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Nordkreis Sieben Männer aus Bremen im Alter zwischen 24 und 35 Jahren sind dringend tatverdächtig, im Mai und Anfang Juni in unter-schiedlicher Besetzung in sieben Geschäfte in Twistringen, Achim, Oyten und Bremen einge-brochen zu sein. Einige von ihnen sollen auch die beiden Einbrüche in ein Tabakwarenge-schäft in der Oytener Wehlacker-Passage verübt haben. Bei den Taten entstand ein Schaden von mindestens 40.000 Euro. Alle sitzen in Untersu-chungshaft und verweigern die Aussage. (eb)

Verden Mit elf Körperverletzungen regis-trierte die Polizei auf der Domweih vier Taten mehr als im Vorjahr. In die Gruppe von vorher vier Personen mit pauschalem Aufenthaltsver-bot für das Volksfest wurde ein fünfter Mann nach einer Schlägerei aufgenommen. Zwei von dem Platzverweis Betroffene, die dennoch auf dem Festgelände auftauchten, wurden sofort in Gewahrsam genommen. Sie werden Kosten-rechnungen für den Polizeieinsatz erhalten. (eb)

Tabak-Räuber wohl gefasst

Bilanz mit elf Verletzten

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NR. 2967/46. JAHRGANGSONNTAG, 12. JUNI 2016

Formel Z für FlipperKSK-Wettbewerb verknüpfte

Technik und Spielspaß Seite 7

ACHIM/OYTEN/VERDEN

Alljährlich wird im Juni für Grundschülerinnen im Land-kreis ein Fußballturnier veran-staltet – fast schon ein Selbst-läufer. Doch was sich diesmal hinter der Kulissen des Events ereignete, gibt Rätsel auf.

Oyten Mannschaften aus 13 Grundschulen mit 130 jungen Fußballerinnen beteiligten sich diesmal an dem Turnier. Weil die Titelverteidigerinnen von der Grundschule Oyten kamen, fand das Turnier in der Gemeinde statt. Die Veranstaltung, organisiert von Ehrenamtlichen des TV Oyten, der Wolkenschieber, des Schulvereins „Die kleinen Strolche“ und der Lehrerschaft der Oytener Grund-schule, geriet zum Erfolgserlebnis und großen Spaß für die Nach-wuchskickerinnen. Siegreich wa-ren am Ende die Mädchen von der Grundschule Blender.

Doch dann gab es da noch ein unverhofftes Ereignis, das sich hinter den Kulissen abspielte. Die GS Oyten hatte im Vorfeld einen Getränkemarkt als Sponsoren ge-winnen können, der Erfrischungen für alle Spielerinnen des Turniers spenden wollte. Als ein Lehrer

Mineralwasser und Apfelschor-le einige Tage vor Anpfiff abholen wollte, staunte er nicht schlecht. Die Getränkekisten seien bereits einer Frau übergeben worden, die Marktmitarbeitern erzählt hatte, sie wolle die Spende für das Fuß-ballturnier abholen. Hatte da etwa schon jemand anderes aus den Reihen der Organisatoren einge-griffen?

Leider nein, wie sich heraus-stellte. Schule und Schulverein, die jetzt ohne Getränke da stan-den, sorgten natürlich spontan aus eigener Kasse für Ersatz und

erhielten sogar noch das Angebot eines neuen Sponsors, der kurzfri-stig einsprang.

Alle aber rätseln jetzt über die Unbekannte, die die Getränke-kisten so unverfroren aus dem Markt abtransportiert hat und sogar noch den Pfand dafür ord-nungsgemäß bezahlt haben soll. „Von der Spende wussten nur we-nige Leute aus dem Organisations-team“, meint Schulvereinsvorsit-zende Silke Hasemann. Und dass jemand, der erst selbst freiwillig mithilft, dann so einen Diebstahl begeht, erscheine wenig plausi-

bel. „Wir glauben, dass die Frau oder eine andere Person aus ih-rem Umfeld beim Vorgespräch im Getränkemarkt zufällig etwas mit-bekommen haben muss von der Spende und dem Abholtermin“, so Hasemann.

Doch was sollte jemanden dazu bringen, bewusst eine für Grund-schüler nach einer sportlichen Anstrengung gedachte Erfrischung von vergleichsweise geringem Wert auf diese Weise zu zocken? Dafür haben weder die Vereinsvorsitzen-de noch andere Organisatoren ei-ne sinnvolle Erklärung. (hb)

Grundschülerinnen die Getränke gezockt?

Achim Nach dem Fund einer männlichen Leiche in der Weser bei Bierden hält es die Poli-zei für wahrscheinlich, dass es sich um den ver-mutlich am vergangenen Sonntag ertrunkenen 26-jährigen Afghanen handelt. Der Körper wird gerichtsmedizinisch untersucht. (eb)

Leichnahm wird identifiziert

Für die Grundschul-Kickerinnen aus dem ganzen Landkreis gab es dann doch noch etwas zu trinken. Foto: pv

AN D R E A S SI E L E R

Ende November sind zweiMenschen in Riede bei einem Hausbrand ums Leben gekom-men. Es war Brandstiftung.Ab morgen wird den mutmaß-lichen Tätern der Prozess ge-macht.

Verden/Riede Details zu den Ereignissen um den 29. November, als in Riede eine 56-Jährige und ihr 61-jähriger Lebensgefährte bei einem Hausbrand ums Leben ka-men, gab das Landgericht Verden in dieser Woche bekannt. Schon bald nach der Tat konnten die Er-mittler der Polizeiinspektion Ver-den/Osterholz zwei Tatverdächtige ausmachen (wir berichteten). Bei-

de stehen ab morgen vor Gericht.Einer der Angeklagten ist Jo-

hann H., 1972 geboren. Das ab-gebrannte Haus soll er im August 2015 gekauft haben – für 150.000 Euro – samt einer Gebäudeversi-cherung. Laut Landgericht geht die Staatsanwaltschaft Verden davon aus, dass H. aufgrund finanzieller Schwierigkeiten die Erdgeschoss-wohnung, in der er selbst wohnte, in Brand setzen wollte, um Versi-cherungsgelder zu kassieren.

Anfang November soll sich H. mit dem ebenfalls Angeklagten, 21 Jahre jüngeren Aron B. getrof-fen haben. Dieser sollte den Brand legen, während H. im Kranken-haus lag. H. soll ihm dafür 300 Euro Schulden erlassen und wei-teres Geld sowie einen Mercedes in Aussicht gestellt haben. H. soll behauptet haben, dass die Mieter im Obergeschoss des Hauses ihre

Wohnung noch nicht bezogen hät-ten. Die Staatsanwaltschaft aber glaubt: H. wusste, dass die Mieter nur wenige Tage später einziehen würden.

Am 26. November habe B. den Hausbesitzer im Krankenhaus be-sucht, um Details des Plans zu er-örtern. Zwei Tage darauf wollte B. angeblich unter einem Vorwand von der Tat Abstand nehmen, wo-raufhin H. die Rückzahlung des Geldes gefordert haben soll. In der folgenden Nacht brannte das Haus. Der mutmaßliche Täter B. soll um 4 Uhr morgens ein Fens-ter aufgehebelt und das Gebäude mittels Benzin in Brand gesteckt haben.

B. hätte „angesichts der Umstän-de“ klar sein müssen, „dass die Obergeschosswohnung bewohnt war“, meint die Staatsanwaltschaft. Die Ermittler gehen sogar davon

aus, Hausbesitzer H. habe zumin-dest den Tod der Mieterin billigend in Kauf genommen habe.

Ab Montag stehen die beiden Männer vor Gericht. Bis zum 26. Oktober sind insgesamt 18 Ver-handlungstermine angesetzt. Ob dann bereits ein Urteil falle, sei derzeit noch nicht abzusehen: „Das wäre Kaffeesatzleserei“ sagt Katharina Krützfeldt, Sprecherin des Landgerichts.

H. drohe im Falle einer Verur-teilung lebenslange Haft, unter anderem wegen „Mord aus nied-rigen Beweggründen, Anstiftung zu schwerer Brandstiftung sowie Betrug“, so Krützfeldt. B. käme bei einem Schuldspruch – die Ankla-ge lautet auf fahrlässige Tötung, schwere Brandstiftung und Beihilfe zum Betrug – nicht unter zehn Jah-ren Haft davon, bis hin zu einer le-benslänglichen Freiheitsstrafe.

Mordanklage gegen HausbesitzerMutmaßliche Brandstifter von Riede müssen sich ab morgen vorm Landgericht verantworten

Ungewöhnlicher Vorfall vor Mädchenfußballturnier in Oyten machte Organisatoren sprachlos

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Transarabien - Von Antalya nach Dubai16 Tage Mein Schiff 1

12.474 StubentigerKatzenhilfe Bremen sorgt sich

seit 25 Jahren um Samtpfoten Seite 3

„EURO 2016“ in FrankreichDFB-Team startet heute gegen

die Ukraine in das Turnier Seite 11

Die Weser Report-Ausgabe für den Landkreis Verden

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StandortfrageFLO R I A N HA N AU E R

Eine Landesbank als Stütze der heimischen Wirtschaft braucht Bremen nicht. Dazu muss es keine

staatliche Beteiligung an einer Bank ge-ben. Zumal die völlig unrealistische Vor-stellung, dass Bremen in gleicher Höhe Anteilseigner bleibt, ohne nachschießen zu müssen, vom Tisch ist. Was spricht dann noch dagegen, dass die Stadt ihre Anteile komplett an die Nord LB verkauft und dafür einen hübschen Millionen-Kaufpreis einstreicht?

Zum einen hat es einen Beigeschmack, wenn weiteres „Ta-felsilber“ vom Senat auf den Markt geworfen wird, sprich, Beteiligungen zu Geld gemacht werden. Zum anderen ist es eine Standortfrage: Wenn Bremen an der Nord LB betei-ligt bleibt, stehen die Chancen noch am besten, dass die Landesbank als eigenständiges Institut bestehen kann, in Bremen Steuern zahlt und qualifizierte Arbeitsplätze er-halten werden. Auch könnte es künftig Einnahmen aus der Beteiligung geben. Jetzt gilt es, einen Verkaufspreis auszu-handeln und diesen gegen die Standortfrage abzuwägen.

KOMMENTARE

Alarmierend

SO N J A NI E M A N N

Eins vorweg: Nur weil ein Altenpfle-ger in Teilzeit arbeitet, ist er kein schlechterer Altenpfleger. Im Ge-

genteil: Nach wie vor ist die Branche von einer großen Zahl weiblicher Fach-kräfte dominiert. Und dass diese beson-ders in der Familienphase nur in Teilzeit arbeiten wollen und können, ist durchaus plausibel und ändert rein gar nichts an ihrer Qualifikation.

Die Arbeitnehmerkammer weist aber darauf hin, dass die Nachfrage nach Teilzeitstellen auch deshalb so groß ist, weil der Job oft nicht mehr in Vollzeit zu leisten sei. Das ist alar-mierend. Die Reaktion auf zu hohe Arbeitsbelastung kann schließlich nicht sein, seine Stunden zu halbieren und wo-möglich trotzdem die ganze Arbeit zu leisten. Natürlich: Pflege müsste Betroffenen und ihren Angehörigen mehr wert sein. Aber nicht jeder kann sich hohe Heimgebühren leisten. Am Ende muss deshalb die Politik aktiv werden und nicht nur Mindeststandards für die Pflege definieren – son-dern auch für die Pfleger, die diese Arbeit verrichten.

Herausgeber: KPS Verlagsgesellschaft mbHContrescarpe 75a, 28195 BremenTel. (04 21) 36 66 01, Fax 36 66 160E-Mail: redaktion@weserreport.deLeserzuschriften: leserbriefe@weserreport.deChefredakteur: Florian Hanauerflorian.hanauer@weserreport.de

Stellvertretender Chefredakteur: Robin Eberhardtrobin.eberhardt@weserreport.de Chef vom Dienst: Sonja Niemann, sonja.niemann@weserreport.de

Lokales: Martin Bollmann, Bettina Gößler, Biljana Neloska, Lotta Drügemöller, Andreas Sieler Reise, Motor u. Sonderthemen: Marinos Kalo glou;Kultur und Event: Bettina Meister Sport: Alexander Kuhl; Online: Laura Bohlmann; Büro Bremen Nord: Rike Füller, Marcel Waalkes; Büro Osterholz-Scharmbeck: Gerwin Möller, Heiko Bosse; Büro Syke: Thorsten Runge; Fotos: Klaus Werner Schlie Anzeigenleiter: Johannes KneesKleinanzeigen: Tel. 36 66 400, Fax 36 66 500 Gestaltete Anzeigen: Tel. 36 66 101 info@weserreport.deZurzeit gelten Anzeigenpreisliste Nr. 43 vom1. Januar 2016 und unsere darin abgedruckten AGB.Internet: www.weserreport.deDruck: Druckzentrum Braunschweig GmbH & Co KGVerbreitete Auflage: 285.532 Exemplaremit DELME REpORt, HAMME REpORt und WüMME REpORt 369.939 Exemplare

Keine Zeitung bekommen? Meldung bitte an E-Mail: vertrieb@weserreport.deVertriebsleitung: Heinz Laube,Hotline: 0421/36 66 350

Rumäne wirdnicht ausgeliefert

Zicht legt seineÄmter nieder

Das Hanseatische Oberlandes-gericht hat einen Haftbefehl aufgehoben, mit dem ein Ru-mäne eigentlich in sein Hei-matland ausgeliefert werden sollte. Dort war er wegen Fah-rens ohne Führerschein zu ei-ner Haftstrafe verurteilt wor-den. Weil nach Ansicht der Richter im rumänischen Ge-fängnis aber menschenrechts-verletzende Zustände herr-schen, ließen sie den Mann frei. Rückendeckung hatten sie sich zuvor vom Europäischen Gerichtshof geholt. (eb)

Der Grünen-Bürgerschaftsab-geordnete Wilko Zicht hat sei-ne Ämter und seinen Sitz im Bürgerschaftsvorstand aufge-geben. Der Grund: Die Staats-anwaltschaft hat erfolgreich beantragt, die Immunität des Abgeordneten aufzuheben. Verschiedenen Medienberich-ten zufolge soll Zichts Name auf der Liste eines Online-Dro-genhändlers aufgetaucht sein. Die Staatsanwaltschaft will die Ermittlungen „weder bestäti-gen noch dementieren“. (red)

Italiener rocken mit Jonglage den Bremer MarktplatzEins ist klar: Die Italiener von La Sbrin-dola (Foto) haben ihren Auftritt bei La Strada am Freitagabend gerockt. Eine wilde Mischung aus Jonglage, Schlag-zeugspiel und jeder Menge Interaktion mit dem Publikum haben die Bremer

am Freitagabend auf dem Marktplatz begeistert. Bei bestem Sommerwetter startete bereits vorgestern das 22. inter-nationale Festival der Straßenkünste in der Bremer City. Und noch bis heute hält La Strada viel Bewundernswertes,

Komisches, Atemberaubendes und manchmal auch ganz und gar Unmög-liches für die Besucher der Innenstadt und der Wallanlagen bereit. Das Pro-gramm gibt‘s unter www.lastrada-bremen.de (bm)/Foto: Schlie

LAU R A BO H L M A N N

Die Mehrzahl der Altenpfle-ger arbeitet in Bremen nicht in Vollzeit. Viele Beschäf-tigte wollen das aufgrund der hohen Belastung so. Das sorgt aber auch für Kritik.

