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Das folgende Tutorial ist ein Gastartikel des Schrifstellers Matthias Czarnetzki: Schritt für Schritt Tutorial: Manuskripte in eBooks für Amazon Kindle konvertieren Gleichzeitig mit der Eröffnung des deutschen Kindle-Shops kurz vor Ostern hat Amazon auch das Kindle Desktop Publishing – Programm mitgebracht. Das eröff- net jedem Autor die Möglichkeit, seine Werke über den größten Online-Shop der Welt seinen Lesern direkt anzubieten. Über die Website http://kdp.amazon.de ist es zwar möglich, HTML, Word oder PDF-Dateien hochzuladen, die von Amazon konvertiert werden - aber das Ergeb- nis ist nach den einschlägigen Erfahrungsberichten grauenhaft. Die bessere Variante ist es, eine fertig formatierte mobi-Datei zu verwenden. Die wird von Amazon nur noch gepackt und – falls sie sich dafür entschieden haben, diesen schweren Fehler zu begehen – mit einem Kopierschutz versehen. Leider fehlt bei allen Textverarbeitungen im Menü „Speichern unter...“ das mobi- Format, doch zum Glück brauchen sie kein Geld und nur wenig technisches Ver- ständnis, um mobi-Dateien selbst herzustellen. Die notwendige Software ist Open Source und für für alle gängigen Betriebssysteme vorhanden. Die Software-Ausstattung Calibre ist seit Jahren das Standardprogramm zur eBook Verwaltung. Weniger bekannt ist, dass es auch eine Reihe sehr guter Kommandozeilenprogramme mit- - Seite 1 / 12 - WritersWorkshop.de E-Zine Projekt 52 Ihr Weg von der ersten, vagen Idee bis zum fertig überarbeiteten, marktreifen Roman: http:Projekt52.WritersWorkshop.de Machen Sie 2011 zu dem Jahr, in dem Sie Ihren Roman schreiben! Ausgabe 20 Juni 2011 Willkommen zur zwanzigsten Ausgabe des kostenlosen monatlichen WritersWork- shop E-Zines. In diesem Monat habe ich für Sie ein Tutorial zum Erzeugung von Kindle-Ebooks aus normalen OpenOffice-Dokumenten und im Softwarelabor geht es diesmal um iMindMap 5, die neue MindMapping-Software von Tony Buzan, und um den leistungsstarken UV Outliner von Ultraviolet Software. Ich möchte an dieser Stelle die neuen Abonnenten begrüßen, die sich in den ver- gangenen Wochen angemeldet haben. Wenn Ihnen das WritersWorkshop E-Zine gefällt, dürfen Sie es gerne an Freunde und Bekannte weitergeben. Falls Sie diese E-Zine von einem Freund weitergeleitet bekommen haben und zu- künftig auch gerne das monatliche kostenlose Magazin erhalten möchten, schi- cken Sie mir bitte einfach eine kurze Mail an [email protected] mit dem Betreff "Anmeldung" - ich freue mich über jeden neuen Leser. WritersWorkshop.de E-Zine Herausgeber : Richard Norden Fax: 0911 30844-233-39 [email protected] http://www.WritersWorkshop.de

Writers Workshop Ezine 2011/06

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Writers Workshop E-Zine - das kostenlose monatliche Magazin für Schriftsteller und Hobbyautoren von Richard Norden: Diesmal mit ausführlichem Tutorial, wie Sie Ihre Manuskripte in Ebooks für Amazon Kindle umwandeln können!

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Das folgende Tutorial ist ein Gastartikel des Schrifstellers Matthias Czarnetzki:

Schritt für Schritt Tutorial: Manuskripte in eBooks für Amazon Kindle konvertieren

Gleichzeitig mit der Eröffnung des deutschen Kindle-Shops kurz vor Ostern hat Amazon auch das Kindle Desktop Publishing – Programm mitgebracht. Das eröff-net jedem Autor die Möglichkeit, seine Werke über den größten Online-Shop der Welt seinen Lesern direkt anzubieten.

