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Weinverschluss Der Beste ist auch der Nachhaltigste Genuss Regionale Küche und die passenden Weine Biodiversität Delinat top – EU-Bio Flop WeinLese Das Delinat-Magazin | Nr. 41, Februar 2016

WeinLese Nr. 41 (PDF)

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Page 1: WeinLese Nr. 41 (PDF)

Weinverschluss

Der Beste ist auch der Nachhaltigste

Genuss

Regionale Küche und die passenden Weine

Biodiversität

Delinat top – EU-Bio Flop

WeinLeseDas Delinat-Magazin | Nr. 41, Februar 2016

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2 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Die Familie Michlits und Österreichs weisse Hauptsorte spüren Aufwind: Dieser Grüne Veltliner vereint Rasse, Eigenständigkeit und Aromenreichtum –typisch Meinklang!Info: www.delinat.com/5343.14

Im Einklang mit der Natur

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3WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Weinverschluss

Der Beste ist auchder NachhaltigsteDelinat setzt beim Wein-verschluss weiterhin aufNaturkorken. Es gibt vielegute Gründe dafür.

Seite 6

Label-Rating

Delinat top – EU-Bio FlopEinmal mehr erzielt Delinatbeim Schweizer Label-Ratingdie Höchstnote.

Seite 18

Genuss

Streifzug durchEuropas KüchenWein harmoniert am bestenmit Gerichten aus der gleichen Region. Ausgewählte Kombinationenmit Delinat-Weinen.

Seite 20

Auf gute Nachbarschaft Seite 15Sekundärkulturen wie Oliven, Obstbäume, Beerensträucherund Kräuter harmonieren im Rebberg bestens mit Trauben.

Auf ein Glas mit … Seite 24… Walter Fromm, Weinbauer, Italien-Heimkehrer und Winzerberater.

Süsse Versuchung Seite 28Die leckeren Honige von Luisa Fernández Alonso aus Asturiensind nicht nur eine süsse Versuchung, sondern auch gesund.

Genuss und Inspiration auf dem Château Seite 30Château Duvivier ist ein idealer Ort für Kurswochen und Provence-Reisen.

«Totgesagte leben länger» Sprichwort

Kork? Schraubverschluss? Glas oder Plastik?

Welches ist der richtige Weinverschluss?

Der Glaubenskrieg unter den Weinfans

schien schon fast entschieden. Wegen des

leidigen Korkschmeckers sah es für den Natur -

korken lange Zeit schlecht aus. Doch Totgesagte

leben bekanntlich länger.

Delinat-Gründer Karl Schefer befasst sich seit

Jahrzehnten mit dem Thema. Intensiv verfolgt er

die neusten Entwicklungen in den Kork produ-

zierenden Ländern, der Kork verarbeitenden

Industrie, aber auch auf dem Alternativsektor.

Für ihn ist klar: Kork ist und bleibt der beste und

nachhaltigste Weinverschluss. Wie und weshalb

er zu diesem Urteil kommt, beschreibt und

begründet er in der Titelgeschichte dieser

Ausgabe ab Seite 6.

Ab diesem Jahr wird der Weinkorken zum festen

Bestandteil der anspruchsvollen Delinat-Richt -

linien. Drei-Schnecken-Weine, also solche, welche

die Delinat-Anforderungen auf der höchsten

Stufe erfüllen, werden künftig ausschliesslich mit

ungebleichten und mit Bienenwachs behandel-

ten Naturkorken verschlossen. Damit vertrauen

wir nicht nur beim Flascheninhalt, sondern auch

beim Verschluss voll und ganz auf die Natur.

Hans Wüst, Redaktor

In dieser Ausgabe

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4 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Delinat und der Dönhoff-Preis

mam. Die amerikanische Journalistin und Dokumentarfilmerin Laura Poitras ist am 29. November 2015 in Hamburg mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnetworden. Sie erhielt den Preis für ihre beispiel -hafte und mutige Auseinandersetzung mit dermassenhaften Überwachung der Bürger und mit den Auswüchsen im Kampf gegen denTerror. Ihr Film «Citizenfour» über den Whistleblower Edward Snowden erhielt 2015 den Oscar in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm». Der Förderpreis ging an denVerein Barada Syrienhilfe, der sich für Menschenin Syrien einsetzt, die unter dem anhaltendenBürgerkrieg leiden. Es gehört zur schönenTradition, dass an dieser jährlich stattfindendenPreisverleihung Delinat-Weine ausgeschenktwerden. Zusammen mit viel Prominenz hattenauch heuer wieder zehn Delinat-Kunden Gele-genheit, daran teilzunehmen. Eine von ihnenwar Angelika Wollermann aus Hamburg. Siezeigte sich sehr beeindruckt: «Es war ein Anlass,der bei meinem Mann und mir viel bewegt hat.»

Delinat am Slow Food Market

hrw. Am Slow Food Market Bern vom 11. bis 13.März 2016 und an jenem von Zürich vom 18. bis20. November 2016 stellen an der Sonderschau«Delinat-WeinMarkt» rund 30 Delinat-Winzerihre Produkte vor und beantworten Fragen zuAnbau, Ausbau, Biodiversität, Traubensortenund Herstellungsmethoden. Es stehen rund 150 Tropfen aus reicher Natur zur Degustationbereit. Die Non-Profit-Organisation Slow Foodsetzt sich seit über 20 Jahren dafür ein, dassregionale, handwerklich gefertigte Qualitäts -produkte erhalten bleiben. Vor über 10 Jahrenwurden zuerst in Italien, dann in Deutschlandund mittlerweile auch in der Schweiz Messengeschaffen mit dem Ziel, den Herstellern eineMöglichkeit zu bieten, ihre sauber und fairproduzierten Produkte einem breiteren undinteressierten Publikum bekannt zu machen.

Kurz & bündig

Neuer Meilenstein auf Château Duvivier

hrw. Im Mai 2015 haben Winzer Antoine Kaufmann und sein designierterNachfolger Eric Bergmann auf Château Duvivier auf 1,2 Hektaren fünfneue pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI) angepflanzt. Die rund 6000Stöcke verteilen sich auf vier weisse und eine rote Sorte. Die Reben sindlaut Antoine gut angewachsen und gedeihen prächtig. Für 2018 kann mitder ersten Vollernte gerechnet werden. Ziel ist es, ohne jegliche Spritzunggesunde und hochwertige Trauben zu ernten und daraus einen süffigenRosé de Provence zu keltern.

Granatapfelwein aus Spanien

dar. Vor ein paar Jahren hat Carlos Laso vomWeingut Pago Casa Gran in der Region Valenciazwischen seinen Rebparzellen eine kleineAnlage mit Granatäpfeln bepflanzt. 2015 konnteer erstmals eine kleine Menge ernten. Darausproduziert der Winzer rund 300 Liter bio -logischen Granatapfelwein. In ein paar Jahrensoll die Menge deutlich höher ausfallen, sodassdann eine Vermarktung dieses neuen Produktsins Auge gefasst werden kann. Das Weingut hat 2015 zudem am Versuch einerspanischen Universität teilgenommen, der dieUnterschiede zwischen nicht begrünten, kon-ventionellen und dauerbegrünten, biologischenRebbergen aufzeigen sollte. Wie erwartet bestätigte der Versuch, dass die Böden vonPago Casa Gran viel reichhaltiger sind und dasWasser besser aufnehmen als die konventionellbearbeitete Parzelle des Nachbarn.

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5WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Absage an Gentech-Lebensmittel

hrw. Die Schweizer Bevölkerung lehnt gentech-nisch veränderte Lebensmittel deutlicher abdenn je. Dies zeigt eine Langzeitbeobachtung des Forschungsinstituts gfs-zürich in Zusammen-arbeit mit rund 20 spezialisierten Instituten. DerAnbau von gentechnisch veränderten Pflanzenwird 2015 von den Befragten deutlicher abgelehnt als noch 2009. Eine Mehrheit derBefragten würde ausserdem den Verkauf von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in der Schweiz verbieten. 55 % sind für eineWeiterführung des Gentech-Moratoriums. Der Bundesrat hat am 18. Dezember 2015 einesolche um weitere vier Jahre beschlossen.

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Resultat der letzten WeinLese-Umfrage

Die Frage lautete: Wie viel würden Sie füreinen Delinat-Wein mitdrei Schnecken (höchsteAnsprüche) mehr bezahlenals für einen EU-Biowein(minimale Ökoansprüche)?

Total 832 Antworten

Impressum

Herausgeber CH Delinat AGDavidstrasse 449000 St. Gallen DE Delinat GmbH Hegenheimer Strasse 1579576 Weil am Rhein AT Delinat GmbHPostfach 400 6961 Wolfurt-Bahnhof

Kundenservice CH Tel. 071 227 63 00 Fax 071 230 13 31 DE Tel. 07621-16775-0 Fax 07621-16775-1 AT Tel. 0820 420 431Fax 0820 420 [email protected]

Biokontrollstellede-öko-039/ch-bio-006

RedaktionHans Wüst, [email protected]

Beiträge Peter Kropf (pek) Matthias Metze (mam) David Rodriguez (dar) Karl Schefer (kas) Christian Wild (chw) Hans Wüst (hrw) Daniel Wyss (daw)

Konzept und Layout Delinat AG, Monika Schiess

Bilder Daniel Acevedo, APCOR,Yvonne Berardi, Kerstin Bittner, Delinat-Archiv, Marçal Font, Emil Hauser,istockphoto, Karl Schefer,Monika Schiess, Emiliano Tidona, Hans Wüst

Papier RecyStar, 100 % Altpapier

Erscheinungsweise 4-mal jährlichRC T41

Titelseite Der Naturkorken bleibt bei Delinat erste Wahl alsWeinverschluss.

