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Ein Ort mit Geschichte und Zukunft Dieses Projekt wird von der EU kofinanziert Die Rinderhalle St. Marx

wse stm handout - neumarx.at · gesellschaft m.b.H. (WSE) wahr. Im September 2005 wurde Frau Ing. Karin Strini mit der Projektleitung für das Stadtentwicklungsgebiet St. Marx betraut

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Ein Ort mit Geschichte und Zukunft

Dieses Projekt wird von der EU kofinanziert

Die Rinderhalle St. Marx

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Die RinderhalleGesamtareal: rund 30.000 m2

Grundfläche der Halle: knapp 20.000 m2

Hallenlänge: 175 mHallenbreite: 114 mHöhe: 17 m

Ursprünglich betrug die Länge 224 Meter,1980 und 2003 musste die Halle wegendes Ausbaus der A23 verkürzt werden.

© Fotos: Redl

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Die AusgangslageDie Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft m.b.H.ist mit der Entwicklung und Verwertung des ehemaligen Schlachthofareals betraut.Zielsetzung ist die Entwicklung des StadtgebietesSt. Marx zu einem modernen Büro- undTechnologiestandort, der durch begleitendeAngebote aus Veranstaltungen, Kultur undGastronomie eine urbane Belebung erhalten soll.In diesem Kontext nimmt die historischeRinderhalle eine zentrale Bedeutung ein.Voraussetzung für die Realisierung der ange-strebten Verwertung der Rinderhalle und damitder Schaffung eines urban belebten Zentrums istdie Sanierung der baulichen Substanz, um denlängerfristigen Bestand des denkmalgeschütztenObjektes zu sichern. Erst durch eine Generalsanierung kanndie architektonische Wirkung der historischenHalle zur vollen Geltung gebracht werden undsomit die Basis des urbanen Zentrums mit einemunverwechselbaren einzigartigen Charaktergeschaffen werden.

© Foto: LBS Redl

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SanierungsmaßnahmenSeit April 2005 nehmen Mag. Josef Herwei und Dir. Ing. Rudolf Mutz alleinverantwortlich dieGeschäftsführung der Wiener Stadtentwicklungs-gesellschaft m.b.H. (WSE) wahr. Im September 2005wurde Frau Ing. Karin Strini mit der Projektleitung für das Stadtentwicklungsgebiet St. Marx betraut. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch begonnen, in engerAbstimmung mit den zuständigen Abteilungen der StadtWien ein neues Gesamtkonzept für die Sanierung der tragenden Konstruktion und der Hülle der Viehmarkthallezu erarbeiten. Dieses wurde unter dem Gesichtspunkt dergrößtmöglichen Flexibilität für die zukünftige Nutzunggemeinsam mit Fachplanern erstellt und liegt seit AnfangDezember 2005 vor. Damit waren die Grundlagen für die Planungs- und EU- weiten Ausschreibungen in denWintermonaten geschaffen. Die Sanierung der Rinder-halle wurde schließlich im April 2006 in Zusammenarbeitmit dem Bundesdenkmalamt und mit Unterstützung der MA27-EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung inAngriff genommen.

© Fotos: Erwin Haiden

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DenkmalschutzDie seit 1997 unter Denkmalschutz stehendeRinderhalle nimmt für die Stadtteilentwicklungeine zentrale Bedeutung ein. Neben dem Aspektder urbanen Belebung des Stadtteiles St. Marxwird auch auf die Erhaltung und Revitalisierungder Rinderhalle großes Augenmerk gelegt. DasSanierungskonzept soll größtmögliche Flexibilitätfür die Nachnutzung ermöglichen und dabei die wirtschaftlichen Gesichtspunkte im Auge behalten. Unter diesen Aspekten wurde derSanierungsumfang erarbeitet. Grundsätzlich kannvon einer Komplettsanierung der Außenhüllegesprochen werden.

Die Sanierung der historischen Fassade wird in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt vorgenommen. Dabei soll die derzeitige Einfach-verglasung durch Isolierglasschreiben ersetzt und das Sichtziegelmauerwerk generalsaniertoder ergänzt werden.

© Fotos: Erwin Haiden

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Erste SchritteAls erste bauliche Maßnahme wird imSommer 2006 zunächst eine Beton-sauberkeitschicht eingebracht, um dieGrundlage für alle nachfolgenden Arbeitenzu schaffen. Die Sanierung des Dachs und die neue Beschichtung des Tragwerkskönnen nur unter Einsatz entsprechenderHebezeuge und Arbeitsbühnen erfolgen,welche eine ebene, geschlosseneOberfläche voraussetzen.

