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88 Gesetze und Verordnungen. Brot und Backwaren. Bundesrepublik Deutschland. Verwendung anderer Fette anstelle von Butter, Verwendung kakaohaltiger Fettglasuren, F~rbung yon Baekwaren. Rundschreiben des Bundesministeriums des Innern, Nr. 4514--10371/51, vom 20. Juni 1952. -- (Gem. Min.-B1. 1952, Mr. 14, S. 176.) Der Runderlai~ des frfiheren Reichsminister des Innern vom 31. Juli 1939 [diese Z. (Ges. u. VO.) 31, 165 (1939)] ist insoweit hinf~llig, als die Verordnung fiber den Verkehr mit Erzeugnissen der Margarinefabriken und 0lmiihlen yore 13. April 1933 [diese Z. (Ges. u. VO.) 25, 42 (1933)] dutch die VO. fiber den Verkehr mit 01s~mereien, 01friichten, Margarine und Kunst- speisefett yore 5. Dezember 1939 (RGB1. I, S. 2409) aufgehoben worden ist. (Da durch § 30, Abs. 3, 12, des Milch- und Fettgesetzes die VO. yore 5. XII. 1939 aufgehoben worden ist, mu] angenommen werden, da~ die VO. vom 13. IV. 1933 sich wieder in Kraft befindet. Es besteht also hier eine gewisse Unklarheit. D. Ref.) Der Wortlaut des Rundschreibens bezieht sieh nunmehr nur noch auf den Hinweis: ,,In diesem Betrieb werden neben Schokoladenfiberzugsmasse kakaohaltige Fettglasuren verwendet und einige Erzeugnisse gelb gef~rbt". [Siehe auch diese Z. (Ges. u. VO.) 94/95 19 (19521]. F. Egger (Mannheim). Obst, Obsterzeugnisse, Limonaden usw. Bundesrepublik Deutschland. Neue Obstkonserve. Erlafl des Bundesministers des Inne~n, Nr. 4550/10. 1. I Hi, vom 15. Mai 1952.-- (Nicht im Druck ver5ffentlicht). Gem~B § 20, Abs. 2, Mr. 1 des LMG. wird einer bestimmten Herstellerfirma das versuchs- weise Herstellen uncI Inverkehrbringen einer Fruchtkonserve, welche sich yon normaler Konfitfire durch einen geringeren Anteil an Fruchteinwaage und einen erhShten Anteil an St~rkemaltose (bis 35 % ) unterscheidet, unter mengenm~ig beschr~nkten Bedingungen bei Einhaltung gewisser Auflagen genehmigt. Der Wassergehalt des fertigen Erzeugnisses darf nieht h5her sein Ms bei Marmelade. Gegen die Kennzeiehnung als ,,Frischfruehtmaltose" unter Angabe der jewefls verwendeten Fruchtarten werden Einwendungennicht erhoben. Weitere Phantasiebezeichnungen, die zu einer Verwechslung mi~ Marmelade oder Obstkonfittire ffihren kSnnen, sind unzul~ssig. ])as Erzeugnis unterliegt der Kennzeiehnungs-VO. F. Egffer (Mannheim). Herstelhng yon Marmeladen. R,ttndsehreiben des Bundesminlsteriums des Innern, Nr. 4551-935/52, vom 10. Juni 1952. -- (Gem. Min.-BL 1952, •r. 13, S. 166). I)er ErlaB vom 23. September 1939, nach dem die Verwendung yon Trockenfrfichten, Rha- barber, Hagebutten, Holunderbeeren, edlen Ebereschen, Moosbeeren, Schlehen, Kfirbis und Tomaten zur Herstellung yon Mehrfruehtmarmelade und gemischter Marmelade ohne besondere Kenntlichmachung zugelassen wurde [diese Z. (Ges. u.VO.) 32, 6 (1949)], wird aufgehoben. F. Egger (Mannheim). Wiirzmittel, Aromastoffe, Kochsalz, Essig. Frankreich. Salzverkauf. Erla/3 der Franz6s. Ministerie~ fi~r Landw~rtsehatt und 5ffe~tliche Gesundheit vom 28. Februar 1952. -- [Journ. Offic. yore 16. M~I~ 1952. -- Ann. Falsicat. Fraudes 45, 132 (1952)]. AuBer den im Lebensmitte]gesetz yore 1. August 1905 vorgesehenen FMlen darf fiir Getr~nke und Erzeugnisse, die der menschliehen Ern~hrung dienen, nur das in fiblicher Weise aus den Salzteichen, den Solen der Salzbergwerke unc[ das aus der Mutterlauge durch Eindampfen gewonnene Salz verwendet werden. I)em Salz dfirfen folgencIe yon jedem Gift freie Stoffe zuge- setzt werden: )/[agnesiumcarbonat in einer Menge yon nieht mehr als 2 %, Matriummonogluta-

Würzmittel, Aromoastoffe, Kochsalz, Essig

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Page 1: Würzmittel, Aromoastoffe, Kochsalz, Essig

88 Gesetze und Verordnungen.

Brot und Backwaren. Bundesrepubl ik Deutschland.