Umfrage

29 %Aufpreis von30 Prozent

18 %Aufpreis von10 Prozent

45 %Aufpreis von20 Prozent

8 %Aufpreis von50 Prozent

Kreatives Winzertrio

dar. Mit ihren Weissweinen eilen die GeschwisterRichard, Alejandra und Marco Sanz von derBodega Menade in der spanischen RegionRueda von Erfolg zu Erfolg. Im Sommer 2015hat das innovative Winzertrio einen Sorten -garten mit verschiedenen autochthonen Pflanzen angelegt, der nicht nur eine optischeund aromatische Bereicherung darstellt, sondern auch Versuchszwecken dient. MobileAnhänger werden mit Pflanzen aus dem Sorten-garten bestückt und an verschiedenen Ortenzwischen die Reben gestellt. So will man herausfinden, welche Pflanzen sich optimal aufdie Biodiversität im Weinberg auswirken. Der unkonventionelle Versuch wird von derUniversität Valladolid begleitet.

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WeinLese Nr. 41, Februar 2016WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Weinverschluss

Page 7: WeinLese Nr. 41 (PDF)

7WeinLese Nr. 41, Februar 2016 7WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Der Beste ist auch der Nachhaltigste

Kork

Seit zwei Jahrzehntenwird versucht, die teuren Weinflaschen-korken zu ersetzen. Es wurden Millionen investiert, ganze Forscherteams überJahre beschäftigt, undtrotzdem gibt es nochimmer keine bessereAlternative zu Kork.

Page 8: WeinLese Nr. 41 (PDF)

8 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Kork schneidet beiallen umweltrelevanten

Faktoren deutlichbesser ab als Plastik

oder Aluminium. ZumBeispiel verbraucht einAluverschluss 4,33 und

ein Plastikverschluss4,87 Mal mehr Energiebei der Herstellung als

ein Weinkorken.

Dem Weinkorken wurde schonoft das Ende prophezeit. Dennneben seinen herausragenden

physikalischen und chemischen Eigen-schaften hat er auch zwei Nachteile:der hohe Preis und der heimtückischeund verhasste Korkschmecker. Schuldan Letzterem ist ein Schimmelpilz, dersich im Kork bilden kann und der denmuffig-übelriechenden und -schme-ckenden Stoff Trichloranisol (TCA) ab-sondert. Das Problem ist zwar keines-wegs auf Kork beschränkt, es kannauch in vielen anderen Lebensmittelnvorkommen, zum Beispiel in Rosinen,Bier und sogar Mineralwasser.

Der Wunsch, dieser lästigen Gefahrdurch einen zuverlässigen Flaschenver-schluss zu entgehen, ist verständlich.Ein ganzes Jahr lang bemüht sich derWinzer liebevoll um seine Reben undarbeitet viele Stunden im Keller, um ei-nen guten Wein zu machen. Und amEnde geht er quasi eine Lotterie ein, in-dem er seinen hochwertigen Tropfenmit unzuverlässigen Korken verschliesst.Im Bewusstsein, dass eine oder zweivon hundert Flaschen in den Ausgussgeschüttet werden, weil der Kork belas-tet war. Warum dann nicht lieber einensicheren, einen «inerten» Drehver-schluss oder Plastikzapfen nehmen?Ende Korkschmecker – Ende Probleme.

Kein Verschluss ist perfektDoch die Sache ist nicht so einfach.Kein Verschluss ist problemlos: Dreh-verschlüsse sind nicht immer dicht,können schon bei leichten Schlägenauf den oberen Rand Luft eintreten las-sen und eine unkontrollierte Oxidationdes Weins verursachen. Sind sie dicht,dann fehlt es dem Wein bei zunehmen-der Lagerdauer an Sauerstoff, um har-monisch reifen zu können. Der Weintendiert zu «reduktiven Noten», die anfaule Eier erinnern. Dasselbe gilt für Ag-glomerat-Zapfen (sogenannte Press-korken, das sind geleimte und gepressteKorkkrümel). Plastikstopfen hingegen

sind nicht gasdicht. Beide, Plastik- undPressstopfen, können überdies Kunst-stoffaromen auf den Wein übertragen.Eine längere Lagerdauer ist daher nichtempfehlenswert. Glasstopfen funktio-nieren nur mit Kunststoff-Dichtungsring,sind technisch schwer zu hand haben,weisen eine ungünstige Ökobilanz aufund haben bezüglich Oxidation die -selben Nachteile wie Drehverschlüsse.

Ausfallquote unter 2 ProzentKork hingegen erfüllt alle Qualitäts -anforderungen: Er ist gasdicht, trotz-dem aber fähig, durch Redox-Prozessedem Wein genügend Sauerstoff abzu-geben, um reduktive Noten zu vermei-den. Er bleibt auch nach Jahrzehnten

noch elastisch und dicht. Und dankmodernster Analysemethoden ist esheute möglich, auch winzigste TCA-Belastungen aufzuspüren. Bei gutemKork liegt die Ausfallquote deutlich un-ter 2 %, also nicht mehr höher als bei allen anderen Verschlüssen. Aber mitunvergleichlich besseren Resultatenbezüglich Weinqualität.

Der zweite Nachteil von Kork ist seinPreis. Ein guter Weinkorken kostet umdie 30 Cents. Ein Preis, der im Gegen-satz zu Industrieprodukten wie Schraub- verschlüssen auch bei grossen Mengennicht stark sinkt. Es ist klar, dass dies fürWeine, die für zwei oder drei Euro an-geboten werden sollen, nicht drinliegt.Es könnte sonst durchaus sein, dass dieKorken mehr kosten als der Wein selbst,

WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Weinverschluss

Was tun bei Korker?

Das gehört seit der ersten Stunde zu Delinat: Schon seit 1980 werden «verkorkte» Weine ersetzt oder gutge-schrieben, ohne Wenn und Aber. Einfach ein Mail schreiben oder anrufen,die Flasche muss nicht zurückgeschicktwerden. Man hatte uns damals gewarnt, dass diese Kulanz missbrauchtwerden könnte. Das hat sich nicht bewahrheitet. Delinat-Kunden sind ebennicht durchschnittlich.

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Das Naturprodukt Kork bietet in Portugal über 25 000 Menschen einen Arbeitsplatz. Bild Karl Schefer

9WeinLese Nr. 41, Februar 2016

TC

A-D

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Untersuchungszeitraum

Quelle: http://natuerlichkork.de/wp-content/uploads/Factsheet_Korkschmecker_.pdf

Qualitätsverbesserung von Kork

Seit Einführung der Qualitätskontrolle mittels Gaschromatografiehat die durchschnittliche TCA-Belastung in nur einem Jahrzehntum 82 % abgenommen.

Weinfehlerstatistik der International Wine Challenge 2010

Anteil fehlerhafter Weine gesamt 5,6 %

davon:

Oxidation 28,0 %

Böckser 26,7 %

Korkschmecker 20,0 %

Brettanomyces 12,8 %

übrige 12,5 %

Nur noch jeder fünfte Weinfehler ist ein Korkschmecker. Stark zugenommenhaben Böckser und Oxidation, die vorallem bei alternativen Wein verschlüssenauftreten.

Korkproben des Korkqualitätsrats

Durchschnittlicher TCA-Anteil (Nanogramm)

4,50

4,00

3,50

3,0

2,50

2,00

1,50

1,00

0,50

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

TCA-Reduktion = 82 %

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10 WeinLese Nr. 41, Februar 2016WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Syrtes conubium santetapparatus bellis, semperpretosius cathedras fer-mentet quadrupei. Satistremulus rures comitervocificat Augus

Syrtes conubium santetapparatus bellis, semperpretosius cathedras fer-mentet quadrupei. Satistremulus rures comitervocificat Augus

Syrtes conubium santetapparatus bellis, semperpretosius cathedras fer-mentet quadrupei. Satistremulus rures comitervocificat Augus

Syrtes conubium santetapparatus bellis, semperpretosius cathedras fer-mentet quadrupei. Satistremulus rures comitervocificat Augus

Nur die allerbesten Teile können zu Weinkorken verarbeitet werden. Die weitaus grössere Menge fliesst in andere Industrien(Schuhe, Isolationsmaterial usw.). Der kleine Anteil der Weinkorkenaber bringt den grössten Anteil des Ertrags. Bilder Karl Schefer

Weinverschluss

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Korkzellen unter dem Mikroskop.Bild APCOR

11WeinLese Nr. 41, Februar 2016WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Chemische Zusammensetzung

SuberinHauptbestandteil der ca. 45 %Zellwände, sorgt für Elastizität

LigninBindende Substanz ca. 27 %

PolysacharideErmöglichen die Festlegung ca. 12 %der Korkstruktur

TannineBestimmen die Farbe ca. 6 %

WachseHydrophob und sorgen ca. 5 %für die Undurchlässigkeitdes Korks

Wasser, Glycerin u. a. ca. 5 %

Physik und Chemie von Kork

Physikalische Eigenschaften

Elastizität und Komprimierbarkeit

Leichtigkeit

Wärmeleitfähigkeit undSchallschutz

Resistenz gegen Bakterienund Keime

Weitere Eigenschaften

Kork ist in der Lage, mechanischen Eindrücken zu widerstehen und seine ursprüngliche Gestalt wieder anzunehmen.

Die geringe Dichte von 0,14 bis 0,24 kg/Litersorgt dafür, dass Kork auf den meisten Flüssigkeitenschwimmen kann.

Kork ist einer der schlechtesten Leiter für Wärmeund Schallwellen.

