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Projektskizze für die Regionale 2016 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft

Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft - coesfeld.de · struktur Organisatorisch soll der Prozess weiterhin in enger Kooperation der beteiligten Städte

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Projektskizze für die Regionale 2016

Weißes Venn:Auf dem Weg in die Zukunft

 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________  

 

A. Titel der Projektidee               

Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft  6 Gemeinden – 2 Kreise – 1 Landschaftsraum    B. Trägerschaft/Federführung 

Organisation (falls zutreffend)  Stadt Gescher  Stadt Dülmen 

Ansprechpartner Herr Bürgermeister Hubert 

Effkemann 

Frau Astrid Wiechers 

FBL Stadtentwicklung 

Straße, Nr.  Marktplatz 1  Overbergplatz 3 

PLZ, Ort  48712 Gescher  48249 Dülmen 

Fon  02542 / 60 200  02594 / 12 610 

Fax  02542 / 60 6200  02594 / 12 649 

E‐Mail  [email protected]  [email protected] 

Internet (falls zutreffend)  www.gescher.de  www.duelmen.de 

    C. Welchem Handlungsfeld (gemäß der Bewerbungsschrift der Regionale 2016) 

ordnen Sie Ihre Projektidee zu? 

 Wissen – Wirtschaften – Gestalten 

 Bilder – Produkte – Reisen 

 Heimat – Landschaft – Freizeit      

Anlagen Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

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D. Steckbrief der Projektidee  Ort / Pla‐

nungsanlass 

Geographisch  ist  der  Landschaftsraum  „Weißes  Venn“  zwischen  den Ortslagen  Velen, Gescher, Coesfeld, Dülmen, Reken und Heiden  in den Kreisen Borken und Coesfeld mit einer Größe von ca. 150 qkm dem Naturraum der Merfelder Niederung zuzuordnen.  In historischer  Zeit  erstreckte  sich  hier  eines  der  größten  zusammenhängenden Moorgebiete  des  Münsterlandes.  Der  abflussarme  und  nur  wenig  geneigte Landschaftsraum  entwässerte  über  den  Heubach  nach  Süden  in  die  Hausdülmener Niederung und somit zur Stever und Lippe hin. Während die Moorbereiche im zentralen Venn ursprünglich  so weit wie möglich beweidet wurden, begann  im  19.  Jahrhundert eine  rasante  Nutzungsintensivierung  der  Landschaft.  Von  zunächst  ersten kleinbäuerlichen Torfstichen ausgehend vollzog sich ab 1906 die Ansiedlung einer heute nicht mehr existierenden Torffabrik, die Fortschritt und erste Siedlungsstrukturen in das Gebiet brachte (vgl. Anlage 1: Planausschnitt Urkataster / Dt. Grundkarte).  An die alte ursprüngliche Naturlandschaft erinnert heute lediglich noch eine kleine Rest‐Moorfläche,  die  Fürstenkuhle.  Bestehende  Naturschutzgebiete  zeugen  von  der Nutzungsgeschichte  des Weißen  Venn.  Bei  der  Landschaft  handelt  es  sich  heute  um einen  kleinteiligen  und  überwiegend  landwirtschaftlich  geprägten  Raum  mit  Äckern, Wiesen,  Weiden  und  Einzelhöfen  mit  zumeist  recht  junger  Bausubstanz.  Zahlreiche Hecken und Baumreihen gliedern das Gebiet und erzeugen eine relativ enge Kammerung der Landschaft. Eine besondere Bedeutung kommt dem großmaßstäblichen Abbau von Quarzsand  für  die  Glasindustrie  zu.  Gleichzeitig  entstehen  aufgrund  des Grundwasserstandes an den Abgrabungsstellen große Baggerseen, die  in der Folge z. B. für die Tierwelt oder auch für Erholungssuchende attraktiv sind.  Festzustellen  bleibt,  dass  nur  drei  Generationen  aus  der  Urlandschaft  die  heutige Kulturlandschaft  geschaffen  haben.  Und  auch  zukünftig  wird  sich  das  Weiße  Venn weiterentwickeln. So werden unterschiedliche Nutzungsansprüche an den Raum gestellt (Landwirtschaft:  Vergrößerung,  Intensivierung  der  Betriebe,  Einsatz  und  Ausbau regenerativer  Energien).  Diesen  stehen  Forderungen  des  Naturschutzes  gegenüber. Gleichzeitig  besteht  Bedarf,  Flächen  für  Erholungssuchende  zu  erschließen.  Dies  gibt Anlass  genug,  gemeinsam  mit  den  beteiligten  Städten  und  Gemeinden  an  der Entwicklung  zu arbeiten, neue  Ideen und Sichtweisen  für unseren  Landschaftsraum  zu erarbeiten und das Weiße Venn zukunftsweisend (vgl. hierzu Aktivitäten / Maßnahmen) aufzustellen.   

