Worte Des Lebens

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    B YIN R

    Worte des Lebens

    Kober'sche Verlagsbuchhandlung AG, Zrich

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    Der brgerliche Name von B Yin R warJoseph Anton Schneiderfranken

    2. AuflageDie erste Auflage erschien im VerlagGreiner & Pfeiffer, Stuttgart, 1923

    Copyright 1959 by

    Kober'sche Verlagsbuchhandlung AG, Zrich 48Alle Rechte vorbehaltenPrinted in Switzerland by

    Schellenberg-Druck Pfffikon ZH

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    Inhaltsverzeichnis Seite

    Anruf 5

    Ich 11

    Einkehr 17

    Liebe 23

    Tat 31

    Kampf 39

    Friede 47Kraft 53

    Leben 59

    Licht 67

    Vertrauen 79

    Erleuchtung 91

    Gelbnis 105

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    ANRUF

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    Nach m i r zu suchen bis t du ausgezogen undklagend fragst du, wo man mich finde! I c h aber frage dich, warum du bis zum heutigen

    Tage mich noch nicht g e f u n d e n hast? Siehe mein S e h e n und mein H r e n habe ichdir gegeben und meine S p r a c h e liegt in deinemMunde!Warum verstummst du vor mir, da ich dichreden heisse, whrend du doch zu reden weisst ,

    wo S c h w e i g e n dir allein die Offenbarung brin-gen knnte? Du redest vor tauben Ohren hohle Worte undbist berauscht durch deiner Sinne tuschendesErkennen, so dass d ir m e i n e Sprache f r e m d ,und d u n k e l mein Wort erscheint.

    Dennoch wirst du mir einstens A n t w o r t formenmssen in meiner S p r a c h e , so wie ich s ie gabde inem Munde als ich dich aus mir ent liess. ..Noch suchst du in kunstreicher Rede V e r s t e c k vor mir , aber wisse , dass ich d i r nahe b in wiedas Licht der Leuch te, und dass du dich nie-

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    mals vor mir verbergen kannst , obwohl deinAuge mich nicht s ieht , solange du dich blenden

    lsst durch deine eigene Torheit! Was wil l ich anderes von dir , a ls dass du michf i n d e s t , und wahr lich : l e i c h t lasse ich michfinden! Ich weiss , dass du m i c h suchst , auch wenn duirre Wege wandelst und vorgibst A n d e r e s zu

    suchen...Der T o r sucht nach mir , wie der W e i s e , u n ddes Toren Suchen is t nur deshalb tr icht , wei ler sich selbst den Weg zu mir e r s c h w e r t ,whrend der Weise kein anderes Bemhenkennt, als sich seinen Weg zu e r l e i c h t e r n .

    Alle Last wirft er von s ich, Kleid und Wander-stab, damit er mich n a c k t , wie ihn seiner Mut-ter Schoss gebar, erreiche...Du aber schmckst dich mit brokatenen Ge-wndern, legst Perlengeschmeide, goldeneSchmuckstcke an und bindest um deine Fsse

    schwere, goldene Sandalen. Dann s innst du lange nach und forschest nachdem weitesten Wege, da nur der w e i t e s t e Wegdir derr e c h t e scheint um zu mi r zu finden.Bedrckt durch a lles was dich nur beschweren

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    kann, wanders t du endlose Strecken, um dannermattet l iegen zu bleiben bis dein hoher M u t

    sich in V e r z w e i f l u n g kehrt. Siehe, du wirst mich auf solche Weise n i e m a l sfinden!Du suchst die F e r n e , whrend ich di r n h e rbin als d e i n e i g e n e r L e i b , den du mitSchmuck beladen mir entgegenzufhren trach-

    test , da ich doch deines Schmuckes wahr lichnicht achten kann und deiner Gewnder Blend-werk mich dir nur v e r b i r g t ! Lass ruhen alle erborgte Rede, damit in DeinemMunde m e i n e Sprache sei!Bleibe, wo du dich heute f inden magst und lse

    alle Last von dir!Nackt und ohne Geschmeide gehe in dein A l l e r -i n n e r s t e s ein und lerne s c h w e i g e n bis dir m e i n e Sprache wiederkommt um m i c h d i r zuknden! Ich l i e b t e d ich in mi r se lbe r , da du be i mi r

    warst von Ewigkeit her und ich l i e b e dich,auch wenn du mich v e r l a s s e n hast!Nicht i c h bin es, der sich vor dir verbirgt, son-dern du s e l b e r suchst, dich vor mir zu ver -stecken!

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    Du lsst deinen Blick ins L e e r e schweifen,whnend, mich dort etwa zu finden, und brauch-

    tes t d ich nur zu di r s e l bs t zu kehren um b e im i r zu sein! Du w e i s s t noch nicht , dass du dich vor mi rverstecks t, wenn du vor d i r s e l b e r dich zuverbergen suchst in schweren Prunkgewndern,um mir zu nahen!

    Du weisst nicht , dass i ch s e l bs t mich dir ge-geben habe und dass du alles nur in d i r s e l b e rfindest, was du noch aussen suchst!Siehe, die Schtze aller Welten sind wie S t a u bvor dem K l e i n o d , das du i n d i r s e l b e rbirgst!

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    ICH

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    In allen Atomen deines Krpers leuchte I c h ! ...Dieser Krper aus festem und halbfestemStoffe i st mir wie eine alabasterne Lampe, inder i c h , das L i c h t , alles durchleuchte.

    Mich h l t er nicht!Mich kann n i c h t s halten!Alles ausser m i r ist mir B i l d , und i c h binL i c h t allem Gebilde das i c h durchleuchte! Ich bin fluidische Kraft und doch b e r allen

    fluidischen Krften! Ich k l i n g e in a l len Lauten, Harfen und Fltendes unendlichen Raumes! Ich bin der Meister unendlicher S y m p h o n i e n ,von denen die Sphren der Ewigkeit wider-hallen!

    Wer m i c h erkennen und aus der Kraft desL i c h t e s in m i r leben will in Ewigkeit, der muss zu e inem meiner I n s t r u m e n t e werden...Im l e u c h t e n d e n T o n e einer meiner Sym-phonien muss er ewigen Sphren erklingen.

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    Ich b i n d e die Klnge und ich l se s i e auf nach meinem eigenen Gesetz, das mir von Ewig-

    keit her innewohnt.Ich habe a ls Meister meiner Symphonien guteSpielleute unter mir.Sie a lle gehorchen meinem Winke, und keiner wird jemals meinen Instrumenten f a l s c h eTne entlocken...

    Ich selbst gebe nur die Z e i c h e n .Meine Spiel leute aber bringen die Instrumentealsdann zum Tnen, und i c h bin hinwieder derT o n , der ihnen entquillt. Manche der Instrumente werden sich dessen b e -w u s s t , manche aber auch n i c h t , d a s s s i e n u r

    durch mein G e s e t z gelei te t zum Ertnen ge-langen, und dass i c h der Ton bin , der in ihnenklingt. ...Dieser L e i c h n a m , den du siehst, wenn dudich von aussen her be trachtest , bin wahr lichnicht I c h !

    In ihm aber habe ich hier meiner Kraft einenS t t z p u n k t gegeben, damit ich auf dieser Erde al les zum Erkl ingen br inge, und s e l b s tmich in allem als K l a n g gebren knne...Unnennbar ist d ie Zahl der Symphonien die in

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    mir verborgen ruhen und offenbar werdenwollen.

    Zu l e u c h t e n d e m K l a n g will ich mich formenin allem was durch mich erklingen w i l l !Auch d i c h werden meine Spiel leute nicht ver-gessen, wenn du zu e inem meiner Ins trumentewerden w i l l s t . Auch d u sollst ewig leuchtend tnen in e iner

    meiner unendlichen Symphonien!I c h bin es, der dich erlsen kann, denn nur wenn i ch s e l bs t in Dir erklinge wirst du e w i gb e s e l i g t sein! Siehe, a ll deine Sehnsucht wil l nichts anderes,als dich mir in leuchtendem Klange v e r e i n e n !

    Du fhlst zwar deines Herzens Sehnsucht, aberdu weisst sie noch nicht zu deuten. Verhalten, wie in einer unberhrten Saite, birgtsich in dir d e i n e i g e n e r K l a n g ; aber nur wenn mi r du dich e inen wil ls t , wirs t du d i c hs e l b s t zum Erklingen bringen knnen.

    Ein neuer T on wird dann dem A l l erklingenund d u wirst d i c h in Allgewalt vernehmen mir geeint in deinem eigenen I c h !

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    EINKEHR

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    Dich s e l b s t musst du vernehmen lernen, wenndu einst selbst v e r n o m m e n werden willst!Noch hrst du auf mancherlei Stimmen undgibst bald dieser, bald jener den Namen deiner

    selbst...Wisse, dass du ein a n d e r e s bist als alle Stimmeder S i c h t b a r k e i t und ein a n d e r e s als a llesU n s i c h t b a r e n Stimme um dich her!Noch gilt dir das A n g e n o m m e n e , das ein-stens du verlassen musst, a ls e igenstes E i g e n ,

    so dass es dir d i c h s e lb s t verbergen muss. Noch hrst du auf lautes Rufen um dich her ,so dass du d e i n e i g e n e s W o r t nicht mehr v e r s t e h e n kannst! Noch suchst du auch m i c h in diesem lau tenRufen, das dir von allen Seiten in die Ohren

    gellt, und mhst dich in krampfhaftem Hor-chen, m e i n e Stimme in solchem Lrm zu hren.M i c h aber kannst du nur in d ir se lbs t ver-nehmen, und nur nachdem du d i c h s e l b s t zuvernehmen weisst!

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    Nicht n e b e n dir, sondern i n dir selbst bin i c hin dir verborgen!

    Suche mich darum nicht als ein anderes a u s s e rdir, wenn du mich wahrhaft finden willst!Solches wre arge T o r h e i t und wrde dich nurzur Beute der G e s p e n s t e r machen, die dus e l b s t dir schaffs t, sobald du dich verneigendniederbeugst vor einer Macht, die nicht in dir

    s e l b s t a l l e i n sich finden lsst!Siehe ich bin in al len Weltenrumen, und wennd u gleich m i r in allen Weltenrumen wrest, sowrdest du auch d o r t mich finden...So aber bist du an d e i n e m kosmischen Ortallein!