Durch den geringen Eiweissgehalt ist Kork sehr widerstandsfähig gegen Bakterien, Keime und Fäulnis.

Kork ist wasserabweisend (hydrophob) und schlechtbrennbar (Brandklasse B2).Kork ist chemisch neutral, verrottet nicht und ist beständig gegen die meisten Säuren und Laugen.

Es braucht geübte Fachleute, die das Maximum an intakten Korken aus der wertvollen Rinde stanzen. Die Metallhandschuhe schützen vor Verletzungen.

denn billiger Fusel ist schon für 20 bis40 Cent pro Liter zu haben.

Wertvolle Korkeichen -wälderDie Entscheidungsfindung für oder ge-gen Kork hat bei Delinat mit einemÖkobilanz-Vergleich aller Verschluss -arten vor rund zehn Jahren begonnen.Es war völlig klar, dass Kork die weitausnachhaltigste Verschlussvariante wäre.Betonung auf «wäre», weil damalsnoch viele Fragen offen blieben. Heuteweiss man es besser: Die Ökobilanzvon Korken ist tatsächlich um ein Viel -faches besser als alle anderen Ver-schlüsse (siehe nächste Seite «Ökobi-lanz»). Und auch aus qualitativer Sichtist er die beste Wahl.

Kork: chemisch und physikalisch einzigartig

Allen Versuchen zum Trotz konnten die einzigartigen Eigenschaften von Naturkork bisher nicht kopiert werden. http://www.euro-cork.com/pdf/physik.pdf

Quelle: http://www.euro-cork.com/pdf/physik.pdf

Page 12: WeinLese Nr. 41 (PDF)

12 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Kork ist aber nicht nur ökologisch ein-wandfrei, weil er haltbar, ungiftig, wieder-verwertbar und vollständig abbaubar ist.Positiv in seiner Bilanz ist auch die Öko-systemleistung der Korkeichenwälder.Sie gehören zu den wertvollsten Bio -topen Europas. Die Hälfte aller rund 20 000 mediterranen Pflanzenarten lebtausschliesslich in diesen Wäldern; wasdiese zu veritablen Biodiversitäts-Hot-spots macht. Das ist erstaunlich, dennKorkeichenwälder sind Kulturlandschaf-ten, das heisst durch Menschenhand ge-schaffene Systeme zur Nutzung ver-schiedener Ressourcen, wie Kork,Früchte (als Tierfutter), Ackerbau oderWeidefläche. Da die extensive Nutzungkeine grösseren Eingriffe zulässt, hat sichdie Korkindustrie quasi zum Naturschüt-zer entwickelt. Aller Intensivierungs -bemühungen zum Trotz können die Ei-chen nur alle neun Jahre geschältwerden. Die Wälder sind daher wenigfrequentiert, naturbelassen und idealesHabitat für viele selten gewordene Tier-arten wie Steinadler, Mönchsgeier oderIberischer Luchs. Nur wer schon einmal

die märchenhafte Atmosphäre einesKorkeichenwalds in Portugal oder Spa-nien gespürt hat, kann nachvollziehen,was diese Biotope leisten.

Ein Hektar oder rund hundert Bäumewandeln den gesamten CO2-Ausstosseines Mittelklasseautos in Sauerstoff um.Auch der Wasserhaushalt der IberischenHalbinsel hängt stark von diesen Wäl-dern ab. Es gibt Berechnungen, dieschlimmste Szenarien prophezeien im

Basteln mit Korken

Kork ist viel zu schade, um einfach weggeworfen zu werden. Es gibt un-glaublich viele Möglichkeiten, Wein -korken nach dem Öffnen ein neuesLeben zu geben. Googeln Sie mal nach«Basteln mit Kork»: Da gibt es wirklichgeniale Ideen. Lassen Sie Ihrer Fantasiefreien Lauf. Falls Sie selbst nicht bastelnwollen, dann suchen Sie nach «Korkensammeln». Und wenn Sie keine Sammel-stelle finden, dann fragen Sie bei Schulenoder Kindergärten, ob diese Ihre Korkenhaben möchten.

Weinverschluss

Ökobilanz von Naturkork deutlich besser

Umweltindikator Naturkorken Aluverschluss Plastikverschluss

Verbrauch nicht erneuerbarer Energie 1,00 4,33 4,87

Treibhausgasemissionen 1,00 24,24 9,67

Beitrag zur Säuerung der Atmosphäre 1,00 6,15 1,54

Beitrag zur Entstehung photochemischer Oxidantien 1,00 4,04 1,48

Beitrag zur Eutrophierung von Oberflächenwasser 1,00 1,10 1,52

Abfallproduktion 1,00 1,99 1,57

Quelle: LCA-Studie von PricewaterhouseCoopers 2008

man damals von 3 % Kork-schmeckern aus. Das hätte bedeutet, dass 3 von 100 Fla-schen umsonst produziert, abgefüllt, verpackt und trans-portiert worden wären. Dassalso auch die ökologische Belastung der Weinproduktion,der Flaschenproduktion usw.dieser 3 % zu Lasten der Kork-

Ökobilanz gehen. Und trotz-dem hat der Korken schon damals besser als alle anderenVerschlüsse abgeschnitten. Mit dem heutigen Wissen ver-gleicht man ca. 1 % Korkschme-cker mit knapp 1 % Fehlern beianderen Verschlüssen. Damitschneidet Naturkork um einVielfaches besser ab – kein

anderer Verschluss kommtauch nur annähernd an seineökologische Leistung heran.

http://natuerlichkork.de/nachhaltigkeit/factsheet-okobilanz/

Früher ging man davon aus,dass nur der Korkverschluss (infolge Korkschmecker) unzu-verlässig sei, alle anderen Verschlussarten aber zu 100 %sicher wären. Inzwischen weissman, dass alle Verschlüsse Probleme verursachen könnenund keiner deutlich weniger als1 % Ausfall hat. Bei Kork ging

Delinat-Wein und Korken –zwei Naturprodukte, die zusammengehören. Bild APCOR

Page 13: WeinLese Nr. 41 (PDF)

13WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Falle von Abholzung oder bei Ersatzdurch die immer weiter expandierendePapierindustrie mit ihren problemati-schen, schnell wachsenden Eukalyptus-Plantagen, die den Boden auslaugenund für die Landwirtschaft unbrauchbarmachen.

VolkswirtschaftlicherNutzenDie Korkindustrie ist mit gut 25 000 Ar-beitsplätzen für Portugal ein wichtigerWirtschaftsfaktor. Der Anteil am jährli-chen Gesamtexport liegt bei 2,3 % (einDrittel des gesamten Forstwirtschafts-exports). Weinkorken tragen zu 70 % allerKorkerträge bei, obwohl das weitausgrössere Volumen in andere Bereichewie Schuhsohlen, Isolationsmaterial usw.fliesst. Grund dafür ist der weitaus hö-here Preis, der pro Volumeneinheit fürWeinkorken erzielt werden kann. Derhohe Preis ist gerechtfertigt, denn nurdie völlig intakten Korkstücke sind dafürgeeignet. Würde die Nachfrage nachWeinkorken nachlassen, wäre das auchdas Ende der 2,3 Millionen Hektar(!)Korkeichenwälder, grösser als das Bun-desland Hessen.

Delinat setzt auf Natur -korkenKork ist der beste Weinverschluss, daranwird sich auch in nächster Zukunft nichtsändern. Und er ist der nachhaltigste.Nach vielen Studien und Vergleichen istfür Delinat die Zeit reif, den Korken auchin den Richtlinien zu verankern. Drei-Schnecken-Weine werden künftig nurnoch mit ungebleichten und mit Bie-nenwachs behandelten Naturkorkenverschlossen. Ein-Schnecken-Weine dür-fen auch mit Glasstopfen oder Drehver-schluss und Zwei-Schnecken-Weine mittraditionell gebleichtem Naturkork aus-gestattet werden. Alle anderen Ver-schlussarten sind für Delinat-Weine ab2016 verboten.

Karl Schefer

Der Iberische Luchs lebt in den Korkeichenwäldern und ist die bedrohteste Katzenart weltweit.

Diese Stabheuschrecke ist eine von vielen Tausend Arten, die inKork eichenwäldern ideale Lebens -bedingungen finden.

Auch der selten gewordeneSteinadler findet in den exten -siven Korkeichenwäldern Unterschlupf und Nahrung. Bilder istockphoto und Karl Schefer

Page 14: WeinLese Nr. 41 (PDF)

14 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Auf guteNachbarschaft

Sekundärkulturen im Weinberg

Auf Château Duvivier kommen die Gäste in den Genuss von Biozucchini ...

Sekundärkulturen wie Oliven,Mandeln, Früchte, Beeren, Gemüseund Kräuter im Weinberg sind nichtnur ein optischer Hingucker, sietragen auch zur Biodiversität unddamit zu einem stabilen Ökosystembei. Und im besten Falle sind sie einwillkommener Nebenerwerb für den Winzer.

Page 15: WeinLese Nr. 41 (PDF)

15WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Zwischen den Rebzeilen von An-dreas Harm reifen Tomaten, Zuc-chini, Gurken, Karotten, rote Rü-

ben, Knoblauch und sogar Erdäpfel.Damit bewegt sich der Winzer aus derWachau bei der Bewirtschaftung seinesWeingartens ausserhalb der Komfort-zone. Denn bei Rebbergen, die einemMischgarten gleichen, ist der Arbeitsauf-wand deutlich höher, Maschinen kön-nen kaum eingesetzt werden. Weil dem

so ist, kann auch Andreas Harm dieseBewirtschaftungsform nur auf einemkleinen Teil seiner Rebfläche durchzie-hen. «Für uns ist aber dieser eine Wein-garten ein Musterbeispiel für Vielfalt undGenuss», sagt er. Er macht die FamilieHarm praktisch übers ganze Jahr zuSelbstversorgern beim Gemüse.

