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Stiftung Universität Hildesheim | Universitätsplatz 1 | 31141 Hildesheim Beispiel: Institut für ABC Herrn Prof. Dr. XYZ persönlich im Hause Stiftung Universität Hildesheim Das Präsidium Universitätsplatz 1 31141 Hildesheim Tel. +49 (0) 5121 883- 90000 Fax +49 (0) 5121 883- 90001 praesident@uni- hildesheim.de Datum: 06.06.2017 Pflichtenübertragung nach dem Arbeitsschutzgesetz (zweifache Ausfertigung) Sehr geehrter Herr Kollege XYZ, nach dem Arbeitsschutzgesetz sind auch Universitäten verpflichtet, Arbeitsunfälle zu verhüten und für die Gesundheit ihrer Beschäftigten Sorge zu tragen sowie die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit durch geeignete Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu sichern und zu verbessern. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie auch der Umweltschutz an der Stiftung Universität Hildesheim liegt originär in der Verantwortung des Präsidiums. Das Präsidium ist nach den arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen gehalten, diese Aufgaben auf geeignete, d. h. fachkundige und zuverlässige Personen zu übertragen. Hiervon wird mit der nachfolgenden Pflichtenübertragung Gebrauch gemacht. Die Gesamtverantwortung verbleibt jedoch weiterhin beim Präsidium und ihren Mitgliedern, das in diesem Rahmen verpflichtet ist, gewisse Kontrollen und Überprüfungen durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Bei der Wahrnehmung Ihrer Aufgaben und Pflichten wird Sie unsere externe Sicherheitsfachkraft, Herr Kampe, und Herr Schwetje mit Beratungen und Informationsveranstaltungen unterstützen. 1

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Stiftung Universität Hildesheim | Universitätsplatz 1 | 31141 Hildesheim

Beispiel:

Institut für ABCHerrn Prof. Dr. XYZpersönlich

im Hause

Stiftung Universität HildesheimDas PräsidiumUniversitätsplatz 131141 HildesheimTel. +49 (0) 5121 883-90000Fax +49 (0) 5121 [email protected]

Datum: 06.06.2017

Pflichtenübertragung nach dem Arbeitsschutzgesetz(zweifache Ausfertigung)

Sehr geehrter Herr Kollege XYZ,

nach dem Arbeitsschutzgesetz sind auch Universitäten verpflichtet, Arbeitsunfälle zu verhüten und für die Gesundheit ihrer Beschäftigten Sorge zu tragen sowie die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit durch geeignete Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu sichern und zu verbessern.

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie auch der Umweltschutz an der Stiftung Universität Hildesheim liegt originär in der Verantwortung des Präsidiums. Das Präsidium ist nach den arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen gehalten, diese Aufgaben auf geeignete, d. h. fachkundige und zuverlässige Personen zu übertragen. Hiervon wird mit der nachfolgenden Pflichtenübertragung Gebrauch gemacht.

Die Gesamtverantwortung verbleibt jedoch weiterhin beim Präsidium und ihren Mitgliedern, das in diesem Rahmen verpflichtet ist, gewisse Kontrollen und Überprüfungen durchzuführen bzw. durchführen zu lassen.

Bei der Wahrnehmung Ihrer Aufgaben und Pflichten wird Sie unsere externe Sicherheitsfachkraft, Herr Kampe, und Herr Schwetje mit Beratungen und Informationsveranstaltungen unterstützen.

1 Übertragung von Aufgaben und Pflichten

Hiermit übertrage ich, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang-Uwe Friedrich, als Präsident der Stiftung Universität Hildesheim und im Namen des Präsidiums gemäß § 13 Abs. 2 Arbeitsschutzgesetz und § 13 der Vorschrift 1 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV V1) „Grundsätze der Prävention“ sowie anderer einschlägiger Rechtsvorschriften

Ihnen, Frau/Herr Prof. XYZals in Ihrem Bereich fachkundige Person für Ihren Verantwortungsbereich im Institut für ABC

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die hinsichtlich des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes nachstehend aufgeführten Aufgaben und Pflichten. Sie haben diese im Rahmen Ihrer Weisungsbefugnisse gegenüber Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie betrieblichen und finanziellen Kompetenzen in eigener Verantwortung zu erfüllen, d. h. insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass

1.1 die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung unter Beteiligung der betroffenen Beschäftigten durchgeführt und fortgeschrieben wird, Herr Kampe, Fachkraft fürArbeitssicherheit, hat und wird Sie dabei maßgeblich unterstützen,

1.2 für Ihren Verantwortungsbereich mit Unterstützung von Herrn Kampe, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsanweisungen erstellt werden, die betroffenen Beschäftigten darüber unterwiesen und ihre Anwendung und Umsetzung kontrolliert werden,

1.3 die Beschäftigten vor Aufnahme neuer Tätigkeiten, bei besonderen Ereignissen und allgemein mindestens einmal jährlich über die Gefährdungen am Arbeitsplatz und über die erforderlichen Schutzmaßnahmen in einer Sicherheitsunterweisung informiertwerden, dabei unterstützt Sie Herr Kampe, Sicherheitsfachkraft, gern,

1.4 ausschließlich sichere und geeignete Arbeitsmittel zum Einsatz kommen,1.5 notwendige persönliche Schutzausrüstungen – soweit erforderlich – angeschafft bzw. zur

Verfügung gestellt, regelmäßig auf Funktionsfähigkeit überprüft und entsprechend denVorgaben von den Beschäftigten eingesetzt und getragen werden,

1.6 festgestellte Sicherheitsmängel unverzüglich beseitigt bzw. entsprechende Informationen und Maßnahmen zu deren Beseitigung eingeleitet werden,

1.7 eine wirksame Notfallorganisation (Erste Hilfe und Brandschutz) mit Unterstützung vom Dezernat 4 sichergestellt wird, erforderliches Personal (z. B. Ersthelferinnen und Ersthelfer) bestellt ist und für dessen ordnungsgemäße Aus- und Fortbildung gesorgt wird, bei Evakuierungen haben Sie die Aufgabe zu unterstützen,

1.8 Sicherheitsbeauftragte, soweit sie notwendig sind, gemäß der DGUV Vorschrift 1 der Unfallversicherungsträger bestellt sind und aus- und fortgebildet sind und werden,

1.9 arbeitsmedizinische Vorsorge oder sonstige arbeitsmedizinische Maßnahmen veranlasstwerden,

1.10 die Vorschriften zum Umweltschutz, insbesondere zur ordnungsgemäßen Abfallentsorgung sowie zur Einhaltung von Grenzwerten für Emissionen aller Art (z. B.Abwasser, Abluft, Stäube, Lärm) eingehalten werden,

1.11 Sie sich über den aktuellen Inhalt der für Ihren Aufgabenbereich einschlägigen Rechtsvorschriften (Anlage 2) informieren (siehe Intranet unter https://www.uni-hildesheim.de/personal/).