Verwendung anderer Fette anstelle von Butter, Verwendung kakaohaltiger Fettglasuren, F~rbung yon Baekwaren.

Rundschreiben des Bundesministeriums des Innern, Nr. 4514--10371/51, vom 20. J u n i 1952. - - (Gem. Min.-B1. 1952, Mr. 14, S. 176.)

Der Runderlai~ des frfiheren Reichsminister des Innern vom 31. Juli 1939 [diese Z. (Ges. u. VO.) 31, 165 (1939)] ist insoweit hinf~llig, als die Verordnung fiber den Verkehr mit Erzeugnissen der Margarinefabriken und 0lmiihlen yore 13. April 1933 [diese Z. (Ges. u. VO.) 25, 42 (1933)] dutch die VO. fiber den Verkehr mit 01s~mereien, 01friichten, Margarine und Kunst- speisefett yore 5. Dezember 1939 (RGB1. I, S. 2409) aufgehoben worden ist. (Da durch § 30, Abs. 3, 12, des Milch- und Fettgesetzes die VO. yore 5. XII. 1939 aufgehoben worden ist, mu] angenommen werden, da~ die VO. vom 13. IV. 1933 sich wieder in Kraft befindet. Es besteht also hier eine gewisse Unklarheit. D. Ref.)

Der Wortlaut des Rundschreibens bezieht sieh nunmehr nur noch auf den Hinweis: ,,In diesem Betrieb werden neben Schokoladenfiberzugsmasse kakaohaltige Fettglasuren verwendet und einige Erzeugnisse gelb gef~rbt". [Siehe auch diese Z. (Ges. u. VO.) 94/95 19 (19521].

F. Egger (Mannheim).

Obst, Obsterzeugnisse, Limonaden usw. Bundesrepubl ik Deutschland.

Neue Obstkonserve. Erlafl des Bundesministers des Inne~n, Nr. 4550/10. 1. I Hi, vom 15. Mai 1952 . - - (Nicht im Druck

ver5ffentlicht).

Gem~B § 20, Abs. 2, Mr. 1 des LMG. wird einer bestimmten Herstellerfirma das versuchs- weise Herstellen uncI Inverkehrbringen einer Fruchtkonserve, welche sich yon normaler Konfitfire durch einen geringeren Anteil an Fruchteinwaage und einen erhShten Anteil an St~rkemaltose (bis 35 % ) unterscheidet, unter mengenm~ig beschr~nkten Bedingungen bei Einhaltung gewisser Auflagen genehmigt. Der Wassergehalt des fertigen Erzeugnisses darf nieht h5her sein Ms bei Marmelade. Gegen die Kennzeiehnung als ,,Frischfruehtmaltose" unter Angabe der jewefls verwendeten Fruchtarten werden Einwendungen nicht erhoben. Weitere Phantasiebezeichnungen, die zu einer Verwechslung mi~ Marmelade oder Obstkonfittire ffihren kSnnen, sind unzul~ssig. ])as Erzeugnis unterliegt der Kennzeiehnungs-VO. F. Egffer (Mannheim).

Herstelhng yon Marmeladen. R,ttndsehreiben des Bundesminlsteriums des Innern, Nr. 4551-935/52, vom 10. Jun i 1952. - - (Gem.

Min.-BL 1952, •r. 13, S. 166). I)er ErlaB vom 23. September 1939, nach dem die Verwendung yon Trockenfrfichten, Rha-

barber, Hagebutten, Holunderbeeren, edlen Ebereschen, Moosbeeren, Schlehen, Kfirbis und Tomaten zur Herstellung yon Mehrfruehtmarmelade und gemischter Marmelade ohne besondere Kenntlichmachung zugelassen wurde [diese Z. (Ges. u.VO.) 32, 6 (1949)], wird aufgehoben.

F. Egger (Mannheim).

Wiirzmittel, Aromastoffe, Kochsalz, Essig. Frankreich.