Über die Website http://kdp.amazon.de ist es zwar möglich, HTML, Word oder PDF-Dateien hochzuladen, die von Amazon konvertiert werden - aber das Ergeb-nis ist nach den einschlägigen Erfahrungsberichten grauenhaft.

Die bessere Variante ist es, eine fertig formatierte mobi-Datei zu verwenden. Die wird von Amazon nur noch gepackt und – falls sie sich dafür entschieden haben, diesen schweren Fehler zu begehen – mit einem Kopierschutz versehen.

Leider fehlt bei allen Textverarbeitungen im Menü „Speichern unter...“ das mobi-Format, doch zum Glück brauchen sie kein Geld und nur wenig technisches Ver-ständnis, um mobi-Dateien selbst herzustellen. Die notwendige Software ist Open Source und für für alle gängigen Betriebssysteme vorhanden.

Die Software-Ausstattung

Calibre ist seit Jahren das Standardprogramm zur eBook Verwaltung. Weniger bekannt ist, dass es auch eine Reihe sehr guter Kommandozeilenprogramme mit-

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Projekt 52

Ihr Weg von der ersten, vagen Idee bis zum fertig überarbeiteten, marktreifen Roman:

http:Projekt52.WritersWorkshop.de

Machen Sie 2011 zu dem Jahr, in dem Sie Ihren Roman schreiben!

Ausgabe 20 Juni 2011

Willkommen zur zwanzigsten Ausgabe des kostenlosen monatlichen WritersWork-shop E-Zines. In diesem Monat habe ich für Sie ein Tutorial zum Erzeugung von Kindle-Ebooks aus normalen OpenOffice-Dokumenten und im Softwarelabor geht es diesmal um iMindMap 5, die neue MindMapping-Software von Tony Buzan, und um den leistungsstarken UV Outliner von Ultraviolet Software.

Ich möchte an dieser Stelle die neuen Abonnenten begrüßen, die sich in den ver-gangenen Wochen angemeldet haben. Wenn Ihnen das WritersWorkshop E-Zine gefällt, dürfen Sie es gerne an Freunde und Bekannte weitergeben.

Falls Sie diese E-Zine von einem Freund weitergeleitet bekommen haben und zu-künftig auch gerne das monatliche kostenlose Magazin erhalten möchten, schi-cken Sie mir bitte einfach eine kurze Mail an [email protected] mit dem Betreff "Anmeldung" - ich freue mich über jeden neuen Leser.

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Herausgeber:

Richard NordenFax: 0911 [email protected]

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bringt, mit denen nahezu jedes eBook-Format erzeugt werden kann. Laden sie das Programm unter http://www.calibre-ebook.com heruntergeladen und installie-ren sie es.

Als Eingabeformat akzeptiert Calibre fast alles – aber nicht Microsoft Word's doc-Format. Das ist allerdings kein Problem: hier hilft LibreOffice (ehemals OpenOffice). Falls sie es nicht schon haben, laden sie es von http://www.libreoffice.org/download und installieren es.

Damit ist alles da, was wir brauchen – also legen wir los.

Das Manuskript vorbereiten

LibreOffice ist ziemlich gut darin, alle möglichen Textdokumente zu öffnen und ins odt-Format zu konvertieren. Und Calibre schafft es ziemlich gut, ein ordentlich for-matiertes odt-Dokument in ein eBook zu transformieren. Ein ordentlich formatier-tes odt-Dokument heißt in diesem Zusammenhang:

• Fügen sie an den Anfang ihres Dokuments das Coverbild ein, denn das erste Bild, das in der Datei gefunden wird, wird auf dem Kindle als Dateii-con verwendet. Fehlt dieses Titelbild, wirkt das Buch unprofessionell.

• Ein automatisch erzeugtes Inhaltsverzeichnis ist vergebene Liebesmüh: es wird als reiner Text eingefügt und die berechneten Seitenzahlen sind auf dem Kindle wertlos. Wenn sie ein Inhaltsverzeichnis brauchen, dann müs-sen sie es selbst händisch mit Textmarken und Sprungzielen anlegen.

