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NR. 35 | 30. AUGUST 2018 BauernZeitung Tirol FOTO: JULIA GEISLER Wollgras Wo Himmel und Wasser sich treffen, grast dieses glückliche Vieh auf den Wollgrasfeldern der Vermuntalm in Galtür. Dankeschön, Julia Geisler, für dieses bemerkenswerte Bild! Alte Landsorten Seite 10 Statt Gentechnik setzt das Land Tirol auf alte Landsorten aus der Genbank. Almgeschichte Seite 11 Neben Kühen bietet die Ochsenalm in Mieders ihren Besuchern einen Freizeitpark. Europawanderung Seite 13 Der Südtiroler Bauernbund lud Bauernver- treter des Alpenraums zur Wanderung. E rstmals seit seiner Wahl zum ös- terreichischen Bauernbundpräsi- denten war DI Georg Strasser als Hauptreferent bei einem Tiroler Bau- ernparlament dabei. Er thematisierte zahlreiche Anliegen, die der Tiroler Bauernschaft unter den Nägeln bren- nen. Bezirksbauernobmann LAbg. Josef Edenhauser besuchte mit Strasser be- reits Bauernhöfe im Bezirk. „Mir ist es wichtig, die Bauern selbst zu Wort kommen zu lassen und ihnen auf ihren Höfen und Almen das Gespräch mit der obersten Bauernbund-Spitze zu ermög- lichen. Wir konnten uns heute bereits zu wichtigen Themen wie Tierwohl und Kombinationshaltung, Almwirt- schaft, Almflächenerhebung, Her- kunftskennzeichnung und Hofüberga- be austauschen“, so Edenhauser. Zuhören, um zu vertreten „Vorab möchte ich der Familie Nie- dermoser-Kogler herzlich zur gelunge- nen Hofübergabe gratulieren. Als Bau- ernbundpräsident gibt es für mich ei- gentlich nichts Schöneres, als jungen Menschen zu begegnen, die ihre Chan- ce nutzen und ihre Höfe weiterführen und -entwickeln“, so Strasser zur Gast- geberfamilie. „Ich durfte heute einige Bauernfamilien im Bezirk besuchen und bin der festen Meinung, dass wir in der Politik wieder lernen müssen, viel besser hinzuhören, denn nur so können wir die Anliegen unserer Bau- ern in unseren Gremien in Wien, Brüs- sel und Innsbruck bestmöglich vertre- ten“, so Strasser, der selbst mit seiner Familie einen Milchkuhbetrieb in Nie- derösterreich bewirtschaftet. Auch kon- krete Vorhaben wurden am Rande des Bezirksbesuches bereits entwickelt. „Wir werden gemeinsam mit LK-Präsi- dent Josef Hechenberger, der Vorsitzen- der des Österreichischen Milchaus- schusses ist, und mit Experten in Raumberg-Gumpenstein an einer Stra- tegie arbeiten, um in der Tierwohlde- batte, die besonders viele Bauern im Bezirk betrifft, etwas zu bewegen. Dazu werden wir noch stärker den Weg des Austauschs und des Wissenstransfers beschreiten müssen“, so Strasser. LK- Präsident Hechenberger ergänzte: „Wir werden uns nicht vom Handel vorschrei- ben lassen, wie Landwirtschaft zu funktionieren hat. Wir werden bundes- weit noch enger zusammenarbeiten, um hier noch durchsetzungsvermögen- der zu werden“, so Hechenberger. Strasser bedankte sich bei Bauern- bundobmann LHStv. Josef Geisler für seinen unermüdlichen Einsatz auf Lan- desebene. „Wir kämpfen hart auf EU- und Bundesebene, damit wir die Leis- tungsabgeltungen, die den Bauern für ihre harte Arbeit zustehen, weiterhin halten können – und gerade beim vor- liegenden Entwurf des EU-Finanzbud- gets wird dieser Kampf noch ein zäher und langer werden – aber ich möchte an dieser Stelle hervorheben, dass mit Josef Geisler und LH Günther Platter zwei Männer im Land Tirol mitentschei- den, die unseren Bauern die volle Ko- finanzierung von Landesseite her ab- sichern und das ist bei den harten Kämpfen um das Landesbudget schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir werden weiterhin alles daran set- zen, jeden Cent aus Brüssel abzuholen, das kann ich zusichern“, so Strasser. Erfolgreiche Projekte Noch ein wichtiges Thema des Abends war die Herkunftskennzeich- nung. „Die Menschen in Österreich wollen wissen, woher ihr Essen kommt und auch in diesem Bereich werden wir noch einiges ausbauen müssen“, so Strasser. Bauernbundobmann Josef Geisler verwies auf die gute Arbeit der Agrarmarketing Tirol: „Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Qua- litätsprojekte gestartet und im Milch- bereich stehen wir sehr gut da, beson- ders was die Verwendung in öffentlichen Küchen betrifft. Im Fleischbereich haben wir noch Luft nach oben. Es gilt, in Zukunft unsere Produkte in angemes- sener Menge und Qualität dem Endver- braucher zur Verfügung zu stellen“, so Geisler. „Jedoch möchte ich mich in diesem Zusammenhang auch bei den Bauern, Bäuerinnen und Jungbauern herzlich bedanken, die Akzente setzen, um den Mehrwert unserer Erzeugnisse zu betonen. Die Aktion „Wie regional FOTO: TIROLER BAUERNBUND Präsident Strasser: „Wir müssen wieder lernen, viel besser hinzuhören“ Die Akteure des Sommergesprächs mit Bauernbundpräsident Georg Strasser (r.) an der Spitze und Familie Niedermo- ser-Kogler. Am Donnerstag vergangener Woche fand das traditionelle Sommer- gespräch des Tiroler Bauernbundes am Schusterhof der Familie Katrin Niedermoser-Kogler und Erwin Kogler in St. Jakob in Haus statt. Rund 240 Interessierte trotzten dem langersehnten Schlecht- wettereinbruch und diskutierten bis in die späten Abendstunden mit den Bauernbund-Spitzen aus Bund, Land und Bezirk. ist dein Kühlregal“ der TJB/LJ ist für mich ein Paradebeispiel, wie Bewusst- seinsbildung funktionieren kann.“ Für die Verköstigung beim Sommer- gespräch sorgten die Bäuerinnen und Bauern von St. Jakob in Haus, die 500 Euro des Erlöses dem „Hauserer Sozi- alfonds“ spenden werden. FOTO: TIROLER BAUERNBUND LAbg. Josef Edenhauser: „Mir ist es wichtig, die Bauern selbst zu Wort kommen zu lassen.“

Wollgras - Tiroler Bauernbund

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Page 1: Wollgras - Tiroler Bauernbund

NR. 35 | 30. AUGUST 2018

BauernZeitungTirol

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WollgrasWo Himmel und Wasser sich treffen, grast dieses glückliche Vieh auf den Wollgrasfeldern der Vermuntalm in Galtür.Dankeschön, Julia Geisler, für dieses bemerkenswerte Bild!

Alte Landsorten Seite 10

Statt Gentechnik setzt das Land Tirol auf alte Landsorten aus der Genbank.

Almgeschichte Seite 11

Neben Kühen bietet die Ochsenalm in Mieders ihren Besuchern einen Freizeitpark.

Europawanderung Seite 13

Der Südtiroler Bauernbund lud Bauernver-treter des Alpenraums zur Wanderung.

Erstmals seit seiner Wahl zum ös-terreichischen Bauernbundpräsi-denten war DI Georg Strasser als

Hauptreferent bei einem Tiroler Bau-ernparlament dabei. Er thematisierte zahlreiche Anliegen, die der Tiroler Bauernschaft unter den Nägeln bren-nen. Bezirksbauernobmann LAbg. Josef Edenhauser besuchte mit Strasser be-reits Bauernhöfe im Bezirk. „Mir ist es wichtig, die Bauern selbst zu Wort kommen zu lassen und ihnen auf ihren Höfen und Almen das Gespräch mit der obersten Bauernbund-Spitze zu ermög-lichen. Wir konnten uns heute bereits zu wichtigen Themen wie Tierwohl und Kombinationshaltung, Almwirt-schaft, Almflächenerhebung, Her-kunftskennzeichnung und Hofüberga-be austauschen“, so Edenhauser.

Zuhören, um zu vertreten„Vorab möchte ich der Familie Nie-

dermoser-Kogler herzlich zur gelunge-nen Hofübergabe gratulieren. Als Bau-ernbundpräsident gibt es für mich ei-gentlich nichts Schöneres, als jungen Menschen zu begegnen, die ihre Chan-ce nutzen und ihre Höfe weiterführen und -entwickeln“, so Strasser zur Gast-geberfamilie. „Ich durfte heute einige Bauernfamilien im Bezirk besuchen und bin der festen Meinung, dass wir in der Politik wieder lernen müssen, viel besser hinzuhören, denn nur so können wir die Anliegen unserer Bau-ern in unseren Gremien in Wien, Brüs-sel und Innsbruck bestmöglich vertre-ten“, so Strasser, der selbst mit seiner Familie einen Milchkuhbetrieb in Nie-

derösterreich bewirtschaftet. Auch kon-krete Vorhaben wurden am Rande des Bezirksbesuches bereits entwickelt. „Wir werden gemeinsam mit LK-Präsi-dent Josef Hechenberger, der Vorsitzen-der des Österreichischen Milchaus-schusses ist, und mit Experten in Raumberg-Gumpenstein an einer Stra-tegie arbeiten, um in der Tierwohlde-batte, die besonders viele Bauern im Bezirk betrifft, etwas zu bewegen. Dazu werden wir noch stärker den Weg des Austauschs und des Wissenstransfers beschreiten müssen“, so Strasser. LK-Präsident Hechenberger ergänzte: „Wir werden uns nicht vom Handel vorschrei-ben lassen, wie Landwirtschaft zu funktionieren hat. Wir werden bundes-weit noch enger zusammenarbeiten, um hier noch durchsetzungsvermögen-der zu werden“, so Hechenberger.

Strasser bedankte sich bei Bauern-bundobmann LHStv. Josef Geisler für seinen unermüdlichen Einsatz auf Lan-desebene. „Wir kämpfen hart auf EU- und Bundesebene, damit wir die Leis-tungsabgeltungen, die den Bauern für ihre harte Arbeit zustehen, weiterhin halten können – und gerade beim vor-liegenden Entwurf des EU-Finanzbud-gets wird dieser Kampf noch ein zäher und langer werden – aber ich möchte an dieser Stelle hervorheben, dass mit Josef Geisler und LH Günther Platter zwei Männer im Land Tirol mitentschei-den, die unseren Bauern die volle Ko-finanzierung von Landesseite her ab-sichern und das ist bei den harten Kämpfen um das Landesbudget schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir werden weiterhin alles daran set-

zen, jeden Cent aus Brüssel abzuholen, das kann ich zusichern“, so Strasser.

Erfolgreiche ProjekteNoch ein wichtiges Thema des

Abends war die Herkunftskennzeich-nung. „Die Menschen in Österreich wollen wissen, woher ihr Essen kommt und auch in diesem Bereich werden wir noch einiges ausbauen müssen“, so Strasser. Bauernbundobmann Josef Geisler verwies auf die gute Arbeit der Agrarmarketing Tirol: „Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Qua-litätsprojekte gestartet und im Milch-bereich stehen wir sehr gut da, beson-ders was die Verwendung in öffentlichen Küchen betrifft. Im Fleischbereich haben wir noch Luft nach oben. Es gilt, in Zukunft unsere Produkte in angemes-sener Menge und Qualität dem Endver-braucher zur Verfügung zu stellen“, so Geisler. „Jedoch möchte ich mich in diesem Zusammenhang auch bei den Bauern, Bäuerinnen und Jungbauern herzlich bedanken, die Akzente setzen, um den Mehrwert unserer Erzeugnisse zu betonen. Die Aktion „Wie regional

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Präsident Strasser: „Wir müssen wieder lernen, viel besser hinzuhören“

Die Akteure des Sommergesprächs mit Bauernbundpräsident Georg Strasser (r.) an der Spitze und Familie Niedermo-ser-Kogler.

Am Donnerstag vergangener Woche fand das traditionelle Sommer-gespräch des Tiroler Bauernbundes am Schusterhof der Familie Katrin Niedermoser-Kogler und Erwin Kogler in St. Jakob in Haus statt. Rund 240 Interessierte trotzten dem langersehnten Schlecht-wettereinbruch und diskutierten bis in die späten Abendstunden mit den Bauernbund-Spitzen aus Bund, Land und Bezirk.

ist dein Kühlregal“ der TJB/LJ ist für mich ein Paradebeispiel, wie Bewusst-seinsbildung funktionieren kann.“

Für die Verköstigung beim Sommer-gespräch sorgten die Bäuerinnen und Bauern von St. Jakob in Haus, die 500 Euro des Erlöses dem „Hauserer Sozi-alfonds“ spenden werden.

