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Sommer 2011 Deutsch Bike-Training in der Höhe mit der Power der Profis Gipfelkreuze wecken die ganz großen Gefühle Live und lustig: Fans feiern mit ihren Stars hautnah Die Kunst des Feder- kielstickens veredelt jedes Leder Sport & Freizeit Natur Musik Tradition

Zillertal Magazin Sommer 2011

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Sport & Freizeit, Natur, Musik, Tradition Zillertal Sommer 2011

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Sommer 2011Deutsch

Bike-Training in der Höhe mit der Power der Profis

Gipfelkreuze wecken die ganz großen Gefühle

Live und lustig: Fans feiern mit ihren Stars hautnah

Die Kunst des Feder-kielstickens veredelt jedes Leder

Sport & Freizeit Natur Musik Tradition

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Der Sommer in Mayrhofen.Ob Mountainbiken, Klettern, Paragleiten, Wandern am Genießerrundweg oder übersWasser gehen mit den Funballz: Der Actionberg Penken und der Genießerberg Ahornsind auch im Sommer zwei echte Highlights.

www.mayrhofner-bergbahnen.com

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Editorial

Die Zillertaler wussten schon lange um die sprichwörtliche Kraft ihrer Berge. Seit Gene-rationen nutzen die Talbewohner die frische Bergluft, das kristallklare Quellwasser und die Bewegung in der freien Natur als Kraft-quelle. Aus dem Geheimtipp der Talbewoh-ner wurde bald eine allseits bekannte Weis-heit, die nun auch wissenschaftlich bestätigt wurde. Die Untersuchungen bringen spannende Er-kenntnisse zutage. Der Aufenthalt in der Höhe fördert die Gesundheit und dient dem Wohlbefi nden, denn er steigert die Sauer-stofftransportkapazität im Blut. Um diese Vorzüge wissen längst nicht nur mehr die Zillertaler und die Spitzensportler, denn die Kraft der Höhe bekommen alle zu spüren. Egal ob Höhentraining (S. 26), Training nach dem Prinzip „Sleep low – Train high“ zur För-derung der Fitness und Ausdauer (S. 18) oder einfach nur zur Gewichtsreduktion durch ei-nen Aktivurlaub in den Bergen – ein Höhen-aufenthalt hat für jeden Urlauber eine Vielfalt an positiven Effekten. Unabhängig davon, ob du dich nun sportlich betätigst oder einfach nur still die imposante Kulisse der 55 Drei-tausender bewunderst. Die Alten wussten es ja immer schon – die Kraftquelle Zillertaler Bergsommer bringt frische Energie!Seit Generationen schwören die Zillertaler

auch auf schmackhafte Naturprodukte des Tales, die frische Energie von innen verlei-hen. Auch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen nun den gesundheitlichen Nut-zen der Zillertaler Heumilch. Das von den Kühen gefressene, artenreiche Gras verleiht der Milch einen besonderen Geschmack und dem Genießer frische Energie! Mehr dazu auf Seite 58. Aber auch die Zillertaler Kühe sind etwas Besonderes. Das Tuxer Rind konn-te mit seinem Charakter bereits den Zaren beeindrucken und ist wie geschaffen für die Zillertaler und Tuxer Bergwelt (S. 70). Aus den Zillertaler Naturprodukten höchster Güte werden köstliche Menüs gezaubert. Ein Gala-menü zum Nachkochen fi ndest du auf Seite 62 – am besten mit den original Zillertaler Produkten.Der ideale Begleiter und Unterstützer für die-se Entdeckungstour ist die Zillertal Activcard. Was man mit ihr sonst noch so erleben kann, zeigt euch Familie Wyss, die wir bei ihren Abenteuern begleitet haben. Die Schönheit des Zillertals und die Passion für ihr Tal werden von den erfolgreichen Zil-lertaler Musikgruppen besungen. Diese Lei-denschaft für Musik und Tradition stellt eine weitere Quelle der Kraft dar, die die Ziller-taler als Gastgeber gerne mit ihren Gästen teilen. Jahr für Jahr folgen Musikbegeisterte

der Einladung der Volksmusikstars und erleben die Kraft der Musik in deren Heimat (S. 82). Bei den Konzerten sticht dabei ein Detail beson-ders ins Auge: Der traditionelle Ranzen rund um den Hosenbund vieler Musikanten, der von den Zillertalern noch in stundenlanger Handarbeit gefertigt wird. Mehr zur großarti-gen Arbeit der Federkielstickerei auf Seite 76 dieser Ausgabe. So schön die Geschichten auch sind, so muss man das Zillertal selbst erleben. Ich wünsche euch viel Vergnügen auf den folgenden Sei-ten und freue mich auf ein Wiedersehen in der „Kraftquelle Zillertaler Bergsommer“.

Ein herzliches Servus aus dem Zillertal

Gernot Paesold, Herausgeber

Längst bekannt, jetzt bewiesen: Die Kraftquelle Zillertaler Bergsommer

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ger

Inhalt

Das ist doch der Gipfel Gipfelkreuze zählen auch im Zillertal zu den

schönsten Wahrzeichen der Berge und jeder Besuch birgt ganz große

Gefühle. Unser Quartett der Emotionen.

Wirksame Höhe Immer mehr Sportler zieht es zum Höhentraining

ins Zillertal: 3 Fachmänner diskutieren die positiven Effekte für Amateure

und Profi s.

Dünne Luft für starke Typen Mit dem TREK Brentjens Mountainbike

Racing Team auf großer Bergtour – Höhentraining pur vor perfekter Kulisse.

Die Familien-Karte für den aktiven Erholungsurlaub Die

Zillertal Activcard eröffnet Freizeitmöglichkeiten ohne Ende. Wie sonnig

diese grenzenlose Freiheit ausschaut, erleben wir mit Familie Wyss aus

der Schweiz.

Action von A–Z Im Zillertal pulsiert der Outdoor-Sport wie sonst nirgends

– vier bergige Hotspots zeigen, wo das Adrenalin fl ießt.

Heumilch macht alle munter Die „Heumilch“ entwickelt sich zum

modernen Klassiker für Connaisseurs und Gourmets und defi niert im Tal

den Gedanken von Nachhaltigkeit.

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Sport & Freizeit

Diskussion

Natur

Kulinarik

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Impressum Das Magazin des Zillertales, Edition 07 – Sommer 2011

Herausgeber: Zillertal Tourismus GmbH, A-6262 Schlitters Geschäftsführung: Gernot Paesold Projektleitung Zillertal,für den Inhalt verantwortlich: Franz-Josef Perauer Anschrift: Bundesstraße 27d, A-6262 Schlitters, E-Mail: [email protected] Verleger: eco.nova corporate publishing, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/290088, [email protected], www.econova.at Grafik: Eva Christl Fotoredaktion: Florian Schneider Chefredaktion: Stefan Becker Redaktion: Barbara Wildauer, Paul Salchner Druck: Druckerei Berger Kontakt für Inserenten: Christoph Loreck. Alle nicht explizit gekennzeichneten Fotos befi nden sich im Besitz der Zillertal Tourismus GmbH bzw. im Besitz der Tourismusregionen des Zillertales.

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Comeback der Charakterköpfe Die Tux-Zillertaler sind eine ganz

besondere Rinderrasse und am liebsten auf den Almen daheim. Wer sie

einmal besuchen möchte, braucht feste Schuhe.

Feine Federn für mächtige Muster Tradition, Tracht und Talent

zählen zu den engen Vertrauten der Familie Stiegler. Sie beherrscht die

hohe Kunst des Federkielstickens.

Stars zeigen stolz ihre Heimat Gemeinsam mit den Lieblings-

musikern durch die Berge wandern, mit den Helden der Herzen plaudern,

singen und das Tanzbein schwingen – vier Konzerte der Extraklasse.

Golfwear Poppig bunt präsentiert sich die neue Golfkollektion von Peak

Performance. Passend für die Driving Range und den Graukäs’ danach.

Die Top-Events Auf fünf Seiten zusammengefasst die spannendsten und

ereignisreichsten Veranstaltungen im Sommer 2011.

Tradition

Musik

Stil

Events

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Natur

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Natur

Das ist doch der Gipfel!Was wäre ein Urlaub im Zillertal ohne entsprechendes Gipfelerlebnis? Darum stellen wir vier besonders schöne Gipfelkreuze mit ihren Geschichten vor.

Zunächst aber ein kleiner Exkurs über das Symbol des Gipfelkreuzes und die Faszination der Berge. Von weither und für jedermann sichtbar thronen die Kreuze auf den Gipfeln der Berge und ragen hinein in den Himmel. Berge haben immer schon eine besondere Anziehungskraft auf den Menschen ausge-übt. Während das alte Heidentum mit den Naturgewalten Blitz, Donner und Sturm den Menschen Furcht einfl ößte, wandelte sich die Furcht durch die Entzauberung der Natur, die das Christentum mit sich brachte. Jetzt war die Natur mehr der Ort des Staunens über die Majestät Gottes und auch eine Herausforde-rung, sie zu bezwingen. Durch den Alpinis-mus kam es bereits Ende des 18. Jahrhun-derts zur Errichtung von Gipfelkreuzen auf exponierten Felsen.Die Kreuze boten Orientierung in der Land-schaft und auch im Geiste, weil sie die Her-zen der Menschen bewegen. „Bei uns in den Ostalpen sind Gipfelkreuze üblich, wogegen die Franzosen in den Westalpen fast ganz darauf verzichten und die Italiener im Süden ihre Gipfel eher mit einer Madonnenstatue schmücken“, sagt Stephan Wierer, der Ob-mann der Zillertaler Bergführer. Er kennt alle großen Gebirge der Welt, die Energie der mächtigen Gesteinsformationen und natür-lich die geltenden Gesetze: Im Grunde darf jeder ein Kreuz zum Gipfel tragen und es dort aufstellen, wenn es der Grundeigentümer erlaubt. Dies sind meistens die Gemeinden. Dazu müssen natürlich bauliche Bestimmun-

gen beachtet werden, denn wer ein Kreuz er-richtet, haftet auch für dessen Sicherheit. „Je-des Gipfelkreuz hat seine eigene Geschichte: Nach den Kriegen gedachten viele Berg- und Wintersportvereine damit ihren gefallenen Kameraden, manche privat errichteten Kreu-ze erinnern an verunglückte Freunde oder überstandene Krankheiten, andere Kreuze stehen als Symbol für Frieden und Freund-schaft der Völker“, erzählt der Mann der Berge, dem die tibetischen Gebetsfahnen im Himalaya als Wegmarken ebenso vertraut sind wie die weit über die Grenzen hinaus sichtbaren Gipfelkreuze im Zillertal.„Mögen die Kreuze auch noch so verschieden sein, was sie alle eint, das sind die großen Emotionen, die sie bei den Menschen auslö-sen. Ich habe einige abgebrühte Bergsteiger erlebt, denen beim Anblick des Gipfelkreuzes wirklich Tränen in den Augen standen. Wenn sich der Berg einmal von seiner hartnäckigen Seite zeigt und man sich umso mehr anstren-gen muss. Bei den Gästen stellt sich immer ein Hochgefühl ein, wenn sie dem Gipfel-kreuz entgegengehen.“Die folgenden vier Gipfelkreuze haben alle einen besonderen Bezug zu den Gemeinden im Tal, die wiederum das Kreuz pfl egen und das Gipfelbuch hegen. Und weil eben jedes seine eigene Geschichte hat, wollen wir die-se erzählen oder noch besser erzählen lassen von denen, die von Anfang an dabei waren und keine Kosten und Mühe scheuten beim Errichten der Kreuze.

KONTAKT

Zillertaler Bergführer

Stefan Wierer

Stummerberg 73

A-6272 Stummerberg

Mobil: +43 664 12 400 69

E-Mail: [email protected]

www.bergfuehrer-zillertal.at

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DANK UND GEDENKEN IN DEN BERGEN

Hans Schuster erinnert sich noch gut an die beiden Tage im Juli vor 50 Jahren, als sich gut 20 Freunde des jungen Wintersportver-eins auf den Weg machten zum Gipfel des Gedrechten, dem Hausberg von Kaltenbach. Das schwere wie ungewöhnliche Gepäck ge-schultert, stiegen die Männer auf zur höchs-ten Stelle des Berges. „Es war ungewöhnlich frisch für den Som-mer, alle trugen warme Jacken oder Mäntel und das ganze Material zum Aufstellen des Kreuzes“, erinnert sich der ehemalige Lehrer. Er begleitete den Treck mit seiner Kamera und fotografi erte die Kumpane beim beson-deren Gipfelsturm. Ein Jahr zuvor hatte der Klub etwas unterhalb des Gipfels seine Ski-hütte gebaut und weil bei dem Projekt alles glatt gelaufen war, wollten die Sportler ihrem Herrgott mit einem Kreuz dafür danken. Und zugleich den im Krieg gestorbenen Freunden und Verwandten ein Andenken setzen. „Es ging durch Regen und Nebel hinauf und nur langsam voran, da krachte es plötzlich und

alle blieben vor Schreck stehen – unser Muli mit dem Zement auf dem Rücken war ab-gestürzt. Sofort eilte die Mannschaft dem Tier zu Hilfe, das zum Glück mit einem Schrecken davonkam. Die Kunst bestand dann darin, den feuchten Zement wieder aufzusammeln und dann möglichst schnell zu verarbeiten. Das Wasser dazu mussten wir rund um den Gipfel erst suchen und anschließend konnten wir das stattliche Kreuz einbetonieren“, er-zählt der Mann der ersten Stunde. Die Erin-nerungen daran bewahrt der Chronist dieser Ereignisse in seinem Gedächtnis und in einer Metallbox.

In der stehen die Dias hübsch geordnet in Reih und Glied und dokumentieren auch den Sonnenschein einen Monat später, als zur ers-ten Bergmesse das Kreuz im himmlischen Li-chte leuchtete und seine Weihe erhielt. Das heutige Kreuz ersetzte zwar den durch Blitze ramponierten Vorgänger, doch die Strahlkraft des Originals lebt in ihm fort und so ist das Kreuz des Gedrechten eine fi xe Größe auf der Gipfeltour durch die Erste Ferienregion.

Gedrechter

Natur

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Aufstieg GedrechterAn der Terrasse der Kaltenbacher Skihütte vorbei führt der Wanderweg leicht anstei-gend durch den Alpengarten – an der Weg-kreuzung oberhalb des Alpengartens links abbiegen – an der Wegkreuzung Arbiskopf/Gedrechter wieder links abbiegen - danach führt der Weg über Almwiesen zur Bergsta-tion des Sesselliftes – vorbei an der Station führt der Weg zum Gedrechten. Varianten für den Rückweg: Vom Gedrechten über die Schotterstraße zur Mizunalm – auf der Zil-lertaler Höhenstraße geht es am Zirmstadl vorbei wieder zur Skihütte. Vom Gedrechten den Wanderweg durch das Grubachtal bis zur Hochalm – von der Hochalm auf der Schot-terstraße (vorbei an der Hubertuskapelle) zurück zur Skihütte.Infos und Wanderkarten beim TVB Erste Ferienregion im Zillertal sowie der Zillertal Tourismus GmbH.

Hans Schuster begleitete vor 50 Jahren mit seiner Kamera das Aufstellen des Gipfelkreuzes auf dem Gedrechten und inseiner Diabox schlummert der Schatz der Erinnerungen. In Agfacolor.

Natur

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LöffelspitzeWie geht es hoch?Vom Wirtshaus Bärenbad (1450 m, Zillergrund, bis hierher Busverbindung oder mit dem PKW bis zur Mautstelle) geht man auf der Straße ein kurzes Stück zurück und dann über die Brücke in Richtung Sulzenalmhütte. Auf der Schotterstraße südwärts in den Hunds-kehlgrund. Folgen Sie der Markierung 516. Aus dem innersten Talgrund geht der Weg am linken Hang empor. Er führt in vielen kleinen Kehren auf das Hundskehljoch (2557 m). Bemerkenswert: Beim Kreuz schaut ein Her-gott nach Norden ins Zillertal und ein Hergott in Richtung Südtirol. Von hier geht es in Rich-tung Westen hoch zur Löffelspitze.Infos und Wanderkarten beim TVB Mayrhofen sowie der Zillertal Tourismus GmbH.