Gemüsegärten und KräuterinselnEtwas weniger aufwendig, aber ökolo-gisch nicht minder wertvoll sind Sekun-därkulturen, die in Form von kompaktenGemüsegärten, Kräuterinseln oderFruchtbaumreihen zwischen einzelnenRebparzellen oder am Rande der Wein-

Biodiversität

... und von Weinbergpfirsichen. Bilder Kerstin Bittner Duftende Rosmarin -sträucher in den Reben von Osoti. Bild Daniel Acevedo

berge angepflanzt werden. Beispielhaftwird das etwa auf dem Delinat-WeingutChâteau Duvivier in der Provence undbei Massimo Maggio in Sizilien umge-setzt. Auf Duvivier reifen Weinbergpfirsiche,wie sie einst auf fast allen WeingüternEuropas anzutreffen waren. An denmeisten Orten sind sie aber der Ratio-nalisierung zum Opfer gefallen. «Das istsehr schade, denn Weinbergpfirsiche

Aromatische Tomaten im Weinbergvon Andreas Harm in der Wachau. Bild Yvonne Berardi

Page 16: WeinLese Nr. 41 (PDF)

16 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

passen nicht nur sehr gut zum Rebberg,sie sind auch geschmacklich ein Ge-nuss», erklärt Winzer Antoine Kaufmann.Der reichhaltige Gemüsegarten inmittender Reben dient auf Château Duvivierder Versorgung der Feriengäste. Diesezeigen sich immer wieder begeistert vonder frischen regionalen Provence-Küche,wie sie Küchenchef Uwe Fahs mit bio-logischen Produkten aus dem eigenenWeinberg zelebriert.

Massimo Maggio hält nicht nur an sei-nen die Rebberge säumenden Oliven-und Zitrusbäumen fest, sondern hat zwi-schen einzelnen Parzellen auch gross-zügige, herrlich duftende Kräutergärtenangelegt. Diese Produkte lässt er zu Fein-kost verarbeiten, wie sie Delinat im Fein-schmeckerpaket «Sizilianische Vielfalt»anbietet.

Oliven – der Klassiker

Werden Sekundärkulturen im grösserenStil angebaut, können sie für den Winzereinen willkommenen Zusatzerwerb be-deuten. Oliven eignen sich in südlichenLändern dafür besonders gut. So ver-

markten Weingüter wie San Vito und Sa-lustri in der Toskana, Vale de Camelosin Portugal oder Osoti und Pago CasaGran in Spanien neben Wein auch ihreigenes Premium-Olivenöl. Winzer Car-los Laso von Pago Casa Gran im Hinter-land von Valencia hat vor ein paar Jahrenzusätzlich Granatäpfel angepflanzt, ausdenen er jetzt erstmals eine kleineMenge Granatapfelwein produziert.

Stabileres Ökosystem

Sekundärkulturen sind nebst einer viel-fältigen Bodenbegrünung, ökologischenAusgleichsflächen, Trockensteinmauernsowie Holz und Steinhaufen wichtige

Elemente, um eine Monokultur, wie sieauch ein Rebberg darstellt, aufzubre-chen und das Ökosystem vielfältig undstabiler zu machen. Nutzpflanzen wieOliven, Mandeln, Früchte, Gemüse, Bee-ren und Aromakräuter locken Insektenund Mikroorganismen an, die als Gegen-spieler zu schädlichen Insekten und Pil-zen wirken. Es ist deshalb unverständlichund aus ökologischer Sicht eine Kata-strophe, dass die EU-Subventionspraxisnoch immer Winzer mit Mischkulturenbestraft. Stattdessen gibt es Investitions-beiträge für die Installation von bewäs-serten und intensiv bewirtschaftetenDrahtbau-Rebanlagen.

Daniel Wyss

Biodiversität

Osoti-Winzer Francisco Ruiz kann neben Trauben auch Oliven ernten. Bild Marçal Font

Orangenbäume säumen die Weinberge von Maggio Vini.Bild Emiliano Tidona

Page 17: WeinLese Nr. 41 (PDF)

Fachbegriffe kurz erklärt

Echter Mehltau

Auch Oidium genannt, ist eine Pilzkrank-heit, die Blätter und Traubenbeeren be-fallen kann. Der Pilz bevorzugt trockeneBedingungen und befällt die Reben vorallem an heissen Tagen mit kühlenNächten. Sichtbares Zeichen für EchtenMehltau ist ein grauweisser Belag aufder Unter- und Oberseite der Blätter. Be-fallene Beeren wachsen nicht mehr wei-ter, bleiben hart und vertrocknen. Dieeuropäischen Rebsorten sind für dieseKrankheit, die aus Nordamerika einge-schleppt wurde, besonders anfällig. Ech-ter Mehltau kann im biologischen Wein-bau mit Schwefelpräparaten unterKontrolle gehalten werden.www.delinat.com/echter-mehltau.html

Falscher Mehltau

Auch Peronospora genannt, ist eine Pilz-krankheit, die Ende des 19. Jahrhundertsvon Nordamerika nach Europa einge-schleppt wurde. Bei Falschem Mehltauzeichnen sich bei feuchtwarmem Wetterhelle Flecken auf der Blattoberseite ab(sogenannte Ölflecken), während auf derBlattunterseite sich das weissliche Pilz-geflecht ausbreitet. Dieses befällt in derFolge alle grünen Pflanzenteile. Die Bee-ren werden am Wachstum gehindertund schrumpfen. Bei der Weinlese müs-sen solche «Lederbeeren» ausgesondertwerden, da sie die Weinqualität mindern.Im biologischen Weinbau kann derSchaden durch Besprühen mit einer flüs-sigen Kupferlösung oder mit der soge-nannten Bordeauxbrühe (Wasser, Kalkund Kupfersulfat) begrenzt werden.www.delinat.com/falscher-mehltau.html

Demeter

Demeter ist ein geschütztes Marken -zeichen für biodynamisch hergestellteProdukte. Die Demeter-Erzeugungs -prozesse folgen anthroposophischenPrinzipien, die auf deren Begründer Rudolf Steiner (1861–1925) zurückgehen.Mit speziellen Richtlinien wird ein natür-liches Zusammenwirken von irdischenund kosmischen Kräften angestrebt. So-wohl im Weinberg als auch bei der Wein-herstellung werden Mondphasen undandere Einflüsse berücksichtigt. Der De-meter-Verband zählt weltweit Mitgliederaus allen landwirtschaftlichen Bereichen.Der Name stammt aus der griechischenMythologie: Die Muttergöttin Demeterist für die Fruchtbarkeit der Erde, des Ge-treides, der Saat und der Jahreszeitenzuständig.www.delinat.com/demeter.htmlVertiefen Sie Ihr Weinwissen:

Viele weitere kurz und prägnant erklärteFachbegriffe finden Sie unter: www.delinat.com/weinlexikon.html

Meine Empfehlung:

«Der Pettineo beweist,dass kräftige, komplexeWeine auch ohne Holz-fass möglich sind. Dankalter Nero-d’Avola-Rebenim Albarello-System undlebendiger Biodiversitätzwischen den Rebzeilenkommt dieser Weinvielschichtig, elegant undmit viel Grandezza daher.»Martina Korak, Önologin und

Einkäuferin bei Delinat

Vigna di PettineoMaggio Vini, Sicilia IGT 2013, Italienwww.delinat.com/3366.13

Aha ...

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18 WeinLese Nr. 41, Februar 2016WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Ökologie

Bio ist nicht gleich Bio: Das zeigt das neuste Label-Ratingder Stiftung Pusch. Von 31bewer teten Schweizer Lebens-mittel-Labels schneidet dasDelinat-Gütesiegel einmal mehrmit der Höchstnote ab underhält das Prädikat «Ausgezeich-net».

Die Stiftung Pusch (Praktischer Umwelt-schutz Schweiz) hat im Herbst 2015 inZusammenarbeit mit WWF Schweiz,Helvetas und Stiftung Konsumenten-schutz die 31 wichtigsten Lebensmittel-Labels auf dem Schweizer Markt in Be-reichen wie Ökologie, Soziales, Fairness,Transparenz und Kontrolle bewertet. InsAuge sticht der enorme Unterschiedzwischen dem Delinat-Gütesiegel und

den Bioanforderungen der EuropäischenUnion. Die Delinat-Richtlinien erhaltendas Prädikat «Ausgezeichnet» und sindmit 171 von 200 möglichen Punkten wieschon 2010 am höchsten aller erfasstenLabels bewertet. EU-Bio wird lediglichmit 77 Punkten und dem Prädikat «Bedingt empfehlenswert» gewürdigt.Delinat schneidet aber auch besser abals etwa das renommierte internationaleDemeter-Label (158 Punkte; Prädikat«Sehr empfehlenswert»).

Vorab bei der Ökologie, welche die Be-reiche Wasser, Boden, Biodiversität undKlima umfasst, liegt Delinat mit 98 Pro-zent aller möglichen Punkte mit gros-sem Vorsprung an der Spitze. Die EU-Bioverordnung stellt in diesen Bereichenwenige oder gar keine Anforderungen.