Manche Räume, Geräte und sonstige Ressourcen werden von mehreren Einrichtungen gemeinschaftlich genutzt. Einige Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sind nicht (nur) Ihrem Verantwortungsbereich zugeordnet. Hierfür obliegen die o. g. Aufgaben und Pflichten der jeweiligen geschäftsführenden Leitung, es sei denn, der Institutsvorstand hat Anderweitiges beschlossen. Entsprechendes gilt für die Leiterinnen und Leiter der übrigen Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim.

Hinweis:Diese Verantwortlichkeit bezieht sich nicht auf die Behebung von Mängeln, deren Beseitigung anderen Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim zentral (Dezernat 4 für Mängel an Gebäuden und der Infrastruktur) oder ggf. beauftragten Dritten obliegt. Sie sind jedoch verpflichtet, bauliche Mängel dem Dezernat 4 schriftlich per Brief oder E-Mail bzw. der Störungsannahme unter der Telefonnummer 77777 mitzuteilen.

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2 Befugnisse

Sie sind befugt, zur Erfüllung Ihrer oben genannten Aufgaben2.1 verbindliche Weisungen gegenüber Ihnen unterstellten Beschäftigten zu erteilen,2.2 notwendige Anschaffungen (z. B. persönliche Schutzausrüstungen) im Rahmen des

Budgets Ihrer Einrichtung bzw. Organisationseinheit zu tätigen. Sofern Anschaffungen notwendig sind, die den Rahmen Ihres Budgets überschreiten, bin ich zu informieren, um die entsprechende Entscheidung zu treffen,

2.3 Aufgaben nach Ziffern 1.1 - 1.11 gemäß Anlage 3 auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übertragen. Unabhängig von der Übertragung davon sind Sie verpflichtet, die Einhaltung der übertragenen Aufgaben zumindest stichprobenartig zu überprüfen.

3 Beratung, Unterstützung und Fortbildung

Sie werden bei Ihren Aufgaben insbesondere von der Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsärztin bzw. Betriebsarzt, der Suchtkrankenhilfe, sowie von Ihren Ersthelferinnen und Ersthelfern, Sicherheitsbeauftragten, und bei technischen Fragen durch das Dezernat 4 unterstützt.Beigefügt sind zur Erläuterung der Ihnen übertragenen Aufgaben und Pflichten eine Kurzinformation zu den Punkten 1.1 bis 1.11 als Anlage 1 sowie Hinweise zur Verantwortung im Arbeits- Gesundheits- und Umweltschutz an der Stiftung Universität Hildesheim als Anlage 2, die ebenfalls zu beachten sind.

4 Anlagen

Zur Information liegen diesem Schreiben bei:als Anlage 1 eine Kurzinformation zu den Punkten 1.1 bis 1.11 und als Anlage 2 ausführlichere Hinweise zur Verantwortung im Arbeits-,

Gesundheits- und Umweltschutz an der Stiftung UniversitätHildesheim

als Anlage 3 ein Muster für die Pflichtenübertragung.

Sie erhalten dieses Schreiben in zweifacher Ausfertigung. Bitte unterschreiben Sie eine Ausfertigung und senden Sie diese zurück an

Herrn Schwetjeim Hause

Herr Kampe steht Ihnen als Sicherheitsfachkraft auch als Ansprechpartner (Tel. 90014, E-Mail [email protected]) zur Verfügung, falls Sie Fragen zu diesem Schreiben haben sollten.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang-Uwe Friedrich

BestätigungHiermit bestätige ich, diese mit Schreiben vom 06.06.2017 übersandte Übertragung von Aufgaben und Pflichten nebst Anlagen in zweifacher Ausfertigung erhalten zu haben.

Hildesheim, den ………. ……………………………………………Unterschrift

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Anlage 1: Kurzinformation zur Übertragung von Aufgaben und Pflichten gemäß denPunkten 1.1 bis 1.11

zu 1.1 und 1.2 Gefährdungsbeurteilungen und BetriebsanweisungenDie Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstützt Sie in der Erstellung und Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen. Für das Erstellen von Betriebsanweisungen hat die Fachkraft für Arbeitssicherheit entsprechende Mustervorlagen auf ihrer Homepage unter https://www.uni-hildesheim.de/personal/ eingestellt. (siehe Hinweise Abschnitt 10.1 und 10.2).

zu 1.3 SicherheitsunterweisungenSicherheitsunterweisungen sind mit den Beschäftigten vor Aufnahme neuer Tätigkeiten (z. B. Beschäftigungsbeginn in der Einrichtung bzw. Organisationseinheit, Benutzung einer neuen Maschine oder eines neuen Arbeitsstoffes), bei besonderen Ereignissen (z. B. schwerer Unfall oder Brand) sowie mindestens einmal jährlich zumindest über das richtige Verhalten bei Unfällen oder Bränden durchzuführen. Musterunterweisungsvordrucke sind auch im Intranet unter https://www.uni-hildesheim.de/personal/ eingestellt. Der Inhalt und das Datum der Sicherheitsunterweisung sind zu dokumentieren. Die Teilnahme ist von den Unterwiesenen per Unterschrift zu dokumentieren (siehe Hinweise Abschnitt 10.1 und 10.2).

zu 1.4 Sichere und geeignete ArbeitsmittelDarunter zählen u. a. Maschinen und Geräte mit CE-Kennzeichnung, unbeschädigte Leitern (siehe Hinweise Abschnitt 10.1).

zu 1.5 Notwendige persönliche SchutzausrüstungenJe nach Art der Gefährdung ist den Beschäftigten geeignete persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. Dazu können je nach Arbeitsaufgaben z. B. Schutzhelm, Schutzbrille, Gesichtsschutz, Gehörschutz, Schutzhandschuhe, Laborkittel, Sicherheitsschuhe oder Schnittschutzhose für Kettensägenarbeiten gehören. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die persönliche Schutzausrüstung ggf. reinigen zu lassen (z. B. Laborkittel) und bei Beschädigung oder Abnutzung zu ersetzen. Informationen vor der Beschaffung und zur Benutzung von persönlicher Schutzausrüstung erhalten Sie bei der Fachkraft für Arbeitssicherheit und bei der Betriebsärztin bzw. beim Betriebsarzt (siehe Hinweise Abschnitt 10.1 und 10.2).

zu 1.6 Festgestellte SicherheitsmängelFestgestellte Sicherheitsmängel sind unverzüglich zu beseitigen. Das kann z. B. durch einen Reparaturauftrag an eine geeignete Fachfirma erfolgen. Sofortmaßnahmen können die Abschaltung von Maschinen oder das Abschließen oder Verschließen von Maschinen und Geräten sein. Kann die Beseitigung der Sicherheitsmängel nicht durch Ihre Einrichtung bzw. Organisationseinheit selbst erfolgen (z. B. Ausfall der Lüftungsanlage, bauliche Mängel), so sind die zuständigen Stellen der Stiftung Universität Hildesheim, insbesondere das Dezernat 4, unverzüglich zu informieren und um Reparatur zu bitten.

