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SPSG – Stiftung Preußische Schlösser und Gär- ten Berlin-Brandenburg: Im Besucherzentrum der Stiftung erhalten Sie Informationen zu Führungen in den Parks und Schlössern für Gehörlose (Gebär- dendolmetscher), für Sehbehinderte, Blinde und für Mobilitätseingeschränkte. Um eine rechtzeitige Anmeldung wird gebeten. Besucherzentrum der SPSG An der Orangerie 1, Historische Mühle Tel./Fax 0331 96 94-200/-107 Mo – So April – Okt. 8.30 – 18.00 Uhr Nov. – März 8.30 – 17.00 Uhr Angebote für Besucher mit Handicap Tel./Fax 0331 96 94 - 194/106 [email protected], www.spsg.de Weitere wichtige Ansprechpartner: Kreisverband der Gehörlosen Potsdam und Umgebung e. V. Persiusstr. 1, Tel./Fax 0331 27000 -10/ -11 [email protected] (Ovo-Kontakt) DEAFCOM gGmbH (Dolmetscherzentrale) Stadtführer und Dolmetscher für hörgeschädigte Menschen, www.deafcom.de Persiusstr.1, Tel. 0331 8871-307, Fax -319 Sozialwerk Potsdam e. V. (für Blinde und Sehbehinderte) Am Alten Markt 10, Tel. 0331 295184 [email protected] www.sozialwerk-potsdam.de Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Potsdam www.behindertenbeirat-potsdam.de Potsdamer Behindertenverband e. V. c/o Haus der Begegnung, www.pbvev.de Zum Teufelssee 30, Tel./Fax 0331 58385 79/7150 83 Potsdam Guide e.V. Herthastraße 10, Tel./Fax 0331 27016 -49/-89 www.potsdam-guide.de Potsdam barrierefrei online: Der Stadtplan „Pots- dam barrierefrei“ und weiterführende Informationen sind unter www.potsdam.de/barrierefrei abrufbar. Willkommen in Potsdam Die Höhen und Wälder entlang der Havel waren der Rohstoff, aus dem über 350 Jahre hinweg die einzigartige Potsdamer Kulturlandschaft entstand. Die Kartenauszüge „Potsdam barrierefrei“ er- schließen dieses Gesamtkunstwerk für alle, spe- ziell für Gäste mit Mobilitäts-, Seh- und Hörein- schränkungen. Die Pläne geben einen Überblick über die Barrierefreiheit in der historischen Innen- stadt, im Park Sanssouci, im Neuen Garten und in Potsdam-Babelsberg. Routenvorschläge führen auf getesteten Wegen zu den wichtigsten Sehens- würdigkeiten. Potsdam Tourismus Service – Partner für die Planung Ihrer barrierefreien Potsdamreise Der Service umfasst Informationen zur Stadt, die Reservierung von Unterkünften, Vermittlung von Stadtführungen und Rundfahrten, Programmgestal- tung und Organisation von Gruppenreisen sowie Ticketservice, Souvenirs und Potsdam-Literatur. Tourist-Information Innenstadt Brandenburger Straße 3, Am Brandenburger Tor Mo - Fr April – Okt. 9.30 18.00 Uhr Nov. – März 10.00 18.00 Uhr Sa - So April – Okt. 9.30 16.00 Uhr Nov. – März 9.30 14.00 Uhr Tourist-Information Hauptbahnhof Babelsberger Straße 16 Mo - Fr ganzjährig 9.30 20.00 Uhr Sa ganzjährig 9.00 20.00 Uhr So/feiertags ganzjährig 9.00 16.00 Uhr Hotline 0331 27 55 88 99, Fax 0331 275 58 29 www.potsdamtourismus.de Spezielle Audio-Führungen für Sehbehinderte und Blinde bietet die Stadt Potsdam. Download unter www.potsdam.tomis.mobi oder als Ansage direkt auf Ihr Mobiltelefon – siehe auch Karte „Historische Innenstadt“. Potsdam Hauptbahnhof: Er ist behindertenge- recht ausgestattet mit Aufzügen, automatischen Türen, behindertengerechtem WC und ebenerdi- gen Zugängen zu den Geschäften. Öffentlicher Personennahverkehr: Alle Bus- se sind mit dem Rollstuhl zugänglich, pro Bus ist die Mitnahme eines Rollstuhls möglich. Rollstuhl- gerecht sind auch die Straßenbahnen vom Typ Combino. Combino-Fahrpläne sind in den drei Kundenzentren oder unter www.vip-potsdam.de > Angebote > Tagesverkehr erhältlich. Schifffahrt: Das rollstuhlgerechte Motorschiff „Paretz“ bietet Havelrundfahrten ab Potsdam- Hafen an; ab Sommer 2010 auch das neue Schiff „Sanssouci“ (Zugang zum Schiff über Rampe, behindertengerechtes WC). Der Zugang zum Hafen erfolgt über die Lange Brücke über eine Treppe oder über einen Aufzug. Alternativ ist der Zugang mit dem Rollstuhl über den Lustgarten möglich. Es stehen vier Behinder- tenparkplätze zur Verfügung. Für das Potsdamer Wassertaxi ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, da die Barrierefreiheit der Bootsstege wasserstandsabhängig ist. Die Was- sertaxi-Station am Potsdam-Hafen liegt auf der gegenüberliegenden Havelseite und ist nur über Treppen von der Langen Brücke erreichbar. Tel. 0176-11 55 44 55, www.schiffahrt-in-potsdam.de Impressum: Landeshauptstadt Potsdam Büro für Chancengleichheit und Vielfalt Beauftragter für Menschen mit Behinderung Karsten Häschel Fr.-Ebert-Str. 79-81, Tel./Fax 0331 289 10-81/-82 www.potsdam.de Redaktionsschluss: Oktober 2009 Karte, Gestaltung: kontur GbR Berlin/Potsdam Fotos: kontur, kontur/SPSG, TMB-Fotoarchiv/Böttcher Schutzgebühr: 3,00 EUR, kostenlos gegen Vorlage des Behindertenausweises Für die fachkundige Unterstützung aus dem Bereich der Behindertenarbeit bedanken wir uns bei: S. Seidel, B. Putz, H. Schulze, S. Scheuerer, N. Waskowski, E. Bewer, St. Helbing, U. Schönfeld, Fr. Thiel, J. P. Schmarje, Hr. Koch. Arbeitsgemeinschaft »Städte mit historischen Stadtkernen« des Landes Brandenburg , Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft Kultur und Kommunikation Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin aufgenommen in die Liste des UNESCO-Welterbes 1990 Potsdam barrierefrei Stadtplan

