf MARC-XML in der 2.ten Jahreshälfte 2020. Für eine Übergangsphase werden ISO-Marc und Marc-XML parallel angeboten.

Die VZG etabliert aktuell einen weitgehend automatisierten Prozess zur Einspielung von Artikeldaten in K10plus. Interessierte Bibliotheken können Artikeldaten in einem fest-gelegten JASON-Format in einem Nextcloud-Verzeichnis der VZG abliefern. Von dort aus werden sie dann automatisch nach Pica+ umgesetzt und in Marc21 an K10plus-Zentral geliefert.

Die CrossRef-Jahrgänge bis einschließlich 2017 wurden der VZG vom KOBV zur Verfü-gung gestellt. Diese ca. 35 Mio. Titel sind bereits mit der ZDB-abgeglichen und nach Pica+ umgesetzt worden. Die Jahrgänge ab 2018 werden vom KOBV in Kürze bereitgestellt, so dass eine Verfügbarkeit in K10plus-Zentral in der zweiten Jahreshälfte realistisch ist.

2. Lukida-Anwendertreffen in Erfurt, Alexander KarimAm 7. November 2019 fand das 2. Lukida-Anwendertreffen in Erfurt statt. Der Schwer-punkt der Entwicklung liegt zurzeit auf den Konfigurationsmöglichkeiten, die durch die Bibliotheken selbst gepflegt werden können. Auf großes Interesse stößt auch die Luki-da API, durch die sämtliche Funktionen von Lukida in eigene Webseiten in Typo3- oder WordPress-Systeme nahtlos integriert werden können.

Lokale BibliothekssystemeLBS3/LBS4, Kirstin Kemner-HeekDie VZG betreut 27 LBS-Standorte mit 112 Verbundbibliotheken. Zusätzlich nutzen 82 Bibliotheken und Institute den LBS-Service der VZG. Von den 27 LBS-Standorten nutzen 23 den Hosting-Service der VZG.

Mit der Umstellung des Standortes Osnabrück auf LBS4 ist die LBS4-Umstellung insge-samt abgeschlossen. Die SuUB Bremen plant direkt von LBS3 auf FOLIO zu migrieren.

Die Umstellung der Erfassung lokaler Katalogisate (L-Sätze) vom LBS auf das CBS analog den lokalen Normsätzen wurde begonnen und wird bibliotheksweise fortgesetzt. Bisher sind 17 Standorte umgestellt worden: u.a. die ZBW Kiel/Hamburg, das MIZ Lüneburg, die

Discovery-System

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UB Ilmenau und die SBB-PK Berlin. Zwei weitere sind in Arbeit und somit noch 11 offen. Die Umstellung ist die Grundlage für die Einführung der Version LBS4 2.13, die nur noch unter Linux verfügbar ist.

Am 26. und 27. November 2019 fand der 4. LBS-Workshop in Göttingen statt (siehe VZG Aktuell, Ausgabe 2 2019). Der diesjährige Workshop ist für den 1. Oktober 2020 in Ham-burg geplant.

Seit Ende des Jahres 2019 steht die LBS4 Version 2.12.1, bzw. seit Mitte April 2020 eine verbesserte Version LBS4 Version 2.12.2, zur Verfügung. Diese bietet den lange erwar-teten browserunabhängigen LBS4-Client und den sogenannten WebSMM für die LBS-Administration unter einer neuen Oberfläche an. Diese kann für die LBS4-Anwendung parallel zur bisherigen Oberfläche genutzt werden. Auch der Rechnungsdatenimport für E-Rechnungen ist mit dieser Version verfügbar.

Die Entwicklung der Linux-Version von LBS4 ist so weit fortgeschritten, dass erste Pilotan-wendungen für die bisher unter Solaris gehosteten Systeme unter VMware installiert werden können. Zur Vorbereitung wurden die Datenbankserver (Sybase) der gehosteten Systeme von Oracle/Solaris auf Linux/VMware umgestellt. Für eine Produktivnahme der Linux-Version LBS4 2.13 müssen alle LBS3-Komponenten im jeweiligen LBS-Standort abgelöst sein, z. B. LOAN3, SIP2 und GOSSIP3.

