WOLFGANG MEYER /// FREDERIC WRIGHT -- Argumente gegen Gerechtigkeit /// Erwachet zur Gerechtigkeit

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    AARRGGUUMMEENNTTEE GGEEGGEENN GGEERREECCHHTTIIGGKKEE IITT

    ________________________________EERRWWAACCHHEETT ZZUURR GGEERREECCHHTTIIGGKKEEIITT

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    AARRGGUUMMEENNTTEE GGEEGGEENN GGEERREECCHHTTIIGGKKEEIITT

    Wolfgang Meyer

    An der Ausfallstrae einer Grostadt steht ein Mann und winkt, ummitgenommen zu werden. Ich halte an. Wir haben nur 35 km die glei-che Strecke. Nach einigen Minuten freundlichen Gesprchs whrendder Fahrt biete ich ihm eine der kleinen Schriften an, die ich stets inmeinem Handschuhfach mitfhre. Er ist erfreut und sagt: Ich binauch christlich eingestellt. Er gehrt einer groen religisen Gemein-schaft an. Bald ergibt sich ein interessantes Gesprch ber den Sinndes Christentums. Ich erklre ihm, da das in der Heiligen Schrift dar-gelegte, ursprngliche Christentum darin besteht, da Gott aus allen,die den Tod und die Auferstehung Christi wirklich fr sich annehmen,solche Menschen schafft, die durch seine Gnade seine Gebote haltenund der Snde in ihrem Leben ein Ende machen. Durch die biblischeWiedergeburt knnen sie im Glauben an das Kreuz Christi alle ihre

    bewuten Snden ablegen. Danach zeigt der Geist Gottes ihnenSchritt fr Schritt auch alle weiteren, noch unbewuten Snden, diesie dann ebenfalls ablegen knnen und so Christus immer hnlicherwerden. Am Ende hat Gott ein Volk, das so lebt wie er.

    Der Mann hrt mir gespannt zu. Vom Kreuzestod und der Aufer-stehung hat er schon viel gehrt, doch da das alles den Sinn habensoll, da der Mensch ganz von der Snde frei wird...! Ich erklre, daes das ausgesprochene Ziel Gottes mit dem Menschen ist, der Sn-de ein Ende zu machen und ewige Gerechtigkeit in sein Leben zu

    bringen, wie die Schrift sagt: ... so wird dem bertreten gewehrt unddie Snde abgetan und die Missetat vershnt und die ewige Gerech-tigkeit gebracht... Daniel 9,24 Christus wird nicht eher wiederkom-men, als bis dieses Ziel in seinem Volk hier auf dieser sndigen Weltverwirklicht ist. Mein Gesprchspartner schttelt den Kopf. So weitmag er nicht gehen. Ohne Snde? Das kann keiner. Die Bibel sagt ja selbst... Das Argument, das er jetzt anfhrt, ist eines der Argu-mente, ber die diese Schrift sprechen mchte, Argumente gegen dieabsolute Verbindlichkeit der Gebote Gottes, Argumente gegen dieMglichkeit der vlligen berwindung und des vlligen Ablegens allerSnde in diesem Leben, also Argumente gegen Gerechtigkeit.

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    Dieses Gesprch htte genauso gut auf irgendeiner Strae in ir-gendeiner anderen Stadt in irgendeinem Land stattfinden knnen. Manmu bedenken, da der Mensch, ob er religis eingestellt ist odernicht, schon von Natur aus eine Abneigung gegen eine Botschaft hat,die seinem Gewissen keinen Frieden gibt, bis er alle Snde abgelegt

    hat. Das heit nicht, da der Mensch ganz und gar gegen Gerechtig-keit und fr die Snde ist. Nein, wer lgt und stiehlt, gilt auch unterUnglubigen als schlechter Mensch. Alle Glaubensgemeinschaften,einschlielich der heidnischen Religionen, kmpfen gegen die Sndeund fr die Gerechtigkeit. Doch auer der Religion Christi, die verlangt:Gehe hin und sndige hinfort nicht mehr! (Johannes 8,11), habensmtliche Religionen eines gemeinsam: Sie sagen der Snde nichtvllig ab. Sie lehren, da es zwar das Ziel des Menschen sein undbleiben mu, der Snde zu entsagen, der Mensch aber trotzdem im-mer wieder sndigen wird. Alle bekmpfen die Snde, alle glauben,da die Snde aufhren mu, aber sie glauben nicht der biblischenLehre, da das jetzt, vor dem Ende der Gnadenzeit, im Leben desMenschen geschehen mu, sondern, da es erst im Sptregen oderim Tausendjhrigen Friedensreich, im Gericht, im Fegefeuer,bei der Wiederkunft Christi oder im Himmel vllig geschehenkann. Welche Lehre auch immer sie sind sich darin einig, da derMensch trotz des hohen Zieles, das er nicht aus den Augen verlieren

    darf, mit dem Wiederkehren der Snde rechnen mu. Aufgrund derSchwachheit des Menschen sei das nicht anders mglich.Diese Meinung wird in einigen Richtungen mehr betont als in an-

    deren, aber sie ist dennoch berall vorherrschend, auch bei denen,die sich als Volk Gottes bezeichnen. Die Meinung, da man immerwieder in Snde fallen werde, entspricht der Denkweise des natrli-chen Menschen. Eine Religion, die diesen Irrtum angenommen hat,erfreut sich groer Beliebtheit. Der Mensch wiegt sich in Sicherheit,denn nach auen hin braucht die Verkndigung hoher Grundstze

    nicht direkt aufgegeben zu werden, und man meint, man vertrete einegute Sache. Das erklrt, wie es mglich ist, da eine Kirche einer-seits das Gesetz Gottes verkndet, andererseits die Anschauunggutheit, da auch Christen immer wieder sndigen, d.h. dieses Ge-setz immer wieder bertreten werden.

    Eine Religion, die aber der Snde gnzlich absagt und verkndet,da der Mensch berhaupt nicht mehr zu sndigen braucht und alsChrist auch nicht mehr sndigen darf, ist unbeliebt, weil sie gegen die

    Natur des Menschen geht.Aber gerade das ist die Botschaft der Bibel: Christus und seineGerechtigkeit. Gerade deswegen erntet sie Widerstand und Feind-

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    schaft, selbst bei solchen, die vorgeben, ihr zu glauben. Diese Feind-schaft ist von Anfang an bis heute dieselbe geblieben, denn ihre tief-gehende Ursache liegt in der Natur des Menschen selbst.

    Der Apostel Paulus warnt davor, da der Feind mit allerlei Verfh-rung zur Ungerechtigkeit kommt, unter denen, die verloren werden,

    dafr da sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, aufda sie selig wrden. 2.Thessalonicher 2,10 Verfhrung zur Unge-rechtigkeit der Feind will, da der Mensch sndigt und weitersn-digt, bis es zu spt ist. Er will ihn zur Snde, zur Ungerechtigkeit ver-fhren. Das bedeutet, da der Mensch, der nicht die Wahrheit ber diesndlose Gerechtigkeit Christi annimmt, so verfhrt wird, da er meint,es sei normal zu sndigen, man msse nur sein Bestes versuchen,doch vllig knne man Snde in diesem Leben nicht ausschalten. Die-se Verfhrung ist um so grer, wenn Bibeltexte angefhrt werden, mitdenen die falschen Argumente gesttzt werden sollen.

    Der vorliegende Artikel mchte sich mit einigen solcher scheinbarbiblischen Argumente befassen, die dieser natrlichen Feindschaftgegen Gottes Evangeliumsbotschaft entstammen. Sie stellen eineakute Gefahr fr jeden Suchenden dar, weil sie so weit verbreitetsind, und noch viel mehr, weil sie ganz allgemein nicht als das er-kannt werden, was sie in Wirklichkeit sind: Widerstand gegen dasEvangelium und Argumente gegen Gerechtigkeit.

    Es gibt unter hundert bekenntlichen Christen kaum einen, der die-se falschen Argumente nicht glaubt oder anwendet. Deshalb soll vordieser Gefahr gewarnt werden.

    Auf welche Weise arbeitet der Feind gegen die Glaubensgerech-tigkeit? Die Botschaft CHRISTUS UNSERE GERECHTIGKEIT ist so klar,da sich niemand ihr direkt widersetzen kann. Diese Wahrheiten sindso praktisch und einleuchtend, da es schwer ist, sie zu verflschen.Aber man darf Satans Arglist nicht unterschtzen. Er wird nicht ruhen,die Wahrheit zunichte zu machen. Er arbeitet nicht in leicht erkennba-

    rer Weise, sondern betreibt eine heimliche Zersetzungsarbeit. Erwidersteht der Botschaft nicht offen, da das fr Bibelkenner als Irrtumzu erkennen wre, sondern er bringt sein eigenes Evangelium, dasmit diesen falsch angewandten Bibeltexten einen vllig anderen Wegeinschlgt. Dann meint man, man htte die Wahrheit und merkt nicht,da man vom richtigen Weg weit entfernt ist, da ja alles biblisch be-legt zu sein scheint.

