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PEGIDA am 28. Oktober 2017 Der 3. Jahrestag von PEGIDA 1.Gesamteindruck Es fanden sich erneut tausende Patrioten auf dem Dresdner Theaterplatz ein. Die Sächsische Zeitung gesteht 3.000 bis 4.000 Teilnehmern ein. Stromausfall, Regen und starker Sturm entmutigten keinen der Patrioten; sie kamen und blieben bis zum Ende der Veranstaltung. Teilnehmer berichteten, daß zahlreiche Patrioten aus dem Erzgebirge und anderen Regionen Sachsen wegen Unfällen, Staus und Sturm nicht weiterreisen konnten. Der Oberbürgermeister sprach auf einer Gegenveranstaltung. Damit verletzte er nach Auffassung des Oberverwaltungsgerichtes Münster das Neutralitätsgebot des Staates. Wie auch in anderen Jahren versucht man von städtischer Seite mit aller Kraft, der PEGIDA das Leben schwer zu machen. So wurde sie in diesem Jahr (trotz Anmeldung im August!) gezwungen worden, den Veranstaltungsort kurzfristig zu ändern. Der Berliner Rabbiner und Hochschullehrer Walter Homolka meldete sich in „Domradio“ zu Wort: Der Begriff "christliches Abendland" ist irreführende 2. Verlauf der Protestveranstaltung

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PEGIDA am 28. Oktober 2017Der 3. Jahrestag von PEGIDA

1. Gesamteindruck

Es fanden sich erneut tausende Patrioten auf dem Dresdner Theaterplatz ein. Die Sächsische Zeitung gesteht 3.000 bis 4.000 Teilnehmern ein. Stromausfall, Regen und starker Sturm entmutigten keinen der Patrioten; sie kamen und

blieben bis zum Ende der Veranstaltung. Teilnehmer berichteten, daß zahlreiche Patrioten aus dem Erzgebirge und anderen

Regionen Sachsen wegen Unfällen, Staus und Sturm nicht weiterreisen konnten. Der Oberbürgermeister sprach auf einer Gegenveranstaltung. Damit verletzte er nach

Auffassung des Oberverwaltungsgerichtes Münster das Neutralitätsgebot des Staates. Wie auch in anderen Jahren versucht man von städtischer Seite mit aller Kraft, der

PEGIDA das Leben schwer zu machen. So wurde sie in diesem Jahr (trotz Anmeldung im August!) gezwungen worden, den Veranstaltungsort kurzfristig zu ändern.

Der Berliner Rabbiner und Hochschullehrer Walter Homolka meldete sich in „Domradio“ zu Wort: Der Begriff "christliches Abendland" ist irreführende

2. Verlauf der Protestveranstaltung

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=ivRHrTf8AzQ

Gesamtaufzeichnung (2 h)https://www.youtube.com/watch?v=KNkFouL9Kao

Siehe auch hier: https://www.journalistenwatch.com/2017/10/29/alle-guten-dinge-sind-3-jahre-pegida/

Der Theaterplatz füllt sichhttps://www.youtube.com/watch?v=pOOYoUyuxpI

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Götz KubitschekHauptinitiator der Ein-Prozent-BewegungWegen Stromausfall spricht er mit Megaphon vom Denkmal https://www.youtube.com/watch?v=16NhWxQPBH8 Eine mitreißende und inhaltsvolle Rede. Er richtet Grüße von Björn Höcke (AfD) aus. Er versteigert Antifa-Pflastersteine die linksextreme enthemmte Gewaltfanatiker gegen ein

Hausprojekt der Ein-Prozent-Bewegung in Halle /Saale einsetzte. Der Erlös ging zugunsten der Ein-Prozent-Bewegung.

https://www.youtube.com/watch?v=ivRHrTf8AzQ https://www.youtube.com/watch?v=51X4tU7TYoY

Martin Sellner (Österreich Identitäre Bewegung ) (14 Minuten) https://www.youtube.com/watch?v=-mft_1yvJp4 Eine patriotisch mitreißende Rede.

Stefan Möller AfD Thüringen (6 Minuten)Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Thüringer Landtaghttps://www.youtube.com/watch?v=PTATLl1Z8II Er spricht im Auftrag von Björn Höcke. Eine patriotische Wende, die von PEGIDA in Dresden ausgeht.