zu 1.7 Wirksame Notfallorganisation (Erste Hilfe, Brandschutz und Evakuierung) In Einrichtungen und Organisationseinheiten sollen mindestens 5 % der Beschäftigten als Ersthelfer ausgebildet sein. Ersthelfer sollen alle zwei Jahre an einem Auffrischungskurs teilnehmen. In gleicher Anzahl sollen Beschäftigte als Brandschutz- und als Evakuierungshelfer ausgebildet sein. Erste-Hilfe-Kurse sowie Brandschutz- und Evakuierungsübungen werden vom Dezernat 4 bzw. im Rahmen des Weiterbildungsangebotes vom Personaldezernat angeboten (siehe Hinweise Abschnitt 11.2, 11.3 und 11.4).

zu 1.8 SicherheitsbeauftragteJede Einrichtung bzw. Organisationseinheit mit mehr als zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll (mindestens) einen Sicherheitsbeauftragten ernennen. Bei Einrichtungen und Organisationseinheiten mit unterschiedlichen Gefährdungsbereichen (z. B. Werkstatt,

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Chemielabor) oder an mehreren Standorten kann es sinnvoll sein, mehrere Sicherheitsbeauftragte zu benennen (siehe Hinweise Abschnitt 11.1).

zu 1.9 Arbeitsmedizinische BetreuungInformationen erhalten Sie bei der Betriebsärztin, bzw. beim Betriebsarzt der Stiftung Universität Hildesheim. Die arbeitsmedizinische Betreuung der Mitarbeiter findet während der Arbeitszeit statt und gilt als Arbeitszeit (siehe Hinweise Abschnitt 10.2).

zu 1.10 UmweltschutzInformationen erhalten Sie beim Dezernat 4 oder beim Green Office.

zu 1.11 RechtsvorschriftenJe nach Aufgaben müssen Sie sich über den aktuellen Inhalt der für Ihren Aufgabenbereich einschlägigen Rechtsvorschriften informieren. Informationen und Unterstützung erhalten sie durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit der Stiftung Universität Hildesheim (siehe Hinweise Abschnitt 10.1 und 10.2).

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Anlage 2

Hinweise zur Verantwortung im Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz an der Stiftung Universität Hildesheim

Stand 11.11.2016

Gliederung

1. Ziel, Einführung

2. Rechtsgrundlagen

3. Verantwortung des Präsidiums und Organisationseinheiten

4. Verantwortung in den Einrichtungen und Organisationseinheiten4.1. Verantwortliche Personen in den Einrichtungen und Organisationseinheiten4.2. Übertragung der Aufgaben, Pflichten, Rechte und Befugnisse innerhalb der

Einrichtungen und Organisationseinheiten auf besondere Personen

5. Arbeitsschutz

6. Gesundheitsschutz

7. Umweltschutz

8. Rechte und Pflichten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

9. Beratung und Unterstützung

10. Zentrale Beratungsstellen und Beauftragte10.1. Fachkraft für Arbeitssicherheit 10.2. Betriebsärztin bzw. Betriebsarzt 10.3. Arbeitskreis Gesundheitsmanagement (AK GM)10.4. Suchtkrankenhilfe

11. Beauftragte und sonstige Personen in den Einrichtungen und Organisationseinheiten11.1. Sicherheitsbeauftragte(r)11.2. Ersthelferinnen und Ersthelfer11.3. Brandschutz- und Evakuierungshelferinnen und -helfer

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1. Ziel, EinführungDer Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz ist eine Aufgabe der Stiftung Universität Hildesheim und obliegt grundsätzlich dem Präsidium. Das Präsidium ist befugt, Rechte und Pflichten auf geeignete, d. h. zuverlässige und fachkundige Personen mit Weisungsbefugnis zu übertragen, insbesondere auf Professorinnen und Professoren sowie Leiterinnen und Leiter von Einrichtungen und Organisationseinheiten.

Diese Hinweise dienen zur Erläuterung der Pflichtenübertragung

vom Präsidenten der Stiftung Universität Hildesheim auf die Leiterinnen und Leiter von Einrichtungen und Organisationseinheiten sowie

von den Leiterinnen und Leitern von Einrichtungen und Organisationseinheiten auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb ihres jeweiligen Bereichs

und beschreiben die Delegation von Pflichten, Aufgaben, Rechten und Befugnissen im Rahmen der Pflichtenübertragung. Diese Hinweise beschreiben darüber hinaus die Aufgaben der Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Betriebsärztin bzw. des Betriebsarztes, der Sicherheitsbeauftragten, der Brandschutz- und Evakuierungshelferinnen und -helfer, der Ersthelferinnen und Ersthelfer.

Eine Leitungsfunktion wird grundsätzlich bestimmt durch die Verfügungsbefugnis über Ressourcen und durch Weisungsrechte gegenüber den zugeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Verantwortung für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz bezieht sich auf den jeweiligen mit der Leitungsbefugnis verbundenen Bereich. Die entsprechende Verantwortung besteht auch gegenüber Studierenden im Rahmen von Lehrveranstaltungen.

Einrichtungen und Organisationseinheiten im Sinne dieser Richtlinie sind Fachbereiche, Institute, Zentren, (zentrale) Einrichtungen, Dezernate, Graduiertenkollegs, Abteilungen und Stabsstellen.

2. RechtsgrundlagenDie Rechtsvorschriften für den Bereich Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz verpflichten die Adressaten in ihrer Funktion als „Arbeitgeber“, „Unternehmer“, „Betreiber der Anlage“, „Inhaber eines Betriebes“, „Auftraggeber“ usw. im Sinne zahlreicher rechtlicher Vorschriften zu einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen. Die Vorschriften gelten auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierende der Stiftung Universität Hildesheim.

Rechtsvorschriften, die von allen Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim einzuhalten sind, sind insbesondere

das Arbeitsschutzgesetz (ArbschG) mit den zugehörigen Verordnungen, das Regelwerk der Landesunfallkasse Niedersachsen bzw. der Deutschen Gesetzlichen

Unfallversicherung (DGUV) als gesetzliche Unfallversicherung, insbesondere die o die DGUV-Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“o die DGUV-Vorschrift 2 „Unfallverhütungsvorschrift Betriebsärzte und Fachkräfte für

Arbeitssicherheit“,o Unfallverhütungsvorschrifteno Informationen und Regeln

die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbmedVV) das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) mit den Vorschriften zur Abfallentsorgung, die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), insbesondere die regelmäßige Überprüfung

der ortsveränderlichen elektrischen Geräte.

Weiterhin können je nach den speziellen Arbeitsbereichen in den Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim folgende Rechtsvorschriften zu beachten sein (die Aufzählung ist nicht abschließend):

das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) mit den zugehörigen Verordnungen,

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das Chemikaliengesetz (ChemG) mit den zugehörigen Verordnungen (z. B. Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und Chemikalien-Verbotsverordnung (ChemVerbotsV)),

das Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG) mit der zugehörigen Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahnen und Binnenschifffahrt (GGVSEB) und dem Regelwerk für den Lufttransport (IATA-DGR)

die Biostoffverordnung (BioStoffV), das Infektionsschutzgesetz (IfSG) die Tierseuchen-Erregerverordnung (TierSeuchErV) das Tierschutzgesetz (TierSchG) das Atomgesetz (AtG) mit den zugehörigen Verordnungen (z. B. Strahlenschutzverordnung

(StrSchV) und Röntgenverordnung (RöV), die technischen Regeln zu den genannten Gesetzen und Verordnungen, das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) mit den zugehörigen Verordnungen, das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) mit den zugehörigen Verordnungen, Satzungen der Stadt Hildesheim (z. B. Abwassersatzung).