Ziele  Aus  bestehenden  Flächenansprüchen  verschiedener  Bedürfnisfelder  an  den Landschaftsraum  Weißes  Venn  wie  „Landwirtschaft  und  Ernährung“,  „Siedlung  und Verkehr“,  „Freizeit  und  Tourismus“,  „Natur‐  und Umweltschutz“,  „Rohstoffproduktion für  die  energetische  und  stoffliche  Nutzung“  sowie  der  Begrenztheit  der  Ressource Fläche ergibt  sich die Problematik der Konkurrenz der verschiedenen Nutzungsformen untereinander.  Gleichzeitig  ist  es  aufgrund  der  stetigen  Veränderung wichtiger  Rahmenbedingungen, zum Beispiel  im agrarstrukturellen Bereich,  im Bereich des Umwelt‐ und Naturschutzes aber auch  im gesellschaftspolitischen Bereich notwendig, bestehende Entwicklungsziele zu überprüfen und ggf. neu zu definieren.    

 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________  

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Projektziel  ist  es  daher,  ein  interkommunales  integriertes  Nutzungs‐  und Handlungskonzept im Sinne eines Landschaftsentwicklungskonzeptes zu erarbeiten, das die  jeweiligen Belange  thematisch bündelt und über die Vernetzung der  vorhandenen und zu entwickelnden Nutzungen diese  in Einklang bringt. Gleichzeitig  ist es Ziel, einen  umfangreichen Beteiligungsprozess zu initiieren, um mit der Projektidee weite Kreise zu ziehen, Impulse aufzunehmen und damit Akzeptanz zu schaffen.  Die Konzepterarbeitung  ist umsetzungsorientiert. Es  ist erklärtes gemeinsames Ziel, das erarbeitete Konzept in Abstimmung mit den Betroffenen und den weiteren Akteuren im Sinne  einer  experimentellen  Zukunftswerkstatt  stufenweise  und  nach  Prioritäten differenziert  umzusetzen.  Erste Maßnahmen  sollen  zeitnah  und  bereits während  des Regionale‐Prozesses  als  so  genannte  Starterprojekte  umgesetzt werden.  Die  Projekte können ganz unterschiedliche kurz‐, mittel oder langfristige Maßnahmen betreffen.   

Aktivitäten / 

Maßnahmen 

 

Vor dem Hintergrund der bestehenden  Flächenansprüche wurden  in  interdisziplinären Arbeitsgesprächen mit Vertretern der beteiligten Städte und Gemeinden, mit Vertretern einzelner  Institutionen  sowie  mit  Bürgern  und  Bürgerinnen  erste  Projektbausteine herausgearbeitet, die folgende Schwerpunkte umfassen:   

• regionales Flächenmanagement für Biotop‐ und Ausgleichsflächen – dies auch unter besonderer Berücksichtigung des Artenschutzes  ‐, das hierfür ökologisch besonders  sensible  Bereiche  gezielt  sichert  und  optimiert  und  unter Berücksichtigung  landwirtschaftlicher  Belange  den  Verlust  von  hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen minimiert 

• Wegekataster, das die heutige vielfältige Nutzung durch Landwirtschaft, Freizeit‐ und Tourismusaktivitäten, etc. entsprechend ihrer Bedarfe lenkt, kanalisiert und bestehende  Routen  vernetzt.  Gleichzeitig  wird  es  damit  möglich,  den notwendigen  und  möglichen  Aus‐  und  Rückbau  und  die  Instandhaltung  des Wegenetzes zu optimieren 

• regionales Flächenmanagement  für  regenerative Energien, das die Ansiedlung von  Vorhaben  gezielt  steuert  –  dies  insb.  auch  unter  Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Gesichtspunkte 

• Aufwertung  und  Vernetzung  bestehender  Grün‐  und  Wasserflächen  und Entwicklung zu einem attraktiven, abwechslungsreichen Natur‐, Erholungs‐ und Erlebnisraum  –  dies  auch  unter  Berücksichtigung  der  Erkenntnisse  der  Studie „Gesamtperspektive  Flusslandschaften“  (vgl.  hierzu:  Gesamtperspektive Flusslandschaften,  Ideen  für  die  Flüsse  der  Zukunft,  Regionale  2016  Agentur GmbH, Velen, Februar 2012) 

• Vorsorgende  Sicherung  der  Rohstoffversorgung  im  Sinne  einer  nachhaltigen Raumentwicklung 

• Bündelung  der  vielfältigen  touristischen  Angebote  sowie  Qualitätsverbesse‐rungen und Professionalisierung von Angeboten und Anbietern 

 Von  besonderer  Bedeutung  ist  es,  dass  nicht  nur  ein  interkommunal  abgestimmtes integriertes  Nutzungs‐  und  Handlungskonzept  für  den  Gesamtraum  erarbeitet  wird, sondern  dass  dieses  selbstverständlich  auch mit  den  Akteuren  vor  Ort  exemplarisch umgesetzt wird, um gemeinsam erarbeitete Strategien in der Örtlichkeit anzuwenden.   Darüber  hinaus  ist  ebenfalls  beabsichtigt,  einzelne  Ergebnisse  und  Ideen  aus  dem Workshop (vgl. hierzu: Ideen für den Landschaftsraum Weißes Venn, Workshop, 14.‐17. 

