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Bayerischer Motor-Yacht- Verband e.V. Wasserschutzpolizei Würzburg Der Genuß der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichen Umfang ist jedermann gestattet. (Art. 141 Abs. 3 Satz 1 BV) Dabei ist jedermann verpflichtet, mit der Natur und Landschaft pfleglich umzugehen. (Art. 141 Abs. 3 Satz 2 BV) und

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Wasserschutzpolizei Würzburg

Der Genuß der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung

wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichen Umfang ist jedermann gestattet. (Art. 141 Abs. 3 Satz 1 BV)

Dabei ist jedermann verpflichtet, mit der Natur und Landschaft pfleglich umzugehen.(Art. 141 Abs. 3 Satz 2 BV)

und

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Allgemeine Verhaltensregel bei Erholung und Sport

Erholungssuchende,sportausübende

Person

Eigentümerverträglichgegenüber

Grundeigentümern,Jagdberechtigten,

Fischereiberechtigten

Gemeinverträglichgegenüber

anderenErholungssuchenden,

Sportausübenden

Naturverträglichgegenüber

Natur und Landschaft

rechtsverträglich sozialverträglich

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Wasserschutzpolizei WürzburgDie 10 goldenen Regeln

Für die Wassersportverbände und -vereine, die ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit der Gewässernutzung leisten wollen, gilt das Leitmotiv:

Alle Formen der Nutzung und des Schutzes sind so aufeinander abzustimmen, dass die natürliche Qualität des

jeweiligen Gewässers auch für spätere Generationen erhalten bleibt.

Bereits 1980 erarbeiteten

die Wassersportspitzenverbände im Deutschen Sportbund mit dem Deutschen Naturschutzring

10 goldene Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Naturum einen Interessenausgleich bei der Nutzung der Natur und Landschaft durch den Wassersport zu fördern.

Kennen Sie die Regeln?

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1. Sensible BereicheMeiden Sie das Einfahren in Röhrichtbestände, Schilfgürtel und in alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien.

Von 312 seltenen und bedrohten, auf der Roten Liste Bayern aufgeführten Wirbeltierarten leben 179 in Feuchtgebieten, zu denen auch die Gewässer mit ihren Uferbereichen zählen. Die mitteleuropäischen Farn- und Blüten-pflanzen sind zu 26% an verschiedene feuchte oder nasse Standorte gebunden.

Der Wassersportler erfreut sich an den Schönheiten der Natur, die er nicht zerstören will.

Bojenfeld im Bodensee

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1. Sensible BereicheMeiden Sie darüberhinaus Kies-, Sand- und Schlammbänke (Rast und Aufenthaltsplatz von Vögeln) sowie Ufergehölze.

Kies- Sand und Schlammbänke, vegetationsfrei, periodisch überflutet und aufgeschüttet (wechselnde Gestalt), vielfach an großen Flüssen, sind Lebensraum von Insektenarten (Graben, Verpuppen), Sonnplatz, Rast-, Brut und Nahrungsplatz für Wasservögel.

Die Fließgewässer wurden mehr oder weniger stark begradigt, verbaut und durch Abwässer beeinträchtigt. Daher sind die relativ wenigen natürlichen Flussstrecken in Folge ihrer Knappheit gegenüber sportlichen und sonstigen Aktivitäten besonders schutzbedürftig. Denn diese Strecken sind zu einem Rückzugsgebiet zahlreicher bedrohter Arten geworden.

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1. Sensible Bereiche

Meiden Sie auch seichte Gewässer (Laichgebiete), insbesondere solche mit Wasserpflanzen.

Meiden Sie das Einfahren in Röhrichtbestände, Schilfgürtel und in alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien.

Meiden Sie darüberhinaus Kies-, Sand- und Schlammbänke (Rast und Aufenthaltsplatz von Vögeln) sowie Ufergehölze.