Die fehlenden Exemplare aus der K10plus-Migration vom Zeitraum 1. - 15. März 2019 sind, sofern die Titeldaten noch vorhanden waren, nachgeführt worden. Die noch feh-lenden Titel werden im Zuge des Consistency Checks bibliotheksweise ermittelt und in K10plus nachgeführt.

Neben der Einführung des Ausleihsystems OUS4 an der SBB-PK Berlin betreut die LBS-Gruppe aktuell ein weiteres großes Projekt: Die Berufsakademie Sachsen ist eine auf acht Standorte verteilte Einrichtung, die über den Landesvertrag Sachsens mit dem BSZ in K10plus katalogisiert. Diese bekommt nun über den GBV eine LBS4-Installation im Rahmen des LBS-Service der VZG.

Digitale BibliothekAllgemeines, Frank DührkohpDer Prototyp von Thunibib, der Bibliographie für die Hochschulen Thüringens, wurde fertiggestellt. Mit der der Fernuniversität Hagen und der Bibliothek der FH Köln gibt es bereits zwei nachnutzende Einrichtungen.

Im Februar 2020 wurde mit der Entwicklung eines Portals für VD18 in Kooperation mit der SUB Göttingen begonnen.

Die Herzog August Bibliothek, das Herzog Anton Ulrich Museum und die VZG haben einen Kooperationsvertrag zur Neuentwicklung des Virtuellen Kupferstichkabinetts geschlos-sen. Die Erschließungsdatenbank wird auf Basis easydb im Juni 2020 freigegeben.

Lokale Bibliothekssysteme

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Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes Niedersachsen entwickelt die VZG in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) und dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) den Denkmalatlas Niedersachsen (https://denkmalatlas.niedersachsen.de/viewer/). Am 22. Januar 2020 wurde dieser offiziell freigeschaltet. Der Denkmalatlas ist eine Portalent-wicklung auf Basis des Goobi-Viewers.

Der Denkmalatlas Niedersachsen macht die Kulturdenkmale des Landes zugänglich, Caren Reimann, Nds. Landesamt für Denkmalpflege, HannoverDas Projekt „Denkmalatlas Niedersachsen“ als Teil des Masterplans „Digitalisierung“ der Niedersächsischen Landesregierung läuft bis 2023. In dieser Zeit werden durch das Nie-dersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) die Verzeichniseinträge der Kultur-denkmale geprüft, gegebenenfalls erweitert und – nach dieser Qualifizierung – nach und nach im „Denkmalatlas Niedersachsen“ online veröffentlicht. Zum Start Anfang 2020 konnten deshalb erst wenige Gebiete gezeigt werden. Bis zum Projektende 2023 wird die Denkmallandschaft Niedersachsens flächendeckend digital zur Verfügung stehen. Dies bietet den Vorteil, dass viele Informationen bereits jetzt zugänglich sind und der Fortschritt der Arbeiten beinahe in Echtzeit zu verfolgen ist: Stand heute, den 6. Mai 2020 sind bereits 5388 Datensätze online.

Das Projekt hat also eine doppelte Basis: zum einen die digitale Erfassung der Kultur-denkmale des Landes voranzutreiben und bereits vorhandene Einträge zu prüfen, um die Denkmale optimal zu erfassen und damit bestmöglich schützen zu können; zum anderen die Denkmale übersichtlich, allgemeinverständlich und ansprechend digital zu präsen-tieren und so sichtbar zu machen. Die öffentliche Vermittlung des Denkmalverzeich-nisses stellt einen wichtigen Beitrag dar, um die identitätsstiftenden Kulturlandschaften Niedersachsens für zukünftige Generationen zu bewahren.

Diese Kulturdenkmale umfassen Wohngebäude des 20. Jahrhunderts, Sakralbauten mit umfangreicher Baugeschichte, komplexen Gruppen baulicher Anlangen mit etlichen Mitgliedern, die das Bild der Städte und Gemeinden prägen, aber auch im Gelände oft nur schwer auszumachende Grabhügel, Altdeiche und Wurten. Sie alle sind im Denkmal-atlas Niedersachsen beschrieben und kartiert, dazu meist mit Fotografien versehen. Es finden sich außerdem Informationen zum rechtlichen Status und dem Objekttyp des Denkmals.