GRENZENLOSE GIPFELFREUDE

Es ist ein Symbol für die Freundschaft zwi-schen den Menschen der beiden Länder, die diese unwegsame Beziehung in enger Nachbarschaft seit Generationen pfl egen: „Noch heute bringen Bauern aus dem Tau-fertal in Südtirol ihre Kühe auf die Almen des Zillertals und kreuzen auf ihrem Weg den Alpenhauptkamm, die Grenze zwischen

Österreich und Italien“, erzählt Paul Steger, Obmann der Alpenvereinssektion im Zillertal. „Seit zwanzig Jahren feiern wir auf dem Pass des Hundskehljochs im Sommer eine Berg-messe und zu der wandern mehrere hundert Besucher von beiden Seiten der Berge. Das ist eine gelebte europäische Verbindung und da haben wir uns gedacht – diese Freund-schaft soll ein Gipfelkreuz auf der Löffelspitze symbolisieren.“ Gedacht – getan. Vor zwei Jahren machte sich eine Gruppe der Zillerta-ler Alpinisten auf den Weg zu dem stolzen 3000er. Mit dabei das schlichte und dezente, aus Lärchenholz gestaltete Gipfelkreuz aus der Werkstatt des Künstlers Alois Stöckl. Und noch etwas war den Kreuzrittern wichtig für ihre Expedition: Sie wählten bewusst den klassisch steinigen Weg zum Gipfel, gegen alle Widerstände der Natur und als Hom-mage an die im Laufe der Zeit verstorbenen Bergkameraden, mit denen sie viele bewe-gende Momente erlebt hatten. Im Angesicht dieses Andenkens trugen die Bergfexe das

Paul Steger, Obmann der Alpenvereinssektion Zillertal

Kreuz hinauf und verzichteten auf einen Hubschrauber, der heute üblicherweise die Lasten durch die Berge fl iegt. „Im steinernen Sockel des Felsens haben wir einen Eisen-schuh gesetzt, darin das Kreuz verschraubt und dann das Kreuz mit den Seilen fi xiert. So eine gemeinsame Aufgabe schweißt zusam-men, das war ein Ereignis für den Verein und ein Erlebnis für jeden Einzelnen. Jeder hilft jedem – das ist echte Kameradschaft.“

Natur

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Das härteste Bike-Rennen der Alpen!

Aktuelle Informationen, alle Details sowie das

Anmeldeformular zur Zillertal Bike Challenge 2011

gibt es auf www.zillertal-bikechallenge.com.

Zillertal Tourismus GmbH

Bundesstraße 27d • A-6262 Schlitters, Zillertal

T: +43 (0) 5288 87187 • F: +43 (0) 5288 87187 1

[email protected] • www.zillertal.at

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Natur

Ramsjoch

Wie geht es hoch?Über die Nasse Tux Alm (1.843 m) steigen Sie dem Weg Nr. 321 (Tiroler Adlerweg) zu den Torseen (2.260 m) auf. Weiter geht es auf dem Weg Nr. 45 zum Ramsjoch (2.500 m), dem höchsten Punkt der Wanderung. Da be-fi ndet sich auch das Stammgästekreuz. Fan-tastischer Rundblick in die Tuxer Alpen. Der Abstieg erfolgt auf dem Weg Nr. 35. Am Zill-jöchl gehen Sie leicht ansteigend zur Grübel-spitze (2.395 m) um dann über den Weg Nr. 37 zur Waldhoaralm (1.850 m) und Brandalm (1.600 m) abzusteigen. Die Brandalm lädt zu kurzer Rast und Entspannung ein. Auf dem Weg Nr. 23 steigen Sie zum Hotel ab.Infos und Wanderkarten beim TVB Tux-Finken-berg sowie der Zillertal Tourismus GmbH.

Alle 4 Jahre, im olympischen Rhythmus, fei-ert die Region Tux-Finkenberg eine Stamm-gästewoche. Verschiedenste Attraktionen wie gemeinsame Ausfl üge, ein Almwander-tag mit heimischen Speisen und Livemusik auf den Hütten, ein prachtvoller Galaabend mit Gourmetmenü und hochkarätiger Unter-haltungsmusik sowie eine Sternwanderung mit Gipfelmesse fi nden in dieser Woche statt. Im Jahr 2000 hat die Tourismusregion Tux be-schlossen, den Stammgästen als Dank für

ihre Treue ein Gipfelkreuz am Ramsjoch zu widmen. Der Tuxer Künstler und Maler Hans Steindl, der leider bereits verstorben ist, hat das wunderschöne Kreuz entworfen. Im Hochgebirge ist man vor ungünstigen Wetterkapriolen natürlich nicht gefeit und so kam es, dass genau in der Stammgäste-woche 2000, Ende Juni, uns Petrus ein wenig im Stich ließ. Schneite es doch bis ins Tux-ertal (1.300 m) und an ein Aufstellen des Kreuzes war nicht zu denken.

Im September desselben Jahres, an einem strahlend schönen Tag, machte sich die Berg-rettung Tux auf den Weg zum Ramsjoch und stellte das wunderschöne Gipfelkreuz dort auf. Seitdem ist es für einen Stammgast des Tuxertales ein „Pfl ichtbesuch“, aber auch Gäste, die weniger als zehn Aufenthalte in der Region Tux-Finkenberg verbringen, sind fasziniert vom Anblick dieses Gipfelkreuzes am Ramsjoch. Mittlerweile, bis zum Jahre 2010, zählt das Tuxertal bereits über 20.000 registrierte Stammgäste. Zum Sommerstart 2012 wird dann wohl wieder die Stammgästewoche stattfi nden und sicherlich wird auch dann wieder ein großartiges und vor allem unver-gessliches Programm geboten. Wir hoffen auf Petrus, dass er nächstes Jahr wieder mit uns feiern möchte!

Norbert Pichlsberger,

Bergrettung Tux

Tel. 0043 664 3426718

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Natur

Die besten Angebote mit einer Karte.

Zwischen 28. Mai 2011 und 16. Oktober 2011 (letzter Gültigkeitstag) ist die Zillertal Activcard der ideale Be-gleiter für alle, die das Tal von vorne bis hinten genießen möchten. Sie ist Ihr Ticket für 11 Seilbahnen sowie Eintritts- und Ermäßigungskarte bei vielen Ausfl ugszielen.

Alles inklusive:

• Täglich eine Berg- und Talfahrt mit einer von 11 Seilbahnen Ihrer Wahl• Freier Eintritt in alle 6 Freischwimmbäder (täglich 1 Besuch)• Freie Benutzung der meisten öffentlichen Verkehrsmittel der Region (außer Dampfzug)• Eintritt zur Sternwarte (+ Planetarium) Königsleiten• Min. 10 % Ermäßigung bei zahlreichen Vorteilspartnern im und ums Zillertal

Erhältlich bei allen geöffneten Seilbahnstationen, bei den Bahnhöfen Jenbach (eingeschränkte Verkaufszeiten), Mayrhofen und Zell am Ziller, bei den Tourismusbüros Fügen, Uderns, Kaltenbach, Zell am Ziller, Königsleiten, Hippach, Mayrhofen und Tux-Lanersbach, bei der Zillertal Tourismus GmbH in Schlitters sowie bei ausgewählten Partnerhotels.Änderungen vorbehalten. Nähere Infos auf www.zillertal.at

Tarife

Erwachsene Kinder

6 Tage€ 51,00 €

25,50

9 Tage€ 70,00 €

35,00

12 Tage € 88,00 € 44,00

Besonders praktisch für alle Familien: Kinder bis

einschließlich Jahrgang 2005 können alle Kartenvorteile

gratis in Anspruch nehmen. Beim Kauf von 2 Erwachse-

nenkarten sogar Kinder bis einschließlich Jahrgang 1996

(gegen Ausweisvorlage).

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Isskogel

Wie geht es hoch?Von der Bergstation der Isskogelbahn führt der Wanderweg mit der Markierung 1 über das Ebenfeld in 1 1/2 Stunden zum Isskogel-gipfel auf 2.264 m.Infos und Wanderkarten beim TVB Zell-Gerlos/Zillertalarena sowie der Zillertal Tourismus GmbH.

EINE TEUFLISCHE STEINEREI

Nur wenige Gipfel besitzen den Schatz einer eigenen Sage, doch der Isskogel über Gerlos zählt die Geschichte vom „Teufelsstein“ zu den Glücklichen: Vor langer, langer Zeit war auf dem Isskogel der Teufel los. Eines Ta-ges, als der schwefelstinkende Kerl wieder mutterseelenallein auf dem Gipfel hockte, bemerkte er in der Ferne ein reges Treiben. Er kniff die Augen zusammen und wurde ganz starr vor Schreck, als er sah, was auf der Hohen Salve Frevlerisches geschah: Die gläubigen Hopfgartner wagten es und bau-ten auf ihrem Hausberg tatsächlich eine Kir-che. Welch Affront gegenüber dem Vokati-vus! „Wartet nur“, grollte der Teufel, „diese Suppe werde ich euch gründlich versalzen!“ Er machte sich sofort an sein zerstörerisches Werk und riss vom Isskogel einen riesigen Felsblock ab. Was ihm heute einen Höllenärger beschert hätte mit den Naturschützern und Bergfüh-ren, doch gab es die damals noch nicht. Also brach Beelzebub einen mächtigen Brocken aus dem Fels, stemmte ihn auf die Schulter und spazierte siegessicher dem Kreuzjoch

entgegen. Dort oben wollte er seinen wuch-tigen Wurf der Verwüstung loslassen, vom Kreuzjoch geschleudert sollte der gewaltige Stein das kleine Kirchlein unter sich begra-ben. So groß seine Wut, so böse sein Plan, so wenig kam er voran. Denn der Stein erwies sich sogar für den Teufel als zu schwer. Müh-sam keuchte der Höllische bergan und die Strapazen steigerten nur seinen Zorn. Noch hatte er nicht ein Drittel des Weges zurück-gelegt, da begann in Gerlos das Betläuten. Kaum drang der erste Glockenton aus dem Tal hinauf an seine großen und spitzen Oh-ren, da verließ ihn plötzlich jede Kraft. Der Stein rutschte ihm vom Buckel und bohrte sich an einer schmalen Stelle in den Boden. Doch wie der Diabolische auch zeterte und zerrte – die Eindrücke von Hörnern und Kral-len sind deutlich zu sehen – der Felsbrocken bewegte sich keinen Deut. Noch heute liegt der sogenannte „Teufelsstein“ an derselben Stelle unterhalb des Isskogels. Den mittler-weile ein Gipfelkreuz schmückt, und das gab dem Teufel dann wohl endgültig den Rest – Teufel ade, Zillertal juchee! //

Natur

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Natur

„In der Bibel werden Berge als besondere Orte der Gottesbegegnung geschildert. Gott gab Moses die Gebote auf dem Berg Sinai, Jesus richtete bedeutende Worte an die Menschen in der Bergpredigt. Die Berge ziehen die Menschen an, fordern sie heraus und geben den Menschen tiefere Erlebnisse. So hat sich die Tradition gebildet, den geistigen Gipfel des Glaubens, die heilige Messe auch auf Berggipfeln zu feiern. Die sommeraktiven Bergbahnen des Zillertales bringen gerne die Wanderer und Berginteressierten in die Nähe der Berggipfel.Die Wanderung zum Gipfel begünstigt den inneren Aufstieg der Seele. So kann der Wanderer mit ganzem Herzen beim Gipfelkreuz die Messe mitfeiern. Nachher sitzt man gemütlich zusammen, genießt den herrlichen Ausblick aus der Höhe oder wandert seines Weges. Wie zum Beispiel bei der Bergmesse am Spieljoch in Fügen.Bergmessen verbinden Wanderer aus verschiedenen Gegenden, manchmal sogar aus verschiedenen Ländern, wie beispielsweise die Bergmesse am Hundskehljoch, wo Nord- und Südtiroler einander begegnen. Als ehemaliger Jäger habe ich einen besonderen Bezug zur Natur gewonnen und bewahrt. Als Priester ist mir noch viel mehr bewusst geworden, dass Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft aus den ge-schaffenen Dingen mit Gewissheit erkannt werden kann. In den Bergen können wir Menschen zur Ruhe kommen, Erholung fi nden, das Staunen lernen und dadurch auch für den Geist inspiriert werden. Das Zillertal mit seiner herrlichen Bergwelt bietet das alles in einmaliger Weise“, sagt Kooperator Ferdinand Schnaiter, Pfarrer der Gemeinde Gerlos.Bezüglich genauer Termine: www.zillertal.at

BERGMESSEN

Bergmesse am Spieljoch in Fügen

Bergmesse am Hundskehljoch

SCHLEGEIS Alpenstraße & Stausee

Bei einer Staumauerführung ins Innere der Schlegeis-Staumauer lassen sich Natur und Technik hautnah erleben!

Warum ist der Stausee im Frühling fast leer? Wie hoch ist die Schlegeis-sperre? Gibt’s im See Fische? Die Antworten auf alle deine Fragen liefern dir die Staumauerführer vom Schlegeis, Josef und Franz. Im Bergrestaurant Schlegeis auf 1.790 m warten die beiden in den heißen Sommermonaten täglich auf ihre Gäste.

„Auf geht’s in die Mauer, da ist’s fein kühl! Ich erklär’ euch heut’, wie wir im Zillertal aus reinem Wasser umweltfreundlich Strom erzeugen“, macht Josef seine Gäste gleich bei der Ankunft neugierig. Bei einer Staumauerführung geht’s ins Innere der 131 m hohen Schlegeissperre. Zur Einführung in die Thematik gibt’s einen kurzen Beitrag im Wasserleinwand-Kino. Ausgerüstet mit einem Sicherheitshelm zeigen und erklären die Guides danach die techni-schen Einrichtungen in der Mauer.

Von Ende Mai bis Ende Oktober ist die Schlegeis Alpenstraße geöffnet. Unter dem Motto „Natur und Technik erleben“ kommen Naturliebhaber und Tech-nikbegeisterte voll auf ihre Kosten! Bestimmt ist der Ausfl ug auch was für dich. Nähere Infos gibt’s unter: www.verbund.com/tourismus

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Gössl-Editions-Dirndl. Mit der Gössl Edition werden Trachtenfans wahre Meisterstücke geboten!

