1
Wahrnehmen und Beobachten Arbeitsblatt • I care Pflege 14.4.3 Blutdruck kontrollieren 14 Überprüfen Sie Ihre Lösungen mit dem Buch I care Pflege. Georg Thieme Verlag, Stuttgart · I care Pflege · 2020 Der Blutdruck ist eine messbare Größe und ein wichtiger Kreislaufparameter. Er herrscht sowohl im arteriellen als auch im venösen Kreislaufsystem, wobei bei Blutdruckmessungen stets vom Druck in den größeren Arterien gesprochen wird. Definition Blutdruck Der gemessene Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, die das zirkulieren- de Blut auf die Gefäßwände ausübt. Er ist abhängig von der Pumpleis- tung des Herzens und dem Gefäßwiderstand der Arterien. Umgangssprachlich und auch im klinischen Sprachgebrauch ist oft von „dem Blutdruck“ die Rede. Gemeint sind damit 2 ver- schiedene Drücke: • systolischer arterieller Blutdruck • diastolischer arterieller Blutdruck Methoden der Blutdruckmessung Der Blutdruck kann mithilfe einer Druckmanschette indirekt (ohne die Punktion einer Arterie) entweder auskultatorisch (durch Abhorchen), palpatorisch (durch Tasten) oder oszillato- risch (durch ein elektronisches Gerät, das Schwingungen dar- stellt) gemessen werden.Bei der auskulatatorischen Blutdruck- messung wird eine Blutdruckmanschette mit Manometer und ein Stethoskop benötigt. Auf Intensivstationen wird auch die invasive (blutige) Messme- thode häufig angewendet: Eine in einer Arterie liegende Ka- nüle wird über einen flüssigkeitsgefüllten Schlauch mit einem Transducer verbunden, der die weitergeleiteten Pulswellen in elektrische Signale umwandelt. Ein Monitor stellt die so ermit- teltenWerte kontinuierlich grafisch dar. Altersstufe Blutdruck (mmHG) Neugeborenes Säugling Kleinkind Schulkind Altersstufe Blutdruck (mmHG) Jugendlicher Erwachsener Ältere > 60 J. 60/40 80/60 95/60 100/60 110/70 120/80 150/90 Tab. Physiologische Blutdruckwerte in verschiedenen Altersstufen. ARBEITSAUFTRAG Beschreiben Sie was unter „Pumpleistung“ und was unter „Gefäßwiderstand“ zu verstehen ist. Es können 2 verschiedene Drücke im Körper beobachet werden. Beschreiben Sie was beim systolischen bzw. beim diastolischen Blutdruck im Körper passiert. Erklären Sie den Begriff „Windkesselfunktion“. In welcher Einheit wird der Blutdruck gemessen? In der Medizin spielen noch 2 weitere Rechengrößen des arteri- ellen Blutdrucks eine Rolle - die „Blutdruckamplitude“ und der „Mittlere arterielle Druck“ (MAD). Erläutern Sie was sich hinter diesen beiden Größen verbirgt. Beschreiben Sie stichpunktartig den Ablauf der auskultatori- schen Blutdruckmessung. Nehmen Sie dazu die Abbildungen zur Hilfe. Diskutieren Sie über mögliche Fehlerquellen. Üben Sie die auskultatorische Blutdruckmessung in Partnerarbeit. Überlegen Sie gemeinsam, bei welchen Blutdruckveränderun- gen die Pflegefachkraft den Arzt informieren sollte. Wann spricht man von einer Hypotonie, wann von einer Hyper- tonie? Listen Sie auch mögliche Ursachen auf. Unterscheiden Sie dabei in physiologische und pathologische Ursachen. Auskultatorische Blutdruckmessung. 4 3 2 1 Foto: K. Oborny, Thieme 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Wahrnehmen und Beobachten 14 Blutdruck kontrollieren · 2021. 2. 17. · Arbeitsblatt • I care Pflege 14.4.3 Wahrnehmen und Beobachten Blutdruck kontrollieren 14 Überprüfen Sie

  • Upload
    others

  • View
    8

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Wahrnehmen und Beobachten 14 Blutdruck kontrollieren · 2021. 2. 17. · Arbeitsblatt • I care Pflege 14.4.3 Wahrnehmen und Beobachten Blutdruck kontrollieren 14 Überprüfen Sie

Wahrnehmen und BeobachtenArbeitsblatt • I care Pflege 14.4.3

Blutdruck kontrollieren14

Überprüfen Sie Ihre Lösungen mit dem Buch I care Pflege.

