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-'''''.'. 120jährige Beobachtung des Durchforstu ngsversu ches Fabrikschleichach 15: Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche Von Friedrich Franz, Heinz Röhle, Freising und Franz Meyer, Traunstein *) Der Versuch Fabrikschle ichach 15 im Steigerwald ermöglicht langfristige Ge- genüberstelfungen klassischer Durchforstungsgrade mit Lichtwuchseingriffen. Die Versuchsanlage enthäl/ drei Durchforstungsparzelfen (seit t870) und dr ei Lichtwuchsflächen (seit 1958). Die Ergebnisse t20jähriger Beobachtung bele- gen, daß die in den letzten Jahren festgestellten, teilweise enormen Abweichun- gen der Zuwa chsgänge vielerAI/bestände von den Modellvorstellungen unserer Et1ragstafeln auch in den untersuchten Buchenflächen nachwe isbar sind. Dies zeigen vor allem die letztperiodischen Zuwachsgrößen. Ein Vergfeich der Höhen-, Durchmesser-, Grundflächen- und Vorratsentwicklungen mit den An- gaben der Et1ragstafel von SCHOBER verdeutlicht darüber hinaus, daß die unterschiedlichen Eingriffsstärken die Zustands- und Zuwachsgrößen der Versuchsflächen entscheidend geprägt haben. /-_. "._--- .. " -""'... _,,. i Geograph ie und Geologie Der Versuch Fabrikschleichach 15 liegt im Wuchsgebiet 5 (Fränkischer Keuper und Albvorland), Wuchsbezirk Steiqerwaid (4). Die regionaltypische natürliche Waldzusam- menselzung wird überwiegen d von submon- tanen Bu-Ei-Wäldern und von Buchenwäldem geprägt, ferner von kclhne n Ei-Bu-wätcern, die auf nährstottre ichen Substraten höhere Anteile an Misch baumarten tragen. DasgeologischeAusgangsmaterialbilden ozeanische Ablagerungenaus demTrias,die eine stark wechselnde Zusammensetzungin Korngröße und Mineralbestand aufweisen. Die Ablageru ngen sind zwar geschichtet, an der Geländeo berfläche jedoch verzahnt, so I daß unterschiedliche Ausgang ssubstra te für die Bodenbildunq auf engstem Raum vor- kommen. Auf den Versuchsparzelten über- wiegen Keuperablagerung en des Serruono- tensandsteins mit günstiger petrographischer Zusammense tzung. Das Ausgangsgeste in enthält neben Quarz auch Feldspäte und Glimmer, die bei der Verwitterung eine aus- reichende Versorgung mit Kalium, Phosphor, Mangan, Magne sium und anderen Erdalkali- Elementen sicherstellen. Ausgangsmaterial der Bodenbildung sind tiefgründige Sande. Die Verbraunung ist weit fortgeschritten und hat eineTiefe von 70 cm erreicht,Lessivierung ist nur in geringem Umfang teststellbar. Dievorherrschende Standorteinheit auf der Versuchsfläche läßtsich folgendermaßencha- rakterisieren: Mittel- bis tiefgründige Braun- erden aus lehmiger Sandstetnverwitterunq mit unterschiedlichem Skelettanteilüber Sand. mit Anzeichen schwacher Oberbodenversau- erung und Podsolierung,günstigen physika- I liscben Bodeneigen schaften und guter Was- ser- und Nährstoffausstattung. Die Standort- I emheit ist als mäßig frischer bis frischer, Lehm .J 26 2 Versuchsgeschichte und Versuchskonzeption Der Buchen-Ourchforstungsversuch Fa- brikschleichach 15 (Abb. 1) gehört zu ei- ner Serie ältere r Buchenversuche in Bay- ern, die zwischen 1870 und 1900 begrün- det wurden und seit her unter fortlaufender Kontrolle stehe n. Die meis ten dieser Bu- chenversuche wurden in Unterfranken, im Bereich der heutigen Oberforsldirektion Würzburg, angelegt. Die Bestände haben inzwischen ein Alter von 160 bis 170 Jah- ren erreicht. Neben den Buchen-Ourchforstungsver- suchen Hain 17, Mittelsinn 25 und Elrnstein ") Prof. Dr. ö r.n.c . Fne d ncn Franz ist sei t seine r Emeritierung komm issarischer Leiter des Lehrstuhls für wetawocnstumeamde der Universirat Ml1 nchen. Dr.Heinr RiJhle ist Akademischer cö er mt am Lehr- stuhllur Watdwachstumskunde. Forstoberrat Franz Merer war bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrs tuhlfur WaJdwac hstumskunde und ist seit- dem stellvertretender Forst amts le iter am Forstamt Traunstein. Daß die Versuchs an jagen in den Altbuchen· bestanden bis zum heutigen Tage gehalten werde n konnten, verda nken W If dem Leiter des Sachge- bietes Waldbau und Fors teinr ichtung der OFoD Wurzburg, U d FD W. FLEOER. der die Arbeiten des vereucnsweseos ste ts untere tuu t hat. Er hat ebe n- so wie sein Fachkolfege. Ud MR Dr. H. PErm, ehe- maliger Referent tur Waldbau und Forsteinrichtung in Rtieinlend-Pte tr , den Wert dieser Versuche als Anschauungsobjekte für die Entwicklung verbee- se rter Konzept ion en zur Erz iehu ng von Buc ne nbe- stä nden und für die darauf aufbauenden Pflegericht- linie n hervorgehoben. Zu Dank verpflichtet sin d wir auch Dlpl.-Ing. (FH) J URSCHITZ/{ 4 als zust ändigem Versuchs/eiter und FD B AUER. dem langjährigen Leiter des FA Eil mann. AFZ 6/ 1993 20 gehört der Versuch Fabrikschleichach 15 zu den "Juwelen" des ertragskundlichen Versuch swesens in Deutschland . Sie ha- ben in der langen Zeit ihrer Beobachtung eine reiche Ausbeute an waldbaulicher und waldwachstumskundlicher Informati- on für Wissenschaft und Praxis geliefert. Davo n zeugen unter anderem Arbeiten wie die Auswertung der älteren Buchen- Durchforstungsversuche des bayerischen Versuchswesens von K ENNEL (7). die Un- tersuchun g über das Wachstum licht- wuchsartig behandelter Buchenbes tände von FREIST (6) und die Diplomarbeit von BE C< (3). Der Versuch umfaßt zwei Gruppen von Parzellen. Dies sind: • die drei Parzellen des Hauptversuches. die "klassischen" Durchforstungsparzeflen 1 bis 3, die seit 120 Jahren unter Beobachtung stehen und imJahr 1990 erneutau lgenommen wurden, sowie • diedrei ParzellendesAnschlußversuches,die Lichtwuchsflächen 4 bis 6, die von F REIST 1958 angelegt und später in das Netz der langfristigen Versuchslfächen übernommen wurden und de- ren tetzte Aufnahme aus dem Jahr 1980 datiert . Hauptv ersuch rnit den Du rchfor stu ngsparzeJlen 1 bis 3 Oie erste Aufnahme des Hauptversuches erfolgte1870. Der Buchenbestand war aus Naturverjüngung hervorgegangen und hat- te bei Versuchsbeginn ein Alter von 48 Jahren. Er enthielt einige Eichen. die im Zuge der ersten Maßnahrnen fast voll- ständig herausgenommen wurden. Ziel- setzungdesVersucheswar es,die wucns - leistung der Buche unler dem Einfluß ver- schiedener Durchtorstungsstärken zu er- fassen und die behandlungsbedingten Änderungen der Bestandesstruktur zu analysieren. Zugrunde gelegt wurden die "klassischen" Behandlungsvarianten f ür schwache (A-Grad), rnäßige (B-Grad) und starke Niederdurchforstung (C-Grad). Ab- gesehenvon vereinzelten Streuentnahmen um 1925, geringern Forstfrevel in der Zeit zwischen 1944 und 1957 und kleinflächi- gen Oberbodenverwundungen durch Ma- növer blieb der Versuch von Störungen verschont. Anhand vor: Durchforslungs· rnaterial wurde festgestellt, daß die bisher nurvereinzelt aufgetretene Aotkernbildung allmählich größeren annimmt.

Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche

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Page 1: Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche

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120jährige Beobachtung des Durchforstungsversuches Fabrikschleichach 15:

Wachstumsgang und Ertragsleistungder BucheVon Friedrich Franz, Heinz Röhle, Freising und Franz Meyer, Traunstein *)

Der Versuch Fabrikschle ichach 15 im Steigerwald ermöglicht langfristige Ge­genüberstelfungen klassischer Durchforstungsgrade mit Lich twuchseingriffen.Die Versuchsanlage enthäl/ drei Durchforstungsparzelfen (seit t870) und dreiLichtwuchsflächen (seit 1958). Die Ergebnisse t20jähriger Beobachtung bele­gen, daß die in den letzten Jahren festgestellten, teilweise enormen Abweichun­gen der Zuwa chsgänge vielerAI/bestände von den Modellvorstellungen unsererEt1ragstafeln auch in den untersuchten Buchenflächen nachwe isbar sind. Dieszeigen vor allem die letztperiodischen Zuwachsgrößen. Ein Vergfeich derHöhen-, Durchmesser- , Grundflächen- und Vorratsentwicklungen mit den An­gaben der Et1ragstafel von SCHOBER verdeutlicht darüber hinaus, daß dieunterschiedlichen Eingriffss tärken die Zustands- und Zuwachsgrößen derVersuchs flächen entscheidend geprägt haben.

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i Geograph ie und Geologie

Der Versuch Fabr ikschleicha ch 15 liegt imWuchsgeb iet 5 (Fränkis cher Keuper undAlbvorland), Wuchs bezirk Steiqerwaid (4).Die regionaltypische natürliche Waldzusam­menselzung wird überwiegen d von submon­tanen Bu-Ei-Wäldern und von Buchenwäldemgeprägt , ferner von kclhne n Ei-Bu-wätcern,die auf nährstottre ichen Substraten höhereAnteile an Misch baumarten tragen.

Das geologische Ausgangsmaterial bildenozeanische Ablagerungenaus demTrias,dieeine stark wechselnde Zusammensetzung inKorngröße und Mineralbestand aufweisen.Die Ablageru ngen sind zwar geschichtet, ander Geländeo berfläche jedoch verzahnt, so I

daß unterschiedliche Ausgangssubstra te fürdie Bodenbildunq auf engstem Raum vor­kommen. Auf den Versuchsparzelten über­wiegen Keuperablagerung en des Serruono­tensandsteins mit günstigerpetrographischerZusammense tzung. Das Ausgangsgeste inenthält neben Quarz auch Feldspäte undGlimmer, die bei der Verwitterung eine aus­reichende Versorgung mit Kalium,Phosphor,Mangan, Magne sium und anderen Erdalkali­Elementen sicherstellen. Ausgangsmate rialder Bodenbildung sind tiefgründige Sande.Die Verbraunung ist weit fortgeschritten undhat eineTiefe von 70 cm erreicht,Lessivierungist nur in geringem Umfang teststellbar.

Dievorherrschende Standorteinheit aufderVersuchsfläche läßtsich folgendermaßencha­rakterisieren: Mittel- bis tiefgründige Braun­erden aus lehmiger Sandstetnverwitterunqmit unterschiedlichem SkelettanteilüberSand.mit Anzeichen schwacher Oberbodenversau­erung und Podsolierung,günstigen physika- I

liscben Bodeneigen schaften und guter Was­ser- und Nährstoffausstattung. Die Standort-

I emheit ist als mäßig fr ischer bis frischer,

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26 2

Versuchsgeschichteund VersuchskonzeptionDer Buchen-Ourchforstungsversuch Fa­brikschleichach 15 (Abb . 1) gehört zu ei­ner Serie ältere r Buchenversuche in Bay­ern, die zwischen 1870 und 1900 begrün­det wurden und seither unter fort laufenderKontrolle stehe n. Die meis ten dieser Bu­chenversuche wurden in Unterf ranken, imBereich der heutigen OberforsldirektionWürzburg, angelegt. Die Bestände habeninzwischen ein Alter von 160 bis 170 Jah­ren erreicht.

Neben den Buchen-Ourchforstungsver­suchen Hain 17, Mittelsinn 25 und Elrnstein

") Prof. Dr. ö r.n.c . Fnedncn Franz ist sei t seine rEmeritierung komm issarischer Leiter des Lehrs tuhlsfür wetawocnstumeamde der Universirat Ml1nchen.Dr. Heinr RiJhle ist Akademischer cö ermtam Lehr ­stuhllur Watdwachstumskunde. Forstob erra t FranzMerer war bis 1989 wissenschaftlicher Mita rbeite ram Lehrs tuhlfur WaJdwac hstumskunde und ist seit­dem stellvertretender Forstamtsle iter am For s tamtTraunstein.

Daß die Versuchsan jagen in den Alt buc hen ·bes tanden bis zum heutigen Tage gehalten werde nkonnten, verdanken W If dem Leiter des Sachge­bietes Waldbau und Forsteinrichtung der OFoDWurzburg , U d FD W. F LEOER. der die Arbeite n desvereucnsweseos ste ts untere tuu t ha t. Er hat eben­so wie sein Fach kolf ege. Ud MR Dr. H. PErm, ehe ­maliger Referent tur Waldbau und Forsteinrich tungin Rti einlen d-Pte tr , den Wert dieser Versuc he alsAnschauungsobjekte für die Entwic klu ng verbee­se rter Konzept ion en zur Erz iehung von Buc ne nbe­stä nden und für die darauf aufbauenden Pflegericht­linie n hervorgehoben. Zu Dank verpflichtet sin d wirauch Dlpl .-Ing. (FH) J URSCHITZ/{ 4 als zuständigemVersuchs/eiter und FD B AUER. dem langjährigenLeiter des FA Eil mann.