Stil

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Drei Berglegenden im ZillertalFotos: Oliver Topf

Der Mann hat einfach Stil. Wie er 1978 mit seinem Freund Reinhold Messner den Mount Everest erklomm und dabei auf fremde Trä-ger und Sauerstofffl aschen verzichtete, das hatte Klasse. Und seine bescheidene Sicht der legendären Tat sowieso: „Der Everest wurde nicht bezwungen, er hat mich ledig-lich geduldet“, sagt Prof. Peter Habeler. Auch der Titel des Professors und seine ebenfalls schon legendäre Popularität unter den Alpi-nisten konnten seiner Zillertaler Bodenstän-digkeit nie etwas anhaben. Hier ist er zu Haus und mit etwas Glück trifft man ihn ganz natürlich auf der Straße. Oder natürlich in sei-nen geliebten Bergen, sofern er nicht gerade dem Ruf einer Expedition folgte. Daheim trägt er gerne das Gwand von Gössl und baut damit eine Brücke zwischen tradi-tioneller Tracht und den technischen Fines-sen moderner Gewebe – auch das hat Klasse. „Zum Bergsteigen würde ich keine klassische Lederhose wählen, denn wenn die einmal nass wird, braucht sie ungefähr eine Woche zum Trocknen.“ Doch zum Glück hat Gössl die leichte „Hanferne“ erfunden und von dem Modell zeigt sich der Mann der Berge richtig begeistert: „Sie eignet sich optimal zum Bergsteigen – die ‚Hanferne‘ fühlt sich gut an, ist leicht und sie weist Wasser ab. Die Hose ist schön wie praktisch.“So viel zur Legende von der typischen Leder-hose. Manchmal sollte es eben Hanf sein. Auch die Wolle erlebt eine Renaissance. Weil sie mehr kann, als man denkt, und am bes-ten weiß das der erfahrene Mann aus den Bergen der Zillertaler und Tuxer Alpen: „Lo-den ist auch heute noch ein sehr faszinieren-der Stoff: Selbst wenn er nass oder feucht geworden ist, behält er seine wärmende Eigenschaft. Das Gleiche gilt für echte Wolle in Strümpfen, Handschuhen oder Mützen, ein wertvolles Qualitätsmerkmal. Ob es Leinen, Wolle oder Loden ist – mit Gössl verbinde ich hochwertige Stoffe, hervorragende Verarbei-tung, gutes Design, einfach schönes Gwand.“ Kein Wunder, dass der Mann hohe Ansprüche stellt, schließlich wollte er selbst immer hoch hinaus und fühlt sich in der Welt der dün-nen Luft sichtlich wohl. Neben dem Mount Everest billigten auch 8000er wie der Cho Oyu, der Kangchendzänga und der legen-

däre Nanga Parbat seinen Besuch. Von Asiennach Amerika: In den USA gelangen ihm zahlreiche spektakuläre Erstbegehungen in den amerikanischen Rocky Mountains, zu-dem war er der erste Europäer an den Big Walls im Yosemite-Nationalpark in Kaliforni-en. Manchmal hatte er es auch richtig eilig: Die Yerupajá-Ostwand in den peruanischen Anden kletterte er im Rekord, die Durchstei-gung der Eiger-Nordwand erledigte Habeler in knapp neun Stunden und für die Matter-horn-Nordwand gönnte er sich ganze vier Stunden. Da ist es kein Wunder, dass die Freude am Klettern und die Freude am Fahren eine enge Beziehung eingehen, und die heißt in diesem Fall BMW X5. Auf seine automobile Art auch so eine Berglegende. Der bullige Bayer erklimmt mit Leichtigkeit jeden Hügel und wenn der Allrad einmal von der Leine gelassen wird, ist er nur schwer zu bremsen. Im übertragenen Sinne. Das Gleiche gilt für Peter Habeler, wenn er von seinen Abenteu-ern erzählt. Und so haben sich drei Stilikonen und Berglegenden gefunden. / /

Zwei Berglegenden unter sich: Peter Habeler und der BMW X5

Drei Berglegenden treffen sich im Zillertal: Peter Habeler, BMW X5 und die Gössl Kollektion 2011.

GÖSSL GWAND

ERHÄLTLICH BEI

Knauer am Musikpavillon

Mayrhofen 392

6290 Mayrhofen

Tel. +43(0)5285/62397

[email protected]

www.knauer.at

Mannlicher Sport Manni

Hauptstraße 439–441

6290 Mayrhofen

Tel. +43(0)5285/63301

[email protected]

Leben mit Tradition

Lanserbach 469

6293 Tux

Tel. +43(0)5287/87204

Stil

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Drei Konditionskönige und Kenner des Höhentrainings unter sich (v.l.): Armin Wierer, Markus Kröll und Holger Broich

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Wirksame HöheHöhentraining ist eine Wissenschaft für sich. Im Leistungssport und dort besonders in den Ausdauerdisziplinen ist die „Sleep low, train high“-Methode eine feste Größe. Dank einer stetig detaillierter und diffe-renzierter arbeitenden Leistungs-diagnostik können Effekte, Nutzen und Chancen der Methode für den einzelnen Athleten heute besser bestimmt werden als je zuvor. Davon profi tieren auch Amateure, die ihren Körper auf sanfte Weise mit neuen Reizen fordern. Weil das Zil-lertal allein durch seine Lage schon prädestiniert ist fürs Höhentraining, trafen sich in Zell am Ziller drei Experten zum Gespräch und Meinungs-austausch: Das Triumvirat der Höhe bildeten Extrembergläufer Markus Kröll und Armin Wierer, Leistungsdiagnostik und Trainingsberater in der Sportclinic Zillertal in Mayrhofen, sowie Dr. Holger Broich, Konditions-trainer und Leistungsdiagnostiker des deutschen Fußball Bundesliga Clubs Bayer 04 Leverkusen.

WARUM KANN HÖHENTRAINING SO EFFEKTIV SEIN?

Armin Wierer: Höhenaufenthalte sind aus verschiedenen Gründen eine sehr effektive Trai-ningsmethode, die deshalb auch in der Sportclinic Zillertal empfohlen wird: Es ist eine sanfte Methode, die Intensität lässt sich abhängig von der Höhe steuern und die meisten Körper reagieren positiv auf die neuen Reize. Kombiniert mit moderner Leistungsdiagnostik beraten wir alle Interessierten gerne im Bereich der Trainingswissenschaft – Gäste im Zillertal sowie Hobby- und LeistungssportlerInnen aus der Umgebung.

Dr. Holger Broich: Höhentraining und Leistungssport sind eine vielversprechende Kombinati-on. Wir erwarten durch den Einsatz des Hypoxietrainings eine Leistungsverbesserung. In un-serem neuen Trainings- und Leistungsdiagnostikzentrum, in dem sich unter anderem spezielle Hypoxiekammern befi nden, die Höhen bis auf 6000 Meter simulieren können, arbeiten wir nach dem Prinzip „Sleep low – train high“. Hypoxietraining zeigt positive Veränderungen in der Sauerstofftransportkapazität beziehungsweise in der muskulären Sauerstoffverwertung. Ebenfalls kann die anaerobe Leistungsfähigkeit verbessert werden.

Markus Kröll: Beim Höhentraining muss man gerade im Ausdauerbereich unterscheiden zwi-schen Höhenaufenthalt und Höhentraining. Ein Höhenaufenthalt hat für jeden Urlauber eine Vielfalt von positiven Effekten, unabhängig davon, ob er sich nun sportlich betätigt oder nicht. Bei mir ist die Basis für den Erfolg vor allem ein effektives Training der Grundlagenausdauer. Im Extremsport besteht die größte Herausforderung darin, mit Hilfe der Leistungsdiagnostik das Training perfekt zu steuern. Hier passieren auch die meisten Fehler: Sehr viele SportlerIn-nen, egal ob Hobby oder Beruf, trainieren einfach viel zu viel und ignorieren die notwendigen Regenerationszeiten des Körpers. Da hilft die passive Variante des Höhentrainings, denn auch in vollkommener Ruhe passt sich der Organismus weiter an. Eine differenzierte Leistungsdia-gnostik kann die Veränderungen beweisen.

Text: Barbara Wildauer

Diskussion

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Diskussion

IM GESPRÄCH

Markus KröllExtrembergläufer

Markus Kröll liebt das Berglaufen seit sei-ner Kindheit und Höhentraining gehörte bei ihm zum Alltag: Aufgewachsen im Bergdorf Ginzling, lief er täglich zur 10 km entfernten Schule nach Mayrhofen und mittags wieder zurück. Bei Wind und Wetter. Diese Passion bescherte ihm später Titel wie den des Junio-renweltmeisters. Im Laufe der Zeit sammelte er 32 Tiroler Meisterschaften und sieben Sie-ge beim legendären Dolomitenmann. „Lau-fen ist ein toller Sport. Es ist der beste men-tale Ausgleich, weil das Gehirn bestmöglich durchblutet wird und man beim Laufen so schnell Stress abbauen kann wie sonst nir-gendwo.“

Armin Wierer, B.Sc.Sportwissenschaftler

Armin Wierer steckt knietief im Masterstu-dium Sport- und Bewegungswissenschaft und hat sich dort auf die Leistungsdiagnostik spezialisiert. Weil er als aktiver Multisport-ler (Skifahrer, Tennis- und Eishockeyspieler und Ausdauerbegeisterter) seine physischen Grenzen kennt und diese gerne weiter ver-schiebt, arbeitet er als Leistungsdiagnostiker an der Sportclinic Zillertal in Mayrhofen. „In den letzten Jahren haben wir in der Analyse der Daten große Fortschritte gemacht und können so spezielle Trainingsmethoden wie das Höhentraining besser personalisieren. Von der modernen Leistungsdiagnostik pro-fi tieren Profi s wie ambitionierte Amateure.“

Dr. Holger BroichKonditionstrainier, Bayer 04 Leverkusen

Fußballprofi s sind ein kostbares wie emp-fi ndliches Gut. Beim deutschen Bundesli-gisten Bayer 04 Leverkusen kümmert sich Sportwissenschaftler Dr. Holger Broich um die Physis der wertvollen Mitarbeiter. Als Konditions-, Reha-Trainer und Leistungsdi-agnostiker arbeitet er mit modernsten Me-thoden der Trainingswissenschaft an der Fitness seiner Schützlinge. Dazu zählt auch das künstliche Höhentraining. „Mit Hilfe von komplexen Tests typisieren wir unsere Spie-ler und anschließend werden die im Training und Wettkampf gewonnenen Daten syste-matisch erfasst und ausgewertet. Das schafft eine optimale Transparenz beim Beurteilen des aktuellen Leistungsniveaus und dem möglichen Potential.“

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Diskussion

EIGNET SICH HÖHENTRAINING FÜR ALLE SPORTLERINNEN?

Armin Wierer: Wie Markus eben schon sagte, müssen wir grundsätzlich zwischen den Aus-wirkungen von Höhenaufenthalten und gezieltem Training zur Verbesserung der Leistung un-terscheiden. Höhenaufenthalte sind für jeden halbwegs gesunden Menschen nicht nur ein Erlebnis, sondern auch nachweislich förderlich für die Gesundheit, das haben zahlreiche Studi-en bewiesen. Bei Sportlern muss dann wieder differenziert werden, wie sie die Höhe nutzen: Verbringen sie den ganzen Tag in der Höhe und trainieren sie dort auch, sollten sie anfangs zum Beispiel mit weniger Intensität arbeiten als jemand, der bewusst im Tal trainiert und das Reizklima der Höhe bewusst für die Regeneration und Ruhephasen nutzt. Durch die Vielzahl von Varianten kombiniert mit der individuellen Leistungsdiagnostik kann für jeden ein geeig-netes Höhentraining konzipiert werden.

Markus Kröll: Höhentraining ist am effektivsten, wenn man sich drei bis vier Wochen in einer Höhe von 1.500 bis 2.500 Meter bewegt, damit sich der Körper auch wirklich an die geänder-ten Bedingungen anpasst. Ich habe eine Zeit lang das künstliche Höhentraining ausprobiert und einige Nächte im Höhenzelt verbracht und es dann wieder gelassen. Wenn ich intensiv trainiere, muss ich die Ruhephasen zur Regeneration nutzen, da empfand ich die künstliche Höhe als belastend, doch die natürlichen Gegebenheiten des Zillertals taten mir gut wie eh und je. Letztendlich entscheidet jeder für sich. Möglichkeiten gibt es ja genug. Beim Berglauf haben wir in verschiedenen Rennen auch Ankünfte auf Höhen von bis zu 3.000 Meter und beim Lauf durch die dünne Luft überbrücken die Athleten Distanzen von über 1000 Höhenme-tern – solch eine Belastung besteht der Körper nur durch konstantes Training in der Höhe – also Höhentraining.

WIE REAGIERT DER KÖRPER AUF DIE HÖHE?

Armin Wierer: Der Körper braucht zuerst eine Zeit, um sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen. Höhentraining entspricht dem ewigen Spiel von Reiz und Anpassung: Wichtigster Benefi t des gezielten Höhentrainings ist eine verbesserte Aufnahme von Sauerstoff. Bereits beim Aufenthalt in mittleren Höhenlagen versucht der Körper, das verminderte Sauerstoffan-gebot in der Luft auszugleichen, und produziert deshalb vermehrt rote Blutkörperchen. Weite-re Effekte sind vor allem in der Muskulatur erkennbar durch eine verbesserte Ausnutzung des vorhandenen Sauerstoffes. Auch eine temporär erhöhte Atemfrequenz zählt dazu. Die Lunge arbeitet und atmet mehr, um das reduzierte Sauerstoffangebot zu kompensieren und das wirkt dann noch einige Tage oder sogar Wochen nach. Nach einer gewissen Zeit stellt sich der Körper aber dann wieder auf die jeweilige Situation ein.

Dr. Holger Broich: Zum einen mit einer Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme und der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit. Zum anderen gibt es Anpassungen, die im trainierten Skelettmuskel eine Verschiebung des Stoffwechsels in Richtung vermehrter Oxi-dation von Kohlenhydraten sowie optimierte Bedingungen für den Transport und die Nutzung des Sauerstoffs leisten.

Die Spieler von Bayer 04 Leverkusen im Trainingslager in Zell.

„Höhenaufenthalte sind für jeden halb-wegs gesunden Menschen nicht nur

ein Erlebnis, sondern auch nachweislich förderlich für Gesundheit, das haben

zahlreiche Studien bewiesen!“Armin Wierer

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WELCHE FAKTOREN SIND ZU BEACHTEN?

Markus Kröll: In der Ruhe liegt die Kraft. Einerseits tendiert die Entwicklung zu immer indivi-duelleren Trainingsmethoden. Andererseits nimmt der Umfang des Trainings konstant zu. Da können die Belastungen gerade beim Ausdauertraining enorm hoch sein – so laufe ich in drei Wochen rund 600 km und fahre 1.000 km mit dem Rad. Da ich nur drei Wochen im Jahr pau-siere, ist es für mich extrem wichtig, gesund zu bleiben. Dementsprechend haben sich in den letzten Jahren nicht nur das Wissen, sondern auch die Methoden stark verändert. Gesundheit und Regeneration werden heute neben der Leistung als gleichberechtigte Teile des Trainings verstanden. Das war vor wenigen Jahren noch ganz anders.

Dr. Holger Broich: Das Höhentraining als fi xe Methode in das Trainingskonzept des Fußballs zu integrieren, stellt eine große Herausforderung dar. Fußball ist eine sehr komplexe Sportart mit vielen Variablen, es gibt andere Sportarten, die wissenschaftlich berechenbarer sind. Für uns geht es im Training in vielen Bereichen um das Optimum und nicht zwingend um das Maxi-mum. Um eben das passende Verhältnis von Belastung und Erholung zu fi nden, beschäftigen wir uns schon länger mit dem sinnvollen Einsatz des Höhentrainings. Dabei kooperieren wir eng mit der Deutschen Sporthochschule Köln. Unter der Leitung von Professor Mester entwi-ckeln wir zum Beispiel verschiedene Konzepte für Aufenthalte in der Höhenkammer.

Armin Wierer: Jeder Mensch reagiert anders auf Trainingsbelastungen, entsprechend seinen individuellen Voraussetzungen. So kann sich der Benefi t für den Einzelnen sehr unterschiedlich auswirken – und genau hier kommt dann eine moderne Leistungsdiagnostik ins Spiel. Es ist für den Erfolg unbedingt notwendig, das Training auf der Basis der modernen Wissenschaft zu planen und umzusetzen, das gilt für den Freund der Fitness wie für den Leistungssportler. Das ist gar nicht kompliziert, innerhalb von ein bis zwei Stunden werden die relevanten Daten erhoben und auf Wunsch mit den Trainingszielen abgeglichen. Dabei setzt die Philosophie unseres Hauses ebenfalls stark auf die Regeneration. Das kann auch ein Spaziergang sein oder eine entspannte Almwanderung, ohne großen körperlichen Stress, allein der Entspannung geschuldet.

