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Europäische Konferenz am 12./13. Juni 2009
Weltnaturerbe BuchenwälderNetzwerkaufbau zwischen Welterbestättenin Europa im Zeichen des Klimawandels
Freistaatthüringen
IN KOOPERATION MIT DER VERTRETUNG DEREUROPÄISCHEN KOMMISSION IN DEUTSCHLAND
1
Europäische Konferenz
Weltnaturerbe BuchenwälderNetzwerkaufbau zwischen Welterbestätten
im Zeichen des Klimawandels
am 12./13. Juni 2009 in Bad Langensalza, Kultur- und Kongresszentrum
aus Anlass der Thüringer Ausstellung Mensch, Natur und Städtebau
in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland und der
UNESCO-Kommission Deutschland
2
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomecha-nische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, auszugsweiser Nachdruck oder Einspei-cherung und Rückgewinnung in Datenverbreitungsanlagen aller Art, sind vorbe-halten.
Die in diesem Buch gemachten Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Ge-wissen zusammengestellt; eine Haftung hierfür kann weder durch Autoren und Herausgeber noch durch die Firma SDC Satz+Druck Centrum Saalfeld GmbH übernommen werden.
Herausgeber: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Erfurt
Redaktion: Rainer Schrader, Burkhard Wegner Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
Satz / Druck: SDC Satz+Druck Centrum Saalfeld GmbH
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Vorwort .............................................................................................................9
Programm ..................................................................................................... 13
Eröffnung der Ausstellung der Nationalen Naturland-schaften „[Mensch und Natur] gehören zusammen“ in der Villa am Lindenbühl
EröffnungsredeDr. Volker Sklenar Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt .... 25
Plenum I
Eröffnung und BegrüßungDr. Volker Sklenar Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt .... 29
Europas Welterbe – Kultur und Natur unter einem Dach Walter Hirche Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission .................................. 33
Die europäischen Buchenwälder als WeltnaturerbeAndreas Krug Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz ..................................... 37
Talkrunde des MDR ................................................................................... 53
Bilder vom Empfang der Thüringer Landesregierung im Japanischen Garten ............................................................................... 58
Plenum II
Eröffnungsansprache zum 2. KonferenztagErhalt der biologischen Vielfalt im Zeichen des Klimawandels Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze Direktor Max-Planck-Institut für Biogeochemie ..................................... 65
6
Landestourismuskonzept und Nationale Naturlandschaften – Natur ist im Trend Bärbel Grönegres Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH ............................. 67
Klimaschutzmaßnahmen der EUJohannes Enzmann Generaldirektion Umwelt, Europäische Kommission ............................. 85
Bildung für nachhaltige Entwicklung: Bildung überwindet GrenzenProfessor Dr. h. c. Johann SchreinerLeiter der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz............................ 93
Ländliche Entwicklungspolitik und EU-Programm für den ländlichen Raum im Zeichen des Klimawandels Antonis Constantinou Direktor für Ländliche Entwicklung, Generaldirektion Landwirtschaft , EU Kommission ............................................................. 99
Netzwerk Naturlandschaften im europäischen Kontext: Einführung in die WorkshopsDr. Johannes HagerStellvertretender Vorsitzender von EUROPARC Deutschland und Leiter des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal ...................... 117
Workshop IForschung in Buchenwaldgebieten – Biologische vielfalt und Klimawandel
Zusammenfassung von Herrn Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze als Moderator . ............................................................................................. 125
Referate:Manfred Großmann Leiter des Nationalparks Hainich ............................................................ 129
Dr. Christian Stoiculescu Instutul de Cercetâri si Proiectari Silvice Bucuresti.. ... ....................... 133
Ingolf Profft Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei ........................207
7
Workshop IIÖkonomische effekte in den europäischen nationalen naturlandschaften – Beiträge für eine nachhaltige regionalentwicklung und als belebender Faktor im Qualitätstourismus
Zusammenfassung von Frau Barbara Engels als Moderatorin ............. 233
Referate:Professor Dr. Hubert Job Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung der Julius-Maximilian-Universität Würzburg ............................................... 235
Vanya RatarovaForest Conservation Research and Advocacy Officer Bulgarian Society for the Protection of Birds/Bird Life Bulgaria .......................... 237
Vladimir Silovsky Project Manager Sumava Regional Development Agency .................... 243
Dr. Heide Megerle Lehrstuhl für angewandte Geographie, Universität Tübingen ............ 247
Workshop III Bildung für nachhaltige entwicklung – herausforderung und aufgabe der europäischen naturlandschaften
Zusammenfassung von Herrn Karl Friedrich Sinner als Moderator ... 263
Referate:Manfred Lütkepohl Leiter der Naturwacht Brandenburg, Groß Schönebeck ...................... 265
Dr. Christina Kindervater Leiterin der Abteilung Grundsatzangelegenheiten für Bildung und Schule im Thüringer Kultusministerium ....................................... 271
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schlussplenum
Zusammenfassung der Ergebnisse und ModerationDr. Karl-Friedrich Thöne Abteilungsleiter Forsten, Naturschutz, Ländlicher Raum im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt .................................................................................................. 281
SchlusswortDr. Dr. Dietmar Görgmeier Leiter Europäisches Informations-Zentrum in der Thüringer Staatskanzlei ............................................................................ 287
Impressionen von der exkursion in den nationalpark hainich ....... 290
referentenliste ............................................................................................ 295
teilnehmerliste ........................................................................................... 301
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vorwortDie Thüringer Landesregierung führte eine Weltnaturerbe-Konferenz in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und der UNESCO-Kommission Deutschland durch.
Die Konferenz sollte mit dazu beitragen, den Nominierungsprozess zur Aufnahme deutscher Buchenwaldgebiete in die Welterbeliste zu unter-stützen. Diese Gebiete sind im europäischen Zusammenhang als Ergän-zung der Buchenurwälder der Karpaten in der Slowakei und der Ukraine anzusehen. Die Thüringer Landesregierung ist besonders stolz darauf, mit dem Nationalpark Hainich hierzu einen Beitrag leisten zu können.
Die globalen Herausforderungen des Klimawandels, des Umwelt- und Naturschutzes lassen sich nur auf Basis kooperativer internationaler Be-mühungen bewältigen. Der Freistaat Thüringen nimmt dabei eine vor-bildliche Rolle ein und steht in einem sehr guten Kontakt zur Europäi-schen Kommission.
Die Konferenz in Bad Langensalza diente auch dem Netzwerkaufbau zwischen bestehenden National- und Naturparken sowie Biosphärenre-servaten vorrangig in Mittel-Osteuropa, die eine besondere Verantwor-tung für die Erhaltung der Buchenwälder tragen. Themen wie Forschung, regionale Wertschöpfung, nachhaltiger Tourismus sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung wurden erörtert. Die Dokumentation dient zur Information, Orientierung und Kontaktpflege für alle, die sich mit den Fragen des Klimawandels, des Umwelt- und Naturschutzes befassen.
Dieter AlthausThüringer Ministerpräsident
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Die vorliegende Publikation bündelt die Themen zum Weltnaturerbe Buchenwälder im Zeichen des Klimawandels und gibt Orientierung und Anregungen für den beruflichen wie privaten Gebrauch.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine interessante Lektüre!
Dieter AlthausThüringer Ministerpräsident
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Programm
europäische Konferenz
veranstaltet von:
Europäisches Informations-Zentrum in der Thüringer Staatskanzlei und Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland und der UNESCO-Kommission Deutschland
zum Thema:
„Weltnaturerbe Buchenwälder – netzwerkaufbau zwischen Welterbestätten im zeichen des Klima-wandels“
Für Vertreter von Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten, Umwelt- und
Naturschutzbewegungen in Europa
am 12./13. Juni 2009in Bad Langensalza
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ProgrammabfolgeFreitag, 12. Juni 2009
15.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmer in Bad Langensalza; Anmeldung: Empfangsbüro Kongresszentrum, Empfang der Tagungsunterlagen;
16.15 Uhr Eröffnung der Ausstellung der Nationalen Naturland- schaften „[Mensch und Natur] gehören zusammen“ in der „Villa am Lindenbühl“ - Dr. Volker Sklenar, Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
17.00 Uhr PlenUM I „Großer Saal“ im Kultur- und Kongresszentrum eröffnung und Begrüßung - Dr. Volker Sklenar, Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
17.30 Uhr europas Welterbe – Kultur und natur unter einem Dach - Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission
18.00 Uhr Die europäischen Buchenwälder als Weltnaturerbe - Andreas Krug, Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz (BfN)
18.30 Uhr talkrunde des MDr: Das europäische Buchenwald-naturerbe als Beispiel für Biologische vielfalt und Klimaschutz - Andreas Krug, Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz (BfN) - Dr. Cristian Stoiculescu, Instutul de Cercetâri si Proiectari Silvice Bucuresti - Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks Hainich - Assoc. Professor Dr. Viliam Pichler, Dept. of Natural Environment, Faculty of Forestry, Technical University in Zvolen Slovakia - Helmut Röscheisen, Generalsekretär Deutscher Naturschutzring, Bonn
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Moderation: - Matthias Gehler, stellv. Direktor Landesfunkhaus Erfurt und Hörfunkchef MDR
20.00 Uhr ende der talkrunde
20.15 Uhr empfang der thüringer landesregierung im Pavillon des Japanischen Gartens und im Gewächshaus
Begrüßung der teilnehmer - Dr. Klaus Zeh, Thüringer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Chef der Thüringer Staatskanzlei
erwiderung: - Bernhard Schönau, Bürgermeister der Stadt Bad Langensalza - Richard Blackman, stellv. Direktor von EUROPARC Federation, Brüssel
samstag, 13. Juni 2009
08.00 Uhr Frühstück in den hotels
09.00 Uhr PlenUM II Kultur- und Kongresszentrum Bad langensalza
eröffnungsansprache zum 2. Konferenztag:
erhaltung der Biologischen vielfalt im zeichen des Klimawandels - Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze, Direktor Max- Planck Institut für Biogeochemie, Jena
09.30 Uhr landestourismuskonzeption und nationale naturlandschaften – natur ist im trend - Bärbel Grönegres, Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH (TTG)
10.00 Uhr Kaffeepause im Foyer Kongresszentrum
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10.30 Uhr Klimaschutzmaßnahmen der eU - Johannes Enzmann, Referat Emissionshandel, Generaldirektion Umwelt, Europäische Kommission, Brüssel
11.00 Uhr Bildung für nachhaltige entwicklung: Bildung überwindet Grenzen - Dir. und Professor Dr. h. c. Johann Schreiner, Leiter der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, Hof Möhr
11.30 Uhr ländliche entwicklungspolitik und eU-Programme für den ländlichen raum im zeichen des Klimawandels - M. Antonis Constantinou, Abteilungsdirektor Rural Development DG AGRI, EU Kommission, Brüssel
Moderation des Vormittags: - Dr. Lutz Möller, Referent für Wissenschaft der Deutschen UNESCO-Kommission, Bonn
12.00 Uhr Mittagessen im Kongresszentrum
13.30 Uhr netzwerk naturlandschaften im europäischen Kontext: einführung in die Workshops - Dr. Johannes Hager, stellv. Vorsitzender von EURO- PARC Deutschland und Leiter des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal
14.00 Uhr Workshops
Workshop I:
Forschung in Buchenwaldgebieten - Biologische vielfalt und Klimawandel - Dr. Christian Stoiculescu, Instutul de Cercetâri si Proiectari Silvice Bucuresti - Ingolf Profft, Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei - Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks Hainich, Bad Langensalza
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Moderation: - Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze, Direktor Max- Planck-Institut für Biogeochemie, Jena
14.00 Uhr Workshop II:
Ökonomische effekte in den europäischen nationalen naturlandschaften – Beiträge für eine nachhaltige regionalentwicklung und als belebender Faktor im Qualitätstourismus - Professor Dr. Hubert Job, Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung der Julius-Maximilian- Universität Würzburg - Bernhard Bischof, Bürgermeister der Gemeinde Hörselberg-Hainich und Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Hainich- Werratal e. V. - M. Sc. Vanya Ratarova, Forest Conservation Research and Advocacy Officer Bulgarian Society for the Protection of Birds/Bird Life Bulgaria - Vladimir Silovsky, Project Manager Sumava Regional Development Agency, Tschechien - Dr. Heidi Megerle, Lehrstuhl für angewandte Geographie, Universität Tübingen
Moderation: - Barbara Engels, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
14.00 Uhr Workshop III:
Bildung für nachhaltige entwicklung – herausforderung und aufgabe der europäischen naturlandschaften - Manfred Lütkepohl, Leiter der Naturwacht Brandenburg, Groß Schönebeck - Dr. Christina Kindervater, Abteilungsleiterin Grundsatzangelegenheiten für Bildung und Schule im Thüringer Kultusministerium
Moderation: - Karl Friedrich Sinner, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Grafenau
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17.00 Uhr eine Bilderreise durch die nationalparkregion einstimmung auf die exkursionen - Thomas Stephan, Diplom-Foto-Designer
Parallel bereiten die Moderatoren die Berichte aus den Workshops vor. Koordinierung: - Rainer Schrader, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
17.30 Uhr schlussplenum Berichte der Moderatoren aus den Workshops, Ausblick
Moderation: - Dr. Karl-Friedrich Thöne, Abteilungsleiter Forsten, Naturschutz, Ländlicher Raum, Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
18.15 Uhr schlusswort/Dank an referenten und teilnehmer - Dr. Dr. Dietmar Görgmaier, Leiter Europäisches Informations-Zentrum in der Thüringer Staatskanzlei
19.00 Uhr Gemeinsames abendessen im Restaurant „Zur Residenz“ im Kultur- und Kongresszentrum
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Begleitprogramm am sonntag, 14. Juni 2009
Exkursionen (Alternativen):
1. 09.00 bis 13.00 Uhr Wanderung durch den nationalpark hainich Herr Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks Hainich
2. 10.00 bis 13.00 Uhr Besichtigung Baumkronenpfad und nationalparkzentrum hainich Herr Bürgermeister Bernhard Schönau, Frau Andrea Fischer (Geschäftsführerin REKO)
ab 13.00 Uhr Gelegenheit zum Mittagessen Forsthaus Thiemsburg
ab 14.00 Uhr Abreise der Teilnehmer
tagungsleitung:Dr. Dr. Dietmar Görgmaier, Thüringer StaatskanzleiRainer Schrader, Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
assistenz der tagungsleitung:Martina Uth, Bärbel Haun, Theresa Essers, Maureen Czupalla Thüringer StaatskanzleiBeate Kunnen, Britta Krämer, Burkhard WegnerThüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
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Eröffnung der Ausstellung der Nationalen Naturlandschaften „[Mensch und Natur] gehören zusammen“durch Minister Dr. Volker Sklenar in der „Villa am Lindenbühl“
Minister Dr. Volker Sklenar inmitten aufmerksamer Zuhörer
Jenny Baumbach, 5. Bad Langensalzaer Rosenkönigin, bereicherte die Ausstellung
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eröffnung der ausstellung der nationalen naturlandschaften „[Mensch und natur] gehören zu-sammen“ in der „villa am lindenbühl“ durch Dr. Volker Sklenar, thü-ringer Minister für landwirtschaft, naturschutz und Umwelt
Kurzfassung der eröffnungsrede
Herr Minister Dr. Volker Sklenar begrüßt die Konferenzteilnehmer in der villa am lindenbühl in Bad Langensalza zur Eröffnung der Ausstellung über die Thüringer Nationalen Naturlandschaften. „Mit dieser Ausstel-lung wollen wir möglichst vielen Menschen Informationen über unsere Biosphärenreservate, Naturparke und unseren Nationalpark Hainich zu-gänglich machen“, so der Minister. Diese ausstellung wird hier im Rah-men der Thüringer Ausstellung Mensch, Natur und Städtebau vom 12. Juni bis zum 15. Juli 2009 zu sehen sein.
„Mensch und Natur gehören zusammen“ so lautet das Motto der Aus-stellung über die Thüringer Naturparke, Biosphärenreservate und den Nationalpark „Hainich“. Den Besucher erwarten die schönsten und vielfältigsten Landschaften Thüringens. Die Ausstellung zeigt neben der Schönheit und der Eigen-art der Landschaftsräume auch die Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung. Die Nationalen Naturlandschaften sind Naturraum, Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum zugleich. Sie wollen aufzeigen, wie die verschiedenen Nutzungen zu einem gerechten Ausgleich im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gebracht werden. Des Weiteren erfährt der Be-
Dr. Volker SklenarThüringer Minister für Landwirt-schaft, Naturschutz und Umwelt
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trachter an konkreten Beispielen, wie sich die Arbeit der Gebietsverwal-tungen in der Entwicklung dieser Regionen bemerkbar macht. Besondere Ausflugsziele, thematische Wanderwege, geführte Wanderungen und viele andere Angebote aus diesen Schutzgebieten erwarten die Gäste und machen Lust auf eine Entdeckungsreise durch Thüringen.
Passend zum Thema der Thüringer Ausstellung Mensch, Natur und Städtebau wird die Ausstellung erweitert um das Thema „Städte und Dörfer – Lebensräume für Mensch und Natur“.Auf zwei Ausstellungstafeln wird aufgezeigt, wie ein naturnah gestalteter Garten für uns Lebensqualität bietet und vielen Pflanzen und Tieren Le-bensraum und Nahrung gibt. An Haus und Hof gibt es genügend Ansied-lungsmöglichkeiten, um mit Wildtieren in guter Nachbarschaft zu leben. Naturparke und Biosphärenreservate fördern mittels Öffentlichkeitsar-beit und Beratungstätigkeit die landschaftstypische Siedlungsentwick-lung als Bestandteil der Kulturlandschaft. Ein modellhafter Bebauungs-plan setzt die Leitziele der Nationalen Naturlandschaften bildhaft um. Fotos von verschiedenen Haustypen zeigen, wie die Landschaft und die Nutzung heimischer Rohstoffe das Bild der Häuser und Siedlungen prägt und wie wichtig es für die heimatliche Verbundenheit der Einwohner ist, diese zu erhalten.
Die Ausstellung ist so gestaltet, dass Sie sie quasi mit allen Sinnen erleben können, so Minister Dr. Sklenar weiter. „Deshalb halte ich mich jetzt zu-rück und verrate Ihnen vorab nicht mehr von dem, was Sie gleich erwartet. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der jetzt folgenden Besichtigung und erkläre hiermit die Ausstellung für eröffnet!“
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Dr. Volker Sklenar, Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt eröffnet die Konferenz: „Weltnaturerbe Buchenwälder – Netzwerkaufbau zwischen Welterbestätten im Zeichen des Klimawandels“
Blick zur Bühne, Kultur- und Kongresszentrum Bad Langensalza
Blick ins Plenum, Kultur- und Kongresszentrum Bad Langensalza
Plenum I
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eröffnung und Begrüßung der teilnehmerim Kultur- und Kongresszentrum durch Dr. Volker Sklenar, Thü-ringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt(Kurzfassung der Eröffnungsrede)
Nach der Begrüßung der Vertreter der Europäischen Kommission und der UNESCO-Kommission Deutschland, der Abgeordneten des Bun-des- und Landtages, der Leiterinnen und Leiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen aus den Nationalen Naturlandschaf-ten sowie der Forschungsinstitute und Umweltbildungseinrichtungen und anderer Gäste im Kultur- und Kongresszentrum der Stadt Bad Langen-salza geht Herr Minister zunächst auf den Rahmen für die heutige Veran-staltung ein. Unter dem Motto
„Mensch, Natur und Städtebau 2009 – Bad Langensalza erlebenswert“
feiern der Freistaat Thüringen und die Stadt Bad Langensalza mit einem vielgestaltigen Veranstaltungsprogramm die nachhaltige Entwicklung der Stadt und Region.Bad Langensalza zeigt sich zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung als eine lebendige, ländlich geprägte Kleinstadt. Sie bietet mit einer beispiel-gebenden Stadt- und Umlandentwicklung nachvollziehbare Ansätze und Lösungen für die drängenden Fragen nach der zukünftigen Entwicklung unserer Dörfer und Städte in den ländlichen Räumen Thüringens. Zum ländlichen Umfeld gehört auch der Nationalpark Hainich, wo in dem neu-en Nationalparkzentrum die Ausstellung „Entdecke die Geheimnisse des Hainichs“ und der erweiterte Baumkronenpfad auf die Besucher warten.„Insofern bietet es sich an“, so Minister Dr. Volker Sklenar, „die Europäi-sche Konferenz „Weltnaturerbe Buchenwälder – Netzwerkaufbau zwischen Welterbestätten im Zeichen des Klimawandels“ in Bad Langensalza statt-finden zu lassen.“Die Europäische Konferenz wird in Zusammenarbeit mit der Europäi-schen Kommission und der UNESCO-Kommission Deutschland durch-geführt. Themen wie Forschung, regionale Wertschöpfung, nachhaltiger Tourismus sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sollen durch Bei-träge vorbereitet und in Arbeitsgruppen vertieft werden. Sind die Buchen-wälder dem Klimawandel gewachsen? Welchen Beitrag zur Stabilisierung des Klimas können sie leisten? Auf diese und andere Fragen sollen Ant-worten gefunden werden.
Thüringen ist durch seine vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften ge-prägt. Die sieben Nationalen Naturlandschaften – vier Naturparke, zwei Biosphärenreservate sowie der Nationalpark Hainich – unterstreichen dies. Die Ausweisung eines fünften Naturparks ist in Vorbereitung.
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„Natur – Natur sein lassen“ heißt das Motto der deutschen Nationalpar-ke. „Urwald“ und „Wildnis“ dürfen hier wieder entstehen, auch als Kontrast zur Kulturlandschaft, aber auch als Ausdruck unserer Kultur. Welchen besonderen Beitrag der Nationalpark zur Biodiversität leisten kann und ob hier Gefahren durch den Klimawandel drohen, wird im Rahmen der Konferenz aufgezeigt werden. Die jedes Jahr erscheinenden Forschungs-berichte der Nationalparkverwaltung belegen eindrucksvoll, welche Be-deutung der Nationalpark für die Forschung hat.So wie der Mensch die Kultur braucht, so ist er auch auf eine intakte Na-tur mit einer nachhaltigen Nutzung der Naturgüter angewiesen. Minister Dr. Sklenar erhofft sich Antworten auf die Frage, in welcher Weise eine nachhaltige Nutzung der Naturgüter durch den Klimawandel bedroht wird. Bezüge zu den Berichten der EU Kommission werden hergestellt.
Ziel der Ausweisung des Nationalparks Hainich ist es, nicht nur der unge-störten Natur, sondern auch den hier lebenden Menschen eine Entwick-lungsperspektive zu geben. Der Aufbau des Tourismus und die Erhöhung des Bekanntheitsgrades waren wichtige Arbeitsschwerpunkte der ersten Jahre.
Schon 2002 fand in Bad Langensalza eine Tagung mit dem Titel „Natur-parke als Motor regionaler Entwicklung“ statt. Dass insbesondere Natio-nalparke ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für eine Region sein können, zeigen zahlreiche Untersuchungen. „Ungenutzt bedeutet eben nicht nutz-los“, so Herr Minister.
Heute sind die wirtschaftlichen Effekte des Nationalparks Hainich un-verkennbar. Mehr als 200 Arbeitsplätze sind in Folge des Nationalparks geschaffen worden. Jeder, der sich in den letzten elf Jahren für die Region engagiert hat, kann stolz auf seine Arbeit sein.Mit der Eröffnung des Baumkronenpfades 2005 hat die positive Entwick-lung der Hainichregion als Tourismusgebiet nochmals einen gewaltigen Schub bekommen. Vor einem Monat wurde der um 525 m erweiterte Baumkronenpfad eingeweiht. Fast 1,8 Millionen Menschen aus den neuen und alten Ländern haben sich seit Bestehen des Nationalparks von dessen Schönheit überzeugt.
Menschen müssen nicht nur für ihre Umwelt-, sondern auch für regiona-le Entwicklungschancen sensibilisiert und bei der Suche nach Lösungen beteiligt werden. Mit der Initiative Bildung für nachhaltige Entwicklung sollen dafür die notwendigen Kompetenzen vermittelt werden. Nationa-
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le Naturlandschaften sind dabei ideale Lernorte. Der Minister verweist auf die vielfältigen Aktivitäten im Hainich und benennt beispielhaft die Schaffung einer Umweltbildungsstation, barrierefreier Erlebnispfade und, im unmittelbaren Randbereich des Nationalparks, die Eröffnung der Jugendherberge Harsberg mit Urwald-Life-Camp. Neben dem Baumkro-nenpfad wird das Nationalparkzentrum an der Thiemsburg noch weitere Elemente der Umweltbildung erhalten.
Buchenwälder stellen ein prägendes Merkmal der Natur- und Kulturland-schaft dar. Die beabsichtigte Nominierung mehrerer deutscher Buchen-waldgebiete als UNESCO-Weltnaturerbestätte soll die Bewusstseins-bildung für den Schutz der Buchenwälder in Deutschland unterstützen. Herr Minister erinnert in diesem Zusammenhang an die Auftaktveran-staltung auf der Wartburg bei Eisenach vor gut einem Jahr. Der Freistaat Thüringen hat die Federführung für die Antragstellung übernommen.
Das Motto der Nationalparkregion „Natur und Kultur mitten in Deutsch-land“ würde durch die Nähe des künftigen Weltnaturerbes Hainich zum seit 1999 nominierten Weltkulturerbe Wartburg eindrucksvoll bestätigt. „Eine erfolgreiche Nominierung wäre zudem“, so Minister Dr. Sklenar weiter, „ein weiterer Beleg dafür, dass vor elf Jahren mit der Ausweisung des Nationalparks Hainich der richtige Weg für die Region eingeschlagen wurde.“ Der Nominierungsvorgang wird sich gemäß derzeitiger Planung bis 2010 erstrecken. Mit einer Bestätigung als Weltnaturerbe ist frühes-tens 2011 zu rechnen.
Die Buche ist eine Europäerin. Deshalb soll sich die deutsche Gebietsmel-dung an das 2007 bestätige Weltnaturerbe „Buchen-Urwälder der Karpa-ten“ in der Ukraine und Slowakei anschließen bzw. diese Weltnaturerbe-stätte inhaltlich erweitern. Dafür ist die Zustimmung der beiden Länder erforderlich. Diesbezüglich fanden mittlerweile drei Treffen statt, bei denen die grundsätzliche Zustimmung signalisiert und die Basis für die zukünftige Zusammenarbeit bei Schutz und Forschung beraten wurde.
Diese Netzwerkbildung über Ländergrenzen hinweg ist die richtige Ant-wort auf die Herausforderungen der Zukunft. Der Klimawandel nimmt auf Ländergrenzen auch keine Rücksicht. Die Konferenz soll deshalb dem Netzwerkaufbau zwischen bestehenden National- und Naturparken so-wie Biosphärenreservaten vorrangig in Mittel-Osteuropa dienen.
„Ich würde mich freuen“, so der Minister, „wenn durch diese Konferenz die verschiedenen Institutionen dazu motiviert werden, gemeinsame Pro-jekte anzugehen.“
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Walter HirchePräsident der Deutschen UNESCO-Kommission
europas Welterbe – Kultur und natur unter einem Dach(Kurzfassung der rede)
Das UNESCO-Welterbe ist ein beispielloses Projekt in der weltweiten kulturellen Zusammenarbeit, ja man kann sagen, es ist das erfolgreichste Projekt in dieser Hinsicht. Die Idee des Welterbes basiert auf der Über-zeugung, herausragende kulturelle Zeugnisse nicht lediglich als nationa-les Gut zu betrachten. Zwar war und ist Kultur leider immer auch symbo-lisches Vehikel für den Überbietungswettbewerb zwischen Nationen und Völkern, aber zukunftsfähige Gesellschaften müssen lernen, das Kultu-relle als Wert zu fassen, der einen Beitrag zur universellen Menschheits-idee leisten muss.
Je bedeutender ein kulturelles Gut ist, umso universeller ist seine Gültig-keit. Hier liegt der eigentliche Kern der Welterbekonvention. Der Liste des Welterbes liegt das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Natur-erbes der Welt (Welterbekonvention) zugrunde. Es wurde am 16. November 1972 auf der 17. Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedet und trat am 17. Dezember 1975 in Kraft. Leitidee der Welterbekonventi-on ist die „Erwägung, dass Teile des Kultur- oder Naturerbes von außer-gewöhnlicher Bedeutung sind und daher als Bestandteil des Welterbes der ganzen Menschheit erhalten werden müssen.“
Die Ausstrahlung dieses UNESCO Übereinkommens von 1972 ist nicht der Postkartenglanz, den die gelisteten Objekte verströmen. Es geht bei
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ihr nicht um den Reiz, den die Exklusivität einer Hitparade den Auser-wählten verleiht. Das eigentliche Faszinosum der Welterbeliste ist die Idee des gemeinsamen Menschheitserbes. Welterbe ist die identifizierbare DNA der Menschheit.
Herausragende Kultur- und Naturstätten dieser Erde sind Schätze, die sich die Menschheit als Ganzes zugute schreibt, die nicht dem Ort, dem Volk oder der Nation allein gehören, denen sie aufgrund ihrer Lage oder Geschichte zufallen. Das wäre als Idee noch nicht weiter relevant, wenn es sich nur um eine gut gemeinte Abstraktion handelte. In dem UNESCO Völkerrechtsinstrument zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt aber hat diese Idee einen sehr konkreten Niederschlag gefunden: In über 30 Jahren Geschichte der Welterbekonvention haben 184 Staaten zugestimmt, die herausragenden Kultur- und Naturstätten ihres Territo-riums als Menschheitserbe anerkennen zu lassen. Das ist ein Stück virtu-eller Souveränitätsverzicht im Geiste der internationalen Kooperation.
Aus diesem Grund halte ich es für angemessen, dass die Europäische Union mit diesem erfolgreichen Netzwerk der weltweiten interkultu-rellen Kooperation stärker zusammenarbeitet und die Kooperation der Welterbestätten in der EU in ihren unterschiedlichen Facetten fördert. Der Tourismus ist nur einer der vielen Bereiche, in dem eine verstärkte Kooperation fruchtbar wäre. Für viele nicht-europäische Touristen ist Europa eine Destination, nicht ein einzelner EU-Staat. Die UNESCO-Welterbestätten bilden eine Art modernen Baedeker, den immer mehr Reiseunternehmen ihren Planungen für Kulturreisen zugrunde legen. In Deutschland ist es bereits gelungen, die Welterbestätten zu einer Koope-ration und besseren Abstimmung ihrer touristischen Aktivitäten zu brin-gen. Dies könnte mithilfe der EU auch europaweit gelingen. Eine über-zeugendere Darstellung des Welterbes in den EU Mitgliedstaaten nach innen und nach außen würde dazu beitragen, eine kulturelle Topografie zu begründen, die Europa noch besser in seiner kulturellen Vielfalt und seinem Reichtum an wertvollen Naturstätten zur Geltung bringt.
Welterbestätten sind eine unverzichtbare Ressource zum Verständnis und zum anschaulichen Erleben der gemeinsamen Geschichte Europas sowie der gesamten Menschheit. Insgesamt umfasst die UNESCO-Liste des Welterbes 890 Denkmäler in 148 Ländern. Davon sind 689 als Kul-turdenkmäler und 176 als Naturdenkmäler gelistet, weitere 25 Denkmä-ler werden sowohl als Kultur- als auch als Naturerbe geführt.
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In Deutschland sind es aktuell 33 Kulturdenkmäler und ein Naturdenk-mal. Das Wattenmeer der Nordsee (schleswig-holsteinischer, niedersäch-sischer und niederländischer Bereich) soll in Kürze in die Welterbeliste als zweites Naturdenkmal aufgenommen werden. Da der Bau der Wald-schlößchenbrücke durch das Elbtal nicht eingestellt wurde, muss davon ausgegangen werden, dass die UNESCO dieses Gebiet von der Liste des Welterbes streichen wird.
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Andreas KrugAbteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz
Die europäischen Buchenwälder als Weltnaturerbe(PowerPoint-Präsentation)
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Moderation:Matthias GehlerStellvertretender Direktor Landes-funkhaus Erfurt und Hörfunkchef des MDR
talkrunde des MDrIn der Talkrunde wurden die Themen des Nachmittags unter Leitung von Herrn Matthias Gehler intensiv erörtert. Kann es im Hainich einen artenreichen Urwald auch ohne Wildbestandsregulierung geben? Die ein-zelnen Positionen nicht nur zu dieser Frage wurden von den Teilnehmern aufmerksam verfolgt und am Samstag in den Workshops wieder aufge-griffen.
v. l. n. r.: Manfred Großmann, Andreas Krug, Matthias Gehler, Dr. Helmut Röscheisen, Dr. Christian Stoiculescu
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empfang der thüringer landesregierung im Pavillon des Japanischen Gartens
Dr. Klaus Zeh, Thüringer Minister für Bun-des- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei bei seiner Begrüßungsrede
Richard Blackman, stellv. Direktor von EURO-PARC Federation, rundete die Reden ab
Bernhard Schönau, Bürgermeister der Stadt Bad Langensalza bei der Erwiderung
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Dr. Lutz MöllerReferent für Wissenschaft der Deut-schen UNESCO-Kommission
Plenum II
Herr Dr. Lutz Möller führte als Moderator gekonnt durch den Vormittag.
Herr Schrader war für die Organisation und inhaltliche Ausgestaltung insbesondere des zweiten Tages verantwortlich.
Rainer SchraderReferatsleiter für Schutzgebiete im Thüringer Ministerium für Land-wirtschaft, Naturschutz und Um-welt
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Professor Dr. Ernst-Detlef SchulzeDirektor Max-Planck-Institut für Biogeochemie
eröffnungsansprache: „erhalt der biologischen viel- falt im zeichen des Klimawandels“zusammenfassung des vortrags
Ziel meines Vortrages wird es sein, zu zeigen, dass Landnutzung und Kli-mawandel eng miteinander verwoben sind, und dass der Artenschutz zwi-schen diesen großen Trends eine zunehmend schwierige Stellung hat.
Einführend werde ich die Klimavorhersagen erläutern, und ich werde ver-suchen, die Gegebenheiten für Thüringen darzustellen. Verglichen mit anderen Regionen der Welt wird die Klimaänderung in Thüringen mode-rat ausfallen. Es werden aber die Klimaextreme zunehmen.
Unabhängig davon entsteht mit dem politischen Ziel, die Nutzung fos-siler Brennstoffe einzudämmen, ein zunehmender Druck auf Land- und Forstwirtschaft, die Energiereserven aus Biomasse zu mobilisieren. Der Nutzungsdruck steigt. Ich werde zeigen, dass dieser Nutzungsdruck im Augenblick zu einer Situation führt, dass die Spurengase aus der Land-wirtschaft (N2O und Methan) die klimadämpfende Senkenfunktion des Waldes kompensiert. Die Spurengasbilanz von Europa zeigt keine Sen-ke mehr an, die noch vor 10 Jahren nachweisbar war. Das bedeutet, wir ersetzen ein Problem durch ein anderes und machen keinen wirklichen Fortschritt im Klimaschutz.
Die Intensivierung der Landnutzung hat erhebliche Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Es wird daher von europäischer Seite gefordert, den
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Umfang der geschützten Gebiete zu erhöhen. Ich zweifle, dass alleinige Unterschutzstellung den Artbestand sichert.
Im Grunde kommt auf uns eine sehr schwierige Zeit zu, für die wir aber keine gesicherten Vorhersagen treffen können. Es ist für uns alle ein „erst-maliges und einmaliges Erlebnis“, dass innerhalb von 50 Jahren die globa-len Temperaturen um mindesten 2°C steigen. Mit diesem Anstieg ist alles im Fluss. Man wagt es nicht, eine Artenliste für Thüringen für das Jahr 2050 zu erstellen. Sicher ist nur, dass ein großer Teil der Arten verschwin-det bzw. sich in den Verbreitungsgebieten ändert. Dies werde ich anhand von Beispielen zeigen.
In einer Zeit der Unsicherheit ist die Vielfalt der Anlagen die beste „Ver-sicherung“ gegen Überraschungen und sogt für eine Kontinuität der Be-wirtschaftung.
Hinsichtlich des Schutzes der Buchenwälder sind die wissenschaftlichen Meinungen unterschiedlich. Die Buche ist in Deutschland verglichen mit den übrigen Laubwaldarten ein Neuankömmling, der vom Menschen direkt und indirekt in der Ausbreitung beeinflusst wurde. Das Verbrei-tungsgebiet wurde in jüngster Geschichte stark eingeschränkt durch die Ausweitung des Anbaus von Nadelhölzern. Betrachtet man die Arten-vielfalt aller Organismen, die an verschiedne Laubwaldarten gebunden sind, dann wäre der Schutz der „laubabwerfenden Wälder“ Mitteleuropas wichtiger als der Schutz der Buche.
Das Schutzkonzept „Naturerbe Buchenwald“ greift zu kurz. Die Schutz-überlegungen sollten Waldtypen mit längerer Habitattradition einbezie-hen. Diese Lebensräume sind in Deutschland viel „älter“ und mit viel mehr Arten assoziiert. Deren Bestand ist f lächendeckend gefährdet auch durch extremen Wildverbiss. Verglichen mit den Buchenwäldern besitzen viele Birken-Kiefernwälder, Eichen-Mischwälder und Edlelaubholzwälder die längere Biotoptradition. Daher sollte in Thüringen auf einigen größeren Flächen beispielhaft historische Nutzungsformen fortgeführt werden. Aber auch dies wird nur gelingen mit einer klaren Regelung des Wildbe-standes.
Um einen effektiven Artenschutz im Wald zu gewährleisten, der auch Kli-maschwankungen standhält, muss das Konzept „Naturerbe Buchenwald“ erweitert werden und es muss auch in einer Wildnis ein Managementplan zur Bewirtschaftung der Wildes implementiert werden, denn ohne große Beutegreifer bleibt die Buchenwildnis nach wie vor ein Produkt mensch-licher Bewirtschaftung.
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Bärbel GrönegresGeschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH
landestourismuskonzept und nationale naturlandschaften – natur ist im trend(PowerPoint-Präsentation)
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Intensive Kooperation der Landesmarketingorganisation mit den NNL
Regelmäßige Arbeits- und Abstimmungsgespräche auf Landesebene
Einbindung der touristischen Angebote der NNL in Marketing und Vertrieb, insbesondere im Themenbereich Natur und Aktiv der TTG
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Klimaschutzmaßnahmen der EUKurzfassung der Rede
Die Klimapolitik der EU, wie auch die internationale Klimapolitik der Vereinten Nationen (UN), beruht auf zwei sich gegenseitig ergänzenden Pfeilern:1. Der Vermeidung von Treibhausgasemissionen und2. Der Anpassung an den unvermeidlichen KlimawandelWährend die Strategie der Vermeidung darauf abzielt, den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen auf ein für unseren Planeten nachhaltig verträgliches Niveau zurückzufahren, beschäftigt sich die Strategie der Anpassung mit Maßnahmen, die eine Anpassung an den jetzt schon un-vermeidlichen Klimawandel vorsehen. Angesichts der Reaktionsträgheit des globalen klimatischen Systems gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass die Folgen des Ausstoßes von Treibhausgasen mindestens die nächs-ten 50 Jahre, wenn nicht noch länger, spürbar sein werden.
Diese Doppelstrategie geht auf die inzwischen von 192 Staaten auf der Welt ratifizierte UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel zurück, die seit 1994 in Kraft ist. Das Kyoto-Protokoll von 1997 nimmt diese Stra-tegie auf, führt darüber hinaus aber zum ersten Mal verbindliche Reduk-tionsziele für Treibhausgasemissionen für bestimmte Länder ein. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten haben das Kyoto-Protokoll ratifiziert und sich damit verpflichtet, ihren Ausstoß an Treibhausgasen im Verpflichtungs-zeitraum, d. h. 2008 – 2012, um 8% im Vergleich zu 1990 zu senken. Trotz oft anderslautenden Meldungen in Medien wird die EU, nach heu-tigem Stand der Erkenntnis, dieses Ziel auch erreichen.
Johannes EnzmannReferent Emmissionshandel, Ge-neraldirektion Umwelt, EU Kom-mission
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Unter Experten war von Anfang an klar, dass Kyoto nur ein Einstieg in das sein kann, was notwendig ist, um, wie es die Klimakonvention formuliert „eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems“ zu verhindern. Weitaus effektivere Schritte müssen folgen, damit das generelle Ziel der internationalen und der europäischen Klimapolitik erreicht werden kann: nämlich die Erwärmung der Erde auf 2°C über das vorindustrielle Niveau von 1850 zu begrenzen. Dies ist, grob gesagt, der Ausgangspunkt vor den wichtigen Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen zu Kyoto, die im Dezember 2009 in Kopenhagen zu einem Abschluss führen sollen. Mit Blick auf Kopenhagen hat die Europäische Union im März 2007 einen politisch äußerst bedeutsamen Schritt unternommen: Unter deutscher Präsidentschaft verpflichteten sich die 27 Mitgliedsstaaten, unabhängig von einem internationalen Abkommen zum Klimaschutz, ihre Treib- hausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 20% gegenüber 1990 zu senken. Diese freiwillige politische Verpflichtung der EU hatte zwei Ziele: zum einen soll demonstriert werden, dass es möglich ist, wirksam den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken ohne den Lebensstandard und das wirt-schaftliche Wohlergehen der Bevölkerung zu gefährden; zum anderen soll auch Druck auf andere Länder ausgeübt werden, ihrerseits selbst notwen-dige und wirksame Treibhausgasreduzierungen vorzunehmen. Letzteres wurde durch die politische Absichtserklärung ergänzt, dass die EU ihren Ausstoß an Treibhausgasen um 30% bis 2020 zurückfahren werde, „so-fern sich andere Industrieländer zu vergleichbaren Emissionsreduzierun-gen und die wirtschaftlich weiter fortgeschrittenen Entwicklungsländer zu einem ihren Verantwortlichkeiten und jeweiligen Fähigkeiten ange-messenen Beitrag verpflichten“.