    Das ist Satan alles recht, wenn es ihm nur gelingt, den Menschen

    in der Snde gefangenzuhalten. Er ist ein Experte, wenn es gilt, Bi-belstellen anzufhren, denen er seine eigene Auslegung beifgt. Dadas nicht bertrieben ist, kann man leicht daran erkennen, da die

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    aus diesen verdrehten Bibeltexten stammenden Ansichten berallvertreten werden. Wer hat nicht schon diese Argumente gehrt, ohnezu erkennen, was sie in Wirklichkeit sind:

    ARGUMENTE GEGEN GERECHTIGKEIT

    Der Ge rech te f l l t s i ebenm a l am Tag i n Snde unds t e h t w i e d e r a u f .Ja, dieser Ausspruch ist gut bekannt, und er scheint zu besttigen,

    da auch Christen immer wieder sndigen mssen. In der Bibel ist erallerdings nicht zu finden. Das Ziel der Bibel ist es, den Menschenvon der Snde zu befreien. Wie knnte es da solch einen Text ge-ben! Gemeint ist ein Text, der sehr selten wortgetreu zitiert wird. Ersteht in Sprche 24,16und lautet in Wahrheit: Denn ein Gerechterfllt siebenmal und steht wieder auf; aber die Gottlosen versinken inUnglck. Hier wird keineswegs gesagt, da der Gerechte siebenmalin Snde fllt, und dazu noch an einem einzigen Tage! Lesen wirdazu im Zusammenhang die Verse 15-22. Hieraus geht hervor, dader Gerechte in das fllt, was der Unglubige ihm wnscht Unglck.

    Doch er steht immer wieder auf, aber die Gottlosen versinken inUnglck. Sie versinken in dem Unglck, das sie dem Gerechtenwnschen: Denn ihr Verderben wird pltzlich entstehen; und werwei, wann beider Unglck kommt? Vers 22. Ist mit diesem Verder-ben und Unglck etwa die Snde gemeint? Nein! Die Aufrhrer undGottlosen leben ja jetzt schon in einem dauernden Zustand der Sn-de. Dieses Verderben dagegen wird pltzlich entstehen, und keinerwei wann. Daraus ist klar zu ersehen, da hier berhaupt nicht vonSnde die Rede ist!

    Die Bedeutung dieser Verse erkennen wir zusammengefat in derAussage: Und alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, ms-sen Verfolgung leiden, ...da wir durch viel Trbsal mssen in dasReich Gottes gehen. 2.Timotheus 3,12; Apostelgeschichte 14,22

    So fllt der Gerechte siebenmal (fortwhrend), nicht in Snde,sondern in Verfolgung, Unglck und allerlei Trbsal, und der Herrrichtet ihn immer wieder auf. Man studiere hierzu das Schicksal desApostels Paulus in 2.Korinther 11,23-28. Auch in den Parallelstellen

    zu Sprche 24,16wird deutlich gezeigt, da mit dem Fallen des Ge-rechten nicht die Snde, sondern die Trbsal und Verfolgung gemeintist. Aus sechs Trbsalen wird er dich erretten, und in der siebenten

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    wird dich kein bel rhren. Der Gerechte mu viel leiden; aber derHerr hilft ihm aus dem allem. Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daderen nicht eins zerbrochen wird. Den Gottlosen wird das Unglcktten, und die den Gerechten hassen, werden Schuld haben. Hiob5,19; Psalm 34,20-22

    Whrend der Feind es so darstellen mchte, als knnte der Gerechtedie Snde nie ganz aufgeben, sagt das heilige Wort Gottes: Wer ausGott geboren ist, der tut nicht Snde, denn sein Same [der Lebenskeimaus Gott] bleibt bei ihm, und kann nicht sndigen, denn er ist von Gottgeboren. 1.Johannes 3,9 Dieser Text bedeutet nicht, da der ausGott geborene Mensch gezwungen wird, Gott wie eine Maschine zudienen, die nicht sndigen kann. Nein, aller Zwang steht den Grund-stzen Gottes entgegen. Der Mensch, der noch unter dem Gesetzder Snde (Rmer 7,23) steht, mu sndigen. In Christus dagegensteht der Mensch unter dem Gesetz der Gerechtigkeit, den Zehn Ge-boten, dem Gesetz der Freiheit (Jakobus 1,25). Er hat nun die freieWahl. Er braucht nicht mehr zu sndigen, wohl aber kann er es. Unddennoch in einem gewissen Sinne, eben im Sinne von 1.Johannes3,9 kann er es nicht. Bedenke das Beispiel der Versuchung Josephsdurch Potiphars Frau. Konnte er es tun und gegen Gott sndigen? Erhtte es tun knnen aber er konnte es nicht. Wie sollten wir in derSnde leben wollen, der wir abgestorben sind? Rmer 6,2 Dage-

    gen fhrt man immer wieder an, wir mten die Snde tglich kreuzi-gen, denn es heit doch:

    I c h s t e r b e t g l i c h .Wieder und wieder hrt man diese Worte von unwissenden Men-

    schen, die diese betreffenden Bibelstellen nie richtig gelesen undverstanden haben und meinen, die Snde msse immer wieder auf-kommen. Es gibt Texte, die besagen, da Gotteskinder tglich ster-

    ben mssen. Doch wir werden sehen, da sie eine ganz andere Be-deutung haben: Und was stehen wir alle Stunde in der Gefahr? Beiunserem Ruhm, den ich habe in Christo Jesu, unserm Herrn, ichsterbe tglich. Wir haben allenthalben Trbsal, aber wir ngstigenuns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; wir leiden Verfol-gung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden unterdrckt, aberwir kommen nicht um und tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesuan unserm Leibe, auf da auch das Leben des Herrn Jesus an un-serm Leibe offenbar werde. Denn wir werden ja um deinetwillentglich erwrgt und sind geachtet wie Schlachtschafe. 1.Korinther15,30f; 2.Korinther 4,8-10; Psalm 44, 23(Lies das ganze Kapitel.)

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    Hier ist immer nur von fortwhrendem Leiden in Verachtung, Ver-leumdung, Verstoung, Verfolgung und Trbsal die Rede. Das ist dastgliche Sterben. Es ist eine Parallele zu dem siebenmal Fallen. Einenausfhrlichen Bericht, wie ein Christ tglich stirbt, finden wir nochmalsin 2.Korinther 11,23-28: Sind sie Diener Christi? Ich rede tricht: Ich

    bins wohl mehr: ich habe mehr gearbeitet, ich habe mehr Schlgeerlitten, ich bin fter gefangen, oft in Todesnten gewesen; von denJuden habe ich fnfmal empfangen 40 Streiche weniger eins; ich bindreimal mit Stcken geschlagen, einmal gesteinigt; dreimal habe ichSchiffbruch erlitten, Tag und Nacht habe ich zugebracht in der Tiefedes Meers; ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch dieFlsse, in Gefahr durch die Mrder, in Gefahr unter den Juden, in Ge-fahr unter den Heiden, in Gefahr in den Stdten, in Gefahr in der W-ste, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter den falschen Brdern; inMhe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten,in Frost und Ble; ohne was sich sonst zutrgt, nmlich, da ich tg-lich werde angelaufen und trage Sorge fr alle Gemeinden.

    Dieses tgliche Sterben ist ein Nachfolgen in den Fuspuren desHeilands, der auch tglich starb, ohne jemals gesndigt zu haben. Indiesem Sinne verstehen wir seine Worte in Lukas 9,22-24: DesMenschen Sohn mu noch viel leiden und verworfen werden von denltesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und gettet werden

    und am dritten Tage auferstehen. Da sprach er zu ihnen allen: Wermir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz aufsich tglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will,der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen,der wirds erhalten.

    Nachfolgen heit, dort zu gehen, wo jemand vorausgegangen ist.Der Heiland ist uns im tglichen Kreuzigen vorausgegangen (Vers23), das bestand jedoch nicht im Sndigen, sondern es war ein tgli-ches Leiden, andauerndes Aufopfern und eine Hingabe um der Sa-

    che Gottes willen.Das tgliche Kreuzigen bezieht sich also nicht, wie so hufig ver-

    treten, auf tgliches Sndigen, sondern, so wie bei Christus, geradeauf das Gegenteil die Heiligung. Es ist tglich ein neuer Kampf,wenn sich der Christ dem Dienst Gottes weiht. Die menschliche Naturneigt nicht zum Opfer und zur Selbstverleugnung. Doch er folgt die-sen Neigungen nicht, sondern tut den Willen Gottes mag es ihm alsMensch auch noch so kreuzigend erscheinen. Und in all diesen fort-dauernden Anstrengungen kann der durch die Wiedergeburt erneuer-te Mensch und kein anderer bestndig den Sieg ber alle Versu-chungen Satans behalten.

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    Das ist mit dem Wort ich sterbe tglich gemeint. Snde jedochist etwas anderes, und davon ist hier nicht die Rede. Das widerspr-che grundstzlich dem Evangelium. Wenn unser alter Mensch samtihm gekreuzigt ist, dann heit das, da der sndige Leib aufhre,da wir hinfort der Snde nicht dienen. Rmer 6,6

    Die Bedeutung des tglichen Kreuzigens wird uns auch im Lichtedes Heiligtums klar. Die tglichen Brandopfer, die allmorgendlich und-abendlich auf dem Altar dargebracht wurden, dessen Feuer nie aus-ging, symbolisierten ununterbrochene Hingabe, Dankbarkeit und An-betung im Leben des Glubigen. Man beachte, da diese tglichenOpfer nicht Sndopfer, sondern Weiheopfer waren. Sie stellen dastgliche Kreuzigen in Aufopferung und Selbstverleugnung dar, dasjedes Gotteskind tglich wie Christus ausleben mu.