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LAbg. Josef Edenhauser: „Mir ist es wichtig, die Bauern selbst zu Wort kommen zu lassen.“

Page 2: Wollgras - Tiroler Bauernbund

Die Bezirkslandwirt-schaftskammer Innsbruck veranstaltet dieses Jahr wie-der einen eintägigen Altbau-ernausflug.

Als Termine zur Auswahl stehen Dienstag, 18. Septem-ber 2018, Mittwoch, 19. Sep-tember 2018 und Donners-tag, 20. September 2018.

Um 06:45 Uhr erfolgt die Abfahrt in Innsbruck, wei-tere Zustiegsmöglichkeiten werden nach den Anmeldun-gen bekannt gegeben.

In einer ländlichen und gemütlichen Atmosphäre werden wir die Lehrfahrt mit einem regionalen Frühstück in Dirneckers Hofcafe und Hofladen starten. Anschlie-ßend wird die Familie Dirne-cker uns ihren Betrieb mit all seinen Besonderheiten vorstellen und es gibt die Möglichkeit in Dirneckers Hofladen einzukaufen.

Um 12:50 Uhr fahren wir mit der Fähre von Gstadt auf die Fraueninsel und werden dort im Gasthof Klosterwirt zu Mittag essen. Nach dem

Mittagessen bleibt noch Zeit zum Erkunden der Insel und um 16:30 Uhr fahren wir mit der Fähre wieder nach Gstadt.

Um 16:45 Uhr treten wir die Heimreise an, die vor-aussichtliche Ankunft in Innsbruck ist um 19:00 Uhr.

Kosten: € 66,-- (beinhal-tet: Bus, Frühstück und Füh-rung beim Dirneckers Hof-cafe, Mittagsmenü beim Klosterwirt und die Hin- und Rückfahrt mit der Fähre). Bis auf die Getränke beim Mit-tagessen sind alle anfallen-den Kosten im Teilnehmer-betrag inkludiert.

Aufgrund der Grenzkon-trollen in Kufstein bitte den Pass oder Personalausweis mitnehmen!

Es wird gebeten, sich beim jeweiligen Ortskam-mervertreter bis Freitag, 31. August 2018 anzumelden und den Kostenbeitrag zu bezahlen. Die Bekanntgabe des definitiven Fahrtermins und der Zustiegsstelle erfolgt nach der Anmeldung.

Gentechnik? Nein danke! Diesem Leitsatz folgt auch die Tiroler Landwirtschaft. „Wir bekennen

uns in Tirol zu unverfälschten, natür-lichen Lebensmitteln und damit zur gentechnikfreien Produktion“, erklärt LHStv. Josef Geisler, „Tirol war 2005 eines der ersten Bundesländer mit einem eigenen Gentechnik-Vorsorge-gesetz.“ Aus diesem Grund muss sich das Bundesland keine Sorgen um den Beschluss der Europäischen Gerichts-hofes machen, die „Genschere“, eine moderne Methode zur Veränderung des Erbgutes von Pflanzen ohne das Einfügen artfremder Gene, als Gen-technik einzuordnen.

Statt Lebensmittel zu manipulieren, greift man in Tirol auf Alternativen zurück, um sich an die wandelnden Bedingungen anzupassen. Gerade das heurige trockene Jahr hat den Bauern viel abverlangt, beim Getreideanbau liegt die Ernte deutlich unter dem Durchschnitt. Abhilfe will man im Getreidebereich mit den alten Land-

sorten schaffen, also Saatgut und Pflanzen, die seit jeher in Tirol hei-misch sind und auf jahrtausendelan-ge Züchtung zurückblicken können.

WiedergeburtIhre Renaissance erleben die alten

Landsorten unter anderem auch durch das stärkere Bewusstsein der Bevöl-kerung: Man will keine genetisch ver-änderten Lebensmittel, sondern na-türliche Kost. „Wer Gentechnik-Frei-heit will, der greift am besten zu regionalen Lebensmitteln“, so auch LHStv. Josef Geisler.

„Wir führen laufend gezielte Ver-suche durch, um herauszufinden, wo man was sinnvoll anbauen kann“, meint Klaus Wallnöfer, Vorstand der Abteilung landwirtschaftliches Schul-wesen, Jagd und Fischerei. Ein Au-genmerk wird dabei auch auf die zahl-reichen Eigenschaften innerhalb der Landsorten gelegt, die oftmals beson-dere Toleranzen, beispielsweise gegen

Trockenheit, aufweisen. Als Erfolg kristallisierten sich etwa bereits die Sorten „Fisser Imperial“, das auf rund 80 Hektar angebaut und in Tirol vor-nehmlich zum Bier brauen genutzt wird, der „Tiroler Sommerroggen“, ein Brotgetreide, und der „Rote Tiroler Kolbendinkel“, der sich dieses Jahr auf acht Hektar vermehrt hat, heraus.

Insgesamt steigerte sich der Getrei-deanbau in Tirol in nur drei Jahren von 600 Hektar auf 700 Hektar.

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Getreide: Wiedergeburt statt Gentechnik

DI Dr. Christian Partl von der Genbank, LHStv. Bauernbundobmann Josef Geisler und Klaus Wallnöfer, Vorstand der Abteilung landwirtschaftli-ches Schulwesen, Jagd und Fischerei, vor einem Versuchsfeld, auf dem der Tiroler Sommerroggen geerntet wurde.

Alte Landsorten werden für Bauern attraktiver. Sie versprechen durch die jahrhundertelange Züchtung beste Qualität und sind laut LHStv. Josef Geisler ein „wahrer Schatz“. Gerade im Bereich Getrei-de erhofft man sich bessere Ergebnisse durch die alten Sorten.

Anmeldung zum Ausflug der Altbauern/-bäuerinnen

GENBANK

Alte Landsorten gehören AllgemeinheitDas in der Genbank des Landes Tirol lagernde Saatgut steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Keimfähiges Material von rund 1.000 verschiedenen Landsorten lagert dort, davon über 700 Getreidesorten. Bei näheren Fragen zu den alten Landsorten wenden Sie sich an DI Dr. Christian Partl unter Tel.: +43 512/508 2522 oder E-Mail: [email protected].

Nicht ausradieren lassenIdyllische Bilder von glücklichen Tieren auf der Alm prägen das Werbebild großer Handelsket-ten in Sachen Milch und Milchprodukte. Geworben wird immer öfter mit ganzjährigem Auslauf und garantiert anbindefreier Haltung. Eine Kuh in einem ausländischen 4000-Kuh-Betrieb, die auf Beton geboren und gehalten wird und auf Beton stirbt, erfüllt derzeit die Anforderungen großer Handelsketten, die mit „Nie angebunden“ Werbung machen. Einziger Haken: Wer so eine Art der Tierhaltung fordert, radiert damit die derzeit in Tirol vorherrschen-de Kombinationshaltung aus, wo Tiere klima-bedingt die wärmeren Tage im Jahr auf der Alm bzw. der Heimweide verbringen und ansonsten ihren gewohnten Platz im Stall haben. Einige Bauern haben in den vergan-genen Jahren bereits ihre Betriebe von Anbinde- auf Laufstallhaltung umgestellt. Für viele ist so ein Umbau oftmals weder finanziell bzw. topographisch

umsetzbar. Gerade Bauern, die ihre Stallungen mitten in Ortskernen haben, oder Bauern, die 2 bis 3 Kuhbetriebe in sehr steilem Gebiet haben, können diese Umbauten nicht bewerkstelligen. Deswegen warnen wir als Bauernbund vor diesen besorgniserregenden Entwicklungen. Der österreichische Bauernbundpräsident Georg Strasser ist mit der Problematik schon länger vertraut und hat es sich nicht nehmen lassen, Betriebe im Brixental anzuschauen, die von diesem Diktat der Handelsketten direkt betroffen sind. Er machte bereits vor Ort Nägel mit Köpfen und kündigte an, gemeinsam mit LK-Präsident Hechenberger eine Expertengrup-pe einzurichten. Es darf nicht sein, dass Handelsketten unseren Bauern auferlegen, wie sie zu produzieren haben, und damit über ihr Fortbestehen und unsere Tiroler Kulturland-schaft entscheiden und gleichzeitig aber genau mit der jetzigen Bewirtschaftungsform und Almwirtschaft für ihre Produkte werben.

KOMMENTARBAUERNBUNDDIREKTOR PETER RAGGL

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Naturgefahren sind im Alpenraum allgegenwärtig. Naturgefahrenmanagement ist deshalb auch ein Schwer-punkt der Tiroler Präsident-schaft der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP). „In 54 der 279 Tiroler Ge-meinden gab es im vergan-genen Jahr 2017 Katastro-phenereignisse von der Mure bis zum großen Felssturz. Und auch heuer ist schon einiges passiert“, weist LHStv Josef Geisler auf die Bedeutung hin. Im Rahmen der Tiroltage des Europäi-schen Forum Alpbach tagte die Aktionsgruppe 8 „Risi-komanagement und Klima-wandelanpassung zum The-ma Kooperationen im Natur-gefahrenmanagement. Dass es zum Schutz vor Naturge-fahren Maßnahmen auf ver-

schiedensten Ebenen braucht, ist unbestritten. In den alpinen Regionen setzt man dabei immer öfter auf Zusammenarbeit – sei es beim gemeindeübergreifen-den Hochwasserschutz im Unterinntal, im Flussraum-management in Südtirol oder in Bayern.

Gegen Naturgefahren im Alpenraum vorgehen

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LHStv. Josef Geisler

Der Tiroler VP-National-ratsabgeordnete Dominik Schrott ist am Sonntag von allen seinen Ämtern zurück-getreten. Schrott sah sich mit einer Reihe von Vorwür-fen konfrontiert – von zwei-felhaften Facebook-Likes bis hin zu einem Auftrag an eine PR-Agentur, bei der er selbst Mitarbeiter war. Lan-deshauptmann Platter er-klärte dazu: „Es war wich-tig, dass der Abgeordnete selbst die politische Verant-wortung übernommen und die Konsequenzen gezogen hat.“

Schrotts Nationalrats-mandat übernimmt die der-zeitige Bundesratsabgeord-

nete Elisabeth Pfurtscheller aus dem Außerfern. Sie hatte Tirol bereits in der vergangenen Legislaturpe-riode im Nationalrat vertre-ten, unterlag aber im Vor-jahr im Vorzugsstimmen-wahlkampf Schrott.

Pfurtschellers Sitz in der Länderkammer soll Elisa-beth Mattersberger aus Ost-tirol einnehmen. Matters-berger hatte bereits bei der Landtagswahl im Februar auf Platz zwei der ÖVP-Bezirksliste in Osttirol kan-didiert. Die 53-jährige selbstständige Bilanzbuch-halterin ist seit 2010 Vize-bürgermeisterin von Matrei in Osttirol.

Elisabeth Pfurtscheller folgt Schrott im Nationalrat

TIROL SEITE 10 NR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

Page 3: Wollgras - Tiroler Bauernbund

SEITE 11 TIROLNR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

FLÜCHTIGE GEDANKENMONIKA STEINER

A, B, C, Schüler sein tut gar nicht weh

Für viele steht jetzt im Septemberder erste Schultag am Kalender.Man hofft auf Lehrpersonen’s Güteund prallgefüllte Schülertüte.Die Schultaschen noch etwas groß,stolpern unsre Kleinen los.Der Schulweg wird allein bezwungen,welch’ Hochgefühl, wenn dies gelungen.Jetzt heißt es rechnen, lesen, schreiben,artig sein und sitzenbleiben.Doch eines sucht ihr wohl vergebens,den vielerwähnten „Ernst des Lebens“.So „ernst“ wie früher ist’s nicht mehr,Schüler sein ist gar nicht schwer.Wir Eltern haben da mehr Sorgenauf morgen und auf übermorgen.Drum wünsch’ ich allen Eltern Glück,beim „Aug’ zudrücken“ viel Geschick.Gute Nerven, Lockerheitund eine gute Elternzeit!

Herden von Menschen – aber wo sind die Kühe? Gut aufgehoben, denn sie haben sich schattige

Plätzchen im Wald gesucht, während Prozessionen von Besuchern die Som-merrodelbahn in der Nähe des Alm-gasthauses Koppeneck ansteuern, es sich auf einem Rastplatz mit herrlicher Aussicht auf die Serles gemütlich ma-chen und dann zur Ochsenhütte oder nach Maria Waldrast weiterwandern.