Die AfD-Abgeordneten des Bundestages gratulieren und danken der PEGIDAJens Maier, Heiko Hessenkemper, Ullrich Oehme, Karsten Hilse, Detlef Spangenberg(13 Minuten)https://www.youtube.com/watch?v=aqF8pZMgjIs

Jürgen Elsässer (Compact-Magazin) (9Minuten) https://www.youtube.com/watch?v=87C7uYQbObIAnfangs informiert Lutz Bachmann informiert über die Weigerung der Dresdner Stromwerke, an PEGIDA kurzfristig einen Stromanschluß bereitzustellen.Danach die inhaltsschwere Rede von Jürgen Elsässer. Er fordert: Das Volk muß die Regierung austauschen.

Michael Stürzenberger (18 Minuten) https://www.facebook.com/MichaelSturzenberger https://www.youtube.com/watch?v=_G01p6t7j0I Ab Minute 14 zeigt er die Zukunft Deutschlands. Solche Zukunft wird von den tausenden Patrioten laut abgelehnt. Tausende rufen: Widerstand . . . Der Koran ist das gefährlichste Buch der Welt.

Siegfried Däbritz (6 Minuten)https://www.youtube.com/watch?v=1zxDwy6vaXs

Renate Sandvoß (19 Minuten)

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Von „journalistenwatch.com“https://www.youtube.com/watch?v=Xc5Ea-ZlYrgLiebe Freunde, wichtig, wichtig!Der Veranstaltungsort für den großen 3-jährigen Pegida-Geburtstag ist ab 15.45 Uhr der Theaterplatz in Dresden! Wie auch in anderen Jahren versucht man von städtischer Seite mit aller Kraft, uns das Leben schwer zu machen. So sind wir in diesem Jahr (trotz Anmeldung im August!) gezwungen worden, den Veranstaltungsort kurzfristig zu ändern. Aber keine Sorge: es findet alles statt, wie geplant. Nach der Bundestagswahl und einer bevorstehenden Koalition mit Parteien, die über 90 % der Wähler NICHT gewählt haben, ist es doppelt wichtig, dass wir von Pegida den sogenannten Regierenden mehr denn je auf die Finger schauen. Unser patriotischer Widerstand ist weiterhin ungebrochen, denn wir lassen uns nicht die Heimat nehmen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns morgen auf dem Theaterplatz sehen! Ich habe inzwischen bei Facebook viele Freunde aus dem sächsischen Raum, mit denen ich dort regelmäßigen Kontakt habe. Es würde mich freuen, wenn wir uns morgen persönlich kennenlernen könnten. Sprecht mich gerne an. Bis morgen.........https://www.facebook.com/renate.sandvoss

Rede von Tommi Robinson (England) (14 Minuten) https://www.youtube.com/watch?v=QeeC_GoIangRede mit Übersetzung

3. Darstellung in den Medien

„AfD ist der Schild und Pegida das scharfe Schwert“https://www.welt.de/politik/deutschland/article170146328/AfD-ist-der-Schild-und-Pegida-das-scharfe-Schwert.html Dieses Blatt spart nicht mit Häme und Haß, trotzdem lesenswert.

Gegendemonstrationenhttps://www.youtube.com/watch?v=Xc5Ea-ZlYrg

Oberbürgermeisters Hilberthttps://www.youtube.com/watch?v=Xc5Ea-ZlYrg

Martin Dulig (SPD) (Wirtschaftsminister Sachsen)https://www.youtube.com/watch?v=Xc5Ea-ZlYrg„Wir wollen Gesicht zeigen, um denen Mut zu machen, die für ein anständiges Sachsen stehen.“ http://www.sz-online.de/nachrichten/wenig-zuspruch-fuer-pegida-3805860.html

Eva-Maria Stange (SPD) Ministerin für Wissenschaft und Kunst in Sachsen

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https://www.youtube.com/watch?v=4voIYc6VxK8Sie bedauert, daß die Pegida-Demonstrationen noch immer stattfinden: „Offenbar ist das ein harter Kern, der meint, dass er durch diese öffentlichen Demonstrationen beeindrucken kann.“ Der Image-Schaden für die Stadt Dresden sei enorm. http://www.sz-online.de/nachrichten/wenig-zuspruch-fuer-pegida-3805860.html

MDR und Frank Richter (Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche) PEGIDA wird als Phänomen bezeichnet. Er spricht von einer rechtsextremen Rhetorik. Er sprach mit Blick auf die Pegida-Teilnehmer von Menschen, „die Hetzern hinterher

laufen und es offensichtlich nicht merken“. Die Menschen verstehen nicht die Funktion des freiheitlich demokratischen Staates.

