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Wo und wie erkennt der
Forensische Psychiater
eine bdquoGefaumlhrlichkeitldquo
Dr L-P Hiersemenzel MBA
Chefarzt Departement fuumlr forensische
Psychiatrie der soH Spitaumller AG
Uumlbersicht Vortrag
Was ist eine Gefahr
Uumlbersicht Vortrag
Was ist eine Gefahr
Paumldophile Stoumlrungen
Schizophrene Stoumlrungen
Haumlusliche Gewalt
Wesentlich
A) Kommunikation
B) Management
Mein Ausbildungsgang
Medizinstudium mit Promotion (Dr med 6 frac12 J)
Facharzt Neurologie (6 Jahre)
Facharzt Psychiatrie (5 Jahre)
Spezialisierung Forensik (5 Jahre)
Aufgaben des Solothurner forensischen
Dienstes
Gefaumlngnispsychiatrischer Dienst
Ambulante Behandlungen von Rechtsbrecher
Begutachtungen
JVA Solothurn (96 Plaumltze davon 60 hochgesicherte Plaumltze fuumlr stat
Massnahmen nach Art 59 StGB)
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Uumlbersicht Vortrag
Was ist eine Gefahr
Uumlbersicht Vortrag
Was ist eine Gefahr
Paumldophile Stoumlrungen
Schizophrene Stoumlrungen
Haumlusliche Gewalt
Wesentlich
A) Kommunikation
B) Management
Mein Ausbildungsgang
Medizinstudium mit Promotion (Dr med 6 frac12 J)
Facharzt Neurologie (6 Jahre)
Facharzt Psychiatrie (5 Jahre)
Spezialisierung Forensik (5 Jahre)
Aufgaben des Solothurner forensischen
Dienstes
Gefaumlngnispsychiatrischer Dienst
Ambulante Behandlungen von Rechtsbrecher
Begutachtungen
JVA Solothurn (96 Plaumltze davon 60 hochgesicherte Plaumltze fuumlr stat
Massnahmen nach Art 59 StGB)
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Uumlbersicht Vortrag
Was ist eine Gefahr
Paumldophile Stoumlrungen
Schizophrene Stoumlrungen
Haumlusliche Gewalt
Wesentlich
A) Kommunikation
B) Management
Mein Ausbildungsgang
Medizinstudium mit Promotion (Dr med 6 frac12 J)
Facharzt Neurologie (6 Jahre)
Facharzt Psychiatrie (5 Jahre)
Spezialisierung Forensik (5 Jahre)
Aufgaben des Solothurner forensischen
Dienstes
Gefaumlngnispsychiatrischer Dienst
Ambulante Behandlungen von Rechtsbrecher
Begutachtungen
JVA Solothurn (96 Plaumltze davon 60 hochgesicherte Plaumltze fuumlr stat
Massnahmen nach Art 59 StGB)
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wesentlich
A) Kommunikation
B) Management
Mein Ausbildungsgang
Medizinstudium mit Promotion (Dr med 6 frac12 J)
Facharzt Neurologie (6 Jahre)
Facharzt Psychiatrie (5 Jahre)
Spezialisierung Forensik (5 Jahre)
Aufgaben des Solothurner forensischen
Dienstes
Gefaumlngnispsychiatrischer Dienst
Ambulante Behandlungen von Rechtsbrecher
Begutachtungen
JVA Solothurn (96 Plaumltze davon 60 hochgesicherte Plaumltze fuumlr stat
Massnahmen nach Art 59 StGB)
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Mein Ausbildungsgang
Medizinstudium mit Promotion (Dr med 6 frac12 J)
Facharzt Neurologie (6 Jahre)
Facharzt Psychiatrie (5 Jahre)
Spezialisierung Forensik (5 Jahre)
Aufgaben des Solothurner forensischen
Dienstes
Gefaumlngnispsychiatrischer Dienst
Ambulante Behandlungen von Rechtsbrecher
Begutachtungen
JVA Solothurn (96 Plaumltze davon 60 hochgesicherte Plaumltze fuumlr stat
Massnahmen nach Art 59 StGB)
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Aufgaben des Solothurner forensischen
Dienstes
Gefaumlngnispsychiatrischer Dienst
Ambulante Behandlungen von Rechtsbrecher
Begutachtungen
JVA Solothurn (96 Plaumltze davon 60 hochgesicherte Plaumltze fuumlr stat
Massnahmen nach Art 59 StGB)
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Einweiserkantone Insassen JVA
Bereich Massnahme
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Was heisst eigentlich laquogefaumlhrlichraquo
Gefahr koumlnnte man definieren als Produkt von
- Schwere eines Ereignisses
- Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
- rarr S x W = G
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Schwere
Wahrscheinlichkeit
Verstehen wir alle darunter das Gleiche
Gelingt eine Kommunikation der Beteiligten
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Was ist ein Risiko
international (USA civil commitment ndash Einweisung nach Strafende)
bdquoMore likely than notldquo = gt50
clearly and convincing 70- 80
beyond reasonable doubt gt 95
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wahrscheinlichkeitsaussagen
Wir sagen nicht voraus was passiert wir bestimmen
Wahrscheinlichkeiten
Auch das Unwahrscheinliche kann eintreten dies liegt in der Natur der
Sache