    Das Sndopfer dagegen wurde nicht fortwhrend, sondern nurdann dargebracht, wenn man eine Snde begangen und erkannthatte. Das Blut des Opfers stellte das verwirkte Leben des Sndersdar. Es wurde vergossen, um zu zeigen, da diese Snde in demAugenblick aufhrte, so da sie von jetzt an nicht mehr im Lebendieses Menschen vorhanden war. Sie wurde ins Heiligtum berfhrt.Was immer die Snde war, der Mensch sollte danach nicht etwa tg-lich mit einem neuen Opfer zurckkehren, um diese Snde sterbenzu lassen. Nein! Das hiee ja zu glauben, da sie trotz des Opfers

    immer noch da wre und nie abgelegt und berwunden wurde undder Sohn Gottes gar nicht recht frei machen knne (Joh 8,36). Dashiee zu bezweifeln, da das Lamm Gottes gekommen ist, dieseSnde hinwegzunehmen. Das wre Zweifel an der Macht Gottes, diefhig ist, uns von dieser Snde zu erlsen.

    Aber dem Menschen geschieht nach seinem Glauben. Wenn erglaubt, da die Snde auch morgen noch vorhanden ist, dann ist esso. Die Snde bleibt tatschlich in ihm, bis sie am Ende samt demMenschen fr immer umkommt. Wenn man aber glaubt, da Jesus

    sein Volk heute von seinen Snden erretten (Mat 1,21) und derSnde im Leben eines jeden Glubigen ein Ende machen will (Dan9,24) ja, wenn man nicht nur glaubt, da er es tun will, sondernda er es auf das Glaubensgebet hin getan hat, dann ist es so.Denn nun ihr frei geworden seid von der Snde, seid ihr Knechtegeworden der Gerechtigkeit. Rmer 6,18 Wer dieser gttlichenVerheiung glaubt, erfhrt sofort ihre wunderbare Erfllung, zu-nchst bezglich aller erkannten Snde, bezglich der unbewuten

    dann, wenn er sie erkennt. Dagegen will der Feind den Menschendurch stndigen Zweifel an diesem gottgewollten Ziel der Heiligungin der Snde festhalten und redet ihm noch ein, da er mit seinem

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    stndigen Sndigen und Bereuen ein erretteter Christ sei, der sichan das Wort hlt:

    Wir s i nd a l l zum a l Snde r und m ange ln des Ruhm es ,d e n w i r b e i Go t t h a b e n s o l l t e n , d a i s t k e i n e r , d e r g e -r e c h t s e i , a u c h n i c h t e i n e r . Diese Worte haben wir oft gehrt und gesprochen. Man wird ber-

    rascht sein, wenn man erkennt, da dieser Text gar nicht existiert. Ersteht nicht in der Bibel! Hier haben wir nmlich wieder eine satani-sche Verflschung eines hnlich klingenden Bibeltextes in Rmer3,9-23, der aber eine gnzlich andere Bedeutung hat. In dem hierangefhrten Text ist das Wort sie durch wir ersetzt worden. Esheit nicht wir sind allzumal Snder, sondern sie sind allzumalSnder. Satan bezweckt mit dieser Verdrehung, uns in der falschenAuffassung zu strken, da auch der glubige Nachfolger Jesu im-mer wieder sndigen mu, weil er, wie alle anderen, ein Snder istund bleiben wird und in diesem Leben niemals von der Snde freiwerden kann. Was sagt diese Schriftstelle aber wirklich? Sie erklrt,da der Mensch von Natur aus, also von Geburt, ein Snder ist undes da keine Ausnahme gibt. Paulus spricht hier von dem in Sndegeborenen Menschen, der noch keine Erlsung erfahren hat. Ob

    Juden oder Griechen, sie sind alle abgewichen und fragen nicht nachGott (Verse 11f). Oder sollten das bekehrte Christen sein, von denenes heit: Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelnsie trgerisch. Otterngift ist unter ihren Lippen.? (Vers 13) Ihr Mundist voll Fluchens und Bitterkeit. Ihre Fe sind eilend, Blut zu vergie-en; auf ihren Wegen ist eitel Schaden und Herzeleid, und den Wegdes Friedens wissen sie nicht. Es ist keine Furcht Gottes vor ihrenAugen. (Verse 14-18)

    Somit erkennen wir, da hier nicht von Kindern Gottes die Rede

    ist, sondern von Griechen und Juden heute wrden wir sagen:von Heiden und Namenschristen , die noch nicht im Glauben inChristus gestorben und zu neuen Menschen auferstanden sind.Ergreift aber der Mensch die errettende und erneuernde GnadeGottes, dann macht das Gesetz des Geistes ihn frei vom Gesetzder Snde. Rmer 8,2 Wer im Geist wandelt, wird die Lstedes Fleisches nicht vollbringen. Galater 5,16 Ein guter Baumkann nicht arge Frchte bringen, lehrt Jesus in Matthus 7,18. Und

    in 1.Johannes 3,9 steht: Wer aus Gott geboren ist, der ... kannnicht sndigen. Das ist das herrliche Ziel, das Gott durch den wah-ren Glauben schon lange in uns erreichen will und mit der unendli-

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    chen Kraft des Evangeliums ganz in uns verwirklichen kann, wennwir diese gttliche Gerechtigkeit durch den Glauben annehmen.

    I n m e i n e m Fl e i s c h , w o h n t n i c h t s Gu t e s Um dennoch die Snde zu entschuldigen, lehrt man weiter: Ichwei, da in mir, das ist in meinem Fleisch, wohnt nichts Gutes. Wol-

    len habe ich wohl, aber das Gute vollbringen finde ich nicht. DieserText in Rmer 7,18 kennzeichnet aber den Menschen, der noch keineWiedergeburt erfahren hat, sondern nur zur Erkenntnis des gttlichenWillens und Gesetzes gekommen ist. Er hat eine Sehnsucht nachGerechtigkeit und sieht, da er von sich aus, auch wenn er sich nochso sehr anstrengt, das Gesetz des Lebens nicht erfllen kann unddaher dem Tod verfallen ist. In diesem Zusammenhang sagt Paulus,

    indem er sich das einstige Formenwesen des Pharisertums in Erin-nerung ruft: Ich elender Mensch! wer wird mich erlsen von demLeibe dieses Todes? Rmer 7,24 Die Antwort lautet: Ist jemand inChristo, so ist er eine neue Kreatur: das Alte ist vergangen, siehe esist alles neu geworden! 2.Korinther 5,17 Die Erlsung vom Leib derSnde besteht darin, da uns Gott aufgrund der Verdienste Christidas steinerne Herz wegnehmen und uns dafr ein fleischernes, neuesHerz geben will, so da wir in diesem neuen Wesen dann auch wahr-haftig Gottes Gebote erfllen knnen (siehe Hesekiel 36,26).

    Beachten wir genau: Jene Texte in Rmer 7kennzeichnen nichtden erlsten Zustand des Glubigen. Sonst wrde der Mensch dortnicht um Befreiung von dem Leib des Todes beten. Rmer 7 zeigtden Menschen, der wohl das Gesetz erkennt und seine Unfhigkeitzur Erfllung der Gebote Gottes erfahren hat, aber noch nicht wie-dergeboren ist und in diesem Zustand, gleich dem SchriftgelehrtenNikodemus, nicht ins Reich Gottes gelangen kann. Whrend heuteviele fromme Menschen in Rmer 7einen erlsten Menschen sehen

    und damit die Snden der Gemeinden decken mchten, erklrt E.J.Waggoner das Kapitel Rmer 7wie folgt:Wir tun dem Apostel Paulus, dem heiligen Mann, groe Gewalt

    an, wenn wir sagen, da er hier von seiner christlichen Erfahrungspricht. ... Er beschreibt die Erfahrung solcher, die dem alten Wesendes Buchstabens dienen. Und whrend sie vorgeben, Gott zu dienen,sind sie fleischlich, unter die Snde verkauft. Bibelstudium ber denRmerbrief 51

    Da der Apostel hier nicht von Bekehrten, sondern vom Zustanddes erlsungsbedrftigen Snders spricht, der die Last seiner Sndenoch nicht auf Christus geworfen hat, besttigt auch Ellen G. White in

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    dem Buch Wie findet man inneren Frieden im Kapitel WIR BRAUCHENCHRISTUS: Es reicht nicht aus, die liebevolle Freundlichkeit Gotteswahrzunehmen, die Gte und vterliche Zrtlichkeit seines Charakterszu sehen. Es gengt nicht, die Weisheit und Gerechtigkeit seines Ge-setzes zu erkennen, zu sehen, da es auf dem ewigen Grundsatz der

    Liebe gegrndet ist. Der Apostel Paulus sah das alles, als er ausrief:>Ich stimme dem Gesetz zu, da es gut ist.< >Das Gesetz ist heiligund das Gebot ist heilig, gerecht und gut.< Aber in seiner schmerzli-chen Seelenqual und Verzweiflung fgte er hinzu: >Ich aber binfleischlich, unter die Snde verkauft. < (Rm 7,16.12.14) Er sehntesich nach der Reinheit, der Gerechtigkeit, die er aus sich selbst herausnicht erreichen konnte, und er rief aus: >O, ich elender Mensch! Werkann mich erlsen von diesem Todesleib?< (Rm 7,24)

