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WfirzmRtel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw. 9 ,,Lakritze" und ,,reine Lakritze" mfissen dureh Extraktion yon Wm'zeln und Wurzelteilen der Lakritzenpflanze gewonnen werden. Der GehaR an Wasser daft t4% nieht iibersteigen. Zusatz yon Axomastoffen ist nur soweit gestat¢et, als dies durch die allgemeinen Vorsehriften fiber die Verwendung yon Aromen mSglieh ist. Zus~tze yon St~rke und Gummi sind in dem Umfang erlaubt, dab das Erzeugnis noch 6 % Glyeyrrhizin enth~lt. Erzengnisse mit derartigen Zus~tzen dfirfen jedoch nicht als ,,rein" bezeichnet werden. Werden als Zusatze Zuekerarten, die der mensehlichen Erniihrtmg dienen, Gummi, Starkemehl oder Dextrine verwendet, so kann die so erhaltene Miseh,ung noeh als Lakritze bezeiehnet werden, sofern der Gehalt an Glyeyrrhi- zin mindestens 1,5% betr~gt. Gleichzeitig muB jedoch eine Bezeiehnung gew~hl~ werden, die erkennen li~l~t, dab derartige Zus~tze effolgt sind. Etwa zur Verpackung verwendetes Stanniolpapier darf nieht mehr als 0,5 % Blei und nicht mehr als 3 % an ~nderen ~etallen ent- halten. F. Egger (Mannheim). Aniorderungen an Honig. Verordnung des ]ranz6sischen Ministerpr~sidenten veto 30. Oktober 1948. -- [Journal offieiel veto 2. November 1948.--Ann. F~lsifiea*. Fraudes 41, 587 (1948).] Der Gebrauch der Bezeichuung ,,~onig" ist in Frankreich dutch ein Gesetz veto 15. Juli 1912 geregelt. Die vorliegende VO. ffihrt neben anderen zuekerhaltige Erzeugnisse betreffenden Bestimmungen [diese Z. (Ges. u. VO.) 90, 6, 7, 8, 8, 12 0950)] such die in dem Gesetz yon 1912 enthaltenen Bestimmungen in ihren wesentlichsten l~mkten in )~adagaskar ein. Im einzelnen wird fiber ,,]~onig" bemerkt: Die Bezeichnung ,,Honig" ist gleiehbedeutend mit ,,Bienenhonig". Wenn die Bienen regel- m~I~ig mit Zucker oder anderen zuckerhaltigen Erzeugnissen gefiittert werden, muB der so gewonnene Honig als ,,Zucker]i~tterangshonig" bezeiehnet werden. Ein Erzeugnis, das infolge Erhitzung caramelisiert ist und Erzeugnisse, die mehr als 25 % Wasser enthalten, dfirfen nieht als Honig bezeichnet werden. Unter einer Bezeichnung, die das Weft ,,Honig" oder ,,Phantasie- honig" enth~lt (offenbar ein bei uns nieht bekanntes Erzeugnis. D. Ref.), dfirfen nur Erzeug- nisse gehandelt werden, die den eben wiedergegebenen Anforderungen genfigen. Die Bezeich- hung ,,,'e~:n" kommt nur Bienenhonig zu und ist bei Zuekerffitterungshonig verboten. ~. Egger (Mannheim). Wiirzmittel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw. Frankreich. Herstellung, Anbieten, Handel and Verkehr mit Vani!lezueker und Vanillinzueker. Erlafi des/ranz6. Oberkommissars fi~r Lebensmittelversorgung vo~ 27. Dezember 1948 -- [Journal Offieiel vom 29. Dezember 1948. --Ann. Falsificat. 'Fraudes 42, 80 (1949).] V0m 1. Januar 1949 an wird die Herstellu~lg und der Verkauf yon Vanillezueker zugelassen. I}er Vanillezucker ist ausschlieBlich mit natiirliehem Vanille ohne fremde Zusatze herzustellen. Der Gehalt an natfirliehem Vanille oder an der entsprechenden Menge natfirlichen Vanille- extraktS mu[~ mindestens 10 % betragen. Im Kleinverkauf ist der Vanillezucker in Paekungen yon 8g abzugeben. Die Paekungen mfissen mi~ Namen and Anschrift des Herstetlers versehen sein ~ und die Gewiehtsangabe des Inhalts sowie den Gehalt des Inhaltes an Vanille in Prozent erkennen lassen. Die Vorschriften fiber Vanillezucker und Vanillinzucker veto 23. Januar 1946 werden aufgehoben. F. Egger (Mannheim). Anfordertmgen an G~rungsessig. Verordnung des franzSslschen Minlsterpr~isidenten veto 26. Oktober 1948, -- [Journal offieiel veto 29. Oktober 1948. -- Ann. Falsifieat. Fraudes 41, 600 (]948).] Die VO: fiihrt die in :Frankreich gfiltigen Vorsdhrfften fiber G~rungsessig, insbesondere die VO. veto 23. Juli 1908 in der Fassung vom 28. Marz 1924 in M_adagaskarein. Bei dieser Gelegen- heir werden die einsehl~gigen Bestimmungen in ihren wesentliehsten Punkten wiedergegeben: G~rungsessig sind Erzeugnisse, die durch Essigg~rung gewonnen sind: und mindestens 6% Essigs~iure enthMtem Die Bezeiehnung Weinessig, Obstweinessig, Bieressig, Melasseessig, Honigweinessig ist verboten bei Erzeugnisscn, die nicht ausschlieBlich aus den entsprechenden Rohmaterialien gewonnen sind. Weine, die mehr als 1% A]kohol enthalten, der noch nieht in Essig umgewandelt ist, ferner Bier, Obstwein, Melassebranntwein und stiehiger Honigwein, die mehr als 1/2% noch nicht umgewandelten Alkohol enthalten, dfirfen ebenfalls nieht unter den .entspreehenden obengenannten Bezeiehnungen gehandelt werden: Im iibriRen ist die Ein- haltung eines l~indestgehaltes yon 6 % Essigs~ure bei den Weinessigen usw., soweit es sich um