laquoEine exakte Vorhersage menschlichen Verhaltens ist mit keiner
Methode moumlglichraquo (V Dittmann)
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Kommunikation Fall Toumltung der Ehefrau im Kt SZ (aus der Presse)
laquoDer Mann war den Behoumlrden schon vor der Tat bekannt Im
Zusammenhang mit haumluslicher Gewalt war er im Januar Februar
und Mai vor der Tat festgenommen worden Die ersten beiden Male
sah das Zwangsmassnahmengericht von einer Inhaftierung ab
ordnete aber ein Kontakt- und Rayonverbot und nach der zweiten
Festnahme eine psychiatrische Begleitung an
Nach der dritten Festnahme wurde der Mann in Untersuchungshaft
gesetzt Weil ein Gutachten ihm nur ein laquoeher moderates
Gefaumlhrdungspotenzialraquo attestierte beendeten die
Strafverfolgungsbehoumlrden diese Haft jedochraquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Mein Eindruck
Geradezu regelhaft findet man eine mangelnde
Kommunikation bzw keine Nachfragen bei
letztlich auslegungsabhaumlngiger gutachterlicher
Feststellungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Meine Hypothese Kommunikationsmaumlngel zwischen Beurteilern und
Entscheidungstraumlgern in Grundfragen fuumlhren zu sachlich
falschen Entscheidungen
Von welchem Ereignis sprechen wir
Von welcher Wahrscheinlichkeit sprechen wir
Was ist laquohochraquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Gefaumlhrlichkeit
In hohem Masse definitionsabhaumlngig ndash was wiederum von
gesellschaftlichen und politischen wohl eher weniger aumlrztlich
medizinischen Faktoren abhaumlngt
rarr Gefaumlhrlichkeit ist ein nur normativ juristisch zu bestimmender
Begriff
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wann ist jemand selbstgefaumlhrdend
Nehmen wir an man koumlnnte das Suizidrisiko exakt prozentual
bestimmen
Wann ist jemand erheblich suizidgefaumlhrdet
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was sind schwere Taten
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Beurteilung durch Laien
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wann ist ein Mensch mit einer Paumldophilie
gefaumlhrlich
Was ist eine laquohohe Ruumlckfallgefahrraquo
-bei 5 Wahrscheinlichkeit
-bei 20 Wahrscheinlichkeit
-bei 50 Wahrscheinlichkeit
-oder erst bei gt50 Wahrscheinlichkeit
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wie hoch schaumltzen Sie die einschlaumlgige
Ruumlckfaumllligkeit bei schon einmal verurteilten
Sexualstraftaumltern ein
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Die Ruumlckfaumllligkeit von Sexualstraftaumltern wird
im Allgemeinen von der Bevoumllkerung aber
auch von Fachpersonen weit uumlberschaumltzt
Gruumlnde
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Ruumlckfallrisiko Vergewaltiger
Die Gesamtruumlckfallrate der Sexualstraftaumlter in Deutschland ist geringer
als die vieler anderer Deliktgruppen (lt 30)
Das einschlaumlgige spezifische Ruumlckfallrisiko verurteilter Vergewaltiger
liegt in Deutschland bei 08
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wie sieht es bei an Schizophrenie
erkrankten Menschen aus
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
bdquoThe Forensic Psychiatric
Aftercare Studyldquo
Von 232 Maumlnnern mit Schizophrenie im Massregelvollzug waren die
meisten vorher schon mind ein Mal in der Allgemeinpsychiatrie
behandelt worden und waren rund frac14 bereits vor Erstaufnahme in
der Allgemeinpsychiatrie delinquent
Diese 59 Patienten begingen - ohne
Beruumlcksichtigung der Einweisungsdelikte- zuvor
254 Straftaten darunter 59 Gewalttaten
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Risikomarker fuumlr zukuumlnftige
Kriminalitaumlt bei Schizophrenen der Allg Psych
1048774 jede Vorstrafe
1048774 Antisoziale Persoumlnlichkeitsstoumlrung
1048774 lsquodefective emotional experiencersquo
1048774 AlkoholDrogenmiszligbrauch-sucht
1048774 Verhaltensprobleme ausser Haus
1048774 KJP-Dg Stoumlrung d Sozialverhaltens
1048774 KJP- od Heimaufenthalt
1048774 Verhaltensprobleme zu Hause
1048774 Verhaltensprobleme Schule
1048774 Erziehungsversagen d Eltern
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Risikofaktoren fuumlr Gewaltdelinquenz bei Schizophrenen
Komorbiditaumlt Alkohol Drogen Persoumlnlichkeitsstoumlrung Arsenault New Zealand (2000)
Schizoph x 51
Schizoph + Alk x 83
Schizoph + Cannabis x 184
Raumlsaumlnen Finnland BCS (1998) Schizoph x 38