Anmerkung:Man sollt einen Blick auf das Gesicht von Frank Richter lenken. Sein Gesichtsausdruck ist leer und aussagelos . . .

Polizeipräsidenthttps://www.youtube.com/watch?v=ErMoG7WCsig

Der Rabbiner meldet sich zu Wort

Rabbiner zum 3. JahrestagDer Berliner Rabbiner und Hochschullehrer Walter Homolka hat den Begriff "christliches Abendland" als irreführende Projektion kritisiert. Es handele sich um einen "Mythos, der auch heute noch für die Sicherung der innersten Werte Europas bemüht wird".https://www.domradio.de/themen/interreligi%C3%B6ser-dialog/2017-10-28/rabbiner-zum-pegida-jahrestag

Gericht: Pegida bekommt den Altmarkt nichtDer Altmarkt war nie der Favorit des Bündnisses. Dennoch will es weiter

um den Platz streiten.Denn bereits am 14. August wollten die „Patriotischen Europäer“ die Versammlung für den 28. Oktober auf dem Theaterplatz anmelden. Doch sie kamen zu spät. Es gab damals bereits eine - inzwischen zurückgezogene - Anmeldung für diesen Ort am selben Tag. Ebenso erging es dem Bündnis beim Neumarkt. Also blieb nach Verhandlungen mit der Stadt der Altmarkt übrig.Da nun aber die Veranstalter der Wohltätigkeitsveranstaltung Hope Gala ihr Kinderfest auf dem Altmarkt durchführen wollen und dieses in der Nähe der Gala, die im Kulturpalast stattfindet, sein soll, hat die Stadt Pegida den Altmarkt wieder entzogen. Dagegen geht Pegida-Frontmann Lutz Bachmann gerichtlich vor und verlor nun vorm Dresdner

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Verwaltungsgericht. Das Kinderfest kann nicht verlegt werden, entschieden die Richter. Wenn es nicht auf dem Altmarkt stattfinden könne, müsse es abgesagt werden – wegen der nicht gegebenen Nähe zur Gala. Wenn Pegida sich auf die Versammlungsfreiheit berufe, stehe dem hier die Kunstfreiheit gegenüber, da beim Kinderfest Künstler auftreten.

http://www.sz-online.de/nachrichten/gericht-pegida-bekommt-den-altmarkt-nicht-3804523.html

Wenig Zuspruch für PegidaWährend das Bündnis mit AfD-Unterstützung seinen dritten Geburtstag

auf dem Theaterplatz feierte, hielten zahlreiche Gegendemonstranten kreativ und lautstark dagegen.

ausführlich hier:http://www.sz-online.de/nachrichten/wenig-zuspruch-fuer-pegida-3805860.html

Wie Pegida die Polizei beschäftigtSeit gut drei Jahren müssen die Beamten die Demonstrationen absichern. Allein in Dresden wurden dazu insgesamt fast 50 000 Polizisten benötigt.

Abgeschirmt von der Polizei stehen Pegida-Anhänger am 2. Jahrestag der Bewegung auf dem Theaterplatz in Dresden.

Dresden. In der Summe mehr als 102.000 Polizisten haben in den vergangenen drei Jahren die Aufmärsche der diversen Pegida-Bewegungen in Sachsen abgesichert. Das geht aus Antworten der Landesregierung auf zahlreiche Anfragen des sächsischen Linken-Landtagsabgeordneten Andre Schollbach hervor, die am Donnerstag in Dresden veröffentlicht wurden.

Allein zur Absicherung der Pegida-Demonstrationen

in Dresden waren seit 2014 insgesamt 48.080 Beamte im Einsatz, bei Legida in Leipzig 48.763. Bei den Kundgebungen „Pegida Chemnitz-Erzgebirge“ seien es zudem 5.433 Polizisten

gewesen.

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Die sächsische Polizei wurde dabei von Beamten aus anderen Bundesländern unterstützt. Ein prozentualer Anteil sei aber nicht abgefragt worden, sagte Fraktionssprecher Kevin Reißig dem Evangelischen Pressedienst.