AFZ 6/ 1993

20 gehört der Versuch Fabrikschleichach15 zu den "Juwelen" des ertragskund lichenVersuch swesens in Deutschland . Sie ha­ben in der langen Zei t ihrer Beobachtungeine reiche Ausbeute an waldbaulicherund waldwachstumskundli cher Informati ­on für Wissenschaft und Praxis geli efert .Davo n zeugen unter anderem Arbe itenwie die Auswertung der älteren Buchen­Durchforstungsversuche des bayerischenVersuchswesens von K ENNEL (7). die Un­tersuchung über das Wachstum licht­wuchsartig behandelter Buchenbeständevon FREIST (6) und die Diplomarbeit vonBEC< (3).

Der Versuch umfaßt zwe i Gruppen vonParzellen. Dies sind:• die drei Parzellen des Hauptve rsuches. die"klassischen" Durchforstungsparzeflen 1 bis 3,die seit 120 Jahren unter Beobachtung stehenund im Jahr 1990 erneutau lgenommen wurden,sowie

• diedrei Parzellen des Anschlußversuches,dieLichtwuchsflächen 4 bis 6, die von F REIST 1958angelegt und später in das Netz der langfristigenVersuchslfächen übernommen wurden und de­ren tetzte Aufnahme aus dem Jahr 1980 datiert .

Hauptv ersuch rnit denDu rchforstungsparzeJlen 1 b is 3

Oie erste Aufnahme des Hauptversucheserfolgte1870. Der Buchenbestand war ausNaturverjüngung hervorgegangen und hat­te bei Versuchsbeginn ein Alter von 48Jahren. Er en thiel t einige Eichen. die imZuge der ersten Maßnahrnen fast voll­ständig herausgenommen wurden. Ziel­setzung des Versuches war es, die wucns­leistung der Buche unler dem Einfluß ver­schiedener Durchtorstungsstärken zu er­fassen und die beha nd lungsbedingtenÄnderu ngen de r Bestandesstru ktu r zuana lysieren. Zug runde gelegt wurden die"klassischen" Behand lungsvarianten f ürschwache (A-Grad) , rnäßige (B-Grad) undstarke Niederdurchfo rstung (C-Grad). Ab­gesehenvon vereinzelten Streuentnahmenum 1925, geringern Forstf revel in der Zeitzwischen 1944 und 1957 und kleinfläch i­gen Oberbodenverwundungen durch Ma­növer blieb der Versuch von Stö rungenversch ont. Anhand vor: Durchforslungs·rnaterial wurde festgestell t, daß die bishernur vereinzelt aufgetretene Aotkernbildungallmählich größeren ~mfang annimmt.

Page 2: Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche

Abb. I: Der Buchen-Durchforslungsversuch Fabrikschleichach 15 heute.

Anschlußversuch mit denLichtwuch sparzellen 4 bis 6

FREIST erweiterte den Ve rsuch 1958 umdrei Lichtwuchsflächen . Dazu legte er ineinem ben achbarten Bestandesteil, dervon OFm P FLAUM, dem Amtsvorstand desdamaligen FA Fabrikschleichach,von 1920bis 1948 lichtwuchsartig durchforstet wor­den war, die Parzellen 4 (schw ache Licht­wuchsdurc hfo rstung), 5 (starke Licht­wuchsdurch fors tung) und 6 (mäß ige Licht­wuch sdu rch fors tung) an. Die LichtsteIlunghatte da s Aufkommen von Verjüngung zurFolge. die inzwischen 10 m Höhe erreichthat.

Au f den Flächen sollte . ergänzend zuden Standard-Du rch forstungsvariantendes Hauptversuches, de r Einfluß unter­schiedlicher Lichtwuchsstellung auf Struk­tur, Zuwachs und Qualität des Altbe­standes untersucht werden . Die Vorzügedes Lich twuchsbetriebe s bei der Rotbuchehat beson ders AssMANN(1) herausgestel lt.Zu den Zielen des Versuches gehö rteauch die Erfassung der astfreien Schaft­längen und de r Sekundärkronenbildung.ferne r die Sortenproduktion , die nach ei­nem an der Holzaushaltung orientiertenKrite rfenkataJog durch stammweise An­sprache im Jahr 1977 (Alter 155) ermitteltwurde (5).

Im folgenden werd en, für Haupt- undAnsch lußv ersuch getrennt, die Entwick­lungen der wich tigsten Besta ndeskenn­größen mit den Daten der Buchen-Ertrags­tafel SCHOBER, mäßige Durchfo rstung, ver­glichen (11).

Ergebnissedes Hauptversuch esDie drei Parzel len de s Hauptversucheswurden seit ihre r Beg ründung im Alte r 48sechzehnmal ertragskundiich aufgenom­men. Bei der letzten Aufnahme 1990 hat­ten sie ein Alter von 168 Jahren erreicht.

Höh e : Die Mitl elhöhe nbon ität liegt imBereich der 11. Ert ragsk lasse nach SCHOBER(vgl. Tab .). Auf Abb . 2 erkennen wir einüber mehr als 80 Ja hre (Altersbereich 50bis 130) ertrags tafel treues Wachstum,dasbei allen Durchforstungsgraden recht engder Kurve für die 11. Bonität folg t. In denletzten 40 Jah ren (Ze itraum 1950 bis 1990)zeigt sic h, wie auf vie len anderen Ver·suchsflächen, ein Bonitätsanstieg, ver­bunden mit ei ne r zunehm enden Difta­renzierung der Kurven der drei Durch­forstungsgrade (5 , 10). Zwei Aspekte die­ses Phä nomens sollen hier besondershervorge hob en werden:

• Der Anstieg der Oberhöhenbonität fin­det in einem sehr hohen Altersbe reichstatt, nämlich im Alter von 130 bis 168Jahren, und

LFD Wo ll gang Fiederim Ruhesta ndW olfgang Fieder, l ei tende rFo rstdi rek tor an der OFo DW ürzburg . trit t En d e M är z1993 mit Errei chen des 65.Lebens ja hres in den Ruhe­stan d

Sert t 971 leitete er d asSachge b ie t Watdbau u ndForste inr ichtung im Staats­wate . G a n z en tsc netden oplan te und kcntroluerte er da­mi t d ie Zusamme nsetz u ngund den Zustand von meh ra ls 100 .00 0 ha Wa ld im noro ­we stl ic hen Bayern .

Als gebürt iger Unte rfr anke ver lie ß er diesenHeimatbe re ich in se in en mehr als 40 Berul sjahrennu r fu r die tors tueneo l ehr- und Wanderj ahre . v.a .währe nd des Studiu m s an der Univer sität Mü n­chen und der Peterenoarz eit . die ihn quer durchBayern führte, sowie für knapp tünt Jahre atsLener des szt. For stamte s Bamtlerg -Ost . Die zebnJahre davor war sei ne dienstliche Verwendungals Se ktio nsführer her vorrag end ge eign et zur in­tensiven Auseinandersetzung mit de m bu ntenWald kleid in uns e rem geo log isch so vielsei tigenuntertr änkis cnen Raum .

Es muß jemand nic ht Forstma nn sein, um zuermessen. wie sic n seit d er Nachkriegszeit derSt il des Umgange s mit Natu r und Umwelt wanoer­te . Die s ging am Fo rstwesen nic ht unmerk lichvorüber; im Gegentei l: Es mußt en hier die Gr und­aullassungen der Gesell sch all innerhalb des ge­setzlic hen Rahmens mit den im Sc hwe rp unktwech selnden Nutzun gsanf orderungen im weile­ste n Si nn e ha rmonisch zu samm engeführt wer­den. mit einem zeitlic hen Zretno rtzc nt. de r be iunsere n w arebest änden wen Im näch st en Ja hr­tausend liegt.