Willkommen in Potsdam · PDF fileCafé und Restaurant ist vollständig barrierefrei. 4a Buga-Park y Buga-Park t 96 Tour Neuer Garten 1 Ende des 18. Jahrhunderts entstand der Neue

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SPSG – Stiftung Preußische Schlösser und Gär-ten Berlin-Brandenburg: Im Besucherzentrum der Stiftung erhalten Sie Informationen zu Führungen in den Parks und Schlössern für Gehörlose (Gebär-dendolmetscher), für Sehbehinderte, Blinde und für Mobilitätseingeschränkte. Um eine rechtzeitige Anmeldung wird gebeten.

Besucherzentrum der SPSGAn der Orangerie 1, Historische Mühle Tel./Fax 0331 96 94-200/-107Mo – So April – Okt. 8.30 – 18.00 Uhr Nov. – März 8.30 – 17.00 UhrAngebote für Besucher mit HandicapTel./Fax 0331 96 94 - 194/[email protected], www.spsg.de

Weitere wichtige Ansprechpartner: Kreisverband der GehörlosenPotsdam und Umgebung e. V. Persiusstr. 1, Tel./Fax 0331 27000 -10/ -11 [email protected] (Ovo-Kontakt)

DEAFCOM gGmbH (Dolmetscherzentrale)Stadtführer und Dolmetscher für hörgeschädigte Menschen, www.deafcom.dePersiusstr.1, Tel. 0331 8871-307, Fax -319

Sozialwerk Potsdam e. V.(für Blinde und Sehbehinderte)Am Alten Markt 10, Tel. 0331 295184 [email protected]

Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Potsdamwww.behindertenbeirat-potsdam.de

Potsdamer Behindertenverband e. V. c/o Haus der Begegnung, www.pbvev.deZum Teufelssee 30, Tel./Fax 0331 58385 79/7150 83

Potsdam Guide e. V.Herthastraße 10, Tel./Fax 0331 27016 -49/-89www.potsdam-guide.de

Potsdam barrierefrei online: Der Stadtplan „Pots-dam barrierefrei“ und weiterführende Informationen sind unter www.potsdam.de/barrierefrei abrufbar.

Willkommen in Potsdam

Die Höhen und Wälder entlang der Havel waren der Rohstoff, aus dem über 350 Jahre hinweg die einzigartige Potsdamer Kulturlandschaft entstand. Die Kartenauszüge „Potsdam barrierefrei“ er-schließen dieses Gesamtkunstwerk für alle, spe-ziell für Gäste mit Mobilitäts-, Seh- und Hörein-schränkungen. Die Pläne geben einen Überblick über die Barrierefreiheit in der historischen Innen-stadt, im Park Sanssouci, im Neuen Garten und in Potsdam-Babelsberg. Routenvorschläge führen auf getesteten Wegen zu den wichtigsten Sehens-würdigkeiten.

Potsdam Tourismus Service – Partner für die Planung Ihrer barrierefreien Potsdamreise Der Service umfasst Informationen zur Stadt, die Reservierung von Unterkünften, Vermittlung von Stadtführungen und Rundfahrten, Programmgestal-tung und Organisation von Gruppenreisen sowie Ticketservice, Souvenirs und Potsdam-Literatur.

Tourist-Information InnenstadtBrandenburger Straße 3, Am Brandenburger TorMo - Fr April – Okt. 9.30 – 18.00 Uhr Nov. – März 10.00 – 18.00 UhrSa - So April – Okt. 9.30 – 16.00 Uhr Nov. – März 9.30 – 14.00 Uhr

Tourist-Information HauptbahnhofBabelsberger Straße 16Mo - Fr ganzjährig 9.30 – 20.00 UhrSa ganzjährig 9.00 – 20.00 UhrSo/feiertags ganzjährig 9.00 – 16.00 Uhr

Hotline 0331 2755 88 99, Fax 0331 275 58 29www.potsdamtourismus.de

Spezielle Audio-Führungen für Sehbehinderte und Blinde bietet die Stadt Potsdam. Download unter www.potsdam.tomis.mobi oder als Ansage direkt auf Ihr Mobiltelefon – siehe auch Karte „Historische Innenstadt“.

Potsdam Hauptbahnhof: Er ist behindertenge-recht ausgestattet mit Aufzügen, automatischen Türen, behindertengerechtem WC und ebenerdi-gen Zugängen zu den Geschäften.

Öffentlicher Personennahverkehr: Alle Bus-se sind mit dem Rollstuhl zugänglich, pro Bus ist die Mitnahme eines Rollstuhls möglich. Rollstuhl-gerecht sind auch die Straßenbahnen vom Typ Combino. Combino-Fahrpläne sind in den drei Kundenzentren oder unter www.vip-potsdam.de > Angebote > Tagesverkehr erhältlich.

Schifffahrt: Das rollstuhlgerechte Motorschiff „Paretz“ bietet Havelrundfahrten ab Potsdam-Hafen an; ab Sommer 2010 auch das neue Schiff „Sanssouci“ (Zugang zum Schiff über Rampe, behindertengerechtes WC). Der Zugang zum Hafen erfolgt über die Lange Brücke über eine Treppe oder über einen Aufzug. Alternativ ist der Zugang mit dem Rollstuhl über den Lustgarten möglich. Es stehen vier Behinder-tenparkplätze zur Verfügung.

Für das Potsdamer Wassertaxi ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, da die Barrierefreiheit der Bootsstege wasserstandsabhängig ist. Die Was-sertaxi-Station am Potsdam-Hafen liegt auf der gegenüberliegenden Havelseite und ist nur über Treppen von der Langen Brücke erreichbar. Tel. 0176-11 55 44 55, www.schiffahrt-in-potsdam.de

Impressum: Landeshauptstadt PotsdamBüro für Chancengleichheit und VielfaltBeauftragter für Menschen mit Behinderung Karsten HäschelFr.-Ebert-Str. 79-81, Tel./Fax 0331 289 10-81/-82www.potsdam.deRedaktionsschluss: Oktober 2009Karte, Gestaltung:kontur GbR Berlin/PotsdamFotos: kontur, kontur/SPSG, TMB-Fotoarchiv/BöttcherSchutzgebühr: 3,00 EUR, kostenlos gegen Vorlage des Behindertenausweises

Für die fachkundige Unterstützung aus dem Bereich der Behindertenarbeit bedanken wir uns bei: S. Seidel, B. Putz, H. Schulze, S. Scheuerer, N. Waskowski, E. Bewer, St. Helbing, U. Schönfeld, Fr. Thiel, J. P. Schmarje, Hr. Koch.

Arbeitsgemeinschaft»Städte mit historischen Stadtkernen«

des Landes Brandenburg

,

Organisation derVereinten Nationen fürBildung, Wissenschaft

Kultur und Kommunikation

Schlösser und Parks von Potsdam und Berlinaufgenommen in die Liste des UNESCO-Welterbes 1990

Potsdam barrierefrei

Stadtplan

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Sanssouci – ohne Sorge

Der Park Sanssouci mit dem Sommerschloss Friedrichs des Großen gehört zu den berühmtesten Schlossanlagen der Welt. Millionen Besucher kom-men jährlich nach Potsdam, um dieses Ensemble aus sehr unterschiedlichen Parkbereichen und historischen Bauwerken zu erleben. Im Park befi n-den sich in unmittelbarer Nähe Schlösser, Palais, eine Kirche und viele Gartenarchitekturen. Den Reiz des Parkes machen auch Wasserspiele, Skulpturen und exotische Gehölze aus. So entwickelte sich der Park Sanssouci zum Ausgangspunkt und Kern der Potsdamer Kulturlandschaft, die auf der Welt-erbeliste der UNESCO steht.

Die Geschichte des Parks Sanssouci geht auf das Jahr 1744 zurück, als Preußenkönig Friedrich II. we-nige Jahre nach seiner Thronbesteigung auf einem Hügel hinter Potsdam einen Weinberg anlegen und darauf ein Lustschloss errichten ließ. Hier suchte er ein Leben „sans souci“ – auf Deutsch: „ohne Sor-ge“. Bis zu seinem Tode verbrachte er die warmen Monate auf Schloss Sanssouci. Der Bau im heiter-beschwingten Rokoko ist der unbestrittene Besu-chermagnet Potsdams. Das kleine Schloss hat nur zwölf Räume, die jedoch höchst kunstvoll gestaltet und eingerichtet sind. Die ersten Entwürfe für das Schloss stammten vom König selbst und anschlie-ßend überwachte er den Bau in jeder Phase. Nach der Fertigstellung kam hier die berühmte „Tafelrun-de von Sanssouci“ zusammen. Ganz im Gegensatz dazu steht am Ende der Hauptallee durch den Park das gewaltige Neue Palais, das von der Größe und Macht Preußens künden sollte.

Dem jeweiligen Zeitgeist und dem persönlichen Geschmack entsprechend haben Nachfolger Fried-richs des Großen weitere Parkbereiche und Schlös-ser dem Ensemble von Sanssouci hinzugefügt.

Barrierefreiheit

Die Parkbereiche südlich der barrierefreien Haupt-allee sind weitgehend eben und für Rollstuhlfahrer von der Innenstadt aus über die Zugänge „Obe-liskportal“ oder „Am Grünen Gitter“ erreichbar. Um vom Norden zur Hauptallee zu gelangen, eignet sich der Zugang neben den Neuen Kammern.

Im Besucherzentrum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gegenüber der Historischen Mühle können Reliefpläne des Parks Sanssouci für sehbehinderte Menschen ausgeliehen werden.

Im Schloss Sanssouci ist eine Anmeldung für Rollstuhlfahrer (Elektrorollstühle nicht möglich) erforderlich. Eine Rampe am Schlosseingang ist vorhanden. Um das Schloss und die Historische Mühle gibt es Strecken mit Steigungen und Kopf-steinpfl aster. Der Zugang mit der geringsten Stei-gung zum Schloss Sanssouci befi ndet sich am Mühlentor gegenüber der Historischen Mühle.

Das Orangerieschloss kann mit dem Rollstuhl besichtigt werden, allerdings nicht der Turm. Das Drachenhaus ist über die Krimlindenallee auch für Rollstuhlfahrer erreichbar.

Im Neuen Palais ist das Erdgeschoss für Rollstuhl-fahrer zugänglich, das Obergeschoss ist über einen Aufzug zu erreichen.

Im Schloss Charlottenhof gibt es spezielle An-gebote für Blinde und Sehbehinderte, bei denen Objekte ertastet werden können. Für Rollstuhlfah-rer ist es nicht zugänglich.

Chinesisches Haus, Bildergalerie und Dampfma-schinenhaus sind nicht rollstuhlgeeignet.

Tour Park Sanssouci

1 Nach der Idee Friedrichs II. wurde das Schloss Sanssouci im Rokoko-Stil Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und von ihm als Sommerresidenz genutzt.Ein Abstecher zum Krongut Bornstedt mit Res-taurants und Läden ist vom Schloss aus über die Straße „An der Orangerie“ empfehlenswert.

Steigung am Eingang Mühlentor und teilweise Kopfsteinpfl aster – Schiebehilfe ist erforderlich4a Nähe Besucherzentrum y Schloß Sanssouci (nicht barrierefrei) b 695

2 Über die Maulbeerallee, gegenüber dem Fel-sentor, gelangen Sie zu den Neuen Kammern. Ursprünglich wurde das Gebäude als Orangerie genutzt. Ende des 18. Jahrhunderts jedoch diente es als Domizil für Gäste und Ort für Feste.

Gefälle am Eingang, Schiebehilfe erforderlich

3 Sie durchqueren den Sizilianischen Gartenund gelangen zum Entführungsrondell, ein Bei-spiel für die Skulpturensammlungen im Park.

4 Auf der Hauptallee fällt rechts der Blick auf das Orangerieschloss. Im Mittelbau befand sich die Gästewohnung für Charlotte, Schwester von König Friedrich Wilhelm IV. Der Großteil des Gebäudes diente damals wie heute als Orangerie.

5 Mit dem Neuen Palais, das sich über 340 Meter ausdehnt und über mehr als 300 Zimmer verfügt, wollte der preußische König Friedrich II. seiner Macht Ausdruck verleihen. Da er selten im Schloss wohnte, sorgten Verwandte und Gäste aus dem Ausland mit regelmäßigen Besuchen im Schloss für Leben. Feste wurden im Marmor- oder Grottensaal gefeiert, sogar ein eigenes Theater – heute noch in Betrieb – gönnte sich die höfi sche Gesellschaft. y Neues Palais (nicht barrierefrei) b 695

6 Dem Theaterweg folgend, vorbei am Dichter-hain, stehen Sie direkt vor dem Schloss Charlot-tenhof – ein Meisterwerk von Karl Friedrich Schin-kel im klassizistischen Stil. Im Inneren befi nden sich neun Räume, die schlicht und praktisch einge-richtet sind. y Charlottenhof b X5, 605, 606 t 94

7 Vorbei am Rosengarten erreichen Sie die Römischen Bäder. Obwohl einem antiken römi-schen Bad nachempfunden, waren sie niemals eine Badeanstalt. Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. hat sich hiermit ein Stück Italien nach Preußen geholt.

8 Zum Verweilen für die höfi sche Gesellschaft er-baut, sorgt das Chinesische Haus auch heute für staunende Gesichter. Denn aus dem dicht bewach-senen Garten sticht ein kleeblattförmiger Pavillon in Gold und Grün mit exotischen Gestalten hervor. Im Inneren ist seltenes Porzellan ausgestellt.

9 Mit der Friedenskirche wollte Friedrich Wilhelm IV. seiner tiefen Religiosität ein Monument setzen. 1845 wurde sie geweiht, entstanden ist ein Komplex aus Basilika, Glockenturm, Vorhalle und kloster-ähnlichen Anbauten. Hier sind Friedrich Wilhelm IV., Kaiser Friedrich III. und ihre Gemahlinnen sowie der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. bestattet.4a y Luisenplatz b 695

Zurück zum Tour-Start über Große Fontäne oder durch das Grüne Gitter zur y Luisenplatz b t

Potsdam barrierefrei

Park Sanssouci

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Hofgesellschaft in ländlicher Idylle. Nach zeitwei-liger Nutzung des Gebäudes als Pumpwerk ist es heute eine beliebte Ausfl ugsgaststätte mit eigener Brauerei.

