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WONDERFUL MOMENTS JAHRESBERICHT ANNUAL REVIEW 2014 WONDERFUL MOMENTS JAHRESBERICHT ANNUAL REVIEW 2014

WONDERFUL MOMENTS hoffen, dass wir auch in Zukunft auf Ihr Engagement setzen und auf unserem Weg noch viele weitere Unterstützer gewinnen können. Lassen Sie uns gemeinsam Kindern

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WONDERFUL MOMENTS JAHRESBERICHT ANNUAL REVIEW 2014

WONDERFUL MOMENTS

JAHRESBERICHT ANNUAL REVIEW 2014

WONDERFUL MOMENTS JAHRESBERICHT ANNUAL REVIEW 2014

2 Inhalt Content

Liebe Freunde der KinderHaus-Stiftung, Dear friends of the KinderHaus-Stiftung,

Herzlichst Ihr | Yours sincerely

Wolfgang Egger

vor rund 15 Jahren bin ich auf eine Reise gegangen, die mich wie keine andere auch heute noch bewegt. Damals lernte ich Schwester Elisabeth kennen, eine beeindruckende Missionsschwester die in Tansania das Krankenhaus im kleinen Ort Peramiho leitete. Dieses Treffen hat mich tief beeindruckt. Wir haben uns lange darüber unterhalten, wie man den Kindern in Afrika noch besser helfen könnte. Am Ende habe ich re-alisiert, dass ich mit PATRIZIA und unserem Immobilienwissen wirklich konkret Hilfe leisten kann – ganz einfach, indem wir Häuser bauen. Und so bin ich aus Afrika zurück nach Augsburg gekommen und habe 1999 die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung ins Leben gerufen.

Was damals im Kleinen begann, ist heute zu einer weltweit agieren-den Organisation gewachsen: Mittlerweile gibt es elf KinderHäuser in Deutschland, Afrika, Asien und in Lateinamerika. Mehr als 150.000 Kin-dern und Jugendlichen hat die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung schon gehol-fen. Dabei geben wir ihnen einen sicheren Platz, an dem sie gut versorgt sind und lernen, spielen und lachen können – einen Ort, an dem ihnen medizinische, soziale oder pädagogische Hilfe zuteil wird.

In unseren Waisenhäusern, Schulen und Krankenhäusern geht es uns immer um eines: Hilfe zur Selbsthilfe. Wir schaffen Orte für Kinder und Jugendliche, die ihnen neben Geborgenheit, Sicherheit und Kraft vor allem eine Perspektive geben. Denn eine Perspektive – in welche Richtung auch immer – das ist der Motor, der die Menschen vorantreibt: zu einer Ausbil-dung, einem guten Job, einem sicheren Einkommen und letztlich zu einem verantwortungsvoll denkenden und handelnden Menschen.

Welche wundervollen Momente die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung für Kinder und Jugendliche in aller Welt im letzten Jahr schaffen konnte, sehen Sie auf den folgenden Seiten des Jahresberichts. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die uns 2014 tatkräftig unterstützt haben. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft auf Ihr Engagement setzen und auf unserem Weg noch viele weitere Unterstützer gewinnen können. Lassen Sie uns gemeinsam Kindern in aller Welt Hoffnung geben. Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt!

15 years ago, I went on a journey that moved me like no other, and that still does today. Through that journey, I got to know Sister Elisabeth, the wonderful Benedictine Missionary who at that time managed the hospital in Peramiho, Tanzania. This encounter made a deep impression on me. We had a long discussion about how to improve the help we can offer the children in Africa. At the end, I realised that with PATRIZIA and by means of our real estate expertise, I could offer genuine help, simply by building houses. And so after my return to Augsburg, I founded the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung in 1999.

What at that time began in very little has today grown into a global organisation: There are now eleven KinderHaus facilities in Germany, Af-rica, Asia and Latin America. The PATRIZIA KinderHaus-Stiftung has alrea-dy helped more than 150,000 children and young people. We give them a secure place where they are well looked after and can learn, play and laugh – a place where they are given medical, social or educational help.

In our orphanages, schools and hospitals, there is always one thing that matters most to us: Helping others to help themselves. We build places for children and young people that give them security, safety and strength. And this always brings one thing with it - a prospect! Because prospects – no matter in which direction – are the motor that drives peo-ple: a prospect of training, a good job, a secure income. This goes hand-in-hand with education and knowledge, which in turn leads to people who can think and act independently.

On the following pages of the Annual Report, you can read about the wonderful moments that the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung has been able to create for children and young people all over the world in the past

year(s). I would like to take this opportunity to express my thanks to all those who actively supported us in 2014. We hope that, in the future, we can continue to count on your commitment and can win many more sup-porters on our journey. Let’s work together to bring hope to children all over the world. I am convinced that it’s worth it!

Wir geben Kindern einen sicheren Platz, an dem sie gut versorgt sind – lernen, spielen und lachen können.

We give children a secure place where they could learn, play and laugh.

IMPRESSUM IMPRINTHerausgeber Published by: PATRIZIA KinderHaus-Stiftung Fuggerstraße 26 86150 Augsburg Vorstand Executive board: Constanze Egger, Ralf Lanzrath, Andreas Menke Öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts – anerkannt als gemeinnützige Körperschaft, steuerbegünstigt nach §5 Abs. 1 Nr. 9 KStG Public foundation under civil law – recognized as a charitable orga-nization, exempt from tax in accordance with para. 5 (1) No. 9 KStG (German Corporation Tax act) T. 0821 / 509 10-382 [email protected] www.kinderhausstiftung.de V.i.S.d.P. Liable under press law: Andreas Menke Verlag Produced by: vmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg Augsburg www.vmm-wirtschaftsverlag.de Autoren dieser Ausgabe Articles: Stefa-nie Wegner (Chefredaktion editor-in-chief), Monique Berchtenbreiter, Jana Friedl, Simone Wipplinger English Text: EVS Translations GmbH, GaiaText GmbH, englishtalk GbR Fotos Images: Stefanie Wegner, Stiftung Bunter Kreis, PATRIZIA Immobilien AG, Archiv PATRIZIA KinderHaus-Stiftung Grafik Layout: Anne Gierlich Titelfoto Cover: Blessing, PATRIZIA KinderHaus Tansania Druck Printed by: AZ Druck- und Datentechnik, Kempten

Namen und Abbildungen von Personen können aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert worden sein. For reasons of data privacy names and images could be modified.

Spendenkonto Donations account: Commerzbank Augsburg IBAN: DE64 7208 0001 0160 0400 00 BIC: DRESDEFF720

UNSERE VISION OUR VISION

Unsere Vision Our vision ............................................... 4

UNSERE PROJEKTE OUR PROJECTS

Unsere Our KinderHäuser .............................................. 8

Neues KinderHaus in Peru eröffnet ................................ 12 New KinderHaus opened in Peru

Unser Partner in Peru: Creciendo .................................. 14 Our partner in Peru: Creciendo

Ein neues Zuhause für 48 Kinder ................................... 18 A new home for 48 children

Unser Partner in Tansania: Our Partner in Tanzania: Die Missionsbenediktinerinnen The Missionary Benedictine Sisters ............................... 20

Glücksgeschichte Tale of joy ........................................ 22

Neuprojekt 2015: Tierische Therapie für kleine Helden ........................................................... 24 New project 2015: Animal-assisted therapy for little heros

EINBLICKE INSIGHTS

Spendenaktionen Charity Events .................................. 26

Die Organisation der The Organisation of ..................... 28 PATRIZIA KinderHaus-Stiftung

Zahlen und Fakten Facts and Figures ........................... 30

304

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Wir danken unseren Unterstützern: Thanks to our supporters:

www.vmm-wirtschaftsverlag.de

www.creationell.dewww.az-druck.de www.iq-solution.com

www.sonntag-partner.de www.woerle-werbetechnik.dewww.semtrac.com

www.gaiatext.de www.fuggerbank.de

www.patrizia.ag

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Unsere Vision Our vision4

Wir geben Kindern Hoffnung. Weltweit. We give hope to children. Worldwide.

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Behütet aufwachsen, in einer Schule lernen können und bei Krankheit Hilfe erhalten - das wünschen wir uns für jedes Kind. Für Marko in Tansania, der seine Mama verlor, für Pab-lo in Peru, der jeden Tag drei Kilometer zur Schule läuft, für Emily und Leonie in Augsburg, die mit ihrer schweren ange-borenen Krankheit zurecht kommen müssen. Für jedes Kind. Unsere Herzensangelegenheit sind Kinder und ihre Famili-en. Wir möchten Strukturen schaffen, die Hilfe ermöglichen. Wir möchten Mut machen, wenn Berge zu hoch erscheinen, Perspektiven eröffnen, wenn Steine im Weg liegen. Wir sind überzeugt, dass jeder etwas tun kann, um Kinder zum Lä-cheln zu bringen.