130.000 Besucher jährlich – kann eine Alm das verkraften? Nur, wenn sie so weitläufig ist wie die Ochsenalm von Mieders. Ihre Weiden beginnen am Dorfrand, steigen hinauf in Höhen bis auf nahezu 2.000 Meter und reichen fast hinüber bis nach Maria Waldrast. Die Gemein-schaftsalm für die Miederer Bauern funktioniert nach einer einfachen Regel: So viele Tiere man mit eigenem Futter über den Winter bringt, so viele Tiere bekommen im Sommer einen Almplatz. Ein großes Gerangel um die Plätze gibt es nicht: Fast siebzig Bauern haben Rechte auf der Ochsen-alm, aber nur mehr 31 bestoßen sie noch mit Vieh.

Die Mutterkühe sind an die Menschen gewöhnt

An die 150 Schafe und 200 Stück Rinder halten sich im Almgebiet auf. Obwohl es sich vorwiegend um Mut-terkuhhaltung handelt, ist es noch nie zu einem Unfall gekommen. Die Tiere sind an die Menschen gewöhnt, außer-dem haben sie hier genügend Möglich-keiten, den Besuchermassen aus dem Weg zu gehen und ihre Kälber in Ruhe zu säugen.

Ungefähr 1.000 Hektar groß ist Wei-de- und Waldgebiet der Ochsenalm, wobei die Almfutterfläche ca. 170 Hek-tar umfasst, davon sind nur 36 Hektar Reinweidefläche. Die Rinder müssen sich also ihr Futter hauptsächlich im Waldgebiet suchen. In trockenen Som-mern wie diesem ist das ansonsten eher schwierige Almgelände von Vorteil, denn im Wald trocknet der Boden nicht so schnell aus und so fanden die Tiere noch im August frische Gräser. Die Schafe jedoch drängten recht früh zu Tal, da das Gras auf ihren Weiden bald zu trocken wurde.

Von den Besuchern, die mit der Som-merrodelbahn vom Koppeneck in Rich-tung Tal sausen, sind die meisten mit den Serlesbahnen heraufgefahren. Weil hier alles ein wenig nach Freizeitpark

aussieht, ist vielen gar nicht richtig bewusst, dass sie sich mitten auf Alm-gebiet befinden. Die Sommerrodelbahn

war eine Idee der Miederer Bauern. Die Agrargemein-schaft konnte damit viele Projekte zur Erhaltung einer intakten Almwirtschaft fi-nanzieren. Seit der Um-wandlung in eine Gemein-

deguts-Agrargemeinschaft erhalten die Bauern nur mehr einen Pauschalbetrag als Obulus für „beson-dere Leistungen“, die sie im Almgebiet erbracht haben. Die dadurch entstan-denen wirtschaftlichen Einbußen müs-sen die Bauern hinnehmen, noch schmerzlicher sei jedoch der Image-Schaden, den die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten erleiden musste, meint mein heutiger Almbegleiter, der 1951 geborene Gotthard Jenewein. Er ist Besitzer des Zirkenhofes in einem Seitental oberhalb von Mieders. Das Anwesen, das er von seinem Großvater übernommen hat, war früher auch eine Alm und besteht aus zwei stattlichen Bauernhäusern, einem großen Stallge-bäude, einer Kapelle und einer alten Wassermühle.

Nötige Image-Pflege für Bauern und Almerhalter

Gotthard Jenewein, dessen fast 17 Mutterkühe ebenfalls auf der Ochsen-alm weiden, ist seit seiner Kindheit eng mit dem Almleben verbunden. Er war oft als Hirte eingesetzt; während seine Freunde in die Schule gingen, kaufte er für seinen Großvater mit einem Och-senfuhrwerk im Tal Heu ein. Gotthard meint, dass man mehr tun müsse, um die Wichtigkeit des Bauernstandes wie-der ins Bewusstsein zu rufen: „Die Leute ärgern sich ja schon, wenn ein Traktor vor ihnen auf der Straße fährt,

sie beschuldigen unsere Kühe als Klima-Schweine und sie machen sich kaum Gedanken darüber, dass Almpflege auch Landschaftspflege bedeutet.“

Immerhin freuen sich die Gäste von Almgasthaus Koppeneck und der Och-senhütte, wenn die Kühe mit bimmeln-den Glocken ringsum weiden. Wenn sich auch noch Hirte Walter Engl blicken lässt – ein Original, wie es im Buche steht – ist die Almidylle perfekt. Zu-mindest für die Besucher. Diese müssen ja nicht alle Sorgen der Bauern kennen, aber ein paar Gedanken sollten sie sich schon darüber machen, wer für die guten regionalen Produkte sorgt, die sie in den Almgasthäusern genießen.

Was wissen die Besucher von der Almwirtschaft?

IRENE PRUGGER

Die Mieminger Ochsenalm am Fuß der Serles ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Ochsenalm von Mieders ist auch ein vielbesuchter Freizeitpark.

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[email protected]

Hirte Walter Engl und Gotthard Jenewein sinnieren über das Almleben.

ZUSCHRIFTEN

Irene Prugger freut sich über Rückmel-dungen. Bitte per Mail an: [email protected] oder auf dem Postweg an die Redaktion der Tiroler Bauernzeitung Brixner Straße 1 6020 Innsbruck

ALMGESCHICHTEN – FOLGE 12

Die Ochsenhütte wurde von den Miederer Bauern gebaut.

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Gotthard Jenewein besucht seine Mutterkü-he auf der Alm.

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Anlässlich seines 50-jäh-rigen Bestandsjubiläums lädt der Maschinenring Kufstein gemeinsam mit der Bewirt-schafterfamilie Mayrhofer, der Bezirksbäuerinnenorga-nisation und der TJB/LJ Ge-biet Kufstein am 2. Septem-ber 2018 ab 10 Uhr zum großen Hoffest auf den Reit-hammerhof in Kufstein.

„Wir haben gemeinsam mit unseren Mitveranstal-tern ein abwechslungsrei-ches Festprogramm zusam-mengestellt und freuen uns auf zahlreiche Besucher von Stadt und Land bei unserer Jubiläumsveranstaltung“, so Maschinenring-Geschäfts-führer Josef Unterweger.

Buntes ProgrammNeben Hofführungen

wartet ein abwechslungsrei-ches Programm auf die Be-

sucher, unter anderem eine Landmaschinenschau zum Thema „Früher und Heute“, eine Präsentation der Dienst-leistungen vom Maschinen-ring. Auch ein abwechs-lungsreiches Kinderpro-gramm und regionale Köstlichkeiten werden den Besuchern geboten. Für mu-sikalische Unterhaltung durch die „Reitherkogl-buam“ ist gesorgt.

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt, der Eintritt ist frei. Parkmöglich-keiten finden die Besucher vor Ort.

In KürzeHoffest – 50 Jahre Maschi-nenring im Bezirk Kufstein:Wo: Reithammerhof in Kuf-stein (Weissachstraße 59)Wann: Sonntag, 2. Septem-ber 2018, 10 bis 16 Uhr

Maschinenring Kufstein: Hoffest für Groß und Klein

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Am Reithammerhof in Kufstein findet das große Hoffest des Maschinenrings statt.

Die Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Imst teilt mit: All jene Schülerinnen und Schüler, die das 9. Pflichtschuljahr in einer an-deren Schule (Polytechni-sche Schule, Gymnasium etc.) positiv abgeschlossen haben, haben die Möglich-

keit, in den zweiten Jahr-gang der Fachschule für Landwirtschaft einzustei-gen.

Anmeldungen erbeten an die LLA Imst, Meraner Stra-ße 6, 6460 Imst, Telefon 0 54 12/66 3 46, E-Mail: [email protected].

LLA Imst: Einstieg in den 2. Jahrgang möglich

Page 4: Wollgras - Tiroler Bauernbund

Jeden November prämiert die Landjugend Österreich mit Unterstützung des Bun-desministeriums für Nach-haltigkeit und Tourismus die besten Projekte ihrer Mitglieder und vergibt im Rahmen der feierlichen Bun-desprojektprämierung „Be-stOf“ den begehrten Land-jugend-Award.

Die Bewertung der Pro-jekte erfolgt durch zwei Modalitäten. Die erste Be-wertung passiert unter Zu-hilfenahme der Erhebungs-

blätter und die zweite Be-wertung findet im Rahmen einer Projektbewertung aufgrund von vorbereiteten Präsentationen in Wien statt.

Hat auch deine Ortsgrup-pe in diesem Jahr ein inte-ressantes Projekt umge-setzt? Dann melde dich im Landjugendreferat unter Tel.: 059292-1102 oder per E-Mail: [email protected] und erkundige dich zur Bundesprojektprämie-rung „BestOf“.

Landjugend Österreich sucht das beste Projekt 2018!

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Leitfaden: Veranstaltungen nachhaltig organisieren

Obwohl es bei der Landjugend meist selbstverständlich ist, den Zusammenhalt mit der

regionalen Wirtschaft zu fördern und nachhaltig einzukaufen, gibt es ab sofort einen Leitfaden für verschie-denste Veranstaltungen. Der Folder entspricht dem bundesweiten Arbeits-schwerpunkt „Daheim kauf ich ein“ und behandelt auch andere wichtige Themen, wie die Abfallentsorgung.

„Wenn wir unseren ländlichen Raum erhalten und gleichzeitig für jüngere Menschen attraktiv machen wollen, müssen wir darauf achten, unsere regionalen Betriebe in das Veranstaltungsgeschehen einzubin-den“, betont Bundesleiterstellvertre-terin Helene Binder. So hat eine Stu-die, die von der Johannes-Kepler-Universität Linz und der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung

(GWA) im Auftrag der Österreichi-schen Hagelversicherung durchge-führt wurde, gezeigt, dass 21.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, wenn 10 Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft würden.

Ein Muss bei jeder Veranstaltung

„Wir wollen alle Landjugendlichen mit unserem Leitfaden animieren, bei ihren Kaufentscheidungen die Zu-kunft aktiv mitzugestalten. Doch auch mit verschiedensten anderen ‚Daheim kauf ich ein‘-Aktionen möch-ten wir das Bewusstsein für den Wert von Regionalität steigern und Jugend-liche und Konsumenten dafür sensi-bilisieren, Produkte in und aus ihrem Lebensumfeld zu erwerben.“

Einige Anregungen im Folder er-scheinen im ersten Moment vielleicht selbstverständlich, andere sind jedoch vermutlich neu und eignen sich als konkrete Verbesserungsvorschläge. Der Leitfaden gliedert sich in die Be-reiche Essen, Getränke, Elektroni-sches & technisches Equipment, Ener-gie & Wasser, Abfallvermeidung und -verminderung sowie einige andere wichtige Punkte.

Es werden Tipps, konkrete No-Gos und praktische Beispiele erläutert und eingängig dargestellt. Jeder Punkt macht somit klar, was für einen selbst und die Umwelt gut ist und was man eher unterlassen sollte.

Wirtschaften für die Region

Den Leitfaden im handlichen For-mat gibt’s ab sofort in allen Landju-gendreferaten der Bundesländer sowie im Referat der Landjugend Österreich.

Zusätzlich steht er als Download unter www.landjugend.at zur Verfü-gung.

JULIA UNGER

Der neue Leitfaden der Landjugend Österreich zu ihrem Jahres-schwerpunkt „Daheim kauf ich ein“ soll alle Ortsgruppen dazu motivieren, auch bei ihren Festen auf Regionalität zu achten.

JUNGBAUERN – TERMINE 2018

FREITAG, 31. AUGUST

Prutz: Live&Loud-Festival der JB/LJ Prutz beim Schwimmbad Prutz, unter anderem „PU-RERAGE“, 19.30 Uhr.

SAMSTAG, 1. SEPTEMBER

Amras: Riesenwuzzlerturnier der JB/LJ Amras beim Stecherplatz, gespielt wird in 6er-Teams, Anmeldung unter Tel. 0664/1583959, 10.30 Uhr.

Kössen: 4. Kössener Bierkisten-lauf der JB/LJ Kössen am Edernalm Parkplatz, gestartet wird in 4er-Teams, Anmeldung unter Tel. 0664/3045014, 16 Uhr.

Patsch: Gebietsolympiade der JB/LJ Gebiet Östliches Mittelgebirge am Sportplatz Patsch, gespielt wird in 4er-Teams, Anmeldung unter Tel. 0664/1868088, 13 Uhr

Polling: Jungbauernball der JB/LJ Polling im Vereinshaus, „Die jungen Zellberger“, 20.30 Uhr.

Prutz: Live&Loud-Festival der JB/LJ Prutz beim Schwimmbad Prutz, unter anderem „Air-speed“, 19.30 Uhr.

