2
Stiftung Childaid Network » Höhenblick 3 » 61462 Königstein » [email protected] Konto » Commerzbank Frankfurt » IBAN DE96 5004 0000 0375 5055 00 » BIC COBADEFFXXX » Wieder neu: Das Kinderhaus in Bamti Bhandar (Nepal) (Status und Fortschrittsbericht, August 2016) Das Projekt: Als Teil des Nepalprojektes der Helene-Lange-Schule (nun unter dem Dach von Childaid Network) koordiniert das Team um Marlies Kelzenberg die Hilfe für das Kinderhaus. Wie in einer großen Familie werden dort seit 1999 etwa 20 Voll- und Halbwaisen liebevoll versorgt und ge- fördert. Die Katastrophe: 2015 wurden die Steinmauern der Häuser durch die schweren Erdbeben weitge- hend zerstört. Die Kinder mussten seitdem in behelfsmäßig errichteten Baracken wohnen. Die Unru- hen in Nepal, Knappheit an Baumaterial und administrative Hürden haben den Wiederaufbau lange behindert. Wiederaufbau nun fast fertig: Dank Ihrer Spenden entstand das Kinderhaus in Bamti Bhandar in den letzten Monaten neu. Unter Verwendung der guten Holzstrukturen, die auch das Erdbeben über- lebt haben, wurden die drei Häuser nun erdbebensicher, kindergerecht und wohnlich neu konzipiert. Auch moderne sanitäre Einrichtungen werden erstmals bereitgestellt. Wegen Lieferengpässen fehlen noch letzte Schreinerarbeiten sowie elektrische und sanitäre Installationen. Aber die Häuser können schon wieder genutzt werden. Was noch benötigt wird: Auch die Ausstattung ist dem Erdbeben teilweise zum Opfer gefallen. Mo- biliar sowie Matratzen für die Betten der Kinder müssen neu angeschafft werden. Wir wollen auch in eine kleine Bibliothek und in einen neuen Fundus mit Spielzeug investieren. Nächstes Jahr soll ein bescheidenes Gebäude für Küche und Speisesaal entstehen – separat wegen dem Feuerschutz. Ausblick: Kinderheime sind nur Notlösungen, wenn es keine bessere Alternative gibt. Unser Ansatz ist ganzheitlich – wir wollen dafür sorgen, dass möglichst alle Kinder der Region die Chance haben, ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen. Für die Kinder aus dem Kinderhaus heißt dies, dass wir nun vermehrt auf die Berufsbildung und die Begleitung in die Selbstständigkeit fokussieren. Wir suchen auch nach weiteren regionalen Partnern, die mit uns für das Wohl der Kinder am Rande der Gesellschaft arbeiten. Die gute Versorgung der Kinder im Kinderhaus bleibt ein wichtiges Anliegen. Für die zusätzlichen Investitionen und die laufende Förderung der Kinder bitten wir um Ihre Spenden. Die Kinder im Kinderhaus in Bamti Bhandar trotzen Wind und Wetter und freuen sich darauf, bald wieder ein perfektes Heim zu haben (August 2016). Alle packten beim Wiederaufbau mit an (Foto: Daliah Immel, März 2016). Das Kinderhaus im März 2016 während dem Neubau. Der Innenausbau ist fast fertig und bietet viel Platz zum Krabbeln und Spielen. Das Kinderhaus im August 2016. Die Stein- mauern und Isolation sind fertig.

Wieder neu: Das Kinderhaus in Bamti Bhandar (Nepal) · Stiftung Childaid Network » Höhenblick 3 » 61462 Königstein » [email protected] Konto » Commerzbank Frankfurt » IBAN

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Stiftung Childaid Network » Höhenblick 3 » 61462 Königstein » [email protected]

Konto » Commerzbank Frankfurt » IBAN DE96 5004 0000 0375 5055 00 » BIC COBADEFFXXX »

Wieder neu: Das Kinderhaus in Bamti Bhandar (Nepal) (Status und Fortschrittsbericht, August 2016)

Das Projekt: Als Teil des Nepalprojektes der Helene-Lange-Schule (nun unter dem Dach von Childaid Network) koordiniert das Team um Marlies Kelzenberg die Hilfe für das Kinderhaus. Wie in einer großen Familie werden dort seit 1999 etwa 20 Voll- und Halbwaisen liebevoll versorgt und ge-fördert.

Die Katastrophe: 2015 wurden die Steinmauern der Häuser durch die schweren Erdbeben weitge-hend zerstört. Die Kinder mussten seitdem in behelfsmäßig errichteten Baracken wohnen. Die Unru-hen in Nepal, Knappheit an Baumaterial und administrative Hürden haben den Wiederaufbau lange behindert.