Weiterhin sind die für den Bereich Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz vereinbarten Dienstvereinbarungen der Stiftung Universität Hildesheim einzuhalten.

Die betreffenden Dienstvereinbarungen (z. B. die Dienstvereinbarung Suchtprävention und Suchthilfe) sind im Intranet des Personaldezernats der Stiftung Universität Hildesheim hinterlegt.

3. Verantwortung des PräsidiumsVerantwortlich für die Erfüllung der Pflichten des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes und für den Vollzug dieser Rechtsvorschriften ist das Präsidium der Stiftung Universität Hildesheim.

Dem Hauptberuflichen Vizepräsidenten (HVP) obliegt im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit die Organisations- und Kontrollverantwortung für den Vollzug der Rechtsvorschriften im Bereich Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Er legt universitätsintern die erforderlichen organisatorischen und personellen Strukturen für den Vollzug der Rechtsvorschriften fest.

Der Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Betriebsärztin bzw. dem Betriebsarzt (siehe Ziffern 10.1. und 10.2.) ist im Rahmen der Wahrnehmung ihrer Aufgaben der Zugang zu sämtlichen Bereichen der Stiftung Universität Hildesheim zu gewähren.

4. Verantwortung in den Einrichtungen und OrganisationseinheitenIn den Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim obliegt die Einhaltung der Rechtsvorschriften zum Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz verschiedenen fachkundigen und zuverlässigen Personen, die vom Präsidenten entsprechend beauftragt wurden. Die Verantwortung für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz setzt eine Leitungsfunktion mit entsprechender Weisungsbefugnis voraus, d. h. die Befugnis, die Aufgaben und den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich der Studierenden zu bestimmen, die zu erzielenden Arbeitsergebnisse festzulegen sowie Prioritäten bezüglich des Arbeitsumfangs, der Arbeitsweise und des Mitteleinsatzes zu setzen. Die Übertragung der Wahrnehmung der Pflichten im Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz durch den Präsidenten kann nicht abgelehnt werden, da diese Pflichten sich unmittelbar aus der Tätigkeit dieses Personenkreises ergeben.

4.1. Verantwortliche Personen in den Einrichtungen und OrganisationseinheitenInsbesondere wird auf folgende Personen Verantwortung übertragen:

die Dekaninnen und Dekane für die dem jeweiligen Dekanat zugeordneten Bereiche, die geschäftsführenden Leiterinnen und Leiter von Instituten, die Leiterinnen und Leiter (zentraler) Einrichtungen und Zentren,

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die Leiterinnen und Leiter von Dezernaten, Abteilungen und Stabsstellen innerhalb der zentralen Verwaltung,

Leiterinnen und Leiter sonstiger Organisationseinheiten.

In allen Fällen bezieht sich die Verantwortung auf den jeweiligen mit der Leitungsbefugnis verbundenen Bereich. Diese Personen sind in der Regel auch die Adressaten von übergeordneten Schreiben zum Arbeits-, Gesundheit- und Umweltschutz, insbesondere der Fachkraft für Arbeitssicherheit. In dieser Funktion sind sie verantwortlich dafür, dass insgesamt die für die einzelnen Verantwortlichen geltenden Pflichten eingehalten werden. Soweit erforderlich, müssen sie übergreifende organisatorische Regelungen initiieren, die Einhaltung dieser Regelungen kontrollieren und Anhaltspunkten für Missstände nachgehen. Insbesondere sind die in den Abschnitten 5 - 7 genannten Punkte einzuhalten.

4.2. Übertragung von Aufgaben, Pflichten, Rechten und Befugnissen innerhalb der Einrichtungen und Organisationseinheiten auf besondere PersonenDie unter Ziffer 4.1. genannten Verantwortlichen können in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich geeignete Personen schriftlich und unter Festlegung des Umfangs beauftragen, ihnen obliegende Aufgaben und Befugnisse in eigener Verantwortung wahrzunehmen (Übertragung von Verantwortung und Weisungsbefugnis z. B. auf die Leiterin bzw. den Leiter einer Werkstatt durch die geschäftsführende Institutsleitung). Dabei ist der konkrete Umfang der Aufgaben, Pflichten und der Befugnisse einschließlich der Weisungsbefugnis aufzuführen.

Die Übertragung hat die Befugnisse zur Durchführung von Abhilfemaßnahmen (z. B. Ressourceneinsatz, Entscheidungskompetenz) sowie die Vorgehensweise (z. B. Antrags-, Hinweis- und Meldepflichten) bei mangelnden eigenen Möglichkeiten zu enthalten.

Bei der Übertragung von Aufgaben und Befugnissen hat der Übertragende je nach Art der Tätigkeiten sicherzustellen, dass die mit den Aufgaben betrauten Personen in der Lage sind (z. B. aufgrund der beruflichen Ausbildung, der Berufserfahrung, einer angemessenen Unterweisung) die bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen einzuhalten und die notwendigen Maßnahmen durchzuführen. Zur Erfüllung der Aufgaben ist den Personen die erforderliche Zeit einzuräumen und ggf. der Besuch von Schulungen oder Informationsveranstaltungen zu ermöglichen. Insbesondere sind die in den Abschnitten 5 - 7 genannten Punkte einzuhalten.

Diejenigen, die Verantwortung und Weisungsbefugnis übertragen haben, besitzen jedoch trotz der Übertragung auch weiterhin die Organisations-, Auswahl- und Kontrollverantwortung.

Zur Übertragung von Aufgaben, Pflichten, Rechte und Befugnisse innerhalb der Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim ist der diesen Hinweisen anhängende Vordruck Pflichtenübertragung von Leiterinnen und Leitern von Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim an eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter zu verwenden (Anlage 3).

5. ArbeitsschutzUmzusetzen sind:

die Aufgabe, sich als Verantwortlicher mit den maßgebenden Arbeitsvorschriften vertraut zu machen, diese den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt zu machen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ihrer Beachtung anzuhalten, die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen sowie die erforderlichen Veranlassungen für den Fall der eigenen Abwesenheit zu treffen, diese Aufgabe ist auch gegenüber den Studierenden während der Lehrveranstaltungen umzusetzen,

die Durchführung und Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen gemäß §5 des Arbeitsschutzgesetzes, **

das Erstellen von Betriebsanweisungen für alle Tätigkeiten, insbesondere Tätigkeiten mit gefährlichen und wassergefährdenden Stoffen und an gefährlichen Maschinen sowie die Überwachung ihrer Einhaltung, **