    Kein Anderer kann dort be i s i ch se lber sein,wo du a l l e i n im unermesslichen All be i d irs e l b e r bist! Dort aber nur, wo du b e i d i r s e l b e r bist,kannst du d i c h vernehmen, und nur wenn dud i c h vernimmst , kann ich m i c h dir offen-

    baren.

    Schwer wird es dir, m i c h also zu fassen, solangedu noch d i c h s e l b s t nicht erfasstest! Es will dir scheinen , als knnte ich dir nicht

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    u n t e r s c h e i d b a r ble iben von dir selbst , wenndu mich i n dir vernehmen wrdest...

    Du bis t zu sehr gewohnt , nur e twas n e b e n dirzu vernehmen, a ls dass du noch erfhlen knn-test was es heisst : i n deinem eigenen I c h etwas zu erkennen. Wahrl ich , du has t d ich wei t von d i r entfernt!!Du s a g s t noch: I c h , aber was s ich so nennt,

    hat n i c h t s mit d i r s e l b s t zu schaffen.Bald is t es dein L e i b und seine Triebe, baldi s t e s u n s i c h t b a r e s I rd isches in di r, das mi tdiesem Worte sich bezeichnet, whrend duselbst darauf v e r z i c h t e s t , dich zu u s -s e r n ...

    Im u s s e r e n aber m u s s t du d i c h behauptenlernen, sol l das ussere di r nicht zur F e s s e lwerden!Binde du se l bs t alles ussere um dich her mitden starken Schnren de ines W i l l e n s , damites nicht ber dich herfalle, wie eine Horde

    Wegelagerer den arglosen Wanderer berfl lt ,ihn bindet und seines Besitzes beraubt!Ich habe m i c h dir gegeben als meinen kos t-barsten B e s i t z , denn wahr li ch: i c h b e s i t z em i c h s e l b s t ! aber du weisst noch nicht ,

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    dass du Grsseres in di r bi rgst , al s se lbst dasGrss te deiner Vorstel lung, denn noch bis t du

    nicht z u d i r s e l b s t gekommen. Alles, was du b e r dir whnst, trgst du i n dirselbst!Ach, dass du deine aufwrts gekehrten Augenin d ich se lbs t hinein zu blicken lehren woll-test!!

    D i c h s e l b s t lerne finden in deines InnernI n n e r s t e m , damit du i n dir selber m i r be-gegnen kannst!

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    LIEBE

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    Wahrlich, ich l i e b e mich selbst und du solls tmir gleichen und d i c h ber alles l i e b e n !N i c h t deinen L e i b , noch was s o n s t I c h sagen mag a n dir , sol ls t du so ber a lles zu

    lieben wissen, auch wenn du deinem Leibe unddeinen unsichtbaren Krften stets in Liebedich verbinden wirst!ber a l les sol ls t du nur di ch s e l ber liebenim I n n e r s t e n deines Innern, d i c h s e l b e r ,der m i c h in sich birgt!

    ber a l les zu l ieben sol l d i r he issen: m e h rals al les was a u s s e r dir ist , d i c h s e l b s t zulieben; und liebst du auf solche Weise dichselbst, so wirst du erst i n dir selber deineh c h s t e Liebe finden in m i r ! Du bist gar irr ig belehrt , wenn du etwa glauben

    solltest, du msstest a l l e s lieben! Deine h c h s t e Liebe, die du in m i r erst findenkannst, nachdem du d i c h s e l b e r l ieben lern-test , is t fre i von jedem G e g e n s t a n d der Liebe,und Einige, die nur zur Hl fte erkannten, was

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    sich erkennen lsst, haben daraus gefolger t,dass sie a l l e s umfassen msse.

    Meine Liebe aber folgt nur dem mir innewoh-nenden G e s e t z und ist i n m i r s e l bs t be-schlossen. Alles was s ie umfassen wil l , muss s ie i n michselber ziehen. In mi r aber is t n i c h t s , das n icht mich se lber

    w i l l ! So lenke auch du deine Liebe, wenn du nacha u s s e n liebst, mit weiser Wahl!Nicht l i e b e n soll dir gewiss nicht etwa: h a s s e nheissen!Du wirst Vieles ausser de i ner L i ebe l a s sen

    mssen, was du durchaus nicht h a s s e n sollst! F r e i v o n L i e b e u n d H a s s wirst du demA l l e r m e i s t e n , w a s d u n i c h t s e l b e r bist, be-gegnen mssen...L i e b e n sollst du, was dich zu d i r s e l b e r

    bringt, und damit zu m i r !Alles Andere stehe allezeit a u s s e r deinerLiebe! Wie aber knntest du zu l i e b e n wissen, wasdu l ieben s o l l s t , w e n n d u d i c h s e l b s t nicht

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    liebst, dich selbst, in dem sich dir deineh c h s t e Liebe allein enthllen kann?!

    Bevor du d i c h s e l b s t ergrndet hast unddich se lber ber a l l e s l iebst, wird all deineLiebe nach aussen nur ein S c h e i n und einB l e n d w e r k sein. Du wirst dich s e l b s t betrgen, wenn du vor-dem zu l ieben m e i n s t , und was du zu lie-

    ben v o r g i b s t , w i rd von d i r b e t r o g e n sein...Erst dann wirst du ein wahrhaft L i e b e n d e r ,wenn du di ch s e l bs t zu lieben weisst! Alle grossen Liebenden waren stets in der Liebeihrer selbs t, umfingen s i c h s e l b s t in allenGluten derL i e b e !

    Wisse aber , dass du auch dor t, wo du keines -wegs l i e b e n sollst , dich noch viel weniger demH a s s berantworten darfst , wenn du m i c h indeinerh c h s t e n Liebe erreichen willst!Dass du dich des Hassens f h i g fhls t , sei dir ein Beweis deiner Kraft zu l i e b e n , aber

    nicht a l les , dazu du dich fhig fhlst , dient dir ,d i c h s e l b e r zu erreichen! L i e b e n i st die grosse B e j a h u n g dessen, dasdu liebst, N i c h t l i e b e n die V e r n e i n u n g , H a s s aber das Eingestndnis der O h n m a c h t ,

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    das Verneinte dir aus dem Wege rumen zuknnen!

    Alles V e r n e i n t e aber sol l d i r ge l ten a ls se i esdir n i c h t vorhanden!Du solls t es nicht mehr sehen w o l l e n und ihmdie K r f t e nicht mehr senden, die es durchdeine B e a c h t u n g stetig neu erlangt. Lsst du den H a s s aber in dir wirksam werden,

    so n h r s t du das Gehasste immerfort mitd e i n e n Krften, und du wirst Sorge tragenmssen, dass es nicht zum Ungeheuer wird, dasdich verschlingt...Die wahrhaf t L iebenden, die m i c h in ihrer h c h s t e n Liebe f a n d e n , waren wahrlich

    keine lahmen Ja- und A m ensager zu a llemwas ihnen begegnen mochte, und sie wuss tenk r a f t v o l l zu v e r n e i n e n wo es ntig war,aber keiner aus ihnen bergab s ich jemals demHass! So solls t auch d u des Hasses H e r r zu werden

    suchen, und wenn es d ir h e u t e noch nicht ge-lingen mag, so wirst du m o r g e n den Hass b e r w u n d e n haben, sofern du nur w a c h s a mbleibst, und bestrebt, dich b e r den Hass zue r h e b e n .

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    Je mehr du e r k e n n s t , dass all dein H a s s e nnur das Gehasste n h r t , desto eher wirst du

    dich dem Hasse e n t w i n d e n !So manche Quel l e des be l s auf dieser Erdewre lngst v e r t r o c k n e t , wrde nicht immer der H a s s aufs neue sie zum berstrmenbringen! Wenn du wirklich willst , dass ein Verderbliches

    s ich in s ich se lbst verzehre , dann brauchst duihm nur deine Liebe vl lig zu e n t z i e h e n ! Solange du noch a k t i v bleibst in deiner ver-meint lichen Verneinung , has t du nicht wahr-haft v e r n e i n t ! Was dir der V e r n e i n u n g wert erscheint muss

    vll ig de iner Beachtung e n t s c h w i n d e n unddarf in ke iner Weise mehr von dir de iner Auf-merksamkeit gewrdigt werden. So wirs t du das Verneinte w i r k l i c h entkrftenund deine L i e b e wird, von al ler Fesse l frei ,b e j a h e n knnen was sie liebt!

    In deiner h c h s t e n Liebe wirst du dann inm i r auch die h c h s t e B e j a h u n g finden, diein s ich selber ewig nur s i ch s e l ber liebt!

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    TAT

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    Sehnend durchwachst du die Nchte und rufstnach mir, dass ich dich erhre...Wohl w e i s s ich um dein Rufen und wil l d i r zuHilfe eilen; allein du v e r s c h m h s t noch meine

    Hand und harrest a n d e r e r H i l f e !Wohl suchs t du m i c h , aber du k e n n s t michnich t und erwar test s tat t meiner einen A n d e -r e n zu f inden, der dem entspr icht , was du ausmir di r m a c h t e s t in deiner Schpferallgewaltder Phantasie...

    Ach, dass ich in deiner Trume Gestalt michwandeln knnte, damit du e r k e n n e n wrdest,wer dir naht! Ich aber bin ewig u n w a n d e l b a r , mein eigenesG e s e t z und m e i n e s Gesetzes F o l g e , s o d a s sich stetig b l e i b e der ich b i n und kein wallen-

    der Wunsch der Wandlung mich je erreicht. D u se l bs t wirst das B i l d dir wandeln mssen,nach dem du m i c h dir g e s c h a f f e n hast, dortwo d u Schpfer bist! Du wirst mich sonst n i e m a l s erkennen und ichwrde dir wie ein F r e m d e r bleiben mssen,

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    ich , der ich dir der A l l e r n c h s t e bin, dadu i n d i r mich verbirgst.

