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Renningen Neuer Belag für die Raitestraße Der Straßenbelag an der Raitestraße in Renningen wird saniert, und zwar zwi- schen der Kreuzung Heinkelstraße und der Benzstraße auf einer Länge von etwa 70 Metern. Defekte Randsteine und Schacht- abdeckungen werden bei dieser Gelegen- heit ebenfalls ausgetauscht. Die Arbeiten dauern von heute, Montag, bis voraussicht- lich, Dienstag, 12. Juli. Für Behinderungen, die sich im Zuge dieser Bauarbeiten erge- ben, bittet die Stadtverwaltung um Ver- ständnis. Die Arbeiten hätten allerdings nichts mit den Plänen für die neuen Gewer- begebiete Raite III und IV zu tun, teilt die Verwaltung mit. Vielmehr sei der Weg schon ziemlich in die Jahre gekommen und durch die hohe Beanspruchung inzwischen recht marode geworden. kle Renningen Erst wird’s poetisch, dann gemütlich Eine unterhaltsame Woche möchte die Stadt Renningen ihren älteren Mitbürgern bereiten. Am Dienstag, 5. Juli, wird wieder ein Literaturcafé angeboten, Beginn ist um 14.30Uhr. Im Fokus steht dieses Mal ein Gedicht von Rose Ausländer und ein Über- raschungsgedicht, kündigt die Stadtver- waltung an. Die Gesprächsleitung hat Mi- chael Schwelling, die Teilnahmegebühr be- trägt vier Euro. Am Donnerstag können alle Interessierten um 14 Uhr beim Senioren- nachmittag in gemütlicher Runde zusam- menkommen – bei Gesang, Spielen und Ge- sprächen. Wer den Fahrdienst in Anspruch nehmen möchte, kann sich unter Telefon 0 71 59 / 74 42 anmelden. Veranstaltungs- ort für beide Aktionen ist das Haus am Rankbach (Schwanenstraße 22). kle Renningen Geschützter Raum für Trauernde Die Selbsthilfegruppe „Leben ohne Dich“ trifft sich am heutigen Montag um 19 Uhr in der Begegnungsstätte in Malmsheim (Merklinger Straße 10). Die Selbsthilfe- gruppe kümmert sich um Eltern, die ein Kind verloren haben. Im geschützten Raum finden sie einen Gesprächskreis zur Stütze untereinander. Eltern, die sich mit ebenfalls Betroffenen austauschen möch- ten, sind eingeladen, teilzunehmen. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt das Kind wur- de, wann oder auf welche Weise es ums Le- ben kam. Die Teilnahme ist kostenlos. Für eine erste Kontaktaufnahme steht Cornelia Junack (Telefonnummer 01 51 / 15 63 73 10) zur Verfügung. Informationen gibt es auch unter www.leben-ohne-dich.de. flo W ie geschaffen ist die Landschaft hoch oben über Mönsheim für das Konficamp des evangeli- schen Jugendwerks. Ausrangierte Sofas stehen unter bunten Zeltplanen in Grup- pen zusammen. Sie laden zum Herumlüm- meln geradezu ein, auch wenn sie in diesem Moment nicht genutzt werden. Die 199 Teilnehmer der Freizeit sitzen stattdessen im großen Zelt und lauschen dem Wort Gottes. Einige mit ernsthafter und konzentrierter Miene, andere eher melancholisch, traurig darüber, dass das Wochenende bald vorüber ist. Dazwischen spielt die Konfiband und lädt zum Mitsin- gen ein. Wahrscheinlich hat es viele der Konfirmanden überrascht, wie fetzig christliche Musik sein kann. Ein Gemein- schaftsgefühl entsteht und aus den 22 Ge- meinden des Altkreises Leonberg wächst eine Gruppe zusammen. Simon Bäuerle, leitender Referent beim Evangelischen Jugendwerk Leonberg, ist auch dieses Jahr wieder begeistert. Mehr als 