«Wir haben europaweit nicht nur diestrengsten Biorichtlinien für Weinbau. Siesind auch die besten, weil sie als einzigepraxisnah sind, nicht nur verbieten, son-dern auch Lösungen anbieten und dankeigener Forschung die Winzer mit be-währten Methoden und engem Aus-tausch unterstützen. Die Weiterentwick-lung dieser Richtlinien und damit diekonsequente Förderung von Biodiversi-tät im Weinberg bleiben auch in Zukunftunsere Ziele. Grundlage sind eine engeZusammenarbeit mit unseren Winzernund eigene wissenschaftliche For-schung», kommentiert Karl Schefer,Gründer und Delinat-Chef, die positiveBewertung.

Hans Wüst

Mehr Infos zum Schweizer Label-Rating unter www.labelinfo.ch

Delinat top – EU-Bio Flop

Prozess undKontrolle

Management

Wasser

Boden

BiodiversitätKlima

Soziales undFairness

Prozess undKontrolle

Management

Wasser

Boden

Biodiversität

KlimaTierwohl

Soziales undFairness

Prozess undKontrolle

Management

Wasser

Boden

Biodiversität

KlimaTierwohl

Soziales undFairness

Der Direktvergleich zwischen EU-Bio, Demeter und Delinat zeigt die grossen Unterschiede. Je grösser der Füllgraddes Kreises, desto besser die Bewertung.

Quelle: Stiftung Pusch – Hintergrund -bericht Bewertung der Lebensmittel-Labels 2015 (Hintergrundbericht_Labelfuehrer.pdf)

Label-Rating

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19WeinLese Nr. 41, Februar 2016

– Ganzbetriebliche biologische Bewirtschaftung

– Verbot von chemisch-synthetischenPflanzenschutzmitteln, Gentechnikund Nanotechnologie

– Stark eingeschränkter Einsatz vonKupfer und Schwefel zur Krankheits-bekämpfung im Weinberg

– Förderung der Biodiversität (Begrünung der Weinberge, ökolo -gische Hotspots und 12 % Ausgleichs -flächen)

– Sparsame organische Düngung im geschlossenen Kreislauf

Auch Vögel sind willkommen in den Delinat-Weinbergen. Bild Marçal Font

– Beratung und Weiterbildung derWinzer

– Kelterung nur mit natürlichen Hilfsstoffen und schonende Ver -ar beitungsmethoden

– Stark eingeschränkter Einsatz von Sulfit (SO2) bei der Vinifikation

Die Einhaltung der Delinat-Richtlinienwird durch die Schweizer Biokontroll-stelle bio.inspecta in Zusammenarbeitmit den Biokontrollstellen der Länderkontrolliert.

Weitere Infos: www.delinat.com/richtlinien.html

Die Delinat-Richtlinien

Die Delinat-Richtlinien basieren aufeinem Stufenmodell mit drei Qualitäts-stufen – gekennzeichnet jeweils miteiner, zwei oder drei Weinbergschne-cken. Die weit über hundert Bewer-tungskriterien werden jährlich denneusten Entwicklungen angepasst. Essind auch soziale Mindestanforde -rungen in Bezug auf Arbeitsverträge,Sicherheit und Rechte enthalten.Eckpfeiler der Delinat-Richtlinien sind:

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20 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Wein harmoniert am besten mit Gerichten aus der gleichenRegion. Natürlich ist dieseWeisheit tausendfach erprobt:Legendär sind der Pinot Noirzum burgundischen Coq au Vin, dem Hähnchen in Rotwein,oder der Chianti zu Tagliatelle al Ragù, den Nudeln mit Hack-fleischsauce. Ein Streifzug durch sechs regionale KüchenEuropas und die passendenWeine dazu.

Entlang dem Mittelmeer finden sich aufallen Speisekarten ähnliche Basispro-dukte: im Sommer viel Gemüse wie To-maten, Zucchini, Auberginen, Fenchel,dazu Reis, Teigwaren, Kartoffeln, im Win-ter begleitet von Hülsenfrüchten, Kohl,Sellerie, Wirz, Karotten. Dann Fisch undim Landesinnern auch Fleisch. DieseÜbereinstimmung ist nicht erstaunlich:Zur Zeit Alexander des Grossen (356–323 v. Chr.) entwickelte sich in Griechen-land eine hochstehende Küche. Späterübernahmen die MittelmeerländerEuropas diese Gerichte. Nach und nachkristallisierten sich regionale Unter-schiede heraus.

Peloponnes

Ohne Olivenöl und Knoblauch geht inder Küche der griechischen HalbinselPeloponnes nichts. Meist wird damitFleisch zubereitet, etwa Souvlaki, einFleischspiess; vielfach mit Lamm, dennGriechenland ist mit Abstand Europa-meister im Lamm- und Ziegenfleisch-verzehr. Entlang der Küste gibts auchFisch, ergänzt mit Salat und Gemüse wiebeispielsweise dem Auberginen-Kartof-fel-Auflauf Moussaka, bedeckt mit einerBéchamelsauce, die im 20. Jahrhundertaus Frankreich übernommen wurde. Be-rühmt sind auch die mit Reis und Hack-fleisch gefüllten Rebblätter Dolmades –und ebenso berühmt die Marotte, all dieslauwarm zu servieren, zum Wohle desEigengeschmacks der Speisen.

Freunden gehaltvoller Rotweine seiendie eigenständigen Gewächse des Pe-loponnes ans Herz gelegt: beispiels-weise der Porfyros der Domaine Spiro-

poulos aus der heimischen SorteAgiorgitiko, ergänzt mit Merlot und Ca-bernets. Herzhafte Gerichte wie gefüllteGemüse oder Grilladen harmonieren mitseinem präsenten Tannin besonders gut.

Genuss

Streifzug durch Europas Küchen

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21WeinLese Nr. 41, Februar 2016

ProvenceAuch die Küche der Provence ist inspi-riert vom sonnenverwöhnten Gemüse.Viel kopiert die Ratatouille, ein Schmor-gericht aus Paprika, Tomaten, Zucchiniund Zwiebeln plus allenfalls Auberginen.Gewürzt wird natürlich mit den Herbesde Provence, einer Mischung von Thy-mian, Rosmarin, Oregano, Majoran undBohnenkraut. Auch der Knoblauch prägtden provenzalischen Aromenstrauss.Aus eigenem Anbau stammt der Ca -marguereis, mittlerweile sind es vier Sor-ten

Hoch geschätzt wird das Lamm von Sis-teron oder von Crau, den Salzwiesender Camargue. Und schliesslich die Zie-genkäse, die sich mit dem Rosé de Pro-vence zum heiteren Gaumenschmausentwickeln.

Sizilien

Optisch fallen auf Sizilien zuerst die Zi-trus- und Mandelbäume auf. In der Kü-che belegt die Aubergine einen Spitzen-platz, und Pasta gehört immer dazu.Dann natürlich Fische aller Art. Darausergeben sich berühmte Kombinationenwie Pasta con le Sarde (mit Sardinen),Pasta alla Norma (mit Auberginen) oderdie Caponata, eine süsssaure Mischungvon Auberginen, Stangensellerie, Oliven,Kapern und Pinienkernen.

Nach den Griechen beeinflussten dieRömer und Spanier die Küche Siziliens,vor allem aber die Araber: Sie brachtenden Reis mit, daraus entstanden dieArancini, gefüllte Reiskugeln. Sodann be-scherte der arabische Hang zu SüssemSizilien die Cassata oder die Marzipan-früchte Frutte Martorane.

Die Sizilianer sind stolz auf ihre eigen-ständigen Weine, wobei der Nerod’Avola die Hauptrolle einnimmt. DerBonarossa vom Weingut Maggio ist beiuns deshalb so beliebt, weil er verschie-denste Pastagerichte bestens begleitet.

Bekannt wurde die eigenständige Pro-vence-Küche durch das Restaurant Frères Provençaux in Paris (1786) mit Ge-richten wie der Fischsuppe Bouillabaisse,dem Stockfischpüree Brandade und Tians, verschiedenen Gemüsegratins.

Zu Lamm geniesst der Provenzale gerneein Glas Rotwein aus lokalen Sorten wieCinsault, Carignan, Grenache und Syrah.Wunderschön zeigt sich diese Assem-blage in der Cuvée La Tour des Vidaux

Tradition.

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22 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Katalonien

Das erste Kochbuch in einer romani-schen Sprache, «Libre de Sent Soví»,wurde 1324 in Katalanisch von Hand ge-schrieben. Auch hier dominieren nahedem Mittelmeer Fisch und anderes Mee-resgetier, oft kombiniert mit Fleisch, wasdann Mar i Muntaya heisst und in Ge-richten wie Pollastre amb Llagosta gipfelt(Huhn mit Languste). Aber es finden sichauch Fleisch, Würste und Pilze auf derSpeisekarte, ebenso Gemüse wie Auber-ginen, Artischocken und Zucchini.

Jedes katalanische Essen beginnt abermit Pa amb Tomàquet: Eine allenfallsgeröstete Weissbrotscheibe wird erst mitKnoblauch, dann mit einer halben To-mate eingerieben und mit Salz und Oli-venöl gewürzt.

Auch die Kartoffel kommt hier zu Ehren,etwa in der Tortilla de Patatas, der typi-schen Omelette mit Kartoffeln. Dazu einGlas Solc von Albet i Noya: Wunderbar!

Douro

Die Portugiesen legen Wert auf ihre eigenständige Esskultur: eine Bauern -küche mit einfachen Zutaten von besterQualität. Raritäten wie der Degenfischoder die Entenmuscheln gehören zuden Glanzlichtern. Dann aber auch ei-genartige Kombinationen wie Carne dePorco com Ameijoas, Schweinefleischmit Muscheln. Das portugiesische Na-tionalgericht jedoch heisst Bacalhau:Stockfisch, also getrockneter, gesalzenerKabeljau.