Die meisten Beamten waren den Angaben zufolge

in Leipzig am 21. Januar 2015 (5.100) sowie am 11. Januar 2016 (3.000) im Einsatz. In Dresden fanden die größten Einsätze am 21. Dezember 2015 mit 2.600 Polizisten sowie am 6. Februar 2016 mit 2.000 Polizisten statt.

Angefragt wurde nach Angaben von Schollbach der Zeitraum vom 20. Oktober 2014 bis zum 26. September 2017. Mit den Einsätzen sei „die Belastungsgrenze für Polizisten immer wieder deutlich überschritten“ worden. „Diese massive Häufung an Großeinsätzen stellt eine enorme Belastung für Polizisten dar“, erklärte Schollbach. (epd)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/wie-pegida-die-polizei-beschaeftigt-3804059.html

Aufruf zu Gegendemonastrationen

Sie hat Pegida den Platz genommenViola Klein hat den Kampf um den Altmarkt gewonnen. Jetzt gelte sie als

Hassobjekt der Bewegung, sagt sie – allerdings auch für deren Gegner.

Viola Klein führt die 250 Mitarbeiter starke Saxonia Systems und veranstaltet seit zwölf Jahren die Hope Gala.

Vielen Dresdnern war der Protest gegen Pegida bisher zu radikal und gespickt mit Personen, die dem extrem linken Lager zugerechnet werden. Auch wenn die Verantwortlichen von Herz statt Hetze um Rita Kunert nicht zum extremen Spektrum gehören, haben sie es nie geschafft, Massen auf die Straße gegen Pegida zu bekommen.

Da die Pegida-Teilnehmer sich nun um 15.45 Uhr auf dem Theaterplatz versammeln, mobilisieren die Gegner auch dorthin. Es soll – wie sonst bei den regulären Treffen montags – Protest direkt daneben geben. Außerdem sind fünf weitere Gegenveranstaltungen geplant. Die erste beginnt um 14 Uhr auf dem Postplatz. Um 16 Uhr treffen sich alle Menschenzüge am Pirnaischen Platz, um zur Abschlusskundgebung auf dem Neumarkt zu laufen. Dort wird auch OB Hilbert erwartet. Pegida hat insgesamt 5 000 Teilnehmer angemeldet, die Gegner rechnen

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mit rund 3 000 Menschen. Sie hoffen allerdings auf mehr, auch weil durch die Teilnahme von Hilbert und den Einsatz von Viola Klein sich vielleicht mehr Dresdner angesprochen fühlen. Ein breiterer bürgerlicher Protest könnte zum dritten Jahrestag von Pegida entstehen. Laut Stadtverwaltung müssen Dresdner und Besucher nachmittags mit Verkehrseinschränkungen in der Innenstadt rechnen.Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/sie-hat-pegida-den-platz-genommen-3805516.html

3. Pegida-GeburtstagRund 3.000 Dresdner halten Pegida den Spiegel vor

Das islamfeindliche Pegida-Bündnis hat am Samstagnachmittag in Dresden einen eher traurigen Geburtstag gefeiert. Die Teilnehmerzahl blieb weit hinter den Erwartungen zurück, die Technik funktioniert nicht und auch das „patriotische Kinderfest“ gab es

nicht. Stattdessen punkteten die Gegendemonstranten.http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/DD2810-Der-dritte-Pegida-Geburtstag-und-die-Gegendemos

Dresden. Mehr als 3000 Menschen haben am Samstagnachmittag mit „Herz statt Hetze“ für ein Dresden ohne Rassismus demonstriert und ein Zeichen gegen den dritten Jahrestag von Pegida gesetzt. Trotz des kalten Herbstwetters mit Sturm und einigen Regentropfen kamen viele zu den insgesamt sechs Veranstaltungen. Damit war „Herz statt Hetze“ Pegida personell ebenbürtig.

Tausende Dresdner sind mit Herz statt Hetze gegen den Pegida-Geburtstag auf die Straße gegangen, Kunst, Kundgebungen, demos und Gebete gab es - für ein Dresden ohne Rassismus. Wir waren mit der Kamera dabei.