• Die automatischen Fußnoten werden zu fünfzig Prozent übertragen: die Verlinkung vom Text zur Fußnote wird eingefügt, die Rückverlinkung nicht. Aber dafür gibt es den Zurück-Knopf auf den Gerät.

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Buchlinks:Zehn vor Zwölf

"Zehn vor Zwölf" enthält zehn düstere und unheimliche Ge-schichten aus der Feder von Ri-chard Norden, unter anderem die beiden Drachentaler-Gewin-ner "Das Dorf der Verlorenen" und "Der Ring der Unsterblich-keit" und die 2006 als Hörspiele auf SUN.fm ausgestrahlten Sto-ries "Spiegelschatten", "Die Jagd" und "Das Gemälde".

Abgerundet wird die Sammlung durch "Der Fluch", "Der Täto-wierte" und drei komplett neue Stories: "Nachtpatrouille", "Feu-ertod" und "Der Tempel".

Amazon Bestell-LinkAbbildung 1: Ein eingebundenes Coverbild macht den Unterschied zwischen einem lieblos zusammengeschusterten Irgendwas und einem ordentlichen eBook.

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• Bei Bildern ist es egal, ob diese direkt oder über eine Dateiverknüpfung eingefügt werden; in beiden Fällen werden die Grafiken korrekt im fertigen eBook angezeigt.

• Verzichten sie auf unterschiedliche Schriftarten – der Kindle hat nur zwei: eine mit, eine ohne Serifen. Wenn an irgendeiner Stelle eine besondere Schriftart wichtig ist, dann sollte diese Stelle als Grafik eingefügt werden – nur so ist sicher, dass sie auf allen Readern gleich aussieht. Die Kind-le-Applikation läuft aber auf verschiedenen Hardwareplattformen. So wird eine 600 Pixel breite Grafik auf dem Kindle und den PC-Versionen ordent-lich angezeigt, auf ein Smartphone-Display passt sie aber nicht.

Meine Empfehlung ist, sich eine andere Art der Hervorhebung einfallen zu lassen. So spricht Tod bei Terry Pratchett IMMER IN GROSSBUCHSTA-BEN – eine gute Alternative zu gotischen Schriftarten, die vielleicht dem ein oder anderen als erste Idee gekommen wären.

• Als letztes der wichtigste Hinweis: füllen sie die Metainformationen sorgfäl-tig aus. Die beiden wichtigsten sind hier im Screenshot zu sehen:

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Buchlinks:Die Verschwörer von Styngard

Jason Kimble, ein Detroiter Un-dercover-Cop, erwacht nach seinem vermeintlichen Tod in einer fantastischen Parallelwelt. Unversehens befindet er sich zwischen den Fronten einer epischen Schlacht zwischen Gut und Böse. Während er mit jedem Kampf tiefer in eine Di-mension voller Abgründe und überraschender Wendungen verstrickt wird, entwickelt er sich mehr und mehr zu einer Schlüsselfigur in einem Kon-flikt, dessen wahre Ausmaße er nicht einmal ansatzweise abse-hen kann.

Amazon Bestell-Link

Abbildung 2: Ausgefallene Schriftarten fehl am Platz: der Unterschied in der Schriftdarstellung auf dem Kindle resultiert aus der Schriftgröße. Generell können sich die Leser auf ihrem Reader ihre bevorzugte Schriftart selbst einstellen - und die wird auch verwendet.

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Unter Datei Eigenschaften→ muss der Titel eingetragen werden. Dieser wird später als Titel in das eBook eingefügt. Steht dort nichts, dann wird nicht etwas der Dateiname auf dem Gerät angezeigt, sondern einfach Un-known – spätestens bei zwei oder drei solchen Büchern fällt es wirklich schwer, da noch den Überblick zu behalten.

Unter Extras Optionen LibreOffice Benutzerdaten→ → → tragen sie ihren Namen ein; er wird später als Autorenname verwendet.