80 ehrenamtliche Mitarbeiter stemm- ten die diesjährige Konfifreizeit. Viele da- von waren vor einigen Jahren noch selbst Teilnehmer. Das zeigt den Erfolg jeder ein- zelnen Freizeit und die Begeisterung der Jugendlichen daran. So auch beim 21-jähri- gen Achim Blanarsch. Er ist bereits zum siebten Mal dabei. „Wenn die Konfis an- kommen, sich vernetzen und die Gemein- schaft genießen, dann weiß ich wieder ein- mal, dass sich der Aufwand gelohnt hat“, verrät er mit einem breiten Lächeln. Auch seine gleichaltrige Teamkollegin Jessi Klingel ist begeistert. Seit sieben Jah- ren versucht sie, das Geländespiel zu ge- winnen. „Und dieses Mal hat es geklappt!“, ruft sie mit leuchtenden Augen. Die Ziel der Konfirmandenfreizeit ist der gegenseitige Austausch zwischen den Gruppen und ein runder Abschluss des Konfirmationsjahres. Diese Erfahrung durften auch die angereisten Jugendlichen im Alter von 14 Jahren machen. Bei Work- shops, Praxis-Seminaren und im Funpark ging die Zeit schnell vorüber. Das Wetter war dieses Jahr zwar eher durchwachsen, es hielt die Jugendlichen je- doch nicht davon ab, in den großen grünen Container zu steigen, der zu einem Pool umfunktioniert worden war. Wem es dafür doch zu kalt war, konnte seinen Adrenalin- spiegel mit den vier Tackle Balls in die Hö- he treiben. Gut geschützt, in den 1,50 Meter großen aufgeblasenen Bällen, konnten sich die Mitstreiter ungehemmt aufeinander stürzen und von den Füßen stoßen. „Auch das Essen hier war super“, war von den Ju- gendlichen unisono zu vernehmen. Selbst ein Bistrozelt, in dem es Crêpes, Eis und Sü- ßes gab, fehlte nicht. Die 22-jährige Hanna Schaber gehört zum Kernteam. Bereits zum dritten Mal ist sie dabei. Für sie ist es wichtig, eine leben- dige und freudige Beziehung zu Gott zu ha- ben. „Die Jugendlichen erfahren hier, dass das Christsein nichts mit Langeweile zu tun hat und überhaupt nicht spießig ist.“ Bestes Beispiel dafür ist sie selbst. Mit Pier- cings versehen, repräsentiert sie nicht den typischen Christen. Dass Religion etwas sehr Lebendiges ist und den Jugendlichen helfen kann, ihr Le- ben in Begleitung mit Gott besser zu meis- tern, vermittelt sie mit Begeisterung. Der Leitvers „Ich: Held“, der dieses Jahr die Konfifreizeit begleitet, ist passend. Schließlich hat jeder die Möglichkeit, im Alltag ein Held zu sein. Und das möchte das Konfiteam den Jugendlichen auf ihren wei- teren Lebensweg mitgeben. Mönsheim Das Konficamp bringt jungen Leuten den Glauben näher und schweißt sie als Gruppe zusammen. Von Stefanie Keinath-Berk Sich von den Füßen zu stoßen, ist beim Tackle Ball völlig harmlos. Foto: Andreas Gorr „Christsein ist überhaupt nicht spießig“ Weil der Stadt Ein Schäferbrunnen auf der Münze Der Gewerbeverein Weil der Stadt hat wie- der einen neuen Weiler Taler herausge- bracht. Dieses Mal war der Teilort Schaf- hausen an der Reihe – das Motiv eines Schäferbrunnens auf der Münze lag also nahe. Nach einem mit Weil-der-Stadt-Mo- tiv 2012 und einer Merklingen-Abbildung 2013 ist der Schäferbrunnen jetzt bereits die dritte Auflage des Weiler Talers. Mit den Münzen will der Gewerbever- ein an die ehemaligen freie Reichsstadt er- innern – daher sind die Taler optisch an alte Münzen angelehnt. Sie können für Waren und