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3 - 4 | 11 www.gast.at Trendthema Jahrgangs-Champagner Champagner der Extraklasse Immer mehr Sommeliers bieten ihren Gästen Bruts Rosé, Blanc de Blancs oder Vintage-Champagner glasweise an.Seite 4 Die besten aktuell erhältlichen Rotweine ÖGZ-Rotweincup Eine mehrköpfige Fachjury hat knapp 200 heimische Rotweine, die aktuell am Markt erhältlich sind, verkostet und bewertet.Se i te 13 Sprudelnder Wein in luftiger Höhe Im Hotel Jagdhof wird das Champagner-Thema perfekt inszeniert, auch dann, wenn Juniorchef Alban Pfurtscheller dem Sommelier Matthias Tanzer in der Vinothek ein Glas einschenkt.

Wein Journal 03-04/11

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Trendthema Jahrgangs-Champagner

Champagner der ExtraklasseImmer mehr Sommeliers bieten ihren Gästen Bruts Rosé,

Blanc de Blancs oder Vintage-Champagner glasweise an. Seite 4

Die besten aktuell erhältlichen Rotweine

ÖGZ-RotweincupEine mehrköpfige Fachjury hat knapp 200 heimische Rotweine,

die aktuell am Markt erhältlich sind, verkostet und bewertet. Seite 13Sprudelnder Wein in luftiger Höhe Im Hotel Jagdhof wird das Champagner-Thema perfekt inszeniert, auch dann, wenn Juniorchef Alban Pfurtscheller dem Sommelier Matthias Tanzer in der Vinothek ein Glas einschenkt.

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editorial

Weine mit MehrwertSchmecken Bio-Weine besser oder schlechter als konventionell hergestellte Weine? Über diese Frage kann man trefflich streiten. Eine einfache Ant-wort lautet: Manchen Menschen schmeckt Wein besser, wenn sie (zu) wissen (glauben), dass er biologisch produziert wurde. Das Segment ist stark im Wachsen, wie Sonderschauen beim Winefestival in Meran (siehe Seite 33 ) und bei der kommenden ProWein 2012 in Düsseldorf zeigen. Ein Pionier der italienischen Bio-Wein-Szene hat vor drei Jahren ein neues Weingut in der Steiermark gegründet und experimen-tiert dort unter anderem mit neuen PiWi-Sorten (als pilzresistente Sorten). Rainer Loacker, so der Name des Südtiroler Bio-Pioniers mit neuer steirischer Heimatadresse, schwört darauf, dass er den Unterschied zwischen „gemachten“ und biologisch gewachse-nen Weinen entweder schmeckt oder zumindest „spürt“. Mehr über diesen außergewöhnlichen Winzer, der bereits drei sehr er-folgreiche Weingüter gegründet hat, ab Seite 9. Ist Champagner besser als Schaumwein mit weniger prestige-trächtigem Namen? Wohl kaum, auch bei Champagner gibt es trotz strenger Regeln (Rebsorten, Herkunft, Mindestreifezeit, etc.) große qualitative Unterschiede. Und dennoch vermittelt das Wort Champagner exklusiven Luxus. Anders gesagt: Vielen Konsumenten schmeckt ein Glas Champagner besser als ein Glas heimischer Sekt, Cava oder Spumante, selbst wenn man bei einer Blindverkostung zu einem anderen Ergebnis kommen würde. Man trinkt das Etikett eben quasi mit. Das Zauberwort „Champagner“ spielt in der heimischen Gastro-nomie eine immer wichtigere Rolle, gerade für den glasweisen Verkauf. Um den Gästen ein exklusives prickelndes Erlebnis zu einem vernünftigen Preis bieten zu können, bieten immer mehr Champagner-Häuser der Gastronomie limitierte Vintage-Abfül-lungen (Millésime) an, die im Handel kaum erhältlich sind, preis-lich aber dennoch nur unwesentlich über den normalen Bruts liegen. Einen Überblick über dieses rasch wachsende Marktseg-ment finden Sie ab Seite 4.Nachdem sich die ÖGZ von der Herausgabe eigener Weinguides im Buchform verabschiedet hat, finden Sie einen Überblick über das aktuelle Angebot von Rotweinen für die Gastronomie wieder in der gewohnten Form eines ÖGZ-Weincups in diesem Heft ab Seite 13. Knapp 200 eingereichte Weine wurden verdeckt verkos-tet und von einer mehrköpfigen Fachjury objektiv bewertet. Ob Bio-Weine dabei besser geschmeckt haben als herkömmli-che, lässt sich durch so eine Verkostung natürlich nicht belegen. Weil man bei Blindverkostungen das Etikett aber nicht „mittrinkt“, hatten auch weniger bekannte Winzer die Chance, sich im abso-luten Spitzenfeld zu etablieren. Es freut uns besonders, dass dies auch beim aktuellen ÖGZ-Rotwein-Cup wieder passiert ist.Solche Verkostungserfolge sind die Bestätigung für gute Wein-garten- und Kellerarbeit, aber für sich allein genommen natür-lich noch kein Garant für einen nachhaltigen Verkaufserfolg in der Gastronomie. Der Aufbau einer eigenen Marke (also des ein-gangs angesprochenen Mehrwerts) erfordert viel Mühe und vor allem Zeit. Wir haben uns bemüht, den Service-Charakter des ÖGZ-Wein-cups weiter auszubauen und bieten Ihnen neben der Bewertung und Beschreibung der Weine auch aktuelle Preis- und Vertriebs-informationen sowie die verfügbaren Formate (0,375, 0,75 oder 1,5 Liter). Außerdem ist der aktuelle ÖGZ-Rotweincup erstmals nicht nur als Blätterkatalog online verfügbar, sondern in einer eigenen Weindatenbank mit vielfältigen Suchfunktionen. Mehr dazu un-ter www.gast.at/wein. Viel Spaß beim Schmökern oder „Surfen“ wünschen Ihnen Wolfgang Schedelberger & Alexander Jakabb

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04 Sprudelnde Jahrgänge Exklusive Alternativen zu Brut-

Champagner müssen nicht teuer sein

08 Wein-Eldorado am Berg Interview mit Sommelier Matthias

Tanzer vom Hotel Jagdhof im Stubaital

09 Natur & Kultur Der Südtiroler Bio-Pionier

Rainer Loacker und sein steirisches Weingut

10 Glas und Wein Welcher Wein schmeckt in

welchem Glas am besten? Eine Verkostung

11 25 Jahre für die Weinkultur Die ÖWM feiert ihr 25-jähriges

Bestehen – eine Erfolgsstory

13 ÖGZ-Rotweincup Knapp 200 empfehlenswerte

Weine – verkostet, beschrieben und bewertet

33 Wein im Kursaal Das Jubiläums-Winefestival Meran

wurde geradezu gestürmt

34 Malvazija, die Perle Istriens Istriens Weinwelt ist in Bewegung,

vor allem die Weißweine überzeugen

inhalt

impressumHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Tel.: (01) 546 64-0 Redaktionsleitung: Mag. Wolfgang Schedelberger, DW 361Text: Alexander Jakabb Fotos: Beppo Schuster, Titelfoto: Johannes Weiss; Abbildungen Rotweincup: ÖWM/FaberGrafisches Konzept: Susanne WolfGestaltung: Gerlinde GröllVerkauf: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260; Kurt Heinz, DW 265 Ressortleitung: Dieter Koffler, DW 360 Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

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a k t u e l l e s

WÖRGL - IMST - EUGENDORF - GRAZTEUFENBACH - LENDORF - SCHWECHAT

IMPORTEURerhältlich bei

Morandell International GMBH I Wörgler Boden 13-15 A-6300 Wörgl-Tirol I Tel.: +43 5332 7855-0 I Fax: +43 5332 71963

www.morandell.com I e-mail: [email protected]

BrutBrut

Lust auf Wein

Neu in Österreich und exklusiv bei Wein Wolf!

Vineus Awards 2012Bereits zum dritten Mal wer-

den am 19. März in Wien die Vineus Wine Culture Awards

verliehen. Neben Restaurants, Ho-tels und Sommeliers wird auch ein

Vineus für den Newcomer-Winzer des Jahres (max. 35 Jahre alt) ver-geben. Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember 2011 möglich: www.vineus.at

Riedel für die Gastronomie

Das weltberühmte Kufsteiner Glasunternehmen Riedel beendet die Zusammenar-

beit mit Rechberger und nimmt den Vertrieb für die Gastronomie selbst in die Hand. Ein vierköpfi-ges Team unter Leitung von Ste-phan Pölzl ist in ganz Österreich unterwegs, um Gastronomiekun-den fachmännisch und persönlich zu betreuen. „Mit Riedel Restau-rant haben wir eine wunderbare Alternative geschaffen, die den härteren Anforderungen der Gast-ronomie angepasst ist, ohne dabei

ihre pure Eleganz einzubüßen“, erklärt Eigentümer Georg Riedel. www.riedel.com

Esterházy erobert Singapur

Singapur ist in Asien einer der wichtigsten Märkte für hoch-wertige Weine, und somit auch

für die Top-Produzenten aus Öster-reich interessant. Das burgenlän-dische Weingut Esterházy startete mit einer fulminanten Präsentation im Taberna, eine der angesagtesten Weinbars des Stadtstaats, zu der Geschäftsführerin Mag. Elisabeth Kamper (l.) aus Österreich angereist kam. Vertrieben werden die Ester-házy-Weine von Emil Teo (r.) und seiner Firma „Taste of Tradition“.

Sommelière des Jahres

Ingrid Bachler, die gemeinsam mit ihrem Mann Gottfried das gleichnamige Restaurant in

Althofen, Kärnten, betreibt, wur-de bei den Leaders of the Year Awards 2011 zum besten Som-melier Österreichs gekürt. Das Zusammenspiel von Keller und Küche funktioniert bei den Bach-lers offensichtlich nicht nur privat, sondern auch beruflich perfekt. www.bachler.co.at

Konzentriert und opulent

Der 2008er verspricht ein großer Masseto mit enormem Lage-

rungspotenzial zu werden“, freut sich Önologe Axel Heinz bei der Präsentation des aktuellen Jahrgangs am Weingut im Bolgheri. Beim Masseto handelt es sich um einen „Cru“, also eine

Einzellage des Weinguts Ornellaia, die mit Merlot-Reben bepflanzt ist. Der Masseto gilt als exklusivster und teuerster Wein Italiens und ist als einziger Ver-treter Italiens im Place de Bordeaux aufgenommen worden. Österreich-Bezug: www.morandell.com

Georg Riedel: Fokus auf Gastronomie

Elisabeth Kamper mit Emil Teo

Frau mit Weinsinn: Ingrid Bachler

k u r z n o t i e r t

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Die Jahre, wo in unseren Brei-ten Prosecco der alles domi-nierende Sprudel war, sind

schön langsam vorbei. Heimische Gäste sind „erwachsen“ geworden und haben gelernt, dass es auch beim sprudelnden Aperitif erhebli-che Qualitätsunterschiede gibt und sich diese Unterschiede natürlich auch im Preis niederschlagen. Neben heimischen Sekten ist es vor allem Champagner, der da-von profitieren konnte. Dieser „Champagner-Boom“ der letzten Jahre hat für ambitionierte Gastro-nomen allerdings auch eine Kehr-seite: Immer mehr Gäste kennen

sich zunehmend aus und haben kein Verständnis, für irgendein Glas Champagner Phantasie-preise zu zahlen. Einfach ein Glas Champagner anzubieten ist also genauso wenig zeitge-mäß, wie ein Glas „Prosecco“, ein Glas „Sekt“ oder ein Glas „Wein“.

Das richtige Angebot

Im Prinzip gilt für die Kalkulati-on von Champagner das Gleiche wie für Weine. Je nach Restau-rant-Typ sollte man entweder mit moderaten Fixaufschlä-gen oder einer Mischkalku-lation arbeiten. Wer glaubt, bei Champagner extrem viel aufschlagen zu müs-sen – wie das viele Jahre lang in Österreich weit verbreitet war – wird

darauf sitzenbleiben und Gäste, die eigentlich bereit waren, etwas mehr auszuge-ben, nachhaltig verärgern.Das jeweils richtige Cham-pagner-Angebot zu finden, ist eine der größten Heraus-forderungen für jeden Som-melier. Das Problem dabei ist, dass die Gäste zwar die bekannten Marken wie Veuve Clicquot, Laurent-Perrier, oder Moët & Chandon kennen und schätzen, aber oft auch deren Preise im Supermarkt auswen-dig wissen. Wenn der Gast dann anfängt, hochzurechnen, wie viel der Gastronom (scheinbar) verdient, tut sich das Serviceper-sonal beim Verkauf sehr schwer. Weniger bekannt sind die Preise der sogenannten Prestige-Cuvées der großen Häuser, doch die sind dermaßen hoch, dass sie nur der absoluten Top-Gastronomie vorbe-halten sind und sich auch dort nur selten verkaufen lassen. Seit Champagner in Österreich zunehmend auch in der Gast-ronomie ein Thema geworden ist, haben die heimischen Im-porteure daher ein Segment ausgebaut, das hierzulande bislang kaum bekannt war: Miléssime oder Vintage-Füllungen. Diese wer-den nicht jedes Jahr produziert und haben

dadurch einen exklusiven Touch, der neugierige Gäste durchaus locken kann. Preislich sind sie je-doch zumeist nur unwesentlich teurer als die normalen, jahr-

gangslosen Bruts. Dass der Verkauf von Jahr-

gangschampagner nicht nur der Luxusgastro-

nomie vorbehalten bleiben muss, zeigt etwa Thomas Za-lud mit seinem Weinhaus Arlt in Wien-Dornbach. Er schenkt Moët & Chandon Grand Vintage 2002 glaswei-se aus. Auch im Restaurant Döllerer in Golling setzt

man beim glas-weisen Angebot nicht auf

den Basis-Brut von Lallier, den das Weinhandelshaus Döllerer selbst importiert, sondern auf die nur un-

wesentlich teurere Grand Reser-ve. Laut Hermann Döllerer ist auch das Thema Rosé immer noch sehr gefragt, dieser wird

ebenfalls glasweise angeboten. Ambitionierte Gastronomen können ihren Gästen mit einem

glasweisen Angebot von Vintage-Champagnern also etwas Beson-deres bieten, das leistbar bleibt und trotzdem Spaß macht. Weitere empfehlenswerte Vin-tage-Champagner, die in Öster-reich auf dem Markt sind, sind Laurent-Perrier Brut Millésime (aktuell Jahrgang 2002) und Taittinger Brut Millésime 2004.Eine andere Strategie verfolgt

man bei Ruinart, wo man nur die Prestige-Cuvées Dom Ruinart jahr-gangsrein anbietet. Andererseits ist Ruinart ohnehin schon eine Premi-um-Marke, die es nur im Fachhan-del und der Gastronomie gibt. Wer seinen Gästen neben dem „norma-len“ Brut namens „R“ etwas Beson-deres bieten will, hat die Wahl zwi-schen dem beliebten Rosé und dem Blanc de Blancs, der unter Kennern als einer der besten „normalpreisi-gen“ Champagner gilt. Eine Klasse für sich – sowohl qualitativ als auch preislich – ist natürlich der Dom Ruinart.

Nicht nur zu Anlässen

Dass man zu besonderen Anlässen ein Flasche Champagner öffnet, ist eigentlich eine schöne Traditi-on, an der man auch nicht rütteln sollte. Sich gleichzeitig darauf zu beschränken, nur zum Geburts-tag oder Hochzeitstag eine Flasche aufzumachen, wäre allerdings fast frevelhaft. Man muss es ja nicht gleich mit Lilly Bollinger halten, die auf die Frage, wann man Champa-gner trinken solle, geantwortet hat: „Ich trinke Champagner, wenn ich glücklich bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich Cham-pagner, wenn ich alleine bin, und wenn ich Gesellschaft habe, darf er nicht fehlen. Wenn ich keinen Hunger habe, macht er mir Appe-tit, und wenn ich hungrig bin, trin-ke ich ihn zum Essen. Ansonsten rühre ich Champagner aber nie an, außer natürlich, wenn ich durstig bin.“

Champagner ist nicht gleich Champagner. Für die Gastronomie sind exklusive Qualitäten gefragt, die sich deutlich vom Supermarkt-Angebot abheben und dennoch durch ein gutes Preis-Leistungs- Verhältnis glänzen. Jahrgangs-Champagner erfüllen diese Anforderungen perfekt.

Sprudelnde Jahrgangsvielfalt

Goldene Flasche, edelster Inhalt: Der Armand de Brignac Brut Gold ging bei einer Blindverkostung von 1.000 Champagnern als Sieger hervor. In Österreich wird diese exklusive Preziose von Morandell vertrieben.

Zwei edle Flaschen aus dem Hause LVMH: Veuve Clicquot Vintage 2004, Moët & Chandon Grand Vintage 2002

Der aktuelle Jahr-gangschampagner von Laurent-Perrier

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Laurent-Perrier ist eines der tra-ditionsreichsten Champagner-Häuser überhaupt und setzt den-

noch immer wieder Innovationen. 1968 – also lange bevor Rosé-Cham-pagner in Mode kam – hat man sich entschlossen, einen Brut Rosé zu füllen. Bekanntlich ist es in der Champagne ja erlaubt, Rosé-Weine dadurch herzustellen, dass man etwas Rotwein mit Weißwein ver-mischt. Gerade in den letzten Jah-ren, in denen die Nachfrage nach Rosé-Champagner boomte, konnte

man so relativ problemlos die Rosé-Produktion hochfahren. Laurent-Perrier ist eines der wenigen Häuser, in denen Rosé-Champagner traditi-onell hergestellt wird, sprich zu 100 Prozent aus roten Trauben (Pinot Noir), die drei Tage maischevergo-ren und dann abgepresst werden. Der Großteil der Trauben stammt aus Grand-Cru- Lagen der Montag-ne de Reims. Das erklärt den etwas höheren Preis für den Rosé, führt aber auch dazu, dass er Jahr für Jahr zu den besten Rosé-Champagnern

gewählt wird. Mit der Rosé-Prestige-Cuvée Alexandra, die als Jahrgangs-Champagner gefüllt wird, erzeugt Laurent-Perrier den wahrscheinlich besten Rosé-Champagner über-haupt. Dieser ist allerdings extrem rar und kostspielig.

Brut, Ultra Brut, Millésime

1980 führte Laurent-Perrier als ers-tes Haus einen Champagner Brut nature ein, also einen Champag-ner, bei dem auf die Zugabe einer Dosage verzichtet wird. Er ist ein kraftvoller, geradliniger Champag-ner aus 50 % Chardonnay- und 50 % Pinot-Noir-Trauben, der sich vor allem als Aperitif perfekt eignet.Neben dem normalen Brut (45 % Chardonnay, 40 % Pinot Noir, 15 % Pinot Meunier), der sich frisch und harmonisch präsentiert, bie-tet Laurent-Perrier auch einen Brut Millésime an, der so wie der Ultra Brut je zur Hälfte aus Chardonnay und Pinot Noir gekeltert wird und sieben Jahre auf der Hefe ausge-baut wird. Berücksichtigt man den vergleichsweise günstigen Preis ist der Millésime von Laurent Perrier

ein optimaler Champagner für den glasweisen Verkauf in der gehobe-nen Gastronomie.

Jahrhundertwein sans année

1957 hat Laurent-Perrier erstmals die Prestige-Cuvée Grand Siècle auf den Markt gebracht, der im Gegen-satz zu anderen Häusern (und zur rosa „Schwester“ Alexandra) kein Jahrgangschampagner ist, sondern eine Assemblage verschiedener Jahrgänge. Das hat seinem legen-dären Ruf jedoch keinen Abbruch getan. Auch beim Grand Siècle teilt sich das Verhältnis zwischen Char-donnay und Pinot Noir 50:50.Auch wenn restsüßer Champag-ner derzeit nicht sehr in Mode ist, sei erwähnt, dass Laurent-Perrier auch einen hervorragenden „Demi-Sec“ füllt, der sich als Begleitung zu (nicht zu süßen) Desserts ganz her-vorragend eignet, wie erst unlängst bei einem Laurent-Perrier-Dinner im Drei-Hauben-Restaurant Kloster Und bewiesen wurde. Laurent-Perrier wird in Österreich von Kattus vertrieben; www.kattus.at, www.laurent-perrier.at

Es mag berühmtere Champag-ner-Marken als Ruinart geben. Andere sind noch exklusiver

und teurer. Und dennoch ist Rui-nart einzigartig und wird gerade von Weinfreunden und Somme-liers besonders geschätzt. Anstatt Unsummen in Imagewerbung zu stecken oder um jeden Preis Absatz im Supermarkt zu finden, konzen-triert sich Ruinart darauf, erstklas-sige Champagner herzustellen und diese einem kundigen Publikum anzubieten. Ruinart findet man da-her vor allem in der Gastronomie und im gehobenen Fachhandel und Vinotheken.Ruinart ist ein Champagner, der Genießer anspricht, die wissen, was sie wollen und nicht Etiketten, sondern einen hervorragenden Wein trinken wollen. Schon der Basis-Brut „R“ ist ein sensorisches Erlebnis. Er ist frisch und frucht-betont, klar und harmonisch und eignet sich optimal als Aperitif. Er besteht aus 40 % Chardonnay und 60 % Pinot Noir, ein knappes Vier-tel davon sind immer Reserve-Wei-ne. Er ist frisch und fruchtbetont,

klar und harmonisch und eignet sich optimal als Aperitif.

Das goldene Herz

Um die Launen des Chardonnays zu bändigen, braucht es viel Er-fahrung und gute Kenntnisse der verschiedenen Einzellagen. Doch wenn man das beherrscht, bringt der Chardonnay eine Eleganz ohne Gleichen. „Er ist sozusagen das goldene Herz des typischen Ru-inart-Geschmacks“, erklärt Keller-meister Frédéric Panaiotis.Dass dem Haus Ruinart der Char-donnay besonders am Herzen liegt, zeigt sich im Blanc de Blancs, der noch etwas über den Brut „R“ zu stellen ist. Er verführt mit sei-nem reintönigen Bouquet, zeigt fein rauchige Noten und ergänzt die klare Frucht mit den Aromen von Weißbrotkruste, Pfirsich und Birne. Sein fülliger Körper und langer Abgang machen ihn auch zum idealen Speisebegleiter, etwa zu Meeresfrüchten.Extrem beliebt ist auch der Rosé-Champagner aus dem Hause Rui-

nart. Die delikate Finesse und den verführerischen Duft bekommt er von den 55 % Pinot Noir, von dem ein knappes Fünftel als Rotwein vi-nifiziert wird. Die restlichen 45 % steuert der Chardonnay bei. Er ge-hört seit vielen Jahren zu den fas-zinierendsten Rosés in der Cham-pagne. Er zeigt herrlich viel Frucht, ist präsent und klar. Am Gaumen präsentiert er sich stoffig, kraftvoll und fruchtbetont mit einem lan-gen Abgang.Einfach nur grandios sind die bei-den Prestige-Cuvées Dom Ruinart

Brut und Brut Rosé, die als Millé-sime – also als Jahrgangschampa-gner – ausgebaut werden. Ruinart ist nicht nur bei der Selektion der dafür infrage kommenden Jahr-gänge extrem heikel, auch die Dau-er der Reifung ist bemerkenswert. Aktuell sind die Jahrgänge 1998 beim Dom Brut und 1996 beim Dom Brut Rosé.