Das NLD ist den Grundsätzen des Open Access verpflichtet. Um eine möglichst einfache (maschinelle) Weiterverarbeitung der im Denkmalatlas Niedersachsen zur Verfügung gestellten Daten zu gewährleisten, werden die Metadaten unter der Lizenz Creative Commons Zero (CC0 1.0) angeboten. Bilder können - soweit nicht anders angegeben – unter CC BY-SA 3.0 verwendet werden.

Neben diesen Datensätzen können sich Nutzerinnen und Nutzer durch denkmal.themen zu besonderen Schwerpunkten informieren. Diese Artikel - etwa zum Bauhaus-Stil oder

Digitale Bibliothek

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der Fachwerkfarbigkeit – präsentieren Fachwissen kombiniert mit Verweisen auf die entsprechenden Denkmale: So lassen sich etwa über die Kartenansicht entsprechende Objekte in der Region finden. Dazu kommen Digitalisate von Sammlungsbeständen und Publikationen zu einzelnen Teilaspekten der niedersächsischen Denkmallandschaft, etwa eine umfangreiche Fotosammlung von Bauernhäusern aus den 1940er-Jahren und die Pläne des einflussreichen Architekten Conrad Wilhelm Hase. Auch ist der Denkmal-bestand mit unterschiedlichen Rechercheoptionen durchsuchbar und wird durch den denkmal.viewer in einem Geoinformationssystem dargestellt.

Verschiedene Partner haben das NLD bei der Entwicklung des Denkmalatlas Niedersa-chen unterstütztDie VZG betreibt die technische Basis des Denkmalatlas Niedersachsen. Überdies wer-den die Sammlungsbestände im Portal Kulturerbe Niedersachsen präsentiert. Retro-digitalisate der Publikationen des NLD werden z.T. durch die digitale Sammlung der UB Heidelberg verwaltet.

Das Geoinformationssystem denkmal.viewer wurde zusammen mit dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) entwickelt und lässt neben aktuellen amtlichen Karten auch die Verwendung historischer Planwerke zu. Die Verknüpfung der Einträge im denkmal.viewer mit den Datenblättern des Denkmalatlas Niedersachsen ermöglicht es nahtlos zwischen beiden Anwendungen zu wechseln.

Was kommt als Nächstes?Neben der fortschreitenden Qualifizierungsarbeit an den Datensätzen soll das in der Denkmaldatenbank gesammelte Wissen sukzessive weiter vertieft sowie durch Koope-

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rationen mit Forschungspartnern ergänzt und mit anderen Wissensbeständen vernetzt werden. Beispielsweise wird zusammen mit der VZG ein Personenregister zu Niedersäch-sischen Architekten und Künstlern aufgebaut und auch andere Thesauri werden anhand von kontrollierten Vokabularen und Normdaten eindeutiger und durchsuchbarer.

Die Verzeichnislisten mit den Informationen zu den Denkmälern werden nach den 101 Städten und Landkreisen gegliedert und als PDFs den Denkmalschutzbehörden zur Ver-fügung gestellt. Sie werden, neben dem online-Angebot des Denkmalatlas Niedersach-sen, ein probates Instrument für Planer, Behörden und Forschungseinrichtungen dar-stellen.

Aktuelle Projekte im Rahmen des Projekts kontextualisieren landesweit Denkmale, wie das Forschungsprojekt „Niedersachsen – Eine jüdische Topographie“, das das NLD zusammen mit der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur an der Tech-nischen Universität Braunschweig durchführt. Andere Ansätze erproben innovative Methoden, wie das Forschungsprojekt: „Künstliche Intelligenz und Montanarchäologie“ des Instituts für Kartographie und Geoinformatik der Leibniz Universität Hannover und der Arbeitsstelle Montanarchäologie des NLD.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://denkmalatlas.niedersachsen.de oder folgen Sie uns bei Twitter @denkmalatlas.

ProjekteFOLIO, Kirstin Kemner-Heek Der erfolgreiche Einsatz von FOLIO-ERM ist die Voraussetzung für die Fortführung der FOLIO-Finanzierung ab dem Jahr 2021. Die Verbundleitung hat der beantragten Aufsto-ckung der Mittel für die Entwicklungsbeteiligung der VZG an FOLIO und der laufenden Betreuung der FOLIO-Einführung ab dem Jahr 2021 unter dem Finanzierungsvorbehalt der Länder zugestimmt. Pilotbibliotheken sind die ZBW Kiel/Hamburg und die SuUB Bre-men. Kickoff-Termine für beide Standorte fanden Ende des Jahres 2019 statt. Die ZBW Kiel/Hamburg hat den produktiven Einsatz der FOLIO ERM-Module Ende Mai 2020 auf Basis des neuesten „Fameflower“-Releases vom 10. April 2020 gestartet. Die für den Test- und Produktivbetrieb im GBV notwendigen Vorarbeiten sind in der VZG erfolgt und eine FOLIO-Hosting-Umgebung wurde aufgesetzt.