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die Sicherheitsunterweisungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierenden in einer für diese verständlichen Sprache einschließlich der Dokumentation der Unterweisungen,

die Sicherstellung und Organisation der Überprüfung von Arbeitsmitteln und Sicherheitseinrichtungen entsprechend der Betriebssicherheitsverordnung und weiterer rechtlicher Vorgaben, insbesondere die regelmäßige Überprüfung der ortsbeweglichen elektrischen Geräte je nach Verwendungszweck alle ein bis zwei Jahre, hierbei unterstützt das Dezernat 4 mit dem Anbieten von regelmäßigen zentral durchgeführten Überprüfungen,

die unverzügliche Beseitigung erkannter Unfall- oder Umweltgefahren bzw. die unverzügliche Meldung solcher Gefahren an die zuständigen Stellen innerhalb der zentralen Verwaltung, sofern die Beseitigung der Mängel die eigenen Möglichkeiten übersteigt bzw. nicht in den eigenen Verantwortungsbereich fällt. Diese Verantwortlichkeit bezieht sich nicht auf die Behebung von Mängeln, deren Beseitigung anderen Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim zentral (Dezernat 4 für Mängel an Gebäuden und der Infrastruktur) oder ggf. beauftragten Dritten obliegt. Sie sind jedoch verpflichtet, bauliche Mängel dem Dezernat 4 schriftlich per Brief oder E-Mail bzw. der Störungsannahme unter der Telefonnummer 77777 mitzuteilen,

die Aufgabe, den sicherheits- und umweltgerechten Zustand, Einsatz und Betrieb der betrieblichen Einrichtungen (Anlagen, Arbeitsmittel etc.) sicherzustellen,

das rechtzeitige Einholen bzw. Verlängern von Genehmigungen für genehmigungsbedürftige Anlagen oder Tätigkeiten (ggf. in Verbindung mit den zuständigen Ansprechpartnern der zentralen Verwaltung),

unverzüglich diejenigen betrieblichen Anlagen und Arbeitsmittel stillzulegen und der Benutzung zu entziehen, die nicht den einschlägigen Sicherheitsbestimmungen entsprechen,

die bestimmungsgemäße Nutzung überlassener Gebäude, Anlagen, Räume und Arbeitsmittel,

die Einweisung und Kontrolle von Fremdfirmen ggf. in Zusammenarbeit mit dem Dezernat 4,

die Beachtung von Brandschutzauflagen sowie die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum richtigen Verhalten im Brandfall und für die Evakuierung,

und, soweit mit entsprechenden Stoffen und Materialien gearbeitet wird, die sichere und umweltgerechte Verwendung gefährlicher Stoffe und Betriebsmittel (z. B. Chemikalien, Druckgase etc.), die Biostoffverordnung, die Strahlenschutzverordnung, die Verordnung zur Beförderung gefährlicher Güter mit Fahrzeugen, das Tierseuchengesetzes, das Infektionsschutzgesetz und das Tierschutzgesetz; ein Mangel in diesem Sinne kann beispielweise auch im Fehlen der Genehmigung einer zuständigen Behörde, im Unterlassen der erforderlichen Anzeige an eine zuständige Behörde oder im Abweichen von einem behördlich vorgesehenen oder zugelassenen Verfahren bestehen.

____________________________________________________________________

(** Als Grundlage für die Durchführung und Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen und das Erstellen von Betriebsanweisungen hat die Fachkraft für Arbeitssicherheit entsprechende Mustervorlagen auf ihre Homepage unter https://www.uni-hildesheim.de/personal/ eingestellt. Diese Mustervorlagen können insbesondere für Büroarbeitsplätze, aber auch für viele andere Arbeitsbereiche, einfach und ohne großen Zeitaufwand übernommen und an die eigene Einrichtung angepasst werden.)

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Die Fachkraft für Arbeitssicherheit kann von den Verantwortlichen mit der Durchführung einzelner hier aufgeführter Pflichten beauftragt werden (z. B. Mithilfe bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen, Betriebsanweisungen und bei der Durchführung von Unterweisungen).

6. GesundheitsschutzZu den Maßnahmen des Gesundheitsschutzes für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören insbesondere

das Veranlassen arbeitsmedizinischer Untersuchungen auf der Grundlage der Gefährdungsbeurteilung, ggf. nach Rücksprache mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Betriebsärztin bzw. dem Betriebsarzt, bei den Vorsorgeuntersuchungen für Bildschirmarbeitsplätze unterstützt das Dezernat für Personalangelegenheiten,

krankheitsbedingte Ausfälle ernst zu nehmen und ggf. mit der bzw. dem Betroffenen und der Suchtkrankenhilfe konstruktiv und vorurteilsfrei zu sprechen,

ergonomische Anforderungen an Arbeitsplätze ernst zu nehmen und umzusetzen, bei gesundheitsschädigendem Führungsverhalten oder gesundheitsschädigendem

Verhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander zu intervenieren. Dazu kann die Hilfe universitärer Einrichtungen und Organisationseinheiten in Anspruch genommen werden (z. B. Suchtkrankenhilfe, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Personalrat),

Mobbing- und Bossing-Vorwürfen umgehend nachzugehen, beim Verdacht des Vorliegens einer Suchterkrankung die Betroffene bzw. den Betroffenen

umgehend anzusprechen. In einem vertrauensvollen Gespräch (ggf. unter Einbeziehung der Suchtkrankenhilfe, des Personaldezernats und des Personalrats) sind mögliche Maßnahmen zu besprechen. Berücksichtigt werden sollte die Dienstvereinbarung Suchtprävention und Suchthilfe,

den Nichtraucherschutz zu beachten und einzuhalten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Teilnahme an Seminaren der internen

Weiterbildung und Infoveranstaltungen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu motivieren, eine Teilnahme ist zu ermöglichen,

bei der Durchführung von Exkursionen und Dienstreisen in das Ausland vorher mögliche gesundheitliche Gefährdungen durch dort vorkommende spezielle Krankheitserreger (z.B. Borreliose, FSME, Malaria, Gelbfieber usw.) zu ermitteln. Dazu sollte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Beratung durch den Betriebsarzt bzw. -ärztin eingeholt werden. Auch das örtliche Gesundheitsamt (z.B. beim Landkreis Hildesheim) kann einbezogen werden. Diese Regelung gilt sinngemäß auch für Studierende, die an Exkursionen teilnehmen. Hier sollte deren Hausarzt beraten.

Die Vorgesetzten haben Sorge zu tragen, dass ein „gesundes Miteinander“ gepflegt wird, und sich um die eigene Gesundheit und die ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kümmern. Führungskräfte sollen aktiv an den gesundheitsfördernden Arbeitsstrukturen mitwirken und Anregungen an den Arbeitskreis Gesundheitsmanagement beim HVP melden.

7. UmweltschutzZu den besonderen Maßnahmen des Umweltschutzes gehören insbesondere

die ordnungsgemäße Entsorgung gefährlicher und ungefährlicher Abfälle, die Beachtung der Richtlinien zur Abwassereinleitung, zum Gewässerschutz und zum

Immissionsschutz.

Die Einrichtungen und Organisationseinheiten habe dafür Sorge zu tragen, dass möglichen Schäden für die Umwelt vorgebeugt wird. So sind z. B. wassergefährdende Stoffe wie Öle oder Chemikalienabfälle in größerer Menge über Auffangwannen ausreichenden Volumens zu lagern. Gefahrstoffe dürfen nicht in das Abwasser gelangen.