Berühmt in der Portweinregion Douroist das einheimische Mirandes-Rind. Ken-ner geniessen es pur, nur gesalzen.Doch auch Würste und die grüne Kar-toffelsuppe Caldo Verde werden hier ge-schätzt.

Genauso regionentypisch ist der Rot-wein Bela-Luz von António Lopes

Ribeiro: Touriga Franca, Tinta Roriz, Tou-riga Nacional, Tinta Barroca, Sousãoheisst der Aromenstrauss. Ein Hoch -genuss zu geschmortem Kaninchen.

Genuss

Burgenland

Abseits des Mittelmeers, quasi als Kon-trapunkt, sei noch die Küche Österreichserwähnt, speziell jene des Burgenlandes.Eher fleischlastig, mit dem NeusiedlerSeewinkel-Steppenrind, dem Pannoni-schen Mangalitza-Schwein und eherdeftigen Überraschungen wie Beuschel(Schweins lungen). Frisch vom Neusied-lersee dann der Zander, begleitet vonGemüse vom Seewinkel, allen voran Pa-prika und Paradeiser (Tomaten). Unver-zichtbar der Schmarrn, eine Mehlspeise,mal süss, mal würzig.

Der Zweigelt ist wohl Österreichs be-kanntester Rotwein. Am Neusiedlerseereift er besonders schön, beispielsweiseSepp Mosers Zweigelt vom Holzfass. ZumKartoffel-Speck-Schmarrn verleiht seineFrucht dem deftigen Gericht eine SpurLeichtigkeit.

So zeigt sich bei dieser Rundreise durchsechs Regionen Europas: viele gemein-same Produkte, jedoch in der Zuberei-tung geprägt von lokalen Sitten. Und:Noch immer dominiert Fleisch. Vegeta-riern, die nicht bloss Beilagen essen wol-len, sei geraten, ihr Recht auf fleisch -losen Genuss einzufordern.

Peter Kropf

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23WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Fleischlos vielfältig

Warum ist Italiens Kücheso beliebt? Sie basiert aufProdukten bester Qualität,und sie ist einfach unddoch vielfältig – geradezuprädestiniert für vegetarische Gerichte. DieRezepte sind nach Jahreszeiten und Themengegliedert: Antipasti, Brot, Pizza / Suppen /Salate und Gemüse / Pasta, Polenta und Reis /Süsses. Praktisch sind auch die Alternativen beivielen Rezepten.

Italien – vegetarisch270 Seiten, 150 Rezepte, bebildertChristian Brandstätter Verlag, WienISBN 978-3-85033-806-6CHF 46.50 / € 34,90

Genuss Buchtippsvon Peter Kropf

23WeinLese Nr. 41, Februar 2016

WeinLese-Angebot

6 x 1 Flasche CHF 93.60, € 76,50 – portofreiArt. 9149.75

Bestellen Sie per Telefon:Schweiz 071 227 63 00Deutschland 07621-16775-0Österreich 0820 420 431oder direkt im Delinat-Webshop:

www.delinat.com/wl41-angebot

Das Probierpaket enthält je 1 FlascheDomaine Spiropoulos Porfyros PGI, Peloponnese 2013Art. 1133.13, CHF 18.00, € 14,90 pro Flasche (CHF 2.40 pro dl, € 19,87 pro l)

Bonarossa, Sicilia IGT 2012Art. 3389.12, CHF 10.40, € 7,90 pro Flasche (CHF 1.39 pro dl, € 10,53 pro l)

La Tour des Vidaux Tradition, Côtes de Provence AOP 2011Art. 1217.11, CHF 14.20, € 11,50 pro Flasche (CHF 1.89 pro dl, € 15,33 pro l)

Albet i Noya Solc, Penedès DO 2013Art. 1578.13, CHF 21.00, € 17,80 pro Flasche (CHF 2.80 pro dl, € 23,78 pro l)

António Lopes Ribeiro Bela-Luz, Douro DOC 2011Art. 2882.11, CHF 15.80, € 12,90 pro Flasche (CHF 2.11 pro dl, € 17,20 pro l)

Sepp Moser Zweigelt vom Holzfass, Neusiedlersee DAC 2013Art. 2726.13, CHF 14.20, € 11,50 pro Flasche (CHF 1.89 pro dl, € 15,33 pro l)

Buntes Gemüse

Hier gehts um 15 Gemüse-sorten, Pilze, Kartoffeln undMais, beschrieben in 120vegetarischen Rezepten.Carlo Bernasconi leitetjedes Kapitel mit Erklärun-gen zum Produkt und einpaar persönlichen Tipps ein. Fotos gibts keine,doch das stört nicht, denn die Gemüsegerichtesind gut beschrieben und ganz einfach. Dafür istdas Buch gespickt mit originellen Illustrationen.

La cucina verde190 SeitenJacoby & Stuart Verlag, BerlinISBN 978-3-941087-79-8CHF 27.90 / € 19,95

Im WeinLese-Angebot «Streifzug durch die regionale Küche Europas» präsentieren wir Ihnen sechs Rotweine unddas Rezept einer dazu passenden regionalen Spezialität.

Probierpaket «Regionale Küche»

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24 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Du hast in der Toskana zum bio -logischen Weinbau gefunden. Jetztübernimmst du die Leitung des nichtbiologischen Weinguts deines Onkelsin Malans. Wie geht das auf?Mein Onkel hat mir grünes Licht gege-ben, sein renommiertes Weingut bio -logisch zu bewirtschaften. Für mich istdas eine schöne Herausforderung.

Walter Fromm war 15 Jahre langWinzer in der Toskana. Jetzt ister mit seiner Familie in dieSchweiz zurückgekehrt. Wirunterhielten uns mit ihm beieinem Glas Wein über dasAbenteuer Italien, die Rückkehrin die Schweiz und seine neuenJobs als Winzer in der BündnerHerrschaft und als Delinat-Winzerberater in Italien.

Wie war das damals, als du 1999 mit der Familie in die Toskana ausgewandert bist?Während meines Önologie-Studiumshabe ich ein Jahr lang auf einem Wein-gut in Italien gearbeitet. Dabei wuchsdie Lust, in die Toskana auszuwandernund ein eigenes Weingut zu führen.Meine Frau Natalie war auch Feuer undFlamme für dieses Abenteuer, hat siedoch ebenfalls eine grosse Affinität zuItalien und spricht die Sprache seit ihrerKindheit.

Dann habt ihr über 15 Jahre euer eigenes biologisches Weingut aufgebaut und Delinat mit Wein beliefert. Weshalb nun die Rückkehrin die Schweiz?Ein wichtiger Grund war die Ausbildungunserer Töchter. Die beiden älteren ha-ben die Grundschule vollständig, diejüngste teilweise in Italien gemacht. Dashat gut funktioniert, aber für die beruf -liche Ausbildung sind die Möglichkeitenin der Schweiz einfach besser. Ausser-dem hat mir als Winzer die italienischeBürokratie immer mehr zu schaffen ge-macht. Diese nahm in den vergangenen15 Jahren immer mehr zu und war füreinen kleinstrukturierten Betrieb, wie wirihn führten, kaum mehr ohne fremdeHilfe zu bewältigen.

Hat man es als Schweizer mit einemeigenen Weingut in Italien generellschwerer als Einheimische?In Italien sind die familiären Strukturensehr stark und ausgeprägt. Als Schweizerschafft man es zwar, freundschaftlicheBeziehungen zu knüpfen. Aber die Fa-milienbande sind in Italien einfach vielstärker. Deshalb gehörst du als Ausländermeistens halt nie ganz dazu.

Auf ein Glas mit ...

Walter Fromm

Walter Fromm:«Mein Onkel hat mir

grünes Licht gegeben,sein renommiertes

Weingut biologischzu bewirtschaften.»

Persönlich

Walter Fromm wurde am 29.August 1971 in Chur geboren.Schon in seiner Jugendzeithat er auf dem Weingut seines Onkels Georg Frommin Malans bei der Weinlese mitgeholfen. Gelernt hat erjedoch zuerst Bäcker-Konditor; später hat er dasLehrerseminar und danachdie Ausbildung zum Winzerund Önologen gemacht.

Zwischen 1999 und 2015führte er in der Toskana daseigene Weingut Vignano.Letztes Jahr kehrte er mit sei-ner Frau Natalie und seinendrei Töchtern Lavinia, Valeriaund Piera in die Schweiz zurück. Die Familie wohntheute in Maienfeld. Im Nach-bardorf Malans wird WalterFromm zusammen mit sei-nem Cousin Marco Frommdie Leitung des Weinguts vonOnkel Georg Fromm über-nehmen. Für Delinat ist erseit 2015 als Winzerberater in Italien tätig. Seine Freizeitverbringt Walter Fromm amliebsten auf dem Velo – sei es auf dem Rennrad oderdem Mountainbike.

Walter Fromm wird Delinat-Winzer -berater.

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25WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Im Nebenamt arbeitest du neu als Delinat-Winzerberater für Italien.Kann das gutgehen, wenn man beiehemaligen Winzerkollegen nunplötzlich als Berater auftaucht?Der Kontakt unter uns italienischen De-linat-Winzern war nicht sehr ausgeprägt.Deshalb werde ich in meiner neuenRolle nicht unbedingt als ehemaligerWinzerkollege, sondern eher als neutra-ler Berater wahrgenommen, der weiss,wie es im Alltag hinter der Bühne einesWeinbaubetriebs aussieht. So kann ichvor Ort praktische Hilfe und Unterstüt-zung leisten und gleichzeitig Brücken zuDelinat bauen.