Unsere Idee

Mit unserer Vision im Gepäck machen wir uns auf den Weg: Nach Deutschland, Afrika, Asien und über den Atlantik, um PATRIZIA Kinder-Häuser zu bauen. Die KinderHäuser fungieren als Schule, als Waisen-haus oder als Krankenhaus um Kindern und Jugendlichen zu helfen. Diesen Weg gehen wir dabei immer gemeinsam mit einem Projektpart-ner, der vor Ort bereits aktiv ist. Er kennt die Strukturen, Menschen und Besonderheiten und überwacht die Bauarbeiten. Der Betrieb des

Hoffnung geben Giving hopeWe want all the children to grow up sheltered, to learn in a school and to get medical help if needed. For Marko in Tanzania, who lost his Mother, for Pablo in Peru, who walks three kilometres to school every day, for Emily and Leonie in Augsburg, who have to deal with her severe congenital illness. For every child.

Helping children and their families is our heartfelt wish. We want to create structures that provide help. We want to encourage people, give them hope and open up prospects to them. We believe that a home in which children feel safe, a school with friendly and competent teachers and hospitals that really heal are the most important essentials for a life that is worth living.

Our idea

With this vision in mind, we are setting off - to Germany, Africa, Asia and across the Atlantic to build PATRIZIA KinderHaus facilities. The Kin-derHaus facilities are used as schools, orphanages or hospitals to help children and young people. We always take this route together with a project partner, who is already active on site, who knows the structures, people and characteristics, and can initially monitor the construction work. The operation of the KinderHaus is also assumed by a project partner who can contribute the necessary experience. The partnership is always planned for 25 years, as we want to ensure that our projects enable help in the long term.

For us, our projects are not only projects – they are all dear and near to our hearts. Thus, we are in close contact with our project partners and all those involved from the beginning. We ask for regular updates throughout the construction works, and we are on site at the latest for the official opening of the new PATRIZIA KinderHaus. We al-

ways get to know the team that will work in the new KinderHaus and we also meet some of the children who will fill the facility with life.

If needed, we can rely on the expertise of PATRIZIA Immobilien AG. The structural engineering and project development team provides us with advice during project planning, the committed employees from the finance, controlling and accounting departments voluntarily take care of all accounting tasks, as well as the planning of our income and expenditure. All marketing and PR tasks are coordinated by the res-pective and also voluntary teams in the PATRIZIA head office; events and campaigns are brought to life by the spirit of many enthusiastic employees. All this enables us to keep our administrative expenses low. And these are not paid from the collected donations; they are covered by our main sponsors. Our donors and supporters can thus be certain that every euro goes directly to the projects and straight to the children.

But the creation of facilities alone is not sufficient. We want to do more. We want people worldwide to be able to continue on the path that we started. Our projects should be an impetus for more, and be self-sufficient in the long term. We want to help people to help them-selves.

KinderHauses erfolgt ebenfalls durch einen Projektpartner, der die er-forderliche Erfahrung mitbringt. Die Partnerschaft ist dabei immer auf 25 Jahre ausgelegt, denn wir möchten sicherstellen, dass unsere Pro-jekte langfristig Hilfe ermöglichen.

In jedem unserer Projekte steckt eine extra Portion Herz, denn wir stehen von Anfang an mit unserem Projektpartner und allen Beteiligten in engem Austausch, erfragen während der Bauarbeiten regelmäßige Updates in Wort und Bild und sind spätestens bei der Eröffnung per-sönlich vor Ort, um das neue PATRIZIA KinderHaus zu begutachten. Da-bei lernen wir immer schon das Team, das im neuen KinderHaus arbei-ten wird und einige der Kinder kennen, die das Haus künftig mit Leben füllen.

Je nach Bedarf können wir uns außerdem auf das Knowhow der PATRIZIA Immobilien AG verlassen. Das Team der Bautechnik und Pro-jektentwicklung steht uns bei der Projektplanung beratend zur Seite, die engagierten Kollegen der Abteilung Finance und des Controllings kümmern sich ehrenamtlich um alle buchhalterischen Aufgaben, sowie um die Planung unserer Einnahmen und Ausgaben. Marketing und Pres-seaufgaben werden ebenfalls ehrenamtlich durch die jeweiligen Teams im PATRIZIA Headoffice koordiniert, Events und Aktionen erwachen durch das Engagement vieler begeisterter Kollegen zum Leben. All das ermöglicht uns niedrige Ausgaben für die Verwaltung. Und auch diese gehen nicht von den Spendengeldern ab, sondern werden von unseren Hauptsponsoren übernommen. So können unsere Spender und Unter-stützer sicher sein, dass jeder Euro direkt ins Projekt fließt – ohne Um-wege direkt zu den Kindern.

Doch die Schaffung von Häusern allein reicht nicht aus. Wir möchten mehr. Wir möchten, dass die Menschen in Afrika und der Welt den Weg weitergehen können, den wir zu ihnen gegangen sind. Unsere Projekte sollen Anstoß für mehr sein und sich auf lange Sicht selbst tragen. Wir möchten Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

Wir stehen von Anfang an mit unserem Projektpartner in engem Austausch und erfragen während der Bauarbeiten regelmäßige Updates in Wort und Bild.

We are in close contact with our project partners and all those involved from the beginning. We ask for updates throug-hout the construction works.

Unsere Grundsätze

• persönlich betreute Neubau-Projekte• etablierte Partner• kostenfreie Einbringung der PATRIZIA

Kompetenz• 100 % der Spenden kommen vor Ort an• Hilfe zur Selbsthilfe• Nachhaltigkeit

Our principles

• individually supervised new construction projects

• no administration costs• 100% of donations arrive on site• helping people to help themselves• sustainability

Marko verlor schon früh seine Mama. Im Waisenhaus in Songea hat er ein neues Zuhause gefunden. Marko lost his Mum very early. At the orphanage in Songea he found a new home.

Christantina hat gut Lachen im neu errichteten PATRIZIA KinderHaus in Tansania. Christantina‘s smile comes easy to her - at the new PATRIZIA KinderHaus in Tanzania.

Pablo freut sich über ein Geodreieck für den MathematikunterrichtPablo is pleased about the new set square for the mathematics lessons PATRIZIA KinderHaus Peru

Unsere Vision Our vision

8 Unsere Projekte Our projects

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2. München

Eröffnung: Juli 2006

Nachsorgeeinrichtung nach dem Modell Bunter Kreis für Familien mit chronisch- und schwerkranken Kindern

2. Munich

Opening: July 2006

Aftercare centre for chroni-cally and critically ill children

9. Sondoveni, Peru

Eröffnung: März 2014

Sekundarschule für 120 Kinder

9. Sondoveni, Peru

Opening: March 2014

Secondary school for 120 children

8. Augsburg

Eröffnung: September 2013

Kindertagesstätte für 101 Kinder, zweisprachige Früherziehung

8. Augsburg

Opening: September 2013

Day-care centre for 101 children, early bilingual education11. Augsburg

Eröffnung: Mai 2015

Aktionshaus im Zentrum für tier - gestützte Therapie

11. Augsburg Opening: May 2015

Therapy hall for animal-assisted therapy

5. Hamburg

Eröffnung: November 2008

Nachsorgeeinrichtung für Familien mit chronisch- und schwerkranken Kindern

5. Hamburg

Opening: November 2008

Aftercare centre for chroni-cally and critically ill children

1. Peramiho, Tansania

Eröffnung: November 2002

Krankenstation mit 65 Betten für schwerkranke Kinder

1. Peramiho, Tanzania

Opening: November 2002

Children‘s ward with 64 beds

10. Songea, Tansania

Eröffnung: Mai 2014

Waisenhaus für 48 Kinder

10. Songea, Tanzania

Opening: May 2014

Orphanage for 48 children

7. Grabouw, Südafrika

Eröffnung: März 2013

Haus für verwaiste und durch HIV betroffene Kinder

7. Grabouw, South Africa

Opening: March 2013

House for orphans or children affected by HIV

3. Buyamba, Uganda

Eröffnung: Februar 2007

Grundschule für 700 Kinder

3. Buyamba, Uganda

Opening: February 2007

Primary school for700 children

6. Kattike, Nepal

Eröffnung: April 2012

Schule für die Klassen 5 bis 8

6. Kattike, Nepal

Opening: April 2012

School for class levels 5 to 8

4. Ntarama, Ruanda

Eröffnung: Oktober 2008

Wohnheim für 60 Schüler an einem Ausbildungszen-trum für technische Berufe

4. Ntarama, Rwanda

Opening: October 2008

Dormitory for 60 students as an extension to a vocational school

Unsere Our KinderHäuser

12. Neuprojekt: Yaoundé, Kamerun Spatenstich: Februar 2015 Schule für 800 Kinder

12. New project: Yaoundé, Cameroon Breaking ground: February 2015 School for 800 children

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10 Unsere Projekte Our projects

Anpfiff in Peru Kick-off in PeruKurz vor Beginn der Fußball-WM in Brasilien kam auch in Sondoveni der Ball ins Rollen. Anders als bei der Weltmeisterschaft gibt es im neu errichte-ten PATRIZIA KinderHaus im peruanischen Regen-wald nicht nur einen, sondern viele Gewinner.