Würzmittel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw

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Page 1: Würzmittel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw

WfirzmRtel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw. 9

,,Lakritze" und ,,reine Lakritze" mfissen dureh Extraktion yon Wm'zeln und Wurzelteilen der Lakritzenpflanze gewonnen werden. Der GehaR an Wasser daft t4% nieht iibersteigen. Zusatz yon Axomastoffen ist nur soweit gestat¢et, als dies durch die allgemeinen Vorsehriften fiber die Verwendung yon Aromen mSglieh ist. Zus~tze yon St~rke und Gummi sind in dem Umfang erlaubt, dab das Erzeugnis noch 6 % Glyeyrrhizin enth~lt. Erzengnisse mit derartigen Zus~tzen dfirfen jedoch nicht als ,,rein" bezeichnet werden. Werden als Zusatze Zuekerarten, die der mensehlichen Erniihrtmg dienen, Gummi, Starkemehl oder Dextrine verwendet, so kann die so erhaltene Miseh,ung noeh als Lakritze bezeiehnet werden, sofern der Gehalt an Glyeyrrhi- zin mindestens 1,5% betr~gt. Gleichzeitig muB jedoch eine Bezeiehnung gew~hl~ werden, die erkennen li~l~t, dab derartige Zus~tze effolgt sind. Etwa zur Verpackung verwendetes Stanniolpapier darf nieht mehr als 0,5 % Blei und nicht mehr als 3 % an ~nderen ~etallen ent- halten. F. Egger (Mannheim).

Aniorderungen an Honig. Verordnung des ]ranz6sischen Ministerpr~sidenten veto 30. Oktober 1948. - - [Journal offieiel veto

2. November 1948.--Ann. F~lsifiea*. Fraudes 41, 587 (1948).] Der Gebrauch der Bezeichuung ,,~onig" ist in Frankreich dutch ein Gesetz veto 15. Juli

1912 geregelt. Die vorliegende VO. ffihrt neben anderen zuekerhaltige Erzeugnisse betreffenden Bestimmungen [diese Z. (Ges. u. VO.) 90, 6, 7, 8, 8, 12 0950)] such die in dem Gesetz yon 1912 enthaltenen Bestimmungen in ihren wesentlichsten l~mkten in )~adagaskar ein.

Im einzelnen wird fiber ,,]~onig" bemerkt: Die Bezeichnung ,,Honig" ist gleiehbedeutend mit ,,Bienenhonig". Wenn die Bienen regel-

m~I~ig mit Zucker oder anderen zuckerhaltigen Erzeugnissen gefiittert werden, muB der so gewonnene Honig als ,,Zucker]i~tterangshonig" bezeiehnet werden. Ein Erzeugnis, das infolge Erhitzung caramelisiert ist und Erzeugnisse, die mehr als 25 % Wasser enthalten, dfirfen nieht als Honig bezeichnet werden. Unter einer Bezeichnung, die das Weft ,,Honig" oder ,,Phantasie- honig" enth~lt (offenbar ein bei uns nieht bekanntes Erzeugnis. D. Ref.), dfirfen nur Erzeug- nisse gehandelt werden, die den eben wiedergegebenen Anforderungen genfigen. Die Bezeich- hung ,,,'e~:n" kommt nur Bienenhonig zu und ist bei Zuekerffitterungshonig verboten.

~. Egger (Mannheim).

Wiirzmittel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw. Frankreich.

Herstellung, Anbieten, Handel and Verkehr mit Vani!lezueker und Vanillinzueker. Erlafi des/ranz6. Oberkommissars fi~r Lebensmittelversorgung vo~ 27. Dezember 1948 - - [Journal

Offieiel vom 29. Dezember 1948. - - A n n . Falsificat. 'Fraudes 42, 80 (1949).] V0m 1. Januar 1949 an wird die Herstellu~lg und der Verkauf yon Vanillezueker zugelassen.

I}er Vanillezucker ist ausschlieBlich mit natiirliehem Vanille ohne fremde Zusatze herzustellen. Der Gehalt an natfirliehem Vanille oder an der entsprechenden Menge natfirlichen Vanille- extraktS mu[~ mindestens 10 % betragen. Im Kleinverkauf ist der Vanillezucker in Paekungen yon 8g abzugeben. Die Paekungen mfissen mi~ Namen and Anschrift des Herstetlers versehen sein ~ und die Gewiehtsangabe des Inhalts sowie den Gehalt des Inhaltes an Vanille in Prozent erkennen lassen. Die Vorschriften fiber Vanillezucker und Vanillinzucker veto 23. Januar 1946 werden aufgehoben. F. Egger (Mannheim).

Anfordertmgen an G~rungsessig. Verordnung des franzSslschen Minlsterpr~isidenten veto 26. Oktober 1948, - - [Journal offieiel veto

29. Oktober 1948. - - Ann. Falsifieat. Fraudes 41, 600 (]948).] Die VO: fiihrt die in :Frankreich gfiltigen Vorsdhrfften fiber G~rungsessig, insbesondere die

VO. veto 23. Juli 1908 in der Fassung vom 28. Marz 1924 in M_adagaskar ein. Bei dieser Gelegen- heir werden die einsehl~gigen Bestimmungen in ihren wesentliehsten Punkten wiedergegeben:

G~rungsessig sind Erzeugnisse, die durch Essigg~rung gewonnen sind: und mindestens 6% Essigs~iure enthMtem Die Bezeiehnung Weinessig, Obstweinessig, Bieressig, Melasseessig, Honigweinessig ist verboten bei Erzeugnisscn, die nicht ausschlieBlich aus den entsprechenden Rohmaterialien gewonnen sind. Weine, die mehr als 1% A]kohol enthalten, der noch nieht in Essig umgewandelt ist, ferner Bier, Obstwein, Melassebranntwein und stiehiger Honigwein, die mehr als 1/2 % noch nicht umgewandelten Alkohol enthalten, dfirfen ebenfalls nieht unter den .entspreehenden obengenannten Bezeiehnungen gehandelt werden: Im iibriRen ist die Ein- haltung eines l~indestgehaltes yon 6 % Essigs~ure bei den Weinessigen usw., soweit es sich um