Auch die meist in Altwässern und Buhnenfeldern anzutreffenden gelben Teichrosen sind genauso geschützt, wie die Seerose.

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2. Abstand haltenHalten Sie einen ausreichenden Mindestabstand zu Röhrichtbeständen, Schilfgürteln und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien sowie Ufergehölzen - auf breiten Flüssen beispielsweise 30 bis 50 m.

Die Daumenregel hilft bei der Bestimmung des richtigen Abstandes!

Falsch! Falsch! Richtig!Optimal!

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Naturschutzgebiete sind oft an oder nahe an Gewässern!

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Wasserflächen, die von Bundeswasserstraßen aus zugänglich sind (Buhnenfelder, Altwässer, Baggerseen, Mündungsbereiche von Nebenflüssen), sind oft Teil eines Naturschutzgebietes.

Solche Wasserfläche sind meist nicht von der Wasserseite her gekennzeichnet.

Sie sollten sich in Ihrem heimischen Revier so auskennen, dass Sie auch fremde Bootsfahrer auf geschützte Gebiete hinweisen können.

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Eindeutig!Hinter dem Schild liegt ein Naturschutzgebiet.

Doch das können die Boots-fahrer erst erkennen, wenn sie die Wasserfläche vor dem Campingplatz wieder in Richtung des Fahrwassers der Wasserstraße verlassen.

Für den Schaden am Ufer im Naturschutzgebiet wird der Wellenschlag von Motorfahrzeugen verantwortlich gemacht.

Kritiker des motorisierten Wasser-sports machen für gewöhnlich keine Unterschiede zwischen örtlichen und „fremden“ Booten.

Informationen für Gäste über Besonderheiten im Revier können helfen, Vorbehalte abzubauen und die Umwelt zu schonen.

Hier ist die Durchfahrt zumFahrwasser der WasserstraßeHier ist die Durchfahrt zum

Fahrwasser der WasserstraßeHier ist die Durchfahrt zum

Fahrwasser der Wasserstraße

Die 10 goldenen Regeln

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

In Oberbayern liegt nur ein kurzer Streckenabschnitt der Bundeswasserstraßen, die grundsätzlich nicht Teil von Naturschutzgebieten sind.

Nur auf Bundeswasserstraßen ist der Verkehr mit maschinengetrieben Wasserfahrzeugen allgemein erlaubt

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Am Main-Donau-Kanal wurden Flachwasserzonen eingerichtet, die auch besonders geschützte Bereiche sind - wenn auch nicht als Naturschutzgebiet.

Das Befahren der außerhalb des Fahrwassers des Main-Donau-Kanals, der Regnitz und der Altmühl gelegenen Altwässer und Flachwasserzonen ist verboten.

(§ 12.17 BinSchStrO)

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Die Bundeswasserstraße Main endet an der Eisenbahnbrücke Hallstadt.

Das Befahren des Main mit maschinengetriebenen Fahrzeugen oberhalb der Eisenbahnbrücke Hallstadt ist genauso erlaubnispflichtig wie das Befahren der Donau oberhalb der Einmündung des früheren Ludwig-Donau-Main-Kanals in Kelheim.

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3. Naturschutzgebiete

Befolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Am Main sind insbesondere zwischen Dettelbach und Schweinfurt weite Uferbereiche und viele Nebengewässer Teil von Naturschutzgebieten.

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3. NaturschutzgebieteBefolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweise völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Schutzgebiete sind immer ein und Konfliktrisiko!Naturschutzgebiete

(Schutz nach Art. 7 BayNatSchG) 1,9 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands und 2,1 Prozent der Landesfläche Bayerns sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Alle Handlungen, die zur Zerstörung, Beeinträchtigung und Veränderung des Naturschutzgebietes führen können, sind verboten. Hohes Konfliktrisiko im Hinblick auf Sportaktivitäten abseits von Wegen.