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Oktober 2010, Regionale 2016 Agentur GmbH, Velen)  auch  z. B.  im  Sinne  temporärer Aktionen zu verwirklichen, um auch auf diese Weise im Verlauf des Präsentationsjahres der  REGIONALE  2016  den  Landschaftsraum  erlebbar  zu  machen,  auf  dessen Besonderheiten  hinzuweisen  und  damit  letztlich  Bewusstsein  zu  wecken.  Die Kartenausschnitte  (Anlage  2)  verstehen  sich  als  Denkrichtungen  für  die  Zukunft  des Weißen Venns.   Neben  der  Entwicklung  des  zentralen  Landschaftraumes Weißes  Venn mit  den  oben definierten  Handlungsfeldern  sollen  ergänzend  weitere  Teilstandorte  als  sogenannte Satellitenprojekte  innerhalb  der  beteiligten  Kommunen  mit  konkretem  Bezug  zum Landschaftsraum in den Fokus genommen werden, als Abrundung und zur Stärkung des Gesamtprojektes.   Bei den Satellitenprojekten handelt es sich um räumlich konkrete Projektvorschläge, die besondere Merkmale des  inneren und äußeren  Landschaftsraumes des Weißen Venns herausarbeiten.  Sie  zeigen  die  Vielfalt  und  die  Besonderheiten  unseres Landschaftsraumes  auf.  Die  Projekte  dienen  dem  Gesamtkonzept  und  konkretisieren dabei  die  Inhalte  der  o.  g.  Projektbausteine.  Durch  das  Herausarbeiten  spezifischer Qualitäten werden  die  besonderen  Charaktere  der Orte  gestärkt  und  historische  und kulturelle Bezüge betont. Einheimischen,  wie  auch  Besuchern,  sollen  dabei  die  Besonderheiten  der Landschaftsgeschichte,  der  Landschaftstypologie,  aber  eben  auch  die  zukünftigen Herausforderungen  dieses  Landschaftsraumes  an  prägnanten  Stellen  verdeutlicht werden, getreu dem Motto: Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft.  Im weiteren Prozess werden der thematische Zusammenhang und das Zusammenbinden der Satellitenstandorte konkretisiert.  Hierbei handelt es sich um folgende erste Ideen: 

Gescher   Besucher und Informationszentrum Weißes Venn – Fürstenkuhle Reken   Wanderweg entlang des Flusses / Torfabbauflächen Heiden – Velen   Begegnungen im Weißen Venn – Ausbau und Aufwertung des   Artesischen Brunnens Velen   Ländlicher Alltag im Weißen Venn – beispielhaftes Zeugnis der   Vergangenheit Dülmen – Reken   Schaffung einer umweltverträglichen und nachhaltigen   Energieversorgung Dülmen   Vernetzung von Grünflächen Coesfeld   Sand am Rand – neue Nutzung für Abgrabungsflächen Coesfeld   Heide Weide – Schaffung von Offenlandflächen durch Extensivierung   und Beweidung     (vgl. hierzu Übersichtskarte und Kurzfassungen gem. Anlage 3)   

Stand der 

Projektvor‐

bereitung 

Bereits Mitte Oktober 2010 wurde  im Rahmen der Regionale 2016  in Kooperation mit dem Bund Deutscher  Landschaftsarchitekten  (BDLA)  ein  Ideenworkshop  durchgeführt, um „Ideen für den Landschaftsraum Weißes Venn“ zu sammeln. Drei Studentengruppen der  Leibniz  Universität  Hannover  und  vier  renommierte  Fachbüros  für Landschaftsarchitektur  und  Freiraumplanung  sind  der  Einladung  zu  diesem Workshop gefolgt. Die vorgelegten und  in der Broschüre „Ideen  für den Landschaftsraum Weißes Venn“, Velen, 2010, dokumentierten Ergebnisse  sind Ansporn und wichtige Grundlage 

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für eine weitere Zusammenarbeit der beteiligten Städte und Gemeinden.  So wurden seitdem  in umfangreichen Abstimmungsgesprächen gemeinsam  Inhalte und Vorgehensweisen bezüglich der Konzeptentwicklung und dessen Umsetzung erarbeitet und  mit  Externen  kommuniziert.  Hierzu  zählen  insbesondere  die Landwirtschaftskammern  Borken  und  Coesfeld  sowie  auch  die  Unteren Landschaftsbehörden der beiden Kreise.    

bisherige 

Projekt‐

partner und  

‐unterstützer 

 

Stadt Coesfeld, Stadt Dülmen, Stadt Gescher, Gemeinde Heiden, Gemeinde Reken, Gemeinde Velen 

Kreise Borken und Coesfeld  

Landwirtschaftskammern Borken und Coesfeld 

Naturpark Hohe Mark Westmünsterland 

Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken 

LWL – Denkmalpflege, Landschafts‐ und Baukultur in Westfalen  (vgl. hierzu die beigefügten Empfehlungsschreiben)    

Arbeits‐

struktur 

 

Organisatorisch  soll der Prozess weiterhin  in enger Kooperation der beteiligten Städte und  Gemeinden  fortgeführt  werden.  Zentrales  Steuerungsinstrument  wird  eine Lenkungsgruppe mit Vertetern der Kommunen  sein. Koordiniert wird die  gemeinsame Arbeit über eine noch einzurichtende Geschäftsstelle.    

künftige und 

potenzielle 

weitere 

Projekt‐

partner und  

‐unterstützer 

Im  Zusammenhang mit  der  Erarbeitung  und Umsetzung  eines  integrierten Nutzungs‐ und  Handlungskonzeptes  für  unseren  Landschaftsraum  Weißes  Venn  kommt  einem intensiven Kommunikationsprozess, der im weiteren Verlauf erarbeitet werden soll,  mit unterschiedlichsten Akteuren eine besondere Bedeutung zu.  So ist beabsichtigt, weitere Partner und Unterstützer, wie z. B.  