    Dieser Schrei kam schon zu allen Zeiten aus vielen beladenen Her-zen in aller Welt. Und fr alle gibt es nur eine Antwort: >Siehe, dasLamm Gottes, das die Snde der Welt hinweg nimmt.< (Joh 1,29) Esist klar, Rmer 7 schildert den Menschen, der unter die Snde ver-kauft und der Snde Knecht ist, der den Sieg durch Glauben an dieErlsung durch Christus noch nicht errungen hat.*

    Fa t a l e A u s w i r k u n g e n

    Die Argumente gegen die Gerechtigkeit machen den wahren Chri-

    stenglauben zunichte! Indem Satan berall seine Bibelverdrehungeinfhrt, predigt er unmerklich ein anderes Evangelium (Gal 1,8), dasBekehrung und Wiedergeburt von vornherein ausschliet, weil es dieErfahrung des Christen mit der des Unbekehrten gleichsetzt. Lassenwir uns nicht tuschen, auch wenn dabei viel Gutes gepredigt wird.Der zur Erlsung entscheidende Kern des Evangeliums wird auerKraft gesetzt, wenn man die Erfahrung eines nicht Wiedergeborenenals die eines Christen gelten lt. Hier liegt die Ursache fr die allge-meine Lauheit und eine unbekehrte Gemeinde!Obwohl es viele Argumente gegen die Gerechtigkeit gibt und sienoch zunehmen, gibt es nach der Weissagung der OffenbarungGot-teskinder, die da halten die Gebote Gottes. Dieses Volk Gottesversucht nicht nur, die Gebote Gottes zu halten, sondern wie wirlesen es hlt sie wirklich alle. Wie ist das mglich? Durch denGlauben Jesu. Offenbarung 14,12 Elberfelder Ich vermag allesdurch den, der mich mchtig macht, Christus. Philipper 4,13 Ichbitte jeden, das im Glauben anzunehmen. Wir drfen den Argumen-

    * Eine ausfhrliche Behandlung von Rmer 7 finden wir in dem Buch Aus derKnechtschaft in die Freiheitbzw. Gerecht leben Bezugsinfos siehe am Heftende.

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    ten kein Gehr mehr schenken, die besagen, da man es nicht zutun vermag. Wer bei all diesen Irrlehren nicht den geringsten Kom-promi eingeht und der Wahrheit vllig glaubt, den macht Gott vonder Snde frei und befhigt ihn, den Geboten zu gehorchen.Der Geist Gottes spricht hier mit klarer Logik. Der Zweck der gttli-

    chen Botschaft ist es, jeden von seinem sndhaften Wesen zu be-freien. Der Zweck des falschen Evangeliums ist es, den Menschendarin zu halten. Der Unterschied ist so gro wie Tag und Nacht, wieLicht und Finsternis. Auf der einen Seite ist wahrhafter Glaube, aufder anderen Seite vlliger Unglaube unter dem Deckmantel desGlaubens. Jeder mu sich selbst entscheiden, ob er auf der SeiteChristi stehen mchte oder nicht.

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    ERWACHET ZUR GERECHTIGKEIT

    Frederic Wright

    Erwachet zur Gerechtigkeit und sndigt nicht! Denn einige habenkeine Gotteserkenntnis; zur Beschmung sage ichs euch. 1.Korinther15,34KJV

    Lat uns diesen Bibelvers noch einmal Wort fr Wort lesen, damitseine volle Kraft unsere bedrftigen Herzen erreicht, und dann diesesWort Gottes als einen dringlichen und rechtzeitigen Aufruf fr unsselbst annehmen. Denn diese Ermahnung ist nicht fr die Heiden undoffenkundigen Snder gegeben, sondern an jene gerichtet, die sichselbst als die Kinder des gerechten Gottes bezeichnen.

    In erster Linie war das obige Bibelwort an eine wohlgeordneteapostolische Gemeinde geschrieben worden. Trotz ihrer groenBlindheit war diese Gemeinde doch recht glcklich in der berzeu-gung, da sie zum Hause Gottes gehre. Einer solchen Gemeinde istdas obige Gotteswort auch heute gegeben, und weil auch du, beken-

    nendes Gotteskind, zum Hause Gottes gehren willst, deshalb giltdiese Botschaft ganz persnlich auch dir, wer immer du auch bistoder wo du im Leben stehst. Vom Wort Gottes her wirst du aufgeru-fen: Erwache zur Gerechtigkeit und sndige nicht!

    Nun sollte man an dieser Botschaft erkennen und verstehen, dasie auf keinen Fall eine unmglich erfllbare Forderung des vollkom-menen Gottes an ein unvollkommenes Volk enthlt. Gott knnte undwrde von seinem Volk niemals etwas verlangen, was auerhalbseiner Macht stnde, um es in seinen Kindern und durch sie zu ver-

    wirklichen. Deshalb sollte man den hier gegebenen Aufruf: Erwachezur Gerechtigkeit und sndige nicht! eindeutig und klar als das er-kennen, was er in Wahrheit enthlt, nmlich den Zweck und das herr-liche Ziel des Evangeliums. Es ist Gottes Absicht, in das Herz eines jeden christusglubigen Menschen die ewige Gerechtigkeit zu brin-gen ... und der Snde ein Ende zu machen. Daniel 9,24

    Es geht uns in dieser Sache wie den Korinthern: Auch wir sind inder Erkenntnis gttlicher Dinge weit zurck und haben bei der Erfor-schung der gttlichen Absichten bisher sehr viel geschlafen. Deshalbermahnt uns Gott, solange es heute heit: Erwache zur Gerechtig-keit und sndige nicht!

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    Diese Schriftstelle meint freilich genau das, was sie sagt, und nichtweniger. Wenn sie fordert: Sndige nicht!, dann gibt sie damit zuverstehen, da wir in der Tat nicht mehr sndigen sollen. Sie verweistdabei nicht etwa auf einen zuknftigen Zeitpunkt, in dem wir uns krafteines herrlichen Wunders pltzlich auerhalb der Macht und Gegen-

    wart der Snde befinden. Das Wort Gottes ruft dich vielmehr auf,gerade heute, wo wir noch in unserem sterblichen Leib sind und ineiner so sndigen Umgebung leben mssen, mit dem Sndigen auf-zuhren. Im Evangelium und in der darin enthaltenen Lebenskrafthaben wir jenes vorgesehene Heilmittel, mit dem uns die unendlicheLiebe und Weisheit von dem tdlichen Aussatz der Snde ganz be-freien und damit wieder zum vlligen Gehorsam gegen Gottes Ge-setz zurckfhren will. Auf diese Weise hat Gott Vorsorge getroffen,da wir in bereinstimmung mit ihm gelangen und ihm im Charaktergleich werden knnen, wie ja auch Jesus geboten hat: Ihr sollt voll-kommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Mat-thus 5,48Gottes Ehre besteht darin, dieses Ziel in all denen zu ver-wirklichen, die sich nicht mit ihrem Willen dagegen stellen und da-durch die Gnade Gottes wirkungslos machen.

    Errettungin Snde oder von Snde?Es sei hier noch einmal herausgestellt: Gottes Werk und Absicht

    besteht darin, da wir durch die vllige Befreiung von der Snde wie-der in bereinstimmung mit Gott gelangen. Zu diesem Zweck sandteGott seinen Sohn in die Welt, wie geschrieben steht: ...dem sollst duden Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk erretten von ihrenSnden. Matthus 1,21

    Es ist eine Sache, wenn jemand versucht, inseinen Snden erret-tet zu werden; so etwas hat das Evangelium berhaupt nicht vorge-sehen. Etwas anderes ist dagegen die Erlsung von den Snden.Gerade dazu hat uns Gott das Evangelium gegeben.

    Im Gegensatz zum gttlichen Erlsungswerk ist es das Meister-werk und stndige Bestreben des Bsen, im Leben der Menschendie Snde zu erzeugen, wie ja geschrieben steht: Wer Snde tut, derist vom Teufel. 1.Johannes 3,8 Man denke einmal recht darbernach. Dieses Wort meint genau das, was es sagt: Ein jeder, der wis-send- und willentlich eine Snde begeht, gibt damit zu erkennen, daer mit dem Teufel zusammenarbeitet.

    Das ist wahrlich ein erschreckender Gedanke!Wir wissen von Jesus Christus, dem Erlser der Welt, da er die

    Snde unnachgiebig bekmpft. Wegen der Snde in der Welt isterschienen der Sohn Gottes, da er die Werke des Teufels zerstre.

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    1.Johannes 3,8 Jesus will den Menschen von aller Macht der Sndebefreien und damit zum vlligen Gehorsam gegen Gottes Gesetzbefhigen.

    Im Blick auf dieses hohe Ziel des Evangeliums stellt allerdingsSatan ... das gttliche Gesetz der Liebe als ein Gesetz der Selbst-

    sucht hin. Er behauptet, da es fr uns unmglich sei, dessen Vor-schrift zu gehorchen. Das Leben Jesu 14 Demgegenber erklrtaber Gott mit besonderem Nachdruck: Das Gesetz, das ich dir heutegebiete, ist fr dich nicht zu schwer und unerreichbar. Nein, ganznahe ist dir das Wort; in deinem Munde und in deinem Herzen hastdu es, so da du es befolgen kannst. 5.Mose 30,11.14Menge

    Es ergibt sich nun fr dich die wichtige Frage: Welche von denzwei obigen Behauptungen willst du zu deinem Standpunkt machen?Die groe Mehrheit der vorgeblichen Christen ist heute wie Satan derMeinung, da die gttliche Anweisung: Sndige nicht! ganz unmg-lich erfllt werden knne. Aber hast du einmal recht berlegt, wasdiese Behauptung in Wahrheit besagt? Wer solch eine Ansicht ver-tritt, erklrt damit in Wirklichkeit, da nach seiner Meinung Satan einegrere Kraft als Christus habe, da die Macht des Bsen grer alsdie Macht Gottes sei und da das Evangelium nicht die Kraft Gotteszur vlligen Errettung von jeder Snde enthalte. Wer wagt es aber,solch arge Ansichten mit eigenen Worten offen auszusprechen?

