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zu unseren jenseitigen Freunden und unsichtbaren Helfern Biographische Skizze von Wilhelm Otto Roesermueller £>. 7 - 19o2

Wilhelm Otto Roesermueller - Biographische Skizze

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Page 1: Wilhelm Otto Roesermueller - Biographische Skizze

zuunseren jenseitigen Freunden

und unsichtbaren Helfern

Biographische Skizze von

W ilhelm Otto Roeserm ueller

£>.7 - 19o2

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Alle Rechte Vorbehalten.(c) 1976 by Wilhelm Otto Roesermueller, Nürnberg.

Druck: Ph. C. W. Schmidt, Neustadt/Aisch. Selbstverlag: Wilhelm Otto Roesermueller, Nürnberg.

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WILHELM OTTO ROESERMUELLER

K O N T A K T E ZU UNSEREN JENSEITIGEN FREUNDEN

UND UNSICHTBAREN HELFERN

Ein Büchlein — gedacht als Trostbrief — gerichtet an Menschen in geistiger und materieller Not, an Trauernde, die liebe Angehörige beweinen, und an Unheilbare, die von der ärztlichen Kunst aufgegeben sind und sich vor dem Sterben fürchten; mit Hinweisen auf ärztliche Be­richte über plötzliche Heilungen sogenannter Unheil­

barer durch die Macht des Gebetes.

Vielen verehrten Briefschreibem versuche ich mit diesem Büchlein, einem „Trostbrief“, einige immer wie­der an mich gestellte Fragen, wie etwa: „bestimmt das Horoskop mein Schicksal?“, „hilft das Beten in allen Lebensnöten?“ und „gibt es ein Leben nach dem Ster­ben?“ zu beantworten und Hinweise zu weiteren Orien­tierungen zu geben.

Bedingt durch mein Alter bin ich leider nicht mehr in der Lage, die immer mehr anwachsende Korrespon­denz in vollem Umfang zu bewältigen. Das Büchlein möge dem zum Teil abhelfen.

Nürnberg, Advent 1976.Der Verfasser

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Goethes Lebensgeschichte fängt mit der Astrologie an. Auch uns kleinen Leuten wird oftmals ein Horoskop gestellt, das unseren Lebenslauf beleuchtet. Ein lieber, leider schon heimgegangener Freund, der Astronom und Direktor der Nürnberger Sternwarte, Dr. Wilhelm Hart­mann, hat kurz vor seinem Tode auch mir eine solche Skizze aufgezeichnet. Er, der Astronom, war ursprüng­lich — wie fast alle Astronomen — ein Gegner der Astrologie. Doch bei deren gründlichem Studium kam er darauf, daß doch „etwas daran sein muß“. So zeich­nete er folgendes für mich auf:

„Wilhelm Otto Roesermueller. geboren am 6. Juli 1902, früh 5 Uhr, an einem Sonntag. Sonne steht bei Geburt im Zeichen Krebs, ebenso der Mond und Planet Neptun. Das Aufgangszeichen ist Krebs 22°. Also Mond­geborener.

Das Zeichen Zwillinge ist auch stark besetzt, in dem Merkur seine große Kraft zur Auswirkung bringt, wie Mond im Zeichen Krebs. Den stärksten Einfluß üben aber Mond und Merkur aus. Diese zwei Gestirne wech­seln sehr rasch und sind besonders in ihrem Lauf zu beachten, da sie die täglichen kleinen Einflüsse regi­strieren. Es befinden sich vier Gestirne im 12. Haus; das ist nachteilig. Die Gestirne bewirken sehr viele Hemmungen und Hindernisse und üble Nachreden durch heimliche, feindliche Personen, Verluste durch sie und sonst üble Erfahrungen. Die vier Planeten im 12. Haus bringen aber Gutes, wenn der Geborene sich mit geistigen Dingen befaßt. Neptun und Mond geben für sich mediale Veranlagung, starke Intuition und rei­ches Gedankenleben, das sich gerne mit wissenschaft-

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liehen, vor allem metaphysischen Dingen befaßt und deren Tiefen zu ergründen sucht. Das 6., 8. und 12. Haus sind okkulte Häuser. Das Schicksal wird den Gebore­nen auf okkulte und religiöse Bahnen drängen.“

Dazu schreibt mein gelehrter Freund, der Benedik- tinerpater Professor Dr. Mohlberg, erläuternd: '

„Um Dich von der abergläubischen Auffassung der Astrologie, wie sie im Volke umgeht, zu befreien, mußt Du wissen, daß es sich bei der wahren Astrologie nicht um eine Wahrsagerei, sondern um echte Psychologie und Typologie des Menschen handelt, dargestellt an altüberlieferten kosmischen Sinnbildern, nämlich an den Planeten, deren Umlauf und an den zwölf Tier­kreiszeichen. Es kann sich darum nicht um einen sturen Schicksalsfatalismus handeln, um eine Abhängigkeit von den Sternen, wie die populäre Meinung glaubt, sondern um die Aufdeckung des gemeinsamen Rhyth­mus, der allem geschöpflichen Leben zugrunde liegt, als von Gott gegeben. Auf dieser Grundlage entsteht ein symbolisches Weltbild, aufgebaut auf der Analogie von Mensch und Kosmos, dessen Koordinationssystem auf mathematischen Gesetzen beruht. Seine Voraus­setzung ist die Anschauung der Bibel: Gott schuf die Welt nach Maß und Zahl. Diese mathematisch-symbo­lische Denkweise liegt, wie der Astrologie, so auch der Musik, der Ornamentik und der Lehre Keplers von der Weltharmonie, zugrunde, wie Du in dem ausge­zeichneten Werk des Basler Mathematikers Prof. A. Speiser (zweite Auflage) nachlesen kannst. Die Kristal­lisation all dieser angedeuteten rhythmischen und mathematischen Erkenntnisse vollzieht sich in der Dar­stellung des sogenannten Horoskops, des abstrakten Bildes der Gaben und Strebungen eines bestimmten Menschen. Es zeigt seine naturgegebene Bedingtheit,

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Deinen physischen Habitus, wie auch seine Freiheit, die ln jedem Menschen angelegt sind. Das Zusammenspiel von Bedingtheit und Freiheit ist kein schwieriger zu lösendes Problem als der Zusammenklang von mensch­licher Freiheit und göttlicher Gnade, wie dieser sich ln den Kämpfen der Theologie des 17. Jahrhunderts ausgeformt hat. Die ernste wissenschaftliche Beschäf­tigung mit der Astrologie braucht also nicht die christ­liche Weltanschauung zu erschüttern, sie kann sie nur noch sicherer untermauern.“

Professor Mohlberg, der auch ein profundes Wissen auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Pendelforschung (Radiästhesie) besitzt, ist ein Wegbereiter auf diesen grenzwissenschaftlichen Gebieten. In meinem Büchlein „Der Pendel in Deiner Hand“ sind die Forschungen Professor Mohlbergs erwähnt.

Im übrigen verweise ich in meinem Buch „Hilfe aus dem Jenseits — Was das Gebet vermag“ auf die Er- kenntnisse eines erfahrenen Forschers auf dem Gebiete der Astrologie, meines Freundes G. W. Surya, der hin­sichtlich schlechter Gestimseinflüsse folgenden erprob­ten Rat erteilt: „Ich bin in den letzten zehn Jahren diesem ungemein wichtigen Problem nachgegangen und auf Grund von eigenen Erfahrungen sowie jener von Gleichstrebenden zu der Einsicht gekommen, daß Ge­bet und Meditation wirklich imstande sind, schlimme und drohende Gestirnseinflüsse sehr abzuschwächen, unter Umständen sogar aufzuheben. Dies ist heute, wo die Astrologie so ungeheuer verbreitet ist, von großer Wichtigkeit, denn viele Menschen leben ja in ständiger Furcht vor schlechten Gestirnseinflüssen und halten diese für unausweichlich. Dem ist aber nicht so! Denn jede Kraft, jeder Einfluß kann nur solange wirken, als nicht eine gleich große oder größere Kraft entgegen­

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wirkt. So groß nun auch Gestimseinflüsse sein mögen, im Verhältnis zu jener Kraft, welche alle Gestirne ins Dasein rief, also im Verhältnis zur Allmacht und Gnade Gottes, sind alle Gestimseinflüsse nur sekundäre und geringe Kräfte.“

Die Kraft und Macht des Gebetes vermag nach SuPygTlirfährüng negative Gestimseinflüsse unwirk- sam zu machen. Das ist auch meine Uberzeugüngr~

'“"'Verehrten Lesern, die an einem Gott, einem Schöpf fer, an jenseitigen Wesen und Helfern zweifeln, sei noch die Erkenntnis eines der ganz großen Natur­forscher ins Gedächtnis gerufen, nämlich des Nobel­preisträgers Geheimrat Professor Max Planck: „Als Phy­siker bin ich sicher- von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms folgendes: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, die die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnen­system des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige (abstrakte) Kraft gibt, müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sicht­bare, vergängliche Materie . . . ist das Reale, Wahre ... , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich nicht geben kann und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geist­wesen nicht aus sich selbst sein können, sondern ge­schaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde .. .“ genannt ha­ben: Gott!“

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Dieser Überzeugung sind alle wahrhaft großen Na­turforscher. Also müssen wir uns dieser Erkenntnis anschließen.

Der namhafte Physiker Professor Pascual Jordan faßt die heutige Erkenntnis der Naturwissenschaft in folgenden Sätzen zusammen: „Was die heutige Natur­wissenschaft in ihrer geistesgeschichtlichen Stellung entscheidend von der des 19. Jahrhunderts — und früherer Jahrhunderte — abhebt, das ist die Tatsache, daß nach moderner physikalischer Erkenntnis der Ma­terialismus aufgehört hat, eine naturwissenschaftlich begründete Philosophie zu sein. Er _ist statt dessen ein naturwissenschaftlich widerlegter Irrtum geworden. “

Diesen Irrtum sollten endlich alle Materialisten, zur~~Kemitm*T~ nehmehr'Säs

Fundament ihrer Weltanschauung, der Materialismus, Tiat zinn Bestialismüs in der Welt geführt" '

Die modernen Naturwissenschaften bauen eine Brücke zur Religion, wie dies der namhafte Naturwissenschaft­ler Professor Bernhard Bavink in seinem Werk: „Die Naturwissenschaft auf dem Wege zur Religion“ beweist. Er sagt darin u. a.: „Die moderne Physik leistet heute das, was die Astronomie immer geleistet hat, indem sie (Kant) ,das Gemüt mit immer neuer Ehrfurcht er­füllt’ —, sie gibt dem sich in sie Vertiefenden einen ganz unmittelbaren, in keiner Weise erzwungenen oder erkünstelten, sondern ganz schlichten und einfachen, eben darum aber um so grandioseren Eindruck von der Größe und Herrlichkeit Gottes in der Schöpfung. Dieser Eindruck spricht ganz spontan aus den Werken unserer allerersten Physiker wie Planck, Einstein, Sommerfeld, Eddington, Jeans. Warum in aller Welt sollte denn das Christentum sich weigern, von dieser Selbstoffen­

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barung Gottes in Seiner Natur nun auch Gebrauch zu machen?“

Nun, wir Christen haben im Gebet die Möglichkeit, Kontakt zu unseren jenseitigen Ffeunden“ünH" Helfern zu nehmen, zu Gott, zu Jesus Christus, zum heiligen Geist und der heiligen Geisterwelt, liiTMaria, der Mut­ter Jesu, zu der Engelwelt, zu den Heiligen und Seligen und zu unseren heimgegangenen Lieben, die alle in jenseitigen Dimensionen existieren. In der Heiligen Schrift lesen wir: „Der Herr hat seinen Engeln — Bo- ten — befohlen, daß sie uns auf Händen tragen . . . “

Eine junge Wissenschaft, die Parapsvdiologie, baut uns eine weitere Brücke zur Religion. In den spontanen und experimentellen Manifestationen der animistischen und spiritistischen Parapsychologie finden wir ein rei­ches Beweismaterial dafür, daß wir Menschen einen unverweslichen TJeib in unserem verweslichcn~Tjierken und nadPunserem Sterben mit'cfiesem Xuferstehungs- leib in einer jenseitigen Welt weiterleben. Aus dieser unsichtbaren Welt kommt uns bei Kontaktnahme mit unseren jenseitigen Freunden und Helfern durch das Gebet Beistand in geistigen, körperlichen und mate­riellen Nöten.

Wenn man im Alter zurückblickt, dann offenbart sich der~~FIan Gottes als dir rote Faden, der durch unser Leben zTeht. PaüT~de Lagarde zeigt Ihn uns auf rmOölgenden Worten: „Es gibt Augenblicke in jedes Menschen Leben, in denen er eines Planes gewahr wird, den nicht er entworfen hat und den nicht er aus­führt, dessen Gedanke ihn gleichwohl entzückt, als habe er ihn selbst gedacht, dessen Ausführung ihm Segen und allereigenste Förderung deucht, obwohl nicht seine Hände an ihm arbeiten. Er ist frei, wie der Schachspieler für jeden seiner Züge frei ist: er ist

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• gleichwohl nicht sein Herr, wie der Schachspieler von einem überlegenen Gegner bezwungen wird; er hat das Bewußtsein, daß das Ende der Partie für ihn nicht ein Matt, sondern in einer Niederlage S i e g sein werde und je näher dies Ende rückt, desto ungeduldiger war­tet die Freude an dem kaum noch mißzuverstehenden Willen dessen, der den Freien dahin gezwungen, wo ihm höchste Freiheit, weil unbeschränkte Ausgestal­tung und Darlegung seines eigensten Wesens beschie- den sein wird. Der Meißel tut weh, mit dem Gott in den empfindenden Block schlägt; l e weiter aber~der Stähl Tn seiner Arbeit lortgeschritten, desto stiller hält der Marmor, der sich schon über die aus der Natur er­stehende Geistesgestalt freut.“

Sobald man innerlich erwacht ist, erkennt man dankbarst7 daß alle Geschehnisse in unserem LebenT auch die leidvollsten, nur zu unserem Besten gedient haben. '

Mein väterlicher Freund, der berühmte Fastenarzt Generaloberarzt der Kaiserlichen Kriegsmarine a. D.

J( Dr. Otto Buchinger, schrieb im hohen Alter seine Lebens- erinnerungen: „Vom Marinearzt zum Fastenarzt“. In diesem wahrhaft lehrreichen Werk zeigt er auf, wie er wider Willen Arzt wurde, dann im besten Mannesalter von 40 Jahren als unheilbar erkrankt, seinen Eieruf auf geben mußte, da Vollinvalide, und* in dieser ver­zweifelten Lage als Schulmediziner dann sein Heil durch Fasten bei einem Fastenarzt, also Naturarzt, suchte, dort auch fand, und, für die Zukunft völlig genesen, selbst zum berühmten Fastenarzt wurde,

, Die schwere Erkrankung mußte also diese Wende ini seinem Leben herbeiführen und so zu seinem und zum

Heil tausender Kranker dienen. Er erreichte als fortan stets gesunder Mann das hohe Alter von 89 Jahren!

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Dr. Buchinger erzählt aus seinem Leben, wie eine ge­heimnisvolle Führung greifbar sein gesegnetes Wirken bestimmte. Ohne die schwere Erkrankung wäre wohl nie aus dem Schulmediziner der Natur- und Priester­arzt geworden. So gab mein väterlicher Freund allen alten Menschen den Ratjzu einem Rückblick auf ihr Leben. Für sichTelbit und für ihre Angehörigen soll­ten sie den Finger Gottes in ihrem Leben entdecken und ihren Lebenslauf niederschreiben. j£r erzählt so wuriäerBar m seinen Lebenserinnerungen: „Deinehöhere, wachere Daseinsform findet schließlich die Ge­wißheit einer gerechten, gütigen Gottesregierung, wird echter Glaube mit offenen Augen. Und findet auf dem strebend sich bemühenden, forschenden Wege die volle Gewißheit des Weiterlebens nach dem Tode, die dem Verfasser dieses Buches sich geradezu aufgedrängt hat aus dem Leben und aus klugen Berichten Wissender und Maßgebender. Ist es so weit, daß du weißt: Gojt lebtj und ich lebe weiterfdann — dann fängt das eigent­liche Leben erst an. Das Überleben des Todes schließt wegen" der nachtodiTchen Verantwortungslage nämlich ein: die Rechenschaft über dein Tun und Denken, auf Schritt und Tritt. Kurzum, es ist da eine höhere Ord­nung des Lebens im Entstehen, bewegt durch Liebe zu unserem Herrn und Meister und — wenn das gefähr­liche Wort gestattet ist — durch eine Art höhere Selbst­fürsorge, den sacro egoismo. Und hast du gar die Fähigkeit, durch Tat, Wort und Schrift zu wirken, dann erwächst dir, lieber Leser, liebe Leserin, eine ganz wundervolle Aufgabe. Sag nicht: ,ich bin zu klein, arm, unwissend, unbegabt, ungeschickt’. Das waren einmal alle Apostel und sogar mancher Prophet. Und k e i n Mensch ist, ohne bestimmte Anlagewerte, Genieformen und Talente. UndtfeiT berühmte Pfarrer Vianneyvon

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Dem Ratschlag meines väterlichen Freundes Dr. Otto Buchinger sen. und den Bitten vieler meiner verehrten Leser meiner bescheidenen Arbeiten folgend, will ich ganz grob mein an sich unbedeutendes Leben skizzie­ren, um auch in diesem die wunderbare Führung Got­tes und Seiner dienstbaren Boten zu bezeugen.