 

Flächeneigentümer  /  ortsansässige  Landwirte  /  Landwirtschaftliche  Unternehmer (Lohnunternehmer,  Vermarkter,  etc.),  Westfälisch‐Lippischer Landwirtschaftsverband 

Marketingvereine, Gaststätten‐, Hotel‐ und Ferienwohnungsbetreiber 

Biologische  Stationen  der  Kreise  Coesfeld  und  Borken  (Naturschutzzentrum  Kreis Coesfeld e.V., Biologische Station Zwillbrock e. V.), Umweltverbände 

Wasserwirtschaft (Wasser‐ u. Bodenverbände) 

Heimatvereine,  Wandersport‐,  Reit‐  und  Radsportvereine  u.  a.,  Jagdgenos‐senschaften 

sonstige Gewerbetreibende 

Ortsvorsteher  zu gewinnen.  Darüber  hinaus wird  ein  inhaltlicher Meinungsaustausch mit  anderen  Regionale  2016 Landschaftsprojektideen angestrebt. 

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E. Relevanz für die REGIONALE 2016  

Regionale Bedeutung  

Die  sechs  beteiligten  Kommunen  aus  den  Kreisen  Borken  und  Coesfeld  treten  gemeinsam  für  das Regionale‐Projekt  „Weißes  Venn:  Auf  dem  Weg  in  die  Zukunft“  ein.  Verbunden  sind  sie  durch  den Landschaftsraum Weißes Venn.  Durch  die  geplanten Maßnahmen  verfolgen  alle  ein  Ziel:  den  bisher  eher  vergessenen  Landschaftraum zukunftsfähig  aufzustellen.  Die  Nutzungskonflikte,  die  sich  u.  a.  aus  dem  Zusammenspiel  zwischen Landwirtschaft und  Ernährung,  Siedlung und Verkehr,  Freizeit und  Tourismus, Natur‐ und Umweltschutz und  der  Rohstoffproduktion  für  die  energetische  und  stoffliche Nutzung  ergeben  haben,  sind  heute  an unterschiedlichen Stellen sichtbar. Dies soll sich nun ändern. Dabei  ist  festzustellen, dass die  komplexen Probleme nicht  allein  auf  kommunaler Ebene  gelöst werden können.  Notwendig  ist  eine  enge  Verflechtung  gemeinsamer  kommunaler  Strategien,  die  es  erlaubt, Stärken der Region besser zu nutzen, Schwächen zu kompensieren und Synergieeffekte zu erzielen.   Die beteiligten Kommunen legen mit dem aufzustellenden Landschaftsentwicklungskonzept im Sinne eines integrierten Nutzungs‐  und Handlungskonzeptes  und  daraus  abgeleiteter Umsetzungsbeispiele  nunmehr die  Grundlage  für  die  zukünftige  Entwicklung  des  Landschaftsraums.  Das  Konzept  soll gemeindeübergreifend Leitideen und Entwicklungsziele formulieren, um eine strategische Basis und einen verlässlichen Rahmen für zukünftige Konzeptionen, Fachplanungen, städtebauliche Einzelprojekte und auch private Maßnahmen zu bestimmen. Damit werden die Leitideen und die Entwicklungsziele Grundlage  für alle zukünftigen Maßnahmen und Projekte.  Der Prozess der bisherigen Zusammenarbeit hat bereits gezeigt, wie klar und eindeutig der Nutzen einer strategisch  ausgerichteten  Zusammenarbeit  für  die  regionale  Entwicklung  sowie  das  Interesse  an  einer Bündelung  der  Kräfte  in  der  Umsetzungsarbeit  ist,  so  dass  die  Projektidee  auch  bezüglich  der interkommunalen Arbeitsstruktur Bedeutung für die Region hat. Ziel  der  Projektidee  ist  die  modellhafte  und  konsequente  Umsetzung  des  gemeinsamen  innovativen Konzeptes.  Erfahrungswerte  daraus  sollen  von  anderen  Kommunen  im  Zukunftsland  auf  eigene Problemstellungen übertragen werden können.   