Wall gang Fi eder sreme siCh dieser Aufga be ·Ank nüpfe nd an das Wirk en na m hafte r unter­fränkis ch er Forstleute wie VMlSELOW, PFLAUM. ELS­1~ f. I1 . G OPl'E RT, um nur einige zu nen nen. steuert e er

1

unbeirrt sein Schil f du rch die Welten der mc­otsct ienStrömungen mit dem klaren Ziel des na tuc­

I na he n und te.stunqstät upen Waldes vor Aug en,, der in un serer Reg ion se tt jeher von Buche un d; Eich e gep rägt is t. Daß er daneben seiner stille n! liebe zu Ba umarten wie Kirsch e . Nußbaum undISpe ierl: g Ir~nte un d de n e r:ag r~iChen Beimi-

AFZ 6/1993

schu ngen vo n Fichte. Kie fe rund Lärch e ode r auch de rDo ug las ie als Ga stba umarteinen angeme ssenen Platzeinräumte, rund ere sein Kon­zept ab

Zur Stü tzung sein er Aktivi­tä ten hat Wollgang FIederen ge und freundschaftli cheVe rb ind ung nut versctueoe­nen Institu tio nen de r Forst ­wi ssensch aft gehalten . oe­sonders au ch mi t dem MDn·cn en er Leh rstuhl tür W ald­wach stumsku nde und demErt ragskundlichen Versuchs­wes en in Bayern . Er hat dieArb ei ten de s Waldwa ch s­

tumskunoe-Lehrstutues und de s Versuchswesensstets mit gr ößtem Engage ment unte rstutzt . Dabeihat er d ie Ergebnisse der tor stncn en Wissen­scha lt ste ts kr it isch durch die Br ille des Prakti kersgemus tert. um da nn abe r die ört lich vorte ilhaftumsetzba ren a uch kon se que nt emzu t önren. Die­se Offenhe it in der Zone zwi sc hen Theorie undPrax is fand ihr e Würdig un g in der Ve rlei hung derxe rt-Gaver-Mec aü!e 1990 durch di e tcr st! Fak ul ·tat de r Universitä t M ünche n.

Son de raufg ab en wurden von dem pfl ichtbewuß­ten Be amten ohne Zög ern übernommen. Stellver­tre te t des Leiters der Obedcrstdr reknon, Ge­sch äft s führer der Bezirksg ruppe Unterfranken de sBayer. Po rstv ereins . Mitg lied de r xontrcuver­ei nigung sind ja nicht "Ehren ämt er", son dern ar­be its re iche Aufgaben . die oft weit in die Fre izeithineinr eichten

Die Au sb i ld u n~l un d Anleitung jung er Koll egenwar fü r Wo lfgang Fie der ein e Herausforde rungund Be friedigung zuqlefc h. Re fere ndare und jun­ge Mita rbe ite r im Sachgebiet konn ten sich im mervertr auensvoll an ihn wenden .

Die LOcke. die be i se inem Weg gang im Koll egi­um ent stent . läßt sich besser mi t eine m Bild ausdem Wa ldbau ve rdeutlichen :Wo lfga ng Fieder wäreals Ba um 'ur de n Überh al t vo rzus eh en . nich t nuraus Gründe n der Oualüät . sondern auch der Stabi­liUil.

Ein lanqe r Ruhestand is t ihm ge wün scht: erwird ihn nic ht mit Müßigga ng verbr inge n!

ü r. Nü ßle in , Wü rzburg undProf. Dr . Fr ied ri c h Franz. Fre is in g

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Page 3: Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche

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Abb. 3: Entwicklung des mittle ren Durch­messers des verble ibenden Bestandesüber dem Alter, Parzellen 1 lA-Grad). 2IB-Grad) und 3 IC-Grad), im Vergleich zurBuchen-Er/ragsta/el S CHOBER, m.Dt.

sich in einer bemerkens werten Akkumu ­lation von Grundfläche und Vorr at nieder­sc hlug: Die sta ndortstypisch en Baum­zahl en , die insbesondere vo n de r A-Grad­Parz elle repräsentiert werden, liegen er­staunlich hoch. Natürliche Abgänge sindsei t Beginn der Hiebsruhe kaum eingetre­ten . Der Standort verma g erheb licheBaumzahlen mit entsprechenden Durch­me ssern zu halten, ein Ausd ruck für da shohe Ertragsniveau der Buche auf derVersuchsfläche in Fabrikschleichach.

Kronenmerkmale: Das güns tige Ertrags­niveau de r Buche kommt in zahlreichenKronenmerkma len zum Au sdruck , beso n­ders in de r Entwicklunq der Kronenschirm­flächen. Dabe i fällt auf, daß sich die Di­mens ionen der Kronenschirmflächen derd rei Parzellen unte r dem Einfluß der30jährigen Hie bsruhe einander stark an ­geg liche n haben. Die hohe Bestockungs­dichte wird auch durch häufi ge Mehrtac h­überschirmungen deutl ich; selbst der C­Grad weist nur geringe An teile sch irmfreierPartien auf.

Grundfläc he un d Vorrat : Die Ertragsele­menle G/ha und V/ha zeigen einen Ver ­lau f, der von den Modellvorstellungen derErtragstafel stark abweicht . Abb . 5 veran­schaulicht die pr inz ipiell ähnlichen Ent­wick lungsgänge von G/ha und V/ha amBeispiel des Derbhatzvorrates (9). Bis zumAlter 90 bewegen sich die KUN en im Rah­men de r Ertragsta felvorg aben. Danachsetzt eine Grundflächen- und Vorrats ent­wicklung ein , die sich sowohl in ihrer Ve r­laufsrichlu ng wie auch im Niveau von denTafelwerlen erheblich unterscheide t.

Dies gilt tür alle drei Durch forstungsgra_de, die in den letz ten Jahrzehnten, beson-

Baumzahl : Wirerkennen in Abb . 4 meh re­re Zeitpunkte (1870 , 1883, 1894, 1904,1950 und 1958) der Baum zahlabsenk ung,die gleichzeitig das Behandlungsprogram mtü r die beiden aktiv du rchforsteten Flä­chen in Geqenüberste ltunq mit de r stand­ortstypischen natürlichen Baumzahlent­wicklun g der A-Grad- Parzell e wide rspie­ge ln. Nach 1958 ist praktisch Hiebsruheein getreten. Die Baumzahlen/ha tür denverbleibenden Bestand lag en 1990 gutgestaffelt

• im A·Grad bei 407,

• im B·Grad bei 302 und

• im C-Grad bei 206.