Naturparke(Pflege und Entwicklung nach Art. 11 BayNatSchG) Naturparke (z. B. Spessart, Altmühltal) bestehen zum überwiegenden Flächen-anteil aus Landschaftsschutzgebieten (und Naturschutzgebieten). Meist geringes Konfliktrisiko im Hinblick auf Sportausübung.

Landschaftsschutzgebiete(Schutz nach Art. 10 BayNatSchG) Dabei gilt der Schutz nicht nur der Landschaft selbst, sondern auch der Erhaltung des Erholungswertes. Meist geringes Konfliktrisiko im Hinblick auf Sportausübung.

Landschaftsbestandteile und Grünbestände(Schutz nach Art. 12 BayNatSchG) Teile der Kulturlandschaft, die nicht die Voraussetzung des Art. 9 erfüllen, jedoch von besonderer Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt sind (z.B. im Rahmen eines Biotopverbundes). In diese Kategorie können zum Beispiel Schilf- und Rohrbestände, Streuwiesen und Gebüschgruppen fallen. Oft hohes Konfliktrisiko im Hinblick auf Sportausübung.

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4. FeuchtgebieteNehmen Sie in „Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung“ besondere Rücksicht. Diese Gebiete dienen als Lebensstätte seltener Tier- und Pflanzenarten und sind daher besonders schutzwürdig.Gesetzlich geschützte Biotope (nach Art. 13c BayNatSchG) Die Beeinträchtigung folgender wertvoller Biotoptypen ist verboten:Moore und Sümpfe, Röhrichte, seggen- oder binsenreiche Nass- und Feuchtwiesen, Pfeifengraswiesen und Quellbereiche, Moor-, Bruch-, Sumpf- und Auwälder, natürliche und naturnahe Fluss- und Bachabschnitte sowie Verlandungsbereiche stehender Gewässer.Das Konfliktrisiko hinsichtlich Sportausübung ist unterschiedlich. Es richtet sich nach dem jeweiligen Vorkommen mehr oder weniger störempfindlicher Lebensgemeinschaften.

Ramsar-Gebiete und Important Bird AreasInternationale Schutzgebietkategorien, die über internationales Recht (nicht über das BayNatSchG) ihre Gültigkeit erlangt haben, z.B. Ammersee, Starnberger See und Chiemsee.Die Ramsar-Gebiete sind Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung für den Vogelschutz (z.B. für rastende Wat- undWasservögel), die Important Bird Areas sind Vogelschutzgebiete von europäischer Bedeutung.Hohes Konfliktrisiko im Hinblick auf Sportausübung in festgelegten Schutzzonen (hier eventuell nur zu bestimmten Zeiten).

Die Störungsempfindlichkeit von Tieren ist örtlich und zeitlich verschiedenartig ausgebildet, da sie von der Vorerfahrungder betroffenen Arten und Individuen abhängt. So etwa sind in Regionen, in denen sich nur wenige Menschen aufhalten, viele Arten störanfälliger als in Gebieten, wo sie regelmäßig mit Menschen zusammenkommen und wo sie immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen für sie „harmlos“ sind.

So gingen z.B. die Fluchtdistanzen der Gänsesäger in Bayern nach Einstellung der Bejagung von mehr als 300 m Anfang der 60er Jahre auf weniger als 100 m in den 90er Jahren zurück und in stark frequentierten Brutgebieten (Isar südlich von München) zeigen jungeführende Weibchen nur noch Ausweichdistanzen von 5 bis 8 m vor den Menschen und Booten.

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5. Starten und AnlandenBenutzen Sie beim Anlanden die dafür vorgeschriebenen Plätze oder solche Stellen, an den sichtbar kein Schaden angerichtet werden kann.

Jeder Verkehrsteilnehmer hat alle Vorsichtmaßnahmen zu treffen, welche die allgemeine Sorgfaltspflicht und die Übung der Schifffahrt gebieten, um insbesondere die Beschädigung der Ufer sowie von Anlagen jeder Art an ihren Ufern zu vermeiden.