    Ernchternde Niederlagen aufgrund der alten NaturMan hrt oft die Klagen: Wie oft habe ich mich entschlossen, die

    verhate Snde aufzugeben! Wie oft habe ich mich erneut dem Hei-land bergeben und mir vorgenommen, nicht mehr zu sndigen! Wieernstlich habe ich mich bemht, wie tief bereut, wie ehrlich habe ichbekannt und ernstlich um Hilfe gebeten, nur um ebenso oft wiedereine elende Niederlage zu erleben. Ich lese das 7. Kapitel im Rmer-brief und finde dort eine genaue Beschreibung meiner traurigen Er-

    fahrung. Was stimmt da nicht bei mir? Wie kommt man je in die Lage,in der man ein Leben nach dem Gebot Gottes: Sndige nicht! fhrenkann?

    Lieber Leser, du weit zwar, was im Sinne Gottes recht ist; dumchtest auch ber alles in der Welt dieses gttliche Recht ausleben mehr noch: du strebst sogar mit deiner ganzen Kraft danach, dasRechte zu tun. Aber dein Fehler besteht darin, da du etwas in deralten Natur zu tun versuchst, was du niemals tun kannst, solangediese alte Natur in dir noch weiterlebt. Das alte Leben, von dem wirhier sprechen, ist nicht etwa das Fleisch und Blut unseres sterblichenLeibes, den wir bis zur Verwandlung behalten; es ist vielmehr jene

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    sndige Natur, die sich aus den ererbten und anerzogenen Neigun-gen zum Bsen zusammensetzt. Sie ist die Wurzel des bels inunserem Leben. Hier ist der Brunnquell und Ursprung der Snde.Solange diese Quelle unrein ist, wird auch der Flu unrein sein. ImWort Gottes wird diese alte Sndennatur mit verschiedenen Namen

    gekennzeichnet. In Rmer 6,6 wird sie der alte Mensch genanntund in Rmer 7,1-4mit dem ersten Ehemann verglichen, in Rmer8,7 erscheint sie als die fleischliche Gesinnung und in Hesekiel36,26als das steinerne Herz. Diese sndige Natur in uns ist nichtsanderes als ein grausamer Sklaventreiber, der im Fleisch wohnt unddieses Fleisch als Werkzeug der Ungerechtigkeit in den Dienst derSnde zwingt. Rmer 6,13Menge

    Es gibt eine uerst wichtige Wahrheit, die nur wenig verstandenwird und doch folgendes nahebringen will: Egal wie sehr du die Theo-rie der Wahrheit kennst und dich auch ernstlich darin versuchst undbst, kannst du doch, solange die alte Natur in dir lebt, nicht das Ge-setz halten noch das Gebot: Sndige nicht! erfllen. Dies ist in deralten Natur einfach nicht mglich. Die Heilige Schrift lehrt das sodeutlich und nachdrcklich, da dazu keine Erklrung notwendig ist:Die Gesinnung des Fleisches ist Feindschaft wider Gott; denn demGesetze Gottes ordnet sie sich nicht unter; denn sie kann es auchnicht. Rmer 8,7Konkordante bersetzung. Ebenso lesen wir in Patri-

    archen und Propheten 351: Das Gesetz konnte den Menschen nichtrechtfertigen, weil er in seiner sndigen Natur das Gesetz nicht haltenkonnte.

    Menschliche VersucheDie hier aufgezeigte Bibelwahrheit in Rmer 8,7lehrt also eindeu-

    tig und klar, da die alte Natur dem Gesetz Gottes nicht untertan istund durch kein Mittel dieser Welt untertan gemacht werden kann.Weder durch bung und Anstrengung noch durch berredung; we-

    der durch strenge Zucht noch durch Veredlung der Kultur oder son-stige Mittel kann die alte Natur in bereinstimmung mit dem Gesetzgebracht werden. Das ist einfach nicht mglich. Und dennoch schei-nen die meisten von uns ihr ganzes Leben mit dem Versuch zuverbringen, das Unmgliche mglich zu machen, nmlich das Gesetzdurch gute Werke zu erfllen, wobei sie doch eine Natur besitzen, diedas Gute berhaupt nicht vollbringen kann. Das Schicksal der Juden,die das Gesetz aus eigenen Krften und Werken heraus vergeblichzu erfllen suchten, soll uns hier eine eindringliche Lehre und Best-tigung dafr sein, da selbst alle Schriftgelehrsamkeit und ernstesteAnstrengung religiser Art, wenn sie in der Natur des alten Menschen

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    bettigt wird, nie und nimmer die wahre Gesetzeserfllung bringenkann: Israel ... hat dem Gesetz der Gerechtigkeit nachgetrachtet undhat das Gesetz der Gerechtigkeit nicht erreicht. Warum das? Darumda sie es ... aus den Werken des Gesetzes suchen ... und sind alsoder Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht untertan. Rmer 9,31f; 10,3.

    Denn in Christo Jesu gilt weder Beschneidung noch unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Galater 6,15

    Bei der oben festgestellten Tatsache, da man in seiner alten Na-tur das Gesetz niemals erfllen kann, ergibt sich gegenber der gtt-lichen Forderung nach vlliger berwindung der Snde die notwen-dige Schlufolgerung, da es bei dem hier behandelten Problem einebesondere Lsung geben mu, die auch wirklich zum vlligen Ge-horsam gegenber Gottes Gesetz fhrt. Es ist eine herrliche Evange-liumswahrheit, da es eine solch wirksame Lsung gibt! Sie ist keinemenschliche Erfindung. Sie kommt von Gott und wird im Wort Gottesberaus deutlich vor Augen gefhrt. Es ist nur bedauerlich, da vieleGlubige so sehr mit dem Versuch der Anpassung ihrer alten Naturan das Gesetz Gottes beschftigt sind, da sie die einzig wirksameLsung, die Gott fr unser Problem vorgesehen hat, vllig bersehen.Daher kommt es, da viele bei dem Gedanken ber die Gerechtigkeitnicht weiterkommen, sondern einschlafen und weitersndigen. Undobwohl sie damit beweisen, da sie, zu ihrer Beschmung sei es

    gesagt, keine wahre und echte Gotteserkenntnis haben, bezeichnensie sich erstaunlicherweise doch als Kinder Gottes.

    Gottes Lsung: Ein Austausch der NaturWorin besteht nun aber die gttliche Lsung des Problems zur Be-

    freiung von der Macht der Snde? Gottes Vorgehensweise beginntan der Wurzel des bels, indem er die alte sndige Natur wegnimmtund die so entstandene Leere mit einer ganz neuen Natur erfllt.Wenn das an uns geschehen ist, dann werden wir genauso, wie wir

    frher von Natur aus bse Taten verrichteten, dank der neuen Naturnunmehr die Werke der Gerechtigkeit vollbringen. Es wird sich dannbewahrheiten, da unsere Herzen und Sinne so mit seinem Willenverschmelzen, da, wenn wir ihm gehorchen, wir es nur aus eigenemAntrieb tun. Desire of Ages 668(vgl. Das Leben Jesu 666)

    Diese wunderbare Erlsung, wonach wir durch die schpferischeKraft des Evangeliums zu neuen Menschen umgestaltet und zu gott-gewirkten Werken der Gerechtigkeit befhigt werden, hat Jesusselbst in bildlicher Rede so eindringlich gelehrt, da kein Zweifel andiesem vorgesehenen Evangeliumswerk mglich ist: Wundere dichnicht, da ich dir gesagt habe: Ihr mt von neuem geboren werden.

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    Johannes 3,7Einen Baum erkennt man an seinen Frchten. Ist einBaum gut, so wird er auch gute Frchte tragen. Ist ein Baumschlecht, so wird er schlechte Frchte tragen. ... Ein guter Menschbringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und einbser Mensch bringt Bses hervor aus seinem bsen Schatz. ... Ein

    guter Baum kann nicht arge Frchte bringen, und ein fauler Baumkann nicht gute Frchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht guteFrchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum anihren Frchten sollt ihr sie erkennen.; Matthus 12,33.35; 7,18-20

    Und so mu es ja auch sein, denn wir dienen entweder dem einenoder dem anderen Meister entweder Gott oder Satan. Wir knnengleichzeitig nicht zwei Herren dienen: Entweder sind wir KnechteGottes oder Knechte der Snde. So einfach diese Wahrheit ist, soleicht zeigt uns auch ein kurzer Blick auf die Frucht unseres Lebens,wessen Knechte wir sind. Wenn wir die bewuten Snden noch nichtaufgegeben und noch nicht die liebliche Frucht des Geistes in Ge-rechtigkeit hervorgebracht haben, dann lautet die einfache Wahrheit,da wir noch von der alten Macht unseres, von Geburt an, sndigenWesens beherrscht werden. Solange diese Macht der alten Snden-natur noch regiert, wird sie weiter unser Leben beherrschen und inuns und durch uns die Snde hervorbringen. Wir brauchen deshalbein neues Leben!