Wie sieht die Aufgabe der Winzer -berater konkret aus?Wir erarbeiten neue Richtlinien, passenbisherige den neuen Entwicklungen anund schauen, dass die geltenden Richt-linien von unseren Winzern eingehaltenwerden. Wir verfassen Merkblätter zu

verschiedenen Themen und erteilen inbestimmten Fällen Ausnahmegenehmi-gungen. Bei unseren Besuchen auf denWeingütern zeigen wir Verbesserungs-möglichkeiten auf und bieten Hilfestel-lungen beim Lösen von Problemen.

Mit eigenen, strengen Richtlinien undder Forderung nach reicher Biodiver-sität geht Delinat einen sehr aufwän-digen und anspruchsvollen Weg.Lohnt sich das überhaupt?Aus meiner Sicht auf jeden Fall. Bei sol-chen Vorgaben trennt sich die Spreuvom Weizen. Ein Winzer kann die Deli-nat-Anforderungen nur erfüllen, wenner mit Leib und Seele dabei ist. Erst dannsieht man die vielen Vorteile dieser stren-gen Richtlinien, die sich letztlich nichtnur auf die Natur, sondern auch auf dieWeinqualität positiv auswirken.

Wie sieht aus deiner Sicht der Wein-berg der Zukunft aus?Der Weinberg der Zukunft gleicht jenemvor 150 Jahren: kleinparzelliert, umrun-det von Hecken, durchzogen oder um-geben mit Natursteinmauern – einfachso, dass eine grosse natürliche Vielfaltherrscht. Diese dient dem Schutz derReben, der Traubenqualität und einernachhaltigen Bewirtschaftung.

Welches sind deine persönlichenWeinvorlieben?Ich bevorzuge schwere, tiefe Rotweinewie etwa einen Sangiovese aus der Tos-kana. Aber auch Blauburgunder aus derBündner Herrschaft mag ich. Hier gibtes aus meiner Sicht noch Spielraum fürtiefere, komplexere Weine. Den möchteich nutzen.

Interview Hans Wüst

WeintippWalter Fromm

Mir gefallen die Weine von Leonardo Salustri ausder Toskana sehr gut. Dieses Weingut verfolgteine ähnliche oder fast gleiche Linie, wie ich siemit meinen Sangiovese-Weinen in der Toskana verfolgt habe. Die Salustris

haben eigene Klone, die sie selektionieren,und arbeiten eng mit der Natur – das verleiht ihren Sangiovese-Weinen ein eigenständiges Gesicht und einen eigenenCharakter. Das gilt auch für den Conte -rocca, einen eher ein fachen, aber doch gutstrukturierten, frisch-fruchtigen Toskaner,der seinen Preis mehr als wert ist.

ConteroccaToscana IGT 2014La Cava di Salustri Leonardowww.delinat.com/1204.14

Walter Fromm:«Ein Winzer kann dieDelinat-Anforderungennur erfüllen, wenn er mitLeib und Seele dabei ist.»

Walter Fromm mag komplexe Charakterweine. Bilder Hans Wüst

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26 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Als ich als gelernter Koch vor zehnJahren meine Stelle als Kunden-berater bei Delinat antrat, war es

die Symbiose von Wein und Speisen ausreicher Natur, die mich speziell gereizthat. Ich bin ein Naturmensch. Mein Herzschlägt für regionale, frische Küche undWeine aus biologischem Anbau, wie sieDelinat mit ihren eigenen strengenRichtlinien fördert. In meiner Freizeit be-wege ich mich am liebsten draussen inder Natur, sei es zu Fuss oder auf demBike.

Wertvolle Weiterbildung

Die jährliche Reise zusammen mit einemMitglied aus unserem Einkaufs- oder Be-raterteam in eine bestimmte Weinregionbietet uns Kundenberatern nicht nur

eine schöne Abwechslung zum beruf -lichen Alltag im Büro, sondern auch ei-nen vertieften, praxisnahen Einblick indie Philosophie unserer Winzer. Wennman vor Ort sieht, in welchem Umfelddie Trauben reifen, wie der Winzer denktund arbeitet, kann man die Kunden vielfundierter und kompetenter beraten, alswenn man sich bloss auf schriftliche Un-terlagen und mündliche Aussagen auszweiter und dritter Hand abstützen kann.Gibt es einen anderen Weinhändler, derseinen Leuten an der Verkaufsfront einderart wertvolles Weiterbildungsangebotofferiert? Ich kenne keinen.

Starke Eindrücke vor Ort

Die Südfrankreich-Reise im vergangenenHerbst zusammen mit meinem Arbeits-kollegen Kevin Benz und Frankreich-Ein-

Weinkompetenz

Faszinierende Symbiosevon Wein und Speisen

Kompetenz im Kundenservice

Beratungskompetenz imKundenservice hat bei Delinateinen hohen Stellenwert.Durch ständige hausinterneWeiterbildung und regelmäs-sige Degustationen wirddiese ständig verbessert. Vielzum Know-how tragen auchmehrtägige Reisen zu Deli-nat-Winzern in ganz Europabei, welche die Teammitglie-der an der Verkaufsfront ein-mal pro Jahr zusammen miteinem Einkäufer oder einemWinzerberater unternehmen.

Christian Wild (44), gelernterKoch, war kürzlich mit Einkäufer Emil Hauser in Südfrankreich unterwegs. An dieser Stelle berichtet ervon den Erkenntnissen ausdieser Reise für seineKunden beratung am Telefonund online.

Christian Wild (rechts) mit Arbeitskollege Kevin Benz (links) bei Winzer Antoine Kaufmann. Bild Emil Hauser

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27WeinLese Nr. 41, Februar 2016

käufer Emil Hauser hat für mich span-nende Einblicke und viele neue Erkennt-nisse gebracht, die ich für die Kunden-beratung nutzen kann. Wie viel habe ichschon gelesen und gehört über die zahl-reichen Versuche, die auf unserem ei-genen Weingut Château Duvivier in derProvence zugunsten eines Weinbaus mitfunktionierendem Ökosystem gemachtwerden. Dies einmal «eins zu eins» vorOrt mitzuerleben und von Winzer Antoine Kaufmann aus erster Hand er-

läutert zu bekommen, offenbarte mir einen völlig neuen Hintergrund. ImLanguedoc beeindruckte mich bei LouisFabre auf Château Coulon besonders,dass es auch grosse Biobetriebe (160Hektar Reben) gibt, die sich nie mit demMinimum zufriedengeben, sondern mitenormem Aufwand eine ökologischeVernetzung der verschiedenen Wein-berge vorantreiben. Hier konnten wirauch live die letzten Erntetage miter -leben. Beeindruckend, wie die vielköp-fige Erntetruppe – hier la colle genannt– mit flinken Händen dafür sorgt, dassdas reife Traubengut rasch und unver-letzt in den Keller gelangt. Bei den Ge-brüdern Jean und Paul Lignères in denCorbières verblüfften das extrem grosseFachwissen und die Risikobereitschaft,Weine ohne oder mit nur wenig Schwe-felzugabe zu vinifizieren. Auf der Do-maine von Bernard Delmas wurde mirso richtig bewusst, was es braucht, umeinen guten Schaumwein (Crémantoder Blanquette de Limoux) auf denMarkt zu bringen. Nämlich viel Zeit (fünfJahre) und ein feines Gespür für die klas-

sische Champagnermethode. Hier hatmich überdies die wunderschöne Ge-gend begeistert.

Französische Küche, neu entdecktGleiches gilt seit dieser Reise auch wie-der für die französische Küche. Aufgrundnicht immer positiver Erfahrungen hatteich in den vergangenen Jahren doch ei-nige Vorbehalte. Diese sind jetzt besei-tigt. Egal ob wir bei unseren Winzern amTisch zu Gast waren oder in einem Res-taurant gespeist haben – bei mir ist dieLust auf französische Küche und Weinewieder deutlich gestiegen. Und ich habeein paar neue Wein- und Speisekombi-nationen kennengelernt, die ich gernean unsere Kunden weitergebe. Die zweiKilo, die ich seither zu viel auf den Rip-pen habe, nehme ich gerne in Kauf. Mitein paar schönen Wander- und Biketou-ren lässt sich das Gewicht sicher wiederins Lot bringen.

Christian Wild

Weintipp Christian Wild

Mein Lieblings-Südfranzose

Das Brüderpaar Jean und Paul Lignèresaus dem Languedoc imponiert mirschon deshalb, weil sie mit grosserLeidenschaft zwei Berufe unter einemHut vereinen – beide sind Arzt undWinzer –, Letzteres mit unglaublichemEngagement. Das spürt natürlich be-sonders gut, wer bei ihnen zu Gast ist,aber auch schon, wer eine FlascheWein der Domaine Lignères kredenzt.Mein Liebling ist der Las Vals NotreDame, eine tiefgründige, vielschichteund kräftige Cuvée mit dunkelbeerigerFrucht aus den einheimischen Trauben-

sorten Syrah, Cari-gnan und Gre -nache sowie ange-nehm dezentenRöstaromen. EinGedicht zu dunk-lem Fleisch wieEntrecôte, Côte deBoeuf und Lamm,aber auch zu Kar-toffelgratin, Rata-touille oder Pilz -risotto. Oder ein-fach als Meditati-onswein an einemstillen Winterabendin der guten Stube.Mit dieser Vielseitig-keit, die in keinerSituation langweiligwirkt, ist er auch einTop-Mitbringsel beiEinladungen. Vivela France!

Domaine Las Vals Notre DameCorbières AOP 2012www.delinat.com/2435.12

Christian Wild:«Die Reise hat fürmich spannende

Einblicke und vieleneue Erkenntnisse

gebracht, die ich fürdie Kundenberatung

nutzen kann.»