(§ 1.04 b BinSchStrO)

Es ist verboten, bundeseigene Ufergrundstücke außerhalb ihrer Zweckbestimmung, insbesondere durch Befahren oder Abstellen von Fahrzeugen aller Art, zu benutzen.( § 2 Abs. 1 Nr. 2 BAVO)

Wassermotorräder dürfen nur auf befestigten Zugängen, wie Slip-anlagen oder Rampen, oder mittels geeigneter Kranvorrichtungen zu Wasser gelassen oder aus dem Wasser herausgenommen werden.

§ 5 WassermotorräderVO

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6. LebensräumeNähern Sie sich auch von Land her nicht Schilfgürteln und der sonstigen dichten Ufervegetation, um nicht in den Lebensraum von Vögeln, Fischen, Kleintieren und Pflanzen einzudringen und diese zu gefährden.

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7. Im WattLaufen Sie im Bereich der Watten keine Seehundbänke an, um Tier nicht zu stören oder zu vertreiben. Halten Sie mindestes 300 bis 500 m Abstand zu den Seehundliegeplätzen und Vogelansammlungen und bleiben Sie hier auf jeden Fall in der Nähe des markierten Fahrwassers. Fahren sie hier mit langsamer Fahrstufe..

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8. BeobachtenBeobachten und Fotografieren Sie Tiere möglichst nur aus der Ferne..

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9. Sauberes WasserHelfen Sie, das Wasser sauber zu halten. Abfälle gehören nicht ins Wasser, insbesondere nicht der Inhalt der Chemietoiletten. Diese Abfälle müssen, genauso wie Altöle, in bestehenden Sammelstellen der Häfen abgegeben werden. Benutzen Sie in Häfen selbst ausschließlich sanitäre Anlagen an Land. Lassen Sie beim Stilliegen den Motor ihres Bootes nicht unnötig laufen, um die Umwelt nicht zusätzlich durch Lärm und Abgase zu belasten.

alle anderen Abwässer (z.B. verschmutztes Bilgenwasser, Chemietoiletten), Müll und Altöl sollten über entsprechende Anlagen (Absaugeinrichtungen) in den Bootshäfen umweltfreundlich entsorgt werden.

sorgfältiges Betanken, keinen Treibstoff verschütten (möglichst Ölaufsaugkissen oder -tücher um den Tankstutzen legen);

Bootsmotoren regelmäßig warten und optimal einstellen; für Zweitakt-Außenbordmotoren möglichst biologisch abbaubare Schmiermittel verwenden;

für das vom Motor in den Bootsrumpf abtropfende Öl wird der Einbau einer separaten Auffangwanne empfohlen, um zu verhindern, dass das Öl über die Entwässerungspumpe in das Gewässer gelangt;

Verzicht auf biozidhaltige Antifouling-Anstriche, stattdessen biozidfreie Unterwasseranstriche bzw. reinigungsfähige Antihaft- und Hartbeschichtungen (in Kombination mit Reinigung in 4- bis 6-wöchigem Rhythmus) verwenden;

Abfälle, Pinsel und Farbreste als Sondermüll entsorgen; das gilt auch für das normale Waschen von Booten mit biozidhaltigen Anstrichen;

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10. InformationMachen Sie sich diese Regeln zu eigen und informieren Sie sich vor Ihren Fahrten über die für Ihr Fahrtgebiet bestehenden Bestimmungen. Sorgen Sie dafür, dass diese Kenntnisse und Ihr eigenes vorbildliches Verhalten gegenüber der Umwelt auch an die Jugend und vor allem an nichtorganisierte Wassersportler weitergegeben werden.

Diese Umwelt ist es wert, erhalten zu werdendeshalb sollte auch einer der letzten Büsche nicht zum Festmachen benutzt und letztlich geschädigt werden.

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www.umweltministerium.bayern.de/aktuell/download/wasser.htm