Gefälle am Eingang, Schiebehilfe erforderlich y Höhenstr. (nicht barrierefrei) b 692 oder Wassertaxi

Auf dem Rückweg der Tour über den Ökonomie-weg gelangen Sie am Schindelhaus und am Pa-rasol (Schirm) vorbei zurück zum Portierhaus am Parkeingang. Übrigens: Die Straßenzüge entlang dem Neuen Garten waren zwischen 1945 und 1992 sowjetisches Sperrgebiet und hießen bei den Potsdamern „Verbotene Stadt“.

6 Haben Sie Lust auf einen weiteren Abstecher? Dann folgen Sie der Alleestraße bis zur russischen Kolonie Alexandrowka. In einem der Blockhäuser fi nden Sie ein kleines Museum, das Sie über die Geschichte der Kolonie informiert. Wenige Meter weiter lädt ein Restaurant mit original russischer Teestube zum Verweilen ein.

Der Volkspark Potsdam (BUGA-Park) ist für die Erkundung mit dem Rollstuhl sehr gut geeignet, sodass Sie sich Ihre Route selbst zusammenstellen können. Die Tropenhalle „Biosphäre Potsdam“ mit Café und Restaurant ist vollständig barrierefrei.4a Buga-Park y Buga-Park t 96

Tour Neuer Garten

1 Ende des 18. Jahrhunderts entstand der Neue Garten – ein Landschaftspark nach englischem Vorbild. Die Tour beginnt am Portierhaus im Neu-en Garten. Weiter geht es zur Orangerie und zu den Holländischen Etablissements (beides nicht öffentlich). Die Etablissements bestehen aus Ka-valiershäusern, dem Pferdestall, der Remise und dem Damenhaus. Damals wie heute werden in der Orangerie im Sommer auch Konzerte aufgeführt.4a Am Neuen Garten y Birkenstr./Alleestr. b 692

2 König Friedrich Wilhelm II. ließ Ende des 18. Jahrhunderts seine Sommerresidenz am Ufer des Heiligen Sees errichten. Das Marmorpalais zählt zu den bedeutendsten Bauten des Frühklassizis-mus. Bevor Sie das Palais erreichen, können Sie einen Abstecher zur Schlossküche, von der ein unterirdischer Gang zum Schloss führte, unter-nehmen. Weg uneben, Schiebehilfe erforderlich

3 Links der Route erkennen Sie schon von weitem eine Pyramide. Sie diente als Eiskeller. Eisblöcke aus dem Heiligen See sorgten für kühle Lebensmittel bis in den Sommer hinein. Rechts der Route ist am Wasser das Rote Haus zu se-hen, ein ehemaliges Winzerhaus.

4 Das Schloss Cecilienhof wurde von 1913 bis 1917 im englischen Landhausstil für Kron-prinz Wilhelm und Gemahlin Cecilie erbaut. Heute beherbergt es ein Schlosshotel, ein Restaurant und Café sowie die Gedenkstätte zur Potsdamer Konferenz und ein Museum.4a am Schloss y Schloß Cecilienhof (nicht barri-erefrei) b 692

5 Direkt an der Havel ganz im Norden des Parks ist die Meierei zu fi nden, die längst kein milchwirtschaftlicher Hof mehr ist. Zu Zeiten des Königs Friedrich Wilhelm II. amüsierte sich die

Barrierefreiheit

Im Neuen Garten gibt es keine großen Steigun-gen, er ist daher gut für Rollstuhlfahrer geeignet. Ein asphaltierter Wirtschaftsweg führt quer durch den Park vom Portierhaus zum Schloss Cecilien-hof.

Das Schloss Cecilienhof ist bis auf die Kronprin-zensuite für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Die erste Etage des Marmorpalais ist rollstuhlge-recht. Rollstuhlfahrer sollten das Schloss landsei-tig umfahren, da an der Seeseite Treppen vorhan-den sind.

Zur Meierei führt ein Weg links vom Gebäude zur Terrasse mit Biergarten. Auf diesem Weg ist auch das Restaurant der Meierei für Rollstuhlfahrer zu erreichen. Brauerei-Führungen für Gehörlose mit einem Dolmetscher für Gebärdensprache können organisiert werden. Der Weg neben der Meierei führt auch zur Haltestelle des Wassertaxis.

Das Belvedere auf dem Pfi ngstberg ist zu Fuß über einen steilen unebenen Weg zu erreichen. Mobilitätseingeschränkte Besucher können sich unter Tel. 0331-20057930 anmelden und mit dem Auto oder einem Kleinbus direkt zum Belvedere fahren. Ein rollstuhlgerechter Nebeneingang ist vorhanden. Die Aussichtstürme sind nur über Treppen zugänglich. y Am Pfi ngstberg b 692

Die Wege in der Kolonie Alexandrowka sind gut befahrbar. Das Museum im Haus Nr. 2 befi ndet sich im Erdgeschoss und hat eine behinderten-gerechte Toilette. Zur Alexander-Newski-Kapelle führt ein steiler Weg mit Querrinnen. Der Zugang zur Kirche erfolgt über Stufen. Potsdam

barrierefreiNeuer GartenVolkspark Potsdam

Neuer Garten und Volkspark

Ein Park, der aussieht, als wäre er in Jahrhunderten gewachsen, ist in Wirklichkeit ein geniales Garten-kunstwerk: der Neue Garten. Er entstand zu einer Zeit, als sich die Mode von strengen höfi schen Formen löste und das natürliche Leben einforderte. So ließ der damalige König Friedrich Wilhelm II. neben seinem Marmorpalais auch eine Meierei, eine künstliche Grotte und eine Einsiedelei am Wasser errichten. Der Park mit seinen weit ge-schwungenen Wegen bietet immer neue, überra-schende Ausblicke.