Zukunftsthema 

Für  die  zukünftige  Entwicklung  der  Region  „Weißes  Venn“  sind  verschiedene  Fragestellungen  von herausragender  Bedeutung.  Ziel  ist  es  dabei,  gemeinsam  Lösungen  für  die  Flächen‐  und Landschaftsentwicklung für heutige und zukünftige Anforderungen zu entwickeln (Thema Flächenwandel).  So  stellt  sich  die  Frage,  wie  kulturlandschaftliche  Flächen  u.  a.  zur  Nahrungsmittelproduktion,  zur Energiegewinnung, zur Naherholung und zum Naturschutz zusammenhängen. Darüber hinaus ist ebenfalls von  Bedeutung,  wie  die  besondere  Eigenart  dieses  REGIONALE  –  Gebietes  als  kultivierter  Raum weiterentwickelt  und  partiell  umgestaltet  werden  kann,  auch  in  Anlehnung  an  prägnante  Landschafts‐merkmale (Weiträumigkeit früherer Tage) und wie innovative kulturlandschaftliche Infrastrukturen für den Tourismus nutzbar gemacht werden können.  Ebenfalls kommt den Fragen, wie  sich eine  solche Landschaft den Folgen des Klimawandels anpasst, wie Gewässerschutz, Tourismus und Naturschutz zusammengebracht werden können, dass die weiten Auen der Vennlandschaft aktiver Teil der nachhaltig kultivierten Landschaft bleiben, eine besondere Bedeutung zu. Ein  intelligentes  Ausgleichsflächenmanagement  kann  diesen  Prozess  positiv  beeinflussen  und  finanziell fördern (vgl. Grundlagenstudie zur Verständigung über Raum im ZukunftsLAND, Velen, Februar 2010).  

 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________  

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Von besonderer Bedeutung sind die Anforderungen unterschiedlicher Nutzergruppen an ein erforderliches Straßen‐ und Wegenetz. So bedingen verschiedene Nutzergruppen auch Nutzungskonflikte, die aufgrund ihrer  jeweiligen  spezifischen  Anforderungen  z.B.  an  Lage,  Breite  und  Ausgestaltung  des  Wegenetzes entstehen. Aber die großräumige Strukturplanung bietet auch Chancen, überflüssige Straßen‐ und Wege‐trassen aufzugeben und der Natur zurückzugeben.  Wie bereits oben dargelegt, bestehen für den Landschaftsraum Weißes Venn zahlreiche Flächenansprüche. Flächenkonkurrenzen  zwischen  den  beteiligten Nutzergruppen  nehmen  zu. Gerade  diese  Themenvielfalt bedingt  einen  offenen  Dialog  zwischen  allen  Beteiligten,  um  die  Interessen  der  unterschiedlichen Landnutzer abzustimmen und gemeinsam Handlungsansätze zu entwickeln.  So  ist  es  zwingend  erforderlich,  die  unterschiedlich  betroffenen  Themen  nicht  solitär  zu  betrachten, sondern im Sinne eines integrierten Handlungskonzeptes Synergien zu nutzen.  Das  zu  erarbeitende  integrierte  Nutzungs‐  und  Handlungskonzept  soll  in  diesem  Sinne  allgemein anwendbare Antworten auf Zukunftsfragen des ländlichen Raumes geben und stellt für die nächsten Jahre den Fahrplan für einen zukunftsweisenden Wandel unseres Landschaftsraumes dar.   So  kann  es  mit  diesem  Projekt  gelingen,  für  unseren  Landschaftsraum  neue  Bilder,  Strukturen  und Kooperationen zu entwickeln und damit das Profil der Region nach innen und außen zu schärfen. Darüber hinaus  regt es  zum Austausch an und  fördert die Vernetzung. Unterschiedliche Akteure können sich  über  die  Synergien  von  u.  a.  Landwirtschaft,  Naturschutz,  Tourismus  und  Wasserwirtschaft austauschen und die Erkenntnisse aus dem Erarbeitungsprozess  für künftige Projekte  innerhalb wie auch außerhalb der Region verwerten.    

Innovationskraft  

Die  Erarbeitung  eines  integrierten Nutzungs‐  und  Handlungskonzeptes  soll  in  einem  partizipatorischen Prozess, der u. a. auch dazu dient, die Erarbeitung und beabsichtigte spätere Umsetzung von Maßnahmen von Anfang an auf eine breite Basis und Akzeptanz  zu  stellen. So  ist es  zwingend erforderlich, Ziele und Maßnahmen  in  einem  offenen  Dialog  zu  erarbeiten.  Gerade  vor  dem  Hintergrund  bestehender vielschichtiger  Eigentumsverhältnisse  innerhalb  des  Landschaftsraumes  Weißes  Venn  und  damit einhergehender Nutzungen  ist es unumgänglich, auch die Flächeneigentümer und damit  in der Regel die landwirtschaftlichen Vertreter einzubeziehen und darüber hinaus auch in die Verantwortung zu nehmen.  Im  weiteren  Prozess  ist  beabsichtigt,  die  bisher  zunächst  als  Leitidee  formulierte  Zielsetzung  der Projektidee  im Rahmen von Workshops / Kreativwochen / Bürgerforen zu präzisieren und dabei auch mit konkreten Ideen anzureichern. Hierbei gilt sicherlich, dass die Machbarkeit immer im Blick gehalten wird.   Der Beteiligungsprozess  z. B.  unter  dem Motto  „Wie  sieht  das Weiße Venn  zukünftig  aus?“  richtet  sich daher sowohl an Fachleute als auch in besonderem Maße an die Öffentlichkeit. Er soll das Interesse in der Bevölkerung und insbesondere auch der betroffenen Nutzergruppen für das Projekt weiter steigern, damit auch dort Aufgaben z. B. aus den Bereichen Organisation, Kommunikation und Finanzierung übernommen werden.       