SONNTAG, 2. SEPTEMBER

Kufstein: Hoffest „50 Jahre Maschinenring im Bezirk Kuf-stein“, u. a. mit der JB/LJ Gebiet Kufstein, Reithammerhof der Familie Mayerhofer, 10 Uhr.Piller: Oldtimer-Treffen mit Landmaschinen-Segnung der JB/LJ Piller, 9.30 Uhr.Vals: Auhagerfest der JB/LJ Vals am Unternock, 20 Uhr.

Mühlbachl: Jubiläums-Almkirch-tag der JB/LJ Mühlbachl auf der Matreier Ochsenalm, „Zupf&Ziach, 11 Uhr.

SAMSTAG, 8. SEPTEMBER

Aschau: 1. Aschauer Bauern Warrior der JB/LJ Aschau beim

Aschauer Dörfl, gestartet wird in 4er-Teams, Anmeldung unter Tel. 0664/5340197, 11 Uhr.

Fritzens: Hoamfahrerfest der JB/LJ Fritzens beim Moarbauer, „Die Stromlosen“, 11.30 Uhr.

Aldrans: Ball auf drei Ebenen der JB/LJ Aldrans im Gemeinde-saal, „Die jungen Zellberger“, 20 Uhr.

Mils b.H.: Jungbauernball der JB/LJ Mils bei Hall im Vereinshaus Mils, „Die Pagger Buam“, 20 Uhr.

Ramsau: SummerEnd Party der JB/LJ Ramsau beim Musikpavil-lon, 20 Uhr.

BEZIRKSTERMINE

DONNERSTAG, 30. AUGUST

Perjen: „Förderung der Landwirtschaft“ der JB/LJ Bezirk Landeck in der FS Perjen, Kosten 25€ pro Person, Anmeldung unter Tel. 059292-1102, 19.30 Uhr.

SAMSTAG, 1. SEPTEMBER

Reutte: Rhetorikkurs der JB/LJ Bezirk Reutte in der BLK Reutte, Kosten 25€ pro Person, Anmeldung unter Tel. 059292-1102, 18.30 Uhr.

DONNERSTAG, 6. SEPTEMBER

St. Johann: Fleischverarbei-tungskurs der JB/LJ Bezirk Kitzbühel in der LLA Weitau, Kosten 25€ pro Person, Anmeldung unter Tel. 059292-1102, 19.30 Uhr.

DIENSTAG, 11. SEPTEMBER

Imst: Milchverarbeitung für zu Hause der JB/LJ Bezirk Imst in der LLA Imst, Kosten 25€ pro Person, Anmeldung unter Tel. 059292-1102, 19.30 Uhr.

Termineintragung unter www.tjblj.at/at/termine

Glaubwürdigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften in der Politik. Für die österreichische Bevölkerung hat Glaubwür-digkeit laut vielen Umfragen und Studien einen besonderen hohen Stellenwert. Lange galten Fachwissen, Sachverstand und Sympathie als die wichtigsten Eigenschaf-ten bei politisch tätigen Menschen. Viele Umfragen zeigen jedoch, dass Charakter-eigenschaften und menschliche Werte in den Mittelpunkt rücken. Dies zeigen auch die letzten Wahlen. Doch wie steht es bei unseren Vertretern? Sind sie glaubwürdig und kann man ihnen vertrauen? Nun ja, es gibt überall „schwarze Schafe“, wird es heißen. Aber damit ist diese Diskussi-on nicht vom Tisch. Wenn sich jemand aus unseren Reihen als nicht vertrauens-würdig, also unglaubwürdig

erweist, zieht er damit alle hinein, die im selben Strom schwimmen. Viel zu oft werden dann immer alle unter Generalver-dacht gestellt, auch jene, die gute, ehrliche Arbeit leisten und sich wirklich für das Wohl der Menschen in unserem Land einsetzen. Wir sollten deswegen genau hinschauen und gut unterscheiden, wer nur Aufsehen erregt, um an sein Ziel zu kommen, und wer wirklich ehrlich und gut für die Menschen arbeitet, ohne auf den eigenen Vorteil zu achten! Leider gibt es solche glaubwürdigen Politiker immer weniger. Wahrscheinlich auch aufgrund jener, die mit allen Mitteln versuchen und es auch oft schaffen, ans Ziel zu gelangen. Darum schaut bei den nächsten Wahlen genau hin, wem ihr eure Stimme gebt. Oft entlarven sie sich von selbst.

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Glaubwürdigkeit in der Politik

JUNGBAUERNSTIMMEROLAND KUPRIAN, LANDESOBMANN-STELLVERTRETER

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Der neue Leitfaden der Landjugend Österreich ist als Folder im Landjugendreferat der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend erhältlich.

Mit dem Projekt „Herz für insa Hoamat“ sicherte sich die JB/LJ Bezirk Schwaz im vergangenen Jahr die Goldmedaille.

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Page 5: Wollgras - Tiroler Bauernbund

SEITE 13 TIROLNR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

Einst sahen Prediger wäh-rend der Messe ihre Haupt-aufgabe offenbar darin, die Besucher einzuschüchtern. Dann hieß es unter anderem, wer am Sonntag den Gottes-dienst nicht besucht, würde eine schwere Sünde bege-hen. Lässlich sündige dage-gen nur einer, der die Un-wahrheit sagt.

Es wurde also moralisiert, was nicht unbedingt der Liebe zu Gott förderlich war. Man hatte Angst vor Sün-denstrafen, womöglich gar der ewigen Verdammnis.

Ich hätte das auch als Re-ligionslehrer hoffentlich un-missverständlich den Her-

anwachsenden eingeschärft, erlaubte sich jemand mir sagen zu müssen. Meine Botschaft betraf jedoch die Liebe – zu Gott und zum Nächsten.

Ob ich damit eine Irrleh-re verkündet habe, möge jemand, den das nichts an-geht, besser nicht behaup-ten.

Für mich persönlich sind Messbesuch und Kommuni-onempfang mehr eine Gabe als eine Verpflichtung.

Wie man dazu in man-chen Familien denkt, darü-ber hatte ich nicht zu urtei-len, unterließ es daher ganz bewusst.

Lebensfragen: Die SündeDDR. GERHARD BRANDL, PSYCHOTHERAPEUT

Aus dem Brauchtum

Namenstag der Woche

Ägidi – großer Lostag (1. 9.): Der September beginnt mit einem Lostag, der für das Wettergeschehen im Herbst bestimmend ist, dem Ägidiustag, „Ägidi“ oder „Gidentag“. Der Volksmund sagt: „Ist Ägidi ein schöner Tag, ich dir schönen Herbst ansag.“ Im Unterinntal gab es da „Broata“ und „Kaskrapfn“. Die Krapfenschüssel soll an diesem Tag leer werden, dann gibt es einen guten Winter.

Hl. Verena (1. 9.): Sie starb 350 und wurde in Zurzach am Rhein begraben. Sie gehörte der Thebäischen Legion an und kam nach Solothurn, wo sie viele Alemannen bekehrte, dann nach Zurzach, wo sie Arme und Kranke pflegte. Über ihrem Grab entstanden bald Kloster und Wallfahrt. Darstellung: als Einsiedlerin mit Krug und Brot, Kamm, Fisch; Patronin der Fischer, Müller, Haushälterinnen

WOCHENKALENDER

Wie an Sankt Ägidius (1.), vier Wochen das Wetter bleiben muss.

Kommt Verena (1.) mit dem Krüglein an, zeigt ein nasser Herbst sich an.

Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.

31. 8., Freitag

1. 9., Samstag

2. 9., 22. So. i. Jk.

3. 9., Montag

4. 9., Dienstag

5. 9., Mittwoch

6. 9., Donnerstag

GEDENKTAGE

Vor 70 Jahren, am 31. August 1948, wurde in Kirchberg in Tirol der frühere Bauernbundpräsident Jakob Auer geboren. Er war von 1983 bis 2017 Abgeordneter zum Nationalrat.

Vor 200 Jahren, am 3. September 1818, wurde in Liegnitz (Schlesi-en) Karl Freiherr von Vogelsang, katholischer Publizist, Politiker und Sozialreformer, geboren.

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AGRARWETTER

Täglich aktuell von der Wetterdienststelle Innsbruck Jetzt auch auf www.tiroler-bauernbund.at

PRÄSENTIERT VON DER

TEL. 0512/56 15 93

Alle Jahre lädt der Südtiroler Bauernbund im August Bau-ernvertreter und Agrarpolitiker

aus dem Alpenraum zu einer Wande-rung nach Südtirol ein. Das Ziel: Wan-dernd die grenzübergreifende Freund-schaft pflegen, die Zusammenarbeit vertiefen und über die Zukunft der Landwirtschaft im Alpenraum disku-tieren. Auf dem Vigljoch begrüßten Bauernbund-Landesobmann Leo Tie-fenthaler, Lanas Bürgermeister Harald Stauder und Bauernbund-Ortsobmann Norbert Esser nicht nur Vertreter der Bauernverbände aus Bayern, Vorarl-berg, Tirol und Salzburg, sondern auch Joachim Rukwied, als Präsident des Europäischen Bauernverbandes COPA sozusagen der wichtigste Bauer Euro-pas.

Ein Thema beim Treffen waren die Märkte für landwirtschaftliche Pro-dukte. Weiters wurden die EU-Agrar-politik, die GAP-Verhandlungen, die Lage mit den Beutegreifern Bär und Wolf, die überbordende Bürokratie und die Zukunft der Familienbetriebe diskutiert und darüber beraten.

„Wir haben uns bereits in mehreren gemeinsamen Sitzungen dafür ausge-sprochen, dass die Zukunft der EU-

Landwirtschaft unsere bäuerlichen Familienbetriebe und keine Agrar-großkonzerne sein dürfen“, so Bau-ernbunddirektor Dr. Peter Raggl. „Da-mit wir in diesem Punkt mehr Gewicht auf EU-Ebene haben, braucht es die intensive Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinaus“, so Raggl wei-ter. „Diese Almwanderung bietet die ideale Basis für einen angeregten Ge-dankenaustausch. Wir Bauernvertre-ter hoffen stark darauf, dass die Ent-scheidungen über die künftige EU-Agrarpolitik noch vor den Europa- parlamentswahlen im Mai 2019 fallen werden“, berichtet Raggl aus dem Tref-fen.

Joachim Ruckwied, Präsident des Europäischen Bauernverbandes COPA,

warnte: „Alles, was danach kommt, wird schlechter werden!“ Besonders die Auswirkungen durch den Brexit seien derzeit noch nicht abzuschätzen. Einig waren sich die Bauernvertreter, dass die zweite Säule der Agrarpolitik – also die Zahlungen an die Bauern für ihre Leistungen für Umweltschutz, Landschaftspflege usw. – außerst wichtig und deswegen unbedingt zu bewahren ist. Im Zuge der GAP-Ver-handlungen hat EU-Agrarkommissar Phil Hogan nämlich vorgeschlagen, genau diesen Bereich überproportional zu kürzen. „Damit würden erstmals seit Jahrzehnten wieder die benach-teiligten Gebeite und die Berggebiete gegenüber Gunstlagen bestraft“, sagt EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann.

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Europawanderung der Alpenländer in Südtirol

Bauernbundobmann-Sbg. NR Franz Eßl, Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl, Landesrat Arnold Schuler (Südtirol), Joachim Ruckwied (Präsident des Europäischen Bauernverbandes), EU-Abg. Herbert Dorfmann, Bauernbundpräsident Leo Tiefenthaler (Südtirol), Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, und LK-Präsident Josef Hechenberger (v. l.).

Die traditionelle Europawande-rung des Südtiroler Bauern-bundes fand heuer am Vigljoch statt. Teil nahmen zahlreiche Bauernvertreter aus dem deutschsprachigen Alpenraum.

Exkursion zu Schutz vor Wolf in Südtirol

„Wir setzen beim Thema große Beu-tegreifer und Herdenschutz auf Erfah-rungsaustausch und einen gemeinsa-men Weg“, bedankte sich LHStv. Josef Geisler bei seinem Südtiroler Amtskol-legen Landesrat Arno Schuler anlässlich des Lokalaugenscheins.

Denn von den natürlichen Gegeben-heiten wie auch von der Struktur der Almwirtschaft ähneln sich Tirol und Südtirol in wesentlichen Bereichen. Sind in Nord- und Osttirol bislang nur ein-zelne Wölfe durchgezogen, steht der Wolf in Südtirol bereits in der Tür. In Nonsberg, rund 30 Kilometer von der Kirchbergalm entfernt, lebt bereits ein Wolfsrudel. Und alleine in Italien gibt es über 2.000 Wölfe.