Dienstleistungen in vielen Geschäften in Weil der Stadt und seinen Teilorten ein- gesetzt werden. „Die Taler haben eine so hohe Akzep- tanz bei der Bevölkerung, dass wir einfach reagieren und die nächste Edition auf den Markt bringen mussten“, erklärte Marc Decker, der Organisator dieser Initiative des Gewerbevereins. Mehr als 6000 Taler sind inzwischen im Umlauf, jeder davon wiegt 30 Gramm und ist aus reinem Mes- sing. Die Münze wird für zehn Euro ver- kauft und kann bei mehr als 50 Stellen in Weil der Stadt und den Stadtteilen einge- löst werden. „Und als Geschenkverpackun- gen gibt es auch passende Samt-Säckchen“, verspricht Marc Decker. flo Zeitsprung in der Geschichte des Automobils E s ist an diesem Sonntag das ideale Wetter, um den Oldtimer auszufah- ren und auf dem Weissacher Markt- platz Halt zu machen: etwas Sonnenschein, nicht zu heiß, nicht zu kalt und kein Regen. Ideal natürlich für das Cabrio von Ralf Frech. Er ist zum ersten Mal bei einem Old- timertreffen dabei. Der mitternachtblaue Ford Mustang, Baujahr 1965, mit den cremeweißen Ledersitzen ist sein erster Oldtimer. Zum 15. Mal hat der Oldtimer Club Weissach zum Treffen eingeladen. Bis zu 250 Fahrzeuge werden erwartet. „Das ist immer sehr stark wetterabhängig, wie viele Teilnehmer kommen“, sagt Wolfgang Hofbauer, der zweite Vorsit- zende des Vereins. Mit dabei: echte Oldtimer älter als dreißig Jahre, Youngtimer ab zwanzig, US Autos, Motorräder und Traktoren. In jeder Kategorie werden die schönsten drei Fahrzeuge prämiert. Der Wagen von Ralf Frech ist frisch res- tauriert, gerade mal seit einer Woche steht er in der heimischen Garage. „Ich habe lan- ge nach einem solchen Auto gesucht, ich bin da sehr kritisch, sehe gleich, ob ein Auto nachlackiert wurde“, erklärt der Besitzer. Kein Wunder, Frech ist vom Fach, hat als Lackierer ein geschultes Auge und arbeitet bei einem heimischen Autobauer in der Qualitätssicherung. Unter der glänzenden Motorhaube stecken 220 Pferdestärken. Die Karosserie wurde komplett neu aufge- baut, der Original-Motor ist jetzt abge- dichtet und mit einer neuen Wasserpum- pe versehen. Auch das elektrische Verdeck ist noch Original. Einer der schon mehr Erfahrung mit älteren Karossen hat und selbst Hand anlegt, ist Gajst Vili aus Ehningen. Er ist in seinem Ford Model A Tudor Sedan ge- kommen. Das Auto ist Baujahr 1930 und hat 40 PS. Der Benziner fährt hundert Stundenkilometer schnell. Bekommen hat er ihn im Jahr 2000 und selbst restauriert. „Ich habe den Motor bis zur letzten Schraube auseinandergenommen und alles komplett überholt. Allein sieben Farbschichten waren auf der Karos- serie, die letzte Farbe, grasgrün, ha- be ich ihm dann wiedergegeben“, sagt Vili und lacht. Verkaufen möchte er das Auto nicht. Er hängt an allen seinen Oldti- mern: Stolze zwölf Stück ste- hen in der heimischen Gara- ge, acht davon sind fahrbereit. Gerade fährt lautstark ein Lanz Bulldog mit Holzverga- ser über das Gelände. Er stammt von 1942, gehört Wil- li Hoffmann aus Ehningen. Das Besondere: zum Starten wird das Lenkrad abgezogen und die Stange als Hebel be- nutzt, um den Motor anzuwerfen. Der wird vorher mit einer Benzin- Lötlampe vorgeheizt. Der Lanz fährt mit Diesel oder mit Buchenholz. Das brennt nicht, sondern glimmt nur, dabei entweicht Gas, das den Motor antreibt. Ein paar Meter weiter steht das BMW- Motorrad von Gretel Jacobi aus Stuttgart. Es ist Baujahr 1965. Das Besondere daran: es hat noch nie den Besitzer gewechselt. Das war bei dem hellblauen Buick Cen- tury sicher anders. Er hat schon einige Be- sitzer gesehen. Hansjörg Jung aus Herren- berg hat ihn vor drei Jahren aus den USA nach Deutschland importiert. 1956 ist sein Baujahr, Neupreis waren 4000 Dollar für das 255 PS starke Gefährt. „Der hat sogar schon ab Werk Servolenkung“, erklärt Jung stolz. Für den deutschen Tüv hat er ledig- lich noch Warnblinklichter und Scheinwer- fer nachträglich installiert. Das durchge- hende Polster ist weich wie ein Sofakissen, für immerhin sechs Insassen ist der Wagen zugelassen. Aber nicht nur Edelkarossen sind zum Oldtimertreffen gekommen. Großes Inte- resse findet ein kleiner unscheinbarer Re- nault 4 CV in Gelb mit leuchtendroten Fel- gen. Es ist ein seltenes Modell aus dem Jahr 1954 mit Schiebedach. Weissach Kollektives Schwelgen in Erinnerungen: Beim 15. Oldtimertreffen in der Porschegemeinde präsentieren Freunde alten Blechs ihre mehr als 250 gepflegten Fahrzeuge und ziehen die Blicke des zahlreiche erschienenen Publikums magisch an. Von Ute Jenschur Fiat 500 neben sportlicben Boliden: Beim Oldtimertreffen in Weissach ist die Bandbreite an Fahrzeugen groß. Fotos: factum/Bach So sieht der Weiler Taler aus. Foto: privat I m Enzkreis halten drei Gemeinderäte heute und morgen ihre nächsten öf- fentlichen Sitzungen ab. In Heims- heim kommen die Politiker heute um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses (Schlosshof 5) zusammen, in Friolzheim (Rathausstraße 7) eine Stunde später um 19 Uhr. In Wimsheim tagt das Gremium am Dienstag um 19 Uhr, ebenfalls im Rathaus (Rathausstraße 1). Die Sanierung der Stadthalle ist eines der großen Themen in Heimsheim. Dieses geistert bereits eine gefühlte Ewigkeit durch die Gremien. Einig sind sich alle da- rin, dass Sanierungsbedarf bei Brand- schutz, Hygiene und Wärmeschutz besteht. In der Sitzung heute Abend soll eine erste Entwurfsplanung vorgestellt werden. Da- rüber hinaus geht es um den Hochwasser- schutz im Gewerbegebiet Egelsee. Und der Verein der Schlegler interessiert sich für den Bereich „Hinter Eck“ um hier ein Ver- eingebäude zu errichten. Die Ratsleute in Friolzheim befassen sich unter anderem mit der Sanierung des Rathauses. Die Verwaltung gibt dazu Infor- mationen zum aktuellen Planungs- und Kostenstand. Weiterhin geht es um zusätz- liche Gruppen in den Kindertagesstätten, um Urnenreihengräber auf dem neuen Friedhof und die Sanierung der Toiletten der Gaststätte Eiche. Am Dienstag werfen die Fraktionen im Wimsheimer Rat einen genaueren Blick auf das neue Hochwasserschutzkonzept. Auch mit dem Mehrfachbiotop Saatschule wollen sich die Politiker befassen. Im An- schluss gibt es eine Bürgerfragestunde. kle Politikreicher Wochenstart Enzkreis Drei Gemeinderäte tagen, zweimal geht es um das Thema Hochwasserschutz. Auf Oldtimer-Tref- fen immer gut vertre- ten: der VW-Käfer. Das Besondere an der BMW Baujahr 1965 von Gretel Jacobi: Die Maschine hat noch nie den Besitzer gewechselt. III Nr. 152 | Montag, 4. Juli 2016 LEONBERG UND UMGEBUNG