Ve rgleic hen wir die Baumzahlentwick­lun g mit den Ertrag stafelang ab en vonSCHOBER , so stellen wirtest. daß die Baum­za hl in de r Wachstum speriode von 1870bis 1958 (Altersbereich 48 bis 136 Jahre)bei den aktiv durchfo rsteten Flächen denTafelansätzen na hekommt. In den letzten32 Jahren (1958 bis 1990) hat die Hiebs­ruhe zu einer Überbestockung geführt, die

Die Kurven zeigen bis zum Alter 115eine weitgehend lineare Form, gef olgt voneinem Knick der Durchmesserentwicklung.an den sich wiederum ein annähernd line­arer Verlauf mit all erd ings geringeremAnstieg anschließ t. Auffallend sind d iezunehmen den Abstände zw ischen denKurven im hoh en Alter . Der erwä hnte Knickin der Durchmesserentwick lun g ist eineFolge de r hohen Bestockunqsd ichte, diebei allen dre i Parzellen über den Angabende r Ertrag stafel liegt. Folgend e Durch­messe rg rößen wu rde n bei de r le tztenAufn ahme im Jahr 1990 erreicht:

• A-Grad: o, 41 cm , o, 52 cm

• B-Grad: d...47 cm. da 57 cm

• c-erac: d", 53 cm, d" 61 cm

Gehen wir davon aus, daß zur Aus ­haltung des So rtimentes L4 be i eine r Ab­schrut tsl änqe von 15 m (was der durch­schnittlichen as tfreien Schaftlänge auf denParzellen entsp rich t) ein Brusthöhendurch­messer von mind estens 52 cm erreichtwerden muß (bei Zug rundelegung einerAbh olzigkeit von 1 cm/lfm) , können wi rfeststellen, daß diese Dimension nur im C­Grad im Alter von 155 bis 160 Jah renerzielt worden ist.

AssMANN(1) ging bei sein er Planung vonBuchendurchforstungen von einem ver­bleibenden Bestand vo n 100 bis 120 Bäu­men/ha in der Endphase der Holzproduk­tion aus , was in etwa der Baumzahl desOberhöh enko llektivs entsp richt. Legt mandieses Kollekt iv als (theoretischen) End­bestand zug runde, so erhält man durch­schnittliche Brusthöhe ndurchmesser vonüber 52 cm au f der A-Grad -Parzelle imAlter von 168 Jahren , au f den aktiv durch ­forsteten Fläch en be reits ein bis zwei Jahr­zehnte früher.

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Abb. 2: Oberhöhenentwick/ung über demAuer, Parzellen 1 lA -Grad), 2 IB-Grad)und 3 le-Grad), im Vergleich zur Buchen­Enreqs te te! S CHOBER, m.Dt.

• die Höhenentwicklung der drei Parzel·len driftet in den letzte n Jahren trotz deshohen Alters auseinander ,wobei die "klas­sische" Gl iede rung der Höhenwachstums­gänge nach de r Durchforstungsstärke ein­getreten ist: Der C-Grad zeigt den höch­sten, de r A-Grad den geringsten Anstiegde r Höhenwachstumskurve .

Du rchmesser : Abweich end von derHöhenentw icklung verlau fen die Alters­durchmesserkurven schon ab Versuchs­beginn mehr oder mind er deutlich diffe­renziert (Abb. 3)_ Auch hier ist eine Staffe ­lung nach der Du rchforstungsstärke in derRan gfolge A-, B-, C-Grad erkennbar.

Abb. 4: Baumzahlen über dem Alter, Par­zellen 1 lA- Grad), 2 IB-Grad) und 3 IC­Grad), im Vergleich zur Buchen -Ertrags­ta/ei S CHOBER. m.Df.

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264 AF Z 6/1993

Page 4: Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche

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Abb. 5: Entwicklung des Dettmotevormtesüber dem Alter, Parzellen / lA-Grad). 2IB-Grad) und 3 le-Grad), im Vergleich zurBuchen-Ertrags/alel S CHOBER, m.OI.

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8S111102

Ertragskundliehe Merkmaledes Anschlußversuches

folge B-Grad (mit dem dGz-Maximalwertvo n 8,4 VfmDlha). gefolgt vom C-Grad(7. 8 VfmD /ha ) und de m A-Grad (7.4VlmD/ha). bis zum derzeitigen Alter von168 Jahren angehalten.

Baumzahl : In der Baumzahlhaltung derLichtwuchsvarianten bestehen naturqe­mäß ausgeprägte Unter sch iede zu nieder­durchf ors tungsartig behandelten Buch en­beständen. Bei de r Aufnahme im Herbst1958 hatten die drei Lichtwuchsparzellenfo lge nde Baumzahlen/ha:• Parzelle 4: 152 Bäume• Parzelle 5: 119 Bäume• Parzelle 6: 242 Bäume

Diese Baum zahlen wurden bei der Aut­nahme 1980 auf die von AssMANN vorge­schlagenen Endbaumzahl-Ra hmenwertevon 90 bis 150 Bäumen/ha für die Lich t­wuchsdu rchforstung abgesenkt, und zwarauf:• Parzelle 4: 139 Bäume• Parzelle 5: 97 Bäume• Parzelle 6: 156 Bäume

Dabei fällt insbesondere die sta rke Re­duk tion auf Fläche 6 ins Auge, au f der 86Buchen entnommen wurden, was imme r­hin 36 % der Ge samtbaumzahl vor demHieb entspricht.

Höhe und Du rchmesser: Die MitteIhö­henbonität liegt im Bereich der 11 . Ertrags­klasse nach SCHOBER (vgl. Tab.). Für dieMitt el- und Oberdu rchme sser ergaben sichbe i der Aufnahme 1980 bei einem Bestan­desalte r von 157 (Parzellen 4 und 5) und125 (Pa rzell e 6) Jahren die Werte:

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jährl icher Vo lumen zuwachs in % des B-Grades in der Pe riod e

1943 - 58 ! 82 l aD ! 75 I 651958 - Ba 89 100 1

1, 96 103

1943 - 80 ! 86 100 , 88 96._.~------------ ---~ ---.-- _._- - - - - --

Alter im Jahr 1980 158 ! 158 158 I 157 ~ 125Bonität nach ET Scecee« im Jahr 1958 -·-1.-9- ·- -1.7- : 1.7 : 11.1- 1 11.1--- -- -- '-.7-- -- ----- - _.--~----- --~-_. --'--

G/ha im Jahr 19 58 in °i;' des 8- Grades 102, 100 i 81 i 58 : 49 , 54-=='-.:..:C:..:..::.:--=-:"-'-''-' ._'__ ._~_._.., .__ ~ ' _

Buchen-Durchforstungsversuch Fab ri kschleichach 15. Ausg ewähl te ertrags­kundl iehe Merkmalsgrößen der Versuchsparzellen') für 1958 und 1980

')die ü cmwucnsosreenen 4 und 5 sind ein Jahr Jünger al s die Parzell en 1 tns 3 des Heuot vetsucnes.Parzelle 6 ist dagegen mehr als 30 Jahre junger.