In Bremen arbeiten vier von fünf Pflegekräften nicht in Vollzeit. Das zeigt ein Bericht des Recherche-Netzwerkes correctiv, das Pflegeheime mit den Daten des Medizi-nischen Dienstes der Kran-kenkassen und der Statisti-schen Landesämter ver-glichen hat. Grundtenor: 60 Prozent der Pflege in Deutschland sei als schlecht zu bezeichnen. In anderen

Bundesländern, wie etwa dem Saarland, liegt die Zahl der Nicht-Vollzeit-Stellen bei weniger als der Hälfte. In einer anderen Untersu-chung hatte die Bremer Ar-beitnehmerkammer 2014 noch festgestellt, dass 52 Pro-zent der Altenpfleger keine volle Stelle besetzen. „Zusätz-lich zu den Teilzeitkräften ar-beiten zehn Prozent der Pfle-gekräfte in Bremen in Mini-jobs in Krankenhäusern, Pfle-gediensten und der ambu-lanten Betreuung“, erklärt Natalie Sander, Sprecherin der Arbeitnehmerkammer. Sie meint, der Anteil sei so hoch, weil dies den Betrieben flexiblere Dienstpläne ermög-liche. Zum anderen sei es der Wunsch der Beschäftigten, auch, weil der Job in Vollzeit

nicht mehr zu leisten sei. Die Einrichtungen müssten da-rauf mit besseren Arbeitsbe-dingungen reagieren, denn auch die Löhne litten unter geringen Stundenzahlen. Viele Pflegekräfte müssten mit Hartz IV aufstocken.

Reinhard Leopold von der Bremer Selbsthilfe-Initiative „Heim Mitwirkung“ sorgt sich um die Senioren: „Wenn die Pflegekraft oft wechselt, ist das für die alten Menschen eine Belastung.“ Zudem ber-ge ein ständiger Wechsel auch die Gefahr, dass fachlich etwas schief läuft.

Dass die Pflege unter Teil-zeit leidet, sieht der Medizi-nische Dienst der Kranken-kassen nicht ganz so: „Ein häufiger Wechsel des Per-sonals kann zwar zu einem

Problem werden, aber das muss durch viele Teilzeit-kräfte nicht so sein“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Hauschild. Wichtig sei für die Senioren, dass sie feste Ansprechpartner und einen regelmäßigen Rhythmus ha-ben.

Die Sozialbehörde sieht auch einen positiven Ef-fekt: „Die Arbeit mit Teilzeit-kräften kann sicherstellen, dass Personalausfälle durch Krankheit oder bei einem Stellenwechsel leichter auf-gefangen werden können“, so Sprecher Bernd Schneider. Jede Einrichtung müsse den-noch dafür sorgen, dass die Arbeitsabläufe und die Seni-oren durch die Einstellungs-politik nicht gefährdet seien. Dies werde überprüft.

Die Pflege lebt von TeilzeitArbeitgeber schätzen Flexibilität / Kritiker fürchten, dass die Qualität leidet

Die Nord LB aus Hannover wird der Bremer Landes-bank finanziell unter die Arme greifen. Dafür muss Bremen seine Anteile ver-kaufen – oder sich selbst an der Nord LB beteiligen.

Die wegen ihrer Schiffsfi -nanzierungen fi nanziell in Schiefl age geratene Bremer Landesbank (BLB) soll neues Kapital von der Nord LB aus Hannover erhalten. Für die Abwicklung dieses Geschäfts gibt es jetzt zwei Varianten. Fraglich ist, wie sich Umset-zung auf Bremen auswirkt.

„Fest steht, dass die Träger dafür Sorge tragen, dass das Kapital der Bank in einem angemessenen Umfang in-takt gehalten wird“, teilten die BLB und die Nord LB in einer gemeinsamen Erklä-rung mit.

Entweder die Nord LB übernimmt die kompletten Anteile an der BLB. Bremen würde dafür einen Kaufpreis erhalten – der noch verhan-delt werden muss – wäre

aber nicht mehr an der Lan-desbank beteiligt. Das Kre-ditinstitut aus Hannover hält derzeit bereits 55 Prozent der Anteile, Bremen würde seine 41 Prozent verkaufen.

Oder die Hansestadt bringt ihre Anteile an der BLB mit in die Nord LB ein und wäre dann an der größeren Bank beteiligt – wie hoch der Anteil wäre, wird ebenfalls zu ver-

handeln sein. Bremen hatte selbst ausgeschlossen, Mittel in die Bank pumpen zu wol-len. Bis Jahresende sollen die beiden Modelle geprüft wer-den, teilte die Aufsichtsrats-vorsitzende der BLB, Finanz-senatorin Karoline Linnert (Grüne), mit.

In Horn-Lehe, im Gäste-haus der Landesbank, hat-te am Freitagabend der

Aufsichtsrat getagt. Der Vor-standsvorsitzende der Nord LB, Dr. Gunter Dunkel, sagte anschließend: „Wir sind uns einig, dass die Bremer Landesbank weiter ein ak-tives, wertvolles Mitglied der NORD/LB-Gruppe bleibt und ihre eigene Identität be-halten soll.“

Es müsse jetzt mit den Ver-handlungen begonnen wer-

den, damit es bis Jahresende ein für „alle befriedigendes Ergebnis“ gebe.

Die Schiefl age bei der BLB ist entstanden, weil die Bank einen großen Teil ihrer Schiffskredite wohl abschrei-ben muss. Es geht um einen „hohen dreistelligen Millio-nenbetrag“, wie das Institut erst in der vergangenen Wo-che mitteilte. (fl o)

Nord LB stützt LandesbankBedingungen für Bremen werden bis Jahresende verhandelt

„Wir sind uns einig, dass die Bremer Lan-desbank ihre eigene Identität behalten soll“ Gunter Dunkel, Vorstand Nord LB

UNSER WETTERSonntag Montag Dienstag

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BREMENSonntag, 12. Juni 2016 3

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Niederländische AusbildungsvisiteIm Juni werden zwei angehende Pflegekräfte aus den Niederlanden an der Roland-Klinik geprüft und erhalten ihren praktischen Studien-abschluss. Die fast sechsmonatige Praxis-einheit fand im Rahmen ihrer Ausbildung am Alfa-College Groningen statt. Sowohl für die Studierenden als auch für das Pflegepersonal der Klinik war die Stippvisite eine bereichernde Erfahrung und beide Seiten profitierten vom Austausch. ·:

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aktuelles JUNI/ JULI 2016

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Gast- und Urlaubsdialysen möglichDie Dialyse des DIAKO unter Leitung von Dr. Susi Knöller und Dr. Thomas Otterbeck bie-tet im Ärztehaus zwölf Behandlungsplätze. Für die Nierenersatz therapie stehen alle gängi-gen Verfahren zur Verfügung. Sie werden an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit eng-maschiger pflegerischer und ärztlicher Über-wachung durchgeführt. Ein besonderer Service sind Gast- oder Urlaubsdialysen. Anfragen unter 0421-6102-1432. ·:

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Verstopfung: Wenn der Darm streiktAm Mittwoch, 15. Juni, dreht sich bei einem kostenlosen Infoabend der Reihe ›Medizin am Mittwoch‹ alles um das Thema Obstipation (Verstopfung). Der Chefarzt der Inneren Medi-zin, Priv.-Doz. Dr. Christian Pox, informiert ab 17 Uhr über die Ursachen der Darmträgheit und gibt Tipps zur Behandlung. Am Ende steht der Experte für Besucherfragen zur Verfü-gung. Anmeldung unter 0421-347-1102 oder an mam@sjs-bremen.de. ·:

Rotes Kreuz Krankenhaus

Neuer Chefarzt Seit Juni leitet Priv.-Doz. Dr. Jörn Gröne die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im RKK. Er kommt vom Universitätsklinikum Charité in Berlin, wo der erfahrene Facharzt bis dato als zentraler Koordinator des Viszeral-onkologischen Zentrums tätig war, an die Weser. Seine Spezialgebiete sind Darmkrebs sowie die Chirurgie chronisch-entzündlicher Darm-erkrankungen. Infos unter www.roteskreuz-krankenhaus.de/aktuell/. ·:

RI K E FÜ L L E R

12.474 Katzen haben Ilse Duhr und ihre Mitstreiter im Verein „Katzenhilfe Bre-men“ innerhalb der vergan-genen 25 Jahre versorgt, kastriert, gechipt, gezähmt oder vermittelt – alles eh-renamtlich.

Als der Verein „Katzenhilfe Bremen“ 1991 gegründet wur-de, ahnte noch niemand, dass er einmal rund 600 Mitglieder haben würde. Seit 1996 ist auch Ilse Duhr dabei, vor 16 Jahren wurde sie zur Vorsit-zenden gewählt. „Das ist mei-ne Lebensaufgabe“, sagt die 68-Jährige.

Die Freiwilligen kümmern sich um wilde und freilebende Katzen, fangen und zähmen wild geborene Jungtiere und sorgen dafür, dass die Tiere kastriert und gechipt werden. Doch auch verwahrloste und ausgesetzte sowie Abgabe-Katzen werden von Duhr und ihren Kollegen mit Futter und Medikamenten versorgt. „Am wichtigsten ist die Kastration. So können sie sich nicht mehr unkontrolliert vermehren“, sagt Duhr. Den Eingriff sowie die medizinische Ver-sorgung führen drei Bremer Tier-ärzte durch. Be-zahlen muss der Verein.

Dieser ist auf Spenden an-gewiesen. Rund 90.000 Euro werden jährlich benötigt. Etwa 25.000 Euro werden verfüttert, der Rest ist für die medizi-nische Versorgung vorgesehen. Die Arbeit lohnt sich: Jährlich werden es weniger wilde Tiere.

„Wir wer-den angerufen und kommen mit Fallen. Aber auch an diversen Futterstellen in und um Bremen kümmern sich die Freiwilligen um

wildlebende Kat-zen“, erklärt Duhr. Das Einsatzgebiet der Ehrenamtler er-

streckt sich über Groß Ippener, Hude, Achim und Schwanewe-de bis Cloppenburg und Ost-friesland. „Manchmal geben uns die Anrufer dann ein paar Euro für den Sprit“, so Duhr weiter.

Die mit viel Geduld ge-zähmten Katzen können schließlich vermittelt werden. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Katzen vor Men-schen gerettet werden müs-sen: Wenn etwa 18 Tiere auf 40 Quadratmetern gehalten werden. „Wir arbeiten mit den Tierheimen in Bremen und Umzu zusammen“, so die Vor-sitzende. Einige Tiere bleiben bei Vereinsmitgliedern und Duhr selbst: In einem eigens für die Katzen gebauten Anbau hat die Vorsitzende eine Qua-rantäne-Station, eine Küche sowie Räume für die Tiere – in-

klusive Außengehege – unter-gebracht. Jeden Tag kommen Freiwillige, die sich um die Katzen, Wäsche, Futter, Toilet-ten und Sauberkeit kümmern. Der Anbau muss demnächst renoviert werden, dann soll auch ein Vermittlungszimmer entstehen.

Wer bei der Katzenhilfe ein Tier adoptiert, bezahlt ei-ne Vermittlungsgebühr von mindestens 115 Euro. Darin enthalten ist jedoch auch ein Gutschein für die Behandlung beim Tierarzt.

In jüngster Vergangenheit kam es laut Duhr vor, dass Menschen Katzen verkauften und sich als Mitglied des Ver-eins ausgaben. Davor warnt sie: Bei der Katzenhilfe werde jedes Tier nur gegen Vertrag und Vorlage eines Ausweises abgegeben.

Ein ganzes Leben für die KatzEngagement für Tiere: Verein „Katzenhilfe Bremen e.V.“ feiert sein 25-jähriges Bestehen

Vereinsvorsitzende Ilse Duhr mit Rembrandt, einem der schneeweißen Kätzchen, die derzeit auf einen Besitzer warten. Fotos: Füller

unkontrolliert vermehren“, sagt Duhr. Den Eingriff sowie die medizinische Ver-sorgung führen drei Bremer Tier-ärzte durch. Be-zahlen muss der Verein.

wildlebende Kat-zen“, erklärt Duhr. Das Einsatzgebiet der Ehrenamtler er-

Die kleine Jette sollte als Schlan-genfutter enden.

55.571 Euro für Projekte

Babys nicht schütteln

Insgesamt 136 Förderanträgte hatte die „swb“-Bildungsiniti-ative in diesem Jahr zu bear-beiten. An 30 Lernprojekte schüttete sie schließlich ins-gesamt 55.571 Euro aus. Fast allen Antragstellern geht es mit ihrer Arbeit darum, die

gesellschaftliche und kultu-relle Teilhabe aller Kinder zu ermöglichen. Gefördert wer-den unter anderem die Bre-mer Philharmoniker. Sie wol-len eine Musikwerkstatt nahe der Grohner Düne in Vege-sack eröffnen. (eb)

Die Senatorin für Gesundheit und die Techniker Kranken-kasse haben gemeinsam ein Faltblatt mit dem Titel „Babys nicht schütteln“ veröffent-licht. Eltern sollen Tipps im Umgang mit schreienden Kindern bekommen. Der Fly-

er soll auch auf Türkisch, Rus-sisch, Englisch und Arabisch erscheinen. Die deutsche Va-riante ist per E-Mail an die Adresse sozialpaediatrie@gesundheitsamt.bremen.de oder telefonisch unter 36 11 51 15 bestellbar. (eb)

125 Jugendliche tanzten am Samstag über den Marktplatz, warfen die Arme hoch und drehten sich. Sechs Monate haben sie die Tänze im Rah-men von „Kribbeln im Bauch“ einstudiert. AOK und das Lan-desinstitut für Schule unter-stützen das Projekt, die „Dri-tonDanceSchool“ erteilt prak-tischen Unterricht. Dahinter

steckt mehr als ein Tanzkurs: Auf eine Woche Jazzdance kommt eine Woche Gewalt-prävention, neben Hip-Hop und langsamem Walzer gibt es Workshops zu Drogen und Sucht – die Schüler sollen Zu-gang zu den eigenen Gefühlen finden. „Wir haben Respekt“, drückt einer der jugendlichen Teilnehmer das aus. (red)

Tanzen gegen GewaltJugendliche treten auf dem Marktplatz auf

„Ohne Teamarbeit und gegenseitigen Respekt geht es nicht“, betont Trainer Driton Veliú. Foto: Schlie

„Ja, leck mich am Arsch, der Ruthe!“ – Mit lautem Hallo wurde der Autor, Musiker, Filmemacher und Cartoo-nist Ralph Ruthe am Freitag in Bremen begrüßt. In der Nanu-Nana-Filiale an der Sögestraße signierte er Bü-cher, Postkarten und was ihm sonst noch so auf den Tisch kam. Das Witzigste an Bremen sind für ihn ganz klar die Bremer Stadtmu-sikanten: „Die bieten sich an.“ Zwei Cartoons hat er mit den Wap-pen-Viechern gemacht. Vers-schwindend wenig, wenn man be denkt, dass er bereits seit etwa 13 Jahren zeichnet und mehr als 2.000 Cartoons auf Hal-de hat. Übrigens: In einem Cartoon wird dem Hahn be-scheinigt, nicht teamfähig zu sein – Ähnlichkeiten mit le-benden Gockeln sind selbst-verständlich ausgeschlossen.