    E.J. Waggoner bringt diese Wahrheit sehr richtig mit folgendenWorten zum Ausdruck: Im Leben eines Menschen gab es niemalseine Zeit, in der er aus sich selbst heraus der Versuchung htte wi-derstehen knnen. Wir knnen so etwas nicht fertigbringen. Diesbeweist aber, da wir ein im Vergleich zu unserem natrlichen We-sen ganz anderes Leben besitzen mssen, wenn wir der Sndegnzlich widerstehen wollen. Dies mu ein Leben sein, das von derSnde noch niemals befleckt wurde und auch niemals von ihr berhrtwerden kann. Bibelstudium ber den Rmerbrief 31

    Es gibt nur einsolches sndloses Leben, und das ist das LebenJesu Christi. Jeder von uns kann dieses Leben ganz gewi empfan-gen. Wir knnen es aber nie und nimmer erhalten, wenn nicht zuvordas alte Leben hinweggenommen worden ist. Christus will und kannin der Tat auch niemals unser Leben mit der Herrschaft der Sndeteilen. Er mu dich ganz besitzen, sonst kann er dich berhaupt nichtsein Eigentum nennen. Wenn du aber in der gegenwrtigen Lageund alten Natur verharrst, kann dir Christus nicht helfen und auchkeine andere Errettung ermglichen. Wenn die Notwendigkeit derEinpflanzung des gerechten Lebens Christi in den Snder betrachtetwird, mu der Unterschied zwischen den sndigen Handlungen, wel-

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    che die Snden des Fleisches sind, und dem Sndenherrn, der dasGesetz der Snde im Fleisch ist, verstanden werden. Was die erst-genannten Einzelsnden anbetrifft, so bietet der Herr seine freimtigeGnade als Vergebung an, aber eine solche Vergebung kann selbst inihrer ganzen Flle niemals das Problem der sndigen Natur lsen.

    Was dazu bentigt wird, ist die Befreiung von der Macht des sndi-gen Wesens in uns.

    Wir wissen, da nur diejenigen, die im Glauben um Vergebungder Snden bitten, Vergebung erlangen. In gleicher Weise werdennur die Menschen eine Befreiung von der Macht der Snde erlan-gen, die im Glauben darum gebeten haben. Es wird der weitverbrei-tete Fehler begangen, da man seine Aufmerksamkeit allein denSndentaten zuwendet, die so schmerzlich in Erscheinung treten,aber dabei das ungeheure bel, nmlich jenes sndige Wesen imFleisch bersieht, das die Snde hervorbringt. Dieses Ergebnis istgenau das, was der Teufel wnscht, denn er wei, da die bloeBemhung des Menschen, diese oder jene Snde loszuwerden, ihnsolange nicht gerecht macht, bis durch die lebendige Kraft Gottesdie alte Macht der Snde buchstblich aus seinem Leben wegge-nommen worden ist.

    Gottes Macht ist strker!

    Aber die alte sndige Natur will ihren Platz und ihre Herrschaftnicht von selbst aufgeben noch ihren Thron freiwillig rumen siemu entthront werden. Wir wissen, da in solchen Fllen eine herr-schende Macht nur durch eine grere Kraft entthront werden kann.Der Mensch selbst ist, wie sein ganzes Leben unter der Knechtschaftder Snde beweist, keine solche grere Macht, weshalb er nichtdarauf hoffen kann, von sich aus die Herrschaft der sndigen Naturaus seinem Leben verbannen zu knnen. Es ist unmglich und einsolcher Versuch vllig zwecklos. Die alte Natur mu sterben.

    Hier gibt es nur eine einzige Macht, die strker und unendlich gr-er ist als die Macht der Snde, und das ist die Kraft Gottes. Wenndiese Macht Gottes gegen die Snde eingesetzt wird, mu die Machtder Snde weichen. Gott will aber seine mchtige Kraft im Leben desMenschen nur dann gegen die Macht der Snde anwenden, wennder Mensch sein Leben der Obhut und Herrschaft Gottes wirklich undvllig bergeben hat. In diesem Fall will Gott ganz gewi gern undschnell das Seine tun. Gott sehnt sich in der Tat mit uerstem Ver-langen danach, dieses Werk in allen zu verrichten, die heute noch zuihm kommen. Du brauchst nicht einen einzigen Tag lnger unter derMacht und Knechtschaft der Snde bleiben, denn das ist der Wille

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    Gottes, eure Heiligung. 1.Thessalonicher 4,3 In einigen Fllen ge-whrte Jesus nicht gleich den gewnschten Segen; aber bei demAussatz wurde die Bitte sofort erfllt. Bitten wir um irdische Segnun-gen, so mag die Erhrung unseres Gebets verzgert werden oderGott mag uns etwas anderes geben als das Erbetene. Wenn wir aber

    um Befreiung von der Snde bitten, hilft er sofort. Es ist sein Wille,uns von der Snde zu befreien, uns zu seinen Kindern zu machenund uns zu befhigen, ein gerechtes Leben zu fhren. Das LebenJesu 252

    Nicht nur Vergebung, sondern Reinigung was ein annehmbares Sndenbekenntnis umfat

    Da Gott uns nicht nur Snden vergibt, sondern uns auch von al-lem sndigen Wesen befreien will, hat er deutlich versprochen: Derdir alle deine Snden vergibt und heilet alle deine Gebrechen(Psalm 103,3), ... da er uns die Snden vergibt und reinigt unsvon aller Untugend. 1.Johannes 1,9 Auf diesem Weg der vlligenReinigung von allem sndigen Wesen und Gebrechen soll das herr-liche Ziel erreicht werden, das Gott in der Brautgemeinde der bri-gen zur Vollendung bringen will: Wie der, welcher euch berufenhat, heilig ist, so sollt auch ihr heilig werden im ganzen Wandel.Denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.

    1.Petrus 1,15fUnsere Aufgabe ist es, den gttlichen Verheiungen vlligen Glau-ben zu schenken, und wenn uns der Heilige Geist durch die Erkennt-nis des Gesetzes von unserem sndigen Wesen berzeugt, sollen wirihm gestatten, da er uns in eine wahre Bue leite, d.h. zu einemehrlichen und herzlichen Bekenntnis und zum Aufgeben unserer sn-digen Natur und Untugend bereitmache. Es ist in diesem Zusammen-hang uerst wichtig, das wahre Wesen eines fr Gott ANNEHMBARENBEKENNTNISSES richtig zu verstehen, damit unser Bekenntnis auch

    wirklich die von uns erwnschte Reinigung erwirken kann.Unter einem Bekenntnis versteht man meist nur ein Bekennen des-

    sen, was man getanhat: Wir bitten um Vergebung und versprechen,das Bse nicht mehr zu tun, aber das gengt nicht. Unser Bekenntnisdarf nicht nur das einschlieen, was wir getan haben, sondern auchdas, was wir sind. Sage dem Herrn klar und deutlich, da du nicht nuretwas Bses getan hast, sondern, da du von Natur aus selbst diesesBse bist. Bekenne dem Herrn, da du mit deiner alten Natur garnichts ausrichten kannst, da dich diese Natur in all ihrem Wirken nurin die Snde fhrt und da du dieses alten Lebens berdrssig bistund es nicht mehr haben willst. Dann bergib es ihm und nimm dabei

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    jene Verheiung in Anspruch, wonach der Herr das alte Leben weg-zunehmen versprochen hat und an dessen Stelle sein eigenes Lebenschenken will. Vergi niemals, da Gott selbst das Versprechen ge-geben hat: Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist ineuch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegneh-

    men und euch ein fleischernes Herz geben. Hesekiel 36,26Gott wird, wenn du im Bekennen und bergeben deiner Untugend

    an Gott das Deine tust, ebenso gewi auch sein Wort erfllen, so dadu in der Tat eine neue Kreatur in Christus Jesu geworden bist: dasAlte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 2.Korinther 5,17Denke daran, da sich Gott an seine Verheiung unbedingt gebun-den fhlt und sein Wort dir gegenber nicht brechen kann noch bre-chen will. Erflle du nur getreu die gegebenen Bedingungen, und diegttliche Gabe ist dir gewi.

    Eine Bundeserfahrung machenMache den im Evangelium versprochenen Tausch des Wesens zu

    einer feierlichen Bundeserfahrung mit Gott. Wenn du mit dem obenerwhnten bufertigen Bekennen des Bsen in dir und dessen ber-gabe an Gott sowie mit der Bitte um ein neues, gttliches Leben dasDeine getan hast, dann warte nicht auf dein Gefhl, sondern glaube,da auch der Herr das Seine ganz gewi getan hat. Dein Glaube soll

    sich dabei nicht auf das Gefhl, sondern allein auf die groen Ver-heiungen in Gottes Wort verlassen. Gehe deinen Weg und wisse,da du in der erbetenen Sache gereinigt worden bist und jetzt daringehorchen kannst, so da du in deinem Leben nunmehr mit Freudendie friedsame Frucht der Gerechtigkeit sehen darfst. Dort, wo die alteNatur ausgetilgt worden ist, hat nun der neue Herr den leeren Throneingenommen: es ist Christus in euch, der da ist die Hoffnung derHerrlichkeit. Kolosser 1,27 Nachdem ihr durch Christus frei gewor-den seid von der Snde, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit gewor-

    den, und so wie ihr der Snde Knechte ... und frei von der Gerech-tigkeit wart, so seid ihr nun von der Snde frei und Knechte Gottesgeworden und habt eure Frucht, da ihr heilig werdet, das Ende aberdas ewige Leben. Rmer 6,18.20.22

    Wenn wir Menschen in dem hier behandelten Problem etwas ler-nen mssen, dann ist es dies, da wir vllig auerstande und unf-hig sind, die alte Herrschaft der Snde auch nur im geringsten Gra-de auszutilgen und sie durch die Herrschaft der Gerechtigkeit zuersetzen. Wir sind dazu einfach nicht in der Lage. Je eher wir dieseTatsache erkennen und anerkennen, desto besser wird es fr unssein.