Zeitsprung in der Geschichte des Automobils Konfifreizeit... · 2020. 2. 27. · bereiten. Am Dienstag, 5. Juli, wird wieder ein Literaturcaf angeboten, Beginn ist um 14.30Uhr. Im

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    Neuer Belag für die RaitestraßeDer Straßenbelag an der Raitestraße in Renningen wird saniert, und zwar zwischen der Kreuzung Heinkelstraße und derBenzstraße auf einer Länge von etwa 70Metern. Defekte Randsteine und Schachtabdeckungen werden bei dieser Gelegenheit ebenfalls ausgetauscht. Die Arbeiten dauern von heute, Montag, bis voraussichtlich, Dienstag, 12. Juli. Für Behinderungen,die sich im Zuge dieser Bauarbeiten ergeben, bittet die Stadtverwaltung um Verständnis. Die Arbeiten hätten allerdingsnichts mit den Plänen für die neuen Gewerbegebiete Raite III und IV zu tun, teilt dieVerwaltung mit. Vielmehr sei der Wegschon ziemlich in die Jahre gekommen unddurch die hohe Beanspruchung inzwischenrecht marode geworden. kle

    Renningen

    Erst wird’s poetisch, dann gemütlichEine unterhaltsame Woche möchte dieStadt Renningen ihren älteren Mitbürgernbereiten. Am Dienstag, 5. Juli, wird wiederein Literaturcafé angeboten, Beginn ist um14.30Uhr. Im Fokus steht dieses Mal ein Gedicht von Rose Ausländer und ein Überraschungsgedicht, kündigt die Stadtverwaltung an. Die Gesprächsleitung hat Michael Schwelling, die Teilnahmegebühr beträgt vier Euro. Am Donnerstag können alleInteressierten um 14 Uhr beim Seniorennachmittag in gemütlicher Runde zusammenkommen – bei Gesang, Spielen und Gesprächen. Wer den Fahrdienst in Anspruchnehmen möchte, kann sich unter Telefon 0 71 59 / 74 42 anmelden. Veranstaltungsort für beide Aktionen ist das Haus am Rankbach (Schwanenstraße 22). kle

    Renningen

    Geschützter Raum für TrauerndeDie Selbsthilfegruppe „Leben ohne Dich“trifft sich am heutigen Montag um 19 Uhr in der Begegnungsstätte in Malmsheim(Merklinger Straße 10). Die Selbsthilfegruppe kümmert sich um Eltern, die einKind verloren haben. Im geschütztenRaum finden sie einen Gesprächskreis zurStütze untereinander. Eltern, die sich mitebenfalls Betroffenen austauschen möchten, sind eingeladen, teilzunehmen. Dabeispielt es keine Rolle, wie alt das Kind wurde, wann oder auf welche Weise es ums Leben kam. Die Teilnahme ist kostenlos. Füreine erste Kontaktaufnahme steht CorneliaJunack (Telefonnummer 01 51 / 15 63 73 10)zur Verfügung. Informationen gibt es auchunter www.lebenohnedich.de. flo

    Wie geschaffen ist die Landschafthoch oben über Mönsheim fürdas Konficamp des evangelischen Jugendwerks. Ausrangierte Sofas stehen unter bunten Zeltplanen in Gruppen zusammen. Sie laden zum Herumlümmeln geradezu ein, auch wenn sie in diesemMoment nicht genutzt werden.

    Die 199 Teilnehmer der Freizeit sitzenstattdessen im großen Zelt und lauschendem Wort Gottes. Einige mit ernsthafterund konzentrierter Miene, andere ehermelancholisch, traurig darüber, dass das Wochenende bald vorüber ist. Dazwischenspielt die Konfiband und lädt zum Mitsingen ein. Wahrscheinlich hat es viele derKonfirmanden überrascht, wie fetzig christliche Musik sein kann. Ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und aus den 22 Gemeinden des Altkreises Leonberg wächsteine Gruppe zusammen.