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I' Nled~rd u rchlorstung lI!? ht wuchsdurchlorstung

Durcnto rstunq svanante . A-Gr ad I B-Grad 1 C-G rad schwach Ir sta rk 11 mäßigParze lle 1 1 2 1 3 4 5 6

Der Anstieg des laufenden Volumenzu­wachses sch lägt sich auch im durch ­schnittlichen Gesamtzuwachs (dGz)nieder (Abb. 6). Auffallend ist hier

, der bis zum Alter 75 weitgehend ert raqs­talelkonforme. im Bereich der 11. Bonitätliegende Kurven verlauf,

• der danach einsetzende ste ile Anstieg.der im Gegensatz zur Ertrag stafelkurvenoch keinen Kulrr nnattcnsze itpunkt erken­nen läßt und sch ließlich

, die Staffelung der dGz -Werte nach derDurchfors1ungsstärke seit minde stens 75Jahren.

Diese Staffelung hat seither in der Rang-

Abb. 6: Entwicklung des durchschnittli­chen Gesamtzuwachses über dem Alter.im Vergleich zur Buctie n-Ertreq stete tS CHOBER, m.OI.

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ders aber in der Hiebsruhephase einheit­lich reagiert habe n und einen ungewöhn­lich steilen Anst ieg der Grundfl ächen- bzwVorratshaltung zeigen. Dieser völlig un­typ ische Entwicklungsgang ist bisher vorallem in jüngeren und mittelalten Bestän­den verschiedener Baumarten festgestelltworden . jedoch kaum in Altbeständen wieder 168jäh rigen Versuchsfläche Fabrik­schleic hach, Oie Gründe für dieses au·ßergewöhnliche Wuchsverhalten liegennicht zuletzt auch in den sich durch anthro­pog ene Einflüsse zunehmend wandeln­den Umweltbedingungen. ohne daß wirbisher definitiv sagen könnten , welcheFaktoren die se Reaktionen im einzelnenbew irken .

Laufender Volumenzuwachs unddurchschn itt l icher Gesamtzuwachs:Neben den ertragskundlichen Zustands­größe n folgen erw artungsgemäß auch dieaus ihrer Veränderung abgeleiteten Zu­wachsgrößen einem von unseren Modell·vorstellungen abweichenden Trend.

Die Volum enzuwachskurven bis zumAlter 100 kenn zeichnet ein stark fiebernderVerlauf ohne klare Gliederung nach derEingriffss tärke; sie bewegen sich jedochinnerhalb des Fächers der Ertragstafel.Dan ach zeigt sich eine markante Abwei­chung vom Ertragstafelmodell . und zwareine langfristige Zunahme der Zuwachs­leistung bis zum Alter von 168 Jahren miteiner Staffelung nach der Durchforstungs­stärke (9) . Der laufende Volumenzuwach serreicht in der letzten Alte rsphase mit

11 VfmD/ha im A-Grad.

• 12 VfmD/ha im B-Grad und

• 12.5 VfmDlha im C-Gra d ganz beachtlicheWerte (jeweils gerundet).

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AFZ 6i 1993 26 5

Page 5: Wachstumsgang und Ertragsleistung der Buche

Baum des Jahres 1993

SpeierlingVerschied ene Naturschutzverbändeha­ben den Spe ierling zum Baum des Jah­res 1993 best immt. um diese Baumartbesond er s zu fördern . Mit gleicherIntension hat auch die AFZ wiederholtforstliche Nebenbaumarten vorgestelltund angeregt, diese bel der waldbauli­chen Planung vermehrt zu berücksich­tigen . Über den Speierling sind seit1980 folgende Artike t erschienen:

• Pa rze lle 4: d", 58 cm, d,,63 cm .

.. Parzelle 5: d", 60 cm , d" 60 cm .

.. Par zelle 6: dm

45 cm , d,)55 cm .

Erstaunl icherweise unterscheiden sich dieMitteldurchm esse r auf der schwachen(Parzelle 4) und starken Lichtwuchsdurch­forstung (Pa rzelle 5) nur unwesentlich.Die Gleichheit von Mittel- und Oberhöhen­durchmesser auf Parzelle 5 ergibt sichaus der geringen Stammzahlhaltung, diebei der Autnahme im Jahr 1980 bei 97Bäum en/ha (und damit unte r 100 Bäu­men/ha ) lag. Festzuhallen ist, daß aut denParzellen 4 und 5 alle Bestand esdurch­messer die vorgegebene Zielstärke zurAushaltung des Sortiments L4 überschrit­ten haben, auf der über 30 Jahre jüngerenParzelle 6 dagegen erst das Kollektiv derOberhöhenbäume in diese Stärkeklasseeingewachsen ist

Grundfläche und Vorrat : Die geringenBaumzahlen auf den Lichtwuchsparzellenführen zwangsläuf ig zu einer niedrigen.produzi erende n Grundfläche. Sie verän­derte sich in der Periode zwischen 1958und 1980 folgendermaßen:

2 66

'..,. '~ '-

\\i, :.:

.. Oer Spei erling.ein seltener Baum in unse­ren Wäldern und Obstgärten : H. D AGENBACH,

AFZ Nr. 9-10/1981, S. 21 4... Oie Baumarten derG attungSorbus:Vog el­bee re. Mehlbeere, Elsbeere und Speierling:K . NAMVAR UND W. S PETHMANN, AFZ Nr. 36/1985. S. 937... Erfahrungen milderVermehrung derBaum­art Speierling (Scrbusdcmestica L) . A. DURR.AFZ Nr.3/1986. S. 46.• Anmerkungen zur Nachzucht von Elsbee­re und Speierling : W. K v, S CHMELlN G, so ­wie : Wissenswert eszur Gattung Sorbus: O.SCHMIDT, beide AFZ Nr. 3/ 1986 . S. 48.• Ökologie und Schutzmöglichkeilen desSpeierlings im Unteren Naheland:W. 8001Z,AFZ Nr. 12-1311989. S. 307.

• auf Parzelle 4 : von 25 m<auf 36 m2

• auf Parzelle 5 : von 22 m-'au f 27 m'

.. auf Parzelle 6 : von 24 m2 au f 26 rn"

Bei konsequenter Lichtwuchsdurchfor­stung ist die Grundfläche in den hier er­reichten Bestandesalte rn und Bonitä tennach Angaben von ASSMANNauf 22 bis 27m2/ha zu reduzieren. Diese Rahmenwerte,die erhebl ich unter den Grundflächen ­größen für Niederdurchforstungsgrade lie­gen , wurden auf den Parzellen 5 und 6strikt eingehalten. Parzelle 4 hingegenwurde im Jahr 1958 von FREIST zu einerLich twu chs-Al tho lzfl äche mit anwach­senderGrundflächenhaltung deklariert undentspreche nd schwächer durchfors tet.

Aufgrund des geringeren Bestockungs­grades finden wir auf den Lichtwuchspar­zellen Vorratshaltungen, die zwar unterden Werten niederdurchforsteter Buchen­bestände liegen. absolut betrachtet Je­doch bemerkenswerte Größenordnungenerreichen. So betragen die Vor räte imJahre 1980 für den verble ibenden Be­stand 676 VfmD/ha auf Parzelle 4, 517VfmD/ha auf Parze lle 5 und 431 VtmD/ha

AFZ 6/1 993

auf Parzelle 6. Damit streuen die Vorräteauf den Parzellen 4 und 5 trotz der ver­gleichsweise geringen Baumzah len imBereich der Vor ratsangaben der Ertrags­ta fel SCHOBER, die für die I. Bonität im Altervon 150 Jahren 647 VtmD/ha, für die 11.Bonität 559 VfmD/ha ausweist.