Shortly before the FIFA World Cup starts in Brazil, the ball was also set rolling in Sondoveni. Unlike the World Cup, there are not just one but many winners in the newly built PATRIZIA KinderHaus in the Peruvian rain forest.

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12 Unsere Projekte Our projects

Wer in Lima in einen Geländewagen steigt und circa 600 Ki-lometer nordöstlich in die Region Junín fährt, erreicht nach zwölf Stunden Fahrt die Provinz Satipo. Von dort gelangt man in anderthalb Stunden zum Ort Sondoveni. Mitten im peruanischen Regenwald gelegen, hat die PATRIZIA Kinder-Haus-Stiftung dort im März 2014 die Eröffnung einer neuen Schule gefeiert. Ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart und dem peruanischen Projektpartner Creciendo entstand. Mittlerweile besuchen 135 Kinder der umliegenden Dörfer diese neue Sekundarschule, denn hier gilt: Bildung ist der Weg in ein Leben, das mehr sein kann als Hunger und Ausweglosigkeit. Hilfe zur Selbsthilfe kann gelingen - auch an den abgelegenen Orten dieser Welt.

If you start with an off-road vehicle in Lima and drive around 600 kilometers north-east to the Junín region, after twelve hours you will reach the Satipo province. From there, you can reach Sondoveni in one and a half hours. In the midst of the Peruvian rain forest, the PATRIZIA KinderHaus-Stif-tung celebrated the opening of a new school in March 2014. A project that arose in cooperation with the University of Stuttgart and the Peruvian project partner Creciendo. Now, 135 children from the surrounding villages attend this new secondary school, for here this also applies - education is the means to a life that can be more than hunger and des-pair. Helping people to help themselves can succeed – even in the most remote parts of the world.

The basic conditions are anything but simple. The families in and around Sondoveni make their living primarily by coffee-farming, and through the sale of the harvest generate on average 3,600 soles per year; this equa-tes to around EUR 1,000. Around EUR 13 is due in school fees annually for each child, as well as around EUR 40 for school materials. The fami-

Neues KinderHaus in Peru eröffnet New KinderHaus opened in Peru

Die Ausgangsbedingungen sind alles andere als einfach. Die Familien in und um Sondoveni bestreiten ihren Lebensunterhalt zumeist mit dem Anbau von Kaffee und erwirtschaften durch den Verkauf der Ernte im Jahr durchschnittlich 3.600 Soles; das entspricht etwa 1.000 Euro. Für jedes Kind fallen jährlich circa 13 Euro Schulgeld an, sowie circa 40 Euro für Schulmaterialien. Diese Beträge können die Familien aufbringen und so deutlich zeigen, dass sie sich wünschen, dass ihre Kinder täglich die Schule besuchen und lernen können.

Unterricht unter dem Palmwedeldach

Trotz schwerer Bedingungen wie fehlender Elektrizität oder fließendem Wasser, war es den Familien bei der Eröffnung der neuen Schule deut-lich anzumerken, dass sie optimistisch in die Zukunft blicken. Das zeigte auch ihr persönliches Engagement während der Bauarbeiten. Das Dach des neuen KinderHauses wurde mit Palmwedeln bedeckt, verflochten von den Bewohnern des Dorfes.

Projekt mit Weitblick

Schon kurz nach der Eröffnung begann der Unterricht. Die Lehrerin Nor-ma wohnt vor Ort und unterrichtet alle Fächer von Biologie über Mathe-matik bis hin zur Agrikultur. Bisher nehmen die Kinder jeden Tag fast eine Stunde Fußweg auf sich, um zur Schule zu gelangen. Doch hier soll Abhilfe geschaffen werden. Bereits in der Entwurfsphase wurden die Häuser so geplant, dass ein Ausbau jederzeit möglich ist. Die Pläne für den Anbau wurden der Leiterin des Projektpartners Creciendo, Gina Pezet, als auch den Dorfbewohnern, die beim Bau von Anfang an dabei waren, ausgehändigt. 2015 ist der Bau eines Schlafsaals für die Kinder geplant. „Die Mütter im Dorf wollen sich abwechselnd um die Schulkin-der der abgelegenen Dörfer kümmern, sodass diese über Nacht bleiben können“, erklärt Gina Pezet, die seit Jahren gemeinsam mit den Familien nach Lösungen für ein besseres Leben sucht.

lies are able to raise these amounts, showing clearly that they also want their children to attend school and learn on a daily basis.

Lessons under the palm leaf roof

Despite difficult conditions such as a lack of electricity or running wa-ter, it was obvious from the families at the opening of the new school that they view the future with optimism. This was also demonstrated by their personal commitment during the construction works. The roof of the new KinderHaus was covered with palm leaves plaited by the inha-bitants of the village.

Project with vision

Shortly after the opening, lessons began. The teacher Norma lives on site and teaches all subjects from biology and mathematics to agricul-ture. Up to now, the children have had to walk for almost an hour to get to school. But a remedy is being sought here. As early as the design phase, the facilities were planned in that way, that an extension is pos-sible at any time. The plans for the extension were handed over to the head of the project partner Creciendo, Gina Pezet, as well as to the villa-ge inhabitants, who accompanied the construction from the beginning. Construction of a dormitory for the children is planned for 2015. “The mothers in the village intend to take it in turns to look after the pupils of the remote villages, so that they can stay overnight,” explained Gina Pezet, who has been working for years together with the families to find solutions for a better life.

Team Creciendo (li.) und Stefanie Weg-ner (Mi.) am neuen KinderHaus in Peru Team Creciendo (lhs) and Stefanie Wegner (mid) in front of the new KinderHaus in Peru

Adah freut sich über die neue Schule Adah loves the new school

Die Lehrerin wohnt vor Ort und unterrichtet alle Fächer von Biologie über Mathematik bis hin zur Agrikultur.

The teacher lives on site and teaches all subjects from biology and mathe- matics to agriculture.

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14 Unsere Projekte Our projects

Den Weg in eine berufliche Zukunft für so viele peruanische Kinder wie möglich zu ebnen, damit sie ihr Leben frei und selbst gestalten können – das ist die Vision von Crecien-do. Die gemeinnützige Organisation wurde 2002 von Gina Duarte de Pezet in der peruanischen Hauptstadt Lima ge-gründet.

„Uns liegt eine ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen speziell aus den Kommunen der Asháninkas und den Dörfern des Ama-zonasgebiets am Herzen“, erklärt die Vorsitzende Gina Pezet. Ihre Hilfe wird dort dringend benötigt, denn die Gebiete zählen zu den ärmsten Regionen Perus. „Erziehung und Gesundheit machen Fortschritt mög-lich“ – lautet daher einer der Slogans von Creciendo. Deshalb unter-stützt die gemeinnützige Organisation in den Dörfern der Asháninkas die Errichtung und den Ausbau von Schulen. Ziel ist es, Grundschülern den Besuch der Sekundarschule und damit den Anschluss für eine Be-rufsausbildung zu ermöglichen. Die Menschen und die Region können so aus eigener Kraft heraus wachsen.

Was 2002 mit 60 Kindern in einer Schule in der Provinz Satipo be-gann, ist heute zu einer Erfolgsgeschichte geworden: 2014 haben 840 Kinder erfolgreich die Sekundarstufe absolviert. Jährlich ermöglichen die Stipendien von Creciendo, dass 179 Schulabgänger nach der Sekundarstufe eine technische Berufsausbildung ab-schließen können. Insgesamt konnten in den vergangenen zwölf Jahren sieben Schulen unterstützt werden.

Doch Creciendo engagiert sich auch für die Ausweitung und die Verbesserung der Infrastruktur. „Straßen, die mit dem Auto überhaupt nicht oder nur schwer passierbar sind, sowie heruntergekommene Schulgebäude sind für Lehrkräfte keine Motivation“, sagt Pezet. „Deshalb ist auch der Ausbau der Straßen so wichtig, denn nur so kann der tägliche Unterricht planmäßig stattfinden.“

Diesen Weg ist Creciendo gemeinsam mit der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung nun in Sondoveni gegangen. Dort war die Situation ähnlich: Auch wenn das Dorf nicht weit weg von der Stadt Satipo liegt, konnten Lehrer nur schwerlich motiviert werden, dort zu unterrichten. Jetzt, da das neue Schulhaus samt Mehrzweckraum, Küche und sanitären An-lagen fertig ist, ist es für Schüler und Lehrkräfte eine Freude dort zu lernen und zu unterrichten. Mit Eifer und Spaß bei der Sache – eine größere Motivation kann es in der Schule nicht geben.