Im Januar 2008 hat die Kommission auf Grundlage der Beschlüsse des Europäischen Rates vom März 2007 ein Paket an Gesetzesvorschlägen dem Europäischen Parlament und dem Rat übermittelt, das die gesetz-liche Umsetzung dieser politischen Beschlüsse vorsah. Allen beteiligten Institutionen – Rat, Parlament und Kommission – war die politische Notwendigkeit, die Vorschläge der Kommission schnellstmöglich in ver-bindliche Gesetze zu überführen, nur allzu klar: nur wenn die politische Absichtserklärung des Rates vom März 2007 in verbindliche Gesetzes-maßnahmen gegossen wird, kann sie ihre Wirkung in den internationa-len Verhandlung voll entfalten. Nur dann kann die EU berechtigt dar-auf hinweisen, dass sie einen ersten Schritt (-20%) gegangen ist, aber nur dann mehr tun kann, d. h. das wirklich Notwendige tun kann, wenn alle das wirklich Notwendige tun, also ihren Beitrag zum Klimaschutz leis-ten. Deswegen war es von überaus großer Bedeutung, die Vorschläge der Kommission rechtzeitig vor der Endphase der internationalen Verhand-lungen über ein Kyoto-Nachfolgeabkommen in verbindlichen Gesetzes-
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text zu überführen. Das Europäische Parlament und die durch den Rat vertretenen Mitgliedsstaaten als gleichberechtigte europäische Gesetzge-ber sind ihrer diesbezüglichen Verantwortung voll gerecht geworden und haben sich im Dezember letzten Jahres entsprechend geeinigt: Damit ist die 20%-ige Reduzierung der Treibhausgase in der EU bis 2020 gesetzlich verankert – ein Pfund, mit dem die EU in der nun beginnenden heißen Phase der Verhandlungen auch wuchern kann.
Der zweite Pfeiler der europäischen Klimapolitik ist die Anpassung an die veränderten Bedingungen, die durch den nicht mehr zu vermeidenden Klimawandel zwangsläufig heraufziehen werden. Gegenüber dem vorin-dustriellen Niveau hat sich die globale Temperatur auf der Erde schon um ungefähr 0,8°C erhöht. Die Konsequenzen hieraus werden immer deutli-cher sichtbar: Erst Ende Mai diesen Jahres, kurz vor Beginn einer neuen vorbereitenden Verhandlungsrunde für die Konferenz in Kopenhagen, stellte der frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan einen neuen Be-richt vor, der sich mit den konkreten Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen beschäftigt. Dem Bericht zufolge sterben heute schon 300.000 Menschen unmittelbar an den Folgen des Klimawandels, eine Zahl, die sich auf 500.000 in den nächsten zwei Jahrzehnten erhöhen könnte. Ernsthaft betroffen von den Auswirkungen des Klimawandels seien heute schon 300 Millionen Menschen, eine Verdoppelung dieser Zahl sei ebenfalls bis 2030 zu erwarten mit geschätzten jährlichen Kosten von 300 Milliarden Dollar.
Auch wenn man sich in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise an solch astronomisch hohe Summen zu gewöhnen beginnt, muss man sich doch davor hüten, sie zu banalisieren oder klein zu reden. Diese Zahlen zeigen auch, dass es sich lohnt, heute Maßnahmen zu treffen, damit die Kosten morgen geringer ausfallen. Vor diesem Hintergrund herrscht internati-onal ein weiter Konsens darüber, dass neben der Vermeidung des Aus-stoßes von Treibhausgasen auch die Anpassung an den Klimawandel er-forderlich ist. In einigen Mitgliedsstaaten der EU, darunter Deutschland, laufen bereits einige Anpassungsmaßnahmen, allerdings müssen in allen Mitgliedsstaaten und auf allen Regierungsebenen rechtzeitig kohärente und wirksame Anpassungsmaßnahmen getroffen werden.
Die Europäische Kommission hat daher im April 2009 ein Weißbuch vor-gelegt, das einen europäischen Aktionsrahmen zur Anpassung an den Kli-mawandel vorsieht. Die darin vorgelegten Maßnahmen verstehen sich als sinnvolle Ergänzung zu den Maßnahmen der Mitgliedsstaaten. In diesem Zusammenhang es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Großteil der Anpassungsmaßnahmen natürlich in den Ländern stattfinden muss, die
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am meisten unter dem Klimawandel zu leiden haben. Dies wird im Rah-men der Verhandlungen auf UN-Ebene über ein Nachfolgeabkommen zu Kyoto diskutiert.
Im Rahmen einer Politik der Anpassung an den Klimawandel wird es für politische Entscheidungsträger in den EU-Mitgliedsstaaten zunächst einmal eine Herausforderung darstellen, die unterschiedlichen Auswir-kungen des Klimawandels in den einzelnen Ländern sowie gegebenenfalls ihre grenzüberschreitenden Auswirkungen zu verstehen. Das Verstehen und damit verbunden, die Ausnutzung und möglicherweise Schaffung von grünen Infrastrukturen, also einem Verbundnetz aus Naturgebie-ten einschließlich bestimmter landwirtschaftlich genutzter Flächen, wie Alleen, Feuchtgebiete, Parks, Schutzwälder und Gemeinschaften heimi-scher Pflanzen, kommt dabei große Bedeutung zu, da sie die Möglichkeit eröffnen, unter Umständen Sturmfluten, Temperaturschwankungen, Hochwasserrisiken und die Qualität von Wasser, Luft und Ökosystemen auf natürliche Weise zu regulieren. Die Kommission spricht sich daher dafür aus, Maßnahmen zu fördern, die unter den Gesichtspunkten Ge-sundheit, Infrastrukturen und produktive Bodenfunktionen die Wider-standsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel erhöhen. Das Ziel der von ihr vorgeschlagenen Strategie ist es, die Widerstandskraft der EU gegen-über dem Klimawandel so zu verbessern, dass seine Folgen bewältigt wer-den können. Dabei wird nicht nur den Erfordernissen einer nachhaltigen Entwicklung, sondern auch dem Prinzip der Subsidiarität voll Rechnung getragen, d. h. es werden nur dann Maßnahmen vorgeschlagen, wenn die entsprechenden Ziele auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene nicht oder nur unzureichend erreicht werden können.
In einer ersten Phase von 2009 – 2012 sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Grundlagen über die Auswirkungen und Folgen des Klimawandels für die EU verbessert und ausgebaut werden. Wie schon erwähnt, kann davon ausgegangen werden, dass diese Auswirkungen un-terschiedlich für die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU ausfallen werden, je nach ihrer geografischen Lage. Entsprechende Maßnahmen in der For-schungspolitik müssen diese Bemühungen unterstützen.
Gleichzeitig müssen die verschiedenen Aspekte der notwendigen Anpas-sung an die unvermeidliche Klimaänderung in alle wichtigen Politikbe-reiche der EU einfließen. Um die notwendigen Anpassungen in diesen Politikbereichen wirksam und fundiert vornehmen zu können, müssen fundierte wissenschaftliche Grundlagen geschaffen werden, um eine Rei-he von Schlüsselfragen beantworten zu können. Dazu gehören natürlich die Fragen nach den tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen des
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Klimawandels, die Kosten des Handelns und des Nicht-Handelns sowie nach den Auswirkungen von Maßnahmen auf andere Politikbereiche. Unabhängig davon sollten jedoch Anpassungsmaßnahmen ergriffen wer-den, die ungeachtet der Unsicherheit künftiger Prognosen soziale und/oder wirtschaftliche Nettovorteile erbringen, also zu den sogenannten No-regret-Maßnahmen zählen. Priorität sollte auch Maßnahmen einge-räumt werden, die sowohl unter Klimaschutz- als auch unter Anpassungs-gesichtspunkten von Vorteil sind. Im Hinblick auf Wälder schlägt das Weißbuch vor, im Rahmen des Forstaktionsplans der EU eine Debatte über die Optionen für ein EU-Konzept zum Schutz der Wälder und für Waldinformationssysteme zu lancieren. Auch könnten die klimabezoge-nen Aspekte der EU-Forststrategie aktualisiert werden.
Weitere Arbeitsschwerpunkte der Anpassungspolitik bis 2012 sollte die Kombination politischer Instrumente sein, um sicherzustellen, dass der Anpassungsprozess effektiv abläuft sowie die Verstärkung der internatio-nalen Zusammenarbeit im Bereich der Anpassung. Eine enge Zusammen-arbeit von lokalen, regionalen, nationalen und EU-Behörden ist unbedingt erforderlich, um die verschiedenen Aktionsschwerpunkts innerhalb des vorgegebenen zeitlichen Rahmens zu einem Erfolg werden zu lassen.
Ein wesentlicher Aspekt der Anpassung an die Folgen des Klimawandels wird natürlich ihre Finanzierung sein. Der aktuelle mehrjährige Finanz-rahmen der EU weist den Klimawandel schon als einen Schwerpunkt aus. Es sollte daher sichergestellt werden, dass diesem Schwerpunkt bei der tatsächlichen Verwendung der Mittel Rechnung getragen wird. Die ver-fügbaren Finanzmittel und Instrumente sollten verstärkt und gezielter für Anpassungsmaßnahmen eingesetzt werden. Unbedingt darauf zu achten ist, dass staatliche Mittel und Beihilfen keinen Maßnahmen Vorschub leisten, die die Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels in den Mit-gliedsstaaten erhöhen und auf diese Weise zu einer Fehlanpassung füh-ren. Das vor kurzem angenommene Europäische Konjunkturprogramm enthält eine Reihe von Vorschlägen für Investitionen, um die Folgen des Klimawandels besser zu bewältigen. Dazu gehören, unter anderem, die Modernisierung der europäischen Infrastruktur, die Förderung der Ener-gieeffizienz von Gebäuden und die Markteinführung von ökologischen Erzeugnissen.
Aus Sicht der Kommission ist es darüber hinaus wichtig, die Zusammen-arbeit der Mitgliedsstaaten bei den zu leistenden Anpassungsmaßnahmen zu fördern. Eine neu einzusetzende Lenkungsgruppe für Folgenbewälti-gung und Anpassung sollte sich aus Vertretern der EU-Mitgliedsstaaten zusammensetzen und von verschiedenen technischen Gruppen unter-
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stützt werden, die sich speziell mit den Entwicklungen in den einzelnen Schlüsselsektoren, wie der Land- und Forstwirtschaft, der Artenvielfalt, Energie und Gesundheit, befassen.
Der Klimawandel ist kein europäisches Problem, sondern ein globales. Europa, die Europäische Union alleine wird daher nicht in der Lage sein, die dramatischen Folgen des Klimawandels für sich und die Welt abzu-wenden. Aber Europa kann, muss und wird seinen Beitrag leisten, um zu-sammen mit der Weltgemeinschaft im Rahmen der Vereinten Nationen den Herausforderungen des Klimawandels wirkungsvoll zu begegnen. Mit der Verabschiedung des Klima- und Energiepakets vom Dezember 2008 hat die Europäische Union einen überzeugenden Schritt getan und damit auch ihre Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel untermauert: die EU geht in Vorleistung und reduziert den Ausstoß von Treibhausga-sen freiwillig und unabhängig vom Ausgang der internationalen Verhand-lungen um 20% bis zum Jahre 2020 gegenüber 1990. Sie setzt damit ein klares Signal an Drittstaaten und demonstriert in eindrucksvoller Weise, dass die absolute Reduktion von Treibhausgasen möglich ist ohne die ei-gene wirtschaftliche Entwicklung zu gefährden. Durch ihre Bereitschaft, noch darüber hinaus zu gehen und sich zu einer 30%-igen Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen zu verpflichten, wenn entsprechende Min-derungsziele auch von anderen entwickelten Staaten angenommen werden und die Gruppe der Entwicklungsländer ihr Wachstum an Emissionen auf 15 bis 30% unter den derzeit beobachteten Trends begrenzen, fordert die EU die übrigen Staaten in der Welt auf, im Rahmen umfassender, wirksamer und weltweiter Anstrengungen ihren Beitrag einzubringen, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 2°C über das vorindustrielle Niveau zu begrenzen.In einer Mitteilung vom Januar 2009 unter dem Titel „Ein umfassendes Klimaschutzabkommen als Ziel für Kopenhagen“ hat die Kommission diese Position ebenso noch einmal bekräftigt wie der Rat der Umweltmi-nister und der Europäische Rat im März diesen Jahres.
Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen heute keinen ernsthaften Zweifel mehr zu, dass die globalen Treibhausgasemissionen bis 2050 gegenüber 1990 um mindestens 50% gesenkt werden müssen, wenn es gelingen soll, den globalen Temperaturanstieg unter 2°C zu halten. Neben der Tatsa-che, dass eine absolute Absenkung der globalen Emissionen vor 2020 be-ginnen muss, bedeutet dieses Ziel auch, dass die Industriestaaten ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis 2050 um 80 bis 95% senken müssen. Auch wenn diese Zielsetzungen aus heutiger Sicht sehr ambitioniert erscheinen mögen, sind sie dennoch nicht unerreichbar, aber werden große Anstren-gungen erfordern. Der Löwenteil dieser Anstrengung wird angesichts der
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Tatsache, dass die pro-Kopf-Emissionen der Industriestaaten immer noch ein Vielfaches der sich entwickelnden Länder ausmachen, von den Indus-triestaaten erbracht werden müssen.
Die daraus zwangsläufig resultierende Umsteuerung auf eine wesentlich kohlenstoffeffizientere Wirtschaft birgt nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Die größte Chance besteht darin, die Lebensfähigkeit, Vielfalt und Schönheit unseres Planeten auf Dauer zu erhalten. Die notwendigen Änderungen in unserer Wirtschaft werden neue Technologien erfordern und viele, wenn nicht alle, Aspekte unseres Lebens mehr oder minder be-einflussen. Die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise bietet in diesem Zusammenhang eine Chance, den Weg zu einer kohlenstoffeffizienteren und damit nachhaltigeren Wirtschaft einzuschlagen. Wir müssen diese Chance nutzen, denn die Wirtschafts- und Finanzkrise wird in hoffent-lich nicht allzu langer Zeit vorüber sein, die Klimakrise aber wird andau-ern und sich mehr und mehr, direkt oder indirekt, in unserer täglichen Lebenswirklichkeit abzeichnen. Wie viel sie an Schärfe gewinnen wird, wird in großem Maße von uns abhängen – ob wir jetzt, später oder nie die Weichen richtig stellen.
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Bildung für nachhaltige Entwicklung: Bildung überwindet GrenzenKurzfassung des Vortrags
1. Von der Naturschutz- und Umweltbildung zur Bildung für nach-haltige Entwicklung (BNE)
In Deutschland versteht man unter Naturschutzbildung in Anlehnung an die gängige Definition der Umweltbildung die Vermittlung von Informa-tionen, Methoden und Werten, um den handelnden und verantwortlichen Menschen zur Auseinandersetzung mit den Folgen seines Tuns in der na-türlichen, bewirtschafteten und gebauten Umwelt unter Einbeziehung ökonomischer und sozialer Wirkungen zu befähigen und zu naturschutz-gerechtem Handeln zu bewegen.
Naturschutzgerechtes Handeln sucht dabei die Ziele des Naturschutzes möglichst weitgehend zu erfüllen. Diese Ziele sind nicht universell gültig. Sie sind das Ergebnis gesellschaftlicher Willensbildung und gelten damit für ein bestimmtes Gebiet und einen bestimmten Zeitraum. In Deutsch-land sind die Ziele des Naturschutzes im § 1 des Bundesnaturschutzge-setzes (BNatSchG) festgelegt. Sie gehen inhaltlich deutlich über den Zu-ständigkeitsbereich der Naturschutzverwaltung hinaus.
Naturschutz ist als gesellschaftliches Anliegen einem doppelten Abwä-gungsgebot (§ 2 Abs. 1 BNatSchG) unterworfen. Zum einen gilt es inner-
Professor Dr. h. c. Johann SchreinerLeiter der Adolf Töpfer Akademie für Naturschutz
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fachliche Zielkonflikte zu lösen, die sich zwischen den in § 1 BNatSchG formulierten Zielen ergeben können, zum anderen gilt es die Ziele des Naturschutzes mit anderen individuellen und gesellschaftlichen Zielen abzuwägen. Aufgabe der Umwelt- und Naturschutzbildung ist es, fach-liche und Kommunikations-Kompetenzen zu vermitteln, um einerseits innerfachliche Zielkonflikte lösen zu können und um so zu abgestimmten landschaftlichen Leitbildern zu kommen, und andererseits um die Natur-schutzziele gewichtig auf die Waage gesellschaftlicher und individueller Abwägungs- und Entscheidungsprozesse legen zu können.
Umwelt- und Naturschutzbildung ist ebenso ein Instrument um die Ziele der Agenda 21, einer sozial, wirtschaftlich und umweltgerecht nachhalti-gen Entwicklung zu erfüllen. Die Agenda 21 beschreibt dazu in Kapitel 36 „Förderung der Schulbildung, des öffentlichen Bewusstseins und der beruflichen Aus- und Fortbildung“ folgende Schwerpunkte:• Erziehung undBildungmüssenWissen über die engenBeziehungen
zwischen menschlichen Tätigkeiten, Natur und Umwelt vermitteln;• ErziehungundBildungmüssendieMenschen fürUmwelt- undEnt-
wicklungsprobleme sensibilisieren und ihnen Kompetenzen für die Su-che nach Lösungen vermitteln;
• ErziehungundBildungmüssendenMenschenUmwelt-undethischesBewusstsein, Werte und Einstellungen, Fähigkeiten und Verhaltens-weisen vermitteln, die für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich sind;
• ErziehungundBildungdürfensichnichtnuraufdieErklärungderphy-sikalischen und biologischen Umwelt beschränken, sie müssen auch die sozio-ökonomische Umwelt und die menschliche Entwicklung umfas-sen.
Mit ihren drei Programmbereichen• NeuausrichtungderBildungaufeinenachhaltigeEntwicklung,• FörderungderöffentlichenBewusstseinsbildungund• FörderungderberuflichenAusbildungstellt die Agenda 21 die Umwelt- und Naturschutzbildung, in einen grö-ßeren Rahmen. Es gilt insbesondere Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu vermitteln, die für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich sind und es gilt verstärkt die sozio-ökonomische Umwelt und die menschliche Entwicklung einzubeziehen. Menschen müssen nicht nur für Umwelt-, sondern auch für Entwicklungsprobleme sensibilisiert und bei der Suche nach Lösungen beteiligt werden. BNE vermittelt auch dafür die notwen-digen Kompetenzen.
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BNE ist damit nach heute gängiger Definition ein normatives Bildungs-konzept mit dem Ziel, dem Menschen Kompetenzen zu vermitteln, aktiv an der Analyse und Bewertung von Entwicklungsprozessen teilzuhaben, sich an den Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben zu orientie-ren und nachhaltige Entwicklungsprozesse gemeinsam mit anderen lokal wie global in Gang zu setzen. BNE einerseits sowie die Naturschutz- und Umweltbildung andererseits sind damit zwei untrennbare Wege zur Um-setzung der „Agenda 21“.
2. Bildung überwindet fachliche Grenzen
Zur Frage, ob bzw. inwieweit BNE heute in der Bildungsarbeit der Na-tionalparke, Naturparke und Biosphärenreservate verankert ist, hat EU-ROPARC Deutschland im Juni 2008 eine Umfrage unter seinen Mitglie-dern durchgeführt. 25 der 67 Befragten haben geantwortet. Die Befragten geben überwiegend an, dass „BNE in ihrem Schutzgebiet angekommen sei“ (19). Die Situation wurde aber mehrfach als „verbesserungswürdig“ beschrieben (6). Häufig wurde angesprochen, dass BNE als sperriger Be-griff wahrgenommen wird und erst auf ein für Multiplikatoren und Gäste handhabbares Niveau gebracht werden muss. Als weiterer Punkt wird die nahezu unbegrenzte Themenvielfalt genannt, die sich auftut, wenn BNE integriert werden soll. 20 von 25 der Befragten gaben an, dass die Nach-frage nach Bildungsangeboten in den vergangenen 5 Jahren eher bzw. sehr gestiegen ist. Die Frage nach einem Bedarf an mehr BNE-erfahrenen Mul-tiplikatoren beantworteten 18 mit ja, der Bedarf nach einem ausgearbeite-ten Konzept sowie Materialien wurde von jeweils 9 Befragten bestätigt.
BNE zielt heute stark auf soziale und Umweltschutz-Ziele. Im naturwis-senschaftlichen Bereich geht es vor allem um Energie und Klimawandel. BNE im Naturschutz-Bereich wird oftmals als unterrepräsentiert gese-hen. Die ökologischen Folgen und die „grünen“ Aspekte von höchst aktu-ellen Themen wie Klimawandel und bedrohter biologischer Vielfalt sowie deren Bedeutung für Menschen, Tiere und Pflanzen werden nur unzurei-chend thematisiert. Und dabei wären die genannten Großschutzgebiete die idealen Lernorte im Rahmen einer BNE. Alle bewahren ursprüngliche Natur- oder Kulturlandschaften oder sind außerdem Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung.
Das Spektrum der BNE in diesen Gebieten kann dabei vom „Begreifen der Wechselwirkungen zwischen Menschen und ihrer natürlichen Um-welt“ bis hin zur Partizipation bei der Entwicklung dieser Gebiete reichen. Es gilt eine Bindung zur Natur aufzubauen und die Identifikation der
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Menschen mit dem Schutzgebiet zu stärken. In diesen Gebieten können in idealer Weise Lösungsansätze für einen nachhaltigen Lebensstil aufge-zeigt werden. Die Wahrnehmung von und das Bewusstsein für ökologi-sche Zusammenhänge und damit eng verbundene Themen wie z. B. der eigene Lebensstil, Konsum oder Auswirkungen der Globalisierung kön-nen hier im Sinne einer BNE geschärft werden. Darüber hinaus können Handlungskompetenzen vermittelt werden, die Menschen dazu befähi-gen, in ihrem Wirkungs- und Erfahrungsfeld fundierte Entscheidungen zu treffen, die umwelt- und naturschützende Effekte haben und helfen, weitere Umweltbelastungen zu vermeiden.
Umweltbildung und BNE in Großschutzgebieten zielen auch darauf ab, dass die Besucher neu gewonnenes Wissen und Informationen in ihr per-sönliches Umfeld hineintragen und so ebenfalls zu Multiplikatoren wer-den. BNE erlangt hier durch praxisbezogene Inhalte einen stärkeren Le-bensbezug. Die Integration von sozialen und ökonomischen Aspekten in der BNE bietet zudem einen erweiterten Zugang zu Naturschutzthemen. Naturschutz, Umweltbildung und Naturerfahrung liefern für die Weiter-entwicklung des BNE-Konzeptes wichtige Ansätze und neue Impulse.Großschutzgebiete bilden in Deutschland Schwerpunkte des Einsatzes von Geprüften Natur- und Landschaftspflegern sowie Zertifizierten Natur- und Landschaftsführern. 1998 wurde für die hauptamtliche Be-treuung von Schutzgebieten und eine fachgerechte Landschaftspflege der erste nichtakademische Fortbildungsberuf „Geprüfte(r) Natur- und Landschaftspfleger(in)“ ins Leben gerufen. Seit 2005 gibt es die bun-desweit einheitliche Qualifizierung von Natur- und Landschaftsführer- (inne)n mit Zertifikatsabschluss. Beide Fortbildungen werden von den großen Verbänden der Umwelt- und Naturschutzbildung sowie der BNE, und auch den Vereinigungen der Großschutzgebiete getragen. Dabei bekommen Menschen nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern werden auch darauf vorbereitet, Natur und Landschaft zielgruppenorientiert zu präsentieren, Naturerlebnisse zu vermitteln und dabei die Heimatkultur sowie die Bedeutung des Naturpotenzials für die nachhaltige Entwick-lung der Region einzubeziehen.
Großschutzgebiete sind oft auch Einsatzstellen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr. Dieser bundesweite, in Niedersachsen seit 1987 angebotene Freiwilligendienst soll durch die Ver-bindung von praktischer Tätigkeit und reflektierender Verarbeitung zu eigenverantwortlichem und kooperativem Handeln führen. Dabei werden insbesondere der nachhaltige Umgang mit Natur und Umwelt gestärkt und Umweltbewusstsein entwickelt, um ein kompetentes Handeln für Natur und Umwelt zu fördern. In 25 Seminartagen werden Grundlagen
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beispielsweise von Projektarbeit, Erlebnispädagogik, Öffentlichkeitsar-beit, Klimaschutz und nachhaltigem Umgang mit Energie, nachhaltigem Konsum, fairem Handel, nachhaltigen Lebenswegen in globalen Zusam-menhängen vermittelt.
Die Veranstaltungen zielen auf die Vermittlung und Erprobung von öko-logischem und umweltpädagogischem Wissen, beinhalten aber auch die Vermittlung von sozialer Kompetenz sowie die Diskussion wirtschaftli-cher Rahmenbedingungen. Sie sollen so die Fähigkeit und auch die Be-reitschaft fördern, selbst Verantwortung zu übernehmen und sich für Umwelt- und Naturschutz zu engagieren.
3. Bildung überwindet administrative und politische Grenzen
Im Zeitalter eines zusammenwachsenden Europas, der Globalisierung, weltumspannender völkerrechtlicher Übereinkommen und auch globaler Umweltherausforderungen darf auch Bildung nicht an politischen und geografischen Grenzen haltmachen. Herausforderungen wie dem Klima-wandel, dem Verlust an Biologischer Vielfalt, dem Verlust ökosystemarer Dienstleistungen, der Reduktion von Treibhausgasemissionen aus Haus-halten, Industrie und Landwirtschaft zu begegnen ist aus Gründen der Sicherung des Wohlergehens künftiger Generation dringend notwendig.
Vor diesem Hintergrund muss sich Bildung verstärkt globalen Themen widmen und auch der Entwicklungszusammenarbeit ein größeres Ge-wicht einräumen. Sie darf auch nicht nur mit regionalen oder nationalen Zielgruppen arbeiten. Bildung bietet per se auch die Chance eines grenz-überschreitenden Gedanken-, Wissens- und Methodenaustausches. Sie muss partizipativ sein, also die Bevölkerung selbst einbeziehen. Sie darf nicht getragen sein von einer einseitigen Belehrungskultur, sondern von einer allseits anerkannten Lernkultur des partnerschaftlichen, gleichran-gigen Gebens und Nehmens. Sie sollte interkulturelle Kompetenz vermit-teln und Weltoffenheit fördern und muss, um Erfolg zu haben, Umwelt und Entwicklung miteinander verknüpfen.
Dazu ist es wichtig, in Partnerländern mit Institutionen und zivilge-sellschaftlichen Initiativen zu kooperieren, welche über Information, Bildungsarbeit und bewusstseinsfördernde Aktionen den Natur- und Umweltschutz sowie Prozesse nachhaltiger Entwicklung fördern. Die im BANU, dem Bundesarbeitskreis der staatlich getragenen Umweltakade-mien, zusammengeschlossenen Einrichtungen suchen dazu die Koopera-tion sowohl mit den inländischen Institutionen der Eine-Welt-Bildung, als
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auch mit Institutionen und Initiativen der Partnerländer, um gemeinsam Themen, Projekte, Kampagnen zu behandeln. Es geht dabei um Beratung, Information, Moderation, Prozessunterstützung, Veranstaltungsangebo-te, um Förderung und Verbreitung von Best-Practise-Projekten, um Akti-onen und Kampagnen, Medienarbeit usw.
Die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz führt in diesem Rahmen Workshops für eine nachhaltige Entwicklung durch. Zukunftswerkstät-ten, der Methode „Planning for Real“ und Simulationsspiele – wie Fish-banks oder Strategem von Dennis Meadows – eignen sich besonders, um nachhaltige Entwicklung lebendig erfahrbar zu machen. Zusammen mit 20 Partnern aus neun europäischen Staaten wurden im Rahmen des Projekts TOPAS europaweit einsetzbare Kurse entwickelt. Die Themen reichen dabei von „Foundation Ranger Training“ über „Sus-tainable Woodland Mangement“ über „Sustainable Tourism and Visitor Mangement“ bis hin zu „Protected Area Management Planning“.
Seit 2006 wird mit Förderung der Alfred Toepfer Stiftung F. V. S. und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt das Projekt „Naturschutz und Regionalentwicklung in Südosteuropa“ (NatuRegio) mit der Universität Lüneburg, EUROPARC Federation und der Stiftung Euronatur durch-geführt. Es beinhaltet ein innovatives Bildungskonzept für jährlich zehn Nachwuchsführungskräfte aus Rumänien und Bulgarien, das fünf Semi-nare und einen Workshop, 12 Wochen Traineeaufenthalt in ausgesuchten deutschen Einsatzstellen sowie die Entwicklung und Umsetzung jeweils eines Projekts im jeweiligen Heimatland beinhaltet, für das ein Budget von 3.000 bis 15.000 Euro zur Verfügung steht und das nach EU-Standards abzurechnen ist. Themen der Seminare sind Natura 2000, nachhaltige Tourismusentwicklung, Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Kom-munikation, Regionalentwicklung, Projektmanagement und EU-Förder-instrumente. Ziel ist es, nach fünf Jahren ein Netzwerk aus 50 jungen, besonders qualifizierten Menschen etabliert zu haben, mit Verbindungen zwischen bulgarischen und rumänischen Institutionen und mit ihren deutschen Einsatzstellen sowie mit Verbindungen zwischen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Dass dabei fast nebenbei 50 Projekte in den beiden Staaten herauskommen, macht Bildung nachhaltig.
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Ländliche Entwicklungspolitik und EU-Programm für den ländlichen Raum im Zeichen des Klima-wandels(PowerPoint-Präsentation)
M. Antonis ConstantinouDirektor für Ländliche Entwick-lung, Generaldirektion Landwirt-schaft , EU Kommission
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Netzwerk Naturlandschaften im europäischen Kontext: Einführung in die workshopsDie Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro hatte u. a. zwei Ergebnisse, die für die heutige Tagung von Bedeutung sind: die Klimarahmenkonvention und die Bio-diversitäts-Konvention, letztere auch als CBD bekannt. Auf dem World Parks Congress 2003 in Durban/Südafrika wurden als Antwort auf die prekäre Lage des Naturschutzes Empfehlungen zum Management von Schutzgebieten erarbeitet. Diese mündeten dann in ein Arbeitsprogramm für Schutzgebiete, das auf der Vertragsstaatenkonferenz 2004 in Kuala Lumpur beschlossen wurde und das damit für die Vertragsstaaten ver-bindlich ist. Insofern stehen unsere Tagung und vor allem unser heutiges Arbeitsprogramm in enger Folge der Konferenz von Rio.
Das Arbeitsprogramm für schutzgebiete umfasst vier Programmele-mente: 1. Direktmaßnahmen im Bereich Planung, Auswahl, Einrich-
tung, Stärkung und Management von Schutzgebietssystemen und Einzelgebieten.
– Schaffung und Stärkung, in ein globales Netzwerk integrier-ter, nationaler und regionaler Schutzgebietssysteme als Beitrag zu weltweit abgestimmten Zielsetzungen,
2. Verwaltungsführung (Governance): Beteiligung, Gerechtigkeit und Vorteilsausgleich,
3. Förderliche Tätigkeiten, 4. Standards, Bewertung und Monitoring.
Dr. Johannes HagerLeiter des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal
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Die Entwicklung der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturpar-ke zu einem abgestuften, an die jeweiligen Ziele angepassten System von Schutzgebieten und seine Einbindung in den europäischen oder sogar in den globalen Kontext ist die Antwort Deutschlands auf diesen Auftrag. Die Zusammengehörigkeit und die gemeinsamen Ziele werden durch die gemeinsame Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ (NNL) in der Öffentlichkeit kommuniziert. Bundesregierung, Länder und die Dachor-ganisation EUROPARC Deutschland arbeiten hier eng zusammen.
Bestehende NetzwerkeNaturschutz ist in Deutschland bekanntlich „Ländersache“. Die deut-schen Nationalparke, Biosphärenreservate, zahlreiche Naturparke und Naturschutzorganisationen haben sich daher unter dem Dach von EU-RoPARC Deutschland zu einem gemeinsamen Netzwerk zusammenge-schlossen. Ziel ist die bundesweit einheitlich Entwicklung der Nationalen Naturlandschaften zu einem nationalen Schutzgebietssystem sowie die Entwicklung und Überprüfung bundesweit einheitlicher Standards.
Zur Umsetzung der Ziele wurde bereits einiges geleistet: Es wurden Leit-bilder für die einzelnen Schutzgebietskategorien erarbeitet und darauf aufbauend ein Qualitätsmanagement entwickelt (Natur- und National-parke) bzw. weiterentwickelt (Biosphärenreservate). Neben EUROPARC Deutschland gibt es auch den Verband Deutscher Naturparke (VDN), unter dessen Dach ein großer Teil der Naturparke organisiert sind. EU-ROPARC Deutschland und VDN kooperieren daher auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements.
EURoPARC Deutschland ist die deutsche Sektion der europäischen Föderation der Natur- und Nationalparke EUROPARC Federation. EU-RoPARC Federation repräsentiert das europäische Netzwerk der Parke. EUROPARC Federation ist in 39 Ländern Europas aktiv und repräsen-tiert hier mehr als 500 Schutzgebiete. Mit Hilfe von Fachtagungen und europaweiten gemeinsamen Projekten versucht die Föderation im Sinne von Río die Gebiete zu einem echten Netzwerk zu entwickeln. Sie legt dabei Wert auf hohe Standards. Ein wichtiges Projekt ist z. B. die Europä-ische Charta für nachhaltigen Tourismus. Der Beitrag der Schutzgebiete für den Klimaschutz ist eine weitere globale Aufgabe, der sich EUROP-ARC Federation stellen will.
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Dies ist dann auch die Überleitung zu den Workshops des heutigen Nach-mittags:
workshop I: Forschung in Buchenwaldgebieten – Biologische Vielfalt und Klimawandel
Hier geht es um die Wissensgrundlage. Welche Rolle spielen die Buchenwälder Europas für den Erhalt der biologischen Vielfalt und wie steht es um diese biologi-sche Vielfalt im Zeichen des Klimawandels?
workshop II: Ökonomische Effekte in den (nationalen) europäi-schen Naturlandschaften, Beiträge für eine nachhal-tige Regionalentwicklung und als belebender Faktor im Qualitätstourismus
Naturlandschaften sind ein Kapital für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Durch die geschickte Verknüp-fung von Ökologie und Ökonomie leisten sie auch einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Regionalent-wicklung. Der Entwicklung eines erlebnisorientierten Qualitätstourismus kommt hierbei eine besondere Be-deutung zu. Wie dies möglich ist, soll im Rahmen des Workshops diskutiert werden.
workshop III: Bildung für nachhaltige Entwicklung – herausforde-rung und Aufgabe der europäischen Naturlandschaf-ten
Nachhaltigkeit und das ausgewogene Nebeneinander von Schutz und Nutzung sind die großen Themen der Naturlandschaften. Sie sind aber auch die großen Themen unserer Zeit. Bildung für nachhaltige Ent-wicklung gilt aber auch als eines der schwierigsten Bil-dungsthemen überhaupt. Die Naturlandschaften sind als Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung prädestiniert. Wie sie diese Aufgabe mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Personal wahrnehmen können, wird u. a. Diskussionsthema in diesem Workshop sein.
Anregung eines gemeinsamen Projektes zum Themenkreis Netz-werkaufbau Naturlandschaften und Klimaschutz Ein großes Ziel der Initiatoren und Organisatoren dieser Tagung ist es, die Schutzgebiete für die großen globalen Herausforderungen Biodiversi-tät und Klima noch fitter zu machen und sie auch zu Modellregionen für diesen Themenkreis zu entwickeln, aber auch den politischen Entschei-
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dungsträgern als Zeiger- und Monitoringflächen anzupreisen. Die Koor-dination für so ein europaweites Projekt könnte z. B. bei EUROPARC Federation angesiedelt werden, die bereits über das größte europäische Netzwerk der Parke verfügt. Es sollte daher Aufgabe für alle drei Work-shops sein, dies zu diskutieren und ein paar Zielsätze zu formulieren.
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workshop I
Forschung in Buchenwäldern – Biologische Vielfalt und Klimawandel
Ca. 30 Teilnehmer, die in die Diskussion integriert wurden
Herr Dr. Stoiculescu, Frau Dr. Mund, Professor Dr. Schulze (Moderator)
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Zusammenfassung und Moderation von Workshop I
Die Diskussion war davon geprägt, dass einerseits der Schutz des Natio-nalparks Hainich als eines der fünf deutschen Gebiete für die Nominie-rung als UNESCO-Weltnaturerbe und andererseits die Bewirtschaftung der Buche und des Laubholzes auf großer Fläche außerhalb des National-parks diskutiert wurden. Daraus ergeben sich oft widersprüchliche Ziele und Aussagen. Auch für den weiteren Diskussionsprozess zur Bedeutung der Buchenwälder und der Ausgestaltung des Managements in diesen beiden Gebieten erscheint eine deutliche Differenzierung zwischen den beiden Grundanliegen erforderlich, da eine Vielzahl von Handlungsent-scheidungen maßgeblich durch diese Unterscheidung bestimmt wird.
1. Artenvielfalt: Die Antworten auf die Frage, „Wie viel Baumarten brauchen wir im
Hainich?“, reichten von „so viel wie möglich“ bis hin zu „keine Anstren-gungen Arten zu erhalten“. Die Frage, ob man auch mit einer Baumart zufrieden sei, wurde nicht abschließend beantwortet. Beim Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland spielen die Nationalparke zwei-felsohne eine wichtige Rolle, können diese jedoch keinesfalls alleine erhalten. Der viel größere Wirtschaftswald muss hier ebenfalls in die Pflicht genommen werden. Das Ökosystem Nationalpark sollte sich im Gegensatz zum Wirtschaftswald ohne menschlichen Einfluss ent-wickeln. Genau bei dieser Frage setzte aber die Diskussion an. „Ohne menschlichen Einfluss“ gibt es nicht mehr Artenvielfalt, und der Wild-bestand ist ein von außen gesteuerter Faktor.
Professor Dr. Ernst-Detlef SchulzeDirektor Max-Planck-Institut für Biogeochemie
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Ein Diskussionsteilnehmer formulierte die Frage neu: „Wieviel Arten-verlust können wir uns leisten?“, aber auch die Beantwortung dieser Frage blieb bei dem Problem stecken, was „mit“ und „ohne“ menschli-chen Einfluss bedeutet, und ob das Wild ohne Bejagung noch als „na-türlich“ angesehen werden kann.
2. Wild: Die Frage „Wieviel Wild können wir uns im Nationalpark Hainich
leisten?“ führte zu einer kontroversen Diskussion. Die Meinung im Publikum war, dass eine Jagdruhe im Hainich zu einer unnatürlichen Wilddichte im Hainich führt, und dies hat unnatürliche Konsequen-zen für die internen Ökosystemprozesse.
Dem gegenüber steht die Auffassung des Nationalparks, dass das Kon-zept lautet „Natur Natur sein lassen“, und das verbietet einen Eingriff in den Wildbestand.
Offensichtlich bleibt unklar, was unter „natürlich“ zu verstehen ist.
Sofern im Nationalpark Ökosystemprozesse unter dem Einfluss des Klimawandels untersucht/beobachtet werden sollen, ist eine Regulie-rung des Wildbestandes unabdingbar. Der hohe Wildbestand führt zu einem „künstlichen“ System, denn die Wilddichte ist nicht Ökosystem-intern reguliert, sondern von außen an den Hainich herangetragen. Nach allem was wir über Wild wissen, wird die Wilddichte „unnatür-lich“ hoch, selbst für Thüringer Standards. Sofern die von außen wir-kenden Faktoren die ökosystem-internen Prozesse dominieren, kann man nicht mehr von „natürlich“ sprechen.
Der Vorschlag, ein größeres Gebiet (100 ha) zu zäunen und darin den Wildbestand auf einem den Karpaten entsprechenden Niveau zu hal-ten, um damit die Vergleichbarkeit mit den Karpaten herzustellen, wurde vom Nationalpark abgelehnt. Ein den Karpaten entsprechendes Wildniveau ist nicht gleichzusetzen mit „kein Wild“ sondern heißt nur, dass der Wildbestand den „ursprünglichen“ Verhältnissen entspricht und damit Vergleichbarkeit geschaffen wird.