Vertriebspartner von Ruinart in Österreich ist das Weinhandels-haus Morandell: www.ruinart.com, www.morandell.com

Vor, zu und nach dem EssenLaurent-Perrier hat einen der klingendsten Namen unter den Champagner-Häusern, und das vollkommen zu Recht. Neben dem immer verlässlichen Basis-Brut überzeugen auch Ultra- und Jahrgangs-Brut. Der Brut Rosé ist eine Klasse für sich, die Prestige-Cuvée Grand Siècle überhaupt legendär.

Jede Flasche ist ein KunstwerkRuinart ist einer der traditionellsten und besten Hersteller in der Champagne. Egal ob Brut, Rosé oder Blanc de Blancs – oder gar der rare Dom – jede Flasche Ruinart ist ein kostbares und köstliches Kunstwerk.

Welch verführerisches Line-up: von Ultra Brut (l.) bis Demi-Sec (r.) mit den beiden Prestige-Cuvées Alexandra (Rosé) und Grand Siècle in der Mitte

Dom Ruinart ist einer der besten Prestige- Cuvées überhaupt

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Vertriebspartner:Del Fabro Ges.m.b.H. 1200 Wien, Tel: 01 330 22 00, [email protected]

Weinhof Schenkenfelder 4020 Linz , Tel: 0732 67 87 11, [email protected]

Kolarik & Leeb Ges.m.b.H. mit Standorten in 1030 Wien Tel: 01 7999999 [email protected] Telfs Tel: 05262 61894 [email protected] Wals-Siezenheim, Tel: 0662 852790, [email protected] 8054 Graz-Strassgang, Tel: 0316 716520 [email protected] Zell am See Tel: 06542 72625 [email protected]

Brut Tradition, Brut Rosé, Brut Blanc de Blancs, Brut Blanc de Noirs, Brut Gran-de Réserve Premier Cru, Cuvée Prestige

Millésimée und Cuvée Prestige Rosé Millési-mée – einmalige Persönlichkeiten, so reich an Ausdrucksformen und Erscheinungsweisen.

Cuvée Prestige 2006 0,75 l: Feines und langes Perlenspiel, ausgeprägte Nase, komplex und elegant, sehr vielschichtig, Bananen, aber auch Honig und Nüsse, am Gaumen sehr tiefgrün-dig und kraftvoll, mit Extrasüße, Honigme-

lone, Birnen und wunderbar stützende Hefearomen im Hintergrund, mit

einer guten Struktur ausge-stattet, hat enorme Länge

und einen fruchtigen komplexen Nach-

hall. Er braucht Luft und ein

großes Glas, um sich voll zu entwickeln.Ein Champagne der absoluten Spitzenklasse mit sehr viel Persönlichkeit für den besonderen Anlass. 60 % Chardonnay, 40 % Pinot Noir. Dosage (Zucker): 7 g/l. Andere Flaschen-größen: Magnum (1,5 l) – Millésime 2004, Jéroboam (3,0 l) – Millésime 2002

Cuvée Prestige Rosé 2006 0,75 l: Zart ro-safarben, deutliche Schlieren, feinperliges Mousseux, ausgeprägt in der Nase, Mine-ralität gepaart mit Dichte und Komplexität, Frucht und Reifenoten fein verwoben, am Gaumen trocken, mit perfekt integrierter Säure, der traditionelle Weinausbau der Pi-not-Noir-Trauben durch Maischegärung ruft das subtile Aroma der rotbeerigen Frucht hervor, mit kräftiger guter Strukur, fülliger, cremiger Körper und langes üppiges, aber nicht überladenes Finale, hat Potenzial. Ein außerge-wöhnlicher Rosé-Champagne mit Rotweincha-rakter, der diesen auch ersetzen kann; ein Cham-pagne, der sehr viel Trinkfreunde bereitet. 60 % Chardonnay, 40 % Pinot Noir, Dosage (Zucker): 7 g/l. Andere Flaschengrößen: 0,375 l (ohne Jg.), Magnum (1,5 l) – Millésime 2006

Brut Rosé (der Renner!): Zartes lachsrosa, Kup-fernuancen, langes und feines Perlenspiel, saubere ausgeprägt fruchtige Nase, Zwetschke und Johannisbeere, Hefenoten dezent im Hin-tergrund, trocken, mit lebendiger Säure, etwas Tannin spürbar, am Gaumen rote Beeren und

Hefenuancen, kraftvoller Körper, schöne Dich-te, sehr gute Länge. Ein sehr erfrischender, aber auch kraftvoller Champagne, Nase und Gau-

men bilden eine gute Harmonie. Je 1/3 Char-donnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Drei Jahre Kellerreife, Dosage (Zucker): 7–8 g/l

Brut Tradition: Die Visitenkarte eines je-den Chamapagne-Hauses ist seine Ba-siscuvée. je 1/3 Chardonnay, 1/3 Pinot Noir, 1/3 Pinot Meunier; 0,375 l, 0,75 l

Brut Blanc de Blancs: Ein sehr eleganter Champagne, der immer har monisch und leichtfüßig bleibt. 100 % Chardonnay. 0,75-l.

Brut Blanc de Noirs: Ein kraftvoller Champagne der Spitzenklasse – eine seltene Cuvée! 90 % Pinot Noir, 10 % Pinot Meunier; 0,75 l.

Brut Grande Réserve Premier Cru: Ein lebendiger vielschichter Charmeur, der keine Wünsche offenlässt; 50 % Chardonnay, 25 % Pinot Noir,

25 % Pinot Meunier: Flaschengrößen er-hältlich: 0,375 l, 0,75 l, Magnum (1,5 l), Jéroboam (3,0 l), Methusalem (6,0 l), Salmanazar (9,0 l), Balthasar (12,0 l).

Kontakt: Champagne J. M. Gobillard & Fils Österreich, Importeur: MH Import Export GmbHStockerweg 7; 5020 Salzburg, AustriaM:+43 664 3001661; F: +43 662 23466 9659E: [email protected]; www.gobillard.at

Gutes muss nicht teuer seinChampagne J. M. Gobillard & Fils, der Hersteller von Champagner der Spitzenklasse, hat für jeden Anlass und für jeden Geschmack die richtige Sorte:

Neues vom ÖSOVAnnemArie Foidl, ÖSoV-PräSidentin

rupf die Gans, nicht den Gastdie stillste Zeit im

Jahr steht bevor, Champagner gehört da einfach dazu!ob als Aperitif glasweise oder beim Fest zum Anstoßen. leider wird in Österreich der Champagner oft nur bei solchen Ge-legenheiten genossen. dabei gibt es nur wenige Weine, die so universell einsetzbar sind wie Champagner. Von vor dem essen, als Speisebegleiter bis hin zum dessert ist Champagner immer eine gute Wahl. eine perfekte Begleitung, die noch dazu mun-ter macht! Champagner gehört inszeniert. eine inszenierung, die professionell umge-setzt wird, bleibt im Gedächtnis. das gilt insbesondere für Champagner. man kann den gefürchteten „Säbel“ ruhig beiseite lassen, eine schöne, mit eis gefüllte Silber-schüssel zur Kühlung oder der Ausschank aus einer magnum sind oft schon genug, um Gästen exklusive eleganz zu vermit-teln, für die sie auch gerne zu zahlen bereit sind. die faire Kalkulation von Champa-gner ist ebenso wichtig: nur die Gans ist auszunehmen, nicht der Gast!Überteuerte Angebote nützen weder dem restaurant noch dem willigen Kunden. der ÖSoV blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. der Höhepunkt: Wir haben ei-

nen master-Sommelier! Alexander Koblin-ger hat es nach neun Jahren harter Arbeit geschafft, die schwierigste Prüfung in der Sommelierwelt zu bestehen. Für uns des-halb so besonders, weil wir mit Alexander Koblinger als frischgebackenem Staats-meister auch unseren Kandidaten für die Sommelier-Weltmeisterschaft 2013 in Ja-pan haben. Auch Andreas Jechsmayr, aktueller Vize-staatsmeister, wird Österreich bei der eu-ropameisterschaft in San marino vertreten. die mitgliederzahl im Verband konnte erhöht werden, erfolgreich neue Sponso-ren gewonnen werden: dAC Weinviertel unterstützt den Sommelierverband und seine Ziele, ebenso wie Carpe diem und nespresso. mit starken Partnern wollen wir noch mehr für die Sommelerie errei-chen. dazu zählt vor allem eine bessere Verwurzelung in der Gastronomie, mehr Zusammenarbeit von Köchen und Som-meliers. Wir arbeiten intensiv daran, dass der Sommelier als Umsatzbringer wieder bewusst wahrgenommen wird und der Gastronomie-Standort Österreich nicht nur für Gäste interessant ist. denn die Gas-tronomie braucht gute Produkte und am wichtigsten – top-mitarbeiter!

Wein-EinkaufJohannes einzenberger, WeinWolf

Champagnerlaune beim gast feste soll man feiern,

wie sie fallen, und am besten mit Cham-pagner. Wenn uns bald die Weihnachts-feiertage köstliche gerichte und edle Menüs bescheren, ist Champagner stets ein passender begleiter. ob als aperitif, zu bestimmten speisen oder einfach nur, um einen besonderen Moment zu genie-ßen – guter Champagner sorgt immer für unvergessliche Momente. Doch was ist ein guter Champagner? Wie wichtig sind gro-ße, bekannte Champagner-Marken in der gastronomie? Darf die hausmarke auch ein unbekanntes, relativ kleines Cham-pagner-haus sein? Und wie kalkuliere ich Champagner richtig, damit er auch nach-gefragt wird?eine kompetente auswahl an Champa-gner sollte mindestens zwei bis drei brut, ein bis zwei rosé sowie ein bis zwei blanc de blancs umfassen. ebenso werden Jahr-gangschampagner zusehends beliebter, da sie praktisch nur in sehr guten Jahr-gängen erzeugt werden und zudem (fast) immer ein hervorragendes Preis-Qualitäts-niveau abgeben.eine besonderheit stellen die Prestige-Cuvées der einzelnen Champagnerhäuser dar. ein glas Comtes de Champagne, Dom

Perignon, Cuvée des enchanteleurs, la grande Dame oder diverser anderer gran-de Cuvées von erstklassigen erzeugern ist zwar nie ein billiges Unterfangen, aber für einen besonderen Moment im leben eben doch unverzichtbar, da sie ein gro-ßes fest erst wirklich zu etwas Unvergess-lichem machen. für Champagner gilt, wie eben für alle hochwertigen Weine, einen vernünftigen fixaufschlag wählen, der den Verkaufs-preis in einem attraktiven Maß hält, denn schließlich sollen die gäste edles mit freu-de genießen können. besser sechs bis zwölf euro für ein glas Champagner erzie-len, als sich mit zwei bis vier euro für ein glas Perl- oder schaumwein begnügen zu müssen. Dass man die gäste dabei noch glücklich machen kann, sollte die entschei-dung für eine faire Kalkulation erleichtern. außerdem hat die sprichwörtliche Cham-pagnerlaune auch etwas für sich. in Cham-pagnerlaune lässt man es sich gerne gut gehen und ist bereit, eine kleine „folie“ zu begehen, die durchaus darin bestehen kann, sich auch eine exklusive flasche stillwein zu gönnen, die einem zuvor, bei nüchterner betrachtung, vielleicht doch etwas kostspielig erschienen wäre.

Die drei gängigsten Sorten von Champagne

J. M. Gobillard

& Fils

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Barons de Rothschild – Von Bordeaux in die Champagne Die Rotweine, die den Namen Rothschild tragen, zählen zu den begehrtesten der ganzen Welt. Jetzt hat sich die Familie zusammengetan, um mit einem neuen Projekt die jahrhundertelange Geschichte des Hauses fortzuschreiben, und hat ein neues Champagne-Weingut gegründet.

Der Name Rothschild hat in der Weinwelt einen mehr als klingenden Namen. Tra-

gen doch zwei der fünf Premier Grand Crus in Bordeaux den Na-men Rothschild (Lafite-Rothschild und Mouton-Rothschild). Neben diesen beiden Flaggschiffen besitzt die Familie noch weitere Weingüter in Bordeaux (Evangile, Rieussec) so-wie in den USA, Argentinien, Chile und Südafrika.Das Herz der Rothschilds schlug jedoch immer auch für die Cham-pagne. Eigentlich hätte man sich dort schon gerne wesentlich früher engagiert. „Mein Großvater Ba-ron Philippe de Rothschild wurde nach dem Krieg Teilhaber bei Ru-inart und hätte sein Engagement gerne ausgebaut. Nachdem jedoch Moët & Chandon die Mehrheit von Rui-nart übernommen hatte, hat er sich zurückgezogen. Danach folgte ein kurzes Engagement bei Henriot. Schlussendlich sehen wir unsere Rolle aber nicht darin, ir-gendwo Teilhaber zu sein, sondern wollen die Geschicke selbst be-stimmen“, erklärt Philippe Sereys de Rothschild.Gemeinsam hat die Familie Roth-schild im Jahr 2006 die Entschei-dung getroffen, ein eigenes Cham-pagner-Haus zu gründen. 2007 wurde die erste Ernte verarbeitet und im Jahr 2009 die Champagne-Marke „Barons de Rothschild“ prä-sentiert. Dazu wählten die Roth-schilds den ungewöhnlichen Weg,

ihren Champagner zuerst auf in-ternationalen Märkten zu lancie-ren. Erst seit heuer ist er auch in Frankreich erhältlich. „Natürlich haben da kommerzielle, aber auch strategische Überlegungen eine Rolle gespielt“, erklärt Philippe Sereys de Rothschild: „Jeder Fran-zose hat seinen Lieblingscham-pagner, auf den er schwört. Auch mit noch so einem guten Konkur-renzprodukt ist es schwer, gegen solche Loyalitäten anzukommen. Auf internationalen Märkten ist man viel flexibler und schaut sich zuerst einfach einmal die Qualität an. Der Name Rothschild ist natürlich hilfreich dabei, weil man weiß, dass alle Flaschen, die unse-ren Namen tragen, hervorragende Wei-ne beinhalten.“

Chardonnay als wichtigste Sorte

Rothschild hat sich die Positionierung des neu-en Champagner-Hauses sehr genau überlegt. Schließlich will man ja nicht mit irgendeinem Produkt möglichst rasch Geld verdienen, sondern ein Weingut etablieren, das sich in der Qualitäts-pyramide über kurz oder lang ganz oben einord-

net. Deshalb entschied man sich, hauptsächlich auf Chardonnay aus der Côte des Blancs zu setzen. Chardonnay spielt auch beim Brut (60 % Chardonnay, 35 % Pinot Noir, 5 % Pinot Meunier) und beim Rosé (85 % Chardonnay, 15 % Pinot Noir) die Hauptrolle. Der Dritte im Bunde, der reinsortige Blanc de Blancs, besteht zu hundert Prozent aus Chardonnay. Irgendwann wird es wohl auch einmal eine Prestige

Cuvée geben, doch das ist derzeit – allein aufgrund des geringen Alters des Champagne-Unternehmens – noch nicht spruchreif. Andererseits besteht ja auch kein Grund zur Eile. Eine Familie wie die Rothschilds denkt ja ohnehin in Jahrhunderten.

Vertrieben wird Champagne Barons de Rothschild von WeinWolf,Salzburg. T.: 0662/42 14 64

Eric de Rothschild, Philippe Sereys de Rothschild, Philippine de Rothschild, Ariane de Rothschild, Benjamin de Rothschild

Barons de Rothschild Brut

Der Brut hat alle Charakteristika eines großen Champagners. Die verwendeten Grundweine sind mindestens drei Jahr gereift. Die sechsmonatige Ruhephase nach dem Dégorgement garantieren, dass sich die Flasche, die das Haus verlässt, in einem optima-len Genussstadium präsentiert. Der Brut aus dem Hause Roth-schild ist eine Blend aus 60 % Chardonnay und 40 % Pinot Noir und Pinot Meunier. Die Cuvée enthält immer zumindest 40 % Reserveweine. Der Brut präsentiert sich mit einem feinperligen Mosseaux. Das Aroma erinnert an Birnen, Mandeln und Haselnüssen sowie einen Hauch von weißen Blüten und Brioche-Noten. Am Gaumen präsentiert er sich kräftig und harmonisch.

Barons de Rothschild Rosé

Der Rosé überzeugt schon auf den ersten Blick mit seiner Brillanz und zartrosa Reflekti-onen. Er hat einen überdurch-schnittlich hohen Anteil an Chardonnay (mehr als 85 %), der Pinot Noir kommt aus der Lage Montagne de Reims. Der hohe Chardonnay-Anteil sorgt für Lebendigkeit, während der Pinot Noir zur Komplexität beiträgt. Der Philosophie des Hauses folgend, hat der Rosé nur eine sehr geringe Dosage. Er betört mit subtilen Aromen, die an Rosenblätter erinnern, gepaart mit einem Hauch von Erdbeeren und Zitronenscha-len. Am Gaumen präsentiert er sich frisch und präzise mit Anklägen von Himbeere. Im Abgang begeistert er mit einer unerwarteten Länge.

Blanc de Blancs

Die besondere Wertschätzung, welche die Familie Rothschild dem Chardonnay entgegen bringt, zeigt sich in diesem perfekt balancierten Blanc de Blancs aufs Vortrefflichste. Der Chardonnay stammt aus den prestigeträchtigsten Lagen der Cote des Blancs. Es werden mindestens 40 % Reserveweine verwendet. Eine sehr niedrige Dosage unterstreicht die Leben-digkeit dieses Vorzeige-Blanc de Blancs. In der Nase zeigt sich der Wein verführerisch mit zarten Anmutungen nach Zitrusfrüch-ten, frischen Mandeln und getrockneten Früchten. Am Gaumen begeistert seine präzi-se Klarheit, auf die eine samtige Frische folgt. Die fein ziselierte Perlage sorgt für ein unglaub-lich zartes Mundgefühl.

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Matthias Tanzer: Seit 2007 Käse- und Wein-Diplom-Sommelier im Jagdhof . Schon während der Kochlehre durf-te der 29-Jährige aus Hall in Tirol im Weinkeller einräumen. Vom Lehrgeld hat er die erste Kiste Bordeaux von Pi-chon subskribiert. Zuvor war der jun-ge Tiroler in zwei Fünf-Sterne-Hotels in Telfs und Serfaus sowie als Weinver-käufer bei Carlo Wolfs Weinart tätig. Beim Einkauf hat er freie Hand, sofern er eine goldene Regel beachtet: Er darf alles kaufen, was er auch verkau-fen kann. Sein Weinherz schlägt für Rhône-Weine, Syrah, Grenache und vor allem Châteauneuf-du-Pape.

Armin Pfurtscheller: Seit 1995 leitet Armin Pfurtscheller das von seinen Eltern gegründete Fünf-Sterne-Relais-&-Châteaux-Haus. Als ausgebildeter Hotelkaufmann entdeckte der leiden-schaftliche Jäger schon seine Wein-leidenschaften in Adi Werners Hospiz am Arlberg. Den Zugang zur hohen Kulinarik lernte der Stubaitaler in der Küche beim Drei-Sterne-Koch Roger Vergé in Südfrankreich. Stolz ist der Va-ter von zwei Kindern auf seine 20.000 Flaschen mit Schwerpunkt Burgund.

Alban Pfurtscheller: Während sei-ner Tourismusfachausbildung in Bad Hofgastein absolvierte der inzwischen 21-Jährige sein Praktikum bei Johan-na Maier in Filzmoos, wo er auch die Liebe zum Kochen entdeckte. Erste Auslandserfahrung konnte er im F&B-Bereich auf den Malediven sammeln. Seit der Matura 2010 ist der Juniorchef vorerst in der Küche im Jagdhof tätig.

Hotel JagdhofScheibe 44, 6167 Neustift (Tirol)T. : 05226/26 66www.hotel-jagdhof.at

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Wein-Eldorado im Stubaital Das Fünf-Sterne-Relais-&-Châteaux Hotel Jagdhof im Stubaital ist ein in vielerlei Hinsicht luxuriöses Haus. Sein Weinkeller zählt zu den besten des Landes und trägt die Handschrift des Patrons Armin Pfurtscheller. Seit vier Jahren ist Matthias Tanzer für diesen einzigartigen Weinkeller verantwortlich. TExT & FOTO: ALExANDER JAKABB

ÖGZ: Der Jagdhof ist für seinen legendären Weinkeller berühmt. Wie viele Positionen umfasst der Keller? Matthias Tanzer: Wir haben rund 1.000 Positionen auf der Weinkar-te und weitere 200 im Keller lie-gen, die noch nicht auf der Karte sind. In den letzten Jahren immer mehr Österreicher, weil man die in Österreich einfach haben muss. Ausländische Gäste nutzen ihren Aufenthalt, um sich ein Bild über die besten österreichischen Weine zu machen. Dazu haben wir eini-ge Spanier, natürlich die großen Weine aus Bordeaux und Burgund sowie italienische Kultweine wie Masseto und Sassicaia. Bei allem Respekt muss man zugeben, dass wir auch Etikettentrinker haben. Das ist prinzipiell ja auch nichts Schlechtes. Wenn jemand, der sich bei Wein nicht so auskennt, auch einmal einen bekannten Wein trin-ken will, ist das ja in Ordnung. Auch so ein Gast bezahlt schluss- endlich mein Gehalt und wird na-türlich respektvoll behandelt.

Wie legen Sie Ihre Rolle als Som-melier an? Bei über 1.000 Positi-onen in der Karte kann ein bisschen Beratung durch den Sommelier ja nicht schaden, oder?Tanzer: Die meisten Gäste wollen eine persönliche Beratung, aber man spürt eigentlich sehr schnell, ob das gewünscht wird, oder nicht. Im À-la-Carte-Bereich ist das die Regel, aber die Halbpensionsgäste haben oft Scheu, weil sie glauben, wenn der große Sommelier zu ih-nen kommt, wird es teuer. Aber wir wollen ja keinem Gast etwas verkaufen, was er nicht will. Ich frage die Gäste zuerst, was sie in letzter Zeit getrunken haben. Dann schlage ich immer Weine mit einem tollem Preis-Genuss-Verhältnis vor. Am liebsten prä-sentiere ich meinen Gästen Weine, die ihnen schmecken, die sie aber noch nicht gekannt haben. Gäste, die sehr teure Weine trinken wol-len, braucht man ja nicht extra ver-führen. Da ist vor allem ein Wissen über die Jahrgänge gefragt, und wie sich diese gerade präsentieren.

Wie erkennt man Etikettentrinker? Wie wichtig sind Bewertungen?Tanzer: Die fragen schon so danach, oft beginnt es auch mit der falschen Aussprache eines Weines. „Sassi-caia“ hat man schon einmal gehört,

teuer ist er auch, also wird er bestellt. In den großen Häusern ist das nor-mal und auch okay. Die Bedeutung der Bewertung des aktuellen Jahr-gangs wird weniger wichtig. Dass der Name eines Weines bekannt ist und einen entsprechenden Preis hat, ist entscheidend. Schließlich sind das ja auch sehr gute Weine, die nur nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Aber wenn einem das egal sein kann, wieso nicht. Viel spannender ist es natürlich, einen neugierigen Kenner auf eine Fährte zu locken, die für ihn noch unbe-kannt ist, aber das ist natürlich die Ausnahme.