To pave the way to a future career for as many Peruvian children as possible, so that they can shape their lives free-ly and independently – that is the vision of Creciendo. The non-profit organisation was founded by Gina Duarte de Pe-zet in 2002 in the Peruvian capital Lima.

“Our heartfelt concern is the holistic development of children and young people in particular from the communes of Asháninka and the villages of the Amazon region,” explains Gina Pezet, CEO of Creciendo. And Creciendo’s help is needed there urgently, as the regions are among the poorest in Peru. “Education and health make progress possible” is therefore one of Creciendo’s slogans. And, thus, the organisation supports the construction and extension of school buildings in the vil-

lages of Asháninka. The aim is to enable primary school students to reach secondary level, so that from there they can go on to

vocational training and both, the people and the region, will profit from it.

What began in 2002 with 60 children in a school in Villa Victoria in the Satipo province is today a success story. In

2014, 840 children successfully completed secondary level. A grant from Creciendo enables 179 school leavers per year to complete vocational training after secondary level. Seven schools in total have been supported over the past twelve

years. But Creciendo is committed not just to the construction of schools,

but also to the expansion and improvement of Peru’s infrastructure. “Roads that are impassable or barely passable by car, as well as dila-pidated school buildings, are no motivation for either teachers nor pu-pils,” says Pezet. “Thus, proper roads are essential for daily classes to take place.”

In exactly that sense, Creciendo and the PATRIZIA KinderHaus-Stif-tung have been working together in Sondoveni. The situation was ex-actly as described above. Although the village is not far from the town of Satipo, it was difficult to motivate teachers to teach there due to bad infrastructure and a totally run-down school building. Now that the new school house including multipurpose room, kitchen, sanitary facilities and living areas for the teachers is finished, it is a pleasure for students and teaching staff to learn and teach there. With enthusiasm and fun on the job – what greater motivation can there be in school?

Unser Partner in Peru Our partner in Peru:

Creciendo

Gina Pezet (re.), Leiterin von Creciendo, mit dem Dorfsprecher von Sondoveni Gina Pezet (rhs), CEO Creciendo, with the principal of Sondoveni

Uns liegt eine ganzheitliche Entwick-lung von Kindern und Jugendlichen speziell aus den Kommunen der Asháninkas und den Dörfern des Amazonasgebiets am Herzen. Gina Pezet, CEO Creciendo

Our heartfelt concern is the holistic development of children and young people in particular from the communes of Asháninka and the villages of the Amazon region. Gina Pezet, CEO Creciendo

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Unsere Projekte Our projects

Blick nach vorn Looking ahead Wer soviel Aufmerksamkeit genießt, muss ein guter Lehrer sein. Mark Kapinga ist so einer. Selbst ohne Eltern aufgewachsen weiß er, was den Waisenkindern im PATRIZIA KinderHaus gut tut: Ein si-cheres Zuhause und jemand, der sich um sie kümmert.

Whoever enjoys so much attention must be a good teacher such as Mark Kapinga. Having grown up without parents himself, he knows what the orphaned children at the PATRIZIA KinderHaus really need: A secure home and someone who cares for them.

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18 Unsere Projekte Our projects18

Ein neues Zuhause für 48 Kinder A new home for 48 childrenAuf roter Erde laufen die Kinder in Songea, einer Stadt im südlichen Tansania, jeden Morgen zur Schule. Viele von ih-nen bekommen ein Küsschen von ihren Eltern mit auf den Weg, doch nicht alle. Viele Kinder in Tansania verlieren früh ihre Eltern oder werden als Neugeborene einfach ausge-setzt. Diesen Kindern ein liebevolles Zuhause zu geben, ist Sinn und Zweck des neu errichteten PATRIZIA KinderHau-ses, einem Waisenhaus in Songea, das gemeinsam mit den Missionsbenediktinerinnen realisiert wurde.

„In Tansania nahm die Geschichte der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung vor 15 Jahren ihren Anfang. Dort bauten wir in Peramiho das erste PATRIZIA KinderHaus“, berichtet Wolfgang Egger, der damals die zweitägige Reise zu den Missionsschwestern auf sich nahm, um sich von deren Arbeit vor Ort zu überzeugen. Damals wie heute liegt den Benediktinerinnen das

The children in Songea, a town in the south of Tanzania, walk on red earth every morning on their way to school. Many of them get a kiss from their parents as they leave, but not all. Due to illness and poverty, many children in Tanzania lose their parents early in life or are simply abandoned as new-borns. Giving these children a loving home is the meaning and purpose of this newly built KinderHaus, an orphanage in Songea that was realised together with the Missionary Benedictine Sisters.

“The story of the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung began in Tanzania 15 years ago, and we built the first PATRIZIA KinderHaus in Peramiho,” says Wolfgang Egger, who in the 1990s took the two-day journey to the missionary sisters’ convent to get an impression of their work on site. Then, as now, the Benedictine sisters were closely concerned with the

Wohl der Kinder, die zu früh auf sich allein gestellt sind, am Herzen. Seit Jahrzehnten treiben sie immer wieder Projekte voran, die Hilfe für viele Kinder möglich machen – dem schloss sich die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung nun ein zweites Mal an.

Handgenähte Vorhänge und geschreinerte Möbel

Das neue Waisenhaus besteht aus zwei Gebäuden mit Küche, Gemein-schafts- und Sanitärräumen und zwölf 4-Bett-Zimmern die mit viel Herz eingerichtet wurden. „Die Vorhänge in den Kinderzimmern hat meine Tante genäht“, berichtet Schwester Rosann Ocken, Priorin in Peramiho und Projektleiterin des umfassenden Bauprojektes. Für die Kinder sollte nicht nur ein neues Zuhause entstehen. Auf demselben Grundstück er-richteten die Benediktinerinnen einen Kindergarten mit Montessori-Vor-schule sowie fußläufig entfernt ein Konvent für die Schwestern, die sich um die Kindern kümmern werden. Sämtliche Räume erhielten Möbel, die von Schreiner-Lehrlingen in Peramiho gefertigt wurden.

Fürsorge und Liebe

Ganz nah dran ist auch Mark Kapinga, der selbst im Waisenhaus in Mo-rogoro aufwuchs und durch die Unterstützung der Schwestern die Uni-versität besuchen konnte. Heute ist er Lehrer und wird künftig auch die Kinder des neuen Waisenhauses unterrichten. Fragt man ihn, was ihm besonders wichtig ist, antwortet er mit einem zufriedenen Lächeln: „Als Lehrer kann ich mich um die Kinder kümmern, sie sind meine Brüder und Schwestern. So kann ich ihnen Fürsorge und Liebe zukommen lassen, besonders den Waisen. Mein innigster Wunsch ist es, etwas zurückzuge-ben und so meinen Dank zum Ausdruck zu bringen. Ich liebe die Arbeit mit den Kindern, denn ich bin eines von ihnen.“

welfare of the children who have to stand alone in life too early. For de-cades, they have continuously supported projects to provide help for many children. Now PATRIZIA KinderHaus-Stiftung has joined up with them for the second time around.

Handmade curtains and crafted wooden furniture for the youngest

The new orphanage consists of two buildings with a kitchen, common rooms and bathrooms, and twelve 4-bed rooms that have been deco-rated with much care. “My aunt sewed the curtains in the children’s rooms,” reports Sister Rosann Ocken, prioress of the Peramiho convent and project manager of the overall construction project. But not only a new home was planned for the children: On the same site, the Benedic-tine sisters built a kindergarten and a Montessori pre-school, as well as a convent, a short walk away for the sisters who will look after the children. All of the rooms were fitted with furniture made by apprenticed carpenters in Peramiho.

Love and care

Closely involved is also Mark Kapinga, who himself grew up in the former orphanage in Morogoro and was able to attend university with the sup-port of the sisters. Today he is a teacher and in future he will also teach the children of the new orphanage. When asked what is especially im-portant to him, he answers with a content smile: “As a teacher, I can look after the children; I feel, they are my brothers and sisters. In this way, I can offer them care and love, especially the orphans. My deepest wish is to give something back and thereby express my thanks for the support I experienced. I love working with children, for I still am one of them.

Viele Kinder in Tansania verlieren früh ihre Eltern oder werden als Neugeborene einfach ausgesetzt.

Many children in Tanzania lose their parents early in life or are simply abandoned as new-borns.