Ein zweites Schloss im Neuen Garten, das Schloss Cecilienhof, ist eng mit einem weltpolitischen Er-eignis verknüpft: der Potsdamer Konferenz 1945, als die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges über die Nachkriegsordnung verhandelten. Die Arbeits-zimmer der Delegationen sind heute ein Museum.

In der Nachbarschaft des Neuen Gartens befi nden sich viele Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel das romantische Schloss Belvedere auf dem Pfi ngst-berg mit seinen zwei Aussichtstürmen und dem kleinen Pomonatempel. Ein wenig wie in Russland erscheint die Kolonie Alexandrowka. Zur Kolonie gehören vor allem reich geschmückte stilechte Blockhäuser und die russisch-orthodoxe Kirche „Alexander Newski“. Die Anlage wurde für russi-sche Sänger der preußischen Garde erbaut. Sie geht auf die Freundschaft zwischen König Fried-rich Wilhelm II. und Zar Alexander zurück.

Ein beliebtes Ausfl ugsziel für die Potsdamer und ihre Besucher ist der Volkspark Potsdam. Das weitfl ächige Gelände wurde zur Bundesgarten-schau (BUGA) 2001 in eine Erlebnislandschaft für die ganze Familie verwandelt.

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verfügt über einen Aufzug, der den Besuch aller vier Ausstellungsebenen ermöglicht. Besucherinnen und Besucher, die Hilfe benötigen, können sich mit einer Klingel in Reichweite am Haupteingang melden.

Am Eingang der Nikolaikirche gibt es einen Trep-penlift. Einige Gottesdienste können bei Schwerhö-rigkeit mit Kopfhörern verfolgt werden.

Der Kulturstandort Schiffbauergasse ist mit der Tram gut erreichbar, das Gelände ist eben. Die Kul-turstätten sind behindertengerecht ausgestattet. y Schiffbauergasse/Berliner Str. t 93

Tour Historische Innenstadt

1 Die Tour startet am Filmmuseum. Es befi ndet sich im ehemaligen Marstall, dem einzigen erhal-tenen Teil des zerstörten Stadtschloss-Ensembles. In einer ständigen Ausstellung dokumentiert es die 100-jährige Geschichte der Filmproduktion in Potsdam-Babelsberg.4b Neuer Markt y Schloßstr. b 695

2 Sie gelangen über den Neuen Markt zum Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Die ständige Ausstellung „Land und Leute. Geschichten aus Brandenburg-Preußen“ wird durch wechselnde Sonderausstellungen vertieft.

Unebenes historisches Pfl aster am Neuen Markt

3 Über den Stadtkanal, einst zugeschüttet und teilweise rekonstruiert, kommen Sie durch die W.-Staab-Straße. Hinter barocken Fassaden ver-birgt sich der Nikolaisaal, ein Konzert- und Veran-staltungshaus. Die Tour führt weiter zur Branden-burger Straße, Potsdams autofreier Flaniermeile.

4 Das Brandenburger Tor, größtes von drei erhal-tenen Stadttoren, zieht nun den Blick auf sich. 1770 als römischer Triumphbogen erbaut, ist es 30 Jahre älter als sein berühmter Namensvetter in Berlin.4b Luisenplatz y Luisenpl.-Süd/Park Sanssouci b 695

5 Historische Giebelhäuser sind typisch für die ruhige Lindenstraße. Darunter das Kommandan-tenhaus, ursprünglich für den Kommandanten des königlichen Leibregiments errichtet. Es diente lange Zeit als Gefängnis für politisch Inhaftierte, heute ist es Gedenkstätte.

6 In der Hegelallee passieren Sie das Jägertor und das Nauener Tor, Zeugnisse der alten Stadt-mauer. y Nauener Tor (nicht barrierefrei) t 92, 96 b 692

7 Im Holländischen Viertel stöbern Sie in Kunst- und Handwerksläden oder kehren in ein Café ein. In der Benkertstraße erwartet Sie das Potsdam Museum (Sammlungen zur Potsdamer Stadtgeschichte) und in der Mittelstraße das Jan Bouman Haus (Geschichte des Holländischen Viertels).

Historisches Pfl aster am Übergang vom Nauener Tor zur Kurfürstenstraße

8 Von der Benkertstraße gelangen Sie zur Kirche St. Peter und Paul (1870) am Bassinplatz. Dieser Platz verdankt seinen Namen einem Bassin, das aber schon 1800 zugeschüttet wurde. 1946 ent-stand der Soldatenfriedhof. Über den Platz der Einheit gelangen Sie zum Ausgangspunkt der Tour.4b Parkhaus in der Wilhelmgalerie y Platz der Einheit t 92, 93, 94, 96, 99 b 692

Barrierefreiheit

Die Brandenburger Straße ist mit Rollstuhl gut befahrbar. Einige Geschäfte und Restaurants haben Stufen und sind nur mit Hilfe zugänglich. Besonders geeignet für Rollstuhlfahrer ist das Kaufhaus im Stadtpalais. In der Innenstadt sind ausreichend Behindertenparkplätze ausgewiesen.