Salzverkauf. Erla/3 der Franz6s. Ministerie~ fi~r Landw~rtsehatt und 5ffe~tliche Gesundheit vom 28. Februar

1952. - - [Journ. Offic. yore 16. M~I~ 1952. - - Ann. Falsicat. Fraudes 45, 132 (1952)]. AuBer den im Lebensmitte]gesetz yore 1. August 1905 vorgesehenen FMlen darf fiir Getr~nke

und Erzeugnisse, die der menschliehen Ern~hrung dienen, nur das in fiblicher Weise aus den Salzteichen, den Solen der Salzbergwerke unc[ das aus der Mutterlauge durch Eindampfen gewonnene Salz verwendet werden. I)em Salz dfirfen folgencIe yon jedem Gift freie Stoffe zuge- setzt werden: )/[agnesiumcarbonat in einer Menge yon nieht mehr als 2 %, Matriummonogluta-

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Gifte und Vergfftungen. 89

minat in einer Menge yon nicht mehr als 20%. Die Ar~ und Menge der zugesetzten Stoffe muB auf der Verpackung angegeben werden. Salz, das nicht fiir die Lebensmittelindustrie bestimmt ist, daft Natriumiodid in einer Menge yon 1 bis 1,5 mg zugesetzt werden, sofern das verwendete Natriumjodid keine Giftstoffe enthMt. Die Misehung yon Natriumjodid und Kochsalz mul3 gleich- maBig sein. Das Gemisch ist als ,,jodiertes Tafel- bzw. Speisesalz" zu bezeiehnen. Ein Hinweis auf die therapeutische Anwendung ist nicht zul~ssig. Jodiertes Salz daft nur in Packungen unter 1 kg verkaufl~ werden. Die Packung mul~ den Zeitpunkt der Herstellung erkennen lassen; aueh muB sie die iiblichen Herstellerangaben tragen. .F. Egger (Mannheim).

Alkaloid- (und purinkSrper-)haltige Genuf~mittel. Bayern.

Aulgesehlossenes und pr~pariertes Kastanienmehl als Streekungsmittel ~iir Kakao.

Entsehlieflung des Bayer. Staatsministeriums des I n t e r n vom 14.Juni 1952. - - (Ministerialamtsbl. Bayer. inn. Verwalt. 1952, S. 400).

Im AnsehluI3 an ein Rundschreiben des Bundesministeriums des Innern yore 15. Mai 1952 Nr. 4561 - - 1487/51, wird darauf hingewiesen, dal3 z. Z. versucht wird, ein mit Edelkastanienmehl versetztes Kakaoschalenpulver aus dem Ausland einzuffihren. Es liegt ein VerstoB gegen § 1 der VO. fiber Kakaoschaten vor, der ausdriieklieh das Inverkehrbringen yon gepulverten Kakao- schalen oder Erzeugnissen, die mit denselben hergestellt sind, verbietet und der auch darauf verweist, dab die Einfuhr derartiger Erzeugnisse verboten ist. Der Entschliel3ung ist das Unter- suchungsergebnis einer mikroskopischen und ehemischen Analyse eines aus 33% Maronenmehl und 66 % Kakaoschalenpulver bestehenden Erzeugnisses beigeffigt. F. Egger (Marmheim).

Gewerbliche Lebensmittelzubereitungen. Bund esrepublik Deutschland.

Speiseeispulver. Glassin". Erlafl de8 Bundesministers de8 Innern, iVr. 4557.833/52, vom 29. Mai 1 9 5 2 . - (Nieht im Druek

verSffentlicht).

Bei der Herstellung des durch Ausnahmegenehmigung vom 20. Juli 1951 [diese Z. (Ges. u. VO.) 94/95, 6 (1952)] zugelassenen Speiseeispulvers ,,Glassin" daft kfinftig auch Johannisbrotkernmehl verwendet werden, sofern im genuflfertigen Speiseeis der Antefl an Johannisbrotkernmehl nicht mehr als 0,6% betr~gt. F. Egger (Mannheim).

Gifte und Vergiftungen. Hamburg

Handel mit Giften. Verordnung des Senats der Hansestadt Hamburg vom 6. Mai 1952. - - (Hamburg. Ges.- u. VO.-B1.

1952, Teil I, S. 91).

Die Verordnung fiber den Handel mit Giften wird in Anlage I in einigen Punkten erg~nzt. F. Egger (Mannheim).

Frankreich. Verkehr mit Seh~dlingsbekiiml)fungsmittelm

Richtlinien des Franz6s. Landwirtscha]tsministeriums yore 2. tZebruar 1952. - - [Journ. Offic. vom 10. Februar 1952. - - Ann. Falsificat. Fraudes 45, 134 (1952)].

Die seitherigen Vorschriften fiber Di~thyl- und Paranitrophenylthiophosphat [diese Z. (Ges. u. VO.) 91, 34 (1950)] werden in einigen Punkten gei~ndert. Insbesondere werden Unfall- verhtitungsvorschriften ffir die Benfitzung dieser Bek~mpfungsmittel gegeben.

F. Egffer (Mannheim).