Der Vorschlag, so wenig Jagd wie möglich und so viel wie nötig, durch-
zuführen, wurde ebenfalls kritisiert, da offen ist, was „nötig“ ist. „Nötig“ wäre ein Wildbestand, der nicht in die ökosystem-internen
Prozesse eingreift, d. h. die Baum-Artenvielfalt im Hainich gefährdet. Nur bei einem solchen Wildbestand wären die Einflüsse veränderten Klimas ablesbar.
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3. 5% Unterschutzstellung von Wald: Vorab gilt es festzuhalten, dass das Verfahren zur Nominierung der
deutschen Buchenwälder als UNESCO-Weltnaturerbe weder mit einer Ausweisung zusätzlicher Schutzgebiete (als den in das Nomi-nierungsverfahren eingebrachten fünf deutschen Gebiete), noch mit zusätzlichen Einschränkungen/Nutzungsbeschränkungen in den au-ßerhalb dieser bereits bestehenden Schutzgebiete liegenden Buchen-wäldern verbunden ist.
Die Diskussionen um die Ausweitung der bestehenden Schutzgebiete basieren in erster Linie auf der von der Bundesregierung Ende 2007 verabschiedete Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt.
Die Meinung im Publikum war, dass es besser wäre, einen in die Forst-wirtschaft integrierten Artenschutz zu implementieren, als einen gro-ßen Flächeblock zu schützen, denn damit wäre die Waldfläche ins-gesamt am Schutz beteiligt. Weiterhin wäre es nötig, die Vielfalt der Waldstandorte zu berücksichtigen.
Vorschlag aus dem Publikum, alle §18 Biotope zu schützen. Vorschlag vom Podium, in allen bestehenden Naturschutzgebieten
die Nutzung auszusetzen, sofern nicht eine Nutzung nötig ist, um das Schutzziel zu erhalten (z. B. Niederwald). Offensichtlich gibt es spezi-elle Schutzbedingungen, bei denen nicht alle Schutzziele erreicht wer-den (z. B. viel Totholz).
4. Klimaschutz: Aus Sicht des Nationalparks ist ein nenneswerter Beitrag zur Minde-
rung des Klimawandels nur vom Wirtschaftswald zu leisten. Die Naturerbeflächen sind zu klein, um klimawirksam zu sein. Die Naturerbeflächen könnten als Senke anerkannt werden. Aber für
die Senkenleistung gilt der nationale Bericht an das Klimasekretariat, und da werden landwirtschaftliche Emissionen verrechnet mit der Sen-kenleitung der Wälder. Deutschland erkennt die Emissionen der Land-wirtschaft nicht an, meldet aber nur eine Gesamtsumme der forstlichen Senken. Hier müsste Deutschland intern verrechnet werden.
Prof. Dr. Schulze weißt darauf hin, dass die größte Klimawirksamkeit erreicht würde, wenn man 5% der Agrarfläche in Dauergrünland um-wandeln würde.
Hauptziel der Unterschutzstellung ist es, „die natürlichen Prozesse“ zu beobachten, um daraus für den Klimawandel zu lernen“. Damit sind wir wieder bei der Frage „Was ist ein natürlicher Wildbestand?“
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5. Interaktion CBD/UNFCCC: Der CBD mangelt es daran, dass der Wert der Biodiversität nicht mo-
netarisiert wird. Daher ist eine Interaktion mit der UNFCCC, in der es um die Verrechnung von Emissionen geht, nicht auf gleichem Ni-veau.
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Eingangsstatement zum Workshop „Forschung in Buchenwaldgebieten“ – Biologische Vielfalt und KlimawandelDer Nationalpark Hainich, Teil eines Muschelkalkhöhenzuges im Wes-ten Thüringens, gehört zweifellos zu einem der wertvollsten Buchen-waldgebiete in Europa. Er wurde am 31.12.1997 gegründet und umfasst eine Fläche von 7.500 ha. Rund 70 % seiner Fläche sind bewaldet, wobei Buchenwälder mit Abstand den größten Flächenanteil stellen; ca. 30 % sind Offenflächen, größtenteils in Sukzession hin zum Wald. 91 % der Gesamtfläche des Nationalparks sind nutzungsfrei, so dass der Natio-nalpark Hainich mit 5.000 ha die größte nutzungsfreie Laubwaldfläche Deutschlands aufweist.
„Natur Natur sein lassen“ ist die Leitlinie für die Nationalparkentwick-lung. Der Prozessschutz steht im Vordergrund. Nicht ein Maximum an Artenvielfalt, sondern die biotoptypische Vielfalt ist das Ziel. Artenhilfs-maßnahmen oder Landschaftspflege finden grundsätzlich nicht statt. Zu den Aufgaben des Nationalparks gehören auch Erholung, Umweltbildung und Forschung.
Der Nationalpark Hainich soll mit seiner Forschung helfen, die Wissens-lücken im Wald zu schließen:- er hat einen gesetzlichen Auftrag zur Forschung- hierzu wurde ein Forschungskonzept entwickelt- seit seiner Gründung sind viele Untersuchungen gelaufen (s. For-
schungsbericht und Artenbericht unter www.nationalpark-hainich.de)
Manfred GroßmannLeiter des Nationalparks Hainich
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- eigenes Personal und finanzielle Mittel sind sehr gering, so dass die Arbeiten Dritter sehr wichtig sind (z. B. Uni Freiburg, Uni Göttingen, MPI für Biogeochemie Jena, FSU Jena)
Wichtige Fragestellungen der Forschung im Nationalpark sind:- Welche Arten in welchen Strukturen und Lebensräumen kommen
hier vor?- Wie verändern sich Arten und Strukturen nach der Nutzungseinstel-
lung (Bestandsentwicklung etc.)? – Stichwort Monitoring- Wie sieht die Dynamik in einem unbewirtschafteten Laubwald aus?- Welche strukturellen Unterschiede gibt es zwischen Naturwald und
Wirtschaftswald?- Welche Erkenntnisse aus der Naturwaldforschung können für den
Wirtschaftswald genutzt werden (z. B. welche Strukturen brauchen wir mindestens für den Erhalt der biologischen Vielfalt, wie viele nut-zungsfreie Bereiche in welcher Ausdehnung und in welchem Abstand sollten es sein)?
Zwei Thesen zum Thema des Workshops:1. Beim Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland spielen Natio-
nalparke eine wichtige Rolle, aber sie sind bei weitem nicht die einzi-gen. Der Nationalpark Hainich als große ungenutzte Fläche ist durch keine noch so großen bewirtschafteten Wälder zu ersetzen. Es gibt qualitativ große Unterschiede in den Strukturen, wie Untersuchungen von hier und aus anderen Waldgebieten eindrucksvoll zeigen.
Auf der anderen Seite kann der Nationalpark Hainich trotz seiner ho-hen Qualität nicht naturnahe Wirtschaftswälder mit ihrem viel grö-ßeren Flächenanteil als Lebensraum ersetzen. Hieraus folgt, dass es zum Erhalt der biologischen Vielfalt einen Mix geben muss aus völlig ungenutzten Flächen und aus nachhaltig und naturnah bewirtschafte-ten Flächen.
2. Der Nationalpark Hainich liefert, wie andere ungenutzte Waldflä-chen, wertvolle Erkenntnisse zum Kohlenstoffkreislauf im Wald. Die Klimarelevanz dieser Flächen ist aber aufgrund ihres geringen Flächenanteils eher bescheiden. Sollen unsere Wälder nennenswerte und erhebliche Beiträge beim Kampf gegen den raschen Klimawandel leisten, müssen die Wirtschaftswälder und deren Bewirtschaftung ins Auge gefasst werden.
Die sehr ungleiche Flächenverteilung zwischen bewirtschafteten und unbewirtschafteten Wäldern und die besondere Zielstellung eines Nationalparks („Natur Natur sein lassen“) erfordern es, bei der Dis-
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kussion über Buchenwaldgebiete klar zu trennen zwischen dem Nati-onalpark Hainich auf der einen Seite und bewirtschafteten Buchen-waldgebieten auf der anderen Seite.
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Ausarbeitung zum Thema Buchenwälder Rumäniens im Europäischen Zu-sammenhang unter Einfluss des KlimawandelsLangfassung – Vortrag wurde verkürzt gehalten!
Zum Andenken an König Karl I von Rumänien (1839-1914),Freund und Beschützer des Waldes, zum Anlass der 170 Jahre nach seiner Geburt und an den nationalen Dichter Mihai Eminescu (1850-1889),erhabener Lobpreiser des rumänischen Waldes,zum Anlass der 120 Jahre nach seinem Tod.
1. Klimatischer Rückblick Wenn man das Alter von 6 Milliarden Jahren unseres Planeten mit der Dauer von 24 Stunden eines Tages vergleicht, ergibt sich, dass das Le-ben um 12 Uhr Mittags erschienen ist, und der Mensch in den letzten 29 Sekunden vor Mitternacht. Behält man dieses Bezugssystem, so ent-spricht die letzte Eiszeit, die vor 70.000 bis 10.000 Jahren stattfand, dem Zeitpunkt zwischen der letzten Sekunde und dem letzten Siebtel einer Sekunde vor 24 Uhr. Zu dieser Zeit bedeckten Gletscher alle Teile Euro-pas, nördlich des 50. Breitengrades, die Alpen, die Kaukasusgebirge und sogar die Pyrenäen und die Karpaten. Der geografische Raum Rumäniens war vorwiegend durch zwei Vegetationszonen gekennzeichnet: Steppe in niederen Regionen und Tundra in hohen Lagen (Abb. 1).
Dr. Christian StoiculescuInstutul de Cercetâri si Proiectari Silvice Bucuresti
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Als Folge der klimatischen Veränderungen hat die Geschichte der Erde eine Reihe von Wandlungen der Waldlandschaft erlebt. Ab der subat-lantischen Periode, vor ca. 3.000 Jahren, wechselte das Klima von feucht auf kalt, und die Erscheinungsform der Waldvegetation war der heutigen ähnlich. In Europa zogen sich die Polargletscher bis nördlich des 75. Brei-tenkreises zurück. Zwischen der Tundrazone und der kontinentalen und mediterranen Steppe entstanden die Zonen der borealen Nadelwälder, der gemischten Laub- und Nadelwälder, sowie der immergrünen Mittelmeer-wälder und der gemäßigten Laubwälder (Abb. 2), die von der Verbreitung der Buche geprägt waren. Nur die irrationalen menschlichen Aktivitäten haben die Beschleunigung des klimatischen Pulses bewirkt, welcher einst während der zeitweiligen Menschenleben unbemerkbar war, indem sie die Evolution zu einem fatalen Ausgang vorantreiben.
Die Verringerung der Waldflächen um zwei Drittel in den letzten zwei Jahrtausenden bzw. in den letzten drei Hundertstel einer Sekunde vor 24 Uhr und das exponentiell gesteigerte Freisetzen des fossilen Kohlenstoffs in den letzten drei Tausendstel einer Sekunde bewirkte die Zerstörung der natürlichen Gleichgewichte und die Radikalisierung der klimatischen Vorgänge in einer apokalyptischen Richtung, die praktisch außer Kont-rolle geraten ist. Die Trägheit dieses Vorgangs ist so stark, dass sogar das sofortige Ergreifen von Maßnahmen auf globaler Ebene es nicht erlaubt, einen Zeitpunkt der Verbesserung vorauszusehen. „Die Welt steht vor dem Klimakollaps“ (Herold, F., 2007).
2. Waldgeographische Merkmale des natürlichen Walderbes Rumäniens
Nach biogeographischen Gesichtspunkten befindet sich Rumänien unter jenen wenigen Ländern der Erde, die mannigfache Vorzüge genießen: das Land liegt in der gemäßigten Zone an der Kreuzung von Einflüssen fol-gender fünf Klimatypen: zentraleuropäisch, mediterran, betont kontinen-tal, ozeanisch und polar. Seine Oberfläche ist harmonisch auf drei große Geländetypen aufgeteilt: Flachland, Hügelland und Gebirge (Abb. 3). Das Land erstreckt sich entlang des größten zentralen europäischen Flus-ses, und zwar mit seinem wertvollsten Teil und es besitzt einen Zugang zum Meer und eine beachtliche Vielfalt an Grundgesteinen, Vegetation und Fauna. Obwohl die Landfläche Rumäniens nur 2,39 % der Fläche Europas einnimmt, enthält sie vier (13 %) der natürlichen Landschafts-elemente; sieben (64 %) der großen europäischen Bodenklassen; fünf (42 %) der europäischen Vegetationszonen, 3.450 höhere Pflanzenarten, d. h. 28 % des Floreninventars Europas, das auf etwa 12.500 Arten geschätzt wird, 497 Minerale, d. s. 25 % der weltweiten Gesteinsvielfalt, unge-fähr 450 Bodentypen, 98 Landschaftstypen, 162 ökologische Bereiche,
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212 Waldstandort-Typen, 50 Waldformationen mit etwa 500 natürlichen potentiellen Waldvegetationstypen und geschätzt etwa 50.000 Tierarten (Cr. D. Stoiculescu, 1999 a, b), davon geschätzte 33.085 Wirbellose (Ano-nymus, 1996). Aufgrund ihrer bemerkenswerten ökologischen und struk-turellen Vielfalt ohne Vergleichbares in anderen Ökosystemen enthalten die Waldökosysteme in ähnlichen Situationen die größte Diversität.
Ungefähr 90 % der Pflanzen und Tiere des Festlandes leben in Wäldern (H-J. Otto, 1998). In den Urwäldern und Quasi-Urwäldern erreicht die Biodiversität ihren Höhepunkt. Diese Situation stellt ein relevantes Cha-rakteristikum des rumänischen Waldes dar, was dadurch verstärkt wird, dass die Biozönose eine Widerspiegelung des Biotops ist. Kurz: Rumänien ist das einzige Land der Europäischen Union, dass fünf der elf kontinentalen biogeographischen Regionen aufweist: die alpine, kontinentale, pontische, pannonische und Steppenregion (Abb. 4). Auf nationaler Ebene differenzieren sich diese biogeographischen Regionen in 21 Ökoregionen (und zwar: 1 – Südkarpaten, 2 – Ostkarpaten, 3 – Bana-ter- und Kreische- Ebene, 4 – Moldauische Ebene, 5 – Somesch Ebene, 6 – Gavanu-Burdea Ebene, 7 – Banater Hügelland, 8 – Kreisch Hügelland, 9 – Donaudelta, 10 – Donauaue, 11 – Apuseni Gebirge (Rumänische Westkarpaten), 12 – Banater Bergland, 13 – Zentral Moldauer Plateau, 14 – Dobrudja Plateau, 15 – Getischer Plateau, 16 – Suceava Plateau, 17 – Siebenbürgisches Plateau, 18 – Die Silvosteppe der Rumänischen Ebene, 19 – Die Steppe der Rumänischen Ebene, 20 – Getischen Vorkar-paten, 21 – Vorkarpatenbogen) (Abb. 5).
3. Variabilität der Buche in Rumänien
Zur aktuellen Variabilität der Buche in Rumänien erfolgte erst kürzlich eine Publikation (Cr. D. Stoiculescu, 2007), die nachfolgend zusammenge-fasst dargestellt wird. Die Gattung Fagus weist in Rumänien das größte Verbreitungsgebiet auf und umfasst zwei Arten, eine natürliche Hybride, 4 Varietäten und 14 Formen (Al. Beldie, 1952; I. Dumitriu-Tataranu, 1960; I. Milescu et al, 1967; Rösler, 1972). Unter ökologischem Verhältnis umfasst ihr natürli-ches Verbreitungsgebiet ungefähr zwei Drittel der Oberfläche des heuti-gen Forstbereichs (Abb. 6).
3.1 Fagus sylvatica L.
Die Art bildet weite reine oder gemischte naturnahe Wälder, inklusive Ur- und Quasi-Urwälder. Sie erscheint inselartig im Flachland.
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Varietäten und Formen:• Var. sylvatica - Europäische Buche: Sie ist der häufigste Taxon der 10
beschriebenen Formen, ausgedrückt durch: f. crenata Karpati (1937), f. dentata Dalla Torre et Sarnth. (1909), f. quercoides Pers. (1800), f. leucodermis Georgescu et Dumitriu-Tataranu (1952), f. beckii Dom. (1932), f. cuneifolia Beck., f. rotundata Dom. (1932), f. grandidentata (Kirchn.), f. purpurea Ait. (1789) - Hortikulturform, f. pendula Dum.-Cours (1811) - Kulturform als ornamentalischer Baum.
• Var. borzae Dom. (1932);• Var. moesiaca (Maly) Hayek (1927) - Balkanische Buche.
3.2 Fagus orientalis LipskyDie Art findet sich sporadisch in den Buchenwäldern im Süden und Os-ten des Landes und erscheint in drei Formen: f. major Dom.(1932); f. mi-nor (1932); f. fallax Dom. (1932).
3.3 x Fagus taurica Popl. orientalis x sylvatica ?Die Hybride ist sporadisch in den Buchenwäldern im Südwesten und Os-ten des Landes und in den Bucheninseln der Flachlandregion verbreitet. Diese Buchenart erscheint in zwei Varietäten und zwei Formen: var. do-brogica I. Dumitriu-Tataranu et. S. Ocskay (1952), var. banatica I. Dumit-riu-Tataranu et S. Ocskay (1952); f. moldavica Borza (1956), f. pendula Florescu et Dumitriu-Tataranu (1960).
4. Das Gebiet der Buchenwälder in Rumänien
Das Gebiet der Buchenwälder bildet die Unterebene der nemoralen Ebene und liegt zwischen 300 - 600 m über Normalnull (ü. NN) (mittlere Unter-grenze) und 1.270 - 1.430 m ü. NN (mittlere Obergrenze). Als Ausnahme befinden sich Buchen auch unter 150 – 200 m ü. NN, in Gruppen oder als isolierte Bäume auf nördlichen Hängen oder entlang enger Täler. Die niedrigsten Standorte befinden sich in der Donauklamm bei Orsova und Moldova Noua bei 60 m ü. NN (Cr. D. Stoiculescu, 2007). Die höchsten Standorte befinden sich auf den südlichen Hängen der Gebirge Valcan und Parang in den Südkarpaten bis 1.500 m ü. NN (Abb. 6).Das Klima im Bereich der Buchenwälder ist ozeanisch geprägt. Die kli-matischen Hauptparameter der fünf kennzeichnenden meteorologischen Stationen (Abb. 7 - 11) schwanken um die folgenden Werte (Tabelle 1): • Jährliche Durchschnittstemperatur: 4,3 – 9,3 0C; • Durchschnittstemperatur Monat Juli: 13,5 – 20,7 0C; • Durchschnittstemperatur der Monate Mai bis August: 11,5 –
18,1 0C; • Durchschnittstemperatur Monat Januar: -2,1 – -5,1 0C;
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• Summen der negativen monatlichen Durchschnittstemperatu-ren: - 4,3 – -1 4,3 0C;
• Dauer der Vegetationsperiode mit: Durchschnittstemperatur ≥ 0 0C: 241 – 296 Tage Durchschnittstemperatur ≥ 5 0C: 176 – 234 Tage Durchschnittstemperatur ≥ 10 0C: 103 – 181 Tage • Jährliche Summe der Niederschläge: 808 – 945 mm; • Durchschnittliche Niederschlagsmengen mit dem Höchstwert
im Juni: 118 – 146 mm. In Baia de Arama, im südwestlichen Teil der Südkarpaten gelegen, weisen die zwei Höchstwerte aus April und Oktober auf den Einfluss des Mittelmeerklimas hin.
• Potentielle Evapotranspiration : 486 – 510 mm; • Summe der Niederschlagsüberschüsse im Bezug auf die poten-
tielle Evapotranspiration: 256 – 437 mm; • Summe des Niederschlagsdefizits im Bezug auf die potentielle Evapotranspiration: -2 – - 162 mm; • Jährlicher Trockenheits-Index Emm. de Martonne: 46,7 –
63,4, entspricht der Waldregion.
Die durchschnittlichen, mehrjährig ermittelten, monatlichen und jähr-lichen Temperatur- und Niederschlagsschwankungen (St. M. Stoenescu, 1960) haben die Zuordnung der Buchenwälderbereiche vorwiegend zur Klimazone nach Köppen D. f. c. k. erlaubt: Boreales Klima, vollfeucht, mit kaltem Winter (D), mit Niederschlägen während des ganzen Jahres (f), mit Temperaturen über 10° C im wärmsten Monat, aber nie höher als 18° C in 1 – 4 Monaten im Jahr (c), die Niederschlagsmengen, mit dem Höchstwert im Juni, betragen jährlich 700 – 1.200 mm (T. Balanica, 1955).
Die Pflanzenhülle, die die Buche als kennzeichnende Hauptart umfasst, wurde von N. Donita (1983) in vier verschiedene Streifen eingeteilt. Die Beschreibung dieser, mit erläuternden Ergänzungen, wird nachfolgend dargestellt. Für jeden Streifen wurden der natürliche Bestand und die nächstliegende oder äquivalente kennzeichnende meteorologische Sta-tion in der Umgebung ausgewählt. Die ökologischen Verwaltungs- und Bestandsdaten sowie die klimatischen Parameter werden detailliert in Zahlenübersicht (Tabelle 1 und 2) und in komplexen Klimadiagrammen (Abb. 7 - 11) dargestellt, die zusammenfassend analysiert werden.
- Der 1. Streifen besteht aus Mischwäldern von Buche und Nadelbäume (Abb. 12) im mittleren und niedrigen Gebirge, zwischen (600) 800 und 1.250 (1.400) m Höhe. In den drei Zweigen der rumänischen Karpaten
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befindet sich dieser Streifen höhenmäßig zwischen 600 und 1.100 m, am östlichen Hang der Ostkarpaten; zwischen 800 – 1.250 m, am westlichen Hang der Ostkarpaten und in dem Apuseni Gebirge und zwischen 1.000 – 1.400 m, sogar 1.500 m ü. NN, westlich des Alts, in den Südkarpaten. Außerregional wachsen diese Mischwälder auch an den südlichen Hängen der Fichtenebene und an den nördlichen Hängen oder neben Tälern, im Regionalstreifen der Bergbuchenwälder. Die Buche wird in verschiedenen Verhältnissen mit der Tanne, der Fich-te oder mit beiden Arten verbunden. Als Begleitarten können Exemplare von Acer pseudoplatanus, Ulmus montana, Fraxinus excelsior, Carpinus be-tulus etc. auftreten. Von den Sträuchern sind Corylus avellana, Sambucus nigra, S. racemosa, Daphne mezereum, Arten von Lonicera etc. zu bemer-ken. In der Krautschicht unterscheidet man Arten der Mull-Flora (Salvia glutinosa, Mercurialis perennis, Asperula odorata, Cardamine glanduligera, C. bulbifera, Pulmonaria rubra etc.). In den feuchteren Biotopen treten: Ru-bus hirtus, Allium ursinum auf und bei den trockenen Festuca altissima, F. Drymeia, auf und bei säurehaltigeren Böden herrschen die Luzula luzuloi-des, Calamagrostis arundinacea, Vaccinium myrtillus. Die Herstellung der Biomasse beträgt ca. 9 t/Jahr/ha, aus denen das Holz ca. 4,5 t/Jahr/ha darstellt (N. Donita, 1983). Der Mischbestand, kennzeichnend aus Predeal (Abb. 7), auf einem Hang mit südlicher Hangrichtung und mit einer Neigung von 340 gelegen, zwischen 1.035 - 1.230 m ü. NN mit der Bestandzusammensetzung 3Ta-7Bu, gehört dem natürlichen Waldhabitatstyp von gemeinschaftlichen Interesse 91V0 an. Im Durchschnittsalter von 140 Jahren, Bestockungs-grad 0,7 und Ertragsklasse 3 hat er das Volumen von 294 m3/ha und ein Durchschnittswachstum von 4,8 m3/Jahr/ha (Tabelle 2).
Die Reinbuchenwälder (Abb. 13) haben eine verhältnismäßig einfache Struktur, die von N. Doniţă (1983) wie folgend zusammengefasst wurde. In der Baumschicht ist vorwiegend die Fagus sylvatica var. sylvatica, im größten Teil des Landes, und F. sylvatica var. moesiaca in das Banater Ge-birge, südwestlich des Landes, bis ca. 1.000 m ü. NN, sowie auch in dem Getischen Hochland (rum. Podisul Getic) und den Getischen Vorkarpa-ten (Subcarpaţii Getici), am südlichen Hang der Südkarpaten vorhanden. Am Berggebiet kann man im kleinen Verhältnis Acer pseudoplatanus und Ulmus montana, Fraxinus excelsior, Betula verrucosa, Populus tremula an-treffen. Am Hügelgebiet findet man verteilt Quercus petraea ssp. petraea und ssp. dalechampii, Acer platanoides, Tilia tomentosa, T. platyphyllos, T. cordata, Fraxinus excelsior, Populus tremula; häufig findet man auch die Carpinus betulus. Das Gebüsch ist ziemlich wenig vertreten, haupsächlich durch Corylus avellana, Sambucus racemosa, Euonymus europaea, E. verru-cosa, E. latifolia, Cornus mas, Crataegus monogyna, im Hügelgebiet. Die
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Krautschicht ist recht unterschiedlich. Auf trophischen Böden treten die Vertreter der Mull-Flora auf. Auf feuchteren Böden herrschen die Rubus hirtus, auf den sehr feuchten die Allium ursinum, und auf den etwas tro-ckeren die Festuca altissima oder F. drymea vor. Auf den säurehaltigen Bö-den findet man die Luzula luzuloides vorherrschend, ebenso auf den stark säurehaltigen Böden, Vaccinium myrtillus. In den südlichen Regionen des Landes findet man wärmeliebende (thermophile) Differentialarten (Ru-scus aculeatus, R. hypoglossum, Helleborus odorus, Galium rotundifolium, Aremonica agrimonoides etc.). Der Ertrag dieser Buchenwälder ist hoch: 9,5-10,5 t/Jahr/ha Biomasse, aus denen 4-7 t Holz (6-10 m3). Die durch-schnittliche Ertragsklasse schwankt zwischen II,0-II,0 im Norden des Landes und zwischen II,0-IV,0 im Süd-Westen (Abb. 6).
- Der 2. Streifen besteht aus Buchenwälder in großer Höhenlage, tritt in der Region der mittleren Gebirge in den Südkarpaten auf, zwischen 1.250 – 1.450 (1.650) m ü. NN. (Abb. 13)Der Reinbestand, kennzeichnend aus Bumbeşti-Jiu (Abb. 8), auf einem Hang mit südlicher Hangrichtung und einer Neigung von 240 gelegen, in einer Durchschnittshöhe von 1.350 m, mit der Bestandzusammenset-zung 10Bu, gehört nicht zu dem natürlichen Waldhabitatstyp von ge-meinschaftlichen Interesse an. Im Alter von 180 Jahren, Bestockungsgrad 0,7 und Durchschnittsertragklasse 4, summiert er auf 288 m3/ha und ein Durchschnittswachstum von 1,3 m3/Jahr/ha (Tabelle 2).
- Der 3. Streifen dargestellt durch Bergbuchenwälder, befindet sich meis-tens zwischen 600 – 1.000 m ü. NN, manchmal, im Apuseni Gebirge, bis 1.250 m.Der Reinbestand, kennzeichnend aus Sinaia (Abb. 9, 16-b), auf einem Hang mit westlicher Hangrichtung mit einer Neigung von 270 gelegen, zwischen 760 - 1.000 m ü. NN mit der Bestandzusammensetzung 10Bu, gehört zu dem natürlichen Waldhabitatstyp von gemeinschaftlichen In-teresse 91V0 an. Im Durchschnittsalter von 160 Jahren, Bestockungsgrad 0,8 und durchschnittliche Ertragsklasse 2, Volumen von 521 m3/ha und Durchschnittswachstum von 4,6 m3/Jahr/ha (Tabelle 2).
- Der 4. Streifen vertreten durch Hügelbuchenwälder, tritt im Hügelland in von 400 – 800 ü. NN auf bzw. zwischen 400 – 600 m ü. NN im Nor-den des Landes und zwischen 500 – 800 m ü. NN im Süden. Außerregi-onal können reine Buchenwälder Seehöhen von bis 1.500 m erreichen, in der Fichtenebene an Südhängen, und können bis 300 (100) m absteigen, an Nordhängen der Steineichenwald-Ebene und neben Tälern.Der Reinbestand, kennzeichnend aus Sighet (Abb. 10), auf einem Hang mit nördlicher Hangrichtung mit einer Neigung von 250 gelegen, zwischen
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350 - 620 m ü. NN, mit der Bestandzusammensetzung 10Bu, gehört zu dem natürlichen Waldhabitatstyp von gemeinschaftlichem Interesse 9130 an. Im Durchschnittsalter von 130 Jahren, Bestockungsgrad 0,5 und durchschnittliche Ertragsklasse 2, mit insgesamt 303 m3/ha und einem Durchschnittswachstum von 3,5 m3/Jahr/ha (Tabelle 2).Der außerregionale Mischbestand, kennzeichnend aus Baia de Arama (Abb. 11), auf einem Hang mit südwestlicher Hangrichtung mit einer Neigung von 300 gelegen, zwischen 270 - 350 m ü. NN, mit der Bestand-zusammensetzung 8Bu 1Tr.Ei 1H.Bu, hört zu dem natürlichen Waldhabi-tatstyp von gemeinschaftlichen Interesse 9130 an. Im Durchschnittsalter von 80 Jahren, Bestockungsgrad 0,9 und durchschnittliche Ertragsklasse 3, mit dem Volumen von 367 m3/ha und einem Durchschnittswachstum von 7,0 m3/Jahr/ha (Tabelle 2).Die von Mischwäldern (Buche und Nadelbäume) bedeckte Fläche ist von ca. 1.150.000 ha, die Fläche der reinen Buchenwälder ist von ca. 1.996.000 ha, und die Fläche der gemischten Buchenwälder mit Laubbäume ist von ca. 17.000 ha, d.h. 18%, 31,3 % und bzw.0,3 % der gesamten Fläche des rumänischen Forstbereiches (Tabelle 7) bedeckt.
5. Vielfalt der Buchenwälder
Es ist notwendig von Anfang an zu vermerken, dass die Informationen, dargestellt in diesem Dokument, sich strikt auf die reinen Buchenwälder und die Mischbuchenwälder beziehen. Diese stellen einen relativ homo-genen Anteil dar, angesichts der Biodiversität, im Vergleich zu dem geo-graphischen, einen extrem weiten Raum der Buche. Der Letztere umfasst eine breite Reihe von Lebensräume, die aber keine Waldhabitate sind (Felsengebiete, Wiesen, Lichtungen, Gebüsch, etc.), angeordnet in einer Höhenausbreitung von 1.200 m, unter dem Einfluss von fünf Klimaarten und verstärkt durch die geologische Vielfalt der 497 Mineralien und der Formenvielfalt des Reliefs. Darüber hinaus, ist die Biodiversität deutlich überlegen im unveränderten/schwach veränderten natürlichen ökologi-schen Bereich, in den Buchenwäldern in Rumänien.
5.1. Artenvielfalt auf LandschaftsebeneDie Landschaften sind komplexe, dynamische territoriale Einheiten, ent-standen als Ergebnis der gegenseitigen Zusammenwirkung und Verbin-dungen zwischen den Bestandteilen der natürlichen Umwelt (Stein, Was-ser, Luft, Erde, Vegetation) und der Klima- und Reliefbedingungen, unter dem umwandelnden Einfluss der sozial-wirtschaftlichen Tätigkeit des Menschen. Sie charakterisieren sich durch relativ homogene natürliche Bedingungen. Obwohl sie aus den gleichen Bestandteilen gebildet sind, unterscheiden sie sich durch ihren quantitativen und qualitativen Inhalt,
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da sie verschiedene Strukturen haben (Tafel 1). Einen starken Einfluss (direkt und indirekt) auf die Struktur und Dynamik der Landschaften hat der Mensch (Abholzung, Beweidung, Plantagen, Ernten, Anlegen von Siedlungs- und Gewerbeeinheiten, Straßen-, Schienenbauten, hydrotech-nische Anlagen – beginnend mit der Trockenlegung der Feuchtgebiete bis zu der Einrichtung der Dämme im Wasserlauf und die Gestaltung der Speicherseen, etc.). Diese Tätigkeiten führen manchmal zu drastischen Veränderungen (Ana Popova-Cucu, 1978).
Obwohl nicht verbreitet als Oberfläche, konzentriert Rumänien auf sei-nem Territorium 35 Landschaftskategorien und 98 Landschaftstypen (Abb. 14). Diese werden in drei Gruppen eingeordnet (Tabelle 3): (1) Gebirgslandschaften: 9 Kategorien mit 24 Landschaftstypen; (2) Hügellandschaften: 13 Kategorien mit 46 Landschaftstypen; (3) Tieflandlandschaften: 13 Kategorien mit 28 Landschaftstypen.Die Anzahl der Landschaftstypen mit reinen oder gemischten Buchen-wäldern umfasst 31. Aus diesen sind fünf Landschaftstypen durch reine Waldarten vertreten; vier gehören der Kategorie der Gebirgslandschaften an und einer zu der Kategorie der Hügel- und Tieflandlandschaften. Die Anzahl der Landschaftstypen mit Buchen- und Harzmischwäldern, vier solcher Typen, sind ausschließlich in der Kategorie der Gebirgslandschaf-ten vertreten. Die meisten, 22, sind die Landschaftstypen mit Buchen- und Laubmischwäldern. Aus diesen findet man 7 in der Kategorie der Gebirgslandschaften und 15 in der Kategorie der Hügel- und Tiefland-landschaften (Tabelle 3).
Es ergibt sich also, dass fast ein Drittel (31) der Landschaftstypen Ru-mäniens (98) – sich praktisch, nach Anzahl, im gleichen Maße im Ge-birgsgebiet (15) und im Hügelgebiet (16) befinden – die auf die reinen oder gemischten Buchenwälder zurückzuführen sind, was auch die große Widerspiegelung der Buche in der rumänischen Toponymie, Orografie und Volkslyrik erklärt.
5.2. Artenvielfalt auf Ökosystemebene Zusammen mit der Verstaatlichung der Wälder (1948) und der ersten nationalen Kampagne zur systematischen, einheitlichen und komplet-ten Forsteinrichtung der rumänischen Wälder (die sich zur Zeit bei der sechsten Neueinrichtung befindet) - durchgeführt gemäß dem Entwurf von Prof. Ion Popescu-Zeletin (1941, 1949) und unter seiner Leitung (Cr. D. Stoiculescu, 2007-a) – im Sinne der naturnahen Grundlegung der Forst-einrichtung, wurde die Vertiefung der Kenntnisse über die ökologischen Charakteristika des Bestandes1 erforderlich. Die typologische Beschrei-1 In den ersten rumänischen Lehrgängen zu Forsteinrichtung (P. S. Antonescu-Remus, 1885) wird eine bedeutende Aufmerksamkeit, unter dem Einf luss der französischen Schule, der Beobachtung der natürlichen Bedingungen zuge-wendet (N. Patrascoiu, 1966).
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bung der Wälder hat praktisch ein sofortiges Interesse hervorgerufen. Die Beschäftigungen zur Entwicklung zweier verschiedene typologische Systeme haben sich beschleunigt. Eines davon, schon begonnen, ist für die Waldtypen (Z. Przemetchi, 1921). Das andere, in Gestaltung, für die Forststandorte (N. Patrascoiu, 1966; C. Chirita, N. Patrascoiu, 1972). Bei der nationalen Konferenz für Forsttypologie vom 1.-3. März 1955, hat Prof. Ion Popescu-Zeletin die Debatten der rumänischen Schule für Forst-typologie zusammengefasst, die in “Directive ştiinţifice privind dezvol-tarea tipologiei forestiere în România“ (Wissenschaftliche Leitlinien zur Entwicklung der Forstypologie in Rumänien) (Anonymus, 1957, p: 227-246) umgesetzt wurden. Drei Jahre später erschien die klassische Mono-graphie “Tipuri de pădure din Republica Populară Română” (Waldtypen aus der Volksrepublik Rumänien) (S. Paşcovschi in Zusammenarbeit mit V. Leandru, 1958).
Die Automatisierung der Datenverarbeitung für Forsteinrichtungen setz-te die Erarbeitung einer einheitlichen ökologischen Dezimal-Klassifizie-rung für die zwei unterschiedlichen typologischen Systeme, für Vegetati-on und Forststandorte, voraus, so dass die Forstvegetation Rumäniens in 10 Waldtypengruppenformationen (Tabelle 4), 50 Waldtypenformatio-nen, 133 Waldtypengruppen und 276 Waldtypen unterschieden wurde (St. Purcelean, S. Pascovschi, 1980). Parallel zu diesen hat das rumänische Fachgebiet für die Standortstypologie frühere Arbeiten im Zusammen-hang gebracht (C. Chirita, N. Patrascoiu, 1972; C. Chirita et al, 1977) und hat die einheitliche Dezimal-Klassifizierung der Forststandorttypen erar-beitet. Die 212 Forststandorttypen wurden in 10 phytoklimatischen Stu-fen gruppiert (C. Chirita, N. Patrascoiu, 1980), spezifisch für Rumänien (Tabelle 5). Jeder Waldtyp und Forststandorttyp wurde mit vier Ziffern gekennzeichnet. Diese Systeme, auch heute aktuell, sind in der Forstein-richtung und im Waldbau als ökologische Grundlage verwendet.
Später, für die naturnahen Wälder aus Rumänien, die noch etwa 70 % der Waldfläche einnehmen, wurden 148 Ökosystemtypen beschrieben, von 10 Gruppen von Ökosystemformationen (Tabelle 6). “Zwischen den Waldökosystemtypen und den vorher aufgestellten Waldtypen und Standortstypen besteht eine verhältnismäßig gute Übereinstimmung: im Allgemeinen einem Ökosystemtypen entsprechend 1-2 Waldtypen bzw. 1-2 Standortstypen (Tabelle 8). Es kann aber auch vorkommen, dass Teile eines Waldtyps oder Standortstyp zu einem Ökosystemtyp zugerechnet weden” (N. Donita et al, 1990).
5.2.1. Die Vielfalt der Buchenwälderformationen und der natürlichen Buchenwaldtypen
Neun (18 %) der 50 Wälderformationen die in Rumänien beschrieben
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sind, umfassen 51 verdeutlichte Buchenwaldtypen (18,5 %) (Tabelle 7):- 4 Wälderformationen mit 21 Wäldertypen (7,6 %), verbreitet auf
1.150.000 ha (18,0 % der Oberfläche von reinen und gemischten Bu-chenwäldern), umfassen Buchen-Harzmischwälder (Tafel 2);
- 3 Wälderformationen mit 22 Wäldertypen (8,0 %), auf einer Oberflä-che von 1.996.000 ha (31,3 % des Gebiets mit reinen und gemischten Buchenwäldern), bestehend aus reinen Buchenwälder;
- 2 Wälderformationen mit 8 Wäldertypen (2,9 %), auf 7.000 ha (0,1 % der Oberfläche von reinen und gemischten Buchenwäldern), bestehend aus Buchen- und Laubmischwäldern.
5.2.2. Die Vielfalt der natürlichen ÖkosystemtypenVon den 148 Wald-Ökosytemtypen die in Rumänien beschrieben wurden, gehören 12 Ökosytemtypen der Buchen-Mischwälder mit europäischer Buche (Fagus sylvatica var. sylvatica), Eschen-Ahornwälder, Kieferwälder (Pinus silvestris), 16 der Ökosystemtypen der Buchen- und Buchen-Misch-wälder mit balkanischer Buche (Fagus sylvatica var. moesiaca), Kieferwäl-der (Pinus nigra) und 6 der Traubeneichen- und Traubeneichenmischwäl-der an (N. Donita et al, 1990). Die insgesamt 34 Buchen-Ökosystemtypen haben einen Anteil von 23 % von den Waldökosystemtypen Rumäniens (Tabelle 6, Abb. 15). Diesen 34 Buchenökosystemtypen entsprechen 52 Waldtypen. Ihre Ge-samtoberfläche beträgt 2.927.000 ha und sie umfassen 5 aus den 10 phy-toklimatischen Stufen Rumäniens (Tabelle 8): - Gebirgsstufe der Fichtenwälder: 10.000 ha (0,3 %);- Gebirgsstufe der Buchenmischwälder mit Nadelholz: 1.030.000 ha
(35,3 %);- Gebirgs- und Vorgebirgsstufe der Buchenwälder: 755.000 ha (25,8 %);- Hügelstufe der Eichenwälder, Buchenwälder und Eichen-Buchenwäl-
der: 677.000 ha (23,1 %);- Hügelstufe der Eichenwälder und Mischungen der Laubwälder mit Ei-
chenarten: 390.000 ha (15,5 %).