Wappen-Viecher mit Potential

Cartoonist Ralph Ruthe: Sympathisch und nahbar Fotos: Schlie, WWE

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Hahnenkämpfe mit schweren JungsApropros „gockeln“: Ex-Werderaner und Natio-nal-Keeper Tim Wiese (Foto unten links) plustert sich derzeit mächtig auf. Grund: Eine persönliche

Einladung von Paul „Triple H“

Levesque, dem Vize-Präsi-denten der WWE (World Wrestling En-tertainment),

eine „inten-sive“ Ausbil-

dung in Orlando zu absolvieren. Hat

Wiese angenommen? Klar! Sein großes Ziel: Im No-vember bei den deutschen Live-Shows im Ring zu stehen und mit den richtig „schweren Jungs“ mitzu-halten.

TRENDS4 Sonntag, 12. Juni 2016

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bzw. anderer Energieträger entstehen, wurden bei der Ermittlung der CO2-

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DAS KNIEGELENK –Schonende Verfahren zum Gelenkerhalt und Gelenkersatz

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Das Knie ist ein kompliziertes Gelenk aus Bändern, Knorpeln, Sehnen, Kno-chen – und als solches gewissermaßen ein Sensibelchen. Kniegelenksarthro-se, also der Verschleiß des Gelenks, gehört daher heute zu den Volkskrankhei-ten. Die beiden Referenten, Dr. Bertram Regenbrecht und Dr. Jan Leugering, besitzen jahrelange Expertise im Bereich der Kniechirurgie. Dr. Leugering ist besonders im Bereich der Knopflochchirurgie spezialisiert und wird im Vor-trag seinen Fokus auf den Gelenkerhalt, nämlich arthroskopische Verfahren bei Meniskus- und Knorpelschäden, legen. Dr. Regenbrecht wird besonders auf schonende Verfahren beim Gelenkersatz und Achskorrekturen eingehen.

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Das „Spaghetti Haus“ (Langenstraße 2) bietet wochentags von 11.30 bis 15 Uhr Mittagstisch an. Infos und Reservierungen unter 0421 - 165 18 18 und www.spaghetti-haus.de

AMBIENTE

Das „Spaghetti Haus“ ist ein großes Restaurant im Kontor-haus an der Langenstraße. Auf zwei Ebenen gibt es jede Menge fein eingedeckter Ti-sche. Hohe Decken im oberen Bereich vermitteln Großzü-gigkeit, unten ist es etwas ku-scheliger. Zusätzlich gibt es noch einige Außenplätze. Die Gäste können die Toiletten im Kontorhaus benutzen, diese waren bei unserem Besuch sehr sauber. Das „Spaghetti

Haus“ ist nicht barrierefrei.

ESSEN

Das Restaurant hat einen neu-en Betreiber, das hat uns neu-gierig gemacht. Unter der al-ten Führung stand das „Spa-ghetti Haus“ für schönes Am-biente und maximal durch-schnittliche Küche. Der neue Wirt hat mit dem „Allegria“ in Schwach hausen schon bewie-sen, dass er es drauf hat. Es

gibt dort eine wöchentlich wechselnde Mittagskarte und zusätzlich ein Gericht des Ta-ges. Bei unserem Besuch wa-ren das Tagliatelle mit Lachs-würfeln in Tomatensoße für 8,90 Euro, die mein Begleiter bestellte. Ich entschied mich für den „Fisch der Woche“: Fi-let vom Nordsee-Seelachs auf Röstgemüse mit Salat und Li-mone für 8,90 Euro. Vorweg bekamen wir Weißbrot-Schei-ben mit leckerer, aber knüp-

pelharter Kräuterbutter. Die schön angerichteten Hauptge-richte kamen kurze Zeit später auf den Tisch. Mein Begleiter fand eine üppige Portion Bandnudeln auf seinem Teller, leider deutlich über den „al-dente-Punkt“ gekocht. Dafür war die saftigen Lachswürfel perfekt gebraten, die leicht sä-mige Soße schmeckte wunder-bar. Auch bei meinem Essen gab es nur Kleinigkeiten zu be-mängeln. Das mediterrane

Röstgemüse war köstlich, al-lerdings fehlte es etwas an Temperatur. Der saftige Fisch hatte durch Beigabe von fri-schen Kräutern einen tollen Geschmack, auch der Salat mit einem leichten Joghurt-Dres-sing konnte voll überzeugen.

SERVICE

Die Mitarbeiterin war freund-lich, aber auch etwas verplant. Auf die Rechnung mussten wir lange warten, dann war kein Stift zum Unterschreiben da – das geht besser.

PREISE

Der Preis für den Mittags-tisch geht in Ordnung. Abends muss man tiefer in die Tasche greifen, das gilt teilweise auch für die Ge-tränke: Eine kleine Flasche Wasser (0,2l) kostet 2,50 Eu-ro, ein Bier vom Fass (0,3l) 3 Euro. Für einen Softdrink (0,2l) werden 2,70 Euro fällig. Ein Glas Wein (0,2l) gibt es ab günstigen 3,90 Euro.

Tagliatelle mit Lachswürfel in Tomatensoße und Seelachsfilet mit Salat und Gemüse im „Spaghetti Haus“

Der Betreiberwechsel hat sich gelohnt

SCHMECKT’S?Der Restaurant-Test

im Weser Report

FAZIT

Noch nicht perfekt, aber schon viel besser als beim Vorbetreiber. Alexander Kuhl

Anorth Ramalingam mit einem sommerlichen Salat im „Spaghetti Haus“. Foto: Schlie

Störung beider TelekomAm gestrigen Sonnabend gab es eine massive Störung im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom. Ein Problem mit der zentralen Datenbank und de-ren Authentifizierung der SIM-Karten führte zu Ausfäl-len des Netzes. Viele User – auch in Bremen – konnten stundenlang nicht ins Inter-net. Mittlerweile ist die Stö-rung behoben. Ab etwa zwei Uhr morgens gingen die ers-ten Meldungen ein, die Spitze war gegen neun Uhr vormit-tags erreicht. Neben Kunden der Deutschen Telekom selbst waren auch Tochtergesell-schaften wie Congstar, nicht aber ausländische SIM-Kar-ten betroffen. (red)

Starttermin fürDVB-T2 steht festAm 29. März 2017 startet in zahlreichen Ballungsräumen – unter anderem auch Bre-men/Unterweser – das neue Antennenfernsehen DVB-T2 mit rund 40 Fernsehprogram-men überwiegend in HD in 1080p. Zeitgleich endet damit die Verbreitung privater Pro-gramme im bisherigen DVB-T-Standard. Die Programme privater Sender werden aus-schließlich im Programmpa-ket von Freenet TV gegen ein monatliches Entgelt verbrei-tet. (red)

Wenn die Wohnung im Som-mer erst einmal richtig aufge-heizt ist und die Tempera-turen auch nachts nicht auf ein erträgliches Niveau sin-ken, kann die Hitze schnell erheblichen Stress für den Or-ganismus bedeuten. Das lässtsich jedoch mit intelligentem Hitzeschutz einfach und kos-tengünstig verhindern.

Annabel Oelmann, Vor-stand der Verbraucherzentra-le Bremen, erläutert das Prin-zip: „Die Abkühlung einer einmal aufgeheizten Woh-nung ist mühsam und teuer. Das Geheimnis ist deshalb, die Hitze gar nicht erst herein zu lassen“. Mit diesen Tipps bleibt die Wohnung auch an heißen Tagen angenehm kühl:u An sehr heißen Tagen

nur in den kühleren Morgen-stunden oder spät abends ausgiebig lüften, wenn ein fri-scher Wind weht. Tagsüber bleiben Fenster und Türen geschlossen.u Das Aufheizen der Räu-

me über die Sonneneinstrah-lung durchs Fenster wird am besten durch außenliegenden Hitzeschutz verhindert. Au-ßen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden also schließen oder Markisen ein-setzen. Bei innen montierten Jalousien auf eine helle oder mit Metall beschichtete Au-ßenfläche achten.u Für dauerbestrahlte

Südfenster wenn möglich spezielles Sonnenschutzglas wählen. Einen ähnlichen

Schutz bieten – meist getönte – Reflexionsfolien, die nach-träglich von innen auf Glas-flächen aufgebracht werden. Sie sind allerdings nur be-grenzt haltbar.u Insbesondere bei Woh-

nungen im Dachgeschoss ist eine luftdichte Gebäudehülle wichtig. Im Sommer heizt sich die Luft unter den Dach-ziegeln schnell bis zu 80 °C auf und sollte dann keines-falls in die Wohnräume gelan-gen.u Wem trotz dieser Maß-

nahmen immer noch zu heiß ist, der sollte über eine fach-gerechte Dämmung des Hauses nachdenken. Annabel Oelmann erklärt: „Eine wirk-same Dämmung hilft gleich doppelt – im Sommer hält sie die Hitze draußen, im Winter die Wärme im Haus.”

Bei allen Fragen zu bau-lichem Hitzeschutz und dem effizienten Einsatz von Ener-gie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale für 5 Eu-ro in der persönlichen Bera-tung weiter. Die Berater infor-mieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkom-mensschwache Haushalte mit entsprechendem Nach-weis sind die Beratungsange-bote kostenfrei. n Für Terminvereinba-

rungen unter Telefon anru-fen: 0421-16 07 77. Die Ener-gieberatung der Verbraucher-zentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie. (eb)

So bleibt die Wohnung kühlTipps der Verbraucherzentrale Bremen

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Eine Bremer Agentur un-terstützt spanische Auszu-bildende in der Hansestadt und bringt ihnen norddeut-sche Bräuche wie Kohl-fahrten näher.

In Südeuropa herrscht große Jugendarbeitslosigkeit und in Bremen können nicht alle Lehrstellen besetzt werden, weil es an qualifizierten Be-werbern mangelt. Das von der EU initiiert und geförderte Projekt „The Job of my Life“ („Der Job meines Lebens“) will diese beiden Missstände beheben. Daher kommen 45 Spanier nach Deutschland, um hier in Bremen ein Prakti-kum anzutreten und im Ideal-fall danach eine Ausbildung im selben Betrieb anzufangen.

„Die jungen Menschen ha-ben in ihrer Heimat keine Be-rufsperspektive“, sagt Oliver Schneider, Geschäftsführer von PractiGo. Zusammen mit dem Arbeitsamt und dem Mi-nisterium für Arbeit und Sozi-ales führt PractiGo das Projekt in der Hansestadt durch. Die meisten Spanier kommen im Bereich Pflege und Hotelfach unter. „Aber wir vermitteln auch Lehrstellen in der Logis-tik und in der IT“, so Schnei-der. Mit seinem Team betreut er die die Azubis und hilft ih-nen bei der Integration.

„Wir haben vier Feelgood-Managerinnen, die sich um die Belange der Azubis küm-mern“, erklärt er. Die Agentur hilft ihnen nicht nur bei der Wohnungssuche und bei For-

malitäten rund um Fragen der Kranken- und Sozialversi-cherung, sondern es werden auch Bremen-typische Aktivi-täten geplant. „Neben ganz banalen Dingen wie Freibad-besuche organisieren wir auch einen Besuch im Weser-stadion oder eine Kohlfahrt.“

Das Projekt sieht vor, dass die Spanier in Bremen zuerst ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren und dann nach einem kurzen Heimaturlaub ihre Ausbildung in Bremen beginnen. „Die Sprache ist das Hauptproblem“, sagt Schnei-der. Deswegen haben die an-gehenden Lehrlinge in ihrer

spanischen Heimat schon seit Februar die deutsche Sprache gepaukt. Mit dem Intensiv-kurs, der über 600 Stunden Sprachunterricht umfasst, er-reichen sie das Sprachniveau B1, bevor sie das Praktikum in Deutschland anfängt.

Auch während der Ausbil-dung in Deutschland bekom-men die jungen Menschen weiterhin Sprachunterricht. „Vor allem im ersten Jahr ist die Berufsschule eine große Herausforderung“, erläutert Schneider. Deswegen treffen sich die Feelgood-Manager sich auch mit den Ausbil-dungsbetrieben und den Leh-

rern, um bei Problemen unter-stützend zur Seite zu stehen.

Im Bedarfsfall wird Nachhil-feunterricht für die Lehrlinge von ausgebildeten Sozialpäda-gogen organisiert. Auch die teilnehmenden Betriebe un-terstützen ihre Azubis in dem sie ihnen zum Beispiel be-triebsinterne Paten zur Seite stellen. Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass alle Projektteilnehmer nach dem Praktikum über-nommen wurden und nach dem Spanienaufenthalt gerne wieder nach Bremen gekom-men sind, um ihre Ausbildung anzufangen.

„Keine Perspektive in der Heimat“Feelgood Manager helfen spanischen Lehrlingen bei der Integration in Deutschland

Junge Spanier, die in ihrer Heimat kaum Chancen auf einen Arbeitsplatz haben, kommen nach Bremen, um hier eine Ausbildung unter anderem im Pflegebereich zu absolvieren. Foto: WR

Der diesjährige Bremer Klima-schutz-Preis der gemeinnüt-zigen Klimaschutzagentur En-ergiekonsens geht an Bernd Meiners, Geschäftsführer der Druckerei Meiners, „für die kontinuierliche und konse-quente Ausrichtung“ seiner Druckerei auf Klimafreund-lichkeit. „Für den Klimaschutz brauchen wir Menschen, die konkret handeln, die nicht ste-

henbleiben, sondern immer den nächsten Schritt suchen. Und die ihre Erfahrungen und ihr Wissen bereitwillig weiter-tragen. Genau so ein Mensch ist Bernd Meiners“, betonte Energiekonsens-Geschäfts-führer Martin Grocholl bei der Preisverleihung, an der rund 120 Gäste aus Politik, Verwal-tung, Unternehmen und Wis-senschaft teilnahmen. (eb)

Umweltpreis vergebenDruckerei für Engament ausgezeichnet

Die Bremer Aufbau-Bank (BAB) zieht eine positive Bi-lanz ihres Geschäftsjahres 2015. Das wichtigste Ergebnis der Bilanz für die Förderbank für Bremen und Bremerhaven ist die gute Zukunftsperspek-tive für fast 7.000 Arbeitsplät-ze. So konnte die BAB 6.300 bestehende Arbeitsplätze ab-sichern und zusätzlich neue Stellen schaffen.