    Simon Bäuerle, leitender Referent beimEvangelischen Jugendwerk Leonberg, ist auch dieses Jahr wieder begeistert. Mehrals 80 ehrenamtliche Mitarbeiter stemmten die diesjährige Konfifreizeit. Viele davon waren vor einigen Jahren noch selbstTeilnehmer. Das zeigt den Erfolg jeder einzelnen Freizeit und die Begeisterung derJugendlichen daran. So auch beim 21jährigen Achim Blanarsch. Er ist bereits zum siebten Mal dabei. „Wenn die Konfis ankommen, sich vernetzen und die Gemeinschaft genießen, dann weiß ich wieder einmal, dass sich der Aufwand gelohnt hat“,verrät er mit einem breiten Lächeln.

    Auch seine gleichaltrige TeamkolleginJessi Klingel ist begeistert. Seit sieben Jahren versucht sie, das Geländespiel zu gewinnen. „Und dieses Mal hat es geklappt!“, ruft sie mit leuchtenden Augen.

    Die Ziel der Konfirmandenfreizeit istder gegenseitige Austausch zwischen den

    Gruppen und ein runder Abschluss desKonfirmationsjahres. Diese Erfahrungdurften auch die angereisten Jugendlichenim Alter von 14 Jahren machen. Bei Workshops, PraxisSeminaren und im Funparkging die Zeit schnell vorüber.

    Das Wetter war dieses Jahr zwar eherdurchwachsen, es hielt die Jugendlichen jedoch nicht davon ab, in den großen grünenContainer zu steigen, der zu einem Poolumfunktioniert worden war. Wem es dafür doch zu kalt war, konnte seinen Adrenalinspiegel mit den vier Tackle Balls in die Höhe treiben. Gut geschützt, in den 1,50 Metergroßen aufgeblasenen Bällen, konnten sichdie Mitstreiter ungehemmt aufeinanderstürzen und von den Füßen stoßen. „Auch das Essen hier war super“, war von den Ju

    gendlichen unisono zu vernehmen. Selbstein Bistrozelt, in dem es Crêpes, Eis und Süßes gab, fehlte nicht.

    Die 22jährige Hanna Schaber gehörtzum Kernteam. Bereits zum dritten Mal istsie dabei. Für sie ist es wichtig, eine lebendige und freudige Beziehung zu Gott zu haben. „Die Jugendlichen erfahren hier, dassdas Christsein nichts mit Langeweile zutun hat und überhaupt nicht spießig ist.“Bestes Beispiel dafür ist sie selbst. Mit Piercings versehen, repräsentiert sie nicht dentypischen Christen.

    Dass Religion etwas sehr Lebendiges istund den Jugendlichen helfen kann, ihr Leben in Begleitung mit Gott besser zu meistern, vermittelt sie mit Begeisterung. DerLeitvers „Ich: Held“, der dieses Jahr die Konfifreizeit begleitet, ist passend.Schließlich hat jeder die Möglichkeit, imAlltag ein Held zu sein. Und das möchte dasKonfiteam den Jugendlichen auf ihren weiteren Lebensweg mitgeben.

    Mönsheim Das Konficamp bringt jungen Leuten den Glauben näher und schweißt sie als Gruppe zusammen. Von Stefanie KeinathBerk

    Sich von den Füßen zu stoßen, ist beim Tackle Ball völlig harmlos. Foto: Andreas Gorr

    „Christsein ist überhaupt nicht spießig“Weil der StadtEin Schäferbrunnen auf der MünzeDer Gewerbeverein Weil der Stadt hat wieder einen neuen Weiler Taler herausgebracht. Dieses Mal war der Teilort Schafhausen an der Reihe – das Motiv einesSchäferbrunnens auf der Münze lag alsonahe. Nach einem mit WeilderStadtMotiv 2012 und einer MerklingenAbbildung2013 ist der Schäferbrunnen jetzt bereitsdie dritte Auflage des Weiler Talers.

    Mit den Münzen will der Gewerbeverein an die ehemaligen freie Reichsstadt erinnern – daher sind die Taler optisch an alteMünzen angelehnt. Sie können für Warenund Dienstleistungen in vielen Geschäftenin Weil der Stadt und seinen Teilorten eingesetzt werden.