Exakt 580 Meter über dem Meeresspiegel hatte das sportliche Trio reichlich Spaß an der Diskussion

Diskussion

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www.peakperformance.com

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Als Höhentraining bezeichnet man in der Trainingslehre im weitesten Sinne den Versuch, durch natürliche oder simulier-te Seehöhe einen Trainingseffekt zu erzielen. Da die Akklimatisation an den Sauerstoffmangel (Hypoxie) aufgrund des in großer Höhe abnehmenden Luftdrucks der wichtigste Faktor bei dieser Trainingsform ist, spricht man häufi g auch von Hypoxietraining. Eine Sonderform des Höhentrainings ist das Höhenanpassungstraining, das eine Leistungssteigerung in großer Höhe zum Ziel hat. Die Wirksamkeit des Höhenanpassungstrainings ist insbesondere für Ausdauersportarten bereits gut belegt.

Die Bedingungen in großer Höhe unterscheiden sich durch mehrere Wirkfaktoren von denen in tiefen Lagen.

Sauerstoffpartialdruck: Die Barometrische Höhenformel beschreibt die Abnahme des Luftdrucks mit zunehmender Seehöhe. Beispielsweise beträgt der Luftdruck auf Meereshöhe 760 mmHg und in 2500 Metern Höhe nur noch 560 mmHg. Die Luftzusammensetzung und damit der Sauerstoffanteil ist (im für Höhentraining relevanten Bereich) auf verschiedenen Höhen weitgehend gleich, der Sauerstoffpartialdruck sinkt mit zunehmender Höhe linear zum Luftdruck, sodass ein Kubikmeter Atemluft in der Höhe weni-ger Sauerstoff enthält als auf Meeresniveau.

Luftwiderstand/Luftdichte: Die in der Höhe verringerte Luftdichte führt zu einem gesenkten Strömungswiderstand, bei Sportarten wie Wurfsportarten, Sprint, Radfahren oder Skifahren, wo hohe Geschwindigkeiten auftreten, wirkt sich das auf die Zeiten auch merklich aus.

Höhentraining braucht auch einige besondere Vorkehrungen.

Wasserdampfdruck der Luft: Da in der Höhe der Wasserdampfdruck stark abnimmt, muss die Atemluft stärker befeuchtet werden – vor allem bei tiefer Umgebungstemperatur, weil sonst die Schleimhäute austrocknen. Außerdem wird der Flüssigkeitsbedarf höher – Wasser-mangel kann zu Blutverdickung führen.

Strahlung: Der Körper muss vor erhöhter Strahlung, unter anderem im ultravioletten Bereich, geschützt werden.

Reinheit der Luft: Häufi g ist in großer Höhe geringere Luftverschmutzung zu fi nden, ab 1300 Meter Seehöhe sind keine Allergene mehr in der Luft.

“Sleep low, train high“-Methode: Besonders im Ausdauersport eine sehr effektive Methode, in der auf etwa 500 m geschlafen und auf ca. 1500 m trainiert wird, um eine positive Veränderung in der Sauerstofftransportkapazität bzw. in der muskulären Sauerstoffverwertung zu erreichen.

WAS IST HÖHENTRAINING?

Ob in der Höhe oder im Tal – Trainieren ist im Zillertal doppelt effektiv wegen des hohen Nutzens.

Diskussion

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WAS VERÄNDERT SICH AKTUELL IM TRAINING? WERDEN SICH BESTEHENDE HÖCHSTLEISTUNGEN NOCH STEIGERN LASSEN?

Markus Kröll: Mit einem entsprechenden Stab an Fachleuten sind im Training wahrscheinlich noch enorme Leistungssteigerungen möglich. Diese werden aber nur nachhaltig sein, wenn neben der Intensität des Trainings auch auf die Erho-lung geachtet wird. Es geht bei den Leistungen ja nicht nur um rein körperliche Belange, die Psyche spielt eine enorme Rolle, welche Leistungen wann abgerufen werden können. Doch einem gestressten Geist wird das nur schwer gelingen.

Armin Wierer: Trainingsberatung und Planung haben noch ein sehr großes Poten-zial – nicht nur bei Leistungssportlern, sondern auch für eine sehr breite sportbe-geisterte Masse von Hobbysportlern.

Dr. Holger Broich: Ich erwarte für die kommenden Jahre noch große Leistungs-sprünge. Die Forschung leistet hier sehr viele Beiträge und wir beginnen gera-de, die neuen Erkenntnisse in das Training zu integrieren. Und besonders diverse Langzeitbeobachtungen der perspektivisch angelegten Forschung werden in den kommenden 10 bis 15 Jahren noch viele spannende Daten liefern. Schaut man dagegen im Fußball 10 bis 15 Jahre zurück, erschreckt man förmlich, wie wenig entwickelt die Leistungsdiagnostik damals war und wie trainiert wurde. Verglichen mit den wissenschaftlichen Methoden von heute liegen Welten dazwischen.

HILFT HÖHE AUCH GEGEN KRANKHEITEN?

Armin Wierer: Es gibt verschiedene Erkrankungen, bei denen Aufenthalte in der Höhe und die damit verbundene erhöhte Atmung sehr positive Effekte zeigen: Das sind Bluthochdruck, diverse Lungenerkrankungen, Hauterkrankungen wie bei-spielsweise Neurodermitis oder Diabetes. Höhe kann dabei immer nur eine be-gleitende Therapie sein und ersetzt natürlich nicht die laufenden Behandlungen. Etwa ab der Baumgrenze, die liegt in unserem Alpenraum bei ca. 2.300 Metern, zeigt sich sowohl eine Allergenarmut bei Baum-, Gräserpollen und Schimmelpilz-sporen als auch eine Minderbelastung durch Staub, Ruß und Abgase und somit eine hohe Luftreinheit. Das wirkt sich bei verschiedenen durch Allergien ausgelös-ten Erkrankungen sehr günstig aus.

WELCHEN ANTEIL HAT DIE LANDSCHAFT AUF DAS TRAINING?

Dr. Holger Broich: Wir fi nden im Zillertal ideale Bedingungen sowohl am Talboden als auch im Gebirge und genießen trotz unseres intensiven Trainings besonders die Natur, die gute Luft, die Berge. Die Bedingungen sind rundherum optimal.

Armin Wierer: Auch für Spitzensportler spielt das Ambiente eine sehr große Rolle und wirkt sich auf die Motivation aus. Wir haben ja von Markus gehört, welches Pensum da abgespult wird, und in einer passenden Umgebung fällt das bestimmt leichter, macht einfach mehr Spaß.

Markus Kröll: Das stimmt, es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man in dieser wunderbaren Bergwelt trainiert oder in einem Trainingszentrum, wo man kaum nach außen sieht. Ich versuche, so viel als möglich draußen zu trainieren.

Holger Broich: Wir und die Spieler genießen gerade im Zillertal die Natur und die Bergwelt. Heute sind wir beim Regenerationstraining mit den Mountainbikes nach Mayrhofen gefahren – dabei kommt gute Stimmung auf. Die Umgebung hier in Zell im Zillertal wird von den Spielern als sehr erholsam und schön wahrgenommen. Das ist eine Form der Lebensqualität, die wir so in Leverkusen nicht vorfi nden. Die-se Lebensqualität genießen wir, die es uns leicht macht, eine Woche oder länger im Trainingslager auszuhalten. //

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Sport & Freizeit

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Für Biker gibt es viele Single Trails.

DÜNNE LUFT FÜR STARKE TYPENJeder kann heute vom Höhentraining profi tieren. Profi sportler nutzen schon länger die positiven Effekte der dünnen Bergluft für eine bessere Performance – doch jetzt erobern auch Amateure aufgrund der Gesundheitseffekte die Höhen zum Verbessern der Fitness.

Fotos: Tommy Bause

Sport & Freizeit

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Sport & Freizeit

DIE GUTE NACHRICHT ZUERST:

Jeder profi tiert vom Verweilen in der Höhe, ob er sich nun anstrengt oder einfach nur die Aussicht genießt. Denn seit die AMAS-2000-Studie des Innsbrucker Höhenmediziners Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger publiziert wurde, weiß die Wissenschaft und die Welt um die gesundheitsfördernde Wirkung von mehrwöchigen Aufenthalten in Regionen zwischen 500 und 2500 Metern. Die optima-le Höhe zum Wandern und Biken.

Höhentraining zählt heute in der Wett-kampfvorbereitung besonders von Ausdau-ersportlern zu den favorisierten Methoden, weil es so natürlich wie effektiv ist. Deshalb kommen immer mehr Radler ins Zillertal und genießen neben heftigen Aufstiegen und rasanten Abfahrten auch den biologi-schen Benefi t der Berge: die Anpassung des Körpers an die Höhe. Auch für Snowboarder und Skifahrer sind die Trainingsmöglichkei-ten am Hintertuxer Gletscher deshalb außer-ordentlich effi zient. Diese Akklimatisierung zeigt die verschiedensten Wirkungen. Wie zum Beispiel einen regen Gewichtsverlust.

Das zeigte jüngst eine Studie der Uni Mün-chen. Die Forscher schickten 20 überge-wichtige Männer für eine Woche ins Berg-labor auf 2600 Meter. Die Probanden aßen normal, bewegten sich normal und nahmen trotzdem ab. Jeder Kandidat verlor ungefähr 1,5 Kilo und auch vier Wochen nach dem Ur-laub hielt der Effekt an, die Pfunde purzelten weiter. Das bedeutet für den Urlauber im Zil-lertal, dass er es sich nur gut gehen lassen muss, und der Körper bedankt sich mit ei-nem verbesserten Stoffwechsel.

Höhentraining bedeutet eine besondere Form der physischen Anpassung. In der Höhe nimmt der Luftdruck ab, die Luft wird dünn

und der ungeübte Sportler beginnt zu japsen. Weil pro Atemzug weniger Sauerstoff aufge-nommen wird und entsprechend weniger ins Blut gelangt, reagiert der Körper automatisch: Er produziert mehr rote Blutkörperchen, damit mehr Sauerstoffmoleküle andocken können und die Muskeln besser versorgt werden. Die-ser Prozess wirkt wie ein neuer Trainingsreiz auf den Organismus und bietet dem Athleten mehr Power im Wettkampf.

Heute ist oft eine optimale Fitness der Schlüssel zum Erfolg und diese Fitness holen sich Mountainbike-Olympiasieger Bart Brent-jens und sein TREK Mountainbike Racing Team im Zillertal (siehe Kasten Seite 34). Hier fi nden sie die perfekten Bedingungen für ihr Trainingsprogramm. Neben den vielen Strecken zum Verbessern des fahrerischen Könnens bieten die Berge ringsherum vor allem die passende Höhe und die Hotels dazu die passende Ernährung samt Relaxzo-nen. So können sich die Sportler strampelnd akklimatisieren und anschließend hervorra-gend regenerieren. Denn der passive Teil des Trainings ist genauso wichtig. Sportmediziner nehmen an, dass die Höhenluft auch beim Kurieren von Verletzungen hilft, weil sie den Heilungsprozess beschleunigt. Es gibt also viele gute Gründe, warum es Sportler in die Berge zieht. „Wir nutzen als Team intensiv das natürliche Höhentraining im Zillertal, denn daheim in den Niederlanden radeln wir öfters sogar unterhalb des Meeresspiegels“, sagt Coach und Teamchef Brentjens.

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ZILLERTAL BIKE CHALLENGE

Wenn ein Rennen von Klasse wie die „Zil-lertal Bike Challenge“ ruft, dann müssen die Cracks auf den Punkt fi t sein. Denn bei aller Liebe zu den aussichtsreichen Höhen kann das Bezwingen der Berge doch ganz schön hart sein und Schwächen verzeihen sie nur selten. Deshalb sollte sich jeder rechtzeitig vor dem großen Ereignis mit dem Höhentrai-

ning beschäftigen. Da gibt es verschiedene Strategien: Daheimbleiber können ein mo-biles Sauerstoffzelt mieten, darin die Nächte verbringen und sich so auf die kommenden Höhenmeter und Gipfelstürme vorbereiten. Das entspricht der passiven Variante. Alterna-tiv bietet sich auch ein aktives Training in der Höhenkammer an, verschiedene Universitä-

ten und Institute in Österreich und Deutsch-land bieten die Technik an. Das wäre die akti-ve Variante. Oder Sie kommen einfach schon ein paar Tage früher ins Zillertal und machen sich mit den Bedingungen vertraut. Das wäre dann die ganzheitliche und nachhaltige Vari-ante, weil der Methodenmix auch der Seele gut tut. //

Passen Frühstück und Route ...

... kann der Aufstieg beginnen.

„Sleep low, train High” als ideale Trainings-methode

Sport & Freizeit

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Mountainbiking in Mayrhofen.Ob gemütlich radeln oder schwungvolle Bike-Action: Bei 17 Mountainbikerouten

und 2 Single-Trails auf über 500 km ist für jeden das Richtige dabei.

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Was guckst Du? Hinauf gehts zur Hütte:

... die Jause gibt Kraft ...

... und schon sind die Brentjens-Trekies wieder weg ...

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Die Wärme des Kamins weckt neue Kräfte ...

... über alle Berge

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TEAM

TREK-Brentjens Mountainbike Ra-

cing Team: Wenn die Jungs rund um

Teamchef, Manager und Coach Bart

Brentjens (42/NL) an den Start gehen,

dann wollen sie gewinnen. Und

das machen sie auch ständig, egal

wer – einer für alle, alle für einen. So

motiviert der Gold-Olympionike von

Atlanta und Bronze-Abräumer von

Athen sein Team für die anstehenden

Wettkämpfe im Sattel. Auch bei der

diesjährigen Zillertal Bike Challenge

wird die internationale Crew wieder

Höhenmeter fressen: Frank Beemer

(23/NL), Irjan Luttenberg (22/NL),

Jelmer Pietersma (28/NL), Jukka

Vastarante (27/FIN), Lukas Kaufman

(23/CH) und Tim Wynants (23/B).

Diese Panoramastraßen sind der Gipfel ...

– wir sehen uns wieder!

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Sport & Freizeit

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Von vielen, die losfahren, das Fürchten zu lernen

Sie ist beinhart und damit defi nitiv nix für weiche Wadln: die Zillertal Bike Challenge vom 1. bis 3. Juli 2011.

Wer sich bei der dritten Aufl age des Mountainbike-Rennens zur „Queen“ oder zum „King“ der Berge krönen möchte, bewäl-

tigt an drei Tagen mal eben über 200 Kilometer in der Länge und mehr als 10 Kilometer in der Höhe. Im vergangenen Jahr

sattelten 285 Teilnehmer aus 15 Nationen ihre Bikes und brachen auf zu einer Reise ins Ungewisse und quer durchs Zillertal.

Die Route führte die Pedaloritter über extrem steile Auffahrten und rasante Abfahrten bis zum gigantischen Gipfel der

Strapazen – beim spektakulären Schlussanstieg am Hintertuxer Gletscher kämpften die Athleten mit maximalen Steigungen

von bis zu 23 Prozent und jedes Jahr bleiben ein paar Wackere auf der Strecke. Schieben aber ist keine Schande, sondern

Preis der Herausforderung, und wem der Titel „Princess“ oder „Prince“ für den Anfang genügt, strampelt um diesen. Auf den

separat gewerteten „Conqueror of the Ice“ wartet eine eigene Trophäe auf 2660 Metern und für alle Sieger ein Preisgeld

von insgesamt 15.000 Euro. Hinweis: Anmeldungen unter www.zillertal-bikechallenge.com

... doch irgendwann endet auch die schönste Abfahrt

... das abendliche Licht zur Rast ebenso ...

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TAGE DES OFFENEN TALES4.–5. Juni 2011

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Erleben Sie den Frühling von seiner schönsten Seite – mitten im Paradies.

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2 TAGE. Unzählige Highlights.Ein ganzes Tal wird zum Erlebnis!