Die Förderbank hat dafür im Berichtsjahr insgesamt 95 Millionen Euro an Krediten – entweder gemeinsam mit ört-lichen Geschäftsbanken, im

Auftrag des Landes oder aus Eigenmitteln – vergeben.

Der Bremer Unternehmer-kredit und der Bremer Grün-derkredit waren besonders stark nachgefragt. Von diesen beiden Finanzierungsinstru-menten wurden 240 in An-spruch genommen und im Schnitt wurden 280.000 Euro pro Antrag ausgezahlt. „Bei der Unterstützung von Exi-stenzgründern sind Aufwand und Risiko für Geschäfts-banken groß und die Erträge klein“, sagt BAB Geschäftsfüh-rer Jörn-Michael Gauss. (eb)

Gründerkredite gefragtAufbau-Bank will Arbeitsplätze sichern

Die Geschäftsführer Ralf Stapp (links) und Jörn-Michael Gauss schauen positiv auf 2015 zurück. Foto: BAB Bremen/Jan Rathke

KULTUR6 Sonntag, 12. Juni 2016

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Neue Formate bringen neue Zuschauer an Bord, dafür geht die Auslastung ins-gesamt zurück. „Kapitän“ Knut Shakinnis ist dennoch zufrieden mit seinen Flagg-schiffen.

Es kann nicht fahren und es darf auch gar nicht. Den-noch bleibt das Theaterschiff auf gutem Kurs. Finanziell sei alles „grob in der De-ckung“, sagte Geschäftsfüh-rer und künstlerischer Leiter Knut Shakinnis bei der ge-meinsamen Spielplanpresse-

konferenz von Theaterschiff, Packhaustheater und dem Theater Worpswede über alle seine Spielstätten.

Gesunken sind nur die Be-sucherzahlen. Die etwa 90 Prozent Auslastung aus den Vorjahren konnten in dieser Spielzeit nicht mehr erreicht werden. Der Grund liegt für die Verantwortlichen auf der Hand. Denn um neues Publi-kum zu gewinnen, testet Shakinnis auch andere For-mate – abseits der sehr er-folgreichen Revuen. Und die zünden nicht immer. Trotz-dem: Mit einer Auslastung von rund 80 Prozent „bin ich auch im kommenden Jahr zufrieden“, sagte Shakinnis.

Mehr als 550 Vorstellungen

sind geplant, darunter neue Stücke wie beispielsweise „Liebe, Lust und Locken-wickler“, eine Show, die Schauspielerin und Regis-seurin Martina Flügge selbst geschrieben hat (Premiere am 1. Dezember im Pack-haustheater). In die Saison startet das Theaterschiff am 8. September mit „Wir sind mal kurz weg“, einer Revue über Männer in der Midlife-Crisis. Deutlich reduziert wird die Anzahl der Gast-spiele – „der Markt hat sich verändert, das lohnt sich ein fach nicht mehr für uns“, so Pressesprecher Eggert Pe-ters.

Doch bevor es im Septem-ber wieder los geht, muss

das Schiff erstmal ins Tro-ckendock. Alle sieben Jahre wird es in der Werft über-prüft. Dafür wird es Ende Juli nach Elsfleth abgeschleppt – denn fahren kann und darf es nicht. Nicht nur, dass die schwimmende Bühne gar keinen Motor hat, die Auf-bauten sind auch viel zu hoch und versperren dem Kapitän die Sicht. Zwei Wo-chen wird die Überholung schätzungsweise dauern, ernste Schäden befürchtet Peters nicht: „Wenn es ka-putt wäre, wäre es ja schon gesunken.“

� Mehr Infos zu den Vor-stellungen gibt es unter www.theaterschiff-bremen.de und www.packhaustheater.de

Auch ohne Motor auf gutem KursTheaterschiff und Packhaustheater punkten beim Publikum vor allem mit Revuen

„Liebe, Lust und Lockenwickler“ – ab Dezember im Packhaustheater Foto: Theaterschiff

Zwei Jahre lang war Alexan-der Giesche Artist in Resi-dence am Theater Bremen, schuf als Regisseur wie auch als Performance- und Video-künstler besondere Theater-abende wie „Mein angstfrei-er Raum“, „Lost“ oder „Der perfekte Mensch“. Jetzt kommt er wieder: Auf der Basis des gleichnamigen Ro-mans von Joey Goebel setzt er sich in „Torture the Artist“ mit dem Thema Leistungs-druck auseinander. Koopera-tionspartner ist Werder Bre-men, und als besonderer Aufführungsort dient der Platz zwölf des Weserstadi-ons – denn auch Fußballer stehen unter besonderem Druck, wie vor einigen Wo-chen gerade auch in Bremen deutlich spürbar war.

„Alexander Giesches Per-

formances sind Visual Po-ems, sie sind gnadenloser Pop und dabei dennoch empfindsam“, sagt Marianne Seidler, die als Dramaturgin auch in „Torture the Artist“ beteiligt ist. Dabei geht es um Fragen wie: Ist es mög-lich, ohne Qual Kunst zu vollbringen? Und lässt sich dieses (Leistungs-)Prinzip auf alle Bereiche übertragen? Und wird der Mensch nicht so überfordert, dass es im Grunde gar nicht mehr um ihn geht? Das Ganze wird auf einer (fußball-)spielerischen Ebene in Szene gesetzt – mit von der Partie sind daher auch Nachwuchstalente von Werder Bremen.

� Die Premiere findet am 15. Juni um 20.30 Uhr beim Bremer Weserstadion auf Platz zwölf statt. (eb)

Theater und FußballPerformance mit Werder-Nachwuchs

Das Musical „Ich war noch niemals in New York“ mit der Musik von Udo Jürgens feierte 2007 in Hamburg Weltpremie-re, mit Songs wie „Siebzehn Jahr, blondes Haar“, „Griechi-scher Wein“, „Mit 66 Jahren“ und, und, und. Für das Gast-spiel im Musical Theater Bre-men vom 17. September bis 9. Oktober ist Tour Entertain-ment auf der Suche nach jun-gen Nachwuchstalenten für die Rolle des witzigen und vor-lauten Florian (Foto).

Jungs zwischen acht und zwölf Jahren, die Spaß am Singen, Tanzen und Schau-spielern haben, sind eingela-den, sich vorzustellen. Sie sollten nicht größer als 1,40 Meter sein und aus „Bremen

und umzu“ kommen. Die Proben starten Ende Juli. Be-werbungen mit Foto (bis 20. Juni) gehen an: kindercasting.I W N N I N Y @ s t a g e -entertainment.de

� Infos unter www.stage-entertainment.de (eb)/Foto:pv

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Regionale Unternehmerin-nen wollen ihre „Erfolgsstra-tegien“ bei einer Veranstal-tung in Verden vorstellen.

Verden Zu einer Info-Ver-anstaltung lädt die Koordinie-rungsstelle Frau und Wirtschaft gemeinsam mit verschie-denen Initiativen Frauen aus dem Handwerk und der Krea-tivwirtschaft ein. Hille Gruse, Kauffrau und Unternehmens-beraterin aus Osnabrück, star-tet mit dem Vortrag „Arbeiten mit Begeisterung! Erfolg, Geld und Zeitsouveränität garan-tiert?“. Danach wollen sieben im Landkreis Verden ansässige

Unternehmerinnen ihr Unter-nehmen sowie ihre „Erfolgs-strategie“ vorstellen.

Alle Frauen, die sich infor-mieren wollen, seien willkom-men. Die Veranstaltung findet am morgigen Montag, 17 bis

19 Uhr, im Norddeutschen Zentrum für nachhaltiges Bau-en in Verden statt.

� Das Programm ist unter www.frau-und-wirtschaft.de abrufbar. Anmeldung unter 04231/ 154 72. (eb)

„Arbeiten mit Begeisterung“Veranstaltung für Frauen aus Handwerk und Kreativwirtschaft

Es laden ein (v. l.): Sonja Butz-Georg, Ulrike Helberg-Manke (Ko-Stelle), Brigitte Block (Unternehmerfrauen im Hand-werk), Anke Böse (Verein FrauenUnternehmen). Foto: pv

HE N R I K BRU N S

Beim 15. Leistungswettbe-werb der Kreissparkassen-stiftung drehte sich diesmal alles um Flipperautomaten der Marke Eigenbau, für die Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 13 selbst Hand anle-gen mussten.

Oyten Die polierte Stahl-kugel, soeben ins Spielfeld ka-tapultiert, rollt immer schnel-ler auf die Spielhebel zu. Doch Neuntklässler Jennek Meiß-ner katapultiert sie mit sattem Druck zurück. Sogleich knallt sie gegen ein paar Bumper – das bringt ordentlich Punkte über das Zählwerk aufs Dis-play. Eine Mini-Nebelma-schine verraucht derweil die blauen LEDs unter der Plexi-glasoberfl äche – „die haben wir eingebaut, weil‘s einfach cool aussieht“, meint Hendrik Sündermann. Gemeinsam mit Kenny Dreyer gehören sie zur „Bananenbiegerstaffel“ der Langwedeler Oberschule am Goldbach. Und wer den kom-

plett selbst gebauten Flipper der drei Neuntklässler erlebt, für den diese nicht nur gesägt und geschraubt, sondern auch gefräst, Teile gegossen und jede Menge Elektronik inklusive 40 Meter Kabel verbaut haben, glaubt Professor Uwe Bracht von der Technischen Univer-sität Clausthal sofort, wenn er begeistert sagt: „Wir haben es hier mit einer Menge Holz, Me-chanik, Elektronik und Pneu-matik zu tun. Seit einigen Jah-ren ist der Oytener bei Formel Zukunft dabei, um die Wettbe-werbsbeiträge mit einem Team aus bereits 32 Jury-Mitgliedern genau unter die Lupe zu neh-men.

Die halbstündige Prüfung klappt auch bei den Sextkläss-lern Xenia Brehm, Louisa Var-dakis, Johanna Henning und Cecily Krause – „Die Stars“ vom Gymnasium am Markt aus Achim wie am Schnür-chen. „Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht“, meint

Xenia. „Als das mit den Sen-soren geklappt hat, waren wir besonders stolz“, fügt Louisa hinzu.

Jüngere Wettbewerbsteil-nehmer hatten es übrigens et-was leichter: Teile für das Flip-pergehäuse wurden ihnen ge-stellt – ältere Schüler mussten

sich auch diese selbst basteln. Die Kosten für sämtliche Bau-teile und Spezialwerkzeuge übernahm die Stiftung der Kreissparkasse Verden, die mit dem Wettbewerb für die tech-nischen Berufe begeistern hel-fen will. Die Flipper verbleiben in den Schulen.

Begeisterung für die „Formel-Flipper“Automaten selber bauen: 15. Leistungswettbewerb der Kreissparkassenstiftung lief im Oytener Schulzentrum

Die Elftklässler Hauke Saschek und Marc Page vom Gymnasium am Wall Verden (v. r.) bei einem Flipper-Testlauf vor einer Delegation mit Bürgermeister Manfred Cordes, Schul-leiter Reinhard Ries, Professor Uwe Bracht, stellvertretender Landrätin Karin Labinsky-Meyer sowie Dr. Beate Patolla und Matthias Knak von der Kreissparkasse. Auch der Flip-per des Mädchen-Teams „Die Stars“ vom GamMa (kl. Bild) lief völlig rund. Fotos: hb

Oyten Am diesjährigen Leistungswettbewerb „For-mel (Z)ukunft 2015/2016“ der Stiftung der Kreissparkas-se Verden beteiligten sich ins-gesamt 66 Teams aus zwei bis fünf Schülern von neun Schu-len aus dem Landkreis. In je-der Altersgruppe wurden die Platzierungen 1 bis 3 verge-ben, die mit 250, 175 und 100 Euro Preisgeld dotiert sind.

Die von der Experten-Jury gekührten Preisträger der Klassen 5 und 6 sind die Teams „Die Stars“ sowie „Flipper Girls“ (1 und 2, bei-de GamMa) und „IGS Oyten 3“ (3). Bei den Klassen 7 bis 9 gab es nach Platz 1 für das Team „Ausgeflippt“ des GaW zwei 2. Plätze für „IGS Oyten 5“ und „Teilchenbeschleu-

niger“ (GaW), während „IGS Oyten 6“ auf Platz 3 landete. Im Wettstreit der Klassen 10 bis 13 machte „Prometheus“ (1, DoG) das Rennen, gefolgt von „Highscore“ (2, SZ Oyten) und PMF (3, DoG).

Schulsieger für die gute Platzierung ihrer Gruppen wurden das GamMa (Klasse 5 bis 6), das GaW (Klasse 7 bis 9 und das DoG (Klasse 10 bis 13); für diese Schulen gibt es je 300 Euro Preisgeld.

Der „Marie-Curie-Preis“ für die beste Mädchengruppe wurde den „Super Girls“ des GamMa verliehen, die jeweils zwei Universum-Eintrittskar-ten erhielten. Der technische Sonderpreis (100 Euro) ging an die „Bananenbiegerstaffel“ der Oberschule am Goldbach. (eb)

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SPD-Kandidaten für Verden gelistetVerden Die Verdener SPD hat ihre Kandidaten für den Rat der Stadt Verden und die Ortsräte Dauelsen, Walle, Scharnhorst, Eitze und Bors-tel aufgestellt. Die Ratsliste wird von der stellvertretenden Bürgermeisterin Jutta Sodys sowie Fraktionschef Micha-el Otten angeführt. Sie und 39 weitere Personen auf der Liste haben das Ziel, am 11. September erneut als stärkste Fraktion in das Verdener Rat-haus einzuziehen. (eb)

BI L J A N A NE LO S K A

An Bremens Oberneulander Schnabel, an der Grenze zu Oyten, soll noch dieses Jahr ein Windrad gebaut werden. Anwohner sehen in dem Plan viele Risiken. Als Bür-gerinitiative wollen sie nun dagegen vorgehen.

Oyten „Wie kann es sein, eine solch gewaltige Anla-ge direkt in ein Landschafts-schutzgebiet stellen zu wol-len?“, fragt Werner Martin von der Bürgerinitiative „Keine Windräder am Bultensee“. In der Initiative haben sich Oy-tener und Bremer Bürger ver-eint. Die geplante Windkraft-anlage soll noch im Laufe des Jahres fertiggestellt werden. Mit einer Höhe von zirka 180 Metern würde das Windrad dann an Bremens Oberneu-lander Schnabel an der Gren-ze zu Oyten zum Einsatz kom-men.

„Wir sind entsetzt und ver-langen vom Senat, die Pläne zum Ausbau der Windenergie, die die Bürgerinitiative grund-sätzlich unterstützt, an einem besser geeigneten Standort umzusetzen“, so Martin. Die Bürgerinitiative sieht in der Bebauung der Fläche eine Bedrohung für das gut funk-tionierende Naturreservat. So würde die Anlage eine große Gefahr für seltene Vogelarten, aber auch Fledermäuse und andere Wildtiere in der Um-gebung bedeuten. Bei so viel

Sorglosigkeit müssten rein wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, vermu-ten die Anwohner.

„Das ist eine Farce, wenn man sich vorstellt, dass ein Windrad zu Vogelzugzeiten gestoppt wird und man an-sonsten darauf vertraut, dass die Vögel daran vorbeiziehen. Zumal sich im angrenzenden

Landkreis Verden drei wei-tere Landschafts- und Vogel-schutzgebiete befinden“, em-pört sich Martin.

Und die Sorge der Bürger-initiative wird von der Stiftung NordWest Natur (NWN) be-stätigt. „Wir lehnen das Vor-haben ab. Der Oberneulan-der Schnabel liegt im Bereich eines Vogelrastgebietes von

lokaler bis internationaler Be-deutung. Ein solches Projekt atmet den Zeitgeist von vor-gestern. Es bietet keinerlei Er-weiterungsoptionen“, erklärt NWN-Geschäftsführer Gun-nar Oertel.

Die Errichtung einer Wind-kraftanlage in diesem Bereich stehe zudem im Widerspruch zu der vom Umweltsenator

betriebenen Umweltpolitik. „Da diese Fläche als Land-schaftsschutzgebiet ausge-schrieben wurde, muss das auch ernst genommen wer-den. Diese Gebiete sollten von Bebauung frei gehalten wer-den“, findet Oertel.

Die Reaktion der Bau- und Umweltbehörde auf die Be-denken der Bürgerinitiative: „Der Flächennutzungsplan ist 2015 durch die Bürgerschaft verabschiedet worden. Und darin wurde festgehalten, dass die Fläche für Windener-gieanlagen geeignet ist“, sagt Jens Tittmann. Der Sprecher der Umweltbehörde betont: „Wir haben uns mit dieser Entscheidung nicht leicht ge-tan. Dass die Windkraftanlage ins Landschaftsbild eingreift, ist uns bewusst und wir kön-nen die Bürgerinitiative auch verstehen. Aber der Bau der Anlage ist eine Abwägung von klimapolitischen Aspekten.“

Die Mitglieder der Bürger-initiative hoffen weiterhin da-rauf, die Bebauung abwenden zu können. „Ich bin für Wind-kraft. Aber nur dann, wenn sie so eingesetzt wird, dass sich Mensch, Natur und Tierwelt nicht behindern“, sagt Erika Habekost. Anwohner Joerg Dudziak sagt: „Die Bebauung der Landschaftsschutzgebiete setzt große Verantwortung bei den Entscheidungsträgern voraus und sollte gut überlegt werden.“

Weiter überlegt wird Ende Juni. Dann ist das Windrad ein Tagesordnungspunkt in ei-ner Bauausschuss-Sitzung im Ortsamt Osterholz.

Windrad: „Das Vorhaben ist eine Farce“Eine Bürgerinitiative will den Bau einer Windkraftanlage im Bremer Osten an der Grenze zu Oyten verhindern

Wollen den Bau der Windkraftanlage verhindern: Erika Habekost (v. l.), Stephan Hagemann, Werner Martin und Joerg Dudziak. Foto: Neloska

Seniorenbeirat gibt Infos zu PflegeAchim Der Senioren- und Behindertenbeirat informiert in Achim über gesetzliche Än-derungen im Pfl egebereich. Am Montag, 13. Juni, ab 19 Uhr, wird Volker Hagemann, Heimleiter der Mediko Pfl ege- und Gesundheitszentren, be-richten und Fragen beantwor-ten. Alle Interessierten sind eingeladen. Die kostenlose Veranstaltung fi ndet in der Se-niorenresidenz Am Paulsberg statt. (eb)

Vollsperrung bei KirchlintelnKirchlinteln Entlang der K 12 im Bereich Kükenmoorer Straße werden Sanierungs-arbeiten vorgenommen. Da-her wird laut Kreisverwaltung die K 12 zwischen Kirchlinteln und Kükenmoor von Montag, 13. Juni, 7 Uhr, bis zum Frei-tag, 17. Juni, etwa 18 Uhr, für den Verkehr voll gesperrt. (eb)

Durch eine geschickteModernisierung mit einem Umbau oder einer Aufsto-ckung lassen sich auchältere Immobilien leicht für die Wohnwünsche von heu-te fit machen.

Zusätzlichen Platz schaffen – eine solche Anpassung des Wohnraums können Zimme-reibetriebe besonders einfach aus Holz realisieren. Die Bau-

zeiten sind dabei vergleichs-weise kurz und es müssen kei-ne Trocknungszeiten wie beim Massivbau eingeplant werden. Darüber hinaus be-steht ein Holzbauteil aus nachwachsenden Rohstoffen mit wohngesunden, baubio-logisch vorteilhaften Eigen-schaften.

Je nach der Situation vor Ort und den persönlichen Vorstellungen gibt es ver-schiedene Möglichkeiten, um mehr Raum zu schaffen. Ein

neu errichteter Anbau mit Übergang zum Altbau ist die großzügigste Lösung und bie-tet die Möglichkeit, dass zum Beispiel Eltern und Kinder später einmal in separaten Gebäudeteilen wohnen kön-nen. Einfacher und schneller zu realisieren ist ein kleinerer Anbau, der etwa das Wohn-zimmer vergrößert oder die Wohnküche aufnimmt.

Wenn das Grundstück kei-nen Raum für eine solche Er-weiterung des Hauses bietet

oder die Grundform des Ge-bäudes nicht angetastet wer-den soll, ist die Aufstockung des Daches eine gute Alterna-tive, um mehr Platz zu schaf-fen.

Neue, großzügig dimen-sionierte Dachgauben etwa lassen mehr Licht in die Räu-me und bieten Kopffreiheit. Ein niedriges Flachdach kann weiter nach oben gesetzt wer-den, indem der Zimmereibe-trieb den Kniestock und die Seitenwände erhöht.

Alte Häuser in neuem LookZimmereibetriebe bieten viele Möglichkeiten zur Umgestaltung von Immobilien

Ein Anbau oder Dachausbauten und Aufstockungen aus Holz sind energetisch sinnvoll und schaffen mehr Wohnraum im Haus. Foto: djd/Fördergesellschaft Holzbau und Ausbau

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Wenn es darum geht, En-ergie zu sparen, setzen die meisten Deutschen auf einen Heizkesseltausch, auf die Erneuerung der Fenster sowie auf Dämmung von Dach und Wänden.

Beim Heizkostensparen gehen die meisten Hausbesitzer in Deutschland schrittweise vor: Statt gleich das ganze Haus zu sanieren, setzen viele Eigentü-mer auf sogenannte Einzel-maßnahmen. Der Austausch alter Heizkessel lag dabei im vergangenen Jahr erneut an der Spitze der fünf am häu-figsten geförderten Moderni-sierungsmaßnahmen. Das zeigt eine Auswertung der ak-tuellen Förderstatistik der

staatlichen KfW-Bank durch die Deutsche Energie-Agentur (dena).

Neue Brennwertkessel, Wär-mepumpen, Solarthermiean-lagen, Pelletheizungen oder andere effiziente Heiztechnik unterstützte die KfW 2015 rund 63.000 Mal. Somit lande-te die „Energiesparte“ auf dem ersten Platz.

Auf Platz zwei der beliebtes-ten Einzelmaßnahmen folgt in der aktuellen KfW-Statistik erneut der Einbau moderner Wärmeschutzverglasung: Der Austausch alter Fenster wur-de rund 52.700 Mal gefördert. Auf den Plätzen drei und vier liegen die Wärmedämmung des Daches (rund 22.300 Mal) sowie die Dämmung der Fas-sade (rund 10.000 Mal). Platz fünf belegt die Überprüfung

und Optimierung bestehen-der Heizungsanlagen, zum Beispiel durch einen hydrau-lischen Abgleich (rund 3.200 Mal).

Insgesamt unterstützte die KfW im vergangenen Jahr rund 152.500 Einzelmaß-nahmen. Im Vergleich zum Vorjahr (rzbd 155.500) gab es damit nur geringfügige Ver-änderungen. Die Reihenfolge der beliebtesten Modernisie-rungsmaßnahmen blieb un-verändert. Während der Heiz-kesseltausch öfter gefördert wurde, waren die Förderzu-sagen für Maßnahmen an der Gebäudehülle leicht rückläu-fig.

Welche Einzelmaßnahme am besten beim Heizkosten-sparen hilft, kann von Haus zu Haus unterschiedlich sein.

Hausbesitzer sollten deshalb vor der Sanierung eine quali-fizierte Vor-Ort-Energiebera-tung in Anspruch nehmen. Der Berater untersucht die Bausubstanz und die Hei-zung, gibt Empfehlungen für sinnvolle Verbesserungen und prüft, ob sich eine infrage kommende Maßnahme lohnt. Die Vor-Ort-Energieberatung in Ein- und Zweifamilien-häusern wird über das Bun-desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit bis zu 800 Euro bezuschusst. Kontaktadressen von Experten in allen Regionen Deutsch-lands sowie Informationen zur Förderung und allen wei-teren Aspekten einer energe-tischen Modernisierung bietet das Online-Portal www.die-hauswende.de

Alte Gebäude modernisierenHeizkesseltausch, Fenstererneuerung und Dämmung werden am häufigsten gefördert

Die Top 5 der ener-

getischen Moderni-

sierung: Die häu-

figsten Einzel-

maßnah-men 2015 laut KfW-

Förder-report.

Grafik: Deutsche

Energie-Agentur

(dena)

Moderne Fenster steigern den KomfortEine große Schwachstelle in älteren Häusern sind meist die Fenster. Obwohl sie nur einen geringen Teil der Ge-bäudehülle mit Außenwän-den und Dach ausmachen, sind sie für rund 30 Prozent der Energieverluste verant-

wortlich. Wer stufenweise modernisieren möchte, tut daher gut daran, mit dem Austausch der Fenster nicht allzu lange zu warten.

Moderne Isolierglasfens-ter sparen im Vergleich zu alten Fenstern mit schlech-

tem Wärmeschutz nicht nurEnergie, sondern verbessern auch den Wohnkomfort spür-bar. Denn Zugluft oder die unangenehme Kälteabstrah-lung einfacher Fenster kön-nen das Wohlbefinden erheb-lich beeinträchtigen.

Dank moderner Renovie-rungstechniken ist der Auf-wand für den Fenstertausch ohne Eingriffe in die Bau-substanz und damit ohne Dreck, Ausbruch- und Verput-zerarbeiten inzwischen relativ gering.

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Wo Radler rastenAchim Manch einem sind sie vielleicht schon aufgefal-len: Neue Radlerrastplätze mit großen Informationsta-feln sind in Uesen am Ue-sener Hafen und in Bollen an der Bollener Dorfstraße auf-gestellt worden. Sie wurden vom Landkreis Verden in Ab-sprache mit der Stadt Achim errichtet und bestehen aus ei-ner Sitzgruppe sowie mehre-ren Infotafeln. Die Tafeln zei-gen Radwege im Landkreis und geben Infos zur Stadt Achim, welche die Tourist-In-fo zusammengestellt hat.

Eine weitere Tafel zeigt den

Weser-Radweg mit Haupt- und Alternativroute im Stre-ckenabschnitt von Verden nach Bremen. Auch Sehens-würdigkeiten an der Weser sind mit Kurzbeschreibungen abgebildet. Aufgestellt wur-den bisher insgesamt 23 Ta-feln an verschiedenen Stand-orten am Weser-Radweg. „Wir freuen uns, dass mit den Radlerrastplätzen und den Infotafeln ein weiterer Bau-stein zur Qualitätssteigerung des Weser-Radweges fertig gestellt wurde“, so Achims Bürgermeister Rainer Ditz-feld. (eb)

Sabrina Schaeffer (links), Mitarbeiterin der Tourist-Information, mit Rainer Ditzfeld am Radlerrastplatz in Uesen. Foto: pv

Freya Klier liest in VerdenVerden Die Konrad-Ade-nauer-Stiftung lädt Interes-sierte am Dienstag, 14. Juni, 19 Uhr, in die Stadtbibliothek Ver-den ein. Dort ist die Filmregis-seurin, Autorin und ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier zu Gast. Sie will an die Vertriebenengeneration erin-nern. Der Bundestagsabgeord-

nete Andreas Mattfeldt (CDU) will Einführungsworte ans Pu-blikum richten. Anschließend wird Klier aus ihrem Buch „Wir letzten Kinder Ostpreußens – Zeugen einer vergessenen Ge-neration“ lesen und mit den Gästen diskutieren.

n Um Anmeldung wird ge-beten: 0511 / 40 08 09 80 (eb)

Die Eisenbahnbrücke an der Achimer Straße in Verden-Dauelsen ist fertig gestellt – nun soll sie durch ein Streetart-Projekt noch zu neuer Farbe kommen.

Verden Das Projekt ist aus einer gemeinsamen Idee der Stadt Verden, der Deutschen Bahn, dem Bauunternehmen Echterhoff und des Jugend-projekts „Perspektivwechsel“ des Weser-Aller-Bündnisses (Wabe) entstanden. Während die Verantwortlichen des Ju-gendprojekts das nötige Know-how für die Umsetzung mit-bringen, beteiligen sich Stadt und Bahn finanziell und stellen auch die benötigte Fläche zur Verfügung. Die Firma Echter-hoff, verantwortlich für den Bau der Eisenbahnbrücke, hat-te ursprünglich die zündende Idee dazu und brachte alle Be-teiligten an einen Tisch.

Nachdem bereits im März die Fußgängerunterführung am Berliner Ring gemeinsam mit Jugendlichen neu gestaltet worden ist, wird nun in grö-ßeren Dimensionen gedacht: „170 Quadratmeter Fläche

stehen den Jugendlichen zur Verfügung“, berichtet Regula Selbmann von der Wabe-Koor-dinierungsstelle. Unter Anlei-tung von zwei professionellen Streetart-Künstlern dürfen alle jungen Leute, die Lust haben mit zu machen, ihr Können an der Sprühdose ausprobieren. Thematisch soll ein öffentli-

ches Zeichen gegen Rassis-mus, Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung gesetzt werden. „Gemeinsam mit den Jugendlichen werden entspre-chende Motive entwickelt“, so Selbmann.

Das Projekt findet am ersten Wochenende der Sommerferi-en, vom 24. bis 26. Juni, statt.

Vorkenntnisse sind nicht er-forderlich. Die Teilnahme ist kostenlos und Material wird gestellt. Es empfiehlt sich, Kleidung mitzubringen, die schmutzig werden darf.

n Wer mitmachen will, kann sich per E-Mail an info@wabe-info.de bis kommenden Sonn-tag, 19. Juni, anmelden. (eb)

Mit Spraydosen gegen RassismusBunte Zeichen mit Botschaft sollen künftig die neue Eisenbahnbrücke in Dauelsen zieren

Noch feschere Graffitis als Zeichen gegen Intoleranz soll die neue Eisenbahnbrücke in Verden-Dauelsen erhalten – mit dem Segen der Deutschen Bahn und der Stadt. Foto: pv

Spitzenkandidat steht festOyten Die SPD Oyten hat ihre Kandidaten für die Kom-munalwahl nominiert. Als Spitzenkandidaten für die Ge-meinderatswahl stellen die Sozialdemokraten den stell-vertretenden Bürgermeister

und Fraktions-Vorsitzenden Heiko Oetjen auf. Auf Platz zwei folgt Ralf Großklaus. Ins-gesamt stehen 27 Namen auf der Liste – darunter sieben Frauen und fünf parteilose Kandidaten. (eb)

Konzert mit AlphornAchim Im letzten Konzert der Reihe „Musik in St. Matthi-as“ vor den Sommerferien er-wartet die Besucher die Bre-mer Hornistin Yvonne Sextroh mit dem Musikwissenschaftler Oliver Rosteck. Sie spielen un-

ter anderem Werke von Hän-del und Mozart – mit Horn, Alphorn und Klavier. Das Som-merkonzert findet am Freitag, 17. Juni, ab 19.30 Uhr, in der St. Matthias-Kirche in Achim statt. Der Eintritt ist frei. (eb)

SportSonntag, 12. Juni 2016 11

sport

Alexander KuhlTel. 04 21 - 36 66 116Twitter: @Alexander_Kuhlsport@weserreport.de

Die streikenden Piloten konnten den Weltmeister schon mal nicht aufhalten. Zahlreiche Flüge fielen in Frankreich am Samstag aus, aber die deutsche Fußball-Nationalmannschaft landete in ihrer schwarzen Maschine am Mittag pünktlich in Lille.

Beim EM-Auftakt gegen die Ukraine am Sonntag (21 Uhr/ARD) wird Joachim Löw zwei persönliche Rekorde aufstel-len – doch vor allem will der Bundestrainer zum Auftakt der Mission EM-Titel sofort ein starkes Zeichen setzen. Negative Gedanken lässt Löw, der als erster Trainer über-haupt seine dritte EURO in Folge und sein zwölftes End-rundenspiel absolvieren wird, trotz der Verletzungspro-bleme in der Abwehr nicht zu.„Wenn wir unsere Stärken einbringen, werden wir einen erfolgreichen Start haben“, sagte Löw bestimmt, de-monstrativ unbeeindruckt von Warnungen vor den ukra-inischen Star-Flügelspielern Andrej Jarmolenko und Jew-geni Konopljanka.

Er wolle angesichts der per-sonellen Situation sowieso „nicht jammern, sondern die beste Lösung finden, um ein erfolgreiches Turnier zu spie-len. Ich vertraue den Spielern, die hier sind, absolut.“ Der etwas überraschend nach Lil-le mitgereiste Mats Hummels steht trotz seines bevorste-henden Einstiegs ins Mann-schaftstraining noch nicht zur Verfügung, sein poten-zieller Ersatz Antonio Rüdiger musste abreisen, auch Kapi-tän Bastian Schweinsteiger ist noch nicht fit für einen Ein-satz in der Startelf.

Teammanager Oliver Bier-hoff spürt dennoch eine große Entschlossenheit. „Wir sind froh, dass es losgeht“, berichtete er: „Es wurde ge-nug diskutiert und analysiert. Jetzt sind wir alle froh, wenn wir endlich zur Sache kom-men können.“ Die Bilanz gibt ebenfalls Anlass zu Optimis-mus: In bisher fünf Spielen gegen die Ukraine ist das EM-Team ebenso noch ohne Nie-derlage wie in elf Auftaktspie-len bei Europameisterschaf-ten.

Um das EM-Fieber zu be-feuern, wurden im Team-quartier Ermitage laut Bier-hoff „an verschiedenen Stel-len Fernseher aufgestellt“. Am Freitagabend schaute das Team dort gemeinsam das mühsame 2:1 des poten-ziellen Halbfinalgegners Frankreich gegen Rumänien.

Dann beginnt zweieinhalb Wochen nach der ersten Zu-sammenkunft zum Trainings-lager in Ascona die heiße Phase des Turniers, an dessen Ende Bierhoff nicht mehr

ganz hinten in den deutschen EM-Büchern stehen will. Dass er 1996 mit seinem Gol-den Goal gegen Tschechien im Finale das bis heute letzte deutsche Endspieltor bei ei-ner EM erzielte, sei „natürlich eine Ehre, auf die ich stolz bin“, erklärte der 48-Jährige: „Aber irgendwann nach 20 Jahren reicht es dann auch. Es wird Zeit, dass wir eine neue Geschichte schreiben.“

Als besondere Motivation wird Löw im Gegensatz zum Beispiel zu Englands Coach

Roy Hodgson Besuche der Spielerfrauen und Freun-dinnen erlauben. „Wir wer-den auf jeden Fall Besuchs-zeiten für die Mädels einrich-ten“, versicherte Co-Trainer Thomas Schneider: „Da he-ben wir uns von den anderen ab.“

An ihren sportlichen Fähig-keiten zweifeln die Spieler so-wieso nicht. „Im Vergleich zur WM vor zwei Jahren haben wir jetzt einen noch breite-ren, tieferen Kader bei annä-hernd gleicher Qualität. So gesehen sind wir meiner Mei-nung nach schon stärker ge-worden“, erklärte Thomas Müller, schränkte aber zu-gleich ein: „Das heißt aber nicht, dass man deswegen auch Spiele gewinnt.“

In Bezug auf die Aufstellung gibt es noch vier Fragezei-chen. Unklar ist fast schon traditionell die Position des Rechtsverteidigers, zudem werden ein Nebenmann für Jerome Boateng in der Innen-verteidigung und ein linker Flügelspieler gesucht. Schließlich stellt sich für Löw auch die Frage: richtige oder falsche Neun?

Wahrscheinlich wird Bene-dikt Höwedes hinten rechts beginnen, Shkodran Mustafi als Rüdiger-Hummels-Ersatz innen, Julian Draxler vorne links und Mario Götze ganz vorne. Wer Schweinsteiger als Kapitän ersetzen wird, hat der Bundestrainer bereits ent-schieden, aber noch nicht be-kannt gegeben. Kandidaten sind Torhüter Manuel Neuer und Mittelfeldspieler Sami Khedira.

Die voraussichtliche Auf-stellung: 1 Neuer - 4 Höwe-des, 2 Mustafi, 17 Boateng, 3 Hector - 18 Kroos, 6 Khedira - 13 Müller, 8 Özil, 15 Draxler - 19 Götze. - Trainer: Löw

Bundestrainer Löw will „nicht jammern“Das DFB-Team landet trotz Pilotenstreik pünktlich in Lille / Personalsorgen vor allem in der Defensive

Bundestrainer Joachim Löw (M.) zusammen mit Assistenten und Spielern vor dem Abflug nach Lille. Foto: Nordphoto

Miro Klose setzt auf Mario GomezWM-Rekordtorschütze Mi-roslav Klose (38) traut sei-nem Nachfolger im Sturm der Fußball-Nationalmann-schaft viel zu. „Ich setze viel auf Mario Gomez bei dieser EM. Ich weiß, wie gut er ist“, sagte Klose im Interview mit der Zeitung Die Welt: „Er be-wegt sich hervorragend auf dem Platz, ist präsent und sehr selbstbewusst.“

Für Gomez (30), der für die WM 2014 in Brasilien nicht nominiert worden war, freue es ihn „ganz besonders, dass er dabei ist“, sagte Klose, der nach dem WM-Titel aus der Nationalelf zurückgetreten war. Ob Bundestrainer Joa-chim Löw am Sonntag (21Uhr/ARD) beim deut-schen EM-Auftakt gegen die Ukraine in Lille auf Gomez oder auf WM-Held Mario Götze (24) in der Spitze setzt, ist noch offen. (sid)

Vor der WM in Brasilien saß Benedikt Höwedes im Trai-ningslager in Südtirol mutter-seelenallein an einem Tisch und spielte aus lauter Lange-weile mit seinem Handy. Es lief der obligatorische Me-dientag der deutschen Natio-nalmannschaft, doch kein Journalist wollte etwas von dem Verteidiger wissen. In den Planungen von Bundestrainer Joachim Löw schien der Schalker im Mai 2014 keine Rolle zu spielen.

Doch dann kam alles ganz anders. Höwedes spielte vom ersten Spiel an, verpasste auf der ungewohnten Position links in der Abwehrkette keine Sekunde im Turnierverlauf – und war am Ende eine der Korsettstangen des Weltmeis-ters. „Das war schon eine irre Geschichte“, sagt Höwedes rückblickend auf die WM-Tage in Brasilien.

Zwar hält er sich selbst für offensiv limitiert, „zum Dani Alves werde ich nicht mehr“, sagt er über sich scherzhaft.

Aber ausgeschlossen ist es ganz und gar nicht, dass er auch in Frankreich zur Ge-heimwaffe für Bundestrainer Joachim Löw wird - vielleicht schon im ersten Gruppenspiel des Weltmeisters am Sonntag in Lille gegen die Ukraine.

Höwedes ist in die Pläne von Löw eingeweiht. „Ich habe länger mit dem Trainer ge-sprochen“, berichtet er, „aber der Inhalt des Gespräches bleibt geheim.“ Der in der ver-gangenen Saison lange ver-letzte Kapitän von Schalke 04 könnte diesmal rechts in der Viererkette spielen. Oder in der Innenverteidigung. Aber darauf kommt es nicht an, be-tont Höwedes: „Es geht nicht um mich. Es geht darum, die beste Elf auf dem Platz zu ha-ben. Ob und auf welcher Posi-tion ich spiele, spielt keine Rolle.“

Dass er gerne spielen wür-de, läge aber in der Natur der Sache, sagt Höwedes: „Sonst bin ich fehl am Platz.“ Dass seine Chancen auf einen Ein-satz durch die Verletzung von Mats Hummels und vor allem durch das EM-Aus von Anto-nio Rüdiger gestiegen sind, ist ihm bewusst, näher will er da-rauf aber nicht eingehen. „Es ist natürlich super-bitter, dass Toni sich im ersten Training so schwer verletzt hat“, sagt er le-diglich. Trotz der Ausfälle blickt Höwedes voller Opti-mismus auf den deutschen Turnierauftakt. „Wir müssen die Situation jetzt so anneh-men. Da jeder aber auch weiß, was auf den jeweiligen Positi-onen gefragt ist, kriegen wir das auch hin.“ (sid)

Geheimwaffe HöwedesSchalker Kapitän wohl wieder in der Startelf

Höwedes (l.) im Testspiel ge-gen Ungarn. Foto: nph

Robert Lewandowski hat eine klare Vorstellung. Am 10. Juli, wenn im Stade de France von St. Denis das EM-Endspiel an-gepfiffen wird, will er auf dem Platz stehen. Als stolzer Kapi-tän der polnischen National-mannschaft, und natürlich am liebsten gegen Deutsch-land. „Ich hoffe, dass beide Teams weiterkommen und sich dann im Finale wieder treffen“, sagte der Stürmer von Bayern München bei FCB.tv.

Der Weg bis dahin ist für den Ausnahmestürmer aller-dings noch ein sehr weiter. Zunächst steht am heutigen Sonntag (18 Uhr/ARD) das Auftaktmatch gegen Außen-seiter Nordirland auf dem Programm. Dem Bundesliga-Torschützenkönig steht dabei eine Schlüsselrolle zu.

„Ich würde Robert für kei-nen Spieler der Welt eintau-schen, nicht mal für Messi oder Cristiano Ronaldo“, sagt Polens Nationaltrainer Adam Nawalka und unterstreicht

damit den Wert des Goalget-ters für die „Bialo-Czerwoni“ (Weiß-Roten). Die Hoff-nungen einer ganzen Nation ruhen auf den Schultern des 27-Jährigen. „Er ist die beste Nummer neun der Welt“, sagt Nawalka.

Lewandowski ist pünktlich zur EURO in der Form seines Lebens. Das belegen insge-samt 50 Tore in 59 Pflichtspie-len in der abgelaufenen Sai-son. Der gebürtige Warschau-er erzielte als erster Bundesli-gaspieler seit mehr als 30 Jah-ren 30 Tore, glänzte zudem mit einer Rekordausbeute in der EM-Qualifikation (13) und als zweitbester Vollstrecker der Champions League (9).

Und nun wartet in Gruppe C EM-Neuling Nordirland auf Polens Sportler des Jahres 2015. „Wir hoffen einfach, dass er einen schlechten Tag hat“, sagt der nordirische Of-fensivspieler Niall McGinn. Lewandowski selbst meint: „Wir wollen einen guten Start ins Turnier hinlegen. Ich glau-be, dass eine schwierige Auf-gabe auf uns wartet, aber ein Sieg würde vieles leichter ma-chen.“

Mit einer Partie Golf an der Atlantikküste entspannte Le-wandowski am Donnerstag und lenkte sich vor dem Auf-takt-Duell noch einmal ab. „Das war gut, denn es bringt ja nichts, den ganzen Tag in einem Raum zu sitzen und nur an das Spiel zu denken“, sagte er. Polen hofft auf den ersten Sieg bei einer EM-End-runde: 2008 und 2012 schied die Mannschaft jeweils in der Vorrunde aus. (sid)

„Beste Neun der Welt“Polens Hoffnung ist Robert Lewandowski

Lewandowski traf vergangene Saison 30 mal. Foto: nph

Gomez kickt derzeit für Besik-tas Istanbul. Foto: nph

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Die deutsche Fußball- Nationalmannschaft hat zum EM-Auftakt eine Auf-gabe zu erfüllen, die ihr allzu bekannt sein dürfte: Joachim Löws Team muss einen defensiven Gegner knacken. Die Ukrainer sind ein klassisches Konterteam.

Tief stehen, Ball gewinnen, schnell umschalten: Die Ukraine beherrscht die drei klassischen Außenseiter-Tu-genden. Sie verteidigt in einer

kompakten 4-1-4-1-Formati-on. Ein hohes Pressing ist von den Ukrainern nicht zu er-warten, sie stören den Gegner erst in der eigenen Hälfte. Am Mittelkreis versuchen die Ukrainer, durch enge De-ckung den Gegner in Zwei-kämpfe zu verwickeln. Die bei-den vorderen Mittelfeldspieler rücken häufig aus der Formati-on und stören die zentralen Mittelfeldspieler des Gegners.

Auf den Flügeln decken die Ukrainer nicht ganz so eng. Hier toben sich die beiden ukrainischen Schlüsselspieler aus: Andrej Jarmolenko (Dy-namo Kiew) und Jewgeni Ko-nopljanka (FC Sevilla). Die

beiden Außenstürmer genie-ßen Freiheiten im System und lauern bei gegnerischen Ball-besitz auf einen Konter.

Defensiv haben die Ukrai-ner somit Lücken auf den Au-ßen. Jarmolenko und Kono-pljanka sind mit ihren Dribb-lings nach innen und ihren Fernschüssen aber eine sol-che Gefahr, dass man sie auch bei eigenen Angriffen nicht aus den Augen lassen darf.

Nach Ballgewinnen suchen die Ukrainer folgerichtig so-fort ihre Außenstürmer. Mit langen Diagonalbällen verla-gern sie das Spiel auf die Flü-gel. Dort sollen sich die Stars

mit ihrer individuellen Klasse durchsetzen.

Sobald sich der Ball auf einem Flügel befindet, starten der Stürmer und der gegen-überliegende Außenstürmer in den Strafraum. Über flache und hohe Hereingaben soll der Ball in den Sechzehner gelangen, das gesamte Team besetzt konsequent die Räu-me in und um den Strafraum. In der Vergangenheit rückten die Ukrainer nach Flanken auch mal zu forsch auf und ließen Konter zu. Gegen den Weltmeister Deutschland dürften sie vorsichtiger agie-ren.

Die deutsche Elf könnte die taktischen Schwächen der Ukrainer angreifen: Im Zen-trum stehen die Ukrainer manches Mal ungeordnet, wenn die Mittelfeldspieler die Formation verlassen. Der Sechser Taras Stepanenko kann diese Vorstöße nicht im-mer abfangen. Das deutsche Mittelfeld könnte versuchen, die Ukrainer aus dem Zen-trum zu ziehen und anschlie-ßend die Lücken zu besetzen.

Eine Variante mit einem zu-rückfallenden Stürmer, der sogenannten „falschen Neun“, wäre eine passende Wahl. Die falsche Neun könnte in die Lücken stoßen. Der zweite Schlüssel für die deutsche Mannschaft: Sie muss die ukrainischen Au-ßenstürmer aus dem Spiel nehmen und zugleich deren defensive Schwächen ausnut-zen. Es sollten stets drei Ver-teidiger als Absicherung hin-ten bleiben, um die Konter der Ukrainer unterbinden zu können.

Löw könnte auf eine For-mation mit Dreierkette set-zen. Ebenfalls denkbar wäre jene Formation, die Löw im Testspiel gegen Ungarn aus-probierte: Hier sicherte Bene-dikt Höwedes als passiver Rechtsverteidiger die äußerst offensive Rolle des Linksver-teidigers Jonas Hector ab.

Zum Autor: Tobias Escher betreibt das Taktikblog Spiel-verlagerung.de. Zuletzt er-schien sein Buch „Vom Libero zur Doppelsechs - eine Taktik-geschichte des deutschen Fuß-balls“ im Rowohlt Verlag.

Im Zentrum oft ungeordnetDie Taktik-Vorschau zum ersten deutschen EM-Gruppenspiel heute gegen die Ukraine

Mario Götze (l.) beim Testspiel gegen Ungarn. Der Münchner könnte eine Option als „falsche Neun“ gegen die Ukraine sein. Foto: Nordphoto

Xhaka schlägt Xhaka: Im ersten Bruderduell der EM-Geschichte hat Granit Xhaka mit der Schweiz einen Zittersieg gegen Albanien und den 18 Monate älteren Taulant gefeiert.

Mit sieben Bundesliga-Profis in der Startelf gingen die wa-ckeligen Schweizer beim 1:0 (1:0) in Lens am Samstag ih-ren ersten Schritt Richtung Achtelfinale. Taulant Xhaka wurde nach 61 Minuten aus-gewechselt, er reagierte stink-sauer und feuerte eine Trink-flasche gegen die Verschalung der Ersatzbank. Der Kampf der Brüder war beendet.

Ein frühes Kopfballtor des Hoffenheimers Fabian Schär (5.) nahm der favorisierten Schweiz vor 33.805 Zuschau-ern zunächst die Nervosität, aber auch jeden Schwung. Al-banien, das nach einer Gelb-Roten Karte gegen Kapitän Lorik Cana (37.) in Unterzahl spielte, rackerte und erarbei-tete sich selbst danach exzel-lente Möglichkeiten. Die Rie-senchance zum Ausgleich vergab Shkelzen Gashi (87.) gegen Yann Sommer, Torhü-

ter von Borussia Mönchen-gladbach. Seine Punkte muss der Außenseiter in der Grup-pe A nun gegen Frankreich und Rumänien holen.

Es dauerte ganze elf Sekun-den, ehe Granit seinem Bru-der den Ball abluchste, drei Minuten, ehe er zu einer beidbeinigen Flugeinlage an-setzte, und keine fünf bis zum Schweizer Führungstor. Alba-niens Torhüter Etrit Berisha verschätzte sich bei einem

Eckball des früheren Bayern-Profis Xherdan Shaqiri, Schär köpfte ein. Es war das schnellste Tor der Schweizer bei einer EM – aber auch erst das sechste.

Auch nach einer dicken Ge-legenheit von Haris Seferovic, der Eintracht Frankfurt vor dem Bundesliga-Abstieg ge-rettet hatte, waren die Schweizer spielbestimmend. Albanien machte dicht und hielt mit enormem Willen da-

gegen, viel mehr hatte der Au-ßenseiter bis zur ersten Chance durch Taulant Xhaka (26.) auch nicht zu bieten. Fünf Minuten später musste allerdings Sommer in höchs-ter Not gegen Armando Sadi-ku retten.

Ein dummes Handspiel Canas beendete das Aufbäu-men zwischenzeitlich. Im-merhin blieb dem EM-Debü-tanten zunächst das 0:2 er-spart – Blerim Dzemaili knallte den fälligen Freistoß an den Pfosten (38.), Sefero-vic scheiterte weitere dreimal am nun hervorragenden Be-risha (43./53./66.). Albanien aber gab sich nicht geschla-gen, Sadiku traf das Außen-netz (77.). Die Schweizer gin-gen fahrlässig mit ihrer Überzahl um und waren hin-ten regelmäßig schlecht ge-ordnet.

Lens war am Spieltag ganz in Rot getaucht. Das lag vor allem an den reise- und san-gesfreudigen Albanern, die sich zu Zehntausenden ins nordfranzösische Departe-ment Pas-de-Calais aufge-macht hatten. Die vermeint-lichen „Verräter“ wie Granit Xhaka und Shaqiri pfiffen sie nieder. (sid)

Schweiz startet mit einem Sieg in die EM1:0-Erfolg der Eidgenossen gegen Albanien – Hoffenheimer Schär mit dem Tor des Tages

An sein letztes K.o.-Spiel bei einer EM erinnert sich Luka Modric mit Grausen. „Ich habe damals geweint wie ein kleines Kind“, sagt Kroatiens Fußball-Superstar mit Blick auf jenes dramatische Viertelfinale 2008 in Wien gegen die Türkei. Den Sieg vor Augen kassierten die Kroaten in den letzten Sekun-den der Verlängerung den Aus-gleich, im folgenden Elfmeter-schießen versagten nicht nur Modric, sondern auch Ivan Ra-kitic und Mladen Petric die Nerven.

„So oft habe ich den Film dieses Spiel vor Augen, und je-des Mal werde ich traurig. Wie könnte ich das Match verges-sen?“, sagt der ehemalige Schalker Rakitic, mittlerweile beim FC Barcelona unter Ver-trag. „Diese Niederlage war der traurigste Tag in meiner Karri-ere. Dieses schlechte Gefühl kann nichts in Zukunft wieder wettmachen“, ergänzt Vedran Corluka: „Außer, wenn wir hier in Frankreich den EM-Titel ge-winnen.“

Der Schmerz sitzt noch im-mer tief – und gleich am Sonn-tag (15.00 Uhr/ARD) kommt es beim EM-Auftaktspiel in Paris zu einem Déjà-vu. Es geht ge-gen die Türken. Doch das Trauma von 2008 soll dann keine Rolle spielen. „Daran dürfen wir nicht denken“, for-dert Mario Mandzukic: „Das hier ist ein komplett neues Spiel.“ Wenn überhaupt, sollen Freudentränen fließen.

Dass die Partie im Prinzen-

park stattfindet, kommt den Kroaten gerade recht, denn schnell werden ganz andere Erinnerungen wach: Es ist zwar schon knapp 18 Jahre her, doch in diesem Stadion feierten sie ihren bis heute größten Erfolg. Bei der WM 1998 holten die „Feurigen“ mit Zvonimir Boban, Robert Prosi-necki und Davor Suker „Bron-ze“ (2:1 gegen die Niederlan-de) – und fügten der deut-schen Mannschaft auf dem Weg dahin im Viertelfinale ei-ne schmerzvolle Niederlage zu (3:0).

Nun soll die neue Generati-on um Modric, Rakitic und Mandzukic das erste Kapitel einer neuen Erfolgsgeschichte schreiben. „Wir müssen ren-nen, rennen, und nochmals rennen. Und wir brauchen ein großes Herz“, sagt Ex-Bundes-liga-Profi Mandzukic (VfL Wolfsburg, Bayern München) vor dem Auftaktspiel und for-dert: „Wir sollten auf unsere Qualitäten schauen.“

Bei den vergangenen Tur-nieren riefen die Kroaten ihr Können viel zu selten ab. Da-mit es endlich wieder besser läuft, lassen sie nichts unver-sucht: Weil es am Wochenende in Paris regnen soll, ließ das Trainerteam den Trainings-platz in Deauville kurzerhand intensiv bewässern. Alles Maß-nahmen für das eine große Ziel: „Ich wünsche mir“, sagt Trainer Ante Cacic, „dass wir aus dem Schatten des Teams von 1998 heraustreten.“ (sid)

Déjà-vu für Kroatien1998 als Mutmacher gegen das Trauma

Kroatiens Superstar Luka Modric spielt beim Champions-League-Sieger Real Madrid. Foto: Nordphoto

Die Schweizer bejubeln das Tor vom Hoffenheimer Fabian Schär (2.v.r.). Foto: Nordphoto

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REISESonntag, 12. Juni 2016 13

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Dampfende Töpfe und heiße Klänge: Im TUI Magic Life Plimmiri auf Rhodos serviert TV-Koch Frank Rosin Gästen leckere Kreationen und Mark Forster sagt erst „Jassou“ (guten Tag) und singt dann „Au revoir“.

Frank Rosin legt Ende Juni für zwei Tage im TV eine „Sende-pause“ ein. Der Grund: Der bekannte Fernsehkoch will mit den Gästen im TUI Magic Life Plimmiri auf Rhodos gemein-sam die Kochlöffel schwingen.

Wer im clubeigenen À-la-carte-Restaurant „Al Bac cio“ schon gegessen hat, wird sie bestimmt schon probiert ha-ben, die neuesten Kreationen

aus Frank Rosins „Kulinarik-Schmiede“. Der Zwei-Sterne-Koch hat speziell für die TUI-Clubmarke ein Drei-Gänge-Menü in unterschiedlichen Variationen kreiert. Und damit ja nichts „anbrennt“, hat Rosin vor ein paar Wochen persön-lich auf Fuerteventura die Kü-chenchefs in der Zubereitung der Menüs geschult.

Wer mit dem Starkoch ge-meinsam den Kochlöffel schwingen möchte, sollte sich den 29. und 30. Juni freihalten, denn dann steht Frank Rosin im Rahmen eines Showcooking-Events im Club auf Rhodos persön-lich am Herd und kocht mit den Gästen. Der griechische Koch Skevos Platsis, der mit auf Fuerteventura war, ist begeistert von den neuen Re-zepten und freut sich auf das Wiedersehen mit Rosin. Der 31-Jährige: „Wenn wir Zeit haben, würde ich Herrn Rosin

gerne zeigen, wie wir Grie-chen Fischspezialiäten zube-reiten“.

Neu in den Club-Restau-rants sind zudem die Cooking Stations für vegane, gluten-freie und vegetarische Spei-sen. Doch damit nicht genug. Zurzeit arbeitet man beim Veranstalter in Hannover eifrig weiter an der Verfeinerung des Esskonzepts. Alle Neuerungen werden dann ab 2017 in den Clubs eingeführt.

Die Zeichen bei TUI Magic Life stehen übrigens auf Ex-pansion: „In den nächsten drei Jahren wollen wir die Anzahl der Clubs von derzeit 13 auf 20 ausbauen“, verrät TUI Magic Life CEO Andreas Pospiech. Ganz oben auf seiner Wunsch-liste steht dabei Spanien. Aber auch Ziele in Italien, auf den Kapverden, in Portugal, Grie-chenland, Marokko, Kroatien und Bulgarien sind Anwärter für Neueröffnungen. Die TUI

peilt selbst Urlaubsländer in der Ferne an, etwa in der Do-minikanischen Republik, Me-xiko oder Thailand.

Clubgäste bekommen üb-rigens in dieser Saison nicht nur etwas für den Gaumen ge-boten. Auch für die Ohren ist gesorgt. Das „Stars on Stage“-Angebot von TUI Magic Life geht in die nächste Runde: Bereits Ende Mai rockten PUR auf Rhodos und begeisterten das Publikum. Die Zugabe steht auch schon fest: am 20. September spielt Mark Forster („Bauch und Kopf“) ebenfalls auf der Bühne des TUI Ma-gic Life Plimmiri. Gut für die Clubgäste: Das Konzert ist im Reisepreis enthalten.

Rosin kocht und Forster rocktFernsehkoch steht im TUI Magic Life Plimmiri auf Rhodos mit Gästen hinterm Herd

Feiern Wiedersehen im Club: Skevos Platsis (l.) und Frank Ro-sin. Fotos: Kaloglou/TUI

Club-Konzept: TUI Magic Life unterhält insgesamt 13 Anla-gen, die sich allesamt in erster Strandlage befinden, über mindestens zwei À-la-carte-Restaurants und laut Veran-stalter „das kompletteste All-Inclusive-Produkt im Clubge-schäft“ anbieten. Jeder Club hat ein klar definiertes Profil, an dem sich Singles, Familien oder Fitness-Begeisterte ori-entieren können.

Unterkunft: Der TUI Magic Life Plimmiri befindet sich an einem 500 Meter langen Stand an der Südostküste von Rhodos und ist für Fa-milien zugeschnitten. Der Club ist ideal für sportlich aktive Gäste. Im Angebot sind Beachvolleyball, Ten-nis, Wassersport und Fitness sowie diverse Wellnessange-bote. Beliebt bei den Kleinen

ist der Aquapark. Eine Woche im Vier-Sterne-Club kostet mit Flug (ab/bis Bremen) ab 751 Euro pro Person im Fa-milienzimmer. Kinder bis 15 Jahre wohnen kostenlos im Club und zahlen lediglich den Flugpreis.

Ausflugstipp: Eine halbe Autostunde vom Magic Life Plimmiri befindet sich das wohl schönste Dorf von Rho-dos: Lindos mit seinen wei-ßen Häuschen, den engen Gassen und der mächtigen Akropolis ist ein Besuch wert. Wer rauf auf die mächtige Burg möchte, kann sich ei-nen Esel mieten. Souvenir-jäger wiederum werden in den kleinen Geschäften von Lindos fündig. Inseltypische Produkte sind Honig, Olivenöl und Tresterschnaps.

Infos: www.magiclife.com

FAKTEN

Der TUI Magic Life Plimmiri wurde 2015 eröffnet.