5.2.3. Die Vielfalt der natürlichen Habitattypen In Rumänien wurden 357 Habitattypen beschrieben, eingeordnet in 7 Klassen und 24 Unterklassen von Habitaten des Klassifizierungssystems PALEARCTIC HABITATS. “Eine Anzahl von 173 Habitate, aus denen die in Rumänien beschrieben sind (Abb. 16-19), entspricht 62 natürlichen Ha-bitattypen von gemeinschaftlichem Interesse, deren Erhaltung die Ausweisung von besonderen Schutzgebieten erfordert – ASC (Habitat-Richtlinie, Anhang 1). …Durch die Beschreibung der Habitate Rumäniens, aus denen viele nicht in anderen Regionen auftreten, wird das Europäische Inventar der Habitate deutlich bereichert” (N. Donita et al, 2005).
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Die in Rumänien beschriebenen natürlichen Waldhabitattypen - HFR, Anzahl von 104 (29 %), werden in 28 natürliche Habitate von gemein-schaftlichem Interesse NATURA 2000 – HN2000, aus denen 6 vorran-gig geschützt sind (NotVO nr. 57/2007) und in drei Unterklassen von natürlichen Habitaten eingeordnet, und zwar (Donita et al, 2006): - Unterklasse 41: Gemäßigte Laubwälder mit abwerfendem Laub: 64
HFR (19 %) eingeteilt in 16 HN2000, aus denen 3 vorrangig geschützt (*9180, 91H0, *91I0);
- Unterklasse 42: Gemäßigte Nadelwälder: 18 HFR (5 %) eingestuft in 4 HN2000;
- Unterklasse 44: Wälder und Gehölze im Auen- und Sumpfgebiet: 22 HFR (6 %) eingestuft in 8 HN2000, aus denen drei vorrangig geschützt (*40A0, *91D0, *91E0) .
Die 27 in Rumänien beschriebenen und veröffentlichten (NotVO nr. 57/2007) natürlichen Buchenwaldhabitattypen (Donita et al, 2006) wer-den in 10 natürliche Habitate von gemeinschaftlichen Interesse NATU-RA 2000 eingestuft und wie folgend zugeteilt (Tabelle 9):- Reine Buchenwaldhabitate : 8 HFR eingestuft in 4 HN2000;- Buchenwaldhabitate mit Tanne: 8 HFR eingestuft in 4 HN2000;- Buchenwaldhabitate mit Fichte: 1 HFR eingestuft in 1 HN2000;- Buchenwaldhabitate mit Tanne und Fichte: 1 HFR eingestuft in 1
HN2000;- Buchenwaldhabitate mit Laubholz: 9 HFR eingestuft in 4 HN2000.
Aus der obigen Darstellung ergibt sich die gleiche Anzahl von 27 Arten der HFR, eingestuft nicht in 10 sondern in 14 HN2000. Diese Tatsache begründet sich durch den weiten ökologischen Umfang der Waldhabitat-typen von gemeinschaftlichem Interesse,so dass ein einziger Habitattyp NATURA 2000 die Einstufung in 1 – 6 in Rumänien beschriebenen Waldhabitattypen zulässt (Tabelle 9).Anmerkung: Vorrangig geschützte Habitate NATURA 2000: *4070, *40CO, *91X0, obwohl existierend und genannt in der NotVO Nr. 57/2007, wurden nicht beschrieben. Die Habitate NATURA 2000: *91L0, 91Q0 werden in der oben genannten NotVO nicht genannt. Ande-re 13 Habitate von gemeinschaftlichem Interesse, beschrieben in Rumä-nien (Donita et al, 2006), haben keine Korrespondenz in den NATURA 2000-Habitaten (Tabelle 10).Die Daten aus der Tabelle 8 zeigen das es im Falle der Buchenwälder eine starke Korrespondenz zwischen den Waldtypen und den Ökosystem-typen existiert, weil der Waldtyp ein engeres Konzept erhalten hat, aus ökologischem und floristischem Hinblick. Das gleiche betrifft auch die Daten aus der Tabelle 9, wo die Korrespondenz zwischen den natürlichen
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Waldhabitattypen von gemeinschaftlichem Interesse und denen die in Rumänien beschrieben wurde, dargestellt wird. Um die große natürliche Vielfalt aus dem donau-karpatisch-pontischen Gebiet besser zu individu-alisieren, wurden die letzteren homogener konzipiert, unter dem gleichen ökologischen und floristischen Verhältnis. Außer diesem, sind auch Mik-rohabitate der Tafel zu entnehmen (Tafel 3).
5.3. Vielfalt auf ArtenebeneIn dem Zeitraum nach dem Jahre 1989 hat sich die schützende Gesetz-gebung Rumäniens ständig der Europäischen genähert. Die NotVO Nr. 57/2007 ist die letzte Rechtsakte bezüglich der Naturschutzgebiete und der Erhaltung der natürlichen Lebensräume, der natürlichen Flora und Fauna. Gemäß den Bestimmungen dieser Akte (Tabelle 11) sind von den 33.737 Tierarten in Rumänien 512 (1,5 %) geschützte Arten. Nach diesen Bestimmungen gehören von den 652 Arten von Wirbeltieren 288 (44 %) zu den geschützten Arten. Eingeteilt in Hauptgruppen, sind die meist geschützten Arten die Reptilien, 29 Arten, und die Amphibien, 24 Arten. Diese, als Ergebnis eines mehrfachen Schutzstatus, gegeben durch die Einfügung der Arten auf mehreren Achsen, ergeben 126 %. Im Gegen-satz stehen die Vögel, 151 Arten, und die Fische mit nur 38 Arten. Nur 37 % der Arten dieser Hauptgruppen sind geschützt. Aus den 33.085 Arten der Wirbellosen sind nur 224 (0,7 %) geschützt. Aus den 5.620 Pflan-zenarten, sind 89 (0,6 %) geschützt. Aus den 1.205 Lichenarten ist keine geschützt, aus den 965 Arten von Bryophyta sind 8 (0.8 %) geschützt, aus den 70 Arten von Pteridophyta sind 3 (4,3 %) geschützt und aus den 3.380 Arten von Spermatophyta sind 79 (2,3 %) geschützt. Aus den 8.827 Pilz-arten wird keine geschützt. Insgesamt, aus den 48.184 Lebewesenarten Rumäniens, schützt die rumänische Gesetzgebung 601 Arten (1,2 %).
Sowohl in Europa, als auch in Rumänien, wurde die Artenvielfalt auf Ökosystemebene noch nicht vollständig festgestellt. Für die Darstellung der Artenvielfalt, spezifisch der Buchenwälder in Rumänien, wurden die Arten dieser Ökosysteme gruppiert. Zu diesem Zweck wurden die jüngs-ten Forschungen in Betracht gezogen, ergänzt mit der Hochrechnung der bibliographischen Informationen und die Bewertung der Fachexperten, so dass Teile der unveröffentlichten Daten aus den wissenschaftlichen For-schungen zur Grundlegung der großen Naturschutzgebiete der Wälder, wie das Ciucas Bergmassiv, Jiu Klamm und Norden des Gorj-Gebirges sind. Für die Genauigkeit der Daten und die Hervorhebung des Beitrags der einzelnen Mitglieder der Arbeitsgruppe, inklusive der Systematiker, wurde nicht nur der Projektleiter (Cr. D. Stoiculescu, 2004, 2005, 2006) erwähnt, sondern alle Mitarbeiter und ihr Tätigkeitsfeld zitiert. Wenn die Beiträge der Mitarbeiter anderswo veröffentlicht wurden, wurde das
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Dokument zitiert (H. Bussler, J. Müller, V. Dorka, 2005). Alle großen Naturschutzgebiete, bisher erwähnt, haben als Kern die Bu-chenwälder. Obwohl die Oberfläche dieser 22.209 ha umfasst (Ciucaş Massiv), 11.127 ha (Jiu Klamm) und 151.481 ha (Norden Gorj-Gebirge ) mit einer Höhenausbreitung von über 2.300 m, erfolgt auf einer Breite von nur 20-25 km. In diesem engen Raum findet man die folgenden Gebiete und Vegetationsstufen:- Eichenwälderzone, Xerotermophyle Wälderunterzone: zwischen ca.
200 und 350 (400) m ü. NN;- Nemoralebene der Laubwälder (350) 400 – 1450 (1.500) m ü. NN(350)
400 – 1.450 (1.500) m ü. NN mit:- Unterebene der Trauben-Eiche Rein- und Mischwälder (Quercus pet-
raea) zwischen (200) 300 und 600 (700) m ü. NN und- Buchenwälder-Unterebene und gemischte Buchenwälder mit Nadel-
bäumen: (350) 400 – 1.450 (1.500) m ü. NN;- Borealebene der Fichtenwälder : 1.450 (1.500) – 1.800 m ü. NN;- Subalpinebene : 1.800 – 2.200 m ü. NN;- Alpinebene: 2.200 – 2.550 m ü. NN.
Für die objektive Bewertung der Artenvielfalt der Buchenwälder, wurde dieser Indikator festgesetzt, parallel sowohl für Rumänien, als auch für die Wälder generell, in zwei verschiedenen Situationen: unter dem Ver-hältnis der Gesamtanzahl Arten und unter dem Verhältnis der Anzahl an geschützten Arten. Der Mangel an sicheren Informationen bezüglich einiger Artenkategorien hat die systematische Zusammenfassung dieser, momentan, nicht zugelassen. Das Ergebnis wird detailliert dargestellt (Anhang 1) auch in numerischer Zusammenfassung auf Hauptgruppen und Artenkategorien (Tabelle 12). Aus den vorliegenden Forschungen er-gibt sich, dass das Lebeweseninventar Rumäniens, teilweise und vorläufig, 48.184 Arten umfasst, von denen 33.737 Arten der Fauna, 5.620 Arten der Flora und 8.827 Pilzarten sind. Aus diesen, eine Gesamtanzahl von 2.106 Arten erscheinen in den Buchenwäldern, von denen 125 Tierarten, 649 Pflanzenarten und 1.332 Pilzarten sind. Die Gesamtanzahl der ge-schützten Arten, durch Gemeinschaftsrichtlinien und nationalen Geset-zen, umfasst 601 systematische Einheiten, aus denen 512 Tier-Taxons, 89 Pflanzen-Taxons und keine der Pilzarten (Tabelle 12, Tafeln 4 - 7). Die 112 geschützten Arten der Buchenwälder, aus denen 96 Arten der Fauna und 16 Arten der Flora, mit Darstellung der rechtlichen Regelung und Kategorie der Anfälligkeit, wird mit Kommentaren im Anhang 1 vor-gestellt. In den nächsten zwei Unterkapiteln wird die Analyse dieser in systematischen Untereinheiten der artenreichen dargestellt.
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5.3.1. Die faunistische Vielfalt Laut unseren vorläufigen Daten (Anhang 1 und Tabelle 12, Tafel 4, 5) ergibt sich das Folgende:- von den 33.737 Tierarten in Rumänien, 125 sind spezifisch für Buchen-
wälder, und von den 512 geschützten Tierarten, 96 sind charakteris-tisch für Buchenwälder;
- von den 652 Wirbeltierarten Rumäniens leben 382 im Wald, von de-nen 98 in Buchenwäldern. Aus diesen sind 288 auf nationaler Ebene geschützt, 181 auf Forstebene und 77 auf Buchenwaldebene. Zwischen den Wirbeltieren der Hauptgruppen, wird folgendes festgestellt:
- von den 101 Säugetierarten leben 80 im Wald, von denen 40 in Buchen-wäldern. Von den 57 geschützten Arten auf nationaler Ebene, sind 39 Waldarten und gehören 31 den Buchenwäldern an (Abb. 24);
- von den 406 Vogelarten leben 250 im Wald, von denen 3 spezifisch in Buchenwäldern sind; 151 von diesen sind geschützt, davon sind 87 in Wäldern und 2 in Buchenwäldern erwähnt;
- von den 23 Arten der Reptilien gehören 15 dem Forstgebiet an und 21 den Buchenwäldern. Das Paradoxe ergibt sich aus der schwachen Be-richtung der letzten Jahrzehnte, die noch nicht verbessert wurde. Alle Arten, 23 an der Zahl, sind geschützt, von denen 21 in Wäldern und 14 in Buchenwäldern gesichtet wurden;
- von den 19 Amphibienarten sind 16 Arten des Forstgebietes und 15 Ar-ten der Buchenwälder. Gleichzeitig sind auch diese 23 Arten vollständig geschützt. Aus diesen wurden 15 in Wäldern und 14 in Buchenwäldern gesichtet;
- von den 103 Fischarten wurden 21 in Fließgewässern und Stillgewäs-sern in den Wäldern erwähnt und 19 in den Gewässern der Buchen-wälder. Von diesen sind 38 Arten geschützt, von denen 19 in Wäldern erwähnt wurden, 16 in Buchenwäldern.
- von den 33.085 Wirbellosenarten wurden 27 in Buchenwäldern identi-fiziert. Insgesamt sind 224 Arten geschützt, von denen 19 in Buchen-wäldern auftreten.
5.3.2. Die f loristischeVielfalt Aus den Daten die in Tabelle 12 und im Anhang 1 vorgestellt wurden, ergibt sich folgendes:- von den 5.620 inventarisierten Arten aus Rumänien können 2.683 als
Arten des Waldes in Betracht gezogen werden, von denen 649 in den Buchenwäldern leben (Tafel 6, 7). Von diesen sind 89 Arten auf natio-naler Ebene geschützt, von denen 16 auf Forstebene und 16 auf Buchen-waldebene geschützt sind;
- von den 3.380 Arten der Spermatophyta leben 1.164 im Wald, von de-nen 212 in Buchenwäldern. Von diesen sind 78 geschützt, 10 leben im
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Wald und 10 in Buchenwäldern;- von den 965 Arten der Bryophyta treten 550 in Wäldern auf, davon 230
in Buchenwäldern. Nur 8 Arten sind geschützt, 3 in Wäldern und 1 in Buchenwäldern.
- von den 1.205 Arten der Lichen werden 940 für Wälder erwähnt, von denen 185 in Buchenwäldern leben.
5.3.3. Die mykologische Vielfalt So wie sich aus der Tabelle 12 ergibt, können von den 8.827 Pilzarten, 5.326 Arten in den Wäldern sein, von denen 1.332 Arten des Buchenwal-des sein können (Tafel 6). Keine dieser Arten ist geschützt.
6. Buchenwälder und Klimaschutz
In Rumänien umfassen die Buchenwälder den größten Teil der Gebirgs-gebiete, charakterisiert durch spezielle ökologische Bedingungen. Über 36 % der Buchenwaldoberfläche ist in der Funktionsgruppe I “Wälder mit besonderer Schutz-Funktionen” (Anonymus, 1985) erfasst, die sich vor allem in dieser Region befindet. Hier spielen die Buchenwälder eine doppelte Rolle: (a) für den Klimaschutz und (b) für den Ausgleich der schädlichen Auswirkungen auf das Klima. Durch die gesamte oberirdische Lateralf lä-che der Bäume von 8,2 ha/ha, aus denen 6,7 ha/ha Blattf läche und 1,5 ha/ha Bäumelateralf läche (Tabelle 13), fangen und heben die Buchenwälder die kinetische Energie der Regentropfen auf. In der Vegetationsperiode fangen die Buchenbestände im Alter von 100 Jahren, mit einer Kronen-dichte von 0,9-1,0 in ihrer Kronenschicht bis zu 30,9 % der Gesamtnie-derschläge im Waldbereich auf, und vor der Belaubung nur 7,5 %. Die Waldstreu der gleichen Bestände fängt, im Falle der starken Niederschlä-ge, bis zu 30,3 % der Niederschläge im Waldgebiet auf (C. Arghiriade et al, 1960, p. 43, 55), so dass gleichzeitig mit der Verzögerung des Abflusses und der Verdunstung der aufgefangenen Niederschläge, die Buchenwäl-der die Abtragung des Bodens verhindern, gleichzeitig mit der Beibehal-tung der atmosphärischen Feuchte. Durch die Photosynthese speichern die Buchenwälder Rumäniens jährlich über 6 Millionen t Kohlensäure und geben über 10 Mill. t Sauerstoff frei (Tabelle 13). Diese Wälder tra-gen also zur Reinigung der Atmosphäre bei und, durch die Bildung der jährlichen Streuschicht von 3,36 t/ha (Tabelle 13), sichern sie gleichzei-tig mit der Erhaltung der edaphischen Fauna auch die Selbstdüngung der Böden. In den Buchenurbeständen von 160 Jahren, die sich in Standorten mit Böden mit nützlichen edaphischen Volumen von 10.900 m3/ha befin-den, der Scheinvolumen des unterirdischen Systems von 8.455 m3/ha ist. Die unterirdische Holzbiomasse von 39,1 t/ha umfasst Wurzeln, deren
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Gesamtlänge 183,5 km/ha betragen. (Stoiculescu et al, 1986). Während der Lebenszeit des Bestandes stellt dieses unterirdische System die bio-logischen „Anker” gegen die Bodenerosion dar. Nach dem Abbau des Be-standes und der Zersetzung der Biomasse entsteht ein System zur Spei-cherung des Wassers, zur Auflockerung und organischen Bereicherung des Bodens, aber auch zur unterirdischen Auflagerung des Kohlenstoffs, dass in Rumänien über 30 Mill. t (Tabelle 13) umfasst. Also, die gebildeten Buchenökosysteme stellen den größten Hersteller von Sauerstoff dar und den größten Verbraucher und Festsetzer von Koh-lenstoffdioxid aus dem geographischen Raum Rumäniens. Im Vergleich zu den Eichen- und Fichtenwäldern, abgeforstet in den letz-ten zwei Jahrhunderten, sind die karpatischen Buchenwälder im wirt-schaftlichen Kreislauf nur in den letzten 4 - 5 Jahrzehnten eingetreten. Sie behalten noch, auf breiten Oberflächen, die natürliche Struktur der Ökosysteme, das produktive Potenzial dieser, mediogen und biophor.
7. Schutz der Buchenwälder
In Rumänien hat die Sorge für Schutz und Konservirung der Wälder durch Naturschutzgebiete eine Geschichte, die über hundert Jahre zählt. Sie beginnt mit der Begründer des Waldschutzes durch „Naturdenkmä-ler“ (Prof. P. Antonescu, 1908) und „Nationalparks“ (Forsting. V. Golescu, 1912) und kontinuiert mit Prof. Al Borza, der den ersten Nationalpark „Retezat“ offiziell, aber ohne eigene Verwaltung begründet hat (1935) und mit Prof. I. Popescu-Zeletin. Dank der Untersuchungen Prof. I. Popescu-Zeletin wurde im Jahre 1954 die funktionelle Zonierung der Wälder gesetzlich festgestellt. Als Folge davon wurde das Forsteirichtungssystem verbessert. Es wurden 6 Gruppen von Grundfunktionen festgelegt. Die „wissenschaftliche Funktion“ erlaubte, die funktionelle Kartierung der Wälder zu realisieren. Die Waldflächen mit Schutzfunktionen haben in der Zeit von 1953-1999 von 14 % auf 53 % zugenommen. Deswegen wurden auf Druck der Waldforscher 1990 zum ersten Mal in der Geschichte Rumäniens 13 Waldbereiche von 397.400 ha anerkannt (Cr. D. Stoiculescu, 2007).Im Institut für Forschungen und Forsteirichtungen Rumäniens – ICAS wurde Ende der 60-iger Jahre das Konzept eines Einheitsystems von Nationalparks entwickelt (Oarcea, 1979). Später, mit der beginnenden Inventur der Urwälder (Abb. 21), wurde das Projekt eines großräumiges Systems der Forstbereich geschützten Naturlandschaften entworfen. Zu Beginn zählte das System 35 große natürliche geschützte Flächen (Cr. D. Stoiculescu, Z. Oarcea, 1997). Heute zählt es 39 Einheiten und beinhaltet die repräsentativsten Flächen des Naturerbes von Rumänien, die „zu den
150
wertvollsten und am besten erhaltenen Gebieten von Osteuropa gehören und ein beträchtliches Naturkapital darstellen2 “ (Abb. 22).Aktuell sind alle großräumigen Naturschutzgebiete in das ökologische Netz NATURA 2000 aufgenommen. Für das ökologische Netz NATU-RA 2000 nahm man in der Zeitspanne von 2005-2006 die Auswahl, Ab-grenzung und Kartierung der Sites of Communitary Importance (SCI) vor. Durch die Verordnung des Unweltministeriums Nr. 776/Mitte Mai 2007, betrug die Fläche der SCI 3.277.500 ha (13,8 % der Landesfläche).In diese Kategorie wurden alle großen Naturschutzgebiete einbezogen. Die 50 bedeutendsten Flächen, die größtenteils im Buchenareal liegen, bedecken 2.023.601 ha, d.h. 62 % (Abb. 23).Die letzte Statistik, die nur die Urwälder mit Flächen über 50 ha umfasst, zeigt, dass sie 218.493 ha bedecken (I.-A. Biris und P. Veen, 2005). Die Buchenurwälder, reine und Mischbestände, befinden sich in 148 Forstre-vieren und gehören zur kontinentalen biogeografischen Region Europas (Abb. 24). Sie bedecken 141.086 ha insgesamt, davon 113.304 ha (55 %) Reinbestände und zwar:- im Bergland: 133.040 ha insgesamt, davon 92.437 ha (45 %) Reinbe-
stände besonders im SW Rumäniens. Sie sind durch Abholzung stark gefährdet,
- im Hügelland: 8.046 ha insgesamt, davon 867 ha (10 %) Reinbestönde im Ostteil des Landes. Sie sind von traditionellen menschlichen Ein-griffen betroffen – Fällen und Beweidung (Cr. D. Stoiculescu, 2007).
8. Bedeutung der rumänischen Buchenwälder
Rumänien liegt am östlichen Rand Mitteleuropas, an der Kreuzung des 45. nördlichen Breitengrades mit dem 25. östlichen Längengrades. Es verfügt über eine breite Palette von Waldformationen, einschließlich Bu-chenwälder, die dem „Urwald und dem Quasi-Urwald, vom Donaudelta bis zur subalpinen Region“ entsprechen. Dieser Urwald ist einmalig in seiner natürlichen Abfolge auf kontinentaler Ebene „im mittleren Streifen, zwischen 440 und 480 nördliche Breite“ und „konzentriert die höchste Wald-Artenvielfalt in Europa, welche viel zu wenig bekannt ist und viel zu wenig er-forscht wurde“ (Stoiculescu, 2000, 2004-a). Nach den Ereignissen des Jahres 1989 haben die rumänischen Urwälder in kürzester Zeit Weltberühmt-heit erlangt. An Hand von diesem beeindruckenden Naturerbe kann der Westen in Rumänien das vergessene Kalifornien Europas wiederentde-cken (Cr. D. Stoiculescu, 2002) sowie die ungeahnte ursprüngliche forstli-che Dimension des Alten Kontinents (Stoiculescu, W. Frank, 2006). Diese Wälder bergen einen Teil von dem, was der Vertreter des WWF, Philip Weller – im Bezug auf die rumänischen Karpaten insbesondere – als „die 2 Dr. H. D. Knapp, Mündliche Mitteilung. Putbus, 4.03.1998.
151
größte Urwaldfläche Europas, wo nachhaltige Populationen von Luchsen, Bä-ren und Wölfen leben“ anerkannte (Stoiculescu, 2004-a). Buchen Urwälder und Quasi-Urwälder haben in der Regel mehrschichtige Strukturen, mit 2-3 und sogar 4-5 Bestandselementen (U.P.IV3 Chitu, u.a. 43c4, 45, 46b, 47a etc.), die Schichten von verschiedenen Ausmaßen und Alter bilden. Unter diesen Umständen variiert das Alter der Bestands- elemente zwischen 90 und 150 Jahren (UP IV Chitu, u.a. 46b) oder zw-sichen 70 und 170 Jahren (UP Chitu, u.a. 43c). Ebenfalls können manche Buchen-Urbestände nur aus zwei oder sogar nur aus einem Bestandsele-ment im Alter von 120 und 170 Jahren oder aus einschichtigen Beständen im Alter von über 170 Jahren (UP IV Chitu, u.a. 42b, 43b etc.) gebilden sein. Trotz der steilen Neigungen und oberflächlichen Böden erreichen die erwähnten Bestände Rekordgrößen (mittlere Stammdurchschnitte bis 54 cm und mittlere Höhen bis 30 m, UP III Bratcu, u.a. 52), aber der verkleinerte Bestockungsgrad und die geringe Bonität des Standortes schränkt die Produktion ein, in der Regel auf Volumen von 180-250 m3/ha.Zurückgezogen in schwer zugänglichen Becken, diese Buchenwälder, die im Westen Europas praktisch verschwunden sind, waren 2005 in Rumä-nien noch auf insgesamt 141.086 ha5 erhalten, davon 113.304 ha Reinbe-stände und zwar:- im Bergland: 133.040 ha insgesamt, davon 92.437 ha Reinbestände be-sonders im SW Rumäniens. Sie sind durch Abholzung stark gefährdet,- im Hügelland: 8.046 ha insgesamt, davon 867 ha Reinbestände besonders im Ostteil des Landes. Sie sind von traditionellen menschlichen Eingrif-fen betroffen (Fällen und Beweidung) (Cr. D. Stoiculescu, 2007).„Das Bestehen dieser Relikte, mit der spezifischen ursprünglichen biologischen Vielfalt und Reichlichkeit, offenbart dem zeitgenössischen Menschen ein Bild der oft vergessenen, primordialen Welt, deren Wiedersehen einen sehr starken Eindruck auf dem Zeitgenossen hinterlässt, sein Interesse erweckt und die seine berechtigte Neugier erklärt und somit die Verführungskraft des Urwaldes er-klärt“ (Cr. D. Stoiculescu, 1999).
Die Urwälder stellen den wertvollsten Bestandteil des Naturkapitals dar, den Rumänien als Geschenk zum EU-Beitritt mitbringt. Diese Wälder gewährleisten das Fortbestehen der nationalen Identität in der Europä-ischen Union und das Fortbestehen der Identität der EU in der Welt. „Diese Mitgift kann dem westlichen Finanzkapital gleichgesetzt werden. Nur diese beiden Kapitalarten gemeinsam können die ökologischen Grundlagen für
3 U.P.- Rum. “Unitatea de Productie” = Wirtschaftseinheit. 4 u.a. - Rum. „Unitatea amenajistica“ oder „subparcela“ = Unterabteilung.5 Diese Fakten sind das Ergebnis der persönlichen Bearbeitung von Informationen, die im Rahmen des Projekts “Inventory and Strategy for Sustainable Management and Protection of Virgin Forests in Romania” geleitet von I.-A. Biris and P. Veen (2003-2005), erhalten wurden.
152
die nachhaltige Entwicklung des geeinten Europa sicherstellen“ (A. Vadineanu, 1999). Aus diesem Grunde hat man in der Deklaration des europäischen Verbandes naturnah denkender Forstleute PRO SILVA EUROPE6 her-vorgehoben, dass die Urwälder und Quasi-Urwälder Rumäniens „einen einzigartigen Reichtum in Europa darstellen… (Art. 1), ein Weltkulturerbe größter Bedeutung…, welches erhalten und geschützt werden sollte“ (Art. 2). „…PRO SILVA EUROPA empfiehlt den Eintrag der Urwälder Rumäniens in das Register des Weltkulturerbes der Vereinten Nationen“ (Art. 4); …“ angesichts der ökonomischen Schwierigkeiten bei der Bewirtschaftung der ru-mänischen Wälder werden alle denkbaren Initiativen der Verantwortlichen in Rumänien bei der Lösung juristischer, politischer und finanzieller Probleme bezüglich der Erhaltung der rumänischen Urwälder, durch PRO SILVA unter-stützt“ (Art. 5) (H.-J. Otto, 1999-a, 1999-b, 1999-c).
9. Europäische Maßnahmen für den Schutz und Erhaltung der Wäl-der und der Umwelt
Der Schutz und die Erhaltung der Wälder und der Umwelt setzt die Bil-dung einiger europäischer (Fontaine, 2007) Behörden und Verbindungen voraus, die die institutionellen Zuständigkeiten dieser Gebiete und die Effizienz der notwendigen Maßnahmen sichern, so wie:(1) Gründung einer europäischen Forstbehörde und Einbeziehung eines
Artikels bezüglich der Ausweitung, dem Schutz, Konservierung, so-wie der nachhaltigen Entwicklung und Wirtschaft der Wälder (in der Europäischen Verfassung).
(2) Entstehung im Rahmen des Europa Parlaments und der Mitglied-staaten der Europäischen Union einer Kommission für den Schutz und Erhaltung der Wälder und einer Kommission für Umwelt-schutz.
(3) Erarbeitung und Annahme einer gemeinschaftlichen Richtlinie im Europa Parlament für den Schutz und die Erhaltung der Wälder ge-nerell und der Urwälder und Quasi-Urwälder insbesondere, sowie einer Richtlinie für Umweltschutz.
(4) Ernennung, im Rahmen der Europäischen Union, eines Überwachers oder Kommissars für den Schutz und die Erhaltung der Wälder und eines Kommissars für den Umweltschutz, der die Umsetzung und Überwachung der Forst- und Umweltpolitik der Europäischen Uni-on sichert.
(5) Bildung, in Unterordnung der obengenannten Kommissare und zu-gelassen in jedem Mitgliedsstaat der Europäischen Union, einiger Beamten auf Posten von Forst- und Umwelt-Attachés.
6 Făcută cu ocazia Simpozionului internaţional de la Timişoara – România (25-30 septembrie 1998 sub preşedinţia Prof. Hans-Jürgen Otto)
153
(6) Veröffentlichung, in Sprachen der Mitgliedsstaaten, einer europäi-schen vierteljährigen Zeitschrift “Eurourwald und -umwelt”.
(7) Entstehung, in jedem Mitgliedsstaat der Europäischen Union, eini-ger Informationszentren und Zentren der Datenerfassung über den Stand der Wälder und der Umwelt.
(8) Jährliche Veröffentlichung eines Europäischen Berichts über den Stand der Wälder und der Umwelt.
(9) Jährliche Festsetzung der Europäischen Kommission einiger Maß-nahmen zum Schutz und Erhaltung der Wälder und der Umwelt, die jährlich überwacht und zuerkannt werden.
(10) Bildung durch die Europäische Kommission einiger Auszeichnun-gen, wie zum Beispiel: “Beschützer des europäischen Waldes”, “Beschüt-zer der europäischen Umwelt”, die öffentlich/mediatisiert den Gewin-nern der jährlich organisierten Aktionen vergeben werden.
10. Danksagung
Der Verfasser drückt für diese Schrift seine Dankbarkeit aus an:- Dr. Victoria Tatole, Dr. Al. Iftime (Nationales Museum für Naturkunde
„Gr. Antipa”, Bukarest), Akad. D. Munteanu (Präsident der Kommissi-on für den Schutz der Naturmonumente), Dr. G. Negrean (Botanischer Garten Bukarest), Prof. A. Richiteanu, Dr. Maria Borcila (Universität Pitesti), Dr. S. Stefanut (Biologisches Institut der Rumänischen Aka-demie, Bukarest), die durch Ihre gutmütige und eilfertige Antwort die bibliographischen Informationen ergänzt haben und die Bedeutsamkeit der rumänischen Artenvielfalt, so wie sich dass im Anhang 1 ergibt, er-möglicht;
- Herrn Geograph Serban Dragomirescu, Wissenschaftler beim Geogra-phischen Institut der Rumänischen Akademie, für die korrekte Über-setzung der rumänischen geographischen Begriffe;
- Frau Dipolm Ing. Andreea Nastase, Herrn Drd. Ing. Stefan Neagu und Diplom Ing. Marius Dumitru, für die Unterstützung bei der informati-schen Verarbeitung der Daten;
- Frau Cristina Stoiculescu, vereidigte Übersetzerin und Dolmetscherin, und Frau Annemarie Wolf, Philologin, Projekt Assistentin in einem eu-ropäischen Umweltprojekt, für die Übersetzung in einer Rekord Zeit.
154
Seite 149
Anhang 1: Vorläufige, unvollständige Liste der Gesamtanzahl und der Anzahl geschützter Arten aus den Wäldern und Buchenwälder Rumäniens
Anzahl Arten aus: Geschützte Arten*) von
Hauptgruppe Rumänien Wälder
Buchenwäld
er
Rumänien
Wälder Buchenwälder
CV**)
31
Sorex alpinus (Ber) 1 VU1 Neomys anomalus (Ber) 1 EN1 Crocidura suaveolens (Ber) 1 VU1
Rhinolophus blasii 1 EN1 Rhinolophus ferrumequinum (Ber, DH, N2000) 1, 8, 9
VU1
Rhinolophus hipposideros (Ber, DH, N2000) 1
VU1
Rhinolophus mehelyi (Ber, DH, N2000) 1
EN1
Myotis bechsteini (Ber, DH, N2000) 1
EN1
Myotis blythii (Ber, DH, N2000)1, 9 EN1 Myotis capaccinii (Ber, DH, N2000) 1
EN1
Myotis dasycneme (Ber, DH, N2000) 1
EN1
Myotis emarginatus (Ber, DH, N2000) 1
EN1
Myotis myotis (Ber, DH, N2000) 1,
8, 9 EN1
Barbastella barbastellus (Ber, DH, N2000) 1
VU1
Miniopterus schreibersi(Ber, DH, N2000)1, 9
VU1
Muscardinus avellanarius (Ber) 8, 9 VU9 Dryomys niteluda (Ber) 8, 9 VU9 Plecotus auritus (Ber. DH) 1 VU1 Myoxus gils (Ber) 1, 8, 9 VU1 Arvicola terrestris scherman 1 VU1 Microtus agrestis 1 VU1 Microtus tatricus (Ber, DH, N2000)1
VU1
Canis lupus (Ber, DH, N2000)1, 8, 9 VU1 Ursus arctos (Ber, DH, N2000) 1, 8,
9 VU1
Lutra lutra (Ber, DH, N2000) 1, 8, 9 VU1 Martes martes (Ber, DH) 1, 8, 9 VU1 Lynx lynx(Ber, DH, N2000) 1, 8, 9 VU1 Felis silvestris (Ber, DH) 1, 8, 9 VU1 Dama dama (Ber) 1 VU1 Capreolus capreolus (Ber) 1, 8, 9 VU1
Säugetiere 1013
(59 8, 459, 4417)
803 403 5712
(16 8, 19 9, 2117)
393
Cervus elaphus (Ber) 8, 9 VU9 2 Vögel 4062
(1488, 1359,
25013
(8717)
317,30 15112
(1428,1149,
17
8717,30
Dendrocopos leucotos leucotos (Ber, DP) 9, 17
LC17
Anhang 1: Vorläufige, unvollständige Liste der Gesamtanzahl und der Anzahl geschützter Arten aus den Wäldern und Buchenwälder Rumä-niens
155
16217) 16017) Ficedula parva parva (Ber, DP) 17 LC17 14
Testudo hermanni 9 EN9 Lacerta agilis (Ber, Bon) 8, 9 LC1 Lacerta agilis pannonica (Ber, DH)1, 8
LC1
Lacerta vivipara (Ber) 1, 8, 9 EN1 Lacerta viridis (Ber)8, 9 Lacerta praticola (Ber, DH) 1 NT1 Podarcis muralis (Ber,DH, N2000)
1, 8, 9 VU1
Anguis fragilis (Ber) 1, 9 VU1 Natrix natrix (Ber, DH) 1, 9 LC1 Natrix tesselata (Ber) 9 VU9 Elaphe longissima (Ber, DH) 1, 9 VU1 Coronella austriaca (Ber, DH) 1, 9 VU1 Vipera berus (Ber) 1, 8, 9 EN1
Reptilien 231 (58, 239,
1317)
1513 213 2312 (58,139
, 1317)
213
Vipera ammodytes montandoni (Ber, DH) 1, 9
CR1
14 Salamandra salamandra (Ber) 1, 8, 9 VU1, 8,
9 Triturus cristatus (Ber) 1, 8, 9 VU1, 8,
9 Triturus vulgaris (ampelensis) (Ber, DH; N2000) 1, 8, 9
VU1, 8,
9 Triturus alpestris (Ber) 1, 8, 9 VU1, 8,
9 Triturus montandoni (Ber;DH;N2000) 1, 8
EN1,8
Bombina variegata (Ber,DH,N2000) 1, 8, 9
NT1, 8,
9 Bufo bufo (Ber) 1, 8, 9 NT1, 8,
9 Bufo viridis (Ber, DH)1 NT1 Rana ridibunda (Ber, DH) 1, 9 LC1,9
Rana lessonae (Ber; DH) 1 NT1 Rana esculenta (Ber, DH) 1, 9 LC1,9
Rana dalmatina (Ber, DH) 1, 9 VU1,9
Rana temporaria (Ber, DH) 1, 8, 9 VU1,9
Amphibien 191 (118, 149, 1517)
1613 153 1912
(88,119
, 1517)
153
Hyla arborea 9 VU9 16
Barbus meridionalis (balcanicus, petenyi, carpathicus) (Ber; DH; N2000) 3, 9
NT3,9
Cobitis elongata (Ber; DH; N2000)
1 VU1
Cobitis taenia (elongatoides) (Ber, DH, N2000)
NT3
Cottus gobio (Ber, DH, N2000) 3, 8 NT3 Cottus poecilopus (Ber) 1 VU1
Fische 1031
(68, 119, 1417)
2113 193 3812
(28, 39
, 717)
193
Eudontomyzon danfordi (Ber; DH; N2000) 1
EN1
156
Eudontomyzon mariae (Ber,DH, N2000) 1
CR1
Eudontomyzon vladykovi (Ber, DH, N2000) 1
CR1
Gobio kessleri (Ber, DH, N2000) 1 VU1 Gobio uranoscopus (Ber, DH, N2000) 1, 8
VU1,8
Hucho hucho (Ber, DH, N2000) 3 CR3 Leuciscus souffia (Ber, DH, N2000) 1
VU1
Rhodeus sericeus amarus (Ber, DH, N2000) 3
LC3
Sabanejewia aurata (Ber, DH, N2000) 1
VU1
Thymallus thymallus (Ber, DH) 1 EN1
Zingel streber (Ber, DH, N2000) 1 EN1 33.08511
(1.5088, 2139,
1.24017)
. 278 22412
(18, 89, 2017)
. 19
GASTEROPODA Chilostoma banaticum (DH, N2000) 6
NE (1278)
Helix pomata (Ber) 8 VU8 CRUSTACEAE Austropotamobius torrentium (DH, N2000) 6
VU4
Carabus hampei (DH, N2000) 6 NE Carabus hungaricus (DH, N2000) 6
VU5
Carabus variolosus (DH, N2000) 6 EN5 288 188 ODONATA
Gomphus flavipes (Ber) 8 VU8
LEPIDOPTERA Parnassius mnemosyne (Ber) 8
VU8
Erebia sudetica (Ber) 8 VU8 Lycaena dispar (Ber) 8 VU8
(9328, 49717)
(6278) (3118) (48 )
Proserpinus proserpina (Ber) 8 VU8 COLEOPTERA Cerambyx cerdo (HD*, Ber) 4, 6, 7
VU4
Lucanus cervus (HD, Ber) 5, 6, 7, 8 VU5, 8
Morimus funereus (HD) 5, 6, 7 VU5 Osmoderma eremita (HD, Ber) 5, 6,
7, 8 VU5, EN8
Pseudogaurotina excellens (DH, N2000) 6
NT4
Rhysodes sulcatus (HD) 6 NE Rosalia alpina (HD*, Ber) 6, 7, 8, 9 VU5, 8
Wirbellose
(2568, 67217)
Cucujus cinnaberinus (HD, Ber) 7 NE Pflanzen 5.620 2.683 649 8912 1612 16 - Lichenes 1.20522
(4058, 139, )
94024 18523 - - - -
- Bryophyta 96518,19 55010 23010 812 3*, 20 1
157
(1238, 869, 8617)
Orthotrichum rogeri (DH) 20 CR21
5 Lycopodium alpinum (DH, Ber) 17 VU17 Lycopodium annotium (DH, Ber) 17 VU17 Lycopodium clavatum (DH, Ber) 17 NE17 Lycopodium complanatum (DH, Ber) 17
VU17
- Pteridophyta 70 15, 25
(378, 129, 4317)
2925 2225 312 (38,517
)
3*
Lycopodium sellago (DH, Ber) 17 VU17 10
Botrychium multifidum (DH, Ber, Bon) 17
VU17
Campanula patula ssp. abietina = C. abietina (DH, Ber, Bon) 17
VU17
Fritillaria orientalis (DA, Bon) 17 VU17 Galanthus nivalis (DH, Ber, C) 17 NE17 Typha minima (DH, Ber, Bon) 17 NE17 Typha shuttleworthii (DH, Ber, Bon) 17
NE17
Cypripedium calceolus (DH Annex II, Ber) 8
VU8
Adenophora lilifolia (OUG 57) 12 NE Ligularia sibirica (OUG 57) 12 NE
- Spermatophyta
3.38016
(1.0408, 5419, 96217)
1.16426 21214 7812
(1498, 359, 6217)
10*,12
Paeonia officinalis ssp banatica (OUG 57) 12
NE
Fungi 8.82727,
31
(499, 22217)
5.32628 1.3322
9 - - - -
*) DH = Council Directive 92/43/EEC of 21 May 1992, DP = Council Directive 79/409/EEC of 2 April 1979, Annex I OUG (Rumänische NotVO) Nr. 57/2007; Ber = Bern Convention of 19. Sept. 1979, Legea (Rumänisches Gesetz) Nr. 13/1993, Appendix I; Bon = Bonn Convention of 23 June 1979, Legea (Rumänisches Gesetz) Nr. 13/1998; C = Conventia CITES, Washington, 3 March 1973, Legea (Rumänisches Gesetz) Nr. 69/1994. **) Kategorie der Anfälligkeit gemäß (IUCN, 2 February 2000. 15 pp). EX = Extinct. EW = Extinct in the Wild. CR = Critically Endangered. EN = Endangered. VU = Vulnerable. NT = New Threatened. LC = Least Concern. DD = Data Deficient. NE = Non Evaluated. 1 Botnariuc N., & Victoria Tatole (eds.), 2005. 2 Catuneanu I., Filipascu, Al., Nadra, Em, Pop, V., Rosetti-Balanescu, Tapleanu, M., 1972. 3 Victoria Tatole, Al., Iftime – date nepublicate. 4 http://www.iucnredlist.org/search 5 Anonymus, 2008. 6 Victoria Tatole (Project director), 2005. 7 Bussler, H., Müller, J., Dorka, V., 2005. 8 Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) et al 2005. 9 Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) et al 2004. 10 S. Stefanut – Unveröffentlichen Daten. 11 Anonymus, 1996. 12 NotVO Nr. 57/2007 Anhang Nr. 3 + 4A + 4B. 13 Radu, S., 1997. 14Ciuca Maria, Al. Beldie, 1989. Insgesamt 991 Arten, aus denen 184 Arten von Spermatophyta in den lokalen Buchenwälder + 15 % aus den restlichen außerregionalen Buchenwälder = cca. 212 Arten. 15 Stefureac, Tr., 1976; Grintescu Gh. et al, 1952.