-Ich. verlebte eine äußerst glückliche Kinderzeit in einer, auch materiell glanzendgeiTenten Künstlerfami- iieTMein Vater, der schon als Student an der Akademie der- bildenden Künste die Staatsmedaille für Kunst und Wissenschaft erhielt, ging nach anfänglicher Lehr­tätigkeit als akademischer Bildhauer und Architekt in das freie "Berufsleben und fTsTT nTlHesem groß e Erfolge errungen. Dabei blieb er immer eine tiefgläubige_uncl demütige Natur und' w'ar ein freigebiger uncThilfs- BefeiterTvtensch~gegen jedermann! Vor allem war er ein edler Familienvater, und so band" mich an ihnTünä an meine Mutter ein inniges Band. Mein Vater war mir ein aufrichtiger Freund und mit zunehmendem Alter spürte ich dies immer mehr. Bei allem Kinder- glück aber quälte mich eine geheime Angst? die Angst, einmal meine Eltern verlieren zu müssen! Wenn ich cfann beim Zubettgehen im Gebet „Die "Fitem auch empfehl ich Dir, behüte, lieber Gott, stejmr^ sprach, "ctänn war ich oft ganz verzweifelt darüber, daß wir Menschen einmal auseinandergerissen werden. Wurde in meiner Umgebung jemand heimgeholt, dann trat oft auf längere Zeit diese Pein in meiner Seele ganz beson­ders auf.

Mein Vater pflegte mit uns beiden Buben — mein Bruder war zehn Jahre älter als ich — in den Ferien

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Kirchen, Klöster und Friedhöfe zu besuchen. War ich mit ihm allein, dann fragte ich ihn, warurn denn der j/fensch sterben müsse? O, wie oft stellte ich~beim An- Btick der Gräber diese Frage an meinen lieben Vater und ich sehe ihn heute noch mit seinem gütigen Blick und fühle sein weiches Herz. Als Antwort erzählte er mir von der anderen Welt, eben so, wie sie der fromme Katholik kennt. Dabei war aber mein Vater keines­falls eine dogmatisch engherzig festgelegte Persönlich­keit. Darüber hinaus erzählte er mir eigene okkulte Erlebnisse, berichtete von Armenseelengeschichten, von Spukfällen und las mir des öfteren vor dem Zubette- gehen aus der Heiligenlegende vor. Gingen wir sonn­tags in die Kirchen und Museen, dann erklärte er mei­nem Bruder und mir das Metaphysische im Bereiche der Darstellungen auf den Gemälden und Plastiken. Kurzum, so gut er konnte, lehrte er uns, daß wir nach dem Tode fortleben und uns im Himmel wi'eder~zu- sammenflnden werden, Als icFr<3ämT7m 13. Lebensjahr das erste eigene Spukerlebnis bei einer gemeinsamen Wanderung (damals war außer meinen Eltern auch der berühmte bayerische „Bauemdoktor“ und Landtags­abgeordnete Dr. Georg Heim dabei) hatte, da wurde nach entsprechender Belehrung durch den Benediktiner­pater Wolfgang Maria Freiherrn von Gruben, der ein Freund unserer Familie war und bis zu seinem Heim­gang mein väterlicher Duzfreund blieb, mein Sinn für diese Einbrüche aus einer anderen Welt immer ge­weckter und wacher. In meiner Schrift „Unsere ,Toten’ leben!“ schildere ich dieses Erlebnis unter dem Titel „Der brennende Dornbusch“. Baron Gruben gab mir aufklärende Literatur über die Phänomene des Okkul­tismus und über die Mystik, die ich dann auch mit großer Begeisterung las und die mich innerlich stärkte

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und beruhigte. So gingen die Jahre einer glücklichen Kindheit dahin,*bis zum Palmsonntag 1918. An diesem

wurde- mein ^geliebter Vater ganz unerwartet Hiirch einen Herzschlag aus diesem Leben abberufen und verschied in meinen Armen. Dieses Ereignis traf meine Familie und mich zutiefst. Jahre hinaus schien für mich keine Sonne mehr. Ich brachte die Schule zum Abschluß und bezog darauf die Hochschule. Meinen ursprünglich ersehnten Beruf: Musiker, Geiger, zu wer­den, gab ich auf. Als ich mit elf Jahren mein erstes Konzert gab, da nahm mir mein guter Vater das Ver­sprechen ab, eine dort gespielte Serenade einstmals an seinem Sarge zu spielen. In meinem unsagbaren Schmerz konnte ich das Versprechen leider nicht einlösen. So nahm ich fortan keine Geige mehr in die Hand und als äan^ n ~ der~TriHation unser großes VermögerTm nicTrtiT zerrann und eine schwere Erkrankung mich heimsuchte, da verkaufte ich meine wertvolleTgeliebte Guameri.

Von der Stunde des Heimgangs meines seligen Vaters ab kannte ich nur eine Lebensaufgabe, die Beschäfti­gung mit den Problemen des Sterbens und des Über­lebens der menschlichen Persönlichkeit. Und da mich die religiösen und philosophischen Beweise allein nicht befriedigten, so führte mein Weg weiter auf das okkulte Gebiet, auf das Forschungsgebiet der Parapsychologie.

Schon nach dem Heimgang meines geliebten Vaters und spgteFlTach derrPÄbteben meiner gütigen Mutter und bei dem'TfagisdöerT Tode~memes~Bruders erlebte fcFP Spontenmänifestationen! Auch Beim ÄBscheiden eines Bundesbruders trugen sich solche zu; ich habe diese in meinen Aufsätzen und Schriften geschildert.

Da das menschliche Leben kurz ist und wir alle sterben müssen, ist es notwendig, daß wir uns darüber unterrichten, was beim Sterben vor sich geht.

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Die in USA lebende Ärztin und Parapsydiologin Dr. ^lisabeth Kübler-Boss berichtet uns über ihre Erfah­rungen an Sterbenden und an solchen, die bereits als tot angesehen und noch in letzter Minute gerettet wer­den konnten; sie sagt dazu u.a.: >tDie meisten Men­schen, mit denen ich kurz vor ihrem SterTien ""sprach, hatten ein Glüeksgefühl. Ich glaube, niemand braucht Angst vor dem Sterben zu haben.“ Ja. das- Sterben kann so beseligend sein, „so angenehm,, daß fast .alle PäHenten ungehalten darüber waren, wenn sie zurück­kehren mußten — in einen von Krebs zerstörten Kör- per oder in einen Rumpf, dem Gliedmaßen Ahlten.“ Weiter berichtet die Forscherin: „Jetzt verstehe ich, warum viele Menschen eine Minute nach ihrem Tode so einen friedlichen Ausdruck bekommen, selbst solche, die lange mit dem Tode gerungen haben.“

Solche Beobachtungen machte auch ich und in meiner Arbeit „Um die Todesstunde^ — Beobachtungen an Sterbebetten“ Bringe ich viele BcispT^e dazu, die Trauernden Trost zu spenden vermögen Natürlich trifft dies nur für gute Menschen zu, denn es gibt auch Erfahrungen, welche das Äbscheiden von bösen Men­schen upg Verbrechern, die auf dem Sterbebett nicht zu ^ o tt heimfanden, schiTcTernT~GottIose, die sich .noch an ihrenTTieSensende gegen ihren "g ffigpfer wenden und fluchend der Auflösung entgegengehen, bereiten sich keinen friedlichen Abschied; sie schaffen sich selbst die HöileT ‘ ' T f W

Sterbende, die bei vollem Bewußtsein die Schwelle überschreiten, berichten uns oftmals davon, daß sie vor dem Übertritt von bereits verstorbenen Angehöri­gen abgeholt werden. Freudig verkünden sie dieses beglückende Erlebnis den am Sterbebett Anwesenden.

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Es gibt begnadete Menschen, die hellsehend und hell­hörend clen Prozeß des Sterbens. und die Jenseitigen, die den Sterbenden abholen, beobachten können?

Üm nur einige wenige zu nennen, sgien erwähnt der berühmte amerikanische Arzt und ̂Hellseher Andrew Jackson Davis, der indische Mystiker Sadhu Sundar £jingh, die Seherin Joy Snell und ein lieber Freund, der bekannte parapsychologische Forscher, Schriftstel­ler und Arzt Dr. med. Friedrich Schwab: sie hatten diese seltenen Fähigkeiten. In einem seiner Bücher schildert Dr. Schwab uns diese Vorgänge und, da er als Arzt zu Lebzeiten aus begreiflichen Gründen diese seine Gabe vor der Öffentlichkeit verschweigen mußte, läßt er dafür Dr. Davis diese Beobachtungen berichten, da sie beide in völliger Übereinstimmung ihre diesbezüg­lichen Erlebnisse hatten. In meiner Arbeit „Um die Todesstunde“ findet sich ~der Vorgang- des ̂ Sterbens- ausführlich beschrieben.

ÄuBer den Spontanerscheinungen berichtet die para­psychologische Forschung auch von experimentellen Manifestationen, die das persönliche Überleben be­weisen. So habe ich in meiner bebilderten Arbeit: -HIq findet man die Wahrheit auf die Menschheitsfrage Nj. 1: „Gibr es ein Leüen nach dem Sterben?“ anhandder Forschungen des namhaften Theologen und Psycholo­gen, des Pioniers auf dem Gebiete der Parapsychologie Univ.-Prof. Dr. Haraldur Nielsson ein reichliches Be- welsmateriai zusammengetragenTTjeide Hypothesin im Rahmen der parapsycholögischen Forschung haben ihre Berechtigung, sowohl die animistische, wie die spiriti­stische. Wie der wohl kenntnisreichste Forscher Prof. E. Bozzano nachweist, zwingt selbst der konsequent durchdachte Animismus zur Anerkennung des Über­lebens. Man lese das dazu Gesagte in meiner Schrift nach.

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Außer der Wichtigkeit, sich vom Fortleben nach dem Tode zu überzeugen und auf ein gutes Sterben vorzu­bereiten, ist die Kenntnis von der Möglichkeit einer Kontaktnahme zu hilfreichen Jenseitigen von aller­größter Bedeutung. In allen Notfällen des Lebens, in allen Situationen, seien diese nun materieller oder geistiger Art, oder handelt es sich gar um Erkrankun­gen, in denen die ärztliche Kunst versagt, kann eine Verbindung zu unseren jenseitigen Helfern noch unsere Rettung bedeuten.

Die einfachste und jedermann zur Verfügung stehende M öglichkelTlm ^ ysrbindung ist das Gebet.

In meinem Buch „Hilfe aus dem Jenseits — Was das Gebet vermag“ zeige"icn annand von Beispielen auf, däß T3enschen, die in der Ordnung Gottes leben, also ihren Willen völlig in Einklang mit dem Willen Gottes gebracht haben, auch in materiellen Dingen Erhörung ihrer Gebete finden. Gott läßt die Erfüllung ihrer be­rechtigten Anliegen zu und kann dies durch Seine Bo­ten, die oftmals auch unsere heimgegangenen Ange­hörigen sein können, tun. Als Beispiel hierfür nenne ich aus der neueren Zeit nur den IJaJl Pastor Georg Müller. Sein ganzes Leben war ein Gebet. Fur~sich vollkommen ansprucEslos, hat er, ohne je zu betteln, nu£_durch das Gebet 30 Millionen^ Mark~tur^den Rau grQß_er~WaTsenhäuser, "den Unterhalt der Waisenkin­der, der Schulen usw. aufgebracht. Nach Pastor John Lobb, einem namhaften parapsychologischen Forscher und Freund Georg Müllers, hat Müller in seinem Lebenswerk 12L683 Pfleglingen Kost. Kleidung und Obdach gewährt. Der große Naturforscher und Vor­kämpfer der Parapsychologie, Professor A. R. Wallace, hat diesen einzigartigen Fall einer konstanten Gebets- erhörung kritisch überprüft und bewiesen, daß die Ge­

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bete des Gottesmannes in eine andere Welt drangen, dort durch Gottes hilfreiche Boten aufgefangen, erhört und durch Beeinflussung hilfsbereiter Menschen, eben durch die Boten Gottes, ihre Erfüllung fanden. Georg Müller betete aber nicht für sich, sondern für seinel,)^ürftigen Pflegünge So~lnusseli~^'ch~ w if Beten und wer wäre nicht glücklich, iö 'w Ie ' Bt', ein- gesegnete?' ÄTfer von 93 JäfirerT~m~ Diensf;e~ semer ~Nächsfen zu erreichen? Am ToTTSTärz 1898 ging er Hehn. TrT jungen JahrerTThußte er durch so manche schwere Lebens­krisen, man hielt ihn auch für schwindsüchtig und gab ihm nur eine kurze Lebensspanne. Später wirkte er, kerngesund bis ins hohe Alter, in einmalig vorbild­licher Weise. „Er hat mich nie enttäuscht!“ war Pastor Müllers Gotteslob.

Auch mein so schwaches Gebet wurde unverdient ofV~se¥r~ofC^uf~gänz wunderbare"Weise erhört.

Unser großes Vermögen ging in der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg restlos verloren. Im Zweiten "verlor ich mein gesamtesTlab und Gut durch Bomben­angriffe, ~Kam schwer krank aus dem Krieg und der amerikanischen Gefangenschaft zurück und büßte bei der Währungsreform wiederum meine Ersparnisse ein.ImJDritten Reich verbot man mir meine Literatur und ebenso~3ie "von Tnir vor dem Zweiten Weltkrieg unter großen materiellen Opfern gegründete „Surya Gesell­schaft“, eine freie Vereinigung zum Studium der Gei­stes-, Lebens- und Heilreform, in welcher namhafte Gelehrte wie Prof. Dr. Verweyen, Prof. Dr. Dr. Dr. Ude, Pater Wolfgang Maria Freiherr von Gruben und a. m. sprachen. Aber immer wieder half Gott auf mein schwaches Gebet hin ganz wunderbar in den schwierig­sten Lebenslagen.

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Als ich nach dem Ersten Weltkrieg, wohl als Folge einer Grippe, an einer sehr schmerzhaften Trigeminus­neuralgie erkrankte, die allopathischer und homöopa­thischer ärztlicher Behandlung widerstand, da heilte mich der große Naturarzt Dr. med. Gustav Riedlin mit seiner Fastenmethode. So lernte ich diese und andere Naturheilmethoden und ihre großen ärztlichen Ver­treter, den Kneippschüler Sanitätsrat Dr. Franz Klein- schrod in Wörishofen, Dr. med. Gustav Riedlin in Frei­burg im Breisgau und dessen berühmten Patienten, den ebenfalls durch eine Fastenkur geheilten und spä­teren Pionier der Fastenheilmethode Dr. med. Otto Buchinger sen., Bad Pyrmont, kennen. Mein väterlicher Freund Dr. Buchinger sen. nahm zu der Fastenkur noch das Beten hinzu und hatte damit die biblische Radikal­kur Beten und Fasten. In meinem Buch: "TTWenn die Schulmedizin versagt, was dann?“ beschreibe ich diese Kuren, die schon vielen sog. Unheilbaren wieder zur Genesung verhalten und ließ in demselben meinen väterlichen Freund über seine „Erfahrungen bei 40 000 Fastenkuren“ berichten.

Besonders auf die Macht des Gebetes komme ich in meinem Buch zu sprechen. Wenn alle ärztliche Kunst versagt, dann kann, wenn es im Willen Gottes liegt, auch ein unheilbarer und aufgegebener Kranker noch auf Genesung hoffen. Der berühmte Erforscher der Macht des Gebetes, ganz besonders bei sogenannten Unheilbaren, der Arzt und Nobelpreisträger Univ.- Professor Dr. med. Alexis Carrel, belehrt uns dies­bezüglich über das Gebet bzw. über die sogenannten Wunderkuren:

„Wunderkuren kommen selten vor. Trotz ihrer ge­ringen Zahl weisen sie aber deutlich nach, daß es uns unbekannte organische und geistige Vorgänge gibt. Sie

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«eigen, daß gewisse mystische Zustände, zum Beispiel eben die des Gebetes, ganz bestimmte Folgeerscheinun­gen haben. Es handelt sich da um unverrückbare, nicht zu verkleinernde Tatsachen, die man in Rechnung stel­len muß.“ Prof. Carrel fährt dann weiter fort: „Gewisse seelische Regungen sind durchaus imstande, anato­mische, wie auch funktionelle Veränderungen der Ge­webe und Organe zu verursachen. Man beobachtet der­artige Erscheinungen unter verschiedenen Umständen, wozu vor allem auch der Zustand des Gebetes gehört. ,Gebet’ heißt dabei nicht bloß ein mechanisches Auf­sagen gewisser Wortfolgen, sondern eine mystische Er­hebung, ein Aufgehen des Bewußtseins in der Be­trachtung eines unsere Welt sowohl durchdringenden als überschreitenden Prinzips. Ein solcher psycholo­gischer Zustand gehört nicht mehr dem Bereich des Verstandes an; er ist für den Philosophen, den Wissen­schaftler unfaßlich und unzugänglich. Die einfache Seele aber scheint Gott so selbstverständlich zu emp­finden wie die Sonnenwärme und die Güte eines Freundes. Das Gebet, das seine Wirkung bis ins Orga­nische ausstrahlt, ist von besonderer Art. Zunächst einmal ist es ohne alle Eigensucht: Der Mensch bietet sich Gott dar, er steht vor ihm wie die Leinwand vor dem Maler, wie der Marmor vor dem Bildhauer. Sein Gebet fleht um Gottes Gnade und stellt die eigene Bedürftigkeit und die der leidenden Menschenbrüder dar. Gewöhnlich betet der Leidende, der geheilt wird, nicht für sich selbst, sondern für einen anderen. Eine solche Art Gebet verlangt völlige Selbstentäußerung, also eine höhere Askese. Der Bescheidene, der Un­wissende und Treue ist zu solcher Selbstverleugnung eher fähig, als der Reiche und Willensstärke. Wenn nun das Gebet die v^ig^tedenenj^rkm ale besitzt, so kann es ein seltsames Phänomen bewirken: Das Wunder.