Marko, Christantina, Emma, Monique, Blessing und Esther (v.l.) halten zusammen Marko, Chris-tantina, Emma, Monique, Blessing und Esther (lhs) are a good team

Schwester Daniela mit den Kindern im neuen Waisenhaus in Songea, Tansania Sister Daniela and the children at the new orphanage in Songea, Tanzania

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20 Unsere Projekte Our projects

Die Mission: Hilfe, Unterstützung und, entsprechend ihrer Glaubensausrichtung, die Botschaft Gottes mit der Grund-idee des Friedens und der Nächstenliebe in die Welt hinaus-tragen - dafür setzen sich die Missionsbenediktinerinnen von Tutzing Tag für Tag seit mehr als 100 Jahren auch an den abgelegensten Orten der Welt ein.

Ihren Anfang fanden die Missionsbenediktinerinnen in Deutschland. Bereits kurz nach Gründung der Gemeinschaft im Jahr 1885 strömten Ordensbrü-der und Schwestern in die ganze Welt, um den Menschen die Botschaft Gottes näher zu bringen. Im Zuge ihrer Arbeit stehen sie bis heute Armen und Unterdrückten zur Seite, helfen Kranken und ermöglichen jungen Men-schen eine Ausbildung. Damit arbeiten sie entsprechend ihrer Grundsätze am „Aufbau einer gerechteren und menschlicheren Gesellschaft“.

Schwerer Start in Afrika

Der Anfang der Missionsarbeit in Afrika gestaltete sich besonders schwer: Politische Aufstände, Krankheiten, fehlende Erfahrung und fi-nanzielle Engpässe gefährdeten das Vorhaben der Benediktinerinnen in den fernen Ländern. Doch inzwischen hat sich die selbstlose Hinga-be und das Bemühen unzähliger Benediktinerinnen ausgezahlt: Auf al-len fünf Kontinenten und in 18 Ländern helfen die Missionsschwestern

Unser Partner in Tansania Our partner in Tanzania:

Die Missionsbenediktinerinnen Missionary Benedictine Sisters

durch den Aufbau und die Leitung von Schulen, Kindergärten, Ausbil-dungszentren, Waisenhäusern und Krankenhäusern Menschen in Not.

Das älteste Missionsprojekt in Afrika befindet sich im kleinen Ort Peramiho in Tansania. Diese Niederlassung, in der heute rund 50 Bene-diktinerinnen leben, nahm im Jahr 1898 ihren Anfang. Im Laufe der Zeit konnten die Missionsschwestern in Peramiho und dem Umland Schulen,

Krankenhäuser mit Berufsschulen, HIV-Beratungsstellen und viele wei-tere Projekte aufbauen und diese auch in schweren Zeiten in Betrieb hal-ten. Schwester Elisabeth Kerp lebt seit über 30 Jahren in Peramiho und ist zusammen mit der Missionsleiterin dort, Schwester Rosann Ocken, Ansprechpartnerin für die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung.

Herausforderungen in Songea

Vertrauensvolle Fachkräfte zu finden ist in einem Land wie Tansania nicht immer einfach. Für das neue PATRIZIA KinderHaus in Songea bei Perami-ho suchten die Schwestern lange einen fähigen und zuverlässigen Archi-tekten. Sie setzten schließlich auf einen jungen Mann aus Dar Es Salaam. „Clarence studiert Architektur, er wurde uns für unser großes Bauvorha-ben empfohlen. Es war eine gute Entscheidung. Wir sind sehr zufrieden mit den Gebäuden“, berichtet Schwester Rosann Ocken. In Songea hat-ten die Schwestern 2012 gleich drei Bauprojekte auf den Weg gebracht. Neben einem Kindergarten wurden auch die PATRIZIA Waisenhäuser und ein neuer Konvent für die Schwestern eröffnet. „Einige Türen“ ergänzt Schwester Elisabeth lachend, „müssen noch geölt werden“.

The mission: Help, support and, in accordance with the faith of the Benedictine Sisters, spreading God’s word throughout the world with the core concept of peace and for charity’s sake – the Missionary Benedictine Sisters of Tutzing, Germa-ny, have been dedicated to all this for more than 100 years, even in the most remote parts of the world.

The mother house of the Missionary Benedictine Sisters is in Germany. Shortly after they got together in 1885, brothers and sisters of the or-der spread throughout the world to bring their faith and love closer to people. As part of their ongoing work, they support poor and oppressed people, help the sick and enable young people to get education; always in act on their maxim “creating a more fair and humane society”.

Hard time in Africa

The congregation‘s start in Africa was a challenge: political uprisings, illnesses, lack of experience, low budget and human weaknesses thre-atened the Benedictine Sisters’ purpose in the distant countries. Howe-ver, the selfless dedication and efforts of innumerable Benedictine Sis-ters has paid off: On all five continents and in 18 countries Missionary Sisters are helping people in need, developing and managing schools, pre-schools, training centres, orphanages and hospitals.

Im gleichen Takt: Die Schwestern trommeln mit der kleinen Angel und Ester Feel the beat: The sisters are playing the drum with little Angel and Ester

The oldest missionary project in Africa is located in the small town of Peramiho in Tanzania. This branch, in which around 50 Benedictine Sisters live today, was founded in 1898. Over time, the Missionary Sis-ters in Peramiho and the surrounding area have built schools, hospitals with training schools, HIV clinics and many other projects, and have kept them in operation even in difficult times. Sister Elisabeth Kerp has been living in Peramiho for over 30 years and, together with the head of the Missionary Sisters in Peramiho, Sister Rosann Ocken, is the contact for the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung.

Challenges in Songea

Finding trustworthy professionals in a country like Tanzania is never easy. The Sisters spent a long time searching for a capable and reliable architect for the new PATRIZIA KinderHaus in Songea near Peramiho. They finally chose a young man from Dar Es Salaam. “Clarence studied architecture, and he was recommended to us for our large development project. That was a good decision. We are very pleased with the buil-dings,” said Sister Rosann Ocken. In Songea, the Sisters initiated three building projects at the same time in 2012. In addition to a pre-school, the PATRIZIA orphanage and a new convent were also opened. “A few doors still have to be oiled,” added Sister Elisabeth with a smile.

We are very pleased with the buildings. Sister Rosann Ocken, Tanzania

Schwester Rosann mit der kleinen Benedicta in Tansania Sister Rosann with little Benedicta in Tanzania

Wir sind sehr zufrieden mit den Gebäuden. Schwester Rosann Ocken, Tansania

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22 Unsere Projekte Our projects

Glücksgeschichte Tale of joy

Blessing ist 8 Jahre alt und lebt im neuen PATRIZIA Kinder-Haus in Tansania.

„Als ich Blessing während meines Besuchs im neuen Waisenhaus in Songea kennenlernte, hatte sie einen roten Kratzer auf der Nase, weil sie hingefallen war. Durch diesen kleinen Kratzer wirkte sie verletzlich. Doch als sie mich wenig später mit ihrem strahlenden Lachen ansteck-te, sah ich, wie stark sie ist“, berichtet Stefanie Wegner, Projektleiterin der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung.

Als Baby wurde das Mädchen im Wald gefunden, alleine und mit Trä-nen in den Augen. Zwei Frauen fanden sie und brachten das Neugebore-ne nach Meldung bei den Behörden zu den Missionsbenediktinerinnen nach Uwemba, wo sie mit viel Liebe aufgenommen und großgezogen wurde.

Vor drei Jahren zog sie in das Waisenhaus in Morogoro, in welchem schon seit Jahrzehnten viele Kinder Unterschlupf fanden. Doch die Ge-bäude waren längst renovierungsbedürftig und kaum noch bewohnbar. Umso mehr freuten sich Blessing und alle anderen Kinder, als das neue Waisenhaus in Songea, das PATRIZIA KinderHaus, endlich eingeweiht wurde, und sie ihre neuen Zimmer beziehen konnten. Die Schwestern und die Kinder im Waisenhaus sind nun Blessings Familie. Von ihren Eltern fehlt bis heute jede Spur.

Die Schwestern und die Kinder im Waisenhaus sind nun Blessings Familie.

Blessing, 8 Jahre Blessing, 8 years PATRIZIA KinderHaus Tanzania

Trommeln liegt Blessing im Blut. Drumming runs in Blessing’s blood

Blessing is 8 years old and lives in the new PATRIZIA Kinder-Haus in Tanzania

„When I met Blessing during my visit to the new orphanage in Songea, she had a red scratch on her nose because she had fallen over. This small scratch made her appear vulnerable. But when she captured me a little later with her radiant smile, I saw her real strength“, says Stefanie Wegner, Project Manager at PATRIZIA KinderHaus-Stiftung.

When she was a baby, two women found her in the forest, alone and with tears in her eyes. After reporting it to the authorities, the women brought the new-born to the Missionary Benedictine Sisters in Uwemba, where she was taken in and raised with much love.