*) DH = Council Directive 92/43/EEC of 21 May 1992, DP = Council Directive 79/409/EEC of 2 April 1979, Annex I OUG (Rumänische NotVO) Nr. 57/2007; Ber = Bern Convention of 19. Sept. 1979, Legea (Rumänisches Gesetz) Nr. 13/1993, Appendix I; Bon = Bonn Convention of 23 June 1979, Legea (Rumänisches Gesetz) Nr. 13/1998; C = Conventia CITES, Washington, 3 March 1973, Legea (Rumänisches Gesetz) Nr. 69/1994.**) Kategorie der Anfälligkeit gemäß (IUCN, 2 February 2000. 15 pp).EX = Extinct.EW = Extinct in the Wild.CR = Critically Endangered.EN = Endangered.VU = Vulnerable.NT = New Threatened.LC = Least Concern.DD = Data Deficient.NE = Non Evaluated.1 Botnariuc N., & Victoria Tatole (eds.), 2005.2 Catuneanu I., Filipascu, Al., Nadra, Em, Pop, V., Rosetti-Balanescu, Tapleanu, M., 1972.3 Victoria Tatole, Al., Iftime – date nepublicate.4 http://www.iucnredlist.org/search5 Anonymus, 2008.6 Victoria Tatole (Project director), 2005.7 Bussler, H., Müller, J., Dorka, V., 2005.8 Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) et al 2005. 9 Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) et al 2004.10 S. Stefanut – Unveröffentlichen Daten.11 Anonymus, 1996. 12 NotVO Nr. 57/2007 Anhang Nr. 3 + 4A + 4B.13 Radu, S., 1997.14 Ciuca Maria, Al. Beldie, 1989. Insgesamt 991 Arten, aus denen 184 Arten von Spermatophyta in den lokalen Buchen-wälder + 15 % aus den restlichen außerregionalen Buchenwälder = cca. 212 Arten.15 Stefureac, Tr., 1976; Grintescu Gh. et al, 1952.16 3.380 Arten = “über 3.450 Arten”, so wie “insgesamt die Flora der Kormophyten aus Rumänien (Pteridophyta und Sprmatophyta)” vertreten ist, (Tr. Stefureac 1976, p. 10), außer den 70 Arten der Pteridophyta.17 Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) et al, 2006. 18 215 Liverwort and Hornwort species: Stefanut, S., 2008.19 750 Mosses species: Sabovljevic, M. et al, 2008.20 Stefanut, S., 2004.21 Stefanut, S.,Goia, I., in press.
158
22 Maria Ciuchea, 2004.23 Borcila Maria, 2008 = 307 Arten von Lichen, aus denen: 109 Arten in den reinen Buchenwälder + 76 Arten in Bu-Fi-Ta Mischwälder = 185 Arten, oder 60 % und 56 Arten, oder 18 %, in Fichtenwälder.24 Wenn man die Aufteilung der rumänischen Lichenf lora auf Vegetationsstufen aufnimmt, im gleichen Verhältnis wie in dem Iezer-Păpuşa-Gebirge, gelangt man zu einem Ergebnis von cca. 723 Lichenarten in den reinen Buchenwäl-der und in den Mischwälder (60 % von 1.205) und cca. 217 Lichenarten in den Fichtenwälder (18 % von 1.205), oder cca. 940 Lichenarten in den Wäldern des Landes (cca. 723 + cca. 217). Maria Borcila, mündliche Kommunikation, 16.04.2009. Auch im Iezer-Păpuşa-Gebirge hat Prof. A. Richiteanu (1971, 1977) 703 Arten identifiziert und beschrie-ben, aus denen 473 (67,3 %) der niedrigen Gebirgsstufen (Buchenwälderzone) spezifisch sind. “Wir schätzen dass ein solcher Anteil auch auf andere Gebiete des Landes übertragen werden kann”. Prof. A. Richiteanu, E-Mail Mitteilung vom 22.04.2009.25 Grintescu Gh. et al, 1952: Pteridophyta. Flora Republicii Populare Romane, I, Editura Academiei Republicii Popu-lare Romane. Bucuresti, p: 30-154.26 1.164 Arten von Spermatophyta = 1.193 Pf lanzenarten als Bestand der Wälder Rumäniens (S. Radu, 1997) außer den 29 Arten von Pteridophyta. 27 Bis zu dem Jahre 1985 wurden 8.727 Arten identifiziert (Vera Bontea, 1985). In der Zwischenzeit wurden in Rumä-nien zusätzlich cca. 150 Arten veröffentlicht (8.727 + cca. 150 = cca. 8.877). G. Negrean, mündliche Kommunikation. 18.04.2009.28 Es wird geschätzt dass cca. 60 % der derzeitigen Mikrof lora Rumäniens (cca. 5.326 Arten) sich in den Wäldern befin-det. G. Negrean, mündliche Kommunikation. 18.04.2009.29 Die reinen und die gemischten Buchenwälder, die 3.153.000 ha in Anspruch nehmen (49,4 % der Waldoberf lächen Rumäniens), können cca. 25 % der Waldmikrof lora des Landes konzentrieren, beziehungsweise cca. 1.332 Arten (5.326 : 4 = 1.332).. G. Negrean, mündliche Kommunikation. 18.04.2009.30 Die Überprüfung der Arteneinteilung wurde von D. Munteanu am 21.IV.2009 durchgeführt.31 Vera Bontea, 1985, 1986.
159
Tafel 1: Natürliche Landschaften mit Buchenwäldern
1. Kompakte Buchenurwälder in Ciucas Masssiv – CDS 2. Obere Buchenurwaldgrenze in Südkarpaten – CDS
3. Buchenmischwald Vilahlt (PA) 4. Buchenurwald neben der E-79 Straße in Jiu Klamm
5. Buchenurwald im Herbstlicht, Jiu Klamm (PA) 6. Kompakte Buchenurwälder in Jiu Klamm (HB)
7. Sohodol Bach in Nord Gorj Gebierge Buchenurwald (TH)
8. Vaccinium myrtillus in Herbstzeit (PA)
160
Tafel 2: Urwälder
1. Reinesbuchenurwald in Südkarpaten (CDS). 2.Buchenurwald mit Traubeneiche und Pinus silvestris, Habitat von Vipera ammodytes montandony (CDS)
3. Buchenurwald mit Pinus silvestris, Habitat von Rhysotes sulcatus, und andere EU geschützte Arten (CDS).
4. Regeneriertes altes Reines Buchenhutenurwald in Defileul Jiului Nationalpark (HB). Habitat von EU geschützte Keferarten.
161
Tafel 3: Mikrohabitate in Buchenwäldern
1. Kalkfelsen, Mikrohabitat der endemischen Alopia Ar-ten (Gasteropoda) Kolonien in Ciucas Massiv (CDS)
2. Alter Buchenstamm, Mikrohabitat für Rhysodes sul-catus, Indikatorkäfer für Weltbedeutung Wälder (CDS)
3. Inf loreszenzen der Buchenwälderpf lanzen sind auch Mikrohabitate:
- oben Angelica silvestris, für hunderte Käferarten, - unten Senecio fuchsii, für endemische Erebia (Lepido-
ptera) Arten (CDS).
4. Die steilen Felsen der E-79 Landstraße in Jiu Klamm, Mikrohabitat der subendemischen seltenen Sper-mato-phyten Arten: Dianthus henteri, Symphyandra wannerii, Silene lerchenfeldiana Jovibarbara heuffellii (CDS)
162
Tafel 4: Geschützte, Endemische und Urwälder Indikator Arten
1. Vipera ammodytes montandoni (CDS) 2. Euscorpius carpathicus (HB), Karpatischer Endemit
3. Rhinolophus ferrumequinum (CDS) 4. Salamandra salamandra (CDS)
5. Helix pomatia (CDS) 6. Bambina variegata (CDS)
7. Peltis grossa (JM), Urwald Indikator 8. Testudo hermanni (CDS), eine lebendige Fossile
163
Tafel 5: Xylobionte Käfer, Teil mit Indikatorwert
1. Cerambix cerdo (HB) Urwald reliktart. 2. Eurythyrea austriaca (HB). Isolierte reliktart.
3. Morimus funereus (HB). 4. Oryctes nasicornis (HD).
5. Rhysodes americanus (HB).
7. Xilotrechus rustichus (HB). 8. Osmoderma eremita (HB).
6. Rhysodes sulcatus (HB), Indikatorart von weltweiter Bedeutung Wälder.
164
Tafel 6: Ungeschützte Arten
1. Amanita muscaria (PA). 1. Frullania dilatata (PA).
2. Sarcosciphia coccinea (PA). 2. Leucodon sciuroides (PA).
1. Lichenes sp. (PA).
2. Cladonia fimbricata (PA). 4. Polytrichum sp. (PA).
3. Lichenes und vier Bryophyten Arten (PA).
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165
Tafel 7: Geschützte Kormophyten von rumänischer roter Liste
1. Jovibarbara heuffelli (PA), Seltene Art. 2. Lycopodium clavatum (PA).
3. Silene lerchenfeldiana (PA), Subendemiche Art. 4. Symphiandra wanneri (PA), Subendemiche Art.
5. Trolius europaeus (CDS) 6. Dianthus superbus (CDS).
Fotoautoren:
PA – Dr. Paulina Anastasiu.CDS – Dr. Cristian D. StoiculescuHB – Dr. Heinz Kurt Bussler.JM – Dr. Jörg MüllerTH – Dipl. Ing. Tobias HahnerVD – Dr.Voltker Dorka.
166
Abb. 1: Die europäische Landschaft wären der letzten Gletscherzeit (Cachan, 1972).
Abb. 2: Die heutige europäische Waldlandschaft (Cachan, 1972).
167
Abb. 3: Rumäniens Oberf läche ist harmonisch auf drei große Geländetypen aufgeteilt: Flach-land (bis 200 m Seehöhe) 38 %, Hügelland (200 – 700 m Seehöhe) und Gebierge (700-2.544 m Seehöhe, Gipfel Moldoveanu), 30 % (I. Ichim et al, 1983). Die große physikalisch-geographi-sche Vielfältigkeit des Gebiets förderte die Entwicklung eines eindrucksvollen ökologischen und biologischen Mosaiks. Source of the map:ro.globalcom.ro/harti-din-romania/harta-fizi-ca-romania.jpg
Abb. 4: Rumänien ist das einzige Land der Europäischen Union das fünf der 11 kontinenta-len biogeographischen Regionen aufweist: alpine, kontinentale, pontische, pannonische und Steppenregion.Source of the map: http://dataservice.eea.europa. eu/atlas/viewdata/wiewpub.asp?id=155
168
Abb. 5: Auf nationaler Ebene, teilen sich diese fünf biogeographischen Regionen in 21 Ökoregionen ein. Quelle der Karte: Ministerium für Umwelt und Wasserhaushalt.
Abb. 6: Die Verbreitung der Buche in Rumänien (Al. Beldie, 1953; I. Dumitriu-Tataranu, 1960; I. Mi-lescu et al., 1967), durchschnittliche Ertragsklassen, Grenze der Ertragsgebiete (V. Giurgiu), Reprä-sentative Meteorologischestationen: I - Predeal, II - Paltinis, III - Sinaia, IV - Viseul de Sus, V - Baia de Arama.
169
Abb. 7: Klimadiagramm Predeal.a – durchschnittlicher monatlicher Temperatur (0C); b – monatliche Niederschlagswerte (mm), 1/5 Skala; c – monatliche Niederschlagswerte (mm), 1/3 Skala; d – monatliche potentielle Evapotranspi-ration ETP (mm), 1/5 Skala; e – Zeitspanne mit negativen monatlichen Durchschnittstemperaturen; f – Niederschlagüberschüsse im Bezug auf das ETP (mm), 1/5 Skala; g – Niederschlagsmangel im Bezug auf das ETP (mm), 1/5 Skala; h – durch vorherige Überschüsse ausgeglichener Niederschlagsmangel;i – durch vorherige Überschüsse nicht ausgeglichener Niederschlagsmangel; j – Trockenheitsperiode nach Walter-Lieth; k – ↑↓erster und letzter Frosttag; Tm a – jährliche Durchschnittstemperatur (j DT)TV-VIII – Durchschnittstemperatur der Monate Mai bis August (Mayr Tetratherme); Pa – jährliche Summe der Niederschläge, mm; Pp10+ - Summe der Niederschläge in der Zeitspanne mit t ≥100 C; PXI-III – Summe der Boden-aufladenden Niederschlägen, in den Monaten November bis März; PVII-
VIII – Summe der Sommer-Niederschläge in Juli und August; ∑∆P+ – Summe der Niederschlagüber-schüsse im Bezug auf das ETP, mm; ∑∆P - – Summe der Niederschlagsmängel im Bezug auf das ETP, mm; ∑∆Pnc – Summe der durch vorherige Überschüsse nicht ausgeglichener Niederschlagsmängel; ∑∆Pmax – monatlicher Niederschlagsmangel im Bezug auf das ETP; Iar – jährlicher Trockenheits-Index Emm. de Martonne; Ich – Index der hydrischen Kompensation = ∑∆P+/∑∆P-; Ipt – pluviome-trischer Index der Zeitspanne mit tm ≥ 100 C, im Frühling und im Sommer; D1, D2 etc., E1, E2 etc., monatliche Niederschlagsmängel bzw. – überschüsse im Bezug auf das ETP, von 10, 20 etc. mm. (C. Chirita et al, 1977).
Abb. 8: Klimadiagramm Păltiniş-Sibiu. Dieselbe Legende wie bei Abb. 5 (C. Chirita et al, 1977).
Abb. 9: Klimadiagramm Sinaia. Dieselbe Legen-de wie bei Abb. 5 (C. Chirita et al, 1977).
Abb. 10: Klimadiagramm Vişeul de Sus. Dieselbe Legende wie bei Abb. 5 (C. Chirita et al, 1977).
Abb. 11: Klimadiagramm Baia de Aramă. Diesel-be Legende wie bei Abb. 5 (C. Chirita et al, 1977).
170
Abb. 12: Areal der gemischten Buchenwälder mit Nadelhölze in Rumänien (N. Donita, 1983).
Abb. 13: Areal der reine Buchenwälder in Rumänien (N. Donita, 1983).
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Abb. 16 a: Buchen-Fichten Urwald Mischung in Karpatenbogen (Foto: Cr. D. Stoiculescu).-
Abb. 16 b: Buchen-Tannen Quasi-Urwald Mi-schung in Sinaia, Bucegi Naturpark (CDS).
Abb.17: Reiner Buchenurwald in Parang Gebirge - Süd Karpaten (Foto: Cr. D .Stoiculescu).
175
Abb 18. Fagus sylvatica süd-östliche Karpatenwälder mit Festuca drymeia (Foto: I.-A.Biris).
Abb. 19: Fagus sylvatica süd-östliche Karpatenwälder mit Vaccinium myrtilius (Foto: I.-A.Biris).
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Abb. 21: Verbreitung und Zusammensetzung der 30 Hauptgebiete mit Urwäldern und Quasi-Urwäl-dern in Rumänien (Cr. D. Stoiculescu, 1999-a). 0-15: Laubwald; 16-19 Laub-Nadel-Mischwald; 20-26: Nadelwald (nach der Klassifikation von St. Purcelean u. S. Pascovschi, 1980):
0: Flussbegleitende Wälder aus: reiner Graupappel (Populeta alba); reine Schwarzpappel-Wälder (Populeta nigrae); gemischte Grau- und Schwarzpappelwälder (Populeta nigrae-albae); Zitterpappel-Wälder (Populeta tremulae); reine Weidenwälder (Salcieta albae); Weiden-Pappel-Mischwälder (Populeto-Salicieta); Roterlenwälder (Alneta glutinosae); Weiß-Roterlen-Mischwälder (Alneta incanae-glutinosae).
1: Seltene Waldgesellschaften: Hainbuchenwälder (Carpineta); Lindenwälder (Tilieta); Ahornwälder (Acereta); Eschenwälder (Fraxineta); Ulmenwälder (Ulmeta).
2: Zerreichen-Mischwälder: Zerreichenwälder; Mischwälder mit Quercus frainetto (Querco-Carpinea cerretosa).3: Mischwälder aus Quercus frainetto, Zerreiche und anderen: (Querceta mixta).4: Eichenwälder aus Quercus frainetto und Zerreiche: (Querceta confertae cerris).5: Reine Quercus-frainetto-Wälder: (Querceta confertae).6: Reine Zerreichen-Wälder: (Querceta cerris).7: Flussbegleitende Mischwälder: (Querceto robori-Carpineta fraxinetosa).8: Planare und kolline Stieleichenmischwälder: (Querco robori-Carpineta).9: Reine Stieleichenmischwälder: (Querceta roboris).10: Kolline Traubeneichen-Linden-Hainbuchenhwälder: (Querco sessilif lorae carpineta).11: Buchen-Traubeneichenwälder: (Querceto-Fageta).12: Reine Traubeneichenwälder: (Querceta sessilif lora).13: Buchen-Mischwälder: (Fageta composite).14: Kolline ungemischte Buchenwälder: (Fageta submontana).15: Montane ungemischte Buchenwälder: (Fageta montana).16: Tannen-Buchen-Mischwälder: (Abieto-Fageto composita).17: Buchen-Tannenwälder: (Abieto-Fageta).18: Buchen-Fichtenwälder: (Piceeto-Fageta).19: Fichten-Tannen-Buchen-Mischwälder: (Piceeto-Abieto-Fageta).20: Reine Schwarzkiefernwälder: (Pineta nigra).21: Reine Waldkiefern-Wälder: (Pineta sylvestris).22: Tannenwälder: (Abieta).23: Fichten-Zirbelkiefernwälder: (Piceeto-Cembreta).24: Lärchen-Fichtenwälder: (Piceeto-Lariceta).25: Tannen-Fichtenwälder: (Piceeto-Abieto).26: Reine Fichtenwälder: (Piceeta).
178
Abb. 22: Das großräumige System von geschützten Naturlandschaften in Waldbereich. Entwurf Cr. D. Stoiculescu und Z. Oarcea (Institut für Forstforschungen und –Einrichtungen - ICAS Bukarest) 1997. Revision und Erfüllungen, 2007.
1. Anerkannt durch Gesetz Nr. 593/1935, nicht von ICAS vorgeschlagen (Nationalpark - NLP - Retezat: 10.000 ha).2. Vorgeschlagen von ICAS bis 1990: 13 NLP - 397.400 ha, davon 144.562 ha geplanten Kernzonen (Retezat: 54.400
ha, Apuseni: 37.900 ha, Rodna: 56.700 ha, Calimani: 15.300 ha, Ceahlau: 17.200 ha, Cheile Bicazului-Hasmas: 11.600 ha, Bucegi: 35.700 ha, Piatra Craiului: 14.800 ha, Cozia: 17.100 ha, Domogled -Valea Cernei: 60.100 ha, Cheile Nerei-Beusnita: 37.100 ha, Semenic-Cheile Carasului: 30.400 ha, Delta Dunarii: 9.100 ha) anerkannt durch Ministerialerlaß Nr. 7/1990.
3. Vorgeschlagen von ICAS in der Zeitspanne 1991-2000: 8 NLP - 262.531 ha, davon 56.248 ha geplanten Kernzonen (Balta Mica a Brailei: 18.000 ha, Rarau - Giumalau: 39.090 ha, Defileul Jiului: 10.414 ha, Muntii Tarcu: 46.636 ha, Ciucas: 22.629 ha, Defileul Dunarii/Portile de Fier: 105.416 ha, Drocea: 9.055 ha, Muntii Macinului: 11.291 ha) und 1 NP: Cioclovina: 1.204 ha.
4. Vorgeschlagen von :ICAS in der Zeitspanne 2001- 2006: 4 NLP – 130.651 ha, davon 53.442 ha geplanten Kernzo-nen (Muntii Fagaras Nordhang: 79.737 ha, Muntii Parang Nordhang: 17.059 ha, Defileul Jiului: 11.127 ha, Ciucas: 22.728 ha) und 1 NP (A - Nordul Gorjului: 151.481 ha, davon 39.461 ha Kernzonen); von andere Behörde (1 NLP Buila-Vanturarita: 4.186 ha).
5. Laufende Untersuchungen von ICAS 2007-2008 : 1 NP (B - Coridorul Jiului : etwa 100.000 ha).6. Geplante Naturparke von ICAS : Apuseni, Sebes-Cibin-Lotru, Fagaras, Valea Prahovei – Postavaru, Vrancea, Ma-
nastirile Moldovenesti, Manastirile Bucovinene, Maramures.7. Großräumige geschützten Naturlandschaften die durch Gesetz Nr. 5/2000 und Erlassen Nr. 2.151/2004 und Nr.
1.581/2005 als Biosphärenreservate (Delta Dunarii: 580.000 ha, davon 477.000 ha Land, 103.000 ha Gewässer), Nationalparke: 304.730 ha (Retezat: 38.047 ha, Rodna: 46.399 ha, Calimani: 24.041 ha, Ceahlau: 8.396 ha, Cheile Bicazului-Hasmas: 6.575 ha, Muntii Macinului: 11.321 ha, Piatra Craiului: 14.800 ha, Cozia: 17.100 ha, Domogled-Valea Cernei: 60.100 ha, Cheile Nerei-Beusnita: 37.100 ha, Semenic-Cheile Carasului: 36.665 ha, Buila-Vantur-arita: 4.186 ha) und Naturparke : 224.103 ha (Balta Mica a Brailei: 17.529 ha, Bucegi: 32.663 ha, Portile de Fier/Defileul Dunarii: 115.656 ha, Muntii Apuseni: 75.784 ha) anerkannt wurden.
8. Teile der ICAS geplanten Naturparke: 436.264 ha (1-Muntii Maramuresului: 148.850 ha, 2-Forstpark Vanatori-Neamt: 30.818 ha, 3-Putna-Vrancea: 38.204 ha, 4-Gradistea Muncelului-Cioclovina: 10.000 ha, 5-Dinosaurens-geopark Tara Hategului: 102.392 ha, 6-Geopark Platoul Mehedinti: 106.000 ha) die durch Gesetz Nr. 5/2000 und Erlaß Nr. 2.151/2004 anerkannt waren, ebenso wie Andere Naturparke die nicht von ICAS vorgeschlagen wurden: 50.376 ha (7-Lunca Joasa a Prutului Inferior/Nidrige Aue des Unteres Prut: 8.247 ha, 8-Comana: 24.963 ha, 9-Lun-ca Muresului: 17.166 ha).
9. Biosphärenreservate die bis Ende des Jahres 1993 wurden: (a) National anerkannt: durch Gesetz Nr. 82/1993; (b) International von UNESCO im Jahre 1979 anerkannt: NLP Retezat: 20.000 ha, Pietrosul Mare: 3.068 ha (in
NLP Rodna), Rosca-Letea: etwa 3.000 ha (in NLP Delta Dunarii).
179
Abb. 23: Das Ökologische Netz NATURA 2000. Verbreitungskarte der 50 bedeutendsten Flächen (Sites of Communitary Importance - SCI) in Rumänien. 1 Buchenareal, 2 - SCI Areal.
1 - Ignis: 19.602 ha, 2 - Valea Izei si Dealul Solovan: 47.684 ha, 3 - Muntii Rodnei: 47.965 ha, 4 - Muntii Maramuresu-lui: 103.391 ha, 5 - Cusma: 44.625 ha, 6 - Calimani-Gurghiu: 136.657 ha, 7 - Vanatori-Neamt: 30.481 ha, 8 - Ceahlau: 7.739 ha, 9 - Toplita-Scaunul Rotund Borsec: 5.436 ha, 10 - Cheile Bicazului-Hasmas: 7.642 ha, 11 - Harghita Madaras: 13.349 ha, 12 - Herculian: 12.846 ha, 13 - Ciomad-Balvanyos: 6.029 ha, 14 - Oituz-Ojdula: 15.272 ha, 15 - Putna-Vrancea: 38.190 ha, 16 - Penteleu: 11.233 ha, 17 - Siriu: 5.747 ha, 18 - Ciucas: 21.950 ha, 19 - Piatra Mare: 4.283 ha, 20 - Padurea Bogatii: 6.329 ha, 21 - Bucegi: 38.745 ha, 22 - Piatra Craiului: 16.072 ha, 23 - Valea Valsanului: 9.602 ha, 24 - Muntii Fagaras: 198.495 ha, 25 - Sighisoara-Tarnava Mare: 85.374 ha, 26 - Frumoasa: 137.113 ha, 27 - Co-zia:16.720 ha, 28 - Buila-Vanturarita: 4.490 ha, 29 - Nordul Gorjului de Est: 48.902 ha, 30 - Parang:30.028 ha, 31 - Defileul Jiului: 13.730 ha, 32 - Nordul Gorjului de Vest: 85.660 ha, 33 - Gradistea Muncelului-Cioclovina: 40.009 ha, 34 - Strei-Hateg: 23.941 ha, 35 - Retezat: 43.198 ha, 36 - Domogled-Valea Cernei: 62.014 ha, 37 - Platoul Mehedinti: 53.892 ha, 38 - Portile de Fier: 124.261 ha, 39 - Cheile Nerei-Beusnita: 37.290 ha, 40 - Semenic-Cheile Carasului: 37.730 ha, 41 - Muntii Tarcu: 58.840 ha, 42 - Rusca Montana: 12.720 ha, 43 - Defileul Muresului Inferior: 32.003 ha, 44 - Drocea: 25.641 ha, 45 - Codru Moma: 24 .245 ha, 46 - Ferice-Plai: 1.977 ha + Valea Iadei: 2.841 ha, 47 - Defileul Crisului Repede - Padurea Craiului: 38.813 ha, 48 - Apuseni: 76.150 ha, 49 - Valea Ierii: 6.194 ha, 50 - Trascau: 50.102 ha. Insgesamt: 2 .031.601 ha.
Abb. 24: Die Verbreitung der 148 Forstreviere mit Buchenurwäldern mit mindestens 50 ha Größe in Rumänien (I.-A. Biris, P. Veen, 2005). A – Gebirgsteile: 1 – Ostkarpaten, 2 – Südkarpaten, 3 - Ru-mänische Westkarpaten (Oancea et al. 1987). B - Klimatische Provinzzonen mit: I - ozeanische, II - baltische, III - mit Dürrecharakter, IV - mit transitorischen Charakter zwischen den klimatischen Einf lüße mit Dürrecharakter und untermediteranischen, V - untermediteranische Einf lüße (Octavia Bogdan, 1983).
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Tabelle 13: Biostatistische Charakteristika der Buchenwälder in Rumänien
Nr. Biostatistische Charakteristika Werte Quelle
1 Fläche der Buchenwälder 2.041.000 ha *
2 Mittlere Kronendichte 0,78 1
3 Durchschnittsvolumen 260 m3/ha 1
4 Oberirdisches Holzvolumen 530.660.000 m3 2
5 Jährliches Zuwachs 5,5 m3/an/ha 1
6 Gesamtzuwachs 11.225.500
m3/an
3
7 Konventionelle trockene Scheindichte des Stammes 0,562 t/ m3 4
8 Oberirdische Biomasse 298.230.920 t 5
9 Jährliche oberirdische Biomasse 6.308.731 t/an 6
10 Blattbiomasse 3,36076 t/ha 7
11 Jährliche Blattbiomasse 6.859.311 t/an 8
12 Unterirdische Biomasse 61.733.800 t 20
13 Gesamte Biomasse 359.964.720 t 23
14 Blattfläche 6,7 ha/ha 25
15 Bäumenlateralfläche 1,5 ha/ha 26
16 Insgesamte oberirdische Bäumelateralfläche 8,2 ha/ha 27
17 Kohlenstoffanteil (C - Anteil) an der konventionellen trockenen
Holzbiomasse (Kkth) – 0,49
49 % 9
18 C - Anteil an der konventionellen trockenen Blattbiomasse (Kktb)
– 0,43
43 % 9
19 Gesamte in der oberirdischen Biomasse gespeicherte C - menge 146.133.150 t 10
20 Jährliche in der oberirdischen Biomasse gespeicherte C - menge 3.091.278 t 11
21 Jährliche in der Blattbiomasse gespeicherte C - menge 2.949.504 t 12
22 In der unterirdischen Biomasse gespeicherte C - menge 30.249.562 t 21
23 Gesamte in der Biomasse gespeicherte C - menge 207.866.950 t 22
24 Gesamte jährliche gespeicherte C - menge 6.040.782 t 13
25 Menge an freigesetztem O2 für die Herstellung 1 t Holzbiomasse 1,3 t 14
26 Äquivalenzkoeffizient (Kktb: Kkth) 0,877551 15
27 Menge des freigesetzten O2 für die Herstellung 1t Blattbiomasse 1,14t 16
28 Menge des freigesetzten O2 durch die jährliche Herstellung von
Holzmasse
8.201.350 t/an 17
29 Menge des freigesetzten O2 durch die jährliche Herstellung von
Blattmasse
7.819.615 t/an 18
30 Gesamtvolumen des jährlich freigesetztem O2 16.020.965 t/an 19
31 Menge des freigesetzten O2 für die Herstellung der
Gesamtmenge von Biomasse
467.954.130 t 24
(*) Institutul National de Statistica, 2007.
(1) T. Toader, I. Dumitru, 2004.
(2) 2.041.000 ha x 260 m3/ha.
(3) 2.041.000 ha x 5.5 m3/an/ha.
(4) I. Decei, 1987.
(5) 530.660.000 m3 x 0,562 t/m3
(6) 11.225.500 m3/an x 0,562 t/m3
(7) I. Decei, 1981: “2,3 % of the aerial biomass“:
260 m3/ha x 0,562 t/m3 x 0,023.
(8) 2.041.000ha x 3,36076 t/ha.
(9) Penman et al, 2003.
196
21 Jährliche in der Blattbiomasse gespeicherte C - menge 2.949.504 t 12
22 In der unterirdischen Biomasse gespeicherte C - menge 30.249.562 t 21
23 Gesamte in der Biomasse gespeicherte C - menge 207.866.950 t 22
24 Gesamte jährliche gespeicherte C - menge 6.040.782 t 13
25 Menge an freigesetztem O2 für die Herstellung 1 t Holzbiomasse 1,3 t 14
26 Äquivalenzkoeffizient (Kktb: Kkth) 0,877551 15
27 Menge des freigesetzten O2 für die Herstellung 1t Blattbiomasse 1,14t 16
28 Menge des freigesetzten O2 durch die jährliche Herstellung von
Holzmasse
8.201.350 t/an 17
29 Menge des freigesetzten O2 durch die jährliche Herstellung von
Blattmasse
7.819.615 t/an 18
30 Gesamtvolumen des jährlich freigesetztem O2 16.020.965 t/an 19
31 Menge des freigesetzten O2 für die Herstellung der
Gesamtmenge von Biomasse
467.954.130 t 24
(*) Institutul National de Statistica, 2007.
(1) T. Toader, I. Dumitru, 2004.
(2) 2.041.000 ha x 260 m3/ha.
(3) 2.041.000 ha x 5.5 m3/an/ha.
(4) I. Decei, 1987.
(5) 530.660.000 m3 x 0,562 t/m3
(6) 11.225.500 m3/an x 0,562 t/m3
(7) I. Decei, 1981: “2,3 % of the aerial biomass“:
260 m3/ha x 0,562 t/m3 x 0,023.
(8) 2.041.000ha x 3,36076 t/ha.
(9) Penman et al, 2003.
(10) 298.230.920 t x 0,49.
(11) 6.308.731 t/an x 0,49.
(12) 6.859.311 t/an x 0,43
(13) 3.091.278 t + 2.949.504 t
(14) St. Peterfi, N. Salageanu, 1972.
(15) 0,43 : 0,49.
(16) 1,3 x 0,877551.
(17) 6.308731 t/Jahr x 1,3.
(18) 6.859.311 t/Jahrx 1,14t.
(19) 8.201.350 t/Jahr + 7.819.615 t/Jahr.
(20) I. Decei, 1981: „20,7 % of the aerial biomass“:
260 m3/ha x 0,562 t/m3 x 0,207 x 2.041.000 ha.
(21) 61.733.800 t x 0,49.
(22) 146.133.150 t + 61.733.800 t.
(23) 8.201.350 t + 7.819.615 t.
(24) 359.964.720 t x 1,3.
(25) I. Decei et al, 1982.
(26) Mit die Traubeneichenbestände von 100 Jahre und 0,8 Kronendichte assimiliert. Cr. D. Stoiculescu, 1987.
(27) 6,7 ha/ha + 1,5 ha/ha.
(10) 298.230.920 t x 0,49.
(11) 6.308.731 t/an x 0,49.
(12) 6.859.311 t/an x 0,43
(13) 3.091.278 t + 2.949.504 t
(14) St. Peterfi, N. Salageanu, 1972.
(15) 0,43 : 0,49.
(16) 1,3 x 0,877551.
(17) 6.308731 t/Jahr x 1,3.
(18) 6.859.311 t/Jahrx 1,14t.
(19) 8.201.350 t/Jahr + 7.819.615 t/Jahr.
(20) I. Decei, 1981: „20,7 % of the aerial biomass“:
260 m3/ha x 0,562 t/m3 x 0,207 x 2.041.000 ha.
(21) 61.733.800 t x 0,49.
(22) 146.133.150 t + 61.733.800 t.
(23) 8.201.350 t + 7.819.615 t.
(24) 359.964.720 t x 1,3.
(25) I. Decei et al, 1982.
(26) Mit die Traubeneichenbestände von 100 Jahre und 0,8 Kronendichte assimiliert. Cr. D. Stoiculescu, 1987.
(27) 6,7 ha/ha + 1,5 ha/ha.
(10) 298.230.920 t x 0,49.
(11) 6.308.731 t/an x 0,49.
(12) 6.859.311 t/an x 0,43
(13) 3.091.278 t + 2.949.504 t
(14) St. Peterfi, N. Salageanu, 1972.
(15) 0,43 : 0,49.
(16) 1,3 x 0,877551.
(17) 6.308731 t/Jahr x 1,3.
(18) 6.859.311 t/Jahrx 1,14t.
(19) 8.201.350 t/Jahr + 7.819.615 t/Jahr.
(20) I. Decei, 1981: „20,7 % of the aerial biomass“:
260 m3/ha x 0,562 t/m3 x 0,207 x 2.041.000 ha.
(21) 61.733.800 t x 0,49.
(22) 146.133.150 t + 61.733.800 t.
(23) 8.201.350 t + 7.819.615 t.
(24) 359.964.720 t x 1,3.
(25) I. Decei et al, 1982.
(26) Mit die Traubeneichenbestände von 100 Jahre und 0,8 Kronendichte assimiliert. Cr. D. Stoiculescu, 1987.
(27) 6,7 ha/ha + 1,5 ha/ha.
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Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) and Collaborators: Ov. Ionescu, I. Mirea (Jagdfauna), H. Bussler (Coleoptera), V. Dorka (Chiroptera, Coleoptera, Aves), J. Müller (Coleoptera, Aves), Paulina Anastasiu (Talophyta, Cormophyta), G. Negrean (Fungi, Cormophyta), Angela Petrescu (Aves), N. Radulet (Mamifera), Al. Iftime (Pisces, Amphi-bia, Reptila), M. Tudor (Reptila), Cristina Ban (Hymenoptera), Rodi-ca Serafim, Melanya Stan (Coleoptera), Gabriela Andrei, Oana Paula Popa (Gasteropoda), Ig. Petrescu (Wasserfauna), 2004: Studiu privind constituirea Parcului National Defileul Jiului. Manuscris ICAS Bucu-resti. Band. I, 119 pp (inklusiv 14 Anlagen) + 10 Karten, 2 Tafeln, 109 Abbildungen, Band II: Formular standard pentru caracterizarea ariilor naturale protejate. Manuscris ICAS Bucuresti. 27 pp, 9 Karten, 1 Tafel, 60 Abb.
Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) and Collaborators: H. Bussler, V. Dorka, J. Müller, M. Gossner (Coleoptera xilobionta), V. Ciochia, D. Munteanu, Angela Petrescu, P. Zevedei (Aves), Paulina Anastasiu (Talophyta, Cormophyta, Habitaten), G. Negrean (Fungi, Cormo-phyta), N. Toma (Lichenes), Simona Mihailescu (Habitatenergän-
203
zung), S. Stefanut (Briophyta), L. Szekely (Lepidoptera, Coleoptera, Gasteropoda), D. Murariu (Mamifera), Al. Iftime (Pisces, Amphibia, Reptila), 2005: Studiu privind constituirea Parcului National Masivul Ciucas. Manuscris ICAS Bucuresti. Band. I, 183 pp. 16 maps, 2 Ta-feln, 109 Foto, 15 anexe, Band II, 27 pp + 62 Foto + IX maps.
Stoiculescu, Cr. D. (Project Director) and Collaborators: I.-A. Biris (co-ordonare contract), N. Patrascoiu (optimizare zonare interna), S. Ne-agu (informatica), M. Simionescu (prelucrare baya de date, editare), M. Petrescu (Fungi), M. Dumitru (prelucrari digitale), M. Popa, G. Sarbu, M. Scurtu (informatii cinegetice), Agata Peiov, Anisoara Lazar (Administrare baze de date), Joita Apostol, Al. Cret (baze de date di-gitale), Magda Hariga (cartografie), Simona Dragoi (completari parte editari finale), D. Nicovescu (aprovizionare), Liliana Iancu (multi-plicare), H. K. Bussler, V. Dorka, J, Müller (coleoptere xilobionte), J. Ewald (biotopuri, plante vasculare, briofite si vegetatie), V. Zahner (pasari, mamifere, identificare de habitate si specii NATURA 2000), V. Ciochia, P. Zevedei (pasari), L. Szekely (lepidoptere, moluste), Gh. Popescu, Iul. Costache, Violeta Boruz (cormofite), D. Radutoiu (briofite si cormofite), Cornelia Chimisliu (coleoptere), Olimpia Bra-tu, Monica Vladaianu (baze de date patrimoniu cultural), Paulina Anastasiu (talofite, cormofite, tipuri de habitate), G. Negrean (fun-gi, cormofite), Cristina Muica (descrierea aspectului general al ariei, completari spermatofite), M. Tudor (herpetofauna), M. Verghelet, M. Zotta, Mihaela Felciuc, Gh. Novac, Marioara Iftimie, D. Bucur, I. Cosleba, M. Brastaviceanu, Fl. Tufis, M. Serban, M. Dafinescu, I. Chiriac, Elena Dunga, V. Tomescu, Gh. D. Epure, M. Dumitrescu, V. Tomescu, L. Matraguna, V. Milosteanu, C. Panduru, Gh. Nicolescu, I. Nicolescu, M. Cioboata, I. Taerel, D. Tica, D. Cristea, I. Macarie, O. Hebel, V. Durbaca, C. Huidu, C. Rizea (delimitarea parcului, a ariilor protejate existente si propuse in fondul forestier, stabilirea regimului terenurilor forestiere), Val. Raducan (stabilirea suprafetei intravilane actuale a localitatilor din parc), 2006: Studiu privind cons-tituirea Parcului Natural Nordul Gorjului. Manuscris ICAS Bucuresti. Band. I, 470 pp + 17 Maps.
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207
Ausarbeitung zum Thema: Forschung in Buchenwaldgebieten Thüringens
Herr Ingolf Profft von der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei und Frau Dr. Martina Mund vom Max-Planck-Institut für Bio-geochemie beteiligten sich mit einem gemeinsamen Kurzreferat und Dis-kussionsbeiträgen am Workshop. Die nachfolgende schriftliche Ausarbei-tung sowie eine PowerPoint-Präsentation haben Sie freundlicherweise für den Tagungsband zur Verfügung gestellt.