TAGE DES OFFENEN TALES: 2 TAGE TOTALE FREIHEIT!

Ob beim Biken, Wandern oder Entdecken von zahlreichen einmaligen Ausfl ugszielen, im Zillertal sind Highlights für jeden Geschmack garantiert. Ein Vergnügen, das Sie bei den Tagen des offenen Tales sogar kostenlos ge-nießen können! Am 4. und 5. Juni 2011 eröffnet das Zillertal mit einem spektakulären, talweiten Event den Bergsommer. Zwei Tage lang erwartet Sie ein Veranstaltungsfeuerwerk mit zahl-reichen Attraktionen für die ganze Familie. Unser Tipp: Rechtzeitig Zimmer und Gut-scheinfolder* reservieren, diese Highlights lässt sich keiner entgehen!

KONTAKT

WEITERE HIGHLIGHTS

• großes Bergfest am 5. Juni 2011 an der Bergstation der Spieljochbahn: musika-lische Unterhaltung, freie Nutzung des Kinderklettergartens inkl. Führungen und geführte Wanderungen

• Schnupperklettern mit ausgebildeten Guides am neuen ca. 12 m hohen Kletter-turm direkt im Ortszentrum von Gerlos. Termin: Samstag, 4. Juni 2011 von 13.00 bis 18.00 Uhr.

• Musikalische Wanderung am 4. Juni 2011 mit Andy Sporer nach Ginzling; Treffpunkt um 10.30 Uhr beim Bahnhof Mayrhofen.

• Gipfeltreffen am Penkenjoch in Finken-berg am 4. und 5. Juni 2011: Zillertaler Musik und echte Zillertaler Spezialitäten bei der Penkentenne und bei Christas Skialm (ab 12.00 Uhr); Kräuterrundwan-derung (10.00, 12.00 und 14.00 Uhr)

Nur am 4. und 5. Juni 2011: ALLE ZILLERTAL-HIGHLIGHTS MIT GUTSCHEINFOLDER* KOSTENLOS! • freie Fahrt mit den Zügen der Zillertalbahn

inkl. Dampfzug (nicht gültig für Gruppen)

• freie Berg- & Talfahrt mit der Spieljoch-bahn, Zeller Bergbahn, Gerlossteinbahn, Ramsberglift, Penkenbahn und den Finkenberger Almbahnen

• freier Eintritt in alle Freibäder des Zillertals (Fügen, Stumm, Zell am Ziller, Hippach, Mayrhofen, Finkenberg) und den Badesee Schlitters

• freier Eintritt ins Heimatmuseum Fügen, Regionalmuseum Zell, Strasser Häusl in Mayrhofen

• freier Eintritt ins FeuerWerk – die HolzErlebnisWelt in Fügen (nur am 4. Juni 2011)

• kostenlose Besichtigung der Erlebnis-Sennerei Mayrhofen und der Erlebnisbrennerei Feldishütte

• kostenlose Besichtigung der Schlegeis-staumauer und des Naturparkhauses Zillertaler Alpen

• kostenlose Besichtigung der Spanna-gelhöhle und des Natur Eis Palastes am Hintertuxer Gletscher

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Zillertal Tourismus GmbH

Bundesstraße 27d

A-6262 Schlitters

Tel. +43 (0) 5288 87187

Fax: +43 (0) 5288 87187 1

www.zillertal.at

UNTERKÜNFTE AB EUR 44,– PRO PERSON

*erhältlich voraussichtlich ab April 2011 bei der Zillertal Tourismus GmbH Schlitters sowie in den Tourismusbüros in Fügen, Zell-Gerlos, Mayrhofen, Finkenberg und Tux. Änderungen vorbehalten.

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Die Familien-Karte für den aktiven ErholungsurlaubDIE ZILLERTAL ACTIVCARD

Sie genießt bereits Kultstatus und macht das Leben im Urlaub unendlich leicht – die Zillertal Activcard. Mit ihr in der Tasche oder im Rucksack geht es täglich via Gondel einen Berg hinauf und auf Wunsch auch wieder hinunter. So viel zum Schnellprogramm für die Vertikale: 12 Seilbahnen und Lifte bitten zur freien Fahrt. Doch auch in der Horizontalen kann sich die Zillertal Activcard sehen lassen. Gemütlich zuckelt die Zillertalbahn von Jenbach nach Mayrhofen und wieder zurück und wer mag, kann bei dem herrlichen Hin-und-Her an jedem der 17 Bahnhöfe und Haltestellen aussteigen und die Umgebung erkunden. Wer ohne Forschungsauftrag unterwegs ist, genießt einfach die Strecke entlang des Zillers. Da die Zillertal Activcard die Türen zu so vielen Naturerlebnissen und Sehenswürdigkeiten öffnet, baten wir Familie Wyss aus der Schweiz zu einer richtigen Familienwoche, an der jeder einen Tag das machen konnte, wonach ihm gerade am meisten der Sinn stand.

Sport & Freizeit

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„MUTTERTAG“ MAL ANDERS – AUFI MIT DEN FINKENBERGER ALMBAHNEN

Geraldine: Eine wahre Super-Mami, die ihren Lieben die Wünsche von den Augen abliest, und weil die immer so strahlen, wenn sie hinauf- schauen zu den Bergen, führt die erste Tour an diesem sonnigen Morgen zu den Finkenberger Almbahnen. Rein in die Gondel und hoch zum Penkenjoch. Dort oben lässt es sich wunderbar wandern und nach einer kleinen Runde mit wilden Erdbeeren und pfi ffi gen Murmeltieren geht es am starken Seil wieder talwärts und in Mayrhofen wartet die nächste Attraktion – Endstation Zillertalbahn.

Natürlich steckt Lara ihre eigene Zillertal Activcard in den Controller ...

... und schon geht´s mit der Gondel zum Gipfel ...

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... zur kleinen Wanderung

Auf dem Berg wird es garantiert nie langweilig, eher schwierig, zu entscheiden: klettern, erfrischen oder schaukeln?

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KINDERTAG: MIT DER ZILLERTALBAHN ZUM ZILLERTAL-RADWEG

Lara: Das kleine quirlige Mädchen pfl egt gerade zwei Leidenschaften – Eisenbahn- und Fahrradfahren. Das passt natürlich perfekt ins Programm, die Bikes sind rasch ausgeliehen und verstaut, der Schaffner trillert die Pfeife, die Lok lässt einen Jauchzer, die Reise beginnt. Erste Station: Ramsau-Hippach! Alle aussteigen und ab auf den Zillertal-Radweg. Wer fährt vorne weg? Eh klar, Magdalena. Mit Helm, Handschuhen und strammen Wadln macht sie das Rennen. Die Tour macht großen Appetit und da ist es natürlich ideal, dass es im Zillertal so viele freundliche Gasthäuser zum Rasten auf der Strecke gibt. Die Eltern freut es wegen der Naturprodukte!

Lara radelt voran und fi ndet am Wegesrand den passenden Gasthof – Julia hat´s geschmeckt

Zwischen Jenbach und Mayrhofen fährt immer ein Zug – der hat viel Platz für Fahrräder und Fahrtwind und geschwind ist das Ziel Ramsau-Hippach erreicht

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PAUSE: WER RASTET, DER ROSTET?

Welch ein Unsinn. Wer rastet, holt sich die geballte Energie für die nächsten Aktivitäten, und das funktioniert zum Beispiel mit Käse-spätzle ganz vorzüglich. Kinder lieben sie, weil sie zwischen den Bissen wieder schnell zur Rutsche rennen können oder aufs Klet-tergerüst stürmen oder sonst was anstellen. Hauptsache in Bewegung bleiben, ganz im Sinne der Zillertal Activcard. Still sitzen be-ginnt in der Schule wieder früh genug!!

Früh übt Lara mit der Mama auf der Slackline und dem Papa gehört die Halfpipe am Abenteuerspielplatz von Schlitters

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„VATERTAG“ IM FREIBAD

Fernando: Als echten Beachboy zieht es ihn natürlich ans Wasser und weil er weiß, wie gerne seine Nixen planschen, radelt die Fa-milie weiter nach Schlitters. Die Tage zuvor erkundeten sie ausgerüstet mit Schwimmfl ü-geln und aufblasbarem Seepferdchen die Ba-dewelt in Stumm und das Erlebnisfreibad in Fügen. Heute steht also der Badesee Schlit-ters auf dem Programm, ein Vorteilspartner der Zillertal Activcard. Er besitzt ein eigenes Bächlein, ein hübsches Café und dort gibt es das wohl längste Eis am Stiel zu kaufen! Lara konnte es kaum fassen, Schwesterherz Julia nahm es gelassen und verschlief die Lutsche-rei einfach. Sollten die anderen doch um die Wette kreischen – sie zählte lieber Schäfchen und Sterne. Denn ihr großer Auftritt stand ja noch aus. Weil sie den Mond so sehr liebt, machten sich nach dem großen Spielplatz alle auf den Weg zum Planetarium in Königs-leiten.

Nichts erfrischt besser als ein Bad im kühlen Wasser, oder?

Doch: Natürlich ein supergroßes Eis Wenn die Sonne im See versinkt, balanciert es sich am besten

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3.000 METER ÜBER DEM MEER

ACTIV CARD

KINDERTAG IN DER STERNWARTE KÖNIGSLEITEN

Weißt Du, wie viele Sternlein stehen? Na? Die Sternwarte in Königsleiten weiß das ganz genau und täglich kommen ein paar dazu, wenn die Wissenschaftler in der Tiefe des Alls wieder etwas entdecken. Julia aber hat nur Augen für den Mond und konnte den alten Tra-banten mal von ganz nah sehen, fast anfassen. Von den Bildern waren alle ziemlich beein-druckt und weil es so warm war, verbrachte Familie Wyss die laue Sommernacht draußen auf dem Balkon, unter dem leuchtenden Sternenhimmel. Und in dieser Nacht schliefen alle besonders tief und fest, jeder ließ im Traum das Geschehene noch einmal Revue passieren und sammelte bestimmt schon Ideen für den nächsten originellen Familientag. Schließlich bietet die Zillertal Activcard so viele Möglichkeiten, dass ein Urlaub fast nicht reicht. Da hilft nur verlängern, wiederkommen oder beides. //

Julia und Lara freuen sich auf die Sterne und den Mann im Mond

Zwischen 28. Mai 2011 und 16. Oktober 2011

(letzter Gültigkeitstag) ist die Zillertal Activcard der ideale Begleiter für

alle, die das Tal von vorne bis hinten genießen möchten.

Sie ist Ihr Ticket für 11 Seilbahnen sowie Eintritts- und Ermäßigungskarte

bei vielen Ausflugszielen.

Alles inklusive:

• Täglich eine Berg- und Talfahrt mit einer von

11 Seilbahnen Ihrer Wahl

• Freier Eintritt in alle 6 Freischwimmbäder

(täglich 1 Besuch)

• Freie Benutzung der meisten öffentlichen Verkehrs-

mittel der Region (außer Dampfzug)

• Eintritt zur Sternwarte (+ Planetarium) Königsleiten

• Min. 10 % Ermäßigung bei zahlreichen

Vorteilspartnern im und ums Zillertal

Nähere Informationen unter www.zillertal.at

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Abenteuerspezialistin Anna und Begleiter Dominik im frischen Wasser der Tuxbachklamm

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Action von A–ZWer „A“ sagt wie „Action“, muss auch „Z“ sagen wie Zillertal. Denn hier pulsiert der Outdoor-Sport wie nirgendwo sonst. Verteilt auf mehrere Hotspots kann jeder das Adrenalin auf seine liebste Weise abbauen.

Wir haben Anna, eine begnadete Zillertal-Urlauberin und Action-Frau, einen Tag be-gleitet: Zu Luft, zu Wasser und natürlich zu Berg das Zillertal entdecken, eigene Grenzen kennen lernen und dem Sinn des Outdoor-Lebens begegnen. Was gar nicht so einfach ist bei dem fulminanten Angebot: Neben den Klassikern wie Mountainbiken und Wandern, Bergsteigen und Natur genießen bieten die Abenteuerspezialisten im Zillertal das ganze Actionprogramm. Anna entschied sich für ei-nen intensiven Tag im Gebirge und gondelte am Morgen von Fügen hinauf zum Spieljoch. Auf 1800 Metern traf sie den Piloten ihres Vertrauens für einen ersten Zillertal-Über-blick aus der Adlerperspektive.

ANNA ALS LUFTIKUS

Adler kommt von adelig: Der König der Lüfte herrscht souverän über sein bergiges Tiroler Land und zeigt dabei wahre Größe, wenn er den Himmel mit den Menschen teilt. Dazu bedarf es auch der guten Winde und das Zil-lertal bietet eine perfekte Thermik für Fall-schirme, Drachen und Paragleiter. Anna ent-schied sich für letzteren, denn die eher sanfte Tour im Sitzen kommt schon mit geringen Höhen aus und erlaubt trotzdem die Leichtig-keit des Seins über den grünen Wipfeln und unter einem azurblauen Himmel. Jeder, der seinen Horizont erweitern möchte, dem die Freiheit des Adlers als Vorbild gilt oder wer einfach nur hoch hinaus will, kommt seinem Glück mit einem Tandemfl ug ganz nahe: Der Pilot lenkt den Schirm sicher durch die Böen und der Fluggast fi ndet anfangs keine Worte, weil das Herz so klopft im Angesicht des er-habenen Erlebnisses.

Zurück auf dem Boden der Tatsachen spru-deln eigentlich die Endorphine im Blut und der Rausch aus der Höhe mündet in einen

unendlichen Wortschwall – doch dafür hatte Anna gar keine Zeit. Denn die nächste Stati-on wartete schon. Unsere wackere Sportlerin machte sich auf in den Hochseilgarten von Gerlos. Kurvte Anna eben noch knapp über den Bäumen, turnte sie jetzt zwischen ihnen herum. Ordentlich gesichert zwar, aber ohne Netz und doppelten Boden. Wer einmal den Tarzan machen möchte, kann das Programm unter Anleitung auch sehr akrobatisch absol-vieren. Das Klettern zwischen den Stämmen bedarf keiner großen Übung oder Technik, allein der Spaß am Schwingen und Schau-keln steht im Mittelpunkt des bodenlosen Vergnügens. Nach dem Seil-Spielen brauchte unsere Pro-tagonistin ganz dringend eine Abkühlung, weil die Temperaturen mittlerweile stie-gen. Warmduscher wählen bei dem Wetter das beheizte Freibad, von denen das Zillertal einige bietet, echte Naturfreunde schätzen eher die kleinen und feinen Seen – wer aber die einmalige Erfrischung sucht, der stürzt sich in die nasse Schlucht.

BADETAG IM BACHBETT

Das heißt heute Canyoning und Tux zählt zu den ersten Adressen, wenn es um eisiges Entzücken geht. Fast noch gefroren schießt das Gletscherwasser durch die steinige Enge, tost viele Meter in die Tiefe, beruhigt und sammelt sich in glasklaren Pools, brandet ge-gen Felsen, bahnt sich seinen Weg und spült Anna durch tausende von Jahren alte Rutsch-rinnen. Ein dicker Neoprenanzug isoliert ge-gen die Kälte, schützt vor steinigen Schub-sern und gibt beim Rutschen richtig Gummi. Denn das sind die Clous bei der geführten Expedition durchs sprudelnde und spritzende Bachbett: Freier Fall plus spritzige Landung. Der erste Hüpfer kostet vielleicht noch et-was Überwindung, doch beim zweiten siegt

schon der Spaß und taucht das Gesicht ein ins kühle Nass, macht es atemlos und noch agiler. Dem Adrenalin sei Dank.