 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________  

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Modellcharakter  

Die Projektidee „Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft“ zielt nicht darauf ab, ein alleiniges Angebot für einzelne  Kommunen  zu  schaffen.  Vielmehr  entwickelt  es  für  diese  Region  Lösungsansätze  und  fungiert dabei  als Beispiel „aus der Praxis für die Praxis“. So wird es auch Beispiele geben für andere Regionen.  Da  die  Projektidee  in  Teilbereichen Aufgabenstellungen  aufgreift  und  Lösungsvorschläge  entwickelt,  die auch  in  anderen  bereits  bekannten  Regionale‐Projekten  thematisiert werden,  bietet  sich  hier  eine  gute Möglichkeit der Zusammenarbeit oder sogar Kombination mit ähnlich gelagerten Regionale‐Projekten an.  Dabei wird die prozesshafte Herangehensweise beispielhaft für die Region sein. Eine besondere Bedeutung kommt  hierbei  dem  Erfahrungsaustausch  zwischen  den  beteiligten  Akteuren  zu,  um  gemeinsam Lösungsansätze  zu  entwickeln  und  dann  auch  bestehende  und  entwickelte  Lösungsansätze  auf unterschiedlichstem  Wege  (Internetpräsenz,  Social  Media,  Veranstaltungen,  Publikationen,  etc.)  zu kommunizieren.  In den Erarbeitungsprozess werden nach und nach Partnerinnen und Partner verschiedenster Institutionen wie auch ehrenamtliche Akteure einbezogen, um so voneinander zu lernen.  Darüber  hinaus  sind  aber  auch  die  konkreten  Lösungen  beispielhaft.  Die  Satellitenstandorte  sollen markante  Orte  mit  besonderer  Ausstrahlung  und Wiedererkennungswert  schaffen,  die  die  begonnene Entwicklung  rund  um  das  Projekt Weißes  Venn  präsentieren.  Landwirtschaft,  Infrastruktur,  Landschaft, Naturschutz und Gewässer ‐ gearbeitet wird in und an vielen Bereichen.  Alle Maßnahmen werden über einen  sie verbindenden Raum, einen  roten Faden miteinander vernetzt sein: Das Weiße Venn.      

Anlagen Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

             

Anlagen           

Anlage 1 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________  

 

   

Urkataster von 1825 ff.

Planausschnitt  Weißes Venn  Die Gegenüberstellung der Urkatasterkarte (Ausschnitt) mit der blattschnittsgleichen Deutschen Grundkarte bietet die Möglichkeit, heutige Erscheinungsformen (Nutzungsarten, Verlauf des Heubachs, Struktur der Parzellen, etc.) vor ihrem geschichtlichen Hintergrund zu interpretieren. 

Deutsche Grundkarte von 2000 

Anlage 2 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

Denkrichtungen für die Zukunft des Weißen Venns  (Ideen für den Landschaftsraum Weißes Venn, Workshop, 14.‐17. Oktober 2010, Regionale 2016 Agentur GmbH, Velen)

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

Übersichtskarte: Verortung der Satellitenprojekte 

Bezeichnung der Satellitenprojekte 

1  Besucher und Informationszentrum Weißes Venn – Fürstenkuhle 

2  Wanderweg entlang des Flusses / Torfabbauflächen 

3  Begegnungen im Weißen Venn – Ausbau und Aufwertung des Artesischen Brunnens 

4  Ländlicher Alltag im Weißen Venn – beispielhaftes Zeugnis der Vergangenheit 

5  Schaffung einer umweltverträglichen und nachhaltigen Energieversorgung 

6  Vernetzung von Grünflächen 

7  Sand am Rand – neue Nutzung für Abgrabungsflächen 

8  Heide Weide – Schaffung von Offenlandflächen durch Extensivierung und Beweidung 

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

Satellitenprojekt Gescher – Hochmoor  

Besucher‐ und Informationszentrum Weißes Venn – Fürstenkuhle 

 Venngeschichte erlebbar machen ‐ Zeitreise durch das Zukunftsland Weißes Venn   

Umstrukturierung  und  Erweiterung  des  bestehenden  D/Torfmuseums  (ehem.  Dorfschule)  zu  einer generationsübergreifenden Begegnungs‐ und Fortbildungseinrichtung  zur geschichtlichen Entwicklung im  Landschaftsraum.  Dabei  stehen  die  Entstehungsgeschichte,  Urbarmachung,  Besiedlung  und  die angestrebten Strukturveränderungen im Vordergrund. 

 

Innen‐ u. Außenausstellung zur Landschafts‐ und Siedlungsgeschichte im Weißen Venn und Hochmoor  

Anlauf‐ und Ausgangspunkt für geführte Touren durch den Naturraum Weißes Venn/Fürstenkuhle  

Optimierung  der  vorhandenen  Infrastruktureinrichtungen  (Aufenthaltszonen,  Parkplätze, Fahrradabstellplätze, Serviceeinrichtungen) 

 

Ansprechpartner: Museumsleitung der Stadt Gescher und Heimatverein Hochmoor    Dieses  Projekt  vermittelt  für  alle Altersgruppen Wissenswertes  zum Gesamtraum  „Weißes Venn“, um somit  aus  der  Geschichte  und  den  gegenwärtigen  Herausforderungen  Lösungen  für  die  Zukunft  des Weißen Venns aufzuzeigen. 