Die schriftliche Ausarbeitung wurde erstellt von:Sonja Gockel, Friedrich-Schiller-Universität, Jena ([email protected]) Dominik Hessenmöller, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena ([email protected]) Martina Mund, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena ([email protected])Ingolf Profft, Thür. Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei, Gotha ([email protected])
Im Zuge der nacheiszeitlichen Wiederbewaldung dehnte die Buche (Fa-gus sylvatica) in Mitteleuropa und somit auch in Thüringen ihr Verbrei-tungsgebiet seit ca. 6.000 Jahren immer weiter aus. Um Christi Geburt dürfte sie die bedeutendste Baumart auf dem Gebiet des heutigen Frei-staates Thüringen gewesen sein und weite Teile der Landschaft geprägt haben. Spätestens im Zuge der starken Rodungsperioden des 15., 16. und 17. Jahrhunderts fiel sie jedoch in weiten Teilen Thüringens der Land-
Dr. Martina MundMax-Planck-Institut für Biogeo-chemie
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wirtschaft und dem Siedlungsbau zum Opfer. Mit Beginn der geregelten Forstwirtschaft Ende des 18. Jahrhunderts, welche vorrangig eine schnelle Wiederbewaldung der nahezu f lächendeckend devastierten Waldstand-orte und eine zügige Überwindung der herrschenden Holznot zum Zie-le hatte, erfolgte ein ausgedehnter Anbau von Nadelholzkulturen. Dies führte zu einer deutlichen Verringerung der Anteile von Buche und ande-ren Laubbaumarten in den verbliebenen Wäldern. Heute hat die Buche in Thüringen einen Anteil von knapp 20 %, wenngleich sie, bezogen auf die potentielle natürliche Vegetation, mehr als 90 % der Fläche Thüringens dominieren würde. Nur in den wärmegetönten Bereichen des Thüringer Beckens und den Flussniederungen von Saale, Unstrut und Werra wür-den die buchendominierten Wälder von Eichenwaldgesellschaften und in den Kammlagen des Thüringer Waldes von Fichtenwaldgesellschaften abgelöst werden. In den kommenden Dekaden soll der Anteil der Buche nun wieder schrittweise auf deutlich über 20 % erhöht werden.
Aufgrund ihrer großen ökologischen, kulturellen und ökonomischen Be-deutung für die heimischen Wälder steht die Buche, wie kaum eine an-dere Baumart, derzeit im Fokus der Waldforschung. Insbesondere vor dem Hintergrund von Klimawandel und Biodiversitätsverlusten sowie der Verantwortung für buchendominierte Wälder in Thüringen und Deutschland, die aus der räumlichen Lage im Zentrum des natürlichen Buchenverbreitungsgebietes erwächst, wird sich das Forschungsinteresse noch verstärken. Dabei rücken die folgenden Fragen zunehmend in den Mittelpunkt der Betrachtung:
1.) Welche Bedeutung haben die Buchenwälder für Artenvielfalt, Klima, Stoffkreisläufe und Gesellschaft?
2.) Welche Folgen haben Klimawandel, Stoffeinträge und Bewirtschaf-tung für die Waldökosysteme, deren Biodiversität und Funktionen?
3.) Welche Einflussfaktoren führen zu nachteiligen Veränderungen in den Buchenwald-Ökosystemen?
4.) Welche Maßnahmen sind angesichts von Klimawandel und anderen anthropogenen Umweltveränderungen erforderlich, um die Buchen-wälder in Deutschland zu erhalten und sie nachhaltig zu nutzen?
5.) Wie können diese Maßnahmen umgesetzt werden?
Bereits in den zurückliegenden Jahren wurden umfangreiche nationale und internationale Forschungsvorhaben in den Buchenwäldern Thürin-gens durchgeführt. Schwerpunktthemen waren unter anderem Stoff-haushalt, CO2-Senkenkapazität, Ökophysiologie und die Anpassungsfä-higkeit von Buchenwäldern an mögliche Klimaveränderungen. Darüber hinaus sind mehrere Buchenwaldstandorte in Thüringen Teil deutscher
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und europäischer Umweltmonitoringprogramme, die von der Forstwirt-schaft koordiniert und umgesetzt werden. Umfang, Qualität und Viel-zahl der Forschungsaktivitäten belegen das große wissenschaftliche In-teresse an Buchenwäldern sowie günstige Rahmenbedingungen für die Forschung in Thüringen. Bislang wurden die Forschungsprojekte und Monitoringprogramme jedoch weitestgehend unabhängig voneinander und ohne gemeinsame Zielstellungen der beteiligten Institutionen und Forschungsprogramme durchgeführt. Hier könnte eine Vernetzung der Forschungsaktivitäten, Institutionen und Programme den Austausch von Informationen und Daten erleichtern und beschleunigen sowie weitrei-chende Synergien ermöglichen. Im Folgenden soll ein kurzer Einblick in die Forschungslandschaft in Thüringen gegeben werden. Dieser Einblick erhebt nicht den Anspruch einer vollständigen Darstellung, da es, wie oben erwähnt, zumeist keine übergreifende Koordinierung zwischen den forschenden Institutionen gibt. Auch kann an dieser Stelle nicht im Detail auf die jeweiligen Frage-stellungen, auf das Forschungsdesign oder bereits verfügbare Ergebnisse eingegangen werden. Stattdessen werden für die genannten Aktivitäten Internetadressen angegeben, über die bei Interesse weitere Informationen erhältlich sind. Darüber hinaus kann sich der interessierte Leser jederzeit an die Autoren wenden.
I.) Biodiversitätsforschung
Biodiversitäts-Exploratorien (www.biodiversity-exploratories.de): Im Rahmen einer Initiative zur Förderung der Forschung zur biologi-schen Vielfalt in Deutschland werden aktuell drei beispielhafte großskali-ge Langzeituntersuchungsgebiete etabliert (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft), so genannte Biodiversitäts-Exploratorien, die neben der Langzeitbeobachtung auch experimentellen Untersuchungen dienen. In der ersten Phase der Exploratorien fokussieren die Studien auf die Beziehung zwischen Landnutzungsintensität, Biodiversitätswan-del und Ökosystemfunktionen an ausgewählten Organismengruppen im Wald und Grünland. Im Teilprojekt Forst werden insbesondere Struk-tur und Diversität des Waldes, der Biomassevorrat und die zukünftige Waldentwicklung in Abhängigkeit von der Landnutzungsintensität und der Waldgeschichte untersucht. Der Nationalpark Hainich einschließlich seiner Umgebung (Dün-Region) und die entsprechenden Buchenwälder bilden eines dieser Exploratorien (neben dem Biosphärenreservat Schorf-heide-Chorin/Brandenburg und dem Biosphärenreservat Schwäbische Alb/Baden-Württemberg).
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Biotree (www.biotree.bgc-jena.mpg.de): In einem Gemeinschaftsprojekt des Max-Planck-Institutes für Biogeoche-mie, der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei sowie des Bundesforstamtes Thüringer Wald werden seit 2003 an drei Standorten in Thüringen im Rahmen des Langzeitprojektes BIOTREE die Zusam-menhänge zwischen Biodiversität und ökosystemaren Prozessen in Wäl-dern der gemäßigten Breiten und die Kohlenstofff lüsse auf Aufforstungs-flächen untersucht.
„Graduiertenkolleg 1086“ der Universität Göttingen (www.uni-goet-tingen.de/de/82664.html): Die Bedeutung der Biodiversität für Stoffkreisläufe und biotische Inter-aktionen in temperaten Laubwäldern
Das Graduiertenkolleg 1086 untersucht die Rolle der Baumartendiversität in mitteleuropäischen Laubwäldern anhand von unterschiedlich diversen Beständen im Nationalpark Hainich. Schwerpunkt der Untersuchungen sind ihre Auswirkungen auf Biomasseproduktion, Kohlenstoffaufnah-me, Nährstoff- und Wasserumsätze, Grundwasserspende, Nitratauswa-schung und biotische Interaktionen zwischen Schlüsselorganismen sowie auf Ökosystemdienstleistungen. Ein innovativer Beitrag wird in diesem Zusammenhang durch Kronenraumforschung mit einem mobilen Hub-wagen geleistet.
II.) Ökosystemforschung im Zusammenhang mit dem Kohlenstoff-kreislauf
CarboEurope-IP (www.carboeurope.org): Thüringen war Modellregion innerhalb dieses europäischen Forschungs-Verbundes, das im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms von der EU gefördert wurde. Ausgehend vom Ziel des Projektes, die Kohlenstoff-speicherung in terrestrischen Ökosystemen zu quantifizieren, wurde für die Wälder Thüringens eine Gesamt-C-Bilanz erstellt und Verfahren zur Fortschreibung der C-Bilanz erarbeitet. Darüber hinaus wurde im Hai-nich (Buchenwald), am Wetzstein (Fichtenwald) und in Gebesee (Acker-standort) der Kohlendioxid- und Wasserdampf-Austausch zwischen Öko-system und Atmosphäre über mehrere Jahre gemessen und der Einfluss der Bewirtschaftung auf die Kohlenstoffspeicherung untersucht.
211
III.) Untersuchungen zu Entwicklungsprozessen und zur Walddyna-mik
Naturwaldparzellen (www.thueringenforst.de): Unabhängig von den Untersuchungen im Rahmen der Nationalpark-forschung und der eigenständigen Forschungsarbeit der Thüringer Bio-sphärenreservate Vessertal-Thüringer Wald und Rhön hat die Thüringer Landesforstverwaltung in den zurückliegenden Jahren 21 Naturwald-parzellen ausgewiesen, von denen sich 16 in buchendominierten Wäl-dern befinden. In diesen nutzungsfreien Waldgebieten werden u. a. über wiederholte Aufnahmeinventuren die Entwicklungsprozesse ungestörter Wälder untersucht.
IV.) Forstlich-waldbauliche Anbau-/Zuwachs- & Durchforstungsver-suche
Dauerversuchsflächen (www.thüringenforst.de): In diesen Flächen stehen die Effekte unterschiedlicher Bestandesbehand-lungen und Verjüngungsverfahren auf das Waldwachstum und die Wald-verjüngung im Vordergrund (z. B: Altersklassenwald versus Plenterwald, Zielstärkennutzung versus Femelnutzung, Hochdurchforstung versus Niederdurchforstung). Die Erstinventuren der Flächen erfolgte teilweise bereits im 19. Jahrhundert.
V.) Forstliches Umweltmonitoring
Waldmess- und Hauptmessstationen (www.thueringenforst.de): Ziel der 14 Waldmess- und Hauptmessstationen in Thüringen, von denen sich acht in Buchenwäldern befinden, ist es, über ein Intensivmonitoring ein besseres Verständnis für die natürlichen Prozesse im Wald und ihre Veränderungen durch Stoffeinträge und Klimawandel zu bekommen. Neben der Erfassung von meteorologischen und bodenhydrologischen Einflussgrößen werden insbesondere die Stoffeinträge aus der Atmosphä-re und deren Auswirkung auf den Waldzustand untersucht. Bilanzierun-gen zur Nährstoffsituation der Waldbestände und Analysen zum Wald-wachstum runden das Forschungsspektrum ab.
Waldzustandserhebung (www.thueringenforst.de): Die jährliche Erfassung der Waldschäden in einem 4 x 4-km-Raster über die Ansprache von Blatt-/ Nadelverlusten und der Vergilbung von Nadeln bzw. Blättern ist Grundlage für die Analyse des allgemeinen Gesundheits-zustandes der Wälder mit einer separaten Auswertung auch für die Buche anhand dieser sichtbaren Kronenzustandsparameter. Gleichzeitig dienen
212
die Erhebungen einer Lokalisierung regionaler Waldschadensschwer-punkte, der Ableitung von Tendenzen der Schadentwicklung sowie der Wertung kronenbeeinflussender biotischer und abiotischer Merkmale. Hierfür werden zusätzlich u. a. erkennbarer Insekten- und Pilzbefall, ge-steigerte Blüh- und Fruktifikationsintensität sowie Witterungseinflüsse erfasst.
VI. Anpassung der Wälder an den Klimawandel
Zukunftsfähige Baumarten für Thüringen (www.thueringenforst.de): Mit Hilfe von Existenzmöglichkeitsgraden für heimische Baumarten, hergeleitet über die BERN-Methode, Klimahüllenanalysen, verfügbares Wissen der bisherigen forstlich-waldbaulichen Forschung sowie weitere Daten und Informationen werden die zukünftigen Anbaumöglichkeiten und Anbaurisiken für verschiedene Baumarten in Thüringen bewertet. Dies bildet die Grundlage für die Erarbeitung neuer Bestandeszieltypen und Baumartenempfehlungen, die den Waldbesitzern als Empfehlung für ihre Waldbewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund ih-rer ökologischen Bedeutung und ihrer potentiellen Verbreitung kommt der Buche hierbei eine herausgehobene Stellung zu.
Diese Vielzahl an Forschungsaktivitäten lieferte und liefert wertvolle In-formationen zum Verständnis der natürlichen Prozesse in Buchen-Öko-systemen und für die Ableitung von Handlungsempfehlungen auf den verschiedensten Ebenen, von der forstlichen Praxis bis hin zu internatio-nalen, politischen Entscheidungen. Die zukünftige Forschung muss sich jedoch an den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft orientieren. Zu nennen sind hierbei in erster Line: • vermehrte InteressenskonfliktebeiderLandnutzung(z.B.Bioener-
gie, Holzprodukte, Erholung, Straßenbau, C-Speicherung, Artenviel-falt etc.),
• steigenderNutzungsdruckaufdienochvorhandenenWälderzurDe-ckung des Energie- und Rohstoffbedarfs,
• zunehmendspür-undmessbareAuswirkungenderKlimaveränderun-gen, sowohl der kontinuierlichen Veränderungen als auch der Extre-mereignisse,
• andauerndeStoffeinträge(z.B.Eutrophierung),• ZunahmevonRestriktionenbzw.Regulationsmechanismenausnati-
onalen und internationalen Verpflichtungen sowie • zunehmendeEntfremdungdesMenschenvonseinennatürlichenLe-
bensgrundlagen.
213
Die Komplexität dieser Prozesse und ihre zumeist nachhaltig negativen Auswirkungen auf unsere Waldökosysteme erfordern eine enge Verzah-nung der Forschungsaktivitäten in den Wäldern Thüringens. Durch die inhaltlich und institutionell häufig abgegrenzten Forschungsprojekte und -programme fehlt es aus unserer Sicht jedoch an einem effizienten wissen-schaftlichen Daten- und Informationsaustausch, wodurch mögliche In-teraktionen zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren und Prozessen oft vernachlässigt werden. Um den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht zu wer-den, sollten bei der Ausrichtung der Forschung in den Wäldern Thürin-gens folgende Aspekte in den Vordergrund rücken:
1. Ausbau und Erleichterung der Vernetzung aller Forschungsaktivitä-ten auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene,
2. Beachtung einer umfassenden Nachhaltigkeit, die auch Auswirkun-gen von Empfehlungen auf andere Sektoren und Handlungsbereiche berücksichtigt,
3. Berücksichtigung der Langfristigkeit (viele Jahrzehnte bis Jahrhun-derte) von Prozessen in Waldökosystemen,
4. Berücksichtigung der Interaktionen zwischen Klimawandel, Stoff-einträgen, Waldbewirtschaftung und -nutzung, Standorteigenschaf-ten und Ökosystemfunktionen,
5. Intensivierung der Forschung zu Angepasstheit und Anpassungsfä-higkeit von Waldökosystemen sowie
6. Verstärkung der Anstrengungen im Bereich der Kommunikation und Wissensvermittlung für die Überführung von Forschungsergebnissen in die Praxis.
231
workshop II
Ökonomische Effekte in den (nationalen) europä-ischen Naturlandschaften, Beiträge für eine nach-haltige regionalentwicklung und als belebender Faktor im Qualitätstourismus
Ca. 15 Teilnehmer, die in die Diskussion integriert wurden
Podium: Frau Ratarova, Frau Engels (Moderatorin), Professor Dr. Job, Herr Silovsky, Frau Dr. Megerle
233
Barbara EngelsReferentin Internationaler Natur-schutz, Bundesamt für Natur-schutz
Zusammenfassung und Moderation workshop IIFazit in sieben punkten:
1. Ökonomische Analysen/Bewertungen sind unbedingt notwendig: - sie schaffen Vergleichbarkeit, - helfen Parken und Region für eine Weiterentwicklung (z.B. des
Tourismus) und - schaffen Akzeptanz für Naturschutzanliegen und -maßnahmen.2. Tourismus in (und um) Schutzgebieten steht vor der Herausforde-
rung, mehr Wertschöpfung zu erzeugen (mehr Besucher versus mehr Qualität) und gleichzeitig das Schutzziel nicht aus den Augen zu ver-lieren.
3. Weltnaturerbe als Prädikatisierung bietet große Chancen für die re-gionale Entwicklung. Entscheidend ist, wie Schutzgebiet und Region dies im Sinne der UNESCO umsetzen.
4. Wertschöpfung steigern funktioniert nur, wenn es gelingt: - dass „Natur als Natur erlebt werden kann“ und dies in qualitativ
hochwertige (nachhaltige) und Einnahmen bringende Angebote umgesetzt werden kann,
- den „Schutzgebietstourist“ (auch) in den Fokus der Angebotsgestal-tung zu nehmen,
- dass Angebote vernetzt, kombiniert und von Partnern gemeinsam entwickelt werden und
- auch über das Schutzgebiet hinaus zu denken5. Investition heißt auch in Menschen investieren: Neue, kreative Ideen brauchen nicht immer Milliarden.
234
6. Nachhaltige Entwicklung in Schutzgebieten umsetzen benötigt auch Personal (mit Qualifizierung und Konstanz).
7. Nachhaltige Tourismusentwicklung in Schutzgebieten braucht Ko-operation (vor Ort, aber auch mit anderen Gebieten in D und EU); dafür können existierende Instrumente und Netzwerke genutzt wer-den (EUROPARC Federation, Europäische Charta).
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Professor Dr. Hubert JobLehrstuhl für Geographie und Re-gionalforschung der Julius-Maxi-millian Universität Würzburg
referat:
regionalökonomische Effekte des Tourismus im Nationalpark hainichInternational spielen Nationalparke als Destination im Naturtourismus eine wichtige Rolle. Insbesondere in Nordamerika, Afrika, Asien/Neu-seeland, stellen sie häufig wichtige Destinationen des Incoming-, im Falle der Industrieländer und der Newly Industrialized Countries, auch des Binnentourismus dar. In Mitteleuropa, besonders in Deutschland, werden Nationalparke erst in jüngster Zeit in eine umfassende touristische Ent-wicklungsplanung eingeschlossen, wie die seit November 2005 bestehen-de Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ beweist. Nur in wenigen Fällen wird die Zugkraft der staatlichen Prädikatisierung in dem Umfang für eine touristische Vermarktung genutzt, wie es andere Destinationen bereits erfolgreich praktizieren.
Nationalparke haben zuerst ihre vom Gesetzgeber vorgegebene Natur-schutzfunktion zu erfüllen. Auch aus touristischer Perspektive ist das absolut wichtig, da sonst das zentrale Qualitätsversprechen für den Kon-sumenten – das ungestörte Naturerlebnis – in Frage gestellt wird. Arten- oder biotop-schutzspezifische Vorbehalte gilt es deshalb sehr ernst zu nehmen. In bestimmten Fällen sollten sie Grund für eine zurückhaltende Vermarktung sein. Darüber hinaus lassen sich Friktionen meist durch ent-sprechende Besucherlenkungsmaßnahmen, die den Anliegen aller Raum-funktionen und der sie vertretenden Interessengruppen gerecht werden, ausräumen. Oft stehen einer professionellen touristischen Nutzung die
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mangelnde Zusammenarbeit der Organisationen des Tourismusmanage-ments und der mit der Verwaltung des Großschutzgebiets betreuten Stel-len und im Hintergrund bestehende Kommunikatiosprobleme entgegen.
Für die Berechnung der regionalwirtschaftlichen Effekte sind vor allem zwei Informationen entscheidend: Wie viele Besucher hat der National-park pro Jahr und wie viel geben die Gäste im Rahmen ihres Aufenthalts aus – hierbei ist es wesentlich, zwischen Tagesbesuchern und Übernach-tungsgästen zu differenzieren? Beide Fragen ließen sich in der National-parkregion Hainich durch umfangreiche Feldstudien während des Jahres 2007 in Erfahrung bringen.Insgesamt ergaben sich über eine stichprobenbasierte Zählung 290.000 Besucher, wobei sich nur beinahe jeder vierte hiervon als Übernachtungs-gast in der Region aufhielt, was die große Bedeutung des Tagesausflugstou-rismus und der Naherholung im Nationalpark Hainich unterstreicht. Die Tatsache ist weniger der räumlichen Lage, wie z. B. im Falle des National-parks Eifel, der am Randes des Köln-Bonner-Verdichtungsraumes liegt, geschuldet. Vielmehr ist dafür der alles andere bei weitem dominieren-de Attraktionspunkt „Baumkronenlehrpfad“ verantwortlich. Er fungiert seit August 2005 als wahrer Besucher-Magnet (2006: 260.000 Besucher, 2007: 225.000 Besucher) und generiert allein über 70% des Gästeauf-kommens. Diese Freizeitinfrastruktur lässt den Nationalpark als Marke erlebbar werden, sonst ließe sich das für einen gerade zehn Jahre alten Na-tionalpark im Vergleich zu anderen deutschen Nationalparken sehr gut Resultat von knapp 40% Nationalparktouristen im engeren Sinn nicht erklären.
Durch zusätzliche face-to-face-Interviews ließ sich darüber hinaus in ei-nem zweiten Schritt das Ausgabeverhalten der Besucher ermitteln. Aus diesen Informationen und mit Hilfe weniger weiterer regionaler Kenn-zahlen ergeben sich Einkommenseffekte in Höhe von 1.115,5 Tsd. €. Die Methode ist dabei so ausgelegt, dass konservative Schätzungen der wirtschaftlichen Wirkungen erzielt werden, da nur solche Besucher in der Ergebnisberechnung berücksichtigt wurden, für die der Nationalpark ein entscheidender Grund war, in die Region zu kommen (= Nationalparktou-risten in engerem Sinne). Daraus leiten sich insgesamt 92 Vollzeitbeschäf-tigungsäquivalente für die Region ab. Für die sonstigen Nationalparktou-risten, für welche das Schutzgebiet bei ihrer Reiseentscheidung nicht im Vordergrund gestanden hat, ergeben sich wiederum Einkommenseffekte in Höhe von 1.387,3 Tsd. €, was einem Vollzeitbeschäftigungsäquivalent von 114 Personen entspricht. Das heißt, der Nationalparktourismus bürgt insgesamt für mindestens 206 Arbeitsplätze, ohne diejenigen in der Ver-waltung (35) mitgerechnet zu haben.
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referat:
In den Naturschutz investieren: die beste Antwort auf die wirtschaftskriseEs fehlen im europäischen Maßstab genaue Informationen zur Verteilung der natürlichen Komponenten (z. B. Bodenarten). Der größte Teil von Bo-denanalysen zur Situation der europäischen Natur basiert auf ziemlich allgemein gehaltenen Karten, wie z. B. CORINE-Bodenbedeckung.Dies gilt vor allem für die Wälder.Wälder werden als eine der wichtigsten Naturformen in Europa einge-schätzt. Sie spielen eine zentrale Rolle beim Prozess des Umgehens mit der Klimaveränderung und beim erhalten der Artenvielfalt und tragen zu einer besseren Lebensqualität der Menschen bei. Der kulturelle Wert des Waldes, ohne seine Holzvorräte für den Bau zu betrachten, wird kontinu-ierlich ansteigen in einer Welt, die sich immer mehr ihrer nachlassenden Umweltqualität bewusst wird.
Um die Forstwirtschaft und den Schutz des Waldes zu verbessern, ist es notwendig, die verbleibenden natürlichen Waldgebiete in ganz Europa großflächig zu bestimmen, genau so wie jene, die wahrscheinlich in ihren natürlichen Urzustand renaturieren. Solch ein Wissen wird es ermögli-chen, größere Lücken zu definieren und die Forstwirtschaft zu optimieren, hinsichtlich der aktuellen und vorhergesagten Änderungen einschließlich des Klimawandels. Während künstliche und politische Grenzen immer mehr an Bedeutung verlieren, müssen Landschaftspflegestrategien bes-ser an die natürlichen Belange und Funktionsweisen der Natur angepasst
M. Sc. Vanya RatarovaForest Conservation Research and Advocacy Officer Bulgarian Socie-ty for the Protection of Birds/Bird Life Bulgaria
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werden. Weiterhin muss jede neue Landschaftspflege-Initiative, die er-folgreich sein möchte, eine ganzheitliche Herangehensweise pflegen, und integriert sein in weitere Landnutzungs- und Verwaltungsstrategien auf regionaler Ebene. Das Kartieren des Waldes von besonderem Wert ist un-ser Beitrag – BirdLife differenziert auf der Grundlage von Standardwer-ten für ökologische Kriterien (bezüglich eines „Biologisch bedeutenden waldes“) sogenannte BIF’s. So unterstützen wir die Erarbeitung eines integrierten, f lächendeckend angepassten Landschaftspflege-Systems.
Der Ausdruck „Biologisch bedeutender Wald“ ist ein Sammelbecken für alle bestehenden Bezeichnungen, die sich auf Wälder mit hohem na-türlichen Wert und wichtigen ökologischen Funktionen beziehen. Die Waldkartierung wird durchgeführt von FTF und Partnern, sie stellt eine offene Herangehensweise dar, abzielend auf die Erstellung einer umfang-reichen Datenbank und von Karten für Gebiete, welche eine wesentliche Rolle spielen in der Wald-Artenvielfalt – sogenannte „hotspots“, und für ökologische Korridore (Verbindungen). BIF-Karten sind ein sehr starkes visuelles und kommunikatives Mittel, welches potentiell dazu beitragen kann, Entscheidungen zu treffen und der Öffentlichkeit ein besseres Ver-ständnis für die Wichtigkeit der Wälder nahezubringen. Sie können zu wissenschaftlichen und erzieherischen Zwecken eingesetzt werden, zur Entwicklung des Tourismus und auch als Informationsquelle zur Erar-beitung von EU-Richtlinien für nationale Landschaftspflegemaßnahmen und Verwaltung.
BIF-Karten in Europa zeigen klar und deutlich, dass die letzten Über-bleibsel an wertvollem Waldbestand sich im östlichen Grenzbereich der EU befinden. Staaten an der EU-Ostgrenze spielen eine Schlüsselrolle bei der Pflege und Erhaltung europäischer Artenvielfalt. Andererseits sind die Infrastruktur und besonders der Tourismus wenig entwickelt in die-sen Regionen im Vergleich zu anderen Teilen Europas. Die Pflege und Erhaltung der Natur in diesen Regionen bietet gute Gelegenheiten, eine regionale Entwicklung anzuschieben, indem man die verschiedenen For-men eines sanften Tourismus fördert bei der ökologischen Arbeit in gut funktionierenden, natürlichen Landschaften.
Funktionierende Natur heißt, Menschen leben und arbeiten in einer Re-gion, die das natürliche Ökosystem aufrechterhält. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten werden so vorgenommen, dass heimische Pflanzen und Tiere nur minimal gestört oder beeinträchtigt werden. Es gibt keine nachhaltige Entwicklung, ohne die Erhaltung einer funktionie-renden Naturlandschaft, einschließlich der Wälder. Sie ist gesteuert von natürlichen Prozessen und notwendig, um die natürliche Artenvielfalt ge-
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netischer Ressourcen, Interaktionen und Funktionen aufrechtzuerhalten und zu entwickeln.Das Differenzieren der Gebiete mit einer höheren Konzentration an bio-logisch wertvollem Waldbestand soll als Grundrahmen erachtet werden für die wiederhergestellten Funktionen der Naturlandschaften in Euro-pa.
Bulgarien ist eines der artenreichsten Länder Europas. Es wird anerkannt als eine der schönsten Touristenattraktionen in Osteuropa. Es leben 8,5 Millionen Menschen auf 111.000 km², damit ist Bulgarien das am dünns-ten besiedelte Land in Europa. Das Land rühmt sich einer variierenden Geographie und verschiedener Klimazonen, einschließlich der Bergregi-onen, dem Meer, Rosenfeldern und friedlichen wunderschönen Dörfern. Bulgarien ist ideal zum Ferien machen im Sommer am Schwarzen Meer und im Sommer und im Winter in den Bergen.
Der bulgarische Wald ist eine der wertvollsten natürlichen Kapitalanla-gen des Landes. Wälder umfassen 34 % der Fläche. Wald- und Forstwirt-schaft spielen eine große Rolle im ländlichen Bulgarien als Arbeitgeber, für die Erholung und den Tourismus, Wasserhaushalt und weitere öffentliche Belange. Die bulgarischen Waldressourcen sind ebenso wertvoll für die Umwelt; man kann sagen sie sind einzigartig nicht nur im europäischen sondern auch im globalen Maßstab. Bulgarische Wälder spielen eine wich-tige Rolle bei der Erhaltung von über 60 % der Hauptlebensräume des Landes, 80 % der geschützten Pflanzen und über 60 % der gefährdeten Tierarten.Sie bieten eine Heimat für 43 weltweit gefährdeter Arten.
Um diese Artenvielfalt zu schützen, wurden 3 Nationalparks, 11 Natur-parks, 55 Reservate, 35 Landschaftspflege-Reservate und hunderte wei-terer geschützter Parke errichtet. Die gesamte Fläche geschützter Gebiete beläuft sich auf 5,1 % der Landesfläche. Ungefähr 75 % der bulgarischen geschützten Wälder sind Mitglied im Wald-Fond. Die verwaltenden Or-gane der geschützten Flächen splitten sich auf in das Ministerium für Um-welt und Wasser (verantwortlich für die Verwaltung der Nationalparks, Reservate und Landschaftspflege-Reservate, die ausschließlich dem Staat gehören) und der staatlichen Forstbehörde (früher Nationales Forstamt).
Das nationale Netzwerk „Natura 2000“, welches die Angliederung Bulga-riens in die Europäische Gemeinschaft anschob, kann ebenso zum Schutz und nachhaltigen Management der bulgarischen Wald-Öko-Systeme beitragen. Zurzeit gibt es in Bulgarien 114 SPA’s (sie bedecken 20 % der bulgarischen Fläche) und 252 SAC’s (mit mehr als 30 % Anteil am Terri-
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torium); sie sind offiziell durch den Ministerrat anerkannt worden. Der Gesamtanteil vom Natura 2000 Netzwerk in Bulgarien bedeckt ungefähr ein Drittel der Landesfläche. Die geschützten Landschaften Bulgariens bieten gute Möglichkeiten, einen Ökotourismus zu entwickeln. Da sich die touristische Infrastruktur des Landes in einem erbärmlichen Zustand befindet, sieht es das Ministerium für Handel und Tourismus als seine höchste Priorität an, dies zu ändern. Leider reichen die aktuellen Pläne des Ministers nicht über die Erweiterung und Verschönerung einiger Ski-gebiete und Schwarze-Meer-Badeorte hinaus, was öfter einen schlechten Einfluss auf die Natur hat. Die Skigebiete in einer Höhe von 1.500 Metern liegen oft in Nationalparks, die eigentlich zum Schutz und zur Erhaltung der bulgarischen Natur eingerichtet wurden. Dass diese überhaupt inner-halb eines Nationalparks erlaubt sind, demonstriert die umwelt unver-trägliche Herangehensweise und das Betreiben dieser „Resorts“, bei denen einige Gesetze gebrochen wurden. Das einzige, was den Einheimischen übrig gelassen wird, ist eine ruinierte Natur, Probleme mit der Wasser-versorgung, kurzfristiger Massentourismus und das Unvermögen einen sanften Tourismus fördern zu können sowie die einheimische Wirtschaft für die Zukunft fit zu machen.
Der Bau riesiger, hässlicher Hotels am Schwarzen Meer mündet ebenso in den schnellen Profit, unter Nichteinhaltung der Gesetze auch in Geldwä-sche, keinen Informationsfluss und Nichtachtung der Umwelt. Die Folge ist: man enthält den Einheimischen die Möglichkeit vor, ihr eigenes Land zu bearbeiten und einen ökologischen Tourismus zu fördern, zu dem man sie ermutigen würde und den man von EU-Geldern finanzieren kann, man versagt ihnen den Zugang zu EU-Umwelt-Fond-Töpfen, man erhebt Gebühren, die von heimischen Steuerzahlen aufgebracht werden müssen, man zerstört bulgarische Natur und die Chance für Bulgarien, eine der Haupttouristenattraktionen zu werden erwachsend aus der hervorragend erhaltenen Natur.
Die meisten der Probleme, welche sich für den bulgarischen Tourismus ergeben, bestehen so auch in anderen osteuropäischen Ländern. Statt die Natur zu zerstören und den Wohlstand der Einheimischen zu verhindern durch die Errichtung von Hotels für den kurzfristigen Massentourismus, sollt man als oberste Zielstellung den nachhaltigen Tourismus ermutigen unter Hinblick der jeweiligen Geschichte der osteuropäischen Länder und ihrer Naturerbestätten. Es muss Raum geschaffen werden für eine har-monische Entwicklung, basierend auf örtlichen Traditionen und eigener ursprünglicher Kultur, einschließlich dem Schutz des Naturerbes Wald. Gute Perspektiven und Möglichkeiten müssen geschaffen werden, für biologische Landwirtschaft, Dienstleistungen im Tourismus und andere
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ökologisch vertretbare Unternehmen. So verhindert man eine Massenab-wanderung nach Westen und in die Städte. Indem man die Natur in der Region erhält, verschafft man den Europäern einen nahen und großflä-chigen, zusammenhängenden Freizeitausgleich, eine Urlaubsadresse für natürlichen und kulturellen Tourismus, eine Zone intellektueller und geistiger Erholung. Das wachsende Interesse an Kulturerbestätten könnte einmünden in die Entwicklung von marktwirtschaftlichen Segmenten wie z. B. Naturtourismus, Agrartourismus, religiöser und kultureller Touris-mus.
Die Entwicklung ökologischer Tourismuskonzepte kann dazu beitragen, eine Ausgeglichenheit zu erlangen zwischen den vom Tourismus lebenden Generationen und Umweltschutz sowie Erhaltung der Kulturgüter.
Die neuen Mitgliedsstaaten der EU brachten ein unschätzbares Geschenk mit in die EU: großflächige Gebiete unberührter Natur oder gut erhal-tener Landschaften und viele ursprüngliche Lebensräume, die letzten ihrer Art in Europa, sowie auch verschiedenste Pflanzen und Tierarten, die schon ausgestorben waren in den EU-15 Ländern. Dieser Reichtum muss verantwortlich als Allgemeingut behandelt werden. Die europäi-schen Institutionen müssen ihre Rolle voll und ganz anerkennen. Es ist notwendig und auch Ziel vieler Finanzspritzen, dieses kostbare Natur-erbe zu bewahren und zu schützen vor den zerstörerischen Auswirkun-gen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen, keine der be-stehenden Finanzhilfen (egal ob landwirtschaftliche Subventionen oder forstwirtschaftliche Umweltprogramme) wird der jeweiligen Situation gerecht in den ehemals kommunistischen Ländern. Die Verteilung und Konzentration der biologisch wertvollen Waldbestände sollte eine der tragenden Säulen werden für neue EU-Landschaftspflegemaßnahmen. Die EU sollte investieren in die Entwicklung adäquater wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Infrastrukturen, die eine Aufrechterhaltung funk-tionierender Gemeinden sichern, Dienstleister und Bewahrer unseres na-türlichen und kulturellen Erbes.
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referat:
Mehr Leistungsvermögen – ein weg zur Nach-haltigkeitAuszug aus der rede zum Thema: Wirtschaftliche Auswirkungen in Europäischen Nationalen Naturland-schaften ein Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung und zum An-kurbeln eines hoch-qualitativen Tourismus
Wirtschaftlicher Nutzen, der aus einem guten Management von geschütz-ten Gebieten herrührt (ohne ihren Schutzgrad näher zu betrachten, jene, die der Öffentlichkeit zugänglich sind) scheint eine natürliche Angelegen-heit zu sein und sicher auch Gegenstand vieler meiner geschätzten Vor-redner.Wie auch immer, die Frage stellt sich: Haben wir inzwischen genug dazu getan? Wie steht es mit der Nachhaltigkeit unserer eigenen Maßnahmen?
Naturschutz
Nach der sogenannten „Samtenen Revolution“ (in Tschechien d. Ü.) im Jahre 1989, brachte die allgemeine Entwicklung unserer Gesellschaft neue Herausforderungen für in der damaligen Zeit nebensächliche Randge-biete landwirtschaftlicher Regionen. Ihr Mauerblümchendasein war oft verbunden mit der Existenz von geschützten, großflächigen Gebieten. Die Tschechische Republik ist reich an großen geschützten Gebieten.
Vladimir SilovskyProject Manager Sumava Regional Development Agency
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Vierundzwanzig Naturschutzgebiete werden durch die Naturschutz-behörde der Tschechischen Republik verwaltet, vier Nationalparke sind direkt dem Tschechischen Umweltministerium unterstellt. Die natio-nalen Natur-Reservate und Reservate stellen einen kleinen Prozentsatz dar, zum Schutz des ganzen Systems von mindest geschützten Gebieten. Internationale Vereinbarungen und Dachorganisationen in Europa (NA-TURA 2000) haben einen internationalen Aspekt in den tschechischen Naturschutz gebracht. Es ist augenscheinlich, dass der Staat hochgradig interessiert ist.
regionale Entwicklung
Verglichen mit dem Naturschutz ist die regionale Entwicklung viel mehr durch den Staat und seine Behörden beeinflusst. Die Tschechische Repu-blik ist in 14 Bezirke aufgeteilt. Örtliche Behörden widmen logischerweise viel Aufmerksamkeit und Interesse den einzelnen Bezirkshauptstädten, wie auch immer kann man sagen, sie kümmern sich um ihr gesamtes Ge-biet mit positivem Engagement.Sie spielen eine große Rolle im Verteilungsprozeß des Geldes, welches aus den jeweiligen EU-Quellen kommt. Städte und Gemeinden (Dörfer) stellen Schlüsselfiguren in der Entwicklung landwirtschaftlicher Gebie-te dar, da sie viel Wissen um örtliche Gegebenheiten besitzen. Sie haben praktische Erfahrungen in der Verwaltung der Gebiete und ein wirkliches Interesse an ihrer „eigenen“ Umgebung. Eine ihrer Schwächen ist der all-gemeine Mangel an Geld und besonders der Mangel an Personal, welches fähig und willig ist an der örtlichen Entwicklung teilzunehmen.
Begrenzte Möglichkeiten
Das Gebiet Sumava hat zwei große, geschützte Flächen. Der National-park und der geschützte Landschaftspark bilden zusammen ein kom-paktes Gebiet, welches das größte Schutzgebiet in Tschechien darstellt. Außerdem ist das noch betriebene Boletice Militärgebiet eine geschützte Zone und schützt so nebenbei Natur, vergleichbar mit schon erwähnten Schutzgebieten.Als ein Ergebnis des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ wohnen knapp 2.000 Menschen innerhalb eines Nationalparks, in dem die Bevölke-rungsdichte nicht viel höher liegt als in den geschützten Gebieten um den Nationalpark herum. Jedoch spiegelt die Situation der ländlichen Bevöl-kerungsabwanderung die generelle Landflucht wieder, die für die gesamte Menschheit gilt. Nicht allzu überraschend, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2008 Meldungen kursieten, dass zum ersten Mal in der Menschheits-geschichte die Hälfte der Erdbevölkerung in den Städten sesshaft wurde.
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Je höher die Ansprüche an ein Gebiet werden, desto mehr muss sich die Landesregierung mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen. Ziemlich oft haben Entwicklungshelfer, die nicht selten von regionalen Behörden unterstützt werden, verlockende Angebote im Gepäck, sie ar-beiten im Rahmen der allgemeinen Entwicklungshilfe und versprechen unmittelbaren Gewinn für die Gemeinden. Leider auch oft mit erheb-lichem Konfliktpotential was den Naturschutz betrifft. Die potentielle Ablehnung von Naturschutzorganen (egal ob aus Prag kommend oder dem verlängerten Arm der Naturschutzverwaltungen vor Ort) bedeutet, dass Naturschutz als lokale Wachstumsbremse wahrgenommen wird.
wie sieht es aus?
Es ist offensichtlich, dass wir das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen können. Andererseits gibt es eine Menge Möglichkeiten, örtliche Ent-scheidungsträger besser einzubinden, dieses Potential vor Ort zu verbes-sern im Entscheidungsprozess mit wirklich realem Hintergrund. Eigent-lich ist Sumava ein kleines Betätigungsfeld, hier kann man einheimische Schlüsselfiguren an einer Hand abzählen. Die endlosen Diskussionen über die Naturschutzverwaltung, (das Problem mit dem Borkenkäfer in den Wäldern) tragen auch nicht gerade zur besseren Verständigung vor Ort bei. Alle allgemeinen Probleme der Region werden auf die Wartebank geschoben, sie sollen gelöst werden, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Eine normale Kommunikation scheint wenig aussichtsreich zu sein. Größere Anstrengungen sind von Nöten, um alle Beteiligten an ei-nen Tisch zu bringen.