Wie viel geben Gäste im Jagdhof im Schnitt für eine Flasche Wein aus? Und wie kalkulieren Sie die Preise?Tanzer: Zwischen 60 und 90 Euro sind es schon, und in diesem Preis-Segment haben wir unsere Stärken. Im À-la-Carte-Restaurant darf es ein bisschen mehr sein. Bei uns wer-den die Weine individuell kalkuliert. Es gibt keinen generellen Aufschlag wie mal 3,5 oder 50 Euro pauschal in den höheren Kategorien. Wir bewerten jeden Wein einzeln und vergleichen sie auch. So können wir auch die Entwicklung der Kellerbe-stände am besten steuern.

Ist es ein Risiko, wenn man den Gast einen Wein vorschlägt, den er noch nicht kennt? Wenn der Gast selber einen Wein aussucht und ihn dann als fehlerhaft bemängelt, wie geht man damit um?Tanzer: Nicht wirklich, denn wenn er ihm nicht schmeckt, tausche ich ihn sofort gegen einen anderen Wein aus, da wird bei uns nicht diskutiert. Bei Korkreklamationen wird die Flasche diskussionslos zurückgenommen. Korkdiskus-sionen mit einem Gast finde ich unwürdig. Was wäre denn die Konsequenz, wenn ich dem Gast sagen würde, dass er den Wein trotzdem bezahlen muss, weil er sich nicht auskennt und der Wein gar nicht korkt? Schmeckt einem Gast ein Wein nicht, obwohl er ei-gentlich tadellos ist, kann ich ihn immer noch glasweise verkaufen. Korkt er tatsächlich, dann hät-te er eigentlich gar nicht ins Glas kommen sollen, aber natürlich gibt es Grenzfälle. Ab einem ge-wissen Preisniveau verkoste ich jeden Wein bei Tisch und bespre-che, wenn das gewünscht wird, mit

dem Gast über den Wein.Welche Trends bei Rebsorten, Stili-stik oder Regionen sehen Sie? Sind gereifte Weißweine ein Thema? Tanzer: Beim Weißwein ist Öster-reich mit Grünem Veltliner das Hauptthema. Zunehmend auch heimische Rieslinge, wobei es da auch Gäste gibt, die auf Deutsch-land schwören. Für einen Somme-lier ist es langweilig, nur die groß-en Namen zu verkaufen. Es ist viel spannender, etwas zu präsentieren, was der Gast noch nicht kennt. Wir haben gereifte Weißweine bis 2002 zurück, aber die Gäste fragen selten gezielt danach. Es werden noch immer jüngere Weißweine bevorzugt. Gereifte österrei-chische Weine sind auch schwierig nachzukaufen.

Welchen Stellenwert hat österrei-chischer Rotwein im Jagdhof? Im Vergleich zu den internationalen Weinen auf der Weinkarte sind sie eher spärlich vertreten. Wieso?Tanzer: Die Weine haben meist nicht den Tiefgang und nicht die-ses Genusserlebnis wie in Frank-reich oder Italien. Die Zeit wan-delt sich schon, und die Winzer versuchen, Weine zu machen, die leichter, dafür aber tiefgründiger und strukturierter sind. Blaufrän-kisch wird immer besser, aber es sind halt keine Weine, die 30 Jahre alt werden können. Wenn man ei-nen Burgunder trinkt, der 30 oder 40 Jahre alt ist, bewegt man sich einfach in einer anderen Welt. Den Österreichern fehlt es auch an Tra-ditionsweinen, die die Franzosen seit 150 Jahren und länger haben. Die Rebstöcke sind dort auch we-sentlich älter, das bringt halt be-sonders gute Weine hervor.

Wie wichtig ist Glaskultur bei Wein? Mit wie viel Gläsern arbei-ten Sie im Jagdhof?Tanzer: Wir arbeiten mit fünf Weinglastypen: Weißwein, Bur-gund, Bordeaux, Schaumwein und Süßwein. Das passende Glas trägt zum optimalen Genusser-lebnis bei. Es vermittelt dem Gast auch eine Wertschätzung. Gerade bei großen Weinen, aber auch bei Champagner wollen Gäste aber immer wieder ein besonderes Glas. Große, gereifte Weißweine werden gerne aus dem Burgunder-Glas ge-trunken, Champagner zeigen sich im Weißweinglas oft eine Spur komplexer.

Diplom-Sommelier Matthias Tanzer (l.) und Patron Armin Pfurtscheller (r.) mit einer stolzen Sammlung des raren La Tache

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Für einen derart energiegela-denen Menschen, der gerade sein viertes Weingut gegrün-

det hat und gerade dabei ist, erneut eine Existenz für seine junge Familie aufzubauen, wirkt Rainer Loacker erstaunlich entspannt. Kein einziges Mal blickt er während des zweistün-digen Interviews auf die Uhr. Hat er überhaupt eine? Loacker macht fast alles anders als andere. ÖGZ: Herr Loacker, wieso sind Sie von der Toskana in die Steiermark gegangen, um an einer wenig be-kannten Lage so unspektakuläre Weine wie Welschriesling oder Schilcher zu keltern?

Rainer Loacker: Das Wie ist immer wichtiger als das Was. Die Reb-sorte hat immer etwas mit dem Ort zu tun, an dem man sich be-findet. Welschriesling passt sehr gut hierher, der blaue Wildbacher hingegen weniger. Mit dem ty-pischen säurebetonten Schilcher kann ich wenig anfangen, und au-ßerhalb der Steiermark ist dieser Wein ja praktisch unverkäuflich. Ich werde meine neuen Weine fast ausschließlich außerhalb der Stei-ermark verkaufen müssen, also werde ich den Blauen Wildbacher wahrscheinlich roden. Wieso sind Sie an diesem weitge-

hend unbekannten Ort in der Stei-ermark gelandet?Loacker: Es war ein lang ge-hegter Traum von mir, nach Ös-terreich zu gehen, wenn alles so weit geregelt ist, dass mei-ne Söhne die Betriebe in Italien weiterführen können. Die Wa- chau hätte mich genauso gereizt wie Wien oder Kärnten. Dass es die Weststeiermark geworden ist, war purer Zufall. Die Südsteiermark wäre auch schön gewesen, aber dort war es viel zu teuer. Aber man braucht keine prestigeträchtigen Lagen, um gute Weine zu machen.

Sie finden, dass die Lage über-schätzt ist? Wieso sind Sie dann nach Montalcino gegangen?Loacker: Unsere Lagen in Mon-talcino sind toll, und natürlich braucht man gute Lagen, um große Weine zu machen. Aber ich hatte nie den Ehrgeiz, nach Österreich zu kommen, um den am höch-sten bewerteten Weine zu machen. Aber natürlich will ich auch hier etwas erreichen. Die Arbeit muss ja auch einen Sinn machen. Ich will zeigen, dass man mit biody-namischen Weinbau und pilzre-sistenten Sorten in Österreich tolle Weine machen kann.

Wenn Lagen und Sorten nicht wichtig sind, worauf kommt es dann an?Loacker: Das Wichtigste ist immer ein gesunder Boden, den ich gerne mit dem Darm beim Menschen ver-gleiche. Ist der Boden gesund, geht es den Pflanzen gut. Ich behandle die Weinreben mit homöopathi-schen Mitteln, um ihnen die not-wendigen Informationen für einen

guten Vegetationsverlauf mitzuge-ben. Schlussendlich muss man auch im Weinbau ein kosmisches Gleich-gewicht zu finden. Da geht es ums harmonische Miteinander von Stein, Pflanzen, Tier und Mensch und den notwendigen Respekt des Menschen vor der Schöpfung.

Das klingt jetzt sehr philosophisch. Schmeckt man den Unterschied auch in den Weinen?Loacker: Ob man das immer schme-ckt, weiß ich nicht, aber spüren tut man das natürlich schon. Ich ver-koste alle Weine, die mich interes-sieren, trinken tue ich nur wenige. Man trinkt ja immer das, was im Boden des Weingartens ist, und das sind halt oft Herbizide, Pestizide und Botrytizide. Viele der heu-tigen Weine sind eigentlich wertlos, wenn nicht gar schädlich, und ha-ben nichts mehr mit dem jahrtau-sendealten Kulturgut Wein zu tun.

Welchen Markt sehen Sie für Ihr neues Weingut in der Steiermark?Loacker: Sicher nicht die Steiermark, denn kein Steirer hat gewartet, dass ein Südtiroler kommt, um ihm zu zeigen, wie man gute Wein macht. Leute, die unsere anderen Weine aus Italien schätzen, wollen viel-leicht auch meine steirischen Weine trinken. Primär streben wir Kunden aus dem restlichen Österreich an, die sich für meine Art des Wein-machens interessieren. Deshalb haben wir auch eine kleine Hosta-ria, wo Gäste gegen Voranmeldung Vollwertkost genießen und unsere Weine kosten können. Meine italie-nischen Weine werden von Döllerer vertrieben,um die steirischen Weine kümmere ich mich selbst.

Wein ist Der Südtiroler Bio-Wein-Pionier Rainer Loacker hat sich mit seiner Frau Silvia Tamberi in der Weststei-ermark niedergelassen und hier sein viertes Weingut gegründet, zu dem eine kleine Hostaria gehört.

INTERVIEW: WOLFGANG SCHEDELBERGER FOTOS: OLIVER WOLZ, W. S.

Ein Name, vier Wein-güter: Die drei Weine links stammen vom Schwarhof (Südtirol), die nächsten beiden aus Montalcino, dann der Morellino von Valdifalco, die zwei rechts (Eos und Pulsa-tilla) kommen aus der Steiermark

Rainer Loackers Vater war in der Zwischenkriegszeit aus Götzis nach Südtirol ausgewandert und hat dort das Waffel- und Süßwaren-Unter-nehmen Loacker gegründet. Rainer Loacker hat von 1962 bis 1979 den italienweiten Vertrieb geleitet, bevor er „von heute auf morgen“ das Unter-nehmen, das mittlerweile ihm und seinen Geschwistern gehörte, verließ und den Schwarhof oberhalb von Bozen kaufte, um Weinbauer zu wer-den. Er setzte zu einer Zeit auf bio- dynamischen Weinbau, als kaum jemand wusste, was das ist. 1983 gründete Loacker ein äußerst er-folgreiches Unternehmen für die Herstellung homöopathischer Mit-tel. Auf einer seinen regelmäßigen Radtouren vom Bozen in die Toskana lernte er die Brunello-Weine schät-zen und entschied sich 1995, das Weingut Corte Pavone in Montalci-no zu kaufen, wo er 1996 seinen er-sten eigenen Brunello erzeugte. Nur wenige Jahre später erwarb Loacker in der Maremma 64 Hektar Land, von dem 22 Hektar mit Reben bestückt sind und gründete das Weingut Valdifalco. 2009 erfüllte er sich seinen lang-gehegten Traum und über-siedelte nach Österreich, wo er in Reiteregg-St. Bart-holomä, rund 15 km west-lich von Graz, gemeinsam mit seiner Partnerin Silvia Tamberi den „Loacker-Heurigenhof-Hostaria“ betreibt. Seine steirischen Weine baut Loacker alle in Holz (Tonneaux bzw. gebrauchte Barriques) aus, was ihnen eine geschliffene Eleganz und gewisse Tiefgründigkeit verleiht. Besonders gelungen erscheinen die weiße Cuvée Pulsatilla und der reinsortige Welschriesling. Ebenfalls interessant der Schilcher „Eos“, der eine eigenständige, wesentlich zu-gänglichere Spielart dieses weststei-rischen Unikats darstellt. Ob es da-von allerdings auch einen Jahrgang 2012 geben wird, steht noch in den Sternen. Kontakt: www.loacker-bioweinhof.at

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Bekanntheit, gepaart mit Top-QualitätAls „Nittnaus mit der Traube“ kennen und lieben viele Österreicher die Weine von Hans und Christine Nittnaus. Die Lagenweine des erfolgreichen Familienunternehmens gehören zu den Top-Weinen Österreichs, Gastronomen profitieren von der starken Marke.

Dass für die Familie Hans und Christine Nittnaus das The-ma Weinqualität mehr als

ein Schlagwort ist, beweisen neben den ÖGZ-Bewertungen auch zahl-reiche weitere Auszeichnungen, national wie international. Auf-fällig in dieser Liste ist vor allem, dass Hans und Christine Nittnaus nicht über einen ausgesprochenen „Siegerwein“ verfügen. Vielmehr punktet das Golser Weingut so-wohl bei den Rot- als auch bei den Weißweinen. Und zum Dessert be-geistern dann noch die ausgezeich-neten Süßweine, die sich regelmä-ßig unter den Besten der Besten finden und gleichermaßen sehr gute Bewertungen erhalten. „Es ist uns sehr wichtig, dass sich unser hoher Qualitätsanspruch über un-ser gesamtes Sortiment hinzieht“,

so Hans und Christine Nittnaus. „Daher können wir auch den Gas-tronomen eine breite Palette an Topweinen anbieten, wo für den Gast kein Wunsch offenbleibt.“

Lagen auch am Leithaberg

Hans und Christine Nittnaus sind für ihre tollen Qualitätsweine ebenso bekannt wie für ihr ausge-prägtes Logo, das bis heute jede einzelne Nittnaus-Flasche ziert. Die stilisierte, geometrisch darge-stellte Traube verfügt über einen hohen Wiedererkennungswert, zu der der Weinkenner gerne greift. Der Erfolg von Hans und Christine Nittnaus, die heuer ihr 25-Jahr-Be-triebsjubiläum feiern, liegt auch in der steten Weiterentwicklung des Betriebes. In den sehr gepflegten

Weingärten wird behutsam und nach biologischen Ansätzen ge-wirtschaftet, im blitzblanken Keller darf sich der Wein mit der Reife die notwendige Zeit lassen, um beim Öffnen der Flasche schlussendlich sein Optimum zu entfalten. Mit dem Wachsen des Betriebes ka-men zu den ursprünglichen Eigen-lagen nach und nach auch Golser Toplagen wie Salzberg, Gabarinza, Ungerberg oder auch Luckenwald dazu. Sie alle werden als Lagen-weine ausgebaut, ebenso wie ihre jüngsten Kinder im Sortiment, die hochwertigen roten und weißen Leithaberg DAC. Hans Nittnaus, Garant für beste Golser Weine, zu diesem Sprung über den Neusied-ler See: „Uns hat das Gebiet und die positive Dynamik am Leitha- gebirge gereizt.“ Die ersten Wei-

ne sind jedenfalls sehr gelungen – ebenso wie die elegante Aufma-chung der Flaschen!Es gibt aber neben besten Weinen und ansprechender Optik noch ein drittes Standbein für den Erfolg von Hans und Christine Nittnaus: Verlässlichkeit. Klar, dass die Gas-tronomie flexible und schnell agie-rende Partner braucht, aber dieses Versprechen nun über all die Jahre zu halten, das ist eben auch eine der Nittnaus-Qualitäten. 25 Jahre Golser Weinqualität – Hans und Christine Nittnaus machen Top-Weine, die Gastronomen zu Recht schätzen!

Kontakt: Weingut Hans und Christine Nittnaus 7122 Gols, Untere Hauptstr. 105 www.nittnaus.net

25 Jahre top Rot-, Weiß- und Süßweine: Hans und Christine Nittnaus

Eine umsatzver-sprechendeVersuchung ausdem Haus Hans undChristine Nittnaus

Welches Glas für welchen Wein?

Der aktuelle ÖGZ-Rotweincup wurde in Burgunder- und Bordeaux-Gläsern von Zalto verkostet. Zum Ab-schluss wagten wir uns an eine Gläser-Verkostung: Wie groß ist der Einfluss eines Glases tatsächlich auf den Geschmack eines bestimmten Weines?Auch für geübte Verkoster ist es eine ziemliche Her-ausforderung, eine Gläser-Verkostung zu bestreiten. Zum einen ist es (fast) unmöglich, eine verdeckte Verkostung zu organisieren. Zum anderen stellen sich ganz andere Parameter als bei einer Weinver-kostung. Schließlich schmeckt der gleiche Wein aus unterschiedlichen Gläsern ja nicht grundsätzlich an-

ders, nur verschiedene Parameter (Aromen, Frucht, Säure, Gerbstoffe etc.) zeigen sich in unterschiedli-cher Intensität.Wir haben dafür einige der besten Weine des aktuel-len ÖGZ Rotwein Cups genommen und sie aus den drei Zalto-Rotweingläsern Bordeaux, Burgund und Universal verkostet. Als Referenzglas haben wir ein „einfaches“ Universal- bzw. Burgunder-Weinglas da-zugestellt.Blaufränkisch 2009 Marienthal, Weingut Mad: Der saftig-würzige Blaufränkisch 2009 „Marienthal“ vom Weingut Mad fühlte sich im Burgunder-, wie auch im Bordeaux-Glas sehr wohl. Im Burgunder-glas kam zwar die Frucht am besten zur Geltung, die Nase präsentierte sich aber zurückhaltender als im Bordeaux-Glas. Im Bordeaux-Glas kamen alle sen-sorischen Eigenschaften am besten zur Geltung. Im Universalglas präsentierte er sich zwar mit Druck, aber mit relativ kurzem Abgang. Auch die Tannine präsentierten sich zu dominant.Pinot Noir Reserve 2009, Heggenberger: Ein über-raschendes Ergebnis brachte die Verkostung dieses Pinot Noirs. Dass er nicht wirklich in ein Bordeaux-

Glas gehört, überraschte nicht. In der Nase waren dort die Aromen relativ verhalten, der Wein schien deutlich kürzer. Im Burgunder-Glas wirkte der Wein zwar etwas eleganter und facettenreicher, aber auch noch nicht perfekt. Zur allgemeinen Überraschung brachte das Universal-Glas in allen sensorischen Be-langen das größte Trinkvergnügen, ohne dabei die fragile burgundische Stilistik zu verlieren.St. Laurent Anselm 2003, Bründlmayer: Dieser perfekt gereifte St. Laurent machte auch im Uni-versalglas große Freude. Dezent in der Nase, weich und trotzdem druckvoll am Gaumen, im Abgang aber kürzer als in den beiden anderen Gläsern. Im Bordeaux-Glas kamen die würzigen Aromen in der Nase deutlich ausgeprägter zur Geltung. Am Gau-men zwar nicht so extraktreich, aber trotzdem ein großer Trinkgenuss. Den längsten Abgang und das vielschichtigste Aromenspiel zeigte der St. Laurent im Burgunder-Glas mit feinen reifen Röstaromen, spielerisch elegant am Gaumen und einem sehr gu-ten Trinkfluss. In diesem Glas wirkte der acht Jahre alte Wein geradezu jugendlich.Info: www.zalto-glas.at

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Der österreichische Weinskan-dal von 1985 war in vielerlei Hinsicht ein Wendepunkt.

Zwar wurde durch die Pauschalver-urteilung auch viel Schaden ange-richtet und die Existenz zahlreicher ehrbarer Winzer zerstört. Durch diese schmerzhafte Erfahrung konnte jedoch ein neues Weinge-setz verabschiedet werden, das zu den strengsten der Welt gehört. Im Zuge dessen wurde 1986 die ÖWM „zur Förderung des Absatzes und der Qualitätsweinproduktion“ ge-gründet, um die uns heute viele an-dere Weinländer beneiden. Unter den ersten beiden Geschäfts-führern Wolfgang Lusak (1986–1989) und Engelbert Prassl (1990) stand der Wiederaufbau des Ver-trauens im Inland im Vordergrund. Dr. Walter Kutscher (1991–1993)

förderte die beginnende Internati-onalisierung mit Auslandspräsenta-tionen, die unter Bertold Salomon (1994–2001) und Michael Thurner (2002–2006) erfolgreich fortgesetzt wurde. Der Qualitätsschub – oder soll man gar von einer Explosion sprechen – manifestierte sich im le-gendären London-Tasting 2002, bei dem Österreichs Weißweine im Ver-gleich mit den großen Burgundern und Chardonnays aus aller Welt brillierten. Dass sich (neben den heimischen Süßweinen) auch die Qualität der Rotweine dramatisch verbessert hat, manifestierte sich in einem Artikel von Jancis Robinson im heurigen Februar in der „Finan-cial Times“: mit ihrem Artikel „A new Austrian Empire?“, in dem sie fragt, ob die Welt für Rotweine aus Öster-reich reif wäre.

Seit 2007 leitet Willi Klinger die Geschicke der ÖWM. Ihm ist der weitere Ausbau von gebietstypi-schen Herkunftsweinen ein zen-trales Anliegen. Außerdem war er in den letzten Jahren für eine Modernisierung des Erscheinungs-bilds der ÖWM verantwortlich. „Wir betreiben oft Guerilla-Marketing. Das heißt, dass wir mit einem sehr kleinen Team durch ausgefallene Aktionen große Wirkung erzeugen wollen“, erklärt Klinger. Neben der Organisation von Prä-sentationen im Ausland ist die Organisation und Betreuung in-ternationaler Weinhändler und Journalisten in Österreich ein wich-tiger Tätigkeitsbereich. Ein High-light, das von der ÖWM unterstützt wird, ist die seit 1998 alle zwei Jahre stattfindende Weinmesse Vivie-

num. Die kontinuierlich steigenden Exportzahlen belegen den Erfolg dieser Strategie. „Als Dienstleister der Weinwirtschaft ist die ÖWM ein Paradebeispiel für effiziente und zielgenaue Marketingarbeit“, gra-tuliert Weinbaupräsident Josef Pleil zum runden Geburtstag. Die Spamaßnahmen in öffentlichen Bereichen machen auch vor der ÖWM nicht halt. Aus dem Topf der Bundesbeiträge wird in Zukunft weniger Geld fließen. „Aber gutes Marketing braucht Geld“, erklärt Gerhard Wohlmuth, derzeit turnus-gemäß Aufsichtsratsvorsitzender der ÖWM. „Die Branchenbeiträge wurden seit ihrer Einführung nicht valorisiert. Langfristig müssen die Einnahmen jedoch steigen, damit die ÖWM den neuen Anforderun-gen gerecht werden kann.“

Die ÖWM (Österreich Wein Marketing) kann zu ihrem 25. Geburtstag auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Der Imagewandel, den der heimische Wein in den letzten 25 Jahren weltweit erfahren hat, ist zu einem großen Teil auf die Arbeit der ÖWM zurückzuführen.

Ein Vierteljahrhundert im Zeichen des Weins

Links, das Team der ÖWM: Gerhard Elze, Susanne Staggl, Geschäftsführer Willi Klinger, Bar-bara Arbeithuber und Christian Dworan; rechts: Weinbaupräsi-dent Joseph Pleil und Gerhard Wohlmut, turnusmäßiger Auf-sichtsratsvorsitzender der ÖWM

Österreichs beste Weinkarten mit einer repräsentativen Auswahl an Weinen aus dem Weinviertel werden mit Preisen im Wert von über 13.000.– Euro belohnt. Der ÖGZ Weinviertel Award wird auch heuer wieder in drei Kate-gorien verliehen. Jeder der drei Sieger erhält einen Profi-Weinklimaschrank von Mayway, der mit 120 der besten Weinviertel-DAC-Weinen gefüllt ist!