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8. Rechte und Pflichten der Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über ihre Rechte und Pflichten zu unterrichten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind berechtigt, Verbesserungsvorschläge zu allen Fragen des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes zu machen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

sind verpflichtet, nach Ihren Möglichkeiten sowie gemäß der Unterweisung und Weisung durch die Leiterin bzw. den Leiter der Einrichtung für ihre Sicherheit und Gesundheit Sorge zu tragen. Dabei haben sie auch für die Sicherheit und Gesundheit jener Personen zu sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen bei der Arbeit betroffen sind,

haben insbesondere Maschinen, Geräte, Werkzeuge, Arbeitsstoffe, Transportmittel, sonstige Arbeitsmittel, Schutzvorrichtungen und die ihnen zur Verfügung gestellte persönliche Schutzausrüstung bestimmungsgemäß zu verwenden und zu pflegen. Die Leiterin bzw. der Leiter der Einrichtung hat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Studierenden die für die sichere Erfüllung der übertragenen Aufgabe notwendige persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierenden haben diese persönliche Schutzausrüstung zu nutzen,

haben der Leiterin bzw. dem Leiter der Einrichtung jede von ihnen festgestellte unmittelbare Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit sowie jeden an Schutzsystemen festgestellten Defekt unverzüglich zu melden. Gegebenenfalls können die Mängel auch den zuständigen Stellen der zentralen Verwaltung (Dezernat 4, Fachkraft für Arbeitssicherheit) gemeldet werden,

haben die Leiterin bzw. den Leiter der Einrichtung bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben zu unterstützen,

haben bei der Ausübung bestimmter Tätigkeiten das Anrecht auf eine arbeitsmedizinische Vorsorge. Auskünfte erteilt die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt.

In Lehrveranstaltungen und bei der Durchführung von Studien-, Bachelor-, Master-, Diplom- und anderen Arbeiten sowie von Dissertationen hat die Leiterin bzw. der Leiter der Einrichtung bzw. der Lehrbeauftragte den Studierenden bzw. den Doktorandinnen bzw. den Doktoranden die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz notwendigen Maßnahmen aufzuzeigen. Die Studierenden bzw. Doktorandinnen bzw. Doktoranden haben sich an diese Vorgaben zu halten. Dazu zählen z.B. die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung für einen durchzuführenden chemischen Versuch und die zu ergreifenden Maßnahmen zum Arbeitsschutz. In aller Regel wird dies auch bisher schon praktiziert, nur nicht so genannt. Für die allermeisten Lehrveranstaltungen ist dies nicht notwendig, da offensichtlich keine Gefährdungen auftreten.

9. Beratung und UnterstützungNeben der bereits mehrfach genannten Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Betriebsärztin bzw. dem Betriebsarzt stehen den Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedene weitere Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim zur Unterstützung zur Verfügung. Sie können und sollen zur Beratung und Unterstützung bei Fragen zum Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz genutzt werden. Sie bewahren die Schweigepflicht.

Aufgabe der Betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, präventiv die Gesundheitskompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern und somit einen aktiven Beitrag zu deren Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz zu leisten.

Die Suchtkrankenhilfe steht bei beobachteten Suchtproblemen zur Verfügung.

Das Personaldezernat koordiniert den betrieblichen Eingliederungsprozess im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM).

Bei Fragen und zur Umsetzung der ergonomischen Anforderungen an Arbeitsplätze und mögliche Änderungen stehen die Fachkraft für Arbeitssicherheit und die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt, die Schwerbehindertenvertretung und das BEM-Team zur Verfügung.

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Page 13: €¦  · Web viewbei der Durchführung von Exkursionen und Dienstreisen in das Ausland vorher mögliche gesundheitliche Gefährdungen durch dort vorkommende spezielle Krankheitserreger

Ist eine Mitarbeiterin schwanger, dann soll die Frau ihre Schwangerschaft zum Schutz des Ungeborenen und der Schwangeren dem Personaldezernat melden. Das Personaldezernat schickt daraufhin einen Fragebogen zur Gefährdungsbeurteilung an die zuständige Leiterin bzw. den zuständigen Leiter der betroffenen Einrichtung. Die Leiterin bzw. der Leiter füllt den Fragebogen gemeinsam mit der Schwangeren aus. Beide legen – sofern erforderlich – gemeinsam notwendige Schutzmaßnahmen fest und senden den Fragebogen anschließend an die Fachkraft für Arbeitssicherheit zur Plausibilitätsprüfung. Die Fachkraft sendet den Bogen anschließend an das Personaldezernat zurück. Für eine Beratung steht die Fachkraft für Arbeitssicherheit und die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt beratend zur Verfügung. Schwangere Studierende sollen sich direkt an den zuständigen Hochschullehrer (z. B. bei Teilnahme eines Praktikums mit Gefahrstoffen) wenden. Der Hochschullehrer hat die Aufgabe, die Gefährdung für die Studierende zu ermitteln und ggf. Schutzmaßnahmen zu treffen. Für eine Beratung steht die Fachkraft für Arbeitssicherheit und die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt beratend zur Verfügung.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben den Nichtraucherschutz in den Gebäuden der Stiftung Universität Hildesheim einzuhalten. Sie haben das Recht, andere auf die Einhaltung hinzuweisen.

10. Zentrale Beratungsstellen und Beauftragte10.1. Fachkraft für ArbeitssicherheitDie Fachkraft für Arbeitssicherheit nimmt Aufgaben gemäß des Gesetzes über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (ASiG) und der Vorschrift 2 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV-Vorschrift 2) wahr. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit ist dem Hauptberuflichen Vizepräsidenten zugeordnet. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit arbeitet eng mit der Betriebsärztin bzw. dem Betriebsarzt, mit der Suchtkrankenhilfe, dem Personaldezernat und dem Personalrat zusammen.

Die Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstützt die Verantwortlichen, indem sie u. a.

regelmäßig Begehungen der Arbeitsstätten durchführen und der bzw. dem Verantwortlichen festgestellte Mängel aufzeigen, Maßnahmen zur Beseitigung dieser Mängel vorschlagen und auf deren Durchführung hinwirken,

die Verantwortlichen bei der Beurteilung von Gefährdungs- und Belastungsanalysen durch mechanische, physikalische, chemische oder biologische Einwirkungen unterstützen,

bei Bedarf Arbeitsplatzmessungen und Schadstofferhebungen durchführen oder veranlasst, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierenden in Fragen des Arbeits-, Gesundheits-

und Umweltschutzes informieren und beraten, bei der Beschaffung technischer Arbeitsmittel und persönlicher Schutzausrüstung beraten, die Leiterinnen bzw. Leiter der Einrichtungen und Organisationseinheiten, die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Studierenden schulen, die Leiterinnen bzw. Leiter der Einrichtungen und Organisationseinheiten sowie

Schwangere in Fragen zum Schutz der werdenden Mutter beraten, die Sicherheitsbeauftragten erfassen und in ihre Aufgaben einweisen, die Ursachen von Arbeitsunfällen untersuchen, die Untersuchungsergebnisse erfassen und

auswerten und den Verantwortlichen Maßnahmen zur Verhütung dieser Arbeitsunfälle vorschlagen,

mit der Suchtkrankenhilfe, dem Personaldezernat, der Schwerbehindertenvertretung und der Personalvertretung zusammenarbeiten.