Leistungsvermögen aufbauen
Biosphärenreservate und ihre Funktion, Menschen mit dem Naturschutz in Einklang zu bringen, stellen ein gutes Mittel dar, örtliche Verständi-gung zu unterstützen. Das Sumava Biosphärenreservat wurde 1990 auf die UNESCO-Liste gesetzt.
Man könnte einwerfen, es gäbe eine Menge Projekte, die das heutige Le-ben in Sumava repräsentieren. Die Zertifizierung heimischer Produkte und Dienstleistungen wurde seit mehr als drei Jahren erfolgreich vorge-nommen. Sumava ist die zweitgrößte Touristenattraktion in Tschechien, einheimische Führer wurden angelernt, um alle Aspekte unserer wunder-schönen Landschaft zu vermitteln.
Einzelne Bilder dieses großen Puzzles werden mehr oder weniger zufällig aneinander gereiht, ohne eine Richtung, in die es mal gehen soll. Es ist
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gerade gut genug, aber weniger als das Beste.Das Biosphärenreservat mit all seinen Beteiligten und Mechanismen könnte sehr viel dazu beitragen, eine nachhaltige Zukunftentwicklung zu finden für die Menschen dieser Region, für den Tourismus und natürlich auch für die Natur. Es liegt im Interesse aller, den ersten Schritt zu ma-chen.
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Ausarbeitung von Megerle, heidi; schrembs, renate:
Ökonomische Effekte in den europäischen Natio-nalen Naturlandschaften – Beiträge der Geoparke und des Geotourismus für eine nachhaltige regio-nalentwicklungDie Ausarbeitung wurde für den Tagungsband zur Verfügung gestellt.Seit Herbst 2005 haben sich die deutschen Nationalparke, Biosphären-reservate und Naturparke unter der Dachmarke „Nationale Naturland-schaften“ zusammengeschlossen, mit der Zielsetzung, die Naturpotenti-ale zu schützen und zu bewahren, aber auch für Besucher erfahrbar zu machen (EUROPARC 2008). Die deutschen Geoparke sind bei dieser Dachorganisation nicht beteiligt, obgleich sie in vielen Fällen Gebiets-überschneidungen mit den Nationalen Naturlandschaften aufweisen so-wie vergleichbare Zielsetzungen haben.Im folgenden Artikel werden die Beiträge der Geoparke sowie des Geo-tourismus für qualitativ hochwertige Tourismusangebote sowie eine nachhaltige Regionalentwicklung dargestellt. Der Artikel ist eine erwei-terte Fassung des Vortrages von Megerle auf der Europäischen Konfe-renz „Weltnaturerbe Buchenwälder“, ergänzt durch eine neuentwickelte Methodik zur Bewertung des geotouristischen Potentials von Schrembs (2009).
1. Nationale, Europäische und UNEsCo-Geoparke
Im Unterschied zu Naturdestinationen wird dem Themenbereich „Geo“ von Seiten des Tourismus erst in jüngster Zeit ein vermehrtes Interes-
Dr. Heide MegerleLehrstuhl für angewandte Geogra-phie, Universität Tübingen
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se entgegengebracht. Wesentlich unterstützt wurde diese Entwicklung durch die internationale Geopark-Bewegung, die durch die Prädikatisie-rung großräumiger Gebiete mit hochwertigen Geopotentialen gleichzeitig zunehmend gefragte Ziele eines nachhaltigen Tourismus geschaffen hat.Im Jahr 1994 wurde in der Eifel mit dem Geopark Gerolstein der erste deutsche Geopark ins Leben gerufen. Die Geoparke basieren auf einem „neuen und wegweisenden Ansatz“, der auf einer Verknüpfung nachhal-tiger Regionalentwicklung mit Regionen, die herausragende Geotop-En-sembles aufweisen, beruht (Frey/Mattig 2004: 231). Obgleich der Gleich-klang der Bezeichnungen Geopark, Naturpark, Nationalpark auch an vergleichbare Schutzkategorien denken lässt, ist der Geopark, anders als die beiden letztgenannten, keine gesetzliche Schutzkategorie, sondern ein Gütesiegel für Gebiete, die über ein besonders reichhaltiges geologisches Erbe verfügen.
In der Bundesrepublik können Gebiete mit hochwertigen Geopotentialen eine Prädikatisierung als Nationaler GeoPark1 bei der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung beantragen. Aktuell sind die in Karte 1 sowie Tabelle 1 dargestellten zwölf GeoParks in Deutschland anerkannt.
In Deutschland ist mit dieser Auszeichnung die Hoffnung verbunden, dass diese sich als richtungsweisende Initiative für eine nachhaltige Re-gionalentwicklung im Sinne der Agenda 21 durchsetzt und damit auch einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit dem Naturerbe fördert (Mattig 2003: 32).
1 Die Schreibweise GeoPark wurde bewusst mit großem „P“ eingeführt, u.a. zur besseren Differenzierung von nicht zertifizierten Geoparks.
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1. Bergstraße-Odenwald2. Eiszeitland am Oderrand3. Harz. Braunschweiger Land.
Ostfalen4. Inselsberg – Drei Gleichen5. Kyffhäuser6. Mecklenburgische Eiszeit-
landschaft7. Muskauer Faltenbogen8. Ries9. Ruhrgebiet10. Schwäbische Alb11. Terra.Vita12. Vulkanland Eifel
Tab. 1 und Karte 1: Nationale Geoparks in Deutschland (GeoUnion 2009)
Auf Europäischer Ebene etablierte die Réserve géologique de Haute Pro-vence (siehe Kap. 2) zusammen mit dem griechischen Geopark Lesvos Petrified Forest, dem spanischen Maestrazgo Cultural Park und dem Geopark Gerolstein / Vulkaneifel im Jahr 2000 das Netzwerk der Euro-päischen Geoparke. Mit Hilfe des EU-Programmes LEADER konnten die vier Gründungsmitglieder im Rahmen des Projektes „Entwicklung des Geotourismus in Europa“ die Bezeichnung und die Marke „European Geopark“ entwickeln. Diese Marke ist mittlerweile in allen Ländern der Europäischen Union geschützt (European Geoparks Network 2002). Die Aufnahme erfolgt auf Grundlage eines umfassenden Bewerbungsdos-siers. Im Abstand von vier Jahren findet eine Evaluation statt. Inzwischen umfasst das Netzwerk 34 Gebiete in 14 Ländern (European Geoparks 2009). Das Netzwerk (European Geoparks 2004) definiert einen Europäischen Geopark als eine Region, die über ein besonderes geologisches Erbe sowie eine Strategie zur nachhaltigen Regionalentwicklung verfügt. Das Gebiet muss klar definierte Grenzen und ein wirtschaftliches Entwicklungspo-tential aufweisen. Neben diesen Orten von besonderer Bedeutung für das geologische Erbe sollen aber gleichermaßen auch archäologische, ökolo-gische und kulturelle Sehenswürdigkeiten herausgestellt und in einem Netzwerk verbunden werden.
Die European Geoparks streben die folgenden Zielsetzungen an: • UmweltbildungfüreinebreiteÖffentlichkeitmiteineminhaltlichen
Schwerpunkt auf gebietsspezifischen Geothemen • FörderungdernachhaltigenRegionalentwicklung
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• RegionaleWertschöpfungdurchnachhaltigegeotouristischeAnge-bote
• Unterstützung und Förderung der wissenschaftlichen Forschunginnerhalb des Parks
Im Februar 2004 wurde in Paris ein UNESCO-Netzwerk nationaler Geo-parks ins Leben gerufen. Das Netzwerk soll in erster Linie als Plattform für Kooperation und Know-How-Transfer genutzt werden und hierdurch den beteiligten Geoparks eine weltweite Anerkennung verschaffen. Die ursprünglichen Pläne, ein eigenständiges UNESCO-Geoparkprogramm, vergleichbar den UNESCO-Weltkultur- bzw. Naturerbestätten, ins Le-ben zu rufen, war 2001 an Finanzproblemen gescheitert (Eder/Patzak 2004). Im Juni 2008 umfasste das UNECSCO-Netzwerk 57 Gebiete, die den Schutz von Landschaft und Naturdenkmälern mit nachhaltiger Tou-rismus- und Regionalentwicklung verbinden sollen (Deutsche UNESCO-Kommission e.V. 2009).
2. Der Geopark haute provence als Initiator der Geopark-Bewegung
Ein Vorreiter der internationalen Geoparkbewegung war der französische Geopark Haute Provence. Auslöser des dortigen Engagements war eine zunehmende Bedrohung des geologischen Erbes durch unkontrollierte Entnahme wertvoller Fossilien. Durch die Aufnahme in das LEADER-Programm der Europäischen Union standen Finanzmittel zur Verfügung, die gezielt für die Entwicklung geotouristischer Angebote eingesetzt wur-den. Damit konnten die Landschaftspotentiale in die regionale Wert-schöpfungskette integriert werden. Entscheidend war die Kombination des Geotopschutzes mit einer Sensibilisierung von Besuchern und Ein-heimischen sowie einer Verknüpfung mit ökonomischen Aspekten. Die Sensibilisierung sollte in erster Linie zu einer Bewusstseinsveränderung führen, die zu einer Wertschätzung des geologischen Erbes und damit auch zu seinem Schutz beitragen sollte. Hierzu war es erforderlich, dessen Besonderheiten und Charakteristika auch Nicht-Fachwissenschaftlern transparent zu machen. Da durch den Wegfall des Fossiliensammeltou-rismus gleichzeitig dringend benötigte Finanzquellen versiegten, mussten auch hier neue Wege beschritten werden. Entwickelt wurde ein stringent konzipiertes Gesamtkonzept für das Gebiet der Réserve, welches aus den folgenden Bestandteilen zusammengesetzt ist: Museen, die neben der Wissensvermittlung auch als Anlaufstelle für Besucher und Verkauf von Merchandising-Produkten dienen; Informationspunkte für Zufallsbesu-cher; selbstführende Elemente sowie betreute Angebote für unterschiedli-che Zielgruppen und Kombinationsangebote mit LandArt-Kunstwerken (Megerle 2008a).
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Die Quintessenz ist nach mehrjähriger Arbeit insgesamt sehr positiv (Pa-gès 2004). Die unkontrollierte Plünderung der Fossillagerstätten konnte unterbunden werden, gravierende Beeinträchtigungen an geologischen Phänomenen, die in touristische Angebote integriert wurden, sind nicht zu verzeichnen. Die Umweltbildungsmaßnahmen des Parks haben zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung sowohl der Besucher als auch der einheimischen Bevölkerung beigetragen. Letztere stehen dem Park sehr aufgeschlossen gegenüber. Obgleich insbesondere die überregionale Vermarktung des Geoparks bislang noch deutliche Schwächen aufweist, sind die Besucherzahlen gestiegen, was wiederum positive Rückwirkun-gen auf die regionale Wertschöpfung hat (Megerle 2008a).
3. Ökonomische Effekte von Geoparks und geotouristischen Angeboten
Großschutzgebiete können, insbesondere in der ländlichen Peripherie, ein relevanter Wirtschaftsfaktor sein, mit teilweise beachtlichen Beiträgen an tourismusindiziertem Umsatz und an Arbeitsplatzäquivalenten (Job et al 2005). Dies gilt in etwas reduziertem Umfang auch für die Geoparks, die sich häufig in ländlich-peripheren, strukturschwachen Regionen befinden, die wenig ökonomische Entwicklungsmöglichkeiten aufweisen. Hier kann Geotourismus durch die Gewinnung neuer Zielgruppen sowie insgesamt erhöhter Besucherzahlen ebenfalls einen Beitrag zur regionalen Wert-schöpfung leisten. Im Unterschied zu den umfangreichen Untersuchun-gen von Job et al (2005) sowie Job (2009) liegt bislang kaum empirisches Datenmaterial zur Höhe der regionalen Wertschöpfung durch Geoparks sowie sonstige geotouristische Angebote vor (Megerle 2008).
Generell ist jedoch ein Anstieg des Interesses von Besuchern an großräu-migen geotouristischen Angeboten zu verzeichnen, ebenso wie das Inter-esse von Regionen an der Einrichtung von Geoparks (Mattig 2006: 9). Er-hebungen bei geotouristischen Einzelangeboten ergaben ebenfalls meist ein hohes Interesse der Besucher. So waren in Bad Herrenalb über 20 % der Besucher extra wegen des Quellenerlebnispfades angereist und gaben
Abb. 1: Studentische Exkursionsgruppe im Geo-park Haute Provence (Disterheft 2005)
Abb. 2: Mit Panzerglas geschützter Ichthyosau-rier im Geopark Haute Provence (Megerle 2004)
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durchschnittlich pro Person und Tag ca. 25 € in der Stadt aus (Megerle 2003). Die Salzwelten in Österreich, die den Besuch im Salzbergwerk als Erlebnis in Szene setzen, verzeichneten im Jahr 2005 nahezu eine halbe Million Besucher. Trotz der stagnierenden Tendenz im Sommertouris-mus in Österreich konnten die Salzwelten aufgrund ihrer „einzigartigen Positionierung“ ihre Umsätze um jährlich 7 % steigern (Salinen Austria AG 2005: 14). An die öffentliche Hand fließen aus den Angeboten der Sa-linen Tourismus AG jährlich 40.000 € an Kommunal- und Vergnügungs-steuern zurück, wodurch sich die Salzwelten als ein ökonomisch sehr er-folgreiches Projekt darstellen. Ähnlich verhält es sich mit den Mammoth Caves in Kentucky, die jedes Jahr über 1,5 Mio Besucher anziehen, so dass Besichtigungstouren inzwischen schon im Voraus gebucht werden müs-sen. Durch die Einnahmen der Mammoth Caves f ließen jedes Jahr mehr als 115 Mio $ (US) in die Staatskasse (Dowling/Newsome 2006: 18). Höh-len, Bergwerke etc. verzeichnen als Touristenmagnete ein relativ hohes Besucheraufkommen. Über die meist obligatorischen Eintrittspreise u. ä. erzielen derartige Angebote eine gute regionale Wertschöpfung.
Aber auch Geoparks, die für viele Attraktionen und Angebote keine di-rekten Beiträge erheben können (z. B. Lehr- und Erlebnispfade), erzielen über die Tagesausgaben der Besucher eine regionale Wertschöpfung, die nach Untersuchungen von Clement (2002: 88f) im Geopark Vulkaneifel bei über 25 € pro Tag bei über 60 % der Übernachtungsgäste und bei über 10 € pro Tag bei 69 % der Tagesgäste lagen. Generell stellen die Über-nachtungsgäste eine lohnenswerte Zielgruppe dar, da sie im Vergleich zu den Tagesbesuchern nicht nur eine höhere Wertschöpfungsquote auslö-sen, sondern auch ein umweltfreundlicheres aktionsräumlicheres Verhal-ten sowie durch ihre längere Verweildauer eine verbesserte Möglichkeit der Ansprache durch Umweltbildungsangebote bieten (Job et al 2005: 92). In Bezug auf die regionale Wertschöpfung ist daher der zumeist ver-gleichsweise hohe Anteil der Tagesbesucher in den Nationalen Geoparks als nachteilig einzustufen. So zeigten Untersuchungen von Finkbeiner (2009) in einem Teilbereich des Geoparks Schwäbische Alb einen Anteil der Tagestouristen, überwiegend aus der näheren Umgebung, von fast 90 %, im Extremfall bis nahezu 100 %. Insbesondere die Nähe zum Verdich-tungsraum Stuttgart macht sich hier deutlich bemerkbar. Dies gilt analog für den Geopark Bergstraße-Odenwald, der eine hohe Bedeutung als Frei-zeit- und Naherholungsgebiet für die angrenzenden Ballungsgebiete der Rhein-Main-Agglomeration und des Rhein-Neckar-Dreiecks aufweist. Die mittelständische Tourismuswirtschaft kooperiert hier sehr eng mit dem lokalen Handwerk und der Landwirtschaft, was u. a. auch zur Förde-rung der regionalen Produktvermarktung beiträgt (Weber/Eckardt 2003: 102f).
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4. Einbindung von Geopotentialen in geotouristische Angebote
Obgleich Großschutzgebiete in hohem Umfang Besucher anziehen, sind sie jedoch keine touristischen Selbstläufer. Ebenso wie andere touristische Attraktionspunkte müssen sie entsprechend gestaltet und vermarktet wer-den (Job et al 2005: 85). Dies gilt analog für Geoparks und geotouristische Angebote. Der Aussage von Dowling und Newsome (2006: 248f), dass alle Gebiete geotouristisches Potential haben („virtually all places have po-tentials for geotourism“), kann so nicht gefolgt werden. Abgesehen davon, dass viele geologische Landformen oder Gesteinsformationen selbst für Fachwissenschaftler kein erhöhtes Attraktionspotential aufweisen, hängt die touristische Inwertsetzung auch von Faktoren wie Zugänglichkeit, Service und Infrastruktur u. ä. ab (Megerle 2008: 47). Daher muss die Er-mittlung des geotouristischen Potentials immer am Anfang der Planung für eine touristische Inwertsetzung stehen. Hierzu wurde von Schrembs (2009) anhand der Karsterscheinungen des Geoparks Schwäbische Alb eine Methodik entwickelt, um das jeweilige geotouristische Potential zu ermitteln.
4.1 kriterienkatalog für die Bewertung des geotouristischen potentials
Für die Bewertung des geotouristischen Potentials werden die folgenden Kriterien berücksichtigt: • Erreichbarkeit Das Kriterium „Erreichbarkeit“ wird anhand des kürzest möglichen
Weg vom nächstgelegenen Haltepunkt öffentlicher Verkehrsmittel bzw. Parkplatz ermittelt. Ergänzend zur Weglänge f ließt auch das Relief (Steigungsgrad) mit ein.
• Vermittelbarkeit In wie weit die jeweiligen Geopotentiale in ein geotouristisches Ver-
mittlungskonzept integriert werden können, wird einerseits über die äußere Erscheinung der jeweiligen Phänomene und die von ihnen ausgehende Faszination ermittelt, andererseits über ihre Eignung, geologische und geomorphologische Sachverhalte anschaulich dar-zustellen.
• Sicherheit Die Sicherheit der Besucher spielt eine wesentliche Rolle. Dies kann
bei Geopotentialen, wie z. B. Höhlen, ein relevanter Faktor sein. • GewährleistungdesGeotopschutzes Eine Integration hochwertiger, aber empfindlicher Geopotentia-
le, deren Schutz und Erhaltung nicht gewährleistet werden kann, scheidet aus Geotopschutzgründen aus.
• Tragfähigkeit Die Grenzen der Tragfähigkeit müssen vor einer Integration in ein
geotouristisches Konzept überprüft werden.
254
• Nähe zu anderen geotouristisch interessanten Phänomenen Da zumeist mehrere Geopotentiale im Rahmen touristischer
Angebote kombiniert werden, ist die relative Nähe der Potentiale zu anderen geotouristischen Phänomenen ein wichtiger Faktor.
4.2 Bewertung des geotouristischen potentials im Geopark schwäbi-sche Alb
Der Kriterienkatalog zur Ermittlung des geotouristischen Potentials wurde erstmalig in einem Teilbereich des Geoparks Schwäbische Alb für die dort anzutreffenden Karstphänomene getestet (Schrembs 2009). Hierbei wurde für jedes Phänomen und jedes Kriterium eine dreistufige Bewertungsskala angewandt mit den Einstufungen „gut“, „mittel“ oder „schlecht“. Da bei der Einstufung der Vermittelbarkeit oder der Sicherheit auch subjektive Einschätzungen einfließen, wurde bewusst auf eine noch feinere Untergliederung verzichtet.
In Tabelle 2 ist die Bewertung für verschiedene Karsterscheinungen auf der Gemarkung der Stadt Bad Urach zusammenfassend dargestellt.
Tab. 2: Bewertung des geotouristischen Potentials ausgewählter Karsterscheinungen auf Gemarkung von Bad Urach
Karsterscheinung Erreich-barkeit
Vermittel-barkeit
Sicherheit Geotop-schutz
Trag-fähigkeit
Nähe andere Karstersch.
Gesamt
Uracher wasserfall
Gütersteinerwasserfall
sirchingerwasserfall
Große und kleineElefantenhöhle
Gütersteinerkartause
schillerhöhle
hengenerDolinenfeld
rutschenbrunnen(Doline)
Längental(Trockental)
Legende: gutes Potential mittleres Potential schlechtes Potential
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Hierbei zeigte sich, dass bei den Dolinen und Trockentälern v. a. die Vermittelbarkeit für ein geologisch nicht vorgebildetes Freizeitpublikum als schwierig einzustufen ist. Hingegen spielen Sicherheits- oder Geo-topschutzaspekte keine wesentliche Rolle. Bei Wasserfällen hingegen ist gerade der Geotopschutz ein kritischer Aspekt. Bei Höhlen stellen die Sicherheitsaspekte den entscheidenden Faktor dar, wohingegen hier die Vermittelbarkeit keine Probleme bereitet. Bei der Erarbeitung geotouris-tischer Angebote sollten daher die kritischeren Punkte eine entsprechen-de Berücksichtigung erfahren.
4.3 Geomarketing und Geodidaktik
Damit Großschutzgebiete entsprechendes Nachfrageverhalten bewirken können, müssen sie und ihre touristischen Angebote den potentiellen Nachfragern hinreichend bekannt sein. Dies scheint bei den vergleichswei-se jungen Geoparks noch nicht der Fall zu sein. So ergaben Befragungen im Geopark Schwäbische Alb, dass drei Viertel der Befragten der Begriff Geopark nicht bekannt war (Erath/Henkel 2005: 46). Ähnliche Zahlen liegen auch für den Geopark Vulkaneifel vor (Clement 2002: 97). Entspre-chende Marketingmaßnahmen sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit scheinen daher zwingend erforderlich. Bislang ist auch die Verknüpfung des Begriffes Geopark mit attraktiven Freizeit- und Naturerlebnissen in der breiten Öffentlichkeit noch nicht ausreichend verankert.Einige der geotouristischen Angebote können sowohl zur Besuchergewin-nung als auch zur informellen, d. h. außerschulischen Umweltbildung die-nen. Dies kann ebenfalls ein relevanter Wirtschaftsfaktor für die jewei-ligen Destinationen sein, da die zunehmende Freizeit und die steigende Nachfrage nach attraktiven Bildungs- und Freizeitangeboten hohe Nach-fragepotentiale bietet. Wohlers (1998) schätzt die Zahl der durch Um-weltbildungsangebote zu erreichenden Menschen auf zwei- bis dreistellige Millionenzahlen mit steigender Tendenz. Dies setzt jedoch eine entspre-chende Gestaltung der Angebote voraus, die dem Bedürfnis nach Unter-haltung und Erlebnis („Edutainment“ (Wohlers 2003)) entgegenkommen müssen. Hierbei hat sich der methodisch-didaktische Ansatz der Land-schaftsinterpretation bewährt, da er den spezifischen Ansprüchen und Erwartungen eines Freizeitpublikums gerecht wird (Megerle 2008a).
256
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261
workshop III
Bildung für nachhaltige Entwicklung – herausfor-derung und Aufgabe der europäischen Naturland-schaften
Podium: Herr Lütkepohl, Frau Dr. Kindervater, Herr Sinner (Moderator) und Professor Dr. Schreiner
Ca. 10 Teilnehmer, die in die Diskussion integriert wurden
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Zusammenfassung und Moderation des workshops IIIFolgende Ergebnisse wurden erzielt:
1. Bildung einer europäischen Plattform im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung, die gemeinsam mit den Welterbestätten und Großschutzgebieten einen dauerhaften Erfahrungsaustausch und konkrete Kooperation – auch auf internationaler Ebene – sichert.
2. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist nicht nur für die euro-päischen Naturlandschaften Herausforderung und Aufgabe, sondern muss, um nachhaltig wirksam zu sein, in das gesamte Bildungssystem eingebunden werden.
3. Um dieses Netzwerk in Kooperation mit Schulen, sonstigen Bildungs-einrichtungen und den Nationalen Naturlandschaften aufbauen zu können, ist eine entsprechende Förderung von EUROPARC Deutsch-land durch den Bund erforderlich. Erster Schritt ist ein Modellpro-jekt in einer Nationalen Naturlandschaft, um die Möglichkeiten von Partnerschaften zwischen Schutzgebieten einerseits und Schulen an-derseits für die Bildung von Netzwerken im Rahmen von BNE exem-plarisch darzustellen.
Karl Friedrich SinnerLeiter des Nationalparks Bayrischer Wald
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Die Umsetzung des Impulses der UN-Dekade durch die Naturwacht BrandenburgBrandenburg verfügt über ein System von 15 Großschutzgebieten, beste-hend aus einem Nationalpark, drei Biosphärenreservaten und elf Natur-parken, die ca. 30 % der Landesfläche abdecken. Alle 15 Gebiete sind mit Verwaltungen ausgestattet, die einer Abteilung des Landesumweltamts angehören. In allen Gebieten ist die Naturwacht Brandenburg als Betreu-ungsorganisation tätig, die unter dem Dach der Landesstiftung Natur-schutzfonds Brandenburg arbeitet.
Die Großschutzgebiete eignen sich besonders gut als Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Naturwacht, als für Umweltbildung zu-ständige Institution, möchte Menschen Handlungskompetenzen vermit-teln und sie motivieren, sich aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfelds zu beteiligen. Sie möchte außerdem deutlich machen, dass eine isolierte Betrachtung ökologischer Aspekte nicht zu erfolgreicher Naturschutzar-beit führen kann, sondern dass Zusammenhänge zwischen dem ökologi-schen, dem ökonomischen und dem sozialen Bereich hergestellt werden müssen.
Die Naturwacht richtet sich mit ihren Bildungsangeboten an drei ver-schiedene Gruppen:
- die Junior Ranger als eigene Kinder- und Jugendorganisation- Schulklassen und Jugendgruppen- Erwachsene
Manfred LütkepohlLeiter der Naturwacht Brandenburg
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Junior ranger
Die Naturwacht arbeitet seit 1993 mit Kindergruppen, seit 2001 wird diese Arbeit als Junior Ranger-Arbeit bezeichnet. 2007 wurde das Junior Ranger-Programm als offizielles Projekt der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ausgezeichnet.
Zurzeit bestehen 33 Kinder-Gruppen mit ca. 350 Teilnehmern. Kinder aus den Regionen der Großschutzgebiete werden angeregt, sich mit ihrem Lebensumfeld auseinanderzusetzen und werden dabei von einem erwach-senen Ranger betreut. Sie beschäftigen sich meist über mehrere Jahre in-tensiv mit der Natur und Umwelt in ihrer Umgebung.
Die Junior Ranger lernen zunächst Pflanzen, Tiere und Lebensräume ih-res Großschutzgebietes kennen und erhalten Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Ranger. Zugleich setzen sie sich konstruktiv mit der öko-logischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung ihrer Heimat ausei-nander.
Die Mitarbeiter der Naturwacht unterstützen die Junior Ranger mit ih-rem Wissen über die Natur sowie über den verantwortungsbewussten Umgang mit endlichen Ressourcen wie Wasser und Energie. Moderierend stehen sie bei Ideensammlungen, Diskussionen und der Umsetzung von Projekten zur Seite.
Die Junior Ranger entwickeln gemeinsam Projekte für eine lebenswerte Zukunft in ihrer Region. Dabei beschäftigen sie sich zum Beispiel mit erneuerbaren Energieformen, Abfallverwertung, Trinkwasserschutz oder dem Schutz bedrohter Tiere, Pflanzen und Lebensräume. Bei den Pro-jektarbeiten üben die Kinder, Ideen selbstständig zu entwickeln. Sie ler-nen, sich gemeinsam auf ein Projekt, seine Inhalte und seine Umsetzung zu verständigen. Sie suchen Partner in der Region und binden deren Ideen in die Projekte ein.
Ein Beispiel für ein solches Projekt ist der Sydower Park im Naturpark Barnim. Um diesen Park hatte sich lange Zeit niemand gekümmert. Die Kinder haben hier zunächst Tier- und Pflanzenarten bestimmt und damit deren Lebensraumansprüche kennengelernt. Mit den erworbenen Kennt-nissen haben sie einen Lehrpfad gestaltet, um Parkbesucher auf die dort lebenden Tiere und Pflanzen aufmerksam zu machen. Außerdem haben sie Arbeitseinsätze für die Erhaltung des Parks mit seiner Artenvielfalt durchgeführt. Durch das Engagement der Kinder fühlen sich inzwischen auch Bürger aus der Umgebung motiviert, freiwillige Arbeit für den Er-halt des Parks zu leisten.
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Ähnliche Projekte, wie bei der Arbeit mit Junior Rangern, lassen sich auch mit Schülerarbeitsgemeinschaften, die von der Naturwacht an Ganztags-schulen betreut werden, durchführen.
Bei regionalen und landesweiten Camps sind die Junior Ranger selbst für die Gestaltung eines attraktiven Programms und eines reibungslosen Ablaufs verantwortlich. Dazu gehört auch, dass sie verbindliche Regeln für das Miteinander aufstellen. Für die Finanzierung der Camps werden Sponsoren gewonnen, die die Möglichkeit haben, während der Camps sich und ihre Motivation kurz vorzustellen. An den landesweiten Camps ha-ben seit zwei Jahren auch Partnergruppen aus Polen teilgenommen. Junior Ranger aus Brandenburg beteiligen sich an bundesweiten und internatio-nalen Camps und können dadurch ihre Erfahrungen mit Kindern anderer Regionen und anderer Länder austauschen.
Die Arbeit der Junior Ranger wird durch die Arbeitsgruppe Umweltkom-munikation der Naturwacht Brandenburg begleitet. Dort f ließen die Er-fahrungen aus der Arbeit zusammen, werden Konzepte weiterentwickelt und Fortbildungsmaßnahmen für die Gruppenleiter geplant.
Arbeit mit schulklassen und Jugendgruppen
Bei Projekttagen mit Schulen und Jugendgruppen werden jährlich ca. 8.000 Kinder und Jugendliche erreicht. Auch bei solchen Veranstaltung wird der Impuls einer BNE verfolgt. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Der Wald und ich“ im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, das 2008 als Dekadeprojekt ausgezeichnet worden ist.
Dieses Bildungsangebot richtet sich an Kinder aus urbanen Räumen, für die der unmittelbare Kontakt mit Natur und Wald eher die Ausnahme darstellt und erstreckt sich über drei Tage. Bei Exkursionen, in die spie-lerische Elemente und Bestimmungsübungen eingestreut sind, lernen die Kinder verschiedene Waldtypen und deren Bedeutung für die Nutzung, den Schutz natürlicher Ressourcen und die Erholung kennen. Am Ende Ihres Aufenthalts bringen die Kinder die neu erworbenen Kenntnisse in ein Rollenspiel ein. Das Spiel geht von der Prämisse aus, dass ein In-vestor den Wald beseitigen möchte, um einen Freizeitpark zu errichten. Die Kinder schlüpfen in die Rollen verschiedener Interessenvertreter, die ein Gespräch über das Projekt mit dem Investor und dem Bürgermeister, ebenfalls von den Kindern gespielt, führen.
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Angebote für Erwachsene
Um bürgerschaftliches Engagement für die Großschutzgebiete zu mobili-sieren, hat die Naturwacht gemeinsam mit EUROPARC Deutschland ein Freiwilligenprogramm entwickelt, das inzwischen ebenfalls die Auszeich-nung als Dekade-Projekt für BNE erhalten hat.
Freiwillige können eine Vereinbarung mit der Naturwacht abschließen und sind dadurch für den Zeitraum ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit un-fallversichert. Zudem sind sie bei ausgewählten Fortbildungen der Natur-wacht willkommen.
Das Programm schafft Transparenz für die institutionelle Naturschutz-arbeit innerhalb der Großschutzgebiete, weil Freiwillige durch ihre Mit-arbeit vertiefte Einblicke erhalten und diese als Multiplikatoren in ihrem Bekanntenkreis weitergeben. Das Programm bietet darüber hinaus ehe-maligen Junior Rangern die Möglichkeit, sich als Erwachsene weiterhin für Naturschutzziele in ihrer Region einzusetzen.
Die Teilnehmer des Programms werden motiviert, selbst zur Lösung von Naturschutzproblemen innerhalb ihres Großschutzgebietes beizutragen und sie werden dabei von der Naturwacht unterstützt. Ein Beispiel ist der Bau eines Amphibienzauns im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. An einem Straßenabschnitt innerhalb des Naturparks wurden Amphibien während ihrer Wanderung zu den Laichgewässern in großer Zahl über-fahren. Die Naturwacht warb deshalb in einer Zeitungsanzeige für die Mitarbeit am Bau und der Betreuung eines Amphibienzauns. Tatsächlich meldeten sich mehrere Einwohner umliegender Dörfer. Die Naturwacht beschaffte das für den Amphibienzaun erforderliche Material und leitete die Beteiligten beim Bau der Anlage an. Sie half anschließend auch bei der Bestimmung der Amphibien. Es bildete sich eine feste Gruppe von Ein-wohnern der Umgebung, die in den Folgejahren die Verantwortung für den Amphibienzaun übernommen hat. Die Gruppe gestaltete auch eine Ausstellung über die an dem Zaun festgestellten Amphibienarten, die auf einem Gemeindefest gezeigt wurde, und förderte dadurch das Interesse der örtlichen Bevölkerung an dieser Tiergruppe.
Auch bei anderen Artenschutzmaßnahmen und Landschaftspflegemaß-nahmen ist es gelungen, Einwohner aus der Region der Schutzgebiete zu motivieren, Verantwortung für ganze Projekte zu übernehmen. Beispiele sind die Pflege von Orchideenwiesen und Streuobstbeständen. Auch die Junior Ranger-Arbeit der Naturwacht wird durch Freiwillige unterstützt. Vielfach handelt es sich dabei um Menschen, die selbst Eltern sind und
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sich auf diese Weise für die Erhaltung und Weiterentwicklung anspruchs-voller Bildungsangebote in der ländlichen Region einsetzen möchten.
Wichtig für die Arbeit mit Freiwilligen ist eine Kultur der Anerkennung. Die Naturwacht veranstaltet deshalb jährlich als zentrale Dank-Veran-staltung eine Exkursion zu aktuellen Naturschutzthemen. Daneben wird in jedem Schutzgebiet eine Jahresabschlussveranstaltung mit den Freiwil-ligen durchgeführt, bei der auch ein kleines Geschenk überreicht wird. 2008 waren 263 Freiwillige registriert, die über 12.000 Arbeitsstunden geleistet haben.
Bei anderen Bildungsangeboten für Erwachsene geht es insbesondere dar-um, Interesse für die Schönheit der Landschaften der Großschutzgebiete und für die dort lebenden Tiere und Pflanzen zu wecken. Einer Aussage des Philosophen Andreas Weber zufolge benötigt der Mensch die Viel-falt der Natur, um sich selbst zu erkennen. Die positive Wirkung schöner Naturerlebnisse auf das menschliche Gemüt ist jedenfalls seit langem be-kannt. Mit ihren Ranger-Erlebnistouren möchte die Naturwacht Bran-denburg deshalb besondere Naturerlebnisse vermitteln. Dazu nutzen die Mitarbeiter ihre ausgezeichneten Gebietskenntnisse und ihre naturkund-lichen Kompetenzen. Im Mittelpunkt dieser Touren stehen Begegnungen mit Tieren und Pflanzen, das Erleben besonderer Stimmungen in der Natur und überraschende Einblicke in die Landschaftsentwicklung und Landschaftsgeschichte. Die Naturwacht möchte damit erreichen, dass Beziehung von Menschen zu Landschaften, Tieren und Pflanzen entsteht, Beziehung, die dazu motiviert, sich selbst für den Schutz einzusetzen.
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referat
„Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an Thüringer schulen“Im Folgenden werden die umfangreichen BNE-Aktivitäten und Ressour-cen (Auszug aus: „Thüringer Aktionsplan 2009/2010 zur Umsetzung der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“) aufgelistet, die im Workshop III von Frau Dr. Kindervater nur in aller Kürze dargestellt werden konnten.Die Mitwirkung des Thüringer Kultusministeriums (TKM) (www.thue-ringen.de/de/tkm) im Thüringer Schulwesen an der UN Dekade BNE ist ein zentrales Element im Streben des Freistaats nach einer nachhaltigen Entwicklung im Land.
• AktivitätenDie Praxis zeigt, dass sich BNE seit 2005 an Thüringer Schulen immer stärker als fester Bestandteil etabliert. Im 3. Thüringer Aktionsplan 2007/08 zur Umsetzung der UN Weltdekade wurden zehn Schulpro-jekte und mehrere Projekte mit Schulbeteiligungen erfasst. So baute die Hermann-Lietz-Schule Haubinda eine schulische Landwirtschaft auf, die Regelschule Floh gestaltete eine Bevölkerungskonferenz und die Schüler der Regelschule „G. E. Lessing“ setzten sich mit dem Thema „Gesunde Ernährung“ auseinander. Im Aktionsplan 2009/10 (www.dekade-thue-ringen.de) werden schon 36 konkrete Schulprojekte und zahlreiche Pro-jekte mit Schulbeteiligungen benannt. So beschäftigt sich die Regelschule
Dr. Christina KindervaterLeiterin der Abteilung Grundsatz-angelegenheiten für Bildung und Schule im Thüringer Kultusmi-nisterium
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„Lautenbergschule“ Suhl weiterhin mit dem Thema „Wasser“, das Lyonel-Feininger Gymnasium Mellingen arbeitet an dem Thema „Gesund leben in einer gesunden Umwelt“ und die Regelschule Stadtilm stellt sich dem Problem „Verschwendet ihr noch oder erneuert ihr schon? Unsere Zu-kunft in der Zeit des Klimawandels – erneuerbare/alternative Energien“. Drei Schulen konnten zum zweiten Mal als offizielle UN Dekade-Projek-te ausgezeichnet werden.
An den bundesweiten Aktionstagen 2008 nahmen weit über 20 Schulen in Thüringen teil, viele Projekte liefen mit Beteiligung von Schülern. So fand z. B. an der Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Eisenach eine Wasserwoche statt. Ziel der Woche war es, das Thema Wasser in den verschiedenen Fachbereichen und Klassenstufen fächerverbindend und fächerübergreifend in den Unterricht unter Berücksichtigung der Gestal-tungskompetenzen einzubringen. An der Grundschule Mengersgereuth-Hämmern fand ein Aktionstag „Wald“ statt. Die Schüler führten Wald-spiele durch, bestimmten Tiere und Pflanzen des Waldes und erforschten das Leben auf dem Waldboden. An der Regelschule Floh wurde an der ökologischen Schulhofgestaltung gearbeitet. Die Schüler der Umwelt-AG bemühen sich seit Jahren um die Gestaltung des Schulhofes und des Atri-ums, einem Innenhof mit Bäumen und Teich. Ziele waren die Verschöne-rung der Grünflächen und die Verbesserung der Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Auch 2009 wird wieder eine bundesweite Aktionswoche (18.09. – 27.09.2009) mit Beteiligung Thüringer Schulen stattfinden.
Neben der Aktionswoche beteiligen sich Thüringer Schulen an zahl-reichen Projekten unterschiedlicher Aktionsdauer. Die Umweltschulen in Europa/Internationale Agendaschulen, die Transfer 21 Schulen, die Energiesparschulen arbeiten über mehrere Schuljahre an BNE-Themen. An der Regelschule Schmiedefeld läuft beispielsweise das Schulprojekt „Das Biosphärenreservat Vessertal“. Hierbei werden Unterrichtseinhei-ten und Aktionen zum Globalthema „Biosphärenreservat Vessertal“, spe-ziell zu Ökologie und Heimat, in Projektstunden, Arbeitseinsätzen und Exkursionen durchgeführt. Im projektorientierten, naturwissenschaftli-chem Unterricht am Rhöngymnasium Kaltennordheim erfolgen biologi-sche und chemische Untersuchungen heimischer Gewässer im Frühjahr und Herbst. Amphibienschutzzäune werden gebaut und betreut, Biotope angelegt und gepflegt. Am Umwelttag helfen Schüler mit bei der Reinhal-tung der Gewässer und des Schulumfeldes. Dabei entstehende Projekt-arbeiten und Seminarfacharbeiten werden u. a. dem Biosphärenreservat „Rhön“ und dem Landschaftspflegeverband „Rhön“ zur Verfügung ge-stellt.
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Projektwochen finden z. B. erfolgreich in Form der Waldjugendspiele seit 1993 an Grundschulen statt. 1993 nahmen 60 Klassen, drei Forstämter und 116 Betreuer an den Waldjugendspielen teil. 2008 waren es 513 Klas-sen (davon 395 3./4. Klassen, 77 andere Klassen, 54 Förderschulklassen) mit 9.328 Kindern, 28 Forstämter und 938 Betreuer. Zahlreiche Projekttage für Schulklassen werden angeboten und genutzt. So sollen Projekttage im Biosphärenreservat Vessertal Schulklassen neu-gierig machen auf die Natur und Anregung sein, die Natur und ihre Ge-heimnisse selbst zu erkunden und zu verstehen.