Das Weinkomitee Weinviertel und die ÖGZ zeichnen auch heuer wieder heimische Gastronomen aus, die sich um Weine aus dem Weinviertel verdient gemacht haben. Um der Vielfalt der österreichischen Gastronomie gerecht zu werden, wird der ÖGZ Weinviertel Award in drei Katego-rien vergeben:

Restaurants und Hotels der Luxusklasse Restaurants und Gasthäuser mit typisch

österreichischer Küche Restaurants mit internationaler Küche,

Weinbars und Vinotheken

Die Sieger jeder Kategorie erhalten je einen Profi-Wein-kühlschrank der Firma Mayway, der mit 120 Spitzenwei-nen aus dem Weinviertel gefüllt ist. Als Symbol für ihren Einsatz um den pfeffrigsten Grünen Veltliner des Landes gibt es noch eine riesige Pfeffermühle dazu.

Aber auch die Zweit- und Drittplatzierten jeder Kategorie gehen nicht leer aus: Als zweiter Preis winkt eine Genie-ßer-Wochenende für zwei Personen in einem Top-Hotel im Weinviertel im Wert von ca. 500.– Euro, als dritten Preis gibt es immerhin noch einen Zwölferkarton mit den bes-ten Weinen aus dem Weinviertel des aktuellen Jahrgangs.

Teilnahmeberechtigt sind Gastronomiebetriebe aus ganz Österreich. Erforderlich ist eine repräsentative Auswahl an Weinen aus dem Weinviertel auf der Weinkarte sowie eine aktive Präsentation von Weinviertler Weinen – etwa im Rahmen des glasweisen Ausschanks oder anderwei-tiger Aktivitäten (Winzerdinners, Weinbegleitungen etc.).

Gastronomen, aufgepasst – die pfeffrigstenWeinkarten des Landes werden belohnt

Die Sieger des ÖGZ Weinviertel Awards 2011: Hotel Kaiserhof in Kitzbühel, Vinothek Invinum in Innsbruck und Hallers Genuss & Spa im Kleinwalsertal

Anmeldeschluss ist der 13. Jänner 2012. Für die Anmeldung erforderlich sind die Kontaktdaten des Betriebs (Ansprechpartner, Adresse, Telefon, E-Mail/Website), eine Kopie der Weinkarte sowie die Angabe der Kategorie, für die man sich bewirbt. Außerdem sollte die Art und Weise, wie man den Verkauf von Weinen aus dem Weinviertel bewirbt, kurz erläutert werden. Der Rechts-weg ist ausgeschlossen.

Die Anmeldung kann per Post, Fax oder E-Mail erfolgen:Weinkomitee WeinviertelSchloss Wolkersdorf · 2120 WolkersdorfFax: + 43 (0) 22 45/82 666 – 4 · [email protected] Infos unter: www.weinvierteldac.atbzw. www.gast.at/wein

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Die Redewendung „Optimus quisque“ heißt „Einfach das Beste“ und ist seit fast 900

Jahren Leitsatz des Souveränen Malteser Ritterordens. In ihrem Besitz befinden sich seit dem Jah-re 1140 eigene Weingärten rund um Schloss und Dorf Mailberg im Weinviertel. Seit 1969 bewirtschaftet die Wein-kellerei Lenz Moser das Weingut, welches heute 48 Hektar in besten Mailberger Lagen umfasst. Der be-rühmte österreichische Weinbau-pionier Prof. Dr. Lenz Moser lll. er-neuerte die Weingärten von Grund auf und erweiterte sie auf die heuti-ge Fläche. Die wichtigsten Rebsorten im Mail-berger Weingut sind die traditionel-len „Österreicher“ wie der Grüne Veltliner (20 Hektar) und der Blaue Zweigelt (9 Hektar). Darüber hinaus finden hier Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon, Merlot und Blauer Burgunder (alle 19 ha) ideale Voraussetzungen vor. Der Mailberger Wein verdankt seinen

hervorragenden Ruf einem wunder-baren Kleinklima.

Orden(t)liche und gebietstypische Weine

Ein Teil des Veltliners vermählt sich mit Chardonnay- und Blauburgun-dertrauben zu einem trockenen Sekt: „Malteser Brut“. Diese Jahr-gangs-Cuvée hat es auch schon zu SALON-Wein-Ehre gebracht. Der junge Önologe des Schlosswein-gutes, Norbert Gutmayer, erzielt neben den autochthonen auch mit den „französischen“ Rebsor-ten Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Sauvignon Blanc bemerkenswerte Qualitäten

Malteser Brut Gutssekt 2009, Niederösterreich: Cuvée aus Grüner Veltliner-, Chardonnay- und Blau-burgundertrauben, trocken. Jung, fruchtig und elegant – so beschrei-ben wir diesen einzigartigen Sekt aus unseren Mailberger Rieden. 12 % vol. Alk.

Malteser Ritterorden Riede Hund-schupfen Grüner Veltliner 2010, Niederösterreich, Mailberg: Quali-tätswein, trocken. Gelbgrün mit Grünreflexen. Ausgeprägtes Bukett des typischen Veltliner-Pfefferls, mit exotischer Frucht unterlegt. Am Gaumen hohe Mineralik spür-bar, sehr gut ausbalanciert, elegant, pfeffrig-würzige Geschmacksno-ten, voll und harmonisch, langer Abgang. 12,5 % vol. Alk.

Malteser Ritterorden Malteser Kom-mende Mailberg 2009, Niederöster-reich, Mailberg: Cuvée Cabernet Sauvignon und Merlot. Qualitäts-wein, trocken, Barrique. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zar-te Randaufhellung. In der Nase feine, einladende Zwetschken, süße Kirschen, zarte Holzwürze. Am Gaumen stoffig, süßes Brom-beerkonfit, saftig, gut integrierte Tannine, etwas Bitterschokolade, opulente dunkle Frucht im Nach-hall, gutes Entwicklungspotenzial. 14 % vol. Alk.

Dieser Wein wurde heuer mit dem „AWC Vienna 2011: GOLD“ und dem „Mundus Vini“ – dem großen internationalen Weinpreis 2011: GOLD – ausgezeichnet.

Weitere Malteser-Weine: Malteser Weinviertel DAC Grüner Veltliner 2010

Malteser Chardonnay 2010

Malteser Blauer Zweigelt 2009

Malteser Merlot 2009

Die Weine vom Schlossweingut Malteser Ritterorden sind nur in limitierter Stückzahl erhältlich, jede Flasche ist nummeriert.

Schlossweingut Malteser Ritterorden 2024 Mailberg , www.lenzmoser.at

Weine aus Mailberg:

Geschichte, Tradition, Terroir und Qualitätsbewusstsein machen die Güte der Weine des Souveränen Malteser Ritterordens aus.

Bezugsquellen: In Österreich aus-schließlich über regionale Gastronomie-fachgroßhändler, aus-gewählte Getränkelie-feranten und im Cash und Carry erhältlich.

Malteser-Kommende Mailberg mit der Cuvée Cabernet

Sauvignon/Merlot auf Erfolgskurs

Norbert Gutmayer, Önologe im Schlossweingut Malteser Ritterorden

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ZWEIGELT 1. Young Nittnaus Experience, Gols,

Ungerberg Plus S. 142. Schwarz Johann, Andau, Schwarz Rot 2009,

S. 2009, S. 143. Netzl, Göttlesbrunn, Haidacker 2009,

und Bio-Weingut Hofer, Auersthal Vom kleinen Eichenfass 2009, beide S. 14

BLAUFRÄNKISCH1. Stubits, Harmisch, Csaterberg 2009, S. 172. Mad – Haus Marienberg, Oggau,

Marienthal 2009, S. 173. Rotweingut Lang, Neckenmarkt,

Vitikult 2009, S. 18

ST. LAURENT1. Hödl, Fels am Wagram, Wagram 2009, S. 212. Heggenberger, Tattendorf, Reserve 2009, S. 213. Stift Klosterneuburg, Thermenregion,

Reserve 2009, S. 21 CABERNET SAUVIGNON1. Stubits, Harmisch, Reserve 2009, S. 222. Leth, Fels am Wagram, Reserve 2009, S. 223. Reinfeld, Deutschkreutz, Exklusiv 2009 und Malat, Palt, Reserve 2009, S. 22

MERLOT 1. Netzl, Göttlesbrunn, Bärnreiser 2009, S. 222. Malteser Ritterorden, Mailberg, Mailberg 2009, S. 223. Weingut Stadler Falkenstein, Setzgarten 2009, S. 22 SYRAH 1. Artner, Höflein Carnuntum 2009, S. 232. Leitner, Gols, Schafleiten 2009, S. 23

PINOT NOIR 1. Prieler, Schützen am Gebirge, 2009, S. 242. Heggenberger, Tattendorf, Reserve 2009, S. 243. Feiler-Artinger, Rust, Gertberg 2009, S. 24 CUVÉE1. Leo Jahner Wildungsmauer, WildWall 2009, und SmallWall 2009, beide S.252. Bayer, Neckenmarkt, In Signo Leonis, 2009 und Feiler Artinger, Rust, 1015, 2009, beide S.253. Spaetrot Gebeshuber, Gumpoldskirchen, Große Reserve 2009, S.25

2008 und älter:1. 2003 Bründlmayer St. Laurent Anselm, S. 312. 2007 Gruber Ewald, Cuvée Royale, S. 303. 2008 Kollwentz, Cuvée Steinzeiler, S. 284. 2002 Umathum, St. Laurent, S. 315. 2008 Juris, St. Laurent Reserve, S. 286. 2000 Szemes Bllaufränkisch Imperial, S. 317. 2008 Kollwentz, Blaufränkisch Point, S. 288. 2004 Schützenhof Cuvée, Dreiklang, S. 319. 1999 Weninger, Merlot, S. 3210. 2008 Jurtschitsch, Zweigelt Tanzer Reserve, S. 29 und 2006 Hiedler, Pinot Noir, S. 29

Österreich ist ein Weinland, das für seine großartigen Weißweine weit über die

Grenzen hinaus bekannt ist. Das Gleiche gilt auch für Süßwein, wo-rüber die ÖGZ im letzten Weinjour-nal ausführlich berichtet hat.In den letzten Jahren hat sich Ös-terreich auch beim Rotwein zu einem international beachteten Weinland entwickelt. Nichtsdesto-trotz liegt das Niveau der heimi-schen Rotweine – relativ gesehen – unter dem der Weiß- und Süß-weine. Das zeigt sich auch in der geringeren Anzahl an Fünf-Gläser-Weinen, was für „internationale Klasse – großer Wein“ steht. Den-noch dürfen sich 17 Rotweine mit der Höchstnote schmücken und auch Vier- bzw. Drei-Gläser Weine gehören zum Kreis der besten hei-mischen Rotweine.Mit dem ÖGZ-Rotweincup wollten wir Winzern heuer noch die Mög-lichkeit geben, ihre aktuellen Jahr-gänge (2010 und/oder 2009) oder aus dem Keller noch zum Bezug mögliche, gereifte Weine der heimi-schen Gastronomie zu präsentieren. Viele renommierte Betriebe, aber auch einige noch nicht so bekannte Newcomer haben teilgenommen. Die Verkostungen waren sehr spannend und die Ergebnisse teil-weise überraschend. Es freut uns einerseits, dass auf renommierte

Winzer weiterhin Verlass ist. An-dererseits war bemerkenswert, dass es Newcomer und Jungwinzer gibt, die ihren arrivierten Kollegen in keiner Weise nachstehen. Wenn die Ergebnisse des ÖGZ-Rotwein-cups dazu beitragen, dass sich eini-ge neue Namen in den Weinkarten unserer Wirtshäuser und Restau-rants finden werden, wäre dies zu begrüßen.Eine übersichtliche Darstellung der Ergebnisse des aktuellen ÖGZ-Rotweincups finden Sie auch unter www.gast.at/wein.

Die Reihung

Die Rotweine der Jahrgänge 2009 und 2010 wurden nach Rebsorten gegliedert verkostet. Beginnend

mit Zweigelt, dann Blaufränkisch, Sankt Laurent, Cabernet Sauvi-gnon, Merlot, Syrah, Pinot Noir (Blauburgunder) und schließlich die Cuvées.Die Jahrgänge 2008 und älter scheinen jeweils vom jüngsten Jahrgang absteigend nach ihren Bewertungen auf. Innerhalb der Bewertungen wurden die Weine alphabetisch nach Namen des Be-triebes gereiht. Die Top-3-Weine jeder Kategorie und die Top 10 der gereiften Weine finden Sie im ne-benstehenden Kasten.

Dankeschön

Wir bedanken uns bei Robert Brandhofer und Kathi Mikula für die Gastfreundschaft, tolle Be-treuung und Mitwirkung im Pub Klemo Magazin. Ein Dankeschön auch an Zalto Glas, das uns für die Verkostung Gläser der Serie Bor-deaux und Burgund zu Verfügung gestellt hat.

Die Verkoster:

Alexander Jakabb, ÖGZ Wolfgang Schedelberger, ÖGZ Robert Brandhofer, Pub Klemo, Weinhandel und Weinbar

Kathi Mikula, Pub Klemo Martina Ilek, Sommelière, Palais Coburg, Wien

Sebastian Slavicek, Winetime, Wien

Ursula Ludwig, Weinkonsulentin

Krystina Markelova, Vinetier, Wien

Martin Widemann, Weinpädagoge

Florian Deutsch, Eulennest – Vinothek und Weinbar, Wien

Königsdisziplin in

Beim diesjährigen ÖGZ-Rotwein standen die aktuell für die Gastronomie erhältlichen Rotweine auf dem Prüfstand. Erfreulich, dass nicht nur Weine der aktuellen Jahrgänge 2009 und 2010 dabei waren, sondern auch zahlreiche gereifte Weine.

Kosten ist Silber, Schweigen ist Gold! Konzentrierte Verkostungsabeit im

Pub Klemo Magazin, Wien-Margareten

Ein Dankeschön den herzlichen Gastgebern für perfektes Wein-service: Robert Brandhofer und Kathrin Mikula vom Pub Klemo

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Zweigelt Haidacker 2009Netzl, Göttlesbrunn

Zweigelt / Carnuntum / 14,5 %

Schwarzbeere, Weichselmarmelade, Brombeere. Dicht, mittlerer Körper, guter Holzeinsatz, Waldfrucht, modern vinifiziert, erinnert an Cabernet Franc.www.netzl.comVertrieb: ab Hof

Zweigelt - die Leidenschaft 2009Arndorfer, Straß im Straßertale

Zweigelt / Niederösterreich / 13,5 %

Karamell, reife Pflaumen, würzige Nase. Saftig mit kerniger Säure, harmonische Fruchtsüße, leichtes Tannin, süffig. Minze & roter Chili zum Schluss.www.ma-arndorfer.atVertrieb: ab Hof

Blauer Zweigelt 2009Fischer, Stöttera

Zweigelt / Burgenland / 13 %

Rohes Rindfleisch, Hibiskus, Ätheri-sches Öl. Mittelgewichtiger, fruchtsüßer Körper, säurebetont, schwarzer Pfeffer, Sandelholzöl, trinkanimierend.www.alfredfischer.comVertrieb: ab Hof

Schwarz Rot 2009Schwarz, Andau

Zweigelt / Neusiedlersee / 13,5 %

Exotische Früchte, Zimt, Piment. Am Gaumen elegant, druckvoll, mächtig, er-wärmende Säure, harmonische Tannine, Kakao, Brombeere, super lang anhaltend. www.thebutcher.atVertrieb: Pfanner, Döllerer, WeinWolf, Schenkenfelder, Wagner

Ungerberg Plus 2009Young Nittnaus Experience, Gols

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Kandierte Blutorangen, Würze. Gereift, charmant, kräftiger Körper, perfekte Ba-lance, dunkle Früchte, animierend. Typi-scher Zweigelt mit Anspruch.experience.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Zweigelt vom kleinen Eichenfass 2009H. & M. Hofer, Auersthal

Zweigelt / Niederösterreich / 13,5 %

Roter Rosenduft, Himbeeren, Granat-apfel. Facettenreiche Beerenaromen, ausgewogen, gute Reife. Feingliedriger „Burgundischer“-Stil. Ewige Länge!www.weinguthofer.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, ab Hof

ZweigeltMit dünnen, sauren, kirschfruchtigen Weinen hat Zweigelt – zumindest in der Oberliga – nichts mehr zu tun. Die vier Fünf-Gläser-Weine der Verkos-tung zeigten sich voller Kraft und Frucht. Was generell aufgefallen ist: Die Sortentypizität war vielfach nicht nachvollziehbar. Doch das musste nicht immer ein Nachteil sein.

Beurteilung

: sauber gemachter Wein

: gute Qualität

: hat Charakter und Finesse

Top-Wein, gehört zu den Besten des Landes

: Internationale Klasse, großer Wein

Preis Gastronomie netto (exkl. MwSt.)

: unter 5 Euro

: 5 bis 10 Euro

: 10 bis 15 Euro

: 15-20 Euro

: über 20 Euro

Flaschengrößen

: 0,375 l : 0,75 l : 1,5 l (Magnum)

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Zweigelt Haide 2009Schloss Gobelsburg, Gobelsburg

Zweigelt / Niederösterreich / 13 %

Tabakige Nase, Eukalyptus, Minze. Volles Mundgefühl, saftig, dominante Säure, Holz und Tannine gut eingebunden, burgundische Nuancen. Nachhaltig.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Kolarik&Leeb, Morandell

Zweigelt Ried Alte Bergen 2009Hermann Haller, Enzersfeld

Zweigelt / Niederösterreich / 14 %

Vanilleschote, rote Beeren, Reifenoten. Unglaubliche Fruchtsüße, widerstands-los saftig, elegant, mineralischer Ab-gang. Macht Spaß, aufmachen, trinken!www.weinbau-haller.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt 2010Leo Hillinger, Jois

Zweigelt / Burgenland / 13 %

Dunkle Frucht, Holzaromen, Kräuter-würze. Kräftiger Körper, am Gaumen fett, fruchtsüßlich, rauchig. Intensive Brom-beeren, etwas Minze. Dezenter Abgang.www.leo-hillinger.comVertrieb: Pfanner, Döllerer, Pfeiffer, Morandell, Wagner, ab Hof

Rubin Carnuntum 2009Leo Jahner, Wildungsmauer

Zweigelt / Carnuntum / 14 %

Tamarind, Mon Chérie, Brotrinde. Druck-voll, tanninbetont, mollige Früchte, Brombeere, Lebkuchen, dunkles Brot, frische Säure. Schöne Länge.www.jahner.atVertrieb: ab Hof

Rubin Carnuntum 2010Leo Jahner, Wildungsmauer

Zweigelt / Carnuntum / 14 %

Rauchige Nase. Zedern, florale Note. Mittelkräftige Struktur, gute Balance, fleischiger Biss, kräftiges Tannin, röstige Anklänge. Braucht noch Zeit.www.jahner.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Exklusiv 2010Jacqueline Klein, Andau

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Eukalyptus, Rumtopf, Cassis. Kräftiger Körper, kernige Tanninstruktur, reizvoll, tiefgründig, Schwarzbeeren, schwarzer Pfeffer, intensiver Nachhall.www.klein-wein.atVertrieb: Pfanner, ab Hof

Zweigelt best of 2009Landauer-Gisperg, Tattendorf

Zweigelt / Thermenregion / 14 %

Powidl, dunkle Beeren, Kokos. Mittlerer Körper, sehr saftig, Säure gut eingebun-den, dezentes Tannin, Holzaroma, alles ausgewogen. Animierender Abgang.www.winzerhof.euVertrieb: ab Hof

Zweigelt Altenberg 2009Leitner, Gols

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Holunder, Walnuss. Kraftlackel, rassige Tannine, süßliche Frucht, Lakritze, Hei-delbeerjoghurt, Creme de Cassis, spür-bar Holz. Meditationswein.www.leitner-gols.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Blauer Zweigelt Mailberg 2009Malteser Ritterorden, Mailberg

Zweigelt / Niederösterreich / 13 %

Fenchel, Rotkraut, vegetative Noten. Knackige Säure, saftig, mineralisch, jede Menge Röstaromen, am Gaumen harmo-nisch und balanciert, langer Ausklang.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Prestige Blauer Zweigelt Reserve 2009Lenz Moser, Rohrendorf bei Krems

Zweigelt / Burgenland / 13 %

Weichsel, Herzkirschen, dunkle Beeren. Frisch, lebendig, würzig, schöner Biss, feste Frucht, harmonischer Holzeinsatz, Alkohol balanciert. Trinkspass!www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Zweigelt 2010Heinrich Lunzer, Gols

Zweigelt / Neusiedlersee / 13 %

Röstaromen, Teer, Schoko, Tabak. Mitt-lerer Körper, würzig, knackig, dunkle Frucht, Kräuteraromen, ausgewogenes Tannin, feiner Abgang. Lagerpotential.www.heinrich-lunzer.atVertrieb: Pfeiffer, ab Hof

Zweigelt Tempelhüter 2009Mad - Haus Marienberg, Oggau

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Veilchen, dunkle Beeren. Mittelgewich-tig, fruchtbetont, Weichseltöne, präsen-tes Tannin, zart rauchig, sehr zugänglich. Mit Luft mehr Trinkgenuss.www.weingut-mad.atVertrieb: Del Fabro, eurogast, Schen-kenfelder

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Leopoldiwein 2009Wolfgang Pratsch, Martinsdorf

Zweigelt / Niederösterreich / 13 %

Mediterrane Kräuter, Heublumen, Tabak, typische Zweigelt-Aromen. Wenig aber weiches Tannin, sauber gemacht, mit-telgewichtig, burgundische Anflüge.www.weingutpratsch.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Select 2009Prickler, Lutzmannsburg

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Bitterschoko, schwarze Beeren, Lakritze. Kräftige Tannine, spürbar Holz, Frucht-süße, Weichsel, mächtig im Glas. Power-Wein mit Zukunft.www.prickler.atVertrieb: Kastner, Morandell, Pfan-ner, ab Hof

Mister Zweigelt 2009Josef Sailer, Grosshöflein

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Kräuter, Kampfer, Menthol. Sehr saftig, vielschichtig, mineralisch, Pfefferminze, würzige Röstaromen, Joghurt, braucht noch Zeit.www.josef-sailer.atVertrieb: ab Hof

A Lita Schwoaz 2009Schwarz, Andau

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Zwetschkennase, animalische Note.Schöne Struktur, ein wenig schlank, Germteig, Weichsel, säurebetont, Trockenfrüchte, heißblütig, trinkreif.www.thebutcher.atVertrieb: Pfanner, Döllerer, Wein-Wolf, Schenkenfelder, Wagner

Zweigelt Selektion 2009Stadler, Falkenstein

Zweigelt / Niederösterreich / 14 %

Intensive Nase, Heidelbeerjoghurt, Kirschfrucht. Kompakt, rauchig, präsente Säure, Frucht, Blaubeere, sortentypisch, trotzdem internationale Stilistik.www.weingut-stadler.comVertrieb: ab Hof

Zweigelt Fuchsloch 2009Gerald Tschida, Apetlon

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Tabak, Weichsel, Zwetschken. Vollmun-dig, mollig und dicht, schwarzer Tee, Zedernholz, Lakritze, fein würzig. Modern ausgebaut.www.tschida-wein.at

OLIVIN 2009Winkler-Hermaden, Kapfenstein

Zweigelt / Südoststeiermark / 13,5 %

Kaffeesud und Holztöne. Mischung aus Strenge und Opulenz, präsente Tannine, dezentes Fruchtspiel, lebendige Säure, grüne, reife Töne. Lang anhaltend.www.winkler-hermaden.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Döllerer, Pfeiffer, Morandell, Wagner, ab Hof