Three years ago, she moved into the orphanage in Morogoro, which has provided a home for many children for decades. However, the buil-dings have been in need of renovation for years and were barely habi-table anymore. Blessing and all the other children were delighted when the new orphanage in Songea, the PATRIZIA KinderHaus, could finally be inaugurated.

The sisters and the children in the orphanage are now Blessing’s family. There is still no sign of her parents.

The sisters and the other kids in the orphanage are now Blessing’s family.

24 Unsere Projekte Our projects

Wenn Emily auf dem Pferd sitzt, entspannt sie sich und kei-ner merkt, dass sie an einer spastischen Lähmung leidet. Das Reiten stärkt nicht nur ihren Gleichgewichtssinn, son-dern auch ihr Selbstvertrauen. Zusammen mit ihrer Zwil-lingsschwester Leonie kommt sie seit zwei Jahren zur tier-gestützten Therapie. Die Zwillingsschwestern kamen viel zu früh und schwer krank zur Welt. Unter ihrer körperlichen Einschränkung litten sie sehr und hatten nur wenig Selbst-vertrauen. Mit der tiergestützten Therapie konnte ihnen ge-holfen werden.

When Emily sits on a horse, she is able to relax and nobody has any idea that she suffers from spastic paralysis. Hor-se riding not only increases her sense of balance, but also her self-confidence. She has been going to animal-assisted therapy along with her twin sister Leonie for two years. Both girls were born far too prematurely and with severe medical problems. Furthermore, the girls suffered from severe men-tal problems as a result of their physical disability and were lacking in self-confidence. Animal-assisted therapy offered them the help they needed.

What up to now was only possible in little, can now happen on a much larger scale - with the Ziegelhof therapy centre in Stadtbergen near Augsburg in Germany. There, kids could have a few happy hours of fun. It gives chronically or seriously ill children a chance to brush their woes to one side for a while and enjoy their time with the animals. The Kin-derHaus-Stiftung is funding the construction of an activity centre, which would make it possible to provide therapy treatment regardless of the weather. Furthermore the foundation supports appartments which of-fers young disabled adults a place for assisted living and the chance to work in the social enterprise located in Ursberg.

30 animals on 6 hectares

Last year at the beginning of August, building on the Ziegelhof had made such good progress that the first animals were moved in. A caravan of kids accompanied the animals from their previous home at the old the-rapy centre to their new home. Today 30 animals live on the six hectares of land – donkeys, horses, ponies, alpacas, rabbits, dogs and goats, all ready for their work as quadruped therapists.

Though the official grand opening of the Ziegelhof therapy centre is planned for May 2015, the centre gave a warm welcome to the first group of kids in November 2014. In the meantime, 50 to 60 young he-roes visit the Ziegelhof each week and according to Stefanie Wegner, project manager at the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung, these kids get to experience a world they would otherwise not have access to. Amongst like-minded companions, they share in friendship and high spirits – and their ‘wild’ friends join in to support them.

This is particularly important for kids like Jonas. He was born with an incurable degenerative illness that causes continuous muscle atrophy. He is confined to a wheelchair and can only move his arms and hands,

Was bisher nur im kleinen Rahmen möglich war, ist mit dem neuen The-rapiezentrum Ziegelhof in Augsburg zu etwas Großem gewachsen. 2015 wird das neue Zentrum für tiergestützte Therapie, das durch die Stiftung „Bunter Kreis“ initiiert wurde, feierlich eröffnet. Chronisch, krebs- und schwerkranke Kinder sollen im Umgang mit den Tieren ihren sonst so schweren Alltag für eine gewisse Zeit hinter sich lassen können. Die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung unterstützt die Arbeit des Bunten Krei-ses: Sie finanzierte den Wohnraum für junge behinderte Erwachsene,

die hier unter Betreuung leben und in den Außenarbeitsplätzen der Urs-berger Behindertenwerkstätten arbeiten können. Außerdem finanzier-te die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung den Bau eines Aktionshauses, das selbst bei widrigen Witterungsbedingungen eine Therapie ermöglicht.

Ziegelhof hat schon erste Bewohner

Anfang August 2014 war der Bau des Ziegelhofs soweit abgeschlossen, dass bereits die ersten Tiere einziehen und sich eingewöhnen konnten. In einer regelrechten Karawane wurden sie von den Kindern vom ehema-ligen Therapiezentrum in ihre neue Heimat geführt. Auf rund sechs Hek-tar leben heute etwa 30 Tiere: Esel, Pferde, Ponys, Alpakas, Hasen, Hun-de und Ziegen warten auf ihren Einsatz als Therapeut auf vier Beinen.

Für den 8. Mai 2015 ist die offizielle Eröffnung des Therapiezent-rums Ziegelhof geplant. Dennoch wurden im November 2014 bereits die ersten Kinder im Therapiezentrum empfangen. Inzwischen besuchen zwischen 50 und 60 kleine Alltagshelden jede Woche den Ziegelhof und können, laut Stefanie Wegner, Projektleiterin der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung, eine Welt erleben, an der sie sonst nicht teilnehmen können. Hier erleben sie Gemeinschaftsgefühl, Freundschaft und Lebensfreude - durch viele Gleichgesinnte und natürlich die tierischen Helfer.

Für Kinder wie Jonas ist das ein besonders wichtiger Aspekt. Der Junge leidet an einer angeborenen unheilbaren Krankheit, bei der sich seine Muskeln immer weiter zurückbilden. Er sitzt im Rollstuhl und kann nur noch seine Arme und Hände bewegen, sein Kopf muss durch eine Stütze gehalten werden. Jede kleine Infektion kann für ihn den Tod be-deuten. Hund Öre hat ihm geholfen, soziale und emotionale Kontakte aufzubauen. Was die Freude beim Spiel mit seinem vierbeinigen Freund für Jonas bedeutet, kann sich jeder vorstellen.

Für jedes Kind eine individuelle Therapie

Die umfangreichen Möglichkeiten sind noch längst nicht ausgeschöpft. Die Patientenanzahl soll in der Zukunft noch stark ansteigen. Für je-des Kind wird eine individuelle Therapie angeboten. Der Bunte Kreis hat noch viel vor auf dem ehemaligen Gelände des Ziegelstadels. Eine Praxis für Ergotherapie soll bald entstehen. „Außerdem werden Selbstversor-gerhäuser eröffnet, um Ferien auf dem Bauernhof anbieten zu können“, so Horst Erhardt, dem Geschäftsführer der Stiftung Bunter Kreis. Denn Kinder wie Emily, Leonie und Jonas sollen wie andere Kinder Ferien ver-bringen können.

while his head is supported by a headrest. The smallest of infections can spell death for him. Öre, the dog, has helped him bond emotionally with others. Anyone can imagine the sheer joy Jonas experiences when he plays with his four-legged friend.

Personal therapy for each individual child

The Ziegelhof centre is just ramping up its activities: the number of pati-ents it can accommodate is expected to rise sharply in future and each child is guaranteed their own personalised therapy. But the Bunte Kreis isn’t just stopping there, it also plans to open a practice for ergothera-py soon. „In addition we plan self-catering homes for families, to enjoy holidays on the farm“, says Horst Erhardt, CEO Bunter Kreis foundation, „this allows kids like Emily, Leonie and Jonas to enjoy breaks and still take care of their special needs“.

Neuprojekt 2015 New project 2015

Tierische Therapie für kleine Helden Animal-assisted therapy for little heroes

15 Jahre Glücksgeschichten

Die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung hat bereits elf KinderHäuser re-alisiert, zwei davon entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bun-ten Kreis: 2006 eröffnete im Münchner Klinikum Dritter Orden ein Nachsorgezentrum, 2008 folgte ein weiteres in Hamburg beim Kin-derkrankenhaus Wilhelmsstift. In diesen Nachsorgezentren wird den Familien von schwer und chronisch kranken Kindern geholfen, ihr Leben mit und nach der Erkrankung zu organisieren. Auf diese Wei-se soll die ganzheitliche Versorgung und Betreuung von Patienten und deren Familien gefördert werden. Speziell geschulte Nachsor-geteams stehen den Kindern und Angehörigen auch nach einem Kli-nikaufenthalt zur Seite und helfen, im Alltag zu Recht zu kommen.

What up to now was only possible in little, can now happen on a much larger scale with the Ziegelhof therapy centre.

Was bisher nur im kleinen Rahmen möglich war, ist mit dem neuen Therapiezentrum Ziegelhof in Augs- burg zu etwas Großem gewachsen.

Tales of joy for 15 years

The PATRIZIA KinderHaus-Stiftung has already established eleven KinderHaus-facilities. Two of these were built in collaboration with the Bunter Kreis foundation: An aftercare centre at the Dritter Or-den Clinic in Munich, and another one at the Wilhelmstift children’s hospital in Hamburg in 2008. These aftercare centres support the families of chronically and seriously ill children, helping them to ma-nage living with the deseases. The centres offer holistic care and support for patients and their families. Specially trained aftercare teams are always on call to help the children and their families once the patients have been released from hospital, thus helping them manage their daily routines after a hospital stay.