Im Holländischen Viertel fi nden Sie historisches Pfl aster vor. Die Mittelstraße ist schlecht zu befah-ren. Das Potsdam Museum in der Benkertstraße im Holländischen Viertel ist mit dem Rollstuhl befahrbar (Lift, Rollstuhl-WC).

Das Filmmuseum Potsdam ist durch einen se-paraten Eingang rechts neben dem Haupteingang mittels einer Rampe für Rollstuhlfahrer zugänglich. Eine Klingel am Haupteingang in Reichweite ist vorhanden. Die Ausstellung im 1. Obergeschoss ist per Aufzug erreichbar. Ein Rollstuhl-WC befi n-det sich gegenüber der Kasse im Erdgeschoss.

Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte ist rollstuhlgerecht. Ein Fahrstuhl ist vorhanden. Die Ausstellung kann zum Teil mit ei-nem Audio-Guide erlebt werden. Ein Dolmetscher für die Gebärdensprache bei Führungen ist nach Voranmeldung möglich. Die Tiefgarage am Neuen Markt ist barrierefrei (Aufzug).

Die Wege auf der Freundschaftsinsel sind eben, nur der Zugang von der Langen Brücke ist ab-schüssig. Einzelne Treppen können auf alterna-tiven Wegen umfahren werden. Ausstellungs-pavillon und Inselcafé sind ebenerdig bzw. über Rampen zugänglich. Rollstuhl-WC im Inselcafé.

Die Breite Straße ist auf beiden Seiten mit dem Rollstuhl befahrbar. Das Naturkundemuseum

Potsdam barrierefrei

Historische Innenstadt

Historische Innenstadt

Potsdams historische Innenstadt hat viele Gesich-ter: Häuserzeilen mal einfach und praktisch, mal kunstvoll verspielt, mal verblüffend fremdländisch. Potsdam war seit 1660 neben Berlin die zweite Residenz der regierenden Hohenzollern. Einige von ihnen legten höchsten Wert auf die Entwick-lung und Ausgestaltung der Stadt. So entstanden Viertel, in denen die Häuser mit den typischen Giebeln wie Grenadiere aufgereiht stehen, andere,in denen man glaubt, in Holland zu sein, oder in der Toskana oder in Russland ... Potsdam ist vielseitig und bietet den Besuchern immer neue Überraschungen.

Um Potsdam zu verstehen, muss man in die Zeit des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. zurück-gehen, der zwischen 1720 und 1740 das Städt-chen zur bedeutendsten Garnison Preußens aus-baute. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte Friedrich der Große, Nachfolger des „Soldatenkönigs“, seine Residenzstadt zu einem Schmuckstück europäischen Ranges. Namhafte Architekten schufen Gebäude und Plätze nach ita-lienischen und französischen Vorbildern. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des von Friedrich dem Großen geprägten Potsdam einschließlich des Stadtschlosses zerstört. Nun haben die Arbeiten zum Wiederaufbau begonnen. In das Gebäude wird nach der Fertigstellung der Brandenburgische Landtag einziehen.

Am Ufer der Havel hat sich Potsdam in den ver-gangenen Jahren ein kulturelles Zentrum geschaf-fen, zu dem ein neues Theater, Spielstätten für freie Bühnen und ein Museum gehören: Der „Kul-turstandort Schiffbauergasse“ ist zu einem Begriff für das abwechslungsreiche und innovative Kul-turleben Potsdams geworden.

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Breitscheid-Straße laden zahlreiche Cafés, Restaurants und Läden zum Bummeln ein. Hier befi ndet sich auch ein behindertengerechtes Kino.

Das Museum „Nowaweser Weberstube“ ist barrierefrei, ebenso der Weberplatz mit der Fried-richskirche sowie die St. Antonius Kirche am Plantagenplatz. Die alte Neuendorfer Kirche am Neuendorfer Anger ist bedingt barrierefrei, da am Eingang zwei Stufen zu überwinden sind.

Der Filmpark Babelsberg ist bis auf wenige Nebenwege gut befahrbar. Das Gelände ist, abgesehen von einer kleinen Steigung zu den „Gärten des kleinen Muck“, weitgehend eben-erdig. Es sind abgesenkte Bordsteine sowie barri-erefreie Zugänge zu den Attraktionen und zu den Showbereichen vorhanden. Das Shuttle-Fahrzeug der Studiotour kann bis zu sechs Rollstuhlfahrer befördern. Sanitäre Anlagen für Rollstuhlfahrer befi nden sich im Eingangsbereich, im Erlebnisres-taurant Prinz Eisenherz, in der Caligarihalle und in der Metropolishalle. y Filmpark Babelsberg b 601 aus Richtung Potsdam Hbf und b 690 aus Richtung S-Bhf Babelsbergwww.fi lmpark-babelsberg.de

Tour Babelsberg

1 Die Tour beginnt am Kulturhaus Babelsberg. Es lädt zu verschiedenen Veranstaltungen, Projek-ten, Kursen und Workshops ein und befi ndet sich im ehemaligen Rathaus von Babelsberg.

2 Auf der rechten Straßenseite entdecken Sie ein Kolonistenhaus, das zur einen Hälfte aus dem Jahr 1752 stammt. Das Haus beherbergt das Museum „Nowaweser Weberstube“ und zeigt den Werde-gang des einstigen Bauerndorfes Neuendorf und der Weber- und Spinnerkolonie Nowawes.