Christian Wild:«Meine Lust auf

französische Kücheund Weine ist wiederdeutlich gestiegen.»

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28 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Unterwegs in Asturien, derspanischen Schweiz. Wir lassenWein für einmal Wein sein undbesuchen die Bioimkerei Arte -sanos de Cuevas in Felechosa,wo uns die Besitzerin LuisaFernández Alonso einen herz -lichen Empfang bereitet.

Mit welchen Problemen ist eine passio-nierte Bioimkerin im dünnbesiedelten,hügeligen Hinterland am kantabrischenMeer konfrontiert? Worin unterscheidetsich ihre Bienenzucht von der konven-tionellen? Was macht die ausserordent-liche Qualität ihres Honigs aus? Das sindFragen, mit denen wir Luisa FernándezAlonso (52) konfrontieren. Sie erzählt:«Bevor ich 1997 als Hobbyimkerin an-fing, hatte ich keine Ahnung von der Ma-terie. Ich begann mit 20 Völkern und

war rasch fasziniert von der Bienenwelt.»Das führte dazu, dass die studierte Be-triebswirtschafterin in Spanien, Frank-reich und Argentinien Imkerkurse be-suchte und die neue Passion zum Berufmachte. 2006 eröffnete sie kurz vor demSan-Isidoro-Pass die heutige, moderneingerichtete Imkerei. Auf Bio hatte siezwei Jahre zuvor umgestellt. «Vorhergab es nur wenige Zertifizierungsstellen,und die Nachfrage nach Biohonig warnicht da.» Das hat sich mittlerweile ge-ändert. Ihre qualitativ hochwertigen Ho-nige sind weitherum gefragt. Zwei lang-jährige Mitarbeiter betreuen heute fasttausend Bienenvölker in einer Region,die dank Abgeschiedenheit und dünnerBesiedelung abseits von Industrie undVerkehr ausgezeichnete Bedingungenfür die Bioimkerei bietet. Luisa selberkonzentriert sich wegen einer im Laufe

der Jahre aufgetretenen Bienengiftaller-gie heute fast ausschliesslich auf denVerkauf. Sie lässt es sich aber nicht neh-men, Besucher persönlich zu den Beu-ten zu bringen. Dort allerdings hält sieverständlicherweise einen gewissen Ab-stand zu ihren summenden Freunden.

Starke, gesunde Völker als BasisZu schaffen machen ihr auch die Var-roa-Milbe und die Asiatische Wespe. Diebiologischen Mittel, die ihr zur Behand-lung und zur Vorbeugung gegen dieseSchädlinge zur Verfügung stehen, wirkennicht so einfach und schnell wie che-misch-synthetische Mittel, die in derkonventionellen Bienenzucht zum Ein-satz kommen. Und wenn die natürlichenFutterreserven bei überlangen und sehr

Genuss

Weshalb Biohonig besser schmeckt

Die Bioimkerei Artesanos de Cuevas erzeugt unter anderem feinsten Kastanienhonig. Bilder Karl Schefer

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29WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Beantworten Sie folgende Frage:Wie heisst der Schimmelpilz, der den lästigenKorkschmecker beim Wein verursachen kann?

Wer die richtige Antwort weiss, nimmt an der Verlosungvon fünf DegustierService Exklusiver Rotwein für ein Jahrim Wert von ca. 250 Franken / 210 Euro teil.

Die Antwort muss bis am 30. März 2016 online aufwww.delinat.com/weinlese oder per Postkarte abgegebenwerden.

Teilnahmeberechtigt sind nur Einzelpersonen. Die Teilnahmeüber einen Gewinnspiel-Service ist ausgeschlossen. Über denWettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtswegist ausgeschlossen. Es besteht kein Kaufzwang.

kalten Wintern nicht ausreichen, kannfür die Zusatzfütterung nicht einfach aufgünstiges Zuckerwasser zurückgegriffenwerden. «Wir setzen dafür ausschliess-lich eigenen Biohonig ein», versichertsie. Das ist zwar viel teurer, hat aber denVorteil, dass die Abwehrkräfte der Bie-nenvölker gestärkt werden. «Wir achtendarauf, nur starke und gesunde Völkermit eigenen Königinnen zu vermehren.»Zur Reinheit und Qualität ihrer Honigeträgt auch bei, dass für den Wabenbauausschliesslich eigener Wachs verwen-det wird. Die grösste Bedeutung hat beiLuisa Fernández Alonso die Erzeugungvon Kastanienhonig. Darüber hinaus pro-duziert sie Eukalyptus-, Heide- und Tau-sendblütenhonig. Alle ihre hochwertigenHonige sind bei Delinat erhältlich.

David Rodriguez

Einen Überblick über das gesamte Delinat-Honigsortiment finden Sie unter: www.delinat.com/honig

Wettbewerb

A Trichothecium

B Penicillium

C Trichloranisol

Auflösung des Wettbewerbs aus der WeinLese 40Welcher der folgenden Weine aus dem Piemontwird nicht aus Nebbiolo-Trauben gekeltert?Richtige Antwort: a) Barbera

Die Gewinner sind zu finden auf www.delinat.com/weinleseunter «Ergebnis der letzten Umfrage».

Luisa Fernández Alonso nimmt eine Honigprobe.

Das Rührwerk macht den Honig schön cremig.

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30 WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Weinwochen auf ChâteauDuvivier und Weinreisen durchdie Provence verbinden Genussmit Einblick in den biologischenWeinbau. Delinat bietet diebeliebten Seminare und Reisenauch 2016 wieder an.

Das Delinat-Forschungsweingut Châ-teau Duvivier liegt mitten in den Wein-bergen unweit des idyllischen Provence-Städtchens Cotignac. Auch Correns ist

nicht weit – das erste Biodorf Frank-reichs, wo sich Angelina Jolie und BradPitt ein eigenes Weingut geleistet haben.Das Mittelmeer gegen Süden und dieGorges du Verdon im Norden, eine derimposantesten Schluchten Europas, lie-gen rund eine Autostunde entfernt. Châ-teau Duvivier als kleine Oase der Ruheist also ein idealer Ausgangspunkt fürspannende Entdeckungstouren in derProvence.

Aber nicht nur: Auf dem Schloss selberhaben das Gastgeberpaar Silvia und UweFahs schon tausende von Gästen mit ih-rer zauberhaften provenzalischen Kücheund den hauseigenen Weinen begeis-tert. Jedes Abendessen auf dem Châ-teau ist eine regelrechte Zeremonie: Die

Fahs laden ihre Gäste jeweils zum Ape-ritif ein, an dem Küchenchef Uwe einelaunige Einführung in den bevorstehen-den Fünfgänger gibt.

Praxisnaher Weinkurs

Während der Delinat-Weinwochen mitSommelier Dirk Wasilewski (9. bis 16.Juli und 24. September bis 1. Oktober2016) lassen die Weinmacher vom Châ-teau die Gäste als Höhepunkt des ein-wöchigen Seminars im Keller eine eigeneCuvée komponieren. Alle Kurse, dazugehören unter anderem ein Basiskurs,ein Kurs über die gekonnte Kombinationvon Wein und Speisen sowie einWine&Dine, finden jeweils in den Rand-stunden statt, sodass der Tag für indivi-duelle Ausflüge oder zum Ausspannenim Schlosspark und am hauseigenenSchwimmbad genutzt werden kann. Neuim Programm ist eine Olivenöl-Degustation in einer Manufaktur in Marseille.

Wein- und Genussreise

Bei den Delinat-Wein- und Genussreisenmit Martin Schäppi (2. bis 9. Juli und 1. bis 8. Oktober 2016) dient ChâteauDuvivier als kulinarische Hochburg, alsBegegnungsstätte mit dem Winzer undAusgangspunkt für organisierte Tages-ausflüge in alle Himmelsrichtungen. Weildie Reisen jeweils direkt an die Weinwo-chen anschliessen, kommen die Reise-teilnehmer entweder am ersten oder amletzten Tag der Ferienwoche ebenfallsnoch in den Genuss eines Basisweinkur-ses mit Sommelier Dirk Wasilewski.

Hans Wüst

Wein erleben

Genuss und Inspiration auf dem Château

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31WeinLese Nr. 41, Februar 2016

Detaillierte Informationen zu den Weinreisen unterwww.delinat.com/weinreiseund zu den Weinwochen unter www.ferien-beim-winzer.com

Château Duvivier ist eine Oase der Ruheund ein idealer Aus-gangsort für spannendeEntdeckungstouren inder Provence.

Winzer Antoine Kaufmann gibt Einblick in den Weinbau der Zukunft. Bilder Kerstin Bittner

Begeistert immer wieder:die Küche auf ChâteauDuvivier. Bild Yvonne Berardi

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Der Überflieger

Die Schwalben (les hirondelles) am Himmel über Château Duvivier zwitschern es laut: Antoine Kaufmann ist mit dem 2009er-Jahrgang Les Hirondelles ein zauberhafter Rotwein gelungen: Die Assemblage aus Syrah, Grenache, Cabernet Sauvignon und Caladoc überzeugt mit frischer Frucht, dezentenRöstnoten und betörender Gaumenfülle.

Info: www.delinat.com/1050.10

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Der ÜberfliegerDie Schwalben (les hirondelles) am Himmel über Château Duvivier zwitschern es laut: Antoine Kaufmann ist mit dem 2011er-Jahrgang Les Hirondelles ein zauberhafter Rotwein gelungen: Die Assemblage aus Syrah, Grenache, Cabernet Sauvignon und Caladoc überzeugt mit frischer Frucht, dezenten Röstnoten und betörender Gaumenfülle.

Info: www.delinat.com/1050.11