Speziell geschulte Tiere geben den Kindern Selbstvertrauen Specially trained animals strengthen children‘s self-confidence

Emily und Leonie auf dem Pferd Emily and Leonie riding the horse

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26 Einblicke Insights Kinderkunst kommt groß raus Children’s art makes it big

Die Kinderbilder des jährlich erscheinenden Stiftungskalenders begeisterten Matthias Schleipfer, Leiter der Fürst Fugger Privatbank KG in Augsburg. Er in-itiierte eine Ausstellung mit feierlicher Vernissage, und brachte am Ende alle Bilder in einer Auktion erfolgreich unter den Hammer. Das Motto „Kinderkunst – Die Kunst, Kindern zu helfen“ steckte an: Die Kunstliebhaber zeigten viel Herz. Alle Unikate waren den Bietern und der Fuggerbank am Ende 50.000 € wert – ein überraschender Erlös, der der KinderHaus-Stiftung zugeflossen ist. Twelve kids’ paintings of the foundation‘s calendar inspired Matthias Schlei-pfer, head of Fürst Fugger Privatbank KG in Augsburg. He initiated an exhi-bition with a festive opening and successfully auctioned all the pictures off at the end. The motto “Children’s art – the art of helping children” proved infectious: The art lovers opened up their hearts. All the unique works raised a total of € 50,000 from the bidders and the Fuggerbank – a surprisingly amount, which goes to KinderHaus-Stiftung.

Stiftung goes Green

Top-Ambiente, Top-Stimmung und das unbe-zahlbare Gefühl, mit einem tollen Tag für sich selbst auch anderen Menschen geholfen zu ha-ben – so, oder so ähnlich ließe sich das Golf-turnier in Olching bei München im Juli 2014 zusammenfassen. Bei strahlendem Sonnen-schein kamen viele begeisterte Golfer der Ein-ladung nach und lenkten den Ball für den guten Zweck auf das Green. Aus Start- und Sponso-rengeldern sowie Sonderspenden wurde ein Erlös von 10.000 € erzielt. An outstanding at-mosphere and mood, and the special feeling of enjoying a great day while helping others – this was more or less how the golf cup in Ol-ching near Munich in July 2014 was summed up. In glorious sunshine, a lot of golfers turned up and aimed the ball at the green for a good cause. A sum of € 10,000 was generated from entry fees and sponsors’ contributions as well as special donations.

PATRIZIA spendet 1 € pro Quadratmeter PATRIZIA donates EUR 1 per square metre

Wirtschaftlichen Erfolg in soziales Engagement umset-zen – dieser Gedanke spornt PATRIZIA seit vielen Jah-ren an. 2014 gab das Unternehmen erneut bei jeder verkauften Wohnung das Versprechen, pro Wohnungs-quadratmeter einen Euro an die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung zu spenden. Und hielt sich daran: Mit einer Spende über exakt 111.808 €. Transforming economic success into social commitment – this idea has inspi-red PATRIZIA for many years. In 2014, PATRIZIA repea-ted its promise in the case of every apartment sold to donate one euro for every square metre in the apart-

ment to the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung. And it is keeping to this: With a donation of exactly € 111,808.

PATRIZIA KinderHaus-Stiftung

Fuggerstraße 26 | 86150 Augsburg

[email protected]

www.kinderhausstiftung.de

Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft

Konto-Nr. 8 33 44 27 | BLZ: 370 205 00

IBAN: DE67 3702 0500 0008 3344 27

BIC: BFSWDE33XXXBilder: fotolia, PATRIZIA Imm

obilien AG

Jede Menge Mitmacher bei der PATRIZIA Lots of Contributors at the PATRIZIA

2014 haben sich die Mitarbeiter der PATRIZIA mächtig ins Zeug gelegt, um die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung zu unterstützen. Sei es durch das jährlich stattfin-dende Go-Kart-Turnier, die Weihnachtstombola, durch einen Kuchenbazar oder Snacks, die den PATRIZIAnern beim Kaffeeholen gegen Spende angeboten wur-den – für jeden war etwas dabei. In 2014, the staff of PATRIZIA put a lot of effort into supporting the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung. There was something for eve-ryone: A lot of fun at the annual kart cup or the Christmas tombola, goodies at bake sales or the snackbox which one can find at the coffee kitchens.

Spendenaktionen Charity Events Nicht nur wir glauben daran, dass man gemeinsam Großes bewirken kann. Viele enga-gierte Unterstützer und Mitmacher helfen uns durch Aktionen und Events immer mehr Menschen für unsere Projekte zu begeistern. So können wir gemeinsam Kindern und Jugendlichen weltweit helfen.

We are not the only ones who believe that great things can be achieved together. We are grateful to have a lot of supporters and participants on our side, who help us with several campaigns to fill more and more people with enthusiasm for our projects. That makes it possible to help children worldwide.

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28 Einblicke Insights

Neben dem Gründer Wolfgang Egger, der zusammen mit Alfred Hoschek und Janine Egger als Stiftungsrat die Ar-beit der Stiftung im strategischen Kontext vorantreibt, zählt der Vorstand und die Projektleiterin Stefanie Wegner zum operativen Kern-Team. Unterstützt wird die Stiftung dabei durch das Engagement vieler ehrenamtlich tätiger PATRIZIA Mitarbeiter.

Die täglichen Aufgaben sind klar aufgeteilt. Constanze Egger, Schwes-ter von Wolfgang Egger, hält Ausschau nach neuen Projekten der Kin-derHaus-Stiftung. Als Mutter hat sie ein feines Gespür dafür, wo die Hilfe und Zuwendung der KinderHaus-Stiftung dringend benötigt wird. Firme-nintern plant und optimiert sie im Bereich der Organisationsentwicklung Prozesse und Strukturen bei PATRIZIA.

Die Organisation der The organisation of the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung

Alongside the founder Wolfgang Egger, who together with Alfred Hoschek and Janine Egger as the Foundation board promote the work of the Foundation in a strategic context, the operational core team is made up of the Managing Board and the Project Manager Stefanie Wegner. The Foundation is also supported by the voluntary commitment of many PATRIZIA employees.

The daily tasks are clearly allocated. Constanze Egger, sister of Wolfgang Egger, keeps an eye out for new projects for the Kinder-Haus-Stiftung. As the mother of two children, she has a keen sense of where the help and attention of the KinderHaus-Stiftung is urgent-ly required. Internally, she optimises processes and structures at PATRIZIA in the area of organisation development.

The creative head of the management trio is Ralf Lanzrath: his professional occupation at PATRIZIA is head of marketing. Transfor-ming visions from paper into reality is his concern at the KinderHaus-Stiftung.

Andreas Menke, father of three children, is responsible for com-munications at the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung. As Head of Corpo-rate Communications at PATRIZIA, he is optimally networked with the media world, and is thus the ideal choice when conveying the Foundati-on and its concerns to the wider public.

Der kreative Kopf des Vorstandstrios ist Ralf Lanzrath: Beruflich arbeitet er bei PATRIZIA als Leiter der Marketingabteilung. Visionen vom Papier in die Wirklichkeit umzu-setzen, das ist sein Anliegen bei der Kinder-Haus-Stiftung.

Andreas Menke, Vater von drei Kindern, ist für die Kommunikation der PATRIZIA Kin-derHaus-Stiftung zuständig. Als Pressespre-cher bei PATRIZIA ist er mit der Medienwelt bestens vernetzt und somit die Idealbesetzung, wenn es darum geht, die Stiftung und deren Anlie-gen in die breite Öffentlichkeit zu tragen.