KLETTERN AN KARABINERN

So aufgeputscht verließ Anna den Flusslauf, dass sie sofort die nächste Herausforderung suchte, und was lockt da mehr als ein Kletter-steig? Diese Aufstiegshilfen am nackten Fels ermöglichen auch dem Laien ein Bergerleb-nis á la Peter Habeler. Inklusive Nervenkitzel und großer Konzentration, kleinem Kraftakt und unvergesslichen Momenten der Kon-templation. Hat die Sache auch einen Haken? Sogar zwei. Die Kletterer tragen die Karabi-ner am Gurt fi xiert um die Hüfte und sichern sich mit ihnen an den Seilen aus Stahl, die den Weg säumen, sowie an den Leitern und Brücken. Wo immer der schmale Pfad am Fels auch entlang führt, zuerst kommt die Sicherheit, das Abenteuer folgt auf den Fuß. Um auch den verschiedenen Anforderungen der Sportler gerecht zu werden, variieren die Klettersteige natürlich in Länge und Schwie-rigkeit. Damit jeder auf seinem Niveau glück-lich wird, bietet das Zillertal eine Fülle dieser Freizeitmöglichkeiten, die alle einer eisernen Disziplin und strengen Aufsicht unterliegen. Fehlt dem Laien noch das Vertrauen ins ei-gene Können, hilft ihm ein professioneller Bergführer gerne auf die Sprünge und hält auch gerne mal das Händchen, wenn der nächste Schritt unmöglich erscheint. Anna nahm an diesem Tag gleich viermal das Herz in die Hand und was ist passiert? Sie hat es ans Zillertal verloren. Wann das genau war, vermag sie gar nicht mehr zu sagen, doch als sich die Sonne senkte, konnte sie den nächsten Tag mit den neuen Abenteuern kaum mehr erwarten. Erst raften, dann echte Adler schauen, später ins Eis spazieren, alles ist möglich, im Zillertal.

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DIE WEICHSTE LANDUNG DER WELT

David Stock bringt es auf den Punkt. Bei der Landung sowieso, da macht dem Weltmeister und Weltrekordler im Paragleiten keiner was vor. Aber auch im Gespräch: „Wir springen von keiner Klippe“, sagt er und lächelt. „Das wollen die Leute immer als Erstes wissen – wir laufen bloß einen Hang hinunter, das sind 10 bis 20 Meter, und schon fl iegen wir!“ Paragleiten ist die sanfte Form des Fliegens, kein Sprung in die Tiefe, kein Sturz über die Rampe – ein paar fl otte Schritte reichen aus und schon eröffnet sich ein neues Weltbild. Das Zillertal gilt immer noch als eine Hoch-burg der bunten Schirme, von nah und fern reisen die Gleitschirm-Jünger zu den grünen Hängen des weiten Tales und starten von den Wiesen in eine unbeschwerte Zeit. Die dau-ert ganz nach Abfl ughöhe, erwünschten Win-den und Gewicht des Passagiers zwischen zwanzig Minuten und mehreren Stunden. „Der Erstfl ug ist meist ein sehr aufregendes Erlebnis für den Tandemgast, da sollte man es ruhig angehen lassen“, sagt der erfahrene Pilot. Stock bildet auch aus und wer in sei-nem Urlaub die frische Luft des Zillertals in diversen Höhenlagen kennen lernen möch-te, kann zumindest seine Grundausbildung samt Theorie in den Ferien absolvieren. Wem aber der Genuss des Gleitens durch die Lüf-te genügt, der lässt sich bequem in seinen Sitz fallen und lässt sich von den Kapriolen

des Könners überraschen. Denn beim ech-ten Thermikfl ug geht es schon höher hinauf, in hübschen Spiralen, Kühe fl iegen vorbei oder umgekehrt, kleine Turbulenzen wirbeln das Tandemgespann in die Höhe, der Pilot und Strippenzieher lenkt den aufgeblähten Schirm in die gewünschte Flugbahn und ehe sich der Fluggast versieht, sitzt er schon wie-der auf dem Hosenboden, diesmal nach der Landung im weichen Gras. „Von den Großel-tern bis zu den Enkeln, mit uns fl iegen alle“, so der Vielfl ieger. Bergsteiger erfanden das Paragleiten: Nach einem anstrengenden Aufstieg wollten sie das Hochgefühl keinem ermüdenden Abstieg opfern und verwandel-ten es in ein neues Glücksgefühl – den Traum vom Fliegen für jedermann.

9:00 Copilotin Anna startet laufend von einer geneigten Wiese des Berghanges ...

... und landet im Tal wieder sanft im Grünen

David Jürgen Stock

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KONTAKT

Stocky Air – David Jürgen Stock

Bichl 484

A-6284 Ramsau i. Zillertal

Tel. +43 5282 3786

Mobil: +43 664 3407976

Fax: +43 5282 3786 – 2

E-Mail: [email protected]

www.stockyair.com

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BAUMELND DURCH DIE BÄUME

Es gibt einen „Pamper-Pole“, der hat es wirk-lich in sich. „Dort oben standen schon Gäste mit Tränen in den Augen“, erzählt Drahtzie-her Michael Staudacher. Er hatte in Gerlos die Idee zum Bau des Hochseilgartens und seitdem kann jeder 12 Meter über dem Bo-den zwischen den langen Fichten turnen. Die komplette Tour dauert rund 4 Stunden und führt über 25 Stationen zu den Zielen – der Jakobsleiter und dem Pamper-Pole. Beide Hindernisse pushen den Adrenalinpegel schrittweise. Doch während die schwingende

Leiter bewusst auf Teamwork setzt, erklimmt jeder den Pfahl der Wahrheit für sich allein. Senkrecht geht es hinauf und in luftigen 9 Metern Höhe angekommen, besteht die Kunst im Stehen auf der Spitze des Mastes. Das Seil ist natürlich stramm gespannt, Sicher-heit kommt vor Heldenmut, so die strengen Regeln im Gerloser Wald der Balanceakte. Und trotzdem: Die Höhe trickst die Psyche pfi ffi g aus, es sei erstaunlich, was da ein paar Meter ausmachen, sagt Suggestionskenner Staudacher.

Vor dem ultimativen und vor allem sehr frei-willigen Kick vom Baum der Erkenntnis aber stehen vier vergnügte Stunden, tanzend und schwankend unter den Wipfeln. Die Hochseil-akrobaten stolzieren über schwebende Bal-ken und schwingende Steigbügel, klettern entlang grober Netze und von Schlinge zu Schlinge. „Das kleine Geheimnis heißt Kör-perspannung, wer sich aufrecht hält und nicht zu sehr in den Seilen baumelt, kommt fl ott voran“, sagt Staudacher. Meistens zei-gen sogar die Kinder ihren Eltern, wo es da

12:00

Im Hochseilgarten von Gerlos demonstriert Guide Christian die Kapriolen des Seiltanzes ... und schwebend und schwingend reiht sich eine Spaß-Station an die nächste

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KONTAKT

Bergaktiv

Michael Staudacher

Gerlos 173

A-6281 Gerlos

Mobil: +43 664 1826755

Fax: +43 5284 5631

E-Mail: [email protected]

www.berg-aktiv.at

oben lang geht! Doch auch wer mal so richtig in den Seilen hängt, hat keinen Stress, denn erstens schaut immer ein Guide auf die Klet-terkünste des Besuchers und zweitens tickt die Uhr im Wald einfach viel entspannter. Wer eine Pause braucht, gönnt sie sich sich auf einer der Plattformen oder wählt den di-rekten Weg in die Tiefe. Mit dem fl iegenden Fuchs, dem Flying Fox. Mehr Indiana Jones an einem Tag ist kaum möglich.

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SCHLUCHTEN ZUM STEINERWEICHEN

„Canyoning ist ein Naturerlebnis, denn das Klettern durch die Klamm gewährt Einblicke, die sonst unmöglich wären“, sagt Roman Er-ler. Der stattliche Mann strahlt eine enorme Ruhe aus und erzählt mit solcher über die geologischen Geschenke des Zillertals: „Wir befi nden uns in Tux an einer tektonischen Grenze, neben den uralten Gesteinen wie Granit und Gneis besteht das Gebirge auch aus Marmor, wie dem seltenen schwarzen Marmor. Die fallenden Wasser waschen den Kalk aus und der mitgeführte Sand schleift das Gestein – das schuf seit der letzten Eiszeit wunderbare Naturbrücken, Felsenfenster und kreisrunde Kessel in den Schluchten.“ Wobei sich das jeweilige Programm im-mer ganz nach den Wünschen und dem

Können der Gäste richtet: Wer sich gerne abseilt und gesichert an einer meterlangen Leine wie Indiana Jones durch einen Wasser-fall pendeln möchte – kein Problem. Wer aus respektabler Höhe Tarzan-like in einen Pool aus glasklarem und 10 bis 12 Grad frischen Wasser springen will – nur zu. Wer mit der Familie einmal das andere Planschen sucht oder einfach nur eine entspannte Tour dem Adrenalin vorzieht – alles da. „Wir haben hier für jede Aktivität die pas-sende Schlucht, manche sind breit und son-nig wie das Bärenbachl, andere an manchen Stellen eher eng und steil wie die Tuxbach-klamm. Bei allen kleinen Abenteuern steht immer der Spaß im Mittelpunkt. Die meisten Besucher sind so fasziniert von der natürli-

chen Schönheit dieser verborgenen Welt, dass Grenzerfahrungen gar keine Rolle spielen“, sagt Erler. Mitte der 90er begann er das hintere Zil-lertal systematisch zu erforschen und ent-deckte Höhlen. Er stieg in Gletscherspalten und eröffnete den Menschen neue eisige Welten. Wer sich zum ersten Mal in die Schlucht wagt, wird sich vielleicht etwas über die Ausrüstung wundern, denn gut verpackt geht´s dem kühlen Nass entgegen: Lange Unterwäsche wärmt von innen, der Neoprenanzug darüber hält dicht und vor allem das Wasser draußen, Socken und Ski-haube runden das Equipment ab und jeder wird staunen, wie unbeschwert es sich in den frischen Fluten rutschen lässt!

15:00

King of the Canyon: Dominik jubelt, Anna genießt die Sonne vor ihrem Sprung in den smaragdgrünen Pool – der großen Tat folgt ein behelmtes Treibenlassen im fi ngerdicken Neoprenanzug

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KONTAKT

Natursport TIROL

Roman Erler

Lanersbach 376

A-6293 Tux

Tel. +43 5287 87287

Mobil: +43 676 3070000

Fax: +43 5287 87238

E-Mail: [email protected]

www.natursport.at

Roman Erler

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KONTAKT

Mountain Sports Zillertal

Bernhard Neumann

Hauptstraße 456

A-6290 Mayrhofen

Mobil: +43 664 3120266

Fax: +43 5285 62986

E-Mail:

[email protected]

www.mountain-sports-zillertal.com

18:00

Anna traut sich schon was und kraxelt mit Guide Dieter den Klettersteig Zimmereben

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DAS KLETTERLIED VOM HOHEN „C“

Klettern kann jeder. Weil das Klettern zu den Urinstinkten des Menschen gehört. Kinder lieben es. Viele Erwachsene auch, sie klettern an Fassaden oder senkrechten Felsen, sie klettern in Hallen oder unter freiem Himmel. Aber meistens jeder für sich allein. Das muss nicht sein, schließlich gibt es Klettersteige. „Die Klettersteige ermöglichen es, dass viel mehr Menschen wieder einen direkten Zu-gang zum Berg bekommen, Freunde oder Familien können zusammen losgehen und gemeinsam Spaß haben“, sagt Bernhard Neumann. Er kraxelte schon als Kind mit sei-nem Vater im Gebirge herum und heute als Bergführer begleitet er ambitionierte Auf-steiger ebenso wie Kletterskeptiker. „Höhen-angst ist vor Touren oft ein Thema und die betroffenen Gäste sind dann ziemlich über-rascht, dass ihre vermeintliche Furcht ledig-lich ein gesunder Respekt vor der Höhe ist und deshalb kein Hindernis für den Kletter-steig“, so der Kenner der Karabiner. In Mayr-hofen gibt es vier von der Sorte, zwei leichte (Hunterlander und Knorren), einen schweren (Zimmereben) und einen echten Kracher (Nasenwand). Ausgerüstet mit einem ent-sprechenden Klettersteig-Set, bestehend aus Helm, Klettergurt samt Karabinern und Handschuhen, kann es gleich losgehen. Der Weg führt hinauf, mal steil, dann über Leitern oder Sprossen, mal eben, dann am Seil ent-lang, auf jeden Fall doppelt gesichert, damit eben niemand fällt. Einzige Spaßbremse im Stein ist falscher Ehrgeiz. „Wem die Routi-ne fehlt, wer mit der Materie noch nicht so vertraut ist, sollte mit den leichten Steigen üben“, sagt Neumann. Die ganze Kletterei ist klassifi ziert in verschiedene Schwierig-keitsgrade, das gilt auch für die Kletterstei-ge, und wichtig ist dort die Differenzierung zwischen „C“ und „D“. „C“ fordert primär die Kraft der Beine, sie stemmen den Körper ge-mächlich Schritt für Schritt in die Höhe und die Arme halten. Steht ein „D“ vor der Klet-terpartie, dann bekommen die Arme richtig Arbeit, sie müssen bei der Tour nun richtig mitziehen. Das aber nur am Rande. Denn im Fokus der Klettersteige steht die Freude am Bergerlebnis. „Mit den Anfängern klettern wir die Hunterlander-Tour hinauf, mit den Fortgeschrittenen den Zimmereben-Steig, und oben treffen sich dann alle im Gasthaus wieder zum Erzählen, das macht allen Spaß“, sagt Bernhard Neumann. //

Immer schön an der Wand lang führt das Stahlseil unser Duo hinauf zum Gipfel

Zimmer mit Aussicht: Gibt es eine schönere Höhenpause, sicher und doch so frei?

Klettersteig-Spezialist Bernhard Baumann

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Julia Schneeberger vom 4-Sterne-Hotel „Alpin Spa Tuxerhof“ schwört auf das grüne Gold des Zillertals – frisches Heu in Hülle und Fülle

Kulinarik

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Kulinarik

Das Zillertal hat sich fast komplett von Kopf bis Fuß auf „Heumilch“ eingestellt und fördert so intensiv wie energisch den Gedanken gesunden organischen Regionalprodukten. Wie das genau funktioniert, zeigen wir am Beispiel eines so köstlichen wie typischen Heumilch- Gala-Menüs. Guten Appetit!

Was heute so innovativ klingt und stolz den geschützten Namen „Heumilch“ trägt, ist im Zillertal seit eh und je die Normalität: Bau-ern füttern das Vieh mit Gras und Heu, aus der reinen Milch fertigen die Molkereien und Sennereien eine Vielzahl von Produkten. An den Joghurts und Käsen und Topfen erfreuten sich Bewohner wie Gäste. Doch dann bekam der Warenverkehr globale Züge, Schiff, Flug-zeuge und Laster, und jetzt kann jeder alles von überall her konsumieren. Was sehr schön ist, aber schade, wenn die eigenen Stärken auf der Strecke bleiben. Deshalb besannen sich viele Betriebe im Zillertal auf die eige-nen Wurzeln und legten einen fulminanten Umkehrschwung hin.

„Die Produkte sind ehrlich und echt und des-halb kommen sie auf den Tisch“, sagt Julia Schneeberger. Gemeinsam mit ihrem Gat-ten Willi und Tochter Andrea führt sie das 4-Sterne-Hotel „Alpin Spa Tuxerhof“ in Tux. „Die Produkte aus Heumilch bieten neben der höchsten Reinheit und Qualität auch den besten Geschmack und als Nebeneffekt noch einen gesundheitlichen Nutzen – möchte das jemand im Urlaub missen?“ Die dynamische Chefi n ist überzeugt von ihrer Heumilch-Mis-sion und bei dem Elan fällt es ihr leicht, die Menschen in ihrer Umgebung für die Vorzü-ge der heimischen Waren mit dem Prädikat „Heumilch“ zu interessieren. Allen voran ih-ren Küchenmeister Alexander Hönigsberger.