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

Satellitenprojekt Reken  

Wanderweg entlang des Flusses / Torfabbaufläche 

 

Herstellung der Zugänglichkeit und Begehbarkeit des Heubaches, um die Funktion des Heubaches für das Weiße Venn für Außenstehende sichtbar zu machen  

Verbesserung der Vernetzung der touristischen Infrastruktur (Wander‐/Radwanderhütte, Beobachtungsplattformen für Flora und Fauna) durch Einbindung in das Radwege‐/Wanderwegenetz 

 

Freilegung einer Feuchtfläche und Sichtbarmachen von alten Torfschichten an zentraler Stelle, um die frühere Nutzung des Weißen Venns für die Torfgewinnung erlebbar zu machen 

 

Nutzung vorhandener und Schaffung neuer, miteinander korrespondierender „Naturinseln“ auch für den vorgezogenen Artenschutz als Artenschutzpool 

   Dieses Projekt  leistet unter dem Gesichtspunkt der Projektbausteine „Vernetzung von Grünflächen und Aufwertung  zu  einem  attraktiven,  abwechslungsreichen  Natur‐,  Erholungs‐  und  Erlebnisraum“, „Wegekataster“ und „Bündelung der vielfältigen touristischen Angebote“ einen Beitrag zur Zukunft des Weißen Venns, indem die historische Entwicklung des Landschaftsraums vom Moor über den Torfabbau bis hin zur heutigen Natur‐ und Kulturlandschaft exemplarisch dargestellt und erlebbar gemacht wird. 

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

Satellitenprojekt Heiden – Velen  

Begegnungen im Weißen Venn ‐ Ausbau und Aufwertung des Artesischen Brunnens  

 

  Verbesserung der einzigartigen Kombination von Naturerlebnis und Gesundheitsförderung für Alt und Jung am artesischen Brunnen im Weißen Venn 

Realisierung von „Bewegungsbausteinen“ (Sinnespfad, Barfußzone, Dehnoase) als Ergänzung zu den klassischen Kneipp’schen Wasseranwendungen  

 

  Stärkung der Aufenthaltsqualität durch Schaffung neuer Begegnungsplätze 

Einrichtung weiterer Bänke und Sitzgruppen sowie eines Spielbereiches für Kinder  

  Barrierefreier Ausbau der Quellanlage 

Errichtung eines weiteren Handlaufes im Quellbecken als Hilfestellung für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen 

 

  Verbesserung der Infrastruktur 

Beleuchtung des Platzes (LED‐Technik / Solarzellen / „Bewegungsmelder“) 

Errichtung von Fahrradständern  

Ausbau der Parkbucht für Planwagen/Pkw 

räumliche Ausdehnung durch Verlegung des nah am Brunnen vorbeiführenden Weges  

  Erstellung  einer  Informationsbeschilderung mit Hinweisen  zum Naturraum  im Rahmen  eines  für das Weiße Venn einheitlichen Vermittlungssystems (auch in digitaler Form) 

   Vom Standort des artesischen Brunnens aus öffnet  sich der Blick  in die grüne  Landschaft des Weißen Venns. Die  angedachten Maßnahmen  leisten  insbesondere  vor dem Hintergrund des Projektbausteins „Bündelung  der  touristischen  Angebote  sowie  Qualitätsverbesserungen  und  Professionalisierung  von Angeboten“  einen  Beitrag  zur  Zukunft  des  Naturraums  Weißes  Venn.  Insbesondere  durch  die Verbesserung der Aufenthaltsqualität an diesem besonderen Ort werden die Besucher dazu eingeladen, länger hier zu verweilen, die Natur zu genießen und gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun.  

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

     Satellitenprojekt Velen – Heimatverein Velen  

Ländlicher Alltag im Weißen Venn – beispielhaftes Zeugnis der Vergangenheit  

 

  Wiederherstellung  der  ehemaligen  „Bleiche“  am  Weißen  Vennbach  durch  einen  Nachbau  aus Naturmaterialien (Holzelemente) 

 

  Erarbeitung und Herstellung einer Informationstafel 

Darstellung  der  historischen  Hintergründe  –  textlich  und  bebildert  –  im  Rahmen  eines  für  das Weiße Venn einheitlichen Vermittlungssystems 

 

  Errichtung eines barrierefreien Zuganges zum Wäscheplatz 

Zuwegung zur Bleiche von der nahe gelegenen Naturerlebnishütte aus     Auch wenn  räumlich  gesehen  der  Standort  der  ehemaligen  Bleiche  am  äußersten  Rand  des Weißen Venns im Velener Tiergarten verortet ist, dient diese Projektidee in ganz einzigartiger Weise dazu, einen Aspekt  des  Lebens  der  Landbevölkerung  zu  Beginn  des  vergangenen  Jahrhunderts  zu  beleuchten. Insbesondere  im  Rahmen  des  Projektbausteins  „Aufwertung  und  Vernetzung  bestehender  Grün‐  und Wasserflächen  und  Entwicklung  zu  einem  attraktiven,  abwechslungsreichen  Natur‐,  Erholungs‐  und Erlebnisraum“  birgt  diese  Idee  hohes  Potenzial;  denkbar wäre  ferner  eine  Vernetzung  der  seinerzeit zahlreich vorhandenen Standorte ähnlicher Wäscheplätze an Gewässern im Naturraum Weißes Venns.   