Wiederaufbau nun fast fertig: Dank Ihrer Spenden entstand das Kinderhaus in Bamti Bhandar in den letzten Monaten neu. Unter Verwendung der guten Holzstrukturen, die auch das Erdbeben über-lebt haben, wurden die drei Häuser nun erdbebensicher, kindergerecht und wohnlich neu konzipiert. Auch moderne sanitäre Einrichtungen werden erstmals bereitgestellt. Wegen Lieferengpässen fehlen noch letzte Schreinerarbeiten sowie elektrische und sanitäre Installationen. Aber die Häuser können schon wieder genutzt werden.

Was noch benötigt wird: Auch die Ausstattung ist dem Erdbeben teilweise zum Opfer gefallen. Mo-biliar sowie Matratzen für die Betten der Kinder müssen neu angeschafft werden. Wir wollen auch in eine kleine Bibliothek und in einen neuen Fundus mit Spielzeug investieren. Nächstes Jahr soll ein bescheidenes Gebäude für Küche und Speisesaal entstehen – separat wegen dem Feuerschutz.

Ausblick: Kinderheime sind nur Notlösungen, wenn es keine bessere Alternative gibt. Unser Ansatz ist ganzheitlich – wir wollen dafür sorgen, dass möglichst alle Kinder der Region die Chance haben, ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen. Für die Kinder aus dem Kinderhaus heißt dies, dass wir nun vermehrt auf die Berufsbildung und die Begleitung in die Selbstständigkeit fokussieren. Wir suchen auch nach weiteren regionalen Partnern, die mit uns für das Wohl der Kinder am Rande der Gesellschaft arbeiten. Die gute Versorgung der Kinder im Kinderhaus bleibt ein wichtiges Anliegen.

Für die zusätzlichen Investitionen und die laufende Förderung der Kinder bitten wir um Ihre Spenden.

Die Kinder im Kinderhaus in Bamti Bhandar trotzen Wind und Wetter und freuen sich darauf, bald wieder ein perfektes Heim zu haben (August 2016).

Alle packten beim Wiederaufbau mit an (Foto: Daliah Immel, März 2016).

Das Kinderhaus im März 2016 während dem Neubau.

Der Innenausbau ist fast fertig und bietet viel Platz zum Krabbeln und Spielen.

Das Kinderhaus im August 2016. Die Stein-mauern und Isolation sind fertig.

Stiftung Childaid Network, Höhenblick 3, 61462 Königstein, [email protected]

Ruku: Eine junge Frau geht ihren Weg Beate Illg berichtet über ihr Gespräch mit Ruku im Frühjahr 2016. Tragische Ausgangssituation: Vor 17 Jahren wurde Ruku als kleines Mädchen im Kinderhaus auf-genommen. Sie hatte ihre Eltern durch schwere Krankheiten verloren. Heute ist sie eine 22 jährige, selbstbewusste Frau.

Fruchtbare Förderung: Aufgrund ihres Fleißes, ihrer Strebsamkeit und der Förderung ihrer Talente ist sie heute Krankenschwester und absolviert gerade eine Weiterbildung zur Staff Nurse, die sie be-rechtigt, eine Gesundheitsstation zu leiten. Aufgrund ihrer Begabung erhielt sie für ihre Ausbildung sogar ein Stipendium. Ihr Traum ist, Ärztin zu werden.

Eine gute Familie. Für Ruku ist das Kinderhaus ihre Familie. Sie pflegt den Kontakt zu ihren Brüdern und Schwestern und zu den Kinderhaus-Eltern Priti und Kalyen sehr intensiv. Regelmäßig machte sie sich zu Fuß auf den mehrstündigen Weg, um ihre Familie zu besuchen und zu unterstützen. Sie gibt den Größeren Nachhilfe, spielt mit den Kleineren und packt mit an, wo es nötig ist.

Schock der Naturgewalten. Die Erdbeben im April/ Mai 2015 erlebte Ruku in Kathmandu. Während einer der stärksten Erschütterungen steckte sie in einem Aufzug im Krankenhaus fest, doch sie kam ohne physische Verletzungen davon. „I cried so much“, erzählt sie auch ein Jahr später noch von ihren Taumata. Sehr erleichtert ist sie über die Unversehrtheit ihrer Geschwister im Kinderhaus und freut sich, dass die Wohnhäuser nun alle wiederaufgebaut wurden.

Positiver Ausblick. Erdbebenfolgen, Bürgerkrieg und daraus resultierende Notsituationen haben Ruku vor große Herausforderungen gestellt. Auch heute noch sind manche Auswirkungen spürbar. Aber trotz aller Widrigkeiten meistert Ruku ihr Leben und blickt positiv in die Zukunft.

Ruku als Studentin (Foto B. Illg 2016).

Ruku vor 17 Jahren kurz nach ihrer Ankunft im Kinderhaus.

Ruku im Kinderhaus (Foto R. Richter, 2011).

Bilder aus dem Kinderhaus nach dem Erdbeben (Fotos Christian Kaesler, Juli 2015).

Ruku ist eine fleißige Schülerin (Foto P. Diebold, 2009).