Soosser Zweigelt Alte Reben 2010Hecher, Sooss

Zweigelt / Thermenregion / 14 %

Typische Zwetschkennase, Kirsche, Kaf-feearoma. Feines Frucht-Säure-Spiel, animalisch, Weichselfrucht, sortenty-pisch, frisch, leicht und unkompliziert.www.hecherwein.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Luckenwald 2009Hans & Christine Nittnaus, Gols

Zweigelt / Burgenland / 13 %

Eukalyptus, Minze, Steinpilze - und das im Zweigelt. Toller Saft, sehr dicht, üp-pige Fruchtsüße, spürbarer Holzeinsatz, druckvoller, langer Abgang.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Zweigelt vom Heideboden 2010Hans & Christine Nittnaus, Gols

Zweigelt / Burgenland / 13 %

Dunkle Kirsche, röstige Noten. Frische Säure, sehr lebendig, animierend, festes Tannin, Brombeere, voll am Gaumen. Mittlerer jugendlicher Körper.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Zweigelt Classic 2010Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Zweigelt / Burgenland / 12,5 %

Weißer Flieder, Pfefferminze, Bananen. Mittelgewichtig, pfeffrig am Gaumen, säurebetont, erfrischende Zitruszesten, deutliche Reife, mittlerer Abgang.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell

Zweigelt Halblehen 2009Rücker, Unterretzbach

Zweigelt / Niederösterreich / 13 %

Pilzaroma, Ribisel, Rhabarber. Kräftiger Körper und Aromatik, strenge Säure, Holz sehr vordergründig, leicht blättrig. Schicker Wein.www.elisabeth-wein.atVertrieb: ab Hof

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Blaufränkisch Biiri MB DAC Reserve 2009Hans Igler, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 14 %

Minze, Bitterschokolade, Brombeer-frucht. Angenehme Fruchtbasis, vitale Säure, kräftiger Körper, zartbitter, leicht-füssiger mineralischer Ausklang.www.weingut-igler.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Csaterberg 2009Stubits, Harmisch

Blaufränkisch / Südburgenland / 13 %

Geriebene Nüsse, Nektarine, Orangen-zesten. Viel Saft, lebendig, rassig, ge-schliffene Tannine, schwarzer Pfeffer, Muskatnuss, langer Abgang, Potenzial.www.stubits.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Blauer Zweigelt Classic 2009Wunderer, Ebersbrunn

Zweigelt / Niederösterreich / 13 %

Kräuter, Kirschen, Beeren. Primärfruchtig, Kirschnoten am Gaumen, gut eingebun-denes Holz, festes Tannin, harmonisch, schlank und ausgewogen.members.aon.at/weingut.wundererVertrieb: ab Hof

Zweigelt 2009Schüller, Purbach

Zweigelt / Neusiedler See Hügelland / 12 %

Grüner Paprika, Hagenbuttentee, Suppenkräuter. Am Gaumen leichtge-wichtig, viel Fruchtsüße, Lebkuchenge-würze, finessenreich und speziell.www.weinhaus-schueller.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch vom Lehm 2009Bauer-Pöltl, Unterpetersdorf

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 13 %

Mocca, Tamarind, Karamell. Würzige Rö-staromen, eingelegte Früchte, Vanille, etwas Kokos, sehr stoffig und druckvoll, verbleibt lange am Gaumen.www.bauerpoeltl.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, Metro, ab Hof

Zweigelt Thal 2010Josef Leithner, Gobelsburg

Zweigelt / Niederösterreich / 13,5 %

Verhaltene Brombeerfrucht, Haselnuß, wirkt jugendlich. Würzig am Gaumen, präsente Tannine, Kirschjoghurt, Weich-selsaft, schlank und mild.www.leithner-wein.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt 2009Hajszan, Wien

Zweigelt / Wien / 12,5 %

Bratapfel, Holzwürze, Kräuternoten. Schlanker Körper, dezente Fruchtaro-men, würzig, leichte Bitternoten, mittle-rer Abgang, easy going.www.hajszan.com

Zweigelt Klassik 2010Wegenstein, Wr. Neudorf

Zweigelt / Burgenland / 13,5 %

Flieder, Orangenzesten, Heidelbeeren. Saftig, rauchig, klebt am Gaumen, feste Tanninstruktur, rund und zugänglich. Brombeeraromatik. Netter Ausklang.www.wegenstein.at

Blauer Zweigelt Klassik 2009Schilhan, Gamlitz

Zweigelt / Südsteiermark / 12,5 %

Blockmalz, Hagebutte, Schwarztee. Kompakter Körper, sehr trocken, sehr reif, noch frische Säure, Beerenmarme-lade, dezenter Abgang.www.weingut-schilhan.atVertrieb: eurogast, Morandell, Metro, ab Hof

Blaufränkisch Wenn heimische Rotweine international Beachtung finden, ist fast immer Blaufränkisch im Spiel. In ihrer Jugend zeigen sie sich mitunter ungestüm mit markanten Tanninen. Dass nur ein Blaufränkisch mit der Höchstnote von fünf Gläsern ausgezeichnet werden konnte, war daher überraschend. Immerhin acht Weine wurden mit vier Gläsern bewertet. Gesamt betrachtet, zeigten die Blaufränker ein überaus zufriedenstellendes Niveau.

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Blaufränkisch Leithaberg DAC 2009Heinrich, Gols

Blaufränkisch / Leithaberg DAC / 13,5 %

Mandarinenzesten, Blockmalz, Müsli. Am Gaumen derzeit ziemlich verschlossen, kräftige Säure, straffe Tannine, Teeblätter. Braucht noch seine Zeit.www.heinrich.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Döllerer, Pfeiffer, WeinWolf, Morandell, Schen-kenfelder, Wagner, ab Hof

Blaufränkisch 2010Deutschkreutzer Weinmanufaktur, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Burgenland / 12,5 %

Dunkle Beerennase, burgundische An-klänge. Reifes präsentes Tannin, hat Frucht und gute Säurestruktur bei mitt-lerem, elegantem Körper.www.deutschkreutzerwein.atVertrieb: Morandell, ab Hof

In Signo Sagittarii - Hochberg 2009Heribert Bayer, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Zimt, Kaffee, Eukalyptus. Kräftige kom-plexe Röstaromatik, dominierende Säure, Würzigkeit, eingelegte Zwetsch-ken, viel Holz, mittlerer Körper.www.weinfreund.atVertrieb: Del Fabro, Döllerer, Moran-dell, ab Hof

Blaufränkisch Wulka 2009Josef Sailer, Grosshöflein

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Zimt, Föhrennadeln, Heidelbeere. Saftig und ausgewogen am Gaumen, druck-voll, Preiselbeeren, Orangenzeste, Thy-mian, Grapefruit, strahlt voller Eleganz.www.josef-sailer.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Marienthal 2009Mad – Haus Marienberg, Oggau

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Rumtopf, Schoko-Kakaonoten Röstaro-men. Fruchtsüß, saftig, würzig, Zwetsch-kenmus, weiche Tannine, dezentes Holz, gute Struktur, Harmonie am Gaumen.www.weingut-mad.atVertrieb: Del Fabro, eurogast, Schen-kenfelder

Blaufränkisch Vitikult 2009Lang, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC / 13,5 %

Animalisch, Grillfeuer, Waldbeeren. Wür-zig, saftig, druckvoll, elegante Frucht, Schwarztee, guter Gesamteindruck, Säure und Tannin prägen den Abgang.www.rotweinelang.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, ab Hof

Cupido 2009Johann Heinrich, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Burgenland / 14 %

Marzipan, Earl Grey-Aroma, Kampfer. Wirkt harmonisch, knackig, grün, Rösta-romen, mittelgewichtig, etwas eigenwil-lig, Merlot-Style.www.weingut-heinrich.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Pfeiffer, WeinWolf, Vergeiner, ab Hof

Blaufränkisch 2009Fischer, Stöttera

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Trockenfrüchte, Feigen, Datteln. Prä-sente Säure, reifes Tannin, elegante Frucht, Milchkaffee, Kakaonoten, etwas Grapefruit. Gefällig, gut gemacht.www.alfredfischer.comVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Siglos MB DAC 2010Deutschkreutzer Weinmanufaktur, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC / 13 %

Weichsel, Rosenblätter, Sportgummi. Süße Fruchtnoten, Brombeere, kerniges Tannin, säurebetont, gut strukturiert, elegant schlank.www.deutschkreutzerwein.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Blaufränkisch EB DAC Reserve 2009Stubits, Harmisch

Blaufränkisch / Eisenberg DAC Reserve / 13,5 %

Brombeere, gegrilltes Fleisch. Rauchig, fleischig, druckvoll und körperbetont. Leder, relativ hohe Säure, zartbitter, her-ausfordernd. Sauberer BF.www.stubits.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Blaufränkisch MB DAC Reserve 2009Prickler, Lutzmannsburg

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 13,5 %

Kräuterwürze, Minze, After Eight. Ele-gante Frucht, Sauerkirsche, kraftvoll, aber unaufdringlich, Tannin gut einge-bunden, braucht viel Luft.www.prickler.atVertrieb: Kastner, Morandell, Pfan-ner, ab Hof

Blaufränkisch Glorienstein 2009Leberl, Großhöflein

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Gewürznelken, Tinte, Pfeffer. Schöne Würze, feingliedrig, mittlerer Körper ohne Ecken und Kanten, elegant und unkompliziert. Angenehmer Trinkfluss.www.leberl.atVertrieb: ab Hof

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Blaufränkisch Leithaberg DAC 2009Prieler, Schützen am Gebirge

Blaufränkisch / Leithaberg DAC / 13,5 %

Kaffee, Schokolade, Minze. Holz im Vor-dergrund, Säure am Gaumen, süßliches Beerenkonfit, viel Röstaromen, schon gut balanciert, wird noch zulegen.www.prieler.atVertrieb: Del Fabro, Morandell, Wag-ner

Blaufränkisch Reserve 2009Günter Triebaumer, Rust

Blaufränkisch / Burgenland / 14 %

Intensive Fruchtaromen, Blutorangen-zesten, Leder. Präsente Tannine, ledrig, trockene Extraktsüße, zarte süßliche Beeren, Kirsche, Schokolade.www.triebaumer.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Wagner, ab Hof

Blaufränkisch Classic 2009Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Brotrinde, Heidelbeerjoghurt, Räucher-würze. Jugendlich, saftbetont, kühle Kräuternoten wie Minze und Thymian, feine Mineralität, eleganter Ausklang.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell

Blaufränkisch Rosenberg 2009Pittnauer, Gols

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Animalisch, medizinal, Muskatnuß. Feuriger Gaumen, Brennessel, grüner Paprika, Majoran, leicht salzig, kühle Sti-listik, guter Trinkfluss.www.pittnauer.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Schenkenfelder, ab Hof

Blaufränkisch Hochäcker 2009Mayrhofer, Horitschon

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC / 13,5 %

In der Nase opulent, Zwetschkenröster, Butterschmalz. Würzige Fruchtsüße, zartbitter, sehr präsente Säure, frische Beerenmarmelade, Dörrzwetschken.www.weingut-mayrhofer.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Susanne 2009Erich Körper, Deutsch-Schützen

Blaufränkisch / Südburgenland / 14 %

Tabak, Graphit, Schoko. Am Gaumen Karamellnoten, Leder, Teer, dezente Frucht, Hollunderbeere, mittelgewich-tig, derzeit noch zurückhaltend.www.koerper-erich.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch EB DAC Reserve 2009Jalits, Badersdorf

Blaufränkisch / Eisenberg DAC Reserve / 13,5 %

Reife Nase, dunkle Früchte, Piment, Holznoten. Kraftvoll, würzig, etwas rup-piges Tannin, verhaltene Frucht, sehr jung mit gutem Potential.www.jalits.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Kolarik&Leeb, eurogast, ab Hof

Blaufränkisch Leithaberg DAC 2009Hans & Christine Nittnaus, Gols

Blaufränkisch / Leithaberg DAC / 13 %

Röstaromen, Hagebutte, säuerliche Bee-ren. Opulenter Einstieg, fruchtbetont, etwas Cassis, gut eingebundene Säure, angenehmes Tannin, langer Nachhall.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch 2009Heinrich Lunzer, Gols

Blaufränkisch / Neusiedlersee / 13,5 %

Cherry Brandy, Selchspeck, animalisch. Frucht erinnert an Powidl, Holunder. Ein Hauch von Minze, hat Biss, pikant, spür-bare Säure, noch verschlossen.www.heinrich-lunzer.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Ungerberg 2009Leitner, Gols

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Feuchtes Leder in der Nase. Am Gau-men saftig, angenehme Säure, kräftig, erinnert an Himbeerschokolade. Noch sehr jugendlich mit Potential.www.leitner-gols.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Blaufränkisch Reisbühel 2009Leberl, Großhöflein

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Vanilleschoten, Lakritze, Karamell. Subtile Frucht am Gaumen, zarte Ex-traktsüße, griffige reife Tannine, vorder-gründige Würze, Mittelgewicht.www.leberl.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Goldberg Reserve 2009K+K Kirnbauer, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 14 %

Lakritze, Gewürznelken, Röstaromen. Mittelgewichtig, lebendige knackige Fruchtsäure, Blutorange, Pflaume, blätt-rige Noten, balancierte Tanninstruktur.www.phantom.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

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Blaufränkisch Klassik 2009Wegenstein, Wr. Neudorf

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Rosenduft und Flieder. Powidl am Gau-men, körperbetont, fleischig, erinnert an Leder und schwarzen Pfeffer. Brav und ordentlich gemacht.www.wegenstein.at

Blaufränkisch MB DAC Reserve 2009Reinfeld, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 13,5 %

Blockmalz, Kardamon, Leder. Fast schwarze Farbe, dominante Holztöne, Hollerröster, Minze, Eukalyptus, leicht medizinal, mittlerer Körper.www.weinbaureinfeld.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Tradition 2009Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Florale Note, feuchtes Holz und Erde. Noch sehr jugendlich, am Gaumen klas-sisch und sortentypisch, straffes Tannin, mittelgewichtig. Einfach, aber gut.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell

Blaufränkisch Ungerberg 2009Pittnauer, Gols

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Starke Röstaromatik, Räucherspeck, Zwetschke. Klebt am Gaumen, pfeffrig, Eukalyptus, Salbei, Zitrus, mittelgewich-tiger Körper, dezent und eigenwillig.www.pittnauer.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Schenkenfelder, ab Hof

Blaufränkisch 2009Erich Körper, Deutsch-Schützen

Blaufränkisch / Südburgenland / 13,5 %

Rauchig, Kräuter, Ribisel. Ledrig, straffe Tannine, sehr trocken, zartbitter, verhal-tene Frucht, säurebetonter Ausklang.www.koerper-erich.atVertrieb: ab Hof

Baronesse 2009Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Kirschfrucht, Orangenzesten, Schoko pur. Wirkt sehr verschlossen und schlank, Toffifee, Maulbeere, eingelegte Früchte, könnte sich noch entwickeln.www.w-d-p.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Edelgrund 2010Hans & Christine Nittnaus, Gols

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Dunkle Beeren, Eukalyptus, Minze. Saftig, kräftige Säure, würzig, dezente Frucht, Brombeernoten, sehr jugendlich, ent-wicklungsfähig.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Leithaberg DAC 2009Leo Hillinger, Jois

Blaufränkisch / Leithaberg DAC / 13,5 %

Schwarzer Kaffee, Brombeeren, Tinte. Kompakt, würzig, süßliche Beeren, Man-darinen, geschliffene Tannine, stoffig, schlanker Abgang.www.leo-hillinger.comVertrieb: Pfanner, Döllerer, Pfeiffer, Morandell, Wagner, ab Hof

St. LaurentIn seiner Jugend wirkt St. Laurent oft sehr verschlossen. Sein wahres Potential zeigt sich erst nach einigen Jahren in der Flasche. Bei den gereiften Weinen (ab Seite 28) zeigte diese typisch österreichische Rebsorte, was sie wirklich kann. Unser Gastronomie-Tipp: Jetzt kaufen, aber erst in ein, zwei Jahren verkaufen.

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St. Laurent 2009Plos, Sooss

St. Laurent / Niederösterreich / 14 %

Heidelbeeren, Zimt, Muskat. Dominant würzig am Gaumen, feine Röstnoten, prägnante Säure, geschliffene Tannine, dunkelbeerig, mittellanger Abgang.www.plos.atVertrieb: ab Hof

St. Laurent Altenberg 2009R&A Pfaffl, Stetten

St. Laurent / Niederösterreich / 13,5 %

Estragon, Räucherspeck, Brombeerduft. Leichte Fruchtsüße von Johannisbeere, tragende Säure, wohl balanciert, mo-derne Stilistik. Guter Trinkfluss.www.pfaffl.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Döllerer, Morandell, Metro, ab Hof

St. Laurent Altenberg 2009Pittnauer, Gols

St. Laurent / Burgenland / 12,5 %

Zarter Rosenduft, Ribisel, Hagebutten. Mittlerer Körper, würzig, blättrig, etwas nervig. Dezente Frucht mit Säuredomi-nanz. Angenehmer Ausklang.www.pittnauer.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Schenkenfelder, ab Hof

St. Laurent classic 2009Lang, Neckenmarkt

St. Laurent / Burgenland / 13,5 %

Biskuit, Nadelholz, Waldbeerenbukett. Sortentypisch, ausgewogener Körper, feine Säure, tanninbetont, rauchig, flei-schig, duftender Vanillekuchen.www.rotweinelang.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, Pfeiffer, ab Hof

St. Laurent best of 2009Landauer-Gisperg, Tattendorf

St. Laurent / Thermenregion / 13 %

Floral, dunkelbeerig, Kaffeearomen. Würzig, säurebetont knackig, feines Tan-nin, runder mittelgewichtiger Körper. Schoko- und Kräuteraromen im Finish.www.winzerhof.euVertrieb: Pfeiffer, Morandell, ab Hof

St. Laurent 2009Dürnberg, Falkenstein

St. Laurent / Niederösterreich / 12,5 %

Suppenwürze, Trockenblumen, Kräu-ternase. Schlanker Körper, charmante Tanninsstruktur, lebendige Säure. Aus-gewogen und animierendes Gaumen-spiel.www.duernberg.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Kolarik&Leeb, ab Hof

St. Laurent Reserve 2009Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg

St. Laurent / Thermenregion / 13,5 %

Räucherwürze. Früchtetee, Wacholder. Saftig präsenter Fruchtextrakt, kompak-ter Körper, füllig. Biss und Würze, dezen-tes Holz, mittellanger Abgang.www.stift-klosterneuburg.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

St. Laurent 2009Hödl, Fels am Wagram

St. Laurent / Wagram / 13 %

Nektarinen, Muskatnuss, Feuerstein. Ani-mierend und fruchtsüßlich am Gaumen, vielschichtig, Vanille, röstige Noten, dunkler Keks. Moderne Ausführung.www.weingut-hoedl.atVertrieb: ab Hof

St. Laurent Haidegrund 2009Schloss Gobelsburg, Gobelsburg

St. Laurent / Niederösterreich / 13 %

Zartwürzig, Vanille, Waldfruchtnase. Am Gaumen Kirsche, Brombeere, säurebe-tont, noch in der Sturm-und-Drang-Phase. Braucht noch einige Zeit zur Reife.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Kolarik&Leeb, Morandell

St. Laurent Sandl 2009Stadler, Falkenstein

St. Laurent / Niederösterreich / 13 %

Blutorange, roter Paprika, Chili. Pikante Frucht, hat Biss und Drive, elegantes Tannin, mineralisch würzig, gute Struk-tur, kühle Stilistik, mittellang.www.weingut-stadler.comVertrieb: ab Hof

St. Laurent Reserve 2009Heggenberger, Tattendorf

St. Laurent / Thermenregion / 13 %

Tabaknase, Frischfleisch, Hagebutten-tee. Mittelkräftig, geschmeidig am Gau-men, elegant, mineralisch, Ribisel, gut gereift, saftige Tanninstruktur.

www.tattendorf.net/heggenbergerVertrieb: ab Hof

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Merlot Setzgarten 2009Stadler, Falkenstein

Merlot / Niederösterreich / 13,5 %

Roter Apfel, Currywürze, Pfeffer. Har-monisch, fruchtsüß, reife Kirschen, Him-beermarmelade, dunkle Schokolade, Kräuterwürze, zugänglich, gute Länge.www.weingut-stadler.comVertrieb: ab Hof

Merlot Mailberg 2009Malteser Ritterorden, Mailberg

Merlot / Niederösterreich / 14,5 %

Kaffee, Gewürznelken, Anis. Subtil und elegant, facettenreich, kräftige Holz-noten, schwarzer Tee, Leder, Karamell, schöne Länge, guter Trinkfluss.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Merlot 2009Autherith, Niederschleinz

Merlot / Niederösterreich / 13,5 %

Röstaromen, Kräuterwürze, rote Früchte. Leicht verschlossen und zurückhaltend, schlank, sauber gemacht, würzige Kräu-ternoten.

Vertrieb: ab Hof

Merlot Bärnreiser 2009Netzl, Göttlesbrunn

Merlot / Carnuntum / 15 %

Floraler Duft, Minze, Heidelbeere. Tan-nine sehr fordernd, sonst mächtig, ele-gant und anhaltend. Karamell, Kirsch und Tabak, fruchtiger Abgang.www.netzl.comVertrieb: ab Hof

Cabernet Sauvignon 2009Schrammel, Bildein

Cabernet Sauvignon / Südburgenland / 13 %

Balsamische Noten, Waldduft, Toffifee. Rustikal, Powidl, harte Säure, noch schwierig.www.weinbau-schrammel.atVertrieb: ab Hof

Cabernet Sauvignon Reserve 2009Stubits, Harmisch

Cabernet Sauvignon / Südburgenland / 14 %

Wildleder, Tabak, Selcharoma. Dunkle Beeren, Schoko, opulent, straffe Tan-nine, kräftige Säure, doch harmonisch, Biss und Struktur. Ein Kraftlackel.www.stubits.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Cabernet Sauvignon Exklusiv 2009Reinfeld, Deutschkreutz

Cabernet Sauvignon / Burgenland / 13,6 %

Haselnuß, Herzkirschen, Karamell. Wür-zig und frisch, schwarzer Pfeffer, Teer, pi-kant, lang anhaltend, braucht bisschen Luft zum Entfalten.www.weinbaureinfeld.atVertrieb: ab Hof

Cabernet Sauvignon Reserve 2009Leth, Fels am Wagram

Cabernet Sauvignon / Wagram / 14,5 %

Extreme Röstaromen, Tabak, Heidelbee-ren. Stoffig, würzig, reif, korpulent, schö-ner Fruchtextrakt, reife Weichsel,  leichte Tannine, feuriger Ausklang.www.weingut-leth.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell

Cabernet Sauvignon Reserve 2009Malat, Palt/Krems

Cabernet Sauvignon / Niederösterreich / 13,5 %

Zitruszesten, Orchideen, Brombeeren. Straffe Tannine, Bitterschoko, Leder, schwarzer Pfeffer, Minze, harmonisch und elegant, erfrischender Abgang.www.malat.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell, ab Hof

Frankreich trifft ÖsterreichAuch Weine aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah können eine gebietstypische Handschrift tragen. Zwar stellt der Cabernet eine Herausforderung für Winzer dar, weil er nicht immer ganz ausreift. Tut er es aber, können auch in Österreich hervorragende Cabernets gekeltert werden. Dessen „geschmeidigere Bruder“ Merlot gewinnt in Österreich immer mehr an Bedeutung und gefiel auch bei der aktuellen Ver-kostung. Syrah, eine erst seit wenigen Jahren zugelassene Rebsorte, hat eine neue Heimat gefunden. Kräftig ausgebaut, zeigt sich Syrah aus Österreich zugänglich und harmonisch.