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    Jesus hat bereits bezahlt und das alte Leben mit ansKreuz genommenDer notwendige Austausch unserer Natur, ihre Erneuerung, die

    der Mensch selbst nicht vornehmen kann, ist nur durch eine schp-ferische Kraft mglich. Nur Gott kann so etwas fr uns tun und inuns ausrichten. Und Gott hat auch das Recht ein solches Werk derWiedergeburt an uns zu vollbringen, denn Jesus hat sein eigenesLeben dahingegeben, damit er unser altes, sndiges Wesen abkau-fen kann. Jesus hat dieses alte Leben mit ans Kreuz genommen,um es dort vllig in den Tod zu geben (siehe Rmer 6,6; 8,3). Ha-ben wir dann im Einklang mit diesem Erlsungsplan und Willen Got-tes unser altes Leben ebenfalls geopfert und unseren alten Men-schen wirklich in den Tod gegeben, dann wird Gott in diesem wun-

    derbaren Bund mit uns auch das Seine tun und uns seine verheie-ne Herrlichkeit und Tugend ins Herz geben, auf da ihr erflltwerdet mit allerlei Gottesflle und teilhaftig werdet der gttlichenNatur. Epheser 3,19; 2.Petrus 1,4

    Dies alles hat Gott durch das Opfer seines Sohnes mglich ge-macht, denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die ge-heiligt werden. Hebrer 10,14 Gott kann, nachdem er sein Volk aufGolgatha mit Recht erlst und seine Gefangenen mit Gerechtigkeitfreigekauft hat (Jesaja 1,27), nunmehr auch seine gewaltige Schp-

    fermacht und Kraft des Evangeliums an uns erweisen und mit dergeistlichen Wiedergeburt aus Gott ein neues Wesen in uns schaf-fen, nmlich unsere Erneuerung nach dem Ebenbild Jesu verwirkli-chen. (Siehe Kolosser 3,10; Rmer 8,29) Es erfllt sich dann dasWort der Wahrheit: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Krea-tur: das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!2.Korinther 5,17

    Wenn wir auf dem so erkannten Gnadenweg ein neues, gerechtesLeben aus Gott geschenkt bekommen, dann lat uns jetzt den ver-geblichen Versuch, uns selbst gerecht zu machen, sofort beendenund uns statt dessen dem Herrn bergeben, damit er fr uns das tunkann, was wir niemals aus uns heraus tun knnen.

    Glaube tut notWenn nun Gott ein so wunderbares Werk der Wiedergeburt in uns

    ausfhren kann und es auch so gern verwirklichen mchte, warumerlangen dann nur so wenige Menschen, selbst unter denen, die alles

    dafr geben wrden, eine wirkliche, lebendige Erfahrung in dieserSache?

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    Diese Frage knnte von jeder Generation in jedem Jahrhundertgestellt werden, und immer wieder wrde man dasselbe Wort gleichsam mit groen Buchstaben geschrieben zur Antwort be-kommen: UNGLAUBE. Es ist der Unglaube, der das gttliche Werkder Wiedergeburt zu hindern versteht! Dabei soll nicht geleugnet

    werden, da wir schon ein gewisses Ma des Glaubens besitzen.Wenn wir aber auch einen solchen teilweisen Glauben vorweisenknnen, so besitzen wir meist noch gar nicht jenen einfltigen, kindli-chen Glauben, der den Herrn ganz bei seinem Wort nimmt und uns ineinem stillen, zuversichtlichen Vertrauen nach diesem Wort handelnhilft, selbst wenn die sichtbaren Umstnde dem Wort des Glaubensvllig entgegenstehen mgen.

    Vertraue nicht ueren Umstnden Wie Jesus berwandAls sich Jesus in der Wste dem Versucher gegenber sah,

    sprach aller Anschein in hchstem Grade dagegen, da er der SohnGottes sei. Erschpft, durch Hunger und Entbehrung abgemagert undscheinbar von Gott verlassen, sah Jesus nicht wie der Sohn Gottesaus: Er selbst kam sich nicht wie Gottes Sohn vor, und gewi befander sich auch nicht an einem Ort, wo man den Sohn Gottes anzutref-fen hoffte.

    Die Worte vom Himmel Dies ist mein lieber Sohn, an welchem

    ich Wohlgefallen habe (Mat 3,17) hatte auch Satan gut im Gedcht-nis behalten. Doch er wollte den Heiland dahin bringen, diesen Wor-ten zu mitrauen. Gottes Wort war fr Christus das Zeugnis seinergeheiligten Mission. Er war gekommen, um als Mensch unter denMenschen zu wohnen, es war Gottes Wort, das seine Verbindung mitdem Himmel bezeugte. Satan wollte ihn mit Zweifel gegen das Wortseines Vaters erfllen. Er wute, da der Sieg in dem groen Streitihm gehren wrde, gelnge es ihm, Jesu Vertrauen zu Gott zu er-schttern. Er konnte Jesus berwinden. So hoffte er, da Jesus unter

    dem Einflu von Verzagtheit und qulendem Hunger den Glauben anseinen Vater verlre und ein Wunder zu seinen Gunsten wirkte. HtteJesus den Willen des Versuchers erfllt, wre der ganze Erlsungs-plan vereitelt worden. Das Leben Jesu 102f

    Aus obigen Worten ist zu erkennen, da beim Sohn Gottes allesvon einem unerschtterlichen Glauben an das gesprochene Wortseines Vaters abhing. Um diesen Glauben zu zerstren, drngte Sa-tan dem Heiland jeden entmutigenden Augenschein und Anblickzweifelbringender Umstnde auf. Dies reichte aus, um den Glaubeneines anderen zu brechen, und auch Jesus konnte nicht ohne Kampfdie Worte des Erzbetrgers anhren. Aber er wandte sich mit fester

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    Entschlossenheit vom Anblick der ihm entgegenstehenden Umstndeab und bewahrte seinen Glauben an das Wort Gottes und an die-ses Wort allein indem er sich fest weigerte, seine Gottessohnschaftzu verleugnen. So und nicht anders konnte er berwinden, und nurauf diese Weise erlangte er auch wirklich den Sieg.

    Wie Christus versucht wurde, so werden auch wir versucht. So wieSatan seine groe Waffe der scheinbaren Gegenbeweise gegen denSohn Gottes schleuderte, um dessen Glauben zu zerschlagen, ebensowill er auch gegen uns angehen. Und in genau der gleichen Weise, inder Jesus mit seinem vlligen Vertrauen auf das ausdrckliche WortGottes den Sieg errang, indem er nur jenem Worte glaubte und seinenGlauben mit der damit bereinstimmenden Tat bewies, ebenso ms-sen auch wir den Sieg erlangen. Es gibt keinen anderen Weg als dendes Glaubens. Wir haben dazu jenen groen Anschauungsunterricht,den uns der Herr Jesus auf Erden gab. Sein Beispiel mssen auch wirverwirklichen, wenn wir am Ende gerettet werden wollen.

    Das neue Leben pflegenUnsere Aufgabe besteht also darin, da wir den gttlichen Ver-

    heiungen glauben, unsere Sndhaftigkeit und gnzliche Hilflosigkeitbekennen und uns dem Herrn so vllig bergeben, da er die unbe-schrnkte Freiheit hat, das alte Leben der Snde wegzunehmen und

    es durch sein eigenes, gerechtes Leben zu ersetzen. Dabei sollen wirdurch den Glauben allein wissen, da Gott die Herrschaft der Sndetatschlich von uns genommen hat und wir nun die Werke der Ge-rechtigkeit ausfhren knnen, und zwar nicht wie jemand, der erstnoch einem mglichen Sieg nachjagen mu, sondern wie ein Kmp-fer, der aus einem schon errungenen Sieg hervorgeht.

    Der gewonnene Sieg besagt jedoch nicht, da wir damit schondas volle Ma eines Menschen in Christus Jesu erreicht haben. Weitentfernt! Du bist jetzt erst ein neugeborenes Kind, und es liegt noch

    ein Leben des geistlichen Wachstums und Heranreifens vor dir. Es istdas siegreiche, sndlose Leben Christi, das nun in dir wohnt. Satanwird sein uerstes tun, um dir dieses Leben wieder zu entreien;deshalb mut du es mit einer unablssigen Wachsamkeit behtenund es gleichzeitig mit jeder klugen Sorgfalt und Anstrengung nhren,indem du ihm reichlich Nahrung und bung angedeihen lt.