Mit ihren Berufen und ihrem Ehrenamt bei der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung vereinen die Vorstände im wahrsten Sinne des Wortes Beruf und Berufung. Doch nicht nur diese perfekte Symbiose ist Motor für das Vorstandsteam – jeder von ihnen hat unterschiedliche Beweggründe, sich für Kinder weltweit einzusetzen:

So ist es für Constanze Egger eine Herzensangelegenheit: „Jeden Tag erhalten wir mediale Schreckensbilder von hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen. Nicht nur aus Afrika, auch aus Europa. Überall gibt es Kinder, die verwahrlosen, verlassen sind oder an Hunger leiden müssen. Wer Kinder hat, kann mir sicher nachfühlen, wie es ist, solche Bilder zu sehen. Ich möchte einfach mehr tun, als nur betroffen zu sein. Heraus aus der Schockstarre, der Passivität und hinein in die Aktivität! Deshalb ist mir die Stiftungsarbeit eine wirkliche Herzensangelegenheit.“

Ralf Lanzrath ist ebenfalls Vater zweier Töchter. Für ihn sind die Be-weggründe ähnlich: „Auf der ganzen Welt - auch in Deutschland - gibt es viele Kinder, die Hilfe brauchen, weil sie krank sind, nicht in die Schule gehen können, kein Dach über den Kopf haben oder aus der Familie gerissen wurden. Diese Kinder haben sich ihre Situation nicht ausge-sucht, sondern sind hineingeboren worden oder durch Unglücke hin-eingeraten. Das Wichtigste ist für diese kleinen Menschen, eine Familie oder eine Ersatzfamilie zu haben. Und damit sie aufgefangen werden, brauchen sie einen Ort, an dem man sich um sie kümmern kann. Mit einem PATRIZIA KinderHaus bekommen sie einen Platz, an dem sie sich sicher fühlen können. Und auch ihre Sorgen und Nöte können sie dort mit jemandem teilen und so neue Kraft und neuen Mut schöpfen. Hier sehe ich meine verantwortungsvolle Aufgabe als Vorstand der Stiftung, diese Projekte zum Erfolg zu führen.“

„Seinen Mitmenschen etwas Gutes tun – das ist ein schönes Gefühl,“ sagt Andreas Menke. „Anderen eine kleine Freude zu bereiten und zu sehen, wie das Gegenüber sich freut, das ist Freude, die ansteckt. Bei der KinderHaus-Stiftung geht es zwar auch um Glück – nicht umsonst kann die KinderHaus-Stiftung „Glücksgeschichten“ erzählen – und um Kinderaugen, die vor Freude strahlen, aber eigentlich geht es um weit mehr als das: Es geht darum, Kindern und Jugendlichen bessere Lebens-bedingungen zu schaffen. Ganz konkret geht es um Hilfe zur Selbst-hilfe: Nur wer heute gut ausgebildet wird, also einen Schulabschluss absolvieren kann, dann eine Ausbildung oder einen guten Job erhält, aus dem kann ein eigenständiger Erwachsener werden, der für sich und seine Familie sorgt. Ich denke, dass dieser Mensch zufrieden mit sich ist und auch glücklich. Und da ist es dann wieder, dass Glücksgefühl und die Freude, die jedem Menschen zuteil werden sollte. Das ist es, was mich antreibt.“

With their professional work and volunta-ry duties at the PATRIZIA KinderHaus-Stiftung, the Managing Board members combine career and vocation in the truest sense of the word. But it is not only this perfect symbiosis that drives the management team – each of them has different motives to campaign for children worldwide.

For Constanze Egger, it is a matter near to her heart, “Every day we receive shocking images in the media of child-ren and young people who need help. Not just from Africa, but also from Europe. There are children everywhere who are neglected, abandoned or suffering from hunger. I myself am the mother of two sons. Whoever has children can surely empathise with me in how it feels to see the-se images. I want to do more than just feel concerned. Enough of the shocked stare and the passivity, and bring on the activity! For me, the Foundation work is thus a genuine matter of the heart.”

Ralf Lanzrath is also a father of two daughters. For him, the motives are similar, “All over the world, even in Germany, there are many children who need help because they are ill, cannot go to school, have no roof over their heads or have been torn from their families. These children have not sought out their situation, but have been born into it or fallen into it through misfortune. The most important thing for these small people is to have a family or a substitute family. And in order to be hel-ped, they need a place where they can be looked after. With a PATRIZIA KinderHaus, they get a place in which they can feel safe. They can also share their worries and distress with somebody there, giving them new strength and fresh courage. As a Managing Board member of the Found-ation, I see it as my responsibility here to lead these projects to success.

“To do some good for your fellow humans - that is a wonderful fee-ling,” says Andreas Menke. “Giving some small pleasure to others and see the happiness it gives the other person is an infectious joy. For the KinderHaus-Stiftung, it’s about joy – this is why the KinderHaus-Stiftung can tell tales of joy – and children’s eyes that shine with happiness, but it’s also about much more than this: It’s about creating better living conditions for children and young people. At a concrete level, it’s about helping people to help themselves. Today, only someone with a good education, i.e. who can complete schooling, then get training or a good job, can become an independent adult and provide for himselves and his family. I think that this person must be satisfied and happy. And there it is again, the feeling of happiness and joy – for them and ultimately also for me. That‘s my motivation”

In a PATRIZIA KinderHaus children can feel safe and also share their worries and distress with somebody there, giving them new strength and fresh courage.Ralf Lanzrath, Executive board

Andreas Menke (Vorstand) und Projektleiterin Stefanie Wegner Andreas Menke (Executive board) and Project Manager Stefanie Wegner

Constanze EggerVorstandExecutive Board

Ralf LanzrathVorstandExecutive board

In einem PATRIZIA KinderHaus können Kinder sich sicher fühlen und auch ihre Sorgen und Nöte mit jemandem teilen um so neue Kraft und neuen Mut schöpfen.Ralf Lanzrath, Vorstand

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30 Einblicke Insights

Zahlen und Fakten Facts and FiguresIm Kalenderjahr 2014 konnte die PATRIZIA KinderHaus- Stiftung Spendeneingänge in Höhe von 680.000 € ver- buchen. Dabei zeigt sich im Jahresverlauf deutlich, das das Spendenaufkommen saisonal schwankt.

Drei Viertel des jährlichen Gesamtvolumens werden in den Monaten Oktober bis Dezember gespendet. 80 % aller Spenden sind Einzelspen-den unter 1.000 €, die vorwiegend von Privatpersonen getätigt werden. Ein Fünftel des Gesamtspendenvolumens setzt sich aus Spenden von mehr als 1.000 € von Unternehmen und Institutionen zusammen.

Buchführung, Jahresabschluss und Controlling

Die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung führt eine doppelte Buchführung mit SAP durch. Der Jahresabschluss wird jährlich intern erstellt und extern durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Sonntag & Partner, Schert-linstraße 23 in 86159 Augsburg, geprüft. Das Controlling erfolgt quar-talsweise, Excel basiert und wird regelmäßig angepasst.

Vermögensverhältnisse

Das Stiftungsvermögen der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung beträgt 890.000 € und setzt sich überwiegend aus Grundstockvermögen in Höhe von 100.000 € und Immobilienvermögen in Höhe von 790.000 € zusam-men. Die Immobilie in der Stettenstraße 10 in 86150 Augsburg hat einen Marktwert von 1,4 Millionen € und generiert jährlich Mieteinnahmen von rund 84.000 € netto. Anfallende Kosten für Verwaltung, Werbemittel und Fundraising werden durch Hauptsponsoren übernommen.

As at 31 December 2014 the PATRIZIA KinderHaus Found-ation recorded a total of € 680,000 received in donations. In the course of the year, donations varied depending on seasonal occasions.

Three fourth of the donations were made from October to December. 80 % of the donations were smaller than € 1.000 and have been recei-ved predominantly from private individuals. On five of the total donation volume was supported by donations larger than € 1.000 and mostly made by companies or institutions.

Accounting, annual statement of accounts and controlling

The PATRIZIA KinderHaus Foundation employs a double-entry accoun-ting system using SAP. The annual statement of accounts is prepared each year internally and audited externally by Sonntag & Partner, Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft, Schertlinstrasse 23, 86159 Augsburg. Controlling is performed on a quarterly basis using Excel and is regu-larly adjusted.

Financial situation

The Foundation’s assets total € 890.000 and consist of basic assets of € 100,000 and real estate assets of € 790.000. The property in Stetten-straße 10, 86150 Augsburg is worth € 1.4 million according to the ap-proval certificate and generates an annual rental income of round about € 90.0000. Annual costs for administration, advertising and fundraising are covered by major sponsors. 8 %

Verteilung nach Höhe der einzelnen Spenden Proportions of donations

500 – 999 €

>1.000 €

0 – 499 €

Anteil kleinerer, mittlerer und großer Spenden am Gesamtspen-denvolumen Proportions of small, medium-sized and large donations in the total volume of donations

8 % 500 – 999 €

72 % 0 – 499 €

20 % >1.000 €

Waisenhaus in Tansania. Teil des Gebäudekomplexes, das die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung 2014 für in Summe 250.000 € in Songea errichtet hat. Orphanage in Tanzania, part of the building complex, which PATRIZIA KinderHaus-Stiftung has built 2014 for a total of € 250,000 in Songea.

SPENDENKONTO DONATION ACCOUNT

Commerzbank Augsburg Germany IBAN: DE64 7208 0001 0160 0400 00 BIC: DRESDEFF720

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Bald wird es auch in unserem Stadtteil ein Gymnasium geben. Darüber freue ich mich sehr, denn ich möchte gerne studieren und Lehrerin werden.Mary, 9 Jahre, Kamerun

There will be a secondary school soon in our district, too. That makes me really happy, as I would like to study and become a teacher. Mary, 9 years, Cameroon

www.kinderhaus-spenden.de