    D i r s e l b s t verbirgst du m i c h , um dir einenG t z e n zu schaffen, in dem du mich zu f indenwhnst!T o r h e i t h l t d ich in B a n d e n , d a a l l e W e i s -h e i t dir i n n e w o h n t ! Wohl mag es die Torheit A n d e r e r se in , d ie

    dich a lso gefessel t hl t, a llein nur du se l bs tvermagst es, deine Fesseln wieder zu l s e n !Ehe du mich nicht s o erkennen w i l l s t wie ichvon Ewigkei t her in mir se lber b i n , wirst dumich suchen in al len Wel tensphren und den-noch mich nicht finden!

    All dein sehnendes Verlangen wird dir zu nichtsntze sein, denn auch w e n n ich mich deiner Sehnsucht neige, bleibe ich dir f r e m d , wie einer,an dem du achtlos vorbergehst...Du wirs t e rs t das B i l d , das du d i r geschaffenhast , gar g r n d l i c h wandeln mssen, sol l es

    in Wahrheit m e i n e Zge zeigen! Du wirst dein Auge wahrlich a n d e r s sehenlehren mssen, wil ls t du m i c h erkennen, wieich b i n von Ewigkeit zu Ewigkeit! Siehe, i c h s e l b s t bin meines Gesetzes K r a f t

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    und kann m i r s e l ber nicht entspringen, selbstwenn meine Liebe zu dir mich bewegen knnte,

    aus meinem eigenen S e i n mich zu lsen um d i rErlsung zu werden! Doch, da ich dich liebe, will es nicht meinWille , dass dein Suchen frder irre Wege gehe,und darum h r s t du heute meine S t i m m e alsdie Stimme dessen, den du noch nicht kennst . . .

    Ich wil l d ir gewissl ich H e i l a n d und E r l s e rsein, allein du se l bs t musst w o l l e n , dass d i r nach diesem, meinem Wort g e s c h i e h t . D u s e l b s t musst alles B i l d vergessen um wir-kender W i r k l i c h k e i t zu n a h e n , und alles,was di r de ine P h a n t a s i e gebar , musst du als

    G a u k e l s p i e l bewerten. Du musst endlich lernen, dir zu sagen, dassmich Jene n i c h t erkannten, die dich l e h r t e n ,und die der krausen Dinge viel von mir zu sagenwussten, da sie mich sahen, wie der i h r e n einer,nur m c h t i g e r und g r s s e r , w i e i n H e i l i g -

    k e i t so aber auch in S c h u l d , denn w r eich, was Jene aus mir m a c h t e n , dann msstesolche Ausgeburt betrten Whnens als W i d e r -sacher s e i ner s e l bs t mit s ich in ewiglichemK a m p f e liegen.......

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    Ich aber bin ewig e i n i g , in mir selbst gegrndet,und nichts in mir kann mir selber widerstreben!

    Siehe, ich bin hchste T a t ! I c h s e l b s t bin mirW i r k u n g und Z i e l !I c h s e l b s t bin mirU r s p r u n g und F o l g e ! Nicht dein suchendes S e h n e n kann mich er-reichen, sonst ht test du mich lngst schon in

    dir gefunden! Nur in der T a t wirst du mich in dir f i n d e nknnen, und keine Qual der Sehnsucht banger Nchte wird mich dir so wesenhaft e r k e n n b a rmachen, wie e i n e wache T a t in der dein Suchenwahrhaft mir entgegenstrebt!

    Whne aber nich t, dass es deine Tat an s i chs e l b e r sei, die m i c h dir erkennbar werdenlsst!Wohl musst du erwgen, was deine Tat b e -w i r k t , und ob sie wahr und unbezweifelbar auch in der R i c h t u n g deines Suchens , das

    nach m i r verlangt, zur F o l g e fhren k a n n . Wird dir a lsdann G e w i s s h e i t , dass de in Wil ler e c h t e Wege wandelt , so zgere n icht lnger und versume nicht die gute Stunde, die dichtatbereit und frischen Mutes findet!

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    In wacher Tat wirst du m i r alsdann in d i rs e l b s t begegnen und mit mir in dir ver-

    e i n i g t sein! In wacher Tat will i ch s e l bs t mich in d i r ,den ich liebe, e r l e b e n ! In w acher T at sol lst du mir Z e i c h e n undZ e u g n i s werden! So will ich dich i n d i r vollenden: du, der nur

    i n m i r sich vollenden kann! Aus mir g e z e u g t , so l l T a t sich aus dir g e b -r e n , auf dass sie weiterzeugend wirke nachmeines ewigen Willens Geheiss! D u s e l b s t sollst mir in heiliger Geburt geborenwerden, durch deine wache, selbstgewollte, freie

    und des Freien wahrhaft wrdig getane T a t ! 37

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    KAMPF

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    Siehe, ich, der E i n i g e in s ich se lber , werdedennoch zur Ursache ewigen K a m p f e s !Alles was m i c h erreichen wil l , kann nur durchK a m p f zu mir gelangen.

    Nur als K a m p f p r e i s wirs t du m i c h erringen!Ich s e l bs t werde niemals von solchem Kampfeb e r h r t , denn, in mi r hat k e i n e Z w i e t r a c h tRaum!Wer noch k m p f e n muss, ist noch nicht beim i r ...

    Wie aber sollst du m i c h in dir finden, wenn dunicht alles in dir n i e d e r z u k m p f e n weisst,das mich dir verbirgt?! Ohne K a m p f wirst du k e i n e s der H i n d e r -n i s s e die dir den Weg verlegen, jemals b e s e i -t i g e n knnen!

    Du musst S i e g e r werden in d iesem Kampfe ,wenn i c h nicht ewig dir unerre ichbar b le ibensoll! Es wi rd e in K m p f e n se in , das wahrl ich a lledeine S p a n n k r a f t braucht!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    42/112

    Es wird ein K m p f e n sein, das alle A u s d a u e rverlangt!

    Es wird ein K m p f e n sein, das dich n i c h tm d e sehen darf, bevor der S i e g dir wurde.. .Du kannst den S i e g nicht erlangen, wenn dunicht wil lens bis t, a ll deine Krfte aufzubietenum jedes Hindernis das di r im Wege l iegt i nd e i n e n D i e n s t zu zwingen!

    Du sollst wahrlich in diesem Kampfe nichtt t e n wollen, denn was du ertten wrdest ,trgt K r f t e in sich, die dir den endlichen Siege r s t r e i t e n h e l f e n , we n n d u s i e d e in e m Wi l -len beugst. Viele s ind schon ausgezogen, diesen Kampf zu

    kmpfen, aber nach kurzer Zei t schon ver liesssie der Mut und sie pak tiert en mit allem wasihnen entgegenstand...So berwl tigt kehr ten s ie zurck und r iefenallen die da kmpfen wollten zu: Es istunmglich in diesem Kampfe Sieger zu blei-

    ben! Einige aber zu al len Zei ten wussten dennochden S i e g zu erkmpfen, und mit dem ewiggrnen Lorbeer des Siegers geschmckt, kehr-ten sie zurck.

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    Auch d i c h will ich als S i e g e r sehen!Siehe , ich rate d ir : v e r g i s s n i e m a l s , solange

    du im Kampfe liegst, dass alles was dir entgegensteht, nur d a r a u f l a u e r t , dass dich deinW i l l e z u m S i e g e v e r l s s t !Noch niemals wurde ein Streiter b e s i e g t , d e ndieser Wil le n icht v o r h e r v e r l a s s e n htte...Du magst des fteren u n t e r l i e g e n , und doch

    wird der S i e g dir gewissl ich n i c h t verlorensein, solange dir der W i l l e zum Siege , der daein G l a u b e ist an deinen Sieg, nicht unwieder-bringlich v e r l o r e n geht! Aller Kampf aber, der d e n W i l l e n z u mT t e n zchtet, ruft n e u e Kmpfe wach, auch

    wenn er dich vorerst als Sieger sieht. Darum sollst du nicht t t e n wollen in diesemKampfe!Deine t r e u e s t e n Diener werden dir geradej e n e se in , d ie du im Kampfe durch hohen Mutb e s i e g t e s t !

    Sie kennen dann in d i r ihren H e r r n und wer-den dir in allen Fhrnissen g e h o r s a m sein.Mit ihrer Hilfe wird der Kampf dir zum S p i e l ewerden und nichts mehr kann dir den S i e g ver-wehren!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    44/112

    Aber vergiss nicht , dass al le diese F e i n d e , d iedu dir zu Dienstleuten machen sollst, dass

    K a m p f und S i e g und W a l s t a t t des Kampfesnur i n d i r s e l b s t zu finden sind!Auch wenn du nach a u s s e n kmpfen zu ms-sen glaubst, wird doch der wahre e n t s c h e i -d e n d e Kampf nur i n d i r s e l b s t allein zudurchkmpfen sein.

    Du er liegs t noch der T u s c h u n g und bist intausend Sorgen, wie du der A u s s e n w e l t be-gegnen knntest!Was h i e r dich bedrngt und viell eich t demScheine nach besiegt , wird von dir noch immerv i e l z u h o c h gewertet!

    Noch immer verlierst du den G l a u b e n a nd i c h s e l b s t , wenn man d ich von a u s s e n herberrennt!Ach, dass du endlich sehend wrdest um zu er-kennen, dass aller u s s e r e Sieg wie alle Nieder-lage in der A u s s e n w e l t , nur trichte T u -

    s c h u n g bergen!Nur was du im I n n e r n dir zu Diensten zwingst,wird wahrhaft b e z w u n g e n sein!Nur wenn du im I n n e r n endl ich den Sieg er-ringst, wirst du mirS i e g e r heissen!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    45/112

    Nur d i e s e r Sieg in dir se lbst wird dir m i c hzum Kampfpreis werden lassen!

    Ich gebe wahrhaft ig mich keinem, der nicht a lsK a m p f p r e i s mich erringt!B i l l i g , w e r t l o s u n d e i t l e r T a n d f r -w a h r i s t a l l e s , d a s o h n e K a m p f e r -r e i c h b a r s i c h z e i g t !