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Überall und immer haben die Menschen an das Vor­kommen von Wundern geglaubt, an plötzliche oder allmähliche Heilungen von Kranken an bestimmten Wallfahrtsorten und Gnadenstätten. Nach dem großen Auftrieb der Wissenschaften im 19. Jahrhundert ist der Glaube aber völlig verschwunden; nun hieß es allge­mein nicht nur, Wunder gebe es nicht, sondern: es könne sie gar nicht geben. Wie die Gesetze der Thermo­dynamik ein Perpetuum mobile unmöglich machen, so stehen die physiologischen Gesetze dem Wunder ent­gegen — das ist immer noch die Auffassung der mei­sten Physiologen und Ärzte. Zieht man aber die in den letzten 50 Jahren beobachteten Tatsachen in Betracht, so kann diese Auffassung nicht aufrecht erhalten wer­den. Die bedeutendsten Fälle von Wunderheilungen hat 5as ärztliche Bureau in Lourdes aufgezeichnet.

Unsere gegenwärtige Auffassung vom Einfluß des Ge­betes auf pathologische Schädigungen gründet sich auf die Beobachtung von Patienten, die beinahe von einem Augenblick zum anderen von den verschiedensten Ge­brechen geheilt wurden, zum Beispiel von Bauchtuber­kulose, kalten Abszessen, Knochenbrüchen, eiterigen Wunden, Lupus, Krebs usw. Der Heilvorgang selbst unterscheidet sich im einzelnen nur wenig. Oft tritt ein heftiger Schmerz auf, sodann ein plötzliches Ge­fühl der Heilung. In ein paar Sekunden oder Minuten, längstens in einigen Stunden vernarben die Wunden, die pathologischen Symptome verschwinden, der Appe­tit kehrt wieder, zuweilen vergehen die funktioneilen Störungen, bevor noch der anatomische Schaden ge­heilt ist. Die Skelettentartungen der Pottschen Krank- keit, die krebsigen Drüsen können noch zwei oder drei Tage vorhanden sein, nachdem die hauptsächlichsten

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Schäden schon behoben sind. Was das Wunder vor allem charakterisiert, ist eine ungeheure Beschleuni­gung der organischen Heilvorgänge, die anatomischen Schäden vernarben zweifellos in viel kürzerer Zeit, als man es normalerweise gewöhnt ist. Die einzige, uner­läßliche Voraussetzung des Geschehens ist das Gebet. Dabei ist es nicht notwendig, daß der Patient selbst betet. Er braucht nicht einmalTeligiös gTäübTg~"zu sein: es genügt, wenn jemand in seiner Nähe im Zustand des" Gebetes ist. Das sind Tatsachen von höchster Be­deutung ; sie eiVeisen die Wirklichkeit gewisser, ihrem Wesen nach noch unbekannter Verwandtschaften zwi­schen den psychologischen und den organischen Vor­gängen. Auch die objektive Bedeutung der seelischen Energien ist damit bewiesen, von denen Hygieniker, Ärzte, Erzieher und Soziologen fast nie wissenschaftlich etwas wissen wollten. Hier öffnet sich dem Menschen eine neue Welt.“

Soweit die hochbedeutsamen Ausführungen des welt­berühmte^ Gelehrten Prof. Carrel.

Im Juli 1976 hörte ich auf der Augsburger Tagung des VI. Internationalen Kongresses IMAGO MUNDI über „Paranormales Heilen“ einen Vortrag des Natur­wissenschaftlers und Theologen Prof. Dr. Dr. Siegmund über „Wunderheilungen“. Anhand von Röntgenauf­nahmen und sonstigen klinischen Beweismaterials zeigte Prof. Siegmund die in Ärztekreisen Aufsehen erregende Krebsheilung eines jungen Soldaten, der als unheilbarer, hoffnungsloser Fall an einer Wallfahrt nach Lourdes teilnahm. Im Militärkrankenhaus von Verona und in Spezialkrankenhäusern wurden an die zehn Röntgenaufnahmen gemacht, die den Krebs ein­wandfrei bestätigten. Vor der Heilung hatte der Ober­schenkelknochen jede Verbindung mit dem Becken ver­

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loren. In einem starken Gipskorsett wurde der dem Tode gewelRIe’ fr^ch Lourdes transportiert. Nach seiner Rückkehr stoppte der Krankheitsprozeß abrupt. Die Röntgenaufnahmen danach erbrachten den Beweis von eineil ..einzigartlgen^WIederherstellung des Beckens, das völlig zerstört war: eine neue Gelenkpfanne liegt 4 cm über der alten!“ Die FacEarzte waren über diese Heilung, die medizinisch völlig unerklärlich ist, zu­tiefst beeindruckt. Deshalb entschloß man sich auch, das Studium dieser ungewöhnlichen Heilung noch drei weitere Jahre fortzusetzen, um erst dann ein endgülti­ges ärztliches Urteil abzugeben. Dies ist dann in einer Sitzung des Internationalen Ärztekomitees in Paris am11. Mai 1969 und in einer weiteren Sitzung am 3. Mai 1972 geschehen.

j Bei einer Tagung von Fachleuten zum Studium von' Knochentumoren legte der namhafte Chirurg Professor Dr. Salmon von Marseille den Fall mit seinen Doku­menten den Fachärzten vor, ohne dabei den Namen Lourdes zu erwähnen. Keiner der Spezialisten, ob Katholik, Protestant oder Jude, war in der Lage, eine natürliche Erklärung der einmaligen, wunderbaren Heilung zu geben. Prof. Salmon betont zu dieser Ge­betsheilung noch: „In dieser ganz außergewöhnlichen Beobachtung hat eine extrem bedeutsame Zerstörung des Darmflügel-Knochens geendet mit einer Wieder­herstellung ohne jegliche Therapie noch chirurgischen Eingriff, bis auf eine Biopsie. Die gezeigten histologi­schen Schnitte haben offensichtlich die Bösartigkeit des Beckensarkoms dargetan. Wegen Hoffnungslosigkeit war eine Wallfahrt nach Lourdes unternommen wor­den.“

Noch ein anderer Fall sei aus meinen Büchern be­richtet. 1944 erkrankte die damals 23jährige Tett-

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nanger Stenotypistin Thea Angele, so war ihr bürger­licher Name, an dem entsetzlichen Leiden einer pro­gressiven multiplen Sklerose. 1948 war bereits das rechte Bein gelähmt, doch konnte sie noch im Bett sitzen. Später wurde die rechte Seite des Körpers ge­lähmt, dann folgten der linke Arm und das linke Bein. Im Dezember 1949 war der Zustand trostlos, denn wegen dauernden Erbrechens war die Nahrungszufuhr in Frage gestellt. Vor der wunderbaren Heilung ver­sagten auch noch Darm und Harnblase ihren Dienst. Eine Schlucklähmung stellte sich ein. Auf Haut und Knochen abgemagert, wog sie noch 34 Kilo. Im Mai 1950 erfüllte man der hoffnungslos Kranken ihren lange gehegten, sehnlichsten Wunsch. Sie hatte nämlich die unerschütterliche Gewißheit, Gott würde sie in Lourdes heilen. Im Zustand der Bewußtlosigkeit wurde ihr nach menschlicher Meinung letzter Wunsch erfüllt. Die Münchner Ärztin Frau Dr. Anni Wimmer, die den Pilgerzug betreute, berichtet dazu: „In Ulm wurde Thea Angele aus dem Sanitätswagen in das Kranken­abteil des Zuges verladen. Idi sagte zu dem begleiten­den Sanitäter: ,Wie kann man nur eine fast Sterbende 30 Schnellzugstunden weit wegschicken ins Ausland.’“— In Lourdes wurde der Facharzt Dr. Hermann Mod­der von der französischen Stationsschwester an ihr Sterbebett gerufen. Er sagt aus: „Ich trat an das Kran­kenbett und war entsetzt über das Bild des Elends. Ich sah eine ausgemergelte, kachektische Kranke in be­wußtlosem Zustand. Mein erster Gedanke war: wie kann man einen Menschen in diesem desolaten Zustand nach Lourdes transportieren. Ich versuchte nicht, zu einer Diagnose zu kommen, sondern beobachtete nur noch Atmung und Kreislauf, die so schlecht waren, daß ich überzeugt war, es ablehnen zu können, hier noch

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etwas Ärztliches zu tun, etwa ein Analepticum zu spritzen. Ich bestätigte der Nonne ihre Beobachtung: ,elle va mourir’ und riet, der Patientin die Letzte Ölung spenden zu lassen. Ich erkundigte mich am folgenden Tag bei Frau Dr. Wimmer, die den Münchener Zug begleitete, was aus der Sterbenden geworden sei. Ich wollte ihr kaum glauben, daß Thea Angele noch lebe, und hätte ich nicht an den folgenden Tagen die Ge­nesende gesehen, photographiert, gesprochen und zu­sammen mit den übrigen Ärzten untersucht im Bureau des Constatations, einem Bericht anderer über die Hei­lung wäre ich zeitlebens mißtrauisch gewesen.“

— Gott hat das Gebet der grenzenlos Vertrauenden durch die wunderbare plötzliche Heilung belohnt. Aus Dankbarkeit für diese wunderbare Gebetserhörung trat Thea Angele 1955 einem religiösen Orden bei, um ihr Leben im Dienste Gottes der Menschheit zu schenken. Heute fährt die gesunde Schwester Maria Mercedes, die 1958 das Gelübde ablegte und die Fahrprüfung machte, das Auto des Klosters. Noch 1975 konnte man auf dem Bildschirm Schwester Maria Mercedes gesund und wohlauf sehen.

Das Gebet vermag, wenn es aus einem reinen Her­zen kommt iede_Situation im menschlicEm'Teben zOm Guten zu wenden. Bef meinen Besuchen” in ~totirdes war ich zutiefst Beeindruckt von dem Heil, das dem gemeinsamen Gebet entströmt. Die vielen kranken und gesunden Menschen, die gemeinsam ihre Sorgen Gott darbringen und der Fürbitte der Mutter Gottes und der heiligen Bernadette unterbreiten, gehen, wenn auch nicht leiblich geheilt, dann doch seelisch gestärkt von dieser Gnadenstätte. Wer die Gewißheit im Gebet er-

' ringt, daß dieses so *aEurze~irdisdTe~ TJlTsein~]ä~ "seine .< Fortsetzungln einer anderen~Dmiension findet, der be- /\

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greift auch den Sinn und Zweck dieses oft so leid- \ vollen irdischen Lebens. Er erträgt dann die Läuterun­gen auf dieser Pilgerreise mutig, in der Erkenntnis, / X daß diese nur zu seinem Besten dienen. Der gläubige / MenscPnäesteht dann die schwersten Prüfungen!

Die vieleri Beispiele in meinen Schriften und Büchern soIIerT Mut machen zu einer GeEetspraxis im Alltag, zu emer~Kontäktnahme zu Gott und seinen Boten, zu unseren jenseitigen Freunden, Helfern und Betreuern.Unsere Gedanken, im Gebet in uns unsichtbare Spha- ren geschickt, werden dort auf den verschiedenen Sta­tionen aufgefangen und finden auch stets eine Beant­wortung, wenn auch nicTTt” immer sofort und in der von uns gewünschten Art, aber bestimmt zu unserem besten, wie man dies oft viel spater, oft erst am~Ende des irdischenTTebens, erkennt

Die allen anderen weit überlegene Wissenschaft ist > die Wissenschaft vom Sterben, das lehrt uns das „Tibe- A A

f \I1miscFie~~TotenbucK“?"!^ Tibet gilt es als Bremer, das an einem Sterbelager laut verlesen wird. Einige Zitate aus den Einleitungstexten lassen deutlich das Zentral­thema erkennen, nämlich, daß das Ziel_des Lebens eine richtige Einstellung zum Sterben ist, das irdische Da- V '' sein eine Vorbereitung auf den Tod uricTdas danach be- • N ginnende ewige 5ein~

„Du sollst begreifen, daß die Wissenschaft vom Ster­ben eine höchst vorteilhafte, allen anderen überlegene

, Wissenschaft ist . . . Lerne zu sterben, und du wirst X 'X!7\ lernen zu leben . . . Die^Erforsdumg^ des menschlichen

Innenlebens ist unvergleichlich viel wichtiger, als die Erforschung des Weltraums. Auf dem Mond zu stehen, vermehrt lediglich die Kenntnis vergänglicher Dinge.Aber das letzte Ziel des Menschen ist die Überwindung y f des Vergänglichen . . . Da alle ihren fleischlichen Kör-

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per verlassen und den Tod erfahren müssen, ist es äußerst nützlich zu wissen, wie_man dem Tode richtig begegnet' . . ■ Laßt uns nicht die einzigartige Gelegen- heit, die uns mit der Geburt geboten wird, mit un­nützer Geschäftigkeit vergeuden, damit wir dieses Le­ben nicht mit leerem Kopf verlassen müssen . . . Dies betrifft die Kunst, den Körper zu verlassen oder das Bewußtsein von der irdischen Sphäre zur jenseitigen zu transferieren . . .

Eine erdgebundene medizinische Wissenschaft hat kein Wort der Unterweisung des Sterbenden darüber, was den Zustand nach dem Tode betrifft, sondern steigert häufig sogar die unbegründeten Ängste und die mangelnde Todesbereitschaft ihrer Patienten, denen sie womöglich noch betäubende Spritzen verabreicht. . . Der Übergang vom menschlichen Bewußtseinszustand zu dem'Prozeß, der Tod genannt wird, kann und sollte- freudevoll sein.“

Bewußt oder unbewußt haben alle Menschen, die sich nicht schon zu Lebzeiten mit dem entsprechenden Wissen bekanntgemacht haben, vor dem Sterben Angst. Die meisten verdrängen den Gedanken an den Tod.

Der berühmte Münchener Humorist Karl Valentin hatte zeit seines Lebens eine panische Angst vor dem Sterben. Seine Todesangst ging so weit, daß er keinen Berg besteigen, kein Flugzeug benutzen und mit der Eisenbahn nur in absolut unvermeidlichen Fällen fah­ren wollte. Als er dann — just an einem Rosen­montag — im Sterben lag, bekannte er litaunend~den Anwesenden: „Wenn idi gewußt hätt’, daß das Sterben L, so schön ist.“ * ~ - T\

Spontane und experimentelle Erfahrungen, die para­psychologische Forscher gemacht haben, geben uns dies-

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bezüglich wertvolle Erkenntnisse, die vor allem auch aus dem Kontakt mit Jenseitigen hervorgehen.

Zwei meiner verehrten Freunde hatten folgende spon- taniTTrlebnisse: "Professor Dr.-Ing. L. R. verlor seine innigstgeliebte Lebensgefährtin. Im Alter ist die Tren­nung besonders schmerzlich. Da, nach Jahren, am hellen Tag, bei völligem Wachbewußtsein, steht plötz­lich TeTn£~Ffäu vor dem freudig überraschten Gatten, deF~überglückli(5~~in das verklärte Antlitz deredlen Seele~b!I^rwäs~Pröf. R., einen sehr kritischen Mann, am meisten überrascht, ist, daß seine Frau wesentlich verjüngt erscheintTPleser Gruß aus dem~Jenseits läßt Prof. R. mit Sehnsucht auf den Tag der Wiederver­einigung in einer anderen Dimension warten. Das Er- lebnis nimmt ihm jede Todesfurcht.

Dr. rer, nat. Dr. med. W. S.,, Arzt, ein äußerst kriti­scher Forscher, hatte eme' '̂Rrebskranke Akademikerin in Behandlung. Bevor ~3Tese Dame verstarb, belehrte Dr. Dr. S. dieselbe, über das Fortleben nach dem Tode, ümTKr ̂ die ja wußte, daß- sie sterben muß, die Angst vor dem Unabwendbaren zu nehmen. Die Patientin zweifelte aber an einem Überleben. Einige Zeit nach ihrem Ableben, als der Arzt bei hellem Sonnenschein in seinen Praxisräumen sich aufhielt, stand ganz plötz ­lich die verstorbene Patientin vor THm. lTTrem hell- wachenT überraschten- Arzt, und sagte zu ihm: .Jlgpr Doktor, Sie haben doch recht gehabt, es gibt ein Fort- Igben nacFT dem Tode. Tch danke Ihnen.“ Vor ihrem Ableben war die Schwerkranke abgezehrt und körper­lich stark verfallen. Um so erstaunter war der Arzt, sie nun völlig verjüngt vor sich zu sehen, besonders aas schone, volTeHaar fieT dem geschulten Blick des Arztes auf. Dr. Dr. S. wollte seiner ehemaligen Patien­tin nach dieser so unerwarteten Begrüßung und Be-

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dankung noch die Hand reichen, da löste sich die Er­scheinung vor seinen Augen auf.

Der nggihafte Bibelübersetzer Pfarrer Fritz Rienecker bezeugt eigene Erlebnisse in seihemTWerk: „PaiTSchön- ste kommt noch — Vom Leben nach dem Sterben“ : s ' „Ein Beispiel aus neuester Zeit und zwar aus dem Leben des Verfassers. Ich muß gleich zu Beginn mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck bringen, daß ich in keiner Weise irgendwie .medial’ begabt bin — medial, d. h. empfänglich für Erscheinungen aus der übersiiin^ A

% fidien~WeIE^Tdr^EIrrdiesen Dingen gegenüber viel zu kritisch gesonnen. Und dennoch kann ich davon be­richten, daß ich bei vollstem Bewußtsein, im wachen Zustand, des Nachts in einer Stunde der Schlaflosig­keit sowohl meinen 1939 heimgegangenen Vater als auch mejpe 1943 heimgerü?ene~ Mutter und meine 1961 an Herzinfarkt ganz plötzlich verstorbene Schwester — ̂einen jeden für sich und zwar'ersiTnach langer 2eiiT9es Abgerufenseins — ganz wunderbar verklärt gesehen habe. Auf ihren Gesichtern,^3Te nicht die geringste Spur von Alter und Krankheit, von Todesschmerz und Herz­weh zeigten, stand der strahlende Glanz einer über­irdischen Welt. Die Gesichtszüge zeigten tiefen Frieden und vollkommene Ruhe und eine nicht wiederzugebende Glückseligkeit. Sie winkten mir freundlich und feier­lich zu! Die lieben Heimgegangenen waren eben ganz anders und doch genau dieselben. Unvergeßlich wird mir diese Begegnung bleiben.“

Was uns hier zwei Naturwissenschaftler und ein Theologe offenbaren, ließe sich an unzähligen Beispie­len vermehren. Spontane Kontaktmöglichkeiten über den Tod hinaus haben viele ernste Menschen erlebt. Melanchthon z. B. berichtet aus seinem Leben: „Ich selbst Jhabe Verstorbene leibhaftig vor mir gesehen

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und kenne viele glaubwürdige Männer, die behaupten, sie hätten nirtit nur solche, gesehen, sondern auch lange Gespräche mit ihnen geführt. “

Beinahe alle Berichterstatter heben das Verjüngtsein der Erschienenen hervor. Diese spontanen Kontakt­nahmen' zu unseren jenseitigen Freunden sind uns höchst hilfreich, da diese uns vor allem Trost schenken.

Es gibt aber auch Begegnungen mit Erdgebundenen und sogenannten armerTSeelen, die uns die Pflicht auf- erlegen, für deren Ergehen zu beten. In einer eigenen Schrift: „Vergeßt die armen Seelen nicht — Berichte über spontane und experimentelle Manifestationen armer Seelen“ behandle ich dieses wichtige Forschungs­gebiet.

Im Bereiche medialer Menschen vermögen sich Jen­seitige zu manifestieren. Ich lernte in meinem Leben einige medial Begabte kennen, auch solche, die gegen ihren Willen mit dieser Fähigkeit ausgezeichnet waren und bei deren Anwesenheit ich spontane und experi­mentelle Erlebnisse hatte. Namhafte Forscher waren zum Teil bei diesen Vorkommnissen als Zeugen an­wesend.

Spontanerlebnisse hatte ich mit den von meinem Freunde Pater Wolfgang Maria Freiherr von Gruben seelsorgerlich betreuten zwei Seherinnen. Es handelte sich hier um Erdgebundene, die sich durch die Sensi­tiven als arme Seelen manifestierten. Man mußte ihnen durch Gebete beistehen. Nachdem diese armen Seelen von ihren Gewissensbelastungen befreit waren, er­wiesen sie sich als treue Helferinnen. Durch das Gebet konnte man mit ihnen Kontakt nehmen und hatte so­mit treue Freunde, die ihre Dankbarkeit greifbar be­wiesen. Ein Medium wider Willen war auch meine

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heimgegangene edle Freundin Frau Rektorin Maria Arold. Aus religiösen Gründen lehnte sie jede experi­mentelle Betätigung ab. In meinen Schriften „Unsere ,Toten’ leben!“ und „Wo findet man die Wahrheit auf die Menschheitsfrage Nr. 1: .Gibt es ein Leben nach dem Sterben?’“ schildere ich solche Erlebnisse.

Experimentelle Erfahrungen sammelte ich auch bei meinem Freunde Hfiiiirich Nüßlein, dem berühmten okkulten Maler, der sich „Bilderschreiber“ nannte. Der Millionär interessierte sich für die Forschungen auf parapsychologischem Gebiet und so lud er die nam­haften Medien der damaligen Zeit zu sich ein. Forscher und Medien hatten auf seinem herrlichen Besitztum, dem Schmausenbuck bei Nürnberg, ein Stelldichein.*..... —----' —“?

In Berlin hatte ich einen Freundeskreis, der sich kritisch mit parapsychologischen Experimenten be­tätigte. Bekannte Forscher, wie der Patentanwalt Dr. Fritz Quade. der Arzt Dr. Friedrich Schwab, der DiplomcKemiker Joachim Winckelmann und der Biologe Dr. Herbert Pritsche gehörten diesem an. Zudem waren diese Akademiker selbst noch paranormal begabt. Dar­über können meine verehrten Leser in meinem Buche „Begegnungen mit Jenseitsforschem und Gespräche mit Geistern“, falls interessiert, nachlesen. Patentanwalt Dr. Fritz Quade lud in seine Villa begabte Medien der damaligen Zeit ein und so hatte ich die seltene Ge­legenheit zu aufwühlenden Erlebnissen in seinem schönen, gepflegten Heime. Durch Frau Professor JUly Ney kam ich auch in Verbindung mTt~~3em berühmten FaganirrUInterpreten Professor Florizel von Reuter. irnt”3em Frau Elly Ney, Prol. tioelscher u. a. Künstler Konzerte gaben. Professor Florizel von Reuter war nicht nur ein Forscher auf dem Gebiet der Parapsychologie, über das er sogar ein Werk herausgab, sondern er war

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gemeinsam mit seiner betagten, Mutter stark medial ■Begabt

Hören wir zunächst, wie Professor Florizel von Reu­ter für das parapsychologische Forschungsgebiet ge­wonnen wurde: „Viele Kritiker und Musiker haben mich den größten Paganini-Interpreten der Gegenwart genannt. Ob ich das wirklich bin? Diese Frage möchte ich dahingestellt lassen. Tatsache ist jedenfalls, daß ich von Kindheit an eine besondere Sympathie für den genialen italienischen Hexenmeister gehabt habe, die mich veranlaßte, mich in die Psychologie seiner Musik besonders hineinzuleben. In Paganini sehe ich mehr, als wie die Verkörperung ries obe3Sdiri3ieriVirtuosen- tums. Es ist die vergeistigte Virtuosität, die Dämonik eines Genies, verbunden mit der Seele eines wirklichen Musikers, die sich in seinen"Schöpfungen kündtüt. Ob­wohl icFT in den folgenden Ausführungen vom Geist Paganinis reden werde, wünsche ich von vornherein festzustellen, daß ich keine dogmatische Behauptung aufstellen möchte, daß es sich tatsächlich um den wirk­lichen Geist handelt. Ich beschränke mich auf die An­gabe der Tatsachen und überlasse jedem Leser die ihm beliebige Erklärung.

Als ich vor etwa fünf Jahren anläßlich einer ameri­kanischen Konzertreise Gelegenheit hatte, bei einem lieben alten Freund, dem früheren Schatzkammer­sekretär und Bankpräsidenten Lyman J. Gage, meiner ersten spiritistischen j i jtzung beizuwohnen, war ich ausgesprochener Skeptiker. Das Medium war eine un­gebildete, kleine, korpulente Frau, die meinem Gast­geber Mr. Gage gut bekannt war und oft bei ihm Sit­zungen unter strengen Kontrollbedingungen gegeben hatte. Sie war ein Medium für .direkte Stimme’, das heißt, wo die angeblichen Geistwesen selbst sprechen,

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ohne die Stimme des Mediums zu gebrauchen. Nach­dem eine Anzahl .Geister’ gesprochen hatte, sagte plötz­lich eine Stimme: ,Hier ist ein großer Geiger namens Paganini, der mit dem jungen Herrn sprechen will.’ Da wollte ich den ,Geist’ reinlegen und begann italienisch zu sprechen. Zu meinem Erstaunen antwortete die Stimme fließend Italienisch. Sie erwähnte meine Mut­ter. Ich sagte: ,Meine Mutter sitzt drüben.’ Da wandte sich die Stimme sofort an meine Mutter und begann, seltsamerweise, ihr zu danken, weil sie vor meiner Geburt ihn, Paganini, in Gedanken gerufen habe, um das werdende Kind musikalisch zu beeinflussen. (Daß meine Mutter dies tatsächlich getan hatte, war ihr allein unter allen Anwesenden bekannt.) Meine Mutter sagte: , Weißt du, daß Florizel alle deine vierundzwan­zig Kapricen spielt?’ Da kam die Antwort: ,Jawohl, ich bin immer dabei, wenn er es tut.’ — ,Lei e eontento?’ (Bist du zufrieden?) fragte meine Mutter. ,Molto con- tento, signora!’ (Sehr zufrieden, Madame!) ertönte es sofort in perfekt ausgesprochener italienischer Sprache. ,Kannst du auf meiner Geige etwas spielen?’ fragte ich. (Ich hatte meine Geige mit in die Sitzung ge­nommen und sie lag auf meinem Schoß.) Es vergingen wenige Sekunden, dann fühlte ich eine zarte Hand sanft auf meiner Hand. Die Saiten wurden gezupft und der Bogen verschwand aus meiner Hand. Dabei saß ich mit dem Rücken gegen die Wand und hatte die Füße weit vor mir hingestreckt. Neben mir auf der einen Seite saß mein alter Freund, auf der anderen Seite eine Vertrauensperson der Familie. Nach kurzer Zeit kehrte der Bogen in meine Hand zurück und zwar, trotz totaler Finsternis, wurde der Frosch mit großer Geschicklichkeit in meine Hand gedrückt.

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Damit endete meine erste Begegnung mit ,Paganini’. Doch nur die erste, denn seit jenem Tage, wo ich als krasser Skeptiker hinging, hat er sich für mich in aller Herren Ländern, auch bei ganz fremden Medien, ge­meldet. Immer wird seine auffallende Gestalt beschrie­ben und irgend ein Identitätsbeweis gegeben. Immer scheint er betonen zu wollen, daß er seit der Wiege mein Schutzgeist und Führer ist. .Autosuggestion’, ruft der Skeptiker. Vielleicht, doch immerhin ein Phäno­men, wenn die Suggestion fremden Mensdien übertra­gen wird und durch solche, die mich gar nicht kennen, zum Ausdruck gelangt. Nehmen wir folgendes Beispiel: Ich hatte in einer Gesellschaft die Teufelstrillersonate von Tartini gespielt. Eine Dame fragte~oB Paganini auch diese§ Werk gespielt habe, und ich antwortete, daß es in der Geschichte nicht bekannt sei, ob er die Sonate gespielt hätte. Ich glaube nicht. Etwa zehn Tage später hatte ich ein sehr bekanntes Medium bei mir. Das Medium fiel in Trance und begann sofort eine Ge­stalt zu beschreiben, die angeblich hinter mir stünde: .schwarz, groß, hager, mit Adlernase, gibt einen Namen wie Panigoni oder Panagini. Er sagt ein Wort .Sonate’, dann sagt er ,Teufel’. Es handelt sich um die Teufels­sonate. Was will er damit sagen? Jetzt verstehe ich. Er läßt Ihnen sagen, daß er die Teufelssonate doch gespielt hat!’

Q£L_hat sich Paganini bei uns durch automatische Sc&ift~Mtter5elcragF^wegen der wenig schmeichel­haften Berichte über seinen Charakter, welche in den Paganini-Biographien enthalten sind. Einmal schrieb er wörtlich folgendes: ,Man hat Lügen über mich erzählt. Mein ganzes Leben lang habe ich vergeblich nach treuer Liebe gesucht, ohne sie jedoch jemals zu finden. Tch war ein erbärmliches, schlechlTlaehandeltes Klnd mit

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/ einem grausamen Vater und einer Mutter, die, wenn* sie" auch nicht schlecht war, doch nicht den Mut besaß,

mich zu verteidigen. Niemals habe ich Liebe genossen. Ich war kein Geizhals. Ich habe viel den Armen und Waisen gegeben, jedoch immer geheim. Es war eine Kaprice von mir, 'das Publikum zu täuschen. Ich habe niemals Wein getrunken, niemals Fleisch gegessen, nie­mals geraucht. Täglich habe ich der heiligen Messe ‘bei«w5Tmt7 Trotzdem nannte man mich einen Teufel. Jetzfendlich bin ich glücklich mit lieben Freunden zu­sammen. Für heute genug. Gott segne Euch, lieber Flo- rizello.’ Diese erstaunliche Botschaft wurde in perfek­tem Italienisch geschrieben und enthielt zahlreiche Ausdrücke und Worte, die uns unbekannt waren und erst nach Konsultation eines Wörterbuches festgestellt werden konnten. Die Erwähnung der Spenden an die Armen entspricht übrigens der Wahrheit. Viel später las ich zufällig in einer alten, fast vergriffenen italie­nischen Biographie, daß im Nachlaß Paganinis zahl­reiche Quittungen und Dankbriefe von Waisen und Armenanstalten gefunden wurden. Auch stehen auf seinem Grabmal in Parma die schlichten Worte: ,Er schenkte den Armen viel/ Afs wir die Mitteilung er­hielten, hatten wir jedoch das Grab Paganinis noch nicht gesehen.“

Nun, Professor Florizel von Reuter wurde im Laufe der Jahre doch von den Tatsachen buchstäblich er­schlagen und mußte erkennen, daß echte Kontakte zu unseren jenseitigen Freunden und Helfern wirklich be­stehen.

Im kleinen Freundeskreis bei Dr. Quade, in An­wesenheit auch unseres Freundes Joachim Winckel- mann und seiner Frau, gab uns der große Künstler mit seiner Mutter Gelegenheit, die direkten Stimmen

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unserer lieben Heimgegangenen zu erleben. Beide wa­ren begnadete Medien.

Später, in einem anderen akademischen Forscher­kreis, konnte ich mich mit meiner verstorbenen lieben Mutter und mit jenseitigen Freunden ebenfalls mit direkten jenseitigen Stimmen ausgiebig unterhalten und auch Vollmaterialisationen, ja selbst die meiner Mutter, erleben. Auch meinem väterlichen Freunde, dem katholischen Theologen und Professor der Mathe­matik und Physik,, Dr. Peter Hohenwarter, war es vergönnt, ähnlichen wunderbaren Manifestationen bei­zuwohnen. Doch über alle diese Erlebnisse unterrichte ich meine verehrten Leser in meinen erwähnten Ar­beiten. Raummangels wegen muß ich auf diese ver­weisen.

Gute Medien, die Beweise für ein persönliches Über­leben bieten, sind sehr, sehr selten. Private und be­gabte Medien stellen sich auch nicht als Versuchskanin­chen Neugierigen und Sensationslüsternen zur Ver­fügung, zumal sie wissen, daß die Gesinnung der Sit­zungsteilnehmer für das Wohlergehen des Mediums und der Anwesenden von ausschlaggebender Bedeu­tung ist. Die diesbezüglichen großen Gefahren bei Experimenten behandle ich in meiner Arbeit: „Geister warnen vor Geistern“.

In einem harmonischen Milieu können jedoch wert­volle Mitteilungen erfolgen, sei es durch materialisierte Jenseitige, durch die direkte Stimme, durch Trance- Durchgaben oder durch automatisches Schreiben. Selbst ein Naturforscher von Weltruf, nämlich Charles* Dar­win. zog Nutzen" aus solchen Jenseitsoffenbarungen. Eines der eindrucksvollsten BeispieleT hängt TnTT'der Deszendenztheorie Darwins zusammen, die er in sei­nem Werk: „Die Abstammung des Menschen“ vertritt.