10.2. Betriebsärztin bzw. Betriebsarzt Die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt nimmt Aufgaben gemäß des Gesetzes über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (ASiG) und der Vorschrift 2 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV-Vorschrift 2) wahr. Die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt

organisiert die arbeitsmedizinische Vorsorge und führt sie durch, führt reisemedizinische Beratungen, Impfberatungen und Impfungen durch,

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Page 14: €¦  · Web viewbei der Durchführung von Exkursionen und Dienstreisen in das Ausland vorher mögliche gesundheitliche Gefährdungen durch dort vorkommende spezielle Krankheitserreger

informiert und berät Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ggf. Studierende in Fragen des Gesundheitsschutzes,

nimmt an (Arbeitsplatz-) Begehungen teil, wirkt bei der Wiedereingliederung und der beruflichen Rehabilitation von Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern mit, berät die Leiterinnen bzw. Leiter der Einrichtungen und Organisationseinheitenbei der

Arbeitsplatzgestaltung und der Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung, ermittelt gesundheitliche Belastungen am Arbeitsplatz (z. B. durch Gefahrstoffe) in

Zusammenarbeit mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit.

10.3. Arbeitskreis Gesundheitsmanagement (AK GM)Das Präsidium der Stiftung Universität Hildesheim verfolgt das Ziel „gesunde und motivierte Beschäftigte“ zu haben und definiert dies auch als Führungsaufgabe. Die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Führungskräfte, der Erhalt der Arbeitsfähigkeit, die Zufriedenheit oder auch Begeisterung für die eigene Arbeit sind wichtige Parameter für eine gesunde Hochschule. Durch das Betriebliche Gesundheitsmanagement sollen diese Ziele langfristig erreicht und gesichert werden.

Die Hauptaufgaben des Arbeitskreises an der Stiftung Universität Hildesheim umfassen vorrangig das strukturelle und systematische Vorantreiben des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Die Erfassung der psychischen Belastungen wird koordiniert.

10.4. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)Zur Betrieblichen Gesundheitsförderung gehört das Projekt Healthy Campus des Instituts für Sportwissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim und das Kursangebot der internen Fort- und Weiterbildung. Ziel der BGF ist es, präventiv die Gesundheitskompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern und somit einen aktiven Beitrag zu deren Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu leisten.

Die BGF zielt darauf ab, mit ihrem Beratungs- und Seminarangebot dem Präsentismus (Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz Krankheit und Unwohlsein) entgegenzuwirken sowie den Aspekt der längeren Lebensarbeitszeit aufgrund des demographischen Wandels in den Fokus zu rücken.

Die Handlungsfelder des BGF orientieren sich gesetzlich an § 20 Abs. 1 und 2 Sozialgesetzbuch V zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung. Schwerpunktmäßig ist der Blick auf die Bereiche Bewegung (z. B. Wirbelsäulengymnastik), Stressbewältigung (z. B. Entspannte Pause) und Ernährung (wechselnde Themenschwerpunkte) gerichtet, ergänzt durch Angebote zur Ergonomie.

10.5. SuchtkrankenhilfeDie Suchtkrankenhilfe hat folgende Aufgaben:

a) Beratung und Hilfestellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vorgesetzten bei Problemen durch Suchtmittelkonsum (Alkohol, Medikamente, Nikotin, illegale Drogen), Problemen durch sogen. nichtstoffgebundene Süchte, insbes. Essstörungen und

"Glücksspiel"-Sucht, Vermittlung in geeignete Einrichtungen mit spezifischem Hilfeangebot.

b) Information und Aufklärung zum Suchtmittelkonsum durch: persönliche oder telefonische Einzelgespräche Veranstaltungen für Gruppen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Veröffentlichungen in universitätsinternen Medien.

c) Angebot und Durchführung von Kursen zu den Themen: Auswirkungen von und Umgang mit Suchtmittelkonsum am Arbeitsplatz Raucherentwöhnungsberatung und Raucherentwöhnungsbehandlung

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10.6. Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)Das Personaldezernat koordiniert den betrieblichen Eingliederungsprozess im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), dabei werden für die Dauer der BEM-Bearbeitung eigene Interventionen zurückgestellt. Es geht dabei um Personen, die länger als 6 Wochen am Stück oder unterbrochen insgesamt 6 Wochen innerhalb 12 Monaten gefehlt haben. Auf Wunsch des Klienten kann eine Einbindung der Vorgesetzten erfolgen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht das BEM auch präventiv, bevor 6 Wochen Krankheit erreicht werden, bei allen gesundheitsrelevanten Anliegen zur Verfügung.

11. Beauftragte und sonstige Personen in den Einrichtungen und Organisationseinheiten

11.1. Sicherheitsbeauftragte(r)Die Leiterinnen und Leiter von Einrichtungen und Organisationseinheiten müssen Sicherheitsbeauftragte in Zusammenarbeit mit dem Personaldezernat schriftlich bestellen. Die Sicherheitsbeauftragten müssen vom Personalrat der Stiftung Universität Hildesheim bestätigt werden. Die dazu notwendigen organisatorischen Schritte übernimmt das Personaldezernat. Die Einweisung der Sicherheitsbeauftragten in ihre Aufgaben übernimmt die Fachkraft für Arbeitssicherheit. Die Leiterinnen und Leiter von Einrichtungen und Organisationseinheiten müssen Sicherheitsbeauftragte schulen lassen. Schulungen werden in Zusammenarbeit mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit auch von der Landesunfallkasse Niedersachsen durchgeführt.

Die Sicherheitsbeauftragten unterstützen die Verantwortlichen bei der Erfüllung ihrer Pflichten im Bereich des Arbeitsschutzes, indem sie sich insbesondere von dem Vorhandensein und der ordnungsgemäßen Benutzung der vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen und persönlichen Schutzausrüstungen überzeugen und auf Unfall- und Gesundheitsgefahren für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierenden aufmerksam machen. Bei Einrichtungen und Organisationseinheiten mit mehr als 20 Beschäftigten sollte mindestens ein Sicherheitsbeauftragter bestellt sein.

11.2. Ersthelferinnen und ErsthelferDas Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet Arbeitgeber zu einer geeigneten Organisation von Erste-Hilfe- und sonstigen Notfallmaßnahmen. Das Dezernat 4 bietet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig Ersthelfer(innen)-Ausbildungen an. Die Aufgaben der Ersthelferin, bzw. des Ersthelfers, entsprechen der Rettungskette: Es sind Sofortmaßnahmen einzuleiten, Hilfe herbeizurufen und akute Gefahren für Leben und Gesundheit abzuwenden. Die Ersthelferin, bzw. der Ersthelfer, ist wie jeder Bürger und jede Bürgerin verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Führt die Ersthelferin, bzw. der Ersthelfer die Hilfeleistung mit der gebotenen Sorgfalt durch, d. h. entsprechend ihren/seinen Kenntnissen, Fähigkeiten und den sonstigen Umständen, kann sich eine Ersthelferin, bzw. ein Ersthelfer, grundsätzlich nicht strafbar machen oder anderweitig belangt werden.