Zusätzlich zur reinen Bereitstellung der FOLIO-Software ist auch die Entwicklung einer Online-Update-Schnittstelle zur Datenversorgung des FOLIO Arbeitskataloges „Inven-tory“ aus K10plus Grundlage für den Einsatz im GBV, ebenso die Anbindung von LAS:eR an die FOLIO-ERM-Module „Agreements“ und „Licenses“.

Die Entwicklung der K10plus/CBS-FOLIO-Online-Update-Schnittstelle wurde an die Fa. Index Data vergeben. Ein Prototyp wurde anlässlich der WOLFCON 2020 im Januar in Texas vorgestellt. Eine erste Version wird zurzeit in der VZG getestet und soll im Früh-sommer 2020 zur Verfügung stehen.

Digitale Bibliothek

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Eine erste Version der LAS:eR-FOLIO-Schnittstelle wurde von der Fa. Knowledge Integra-tion entwickelt und Ende April 2020 abgenommen.

Ein Service zur Übernahme der Lizenzdaten aus FOLIO-ERM als Exemplardaten in K10plus (analog dem EZB-Verfahren) wird zurzeit in der VZG entwickelt.

Die FOLIO-Tage 2020, die für den 26./27. März in Mainz geplant waren, wurden Corona-Pandemie bedingt zunächst auf den 31. August bis 2. September 2020 verschoben.

Die nächste WOLFCON soll im Mai 2021 in Hamburg stattfinden. Sie wird von der OLF (Open Library Foundation) und der deutschen FOLIO Community organisiert.

In den internationalen FOLIO-Gremien wird aktuell unter Beteiligung der deutschen OLE-Partner ein neues Governance-Modell entwickelt.

Global Open Knowledgebase GOKbDie GOKb wird zurzeit von 26 Bibliotheken produktiv genutzt. Die ZBW Kiel/Hamburg nutzt die GOKb für FOLIO-ERM, die anderen Bibliotheken im Kontext von LAS:eR (https://service-wiki.hbz-nrw.de/display/LAS/Startseite).

Der primäre technische Betrieb erfolgt durch die VZG, das hbz betreibt einen Spiegel der Anwendung in Köln. Die technische Infrastruktur besteht aus 3 virtuellen Servern für Test-, Entwicklungs- und Produktivanwendung. Als Datenbanksystem kommt Post-greSQL zum Einsatz. Für die Recherche wird Elasticsearch genutzt. Eine neue Benutzer-oberfläche wird aktuell von der Bibliothek des Forschungszentrum Jülich programmiert. Der produktive Einsatz der Oberfläche ist für den Sommer 2020 geplant.

Kurzmitteilungen24. Verbundkonferenz des GBV 2020 in HalleDie für Ende August in Halle geplante Verbundkonferenz des GBV wird auf das Jahr 2021 verschoben. Die Berichte der Verbundleitung, der VZG, des Fachbeirates und der Fach-arbeitsgruppen werden ab dem 10. August 2020 auf dem Web-Server der VZG veröf-fentlicht. VZG, FAGs und Fachbeirat stehen in jeweils 2-stündigen Videokonferenzen in der zweiten Augusthälfte für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Die Termine und Einwahldaten werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Aufruf zur Neubesetzung der FAGs und des FachbeiratesIm Auftrag der Verbundleitung erfolgt der Aufruf zur Neubesetzung der FAGs und des Fachbeirates für die Amtsperiode 2021 – 2023:

https://www.gbv.de/news/neues-aus-der-verbundzentrale/2020/FAGS_2020_Auf-ruf _Neubesetzung.pdf

https://www.gbv.de/news/neues-aus-der-verbundzentrale/2020/FBR_2020_Aufruf _Neubesetzung.pdf

Kurzmitteilungen

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Abkürzungen

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