Schizoph + Alk (15) x 252
Soziale Faktoren Integration mediz Versorgung
Psychopathologisch
Wahnvorstellungen
Bedrohungserleben
FremdbeeinflussungserlebenKontrollverlust
Halluzinationen (bes imperative Stimmen)
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Eine Studie aus Oesterreich (Haller et al)
von 82 deliktisch aufgefallenen Schizophrenen waren in den letzten 4 Wochen vor der Tat
nur 23 in amb oder psych Behandlung
Nahmen nur 17 in dieser Zeit ein Neuroleptikum ein
nahmen nur 73 am Tattag ein Neuroleptikum ein
erhielten 0 ein Depotneuroleptikum
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Praktische Probleme
Viel Zeit vergeht zw Tat und Massnahmeanordnung
Viel zu wenig Betten in spezialisierten forensischen
Einrichtungen rarr lange kontraproduktive Wartezeiten
zT jahrelange Unterbringung in
Untersuchungsgefaumlngnissen rarr kein therapeutisches
Milieu rarr Chronifizierung der Stoumlrung
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Es gibt eine Zunahme von
bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche Ursachen
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Die Zunahme von bdquoForensikpatientenldquo
Moumlgliche UrsachenWerden die Patienten lsquoschlimmerrsquo
ndash Das wissen wir nicht
ndash Dringender Forschungsbedarf
Sind Veraumlnderungen in den Strukturen und
Prozeduren der Psychiatrie verantwortlich
ndash Das wissen wir nicht
Ein kausaler Zusammenhang ist aber wahrscheinlich
ndash Bettenabbau massiv kuumlrzere bdquoLiegezeitenldquo
ndash Betonung der bdquoFreiwilligkeitldquo und bdquoEigenverantwortungldquo
ndash Geringere Durchsetzungsbereitschaft bez Therapie
ndash Viel Toleranz fuumlr Medikamentenverweigerung Substanzgebrauch Antisoziales Verhalten
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Was wissen wir uumlber die Wirksamkeit von
stationaumlren Massnahmen
Gruppe B Sexual Deviante und Persoumlnlichkeitsgestoumlrte
Rechtsbrecher
kaum (internationale) Studien (anderer Rechtssysteme)
und wenn dann Ergebnisse nur bedingt zu uumlbertragen
- gar keine nationale Forschung
- Wie uumlberhaupt Forschung in Forensischer Psychiatrie der letzten 2
bis 3 Jahrzehnte ganz mit Schwerpunkt Risikobeurteilung nicht
Behandlung
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Wie misst man uumlberhaupt Effektivitaumlt der
Massnahmenbehandlung
Durchschnittliche Verweildauer
(stetig im Ansteigen rarr Effizienz sinkt )
Ruumlckfaumllligkeit
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Die methodischen Probleme der wissenschaftlichen
Untersuchung der Wirksamkeit von Therapien bei
Straftaumltern sind erheblich
zB Untersuchung von 129 Studien zur Wirksamkeit der Behandlung
von Sexualstraftaumltern (Hanson 2009)
81 ungenuumlgend (CODC Guidelines) und von Meta Analyse
ausgeschlossen
Keine war sehr gut 5 waren gut 18 schwach
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Weitere Verbesserung der Ruumlckfallzahlen nur durch
spezialisierte und langfristige Nachsorge moumlglich
rarr FALLMANAGEMENT IST DAS A UND O DER
RUumlCKFALLPRAumlVENTION BEI PSYCHISCH KRANKEN
UND GESUNDEN RECHTSBRECHERN
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Gefahr erkannt Gefahr gebannt
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Ergebnisse vieler Studienrarr Es kann von einem deutlichen Ruumlckfall senkenden Effekt der
Therapien bei Sexual- und Gewaltstraftaumltern ausgegangen werden
bdquoDeutlichldquo bedeutet Verminderung des Ruumlckfallrisikos um 30
Aber auch Nur Strafe und Abschreckung erhoumlhen bei jugendlichen
Straftaumltern des Ruumlckfallrisiko
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Therapieziele Kontrollmoumlglichkeiten staumlrken
Wissen erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Sensibilisierung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Bewusstseinsnaumlhe erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Training erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Fruumlherkennung erhoumlht Kontrollfaumlhigkeit
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Massnahmen in der JVA (und Schweiz)
Kein Geld und kein Personal fuumlr wissenschaftliche Begleitforschung
Lockerung und Entlassung nicht nach System sondern von Zufaumlllen
abhaumlngig (wie aktuelle Presse Berichte Einweiserkanton Person der
fallfuumlhrenden Behoumlrde Kofako Zusammensetzung)