Soweit so gut. Mit dieser perfekt formatierten Vorlage wird es nun langsam Zeit, ein eBook zu erstellen.

Die Konvertierung

Ich hoffe, sie haben sich gemerkt, wohin Calibre installiert wurde. Auf Win7-Syste-men liegt es normalerweise unter "c:\Program Files (x86)\Calibre", bei XP heißt der Pfad „c:\Programme\Calibre“. Benutzer anderer Betriebssysteme sind tech-nisch meist so versiert, dass sie den Pfad selbst finden.

Es kommt vor allem auf das Hilfsprogramm ebook-convert.exe an. Das wird auf der Kommandozeile gestartet. Die Kommandozeile wird bei Windows XP unter Start Ausführen mit der Eingabe von → cmd geöffnet; unter Win 7 kann das cmd gleich ins Suchfeld eingegeben werden. Die Befehlssyntax ist einfach:

ebook-convert.exe eingabe ausgabe

Ausgabe ist ein Dateiname, der auf .mobi endet. Das sieht dann zum Beispiel so aus:e:\CalibrePortable\Calibre\ebook-convert.exe

e:\stf\network\norden\eBookKonvertierungExample.odt e:\stf\network\norden\eBookKonvertierungExample.mobi

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Wenn alles so gelaufen ist, wie geplant, erscheinen folgende Meldungen:

Falls sie keinen Kindle haben, dann installieren sie sich von Amazons Website die Kindle-Applikation für ihr System und prüfen sie, ob das Ergebnis ihren Vorstel-lungen gerecht wird. Die Darstellung in der Applikation kommt der Darstellung auf dem Gerät ziemlich nahe.

Das war es dann auch schon. Aber jetzt gibt es noch einen Bonus: Raten sie mal, wie eine epub-Datei erstellt wird? Genau: statt mobi endet die angegebene Aus-gabedatei auf .epub. Da sich in letzter Zeit Gerüchte häufen (und Gerüchte im Zu-sammenhang mit Amazon sollte man ernst nehmen) wird der Kindle wohl in ab-sehbarer Zeit auch epub-Dateien anzeigen können – mit Calibre sind sie da auf der sicheren Seite.

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Abbildung 3: Wichtig ist nur die letzte Zeile - wurde eine mobi-Datei gespeichert, ist die Konvertierung gelungen.

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Selbermachen ja – aber was, wenn es nicht klappt?

Zugegeben, die Konvertierung von odt-Dateien nach mobi übersetzt nicht alle Features so wie man sich das manchmal wünscht und manches, was der Kindle unterstützt, fällt unter den Tisch.

Zwar ist alles da, was für das ungestörte Lesevergnügen eines Romans ge-braucht wird, um aber alle technischen Möglichkeiten auszureizen, benötigt es et-was mehr Handarbeit und eine detaillierte Kenntnis des Formats.

Deshalb habe ich den Lesern meines Blogs vor einiger Zeit ein Angebot gemacht und möchte es allen Leser des WritersWorkshop E-Zines ebenfalls machen:

Ich übernehme die Konvertierung ihres ersten eBooks.

Sie schicken mir Ihr Manuskript (in irgendeinem Format, das OpenOffice öffnen kann) und Cover - ich schicke epub und mobi/Kindle-Datei zurück. So einfach. Das ist meine Seite der Vereinbarung.

Ihre Seite ist auch einfach: sie kaufen zwei meiner Kindle-Bü-cher (je 2.99). Kaufdatum, Titel und die Bestellnummern ge-nügen als Nachweis. Nachdem sie ihre eBook-Dateien erhal-ten und die Bücher gelesen haben, schreiben sie zu einem eine Rezension auf Amazon. Ich vertraue Ihnen, dass Sie das tun.

Das ist alles. Es ist einfach und es ist fair.

Hier sind die Bücher - fangen Sie an!

Drachen Fliegen - Ein fast realistisches Märchen (Neuausgabe)Lutetia Stubbs: KellerLeichen (Neuausgabe)November - Eine Groteske

Über den Autor:

Matthias Czarnetzki begann als Banker, wurde Journalist und studierte Informa-tik, bevor er feststellte, dass Schriftsteller mehrere Leben führen können, aber nur für eins Steuern zahlen müssen.

Er ist unabhängiger Autor und unterstützt andere Indie-Autoren dabei, den glei-chen Respekt zu erlangen wie Indie-Musiker und Indie-Filmemacher, so dass sie ihren traditionell verlegten Kollegen in nichts nachstehen.

Sein Blog Lesen – Schreiben – Verlegen ist unter http://mczarnetzki.de erreich-bar.

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IMindMap 5 – jetzt auch kostenlos erhältlich!iMindMap 5.1, die neueste Version von Tony Buzans MindMapping-Programm, bringt ver-schiedene Neuerungen mit. Eine der auffälligsten Neuerungen, mit der wohl niemand ge-rechnet hätte, ist die Einführung einer abgespeckten Basic-Version, die dauerhaft kostenlos genutzt werden darf.

Damit tritt iMindMap, das sich ansonsten im kommerziellen Bereich ganz klar eher an die Kunden des Marktführers MindManager richtet, in direkte Konkurrenz mit den beiden kos-tenlosen Programmen FreeMind und XMind.

Was bei iMindMap gegenüber anderen MindMapping-Programmen direkt ins Auge springt, ist die organische, handgezeichnet wirkende Optik der MindMaps und die innovative, mausgesteuerte Bedienung, die mehr an das Zeichnen einer MindMap mit Papier und Blei-stift als an die Arbeit mit einem 'normalen' Computerprogramm erinnert.

Jedes Element der MindMap hat einen „Anfasser“ (bei der zentralen Idee ein dicker roter Punkt, bei Zweigen ein blauer Kreis mit einem roten Punkt, der ein wenig an eine Zielschei-be erinnert). Klickt man mit der linken Maustaste auf diesen Anfasser, kann man von dort aus mit gedrückter linker Maustaste einen neuen Zweig zeichnen.

Beschriftungen für Zweige werden standardmäßig am Zweig entlang geschrieben und nicht als langer Text ans Ende des Zweiges gesetzt, wie dies bei anderen MindMapping-Pro-grammen erfolgt.

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Auf Wunsch kann man allerdings auch sogenannte „Box Branches“ erzeugen (siehe rechte Abbildung), bei denen der Text „wie gewohnt“ am Ende des Zweiges steht.

Bereits gezeichnete Zweige der MindMap können am blauen äußeren Ring des Anfassers mit gedrückter linker Maustaste „gegriffen“ und an eine andere Position gezogen werden.

Für den MindMapping-Vater Tony Buzan ist der neue Ableger seiner iMindMap-Reihe ein gelungener Schachzug: Wer sich die Demoversion installiert, hat für einen Testzeitraum von einer Woche den kompletten Funktionsumfang der teuren „Ultimate“-Version zum Auspro-bieren zur Verfügung, bevor sich das Programm nach einer Woche in die kostenlose Basic-Version verwandelt.

Hier spekuliert man (zu Recht) darauf, dass viele User, denen nun mittlerweile liebgewonne-ne Funktionen fehlen, früher oder später auf eine der Bezahlversionen upgraden – zum Bei-spiel auf die günstige „Elements“-Version für 37,- , die im Gegensatz zur Basic-Version€ auch das Layout der MindMap automatisch anpassen kann.

Auch wenn sich die kostenlose Basic-Version vom Funktionsumfang her nicht mit dem ebenfalls kostenlosen XMind messen kann, machen die gelungene Optik und die innovati-ve Bedienung iMindMap auch in der Basic-Version zu einem jener Programme, die man als Schriftsteller für eine schnelle Brainstorming-Session auf seinem Rechner haben sollte.

Sie erhalten iMindMap 5.1 als kostenlosen Download unter http://www.thinkbuzan.com/de

Meine Bewertung für iMindMap 5.1 Basic: yyyyyyyyyy

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JulNoWriMo – Fingerübung für NaNoWriMo-FansFür alle, die es nicht bis zum Start des alljährlichen NaNoWriMo, des „National Novel Wri-ting Months“, am 01.11.11 abwarten können, startet in wenigen Tagen pünktlich zum 01.07 der diesjährige (und damit siebte) JulNoWriMo.

Falls Ihnen der JulNoWriMo bisher noch nichts sagt – machen Sie sich nichts daraus. Im Prinzip handelt es sich hierbei sozusagen um den jüngeren, unbekannteren Bruder des Na-NoWriMo. Während beim NaNoWriMo bereits 2009 über 165.000 Autoren und Hobby-schriftsteller mitmachten, waren es beim letztjährigen JulNoWriMo gerade einmal 669 (!). Aber auch der NaNoWriMo hat einmal klein angefangen – und für den einzelnen Teilnehmer spielt es eigentlich auch keine Rolle, wie viele Personen außer ihm mitmachen.

Die Spielregeln sind beim JulNoWriMo dieselben wie beim NaNoWriMo: auch hier gilt es, innerhalb eines Monats ein Romanmanuskript von mindestens 50.000 Wörtern zu schrei-ben. Und da der Juli bekanntlich einen Tag länger als der November ist, hat man dafür so -gar noch einen Tag länger als beim NaNoWriMo Zeit. ;-)

Der JulNoWriMo ist vor dem Hintergrund ent-standen, dass es viele Leute gibt, die während der Ferienzeit im Juli mehr Zeit zum Schreiben finden können als im November. Und natürlich gibt es auch eine ganze Reihe von NaNoWriMo-Fans, die den dazwischen geschobenen Jul-NoWriMo als willkommene Fingerübung be-trachten, um bis zum „echten“ NaNoWriMo im November nicht aus der Übung zu kommen.

Trotz des bewusst ähnlich gewählten Namens wird der JulNoWriMo nicht von denselben Per-sonen wie der NaNoWriMo veranstaltet und wird auch nicht genauso aufwändig administriert. Muss man beim NaNoWriMo am Ende sein Ma-nuskript hochladen, damit dieses (natürlich nur betreffend der Textlänge!) ausgewertet und man ggf. zum Sieger gekürt werden kann, verlassen sich die Veranstalter des JulNoWriMo (zumin-dest bislang noch) ausschließlich auf die Ehr-lichkeit der Teilnehmer.

Wenn Sie also das Bedürfnis verspüren, im Juli die Rohfassung Ihres Romans aus dem Bo-den zu stampfen, können Sie sich noch heute unter http://julnowrimo.com im Forum an-melden und pünktlich zum 01.07 mit dem Schreiben Ihres Rohscripts anfangen.

Allen anderen, die lieber keinen Schnellschuß starten möchten, sondern stattdessen inner-halb eines Jahres einen ausgereiften, marktreifen Roman schreiben wollen, kann ich mei-nen bewährten Schreibkurs „Projekt 52“ empfehlen. ;-)

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UV Outliner 2.2 – der optimale Outliner für Schriftsteller?Wenn Sie ein Buch oder auch nur einen längeren Artikel schreiben wollen, kann ich nur zu einer soliden Vorplanung raten. Wenn Sie nicht nur wissen, wo Sie hin wollen, sondern auch, auf welchem Weg Sie dorthin gelangen wollen, sind die Chancen deutlich höher, dass Sie sich nicht verlaufen, sondern in der kürzestmöglichen Zeit genau am angepeilten Ziel ankommen.

Bezogen aufs Schreiben bedeutet dies, dass Sie eine saubere Struktur brauchen, bevor Sie auch nur den ersten Satz Ihres eigentlichen Manuskripts tippen. Und das optimale Hilfsmittel hierfür sind natürlich Outliner-Programme.

Einer der interessanteren Vertreter dieses Genres ist „UV Outliner“ von Ultraviolet Software. Bis Mitte Februar 2011 handelte es sich bei „UV Outliner“ noch um ein kommerzielles Pro-gramm, das für knappe 20 Dollar verkauft wurde.