    Weihe dich Gott jeden Morgen als allererstes. Wie findetman inneren Frieden 66 Das soll deine erste Pflicht in der Morgen-stunde sein. Sei wachsam gegenber den verschlagenen Annhe-rungen des Feindes. Zweifle keinen Augenblick daran, da das neueLeben aus Gott in dir wohnt. Begegne jedem Angriff des Feindes mit

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    dem festen Vorsatz, da du ohne Rcksicht auf die Folgen das Rech-te tust. Habe dabei das unerschtterliche Vertrauen, da du die zueinem gttlichen Leben bentigte Kraft besitzt und durch sie gerechtleben kannst. Halte niemals auch nur einen Augenblick inne, um dichmit dem Teufel in ein Gesprch einzulassen oder dich allein mit ihm

    in einen Streit zu begeben. Der groe Kampf findet zwischen Chri-stus und Satan statt und nicht zwischen dir und Satan! Deshalb ver-weise Satan an den Herrn, der den Feind bekmpft und vllig besiegthat und die Sache regeln wird.

    Durch Wiedergeburt keine Immunitt gegenber SndeWir haben hier nicht Raum, all die verschiedenen Wege der Ver-

    suchung zu errtern, die dem Teufel noch im Leben eines wiederge-borenen Menschen offenstehen. Man erinnere sich nur daran, daSatan in einer Zeit an Eva im Paradies herantrat und sie erfolgreichverfhren konnte, als sie in ihrer sndlosen Charaktervollkommenheitnoch ohne Befleckung dastand. Daraus sollen wir lernen, da dieAustilgung unserer alten Sndennatur noch nicht alle Tren zum Ein-tritt Satans beseitigt hat. Denke daran da auch der sndlose Heilandschrecklich versucht wurde. Satan wird dich vielleicht wie nie zuvormit wilden Versuchungen bestrmen, und es steht dir frei, ob du ihmwieder nachgeben willst. Doch jetzt ist ein Unterschied zu frher er-

    kennbar: Whrend der Teufel zuvor mit Hilfe deines alten Wesensseine eiserne Herrschaft ber dich ausbte und deshalb die Gewhrhatte, dich so oft wie gewnscht zur Snde verfhren zu knnen, sohat er doch jetzt, da das alte Wesen weggenommen ist, seine Herr-schaft verloren und kann, wenn du ihm nicht wieder nachgibst, ber-haupt keine Macht mehr ber dich ausben. Du brauchst jetzt nichtmehr sndigen. Das besagt nicht, da wir, wenn wir durch einen Feh-ler unsererseits in eine Snde gelockt wurden, damit verloren sind.Nein, wir haben noch einen Frsprecher, der darauf sieht, da wir

    nach unserem Fall wieder aufstehen und weitergehen.

    Zusammenfassung und AusblickEines ist dabei sicher: Whrend du vorher nicht verstehen konn-

    test, warum du gefallen bist, wirst du jetzt genau wissen, wie undwodurch du zu Fall gekommen bist; beim nchsten Mal wirst du bes-ser wissen, wie du den Fallstrick meiden kannst.

    Jede Versuchung enthlt fr dich eine Entscheidung, bei der duwhlen mut, ob du deine Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeithingeben willst (Rm 6,13) oder sie der Snde wieder zur Verfgungstellen mchtest.

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    Wenn in diesem Augenblick der Entscheidung

    . dein Glaube im Wissen um den wirklichen Tod des alten Men-schen gefestigt ist, wenn du

    . weit, da das Leben Christi jetzt genauso gewi in dir wohnt,wie frher das alte Leben, und der Teufel nicht die geringsteMacht mehr ber dich hat, wenn du

    . in dieser festen berzeugung ab sofort nichts mehr mit derSnde zu tun haben willst und wenn du

    . im Bewutsein deines Unvermgens den Satan auf den Herrnverweist, dann wirst du den Feind so schnell und weit wie nurmglich fliehen sehen.

    Deshalb heit es ja auch: Widersteht dem Teufel, so flieht er voneuch! Jakobus 4,7 In Demut wirst du ber diesen wirklichen undvollstndigen Sieg, der dir gehrt, erstaunt sein.

    Wenn du aber in diesem entscheidenden Punkt die errettendeKraft Gottes anzweifelst oder du den Feind, wie frher so oft underfolglos, allein bekmpfen willst, dann wirst du mit einen solchenAlleingang ganz gewi eine Niederlage erleiden.

    Darum erwache zur Gerechtigkeit und sndige nicht! der du

    noch tot in Snden und bertretungen bist und dennoch glaubst, daGott dein Leben angenommen habe. Gerade du mut aufwachenund deine wahre Verfassung erkennen, damit du das herrliche, vonGott bereitgehaltene Angebot einer vlligen Erlsung von Sndeauch annimmst. Lasse dich nicht beirren, sondern sei gewi, da dumit der Annahme dieser vlligen Erlsung nunmehr eine Gotteser-kenntnis besitzt, die tatschlich in dir wirkt und dich ganz gewi zumseligen Ziel fhrt.

    Der einfache Prfstein, ob wir die errettende Gotteserkenntnis be-

    sitzen, besteht darin: Wer in ihm bleibt, der sndigt nicht; wer dasndigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 1.Johannes 3,6Wenn wir Gott so kennten, wie wir ihn nach seiner Gnade kennensollten, dann wrde unser Leben ein Leben bestndigen Gehorsamssein. Das Leben Jesu 666

    Am Tag der endgltigen Abrechnung werden viele, die da mein-ten, Gott zu erkennen und seine wahren Kinder zu sein, im Blick aufdie Ewigkeit bitter enttuscht sein, so wie es Jesus ankndigte: Eswerden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr in das Himmelreichkommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Mat-thus 7,21

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    Den Willen des Vaters zu tun bedeutet, mit der Snde ganz auf-zuhren. Gott hat Vorsorge getroffen, da wir dieses Ziel, wenn wirnur wollen, voll und ganz erreichen knnen. Wir haben keinerlei Ent-schuldigungen irgendwelcher Art, wenn wir im tglichen Leben auchnur die geringste Snde dulden.

    Bald wird das Gericht Gottes einen jeden von uns prfen! Nie-mand wei, wie schnell es ber uns kommen wird. Dann aber wird eszu spt sein, die Snde aus unserem Leben zu entfernen. Deshalbergeht gerade jetzt und an diesem Tag, bevor es fr immer zu sptist, an dich, der du dich als ein Kind des gerechten Gottes betrach-test, der Ruf:

    ERWACHE ZUR GERECHTIGKEIT UND

    SNDIGE NICHT !

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    Anhang

    11 Perlen der Literatur zum Weiterstudium:

    Angebot und Preise: Stand: Juli 10. (Aktuelle Preise bitte erfragen.)

    Aus der Knechtschaft in die Freiheit (Frederic Wright) ...............2,50 Gottes Weg zur Befreiung aus der Sndenknechtschaft ganz praktisch. Ein

    Studium nur an Hand von Bibeltexten. 107 Seiten A6

    Das annehmbare Bekenntnis (Frederic Wright)...........................2,50

    Was beinhaltet ein wahres Sndenbekenntnis alles, damit es vor Gott alsannehmbar gilt? 105 Seiten A6

    Wie findet man inneren Frieden? (E.G White) ............................2,00 Dieses Buch fhrt den nach Gerechtigkeit und Charakterfestigkeit Suchen-

    den Schritt fr Schritt auf dem Weg des christlichen Lebens zu der Flle derSegnungen. 128 Seiten

    Gerecht leben (Frederic Wright) ..................................................8,00 **

    Gerecht leben Utopie oder gttliches Vorrecht? Ein Leitfaden, der Schrittfr Schritt vorwrts fhrt. 220 Seiten A5

    Leben in Flle (E.G. White) .......................................................2,50 Was bedeuten die Lehren Jesu aus der Bergpredigt von Matthus 5-8 im

    Alltag heute fr uns? 142 Seiten

    Lebe wie Henoch! (E.G. White) ..................................................5,50 **

    Eine Zitatesammlung ber den Patriarchen und Propheten Henoch. Etwadie Hlfte aus englischsprachiger Quelle 100 Seiten A5

    Ich denke wie ein Mensch (Frederic Wright)................................0,75 Wir alle denken wie Menschen, aber in welchen Bahnen denkt Gott? Ein

    Heft ber den Charakter Gottes. 32 Seiten A5

    Das Evangelium in der Schpfung (E.J. Waggoner) ................2,00 Das Evangelium die Kraft Gottes, die man erkennen kann, seitdem

    die Welt erschaffen wurde. 141 Seiten A6

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    Erweckung und Reformation (Frederic Wright) ....................... 10,50 **

    Zwei unterschiedliche Vorgnge, die beide zur Erlsung des Menschenerforderlich sind. Worin liegen die Unterschiede? Geeignet als Aufbaulek-tre nach dem Studium von Gerecht leben oder Aus der Knechtschaft290 Seiten A5

    Der Ursprung des Bsen (A.T. Jones) .......................................1,50 Bosheit und Ungerechtigkeit nehmen berall erschreckende Ausmae an.Nur wer ihren Ursprung erkennt, kann ihnen auf rechte Weise begegnen. 63

    Seiten A6

    Lieder der Migkeit und des Rechten Arms*(Textheft ohne Noten) ...2,00 Zusammengestellt meist aus altprotestantischen Gesangbchern. Wie weit

    waren damals unsere geistlichen Eltern in der Migkeit! z.Zt. 23 Lieder A5

    * = Eigenproduktionen am PC

    **= Bei Mehrabnahme Mengenrabatt mglich (bitte anfragen).

    Literatur kann ber folgende Adresse bezogen werden: