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WAS IST BIOENERGIE?Bioenergie ist das Multitalent unter den Erneuerbaren Energien! Bioenergie ist die Energie, die aus Bio-
masse gewonnen wird. Aus Biomasse – das sind heimische Energiepfl anzen (wie Mais oder Raps), abge-
storbenes Pfl anzenmaterial (wie Holz, Stroh oder Gartenabfälle) oder organische Reststoff e (wie Gülle
oder Bio abfälle) – werden durch verschiedene Umwandlungsprozesse Wärme, Strom und Biokraftstoff e
gewonnen.
WÄRME Gerade in ländlich geprägten Regionen hat
die Nutzung von Brennholz (Stückholz, Hack-
schnitzel oder Holzpellets) zum Heizen von
Wohnhäusern eine lange Tradition. Auch
ganze Wohnsiedlungen und Stadtteile können
mit größeren Biomasseheizwerken über Nah-
wärmenetze mit Wärme versorgt werden.
WIE FUNKTIONIERT EINE BIOGASANLAGE?
WELCHE VORTEILE HAT DIE BIOENERGIE?Bioenergie ist klimaschonend, weil bei der Verbrennung von Biomasse nur soviel Kohlendioxid freigesetzt wird,
wie die Pfl anzen zuvor bei der Photosynthese der Umwelt entzogen haben. Biomassekraftwerke und Biogas-
anlagen sind grundlastfähig, weil der Betrieb der Anlagen unabhängig vom Wetter ist und sie deshalb ständig
Strom liefern. Zudem sind sie leicht regelbar und können in Zeiten hoher Nachfrage zuverlässig rund um die
Uhr einspringen. Biogas kann aufbereitet (Methanisierung) auch direkt ins Erdgasnetz eingespeist und damit
gespeichert werden. Bioenergie stärkt die ländliche Entwicklung, weil sich beispielsweise Landwirte mit dem
Anbau von Energiepfl anzen und dem Betrieb von Biomasseanlagen ein zweites Standbein schaff en.
WÄRME UND STROMBiomasse eignet sich auch zur kombinierten
Erzeugung von Wärme und Strom, beispiels-
weise in Biomassekraftwerken oder in Biogas-
anlagen mit Blockheizkraftwerken (BHKW).
In Biogasanlagen entsteht durch die Gärung von organischem Material (Energiepfl anzen,
Gülle und andere Reststoff e) das brennbare Biogas. In einem BHKW wird das Gas einem
Verbrennungsmotor oder einer Gasturbine zu-geführt und Strom erzeugt. Auch die Ab wärme
aus dem Verbrennungsprozess wird genutzt. Biogas entsteht ebenso in Klär anlagen und
auf Mülldeponien.
BIOKRAFTSTOFFE Heimische Energiepfl anzen können zu Biokraft-
stoff en – wie Biodiesel, Bioethanol oder Biogas –
verarbeitet und somit in Verbrennungsmotoren,
zur Strom- und Wärmeerzeugung in BHKWs oder
als Bioheizöl genutzt werden. Bioethanol wird bei-
spielsweise dem Kraftstoff E10 beigemischt.
Biokraftstoff e werden bisweilen kontrovers disku-
tiert, da zu ihrer Herstellung Lebensmittelpfl anzen verwendet werden und die Flächen für den Anbau
von Energiepfl anzen nicht mehr für den Nahrungs-mittelanbau zur Verfügung stehen.
BIOENERGIE IN RHEINLAND-PFALZ Im waldreichen Rheinland-Pfalz hat Brennholz vor allem im Wärmebereich eine besondere Bedeutung. Strom
und Wärme werden u.a. in 142 Biogasanlagen erzeugt (2013). Auch in Rheinland-Pfalz gibt es sogenannte
„Bioenergiedörfer“, die ihren Strom- und Wärmebedarf zu mindestens 50 Prozent aus regional erzeugter Bio-energie decken. Die derzeit fünf rheinland-pfälzischen Bioenergiedörfer Morbach, Wiesbaum, Niederweiler,
Altscheid und Preist liegen in der Eifel und im Hunsrück.
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WIE FUNKTIONIERT BIOENERGIE?