Im Februar hat sich der Entwickler freundlicherweise entschlossen, sein Programm zukünf-tig als Freeware anzubieten – verbunden mit der Ankündigung, dass er in einigen Monaten zusätzlich noch eine (weiterhin kostenpflichtige) Pro-Version mit neuen Features heraus-bringen wolle. Von der Pro-Version ist bisher nichts Neues zu hören, doch auch der stan-dardmäßige Leistungsumfang der aktuellen Version von „UV Outliner“ kann sich sehen las-sen.

Eine der Besonderheiten von „UV Outliner“ ist, dass es sich um einen Einfenster-Outliner handelt. Hier sind also nicht wie bei MemPad, ToDoList o.ä. die Gliederung und eventuelle Infotexte auf unterschiedliche Fensterbereiche aufgeteilt, sondern beides steht, ähnlich wie bei einer Textverarbeitung, unmittelbar untereinander.

Durch die Beschränkung auf ein Fenster hat man seine komplette Gliederung stets im Blick und kann diese später ganz einfach in Ihre bevorzugte Textverarbeitung exportieren.

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Flexibel anpassbare Optik

Die optische Darstellung kann man entweder je Eintrag manuell anpassen oder (was meist praktischer und einfa-cher ist) über das „Styles“-Menü am rechten Bildschirm-rand individuell anpassen: Klicken Sie einfach die Gliede-rungsebene an, deren Formatierung Sie ändern wollen, und ändern dann oben Schriftart, Schriftgröße, Farbe etc.

Hoisting inklusive

Schön ist auch, dass der „UV Outliner“ sogar das soge-nannte Hoisting beherrscht. Hierbei setzen Sie den Fokus auf einen bestimmten Punkt Ihrer Gliederung - „UV Outli-ner“ blendet daraufhin den Rest der Gliederung aus, so dass Sie sich vorerst voll und ganz auf diesen einen Punkt konzentrieren können, ohne von der restlichen Gliederung abgelenkt zu werden.

Frei definierbares Spaltenlayout

Standardmäßig hat der „UV Outliner“ nur eine Spalte für die Gliederung und eventuelle No-tizen. Allerdings können Sie über das Menü „Columns“ jederzeit eigene 'Spalten (z.B. für Termine, Zuständigkeiten, Bearbeitungsstatus o.ä.) definieren und diese in beliebiger Rei -henfolge und Spaltenbreite anordnen.

Dies geht noch einfacher als bei Excel & Co: Sie können nicht nur die Spaltenbreite durch Ziehen an den Rändern der Spaltenüberschrift anpassen, sondern auch komplette Spalten einfach anklicken und an eine andere Stelle im Layout ziehen. Und brauchen Sie eine Hilfs-spalte später nicht mehr, können Sie diese jederzeit einfach wieder löschen.

Outliner als Checkliste

Wenn Sie die Option „Show checkboxes“ aktivieren, können Sie erledigte / umgesetzte Punkte aus der Gliederung einfach 'abhaken', diese werden dann ausgegraut dargestellt.

Fazit:

„UV Outliner“ ist trotz kleinerer Schwächen ein sehr empfehlenswerter Einfenster-Outliner, den ich besonders für die Planung und Gliederung von längeren Texten nicht mehr missen möchte.

Wenn man nicht gerade eine ausgesprochene Abneigung gegen Microsofts .NET-Frame-work hat (die aktuelle Version 4 ist für „UV Outliner“ unverzichtbar), kann man mit dem Download des kostenlosen „UV Outliners“ keinen Fehler machen.

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Kostenloser Download unter: http://uvoutliner.com

Meine Bewertung für UV Outliner: yyyyyyyyyy

DownloadarchivAlle Ausgaben des WritersWorkshop E-Zines finden Sie auch im Downloadarchiv, wo Sie bei Bedarf alle älteren Ausgaben, die Ihnen eventuell noch fehlen, kosten-los herunter laden können.

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