Page 2: Würzmittel, Aromastoffe, Essig, Kochsalz usw

10 G~seSze find Verordnufigem

reine Erzeugnisse handelt, erforderlich. HerkunftsbezeiChnungen sind nur bei Wein" , essigen gestattet. G~rungsessige aus alkoholischen GetI~nken und solche aus Alkohol kSnnen nach einem der Bestandteile bezeiehnet werden, sofern angegeben wild, in welcher Menge der namengebende Anteil in der Mischung enthalten ist. Bei der Herstellung yon GarungSessig ist die Verwendung yon Essigs~ure, Y~olzessig, ~finerals~ure oder Weinschlempe nicht gestattet. Erlaubt ist die Verwendung aromatisierender Stoffe, die Fiirbung mit Caramel, Cechenille und Orseille und anderen naeh den allgemeinen Vorschriften zugelassenen Farbstoffen. Gef~rbte Erzeugnisse sind stets als ,,ge/~irbt" zu kennzeichnen. Im Kleinhandel mit G~rungsessig sind die Beh~ltnisse entsprechend zu kennzeichnen. Auch in den .GeSch~ftspapieren sind die vor- geschriebenen Bezeichnungen zu gebrauchen. ~v. Egger (Mannheim).

• A l k o h o l i s c h e G e t r ~ i n k e .

Bundesrepublik D e u t s c h l a n d . . . . . •

BierhersteIlung durch Hausbrauer im Braujahr 1949i50, Anordnung des Bundesminlsters /i~r Ern~ihrung, Landwirtscha/t und l~orsten vom 10. t'ebruar

1£50. - - (MinB1. ELF 1950, Nr. 2, S. 13.) Auszug .

§1. (1) ~ausbrauer diirfen im Braujakr 1949/50 10 hl Bier aus selbstgewonnener Gerste her-

stellen. §2.

(1) Hausbraubier daft nur als E i n f a c h b i e r mit einem Stammwiirzegehalt bis 2 v. tt . , S c h a n k b i e r mit einem Stammwihlzegehalt Yon 4,5 bis 5,5 v. I-I., L a g e r b i e r mit einem Stammwfirzegehalt yon 7 bis 8 v. H., V o l t b i e r mit einem Stammwiirzegehalt yon 1i bis 14 V: H.

hergestellt Werclen. (2) Die Herstellung yon Hausbraubier mit einem anderen, insbesondere mit einem 14 v. It .

iibersteigenden Stammwtixzegehalt ist verb6ten. Im iibrigen ist auf die Anordnung vora 24. Mi~rz i949 zu verweisen [diese Z. (Ges. u. VO.)

89, 160 (1949)], die gleiehzeitig auBer Kraft tritt . F. ~gger (Mannheim).

Bayern. . . . . . Einfuln' yon Dessertweinen.

E~'la fl des Bayer, Minister~ums des Innern vom 25. Januar I950. - - (Nie1~t im Druck ver6ffentlicht.)

Bei der 0-berwaehung der aus dem Ausland zur Einfuhr gelangenden Weine sind vor kurzem Weine fesggestellt worden, die einen Zusatz yon Citronens/~ure erfahren hatten. Da dami~ ge- reehne~ werden mul~, dab derartige Weine aueh anderwi~rts vorgelegt werden, wird darauf ver- wiesen, dal3 diese Weine gegen Art. 8, Ziff. 2, Buchst. b der Ausffihrungsbestimmungen zu § 13 des Weingesetzes verstol3en. ~'. Egger (~¢[annheim).

Frankreich, Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weiniihnliehen 6etriinken, sowie Weinbriinden.

Verordnungen und Erlasce des/ranz6s~schen Landwirtscha/tsministeriums aua den. Jahren !9~7 bis 1999. - - [Ann. Falsifieat. Fraudes 41, 659 (1948); 42, 206, 210~2!5, 217 (1949).]

Im Beriehtszeitraum ist fiir eine Fiille yon Weinen genau festgelegt worden, unter welchen Bedingungen sie mit einer auf ihre Herkunft hinweisenden Bezeichnung verkauft werden diirfen. Im Zusammenhang damit wird auf den Wert der Ausstellung yon Ursprungszeugnissen hingewiesen. Die hierzu erm~ehtigten Anstalten werden bekanntgemaeht.

JF. Egger (~annheim).

Hiiehstgrenzen fiir 4en Gehalt an fliiehtiger Siiure bei Wein. Rundschreiben der~franz6sischen Zentralstelle zur Unterbindung von_~Slschungen usw. vom 15. April

1947. - - [Ann. Falsifieat. Fraudes 41, 65 (1948).] Das Rdndschreiben bringt eine VO. vom 28. Juni 1938 in Erinnerung. Naeh dieser Ver-

ordnung diiffen Ti~chweine, die yore Erzeuger angeboten werden, nieht mehr wie 1,2 g fliiel~tige