Zuhause in den exklusiven Küchen der gro-ßen weiten Welt, war er natürlich gewöhnt an die Zubereitung exotischer Speisen mit exotischen Zutaten.

NATUR PUR VOR DER HAUSTÜR

Doch dann etablierte Julia Schneeberger die „Heumilch“ im Hause und seitdem läuft ei-niges anders. „Ich weiß, dass argentinisches Rindfl eisch sehr gut ist, das Fleisch der Heu-milch-Rinder ist es aber auch und deshalb müssen die Zutaten für unsere Menüs nicht vorher um die halbe Welt reisen, wenn wir sie doch vor der Tür haben.“

Neben den ökonomischen Aspekten tangiert das Thema „Heumilch“ auch die kulturellen und naturellen. Schließlich ist das Zillertal eine großartige Kulturlandschaft, die primär von der Arbeit der Bauern geprägt ist.

Bringt ihnen die Landwirtschaft jedoch zu wenig ein, droht ein Sterben der Höfe und Almen, Blumenwiesen und Kühe würden verschwinden, dem Tal ginge ein großer Teil seiner Identität verloren. Müsste die Kultur-landschaft kapitulieren, würde sie langsam verwalden und verwildern und die Natur könnte im Winter wegen des fehlenden natürlichen Lawinenschutzes gar zur Gefahr werden. Besitzt die gesunde „Heumilch“ das Potential, solch ein Szenario zu verhindern?

DAS ALPINE

PARADOXON

Wer hats erfunden? Die Zillertaler.

Wissenschaftler gingen der Sache

vor Jahren auf den Grund, als sie

sich fragten, wieso sich gerade die

Almbauern einer so guten Gesund-

heit erfreuen, obwohl sie sich doch

recht einseitig und fett ernähren.

Der Käse ist der Clou, besonders die

harten Bergkäse. Die Milch dazu

liefern die Kühe auf den Almen und

das Fettprofi l dieser „Heumilch“ be-

sitzt weit mehr Omega3-Fettsäuren

als die Milch der Wiederkäuer vom

Flachland. Ähnlich wie das Olivenöl

oder Fischfette bietet auch der

passende Käse einen Schutz vor

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei einer

entsprechenden Lebensart. Diverse

wissenschaftliche Studien kommen

zu denselben Ergebnissen: Die Milch

macht den Käse. Basiert die Milch

auf frischem Gras im Sommer und

trockenem Heu im Winter, bekommt

der Käse präventiven Charakter. Wo

„Heumilch“ draufsteht, ist also Ge-

sundheit drin, und die Sennereien im

Zillertal produzieren nur noch nach

diesen hohen Qualitätsstandards.

Damit sich Mensch und Tier einer

langen Gesundheit erfreuen.

Heumilch macht alle munter

Ein Heumilch-Stillleben zum Frühstück: Käse, Milch, Joghurt, Topfen und mehr

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Kulinarik

„Auf jeden Fall, sie hat zur Bewusstseinsbil-dung im Zillertal beigetragen“, sagt Matthias Danninger vom Hochgebirgs-Naturpark Zil-lertaler Alpen (siehe Kasten Seite 61). Diesen Sommer servieren bereits über 200 Betriebe ihren Gästen das Beste aus der „Heumilch“ und es werden immer mehr. Weil die Produktpalette permanent wächst: Die Erlebnis-Sennerei Zillertal in Mayrhofen setzt komplett auf die Kraft der klassischen Milch, kreiert stetig neue Käse oder verfei-nert ihre Klassiker. Das Gleiche machen die Kollegen in Schlitters von der Bergkäserei-Zillertal, ebenso die Zillertaler Heumilch-Sen-nerei in Fügen, die BergSenn in Ried und die Sennerei in Zell.

Und auch in den Küchen der Gastronomie zahlt sich das Engagement aus. Dort, wo die „Heumilch“ im kreativen Prozess weiter veredelt wird, entwickelt sich die Kultur der

Habitué ganz außerordentlich: „Wir haben mittlerweile Gäste, die extra wegen der ge-sunden regionalen Küche zu uns kommen und denen die heimischen Produkte so gut schmecken, dass sie auf der Rückreise noch entsprechend Käse direkt bei den Sennereien einkaufen“, sagt Julia Schneeberger.

Wie so ein Heumilch-Galamenü im „Tuxer-hof“ ausschaut, das demonstrieren Küchen-meister Alexander Hönigsberger und sein Team auf den folgenden Seiten. Wie großar-tig es dann schmeckt, fi ndet jeder bei einem Besuch im Zillertal heraus. Wer bis dahin nicht mehr warten will, bindet sich die Schürze um und versucht sich spielerisch an den fünf ge-nussvollen Gängen zur Feier des Heumilch-Gourmet-Gaumens. Ohne Originalzutaten? „Geht scho“, sagen die Zillertaler zwinkernd und beim nächsten Urlaub vor Ort nehmen Sie die Ingredienzien einfach mit. //

DAS GÜTESIEGELKONTAKT

Das simple Geheimnis der Heumilch: Auf den Wiesen fres-

sen die Kühe zwischen Frühjahr und Herbst die guten Gräser

und zurück im Stall nach den Almabtrieben im September/

Oktober erwartet sie das lockerleichte, weil luftgetrocknete

Heu, eventuell ergänzt um etwas Getreideschrot als Kraftfutter. Das ist die Ba-

sis der „Heumilch“. Wer mit dem Gütesiegel der Heumilch wirbt, produziert die

Lebensmittel nach strengen Kriterien und bietet Speisen mit dieser natürlichen

Qualität. Um das Prädikat zu erhalten, verpfl ichten sich die Betriebe zur Nutzung

der heimischen Produkte, sie stärken die regionale Wirtschaft und vermeiden eine

negative Energiebilanz durch Warentransporte.

Dipl. DK Alexander Hönigsberger

Das Küchenteam des Tuxerhofes (von links): Eva Geisler, Martin Hasemann, Chefkoch Alexander Hönigsberger, Andrea Weidenauer, Bettina Klausner und Jelena Gligorijgvic

Hotel Alpin Spa Tuxerhof

Julia & Willi Schneeberger

Vorderlanersbach 80

A-6293 Tux i. Zillertal

Tel.: +43 5287 8511

Fax: +43 5287 851150

E-Mail: [email protected]

www.tuxerhof.at

Menü

Leich t gewürztes Naturjogh urt i m Petersilienaspik-Mantel .

In Buttermilchbeize aromati sierter Wildlachs

und geschli f fenes Butterbrioch e

Inspiration vom Graukäse

mi t Buch teln und Traubenkonfi türe

Cremiges Rote-Rüben-Ri sotto mi t Ziegenfri sch käse und in

Butterschmalz gebratenes Bachforellenfi let

Gerührte Bergkäsepolenta mi t Speckbohnenteppich,

kräftiger Gewürzglace und rosa gebratenem Schafl rücken aus der Region Tux

Allerlei vom Topfen: Mus mi t Hi mbeeren und Mangogelee,

Knödel mi t Zi mtbrösel und hausgemach tem Ei s

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Kulinarik

DIE ALPINE POESIE

Zickezacke, zickezacke – Heu, Heu, Heu

Wiese ist nicht gleich Wiese: Die einen heißen Weiden und auf ihnen grast das Vieh von Frühling bis Herbst durch das

Jahr. Solange das Wetter den Aufenthalt im Freien erlaubt und genügend Grünzeug die Tiere sättigt, sind Kühe, Schafe

und Ziegen draußen vor der Tür und futtern. Was Mutter Natur frisch serviert. Auf den weiten Weidegründen der vie-

len Almen ist das herrlich anzusehen. Daneben existieren noch ganz extreme Grünfl ächen, das sind die sogenannten

Bergmähder. Schön steil wachsen sie am Berg, schön grün leuchten sie aus der Ferne und knallbunt aus der Nähe.

Ihre Blütenpracht ist wirklich überwältigend, die alpine Artenvielfalt reine Poesie. Hunderte verschiedene Gräser und

Blumen gedeihen auf so einem Hang und verbreiten von dort diesen einmaligen Duft. Doch das Beste kommt noch:

Selbst wenn der Bauer als Sensenmann die langen Halme in der ersten, zweiten oder dritten Mahd schneidet, behal-

ten die Pfl anzen ihre Energie und geben diese später weiter als Heu. „Deshalb ist das Heu von diesen Wiesen so gut

für die Tiere“, sagen Nina Oestreich und Matthias Danninger vom Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Sie schätzen

den Einsatz der Bauern sehr, die sich die Mühen des Steilhangmähens auch heute noch antun. In einem restaurierten

Stadl gleich am Ortseingang von Brandberg erzählt eine stetige Ausstellung von der Bedeutung dieser Arbeit für das

gesamte Ökosystem. Begleitend dazu gibt es in Brandberg die „Bergmähder-Wanderung“.

Wanderführer Franz Haun zeigt seinen Gästen alle Wiesenblumen und führt sie ein in die Tiefe der Natur

Matthias Danninger und Nina Oestreich vom Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen präsentieren den restaurierten Stadl in Brandberg

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Pikante Joghurtterrine im Petersilienaspik

Zutaten für das Petersilienapsik

Zutaten:½ Bd. Petersilie½ Liter Gemüsefond10 Blatt Gelatine

Zubereitung:Petersilie vom Stängel zupfen, blanchieren, dann im Eiswasser kalt abschrecken und fein hacken. Mit dem Gemüsefond mixen, passieren und leicht erhitzen.Gelatine in kaltem Wasser einweichen und in den erhitzten Petersili-enfond einrühren. Auf ein mit Folie ausgelegtes Ofenblech gießen und kalt stellen.

Zutaten für die Joghurtterrine

Zutaten:250 ml Joghurt250 ml geschlagenes Obers40 g Sauerrahm6 Blatt Gelatine1 Stk. Zitrone (Bio oder unbehandelt)1 EL Petersilie (fein gehackt)Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:Joghurt und Sauerrahm mit der Petersilie glatt rühren.Mit dem Saft der Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken.Die Sahne steif schlagen und die Gelatine in reichlich kaltem Wasser einweichen, aufl ösen und unter die Joghurtmasse rühren. Dann die geschlagene Sahne unterheben. Terrinenformen mit dem Petersili-enaspik auslegen, die Joghurtmasse einfüllen. Kalt stellen und nach etwa 3 Stunden aus der Terrinenform stürzen.

Hors d’œuvre

Lachs in der Buttermilchbeize

Zutaten:2 Stkf Filet einer Lachsforelle (grätenfrei)½ Bd. Petersilie½ Bd. Schnittlauch½ Bd. Dill

1 Prise Pökelsalz½ EL Salz1 Stk. geriebene Orange (Bio oder unbehandelt)1 Stk. geriebene Zitrone (Bio oder unbehandelt)1 Zehe Knoblauch (fein geschnitten)50 g Ingwer (fein gehackt)

1 TL Senfkörner1 TL Korianderkörner10 Stk. Wacholderberen½ TL Pfeffer weiß (grob gehackt)250 ml Buttermilch

Zubereitung:Kräuter mittelgrob hacken, mit allen angeführten Zutaten zu einer Kräutermischung vermengen.Frischhaltefolie auf der Arbeitsfl äche ausbreiten.Etwas von der Beize (Kräutermischung) auf die Folie geben, Fischfi let draufl egen, mit der Beize bedecken und fest in die Folie einwickeln. Die Filets auf ein Küchenblech legen, mit einem weiteren Blech beschweren und im Kühlschrank ca. für eine Woche in der Beize ziehen lassen.Zum Servieren in dünne Scheiben schneiden.

Leich t gewürztes Naturjogh urt i m Petersilienaspik-Mantel .In Buttermilchbeize aromati sierter Wildlachs und geschli f fenes Butterbrioch e

Kulinarik

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Buchteln

Zutaten:60 dag Mehl1 Würfel Germ10 dag Butter10 dag Zuckeretwa ¼ l MilchSalz1 Packung VanillezuckerZitronensaft2 EierÖl für die Form

Zubereitung:Germ, Zucker und einen Teelöffel Mehl verrühren, etwas lauwarme Milch dazugeben und glatt rühren. Ca. 15 Minuten gehen lassen (Dampfl ).Mehl, Salz und Vanillezucker in einer Schüssel vermischen.Alle Zutaten, inklusive dem Dampfl , dazugeben und zu einem glatten Germteig schlagen.Zugedeckt gehen lassen.Kleine Stücke vom Teig reißen und mit der Fülle in der Mitte zu kleinen Buchteln formen, in Öl tunken und in die gut ausgeölte Form setzen.Ins kalte Backrohr schieben und bei 200 °C ca. 40–50 Minuten backen.

1. Gan gInspiration vom Graukäsemi t Buch teln und Traubenkonfi türe

Füllung

Traubengelee

Zutaten:1 kg weiße Trauben200 g kleine blaue Trauben¼ l trockener Weißwein (Riesling)500 g Gelierzucker (2 Teile Frucht, 1 Teil Zucker)1 Prise Nelken, gemahlen

Zubereitung:Die Trauben waschen und von den Stielen zupfen. Die weißen Trauben mit dem Wein in einem Topf zum Kochen bringen und zugedeckt bei schwacher Hitze 5 Minuten lang köcheln lassen. Dann im Wein abküh-len lassen.Ein Sieb mit einem frischen Tuch auslegen und über eine Schüssel hängen. Die Trauben hineingießen und abtropfen lassen. Das Tuch zusammendrehen und darauf drücken, bis kein Saft mehr austritt. Den Saft mit Wasser auf 900 ml auffüllen.Die blauen Trauben vierteln und eventuell entkernen. Traubensaft mit Trauben, Gelierzucker und Nelken in einem Topf bei starker Hitze unter Rühren zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze 4 Minuten kochen lassen.Die Gelierprobe machen. Das Gelee in heiß ausgespülte Gläser mit Twist-off-Deckeln füllen und verschließen. Die Gläser 5 Minuten auf den Kopf stellen, damit sich die Früchte gleichmäßig verteilen, umdrehen und abkühlen lassen.

Kulinarik

Graukassuppe

Zutaten:1 Zwiebel50 g Butter (Sennereibutter/Heumilch)750 ml Rindsuppe100 bis 150 g Graukas (Heumilch)250 ml süßen Rahm (Sahne)RöstbrotwürfelSchnittlauch

Zubereitung:Die klein geschnittene Zwiebel in Butter anschwitzen, mit Mehl stauben und mit Rindsuppe aufgießen. Etwa 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend Graukas in kleinen Stücken beigeben und weitere zehn Minuten köcheln lassen. Die Suppe pürieren, mit süßem Rahm (Sahne) verfeinern, mit Salz und Pfeffer ab-schmecken. Mit Röstbrotwürfeln und Schnittlauch garnieren.

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Risotto

Zutaten:500 g Risotto750 ml Kalbs- oder Gefl ügelfond200 ml Saft aus der roten Rübe100 g Parmesan1 Becher Ziegenfrischkäse (Sennerei Zillertal/Heumilchprodukt)OlivenölZwiebelWeißweinLorbeerSalz, Pfeffer weiß aus der Mühle, geriebene MuskatnussZehe Knoblauch – fein gehackt

Zubereitung:Olivenöl, Zwiebel und Risotto anschwitzen, dann mit den Gewürzaro-men abschmecken und mit Weißwein ablöschen. Mit dem Fond immer wieder aufgießen und einreduzieren lassen, bis das Risotto bissfest ist, dann erkalten lassen. Beim Fertigstellen des Risottos etwas Kalbsfond und Rote-Rüben-Saft erhitzen und zum Risotto hinzufügen, etwas einkochen lassen und mit Parmesan/Ziegenfrischkäse und mit kalter Butter montieren.

Tipp: Kurz vor dem Servieren mit frischen Kräutern, geriebener Orange und Zitronenthymian verfeinern.