3 Am Pförtnerhaus II an der Allee nach Glieni-cke betreten Sie den Park Babelsberg. Der Weg namens Drive führt Sie zum Strandbad. y Semmelweisstraße (K.-Liebknecht-Stadion) b 690

4 Nun beginnt der Uferweg entlang des Tiefen Sees. Er bietet sehr schöne Ausblicke hinüber zur Schiffbauergasse und zu den Villen der Berliner Vorstadt, aber auch zu den mittelalterlichen Park-

architekturen. Eine davon, das Matrosenhaus, die ehemalige Station für die königlichen Havel-boote, erinnert mit seinem reich verzierten Giebel an ein norddeutsches Rathaus aus dem Mittelalter (nicht öffentlich zugänglich).

5 Das kleine Schloss entstand durch den Umbau eines früheren Gartenhauses im Stil der englischen Neugotik. Dem Prinzenpaar diente es als Unterkunft während der Bauzeit des Schlosses Babelsberg. Heute ist es ein Restaurant.

6 Ihr Blick wendet sich auf die Rosentreppe, in die Lennébucht und auf einen künstlichen Geysir.

7 Am Uferweg setzen Sie die Tour fort – vorbei an der Glienicker Lake (Havelarm) und am Dampf-maschinenhaus, das vorrangig zum Betrieb von Fontänen im Park genutzt wurde.

Die Tour endet am Pförtnerhaus I, dem Hauptein-gang des Parks. Von hier aus sind es rund 100 m bis zur Bushaltestelle. y Schloß Babelsberg b 694

Das heutige Babelsberg entstand aus den Bauern-dörfern Neuendorf und Nowawes. Der Stadtteil mit dem böhmischen Namen wuchs mit der 1750 von König Friedrich II. gegründeten Weber- und Spinner-kolonie. Rund einhundert Jahre später entstand ent-lang des Griebnitzsees für wohlhabende Berliner die Villenkolonie Neubabelsberg. Berühmtheiten – Wis-senschaftler, Schauspieler, Politiker – wohnten hier.

Barrierefreiheit

Park Babelsberg ist am hügelreichsten in der Potsdamer Kulturlandschaft. Anstiege und Abhän-ge kennzeichnen ihn. Für Rollstuhlfahrer ist der fl ache Uferweg entlang des Tiefen Sees gut ge-eignet. Schloss Babelsberg, der Flatowturm und das Kleine Schloss sind nicht barrierefrei.

Die Glienicker Brücke ist mit der Tram erreichbar und mit dem Rollstuhl zugänglich. Sie ist ein guter Ausgangspunkt für einen Abstecher entlang der Schwanenallee (Verlauf der ehemaligen Mauer) am Havelufer. Der Weg ist für Rollstuhlfahrer geeignet. y Glienicker Brücke t 93

Eine Alternative zur Anfahrt zum Park Babelsberg mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Auto ist das Wassertaxi. Die Haltestelle befi ndet sich in der Nähe des Matrosenhauses.

Mit der S7 ab Berlin Hbf und Potsdam Hbf kom-men Sie zum S-Bahnhof Babelsberg. Er ist barrierefrei, ein Aufzug steht zur Verfügung. Vom Potsdamer Hbf erreichen Sie den historischen Stadtkern Babelsberg mit den Bussen 601 u. 694.

Das Kulturhaus Babelsberg ist ab Mitte 2010 mit einem Fahrstuhl ausgestattet und weitgehend barrierefrei. In der bedingt barrierefreien Rudolf-

Potsdam-Babelsberg

Nahe dem Babelsberger Zentrum mit seinen klei-nen Weberhäusern beginnt der Park Babelsberg. Er ist der natürlichste und ursprünglichste der klassischen Potsdamer Parks. Er erstreckt sich entlang der Havel an Uferhängen. Das Schloss Babelsberg, der Flatowturm und andere histori-sche Bauten wurden auf Hügelkuppen errichtet und verstärken damit noch den bergigen Eindruck des Parks. Am Havelufer zieht sich ein sehr schö-ner Weg entlang. Der Blick streift auf der einen Seite den „Kulturstandort Schiffbauergasse“ mit dem Hans Otto Theater und den Villen der Berliner Vorstadt und den Park auf der anderen.

In der Nähe des Flatowturms führt eine kleine gusseiserne Brücke über eine Schlucht. Sie wird „Bismarckbrücke“ genannt. Hier soll im Jahr 1862 ein Gespräch zwischen König Wilhelm I. und dem Politiker Otto von Bismarck stattgefunden haben. Im Ergebnis dieses Gesprächs wurde Bismarck Ministerpräsident und Außenminister. In diesen Funktionen betrieb er die deutsche Reichseinigung und sorgte dafür, dass 1871 der preußische König zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde. Die Bau-werke im Park machen deutlich, dass der Kaiser für das Mittelalter und das Rittertum schwärmte.

Die Glienicker Brücke ist die direkte Verbindung zwi-schen Potsdam und Berlin. Was heute Stadtgrenze ist, war bis vor 20 Jahren die Grenze zwischen zwei Weltsystemen. Damals ging sie als „Agentenbrücke“ in die Geschichte ein. Auf Berliner Seite beginnt gleich neben der Brücke der Schlosspark Glienicke. Er ist mit seiner hellen und freundlichen Anlage und dem Schloss im italienischen Stil ein direkter Ge-gensatz zum Park Babelsberg. Potsdam

barrierefreiPark und Stadtteil Babelsberg

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