Gelände ist schwierigAuf der Kirchbergalm im Südtiroler

Ultental direkt an der Grenze zum Trentino verzeichnete man im vergan-genen Jahr rund 40 vom Wolf gerissene Schafe. Heuer werden dort erstmals Herdenschutzmaßnahmen erprobt. Demnächst wird ein 1,40 Meter hoher Holzzaun mit 400 Laufmetern errichtet. Der Holzzaun wird um einen von Strom durchflossenen Netzzaun auf zwei Me-

ter Höhe aufgestockt. Kommt der Wolf, sollen die im weitläufigen Almgebiet verstreuten 700 Schafe und Ziegen zu-sammengetrieben werden und die Näch-te sicher in diesem Pferch verbringen. Weiden Kälber in der Nähe, kommen diese in der Nacht ebenfalls in den Pferch.

„Für einen kurzen Zeitraum kann das eine gute Verbesserung sein“, glaubt der Obmann der Alminteressentschaft, Paul Schwienbacher. Andere Herden-schutzmaßnahmen wie Schutzhunde seien in dem bei RadfahrerInnen sehr beliebten Gebiet schwierig. Das tägliche Einpferchen hält Schwienbacher im hochalpinen Gelände weder für mach-bar noch für sinnvoll: „Da stürzen beim Zusammentreiben mehr Tiere ab, als vom Wolf gerissen werden.“

Wie schnell sich die Präsenz des Wolfes auf die Almwirtschaft auswirkt, zeigt sich ebenfalls am Beispiel der Kirchbergalm im Südtiroler Ultental: Nach den Rissen im vergangenen Jahr

wurden um 120 Schafe weniger aufge-trieben.

Wolfsmanagement Dass Herdenschutz im alpinen Gebiet

eine mehr als große Herausforderung ist, darüber sind sich alle einig. Und auch Südtirol steht erst am Anfang. „Einen wolfsfreien Alpenraum wird es nicht mehr geben. So ehrlich müssen wir sein“, begründet Landesrat Schuler die Anstrengungen Südtirols. Diese zielen zum einen auf eine Änderung des Schutzstatus für große Beutegreifer sowie auf eine Regelung zur Entnahme ab.

Während Österreich seit 2012 über einen Managementplan für große Beu-tegreifer verfügt, der unter bestimmten Voraussetzungen auch die Entnahme von „Problemtieren“ ermöglicht, muss-te Südtirol aufgrund des Fehlens einer nationalen Regelung zur Selbsthilfe greifen und ein eigenes Gesetz erlassen.

Die im Land Tirol eingerichtete Steuerungsgruppe Herden-schutz und große Beutegreifer hat sich auf der vom Wolf betrof-fenen Kirchbergalm im Südtiro-ler Ultental über Herdenschutz-maßnahmen informiert.

Der Obmann der Alminteressentschaft, Paul Schwienbacher, Südtirols Landesrat Arno Schuler und LHStv. Josef Geisler (v. li.) beim Lokalaugenschein.

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Mit der ÖKO FAIR Tirol öffnet vom 31. August bis 2. September 2018 die erste Nachhaltigkeitsmesse für Privatbesucherinnen und -besucher sowie Unterneh-men im alpinen Raum ihre Tore. Das neue Messeformat soll Besucherinnen und Be-suchern nachhaltige Alter-nativen aus nahezu allen Lebens- und Unternehmens-bereichen anbieten und schafft so für ausstellende Unternehmen Absatzmög-lichkeiten und Zugang zu spezifischen Zielgruppen, erklären die Messeverant-wortlichen.

Für Konsumenten und Unternehmen

Die ÖKO FAIR Tirol prä-sentiert eine breite Palette nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen: „Sowohl für Konsumierende als auch für Unternehmen – also bei-spielsweise die Einkäuferin-nen und Einkäufer oder Nachhaltigkeitsreferentin-nen und -referenten aus den Betrieben“, berichtet Con-gress- und Messedirektor Christian Mayerhofer. So könnten sich einerseits Pri-vatbesucherinnen und -be-sucher von Bekleidung über Lifestyle bis hin zu Ernäh-rung informieren und direkt auf der Messe einkaufen und andererseits würden Unternehmen Zugang zu innovativen und bezahlba-ren nachhaltigen Lösungen erhalten. „Die neue ÖKO FAIR ist also eine attraktive Plattform für Anbieterinnen und Anbieter von nachhal-tigen Produkten und Leis-tungen, um Absatzchancen und den direkten Zugang

zu spezifischen Zielgruppen zu nutzen“, erklärt Mayer-hofer.

Neueste Trends„Die Messe zeigt für alle

Interessierten eines nach-haltigen Lebensstils, Kon-sums oder Wirtschaftens aktuelle Trends in den Be-reichen Mode & Textilien, Ernährung, Lifestyle, Out-door und Tourismus auf“, erklärt Projektleiterin Karin Strobl. Ergänzt werde die Messe durch ein anspruchs-volles Rahmenprogramm sowohl für Konsumierende als auch für die Interessen-ten aus den Unternehmen. „Die Messe gibt somit einen Einblick in die bunte und wachsende Welt der Nach-haltigkeit und zeigt, dass umweltschonende Produkte und Lebensqualität Hand in Hand gehen“, erläutert An-drä Stigger, Geschäftsführer vom Klimabündnis Tirol.

Erste Nachhaltigkeitsmesse startet morgen in Innsbruck

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Regina Norz sieht es als eine ge-sellschaftpolitische Aufgab,e wir-kungsvolle Strategien zu entwi-

ckeln, um den enormen Bodenverbrauch einzudämmen. Seit 2001 wuchs die Beanspruchung der Flächen deutlich schneller als die Bevölkerung. Laut Umweltbundesamt ist der Versiege-lungsgrad im gleichen Zeitraum um 24 Prozent gestiegen. „Jeder Quadratmeter grüner und fruchtbarer Boden trägt zur Versorgungssicherheit und zum Klima-schutz bei“, betont Norz. Das gilt für landwirtschaftlichen Boden und beson-ders auch für Ballungsgebiete, wo drin-gend Grünflächen belassen bzw. wieder eingeplant werden sollten. Versiegelte Flächen heizen sich viel schneller auf und haben alle biologischen Funktionen verloren, im Gegensatz zu natürlichem Boden, der Wasser speichern, Kohlen-stoff binden und Schadstoffe filtern kann. Gerade im Hinblick auf zukünf-tige Klimaprognosen ist es ein Gebot der Stunde, viele grüne Inseln in Städ-ten und Dörfern zu erhalten bzw. neu zu schaffen und vor allem unsere viel-fältigen Agrarflächen wesentlich besser zu schützen.

Begrenzung der Bodenversiegelung

Mit der österreichischen Nachhaltig-keitsstrategie wurde bereits für 2010 eine Begrenzung des Bodenverbrauchs festgelegt, diese liegt bei maximal 2,5 Hektar Bodenversiegelung pro Tag.

„Davon sind wir leider meilenweit ent-fernt, diesen Zielwert haben wir 2017 um mehr als das Fünffache überschrit-ten. Und in den Jahren davor wurden rund 20 Hektar Boden täglich in Öster-reich verbaut“ mahnt Regina Norz. In dieser Hinsicht wünscht sie sich ein viel ehrlicheres Bekenntnis und stär-kere Bemühungen von Seiten der Poli-tik.

Anreizsysteme statt Strafmaßnahmen

„Die Widmungspolitik der Vergan-genheit ohne nachhaltiges strategisches Flächenmanagement und ohne Veran-kerung der Bodenfunktionen war ein Fehler“, ist Regina Norz überzeugt. Um das bereits gewidmete Bauland zu mo-bilisieren, werden unter anderem „Straf-zahlungen“ angedacht, um die verblei-benden grünen Oasen in den Orten möglichst rasch einer Verbauung zu-zuführen. Ob das die Probleme lösen wird, ist für Norz mehr als fraglich. Sie sieht besonders in Gunstlagen meist

Spekulations- und Anlegergeschäfte als die eigentlichen Treiber am Immobili-enmarkt, nicht immer ist es der tatsäch-liche Eigenbedarf der dauerhaft ansäs-sigen Bevölkerung.

Als Landesobmann-Stellvertreterin von Forum Land setzt sie sich besonders für die Um- und Nachnutzung beste-hender Bausubstanz ein. „Bevor wei-tere wertvolle Grünflächen unwieder-bringlich verbaut und versiegelt werden, soll konkret überlegt werden, wie be-reits Verbautes optimal und gegebenen-falls mehrfach genutzt werden kann – dort, wo es möglich ist. Das betrifft nicht nur den Wohnbau, sondern be-sonders gewerbliche Immobilien und die Bauten der öffentlichen Hand, die mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Ich bin klar für ein Anreizsystem, um leerstehende oder mindergenutzte Sub-stanz zur Belebung der Ortskerne zu mobilisieren. Dazu braucht es eine wirksame Bewusstseinsbildung und ein durchdachtes Maßnahmenbündel, besonders für Regionen mit Abwande-rungstendenzen.“

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Bodenschutz ist und bleibt Schlüsselthema

Der Boden ist unsere Lebensgrundlage und muss wesentlich besser geschützt werden. Österreich ist im negativen Sinn Europameister im Bodenverbrauch.

Das Thema Baulandmobilisie-rung beschäftigt derzeit die Politik und die Bevölkerung Tirols. Die unterschiedlichsten Herangehensweisen werden diskutiert und analysiert. Dipl.-Ing. Regina Norz, Lan-desobmann-Stellvertreterin von Forum Land, ist der Schutz des Bodens ein großes Anlie-gen und sie sieht dringenden Handlungsbedarf.

Tirol ist für Wölfe zu kleinDie Wiederansiedelung des Wolfes bringt das derzeitige friedliche Miteinander zwischen Nutz- und Haustieren gewaltig durcheinander. Derzeit haben wir einen intakten Lebens- und Erholungsraum im Alpenraum, durch die Rückkehr des Wolfes ist dieser nun in Gefahr und diese Situation wird sich noch verschlimmern. Derzeit liegt die Reproduktionsrate des Wolfes bei 30 Prozent. Hier kann also nicht mehr von einer bedrohten Tierart gesprochen wer-den. Bei unseren Nachbarn in Südtirol sind Wölfe schon flächendeckend unterwegs. Diese großen Beutegreifer kennen keine Staatsgrenzen und spazieren munter auch immer wieder durch Ost- und Nordtirol. In unseren dichtbesiedelten Gebieten und bei unserer flächendecken-den und kleinstrukturierten Landwirt-schaft gibt es keinen Platz für

den Wolf in Österreich. Es gibt durchaus andere Regionen in Europa, wo Meister Isegrim einen geeigneten Lebensraum vorfindet, doch bei uns in Tirol ist das nicht der Fall. Hier muss in erster Linie an die Sicherheit von Nutz- und Haustieren gedacht werden. Nicht zu vergessen ist die Gefahr für den Menschen, durch die hohe Reproduktionsrate des Wolfes wird es nicht lange dauern und die Tiere werden wieder in Rudeln auftreten, wie es bereits in Niederösterreich der Fall ist. Das diese Sorge berechtigt ist, zeigt ein Wolfs-Angriff auf Kinder diesen Sommer in Polen. Das Tier griff zwei Kinder an und verletzte sie, zum Glück ging die Attacke glimpflich aus. Ich möchte solche Szenarien in Tirol und Österreich nicht erleben. Die Sicherheit der Menschen sowie unserer Nutz- und Haustiere geht vor!

KOMMENTAR FORUMNR HERMANN GAHR, LANDESOBMANN FL

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Jahreskonferenz von Netz-werk Zukunftsraum Land

Am Mittwoch, 10. Okto-ber 2018, findet im Stift Göttweig, Niederösterreich, die Jahreskonferenz von Netzwerk Zukunftsraum Land zum Thema „Wert-schöpfung – Innovation und Entwicklung im ländlichen Raum“ statt.

Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wachsen in Österreich die ländlichen Räume teilweise schneller als die Ballungs-räume. Das Programm LE 14–20 leistet mit seinem breiten Spektrum an Maß-nahmen einen wichtigen Beitrag dazu. Die Steigerung und Verbesserung der länd-lichen Wertschöpfung zählt zweifelsohne zu jenen Ziel-setzungen, die eine positive wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum unter-stützen und vorantreiben. Ihr ist deshalb auch der dies-jährige Jahresschwerpunkt des Netzwerks Zukunfts-raum Land gewidmet. Am LE-Projektwet tbewerb

„Wertschöpfung am Land“ haben sich insgesamt 56 Projektträgerinnen und Pro-jektträger mit Initiativen beteiligt, die allesamt einen Preis verdient hätten. Der Wettbewerb hatte aber auch das Ziel, darzustellen, wie innovative Ideen und Kon-zepte in den ländlichen Räu-men in der Praxis umgesetzt werden und Wirkung zei-gen.

Die Jahreskonferenz 2018 des Netzwerks Zukunfts-raum Land bietet den Teil-nehmerinnen und Teilneh-mern einen vielfältigen Blick in die Projektwelt der ländlichen Entwicklung. Neben den sechs Siegerpro-jekten des Wettbewerbs werden diesmal auch spezi-ell beispielgebende Projekte aus dem Gastgeberbundes-land Niederösterreich vor-gestellt. Lassen Sie sich da-her die Gelegenheit nicht entgehen, spannende Pro-jekte aus ganz Österreich kennenzulernen!

FORUM LAND SEITE 14 NR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

Page 7: Wollgras - Tiroler Bauernbund

SEITE 15 TIROLNR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

Die artgerechte Haltung auf den Almen sorgt dafür, dass sich das Almschwein rundum „sau-

wohl“ fühlt – die beste Garantie für ausgezeichnete Qualität.

Besonderer Genuss„Das Fleisch vom Almschwein ist

ein ganz besonderes Schmankerl, auf das wir uns jedes Jahr aufs Neue freu-en“, berichtet Hans Plattner, geschäfts-führender Gesellschafter des Traditi-onsunternehmens HÖRTNAGL. „Durch die mehrmonatige Alpung mit viel Bewegung, frischer Luft und der Füt-terung mit hochwertiger Molke erhält das Fleisch vom Almschwein einen köstlichen Geschmack, ist kompakt in seiner Konsistenz und eine echte Rarität“, schwärmt Plattner vom Alm-schwein. „Unsere Kunden schätzen

die beste Fleischqualität und die Arbeit der Bauern auf der Alm. Wir garan-tieren daher schon vor der Almsaison die Abnahme der Schweine und kön-nen für das Almschwein einen fairen Mehrpreis auszahlen“, ist Plattner stolz.

Produkte von der Alm„Lebensmittel von der Alm wie das

Almschwein sind etwas ganz Beson-deres. Die saftigen Almwiesen, viel Bewegung, gesunde Bergluft und fri-sches Quellwasser sowie Molke aus

der Almkäseerzeugung als Futterbe-standteil machen aus den ‚Sommer-frischlern‘ kerngesunde Almschweine und das schmeckt man“, unterstreicht Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, die Vorzüge des Qualitätsfleisches.

Heuer liefern 14 Tiroler Sennalmen rund 300 Almschweine an HÖRT-NAGL. „Die Vermarktung der Tiroler Almschweine bringt ein wichtiges Zusatzeinkommen für die Tiroler Al-men und sichert den Konsumenten ein Produkt der Extraklasse“, schließt Pöschl ab.

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Saisonauftakt für das Fleisch vom Almschwein

Almschweine genießen eine mehrmonatige Alpung mit viel Bewegung, frischer Bergluft und hochwertiger Molke.

Das Fleisch vom Tiroler Alm-schwein ist eine saisonale Spezialität und ab sofort wieder für kurze Zeit in den Filialen der Firma HÖRTNAGL erhält-lich.

Das Fleisch vom Almschwein hat einen köstlichen Geschmack, ist kompakt in seiner Konsistenz und eine echte Rarität.

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150 Jahre Bezirkshaupt-mannschaften in Tirol: Aus diesem Anlass laden am 1. September die acht Bezirks-hauptmannschaften zum Tag der offenen Tür.

Die TirolerInnen erhalten so die Möglichkeit, ihre „BHs“ und deren Servicean-gebot noch besser kennen-zulernen. Dabei sorgt ein buntes Rahmenprogramm für beste Unterhaltung, wie Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Landesrat Johannes Tratter gemein-sam mit Bezirkshauptmann Herbert Hauser betonen.

„Als früherer Bezirks-hauptmann und jetzt in meiner Funktion als für die Gemeinden zuständiger Landesrat habe ich nach wie vor viele Berührungspunk-te mit den Bezirkshaupt-mannschaften. Es freut mich sehr zu sehen, dass sie sich in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zu kundenorientierten Ser-viceeinrichtungen entwi-ckelt haben“, so Tratter. „Die Dienstleistungspalette ist sehr umfangreich – nicht

nur bei Pass- und Führer-scheinangelegenheiten ist man bei der Bezirkshaupt-mannschaft an der richtigen Stelle, auch wenn man etwa ein Gewerbe anmelden möchte. Die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter sind dabei gerne behilflich“, be-tont Zoller-Frischauf.

BesucherInnen erwartet beim Tag der offenen Tür ein abwechslungsreiches Programm: „Mein Team führt Interessierte durch die Bezirkshauptmannschaft und erläutert Wissenswertes rund um die einzelnen Re-ferate und Aufgabenberei-che“, so Bezirkshauptmann Hauser. Auch Einsatzorga-nisationen wie Rettung, Polizei und Feuerwehr wer-den dabeisein.

Darüber hinaus hat der Dokumentenservice geöff-net. Hier können Anträge zu Reisepässen, Führer-scheinen und Personalaus-weisen gestellt werden. Auch die Beantragung einer Handy-Signatur ist möglich. Für das leibliche Wohl und Musik ist gesorgt.

Tag der offenen Tür an den Bezirkshauptmannschaften

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Landesrätin Zoller-Frischauf präsentierte mit Landesrat Tratter (li.) und BH Hauser das Programm für den Tag der offenen Tür.

Im Rahmen einer Ost-frieslandreise besuchte Bio-Müller Johann Glatzl aus Haiming erst kürzlich zahl-reiche Windmühlen.

Dipl. Kfm. Gundolf Sche-weling aus Marienhafe, Chefredakteur der Deut-schen Mühlenzeitung „Der Mühlstein“, zeigte dem Lan-dessprecher der österreichi-schen Mühlenfreunde die

interessantesten Windmüh-len in der Region. Erklärt wurden vor allem die Funk-tion der Galerieholländer Windmühlen und deren aktuelle Nutzung und Er-haltung.

Für Glatzl ist es wichtig, Kontakte zu ausländischen Mühlen und Mühlenverbän-den zu knüpfen und zu pfle-gen.

Biomüller Glatzl besuchte Mühlen in Deutschland

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Biomüller Glatzl auf der Galerie einer der beiden Zwillingswindmüh-len in Gretsiel, den berühmtesten Windmühlen in Deutschland.

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SPRECHTAGE

RECHTSBERATUNGDer Tiroler Bauernbund stellt seinen Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung zur Verfügung. Terminvereinbarun-gen sind erforderlich: Für Rechts-auskünfte in Innsbruck (Mag. Egger und Mag. Perkhofer) unter Telefon 0512/59 9 00 DW 17 oder DW 40 und für die Sprechtage in den Bezirken bei den Bezirkslandwirtschaftskam-mern.Folgende Sprechtage werden demnächst abgehalten:Dienstag, 4. September: Rotholz, Bezirkslandwirtschafts-kammer (Mag. Egger)Mittwoch, 5. September: Reutte, Bezirkslandwirtschafts-kammer (Mag. Perkhofer)Dienstag, 11. September: St. Johann, Bezirkslandwirt-schaftskammer (Mag. Egger)

Mittwoch, 12. September: Imst, Bezirkslandwirtschafts-kammer (Mag. Perkhofer)Dienstag, 18. September: Lienz, Bezirkslandwirtschafts-kammer (Mag. Egger)Mittwoch, 19. September: Landeck, Bezirkslandwirt-schaftskammer (Mag. Perkhofer)

SOZIALVERSICHERUNGWörgl: Freitag, 31. August, 9 bis 12 Uhr, Bezirkslandwirt-schaftskammerKössen: Donnerstag, 6. September, 9 bis 11 Uhr, GemeindeamtHopfgarten i. Br.: Donnerstag, 6. September, 14 bis 16 Uhr, MarktgemeindeamtSt. Johann i. T.: Freitag, 7. September, 8 bis 11 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer

Medieninhaber: Agrar Media Verlagsges.m.b.H. (AMV), Schauflergasse 6, 1014 Wien. Geschäftsführung: CR Christine Demuth und Franz König.

Herausgeber: Österreichischer Bauernbund, 1040 Wien; Tiroler Bauernbund, 6020 Innsbruck

Redaktion Tirol: Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512/59 900, Fax 0 512/59 900-31, E-Mail: [email protected]; Redaktionsleitung: Andreas Humer (DW 23); Mag. Anton Leitner (DW 22)

UID: ATU 31819002, FBN 36173

Verwaltung und Inserate: Formatanzeigen: Markus Thöni, Tel. 0 512/59 900-28, Fax 0 512/59 900-80, Klein- und Verlagsanzeigen: Martina Kaiser, Barbara Triendl, Tel. 0 512/59 900-25 oder -34, Fax 0 512/59 900-69,

Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck.

Entgeltliche Ankündigungen sind gemäß Mediengesetz mit „Anzeige“ oder „Entgeltliche Einschaltung“ gekennzeichnet. Unentgeltliche PR-Artikel mit „Firmenmitteilung“.

Druck (Herstellungsort): Herold Druck und Verlag AG, Faradaygasse 6, 1032 Wien

Verlagsort: 1014 Wien

Preis: 75 Euro im Jahresbezug.

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IMPRESSUM | | Tirol | Tiroler BauernZeitungBauernZeitung

16. Bio-Bergbauernfestival in Hall in TirolBereits zum 16. Mal findet das er-

folgreiche Bergbauernfestival heuer statt. Der Biopionier Heinz Gstir rief 2002 nicht nur die Marke „BIO vom BERG“ ins Leben, sondern plante in demselben Jahr noch eine Möglichkeit, die Bioprodukte zu vermarkten und zugleich eine Plattform zu schaffen, auf der sich Konsumenten und Produ-zenten austauschen können. Ergebnis dieser Planung war das Bio-Bergbau-ernfestival, das heuer schon sein 16-jähriges Bestehen feiern darf.

Anlässlich dieses Festivals fand am Donnerstag vergangener Woche ein Pressegespräch in Hall i. T. statt. Heinz Gstir fand dabei klare Worte für die aktuell recht prekäre Situation der Landwirtschaft: „Beinahe täglich lässt ein Bauer seine Hof auf. Damit verlie-ren wir nicht nur die kleinstrukturier-te Landwirtschaft, die viel mehr bieten kann, als die industrielle, sondern jedes Mal auch ein Stück der Biodi-versität.“

Bio-Bergbauernfestival Mehr als 40 Marktstände der Tiroler

Bio-Vorzeigebetriebe und hunderte Be-

sucher werden heuer erwartet. Zudem wird das Festival heuer höchst umwelt-freundlich abgehalten und ist natürlich barrierefrei.

Das Programm des Bio-Bergbauern-festivals umfasst neben Speis und Trank in BIO-AUSTRIA-Qualität auch einen Bauernmarkt mit biologischen, regionalen Produkten, musikalische Begleitung, Informationen zu den bio-logischen Lebensmitteln durch Schät-

zungen und Erläuterungen und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm mit „Bio-Kino“, Brotbacken, betreutem Programm durch die Projektgruppe „Schmatzi“ und einem Streichelzoo.

Das 16. Bio-Bergbauernfestival findet am Samstag, dem 8. September 2018, in der Altstadt von Hall in Tirol statt und dauert von 10 bis 17 Uhr.

Weitere Informationen unter: www.bio-austria.at/startseite/tirol

Akteure und Unterstützer des Festivals: Christina Ritter, Obfrau BIO AUSTRIA Tirol, Anny Franzelin vom Stadtmarketing Hall i. T., Erich Plank, Direktor der Raiffeisen Regionalbank Hall, Heinz Gstir, Bioalpin-Obmann. und Werner Hofer, Rinderzüchter (v. l.).

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TERMINE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN

Tagung – „Biodiversität und Landwirtschaft im Alpen-raum“: Freitag, 5. Oktober 2018, ab 8.30 Uhr, REVITAL Bürogebäude, Nußdorf-De-bant. Anmeldung unter: [email protected] oder Tel. 48 52/67 4 99. Anmelde-schluss: 31. August 2018. Interessierte Landwirte aus der Region sind herzlich willkom-men!

Haller Weinherbst: Freitag, 31. Oktober, und Samstag, 1. September 2018, Stiftsplatz, Hall. Zwei Tage lang bieten Winzer ausschließlich österrei-chische Weine zur Verkostung und zum Kauf an. Freitag 17 bis 22 Uhr, Samstag 11 bis 22 Uhr.

Museumfest im Bauernhaus-museum: Samstag, 1. September 2018, 13 bis 17 Uhr, Bauernhausmuseum, Hinterobernau. Bei flotten altüberbrachten Klängen der „Auringer-Tanzlmusi“ und Speis und Trank soll auch Zeit für den Hoangascht sein. Normaler Museumseintritt: EUR 5,- (Familie EUR 10,-; Vereinsmitglieder frei)

Breitenbacher Herbstfest: Samstag, 1. September 2018, ab 13.30 Uhr, Dorfzentrum, Breitenbach. Im gesamten Festgelände finden die Gäste ein buntes musikalisches und kulinarisches Programm mit Tiroler Hausmannskost der Breitenbacher Bäuerinnen. Kinder können sich ebenfalls auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Eintritt frei. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

Ausstellungseröffnung

– „Frauenbilder aus Alpen und Himalaya“ von Erika und Irmtraud Hubatschek: Sonntag, 2. September 2018, 19 Uhr, Alpinarium Galtür. Diese Doppelausstellung ist einer gemeinsamen Leiden-schaft von Mutter und Tochter entsprungen: das bergbäuerli-che Lebensumfeld zu erfor-schen und im Bild festzuhal-ten. Ausstellungsdauer: 3. September bis 14. Oktober 2018, Öffnungs-zeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Kultfest – Stanz brennt: Sonntag, 2. September 2018, 9:30 Uhr, Dorfzentrum, Stanz bei Landeck. Zünftige Klänge sorgen auf drei Bühnen für die musikalische Umrahmung und viel Stimmung und auf dem Bauernmarkt wird eine regionale Vielfalt geboten. Die Brennereien öffnen ihre Türen und bieten einmalige Einblicke in die Brennereikunst. Für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Es wird ein Shuttlebus in die umliegenden Ortschaf-ten angeboten.

BLUTSPENDEAUFRUF

Langkampfen: 30. August 2018, 17 bis 20 Uhr, Neue Mittelschule Schmirn: 31. August 2018, 17 bis 20 Uhr, Mehrzweckhaus Imst: 1. September 2018, 12 bis 20 Uhr, Rettungsheim Volders: 3. September 2018, 16 bis 20 Uhr, Neue Mittel-schule Fließ: 4. September 2018, 16 bis 20 Uhr, Neue Mittel-schule Tristach: 5. September 2018, 17 bis 20 Uhr, Gemeindezent-rum

Agrarwetter

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Mo., 16. Jul. Mo., 23. Jul. Mo., 30. Jul. Mo., 06. Aug. Mo., 13. Aug. Mo., 20. Aug.

Mi., 05. Sep. 2018Di., 04. Sep. 2018Mo., 03. Sep. 2018So., 02. Sep. 2018Sa., 01. Sep. 2018

Fr., 31. Aug. 2018Do., 30. Aug. 2018

Page 9: Wollgras - Tiroler Bauernbund

SEITE 17 TIROLNR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

Nachdem im Jahr 2016 ein um-fassender Bürgerbeteiligungs-prozess gestartet wurde und

sich die Gemeindeführung von Fügen auf eine Variante geeinigt hatte, sind nun die Planungen für die Neugestal-tung der B 169, die Anbindung der L 298 nach Hart und den Umbau der sechs Eisenbahnkreuzungen mit der Zillertalbahn abgeschossen. Am Diens-tag, den 21. August 2018, wurde mit der straßenrechtlichen Verhandlung das Behördenverfahren gestartet.

„Wir sind mit dem Projekt, das ja nicht nur die Verbesserung des Ver-kehrsflusses sowie die Erhöhung der Sicherheit in Fügen, sondern endlich auch die niveaugleiche Anbindung von Hart und die Beseitigung von mehreren Eisenbahnkreuzungen im Ortsgebiet umfasst, in der Zielgera-den“, freut sich Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler über einen weite-ren Meilenstein.

Das eingereichte und straßenrecht-lich verhandelte Projekt umfasst den Neubau der B 169 Zillertalstraße im Abschnitt Fügen Nord bis zum beste-henden Knoten Süd, die L 298 Harter Straße in der Gemeinde Fügen bis zur Zillerbrücke sowie die Verlegung der Zillertalbahn.

„Für die Bevölkerung und die An-rainerinnen und Anrainer bringt das Projekt ‚Umfahrung Fügen‘ massive

Verbesserungen in Sachen Lärm-schutz, Sicherheit und bei den inner-örtlichen Verkehrsverbindungen. Man muss aber ganz ehrlich sagen, dass das Projekt keinen Einfluss auf das Verkehrsaufkommen auf der B 169 hat“, setzt Geisler auf ein Gesamtkon-zept in Sachen Mobilität im Zillertal. Dazu gehören vor allem der Ausbau und die Attraktivierung der Zillertal-bahn. „Auch hier laufen abseits der Umstellung von Diesel auf Wasserstoff die Vorbereitungen und Planungen auf Hochtouren“, so Geisler.

Die reine Bauzeit ist mit etwa vier Jahren veranschlagt. Die genaue Pla-nung der Bauphasen erfolgt nach Ab-schluss der Behördenverfahren.

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Umfahrung Fügen: Verfahren nun gestartet

Das Projekt „Umfahrung Fügen“ umfasst den Neubau der B 169 Zillertalstraße im Abschnitt Fügen Nord bis zum bestehenden Knoten Süd, die L 298 Harter Straße in der Gemeinde Fügen bis zur Zillerbrücke sowie die Verlegung der Zillertalbahn.

Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr von 18.500 Fahrzeugen und Spitzen von 29.000 Fahrzeugen zählt die B 169 Zillertalstraße im Bereich Fügen zu einer der meist befah-renen Verkehrsverbindungen im Tiroler Straßennetz.

Das neue Schuljahr steht bereits vor der Tür: „Der Schulstart und die anfallen-den Kosten stellen für viele Tiroler Familien und Allein-erziehende oftmals auch eine finanzielle Belastung dar. Mit der Schulstarthilfe in Höhe von 150 Euro pro schulpflichtigem Kind wol-len wir seitens des Landes Tirol möglichst viele Eltern unterstützen“, betont Fami-lienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Die einkommensabhän-gige Landesförderung für das Schuljahr 2018/2019 kann bis spätestens 30. Sep-tember 2018 beantragt wer-den. „Ich möchte alle betrof-fenen Eltern dazu aufrufen, die Hilfeleistung in An-spruch zu nehmen. Neben der Erhöhung des Fördersat-zes von 145 auf 150 Euro pro Kind wurden auch die Einkommensgrenzen er-höht. Vor allem sozial schwächere Familien in Ti-rol können so noch besser

unterstützt werden“, erklärt LRin Zoller-Frischauf.

Die Schulstarthilfe wird abhängig vom Familienein-kommen für Kinder zwi-schen sechs und 15 Jahren zuerkannt und einmal jähr-lich im Herbst des jeweiligen Schuljahres ausbezahlt.

Seit dem Vorjahr ist eine Antragsstellung über das Online-Formular möglich. Auf der Website des Landes Tirol unter www.tirol.gv.at/schulstarthilfe stehen die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung. Dem Antrag ist die aktuelle Haushalts-bestätigung der Wohnsitz-gemeinde anzuschließen – konkrete Informationen dazu finden sich ebenfalls auf der Website.

Unterstützung und wei-terführende Informationen bietet die Abteilung Gesell-schaft und Arbeit unter der Telefonnummer 0512 508 7802 bzw. unter der E-Mail Adresse [email protected]

Land Tirol unterstützt Familien zum Schulstart

Auer GmbHwww.auer-gmbh.atFa. Ampferer Münster www.maschinen-ampferer.atHolzknecht Herbert Landtechnik www.hlm-holzknecht.atPartnerhändler: Peter Somweber Tel.: 0676 / 849 70 61 00

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Page 10: Wollgras - Tiroler Bauernbund

TIROL SEITE 18 NR. 35 | 30. AUGUST 2018 | BauernZeitung

28. August 1958:Innsbrucker Markthalle

in drei Jahren:In absehbarer Zeit wer-

den die Landeslandwirt-schaftskammer und die Kammer der gewerblichen Wirtschaft mit dem Bau der neuen Innsbrucker Markt-halle beginnen. Laut Pacht-vertrag mit der Stadt Inns-bruck muß der Neubau in drei Jahren zur Verfügung stehen. Nach dem vorlie-genden Plan wird die neue Markthalle – entsprechend dem Grundstück zwischen der Kreuzung Innrain-

Marktgraben und dem Inn – eine Länge von rund 80 Meter, eine Breite von rund 23 Meter und eine Höhe von zirka 9 Meter aufwei-sen. Der Keller wird Kühl-räume und den entspre-chenden Aggregatsraum enthalten. In der Halle selbst sind elf fix eingebau-te Geschäfte geplant, dane-ben freistehende Fixstände und Platz für bewegliche der Produzenten. Der ge-samte Neubau wird als Stahlbetonkonstruktion mit Glaswand nach Norden entstehen.

29. August 1968:Im Zusammenhang mit

den Ereignissen in der CSSR trat der Ministerrat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Die Bundesre-gierung stellte fest, daß sie strikte an der im Jahre 1955 eingegangenen Neutralitäts-verpflichtung festhalten wird. Es wurden daher alle notwendigen Maßnahmen getroffen, die angesichts der besonderen Lage für die Si-cherheit des Staates und seiner Bürger erforderlich waren. – Außenminister Dr. Waldheim überreichte dem sowjetischen Botschafter in Wien einen scharfen Protest gegen die Verletzung des österreichischen Luftraumes durch sowjetische Flugzeu-ge. Die Sowjetregierung sprach ihr Bedauern aus und

sagte zu, weitere Grenzver-letzungen zu unterbinden. – Wie dem Grünen Bericht zu entnehmen ist, betrug der österreichische Rinder-bestand im Jahre 1967 2,479.997 Stück uund war um nahezu 17.000 Tiere ge-ringer als 1966. Fast 4900 Betriebe haben die Rinder-haltung aufgegeben. Der Rückgang des Pferdebestan-des hielt auch 1967 an. – Mitte des Jahres gab es in Österreich bereits 89 Seil-schwebebahnen und 155 Sessellifte. Damit wurde in vielen Fremdenverkehrsbal-lungsräumen die von den Urlaubern verlangte „Seil-bahndichte“ bereits erreicht. – LH. ÖR. Wallnöfer besuch-te in Solbad Hall den ältes-ten Tiroler, Cons. Sponring, der im 105. Lebensjahr steht.

VOR 60 JAHRENAUS DEM ARCHIV DER BAUERNZEITUNG

VOR 50 JAHRENAUS DEM ARCHIV DER BAUERNZEITUNG

Aufstehen um sechs Uhr morgens und den ganzen Tag nutzen: Diese Routine wollte die 23-jäh-

rige Raphaela Hellmayr erleben und nahm von Anfang bis Mitte August am P.U.L.S.(Presse, Umwelt, Leben, Sommer)-Praktikum des Alpenvereins teil. „Ich möchte das Leben und die Tätigkeiten auf einem Bergbauernhof näher kennenlernen und selbst erle-ben“, begründet die Wiener Studentin ihre Entscheidung, als freiwillige Hel-ferin am Biohof der Familie Blaßnig in Hopfgarten in Defereggen in Ostti-rol auf 1650 Meter zu arbeiten. Ein Anliegen ist ihr auch, dass die Gesell-schaft durch das P.U.L.S.-Praktikum des Alpenvereins auf die Bedeutung der Arbeit von Bergbauern aufmerk-sam gemacht werden soll.

Freiwillig am BauernhofIm Gegensatz zur globalen Entwick-

lung gibt es auf Bergbauernhöfen nach wie vor viel Handarbeit. Hinzu kom-men noch weitere Erschwernisse wie unwegsames Gelände und schnell wechselnde Wetterlagen. Der Klima-wandel bringt noch extremeres Wetter, wie z. B. die heurige Trockenheit. Um die Bergbauern bei der Erhaltung der Kulturlandschaft der Alpen zu unter-

stützen, vermittelt der Alpenverein freiwillige Helfer. Das Programm wur-de vom Maschinenring Tirol bzw. vom Verein „Freiwillig am Bauernhof“ or-ganisiert.

Biobetrieb „Glanzhof“Der biologisch bewirtschaftete

„Glanzhof“ befindet sich in Hopfgarten in Defereggen in Osttirol. Auf dem Bauernhof leben 22 Rinder, zwei Schweine und fünf Hühner. Die da-zugehörende Glanzalm liegt in der Außenzone des Nationalparks Hohe Tauern auf 1974 Meter und wird von den Eltern bewirtschaftet. Die Rinder werden Anfang Juni aufgetrieben und sind bis Ende September auf der Alm. Die Milch der beiden Milchkühe wird zu Käse und Butter verarbeitet. „Wir haben außerdem die höchste Fisch-zucht Tirols“, beschreibt Bergbauer Günther Blaßnig stolz seine Saibling-zucht.

Freiwillige Helferin auf Osttiroler BergbauernhofRaphaela Hellmayr nahm am Programm „Freiwillig am Bauernhof“ teil. Sie arbeitete tatkräftig bei der Familie Blaßnig am Bergbauernhof in Hopfgarten in Defereggen in Osttirol mit und unterstützte sie bei den täglichen Arbeiten. Ihre Tätigkeiten reichten vom Fische füttern übers Kochen bis hin zur Heuarbeit.

Bergbauer Günther Blaßnig und Raphaela Hellmayr auf steilem Hang beim Heuaufladen.

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Studentin Raphaela Hellmayr beim Säubern der Böschung.

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ÄRZTEDIENSTE 2018

Praktische Ärzte1. und 2. September *NO = Notordination

BEZIRK INNSBRUCK-STADT

Von Samstag, 7 Uhr früh, bis Montag, 7 Uhr früh, ärztlicher Funkbereit-schaftsdienst Innsbruck, Tel. 0512/ 36 00 06.

BEZIRK IMST

Imst, Imsterberg, Karres, Karrösten, Mils, Tarrenz: Sa./So.: Dr. Jenewein, Imst, Tel. 0 54 12/66 2 48; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Mötz, Barwies, Mieminger Plateau, Nassereith, Obsteig: Sa./So.: Dr. Linser, Mieming, Tel. 0 52 64/52 11; NO: 10-11 Uhr.

Sautens, Ötz, Umhausen, Längenfeld: Sa./So.: Dr. Frick, Sautens, Tel. 0 52 52/20 1 02; NO: 10-12 Uhr, 15-17 Uhr.

Sölden, Obergurgl: Sa./So.: Dr. Drap-ela, Sölden, Tel. 0 52 54/30 3 99; NO: 10-12 Uhr, 14-17 Uhr.

Pitztal: Sa./So.: Dr. Niederreiter, St. Leonhard, Tel. 0 54 13/87 2 05; NO: 10-11 Uhr.

Stams, Silz, Haiming, Roppen: Sa./So.: Dr. Böck, Haiming, Tel. 0 52 66/ 88 3 12; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr.

BEZIRK INNSBRUCK-LAND

Igls, Lans, Tulfes, Ampass, Sistrans, Rinn, Aldrans, Patsch: Sa./So.: Dr. Härting, Lans, Tel. 0512/37 72 73; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Rum: Sa./So.: Dr. Kapetanopoulos, Neu-Rum, Tel. 0512/26 33 37 oder 0699/199 149 83.

Hall, Absam, Mils, Gnadenwald, Thaur: Sa.: Dr. Platzer, Hall, Tel. 0 52 23/ 57 3 01; NO: 9.30-10.30 Uhr; 17-18 Uhr; So.: Dr. Janovsky, Absam, Tel. 0 52 23/ 52 1 65; NO: 9-10 Uhr.

Stubaital: Sa.: Dr. Lugmayr, Neustift, Tel. 0 52 26/22 14; NO: 9-11 Uhr; 17-18 Uhr; So.: Dr. Somavilla, Fulpmes, Tel. 0 52 25/62 2 57; NO: 9-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Wipptal: Sa./So.: Dr. Anreiter, Matrei a. Brenner, Tel. 0 52 73/62 13; NO: Sa.: 8.30-11.30 Uhr, 17-18 Uhr, So.: 10-11.30 Uhr, 17-18 Uhr.

Völs, Mutters, Natters: Sa./So.: Dr. Neuwirth, Mutters, Tel. 0512/ 54 85 09; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Axams, Birgitz, Götzens, Grinzens: Sa./So.: Dr. Pedri, Götzens, Tel. 0 52 34/33 8 00 oder 0664/ 227 91 97; NO: 10-12 Uhr.

Kematen, Ranggen, Sellraintal, Ober-perfuss, Unterperfuss: Sa./So.: Dr. Mihalovics, Kematen, Tel. 0 52 32/ 32 11; NO: 10-12 Uhr.

Zirl, Inzing: Sa./So.: Dr. Waldmüller, Inzing, Tel. 87 2 72; NO: 11-12 Uhr; 17-18 Uhr.

Telfs, Bairbach, Mösern, Buchen, Platten, Polling, Flaurling, Oberhofen, Pfaffenhofen, Rietz: Sa.: Dr. Bader, Rietz, Tel. 0 52 62/62 7 00; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr; So.: Dr. Neururer, Telfs, Tel. 0 52 62/65 4 32; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Scharnitz, Leutasch, Seefeld: Sa./So.: Dr. Hofstötter, Scharnitz, Tel. 0 52 13/ 51 34; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Wattens: Sa./So.: Dr. Muigg, Wattens, Tel. 0 52 24/52 7 67; NO: 9-11 Uhr; 17-17.30 Uhr.

BEZIRK KITZBÜHEL

Kitzbühel, Aurach, Jochberg: Sa./So.: Dr. Obermoser, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/ 63 3 33; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Fieberbrunn, Waidring, Hochfilzen, St. Johann, Kirchdorf, Oberndorf, St. Ulrich, St. Jakob: Sa./So.: Dr. Schwab, Fieberbrunn, Tel. 0650/810 57 79; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Hopfgarten, Itter, Westendorf: Sa./So.: Dr. Steinwender, Hopfgarten, Tel. 0 53 35/20 00 oder 0664/ 462 20 00; NO: 10-12 Uhr.

Kirchberg, Brixen i. Thale, Reith b. Kitzbühel: Sa./So.: Dr. Gasser-Puck, Brixen i. Thale, Tel. 0 53 34/81 81; NO: 10-12 Uhr.

Kössen, Schwendt, Walchsee: Sa./So.: Dr. Fahringer, Kössen, Tel. 0 53 75/ 24 56.

BEZIRK KUFSTEIN

Alpbach, Brixlegg, Kramsach, Bran-denberg, Reith i. Alpbachtal, Radfeld, Rattenberg, Münster: Sa.: Dr. Schall-hart, Brixlegg, Tel. 0 53 37/63 919; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr; So.: Dr. Winkler, Tel. 0 53 37/62 2 37; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Ellmau, Söll, Scheffau, Going: Sa./So.: Dr. Ascher, Söll, Tel. 0 53 33/52 05.

Kirchbichl, Bad Häring, Langkampfen, Angath, Maria Stein, Schwoich: Sa./So.: Dr. Huber, Kirchbichl, Tel. 0 53 32/ 88 1 88; NO: 9-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Kufstein: Sa./So.: Dr. Größwang, Kuf-stein, Tel. 0 53 72/62 4 45; NO: 10.30-11.30 Uhr.

Kundl, Breitenbach, Angerberg: Sa./So.: Dr. Ritzer, Breitenbach, Tel. 0 53 38/86 94.

Niederndorf, Ebbs, Erl, Niederdorfer-berg, Rettenschöss: Sa./So.: Dr. Wieg-ele, Ebbs, Tel. 42 2 11; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Wörgl: Sa./So.: Dr. Wimpissinger, Wörgl, Tel. 0 53 32/73 3 26; NO: 10-12 Uhr; 17-18 Uhr.

BEZIRK LANDECK

Landeck, Fließ, Pians, Schönwies, Zams: Sa./So.: Dr. Tiefenbrunn, Lan-deck, Tel. 0 54 42/65 0 88; NO: 9-10 Uhr; 17-18 Uhr.

Prutz, Ried, Pfunds, Nauders, Serfaus: Sa./So.: Dr. Plangger, Prutz, Tel. 0 54 72/62 02; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

See, Galtür, Ischgl, Kappl: Sa./So.: Dr. Treidl, Galtür, Tel. 0 54 43/82 76; NO: 9-10.30 Uhr; 16-17.30 Uhr.

St. Anton, Pettneu, Schnann, Flirsch: Sa./So.: Dr. Knierzinger, St. Anton, Tel. 0 54 46/28 28.

BEZIRK LIENZ

Ärztefunkzentrale Osttirol: Die Ärzte-funkzentrale Lienz, Telefon 0 48 52/ 62 0 00, gibt von Samstag, 7 Uhr, bis Montag, 7 Uhr früh, unter genannter Telefonnummer Auskunft, wo sich der diensthabende Arzt aufhält.

BEZIRK REUTTE

Elbigenalp, Holzgau: Sa./So.: Dr. Wallnöfer, Holzgau, Tel. 0 56 33/ 52 11.

Ehrwald, Lermoos, Bichlbach, Biber-wier, Berwang, Heiterwang: Sa./So.: Dr. Murr, Bichlbach, Tel. 0 56 74/52 19; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Reutte, Vils: Sa./So.: Dr. Reinstadler, Reutte, Tel. 0 56 72/64 8 84; NO: 11-12 Uhr; 17-18 Uhr.

Tannheim, Weißenbach: Sa./So.: Dr. Walch, Weißenbach, Tel. 0 56 78/ 52 26; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

BEZIRK SCHWAZ

Achenkirch, Maurach: Sa./So.: Dr. Hofmann, Achenkirch, Tel. 0 52 46/ 62 19; NO: 10-11.30 Uhr; 16.30-18 Uhr.

Fügen, Stumm: Sa./So.: Dr. Wimmer, Kaltenbach, Tel. 0 52 83/28 58; NO: 10-14.30 Uhr.

Jenbach: Sa./So.: Dr. Krois-Walder, Jenbach, Tel. 62 0 85; NO: 10-11 Uhr.

Schwaz, Stans, Vomp: Sa.: Dr. Juen, Schwaz, Tel. 0 52 42/64 0 40; NO: 10-12 Uhr; So.: Dr. Schöpf, Schwaz, Tel. 0 52 42/65 3 03; NO: 10-12 Uhr.

Weer, Weerberg, Kolsass, Kolsassberg, Terfens, Pill, Pillberg: Sa./So.: Dr. Plank, Weer, Tel. 0 52 24/68 7 70; NO: 9-11 Uhr.

Mayrhofen, Ramsau, Hippach, Schwen-dau, Finkenberg, Schwendtberg, Laimach, Zell a. Ziller, Zellberg, Gerlos, Gerlosberg, Hainzenberg, Rohrberg, Brandberg, Tux, Lanersbach: Sa./So.: Dr. Schneidinger, Mayrhofen, Tel. 0 52 85/63 1 24.

Zahnärzte1. und 2. September 9 bis 11 UhrImst/Landeck: Sa./So.: Dr. med. Jehle, Landeck, Tel. 0 54 42/61 9 52.

Innsbruck-Stadt: Sa./So.: Dr. med. Müller, Tel. 0512/58 50 61.

Innsbruck-Land: Sa./So.: Dr. med. dent. Kirchmair, Thaur, Tel. 0 52 23/49 28 02.

Kitzbühel: Sa./So.: Dr. Sellner, Hopfgar-ten-Markt, Tel. 0 53 35/34 55.

Kufstein: Sa./So.: Dr. Egerbacher, Reith i. Alpbachtal, Tel. 0 53 37/63 1 86.

Lienz: Sa./So.: Dr. Rumpler, Lienz, Tel. 0 48 52/72 2 00.

Reutte: Sa./So.: Dr. med. dent. Lindner, Tel. 0 56 75/43 3 53.

Schwaz: Sa./So.: Dr. med. univ. Wim-mer, Schwaz, Tel. 0 52 42/65 5 65.

TierärzteSonntag, 2. SeptemberImst: Tierklinik St. Lukas, Arzl i. Pitztal, Tel. 0 54 12/65 5 35; Dr. Haslwanter, Ötz, Tel. 0664/153 84 64.

Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land: Tierärztlicher Notdienst für Kleintiere erreichbar über die zentrale Notrufan-nahme: Tel. 0676/885 08 82 444.

Kitzbühel: Kleintiernotfälle: Dr. Z’Berg, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/20 2 30. Groß-tiere: Notdienst durch den jeweiligen Betreuungstierarzt sowie Dr. Vogl (auch mobiler Kleintiernotdienst), Kirchdorf, Tel. 0664/4030167; Dipl. Tzt. Prinz, St. Johann, Tel. 0676/775 73 36. Pferdenotfälle: Dr. Z’Berg, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/20 2 30.

Kufstein: Dr. Anker, Kufstein, Tel. 0 53 72/61 8 18; Dr. Schweiger und Tzt. Osl, Kramsach, Tel. 0 53 37/ 64 6 26; Dr. Feiersinger, Kirchbichl, Tel. 0 53 32/76 3 76.

Landeck: Dr. Demetz, Ried i. Oberinntal, Tel. 0664/468 28 29 oder 0 54 72/ 26 17.

Reutte: Mag. Brejla, Reutte, Tel. 0676/939 53 91; Mag. Geppert, Reut-te, Tel. 0676/777 50 09.

Schwaz: Tzt. Messner, Schwaz, Tel. 0 52 42/72 5 59; Dr. Geisler, Mayrhofen, Tel. 0 52 85/62 3 15.