Die griechische Insel Rhodos besticht durch ihre schönen Strände. Fotos: Kaloglou

Park wird zu einer großen SpielwieseDer „Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn öffnet am Sonntag, 19. Juni, seine Tore für die „OLB-Spielwelten“. Von 9.30 bis 18 Uhr steht die Aktion unter dem Motto „Be-wegung & Spaß – NATURlich garantiert“. Das Programm bietet wieder eine Mischung aus Spieleklassikern, Bewe-gungsspielen sowie be-kannten Gesellschaftsspie-len, die jedoch meist selbst gebastelt werden müssen.

� Mehr Infos unter www.park-der-gaerten.de im Inter-net.

Auszeichnung für LissabonAb sofort darf sich Lissabon „Best City or Short Break Destination“ nennen – dieser Titel wurde der portugie-sischen Hauptstadt im Rah-men der diesjährigen Travel Media Awards vor kurzem in Dublin verliehen. Ausschlag-gebend für diese Entschei-dung waren die Qualität und Vielfalt der Hotels, Museen, Denkmäler, Restaurants und anderer touristischer Attrak-tionen in der portugiesischen Metropole.

� Weitere Informationen unter www.visitlisboa.com

Neues Riu-Hotel in der „DomRep“Riu hat das neue Fünf- Sterne-Hotel Riu Republica in der Dominikanischen Re-publik eröffnet. Das Resort befindet sich direkt am Strand Arena Gorda in Pun-ta Cana, bietet All-Inclusive-

Service rund um die Uhr an und richtet sich hauptsäch-lich an Paare, die einen ro-mantischen Urlaub zu zweit verbringen möchten.

� Infos unter www.riu.com Foto: Riu

Ab Köln/Bonn nach Havanna Havanna wird ab Dezember weiteres Eurowings-Fernstre-ckenziel. Immer donnerstags geht es ab Köln/Bonn nach Kuba. Die Strecke wird mit einem Airbus A330 zum 15. Dezember 2016 aufgenom-men. Mit dem Havanna-Ange-bot schreibt die Airline ihre Netzentwicklung auf den ame-rikanischen Kontinent fort: Neuestes Ziel in Nordamerika ist seit kurzem Boston, idealer Ausgangspunkt für den Be-such amerikanischer Top-Des-tinationen wie New York, Phi-ladelphia und Washington.

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„Casting für den Traumjob“ lautet das Motto des 1. Bremer Karrieretags im Musical The-ater (Richtweg 7). Die Messe richtet sich an wechselwillige Fachkräfte, Young Professio-nals, Wiedereinsteiger, Ingeni-eure, Schüler, Arbeitsuchende und Weiterbildungsinteres-sierte aller Altersklassen, Bran-

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Die Messe bringt Unternehmen sowie jüngere und ältere Arbeitsuchende zusammen und öffnet damit neue Perspektiven. Fotos: pv

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Mit Wind & Co. seine Job-Zu-kunft sichern: Die Herausfor-derungen der Energiewende bieten diverse Möglichkeiten für neue Berufsfelder.

Am 15. Juni ist „Tag des Windes“. Ziel des Aktionstages ist es, auf die Bedeutung der Windenergienutzung auf-merksam zu machen. DasCluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH-Cluster) nutzt den Anlass in diesem Jahr, um vier Berufsgruppen vorzustellen, die das weltweit größte Umweltprojekt – die Energiewende – in Deutsch-land im Bereich Windenergie vorantreiben.

Die Start-upper – Anlagen-überwachung mit neuester Analysetechnik: Komplexe Zu-standsüberwachungstechnik, „Condition-Monitoring-Syste-me (CMS)“, ist derzeit eines der wichtigsten IT-Themen im Bereich Windkraft. Mithilfe dieser Technik sind Betreiber jederzeit über den momen-tanen technischen Stand ihrer Windenergieanlagen infor-miert. Zeigt das System bei-spielsweise einen Schaden am Getriebe an, kann umgehend ein Serviceteam beauftragt werden, um das Problem zu beheben. Das spart enorme Kosten, da technische Schwie-rigkeiten schnell erkannt und gelöst werden können – zu-dem macht es die Instandhal-tung planbar.

Die Qualitätssicherer– On- und Offshore-Zertifizierung: Mit der Erweiterung der Winden-ergie steigt der Bedarf an tech-nischen Gutachten im On- und Offshore-Bereich. Entwi-ckelt werden diese zum Bei-spiel von „Sachverständigen für Lastberechnungen in der Windenergie“. Diese helfen

Anlagenentwicklern, unab-hängige Vergleichsrechnungen durchzuführen und alle für die Auslegung angesetzten Lasten zu prüfen. Dafür simulieren sie beispielsweise mit Hilfe ei-ner Simulationssoftware die Gegebenheiten an der Anlage, die vorherrschenden Winde sowie alle weiteren auftre-tenden Szenarien und berech-nen die Belastungen auf die verschiedenen Komponenten. Einer der größten Arbeitgeber für diese Fachkräfte ist der TÜV Nord.

Die Luftakrobaten – Service-techniker für Windenergieanla-gen: Ein Arbeitsplatz in 60 bis 120 Metern Höhe und mit Windgeschwindigkeiten von bis zu zwölf Metern pro Se-kunde – das gehört zum Be-rufsalltag von Servicetechni-kern in der Windenergie. Die Techniker reparieren bei-spielsweise Komponenten von Windenergieanlagen, warten

diese regelmäßig und über-prüfen, ob alle Windenergie-anlagen problemlos laufen.

Die Stahlexperten – Turmbau und -entwicklung für Winden-ergieanlagen: Ein Erfolgsfak-tor der Energiewende ist die Wissensübertragung von all-gemeinem technischen Know-how in den Bereich der Windenergie – so zum Bei-spiel beim Bau von Windkraft-werken, deren Fundamente und Türme meist aus Stahl gefertigt werden. Ingenieure, die ein technisches Studium absolviert haben und Exper-ten für alle Material- und Fer-tigungsthemen in der Stahl-verarbeitung sind, finden nun beispielsweise Jobs bei Sie-mens in der Produktionstech-nik von Stahlbau-Türmen, Turbinen- und Maschinen-häusern für Windenergieanla-gen. Dort entwickeln sie zum Beispiel neue Konstruktionen, erarbeiten Lösungen für Ferti-

gungsabläufe und entwerfen und pflegen Design-Stan-dards.

Immer mehr etablierte Be-rufsbilder passen sich etwa durch Zusatzqualifikationen den veränderten Einsatzgebie-ten der neuen Energiewelt an. Das wird derzeit deutlich etwa bei Siemens in Cuxhaven. Dort baut das Unternehmen für rund 200 Millionen Euro eine neue Produktionsstätte für Offshore-Windenergieanla-gen. Geplant ist die Fertigung von Maschinenhäusern für Offshore-Windturbinen, die Siemens seit vielen Jahren in Dänemark herstellt. Insgesamt sollen in Cuxhaven bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze in vielen unterschiedlichen etab-lierten und neuen Berufs-feldern entstehen. Zahlreiche Jobs schafft die Ansiedlung von Zulieferunternehmen – die so genannten sekundären Beschäftigungseffekte.

Die Jobs der EnergiewendeNeue Aufgaben mit viel Know-how / Gute Berufsperspektiven dank des Umweltprojekts

Windenergieanlagen laufen nicht von alleine – ab und an müssen sie auch vom Fach-mann auf Vordermann gebracht werden. Foto: Bilderbox

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Der StellenmarktjedenSonntag im

Den Standort an der Uni-versitätsallee 18 kennen viele Bremer als ehemalige Hochschule für Internatio-nale Wirtschaft und Logistik (HIWL), aus ihr hat sich nun der IUBH Campus heraus-gebildet.

Der Studiengang Logistikma-nagement bietet nun drei Ver-tiefungsmöglichkeiten, Global Commerce, Industrielles Sup-ply Chain Management oder Logistikdienstleistung und setzt in seiner Methodik inno-vative Akzente.

Die Internationale Hoch-schule Bad Honnef – Bonn startet ab 1. Oktober 2016 den Studienbetrieb an ihrem neu-en Campus in Bremen. Zwei der neuen, dualen Bachelor-studiengänge sind Marketing- management mit den Vertie-fungen Online Marketing und Sales & Distribution sowie Tourismuswirtschaft mit den Vertiefungsmöglichkeiten Ho-telmanagement, Eventma-nagement oder Reiseveran-stalter/Reisemittler. Als größte Privatuniversität Deutsch-lands für das Duale Studium

bietet die IUBH diese Studien-gänge bereits an acht Standor-ten in enger Kooperation mit den Partnerunternehmen an.

Neben dem wissenschaftli-chen und praxisorientierten Studium unterstützen die Stu-dienberaterinnen des IUBH-Campus die Partnerunterneh-men beim Recruiting geeig-neter Kandidaten sowie die Bewerber bei der Orientierung und der Bewerbung für das

Studium. Zur regelmäßigen, offenen Studienberatung be-grüßen die Studienberate-rinnen interessierte Bewerber genauso wie zu den regelmä-ßigen Infoveranstaltungen ein-mal im Monat.

„Für das kommende Jahr sieht die Planung zwei weitere neue Studienangebote am IUBH-Campus Bremen vor“, erläutert der Campus Direktor Hans-Joachim Kahlen. Damit

wird das duale Studienangebot für die Unternehmen in der Region systematisch ausge-baut und gestärkt.

� Weitere Infos zum IUBH Duales Studium – Campus Bremen (Universitätsallee 18) gibt es unter der Rufnummer 16 69 85 10, unter bremen@iubh-dualesstudium.de oder unter http://www.iubh-duales studium.de/studienort/bremen/ im Netz. (eb)

IUBH eröffnet neuen CampusLogistikmanagement, Marketingmanagement und Tourismus in innovativer Form

Geschafft: Nach den bestandenen Prüfungen werfen die Studenten ihre Hüte in die Luft. Foto: pv

Stellenmarkt

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Ausbildung

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Mach mit !Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)Bundesfreiwilligendienst (BFD)

Jetzt freie Stellen ansehen und bewerben unter:www.diakonie-bremen.de/freie-stellen

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Wir wünschen uns Pfl egekräfte, die…› mit Freude pfl egen und Spaß daran haben, unseren Bewohnern täglich ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern› eigeninitiativ und kundenorientiert handeln› die Position beziehen, ihre Meinung sagen und auch den Mut haben, Dinge anzusprechen, wenn sie sehen, dass etwas nicht richtig gemacht wird

Bitte richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bevorzugt per E-Mail an: Senioren-Zentrum „Schöne Flora”Direktorin, Frau Jennifer HardtmannHermine-Berthold-Str. 30, 28205 BremenTel. 0421/ 46728-0 E-Mail: hrschoenefl ora@kervita.deWeitere offene Stellen fi nden Sie unter: www.jobs.kervita.de

Wir suchen Verstärkung!Wir suchen Verstärkung!

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Ausflug in die Hansestadt Buxthude und ins Alte Land

Dauelsen Einer Einladung des Ortsrates Dauelsen zu ei-ner Tagesfahrt in die Han-sestadt Buxtehude und ins Alte Land folgten 80 Dau-

elser und Eisseler Senioren. Sie starteten in zwei Bussen und in Begleitung von meh-reren Ortsratsmitgliedern so-wie Ortsbürgermeisterin Jut-

ta Sodys.Gästeführungen brachten

den Teilnehmern unter ande-rem das mittelalterliche Rat-haus näher. Nach einem Mit-

tagessen folgte eine Rund-fahrt durch das Alte Land, dem größten zusammen-hängenden Obstanbaugebiet Nordeuropas. (eb)/Foto: pv

Schüler spielen KlassikOttersberg In der Freien Rudolf-Steiner-Schule in Ot-tersberg fi ndet am Mittwoch, 15. Juni, ab 19 Uhr, im großen Saal ein Schülerkonzert statt. Die Orchester der fünften bis

achten Klassen wollen an die-sem Abend ihr musikalisches Können präsentieren. Neben klassischen Stücken stehen Folklore und moderne Werke auf dem Programm. (eb)

Musizierende Schüler der Rudolf-Steiner-Schule spielen am kommenden Mittwoch vor Publikum. Foto: pv

Vom Rolladenbauer bis zum Optiker: Im Landkreis Verden existieren noch jede Menge Unternehmen und Händler, die von ihren Inhabern in Ei-genregie geleitet werden. Sie trotzen der Konkurrenz großer Handelsketten.

Egal ob bei den regionalen gastronomischen Betrieben, im Handwerk oder bei einem Dienstleistungs-Unterneh-men: Kunden wissen es zu schätzen, wenn der Chef vor Ort persönlich anzutref-

fen ist. Auch im Einzelhan-del stehen die Inhaber ihnen in ihrem Geschäft gerne per-sönlich mit Rat und Tat zur Seite.

Es sind durchaus einfache Gründe, die für eine große Beliebtheit der über die Jah-re stetig gewachsenen Fami-lienbetriebe, die häufig auf eine lange Tradition zurück-blicken können, sprechen. Denn oft bleiben ausge-prägte Fachkenntnisse sowie eine gezielte Beratung durch die Masse der Angebote bei den „Großen“ Konkurrenten leider auf der Strecke. Auch

einen qualifizierten Service mit einer schnellen Unter-stützung bei spezifischen Problemen suchen sich viele Kunden lieber direkt vor Ort.

Und in genau diesen Be-reichen liegen die Stärken der inhabergeführten Be-triebe. Hier hat der „Chef“ nicht nur ein Gesicht, son-dern auch seine Meinung hat Gewicht. Wer sich per-sönlich von der Geschäfts-inhaberin oder dem Ge-schäftsinhaber beraten lässt, der wird schnell mer-ken, dass sie oder er ih-ren Beruf gründlich und

von der Pike auf gelernt ha-ben. Der Kunde kann sich sicher sein, dass auch eine dementsprechende Erfah-rung und Kompetenz bei der Beratung mit einfließt.

Daher spielt auch die Marktkenntnis eine ent-scheidende Rolle: Jeder Inhaber hat die aktuellen Trends in seinem Fachbe-reich durch den Besuch von Fachmessen, Weiterbil-dungen oder Marktbeobach-tungen in der Regel bestens im Auge und kann daher einschätzen, was sich für die Vorstellungen und Wünsche seiner Kunden als sinnvoll erweist.

Hinzu kommt, dass alle Inhaber sehr auf ihren guten Ruf bedacht sind. Denn aus einer „Zufallsbekanntschaft“ soll nach einem qualifi-zierten Beratungsgespräch nach Möglichkeit ein „treuer Kunde“ werden, der gerne wiederkommt. Zudem kann er seine guten Erfahrungen in seinem Freundes- und Be-kanntenkreis weitergeben. Da wird sich niemand einen Schnitzer erlauben.

Den Chef persönlich antreffenVorteile für Kunden: inhabergeführte Familienunternehmen sind gute Ansprechpartner

Die Inhaber kennen die aktuellen Trends in ihrem Fachbereich. Foto: Bilderbox

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