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Syrah 2009Artner, Höflein

Syrah / Carnuntum / 14,5 %

Schokopudding, Milchkaffee, Vanille-schoten. Schöne Holznoten, komplex und pfeffrig am Gaumen, extrem würzig, warme Stilistik, saftig und zugänglich.www.artner.co.atVertrieb: Del Fabro, Metro, Vergeiner, ab Hof

Merlot „Tito“ 2009Schrammel, Bildein

Merlot / Südburgenland / 13 %

Schwarzbeermarmeladen-Aroma. Do-minante Säure, zitronig, Kräuterfrüchte-Tee, Cassis, braver Wein.www.weinbau-schrammel.atVertrieb: ab Hof

Merlot 2009Ipsmiller, Schrattenberg

Merlot / Niederösterreich / 14 %

Weichsel und Nelkenwürze. Am Gau-men rauchig, rassig, zartbitter, mittel-gewichtig. Schoko, Weichselfrucht, komplex und ausgewogen.www.weingut-ipsmiller.atVertrieb: ab Hof

Syrah Schafleiten 2009Leitner, Gols

Syrah / Burgenland / 13 %

Roter Paprika, schwarze Ribisel, Hülsen-frucht. Reife beerige Noten, schönes kräftiges Tannin, gut eingebundener Al-kohol. Im Ganzen sehr harmonisch.www.leitner-gols.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Merlot 2009Schüller, Purbach

Merlot / Neusiedlersee Hügelland / 11 %

Tee, Tabak, dunkle Beeren. Schlanker, fruchtsüßlicher Körper, säurebetont, schwarzer Tee, mit Weichselkirscharoma-tik.www.weinhaus-schueller.atVertrieb: ab Hof

Merlot für Paul 2009Plos, Sooss

Merlot / Niederösterreich / 14,5 %

Heidelbeerjoghurt in der Nase. Körper-betont, guter Druck, Tabak, feine Würze, Mon Chérie-Anklänge, Vanille, minerali-scher Abgang.www.plos.atVertrieb: ab Hof

weinverkaufJosef M. schuster, Del fabro

Profil mit reifen Weinen oft zeigen Weine erst nach ein paar Jahren

ihr tatsächliches Potenzial. Dabei entwi-ckeln sich Weine oft nicht beständig auf einen höhepunkt hin, sondern machen mitunter eine berg- und talfahrt durch. Ge-rade beim Pinot Noir kann man oft verfol-gen, dass er sich nach einer ersten hoch-phase wieder verschließt, um dann etwas später wieder zu einer neuen hochform aufzulaufen. Da Gäste dabei nicht als Ver-suchskaninchen herhalten dürfen, sollte jeder sommelier über den Zustand seiner reifen Weine bescheid wissen und diese auch regelmäßig selbst vorverkosten, be-vor er die Gläser der Gäste füllt. Wenn sich ein Wein nicht toll präsentiert, sollte man ihn sofort von der Karte neh-men. Das nächste hoch kommt bestimmt. und falls nicht, hat man Pech gehabt, aber das passiert bei bekannten Weinen, die ihr lagerpotenzial bereits mit vielen Jahr-gängen bewiesen haben, nur ganz selten. Dem Gast einen schwachen Wein schön-zureden, bringt nichts und ist oft sogar kontraproduktiv.bei gereiften Weinen ist auch die Glaswahl mit Vorsicht zu treffen. Zu große Gläser be-lüften den Wein oft mit zu viel sauerstoff

und der Wein „zerfällt“ binnen kurzer Zeit. Deshalb sollte man gereifte Weine, wenn, dann nur kurz dekantieren. Das Dekantie-ren hilft vor allem bei jungen, sperrigen Weinen. schlussendlich entwickelt ein guter sommelier im laufe der Jahre ein Gespür dafür, wie sich verschiedene Wei-ne beim belüften verändern. Dekantie-ren kann übrigens auch bei Weißweinen wichtig sein. Nur deshalb einen Dekanter zu verwenden, weil das optisch viel her-macht, sollte man sich besser sparen. eine gute Weinkarte enthält immer auch gereifte Weine, aber man muss es nicht übertreiben. lieber sechs Weine mit Jahr-gangsvariation anbieten und regelmäßig ein paar highlights dazustellen. besser man hat mehrere Jahrgänge von einem Dutzend Weine im Keller und kann die ent-wicklung dieser Weine auch verfolgen, als eine Vielzahl an reifen flaschen, die man selbst nicht laufend verkosten kann. Das thema gereifter Wein ist für die Gastrono-mie also eine gewisse herausforderung, gleichzeitig bietet es jedoch große Profilie-rungschancen. Das gilt übrigens nicht nur für rotweine, sondern auch für viele Prädi-katsweine, manche Weißweine und sogar einige schaumweine.

tisch- & glaskulturjosef Karner, Zalto Glas

Das richtige rotweinglasGerade bei rotwein ist die Wahl des richti-

gen Glases besonders wichtig – und nicht immer ganz einfach. Das liegt vor allem daran, dass rotweine ein sehr weites stilis-tisches spektrum umfassen und mitunter äußerst komplex sind. es gibt sehr leichte, fruchtige Weine, die sich in einem zu gro-ßen Glas „verlieren“ und fast ausdruckslos werden. Dann gibt es mächtige, tanninbe-tonte „Powerweine“, die nach einem sehr großen Glas zur entfaltung verlangen, weil sie in einem zu kleinen Glas unzugänglich und verschlossen bleiben. Und dann spielt natürlich auch das alter der Weine eine rolle, weil dieses gerade beim rotwein stark variiert – von einigen Monaten bis zu jahrzehnten. Und die rebsorte? natürlich bestimmt die rebsorte zu einem guten teil, wie der spätere Wein schmecken wird. für die Glaswahl verzichten wir bei Zalto aber bewusst auf spezielle „rebsortenglä-ser“. Drei Gläser reichen unserer Meinung nach aus, um praktisch jeden rotwein op-timal zur Geltung zu bringen. Das Burgun-derglas bietet sich für elegante, gut ge-reifte Weine an, sofern diese ausreichend extrakt besitzen. Dazu zählen natürlich auch die großen Pinot noirs, aber eben

nicht nur. auch gereifte riojas, Barolos und elegante Blaufränker bzw. st. laurents bringen das Burgunderglas zum „singen“. Das Bordeaux-Glas bringt kräftige, tannin-betonte rotweine besonders gut zur Gel-tung. Dazu zählen neben den Bordeaux-sorten Cabernet sauvignon und Merlot auch syrah bzw. shiraz aus Übersee und die meisten großen Weine aus der toska-na. Was heimische Weine betrifft, machen sich kräftig ausgebaute Blaufränkische aber auch der eine oder andere Zweigelt aus dem Burgenland im Bordeaux-Glas sehr gut. Das Zalto-Universalglas ist vor allem für schlankere und jüngere rotweine ge-dacht, wobei es – so wie der name ver-rät – universell einsetzbar ist. aus Wert-schätzung dem Wein wie auch dem Gast gegenüber. aber nicht nur reife oder sehr kostbare rotweine verdienen es, aus dem richtigen Glas getrunken zu werden. auch einfachere rotweine kommen im richtigen Glas besser zur Geltung. Mit ein bisschen erfahrung findet jeder gute som-melier das passende Glas zum jeweiligen Wein. ein edles Glas erhöht aber nicht nur den trinkgenuss an sich, es ist auch ein Zeichen gepflegter tischkultur.

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Pinot Noir 2009R&A Pfaffl, Stetten

Pinot Noir / Wien / 12,5 %

Feuchtes Laub, Kaffee, dunkle Frucht. Medizinal, pikante Säure, schlank, ve-getabile Noten, Tabak, dunkle Beeren-früchte.www.pfaffl.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Dölle-rer, Morandell, ab Hof

Pinot Noir Reserve 2009Leth, Fels am Wagram

Pinot Noir / Wagram / 14,5 %

Steinpilze, Waldkräuter, Erdbeeren. Kräf-tige fruchtige Röstaromen, Holz und Säure dominant. Viel Kaffee vorne, spä-ter Himbeerstilistik, Hauch Thymian.www.weingut-leth.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell

Blauer Burgunder 2010Josef Leithner, Gobelsburg

Pinot Noir / Niederösterreich / 12,5 %

Feuchtes Moos, Waldduft, Himbeeren. Schlank, filigran, erdig, präsente zarte Säure erinnert an Ribisel, feine Tannine, Spiel mit Fruchtsüße.www.leithner-wein.atVertrieb: ab Hof

Pinot Noir 2009Landauer, Rust

Pinot Noir / Burgenland / 13,5 %

Rote Rüben, Himbeersirup, animalisch. Schlank, fruchtsüßlich mit zartbitterem Touch, Ribisel gepaart mit Zitronenme-lisse, dezenter Ausklang.www.landauer.infoVertrieb: ab Hof

Pinot Noir Gertberg 2009Feiler-Artinger, Rust

Pinot Noir / Burgenland / 12,5 %

Herrlicher Pinotduft, leichte Erdbeer-frucht, Kräuternoten. Animalisch, saftig, feine Mineralität, Kräuter und Zitrusno-ten, dezentes Holz, harmonisch.www.feiler-artinger.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Morandell, ab Hof

Pinot Noir Reserve 2009Heggenberger, Tattendorf

Pinot Noir / Thermenregion / 14 %

Floral, Waldbeeren, Orangenfrucht. Streng genug, um ernst genommen zu werden, fruchtig genug, um Spass zu machen. Harmonie und Eleganz am Gaumen.www.tattendorf.net/heggenbergerVertrieb: ab Hof

Pinot Noir Reserve 2009Malat, Palt/Krems

Pinot Noir / Niederösterreich / 13,5 %

Lebkuchen, Preiselbeeren, Rosmarin. Am Gaumen komplex, angenehm harmo-nisch, jugendlich, Zedernholz und süß-licher Rumtopf, pikante Säure, Potenzial.www.malat.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Morandell, ab Hof

Blauburgunder 2009Klosterkeller Siegendorf, Siegendorf

Pinot Noir / Burgenland / 13,5 %

Animalisch, mediterrane Kräuter, Bur-gunderstinkerl. Intensiv, vielschichtig, saftig. Vanille, Mandeln, Erdbeeren mit feiner Säure. Braucht viel Luft.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Pinot Noir best of 2009Landauer-Gisperg, Tattendorf

Pinot Noir / Thermenregion / 13,5 %

Rote Beeren, Rhabarber, Würze. Rösta-romen, Mokka, Minze, leicht süßlicher Extrakt, ledrig. Wirkt etwas parfümiert, aber angenehm zu trinken.www.winzerhof.euVertrieb: Pfeiffer, Morandell, ab Hof

Pinot Noir Alte Haide 2009Schloss Gobelsburg, Gobelsburg

Pinot Noir / Niederösterreich / 13 %

Brombeeren, Liebstöckel, Kaffee. Dunkle Röstaromen, erdig, schlank, gut balan-ciert, sehr trocken, eingelegte Kräuter, zartbittere Kaffeenoten.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Kolarik&Leeb, Morandell

Pinot Noir 2009Prieler, Schützen am Gebirge

Pinot Noir / Burgenland / 13 %

Rauchige Kirschnase, Muskatnuß, Rö-staromatik. Eleganter Körperbau, viel Fruchtsüße, mineralisch, saftig, gefällig, langanhaltend. Interessanter Pinot.www.prieler.atVertrieb: Del Fabro, Morandell, Wag-ner

Pinot NoirDiese nicht immer einfache Rebsorte war eine der Überraschungen der Verkostung. Unsere Winzer haben es gelernt, mit der Fragilität dieser „Primadonna“ umzu-gehen und zeigen – mit einer durchaus österreichischen Signatur – wie viel-schichtig und erfreulich Pinot Noir sein kann.

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Pannobile 2009Heinrich, Gols

Cuvée / Burgenland / 13 %

Dunkle und helle Beeren, Vanille. Mittel-kräftig, saftig, kernig, Zedernholz, Minze, Eukalyptus, gute Gaumenhaftung, gefäl-lig. Braucht Zeit.www.heinrich.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Dölle-rer, Pfeiffer, WeinWolf, Morandell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Solitaire 2009Feiler-Artinger, Rust

Cuvée / Burgenland / 14 %

Dunkler Karamell, Röstaromen, Darjee-ling-Tee. Reifenoten, spürbarer Druck, Frucht und Tannin balanciert, Bitter-schoko, mineralisch geschliffen.www.feiler-artinger.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Morandell, ab Hof

Cabernet - Merlot ´1015´ 2009Feiler-Artinger, Rust

Cuvée / Burgenland / 14 %

Waldbeerenduft, Bitterschokolade, Kahlua. Körperbetont, übermächtige Tannine, straff am Gaumen, Karamell, Sauerkirsch, Vanille, Grüner Tee Nachhall.www.feiler-artinger.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Morandell, ab Hof

In Signo Leonis 2009Heribert Bayer, Neckenmarkt

Cuvée / Burgenland / 14 %

Feine Röstaromen, Kaffee, Minze. Kräftig und zugänglich zugleich, vollmundig, Schokolade, Beerenmix, weißer Pfeffer, ausdrucksvolle Eleganz.www.weinfreund.atVertrieb: Del Fabro, Döllerer, Moran-dell, ab Hof

Amarok 2009Artner, Höflein

Cuvée / Carnuntum / 14 %

Ansprechende Nase, Röstaromen, Es-presso. Mittelgewichtig, komplex am Gaumen, süßliches Holzaroma, Blaubee-ren. Langer, eleganter, gefälliger Abgang.www.artner.co.atVertrieb: Del Fabro, Metro, Vergeiner, ab Hof

SmallWall 2009Leo Jahner, Wildungsmauer

Cuvée / Carnuntum / 14 %

Getrocknete Früchte, Pflaumen. Kom-plex, sehr saftig, Holz gut eingebunden, knackig, Fruchtsüße, Waldhimbeeren, pfeffrig, tolle Länge. Potenzial.www.jahner.atVertrieb: ab Hof

Kumarod 2009Schwarz, Andau

Cuvée / Neusiedlersee / 13,5 %

Rauchig, Kakaotöne, Zimt, Paprika. Weiche Tannine, animierende Säure, schmeichelnde Fruchtsüße, trotz Jugend sehr zugänglich, bleibt lange haften. www.thebutcher.atVertrieb: Pfanner, Döllerer, WeinWolf, Schenkenfelder, Wagner

WildWall 2009Leo Jahner, Wildungsmauer

Cuvée / Carnuntum / 14,5 %

Vanille, Lebkuchen, Mon Chérie. Mäch-tig, saftig, hintergründige Säure, ge-schmeidig, würzig, Leder, Bergamotte, Heidelbeermarmelade. Sehr lange.www.jahner.atVertrieb: ab Hof

Große Reserve 2009Spaetrot Gebeshuber, Gumpoldskirchen

Cuvée / Thermenregion / 13,5 %

Leder, Curry, Karamell. Super Extrakt, flei-schig, tolles Frucht-Säurespiel, weiche Tannine, Karamell, kräftig, elegant und vielschichtig. Toll!www.spaetrot.comVertrieb: Del Fabro, ab Hof

CuvéesDie nicht reinsortig ausgebauten Weine der Jahrgänge 2009 und 2010 entpuppten sich als Meisterklasse. Gleich vier Weine wurden mit fünf Gläsern ausgezeichnet. Und auch wenn hier zahlreiche berühmte Winzernamen vertreten waren, sorgte ein bisher nur Insidern bekanntes Weingut für Furore. Das Weingut Leo Jahner aus Carnuntum sicherte sich gleich die ersten beiden Plätze. Trotz der relativen Jugend der Weine zeigte sich ein durch gehend hohes Niveau.

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Heideboden 2010Gerald Tschida, Apetlon

Cuvée / Burgenland / 13,5 %

Erdbeermarmelade, Holunder, Zwetsch-ken. Vollmundig, angenehme Säure, runde Tannine, röstig, Schwarztee, Tabak, Minze, Mineralität. Gut gelungen!www.tschida-wein.at

Purple X-TREME 2009Meinrad Markowitsch, Göttlesbrunn

Cuvée / Carnuntum / 14 %

Opulent in der Nase, dunkles Nougat, Heidelbeere. Lebhafte Tannine, super Körper, grüne Nüsse, Bitterschoko, schwarze Ribisel. Zum Schluss Karamell.www.markowitsch.comVertrieb: ab Hof

Cuvée D´Amitié 2009Heinrich Lunzer, Gols

Cuvée / Neusiedlersee / 14 %

Cassis, schwarzer Tee, Oregano. Kom-plex, vielschichtig, rauchig, Frucht- und Holzaromatik, Himbeermarmelade, noch sehr jugendlich. Feiner Ausklang.www.heinrich-lunzer.atVertrieb: Pfeiffer, ab Hof

Fusion One 2009Lang, Neckenmarkt

Cuvée / Burgenland / 14 %

Waldhimbeeren, schwarze Oliven, Minze. Geschmeidig, komplex, gut ein-gebundene Tannine, dezente Säure, zartbittere Anklänge, Kaffee, Schwarz-tee.www.rotweinelang.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, ab Hof

Anna-Christina 2009Netzl, Göttlesbrunn

Cuvée / Carnuntum / 14,5 %

Schwarze Johannisbeere, Oregano, Thy-mian. Zupackend erwärmende Säure, viel Stoff, Druck, mineralisch, Leder, Blaubeere, Liebstöckel. Minze rundet ab.www.netzl.comVertrieb: ab Hof

Furioso 2009Mad - Haus Marienberg, Oggau

Cuvée / Burgenland / 14 %

Floral, Bergamotte, Orangenzesten. Reif, geschmeidig, feine Fruchtsüße, Würzig-keit, Bitterschokolade, macht Lust auf mehr. Sehr guter Trinkfluss.www.weingut-mad.atVertrieb: Del Fabro, eurogast, Schen-kenfelder

O´Dora 2009Klosterkeller Siegendorf, Siegendorf

Cuvée / Burgenland / 14 %

Getrocknetes Getreide, weisser Pfeffer, Minze. Beerig am Gaumen, bekömmli-che Säure, straffe Tannine, zugänglich. Schlanker, würziger Abgang.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Siegendorf Rot 2009Siegendorf, Rohrendorf bei Krems

Cuvée / Burgenland / 13,5 %

Rauchig, Zündholz, gebrannte Erdnüsse. Straffer mittlerer Körper, bekömmliche Fruchtsüße, würzig, gereift. Schmei-chelnde, trinkfreudige Komposition.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Kommende Mailberg 2009Malteser Ritterorden, Rohrendorf bei Krems

Cuvée / Niederösterreich / 14 %

Intensive Röstaromen, Mocca, Majoran. Gute Reife, weich und ausgewogen am Gaumen, rauchig, etwas Blaubeeren, Va-nille, Cassisnote im Nachhall.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Mostum Nobilis 2010Jacqueline Klein, Andau

Cuvée / Burgenland / 13,5 %

Heidelbeeren, Zedern, Teer. Schöne Ba-lance von Körper, Frucht und Säure, prä-sente Holztöne, straffes Tannin, Leder, Bitterschoko. Alles da!www.klein-wein.atVertrieb: Pfanner, ab Hof

Das Phantom 2009K+K Kirnbauer, Deutschkreutz

Cuvée / Burgenland / 13,5 %

Feigenkaffee, ausgewogene Röstaro-men, Hollerkoch. Angenehmer Körper, viel Saft, Lakritze, Veilchen, Schwarzbee-ren, mittelgewichtig, lang anhaltend.www.phantom.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Terra O. 2009Johann Heinrich, Deutschkreutz

Cuvée / Burgenland / 14,5 %

Orangenzesten, reife Birnen, Lakritze. Mittelkräftiger Körper, runde Tannine, würzige Frucht, Eukalyptus, Neue Welt Anklang. Pfeffriges Finale.www.weingut-heinrich.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Pfeiffer, WeinWolf, Vergeiner, ab Hof

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Cab. Sauvignon-Merlot Reserve 2009Wegenstein, Wr. Neudorf

Cuvée / Burgenland / 14 %

Waldbeeren, Pfeffer, Tabaknoten. Klebt wärmend am Gaumen, kompakte Tan-ninstruktur, Teer, Leder, braucht Zeit und Luft.www.wegenstein.at

Cuvée Lisa 2009Steininger, Langenlois

Cuvée / Niederösterreich / 14 %

Kürbisnoten, Erdbeerfrucht, Feuerstein. Mittelgewichtig, zurückhaltend elegant. Kirsche, Liebstöckel, von zartbitter bis fruchtsüßlich am Gaumen.www.weingut-steininger.atVertrieb: ab Hof

Retzbach Halblehen 2009Rücker, Unterretzbach

Cuvée / Niederösterreich / 13,5 %

Brombeeren, frisches Holz, Gewürznel-ken. Filigran, saftig, würzig, fruchtbetont, Powidlmus, dezenter Druck, eigenwillig mit Charme.www.elisabeth-wein.atVertrieb: ab Hof

Cuvée Thermal 2009Prickler, Lutzmannsburg

Cuvée / Burgenland / 14 %

Herzkirschen, Rohleder, Kaffeenoten. Starke Röstaromen, Karamell, Bitter-schoko, reichlich Holz, Zwetschkenkom-pott, noch in der Entwicklungsphase.www.prickler.atVertrieb: Kastner, Morandell, Pfanner, ab Hof

Peccatum 2009Leberl, Grosshöflein

Cuvée / Burgenland / 13,5 %

Rauchige Nase, Himbeeraromen. Flei-schig am Gaumen, Tannine noch etwas streng, vordergründige straffe Säure, hat Biss und Intensität.www.leberl.atVertrieb: ab Hof

Ab Ericio 2009Hans Igler, Deutschkreutz

Cuvée / Burgenland / 14 %

Cassis, Selchspeck, Wacholder. Mäch-tiger, kompakter Körper, feine Säure, präsente Tannine, Fruchtnoten von Hei-delbeere und Pflaumen.www.weingut-igler.atVertrieb: ab Hof

HERMADA 2009Winkler-Hermaden, Kapfenstein

Cuvée / Südoststeiermark / 13,5 %

Animalisch, Schokomüsli, Kaffeeröstaro-men. Samtig am Gaumen, guter Druck, Frucht im Hintergrund, prägnantes Tan-nin, ledrig, komplex und zugänglich.www.winkler-hermaden.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Döllerer, Pfeiffer, Morandell, Wagner, ab Hof

Schützener Stein 2009Prieler, Schützen am Gebirge

Cuvée / Burgenland / 13,5 %

Hollerkoch, Vanille, Würze. Vanille auch am Gaumen, dezente Tannin-Säure-Struktur, lebendig, rassig, angenehmer Trinfkluss, easy drinking.www.prieler.atVertrieb: Del Fabro, Morandell, Wag-ner,

Excellent 2009R&A Pfaffl, Stetten

Cuvée / Niederösterreich / 13,5 %

Selcharoma, feuchtes Holz, Liebstöckel. Sehr zugänglich am Gaumen, guter Druck, straffe Säure, harmonisch, Teer, Zedern, mittelkräftiger Abgang.www.pfaffl.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Dölle-rer, Morandell, ab Hof

Steinberg 2009Jalits, Badersdorf

Cuvée / Burgenland / 14 %

Dunkle Beeren, Earl Grey Tee, Gewürz-nelken. Am Gaumen saftig, präsente Säure, Orangenzesten, Beerenmix, wil-des Tannin. Mon Chérie lässt grüßen.www.jalits.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Kolarik&Leeb, eurogast, ab Hof

Cuvée Barrique 2009Autherith, Niederschleinz

Cuvée / Niederösterreich / 13 %

Milchschokolade, Blaubeeren, rauchige Nase. Weiche Tannine, knackige Säure, hat Biss, Heidelbeeren, perfekte Trin-kreife mit Tiefe.Vertrieb: ab Hof

Impetus 2009Dürnberg, Select Falkenstein

Cuvée / Niederösterreich / 13 %

Würzig, Leder, frische Kirschfrucht. Schlanke Struktur, jugendlich, brav, leicht rauchig, Säurebegleitung bis zum Schluss.www.duernberg.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Kolarik&Leeb, ab HofP 3593/11 L10/11

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Impetus - eine fruchtbetonte Cuvée aus Merlot, Zweigelt und St. Laurent. Würzig und fruchtig in der Nase, kraftvoll und elegant am Gaumen mit ausgewogenem Tannin und einem Hauch Mineralität. Feiner Speisenbegleiter zu geschmortem Rindsbraten und Wild.Impetus - a fruit-driven blend of Merlot, Zweigelt and St. Laurent. Spicy and fruity in the nose, smoky cassis and elegant blackberry notes on the palate. Powerful with fine tannin and a hint of minerali-ty in the finish. Fine food-pairng partner with red meat and venision.