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Ein ganz ungebildeter Bauernsohn aus Ohio, namens Hudson Tuttte, der" weniger als~ ein Jahr zur Schule ging, war außerordentlich medial begabt und wurde durch Jenseitige weitergebildet, darunter von seinen jenseitigen Lehrern, nämlich von dem französischen Wissenschaftler Lamarck und dem deutschen Gelehrten Alexander von Humboldt. Von diesen unterwiesen, schrieb er mehrere Bücher über Geschichte, Philosophie und Geisteswissenschaft. Diese medial empfangenen Werke waren so hervorragend und so weit verbreitet, daß Darwin in seiner „Abstammung des Menschen“ zur umerstutzung seiner Theorie~em Werk zitierte, das Tuttle fünf Jahre zuvor unter Anleitung seiner jen­seitigen Lehrer geschrieben Jiatte, betitelt: „The Origin and Antiquity of Physical Man“. Darwin wußte aller­dings nicht, daß der Autor völlig ungebildet 'war und sein Wfssen- 'einHg^nd~iTIem~'jenseitigen Forschern verdankte. Eines der Werke des Bauern Tuttle: „Ge­schichte und Gesetze des Schöpfungsvorganges“ wurde sogar von einem deutschen Gelehrten Dr. Aschen­brenner in die deutsche Sprache übersetzt. Nun kam die deutsche Übersetzung dem berühmten Materialisten Professor Dr. Büchner in die Hände, der so begeistert über diese Arbeit war, daß er anläßlich einer Amerika­reise Tuttle in Cleveland besuchte und, wie mein Freund Dr. Herbert Fritsch e dazu erwähnt: „ . . . baß erstaunt war, nun keinem Akademiker, sondern einem Bauern zu begegnen. Tuttle, selbstverständlich über­zeugter Spiritist, fragte Professor Büchner, wie er als Materialist denn dazu komme, sein ihm von Geistern diktiertes Werk zu rühmen und zustimmend zu zitieren. Büchner kam ins Stottern und als ihm Tuttle überdies noch erklärte, daß die von Büchner laut rühmend her­vorgehobenen Stellen nach Tagen körperlicher Stra-

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pazen niedergeschrieben worden seien — eben durch höhere Kräfte als die der Kalorien —, meinte Büchner, Tuttle habe immerhin einen recht großen Kopf und müsse dergleichen irgendwo gehört oder gelesen haben. Die Heiterkeit .hinter dem Vorhang’ kann sich der Leser leicht ausmalen.“

Es sei nicht unerwähnt, daß Ludwig Büchner neben — Jakob Moleschott und Carl Vogt zu den massivsten Be­gründern der materialistischen Weltanschauung im Abendland gehörten. Übrigens war Darwins berühmter Mitkämpfer, der Tiergeograph Prof. A. R. Wallace, ein international bekannter Jenseitsforscher. Als Experi­mentator wurde er, wie die erfahrensten Parapsycho­logen,, von einem persönlichen Fortleben nach dem Tode überzeugt.

Wie ich in meinen Arbeiten immer wieder betone, ist es zur Gewinnung einer felsenfesten Überzeugung von einem Leben nach dem Sterben notwendig, eine vergleichende Jenseitsforschung zu betreiben. Große Theologen, wie etwa Prof. Dr. Haraldur Nielsson,

. j ’farrer^FrTtz Rienecker~ü. a. m. beweisen uns, daß die ^ y Hbel ein Fortleben nach dem Tode lehrt. Das gleiche tut die Mystik uncTTStystiker wie JakobTBöhme, Ema- nuel Swedenborg uncT ganz besonders und umfassend aber Jakob Lorber lehren~ein persönlfäiFs~I)taerieben7Dli animistische und spiritistische Parapsychologie beweist cs ebenfalls! Gelehrte von Weltruf bekennen "sich zu einem Fortleben. Es seien nur einige wenige Namen genannt: A. R. Wallace, Sir Oliver Lodge, Camille Flammarion, Cesare Lombroso, Alexis Carrel, Her­mann Oberth, ja — man müßte ein ganzes Buch mit den Namen großer Forscher füllen.

Prof. Dr. Emil Mattiesen verfaßte ein dreibändiges Werts:' „ßas persönliche Überleben des Todes. Eine Dar-

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Stellung der Erfahrungsbeweise“. Auf nahezu 1300 Sei­ten ist darin — gestützt auf Erfahrungen und diren streng wissenschaftliche Analyse — die Tatsache des Tod-Uberlebens zwingend bewiesen. * ~

Es gibt natürlich auch Leute, die diese Beweise nicht annehmen. Sie wollen nicht weiterleben und haben dazu sicher auch ihre Gründe. Bewußt oder unbewußt ist es meist das schlechte Gewissen. Doch darüber sol­len keine Worte verloren werden.

Nur wenige meiner verehrten Leser werden die Zeit und die Opfer an Geld für das Studium der umfassen­den Literatur aufbringen können. Und zum Experimen­tieren benötigt man die so seltenen Medien. Man kann auch auf diesem nicht ungefährlichen Gebiet die er­fahrenen Lehrer nicht entbehren und man benötigt zu der mühsamen Erforschung dieses Bereiches auch das geeignete Milieu.

Mit sechzehn Jahren, veranlaßt durch den Heimgang meines ließen Vaters, stürzte ich mich auf das Studium

vV der Probleme des Sterbens und des ÜBerleHens, wie A eingangs dieser Skizze betont. Die Grundfragen des

Lebens nach dem Woher, Warum, Wozu und Wohin, nach dem Zweck dieses an sich so kurzen Erdendaseins mit aller Not und allem Leid, ließen mich nicht mehr los. Ich rang nach sinnvollen Antworten. Obwohl reli­giös orientiert, konnte mich zunächst die Religion allein nicht befriedigen. Im Gebet flehte ich um weitere Er­kenntnisse. Und Gott hat meine Gebete wunderbar er­hört. Wenn ich heute im 75. Lebensjahr auf die da­zwischen liegende""Zeit von beinahe 60 Jahren zurück­blicke, dann kann ich nur für die gnädige Führung in meinem langen Leben aus tiefstem Herzen danken. Zunächst war es, wie ja bereits angedeutet, mein väter-mem jsäter-licher Duzfreund Pater Wolfgang Maria FrEIfierr von

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Gruben, der mich belehrte, mir die wissenschaftliche / LJf®äTurüber Mystik und Parapsychologie bgschaffte, mich in Verbindung mit begnadeten Seherinnen brachte und mir so den ersten_K ontakt zur Jenseitswelt, zu Erdgebundenen, sog. armen Seelen, verschaffte. Ich Tarnte so die Existenz einer Jenseitswelt und ihre Be­wohner kennen und gewann über das Gebet meine ersten jenseitigen Freunde, meine treuen Helfer, denn die erlösten Seelen sind dies nach religiös-mystischer und parapsychologischer Erfahrung. Durch Baron Gru­ben kam ich auch in Verbindung mit einer Reihe nam­hafter Forscher auf dem Gebiete der Parapsychologie. Der Kreis dieser Gelehrten, zu dem ich Zugang fand, erweiterte sich im Laufe der Jahre. Ich gewann unter ihnen edle Freunde, die mein Leben bereicherten und beglückten. Von den Theologen will ich meine väterlichen Freunde — außer Baron Gruben — Prof. Dr. Peter Hohenwarter und Dr. Carl Nebel, von den Natur­wissenschaftlern Dipl.-Chemiker Joachim Winckelmann, Chemiker und Patentanwalt Dr. Fritz Quade, den Phy­siker und Ingenieur G. W. Surya, von den Ärzten die Pioniere der Fastenkur Dr. med. Gustav Riedlin und Generaloberarzt Dr. Otto Buchinger. von den Juristen Kassationsgerichtspräsident Georg Sulzer und Dr. Wal­ter Lytz nennen, um nur einige ganz wenige anzu- mhrenT”Sie alle waren Forscher auf dem Gebiete der Parapsychologie. Alle waren mir Lehrer, denen ich zu großem Danke verpflichtet bin und die mir durch ihre Forschungsarbeiten die Überzeugung von einem pex- sönlichen Leben nach dem Sterben schenkten, f t

In meinem schon erwähnten bebilderten Buch: „Be­gegnungen mit Jenseitsforschem und Gespräche mit Geistern“ nenne ich noch in großer Verehrung und Dank­barkeit die Forscher Dr. med. Wilhelm Beyer und den

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Seher Carl Welkiseh, Dr. Herbert Fritsche. Dr. Hans Gerloff, General J. Feter, u r. med. Dora Rohlfs. Dipl.- Ing. Dr. rer pol. Rudolf Schwarz und die Nestörin der deutschen Parapsychologen Dr. Gerda Walther. Es kommen aber noch mehrere namhafte Forscher dazu, die ich das Glück hatte, in den letzten Jahren meines Lebens kennenlemen zu dürfen, wie die Gelehrten, den Dipl.-Chemiker Dr. rer, nat. Dr. med. Walter Schwarz und den Vater der Raketenforschung Professor Dr. Her­mann Oberth.

Durch meinen Duzfreund Dr. Walter Lutz fand ich weiterhin den Zugang zu einem kleinen Akademischen Forscherkreis. Ein Medium wider Willen, eine Beamten­frau, stellte in völliger Selbstlosigkeit und Opferbereit­schaft ihre medialen Fähigkeiten zur Verfügung. Voll­materialisationen und direkte Stimmen boten sich. In diesem kritischen Arbeitskreis manifestierte sidi die Vollmaterialisation meiner verstorbenen lieben Mutter.

X Ich konnte midi mit ihr wie zu Lebzeiten unterhalten, eEenso mit anderen Jenseitigen. Doch darüber belichte ich in meinen Arbeiten. Erwähnen will ich nur, daß das Medium den dringenden Wunsch hatte, von seinen ihm unerwünschten medialen Fähigkeiten befreit zu werden. Es suchte deswegen ärztliche Hilfe.

Durch gerade dieses Erlebnis, durch den Kontakt zu meiner lieben Mutter, wurde fS~~rest!os~~yön einem

V FÖrtIeEen~nadi dem~Tode überzeugt. Ich~~wül hier nur kurz erwähnen, daß meine Mutter und die sich melden­den Jenseitigen mich auch auf die Gefahren und Irr- tümer beim Jenseitsverkehr aufmerksam machten. Vor allem wurde ich belehrt, daß die Jenseitigen nur ein sehr beschränktes Wissen besitzen. Der sterbende Mensch nimmt sein auf Erden erworbenes Wissen mit hinüber und kann uns nur dieses kundtun. Er kann

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z. B. keine Aussagen darüber machen, ob es eine Wie­derverkörperung gibt. Geister, die zu Lebzeiten von der Lehre der Wiederverkörperung überzeugt waren, lehren von drüben diese ihre Auffassung. Andere leh­nen sie ab. Wieder andere streiten sich darum und be­weisen damit ihre Unwissenheit. Offenbarungen sind sehr kritisch zu werten. Die Geistwesen erklären auch, daß sie nach einer gewissen Zeit diese erdnahen Sphä­ren, durch die sie alle geschleust werden, verlassen und sich dann nicht mehr melden können. Die guten Geister warnen vor den Lügengeistern, die nur darauf warten 3ie Beürager irrezuführen. In meiner Schrift „Geister warnen vor Geistern“ behandle ich dieses wichtige Ge­biet. In dieser groben Skizze können nur Andeutungen gemacht werden.

Der Materialismus, der nach den modernsten Er- kenntnissen der ~Naturwissenschaften ein widerlegter Irrtum ist, und der nach Schopenhauer zwangsnot- wendig ~zum Bestialismus führt, erhebt in unserer Gegenwart in der allgemeinen Gestaltung des Lebens, in Politik und Wirtschaft, mächtiger denn je sein Haupt. Ernsthaft kann er nur überwunden werden, wenn den Menschen überzeugend die Wahrheit nahegebracht wird, daß hinter unserer sichtbaren vergänglichen Welt eine unsichtbare WelFst<Tht7^1ie wir als unsere wirk­liche* TTtilmaL anzusehen haben, und auf die wir uns in der harten Schule des Lebens vorbereiten müssen.

Leider sind auch in der parapsychologischen For­schung Kräfte am Werk, die wohl die Tatsachen an­erkennen, diese aber sehr gekünstelt und unglaub­würdig alle als rein animistisch zu erklären versuchen, um so die Überlebensforschung auszuschalten. Für die Forscher jener Richtung ist das Unterbewußtsein das Mädchen für alles. Der Animismus hat~~seine volle

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Berechtigung, aber er schließt die spiritistische Hypo­these nicht aus. Konsequent durchdacht, führt der Ani­mismus letztlich doch,' wie der große Forscher Bozzano beweist, zur Anerkennung des" Fortlebens nactT jp m 'S ä ü ' " " ~

Der namhafte Naturforscher und Philosoph Geheim­rat Prof. Dr. Hans Driesch hat mit Recht geschrieben: „Was ein Medium aussagt, betrifft so häufig Dinge, die es auf normalem Wege unmöglich erfahren kann, die aber sämtlich zum früheren Wissenbereich eines ganz bestimmten Verstorbenen, den das Medium meist gar nicht kannte, gehörten. Gewiß kann man hier mit Tele­pathie, Gedankenlesen und anderem kommen — aber nur in recht gezwungener Weise.“ Also, ohne die spiri­tistische Hypothese, nämlich die Anerkenntnis einer

(Fortexistenz nach dem Tode, geht es nicht, zumal selbst die Animisten anerkennen, daß ein Rest übrigbleibt, der eben animistisch nicht erklärbar ist. Ein Experi­mentator von internationalem Ruf, Prof. Hyslop^gfa. klärt: „Wer heute die Existenz geistiger Wesen 'und die Echtheit der_Ph£nomene, die dies beweisen,"leugnet, ist entwroer ein Feigling oder er ist unwissend?*

Für viele Trostsuchende, die den Verlust eines lieben Angehörigen betrauern, oder für alte Menschen, die be­wußt oder unbewußt Angst vor dem Sterben haben, liefert die parapsychologfsche Forschung mit Ihrem Tat­sachenmaterial wahrhaft eine beglückende Erkenntnis. Ebenso für hoffnungslos KraÜkeT die dem sicheren 'fodei entgegengehen, weil sie ihnen die Gewißheit eines persönlichen Fortlebens nach dem Tode schenkt, im übrigen ist die Paripsychologie kein Religionsersatz, wohl aber für viele Suchende eine Brücke zurück zur Religion. Ich kenne eine Reihe Menschen, die über diese Brücke zurück zur Religion fanden.

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Wer über diese Brücke zurück zu Gott und zu Jesus Christus finden durfte, der kann sogar noch die Hoff­nung haben, durch das Gebet auch von einer nach ärztlicher Ansicht unheilbaren Krankheit geheilt zu werden, falls er an einer solchen leiden sollte und wenn es; nach Gottes Willen zu seinem Heile dient. Im Gebet und ganz besonders mit Beten und Fasten kann dies geschehen. Dazu sagt mein väterlicher Freund Dr. Otto Buchinger sen.: Beten und Fasten’, diese zwei M e­thoden’ empfiehlt der Meister angesichts eines ganz verzweifelten Krankheitsfalles (gemeint ist die Be­sessenheit), dem alle seine Jünger nicht gewachsen sind. Es ist offenbar das ultimum refugium, das thera­peutisch Stärkste, das der Heiland, der große Thera­peut, seinen Schülern überhaupt nennen kann (Matth. 17, 2l).“ Heute will man aber leider selbst in theologi­schen Kreisen — wohl mitunter aus Feigheit — von der Möglichkeit und Anerkenntnis einer Besessenheit ab­rücken. Viele moderne Theologen halten ja sowieso die Bibel für ein Märchenbuch. Gerade hier sind es die erfahrensten Parapsydhologen, die die Bibel rehabili­tieren und Fälle aus der Gegenwart berichten, die die biblisdien Wunder glaubhaft machen. Ich verweise auf meine diesbezüglichen Darlegungen in meiner Arbeit: „Wo findet man die Wahrheit auf die Menschheitsfrage Nr. 1: ,Gibt es ein Leben nach dem Sterben?’“ Aber nicht nur psychische Leiden und Besessenheit kann man mit Beten und Fasten heilen, sondern alle Krank- keiten, wenn es, wie schon betont, im Willen Gottes liegt. Die großen Gebetsheiler wie die Ärztin Dr. Re­becca Beard und die Predigerin Kathryn Kuhlman haben dies bewiesen. Man lese es in meinem Buche: „Wenn die Schulmedizin versagt — Religiöse und ärzt­liche außerschulmäßige Heilweisen“ nach.

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Wichtig ist auch, daß man den Tempel seiner Seele pflegt und rein hält! Wie mein verehrter Geistesfreund, der geniale Biologe und Arzt Diplom-Chemiker Dr. rer. nat. Dr. med. Walter Schwarz in seiner „Vier-Säulen- Therapie“ lehrt, gehört zuf religiösen Lebenspraxis auch die Pflege des Tempels unserer Seele, des Leibes. Nach diesen Lehren~wirkt das Grundgesetz: .Heilen heißt reinigen’. Dies gilt für Geist, Seele und'Tleib'.Durch Gebet, Fasten, naturgemäße Ernährung und An­wendung natürlicher Heilweisen, durch ein Leben in einem gottgewollten Milieu soll man diese Forderung erfüllen. In meinem erwähnten Buch berichte ich dar­über ausführlich.

Eine Autorität auf dem Gebiete der Seelenheilkunde, der geniale Scfafller Freuds, der Psychiater Professor Jung, betont, daß der Mensch ohne religiöse~Basis see­lisch Tn-aak wird.' Daß seelische Heiden sidi auch im Physisdien auswirken, weiß heute jedermann. Prof. Jungs Erfahrung aus seiner Praxis lehrt uns: „Unter allen Patienten in der zweiten Hälfte des Lebens, das heißt nach 35 Jahren, war kein einziger, dessen Pro­blem nicht letzten Endes darin bestand, eine religiöse Lebensauffassung zu finden. Man kann mit Sicherheit sagen, daß jeder von ihnen deshalb seelisch krank wurde, weil er oder sie das verlor, was die Religion dem Gläubigen gibt. Und keiner von ihnen ist wirklich geheilt worden, wenn er nicht seine religiöse Anschau­ung wieder zurückgewann.“ Merken wir uns die Er­fahrung des berühmten Psychotherapeuten und Tiefen­psychologen. Er erfaßt die tiefste Ursache aller mensch­lichen Übel. Aber nicht nur j i ie seelischen Nöte, auch alle materiellen haben zutiefst ihre 'Ursache in der Gottesferne.