    Aller wirkliche W e r t kann d i r nur im K a m p f zu eigen werden! Nur als ein K m p f e n d e r kanns t du den S iegerringen!Als S i e g e r aber musst du mir entgegentreten,wenn ich deiner a c h t e n soll , und nur dem Sie-

    ger , der auch den K a m p f nicht scheute , kannich mich ewiglich verbinden! So sei denn tapfer und fliehe nicht den K a m p f ,der di r so hohen Kampfpreis als Gewinn ver-heisst!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    47/112

    FRIEDE

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    48/112

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    49/112

    Nach F r i e d e n verlangt deine Seele , nachjenem Frieden, den die Welt nicht geben kann!Aber nur nach furchtlos bestandenem K a m p f ewird dir d ieser F r i e d e werden , nach dem du

    v e r g e b l i c h verlangst, solange du Scheu trgst,dich vorher in den K a m p f zu wagen. Doch kehrst du als S i e g e r zu dir selbst zurck,so wird wahrlich n i c h t s mehr deinen F r i e d e nstren! Viele whnen, wenn ihr Kampf b e e n d e t sei , so

    htten sie den F r i e d e n erlangt.T r i c h t ist solches Whnen, denn des KampfesE n d e kann dir zum V e r d e r b e n werden, so-lange du noch nicht erkanntest, dass k e i nKampf b e e n d e t werden darf um der Er lan-g u n g d e s F r i e d e n s w i l l e n !

    Noch keiner hat jemals den wahrhaften F r i e -d e n sich erkmpft, der nicht den Willen in sichtrug, den Kampf nur als S i e g e r zu been-den!S e h n s u c h t nach Friede i st eine grosse V e r -

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    50/112

    f h r u n g , und wehe dem, der solcher Verfh-rung e r l i e g t !

    Sie macht ihn zu w e h r l o s e r B e u t e seiner un-s ichtbaren Feinde und lss t ihn schutzlos zumO p f e r i h r e r W i l l k r werden, dort, wo selbsts i e g l o s e r W i d e r s t a n d ihm noch der FeindeWaffen in eigenen Dienst gezwungen htte...Darum, wenn du den F r i e d e n wills t , lass ' dir

    den Mut zum K a m p f e nicht rauben, und hrenich t eher zu k m p f e n auf , a l s b is d i r de ineinneren Feinde s e l b s t den Frieden bieten! E r s t d a n n wirst du dich w i r k l i c h deinesFriedens f r e u e n ! V o r h e r wird dich deine Kampfesmdigkeit nur

    zu s c h e i n b a r e m Frieden ver le iten, und wasdu dann so e r l a n g t zu haben glaubst , wird dir nur die W a h l noch offen lassen: entweder dau-ernd d e i n e r F e i n d e H r i g e r zu werden,oder den neuen Kam pf zu suchen, in dem dudann v i e l l e i c h t also zu k m p f e n weisst,

    dass dir der Lorbeer des S i e g e r s werdenmag...Man hat d ich gar of t schon f a l s c h beraten unddir gesagt, dass jeder, der zu mi r gelangenwolle, nur den F r i e d e n suchen msse.

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    51/112

    Ich aber wil l wache K m p f e r und ein Friede,der nich t al s r e i f e F r u c h t des Kampfes vom

    Baume des Schicksa ls fll t, i st mir v e r c h t -l i c h , und wahrl ich vor mir nur T o r h e i t , denneher knnte ich dich noch erret ten, wenn du imKampfe u n t e r l e g e n wrest, als so, wo deinMange l an Mut dich das Feld des Kampfesverlassen liess.

    Die H e l d e n des grossen Kampfes, denen i c hzum ewigen Frieden wurde, wussten zu kmp-fen b i s z u m l e t z t e n T r o p f e n B l u t , der noch in ihren Adern war, und wahrlich: s i ehaben den S i e g erfochten, auch wenn es oftmalss c h e i n e n mochte, als seien sie nur ihrer

    Kmpfe O p f e r . Nicht anders aber will ich auch d i c h einsts i e g e n sehen!Nicht anders sollst du in mir den e w i g en F r i e-d e n finden! F r i e d e heisst mir d ie S i c h e r h e i t dessen, der

    sich die Sicherheit erkmpfte, dass n i c h t s mehrihn zum K a m p f e laden knne!F r i e d e ist nur jene R uhe i n s i ch s e l bs t ,die aller inneren Kmpfe Prei s und entflam-mendes Kampfziel bildet!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    52/112

    F r i e d e ist F r e i h e i t vor jeder Not des Z w a n -g e s zu n e u e n Kmpfen!

    F r i e d e ist mir die errungene M a c h t ber alles,was ehedem F e i n d und G e g n e r hiess!Wer s o l c h e n Frieden in s i c h s e l b e r fand,der nur a l l e i n kann in m i r seinen e w i g e nF r i e d e n finden! I h m wil l ich der H o r t seines F r i e d e n s sein!

    Ihm wi rd in mi r d e r Friede werden , den dieWelt nicht geben k a n n , der F r i e d e , der nur j e n e n wird, die i n s i ch s e l ber siegend,endlich m i c h zu erkmpfen wissen!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    53/112

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    55/112

    Vergeblich suchst du noch immer die K r a f t ,die dir zum S i e g e im Kampfe verhelfen knnte,und zu ewigem F r i e d e n , weit a u s s e r h a l bdeiner selbst.

    Auch hier gehst du noch irre Wege und ver-schwendest dich an flackernden Trug!In a llen Weltenrumen knntes t du durch a lleEwigkeiten so vergeblich suchen, wenn du nichtheute noch dich besinnlich zu dir se lber keh-ren willst!

    Nur i n d i r s e l b e r wirst du m i r begegnen; i c habe r b in e s a l l e in , de r s i ch d i r a l s d ie K r a f tz u m S i e g e gibt! I c h bin die Kraft, die alle Krfte meistert,denn nur aus mi r stammt aller Krfte wirkendeGewalt!

    Tusche dich nicht und werde nicht irre an mir,wenn du sehen musst, dass diese Krfte sich alsW i d e r p a r t gegenberstehen!In unendlichfltiger Formung sende ich aus mirse lbst unendlichf lt ige Krf te in a lle Erschei-

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    nungswel ten und nur i n f o l g e ihrer G e g e n -s t z e vermgen sie zu wirken...

    Ewig tot und ka lt und star r wren die Wel tendie ich ewig meinem Sein e n t g e g e n setze alsussersten G e g e n -Satz , wrden die Krfte, d ieaus mir durch d iese Wel ten st rmen, nich t inewigen Gegenstzen v e r h a r r e n ! I c h aber bin in mir selbst a l l e r dieser sich selbst

    entgegengesetzten Krfte K r a f t und L e b e n ,und in mir f inden s ie ihre E i n i g u n g , so sehr sie auch in der Erscheinung a u s e i n a n d e r -s t r e b e n mssen...Ist es nicht tricht zu nennen, wenn du dichmhst , di r einze lne Krfte in har ter Frohn zu

    F r e u n d e n zu machen, oder wenn du versuchst,durch List und Gegenwehr ber andere H e r r -s c h e r k r a f t zu erlangen, da du doch a l l e rKrfte H e r r u n d M e i s t e r werden knntest,wenn du nur in mi r dich s e l b e r finden woll-test!

    Wahrl ich, du wrdest jeden ver lachen, den duim tglichen Treiben der Aussenwelt , d ie d ichumgibt, s o handeln sehen knntes t, wie du inu n s i c h t b a r e n Reichen handelnd angetroffenwirst!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    N i c h t s aber b i n d e t dich, und du kannsth e u t e n o c h dich solcher Torhei t entwinden,

    sobald du den W i l l e n in d ir schaffen magst ,der n i c h t s a n d e r e s mehr will , als dich in mir,in deinem Allerinnersten, zu deiner Vollendungfhren! In d i r s e l bs t wirs t du dann alle K r a f t be-sit zen um ber a l l e Krfte al ler Wel ten als

    S i e g e r zu triumphieren!In d ir se lbs t wirst du a lle Gegenstze dannvereinigt finden!D u se l bs t wirst a l les Widerstrebende in dir ins te ter Wechselwirkung a lso bannen, dass wohldie Krfte in ihren Gegenstzen verharren, und

    dennoch eine heilige E i n h e i t formen...Nur wenn du in m i r dich selber gefunden hast,kann dir dieses hohe Wunder gelingen!Du bist dann nicht mehr auf d i e s e r oderj e n e rSei te, sondern im I n n e r s t e n der Kraft, dieaus sich selber aller Krfte Wirkung schafft!

    In mi r nur kann dir die S i c h e r h e i t werden,die dem W i l l e n zum Siege auch gewisslich denS i e g verleiht! Wenn du in mi r , in deinem Innersten, in I c h -V e r e i n i g u n g dich einst gefunden haben wirst ,

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    58/112

    wird keine Kraft in a l len Welten dich noch fer-ner schrecken knnen.

    Die Krone des Siegers wird dir keine Macht derHlle mehr entreissen, denn was du also nennst,is t nur e in G e g e n s p i e l der Krfte, die du dannb e h e r r s c h e n wirst!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    59/112

    LEBEN

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    61/112

    Geheimnisre ich bis t du dir se lber , und wahr-lich: dieses mit Recht!Du findest dich im Dasein gegrndet und trgstin d ir se lbs t deines Daseins U r g r u n d ; aber

    noch suchst du in al lem was dir ewig a u s s e n bleibt und f r e m d , deines Lebens Begrndungund ussere U r -S a c h e zu ersphen, whrenddein Suchen dich nur dann zum F i n d e n fh-ren knnte, woll test du dich versenken in d i c hs e l b s t und in deine eigene tiefste Tiefe!

    I ch s e l bs t bin dort deines Daseins G r u n d undin mir nur kannst du die U r s a c h e deines Da-seins finden! Du bist gewohnt, von deinem L e b e n zusprechen, als sei dein Leben eine sich selbst er-schpfende Kraft aus der dein Dasein spriesse;

    aber allzusehr vertraust du in solcher Weise nurdem Augen-S c h e i n , der dich betrt, weil deinesKrpers ussere E r s c h e i n u n g aus der Nachtdes Nichtse ins aufzutauchen scheint um eins tin Nichts und Nacht sich wieder aufzulsen.