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Faßprobe

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Blaufränkisch Diabas 2008Jalits, Badersdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 14 %

Lebkuchen, Eukalyptus, Minze. Viel Druck, vordergründiges Tannin, Holz gut eingebunden, schwarzer Tee, Pfef-fer, Weichsel, internationale Stilistik.www.jalits.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Kolarik&Leeb, eurogast, ab Hof

St. Laurent „Erwein“ 2008Höpler, Breitenbrunn

St. Laurent / Burgenland / 13,5 %

Sternanis, Zwetschkenmus, Erdbeeren. Sehr saftig. würzig, blättrig, komplexes Fruchtspiel, Zwetschkenkompott, Old-School-Stilistik. Guter Abgang.www.hoepler.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, eurogast, Schenkenfelder

Steinzeiler 2008Kollwentz, Grosshöflein

Cuvée / Burgenland / 14 %

Schokosplitter, Teer, Joghurttouch. Reif, mächtig, komplex. Leder, Zedernholz, geschliffene Tannine, lang anhaltend.www.kollwentz.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Döllerer, WeinWolf, Morandell, Schenkenfelder, ab Hof

St. Laurent Reserve 2008Juris, Gols

St. Laurent / Burgenland / 13 %

Präsente Röstaromen, Sandelholz, Räu-cherstäbchen. Viel Kraft, fruchtig, straff und animierend, guter Trinkfluss. Toller Sortenvertreter, macht Spass.www.juris.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wein-Wolf, Schenkenfelder, ab Hof

Pinot Noir Reserve 2008Juris, Gols

Pinot Noir / Burgenland / 14 %

Erdbeeren, Kräuter, Bauernhof. Fleischig, leichtfüßig, rote Beeren, Herzkirsche, Schokopudding, Salbei, reifes Tannin mit Fruchtbetonung im Abgang.www.juris.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wein-Wolf, Schenkenfelder, ab Hof

Pinot Noir 2008Höpler, Breitenbrunn

Pinot Noir / Burgenland / 13,5 %

Würze, Vanille, Kirschblüte. Elegant, zu-gänglich, harmonische Röstaromen, Himbeere-Säurespiel lang anhaltend, Holz gut eingebunden. Cremiger Aus-klang.www.hoepler.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, eurogast, Schenkenfelder

St. Laurent Reserve 2008Giefing, Rust

St. Laurent / Burgenland / 13 %

Räucherspeck, Lorbeer, Tabak. Schöner mittlerer Körper, tolle Struktur, saftig, fleischig, Zedern. Holz gut eingebun-den, angenehm langer Nachhall.www.wein-rust.atVertrieb: WeinWolf, ab Hof

St. Laurent Ladner 2008Bründlmayer, Langenlois

St. Laurent / Niederösterreich / 13 %

Animalisch, Blutorange, Beerenmix, Pi-stazie. Vollmundig, füllig, fruchtbetont. Rauchiges Tannin, Tabak, Würze. An-spruchsvoller Speisebegleiter.www.bruendlmayer.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Morandell, Döllerer, WeinWolf, Verg-einer, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Point 2008Kollwentz, Grosshöflein

Blaufränkisch / Burgenland / 14,5 %

Dunkle Beeren, Liebstöckel, Piment. Saf-tig, rauchig, komplex, straff und trotz-dem elegant. Cremige Tannine, Zitrus, Himbeerzuckerl, geiler Stoff.www.kollwentz.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Döllerer, WeinWolf, Morandell, Schenkenfelder, ab Hof

Warten lohnt sich: 2008 und reifere Jahrgänge Die wahre Qualität eines großen Rotweins zeigt sich in der Reife. Wie wir uns selber überzeugen konnten, brillierten Weine der Jahrgänge 2000, 2002 und 2003! Auffällig auch die tollen Qualitäten der 2008er. Da diese Weine alle noch erhältlich sind (entweder beim Winzer oder/und im Handel), empfehlen wir, beim Weineinkauf nicht nur auf jüngere Jahrgänge zu schauen.

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Rotspon Classic 2008Jurtschitsch Sonnhof, Langenlois

Cuvée / Kamptal / 13 %

Roter Rosenduft, Zwetschken, Mandel-duft. Dominante Säure, dezente Frucht-süße, gut gereift, Mousse au chocolat am Gaumen, Tabak im Hintergrund.www.jurtschitsch.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Pfeiffer, Morandell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Merlot Ried Fürstenberg 2008Hermann Haller, Enzersfeld

Merlot / Niederösterreich / 14 %

Holunder, Erdbeerjoghurt, Minze. Ge-reift, balanciert, geschliffene Tannine, lebendig fruchtig, etwas animalisch, Pfeffer und Piment, mittlerer Körper.www.weinbau-haller.atVertrieb: ab Hof

Blauer Zweigelt Hofbreiten 2008Cobenzl, Wien

Zweigelt / Wien / 13,5 %

In der Nase alkoholisch mit Röstaromen. Schlanke Eleganz, feste, noch strenge Säurestruktur, sehr trockene Frucht, al-koholbetont, Ribisel. Gute Reife.www.weingutcobenzl.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Rotspon Reserve 2008Jurtschitsch Sonnhof, Langenlois

Cuvée / Kamptal / 13,5 %

Kräuterwürze, Nektarinen, Himbeer-zuckerl. Mittelgewicht, dezente Frucht-noten, säuredurchwachsen, speckig, würzig. Himbeer- und MInzaromen.www.jurtschitsch.comVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Pfeiffer, Schenkenfelder, ab Hof

HILL SIDE 2008Leo Hillinger, Jois

Cuvée / Burgenland / 14 %

Kohlgemüse, Kräutertöne. Sehr reif, auffälliges Tannin, leichte Säure, am Gaumen angenehm mit Biss, mittelge-wichtiger Körper und Abgang.www.leo-hillinger.comVertrieb: Pfanner, Döllerer, Pfeiffer, Morandell, Wagner, ab Hof

Blauburger Ried Neustift 2008Hermann Haller, Enzersfeld

Blauburger / Niederösterreich / 14 %

Marzipan, Leder, Moos. Viel Fruchtsüße, Eukalyptus, kräftig, säurebetont, ange-nehm und gefällig am Gaumen mit feu-rigem Abgang.www.weinbau-haller.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt No. 1 2008Gmeiner, Seebarn

Zweigelt / Wagram / 13,5 %

Florale Würze, getrocknete Blumen, Kräutertee. Ordentliche Balance, feine samtige Tanninstruktur, dezente Frucht, schlanker Ausklang mit Tiefgang.www.gmeiner-weine.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Sachsenberg 2008Topf, Straß im Straßertale

Zweigelt / Niederösterreich / 13 %

Brauner Zucker, Lebertran, Waldmeister. Dichter würziger Körper, spürbare saftig Säure, Tannin gut eingebunden, Heidel-beerfrucht, modern und schlank.www.weingut-topf.atVertrieb: WeinWolf, ab Hof

Merlot Reserve 2008Anton Schöfmann, Haugsdorf

Merlot / Niederösterreich / 14 %

Cayenne-Pfeffer, Kirsche, Himbeere. Feiner süßlicher Fruchtextrakt, pikant, wenig Tannin, rote Beeren, grüner Tee, rassig am Gaumen.www.schoefmann.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Privatkeller Cabernet - Merlot 2008Schlumberger, Wien

Cuvée / Thermenregion / 14 %

Intensive wüzige Fruchtaromen, grüner Paprika, Eukalyptus. Mittlerer Körper, am Gaumen säurebetont, holzrauchig, Cassis, üppiger Ausklang.www.schlumberger.atVertrieb: Del Fabro, Schenkenfelder, Pfanner, Döllerer, Metro, ab Hof

Zweigelt Tanzer Reserve 2008Jurtschitsch Sonnhof, Langenlois

Zweigelt / Kamptal / 13,5 %

Medizinalton, animalisch, Zwetschken-kompott. Am Gaumen Röstaromen, etwas Holz, fruchtsäuerlich, Weichsel, grüne Nüsse, Eleganter Sortenvertreter.www.jurtschitsch.comVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Pfeiffer, Schenkenfelder, ab Hof

Pinot Noir 2008Dankbarkeit - Josef Lentsch, Podersdorf am See

Pinot Noir / Burgenland / 13,5 %

Pinot-Nase, Wacholder, Röstaromen. Druckvoll, schöne Balance, würzig, mi-neralisch, rauchig. Ein Beerenmix, kom-plett, elegant, süffig. Macht Spass.www.dankbarkeit.atVertrieb: Kastner, ab Hof

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Pinot Noir Reserve 2007Jurtschitsch Sonnhof, Langenlois

Pinot Noir / Kamptal / 13 %

Typisches Pinot-Aroma, dunkle Schoko-lade, Erdbeere. Am Gaumen rauchige Röstaromen, dunkle Würze, dezente Fruchtsüße, Vanilleextrakt, mittelge-wichtig.www.jurtschitsch.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, ab Hof

Cuvée Royale 2007Ewald Gruber, Röschitz

Cuvée / Niederösterreich / 13,5 %

Fliederduft, Blaubeeren, Selcharoma. Sehr komplex, perfekt gereift, weich und elegant. Süßlicher Ausklang mit Hauch von Blaubeeren. Macht Spaß.www.gruberwein.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Biga 2008Hajszan, Wien

Cuvée / Wien / 12,5 %

Rohe Erdäpfel, Karotten, Sellerie. Am Gaumen weich und geschliffen, kantige Tannine, verhaltene Frucht.www.hajszan.com

Pinot Noir Cécile 2008Bründlmayer, Langenlois

Pinot Noir / Niederösterreich / 13 %

Vanille, fruchtsüßlich, animalisch. Etwas zu süßlich, Himbeerfrucht, wirkt konzentriert, dominantes Tannin. Streng und frech im Abgang.www.bruendlmayer.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Morandell, Döllerer, WeinWolf, Verg-einer, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Heidrom 2008R&A Pfaffl, Stetten

Cuvée / Niederösterreich / 13,5 %

Lila Flieder, Veilchen. Walnuss. Gereift, straffe Tannine, Johannisbeerfrucht. zartbitterer Geschmack, braucht viel Luft.    www.pfaffl.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Dölle-rer, Morandell, ab Hof

Blauburgunder Dechant 2007Bründlmayer, Langenlois

Pinot Noir / Niederösterreich / 13 %

Kräuternase. animalische Noten. Tannine etwas straff, spitz und warm am Gaumen, intensive Fruchtsüße, sortentypisch, ange-nehmer Trinkfluss.www.bruendlmayer.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Morandell, Döllerer, WeinWolf, Verg-einer, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Blaufränkisch Kirchberg 2007Höpler, Breitenbrunn

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Reife Röstaromen, Würze, Schmalz. Fruchtsüße gepaart mit vitaler Säure, etwas grün, leichter Pfeffer, würzig, erste Reifenoten, recht charmant.www.hoepler.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, ab Hof

Gigama Reserve 2007Leth, Fels am Wagram

Zweigelt / Wagram / 14,5 %

Heidelbeerjoghurt, Minze, Tee. Kom-plexer Körper, reichlich Holz, Vanille, Schoko, Tabak, Waldfrüchte, Kräuter-würze, softig. Eleganz mit Power vereint.www.weingut-leth.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell

Quadriga 2008Hajszan, Wien

Cuvée / Wien / 13 %

Intensive Nase, animalisch. Am Gau-men etwas erdig, Kräutermix, vegetabil, straffe Tannine. Braucht noch Zeit.www.hajszan.com

Blaufränkisch Greiner 2008Feiler-Artinger, Rust

Blaufränkisch / Burgenland / 13 %

Liebstöckel, Hagebutte, animalisch. Sehr jugendlich, betonte Fruchtsäure, flei-schig, würzig, mineralisch, Waldbeeren, Kakaopulver, mittlerer Körper.www.feiler-artinger.atVertrieb: Del Fabro, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Morandell, ab Hof

Blauburgunder Stangl 2008Topf, Straß im Straßertale

Pinot Noir / Niederösterreich / 13,5 %

Lavendel, Minze, Veilchen. Dezente rö-stige Noten im Vordergrund, pikante Zimt- und Vanilletöne. Dezent und verhalten, beim Abgang dominiert die Säure.www.weingut-topf.atVertrieb: WeinWolf, ab Hof

Prestige Blaufränkisch Barrique 2008Lenz Moser, Rohrendorf bei Krems

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 %

Kreuzkümmel, Lakritze, Brombeere. Harmonische Tannine, kräftiger Kör-per, fruchtsüßlich, viel Vanille, Karamell, Schoko und Kräuter, sehr modern.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

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Ab Ericio 2002Hans Igler, Deutschkreutz

Cuvée / Mittelburgenland / 13,5 %

Stenge Nase, Süßholz, Minze. Komple-xität und Reife, rauchig am Gaumen, straffe Tannine, pfeffrige, scharfe Aro-matik, kühle Ausführung,www.weingut-igler.atVertrieb: Del Fabro

St. Laurent Anselm 2003Bründlmayer, Langenlois

St. Laurent / Kamptal / 12 %

Frische Tabaktöne, Nektarine, getrocknete Tomate. Super Frucht, fleischig, komplex, klar. Kaffee, Lakritze, Morcheln am Gau-men. Herrlicher Trinkfluss.www.bruendlmayer.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Morandell, Döllerer, WeinWolf, Verg-einer, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Banfalu 2006Sepp Moser, Apetlon

Cuvée / Neusiedlersee / 13,5 %

Rumtopf, weißer Nougat, Karamell. Reife Noten, ausgewogen, weich, schmei-chelnd, Beerenmarmelade, langer Ab-gang.www.sepp-moser.atVertrieb: Del Fabro

Pinot Noir 2006Hiedler, Langenlois

Pinot Noir / Kamptal / 13 %

Röstaromen, Heublumen, Zedern. Pi-kant und extraktreich, rauchig, zartbit-tere Noten, reife Zwetschken, Walnuss. Guter Druck, starker Abgang.www.hiedler.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

St. Laurent 2002Umathum, Frauenkirchen

St. Laurent / Burgenland / 12,5 %

Intensive Röstaromen, Mandarinenze-sten, Gewürznelke. Dominanz und Ele-ganz, burgundische Anklänge, würzig, präsente Zitrusfruchtsäure. Good Vibra-tions.www.umathum.atVertrieb: Del Fabro

Dreiklang 2004Schützenhof, Deutsch Schützen

Cuvée / Südburgenland / 14 %

Selch-Röstaromen, Tabak, Heidelbeer. Vollmundig fruchtig, reife Banane, Tan-nin harmonisch, würzig, stoffig, kom-plex, herrlicher Trinkfluss.www.schuetzenhof.ccVertrieb: Del Fabro

Syrah 2006K+K Kirnbauer, Deutschkreutz

Syrah / Burgenland / 14,5 %

Mannerschnitten, Blutorangen, Mus-katnuss. Vordergründige Tannin-Säure-Struktur, Grapefruitnoten, schlank mit dominantem Säureabgang.www.phantom.atVertrieb: Del Fabro

Pinot Noir Bellevue Reserve 2007Cobenzl, Wien

Pinot Noir / Wien / 14 %

Floral, etwas Rosmarin, Erdbeeren. Die Frucht wirkt metallisch, die Tannine streng. Säure ist gut eingebunden, Schwarztee, kraftvolle Röstaromen.www.weingutcobenzl.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Kommende Mailberg 2002Malteser Ritterorden, Rohrendorf bei Krems

Cuvée / Niederösterreich / 14 %

Mineralische Aromatik. Mittelgewichtig, präsente Säure, spürbare Tannine, dezentes Fruchtspiel.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro

Blaufränkisch Imperial 2000Tibor Szemes, Horitschon

Blaufränkisch / Mittelburgenland / 13,5 %

Eukalyptus, Kaffee, dunkle Beeren. Har-monie in Nase und am Gaumen, flei-schig, dicht, gut eingebundene Säure, Schokonoten, Eleganz. Wein mit Klasse.www.szemes.atVertrieb: Del Fabro

Goldberg 2000Prieler, Schützen am Gebirge

Blaufränkisch / Burgenland / 14 %

Reife Nektarinen, Rumtopf, Leder. Reifes Frucht-Säurespiel, würzig, röstig, Ore-gano, Thymian, Leder. Braucht viel Luft.www.prieler.atVertrieb: Del Fabro

Cabernet Sauvignon 1999Malat, Palt/Krems

Cabernet / Kremstal / 13,5 %

Nelken, Mandeln, Hagebutten. Sehr ge-reift, Röstaromen, würzig. getrocknete Paradeiser, mächtig mit dominanter Säure. Bordeaux-Anklänge.www.malat.atVertrieb: Del Fabro

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Merlot 1999Weninger, Horitschon

Merlot / Mittelburgenland / 14 %

Rauchig, Röstaromen, Milchkaffee. Druckvoll, würzig, Mineralität, Karamell, Lakritze, Schwarztee, vibrierend im Ab-gang. Erinnert an Bordeaux.www.weninger.comVertrieb: Del Fabro

Pinot Noir Reserve 1999Juris, Gols

Pinot Noir / Burgenland / 13,5 %

Lebkuchenwürze, Liebstöckel, geröstete Zwiebel. Gereift, fruchtsüß mit zartbitte-ren Nuancen, saftig, geschmeidig, ele-gant. Jetzt trinken.www.juris.atVertrieb: Del Fabro

Peccatum 1999Josef Leberl, Grosshöflein

Cuvée / Burgenland / 13 %

Rhabarber, Spearmint, feuchtes Moos. Schlanker Körper, präsente Säure, wür-zig, nussig, Kakaonoten. Reife spürbar.www.leberl.atVertrieb: Del Fabro

Blauer Zweigelt Spätlese 2010Fischer, Stöttera

Zweigelt süss / Burgenland / 9,5 %

Hopfen, Grünkern, Primärfruchtigkeit. Deutlicher Restzucker, wenig und wei-ches Tannin, Kirschfrucht, Zweigelt-Fruchtaromen. Schräge Sache.www.alfredfischer.comVertrieb: ab Hof

Rosolo Senza Rancor 2009JbN, Neudörfl

Cuvée / Österreich / 17,5 %

Portweinnase. Rumkirschen, Cornflakes. Sehr dicht, extraktreich und fruchtsüß-lich, viel Druck, alkoholisch, straffe Tan-nine, Kräuterwürze rundet ab.www.weingut-jbn.comVertrieb: ab Hof

Rosolo Babbino Caro 2009JbN, Neudörfl

Zweigelt / Österreich / 19,5 %

Rumtopf, Amaroneanklänge, getrock-nete Beeren. Süsse am Gaumen, kräf-tiger Alkohol, samtiges Tannin, dicht, Rosinen, Chutney, Lebkuchenwürze.www.weingut-jbn.comVertrieb: ab Hof

Rosalito 2009JbN, Neudörfl

Blaufränkisch / Österreich / 15 %

Suppengemüse, Lakritze und Minze in der Nase. Schwarzer Pfeffer, Tomate, Tee, Tabak, Pflaumen, alkoholisch, Nase sehr reif, wärmender Alkohol.www.weingut-jbn.comVertrieb: ab Hof

Glossar der wichtigsten Weinbeschreibungen Abgang (oder auch Nachhall): Welcher Nachgeschmack verbleibt für wie lange?Aroma: Positiver Geruch eines Weines Ausgewogen: Harmonie von Frucht, Süße, Alkohol, Säure und GerbstoffgehaltBarrique: Üblicherweise versteht man darunter Holzfässer aus Eiche mit einem Fassungs-vermögen von 225 Litern. Diese werden innen getoastet und geben deshalb an den darin gelagerten Wein einen speziellen Geschmack ab, der an Vanille und Röstaromen erinnert.Elegant: Bezeichnung für zumeist Weine von feiner Art und großer HarmonieExtraktsüße: Auch bei trockenen Weinen vorhandener süßer GeschmackseindruckKnackig: Feine, frische, lebendige SäureKörper: Fachbegriff für hohen Extraktgehalt, führt zu einem vollmundigen Geschmackserlebnis Körperreich: Reichlich Extraktstoffe und Alkohol wirken körperreichLeicht: Gering an Alkohol sowie Extrakt Nase: Ein Synonym für Duft oder BukettNervig: Gutes Säure-Gerüst, trotzdem nicht spitz oder hart Pikant: Feine, aber deutlich spürbarer Säure

Rassig: Lebendig, deutlich ausgeprägter Säure Rund: Harmonischer Wein ohne Ecken und KantenSäure: Wein beinhaltet mehrere Arten von Säure, die wichtigsten sind Weinsäure, Apfelsäure und – vor allem bei Rotweinen – Milchsäure.Tannin: Holzbestandteile, die aus den Traubenschalen und -kernen herausgelöst werden. Ein wichtiger Bestandteil von mittelkräftigen bis kräftigen Rotweinen. Tannine werden auch aus Eichenfässern ausgelaugt, die für die Lagerung von Wein verwendet werden. Charakteristisch ist ein pelziges, austrocknendes (adstringierendes) Gefühl im Mund, der Geschmack sollte aber nie grün oder unreif sein.Trinkreife: Bester Zeitpunkt oder beste Zeitspanne für den Weingenuss. Es gibt Weine, die von einer gewissen Lagerung profitieren und an Qualität zulegen.Vegetabil: Geruchseindruck nach grünen, pflanzlichen Noten (z. B. Erbsen, Bohnen), auch grasig oder grünVollmundig: Bezeichnung für körper- und extraktreichen WeinWeich: Mild; geringe SäureWuchtig: Bezeichnung für schwere, körperreiche Weine mit langem AbgangWürzig: Geschmackseindruck, z. B. nach schwarzem Pfeffer

Süße Überraschungen in RotRotwein muss nicht trocken sein: Was im Valpolicella mit dem Amarone eine große Tradition hat, funktioniert auch in Österreich. Drei Weine aus ein-getrockneten Trauben und eine Spätlese rundeten den Reigen unserer Verkostung ab. Diese Exoten haben als Begleiter zu besonderen Gerichten (auch Desserts) durchaus ihren Reiz.