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Durch das Gebet meistern wir alle Situationen des Lebens, weil es uns in Gott verankertTSenken wir nur an Helen Keller, wie die B̂lincfe und Taubstumme in einmalig vorbildlicher Weise ihr sinnenhalt so” be­schränktes Leben dienend für ihre Nächsten einsetzte. In ihrem wunderbaren Buch: „LichtTiTmelh Dunkel“ gibt sie darüber ein Zeugnis tröstlicher Art für vom Schicksal ähnlich schwer Heimgesuchte. Helen Keller führte ein reiches und glückliches Leben in ihrer, für viele von uns unvorstellbaren Abgeschlossenheit von der Ümweit. — —— — - ■

Hilft denn das Gebet wirklich? fragen so manche, von Zweifeln geplagte Menschen. Ob das Gebet wirkt, kann nur der beurteilen, der ein Gebetsleben führt, der das Gebet praktiziert und die Voraussetzungen für ein wirksames Gebet schafft. Hören wir darüber das Urteil eines Naturwissenschaftlers und Psychologen, nämlich meines bereits heimgegangenen Freundes Dr. Herbert Fritsche: „Mit dem Beten ist es wie mit allen Erlebnissen der höheren Welten: Nur derjenige kann darüber urteilen und überhaupt etwas davon wissen, der Erfahrungen besitzt und um solche Erfahrungen ringt. Eine Verhöhnung der Gebetswirklichkeit durch Materialisten und Gottlose ist ein Zeichen nicht nur von Geschmacklosigkeit und Unduldsamkeit, sondern auch von gänzlich unwissenschaftlicher Haltung. Das muß man sich klarmachen, um sich nicht beirren zu lassen. Der Mensch wissenschaftlicher Haltung — und gerade Materialisten rühmen sich oft ihrer .wissen­schaftlichen Weltanschauung’, — erforscht Wahrheit und Wirklichkeit. Zu deren Erforschung muß er sich jahre­lang schulen, muß er unter anderem dies auch für seine Wahrnehmungsfähigkeit tun. Ein Unvorgebildeter und Ungeübter vermag z. B. nicht, eine Röntgenaufnahme des

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menschlichen Leibesinnern zu deuten. Für ihn ist das, was man darauf sehen kann, einfach ein Wirrwarr. Um zu einer solchen Deutung zu gelangen, müßte er erst Anatomie studieren, sodann erst etwas von Photo­graphie zu erfahren suchen, ferner das Betrachten photographischer Negative erlernen und schließlich in jahrelanger Übung Kenntnisse erwerben, was das Röntgengerät zu leisten vermag und was nicht, wo Fehlerquellen stecken und welche sonstigen Möglich­keiten in die Betrachtung der Aufnahme einkalkuliert werden müssen. Dann erst ist er imstande mitzureden, wenn Röntgenaufnahmen gezeigt werden. Wer ohne all das behaupten wolle, es handele sich bei Röntgenauf­nahmen um ,Schwindel’, .Einbildung’ und dergleichen, unsichtbare Strahlen, die den Körper zu durchdringen vermögen, ,gäbe es gar nicht’ usw., der würde mit Recht als Hohlkopf und Banause gelten. — Genau so muß aber derjenige beurteilt werden, der sich ein vorschnell absprechendes Urteil über Dinge anmaßt, die die see­lisch-geistige Erfahrungswelt betreffen und ganz eben­so des Studiums, der Schulung und der Erfahrung be­dürfen. Über, das Gebet und seine Erhörung kann nur urteilen, wer ein eIgenes~T?ebetsleben fuKrü wer- an sichTrf dieserTHcfilüng arbeitet und wer imstande ist, mit seinen Gebeten in der geschilderten Weise die gött­liche Welt auch wirklich zu erreichen. Alle die, die das getan haben, kennen die Heil- und Wunderkraft des rechten Betens, berichten seit Jahrtausenden in ein­dringlicher Weise davon und sind, zum Beispiel als Ärztev damit_beschäftigt, ihren Leidenden ebenfalls, höhere HTTfe zugänglich zu machen. Was^güF~solcfün Erfahrungszeugnissen gegenüber das Geschwätz derer, die vom Gebet reden wie der Analphabet von der Deutung einer Röntgenaufnahme.“

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Nun, in meinen schon mehrfach erwähnten Büchern und Schriften gehe ich auf diese lebenswichtigen Fra­gen ein und gebe reichlich Beispiele, die Mut zur Nach­ahmung machen. Wie erfahrene Gottesmänner und Praktiker des Betens und Fastens uns an Beispielen und Zeugnissen aus ihrem Leben — darunter auch Ärzte — lehren, wird man durch das Studium derarti­ger lebensnotwendiger Literatur angeregt und er­mutigt, diesen rettenden Weg aus oft hoffnungslosen Lagen zu beschreiten. Man sollte aber auch beten, be­vor einen die Not dazu zwingt. Der Mensch lebt ja nicht

i allein vom Brot, sondern in e'rslelFTjiHe~voiSä*Wort | 'Gottes. Tn dieser Hinsicht sind sehr viele Menschen geistig unterernährt; aber erst Leid und Not führen vielfach zu dieser Erkenntnis. Diese Ursache zu ent­decken Ist eine Gnade Gottes und führt zur beglücken­den Wende.

Not, Leid und Krankheit finden wir aber audi im Leben Her großen Mystiker und Heiligen. Sie~Tfönnen als Läuterung, aber auch als stellvertretende Leiden im Plane Gottes gelten. Wer das Leben als Schule erfaßt und seine Kürze in Betracht zieht, der wird darüber mit Gott nicht rechten, denn Er weiß, was zu unserem Besten dient. Wer die Gewißheit des Fortlebens nach dem Tode sich errungen hat, der legt andere Maßstäbe an unser Eintagsfliegen-Dasein. Unsere großen Mysti­ker belehren uns über den Sinn des Lebens. In den Offenbarungen z. B. des Mystikers Jakob Lorber haben wlr~ eine~ Erläuterung und Ergänzung zur Heiligen ^ Schrift, in Her wir ja lesen, daß uns~ der GelitTcTer Wahrheit nach der Himmelfahrt Jesu geschickt werden wird zur weiteren Belehrung; es wird uns noch vieles gesagt, was man in den Frühzeiten des Christentums noch nicht fassen konnte. Dem Theologen, Philosophen,

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APsychologen. Parapsychologen, Arzt, Anatom. Biologen. Chemiker, Zoologen. Hotaniker, Physiker, Astronomen.

. Geologen und Archäologen werden hier die großenZu-/ ' sammenhange im Heilsplane Gottes aufgedeckt. Es wird

uns eme~geistige Kost gerelchlT die unserem Leben einen beglückenden Sinn und Zweck verleiht

In meinem, für viele meiner Mitmenschen sicher ganz alltäglichen' aber in Gott geborgenen Leben, waren zwei Ereignisse richtunggebend: erstens der frühe Heimgang meines^VatersTpies war der ÄnlaßTdaü ich mein Leben der Erforschung der Frage nach einem persönlichen Überleben des Todes widmete. Dann zwei­tens war es eine schwere Erkrankung, die ich ja seiner- zeit durch eine Fastenkur überwand und die mich mit den Ärzten Dr. med. Gustav Riedlin und Dr. med. Otto Buch'i'nger* sen. und ihrer Fastenheil weise bekannt- machTeTpas Fasten führt ins religiöse Gebiet, nämlich vor allein zum~Beten. ~feeten und Fasten“ ist ja die biblische RaaiKaflturT' Yogis- und Heilige' fasten und beten. Fasten reinigt den Körper auf der Unterstufe, auf der Oberstufe aber führt es zur unio mystica. Durch langes und häufiges Fasten werden die latenten paranormalen Fähigkeiten geweckt. Doch für den ver­ehrten Interessenten findet sich weiteres in meinen Arbeiten. Wegen Platzmangel muß ich auf diese ver­weisen.

Bevor ich auf meine Schriftenmission kurz eingehe, muß ich noch ein Zeugnis ablegen über die wunder­bare Führung Gottes in meinem Leben und über die unverdienten Gebetserhörungen. Den Trost und die Hilfe, die ich durch meine Begegnungen und Erlebnisse mit Jenseitsforschern und mit Ärzten fand, drängt es mich, in Wort und Schrift weiterzugeben. So hielt ich schon als noch sehr junger Mann Vorträge im In- und

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Ausland, schrieb viele Aufsätze in Zeitschriften und verfaßte Broschüren und Bücher über diese lebens­notwendigen Gebiete. Dies brachte es mit sich, daß Hörer meiner Vorträge und Leser meiner Arbeiten mir ihre Fragen schrieben, ihre Nöte und Leiden klagten, kurzum: ihr Herz ausschütteten. Es entwickelte sich ein sehr reger Schriftverkehr.

Da die sich ergebende Korrespondenz allmählich meine Kräfte überforderte, versuchte ich die vielen, sich immer wiederholenden Fragen der Briefschreiber in Broschüren zu beantworten, um damit den Brief­wechsel einzuschränken. Für meine Publikationen wählte ich ein Großformat und eine kleine Druck­schrift, um viel Text unterzubringen, damit Papier und Kosten zu sparen. Die Schriften kamen also in einem franziskanischen Gewände zu billigen Preisen heraus. Auf etwa 50 bis 60 Seiten konnte leb so den Text eines normalen Buches von 100 bis 150 Seiten bieten.

Während des Dritten Reiches mußten meine Arbeiten durch eine Prüfstelle bzw. Zensur. Meine Verleger Dr. Hummel und Oswald Mutze in Leipzig, Reinhold Eber- tin in Erfurt und Hermann Bauer in Freiburg i. Br. und ich als Schriftsteller mußten uns durch die Zensur­stelle Abstriche, Korrekturen und Einfügungen ganzer Passagen gegen unseren Willen gefallen lassen, um so Verbote seitens höchster Stellen zu umgehen. Es waren, weil okkultistische bzw. parapsychologische und reli­giöse Schriften unerwünscht waren, politische und rassische „Tarnungen“. Dennoch wurden nach der Flucht von Rudolf Heß alle derartigen Schriften, also auch meine Arbeiten, meine Verlage und die von mir gegründete SÜRYA-GESELLSCHAFT verboten. Damit war meine Existenz 'als Schriftsteller im Dritten Reich vernichtet. Wegen einer Broschüre: „Beten und"Fasten*

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mit dem Vorwort des Altmeisters der Fastenärzte Dr. med. Gustav Riedlin, wurde ich sogar vor die geheime Staatspolizei zitiert. Man machte mTF“ c!en Vorwurf,- durch diese Literatur die Volks- und Wehrkraft zu schwächen. Dabei konnte ich den Herren sogar er­zählen, daß die Spartaner ihre kampferprobte Jugend gerade durch Fasten und Enthaltsamkeit schulten. Für die im Trinken, Rauchen und Genießen erprobten „alten Kämpfer“ war das natürlich unverständlich. Ich war kein Parteigenosse und deshalb war mein Stand­punkt besonders erschwert.

Einen Teil meiner Arbeiten gab ich im Selbstverlag heraus, um schreiben zu können, was ich wollte, denn auch so manche Verleger nehmen diesbezüglich Ein­griffe vor. Sie können, um keine Verluste bei ihren Lesern zu erleiden, diesen nicht immer die volle Wahr­heit zumuten. So wurde z. B. mein erstmaliges vier­wöchiges Fasten der Glaubwürdigkeit halber in ein dreiwöchiges umgewandelt.

Zeitweise war ich auch als Syndikus freiberuflich tätig, um die Geldmittel zu verdienen, die ich für meine Mission benötigte. So als Syndikus eines Ver­bandes von Naturheilmittelfabrikanten. Diese Tätig­keit brachte mich mit Ärzten in Kontakt, die mit den Erfolgen der Schulmedizin unzufrieden waren und sich den Naturheilmethoden und Naturheilmitteln zu­wandten. Viele von der Schulmedizin aufgegebfnp Kranke fanden .Heilung durch die Fastenkur, die Kneippkur, den Baunscheidtismus, die Schlenzkur, die Homöopathie u. v. a. m. Ich probierte die meisten die­ser Methoden selbst aus und habe sie dann aus Be­geisterung in Schriften und Büchern kranken Menschen empfohlen. Die Freundschaft mit Naturärzten wie Dr. Riedlin, Dr.^Euchinger, Sanitätsrat Dr. Franz KleitT-

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schrod. dem Schüler und ärztlichen Berater Pfarrer Kneipps, hat mein Leben sehr bereichert. Dann war ich als Syndikus auch in karitativen Verbänden tätig. So z. B. als Gebietsleiter im Reichsbund der deutschen Kapital- und Kleinrentner im rechtsrheinischen Bayern. Man hat mich damals als noch jungen Mann sogar zum Ehrenmitglied ernannt. Der Kontakt zu den durch die erste Inflation total verarmten Leuten, die man um ihre selbstersparte Altersversorgung "betrogen hatte, beeindruckte mich sehr. Vielen alten Menschen konnte ich Trost in ihrer seelischen Notlage spenHen, Indem ldTThnen sagte, daß die Bibel doch recht hat, daß es ein iortleben nach dem Tode und damit eme" aus- gleicnende Gerechtigkeit gibt. Viele haben ja auch vor dem Sterben Angst. Neurosen und Krankheiten können als Folge unseres gestörten Verhältnisses zum Tode gerade alte Menschen heimsuchen. Diese Erfahrung machte auch der große SeelenarzFDr. Wladimir ~On- denberg. Das^TieilmiTteT hierfür~ist die Aufklärung über unser“ Überleben? ’ ~~

Anfang des Dritten Reichs lud mich mein „Doktor- vater“, der ehemalige Direktor des schweizer ärztlichen Missionsinstitutes und Gründer der ersten naturärzt­lichen Fakultät in Amerika (American School of Natu- ropathy, 1896 gegründet, duly incorporated and charte­red in the State of New York, recognized by all States Boards) Präsident Prof. Dr. med. Dr. nat. Benedict Lust, ein, äh seiner'Schule einThstitüT~fur~Parapsycho- logie aufzubauen und als Assistent-Professor die~Lei- tung zu •übernehmen. Besonders sollte nach der para- psychologüchen Methode des berühmten Psychiaters Dr. med. Wiekland sogenannten Geistesgestörten ge­holfen werden. Ich verweise in 'HIeser HinskJit auf meine Ausführungen in dem mehrmals genannten

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Buch: „Wenn die Schulmedizin versagt“. Mein verehrter Geistesfreund Dr. med. Wilhelm Beyer hat mit seiner Übersetzung des Wickland-Werkes „Dreißig Jahre unter den Toten“ die erwähnte Methode in Deutschland bekanntgemacht. Da brach der Zweite Weltkrieg aus und damit war eine Übersiedlung nach Amerika un­möglich. Ich wurde zunächst dienstverpflichtet und zu­letzt Soldat. Als solcher machte ich den Frankreich- Rückzug mit und erkrankte dabei an einer schweren Diphtherie. In der Heimat zunächst in Würzburg im Infektionskrankenhaus, wo ich die Totalzerstörung Würzburgs miterlebte, wurde ich dann in das Lazarett Neumarkt/Oberpf. und anschließend ins Reservelazarett Erasbach notverlegt und kam in letzterem in amerika­nische Kriegsgefangenschaft. Daraus entlassen, kehrte ich, immer noch an schweren Folgeerscheinungen lei­dend (hartnäckige Augenentzündungen, die mir jede Arbeit unmöglich machten), nur im Besitze meiner alten Uniform, in meine Heimatstadt Nürnberg zurück. Hier fand ich meine LTTeimwohnung und mein gesamteg Hab und Gut völlig vemicntet vor. Ein Luftangriff kurz vor Kriegsende zerstörte das Wohnhaus. Inzwi­schen war auch Prof. Lust in den USA verstorben.

In den USA lebte auch der ehemalige katholische Geistliche Pfarrer Dr. Johannes Greber aus Deutsch­land, Verfasser des Werkes: „Der VerkeKr mit der Gei- sterweTF— &elbslerTeEnfsse eines katholischen Geist­lichen“. Da ich an der Jenseitsforschung interessiert bin, hatte ich schon vor seiner Übersiedlung nach Amerika Verbindung mit ihm aufgenommen. Inzwi­schen war er verstorben, was ich durch seine Frau nach meiner Heimkehr erfuhr. Er hatte geheiratet, was ich ja nicht wußte, und seine Frau sandte mir Care-Pakete mit Kleidung und Gübensmitteln. Meine Adresse und’

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die Tatsache, daß ich in Not war, hatte sie durch ihre jenseitigen Berafer~ertaHl:en"— sie waFheü'sehend und KeTlTiörencI'!" Alles HeB'sreJmir zuKomhien* auf .den Rat 'der Jenseitigen: Mantel. Anzug. Schuhe. Wäsche, eben alles, was mir*fehlte. Äuffaüigwar. daß alles wie an­gemessen paßteTAuf "natürliche Weise konnte sie nichts über mich erfahren haben. So wunderbar wurden da­mals meine Gebete erhört! Frau Elisabeth Greber und der Pfarrer-Greber-Kreis" in den USA führten in der damaligen schweren Zeit unter Anleitung jenseitiger Helfer und Berater eine opferbereite Hilfsaktion für Deutsche durch.