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    62/112

    Was diese E r s c h e i n u n g kurze Zeit im Daseinerhlt , das hast du in irr iger Verstr ickung dein

    L e b e n genannt!Wahrlich, wenn du in Torheit hier dein L e b e nfassbar whnst , so bist du a r g e m W a h n er-legen! Tiefer wirst du in dir schrfen mssen, willst duin dir dein w i r k l i c h e s Leben je ergrnden!

    Lerne vor allem erkennen, dass dein Lebennichts a u s s e r dir ist, dass all dein Wissen umdich selbst nur e in Wissen um die A u s w i r k u n -g e n dessen darstel l t , was s ich in dir a ls e igen-grndiges L e b e n selbst erlebt...I c h aber b i n , was sich so a l s de i n L eben

    offenbart , und nur wenn du m i c h in dir gefun-den hast, bist du wissend deinem Leben ver -einigt!Vorher n immst du noch die W i r k u n g fr d ieUrsache und was du als dich selbst empfindest ,ist nur der W i d e r s c h e i n des Lebens in dem

    dein e w i g e s Bewusstsein um dich selbst dir inm i r gegeben ist; denn siehe: m i c h s e l b s t habeich dir geschenkt, auf dass du aus meiner Kraftd i c h ewigl ich in m i r begrndet f inden m-gest!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    63/112

    Versuche es , d ich se lbs t zur Erkenntnis zu be-wegen, und zu erfassen, dass ich dir nher b in

    als a l les andere, das du als von dir verschiedenempfindest; i c h , den du vergebl ich in der weitesten Weite suchst , um dann, wenn du dortmich nicht findest, dem Wahn zu verfallen, dassich fr dich und deinesgleichen unauffindbar sei!

    Viele haben so in der ussersten F e r n e gesucht,was ihnen zu n a h war, a ls dass ihr s te ts nacha u s s e n gerichteter Blick es ht te fassen kn-nen.Ich aber bin mir ewiges I n - m i r - s e l b e r - s e i nund nichts ist a u s s e r mir fr mein Umfassen;

    wie sollte ich da fr dich, der du in mir beschlos-sen bist , irgendwie a n d e r s fassbar sein, als i nd i r s e l b s t ? ! Auch dein A l l e r u s s e r s t e s ist mir allerinner-s tes Sein und Eigen, und wahrl ich , du wrdes tIrr tum zu Irr tum hufen, wolltest du vermuten,

    dass ich in jenen Fernen, die dein Blick durch-spht um mich zu f inden, fr d a s nicht findbarsei, was d o r t aus mir lebt! So aber , wie du deinen Erdenkrper nur erhal-ten kannst , wenn deine Lungen in d ir se lber

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    64/112

    Luft zum Atmen finden und wie er a lsobald ausseiner Lebensform sich lsen msste , sobald er

    nicht mehr in s i ch se lbs t die Luft zu ntzenwsste , die das Erdgestirn auch in den fernstenFernen, w e i t von jener Stt te , die dich atmendfindet, noch umflutet, so auch kann dir m e i nS e i n sich nimmer e i n e n , wenn du mich a u s s e rdir zu suchen unternimmst!

    Nur als d e i n e i g e n e s L e b e n werde ich dir offenbar! Vergeblich wrdest du alle Welten suchendnach mir durchwandern!Nur in d ir se lber bin ich d e i n e Welt! Was du B e w u s s t s e i n nennst, ist nur das

    seiner selbst gewisse S p i e g e l b i l d a u f l e u c h -t e n d e r S e e l e n a t o m e , vergleichbar jenemBi lde deines Krper innern, das der Arzt auf e inem Schirm von chemischer Substanz erhlt ,wenn er mit jenen Strahlen deinen Leib durch-leuchte t, die dichte, dunkle Krper zu durch-

    dringen fhig sind...Wie aber der Schirm, der jene Strahlen sichtbarmachen soll , b e r e i t e t se in muss nach Gesetzund Regel , soll er deines Krperinnern untrg-l iches Bild in leuchtender Erscheinung zeigen,

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    65/112

    so musst auch d u s e l b s t dich b e r e i t e n ,wi ll st du di r selbst zum Spiegel deines Aller -

    innersten werden! Nicht eher wirst du m i c h in dir a ls dein inner-s tes Sein und Leben erkunden, a ls bis du selbstdich mit wachem Willen b e r e i t e t hast , so dassdeine Seelenatome leuchtend dir das Bild deinesLebens wiederspiegeln!

    Dann aber wirs t du in diesem Bi lde dich mi tm i r v e r e i n i g t finden , denn was auf solcheWeise zum Aufleuchten kommt, b in in Wahr-heit i c h s e l b s t , s o w i e in d ir ich mich er -lebe. D u n k e l bleibt dir, trotzdem ich es durch-

    s trah le, al les, was nich t d u s e l b e r bist! D u n k e l bleibt alles, was nicht mit wachemWillen b e r e i t e t ist! Jenen i r d i s c h -geheimnisvollen Strahlen gleich,von denen ich vordem zu dir sprach, bleibe ichunwahrnehmbar der u n b e r e i t e t e n Seele...

    So aber du selbst dich in dir b e r e i t e t hast,wirs t du in meinem Eigenlichte ers trahlen, undals d e i n e i g e n e s L e b e n will ich dir michenthllen in dir selbst!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    66/112

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    67/112

    LICHT

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    68/112

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    69/112

    Unzhlige Arten des Lichtes kannst du auf die-ser Erde kennenlernen und doch wird jede Artdes Lichtes die dein Auge je erbli cken mag,wei th in bers trahlt von jenem e i n z i g a r t i g e n

    Lichte, das dem Erdbal l jenes ferne Sonnen-feuer schick t, aus dessen St rahlungskraft dasKleinste, wie das Grsste dieses Wandelsternesseine Formung findet. Aber auch dieses gewal tigste Licht das irdi-schem Auge noch erfassbar i st, bleibt trber

    Schimmer, willst du es etwa j e n e m Lichte ver-gleichen, das dich aus G e i s t e s h h e n erreichenkann, sobald du fhig wirst , es aufzunehmen.. .Es is t kein leeres Spiel mit bi ldhaften Verglei-chen, wenn dir von geistigem L i c h t e ge-sprochen wird!

    Was dir aus g e i s t i g e m Reiche zukommt, istwahrl ich L i c h t , und al les irdisch wahrnehm-bare ussere Leuchten, ist nur insofern Licht zu nennen, als es m i t h n l i c h e r E m p f i n -d u n g deine Seele erfllt , wie jene U r k r a f t die

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    aus hohen G e i s t e s -Sphren dich erreichend,sich als Licht dir offenbart.. .

    Von d i e s e m Lichte, das in der Finsterni s leuchtet und das die Finsternis niemals begrei-fen kann , sprach e iner der Meinen d i r a l s vondem L e b e n , und wahrl ich: W a h r h e i tknden seine Worte! Nur wer mich in sich selbst als sein eigenes L e -

    b e n fand, kann auch von dem L i c h t e Zeugnisgeben!In seiner urgezeugten Allgewalt soll ewig diesesLicht des Geistes all dein Innerstes erhellen!Du selbst solls t in dieses Lichtes Leuchten im-merdar erstrahlen und deines Leuchtens sol l

    kein Ende sein! Wie ein kunstreich geschliffener Diamant nichteher sein inneres Feuer wiederstrahlen kann, alsbis er von einem irdischen Lichte durchflutetwird, so kannst auch du nicht aus deinem Inner-sten strahlen, solange du noch das Dunkel l iebst

    und dich vor mir verbirgst , vor mir: d e mew i g aus s i ch s e l ber l eucht enden L i cht e ,d a s L e b e n al lem Dasein ist , in st rahlender Flle und ohne Unterlass! Wahrlich, alles Dunkel sollst du di r s e l bs t er-

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    hellen, wenn du i n m i r dich l e u c h t e n d findenwirst!

    Al le Wunder deiner se lbst so llen di r of fenbar werden und al les was dich umgibt soll im Wie-derst rahlen des Lichtes leuchten das d ich a ls -dann erfllt! Noch aber gengt es dir, im Dunkel zu liegenund dich nach dem Lichte nur zu s e h n e n , wohl

    ahnend, dass du in seinen Strahlen aufzuleuch-ten v e r m c h t e s t , wie e in Kr is ta l l , den p l tz -lich das Licht der Erdensonne trifft.Oder, wenn du schon hin und wieder deiner Trghei t d ich entwinden magst , so b is t du zu-frieden, wenn dich nur irgend ein Strahl aus

    trber Leuchte erreicht, der dann e in dsteresGlhen deinem Innersten entlockt, ein mdesGlimmen, das d i c h s e l b s t nich t zu erhel lenvermag und noch v iel weniger deiner Umwel tDunkel lichtet! All de ine Fhigkei t zu leuchten glaubst du ge-

    ngsam so vor d ir selbs t bestt ig t, um alsbalddich wieder im Dunkel zu finden, sobald jenetrbe Leuchte sich von dir entfernt...Du magst die wundersamsten Face tten zeigenund dich mit allem Rechte, deines Wertes wohl-

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    bewusst, deiner kostbaren Formung erfreuen,aber niemals wirst du dich so aus deinem Inner-

    s ten erleben, und als e in F r e m d e r wirst du dir selbst n i c h t s z u s a g e n haben, solange du in sol-cher Schwere und starrer Trgheit verharrst! Die Jahre deines Erdenlebens fliehen dahin undjede Sonnenwende wird dich am gleichen Fleck,in gleiche Dunkelhei t gebannt, er reichen , bis

    e ins t de in i rd isches Auge s ich ermdet fr im-mer vor dem dir le tz ten Lichts t rahl der Erden-sonne schliesst und du, in g le icher Dunkelhei tverharrend, selbst das u s s e r e A b b i l d we-senhaf ten Lichtes nicht mehr wahrzunehmenvermagst, das deiner dichten Finsternis im

    Innern immerhin noch wie ein Trost erschienenwar...Vergebl ich wirs t du dann in d i r e ine auch nur h n l i c h e Empfindung zu wecken suchen, wiesie dein usseres Menschendasein vorher wenig-stens i m L i c h t e d e i n e s E r d e n t a g e s finden

    konnte...Alles in dir und alles was dich umgibt, wird, beialler Greifbarkeit , in t iefster Verfinsterung sichbergen, und dennoch wird dein Sehnen nachLicht-Empfindung unstillbar sein...