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

Satellitenprojekt Dülmen ‐ Reken  

Schaffung einer umweltverträglichen und nachhaltigen Energieversorgung  

 Errichtung eines interkommunalen Bürgerwindparks Dülmen – Merfeld – Reken    

Ausbau der Windenergie  

Vereinbarkeit von Naturschutz und erneuerbarer Energie  

Erarbeitung beispielhafter Praktiken  

zur  Vermeidung  von  Konflikten  zwischen  dem  Ausbau  der  Windenergie  und  dem  Arten‐  und Naturschutz  

zur Einbindung in die Landschaft  

Planungsstand: allgemeiner Prüfauftrag, z. Zt. artenschutzrechtliche Prüfung    Dieses  Projekt  leistet  unter  dem  Gesichtspunkt  des  Projektbausteins  „Flächenmanagement  für regenerative  Energien,  das  die  Ansiedlung  von  Vorhaben  gezielt  steuert  –  dies  insb.  auch  unter Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Gesichtspunkte“ einen Beitrag zur Zukunft des Weißen Venns.  

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

 Satellitenprojekt Dülmen  

Vernetzung von Grünflächen 

 Verknüpfung von  Innenstadt, Wildpark und  freier Landschaft und Aufwertung der Natur‐, Erholungs‐ und Erlebnisqualität   

Biotopverbund: Anbindung urbaner Gebiete (Schlosspark, Vorpark I, Vorpark II) über den Wildpark als Kulturdenkmal an die Parklandschaft und Natura 2000 Gebiete 

 

Durchgängigkeit:  Schaffung  eines  auf die  landschaftlichen Verhältnisse  abgestimmten durchgängigen Wegesystems mit integrierten Aufenthaltsflächen 

 

Besondere Orte: Einbeziehung von Orten besonderer Qualität   

Entwicklung von Lösungsvorschlägen im Umgang mit bestehenden Barrieren   

Beschilderung  mit  Informationen  zum  Landschaftsraum,  dies  im  Sinne  eines  für  das  Weiße  Venn insgesamt einheitlichen Vermittlungssystems auch in digitaler Form 

   Dieses Projekt  leistet unter dem Gesichtspunkt des Projektbausteins „Vernetzung von Grünflächen und Aufwertung  zu  einem  attraktiven,  abwechselungsreichen  Natur‐  Erholungs‐  und  Erlebnisraum“  einen Beitrag zur Zukunft des Weißen Venns.  

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

         Satellitenprojekt Coesfeld  

Sand am Rand – neue Nutzung auf Abgrabungsflächen 

 

Konzept für den gesamten Planungsraum zur Nachnutzung von Abgrabungsflächen  

Umgestaltung z.B. der Abgrabung „Kalki“ für Badenutzung und Naturschutz  

Nutzung z.B. des „Kalki“ im Rahmen einer temporären Aktion „Landschaft wahrnehmen“  

Umgestaltung eines weiteren Abgrabungsgewässers für den Arten‐ und Naturschutz    Dieses  Projekt  leistet  unter  dem  Gesichtspunkt  des  Projektbausteins  "Vorsorgende  Sicherung  der Rohstoffversorgung  im  Sinne  einer  nachhaltigen  Raumentwicklung"  einen  Beitrag  zur  Zukunft  des Weißen Venns. 

Anlage 3 Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

© Peter Drecker Animal Inn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Satellitenprojekt Coesfeld  

Heide Weide – Schaffung von Offenlandflächen durch Extensivierung und Beweidung 

 

Extensivierung von Waldflächen und kleinparzelligen eingestreuten landwirtschaftlichen Flächen 

 

Offenlandflächen  als  Ausweichstandorte  für  Intensivierung  von  Flächen  im  Planungsraum 

(Landwirtschaft, Windkraft) 

Experimentelle  Fragestellungen  zur  Schaffung  des  rechtlichen  Rahmens  (nicht  projektbezogene 

vorgezogene artenschutzfachliche Ausgleichsmaßnahmen) 

 

Möglicher  Projektbaustein:  Freistellung  der  Kuppe  des  Hünsbergs  durch  Anlegung  von  Heide  statt 

Kiefernforst, Schaffung eines Aussichtspunktes in den Planungsraum 

Im  Industriepark Nord.Westfalen,  der  ehemaligen  Freiherr‐vom‐Stein‐Kaserne, wird  eine  Schafherde 

zur Beweidung der extensivierten Flächen „stationiert“. 

 

Projektpartner: Sozialträger IBP e.V., Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld, Stadtentwicklungsgesellschaft 

Coesfeld mbH 

 

 

 

Dieses Projekt  leistet unter dem Gesichtspunkt des Projektbausteins  "Regionales  Flächenmanagement für  Biotop‐  und  Ausgleichsflächen"  einen  Beitrag  zur  Zukunft  des  Weißen  Venns.

Empfehlungsschreiben Weißes Venn: Auf dem Weg in die Zukunft _______________________________________________________________________________________ 

             

Empfehlungsschreiben