Ich stand damals völlig mittel- und _existenzlos da. Nur7 wer in einer ähnlicnen Lage sich~beiana, wird mich verstehen können. Doch auf ganz wunderbare Weise konnte ich dann wieder ganz klein freiberuflich, nunmehr nur noch als Schriftsteller tätig, von neuem beginnen. Es war schwer, denn seinerzeit gab es ja überhaupt keine Zeitschriften. Nur allmählich, mit Ge­nehmigung der Besatzungsmacht, konnten solche in notdürftiger Form erscheinen. Es fehlte an Geld und Papier. Im Laufe der Jahre erschienen dann nach und nach auch wieder meine Arbeiten, z. T. im Selbstverlag. Besonders von Familien, wo der Vater oder der Sohn vermißt oder gefallen war, kamen verzweifelte Briefe. Man wollte wissen., ob es wirklich ein Fortleben nach’ dein Sterben gäbe, oder ob mit dem Tode alles“ aus, jede Hoffnung geschwunden sei.

Damals gab ich mein Büchlein „Um die Todesstunde— Übersinnliche Beobachtungen an Sterbebetten — BlidEe in eine andere Welt“ wieder als erstes heraus. Es"stiFfete viel Trost, wie~ich dankbar bekennen darf. Dann folgten im Verlaufe weiterer Jahre meine_ Bro­schüren „Unsere ,Toten’ leben“, „Vergeßt~die "armen

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Seelen nicht — Berichte über spontane und experimen- Telle Manifestationen armer Seelen“, „Geister warnen vor Geistern“ und „Überlebt ein fortgeschritten indivi­dualisiertes Tier seinen Tod? — Berichte über okkulte Erscheinungen in der Tierwelt: Vom Hellsehen der Tiere bis zu spontanen und’ experimentellen Tiermani­festationen“. In „Begegnungen mit Jenseitsforschem und Gespräche mit Geistern“ berichte ich von den For­schungen und Erlebnissen namhafter Parapsychologen und von eigenen. In dem Büchlein: „Wo findet man die Wahrheit auf die Menschheitsfrage N r.'l: .Gibt es ein Leben nach dem Sterben?’“ schildere ich vor allem die ^Experimente- 3esPTöniers der Jenseitsforschung, des TEeologen und Psychologen Prof. Dr._ Haraldur Niels- son,~lIerln TJberimstimmung mit hervorragenden For­schern das Fortleben nach dem Tode experimentell be­wies. Seine~Er?äTrrung als Forscher faßt er in folgen­dem ergreifenden Bekenntnis zusammen:

—"T,Ich weiß, daß ich mit guten und liebevollen Men­schen des Jenseits gesprochen habe und viele dieser Stunden sind die heiligsten in meinem Leben gewesen.— Auch die Unglücklichen, mit denen ich gesprochen habe, haben mir zur großen Belehrung gereicht. Ich habe gelernt, meine Sympathie auch bis zu ihnen zu er­weitern. Ja, wie hat dieses große Erlebnis die engen Fesseln der Vorurteile und des kirchlichen Dogmatis­mus von meiner Seele gesprengt und wie hat es meine Begriffe von Gott und Christus erhöht.“

Ergänzend sei noch das Bekenntnis eines weltbe­rühmten PKysTkers ^d~Jenseitsforschel,s, des Universi­tätsrektors" Prof. Sir Oliver Lodge angeführt.~^s~IauFet: ~ „Wir" werden gewiß fortfahren nach dem Tode zu existieren. Warum ich das sage? Ich sage es vom rein wissenschaftlichen Standpunkt aus. Ich sage es, weil

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. _______________ nochexistieren, denn ich habe mit ihnen gesprochen. Der VerliehFlst möglich,” aber man kann den hierfür be­stehenden Gesetzen nur gehorchen, wenn man vorher die Bedingungen derselben sucht. Ich sage nicht, daß dies leicht sei, aber es ist möglich. Ich habe jm t abge- schiedenen Freunden genau so gesprochen wie mit irgend einer Person in dieser Versammlung. Jene haben als Männer der Wissenschaft den Beweis ihrer Identität gegeben, den Beweis, daß sie wirklich es selbst sind und nicht irgendeine Personifikation oder irgend etwas, das aus mir selbst kommt (animistische Hypo­thesen! Der Verfasser) . . . Ich sage mit der ganzen Kraft der Überzeugung, deren ich fähig bin, daß wir nach dem Tode noch fortexistieren, daß die Dahin­gegangenen fortfahren, sich für das, was auf Erden vorgeht, zu interessieren und daß sie mehr darüber wissen als wir, endlich, daß sie imstande sind, von Zeit zu Zeit mit uns zu verkehren.

Ich weiß wohl, daß dies eine sehr schwerwiegende Behauptung ist und ich glaube, daß niemand — ich nicht mehr als die anderen — sich eine vollständige Idee macht von der Tragweite dieses Schlusses. Ich weiß, daß andere Männer der Wissenschaft meine An­sicht teilen, ebenso wie viele, welche nicht der Wissen­schaft angehören. Eine große Anzahl anderer haben noch keine Forschungen in dieser Hinsicht angestellt. Indes, wenn ein Mann 30 oder 40 Jahre seines Lebens dieser Forschung gewidmet hat, dann hat er das Recht, das Resultat, zu dem er gelangt ist, zu bekräftigen. Natürlich, sie müssen Beweise haben. Die Beweise sind in den Händen einer wissenschaftlichen Gesellschaft niedergelegt und werden noch vermehrt . . . Was mich betrifft, so habe ich keine Zweifel mehr, obwohl ich während vieler Jahre versucht habe, zu verschiedenen

lich weiß, daß gewisse abgeschiedene/Freunde

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anderen Erklärungen zu kommen; aber nach und nach mußte eine nach der anderen ausgeschaltet werden und ich habe den Beweis erreicht, daß die Wesen, welche mit uns verkehren, wirklich diejenigen sind, als welche sie sich ausgeben. Nicht immer, aber das Schlußergeb­nis ist, daß das Fortleben wissenschaftlich bewiesen ist mit Hilfe der wissenschaftlichen Forschung. Ich glaube, daß der Mensch von anderen Intelligenzen um­geben ist. Wenn wir einen Schritt machen über die Menschheit hinaus, dann gibt es erst eine Grenze, wenn man zur unendlichen Intelligenz selbst gelangt. Wenn inan einmal über den Menschen hinausgegangen ist, kommt man weiter und weiter, bis man zu Gott ge­langt. Aber es ist kein fremdes Land, in das ich Sie führe. Der Kosmos ist eins.“

Diese trostvollen Worte richtete der weltberühmte Physiker an eine wissenschaftliche Gesellschaft. '

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In meinem Buch: „Wenn die Schulmedizin versagt“ berichte ich über Heilmethoden, die oftmals in be- stimmten Fällen dort noch Besserung und Genesung bringen, wo die Schulmedizin nicht mehr helfen kann und führe Beispiele an, wo namhafte Ärzte, weil sie mit den Erfolgen der Schulmedizin nicht mehr zufrie­den waren, sich zum Wohle ihrer Kranken dieser Heil­weisen bedienen. Dann wird anhand ärztlicher Er­fahrungen gezeigt, daß dort, wo Schulmedizin u n d Naturheilmethoden nicht mehr helfen können, durch das Gebet, wenn es im Willen Gottes liegt, auch soge­nannte Unheilbare auf wunderbare Weise, oftmals sogar plötzlich, geheilt werden können, wie dies der Erforscher der Gebetskräfte, Nobelpreisträger und Arzt Professor Dr. Alexis Carrel, und viele Ärzte bestätigen. Beispiele, die Mut zum Beten auch in hoffnungslosen

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Fällen machen, findet der verehrte Leser in diesem Buch.

Als ich seinerzeit — wie berichtet — auf dem Frank­reichrückzug schwer erkrankte, hatte mich diese Heim­suchung hart getroffen, aber dennoch diente sie zu meinem Besten, denn die noch übriggebliebenen Kame­raden wurden zu einer neuen Einheit vereinigt und nach Rußland abgestellt, und nur einige wenige kamen nach jahrelanger Gefangenschaft wieder heim. Ich aber war nun in der Heimat in amerikanischer Gefangen­schaft, aus der ich dann später entlassen wurde. Es war also eine wunderbare Fügung.

Im Krieg jjurfte ich immer wieder den Schutz Gottes errahrerrrEinmal lag ich mit meinem” Kommarideür^Bei einem'Tiefangriff ohne Deckung im Schußfeld; wir beide blieben unverletzt. Ein andermal war es bei einem Fliegerangriff mit Teppichwurf. Wir hatten furchtbare Verluste. Wiederum lag mein Chef neben mir; fläch auf dem Boden. In dieser Notlage spürte ich greifbar eine helfende unsichtbare Macht — ein bestimmtes uefüm sagte mlrTcTaß es meine verstorbene liebe Mutter war — ; wir wurcTen auch diesesmai wun­derbar gerettet. Natürlich beteten wir um Schutz. ftleine Mutter war unser Engel, gemeinsam „mit den Engeln, cTTe uns~~auf den Händen~T:ragen“, das~wurde mir zur Gewißheit. Mein Chef hatte in der Brusttasche ein Notizbuch; er lag wie ich auf dem Bauch. Als wir beide nach dem Angriff, völlig unverletzt, nur total verschmutzt, uns besahen, war die Tasche zerrissen und das Notizbuch von Granatsplittern völlig zerfetzt. Wie war das möglich, ohne daß mein Chef auch nur einen Kratzer davontrug, ^ag kamen die Kugeln bezw. Gra- natplitter unter den flach auf dem Boden im Schmutz liegenden ‘TOarm, ohne ihn zu_töten oder schwer zu

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verwunden? Er war ein tiefgläubiger Katholik und Marienverehrer und auch er war sich des Schutzes jen­seitiger Mächte gewiß. Er war ein Beter.

Als Junge stürzte ich beim Spielen, von einem Ka- mera3en~ angestoßen, von einem Strohhaufen und er­litt eine schwere Rückgratverletzung, ja fast eine töd­liche nach ärztlicher Beurteilung. Vor Schmerzen fiej. ich in Bewußtlosigkeit. Da zog mein bisheriges Lebgn an meinen Augen vorüber, denn trotz der BewußtlosigjX

^ Reit wäPich „innerlich“ hellwach Ich sah mich daKefin in der Wohnung meiner Eltern und es kamen mir dabei Gedanken, welches Leid ich ihnen durch meinen Tod bereite. In diesem Zustand flehte ich zur Gottesmutter und wohl auch zur Hl. Theresia vom Kinde Jesu, die ich schon als Bub sehr verehrte. Da wachte ich wieder auf, es gab einen gewaltigen Knäx in "meiner "Vvirbelsäute; plötzlich waren alle Schmerzen wFFsch'̂ n d e n .^S^stand auf, völlig geKenr~auf mein kindlich-vertrauensvolles tjepet~~liin. Damals "war ich allein in den Ferien im Kloster Plankstetten, dessen Abt ein Freund meines Vaters war.

Im Juli 1976 war ich von einem Vortrag in Stuttgart mit einer befreundeten Dame im Auto unterwegs nach Nürnberg. Da fuhr uns ein Wagen in die Flanke und beide Autos waren so schwer beschädigt, daß sie ab­geschleppt werden mußten. Wir waren von Glassplit­tern überschüttet und sie drangen in mein offenes Hemd, ja, bis in die Strümpfe. Der Arztnotdienst und die Schutzleute wunderten sich, daß wir völlig unver­letzt aus den Trümmern krochen; ich selbst hatte trotz der vielen Glassplitter nicht den kleinsten Kratzer im Gesicht und am Leib. Im Gebet befahlen wir uns schon auf der Fahrt unseren jenseitigen Freunden und Helfern. — ' ........

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In materiellen Dingen erlebte ich gerade während der Notzeiten viele wunderbare Gebetserhörungen, aber deren Schilderung würde jenen, die keine Er­fahrungen mit dem Gebet haben, doch unglaubhaft er­scheinen. Sie würden höchstens von „Zufall“ reden, Ungläubige aber darüber spotten. Hier gilt, was mein Freund Dr. Herbert Fritsche über das Gebet und die Erfahrungen jener, die ein Gebetsleben führen, aus der Praxis sagt. Die Beter wissen Bescheid.

Als Jesus einmal einen Blinden heilte, ermahnte er ihn, über die Heilung seinen Mitmenschen gegenüber zu schweigen. Der Heiland gab dem Geheilten nur den Hat, fortan nicht mehr zu sündigen. ~

Aber alle Hilfen und Heilungen durch Jenseitsmädite bewahren uns nicht vor dem Sterben, das wir alle vor uns haben: sei es durch einen Unfall/ eine Krankheit oder ganz sicher einmal an Altersschwäche. Deshalb ist es lebensnotwendig, sich in erster Linie über den Vor-

Y gang des Sterbens und über das Fortleben zu unter- i ' Wehten.' ' ' ” ' " '

Es kommen in diesem grob skizzierten Trostbrief Wiederholungen vor. Diese sollen bezwecken, daß sich der verehrte Leser ernstlich mit zwei Realitäten be­schäftigt, die es uns ermöglichen, die Schule dieses Lebens leichter und erfolgreicher zu absolvieren, näm­lich: erstens daß wir sterben müssen und daß es ein persönliches Fortleben nadTdem Tode giFL Und dann: zweitens daß das Gebet" die stärksfeTOTacfit ist, die uns

\ / zur Meisterung unseres Lebens zur Verfügung steht. V A 'Gläubigen Menschen bietet die Heilige Schrift diese ,

grundlegenden Wahrheiten. Sie brauchen keine weiteren Belehrungen. Aber wie wenige gehören zu diesen Glück­lichen! Für die vielen anderen gilt ein Ratschlag des parapsychologischen Forschers Domprobst Dr. Marten-

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sen-Larsen: „Lies etwas von der guten okkulten Lite- ratur — und dann lies die BiEel, und es wird dir klar werden, daß cfie Welt, In der wir leben, eine geist­bestimmte Welt ist, die Welt der Engel und Dämonen, die Welt der Menschenseelen und des e w i g e n G o t t e s.“

Zahlreiche Leser meiner Schriften fragen nach guten Medien, die Beweise für ein persönliches Überleben zu bieten vermögen und evtl. auch einen Kontakt zu heim- gegangenen Angehörigen und Freunden herstellen kön­nen. Solche Mittler zwischen Dies- und Jenseits gibt es nur wenige. Sie sind bei uns am Aussterben, weil, wie ein sehr erfahrener Experimentator betont, die Men­schen so sehr in die vergängliche Materie verstrickt sind. In Privatkreisen gibt es zweifellos vereinzelt noch gute Mittler, aber diese verschließen sich aus sehr ver­ständlichen Gründen der Öffentlichkeit. Der erfahrene ForscherJDr. Fritz Quade gibt den Rat: „Viel leichter, gnmdlidier und umfassender als durch eigene müh­same Versuche kann man durch das Studium der in vielen Büchern niedergelegten wissenschaftlichen Ar­beiten von Forschern die Gewißheit von der Existenz einer Geisterwelt und der individuellen Fortdauer ge­winnen und daraus die Nutzanwendung für die eigene ethische Lebensführung ziehen.“ Gerade auch auf die Gefahren beim Experimentieren verweise ich in meiner Broschüre: „Geister warnen vor Geistern“.

Der Vater der Weltraumrakete und Parapsychologe Prof. Dr. Hermann Oberth gibt uns den weiteren Rät? „Doch ich darf ihnen wenigstens einen Hinweis geben, wie jemand schon bei Lebzeiten mehr darüber er­fahren kann: Da unsere Unkenntnis der Übung des Altruismus und der Nächstenliebe dienen soll, wird sie für uns um so beglückender, je mehr wir diese Tugen­den schon geübt und entwickelt haben. Mit anderen

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Worten: Jedermann kann durch eine positive, men­schenfreundliche Lebensführung seinen inneren Men­schen so weit entwickeln, daß er vom Jenseits mehr erfährt, als der Durchschnittsmensch seiner Zeit er­fahren darf.“ Wenn der Mensch also dazu reif ist, werden ihm auch die Quellen erschlossen. Oft erst durch bitteres Leid. Im Leben eines jeden Menschen waltet eine geheimnisvolle Führung. Diese zeigt letzt­lich auf, daß uns alles zum Besten, zu unserem Heil, gereicht. Welche Leiden und Qualen nahmen begnadete Gotteskinder, wie etwa in der Neuzeit die Stigmati­sierten Pater Pio und Therese Neumann stellvertretend für andere auf sich. Durch ihr stilles Leiden und ihre Gebete brachten sie den von ihnen Betreuten Heil an Leib und Seele.

Wenn wir die Voraussetzungen — durch ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Geboten — erfüllen, dann finden wir den Kontakt zu unseren jenseitigen Helfern. Dies geschieht vor allem, wie immer wieder betont, durch Gebet, Fasten und Meditation. Leid und Not zwingen uns oft zur inneren Einkehr, zum Gebet und zur religiösen Praxis. Die Gnade Gottes schenkt uns dann die Gewißheit der Geborgenheit in Gott. Es wird uns Hilfe zuteil, auch wenn wir deren unwürdig sind und zwar in der Weise, die uns zu unserem wahren Heile dient.