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Gegendemonstranten mit sechs Veranstaltungen

Die Versammlungen der Gegendemonstranten verliefen störungsfreier. Mehrere Hundert Teilnehmer zogen mit der Linken von der Neustadt aus in die Altstadt, vor dem Polizeipräsidium demonstrierten rund 300 Antifaschisten, das Friedensgebet in der Unterkirche der Frauenkirche war so voll, dass die Stühle nicht reichten. 200 Teilnehmer zählten die Organisatoren.

Die meisten Gegendemonstranten hatten sich auf dem Postplatz versammelt, wofür die Dresdner Kulturschaffenden zusammen mit dem Referat „What!“ des Studentenrates der TU aufgerufen hatten. Von hier startete auch eine Spiegelprozession der neuen Künstlerinitiative „D.I.S.K.O“, die auch bei Pegida vorbei lief. „Spieglein, Spieglein an der Wand, wem von uns gehört das Land“, hieß es dabei. Zudem wurden viele kleine Spiegel verteilt, um Pegida und der Stadt den Spiegel vorzuhalten, was ausgiebig genutzt wurde.

Oberbürgermeister spricht bei „Herz statt Hetze“

Am späten Nachmittag versammelten sich dann alle Teilnehmer mit „Herz statt Hetze“ am Pirnaischen Platz, um gemeinsam zum Neumarkt zu ziehen. Hierbei nahmen nach DNN-

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Schätzungen in der Spitze rund 3000 Menschen teil. Die erlebten eine Premiere: Erstmals nahm Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) als Redner teil.

"Es ist wichtig aufzuzeigen, wo sind rote Linien“, erklärte Hilbert. Enthemmung sei in der Gesellschaft nicht duldbar, sei aber auch in Dresden spürbar. Dagegen wolle er Gesicht zeigen. Er wolle keinen Rassismus in der Stadt sehen, sagte der Oberbürgermeister. Er warb für die vielen Aktivitäten, mit denen er Dresden zur weltoffenen Stadt machen will. Hilbert kündigte weitere Begegnungsangebote an, um die verschiedenen Dresdner einander näher zu bringen.

Hilbert ruft Dresdner zu Zivilcourage auf

Er sei kein Bürgermeister von Pegidas Gnaden, stellte er klar. „Ist doch das Bildungsniveau in Sachsen so gering?“, fragte er. Er habe die Wahl mit mehr als zehn Prozent Vorsprung gewonnen. Mögliche Stimmen von Pegida seien da definitiv nicht ausschlaggebend gewesen. Über die kürzliche Bundestagswahl sei er nicht glücklich. „Das macht einen sehr nachdenklich“, sagte Hilbert. „Das ist eine starke Hypothek.“ Das Ergebnis von AfD und NPD sei eine starke Herausforderung weiter zu machen, Probleme zu lösen, miteinander ins Gespräch zu kommen, aber auch klar rote Linien aufzuzeigen. Hilbert bat die Dresdner auch mitzumachen. Jeder müsse Zivilcourage zeigen, wenn Menschen in Dresden rassistisch beleidigt würden. Hier müsse jeder aufstehen und für ein weltoffenes Dresden einstehen, so der OB.

Auch andere Politiker nutzten den Nachmittag, um an die Dresdner zu appellieren. Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) versicherte, dass es mit seiner Partei keinen Rechtsruck der Landesregierung geben werde, zuvor hatte bereits seine Kabinettskollegin Eva-Maria Stange (SPD) Abschiebungen nach Afghanistan kritisiert. Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) lobte vor allem das Engagement der Kultur. Aktionen wie „Lampedusa 361“ oder die „Monument“-Busse hätten in der Stadt etwas bewegt.

Zum Geburtstag viel KontraSeit drei Jahren geht Pegida auf die Straße und attackiert den Islam, Ausländer und „die da oben“. Zum Jahrestag gibt‘s auch Gegenwind.

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Pegida konnte in diesem Jahr nur noch wenige Tausend Anhänger auf dem Theaterplatz versammeln. Bisherige Schätzungen reichen von 3.000 bis 4.000 Teilnehmern.2 800 Pegida-Teilnehmer. Die Polizei sprach von 3 000 bis 4 000 Demonstranten.Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/zum-geburtstag-viel-kontra-3806445.html

Freie Presse Chemnitzhttps://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/Pegida-kaempft-mit-Wetter-und-Technik-Breiter-Gegenprotest-artikel10039545.php