Die Kostenaufwendungen für dieSanierungsmaßnahmen der Außenhüllebelaufen sich auf rund 9,5 Mio. Euro. DerWSE gelang es für die Durchführung derBaumaßnahmen, zusätzlich zu den bereitsfür die im Jahr 2004/2005 gesetztenErstmaßnahmen, weitere EU-Fördermittelaus dem Strukturförderprogramm URBAN II, in der Höhe von rund 1,2 Mio.Euro zu lukrieren.© Fotos: Erwin Haiden

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Stadtentwicklungsgebiet St. MarxDie Stadtentwicklungszone Erdberg – Simmeringstellt ein Kernstück der nach Südosten gerichtetenstädtebaulichen Entwicklungsachse Wiens zwischen der City und dem Flughafen Wien –Schwechat dar. Das Gebiet soll mittelfristig einenachhaltige Verbesserung des Nutzungsmixes und eine deutliche Nutzungsverdichtung erfahren.

Gegenwärtig leben im unmittelbar angrenzendenGebiet ca. 5.000 Menschen und ca. 17.000 arbeiten hier. Die bestehende Bebauung desgesamten Gebietes umfasst ca. 1,2 Mio. Quadrat-meter, diese werden sich im Laufe der Entwicklungin etwa verdoppeln. Dies bedeutet langfristig imEndausbau zusätzlich ca. 11.000 Einwohner undrund 44.000 Beschäftigte im gesamten BereichErdberg – Simmering.

Das Leitbild für die künftige Nutzung in diesemGebiet sieht einen Standort mit hochwertigerNutzung vor, der den Verwaltungs- und Dienst-leistungssektor, die IT-Branche, die Forschung undEntwicklung der Biotechnologie und anteiligeWohn- und Erholungsflächen beinhalten soll.Zielsetzung der Wiener Stadtentwicklungs-gesellschaft ist, die Entwicklung des Stadtteils St. Marx zu einem modernen Büro- undTechnologiestandort, der durch begleitendeAngebote aus Veranstaltungen, Kultur undGastronomie eine urbane Belebung erhalten soll.In diesem Kontext nimmt die historischeRinderhalle zentrale Bedeutung ein.

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Die Rinderhalle und das Umfeld Die Bauplätze 4, 2ab und 1c, welche imEigentum der WSE stehen, werden durchintensive Projektentwicklungstätigkeiteiner adäquaten Nachnutzung zugeführt.Seit September 2005 wurden dieAusmietungen in den Objekten derBauplätze 2ab und 4 vorangetrieben. Die Ausmietungen für das Stallgebäude 11am Bauplatz 4 wurden mit März 2006abgeschlossen. Derzeit ist der Abbruchdes Objektes im Gange.

Für die künftige Nachnutzung werdenBebauungsstudien erarbeitet. Die am weitesten gediehene Studie desArchitekturbüros DI. Hoppe mit dem Titel„Marx Quadrat“ sieht ein erweitetesBürogebäude vor. Die Entwicklung desGrundstücks gestaltet sich aufgrund dersehr grob strukturierten Bebauung undder dominanten Einbauten der A23 sehrkomplex: Es ist ein großvolumiger Bau-körper in Diskussion, der von der A23 ausals wahrnehmbare Landmark funktioniert.Neben den Office-Räumlichkeiten sollunter der Tangente liegend eine mehr-geschoßige Hochgarage entstehen.

Am Bauplatz 2ab wurden ebenfalls mit März 2006 die Ausmietungen ab-geschlossen. Die Verwertung der frei-werdenden Liegenschaft wird vorbereitet.

© Fotos: LBS Redl, Erwin Haiden,

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Bauplatz 2abSkybox

Bauplatz 1c

RINDERHALLE

ProjektHochgarage

Bauplatz 7La Mercantile

Bauplatz 6:Zerlegebetrieb

(Betrieb bis 2007)

Bauplatz 4

Bauplatz 2ab: Skybox

Bauplatz 1c

Bauplatz 6: Zerlegebetrieb

Bauplatz 7: La Mercantile

Bauplatz 4: Projekt Marx Quadrat

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Vorgaben für Nutzungsideen, KostenDie generalsanierte Außenhülle derRinderhalle schafft das Potential zu einereinmaligen architektonischen Lösung fürveranstaltungs-, technologie- oder themenspezifische Nutzung. Seit Anfang2006 stehen neben der Sanierung derAußenhülle die Verhandlungen mit potentiellen Nutzern im Mittelpunkt.Sämtliche Projekte und Ideen werden in Abstimmung mit der Stadt Wien unddem Bezirk wirtschaftlich geprüft undhinsichtlich der Nachhaltigkeit evaluiert,ehe die definitive Entscheidung über dieZukunft der Rinderhalle fällt.

Erste Ergebnisse zur Nachnutzung sollten nach heutigem Stand bis EndeSeptember 2006 vorliegen.

© Fotos: Erwin Haiden

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© Fotos: Erwin Haiden

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Zur Geschichte des Schlachthofs und der Rinderhalle in St. MarxIm Mai 1877 beschloss der Gemeinderat der königlich-kaiserlichen Reichshaupt- und Residenzstadt Wien dieErrichtung des „Wiener Zentral-Schlachtviehmarkts“. Die Errichtung wurde dem Architekten und General-unternehmer Rudolf Frey aufgrund des von ihm verfass-ten Gesamtprojektes übertragen. Das zentrale Bauwerk,die Rinderhalle, ist die erste SchmiedeeisenkonstruktionWiens. Sie besteht aus zwei selbständigen dreischiffigenHallen. Diese sind entlang ihrer Längsseiten durch eineüberdachte Straße (Straßenschiff) miteinander verbun-den. Die Halle zeichnet sich durch eine Leichtigkeit derKonstruktion aus, welche einen enormen Fortschrittbedeutete. Eisen und Glas wurden auch für die raumab-schließenden Elemente verwendet. Alle Gebäude wurdenin kombinierter Bauweise aus Ziegel und Eisen hergestellt.1881 wurde die erste Mastvieh-Ausstellung in Gegenwartdes Kaisers Franz Josef eröffnet.

© historische Abbildung: Archivbilder WSE

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Zur Geschichte des Schlachthofs und der Rinderhalle in St. Marx (2)Der Zweite Weltkrieg verursachte enorme Schäden,anhand alter Pläne wurde der Schlachthof wieder auf-gebaut. In den 1960er Jahren standen räumlich getrenntein Schlachtviehmarkt, ein Rinderschlachthof, einSchweineschlachthof und ein so genannter Auslands-schlachthof in St. Marx zur Verfügung.

Im Zuge einer generellen Modernisierung entstand imZeitraum von 1968 bis 1975 das Fleischzentrum SanktMarx. Ein Teil des alten Schlachthofs wurde stillgelegt undzum Abbruch freigegeben, da das Bundesdenkmalamtfeststellte, dass an der Erhaltung der Anlagen des altenVieh- und Fleischmarktes Sankt Marx, mit Ausnahme derToranlage mit den beiden Stierplastiken, kein öffentlichesInteresse bestehe, womit einem Abbruch zunächst nichtsim Wege zu stehen schien. Es kam zu Protesten gegenden Abbruch in Form der Arena-Besetzung, im Zugederer die Umwidmung des Schlachthofs zu einemKulturzentrum gefordert wurde.

© historische Abbildung: Archivbilder WSE

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Zur Geschichte des Schlachthofs und der Rinderhalle in St. Marx (3)Erst in den 1990er Jahren wurden auch die Viehmarkt-halle, das Verwaltungs- und das Bankgebäude unterDenkmalschutz gestellt. Damit begannen die ersten Überlegungen zur Nutzung der Rinderhalle und desUmfelds: Im ehemaligen Verwaltungsgebäude desViehmarkts befindet sich heute das neue Medienzentrum„MARX“, in der Nachbarschaft wurde mit dem T-Mobile-Center ein architektonisch beeindruckender Eyecatchergeschaffen und mit der Sanierung der ebenfalls denkmal-geschützten Gasometer entstand ein reizvoller neuerStadtteil in unmittelbarer Nachbarschaft.

© historische Abbildungen: Archivbilder WSE

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Sanierung Rinderhalle St. Marx

Dieses Projekt wird von der EU kofinanziert

Projektentwicklung-Projektleitung: Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft m.b.H.,Messeplatz 1, 1021 Wien, Ing. Karin Strini, +43-1-720 30 50-0

Bauherr: Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft m.b.H, Messeplatz 1, 1021 Wien, +43-1-720 30 50-0

Generalplaner: Büro Vasko + Partner Ingenieure, Grinzinger Alle 3, 1190 Wien, +43-1-32 999-0

Baubeginn: Juni 2006 Fertigstellung: Frühjahr 2007 (Hüllensanierung)Gesamtprojektkosten: Euro 9,5 Mio (Hüllensanierung)

Projektinformationen: Pressebüro Dr. Alfred StalzerTel.: +43-1-505 31 00, E-Mail: [email protected]

www.wse.at

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A 1190 Wien • Grinzinger Allee 3Tel +43 1 32 999-0Fax +43 1 32 [email protected]//www.vasko-partner.at

1040 WIEN - WIEDNER HAUPTSTR. 17 - TEL. 5051892

ZIVILTECHNIKER-OEG F‹R VERMESSUNGSWESEN

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