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    Aeonenlang wirst du so in qualvoller Nachtvielleicht e in ungentztes Erdenleben bereuen,

    s tets wirren Erlebens dunkler Regionen Beute,bis dir dereinst in fernen Weltperioden wiederder ers te Schimmer des Lichtes werden mag.. .Darum sagte di r einer , in dem meines Lich tesF l l e war, einst das tiefbedeutsame Wort: W i r k e t s o l a n g e e s T a g i s t , d e n n e s

    k o m m t fr jeden der hier nich t wirkte di e N acht , da N i em and w i rken kann ,wei l e r alsdann fr unberechenbare Zei ten dieBeute jener Dunkelheit is t , der er whrend sei-nes Erdenlebens nicht entronnen war , aus t r-gem Sich-bescheiden und in dem Wahn, seines

    eigenen Wertes bewusstes Erleben sei des Reich-tums genug, so dass er meiner : des w esen-h a f t e n L i c h t e s , nicht bedrfe. Siehe, ich komme zu dir an diesem deinem Er-dentage, da i ch d i ch l i ebe , damit du dichh e u t e , d a e s i n de i ne Macht noch gegeben

    ist, solchem Schicksal entreissen mgest! Bist du ers t dem hier wal tenden Gesetze v e r -f a l l e n , so vermag auch i c h es n icht , d ich ausseiner weiterwirkenden Gewalt zu e r l s e n ,denn a l l e s Gese t z i s t i n m i r s e l bs t ge -

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    g r n d e t , so dass ich mich selbst verneinenwrde, woll te ich dich v o r deiner Zei t zu be-

    freien suchen! Auch wenn du dich h e u t e , d a me in Wo r t d i r naht, den Banden des Dunkels mutvoll e n t -r e i s s e n wirst, folgst du nicht minder in mir ge-grndetem G e s e t z !An d i r allein ist es, zu e n t s c h e i d e n , o b d u

    dem Gesetze der F r e i h e i t , oder dem der B i n -d u n g Folge leisten willst! D u se l bs t bist Herr deines Schicksals gewor-den von dem unvordenklichen Augenblicke an,da ich d ich nach d e i n e m Willen aus mir , der ich ewig i m A u g e n b l i c k v e r h a r r e , z u d e i -

    ner selbstgewollten Wanderung entliess! V o r h e r erlebtest du dich selbst in mir, i m s t e -t i g e n E r l e b e n d e s A u g e n b l i c k s , gleich-sam den steten Q u e r s c h n i t t alles Daseins fas-send; n a c h d e i n e m A u s g a n g aber konn-test und kannst du, wenn ich im Bilde mich dir

    offenbaren soll, nur noch gleichsam den L n g s -s c h n i t t alles dessen was ist, erleben, bis du der-einst sei es nach dem Gesetz derF r e i h e i t oderder B i n d u n g in deinen Ausgangspunkt z u -r c k g e f u n d e n hast, der i c h s e l b e r bin!

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    T i e f s t e s G e h e i m n i s wird d i r in d iesen Wor-ten kund, und w ohl d i r , wenn du es e r fassen

    magst! ffne dein Innerstes, damit dir dor t wieder -klinge, was dir mein Wort verkndet!In deinem Innersten wirst du so erfahren, w e s -h a l b dir die Weisen zu sagen wussten, dass duwahrhaftig tief g e f a l l e n bist, als du aus

    deiner hchsten Hhe in mir, hinab und hinaus-begehrtest in diese Dunkelheit, die dich nun-mehr umgibt...Noch aber trgst du auch h i er in deiner Ver-finsterung die K r a f t in dir, dich wieder zu m i rund zu d e i n e r e r s t e n H h e z u e r h e b e n !

    Noch bist du in gleicher Gestalt und wirst siedir ewiglich erhalten knnen, in der ich dich inmir fand, als ich dich entlassen musste, da deinWille nicht mehr H h e sondern T i e f e suchte!Noch vermagst du aufs neue, hell in m i r im

    Lichte allen Lichtes aufzustrahlen! D u s e l b s t aber musst deinen Willen zur b e r -k e h r bewegen, damit du endlich da du bereitsAeonen vor de iner Gebur t im Tiere der Erde,durch dunkle Umnachtung irrtest, in den Be-

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    reich des ewigen L i c h t e s findest, das i ch se l -b e r bin , um in mir fr a l le Ewigkei t e rneut zu

    l e b e n !Siehe, ich l e i d e in dir, da ich in mir selbst nichtleiden k a n n und al les Leid vor meinem LichteL g e wird!Ich aber bin ewige W a h r h e i t und was nicht inmir sich e r f l l t , ist Trug und Schein!

    Darum rufe ich dich, den ich liebe, damit du dieLge v e r l a s s e n mges t , d ie s ich a ls Le id d i r bekundet! Darum zeige ich di r den Weg aus deiner Ver-finsterung, auf dass du in mir in e w i g e mL i c h t e in F r e u d e erstrahlen mgest, ehe die

    Dunkelheit dich aufs neue binden kann! In mi r so ll st du selbs t zu F r e u d e dich wan-deln und alles, was Leid war an dir, soll, wie derSchorf vernarbter Wunden, a b f a l l e n von dir und nicht mehr dich entstellen! Du solls t dir selber a ls F r e u d e zu Bewusstsein

    kommen, denn nicht eher kann ich al s L i c h tin dir mich offenbaren, als bis du selber zuF r e u d e in dir selbst gewandelt dich mir nahenwirst! So al le in, o Teurer, wirs t du mich in dir selber

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    f inden, a ls L i c h t , um in den Strahlen diesesLichtes ewiglich zu leuchten!

    So sollst du se l bs t in F r e u d e in mir zu lau-terem L i c h t e werden! 77

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    VERTRAUEN

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    81/112

    Alles wirst du erreichen, was du erreichenw i l l s t , wenn meinem Worte du v e r t r a u s t !Du hast vieles schon erreichen wollen und hastes n i c h t erreicht, wei l dein Vertrauen a llzu-

    seicht gegrndet war. In den tiefsten Tiefen deines Bewusstseins mussdein Vertrauen Grund gefunden haben, so dassk e i n Geschehen das d ir widerfhrt, es zu ent-wurzeln vermag! Wie einen Baum, der dir kostbare Frchte brin-

    gen soll , musst du es umhegen, damit die Tiereder Wildnis den jungen Stamm nich t benagenknnen und so sein Wachstum behindern!Al le wuchernden Schssl inge muss t du zei tigentfernen, damit der Stamm sich aus aller Kraftdes Grundes nhren kann und nich ts ihm ent -

    zogen wird , von dem, was er zu se iner Ers tar-kung bedarf. Aber auch wenn der Baum de ines Ver trauensbereits auf hohem, krftigem Stamme ste undZweige zeigt wenn seine Krone s ich voll ent-

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    82/112

    fal ten wil l wirst stets du als gu ter Gr tner darauf zu achten haben, dass alle a llzuppigen

    Zweige sorglichst beschnit ten werden, auf dassdie Krfte des Baumes nicht seinen nhrendenFrchten sich entziehen, so dass er auch in Bldeschon reichliche Ernte bringen k a n n . Wenn du bisher gar o ft schon glaubtest , deinVertrauen sei z u s c h a n d e n geworden, so sage

    ich dir, dass du nur allzuwenig Sorge darauf ver-wendet hast , d a s s e r s t d e i n V e r t r a u e nm a c h t v o l l e r s t a r k e , ehe du F r c h t e vonihm verlangst! Bist du ehrlich gegen dich selbst, so wirst du dirgestehen mssen, dass du gewissermassen v e r -

    s u c h s w e i s e vertrautest , und dass ein gewoll-tes, knstlich genhrtes Gefhl fast eigensinni-ger Sicherheit, dir a ls das unbeschrnkte V e r -t r a u e n erschien, von dem dir zu Ohren ge-kommen war, dass es mit magischer Macht dichbegaben knne...

    Auf s o l c h e Art zu vertrauen aber ist v e r -m e s s e n t l i c h e s Tun und kann dir wahrl ich kei-nen Segen bringen!

    Willst du in Wahrheit das grosse V e r t r a u e n82

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    83/112

    von dem ich hier knde, in di r Wurzel fassenund sich entfalten sehen, dann wirst du dich vor

    aller Torheit des Whnens und Wnschens htenmssen, denn hier soll W i r k l i c h e s zur Wirkungkommen, und dieses Wirkliche kann seine Wir-kung nicht erweisen, solange ihm in dir noch einGebilde deinerE i n -B i l d u n g den Raum beengt! Siehe, das V e r t r a u e n , das ich in dir finden

    will, folgt unbeirrbarem G e s e t z und keine Will-kr wird es also beugen knnen, dass es in Wir-kung sich bekunde, solange seine einverwobeneGesetzlichkeit magst du nun deines Tuns be-wusst sein oder nicht m i s s a c h t e t wird! Du wirst auch gewiss ni cht von heut e auf

    m o r g e n dieses grosse V e r t r a u e n in deinemInnern wurzelhaft gefestigt und entfaltet sehenknnen!Es wird , wie a l les was du in de iner ze i t l ichenForm ins Werden rufen wil ls t , se ine Ze i t desW e r d e n s brauchen, und du wirs t in Ruhe a l le

    voreiligen W n s c h e bannen mssen , die ihmnur Hindernisse bereiten wrden! Beginne damit, in di r al le Krf te des E r f h -l e n s wachzurufen, um auf solche Weise ahnendzu erfassen, w a s in dir erstehen soll!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    84/112

    Hast du es auch nur a h n e n d bereits erfasst,dann hal te fes t , was dir wurde , und s te l le a l le

    deine Gedanken in den D i e n s t deines hohenStrebens, den so erfassten Keim vor Schaden zubewahren!Lasse keinen Tag vergehen, ohne dir aufs neuedessen b e w u s s t zu werden , was du bere i t s zuerahnen vermagst , und wehre dich gegen al le