Das Bund-Länder-Programm „Transfer 21“ (2004-2008) stellte eine we-sentliche Maßnahme im Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Weltdekade dar. Ziel des Transferkonzeptes war die Verankerung von BNE an zehn Prozent der Schulen. Thüringen hat dieses Ziel erreicht. 97 Schulen (davon 49 Grundschulen, 25 Regelschulen, 2 Gesamtschulen, 13 Gymnasien, 6 Förderzentren und 2 Berufsbildende Schulen) verankerten BNE in großem Umfang (www.transfer-21.th.schule.de).
Fast alle Transferschulen konnten 2008 als „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda-Schule“ ausgezeichnet werden. In Abstimmung mit dem TMLNU wird ein Konzept zur Einbindung des Vorhabens „Umweltschule in Europa“ in das Thüringer Entwicklungsvorhaben „Ei-genverantwortliche Schule“ erarbeitet. Eine AG, bestehend aus Vertretern des TKM, des TMLNU, des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) und dem akuTh e. V., entwi-ckelte einen neuen Kriterienkatalog (Prozessentwicklung, -ablauf, aktive Beteiligung, eigene Evaluierung, Partizipation u. a.). An der Ausschrei-bung 2008/09 beteiligen sich fast 60 Schulen. Hierbei wird bereits Aufge-bautes (z. B. Gestaltungskompetenzen) weiter geführt. Eine neue Qualität wird u. a. durch die Einbeziehung der Staatlichen Schulämter (SSÄ) in die Planung und Evaluierung der jeweiligen Region erreicht. Nach Abschluss von „Transfer 21“ wurde der Bedarf an einer AG zu „Indi-katoren“ festgestellt. Diese sollen es ermöglichen, Informationen über die BNE-Aktivitäten und über die Rahmenbedingungen, unter denen diese stattfinden, zu gewinnen. Die erste Zusammenkunft mit Teilnahme eines Vertreters des TKM fand im Februar 2009 an der FU Berlin statt. Die Entwicklung wird weiter verfolgt.
Im Programm „Transfer 21“ konnten an der FU Berlin fünf BNE-Mul-tiplikatoren aus Thüringen ausgebildet werden. Nach Beendigung des Programms erfolgte eine Evaluierung ihrer Arbeit. Unter Beteiligung der SSÄ wurden mit vier Multiplikatoren Zielvereinbarungen geschlossen (u. a. Mitarbeit im Arbeitskreis BNE Thüringen, Durchführung von Fortbil-dungsveranstaltungen in Thüringen, individuelle Beratung von Schulen).
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Unter Federführung des Thillm wird der „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ an den UNESCO-Schulen erprobt und am Ende des Schuljahres 2008/09 evaluiert.
Ab dem Schuljahr 2009/10 läuft unter Federführung des TKM in Zu-sammenarbeit mit dem EWNT der Projektwettbewerb „Kinderbot-schaften an die Zukunft“. Die Kinder von heute artikulieren ihre gene-rationsübergreifenden Werte in Form von Texten, Bildern, Skulpturen, Tonaufnahmen oder als Objekt, das eine besondere Bedeutung hat. Die Botschaften bleiben bis 2050 verschlossen. Als Objekt mit hohem Identi-fikationswert stehen sie für die Kontinuität der Generationen.
Das Thüringer Bildungsmodell „Neue Lernkultur in Kommunen“ (nele-com) will Kinder und Jugendliche stärken und regional unterstützen. In den beteiligten Kommunen sollen Kindertageseinrichtungen und Schu-len mit Jugendhilfe, Eltern, Politik, Wirtschaft sowie Institutionen der Bildung und Weiterbildung gezielter zusammen arbeiten und somit eine neue Lernkultur schaffen. Mit dem Thüringer Bildungsmodell wird das Entwicklungsvorhaben „Eigenverantwortliche Schule“ um die Dimension „Kommune“ erweitert. Nelecom trägt damit dazu bei, die gesellschaftli-che Wirkung der BNE zu stärken (www.nelecom.de).
Zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer und Erzieher zum Thema BNE bietet das Thillm an, z. B. „Qualitätsentwicklung durch Nachhaltigkeit“ (Februar 2007), „Mit SOS zum BNE-Projekt“ (Juni 2007), „BNE im Bildungsplan“ (Mai 2008), „Klimawandel und Klima-schutz“ (März 2009), „Zukunftswerkstatt BNE“ (April 2009). Eine schulartübergreifende AG „BNE“ am Thillm arbeitet an den Schwerpunkten Schulentwicklung und BNE sowie Öffentlichkeitsarbeit. Seit dem Schuljahr 2008/09 bieten die BNE-Multiplikatoren in den re-gionalen Katalogen der SSÄ Fortbildungsveranstaltungen als Abfragean-gebote an.
Für das 7. Thüringer Bildungssymposium 2009 wurde BNE als Schwer-punkt festgelegt (www.bildungssymposium.de). Zahlreiche Vorträge und Workshops, z.B. „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der Grund-schule“ (Dr. Marina Bohne) wurden angeboten. Der Ausstellungsbereich (41 Stände) war ganz dem Thema „Nachhaltigkeit“ gewidmet. Nicht nur Lehrer, auch Eltern, Schüler und Erzieher wurden hierbei erreicht.
Das im August 2009 stattgefundene 2. Nordthüringer Bildungsforum zum Thema Nachhaltigkeit wurde vom TKM unterstützt. Hier wurden Workshops zu Schülerfirmen und Gestaltungskompetenzen durch die BNE-Multiplikatoren angeboten.
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Im dem seit 2005 entwickelten, seit 2006 erprobten und seit 01.08.2008 in Kraft getretenen Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre ist BNE in allen Bildungsbereichen verankert. In den neuen Lehrplänen fin-det sich BNE in den Leitlinien.
Laut Beschluss des Nationalkomitees wurde im Jahr 2008 ein besonderes Augenmerk auf nachhaltige Schülerfirmen gelegt. Deshalb leitet das TKM die AG „Nachhaltige Schülerfirmen“, welche eine Arbeitsgruppe des Thü-ringer Runden Tisches ist. Thüringenweit arbeiten schulartübergreifend über 80 Schülerfirmen, mehrere befinden sich in der Gründungsphase. Die AG „Nachhaltige Schülerfirmen“ organisierte 2008 in Auerstedt eine zweitägige landesweite Fortbildung mit Schülerfirmenmesse und einen Runden Tisch zum Thema „Nachhaltige Schülerfirmen“. Inzwischen haben Schülerfirmen als pädagogische Projekte einen etablierten Platz in allen Thüringer Schularten gefunden.
Das TKM arbeitet im Bereich BNE mit verschiedenen Partnern eng zu-sammen (z. B. DKJS, EWNT, Denkmalaktiv).
• Finanzielle RessourcenÜber die Richtlinie des TKM zur Förderung von unterrichtsbegleitenden schulischen und außerschulischen Vorhaben werden Projektwochen an 20 Schullandheimen in Thüringen gefördert (www.thueringen.de/tkm). Aufgrund der guten Resonanz der Waldjugendspiele wurden auch die drei Jugendwaldheime in den Katalog der förderfähigen Schullandheime Thüringens aufgenommen. Haushaltsmittel wurden auch für die Durch-führung von Projekten während der Aktionstage 2008 vergeben. Im Rah-men der Kooperationsvereinbarung mit der DKJS wurden ca. 30.000 € bewilligt, die 60 Umweltschulen in Europa „Internationale Agenda-Schu-len“ erhielten 9.000 € für Sachmittel zur Verfügung gestellt.
• Personelle RessourcenAm TKM ist seit September 2008 eine BNE-Landeskoordinatorin ein-gesetzt, am Thillm arbeitet seit 2007 eine Referentin für BNE. An vier Thüringer Schulen sind darüber hinaus, in Absprache mit den zustän-digen SSÄ, seit 2008 Multiplikatoren mit je drei Wochenstunden imple-mentiert.
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• ÖffentlichkeitsarbeitSSÄ und Schulen werden regelmäßig durch Anschreiben und Newsletter informiert. Alle Transfer 21-Schulen erhalten über das TKM den News-letter der Dekade-Koordinationsstelle. Während des Programms „Trans-fer 21“ wurden Informationen über den eigenen Newsletter und die Web-site weiter gegeben. Geplant ist eine eigene Rubrik BNE im Thüringer Schulportal (www.schulportal-thueringen.de).
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schlussplenum
v. l. n. r.: Herr Sinner, Frau Engels, Professor Dr. Schulze, Dr. Thöne und Dr. Dr. Görgmaier
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Dr. Karl-Friedrich ThöneAbteilungsleiter Forsten, Natur-schutz, Ländlicher Raum im Thü-ringer Ministerium für Landwirt-schaft, Naturschutz und Umwelt
Zusammenfassung der konferenzergebnisse und Ausblick
Im Fokus der Vorträge, Workshops und Diskussionsbeiträge stand the-matisch das Weltnaturerbe Buchenwälder. Erklärtes Ziel ist der Netz-werkaufbau zwischen den Welterbestätten in Europa, wobei wir von der Natur der Sache her die globalen Dimensionen nicht aus dem Auge ver-lieren dürfen.
Als Konsequenz haben wir uns im Kern mit der Zukunftsfrage der Menschheit beschäftigt: Wie ernähren wir jetzt sechs, in 2050 neun Mil-liarden Menschen unter akzeptablen Umweltbedingungen so, dass diese sich beim Kampf um Nahrungsmittel und Rohstoffe nicht den Schädel einschlagen.
Die Rahmenbedingungen, die im engen Kontext zum Konferenzthema stehen und sich wie ein roter Faden durch Vorträge, Workshops und Dis-kussionsbeiträge gezogen haben, können wie folgt umrissen werden:
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Ich möchte die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Tagung in Form von zehn Hotspots näher beleuchten:
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1. Aus Naturqualität wirtschaftskraft für die region generieren – den Menschen eine Entwicklungsperspektive geben!
Ich nehme hierzu engen Bezug auf die beeindruckende Eröffnungsrede des Thüringer Ministers für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Dr. Volker Sklenar zur Versöhnung von Ökologie und Ökonomie am Bei-spiel des Nationalparks Hainich. Ziel der Ausweisung des NLP Hainich sei es auch gewesen, den Menschen eine Entwicklungsperspektive zu ge-ben, nicht anthropozentrisch, also den Mensch in den Mittelpunkt stel-lend, sondern eben nachhaltig: ökologisch, sozial und ökonomisch!„Ungenutzt bedeutet eben nicht nutzlos, im Gegenteil!“
2. Die Marke „Nationale Naturlandschaften“ – eine Erfolgsstory!Aus guter Naturqualität kann Wirtschaftskraft für eine Region generiert werden. Dieses Junktim hat Bärbel Grönegres, die Thüringer Tourismus-Chefin, in ihrem Beitrag heute Morgen herausgearbeitet. Kundenwerbung und Marketingstrategien stellen immer die Marke in den Vordergrund. „Nationale Naturlandschaften“ ist sowohl von der Ästhetik des Logos her als auch von der inhaltlichen Untersetzung her als Dachmarke eine Er-folgsstory! Dr. Johannes Hager, der Leiter des Naturparks Eichsfeld-Hai-nich-Werratal, forderte ein nationales Schutzgebietssystem als Bestand-teil eines globalen Schutzgebietsnetzes ein.
3. Champions-League: UNEsCo-welterbe – wir sind dabeiDas „top up“, der „outstanding universal value“, um Begriff lichkeiten aus der Szene aufzugreifen, ist es, Franchise-Nehmer der UNESCO-Weltna-turerbstätten als Champions-League der Marken zu werden. Das genau sollte die Konferenz zum Weltnaturerbe Buchenwälder f lankieren!
4. weltkulturerbe und weltnaturerbe – Buchenwälder verbinden!Andreas Krug, BfN, hat gestern in der Talk-Runde konstatiert, dass in Europa wegen der relativen Dominanz des Kulturerbes das Naturerbe unterrepräsentiert ist. Das spricht dafür, Natur und Kultur inhaltlich und gedanklich zusammenzuführen: Die Buche und europäische Kultur-geschichte sind unmittelbar miteinander verbunden (Zisterzienserklöster sind zumeist von Buchenwäldern umgeben). Das Weltkulturerbe Wart-burg werden alle Teilnehmer der Besichtigung des Baumkronenpfads im Hainich in Sichtweite haben! Bei der Lösung des Problems der unterre-präsentierten Naturerbestätten könnten wir der UNESCO also im Falle der Anerkennung der Buchenwälder hilfreich zur Seite stehen!
5. Mensch-Natur-kultur => Die vergessene Gattung Mensch im Na-turschutz
In vielen Beiträgen ist der Dreiklang Mensch-Natur-Kultur beschworen
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worden. Karl Friedrich Sinner, der Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, hat gestern Hubert Weinzierl, den Mentor der deutschen Natur-schutzbewegung, mit „der vergessenen Gattung Mensch im Naturschutz“ zitiert. Walter Hirche, der Präsident der Deutschen UNESCO-Kommis-sion, hat in diesem Kontext den Aspekt der Bildung für nachhaltige Ent-wicklung als UNESCO-Initiative betont. Die enorme touristische Anzie-hungskraft von Welterbestätten bietet große Chancen für eine nachhaltige Entwicklung. Der Bürgermeister der gastgebenden Stadt Bad Langensal-za, Bernhard Schönau, stellte in seinem Grußwort zum Abendempfang im Japanischen Garten einprägsam fest: Die Menschen sind wieder stolz auf ihre Heimat! Sanfter Tourismus mit gezielter Besucherlenkung (Beispiel Baumkronenpfad) kann und soll durchaus sinnliches Vergnügen an Wild-nis vermitteln. Ein bisschen „Disneyland“ im Nationalpark an geeigneter Stelle ist nicht verwerflich, sondern sinnvoller Teil der Nutz- und Schutz-strategie!
6. Bildung für nachhaltige Entwicklung – Globalisierung von heraus-forderungen bedeutet Globalisierung von Bildung
Professor Dr. Johann Schreiner, der Leiter der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, hat in seinem hervorragenden Vortrag zum theoretischen Grundgerüst und Best-Practise – Beispielen zur Bildung für nachhalti-ge Entwicklung diese als Vermittlung von Informationen, Methoden und Werten in der Beziehung zwischen menschlichen Tätigkeiten, Natur und Umwelt eingeordnet. Die sich daraus ergebende Beziehung zwischen Biologie und Sozioökonomie fußt auf gesellschaftlicher Willensbildung, ist Mensch gemacht, mithin Politikbereich und ist schließlich in Rechts-normen kodifiziert. Globalisierung der Herausforderungen bedeutet zu-gleich Globalisierung von Bildung – die Rio Agenda 21 ist insofern auch zu diesem Thema der Bildung globale Entwicklungsmaxime. Karl Friedrich Sinner formulierte als fundamentalen Anspruch an die Umweltbildung und an die Politik zu vermitteln, dass wir ökologisch den Zustand der Nachhaltigkeit verlassen haben und gerade in entwickelten Ländern über unsere Verhältnisse leben.
7. Erhalt der Biodiversität ist Daseinsvorsorge!Wenn ich die Ehre habe Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze, den Träger des deutschen Umweltpreises, zum Thema Biodiversität zu hören, bin ich sel-ten glücklich, aber stets bereichert! Ein Kollege aus Tschechien sagte mir im Pausengespräch dazu: man gut, dass ich schon über 50 bin – angesichts der Aussichten!Wir arbeiten derzeit an einer eigenen Thüringer Biodiversitätsstrategie mit dem Versuch, Zielvereinbarungen mit allen relevanten gesellschaftli-chen Gruppen zum Erhalt der biologischen Vielfalt, ausgerichtet auf das Jahr 2020, zu treffen.
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8. klimaschutz ist ein globales strategisches Megathema!Wir haben gehört, was bis 2050 auf der globalen Agenda steht: bei einer prognostizierten Weltbevölkerung von 9 Mrd. Menschen, Verdopplung der Nahrungsmittelproduktion, Reduktionsziel 50 % für Treibhausgase. Landwirtschaft wird als Teil des Problems und der Lösung betrachtet. Dies ist zugleich Herausforderung für die Förderung der Landwirtschaft, für Entwicklungshilfe sowie für Forschung und Entwicklung.
Ein wichtiger Schritt auch im Blick auf Finanzierungssicherheit wäre es, Erlöse aus dem Emissionshandel auch für Waldumbaumaßnahmen aktiv zu verwenden.
9. EU setzt Zeichen für neue politik zur ländliche regionalentwick-lung
Direktor Antonis Constantinou von der EU-KOM hat uns die finanziellen Perspektiven insbesondere im Blick auf die so genannten Neuen Heraus-forderungen erläutert:- Klimawandel,- erneuerbare Energien,- Wasserwirtschaft, - Biologische Vielfalt, - Milchsektor, - Breitbandversorgung, - Innovationen.
Im Blick auf die Nationalen Naturlandschaften und deren finanzielle und personelle Ausstattung sind als Schlüsselbegriffe Personal-Ehrenamt-Fi-nanzierung-Fundraising identifiziert worden.
10. Die Zukunftsfrage der Menschheit: welternährung – ressourcen-verteilung – Umweltqualität
Eine mehr als nachdenklich stimmendes Thema im Spannungsfeld von Nahrungssicherheit, Armutsbekämpfung, Produktion energetischer nachwachsender Rohstoffe aus Landwirtschaft und Forstwirtschaft – mehr Fragen als Antworten! Die zentrale Zukunftsoption der Mensch-heit!
„Der Mensch ist ein großer Naturräuber“ – bemerkte gestern unser ru-mänischer Kollege Dr. Christian Stoiculescu so treffend. Hier zumindest sind wir reuige Sünder – der Schutz der Buchenwälder ist jedenfalls eine adäquate Strategie, Täter und Opfer zu versöhnen!
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Es bleibt mir, besonderen Dank zu sagen
• HerrnDr. Wiese und Fr. Weigmann für die Einbindung in den Rah-men der Ausstellung und des Projekts „Mensch-Natur-Städtebau Bad Langensalza 2009“
• HerrnDr. Dr. Görgmeier und seinem Team von Europäischen Infor-mationszentrum für das Veranstaltungsmanagement,
• Herrn Schrader, Frau Kunnen, Frau Krämer und Herrn Wegner vom TMLNU für die inhaltlich- thematische Ausgestaltung und schließ-lich
• HerrnBürgermeisterSchönau für die Gastfreundschaft.
In diesem Sinne: Genießen Sie die Thüringer Gastfreundschaft in Stadt und Umland von Bad Langensalza zum Ausklang dieser bemerkenswer-ten Konferenz!
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schlusswortZwei anregende Tage in Bad Langensalza, dem Tor zum Nationalpark Hainich, liegen hinter uns. Wir haben sehr viele Impulse und teils neue Informationen erfahren, die wir in unserer Alltagsarbeit gut gebrauchen und u. U. auch umsetzen können.
Mit vielen Teilnehmern zusammen hatte ich das Gefühl, dass die Thema-tik der Europäischen Konferenz „Weltnaturerbe Buchenwälder – Netz-werkaufbau zwischen Weltnaturerbestätten im Zeichen des Klimawan-dels“ genau zur rechten Zeit zwischen dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Umwelt und dem Europäischen Informations-Zentrum aufgegriffen und umgesetzt wurde.
Ohne dass sie sich abgesprochen hatten, wurde in den Referaten von Johan-nes Enzmann, GD Umwelt der Europäischen Kommission, und Direktor Antonis Constantinou, Generaldirektion Agri der Europäischen Kommis-sion, deutlich, dass die EU-Politik im Zeichen des Klimawandels in Rich-tung Biodiversität, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Sicherung des Wasserhaushalts und der Lebensgrundlagen voranschreitet. Die geplante Clusterbildung und der Netzwerkaufbau unter der Schirmherrschaft der UNESCO von Buchenwald-Schutzgebieten entspricht der Strategie der Europäischen Kommission, die Widerstandskraft des europäischen Rau-mes gegenüber dem Klimawandel nachhaltig zu verbessern. Daher Dank an die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland für die Mitwirkung der beiden Repräsentanten, aber auch für die finanzielle Zu-wendung, ohne die wir das Projekt nicht hätten durchführen können.
Dr. Dr. Dietmar GörgmeierLeiter Europäisches Informations-Zentrum in der Thüringer Staats-kanzlei
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Dank auch an Präsident Hirche von der UNESCO-Kommission für seine Mitwirkung – ein Signal an das Thüringer Umweltministerium und die Nationalparkverwaltung Hainich, zusammen mit den fünf deutschen und zehn ausländischen Buchenwaldgebieten in der Ukraine und der Slowakei 2010 die Antragstellung an die UNESCO-Kommission fertig zu stellen. Das Prädikat Weltnaturerbe für alle fünfzehn Nationalparkgebiete wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. Darum war die Konferenz hier in Bad Langensalza sehr wichtig!Danken möchte ich abschließend Herrn Abteilungsleiter Dr. Thöne, ferner Herrn Rainer Schrader, Leiter des Referates Schutzgebiete des Thüringer Umweltministeriums, und Frau Kunnen aus dem Referat Flä-chenhaushaltspolitik, Ländlicher Raum für die Mitorganisation und die Mitfinanzierung.
Besonders hervorhebenswert ist auch die Unterstützung durch die EU-ROPARC Federation in Brüssel (Herr Richard Blackmann), ferner durch EUROPARC Deutschland (Herr Dr. Johannes Hager) sowie durch den Deutschen Naturschutzring und die Vertreter der anderen Nationalparke der genannten Gebiete.
Ein wichtiger Gesichtspunkt unserer Konferenz war die Gewinnung stra-tegischer Bündnispartner wie Tourismusverbände, vor allem im Hinblick auf den wachsenden Rad- und Wandertourismus hier in Thüringen und in den benachbarten Bundesländern. Besonders im Einzugsgebiet der Großschutzgebiete sind Radwanderrouten sehr aufschlussreich für die Radtouristen. Das Beispiel Hainich zeigt, dass die Akzeptanz von Groß-schutzgebieten dann gelingt, wenn die Inwertsetzung des Gebietes wirt-schaftliche Vorteile für die Bevölkerung erkennbar mit sich bringt.
Nach den engagierten Diskussionen in den Workshops können wir die Erkenntnis mit nach Hause nehmen, dass wir einen großen Nachholbe-darf an Umweltbildung vor uns haben. Herr Prof. Dr. Schreiner, Leiter der Alfred-Töpfer-Akademie für Naturschutz, hat uns in dieser wichtigen Frage Wege aufgezeigt, wie wir die Bevölkerung für Klimawandel und Nachhaltigkeitsprinzip inner- und außerhalb der Großschutzgebiete sen-sibilisieren können. Wir haben eine Fülle von Ideen aus dieser Europäi-schen Konferenz über Weltnaturerbe Buchenwälder erhalten, die unsere Arbeit in den nächsten Wochen und Monaten beflügeln wird.
Das Europäische Informations-Zentrum in der Thüringer Staatskanz-lei als Europe Direct Relais der Europäischen Kommission möchte der Arbeitsgruppe von Bund und Ländern bis zur Fertigstellung der Antrag-stellung 2010 alle guten Wünsche auf den Weg mitgeben, dass die An-
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tragstellung für die definierten fünf deutschen Gebiete gelingen möge. Publizität und Transparenz waren wichtige Anliegen dieser Konferenz. Wünschenswert ist daher, wenn nach der Nominierungsarbeit Weltna-turerbegebiete in ein INTERREG-Projekt überführt werden könnten, um das Zusammenwirken in der START-UP-Phase zu erleichtern.In den Diskussionen war es ein wichtiges Anliegen, auch außerhalb der Großschutzgebiete vor allem die Wälder artenreicher und damit natur-nah umzubauen.
Abschließend herzlichen Dank Herrn Bürgermeister Schönau für die Gastfreundschaft und die Nutzung dieses schönen Kongressgebäudes. Dank auch an Dr. Wiese, den Leiter des Landesprojektes Mensch–Na-tur–Städtebau – lebenswertes Bad Langensalza, der uns in der Vorbe-reitungsphase mit Rat und Tat beigestanden hat. Und schließlich den Mitarbeiterinnen der Touristinformation Bad Langensalza für das nicht einfache Hotelbelegungsmanagement. Dank auch an die Mitarbeiter des EIZ wie Frau Uth, Frau Haun, Frau Czupalla als Projektmanagerin und Frau Theresa Esses für die umsichtige Unterstützung. Dank an alle Refe-renten und Teilnehmer für das lange Ausharren und das engagierte Mit-wirken während der Diskussionen an den beiden Tagen.
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Name / Vorname Funktion / Anschrift Telefon / E-Mail
Bischof Bürgermeister 036254-7 30 - 0Bernhard Gemeinde Hörselberg-Hainich b.bischof@hoerselberg- Hauptstraße 90B hainich.de 99947 Hörselberg-Hainich Blackman stellvertretender Direktor 0032(0) 2647 7340Richard EUROPARC Federation [email protected] 40 Rue Washington B-1050 Brüssel Belgien
Constantinou Direktor Direktion F 0032 2 2952 638Antonis (rural development programmes II) antonis.constantinou@ GD Landwirtschaft und Ländliche ec.europa.eu Entwicklung Europäische Kommission 130, Rue de la Loi B–1049 Brüssel Belgien Engels wissenschaftliche Mitarbeiterin 0228-8491-1746Barbara Bundesamt für Naturschutz [email protected] Konstantinstr. 110 53179 Bonn Enzmann Policy Officer 0032 2 2959474Johannes Referat Emissionshandel GD Umwelt [email protected] Europäische Kommission Avenue de Beaulieulaan 5 1160 Brüssel Belgien
Gehler Hörfunkchef 0361-2 18 16 67Matthias Mitteldeutscher Rundfunk [email protected] stellv. Direktor Landesfunkhaus Thüringen Gothaer Str. 36 99094 Erfurt Görgmaier Leiter Europäisches Informations- 0361-37 92 960Dr. Dr. Dietmar Zentrum in der Thüringer [email protected] Staatskanzlei Regierungsstr. 73 99084 Erfurt Grönegres Geschäftsführerin 0361-3 74 22 22Bärbel Thüringer Tourismus GmbH groenegres@thueringen- Willy- Brandt Platz 1 tourismus.de 99084 Erfurt sekretariat@thueringen- Postfach 900407 toursimus.de 99107 Erfurt Großmann Leiter Nationalpark Hainich 03603-39 07-13Manfred Bei der Marktkirche 9 manfred.grossmann@ 99947 Bad Langensalza forst.thueringen.de
Hager Leiter Naturpark Eichsfeld- 036083-4 66 44Dr. Johannes Hainich-Werratal johannes.hager@br-np. Dorfstr. 40 thueringen.de 37318 Fürstenhagen
Hirche Präsident 0228-6 04 97-0Walter Deutsche UNESCO-Kommission e.V. [email protected] Colmannstr. 15 53115 Bonn
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Job Lehrstuhl für Geographie und 0931-8 88 55 52Prof. Dr. Hubert Regionalforschung [email protected] Julius-Maximilian Universität Würzburg Am Hubland 97074 Würzburg
Kindervater Leiterin der Abteilung 0361-37 90 0Dr. Christina Grundsatzangelegenheiten für [email protected] Bildung und Schule im Thüringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder Str. 7 99096 Erfurt
Krug Leiter der Abteilung 0228-8491 1827Andreas Integrativer Naturschutz und [email protected] nachhaltige Nutzung Bundesamt für Naturschutz (BfN) Konstantinstr. 110 53179 Bonn Lütkepohl Leiter Naturwacht Brandenburg 03 33 93 638-0Manfred Joachimsthaler Str.16 a 16244 Schorfheide
Megerle Lehrstuhl für Angewandte Geographie 07071 29 76095Dr. Heidi Universität Tübingen [email protected] Rümelinstraße 19-23 72070 Tübingen
Möller Leiter Fachbereich Wissenschaft 0228 60497 22Dr. Lutz Deutsche UNESCO- Kommission [email protected] Colmantstraße 15 53115 Bonn
Mund Max-Planck Institut für Biogeochemie [email protected]. Martina CarboEurop-IP Jena Hans Knöll Str. 10 07745 Jena Profft Thüringer Landesanstalt für 03621-225 152Ingolf Wald, Jagd und Fischerei [email protected] Postfach 10 06 62 99856 Gotha Ratarova Forest Conservation Research 00359 2 9799 500M. Sc. Vanya and Advocacy Officer [email protected] Bulgarian Society for the Protection of Birds/BirdLife Bulgaria PO Box 50 BG-1111, Sofia Bulgaria Röscheisen Generalsekretär 0228-35 90 05 Dr. Helmut Deutscher Naturschutzring helmut.rö[email protected] Koblenzer Straße 65 53173 Bonn Schönau Bürgermeister 03603-85 91 01Bernhard Stadt Bad Langansalza Buergermeister@ Marktstr. 1 bad-langensalza. thueringen.de 99947 Bad Langensalza
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Schrader Referatsleiter im Thüringer 0361-37 99 350Rainer Ministerium für Landwirtschaft, rainer.schrader@tmlnu. Naturschutz und Umwelt thueringen.de Beethovenstraße 3 99096 Erfurt
Schreiner Leiter der Alfred Toepfer Akademie 05199 989 13Prof. Dr. h.c. Johann für Naturschutz [email protected] Hof Möhr 29640 Schneverdingen Schulze Direktor [email protected]. Dr. Ernst-Detlef Max-Planck Institut für Biogeochemie Jena Hans Knöll Str. 10 07745 Jena Silovsky Project Manager 00420 380120273Vladimir The Sumava Regional [email protected] Development Agency Stachy 422 38473 Stachy Czech Republic Sinner Leiter Nationalpark 08552-9600 135Karl Friedrich Bayerischer Wald karl_friedrich.sinner@ Freyunger Straße 2 npv-bw.bayern.de 94481 Grafenau Sklenar Thüringer Minister für 0361-379 00Dr. Volker Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Beethovenstr. 3 99096 Erfurt Stephan Diplom-Foto Designer 07393-4272Thomas Wiener Weg 12 [email protected] 89597 Munderkingen www.thomas-stephan.com Stoiculescu Instutul de Cercetâri si 004 021 3503243Dr. Christian Amenajari Silvice - ICAS Bucuresti [email protected] (Institut für Forschungen und Forsteinrichtungen - ICAS Bukarest) SC.B.AP.90 Bloc 114-BSos. Iancului Nr. 10 RO- 021724 Bucuresti 39 Rumänien Thöne Leiter der Abteilung Forsten, 0361-379 00Dr. Karl-Friedrich Naturschutz, Ländlicher Raum karl.friedrich.thoene@ im Thüringer Ministerium für tmlnu.thueringen.de Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Beethovenstraße 3 99096 Erfurt
Zeh Thüringer Minister für Bundes- 0361-37 92 830Dr. Klaus und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Regierungsstr. 73 99084 Erfurt
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Name / Vorname Funktion / Anschrift Telefon / E-Mail
Abe Leiter Biosphärenreservat 036946-38 20Karl- Friedrich Rhön Mittelsdorfer Straße karl-friedrich.abe@br-np. 98634 Kaltensundheim thueringen.de Balmer Bei der Marktkirche 9 03603-39 07-0Juliane 99947 Bad Langensalza Bärwolf Umweltausschuss des [email protected] Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt
Baumann Geschäftsführerin 03603-892658Ulrike Tourismusverbandes [email protected] Hainichland e.V. Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Becker Mitglied des Vorstands 0361- 22 41 44 41Bernd Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bonifaciusstr. 18 99084 Erfurt Becker Umweltausschuss des [email protected] Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt Besuch Architekt + Stadtplaner 02655-941202Heinz-Joachim Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Uerdinger Str. 301 47800 Krefeld Biehl Forstreferentin [email protected] Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Das Landeskirchenamt Dr.- Moritz- Mitzenheim-Str. 2a 99817 Eisenach Biehl Prof.- Berger- Str. 15 03601-812754Hubertus 99974 Mühlhausen [email protected]
Biehl stellv. Leiter des 03603- 39 70Rüdiger Nationalparks Hainich [email protected] Bei der Marktkirche 99947 Bad Langensalza Blank Nationalpark Hainich 03603-39 07-0 Joachim Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza
Büchner II. Beigeordneter 03603-84 51 78Frank Stadt Bad Langensalza [email protected] Hauptstr. 81 99947 Zimnmern Dietrich Untere Naturschutzbehörde 03663- 488 840Severin LRA Saale-Orla-Kreis [email protected] 07907 Schleiz
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Duchiron Forstexpertin 0033 01 4567 27 85Dr. Marie-Stella Beratung Forstökologie & [email protected] Forstwirtschaft 8 Avenue Daniel Lesueu F- 75007 Paris Frankreich Düring Untere Naturschutzbehörde 03691-67 06 12Jens Stadtverwaltung Eisenach [email protected] Markt 22 99817 Eisenach Düssel stellv. Landesvorsitzender 0361-225 78 46Dr. Volker SDW - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. Tettaustraße 1a 99094 Erfurt Fischer Geschäftsführerin 03603-844550Andrea REKO GmbH [email protected] Rumbachstr. 9 99947 Bad Langensalza von Friesen Referentin 0361-37 92 231 Hiltrud Thüringer Staatskanzlei Regierungsstraße 73 99084 Erfurt
Fritzlar Forstamtsleiter des 036926-71 002Dirk Fortsamtes Hainich- Werratal [email protected] Bahnhofstr. 76 99831 Creuzburg Garduhn Vorsitzende der 030-406 31 21Helga Schutzgemeinschaft [email protected] Deutscher Wald RV OHV e.V. Invalidensiedlung 22 13465 Berlin Gockel wiss. Angestellte, Mobil: 0173 / 5895371Sonja Projektkoordinierung [email protected] Friedrich-Schiller-Universität Jena, Inst. Ökologie Karl-Liebknecht-Str. 12 98716 Geschwende Görner Leiter AAT 03641- 61 74 54Martin (Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen) Thymianweg 25 07745 Jena
Graßhof Nationalpark Hainich 03603-39 07-0Helge Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Gumprecht Umweltausschuss des [email protected] Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt Gyimóthy wiss. Mitarbeiterin 03643-583255Dipl.-Ing. Adél Professur Landschaftsarchitektur adel.gyimothy@ Bauhaus-Universität Weimar archit.uni-weimar.de Bauhausstr. 7b 99423 Weimar
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Heinemann Nationalpark Hainich 03603-39 07-0Michaela Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza
Hempel Thüringer Landesanstalt 03621-225152Anne für Wald, Jagd und Fischerei (TLWJF) Gotha Marienstraße 16 17489 Greifswald Henkel stellv. Vorsitzender BUND 06949-21 567Frank Thüringen Thälmann- Str. 25a [email protected] 98617 Untermaßfeld Hepping Ltd. Baudirektor/ Amtsleiter 03621-358 0Ulrich im Amt für Landesentwicklung [email protected] und Flurneuordnung Hans-C.- Wirz- Str.2 99867 Gotha Herchen Vorsitzender der 05422-3712Regine Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Osnabrücker Land Osnabrücker Str. 108 A 49324 Melle Höntsch Projektleiterin Kerstin.Hoentsch@Naturstiftung- Dr. Kerstin Naturstiftung DAVID David.de Trommsdorffstr. 5 99084 Erfurt T: 0361- 555 03 30
Hüther Nationalpark Hainich 03603-39 07-0Heiderose Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Kaiser Referent 0361-37 99 810Roland Thüringer Ministerium für [email protected] Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Beethovenstr. 3 99096 Erfurt Kaiser Referatsleiterin 0611-81 51 652 Dr. Karin Hessisches Ministerium für [email protected] Umwelt, Energie, Landwirtschaft & Verbraucherschutz Mainzer Str. 80/ 82-92 65189 Wiesbaden Kaps Regionalplanerin-Regionale 03632-65 43 59Dipl.-Ök. Marion Planungsstelle Nordthüringen [email protected] Am Petersenschacht 3 99706 Sondershausen Kober Leiterin Naturpark 036734-23090Christine Thüringer Schiefergebirge/ christine.kober@br-np. Wurzbacher Straße 16 thueringen.de 07338 Leutenberg Krauße Umweltausschuss des [email protected] Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt
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Kröfges Landesvorsitzender 02292-68 16 42Paul des BUND NRW e.V. Mobil: 0173 / 2794489 Helzener- Str. 39 [email protected] 51570 Windeck
Kucklick Ideenwerkstatt 034671-52 770Roswitha Minna Hankel Str.12 06567 Bad Frankenhausen Kummer Vorsitzender des [email protected] Umweltausschusses des Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt Lache Geschäftsführerin a.D. 02655-941202Ursula Helleweg 17 56729 Langscheid Maras Nationalpark Hainich 03603-39 07-0Isabell Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Merten Projektleitung „Umweltschule“ 036924-31 054Susanne Staatliche Regelschule Mihla Wiesenweg 1 99831 Volteroda Meusel Geschäftsführer 036704-70 99 0Florian Verband Naturpark [email protected] Thüringer Wald e.V. Dorfstraße 16 98749 Friedrichshöhe Nonnen Leiter Naturparks Kyffhäuser 034671-514 0Jörg Barbarossastr. 39a joerg.nonnen@ 06567 Rottleben br-np.thueringen.de
Pönicke stellv. Leiterin 036083-46 63Sabine Naturpark Eichsfeld- [email protected] Hainich-Werratal Dorfstraße 40 37318 Fürstenhagen Ramm Referatsleiter 0361-37 99 870Achim Thüringer Ministerium für [email protected] Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Beethovenstr. 3 99096 Erfurt Rechtenbach Nationalpark Hainich 03603-39 07-0 Stephanie Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Ritschel Präsident der Thüringer 03641-683 200Peter Landesanstalt für [email protected] Landwirtschaft Naumburger Str. 98 07743 Jena Robisch Referent 0361-37 99 813Frank Thüringer Ministerium [email protected] für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Beethovenstr. 3 99096 Erfurt
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Sauer Natura 2000 - Betreuung 06645-961221Ewald Biosphärenreservat Rhön Hessische Verwaltungsstelle Groenhoff Haus Wasserkuppe 36129 Gersfeld Schache stellv. Amtsleiterin 03621-214 193Petra Umweltamt, [email protected] Untere Naturschutzbehörde Landratsamt Gotha 18.-März-Str. 50 99867 Gotha Scheringer-Wright Umweltausschuss des [email protected]. Johanna Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt Schiene Landesvorsitzender Mobil: 0178-37 63 026Andreas Thüringen Bund Deutscher Forstleute Dr.- Robert- Koch- Str. 7 04617 Treben Schlehahn Referent 0361-37 99 864 Sascha Thüringer Ministerium für [email protected] Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt Beethovenstr. 3 99096 Erfurt Schönfelder Eckhardt Ehrenamt-Schutzgemeinschaft 04248-902733 Deutscher Wald (SDW) [email protected] 27211 Neubruchhausen Schrader Vorstand 0361-37 89 283Beate Stiftung Naturschutz [email protected] Thüringen Hallersche Str. 16 99085 Erfurt Schröter Vorsitzender desHubertus Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) Alte Post Str.7 98553 Erlan [email protected]
Schugens Umweltausschuss des [email protected] Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt Schwöbel Arbeitsgemeinschaft Mobil: 0173/ 2620163 Peter Naturgemäße [email protected] Waldwirtschaft (ANW)- Thüringen Allendorfer Weg 1 37318 Wahlhausen Straußberger Waldreferent 0911- 81 87 822Dr. Ralf BUND Naturschutz [email protected] Bayern e.V. Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg
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Tasch Umweltausschuss [email protected] des Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt
Treß Leiter Biosphärenreservates 036782-66 60Johannes Vessertal- Thüringer Wald [email protected] Waldstr.1 98711 Schmiedefeld am Rennsteig Tunecke Leiter Geschäftsbereich 0151-12142205Peter ForstTechnische Betriebe Velbert Anstalt des öffentlichen Rechts Paul-Keller-Str. 36 42553 Velber Uthleb Referatsleiter 34 03641-684 350Heiko Thüringer Landesanstalt [email protected] für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Wagner stellv. Vorsitzender 03304- 34 667 Burkhard Schutzgemeinschaft [email protected] Deutscher Wald Regionalverband Oberhavel e.V. Am Krämerwald 8 16727 Oberkrämer Weißbrodt Umweltausschuss des [email protected] Gabriella Thüringer Landtages Jürgen-Fuchs-Str. 1 99096 Erfurt Wenzel Nationalpark Hainich 03603-39 07-0 Birgitt Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Wichmann Nationalpark Hainich 03603-39 07-0 Stephan Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza
Wiese Projektbeauftragter 03603-859 158Dr. Rüdiger des TMLNU [email protected] Veranstaltungsbüro „Mensch, Natur und Städtebau“ Rathaus Marktstraße 1 99947 Bad Langensalza Witticke Arbeitsgruppe Artenschutz 03641-61 74 54Prof. Helmut Thüringen e.V. (Jena) Bunkersdorfstraße 42 07427 Schwarzburg Wollschläger Prokurist 03691-81 31 27 Jens Vollack GmbH & Co. KG [email protected] Wartburgstraße 1 99817 Eisenach