Fallzahlen oft zu klein
Mehrere kleinere Institutionen sehr unterschiedliche Vorgehensweise
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Hochrisikotaumltern - bedeutet hier (nach Urbaniok 2006)
Kombination hohes Ruumlckfallrisiko und unguumlnstiger
Behandlungsprognose
Unser Problem
Es gibt keine evaluierten Behandlungsverfahren fuumlr diese Taumltergruppe
Wir versuchen daher
1) dass sonst in der Psychotherapie Bewaumlhrte auf diese Gruppe zu
uumlbertragen
2) Spezielle forensische Behandlungsansaumltze zu entwickeln die
theoretisch Sinn zu machen scheinen
Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
hintergrund ein signifikant houmlheres Gewaltrisiko besteht (38 )
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
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Haumlusliche Gewalt
Eine sehr grosse Herausforderung
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
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Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
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Gut
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Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
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Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
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Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
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11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Inzidenz
Nach der 2004 veroumlffentlichten repraumlsentativen Studie
bdquoLebenssituation Sicherheit und Gesundheit von Frauen in
Deutschlandldquo haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis
85 Jahren koumlrperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch
aktuelle oder fruumlhere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch
mehrmals erlebt
Es gibt deutliche Hinweise darauf dass fuumlr Frauen mit Migrations-
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Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
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Loumlsungen
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Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
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Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
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Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
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Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Meist eher weniger ein laquopsychiatrischesraquo
Problem
Loumlsungen
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Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
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Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
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59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
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laquoMassengeschaumlftraquo ndashgt praktikable Loumlsungen
Wenig geeignet psychiatrische laquoKurzgutachtenraquo
Gut
KBM Kantonales Bedrohungsmanagement
Einsatz bewaumlhrter ujnd von der Polizei selbst gut einzusetzender
Risiko Evaluations Instrumente wie ODARA
Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
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Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
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Cannabis zu konsumieren
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Besten Dank fuumlr Ihre geschaumltzte
Aufmerksamkeit
Mail lutzhiersemenzelspitalsoch
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo
Ruumlckfaumllligkeit ehem Sicherheitsverwahrter in D
Entlassung Sicherheitsverwahrter nach EuropGerMen Urteil in D
59 Faumllle in 2010 -2012 (In 14 Faumlllen wurde das bdquoNotfallldquo-ThUG
beantragt in allen Faumlllen von Gerichten abgelehnt)
Stichtag 2014
52 in Freiheit 2 U-Haft 5 Strafhaft
20 Weisungsverstoumlsse
11 erneute Verurteilungen 23 Geldstrafe
Von den 4 Freiheitsstrafen
- 4 Monate wegen Verstoss gegen Weisung keinen Alkohol zu trinken
- Kurze Freiheitsstrafe wegen Verstoss gegen Weisung kein
Cannabis zu konsumieren
- 8 Monate wegen Verstoss gegen Aufenthaltsweisung
- 1 j 8 mon ndash bdquonachtraumlgliche Gesamtstrafenbildungldquo s bdquokrimzdeldquo