Geor

g Th

iem

e Ve

rlag,

Stu

ttga

rt ·

I car

e Pfl

ege

· 202

0

Der Blutdruck ist eine messbare Größe und ein wichtiger Kreislaufparameter. Er herrscht sowohl im arteriellen als auch im venösen Kreislaufsystem, wobei bei Blutdruckmessungen stets vom Druck in den größeren Arterien gesprochen wird.

Definition BlutdruckDer gemessene Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, die das zirkulieren-de Blut auf die Gefäßwände ausübt. Er ist abhängig von der Pumpleis-tung des Herzens und dem Gefäßwiderstand der Arterien.

Umgangssprachlich und auch im klinischen Sprachgebrauch ist oft von „dem Blutdruck“ die Rede. Gemeint sind damit 2 ver-schiedene Drücke:• systolischer arterieller Blutdruck• diastolischer arterieller Blutdruck

Methoden der BlutdruckmessungDer Blutdruck kann mithilfe einer Druckmanschette indirekt (ohne die Punktion einer Arterie) entweder auskultatorisch (durch Abhorchen), palpatorisch (durch Tasten) oder oszillato-risch (durch ein elektronisches Gerät, das Schwingungen dar-stellt) gemessen werden.Bei der auskulatatorischen Blutdruck-messung wird eine Blutdruckmanschette mit Manometer und ein Stethoskop benötigt. Auf Intensivstationen wird auch die invasive (blutige) Messme-thode häufig angewendet: Eine in einer Arterie liegende Ka-nüle wird über einen flüssigkeitsgefüllten Schlauch mit einem Transducer verbunden, der die weitergeleiteten Pulswellen in elektrische Signale umwandelt. Ein Monitor stellt die so ermit-teltenWerte kontinuierlich grafisch dar.

Altersstufe Blutdruck (mmHG)

Neugeborenes

Säugling

Kleinkind

Schulkind

Altersstufe Blutdruck (mmHG)

Jugendlicher

Erwachsener

Ältere > 60 J.

60/40

80/60

95/60

100/60

110/70

120/80

150/90

Tab. Physiologische Blutdruckwerte in verschiedenen Altersstufen.

ARBEITSAUFTRAG

Beschreiben Sie was unter „Pumpleistung“ und was unter „Gefäßwiderstand“ zu verstehen ist.

Es können 2 verschiedene Drücke im Körper beobachet werden. Beschreiben Sie was beim systolischen bzw. beim diastolischen Blutdruck im Körper passiert.

Erklären Sie den Begriff „Windkesselfunktion“.

In welcher Einheit wird der Blutdruck gemessen?

In der Medizin spielen noch 2 weitere Rechengrößen des arteri-ellen Blutdrucks eine Rolle - die „Blutdruckamplitude“ und der „Mittlere arterielle Druck“ (MAD). Erläutern Sie was sich hinter diesen beiden Größen verbirgt.

Beschreiben Sie stichpunktartig den Ablauf der auskultatori-schen Blutdruckmessung. Nehmen Sie dazu die Abbildungen zur Hilfe. Diskutieren Sie über mögliche Fehlerquellen.

Üben Sie die auskultatorische Blutdruckmessung in Partnerarbeit.

Überlegen Sie gemeinsam, bei welchen Blutdruckveränderun-gen die Pflegefachkraft den Arzt informieren sollte.

Wann spricht man von einer Hypotonie, wann von einer Hyper-tonie? Listen Sie auch mögliche Ursachen auf. Unterscheiden Sie dabei in physiologische und pathologische Ursachen.

Auskultatorische Blutdruckmessung.

43

21

Foto: K. Oborny, Thieme

1

2

34

5

6

7

8

9