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Weingenuss im vollen KurhausAnfang November ging in Meran die 20. Auflage des Winefestivals über die Bühne. Das exklusive Angebot edler Weine lockte trotz stolzer Eintrittspreise tausende Besucher ins Meraner Kurhaus.

Morgenstund’ hat Gold im Mund. Am besten

kommt man zum Me-raner Winefestival gleich

in der Früh, denn ab Mittag ist ein Weiterkommen beinahe un-möglich, so groß ist der Ansturm weininteressierter Besucher, die

vorwiegend aus Norditalien kom-men. Neben der gesamten Südtiro-ler Weinelite sind auch die meisten Top-Weingüter Italiens vertreten. Dazu eine kleine, feine Abord-nung internationaler Weingüter aus Frankreich, dem diesjährigen Gastland, und natürlich auch aus Österreich.

Unter dem frühen Messeter-min leiden allerdings nicht nur die österreichischen

Winzer, auch die deutsche Wein-wirtschaft klagt darüber, dass so die höheren Qualitäten so früh im Jahr noch nicht vernünftig verkostet werden können, von schon gefüll-ten Flaschen ganz zu schweigen. Hintergrund dieser unglücklichen Terminwahl ist das Osterwochen-ende, das 2012 extrem früh ist und einen späteren ProWein-Termin verunmöglicht hat. Dennoch ist der Zuspruch vonseiten der Aus-steller weiter gestiegen, weshalb 2012 eine weitere Messehalle be-spielt wird. Die bewährte nach Ländern geglie-derte Angebotsstruktur bleibt da-von allerdings unbetroffen, nur die zentrale Verkostungszone wechselt in die neue Halle 7.1. Erstmals er-

hält auch der Bioweinbereich eine konzentrierte Ausstellungsplatt-form. Wer sich also dafür interessiert, die ProWein 2012 zu besuchen, sollte

gleich in zweifacher Hinsicht bald buchen, denn Zimmer sind in Düsseldorf zur Messezeit bekannt-lich Mangelware. Infos: www.prowein.de

ProWein 2012 so früh wie nieAuch wenn der frühe Messetermin (4. bis 6. März 2012) für die heimische Weinwirtschaft alles andere als ideal ist, bleibt die ProWein in Düsseldorf das wichtigste Schaufenster für den Export des österreichischen Weins.

Auftakt mit biologischen WeinenAm Freitag, den 4. November, star-tete das Weinfestival mit der Bio-dynamica. Auf kleiner Bühne, mit deutlich weniger Weingütern und Besuchern, hat man die Gelegen-heit, in Ruhe mit den Produzenten ins Gespräch zu kommen. Spitzen-weingüter wie Loacker, Fontodi, Castello di Rampolla oder Caiaros-sa sind genauso vertreten wie un-bekannte Produzenten aus Italien. Aus Österreich war Niki Moser mit dem Weingut Sepp Moser dabei.Beim regulären Auftakt am Sams-tag, den 5. November, platzte das Kurhaus aus allen Nähten. Auch die österreichischen Aussteller – Christian Fischer, Rudolf Payer, Weingut Esterházy, Juris, Lenz Mo-ser, Erich & Walter Polz, Schönber-ger, Elfenhof, Maria Heiss, Hans & Christine Nittnaus, Köllan-Schmel-zer, Helmut Lang, K+K Kirnbauer und Siegfried Gsellmann – wur-den förmlich überrannt. „Das Pu-blikumsinteresse ist gewaltig, und das Niveau der Leute ist für eine Publikumsmesse sehr hoch. Für uns bietet Meran die Möglichkeit, einmal im Jahr mit unseren Kun-den aus Italien direkt in Kontakt zu treten“, erklärt Axel Stiegelmar vom Golser Weingut Juris.

Nur beste Weine im Gepäck

Ein Geheimnis des Meraner Winefestivals ist die strenge Vor-selektion der präsentierten Weine. Alle Weingüter, die hier dabei sind, haben auch ihre absoluten Top-Weine im Programm. Besucher können hier die aktuellen Jahrgän-ge von Ornellaia genauso kosten wie den raren Vigna d’Alceo von Castello die Rampolla, den 50/50 von Avignonesi und Capannel-le oder die Brunello Riserva von Biondi Santi.Ein Highlight der Jubiläumsveran-staltung war die Verkostung alter Jahrgänge am Montag, dem letzten Festivaltag, bei dem rund 200 Wei-ne aus den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren zur Verkostung ge-langten. Schon Tradition hat es in Meran, dass es auch ein umfang-reiches Rahmenprogramm mit ku-linarischen Highlights gab. ww.meranowinefestival.com

TExT: WOLFGANG

SCHEDELBERGER

FOTOS: W. SCHEDEL-BERGER, WEINFESTI-

VAL MERAN

Ab Mittag gab es im Kursaal fast kein Durchkommen mehr

Das Reifepotenzial des Weißburgunders „Vorberg“ der Kellerei Terlan ist beeindruckend. Zur Verkostung gelangten zehn Weine von 1957 bis 2009

Axel Stiegelmar (Weingut Juris) und Gerald Rouschal

vom Weingut Esterházy als Standnachbarn

Auch 2012 wird in Düsseldorf

ein ähnlicher Besucher ansturm

wie heuer erwartet

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Auch wenn Kroatien kein un-mittelbares Nachbarland Österreichs ist, darf man Is-

trien durchaus zu unserem enge-ren Kulturraum zählen. Das wird einem auf der Halbinsel zwischen Triest und Rijeka auf Schritt und Tritt bewusst. Trotzdem musste ich den Umweg über London nehmen, um mich dem jungen istrischen Weißweinwunder zu nähern. Die Weinwelt ist ja voller Moden, und ich weigere mich beharrlich, bei jedem neuen Hype mitzumachen. So tat ich auch die ersten Berichte über die neue kroatische Weinkul-tur als ebensolchen ab. Zu oft habe ich in der Vergangenheit tiefdunk-le, mächtige Rotweine aus Kroa-tien kosten müssen, die schluss-endlich nur breit und marmeladig schmeckten und deren „Struktur“ bestenfalls von übermäßigem Holz-einsatz herrührte. Und dann saß ich im Mai 2011 in London im Hakkasan, einem schi-cken China-Restaurant, das mit ei-nem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, und bekam einen istrischen Malvazija als Weinbegleitung emp-fohlen. Leicht oxidativ, mit einer verführerischen Nase nach kan-dierten Orangen, Mandeln und ori-entalischen Gewürzen, dabei aber absolut trocken mit einer kom-plexen Struktur kostete ich dieses opulente fremde Wesen, das sich in hellem, funkelndem Orange präsentierte. Der „Malvasija Anti-ca“ 2007 von Roxanich entpuppte sich nicht nur als überaus verfüh-rerischer Wein, sondern auch als exzellenter Speisebegleiter zur ele-ganten, aber doch würzigen chine-sischen Küche des Hakkasan. Präsentationen in Österreich

In den folgenden Monaten häuf-ten sich die Situationen, bei denen ich in Österreich weitere istrische Malvasia-Weine kosten durfte. Der Wiener Weinhändler Del Fa-bro organisierte im Juli eine gro-ße Kroatien-Verkostung im Motto am Fluss, im August organisierte Restaurant-Leiter und Sommelier Ondrej Kovar (in Zusammenarbeit mit Slavka Frauneder) einen kro-atisch-slowenischen Gala-Abend

ins Salzburger Restaurant Ikarus im Hangar-7, wo ich erstmals den grandios gereiften 2004er Mavazi-ja von Moreno Coronica und nicht minder köstlichen 2008er Malva-zija „Sv. Jakov“ von Giorgio Clai kennenlernte: Beides unverwech-selbare Weine mit enormer Kom-plexität, einem betörenden Aro-maspiel nach getrockneter Marille, Marzipan und Akazienblüten und einer mineralischen Salzigkeit, die mich- fordernd und gleichzeitig betörend – restlos faszinierte.Mein Entschluss war rasch gefasst: Die Herkunft dieser Weine muss-te ich kennenlernen. So brach ich Anfang Oktober zu einer Weinex-pedition nach Istrien auf. Dank der mittlerweile durchgehenden Autobahn von Wien bis Koper ist die Anreise übrigens in weniger als fünf Stunden zu schaffen. Da ich mir für Winzerbesuche gerne ausreichend Zeit nehme, konnte ich diesmal nicht alle Weinbau-ern, die mich interessierten, auch besuchen. Die Kellereien von Clai, Matosevic und Roxanich werde ich also erst bei meiner nächsten Istri-en-Reise kennenlernen. Mit Franc Arman, Marino Mar-kezic (Weingut Kabola), Moreno Coronica und Franko Kozlovic habe ich dennoch vier Winzer kennengelernt, die – jeder auf sei-ne eigene Art – für den Aufbruch der istrischen Weinkultur stehen. Jeder dieser Winzer keltert auch Rotweine, von denen einige (vor allem aus der autochthonen Sor-te Teran) ebenfalls exzellent sind. Das Thema meines Besuches war jedoch der istrische Malvazija, der sich nicht nur anders schreibt als seine italienische Schwester, son-dern auch anders ausgesprochen wird (in Istrien wird das zweite „a“ und nicht das „i“ betont).

Drei verschiedene Spielarten eines Themas

Was die Auseinandersetzung mit istrischem Malvazijas so reizvoll macht, ist die Vielfalt der Inter-pretationsmöglichkeiten, die trotz aller stilistischen Verschiedenheit immer ein regionstypisches Ge-schmacksprofil aufweisen. Bei gut

Besuch beim Nachbarn:

Weinland Istrien

TExT: WOLFGANG

SCHEDELBERGER

FOTOS: W. SCHEDEL-BERGER (5), MARKUS

HASLINGER/ART

Malvazija, ein betörender Wein mit vielen FacettenIn den Köpfen heimischer Weinfreunde wird Kroatien zumeist

mit kräftigen Rotweinen à la Plavac assoziiert. Es sind aber vor allem die Malvazija-Weißweine aus Istrien, die derzeit zum

Besten zählen, was die kroatische Weinwirtschaft produziert.

Oben: Franko Kozlovic, Moreno Coronica, Franc Arman (v. l. n. r.); unten: die junge Önologin Maja Vizintin (Kabola)

Der neue Keller des Weinguts Kozlovic

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gemachten istrischen Malvazijas handelt es sich also ohne falsches Pathos um Herkunftsweine. Die meisten Top-Produzenten sind im Nordwesten der Halbinsel behei-matet. Grundsätzlich kann man drei unterschiedliche Malvazija-Spielarten unterscheiden. Zum einen fruchtbetonte, in Stahl aus-gebaute Weine, die relativ jung getrunken werden und dank ih-rer Säure sehr lebendig wirken. Sie sind nach wie vor erstaunlich preiswert. Es handelt sich dabei um unkomplizierte, aber absolut empfehlenswerte Weine, die mit-unter auch etwas von der Salzigkeit des Terroirs transportieren. Es sind wunderbare Begleiter zu allerlei Fischgerichten, sofern diese ohne kräftige Saucen zubereitet werden.Die zweite und vielleicht wichtigs-te Interpretation des istrischen Malvazijas sind in Holz ausgebau-te Lagen- bzw. Reserveweine, die

mit höherem Alkohol (oft über 14 vol.%), mehr Körper, Struktur und einer raffinierten, salzigen Mine-ralität überzeugen. Weil solche Weine erst seit knapp zehn Jahren gekeltert werden, lässt sich über das langfristige Lagerpotenzial nur spekulieren. Wie der heuer von mir verkostete grandiose 2004er von Coronica beweist, sollten zehn Jahre und mehr jedoch kein Prob-lem sein. Sie eignen sich optimal als Begleitung für kräftige Fischge-richte, Geflügel und helles Fleisch. Und dann gibt es noch die „Expe-rimentalweine“, die die Weinwelt spalten. Manche Winzer (Mladen Roxanich beim schon erwähnten „Malvazija Antica“) experimentie-ren mit extrem langen Maische-standzeiten, andere wie Franko Kozlovic mit Barriques aus Akazi-enholz, wieder andere wie Marino Markezic (Kabola) bauen einen Teil ihrer besten Chargen in ein-

gegrabenen Amphoren aus. Solche Weine eignen sich aufgrund ihrer Intensität nicht immer als Spei-sebegleiter, sind aber oft wirklich faszinierend. Es liegt in der Natur der Sache, dass derartige Weine nicht jedermanns Sache sind. Für jemanden, der sich gerne auf Neu-es einlässt, sind sie jedoch eine ab-solute Bereicherung.

Viel Wein für wenig Geld

Trotz der beachtlichen Qualität der Top-10-Erzeuger steht Istrien wohl erst am Anfang seines Weinweges. Noch immer wird der überwiegen-de Großteil der Weine in Istrien selbst getrunken. Selbst die teu-ersten Raritäten kosten weniger als 50 Euro. Wirklich gute, in Holz ausgebaute Reserve-Weine sind zumeist um 20 Euro zu haben. Und die „normalen“ Malvazijas der Top-Produzenten kosten im

Schnitt deutlich unter zehn Euro. Als (Noch-)Nicht-EU-Mitglied ist der Import kroatischer Weine aller-dings etwas problematisch. Der pri-vate Kofferraum-Import – auch nur einiger weniger Kisten – fällt unter die Kategorie „Schmuggel“. Neben Slavka Frauneder aus Salzburg, die neben slowenischen Weinen seit kurzem auch die Weine von More-no Coronica und Girgio Clai impor-tiert, hat sich vor allem das Wiener Weinhandelshaus Del Fabro stark für istrische Weine engagiert (Ar-man, Kabola, Kozlovic, Matosevic, Roxanich). Und wer diese Weine, so wie ich, kennen und schätzen gelernt hat, ist sich sicher, dass es sich dabei nicht um eine kurzfris-tige Mode handelt, sondern um ein noch weitgehend unbekanntes, höchst interessantes Weinbaugebiet in unmittelbarer Nachbarschaft, das uns noch viele Jahre große Freude bereiten wird.

Prosecco, Peter Burian Ein gutes Glas Prosecco Superiore ist etwas ganz Besonderes. Deshalb ist dieses ursprüngliche Produkt aus der Provinz Tre-viso auch nicht irgendein (Schaum-)Wein, sondern ein quali-tativ hochwertiges Genussmittel. Das Veneto gilt als größter Weinproduzent Italiens, und Prosecco ist eines der belieb-testen Produkte aus dieser Region. Die Traube wurde bereits von den Römern angebaut und wird seit etwa 200 Jahren in diesem Gebiet professionell vinifiziert. In Zukunft dürfen nur noch Prosecchi aus den beiden Regionen Conegliano und Valdobiaddene diesen Namenszusatz führen. Einige der hervorragendsten Produzenten, die Menschen dahinter und deren Streben nach immer besserer Quali-tät werden in ausführlichen Porträts vorgestellt. Eigene

Erfahrungen des Autors als Prosecco-Winzer, zahlreiche weiterfüh-rende Tipps zur Region und ein umfassender Adressteil runden dieses Buch ab.Peter Burian; bei AV Buch erschienen; € 29,90; www.avbuch-shop.at

Wein-Gut Österreich, Hans StollÖsterreichs Weine genießen einen ausgezeichneten Ruf. Wie diese Weine gewonnen werden, welche Winzer dahinter stehen, welche Qualitäts- bzw. Herkunftsbe-zeichnungen es gibt – dies alles und noch viel mehr ist in diesem Buch äußerst unterhaltsam, kurzweilig und informativ beschrieben. Damit schafft der Autor, seines Zeichens Diplom-Sommelier, den Spagat zwischen Wissenswertem und Lesespaß. Auch das brandaktuelle Thema „DAC“ wird von Hans Stoll gebührend behandelt.Hans Stoll; Trauner Verlag; € 34,90; www.trauner.at

Weinkaufen im Supermarkt 2012Zum fünften Jubiläum sahen sich ÖGZ-Autor Alexander Jakabb und Konrad Hackl mit zwei Herausforderungen konfrontiert: der kleinsten Traubenernte für Weißweine seit 25 Jahren und einem herausra-genden Rotweinjahrgang. Noch nie in der fünfjährigen Geschichte des Weinführers gab es eine so große Anzahl an auszeichnungswür-digen Rotweinen. 34 Blaufränkische und Cuvées wurden mit der Höchstbewertung von 3 Flaschen ausgezeichnet. Fünf Betriebe werden aufgrund ihrer Höchstbewertungen beziehungsweise Qualitätssteigerung mit der Goldenen Weinflasche geehrt.Alexander Jakabb, Konrad Hackl; Braumüller Verlag; € 7,90; www.weinkaufen.at

Legendäre Weine Österreichs „Die großen Weine sind richtige Kunstwerke“, sagt „Wein-pfarrer“ Hans Denk, der vor allem durch seine profunden Weinempfehlungen in der ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ einer breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden ist. In diesem Buch präsentiert er nun seine 30 Lieblings-weine aus Österreich. In Fachkreisen gilt Hans Denk seit Jahrzehnten als „graue Eminenz“ unter den Weinexperten, sein Urteil ist für viele Weinmacher „sakrosankt“. Die 30 von ihm und Herbert Hacker ausgesuchten Weine stellen den absoluten Wein-Olymp in Österreich dar. Verständlich und überaus launig erzählt Hans Denk über Böden, Mikroklima, Reben, aber auch über die Charaktere der Winzer, die er allesamt bestens kennt.

Präsentiert von Weinpfarrer Hans Denk, Christina Fieber & Herbert Hacker; Pich-ler Verlag; € 24,90; www.styriabooks.at

buchtipps

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Bordeaux muss nicht teuer sein.

RI V

E DR O I T E

Bordeaux en brefAnlässlich der Weltausstellung von Paris ließen sich die schlauen Herren der Bordelaiser Handelskammer etwas einfallen: Erstmals wurde eine Klassifizierung der Weingüter des Médoc durchgeführt, und zwar nach der Höhe der von ihnen erzielten Preise während der letzten 100 Jahre. Die Châteaux am linken Ufer der Gironde hatten zu dieser Zeit nicht nur Prestige und Reputation, sondern vor allem auch einen neuen, eigenständigen Weinstil entwickelt. Man setzte auf die autochthonen Sorten Cabernet Sauvignon, Cabernet franc und Merlot und den Ausbau im kleinen Holz, der wahrscheinlich seine Wurzeln im Seehandel mit England hat. Dadurch wurde auch der Welterfolg des Weins aus Bordeaux begründet – vor allem aber durch sein Appel lationssystem: Konsequentes „Herkunftsmarketing“ seit 1855 und Vorbild für alle qualitätsori-entierten Weinbaugebiete der Welt. Bordeaux-Einstieg oder Top-Weine, bei Del Fabro finden Liebhaber aller Stile und Preis segmente die richtigen Weine. Sie können aus dem tiefsten und breitesten Sortiment Österreichs wählen.

Del Fabro GmbH Nordwestbahnstraße 10, 1200 WienÖffnungszeiten: Mo–Fr 07.30 bis 17.00 UhrWeinservice: (01) 330 22 00-18Mail: [email protected] www.delfabro.at

Graz, Weblinger Straße 33, 8054 Graz, 0316 71 65 20Telfs, Hans-Liebherr-Straße 11, 6410 Telfs, 05262 618 94Wals, Bayernstraße 55, 5071 Wals-Siezenheim, 0662 85 27 90Zell am See, Lunastraße 1, 5700 Zell am See, 06542 726 25

Un cru exceptionnelChâteau Phélan Ségur 2006 – St. Estephe

An der Mündung der Gironde gelegen, gilt das Terroir von Phélan Ségur schon seit Jahrhunderten als eines der besten von St. Éstephe. Mit 50 % Cabernet Sau-vignon, 46 % Merlot und 4 % Cabernet franc zeigt schon die Cuvée seine Ausge-glichenheit. Aber erst seit 1985, als xavier Gardinier das Château erwarb und große Investitionen tätigte, gilt Phélan Ségur als „außergewöhnlich“, wie es ja seiner Klassifizierung als „Cru Bourgeois ex-ceptionnel“ entspricht.

„Heidelbeeren, Himbeeren, Cassis und nussige Aromen in der Nase wie am Gaumen, saftig und süffig, charmant und zugänglich, zarte Schokolade, reife Tannine, gute Struktur und Länge.“ Weinexperte Benjamin Mayr / Del Fabro

Renaissance de PlaisanceChâteau Plaisance 2005 – Bordeaux SupérieurEs ist jetzt genau zwanzig Jahre her, dass Jean-Louis Cholet, ehemals Immobilien-

Tycoon, damit begann, die histori-schen Weingärten von Château Plaisance wieder zu bepflanzen. Zehn der dreizehn Hektar sind „Single Vineyard“, liegen also in ei-nem Stück auf den berühmten allu-vialen Schotterböden am Rande von Margaux: ein Terroir, das seine frühere Bedeutung wiedererlangen konnte.

„Einladend und vielschichtig im Duft wie im Geschmack nach Cassis, Blutorange, Leder, Kräutertee, würzig und minera-lisch, druckvoll und lang, immer noch jugendlich wirkende Tannine.“ Herausgeber Walter Tucek / Wein Guide, medianet Verlag

9,75 (11,70) 0,75 l 32,08 (38,50) 0,75 l

Merlot für ProfisChâteau Boutisse 2009 – Saint Emillon88 % Merlot, 11 % Cabernet Sauvignon und 1 % Cabernet franc: nach dem österreichi-schen Weingesetz wäre das reinsortig. Auf den schottri-gen Böden mit lehmigem Un-tergrund gedeiht die „Amsel-rebe“ eben perfekt. Kaltmaze-ration, Remontage, Deléstage, malolaktische Gärung in neu-en Barriques und 24 Monate Ausbau auf der Feinhefe mit Battonage: technische Per-fektion mit Charakter.

„Brombeeren, Zwetschken, Hollerkoch, dicht und dunkelfruchtig in der Nase wie am Gau-men, „Hard spice“ wie Nelken und Pfeffer, kräftig und saftig, wärmend und weich, ge-schmeidig und lang.“ Weinexperte Rainer Stubits / Del Fabro

Perfekt gereiftChâteau La Louvière Rouge 2002 – Pessac-Léognan

Das Château, gerne als Sehens-würdigkeit besucht, befindet sich im Besitz von André Lur-ton, dem „Motor“ des Weinbau-gebiets Pessac-Léognan. Ein Klassiker der „Rive Gauche“: 64 % Cabernet Sauvignon, 30 % Merlot, 3 % Cabernet franc und 3 % Petit Verdot bilden die Cu-vée. La Louvière Rouge wird ein Jahr lang in bis zu 75 % neuen Barriques ausgebaut.

„Feine Brombeernoten, Menthol und Heidelbeeren, sehr reif, unglaublich viel Fruchtsüße, Tabak, ein Hauch von Leder, Kaffeearomen, beein-druckend harmonisch.“ Küchenchef Christian Domschitz / Restaurant Vestibül

18,90 (22,68) 0,75 l16,65 (19,98) 0,75 l