Kronenmerkma le : Auf den lichtwuchs­fläche n zeigen die Kronenmerkmale fol­gende Charakte ristika :

• die Kronenschirmflächen der Buchen sind imSchnitt deutlich größer als dre Dimensionen de rBaumkrone n auf den Durchtorstunqsparzelten.

.. der Übers chir mungsgrad ist niedriger als aufden Durch forstungspa rzellen, mit Werten zwi­sehen 69 und 90 ~'o Jedoch recht hoch .

• zwischen den verschi edenen lichtwuchs­graden gibt es klare Diffe renz ierungen hinsicht­lich des Übersch irmungsgrades .

Vergleich der Kennwerte vonHaupt- und AnschlußversuchHöhe und Durch messer : In der Mittel­höhen- wie auch der Oberhöhenentwick·lung untersche iden sich die Lichtwuchs­parzellen nur geringfü gig von den Durch­forstungsparz ellen .

Erhebliche Abweichungen zeigen sichdagegen in der Durchmesserleistung . Derjährliche Durchmesserzuwachs des Mit­telstammes (einschließlich rechnerischerVerschiebung)erreichte von 1943 bis 1980auf den Durchforstungsparzellen 1.9,2,6 und 2.9 mm (A-, B- und C-Grad) , aufden Lichtwuchsflächen dagegen 5.3 , 5.1und 4,7 mm (Parz. 4, 5 u. 6). Diese Wertebelegen die langfristige Überlegenheit derLichtwuchsbehandlung gegenüb er her­kömml ichen Durchforstungsverfah ren hin­sichtlich der Durchmesserleistu ng, wasauch AssMANN (2) hervorgehoben hat.

Die Scha ftformen auf den Lichtwuchs­parzellen erreichen allerdings nich t ganzdie Qualitä ten der Buchen auf den Durch­forst ung sflächen, die sich vor allem durchlange astfreie Schäfte (15 bis 18 m beizahlre ichen Bäumen) auszeichnen. Dieastfre ie Schaftlänge auf den Lichtwuch s­flächen ist zwar geringer. nicht zuletztdurch Bildung von Sekundärkronen aneiner Reihe guter Zuwachsträger. über­schreite t jedoch auch hier die Ziellängevon 12 m.

Grund fläche und Vorrat: Selbstverständ­lich untersch reiten die Grundflächen- undVor ratshaltungen der Lichtwuchsflächenwegen der niedrigeren Baumzahlen dieWerte der Durchforstungsparze llen erheb­lich.

Zur Beurteilung der Produktionsöko ­nomie der Lichtwuchstlächen ist jedochein Vergleich relativierte r Größenaussage­fähiger als die bloße Gegenüberstellungder Abso lutwerte für Grundfläche und

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Vorrat. Als geeigneter Maßstab bietensich die pro zentische Grundflächendichteund die Zuwachsleistung des B-Gradesan. So lagen im Jahr 1958 die Grundfläch ender drei Lichtwuchsflächen bei 58. 49 und54 % (Parze llen 4. 5 und6) der Grundflächedes B·Grades. Diese vergleichsweise ge·ringen Gru ndf lächen waren allerdings aus­gesprochen produktiv, was die prozen­tische n Zuwachswerte unterstrei chen , dieim Zeitraum von 1943 bis 1980 bei 111.78und 96 % (Pa rzellen 4. 5 und 6) derZuwäch se des B-Grades lagen.

Kr onenmerkmale un d schlrrntl ächen­bezogen e Leistung: Der Überschir ­mungsgrad de r Lichtwuchsparzellen ist.mit Ausnahme der Parzelle 4, wesentlichniedriger als auf den Durchlorstunqspar­zell en . Infolge der geringen Baumzahl­haltung steht alle rdings den Buchen aufden Lichtwuch sparzel len mehr Stan draumzur Verfügung. Die Buchen der lichtwuchs­flächen weisen deshalb be i g leiche mDurchmesser größere Kronensch irmflä­chen auf als die Buchen der Durchfor­stungsflächen . Auf der Basis der Krone n­und Grund flächendaten des Jahres 1980ergeben sich für das Verhältnis von Schirm ­lIäctre zu Grundfläch e au f den Durch­lor stungsflächen Re lationen zwischen167 :1 und 224:1, auf den Lichtwuchsflä­chen zw ischen 24 9:1 bis 302:1 (sieheTab. S. 265 ).

Bez ieht man den in einer Zeitpe riodegeleisteten Zuwachs eine s Bestandes aufseine Kron enschi rmfläche . läßt sich dieProduktionsökonomie beurte ilen. Wie dienachfolgend aufgeführten Werte und l. ite­ralurangaben (6 , 10) demonstrieren , er­reichen d ie Lichtwu chsparzellen im Ver ­gleich mit den Durchforstungsparzelleneine höhere Produ ktionslei stung bei ge­geb ener Krone nschi rmf läch e: Für die Pe­riod e vo n 1958 bis 1980 ergaben sich fürdie sc hirmfläc henbezogenen Zuwachslei­stung en (in crn" Volu menz uwachs je m2

Schi rmfläche) auf den Durchforstunqs ­flächen We rte von 1269 bis 1408. auf denLichtwu chsfläch en von 1416 bis 1719 (sie­he Tab . S . 265 ).

Zuwachs : Wenn man davon ausgeht,daßLichtw uchsflächen bezüglich der Einzel ­ba um -Zuwachsleisfung den Durchfor­stungsflächen eindeutig überlegen sind.so ist d iese Überlegenhei t nach de r bishervorherrschenden Auffa ssung in der gerin­gen Stammza hlaus sta lt ung von Lich t­wuch sflächen begründet. Umgekehrtmüß­ten die Lichtwuchsflächen hinsichtlich derhektarbezogenen Zuwachsleistung beson­ders im höh ere n Atterden Du rchforstungs­flächen unterlegen sein. Vergleichen wirdie Hektarwerte für den laufenden Zu­wachs de r ve rsch iedenen Eingr iffsstär­ken mite inander, so ste llen wir allerdingsfest, daß

• die Zuwachsleislung der LichlwuchsparzeUenar manemd die gle iche Größenordnu ng erreichtwie de rZuwachs auf den Durchfo rstungsflächen.DIe Zuwa chs wert e in der Per iode von 1958 b is1980. bezogen auf den Zu wach s des B-Grades(100 %),Hegen auf den Lichtwuchsflächen bei 78bis 111 %;

• der Zuwachsgang auf den Lichtwuchsparzellenebe nfalls einen anste igenden Trend mit zuneh­mendem Alter ze igt. Dieses Verh alten spiegelts ich in den Zuwachswer ten für di e be idenZuwachsperioden 1943 /58 und 1958180 wider(siehe Tab. S. 265).

FolgerungenDie 168Jahre alte Buchen-Durchforstungs­und -Lichtwuchs-Versuchsfläche Fabrik­schle ichach 15 im Steigerwald gehört zuden wenigen noch intakten älteren Ver­such san lagen in Deutschland , die langfri­stige Gegenüberste llungen "klassischer"Durchfo rstungsgra de mit neuzeitli chenLichtwuchseingriffen ermöglich en.