In Bezug auf das Gebet gelten die Worte unseres Herrn undTfellandsTesüs ChrIstusT~

„Wahrlich ich sage euch: bittet lind ihr werdet emp- fangen, suchet und ihr werdet linden, klopfet an und es wird euch aufgetan werden.“

Ferner:„Wahrlich ich sage euch: um was immer ihr den

Vater in meinem Namen bitten werdet, wird er euch

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Über unser nachtodliches Leben kündet die Heilige i Schrift:

„Christus ist die Auferstehung und das Leben, wer an ihn glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“

An anderer Stelle der Bibel lesen wir:„Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“Und schließlich ist es der Wunsch unseres Heilands: „Ich will, daß wo ich bin, auch die Meinen sind.“„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen“, da-

milTwird angedeufet’ däß uns in unserer Heimat ein Wohnrecht zusteht, das uns nach unserem irdischen Verhalten zuteil wird.

Die herrlichste Botschaft aber lautet.:„Kein Auge hat es gesehen und kein Ohr vernommen,

was GotFctenen verheißt, die ihn lieben!“An erster Stelle aller jenseitigen Freunde und Helfer

steht Jesus Christus, unser Heiland, der alles mensch-liehe Leid, selbst gebrochene Herzen, zu heilen vermag, unser Führer im Dies- und Jenseits.

Als Vorbild und zur Nachahmung bezeugt uns das auch in der Gegenwart der weltbekannte Sportler, Bergsteiger, Schriftsteller und Filmautor Luis Trenker„ Mit seinen Worten möge dieses Büchlein, ctleser ■■Trost;- ] ferief“, enden:

„ . . . daß es für mich keine vertrautere Gestalt gibt, als ihn. Jesus Christus bedeutet für mich Trost und Hoffnung in jeder LebensIageTeMst mein unsichtbarer I Freund und stiller Mahner. Seit frühester” Kindheit I "trage ich sein Bild im Herzen, er lebt in mir: gestern, I heute, morgen, bis ans Ende aller Tage. Öhne IHN schiene mir die Welt sinnlos, verlassen und 'schrecklich arm, denn Christus ist für lins alle da, immer, trotz y aller technischen Wunder.“

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Literatur zum tieferen Eindringen in die Para- psydiologie und verwandte Gebiete

In diesem Büchlein konnten nur Anregungen zum Studium lebenswichtiger Gebiete gegeben werden. Zur weiteren Orientierung verweise ich auf meine Arbeiten, die, wie schon deren Titel und Inhaltsangaben zeigen, die speziellen Bereiche behandeln:

„Wo findet man die Wahrheit auf die Menschheits­frage Nr. 1: .Gibt es ein Leben nach dem Sterben?’“

Aus dem Innait: „Der Einbruch des Jenseits ins Dies­seits — SOS-Rufe aus der unsichtbaren Welt.“ — „In 25jähriger experimenteller parapsycho-physikalischer Forschertätigkeit fand Univ.-Prof. Dr. Haraldur Niels- son den Beweis füT*~effl Fortleben nacfT dem SterEenT^—

~̂ Prßl. NieTssons parapsychophysikaiische Erlebnisse. “— „Vom Tode.“ — „Die Kirche und die psychische For­schung.“ — „Animismus oder Spiritismus?“ — „Der Theologe und Psychologe Dr. Arthur Ford als Kron­zeuge des psychophysischen Weiterlebens des Menschen nach seinem biologischen Tod.“ — „Das Musikmedium Rosemary Brown.“ — „Geistheiler, mediale Operateure und Heilige.“ — „Die Parapsychologie, eine uner­wünschte Wissenschaft.“ — „Pfaffengeister als Medien­betrüger.“ — „Spontanerlebnisse.“

„Um die Todesstunde. . 7 . Auflage. Übersinnliche Beobachtungen an Sterbebetten — Blick in eine andere Welt. Eine Sammlung von Tatsachen. Das in sechster erweiterter Auflage erschienene Büchlein zeigt an über dreißig Beispielen die Vorgänge um das Sterben, die Geburt vom Diesseits ins Jenseits. Nicht Phantasien, nicht Spekulationen, sondern Tatsachen von ernsten Forschern, Ärzten, Geistlichen und Parapsychologen geboten, offenbaren das wahre Wesen des Menschen und beweisen ein persönliches Fortleben nach dem

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Tode. Auch die materialistische „Gehim=Seele-Lehre“ wird widerlegt.

„Unsere ,Toten’ leben!“ 5. Auflage. Eigene Erlebnisse und ciespräche mit Jenseitigen. Kritische Betrachtun­gen zu Tatsachen und Beweisen. (Spontanerlebnisse und Berichte über Medien der direkten Stimme und Materialisationsmedien.)

„Vergeßt die armen Seelen nicht!“ Berichte über spontane und experimentelle Manifestationen armer Seelen. 2. bebilderte Auflage.

Aus dem Inhalt: „Erdgebundene Geister auf dem Friedhof.“ — „Pater Wolfgang Maria Freiherr von Gruben belehrt die armen Seelen.“ — „Prinzessin Euge- nie von der Leyen im Gebetsringen mit den armen Seelen.“ — „Die Wandlung armer Seelen aus Tier­gestalten in Menschengestalten.“ — „Pater Prof. Dipl.- Ing. Joh. Brik berichtet die Manifestation einer armen Seele, einer Selbstmörderin.“ — „Die Besessenheits­heilungen des Irrenarztes Dr. med. Carl Wickland; Erd­gebundene Geister, arme Seelen, machen Sensitive be­sessen; Die Belehrungen der Jenseitigen und die Be­freiung der Besessenen.“ — „Vom Beten für Ver­storbene.“

„Geister warnen vor Geistern!“ 2. Auflage. Lug- und Trüggeister m spiritistischen Sitzungen und in christ­lichen Gemeinschaften — deren irreführende Lehren und Prophetien, Inkarnations-Offenbarungen, Ufo- Botschaften, Identitätsfälschungen und Inbesitznahme (Umsessen- und Besessenheit) der Teilnehmer. Aus dem Inhalt: „Zur Kritik des Offenbarungsspiritismus.“ — „Geister warnen vor Geistern.“ — „Der Einbruch der niederen Geisterwelt in religiöse Bereiche.“ — „Der Streit und die Unwissenheit der Jenseitigen über die Wiederverkörperungslehre.“ — „Die Entlarvung der bösen Geisterwelt und der Dienst an den armen See­len.“ usw.

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„Gottes Wort, Geister und Naturforscher gegen den Frcvd der Feuerbestattung!“ 2. Auflage.

Ule Geheimnisse der leeren Särge, der unverwes­lichen Leichname und der Auferstehung des Fleisches.— Erd- oder Feuerbestattung? — Wird der Feinstoff­leib, der Auferstehungsleib, durch das Feuer beschädigt oder gar vernichtet? Solche Fragen drängen sich jedem ernsten Menschen auf.

„Überlebt ein fortgeschritten individualisiertes Tier seinen Tod?“ Berichte über okkulte Erscheinungen in der Tierwelt: Vom Hellsehen der Tiere bis zu sponta­nen und experimentellen Tiermanifestationen.

Aus dem Inhalt: „Tiere übermitteln telepathisch ihr Ableben ihren Besitzern.“ — „Tiere ahnen eine Kata­strophe und werden zu Rettern ihres Herrn.“ — „Was fühlen oder sehen die Tiere?“ — „Tiere nehmen zuerst Geister wahr, die dann auch von Menschen gesehen werden.“ — „Verstorbene Tiere erscheinen spontan.“ — „Tiermaterialisationen.“ — „Phantome lebender Tiere."— „Hellseher und Astralwanderer nehmen verstorbene Tiere wahr.“ — „Tiere als Medien und Werkzeuge der Geisterwelt.“ — „Der Wunderhund Kurwenal.“ — „Geistertiere klagen an.“ — „Die Mahnung eines Vivi- sektors aus dem Jenseits.“ — „Tiere als Phantasie­schöpfungen der Geister.“ — „Tiererscheinungen, die keine Tiere, sondern Manifestationen von Magiern, armen Seelen und Dämonen sind.“ — „Hinweise zur Forschung.“

„Begegnungen mit Jenseitsforschern und Gespräche mit uelstern.” Okkulte 'Tatsachen und Erfahrungen. Zweite, ergänzte und bebilderte Auflage.

Inhaltsverzeichnis: Dr. med. W. Beyer: „Jenseits­erlebnisse mit dem Seher Carl Welkisch und Erfahrun­gen mit dem weltbekannten Irrenarzt und Besessen­heitsheiler Dr. med. Wickland.“ — Generaloberarzt a. D. Dr. med. Otto Buchinger: „Okkultes aus der ärztlichen

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Praxis; Spontanfälle von Besessenheit, Spuk usw.“ — Dr. Herbert Fritsche: „Auf okkultem Vorposten.“ — Dr. Hans Gerloff: „Experimente mit Geistermateriali­sationen.“ — Pater Wolf gang Maria Freiherr von Gru­ben: „Seelsorger und Anwalt der armen Seelen.“ — Dr. Walter Lutz: „Jenseitsoffenbarungen.“ — Dr. Carl Nebel: „Eine beglückende Praxis des Jenseitsverkehrs.“— General a. D. Jos. Peter, Nestor der deutschen Para­psychologen: „Experimentelle Erfahrungen und ein Spukerlebnis.“ — Patentanwalt Dr. Fritz Quade: „Im Kampf mit der niederen Geisterwelt.“ — Dr. med. Gustav Riedlin, Altmeister der deutschen Fastenärzte: „Die Fastenpraxis, der Weg zur Entwicklung medialer Fähigkeiten, der Pfad zum Magier, Yogi und Heiligen.“— Dr. med. Dora Rohlfs: „Spontanerlebnisse mit einem verstorbenen Freund und Arzt.“ — Dipl.-Ing. Dr. Rud. Schwarz: „Vergleichende Jenseitskunde.“ — „G. W. Suryas Weg zum Okkultismus.“ — Dr. G. Walther, Mitarbeiterin von Dr. med. Freiherm von Schrenck- Notzing: „Jenseitsforschung und Mystik.“ — Dipl.- Chemiker Joachim Winckelmann: „Der Naturforscher und seine Freunde von drüben.“ — „Gespräche mit Geistern. Eigene Erlebnisse des Verfassers mit Voll­materialisationen und direkten Stimmen.“ — „Die okkulten Erlebnisse als Brücke zur Religion.“

„Hilfe aus dem Jenseits — Was das Gebet vermag!“Ärztliche Berichte und Zeugnisse über plötzliche Hei­lungen sog. Unheilbarer und Beispiele über Hilfe in seelischen, leiblichen und materiellen Lebensnöten durch die Kräfte des Gebetes. — Nobelpreisträger Prof. Dr. med. Carrel, vor dessen Augen ein Krebsleiden auf das Gebet hin plötzlich heilte, nennt das Gebet unsere größte Kraftquelle. Die vielen erregenden Beispiele in dieser Schrift offenbaren uns die „Atomkraft“ des ech­ten Gebetes, gleichviel, ob es sich um die Heilung von durch Ärzte aufgegebene Kranke handelt (z. B. plötz­liche Heilungen von Krebs, Tuberkulose, Blindheit,

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Knochenbrüchen nach ärztlichen Berichten!) oder etwa um das Erbeten von Millionenbeträgen für notleidende Mitmenschen, wie das Beispiel Georg Müllers, welcher 30 Millionen erbetete, ohne zu betteln, beweist.

Der betende Mensch vermag nach dem Gesetz der göttlichen Fülle aus dieser nie versiegenden Schatz­kammer zu schöpfen. Die Beherrschung der Gesetze echten Betens lehren die Beispiele in dieser nun in 8. Auflage erschienenen Schrift, welche Wege zu Ge­sundheit und materiellem Wohlstand für alle Kinder Gottes aufzeigt, die sich selbst in den Dienst des Die­nens und Helfens stellen.

Aus dem Inhalt: „Uber den Wert des Gebetes.“ — „Was das Gebet vermag.“ — „Dr. N. J. Stowell mißt die Kraft des Gebetes.“ — „Ärztliche Heilungsberichte.“— „Heilung geistig-seelischer Leiden durch das Gebet.“— „Hilfe aus Lebensnöten durch das Gebet und Ein­greifen Jenseitiger.“ — „Gebetshilfe für die Jenseiti­gen.“ — „Das Gelübde und die Praxis des erfolgreichen Betens.“ — „Das okkulte Erlebnis als Gnadengeschenk Gottes.“

„Wenn die Schulmedizin versagt, was dann?“ Reli-giöse und ärztliche, aulJerschulmaßige Heiiweisen für sogenannte Unheilbare.

Namhafte Schulmediziner, mit den Erfolgen ihrer Methode unzufrieden, wandten sich den Naturheil­methoden, den parapsychologischen und geistigen Heil­weisen zu und erzielten mit diesen Besserungen und Heilungen in Fällen, in denen die Schulmedizin ver­sagte. In reicher Fülle werden hier Heilweisen be­schrieben, die Trostsuchenden und Verzweifelten neue Hoffnung schenken. Aus dem Inhalt: „Ist keine Hoff­nung mehr?“ (Von den Wunderheilungen durch das Gebet. — Von der biblischen Radikalkur „Beten und Fasten“. — Von den Heilungen durch Gebet und Hand­auflegung. — Die Wunderheilungen von Lourdes. — Die Wirkung des Gebets im Urteil von Ärzten wie

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Nobelpreisträger Prof. Dr. med. Alexis Carrel, Dr. med. Rebecca Beard, Dr. med. Cullis u. a. m.). — „Die Fasten­kur, die Operation ohne Messer, die Gotteskur!“ — „Erfahrungen bei 40 000 Fastenkuren — berichtet vom Altmeister der Fastenärzte Dr. med. Otto Buchinger sen.“ — „Die häusliche Fastenkur, Anleitung durch den Nestor der Fastenärzte Dr. med. Gustav Riedlin.“ — „Die Schrothkur und die modifizierte Trockenkur — die Fastenkur der ängstlichen Esser. — Ein Umweg.“ Von Dr. med. Gustav Riedlin. — „Die Obstkur — Die Fasten­kur in abgeschwächter Form“ von Dr. med. Riedlin. — „Dr. med. Riedlins Kartoffel- und Salatkur.“ — „Der Baunscheidtismus — das Ei des Kolumbus in der Me­dizin.“ — „Die Schlenzkur: ,So heilt man unheilbar scheinende Krankheiten.’ Das Heilverfahren nach Ma­ria Schlenz.“ — „Der Heilkundige Louis Kühne und seine ,Lebensbäder’ : das Rumpfreibebad und das Reibe­sitzbad.“ — „Die Lehm- und Heilerdekur.“ — „Die homöopathischen Heilmethoden.“ — „Uber unser Ge­dankenleben!“ (Verbannt die Gedanken des Kummers und der Sorgen, denn sie vergiften das Blut! Negative Gedanken können töten.) — „Die Pflege positiver Ge­danken.“ (Gedanken der Gesundheit — Freue dich ge­sund!) — „Der Heilmagnetismus.“ (Wie magnetisiert man?) — „Dr. med. Otto Greithers Selbstmassage ,Bauchschnellen’.“ — „Heilungen und Operationen durch Jenseitige.“ — „Krankheiten, die durch Jenseitige her­vorgerufen werden.“ (Gibt es Besessenheit? Die Gei­steraustreibungen des Psychiaters Dr. med. Carl Wick- land.) — „Vom Sterben, der Geburt vom Diesseits ins Jenseits.“ (Die befreiende Wahrheit über das Sterben— Die Heilung und Erlösung von der Todesfurcht.) — „Der über die außerschulischen Heilmethoden orien­tierte Arzt.“ (Die Vier-Säulen-Therapie nach Diplom- Chemiker Dr. rer. nat. Dr. med. Walter Schwarz.) — „Lebens-wichtige und not-wendende Literatur.“ (Schrift­tum über Gebetsheilungen und geistige Heilweisen, Fasten, Naturheilmethoden, Homöopathie und Para­psychologie.)

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„Der Pendel in Deiner Hand!“ Ein Überblick über die Pendelforschung mit Anleitungen zum Pendeln anhand praktischer Beispiele der Forscher San.-Rat Dr. med. Clasen, Dr. med. Richardswalde, Benediktinerpater Prof. Dr. Mohlberg, Pfarrer Johannes Bolte u. a. m.

Aus dem Inhalt: „Kräfte, die im Menschen wirken.“— „Welche Figuren schwingt der Pendel?“ — „Sprache des Pendels.“ — „Praktische Versuche.“ — „Feststel­lung der eigenen Pendelbahn.“ — „Arten der Pendel­bewegung.“ — „Außersinnliche Wahrnehmungen.“ — „Feststellung von Leben und Tod.“ — „Geschlechts­bestimmung.“ — „Vermißtensuche.“ — „Charakterfest­stellung.“ — „Harmonie und Disharmonie. Passen zwei Menschen zusammen?“ — „Suche nach verlorenen Gegenständen.“ — „Auffindung von Wasseradern und Feststellung von Erdstrahlen.“ — „Ärztliche Diagno­sen.“ — „Heilmittel- und Diätauswahl.“ — „Der Pendel im Dienste der astrologischen Forschung.“ — „Jenseits­forschung.“ — „Hinweise für die Pendelpraxis von Pfarrer Johannes Bolte.“

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