    „Die Taler haben eine so hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung, dass wir einfachreagieren und die nächste Edition auf denMarkt bringen mussten“, erklärte MarcDecker, der Organisator dieser Initiativedes Gewerbevereins. Mehr als 6000 Talersind inzwischen im Umlauf, jeder davon wiegt 30 Gramm und ist aus reinem Messing. Die Münze wird für zehn Euro verkauft und kann bei mehr als 50 Stellen inWeil der Stadt und den Stadtteilen eingelöst werden. „Und als Geschenkverpackungen gibt es auch passende SamtSäckchen“,verspricht Marc Decker. flo

    Zeitsprung in der Geschichte des Automobils

    E s ist an diesem Sonntag das idealeWetter, um den Oldtimer auszufahren und auf dem Weissacher Marktplatz Halt zu machen: etwas Sonnenschein,nicht zu heiß, nicht zu kalt und kein Regen.Ideal natürlich für das Cabrio von RalfFrech. Er ist zum ersten Mal bei einem Oldtimertreffen dabei. Der mitternachtblaue Ford Mustang, Baujahr 1965, mit dencremeweißen Ledersitzen ist sein ersterOldtimer.

    Zum 15. Mal hat der Oldtimer ClubWeissach zum Treffen eingeladen. Bis zu250 Fahrzeuge werden erwartet. „Das ist

    immer sehr starkwetterabhängig, wieviele Teilnehmerkommen“, sagtWolfgang Hofbauer,der zweite Vorsitzende des Vereins.Mit dabei: echteOldtimer älter alsdreißig Jahre,Youngtimer abzwanzig, US Autos,Motorräder undTraktoren. In jederKategorie werden

    die schönsten drei Fahrzeuge prämiert. Der Wagen von Ralf Frech ist frisch res

    tauriert, gerade mal seit einer Woche stehter in der heimischen Garage. „Ich habe lange nach einem solchen Auto gesucht, ichbin da sehr kritisch, sehe gleich, ob ein Autonachlackiert wurde“, erklärt der Besitzer. Kein Wunder, Frech ist vom Fach, hat alsLackierer ein geschultes Auge und arbeitetbei einem heimischen Autobauer in derQualitätssicherung. Unter der glänzendenMotorhaube stecken 220 Pferdestärken. Die Karosserie wurde komplett neu aufgebaut, der OriginalMotor ist jetzt abgedichtet und mit einer neuen Wasserpumpe versehen. Auch das elektrischeVerdeck ist noch Original.

    Einer der schon mehr Erfahrungmit älteren Karossen hat und selbst

    Hand anlegt, ist Gajst Vili aus Ehningen. Erist in seinem Ford Model A Tudor Sedan gekommen. Das

    Auto ist Baujahr 1930 und hat 40 PS. DerBenziner fährt hundert Stundenkilometer

    schnell. Bekommen hat er ihn im Jahr2000 und selbst restauriert. „Ich habe

    den Motor bis zur letzten Schraubeauseinandergenommen und alleskomplett überholt. Allein siebenFarbschichten waren auf der Karosserie, die letzte Farbe, grasgrün, ha

    be ich ihm dann wiedergegeben“,sagt Vili und lacht. Verkaufen

    möchte er das Auto nicht. Erhängt an allen seinen Oldtimern: Stolze zwölf Stück stehen in der heimischen Garage, acht davon sind fahrbereit.

    Gerade fährt lautstark einLanz Bulldog mit Holzvergaser über das Gelände. Erstammt von 1942, gehört Willi Hoffmann aus Ehningen.Das Besondere: zum Startenwird das Lenkrad abgezogen

    und die Stange als Hebel benutzt, um den Motor anzuwerfen.Der wird vorher mit einer BenzinLötlampe vorgeheizt. Der Lanz

    fährt mit Diesel oder mit Buchenholz. Dasbrennt nicht, sondern glimmt nur, dabeientweicht Gas, das den Motor antreibt.

    Ein paar Meter weiter steht das BMWMotorrad von Gretel Jacobi aus Stuttgart.Es ist Baujahr 1965. Das Besondere daran: es hat noch nie den Besitzer gewechselt.

    Das war bei dem hellblauen Buick Century sicher anders. Er hat schon einige Besitzer gesehen. Hansjörg Jung aus Herrenberg hat ihn vor drei Jahren aus den USAnach Deutschland importiert. 1956 ist seinBaujahr, Neupreis waren 4000 Dollar fürdas 255 PS starke Gefährt. „Der hat sogarschon ab Werk Servolenkung“, erklärt Jungstolz. Für den deutschen Tüv hat er lediglich noch Warnblinklichter und Scheinwerfer nachträglich installiert. Das durchgehende Polster ist weich wie ein Sofakissen,für immerhin sechs Insassen ist der Wagenzugelassen.

    Aber nicht nur Edelkarossen sind zumOldtimertreffen gekommen. Großes Interesse findet ein kleiner unscheinbarer Renault 4 CV in Gelb mit leuchtendroten Felgen. Es ist ein seltenes Modell aus dem Jahr1954 mit Schiebedach.

    Weissach Kollektives Schwelgen in Erinnerungen: Beim 15. Oldtimertreffen in der Porschegemeinde präsentieren Freunde alten Blechs ihre mehr als 250 gepflegten Fahrzeuge und ziehen die Blicke des zahlreiche erschienenen Publikums magisch an. Von Ute Jenschur

    Fiat 500 neben sportlicben Boliden: Beim Oldtimertreffen in Weissach ist die Bandbreite an Fahrzeugen groß. Fotos: factum/Bach

    So sieht der Weiler Taler aus. Foto: privat

    Im Enzkreis halten drei Gemeinderäteheute und morgen ihre nächsten öffentlichen Sitzungen ab. In Heimsheim kommen die Politiker heute um 18.30Uhr im Sitzungssaal des Rathauses(Schlosshof 5) zusammen, in Friolzheim(Rathausstraße 7) eine Stunde später um 19Uhr. In Wimsheim tagt das Gremium amDienstag um 19 Uhr, ebenfalls im Rathaus(Rathausstraße 1).

    Die Sanierung der Stadthalle ist einesder großen Themen in Heimsheim. Diesesgeistert bereits eine gefühlte Ewigkeitdurch die Gremien. Einig sind sich alle darin, dass Sanierungsbedarf bei Brandschutz, Hygiene und Wärmeschutz besteht.In der Sitzung heute Abend soll eine ersteEntwurfsplanung vorgestellt werden. Darüber hinaus geht es um den Hochwasserschutz im Gewerbegebiet Egelsee. Und der Verein der Schlegler interessiert sich fürden Bereich „Hinter Eck“ um hier ein Vereingebäude zu errichten.

    Die Ratsleute in Friolzheim befassensich unter anderem mit der Sanierung desRathauses. Die Verwaltung gibt dazu Informationen zum aktuellen Planungs undKostenstand. Weiterhin geht es um zusätzliche Gruppen in den Kindertagesstätten, um Urnenreihengräber auf dem neuenFriedhof und die Sanierung der Toilettender Gaststätte Eiche.

    Am Dienstag werfen die Fraktionen imWimsheimer Rat einen genaueren Blickauf das neue Hochwasserschutzkonzept.Auch mit dem Mehrfachbiotop Saatschulewollen sich die Politiker befassen. Im Anschluss gibt es eine Bürgerfragestunde. kle

    Politikreicher WochenstartEnzkreis Drei Gemeinderäte tagen, zweimal geht es um das Thema Hochwasserschutz.

    Auf OldtimerTreffen immer gut vertreten: der VWKäfer.

    Das Besondere an der BMW Baujahr 1965 von Gretel Jacobi: Die Maschine hat noch nie den Besitzer gewechselt.

    IIINr. 152 | Montag, 4. Juli 2016 LEONBERG UND UMGEBUNG