Die Vers uchsanlage enthäl t drei seit1870 beobachtete Durchforstungsparzel­len und drei sei t 1958 un ter ert rags­kundlicher Kontroll e stehende Lichfwuchs­flächen. Die Ergebnisse belegen die hoheWuchskraft der Buche auf dem Standortim Steigerwald und zeigen darüber hin­aus, daß die in den letzten Jah ren festge­ste llten, teilwei se enormen Abweich un­gen von den bislang geltenden Modell­vor stellungen auch in den untersuchten

Altbestän den de r Buche ausgeprägt sind.

Diesen Befund untermauert der seiteine m Bestand esalter von 120 Jahrennac hweisba re und bis heute auf nahezuunvermindert hohem Niveau verha rrend eZuwachs. Dieses atypiscne, nicht ertrags ­laf elkonforme Verhalfen führte daz u. daßdie Vorratshailungen auf den Durchfor ­stung sparzellen miltlerweile deutlich (biszu 300 ,vfmD/ha ) über den Angaben de rBuchen-Ertragstalel von SCHOBER, mäßi­ge Durchforstung , liegen.

Uter alurhlnwelae :1) ASS MANN, E_. 1950 : Grundflächen- und v crom enec­wac hs der Rotbu che bei versch iedenen Ourch for slungs­graden, FwCbl (69), S . 256 · 286. 2} ders.• 196 1: Wal d·ertragskunde . BLV Ver lagsgesellschalt . München-Bonn­Wien . 490 S. 3) BEC K, R , 1983 : Bez iehung zwisChenKronendimen sionen und Zuwachsleisl ung von Allb ucheneer unterschi ed licher Durchforstunq . Drplomarbe.t lMUMunchen, 95 S . 4) FO ERST, K .. KR EUT ZEA , K.. 1978Forstli che Wuchsgeb ielsgliederung Bayerns (Karte), Bay­er. Slaatsmin isterium für ElOahrung . Landwirtschau undForsten . München. 5) FRANZ, F., 1987: Buchen-Durch ­forstungs verSlIch Fabri ksch lelcha ch 15. Exkulsionsliihre rMW W·EF 35 ·3 , LMU München, S. 1 ·25, 6) FREIST . H.,1962: Un tersuchungen Ober den Lichhm g$l UWach$ derRotbuche und seine Ausnutzung im sor stbe meb. Beihellezum FwCbl, 76 S. 7) KENNEL, R., 1972 : Die Buchen ­durch!o rstungsversuche in Baye rn von 1870 bi s 1970,Fcrschunqsbarlchte . Forstliche Forschungsanstal t Mün ­chen , Band 7, 264 S, 8) MEYER, F. , 1983 : Standorfunte r­sucnunqeo auf de r eucec u.v crs ocnsuäcne Fabnkachlei­chach 15, unveröf fentlichte r Kurzberic hl, LMU Mür1(;hen .3 S. 9) RÖHLE . H ., 1992: Bucbe o-D urcotorstunqsversuchFabr ik schleichach 15. Exkurs tc nstunrer MWW -EF 35- 5.LMU München, 14 S 10) SCHO BER. A .. 1972 : Die Rot ­buche . Sauerfander . Fran k! a. Main. 354 S. 11) SCHOBER.R.. 1975: Ertr aqsl areln wichtiger Baumarten be i ver sch ie ­den er Du rchforsluflg , Sauerländer. Frafl kf . a . Maifl , 154 S.

AFZ 6/1993

Waldbauliehe Grundsätzein der OFoD WürzburgFLEOER hat von Anbeginn seiner Tatigkeit' inWürzburg klare waldbauliehe Grundsätze ver­folgt. d ie sich während seiner 22jä hrigen Ar­bei~ in hervorragender Weise niederqeschta ­gen haben, Zu den wichtigsten qehörten: "

1. .Einstandorts- und obje ktbez oqener , bio­logisch orientierter Waldbau unterVermeidungpausc ha ler. sche matischer V?rgehenswei­se n, wobei die Anforderungen der Gesell ­schaft an den Wald weitestgehe nd beachtetwerden sollten. ,; >

2. Eine verstärkte Hinwendung z u Baumar­ten und Waldst ruktu ren der jeweilige n natür­lichen Waldgesellschaften.wobei hier ökono­misch e Prinzipien besondere' Berücksichtl­gu ng finden sollten.

Aus diesen Grundlinien ergabe n sich unteranderem folgende Vorgehensweisen :

• eine Eingrenzung der teilwelse recht honenPlanungsansätze der Forst einrichtung in der .Nadelhol zfläche bei Douglasie, Kiefer undFichte;

• .eine verstärkte B~rück5jchtigung der I?u- .che als bestandesbilde nde 8aumart und einegenerelle Beteiligung dieser Baumart , aberauenvon Hainbucheund linde, alsdienendeund ökologisch stabilisieren da Belmjschunq ,in ande ren Bestahdesformen;

•- eine verstärkte Fortführung oer wertetcnen­' nachzucht zur Sicherung einer nachha ltigenVersorg ung mit dem Wertholz dieser für denunterfränkische n Waldbau bedeute nde nBaumart;

• eine erheblich verstärkte Betei ligung vonEdellaub hölzern an de r Bes tockung auf ge ­eignet erscheinenden Standorten.Zu r Siche­rung der Prod uktion mit diesen Baumartenhat Fl ED€Rin den ve rsentedenen Wuchsge­bieten Unterfrankens gezielt Testf lächen vo rall em mit Vogelkirsch en ange legt und eineintensive waldbauliche und ertragskundlicheBeobachfunq auf den Testflächenorganisiert.

Zu'den ze ntralen Leitlin ien gehörte auchelne. höchstmöquche 'Qualitä lserzeugung.Diese äußert sich voreüem in (~ ,)

• de r weit eren EntWickfung' eine s vielse it iganpassu ngs fä higen Verfahr en s für denSchirmschlag/Femelschlag in Beständen mitfüh render Buche wle auch in Kiefern.Jlär· ·.chen-Bestockunqen, -~"

• .de r Erarbeitung verbesserter Konzepte zu rErz iehung möglichst wertvollen Stamm holze sder Bau marten Eiche ,Buche und Douglasie:

I. ~ de r FortentWicklung der Konzepte zur Be­handlung schneeqeschä digter Kieferndickun­ge n,

• ze ntral organisierten und zentral gelenktenMeliorationskalkungen zurVorbereit ung undUnt erstützung der beschriebenen waldbaul i·chen Zlelsetzonqen. ,; '" . ,, '. ,'. 'r'-

• straff gelenkten Sammelaktionen zu rGe~'­win nunq und Vertei lung von Saatgut. beson­ders von Eichen undBuchen, in den Ma st-jahren, ~ .;

• verbesserten Gewinnung und Verwendunqvo n Wildli ngender Haupt-Laubbaumarten undder ve rschiedenen Bunt- und Edellaubhö lzer;

Prof. Dr . Fried ric h Franz, Freislng

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