Die Leiterin bzw. der Leiter einer Einrichtung hat dafür Sorge zu tragen,

dass ausreichend Ersthelferinnen und Ersthelfer vorhanden sind (möglichst eine Person pro Einrichtung, in Einrichtungen und Organisationseinheiten über 10 Personen mindestens 5 % der anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

dass die Ersthelferinnen und Ersthelfer regelmäßig alle zwei Jahre geschult werden und dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kenntnis darüber haben, wer in ihrem Bereich als

Ersthelferin bzw. als Ersthelfer anzusprechen ist; dieses kann durch einen Aushang geschehen.

11.3. Brandschutz- und Evakuierungshelferinnen und -helfer

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Die Stiftung Universität Hildesheim besteht aus zahlreichen unterschiedlichen Gebäuden mit den verschiedensten Gefahrenpotenzialen: hohe Ansammlung an Menschen (Hörsäle, Praktika), Umgang mit und Lagerung von leicht entzündbaren Gefahrstoffen und Gasen (Laboratorien, Werkstätten), Baumängel im Bereich des baulichen Brandschutzes speziell in älteren Gebäuden, hohe Fluktuation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etc.

Aus diesen Gründen wird dem organisatorischen Brandschutz eine besondere Rolle zugemessen. Der technische und haustechnische Mitarbeiterstab des Dezernates 4 erfüllt die Aufgaben der Brandschutzhelfer. Weiterhin erfüllen sie zusammen mit den Ersthelferinnen und Ersthelfern die Aufgaben der Evakuierungshelferinnen und -helfer.

Die Aufgaben der Brandschutz- und Evakuierungshelferinnen und -helfer sind

regelmäßige Begehungen ihrer zugehörigen Bereiche in Bezug auf Einhaltung der Brandschutzvorschriften (detaillierte Inhalte werden in der Schulungen vermittelt),

die Meldung von Mängeln und die Hilfe bei der Mängelbeseitigung, bei einem Feueralarm oder im Brandfall für eine Evakuierung des Gebäudes zu sorgen, zu

kontrollieren, ob alle Personen das Gebäude verlassen haben, und die anrückende Feuerwehr darüber zu informieren. Zu ihren Aufgaben gehören weiterhin die jährliche Durchführung einer Evakuierungsübung und die Teilnahme an einer Feuerlöschübung mindestens alle zwei Jahre.

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Pflichtenübertragung von Professorinnen und Professoren sowie Leiterinnen und Leitern von Einrichtungen und Organisationseinheiten der Stiftung Universität Hildesheim auf eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter (Anlage 3)

1 Übertragung von Aufgaben

Hiermit übertrage ich, ………………………………………..,gemäß § 13 Abs. 2 Arbeitsschutzgesetz und § 13 der Vorschrift 1 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV V1) „Grundsätze der Prävention“

Frau/Herrn ….………..……………………………

in Ihrer Funktion als …………….…………………………..

für den Verantwortungsbereich ……………………….………………..

folgende mir hinsichtlich des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung obliegenden Pflichten. Sie haben im Rahmen Ihrer betrieblichen und finanziellen Kompetenzen in eigener Verantwortung insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass (bitte ankreuzen)O 1.1 die Gefährdungsbeurteilung unter Beteiligung der betroffenen Beschäftigten

durchgeführt und fortgeschrieben wird,O 1.2 für Ihren Verantwortungsbereich Betriebsanweisungen (z. B. zu Maschinen und

Gefahrstoffen) erstellt werden, die betroffenen Beschäftigten hierin unterwiesen undihre Anwendung und Umsetzung kontrolliert werden,

O 1.3 die Beschäftigten vor Aufnahme neuer Tätigkeiten, bei besonderen Ereignissen undallgemein mindestens einmal jährlich über die Gefährdungen am Arbeitsplatz undüber die erforderlichen Schutzmaßnahmen in einer Sicherheitsunterweisunginformiert werden,

O 1.4 ausschließlich sichere und geeignete Arbeitsmittel zum Einsatz kommen,O 1.5 notwendige persönliche Schutzausrüstungen angeschafft bzw. zur Verfügung

gestellt, regelmäßig auf Funktionsfähigkeit überprüft und entsprechend denVorgaben von den Beschäftigten eingesetzt und getragen werden,

O 1.6 festgestellte Sicherheitsmängel unverzüglich beseitigt bzw. entsprechendeInformationen und Maßnahmen zu deren Beseitigung eingeleitet werden,

O 1.7 eine wirksame Notfallorganisation (Erste Hilfe, Brandschutz und Evakuierung)sichergestellt wird, erforderliches Personal (z. B. Ersthelferinnen und Ersthelfer)bestellt ist und für dessen ordnungsgemäße Aus- und Fortbildung gesorgt wird,

O 1.8 Sicherheitsbeauftragte gemäß der DGUV Vorschrift 1 der Unfallversicherungsträgerbestellt sind und aus- und fortgebildet sind,

O 1.9 arbeitsmedizinische Untersuchungen oder sonstige arbeitsmedizinischeMaßnahmen veranlasst werden.

O 1.10 Sie sich über den aktuellen Inhalt der für ihren/seinen Aufgabenbereicheinschlägigen Rechtsvorschriften informieren.

2 Befugnisse

Sie sind befugt, zur Erfüllung Ihrer vorstehenden Aufgaben 2.1 verbindliche Weisungen gegenüber den mir unterstellten folgenden Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter zu erteilen (ggf. ist eine namentliche Aufzählung notwendig),2.2 notwendige Anschaffungen (z. B. persönliche Schutzausrüstungen) bis zu einem

Kostenaufwand von insgesamt …………...€ pro Jahr zu tätigen. Sofern Anschaffungen überdiese Summe hinaus notwendig sind, bin ich unverzüglich zu informieren, damit ich dieentsprechende Entscheidung treffe.

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3 Beratung und Unterstützung

Sie werden bei Ihren Aufgaben insbesondere von der Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsärztin bzw. Betriebsarzt, der Suchtkrankenhilfe, der Personalvertretung sowie von den Sicherheitsbeauftragten, den Ersthelferinnen und Ersthelfern und Brandschutz- und Evakuierungshelferinnen und -helfern unterstützt.

Ich stelle sicher, dass Sie sich das für obige Aufgaben notwendige aktuelle Wissen aneignen können, beispielsweise durch den Besuch von Lehrgängen (z. B. der Unfallversicherungsträger), Fachveranstaltungen und Messen (z. B. Arbeitsschutzmessen).

Unabhängig von der Übertragung der o. g. Pflichten und Rechte überwache ich als Vorgesetzte, bzw. Vorgesetzter, zumindest stichprobenartig die Einhaltung bzw. Umsetzung der Arbeitsschutzvorschriften.

Hildesheim, den ……………………… ………………………………….Unterschrift der Leiterin / desLeiters der Einrichtung

Hiermit bestätige ich, diese Pflichtenübertragung in zweifacher Ausführung erhalten zu haben. Eine Ausfertigung schicke ich an Herrn Schwetje im Hause.

Hildesheim, den ………… ……………………………………….Unterschrift der/des Verpflichteten

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