    Gedanken des Z w e i f e l s , die wie f la t ternde V-gel versuchen werden, den zarten Keim zu v e r -n i c h t e n , bevor er in t iefsten Grnden Wurzelschlagen konnte!Setze solcher Verwurzelung k e i n e n W i d e r -s t a n d entgegen, sondern lockere s e l b s t das

    ge ist ige Erdreich in di r und ber lasse es demTau der Gnade, damit es von jenen feinen Wur-zeln durchdrungen werden kann, d ie dein Ver-trauen nhren sollen! So wirst du es langsam strker und immer s tr-ker heranwachsen sehen; wirst, wie ich eingangs

    sagte, darauf achten mssen, dass ihm die Tiereder Wildnis nicht schaden, und dass wucherndeTriebe ihm nicht seine Krfte entziehen...Ist solcherweise dann aber dein Vertrauen ers tmchtig e n t f a l t e t , dann wirst du erproben

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    mssen, ob du auch wirklich das E d e l g e w c h sgezogen hast, nach dessen Frchten du ver-

    langst. Nicht anders wird dir nun Gewissheit werden,a ls dadurch, dass du dein A l l e r i n n e r s t e s zurAntwort aufzurufen unternimmst, und aus dei-nem Aller innersten wird dir dann die S i c h e r -h e i t kommen, dass du wahrlich Edelfrchte er-

    warten d a r f s t , es sei denn, du habest vonal lem Anfang an nur de iner wi lden W n s c h eTrieb in dein inneres Erdreich versenkt. Bevor di r nich t aus deinem al ler innersten In-nern die B e s t t i g u n g wird, dass dein Ver-trauen edle Ernte verheisst, sollst du in weisem

    Bescheiden dir versagen, F r c h t e zu erwar-ten! Bisher habe ich dir nun hier zwar i n B i l derngesprochen, aber auch o h n e Bild und Gleichnissol l dir verstehbar werden, was hier zu ver -stehen ist...

    So hre denn und erwge in deinem Herzen:Urewige K r a f t i s t e s , d ie in d i r zu r Wirkungkommen soll!Du kannst diese Kraft nur e r w e c k e n durchjene innere H a l t u n g , die in der Sprache des

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    Menschenmundes als V e r t r a u e n bezeichnetwird.

    Keineswegs sollst du nun blindlings vertrauen,dass irgendwelche W n s c h e stets E r f l l u n gfnden , wenn nur das V e r t r a u e n in ihre Er-fllung in dir vorhanden sei!G r s s e r e s wird von dir v e r l a n g t und G r s -s e r e s sollst du e r l a n g e n !

    Ich wil l , dass du m i r ohne Vorbehalt vertraustund solches absolute Vertrauen schliesst in sich,dass du auch mi r allein deiner Wnsche Erfl-lung berlassen magst. Nur wenn du m i r allein d ie Erfl lung deiner

    Wnsche bertrgst, darfst du mit aller Zu-versicht erwarten, dass ich sie zu e r f l l e ntrachte! Glaube nich t, du msstest mir Anweisung ge-ben, w i e sie zu erfllen wren!I c h weiss allein, wie sie zu erfllen sind und ob

    ihre Erfllung dir zum S e g e n wird! I c h aber weiss auch nur al lein, a u f w e l c h eW e i s e deinen Wnschen, so s ie h h e r e m Ge-se tz in mir nicht widerst rei ten, die Erf llungwerden kann!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

    87/112

    I c h nur allein weiss in gewissem Wissen, w a n ndie Z e i t erreicht ist , um dir deine Wnsche, so

    sie auch vor m i r als wnschbar gelten knnen,zu erfllen! Wrdest du auf andere Art dir die Erfllunge r s c h l e i c h e n und e r l i s t e n knnen, so se i s i -cher, dass die Erfllung dir zuletzt nur U n h e i lbringen wrde, und dass du alsdann den Tag

    der Erfllung v e r f l u c h e n msstest! Vertraue mir, wie du vertrauen s o l l s t : in ab-solutem Ver trauen, und du darfs t sicher sein,dass ich a l l e s dir gewhre, was dir und Anderenzum Heil gereicht!Hadere nicht mit mir , wenn ich a n d e r s erflle,

    als du dir die Erfllung dachtest!Hadere nicht mi t mir, wenn ich n i c h t erflle,was dir so le icht erfl lbar schien, ja wenn ichdas G e g e n t e i l von dem was du Erfllung nennen wrdest , deinen Wnschen widerfahrenlasse!

    Warte geduldig die F o l g e des Geschehens ab,und d a n n erst flle dein Urteil, ob ich dein Heilv e r s a h , oder aber um deines Heiles willen A n -d e r e s bewirk te, um auf so lche Weise deiner Wnsche letztes Sehnsuchtsziel zu erreichen!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    V o r b e h a l t l o s e s Vertrauen zu mir bedingt, dassdu auch dann mir dein Vertrauen nicht ent-

    ziehen wirst , wenn m e i n e Art d ir zu entspre-chen, in ihrer Weishe it dem n i c h t entspricht,was du e r w a r t e t hattest! Vertraue auch dann und du wirst zu letzt er -kennen, dass wahrl ich deine Wnsche E r f l -l u n g f inden , auch wenn der Weg zu ih re r Er-

    fllung dir zuerst wie ein bser Umweg erschien,oder gar dein Vertrauen auf harte Probenstellte! Zumeis t aber wirst du sehen, dass deine Wn-sche a l s b a l d Erfllung finden, soweit s ie nurdie Grenzen achten, die alles Geschehens Ablauf

    bestimmen, und soweit du selbst dafr zu sorgenwuss test , dass die Erfl lung al le V o r b e d i n -g u n g antrifft, deren sie bedarf. Ich werde gewiss n icht auf a n d e r e Weise zurE r f l l u n g schreiten als du es e r w a r t e s t ,wenn du nicht durch deiner Wnsche Art mich

    dazu z w i n g s t !Wisse aber, dass du e r s t d a n n dich deinem Ver-trauen zu mir bergeben darfst, wenn i c h s e l bs tdich zu diesem Vertrauen durch die von mir ge-gebene innere Gewissheit b e r e c h t i g t habe!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    Du wirst d iese innere Gewisshei t mit a ller S i -c h e r h e i t in d ir zu erfhlen vermgen, sobald

    du nur in dir selbst jene innere H a l t u n g gen-gend g e f e s t i g t hast , die dich al ler Torheit desW h n e n s entrckt , und wirkl iche K r a f t b e -z e u g u n g genug bekunde t, um m e i n e r Kraftzu einem festen Hebelpunkt zu dienen...Vorher aber musst du dich selbst zu der Er-

    kenntnis durchgerungen haben, dass du stetsmeiner Kraft b e d a r f s t , dass du nur der S t t z p u n k t werden kannst, an dem meineKraft , die s te t ig in d ir se lber ruht, sich e r -w e i s e n kann.

    D u se l bs t musst f e s t in d i r werden und d i rs e l b s t v e r t r a u e n knnen, bevor du auf m i c hdein Vertrauen setzen darfst! In gleichem Grade, in dem ich d i r vertrauenk a n n , weil du d i r s e l bs t ver t raus t , wi rs tdu a u f m i c h vertrauen drfen!

    Siehe , zu s o l c h e m Vertrauen sol l mein Wortdeine Seele leiten!S o l c h e s Vertrauen sol l in d ir Grund und Nah-rung finden!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    ERLEUCHTUNG

  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    Mit L i c h t will ich deine Seele erfllen, ich,der ich i n d i r m i ch er l eb e , und allen Lichtesewiges L e u c h t e n bin!Aus m i r nur kann dir deine E r l e u c h t u n g

    werden, und es is t ke in Licht zu f inden, so dua u s s e r dir suchst, das jemals dich e r l e u c h t e nknnte! Alles Licht, das du a u s s e n wahrnimmst,stammt aus mi r ; ich aber b in in deinem A l -l e r i n n e r s t e n verborgen und nur von de inem

    A l l e r i n n e r s t e n h e r kann ich dich mit mei-nem Lichte erfllen! I ch s e l bs t , o du, der s ich im Dunkel verbirgt ,bin alles L i c h t , i ch s e l bs t bin allen LichtesL e u c h t e n , i c h s e l b s t bin E r l e u c h t u n gallen, die nach mir Verlangen tragen!

    Ich habe Dir mannigfache Wege gezeigt, die duzu Ende gehen musst , wi l ls t du mich er langen.Nicht so, als ob alle die g l e i c h e n Wege gehenmssten; aber jeder wird einige dieser Wege dieich dir zeigte, in s e i n e n Wegen wiedererkennen

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    und dann nicht mehr zweifeln knnen, ob er z um i r auf dem Wege i st oder nur Luftgebilden

    Ver trauen schenkt , die ihn stets wei ter in dieendlose Wste des Irrtums locken...Hast du aber mit innerer Ste tigkei t jene Wegedurchschrit ten, d ie du a ls d ie d e i n e n erkann-test , so wirs t du mi t al ler S icherhei t am Endee i n e s dieser Wege endlich m i r begegnen und

    dann wird der Tag erschienen se in , an dem ichdich e r l e u c h t e n kann, so, dass al les , was vor-dem finster war in dir, nun zu s t r a h l e n d e rH e l l e sich wandeln muss in m e i n e m Licht! E r l e u c h t u n g heisst: Sichtbarmachen allesdessen, was vorher im Dunkel lag und nicht zur

    Erkenntnis kam! E r l e u c h t u n g heiss t: a lle Winkel im Hausedeiner Seele erhellen, so dass kein Versteck mehrbleiben kann, in dem Giftkrten und Vipern dirbegegnen knnten! E r l e u c h t u n g heiss t endlich: das Haus dei-

    ner Seele so mit L i c h t erfllen, dass weit hin-aus in die Tler der Finsternis, des Lichtes reineStrahlen sich ergiessen, und al les Nachtgetier sich furchterfllt zu seinen Hhlen wendet!

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  • 7/30/2019 Worte Des Lebens

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    Du glaubtest oftmals schon klar zu sehen imtrben Lichte das dir die Erde gab, der du dich

    aus eigenem Willen verhaftet hast!Hell schien dir alsdann das Licht des V e r s t a n -d e s zu ers trahlen, und was es auch beleuchtenmochte, schien dir a lso erkennbar geworden zusein , dass du kaum mehr nach hel lerem Lichteverlangen mochtest.

    Du wirst einst erfahren, dass all es, was deinV e r s t a n d dir bisher vermeintlich erhellenkonn te, in Wahrhei t noch in tiefem D u n k e llag; dass du wohl die Umrisse erkanntest ,aber nichts von dem erahnen konntest, wasdurch sie Begrenzung fand!

    Es schien dir Gewissheit , dass alles dir fassbareLicht d ie Dinge nur von aussen her b e -l e u c h -t e n knne; nun aber soll es dir offenbar wer-den , dass du in m e i n e m Lichte s e h e n d wer-den kannst, so dass dir die Dinge ihr I n n e r s t e senthllen mssen!

    Wahrlich , es i st kein Kleines, das di r werdensoll , sobald du durch L i e b e , T a t und K a m p f ,den F r i e d e n , die K r a f t und das L e b e n inmir fandest: in mir , der ich das L i c h t in dir bin, das dich ewig e r l e u c h t e n wird!!

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    Es gab so manchen schon , der nach E r l e u c h -t u n g strebte, bevor er die Wege durchschritten

    hat te , d ie ihn a l le in zum L i c h t e htten fhrenknnen...Tausend T r u g l i c h t e r aber lauer ten auf sei-nem Wege und so verfie l er dann d e m , das ihnam besten zu t rgen wusste, und whnte sichin der E r l e u c h t u n g , whrend er t iefer noch

    in N a c h t versunken war als alle, die zwar plan-los s u c h t e n , weil sie den Trug als Trug er-kannten, aber den Weg nicht zu finden wussten,den sie durchschreiten sollten. Dem gar nun vor den Wegen g r a u t , d ie er ers tdurchmessen muss, will er m i r begegnen und in

    m e i n e m Lichte e r l e u c h t e t sein, d e r istw a h r l i c h der Erleuchtung nicht wert und ver-dient , dass er in der Nacht d ie Dinge tas tendnur wie ein Trumender b e -g r e i f t , st at t dasser sie in mir e r k e n n t wie man in mir a l l e i n er-kennen kann: d u r c h s c h a u e n d was da ist;

    da alles Seiende in m i r nur w e r d e n konnte, undich sein Dasein in mir trage wie die Mutter ihresLeibes Frucht! Wer die E r l e u c h t u n g sucht, bevor er selbs tsich ihrer w r d i g machte, v e r d i e n t , das s ihn

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    In stolzem Dnkel glauben sie sich selbst be-fhigt , das Licht , das s ie erleuchten knnte, in

    s ich aufzufinden ohne jene Helfer, d ie ich mir aus ihrer Mitte schuf, damit mein Leuchtendurch sie die Formung fnde, die den Tief-umnachteten noch f a s s b a r bleibt, will ich nichtdurch die S trah len meines sonnenberhel ltenLichtes ihre Augen also blenden, dass s ie a l ler

    Fhigkeit des Sehens ewigl ich entraten mss-ten. Der Sonne kann niemand nahen, aber ihresLich tes kann jeder tei lhaf t werden, und wennauch Millionen in ihrem Lichte wandeln, sowird doch j e d e r al les Lich t empfangen und

    keinem wrde etwa m e h r zutei l, wenn er nur a l l e i n beschienen wrde. Der S t r a h l der Sonne aber muss ers t durch garmancher lei Schichten des Wel tenraumes h in-durch, um endlich in i r d i s c h e r Atmosphreso gewandel t zu werden, dass du ihn er tragen

    kannst.Wrdest du ihm zu nahen vermgen, dor t woer aus der Sonne seinen Ausgang nimmt, somsstest du gewisslich im selben Augenblick inseinem Feuer vernichtet werden.

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    Es wrde dir auch s icher jeder a ls Ausbund derTorheit erscheinen, der etwa glauben wollte, das

    Licht der Sonne knne ihn erreichen, auchwenn zwischen ihm und dem leuchtenden Ge-stirn keinerlei S u b s t a n z vorhanden wre, inder s ich des Lichtes Wellenschwingung b e w e -g e n kann. hnliches aber erwarten a lle, d ie mich in s ich

    finden wollen, ohne vorher sich selbst demStromkreis zu ffnen, den ich durch ihresglei-chen mir schuf, a ls t ransformierende Substanzfr meines Lichtes Strahlen. Wohl t rgst du mich in di r und ich bin dir nher als dein eigener Leib; aber nur dein B e -

    w u s s t s e i n kann mich dir offenbaren!Doch dein Bewusstsein ist b e g r e n z t in mannig-facher Weise und knnte niemals m i c h in s ichempfinden, ht te ich mir n icht in Einigen, d ieso wie du als Menschen hier auf eurer Erde le-ben, eine v e r w a n d e l n d e K r a f t erzeugt, die

    berquellend ihnen nun e n t s t r m t und a l l e mM e n s c h e n b e w u s s t s e i n dadurch er reichbar is t , sofern es nur durch Tat und Leben die-sem Kraftstrom sich entgegenregt! Seit vielen Jahrtausenden schon werde ich sol-

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    cherar t dem Bewuss tse in des Erdenmenschenkund , und solange Menschen au f dieser Erde

    leben , werden immer Einige un ter ihnen sein,deren Geistnatur mir dazu dienen wird, dieseWandlungskraft zu erzeugen. Wenn aber jewei ls auch nur E i n e r unter denMenschen wre, in dem ich sie zu erzeugen ver-mchte, da er in seiner Geistnatur aus freien

    Stcken s ich dazu erbot , noch ehe er der ErdeLeib empfing, so wrde doch auch aus d iesemE i n e n schon a l l e s Menschenbewusstsein dieseWandlungskraft erhal ten; denn was ich so ineinem dieser Menschen zeuge, i s t k e i n e s w e g si n i h m a l l e i n b e s c h l o s s e n , s o n d e r n

    w i r k t i n S c h w i n g u n g e n s i c h a u s , d i e b e r d i e s e n g a n z e n E r d b a l l s i c h v e r -b r e i t e n u n d j e d e s B e w u s s t s e i n i n d i eg l e i c h e S c h w i n g u n g s e t z e n , d a s , w i s -s e n d o d e r a u c h n u r g l u b i g s e i n e mF h l e n f o l g e n d , m i t a l l e n S e e l e n k r f -

    t e n n a c h m i r v e r l a n g t ! Die so sei t unvordenklichen Zeiten schon, fort-zeugend zu L e u c h t e n d e n ich mir schuf, warenfas t s te ts gehal ten, unerkannt , in ferner Abge-schiedenheit von menschlichem Treiben zu ver-

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    in seiner Geistnatur durch mich erzeugt, ihr nunentquil l t, und so dann die Bewusstseins-Sphre

    aller Menschen dieser Erde zu erreichen weiss!

    Suche hier nicht durch des Verstandes trbeLeuchte d ir zu erhellen , was dir e rs t wahrhaftl icht und klar werden kann, wenn es in de inemeigenen E r l e b e n sich erfllt!

    Wisse aber, dass v iele Tausende mich suchtenund n i c h t zu Findern wurden, da sie sich allzu-sehr, in irdischem Bewusstsein trumend, in dieFesseln ihres Eigenwahns verstr ickten, bis derGedanke, dass sie um Erleuchtung b i t t e nknnten ihnen fremd geworden war, und sie

    nich t mehr vermochten , a n z u k l o p f e n , dortwo jedem, der da anzuklopfen weiss, al sba ldg e f f n e t wird!Suchst du E r l e u c h t u n g , so f f ne w e i t de i nH e r z und schaffe in di r den Zustand dessen,der s ich g e b e n lassen w i l l , was e r noch n ich t

    besitzt!Sei wie einer, der an die Tre eines Schatzhausespocht, und sich b e r e c h t i g t weiss , dass manihm ffne!Suche aber nicht, gleich einem Diebe, mit fa l -

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    s c h e n S c h l s s e l n die Pforte zu ffnen undnich t einem Kriegsknecht g le ich, s ie e i n z u -

    r e n n e n !Beides wrde dir doch nicht gel ingen, und er-mdet wrdest du vor der Pforte in Schlaf ver-s inken, um dann in ffenden Trumen zu wh-nen, du seiest eingedrungen. Ebenso hte dich sehr , etwa n e h m e n zu wol-

    len, bevor dirg e g e b e n wird!Auch da wrdest du niemals ergreifen knnen,was du vor dir zu sehen glaubst , und jedes Lan-gen nach dem Begehrten wrde dich ins Leerefassen lassen!

    So du aber handeln wi ll st nach meinem Wort,wird dein vergebliches Suchen alsbald beendetsein!Das Gesetz e r f l l e n d , das hier erfllt seinwill, wirst du zu f i n d e n wissen!Dein Herz der G n a d e ffnend, die keine Will-

    kr kennt, wirst du E r l e u c h t u n g erlangen,die e w i g dich erleuchten soll!

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    O Du, U n f a s s b a r e r , U r g e w a l t i g e r , der Du in meine Nacht der Nichterkenntnis DeinesWortes hell ende Sterne sendest, lass meinenDank vor Dir wie Weihrauchwolken sich erhe-

    ben und Deines Tempels Unermesslichkeit er-fllen!Wahrlich, ich weiss nicht, wie ich Dich n e n n e nsoll , es sei denn, Dein N a m e wre geheiligtdurch Dein S e i n der gleiche, in dem i c hs e l b s t mich vor mir benennen lernte, indem

    ich zu mir selber komme und sage:

    Ich!

    Du U r - I c h , U r - L i c h t , U r - W o r t bist U r -

    G r u n d meines Seins!Als Deines N a m e n s Abglanz und Bild, lehr-test Du selbst meine Seele, mich benennen! Verdunkelt durch alle selbstgeschaffenen Zwi-schenwnde, die mich Dir verbergen sol lten ,strmte dennoch Dein Licht zu mir!

    Als Luzi fe r , al s T r g e r Deines Lichtes, war107

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