2. Gan gCremiges Rote-Rüben-Ri sotto mi t Ziegenfri sch käse und in Butterschmalz gebratenes Bachforellenfi let

Gebratenes Bachforellenfi let mit Kurkumasauce

Zutaten:5 Stück Bachforellenfi let50 g Brösel50 g ButterZitrone, Salz und Pfeffer aus der Mühle, Saft einer Zitrone

Zubereitung:Forellenfi lets entgräten, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen, in Bröseln wenden und in Olivenöl beidseitig braten.

Kurkumasauce

Zutaten:ca. 50 g Zwiebelca. 10 g Butter1 Knoblauchzehe1 EL KurkumaWeißwein1/8 l Fischfond1/8 l Obers oder Cremefi neeventuell Maizena zum Binden

Zubereitung:Zwiebel fein schneiden, in Butter glacieren, Knoblauch dazupres-sen, Kurkuma (Gelbwurz) unterrühren, mit Weißwein und Fischfond aufgießen. Obers oder Cremefi ne beimengen und einreduzieren. Mixen und nach Bedarf mit Maizena binden.

Kulinarik

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Kulinarik

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Kulinarik

Polenta

Für 5 Personen

Zutaten:80 g Bergkäse (Heumilch, 6 Monate gereift)¼ l Milch¼ l Wasser/Gefl ügelfond oder Gemüsefond1 Prise Salz2 EL Öl (Olivenöl)120 g gelbe Polenta, mittelfein

Weiters:2 EL Butter (Sennereibutter/Heumilch)

Das Wasser/Gefl ügelfond oder Gemüsefond und die Milch in einem hohen Topf zum Kochen bringen, salzen und das Olivenöl hinzugeben.Die Polenta langsam mit einem Schneebesen einrühren, um die Knollenbildung zu vermeiden. Anschließend die Masse unter gelegentlichen Umrühren langsam kochen. Die Polenta soll sich vom Topfboden lösen.Zum Schluss die kalte Butter und den Bergkäse unterrühren und servieren.

Garzeit: etwa 20–30 Minuten

Tipp für die Verwendung: Nehmen Sie frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Petersilie zum Verfeinern der Polenta.

Tipps und Empfehlungen:Die gekochte Polenta kann man in leicht geölte Formen (Dach-rinnen, Rehrücken, Dariolen) geben und kalt stellen, anschließend stürzen, in eher dicke Scheiben schneiden, mit Parmesan bestreu-en und mit fl üssiger Butter beträufeln und kurz überbacken.Als Geschmacksverfeinerung können Sie zum Schluss auch einen Rosmarinzweig mitkochen oder Käse (Käsewürfel) unter die Polenta mengen. Es gibt im Handel vorgekochtes Polentamehl, dessen Kochzeit etwa 5 Minuten beträgt. Die Polenta serviert man als Beilage zu sämtlichen Fleischgerichten oder als vegetarische Hauptspeise mit sautierten Pilzen (Pfi fferlinge/Steinpilze) oder mit würzigem Bergkäse, den man über die warme Polenta gibt.

3. Gan gGerührte Bergkäsepolenta mi t Speckbohnenteppich, kräftiger Gewürzglace und rosa gebratenem Schafrücken aus der Region Tux

Lammrückenfi let im Zucchini-Blätterteigmantel

Für 5 Personen

Zutaten:5 Stück Lammrückenfi lets á 140 g5 Stück kleine Zucchini2 Stück Schweinsnetz140 g faschiertes Gefl ügelfl eisch (Hühnerbrust, Pute)140 g Rahm400 g BlätterteigSalz, Pfeffer, Thymian, Knoblauch

Zubereitung:Die Lammrückenfi lets würzen, in heißer Butter auf beiden Seiten an-braten und kalt stellen. Aus dem faschierten Gefl ügelfl eisch und dem Rahm eine Farce herstellen, würzen und durch ein Haarsieb strei-chen. Die Zucchini der Länge nach in dünne Scheiben schneiden und kurz in Butter anbraten. Den Blätterteig ca. 2–3 mm dick ausrollen, mit dem Schweinsnetz belegen, dann eine dünne Schicht Farce dar-aufgeben, danach die Zucchini und wieder die Farce. Jetzt das Fleisch daraufgeben, die Ränder des Blätterteiges mit Ei bestreichen und das Fleisch einrollen. Bei ca. 230 °C im Backrohr 14 Minuten backen und dann ca. 10 Minuten bei 60 °C rasten lassen.

Lammjus

Zutaten für 1 l Jus:2 cl Olivenöl1 Handvoll Röstgemüse (Karotten, Lauch, Sellerie, Zwiebel)1 TL Zucker1 ganze Knoblauchzeheje 1 Zweig Thymian, Rosmarin, Ysop und Salbei¼ l Rotwein2 l abgelierter Wildfond1 EL Stärke Meersalz, Pfeffer

Zubereitung:Zwiebel, Karotten, Lauch und Sellerie mit einer in der Mitte halbier-ten Knoblauchzehe im Olivenöl anrösten. Aufpassen, dass der Knob-lauch nicht zu dunkel wird, denn wenn er zu stark Farbe nimmt, wird er bitter. Mit dem Zucker karamellisieren und mit Rotwein ablöschen, dann einreduzieren lassen und mit dem Wildfond aufgießen und die Kräuter dazugeben. Würzen mit Meersalz und Pfeffer, aufkochen las-sen und bei kleiner Flamme (geringe Hitze) ½ Stunde lang köcheln lassen. Während dieses Kochvorgangs mehrmals den Schaum und das Fett abschöpfen, danach den Jus durch ein Sieb passieren, etwas Stärke mit Rotwein anrühren und den Jus leicht anbinden.

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Kulinarik

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Topfenknödel

Zutaten:30 g Butter25 g Zucker1 Ei1 Vanilleschote200 g Topfen70 g Weißbrotbröseletwas Zitronensaft

Zubereitung:Butter mit Zucker, dem ausgekratzten Mark von der Vanilleschote und Zitronensaft schaumig rühren.Das verquirlte Ei langsam hinzufügen.Den Topfen dazu geben und am Schluss die Weißbrotbrösel unter-heben.30 Minuten kühl rasten lassen.Aus der Masse Knödel formen, in leicht gesüßtem Wasser 10 Minu-ten lang köcheln lassen, danach die Knödel aus dem Wasser geben und abtropfen lassen.

DessertAllerlei vom Topfen: Mus mi t Hi mbeeren und Mangogelee, Knödel mi t Zi mtbrösel und hausgemach tem Ei s

Zimtbrösel

Zutaten:80 g Semmelbrösel50 g Kristallzucker30 g Butter1 EL Zimt

Zubereitung:Butter schmelzen, die Brösel hinzufügen und unter ständigem Rühren goldgelb anrösten.Danach den Zucker und Zimt hinzugeben.

Kulinarik

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Topfenmus

Zutaten:150 g Topfen80 g Staubzucker50 g Joghurt1 Zitrone1 Orange2 Blatt Gelatine250 g Obers geschlagen

Zubereitung:Topfen, Staubzucker, Joghurt und Saft von der Orange und Zitrone verrühren.Die Blattgelatine in kaltes Wasser einweichen, auspressen, am Herd fl üssig machen und in die Topfenmasse rühren. Danach das geschlagene Obers unterheben und ca. 3 Stunden kalt stellen.

Mangogelee

Zutaten:1 Mango50 g Kristallzucker3 Blatt Gelatineetwas Zitrone

Zubereitung:Mango, Kristallzucker und Saft von einer Zitrone mixen.Die Gelatine in kaltes Wasser einweichen, auspressen, am Herd fl üssig machen und in die Mangomasse rühren.

Anrichten:4 frische Himbeeren in ein Glas geben, mit Mus auffüllen, erkalten lassen und mit Mangogellee auffüllen.

Topfeneis

Zutaten:125 g Obers200 g MilchPrise Salz1 Päckchen Vanillezucker3 Dotter60 g Zucker150 g Topfenetwas Rum

Zubereitung:Obers, Milch, Salz und Vanillezucker aufkochen lassen, die Dotter und den Zucker einrühren.Flüssigkeit unterrühren und auf 82 °C erhitzen.Den Topfen beigeben und mit Rum abschmecken.Abkühlen lassen und in der Eismaschine frieren lassen. Eis tiefkühlen.

Sommer- frische...

Unendliches Wander- vergnügen.

3.000 m über dem Meer

www.hintertuxergletscher.at

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Die Tux-Zillertalerin liebt die frühe Sonne, wenn die Luft noch frisch und kalt ist

Tradition

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Comeback der CharakterköpfeWenn andere Kühe nicht mehr weiter wollen, kraxeln sie erst richtig los. Wo andere Kühe nichts mehr zu fressen fi nden, futtern sie sich richtig satt. Die Tux-Zillertaler sind eine ganz besondere Rinderrasse, wie geschaffen für die raue und karge Bergwelt der Alpen – und dennoch wären sie fast ausgestorben.

Den ersten Tag auf den Beinen und schon stakst das Kälbchen über die Wiese – seine neue weite Welt entdecken. Eigentlich möch-te es ja viel lieber sprinten vor Neugier, das zeigt jeder Schritt, doch noch sind die Bei-ne etwas wackelig. Auf der Weide nebenan schwingt Bauer Johann Dengg die Sense und schaut der Kleinen bei ihren ersten Gehver-suchen zu. Die kleine Tux-Zillertalerin ist der jüngste Spross der Herde und wird die ver-wandten Tanten und Cousinen bald kennen lernen. Wenn sie nach dem Sommer von der Alm zurückkehren. Doch erst einmal gehört ihr/ihm der Hof ganz allein. Im Schatten der knorrigen Eichen weidet die Mutter der Kleinen und wartet geduldig auf ihren Einsatz. Denn das viele Spielen macht hungrig und so dauert es nicht mehr lang, bis das Kalb an den Zitzen nuckelt und trinkt. Was so natürlich aussieht, ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Üblicherweise wandert die Muttermilch in die Molkerei und die Kälber werden künstlich getränkt – ge-trennt von der Mutter. Doch Johann Dengg geht wie mittlerweile viele Bauern im Ziller-tal wieder einen anderen Weg und freut sich dabei über die Gesundheit der Tiere.

GROSSE LAUFLEISTUNG

Die in ihrer Geschichte schon Enormes geleis-tet haben: Zu den Highlights in der Chronik der Tux-Zillertaler zählt defi nitiv der einstige Viehtrieb ins 3400 Kilometer entfernte Sys-ran an der Wolga im großen Russland. Der Zar persönlich hatte sich auf der Weltaus-

stellung in die roten (Zillertaler) und schwar-zen (Tuxer) Rinder verguckt und überzeugt von den Qualitäten der Tiere häufi ger eine ganze Herde bestellt. Das damalige Fracht-wesen ließ noch zu wünschen übrig, da es noch keine Bahnverbindung nach Moskau gab und die Tiere auf der Donau wohl see-krank geworden wären. Deshalb machten sich die Hirten mit ihrer Herde zu Fuß auf den Weg von einem Kaiserreich ins andere. Eine Votivtafel von 1848 erinnert an den erfolg-reichen Treck. Was aber macht die Tiere so wertvoll? „Sie sind sehr genügsam, kommen in karger Landschaft auch mit wenig Futter aus, sie besitzen als alte Haustierrasse noch starke Instinkte, fi nden fast überall Futter und auf der Suche bewegen sie sich absolut sicher im schwierigen Gelände. Die Tiere besitzen ein-fach Charakter“, sagt Christian Moser.

In der Tiroler Landwirtschaftskammer küm-mert er sich unter anderem um das Gener-haltungsprogramm der gefährdeten Rasse, die 1970 bereits als ausgestorben galt. Wie das passieren konnte, erklärt Kuhkenner Mo-ser: „Andere Rassen wurden populärer, weil sie mehr Milch gaben und ihre Größe mehr Fleisch versprach. Dazu kam das Pech der Tu-xer Rinder, dass sie gerne kämpften. Intern um die Position in der Herde und extern um die besten Weidegründe für ihre Herde auf den Almen. Das gefi el den Bauern und sie ließen sie zu Kuhkämpfen antreten – das ‚Kuhstechen‘ entwickelte sich zur großen At-traktion.“

Schon die Kälbchen kommen willensstark auf die Welt

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STECKBRIEF

Steckbrief der Tux-Zillertaler:

Farbe: Das Fell ist schwarz oder

kräftig rotbraun (Zillertaler Typ) mit

weißen Abzeichen in der Becken-

gegend, am Schwanzansatz (Feder)

sowie an Euter und Unterbauch.

Größe: Die Widerristhöhe beträgt

125 bis 130 cm.

Gewicht: Die Kühe wiegen

zwischen 550 und 650 kg, Stiere

können bis zu 1100 kg erreichen.

Persönlichkeit: Willensstark bis

kampfl ustig, robust, trittsicher,

genügsam und winterhart –

eigentlich ein Traumtyp.

Die historische Aufnahme eines klassischen Kuhkampfes anlässlich des Gauderfestes in Zell am Ziller

Was so martialisch klingt, war eher ein Kuh-schieben. Die beiden Dickköpfe donnerten dabei nicht aufeinander wie die Widder, sondern verkeilten sich mit den Hörnern und drückten gegeneinander an, wie die Sumo-ringer. Die schwächere Kampfkuh gab nach und trottete in ihre Ecke, die Siegerin brachte dem Besitzer neben dem Prestige im Dorf auch beträchtliche Wetteinnahmen. Der Preis dafür war allerdings das allmähliche Ver-schwinden der Rasse, denn die Bauern züch-teten das Urvieh nur noch zum Zweck des Kämpfens, die Milchwirtschaft konzentrierte sich auf die ertragreicheren Arten.

Praktisch in letzter Sekunde wurde man sich des kulturellen Verlustes bewusst und steu-erte gegen. Seit 25 Jahren vermehren sich die Tux-Zillertaler wieder behutsam, aus den einst alpenweit verstreuten 30 Tieren sind mittlerweile über 800 geworden und

Wohl den Kälbchen, die im grünen Zillertal auf die Welt kommen ...

... und bei ihrer Mutter aufwachsen – die klassische Muttertierhaltung fi ndet wieder mehr Befürworter

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BUNDESSCHAU

1. Tux-Zillertaler Bundesschau am 7. und 8. Mai 2011 in Fügen:

Das Züchter-, Volksmusik- und Kulturfest

Was vor 25 Jahren mit viel Idealismus begann, zählt heute zu den nachhaltigen

Erfolgen in der Landwirtschaft. Die Rettung der Tux-Zillertaler bedeutet neben

dem Revival bäuerlicher Tugenden auch ein Bekenntnis zur Tradition und das soll

gebührend gefeiert werden. Natürlich mit Musik, Tanz und einer Leistungsschau der

Tiere. Die große Feier startet mit der Zillertaler Musikantennacht am 7. Mai in der

Festhalle Fügen. Am nächsten Tag folgt der festliche Einmarsch und bei der Schau

rechnen die Veranstalter mit 250 Ausstellungstieren aus ganz Österreich. In einem

eigenen Wettbewerb stellen sich die Jungzüchter der Jury. Die Bewirtung der Gäste

übernehmen ebenfalls die Tux-Zillertaler-Züchter und stiften die Preise fürs große

Gewinnspiel. Für die Kinder gibt es ein eigenes Programm – Bullriding inklusive.

HintertuxEinziger Sommersnowpark Europas – von April bis Dezember.

3.000 m über dem Meer

Der längste Viehtreck: 1848 trieben Hirten aus dem Zillertal eine Herde „Tuxer“ über 3400 km nach Russland – aus Dank für ihre gesunde Heimkehr stifteten sie dieses Votivbild

die markanten Rinder sind wieder Teil der alpinen Landschaft. Selten als Statussymbol, meistens als pfl egeleichte Nutztiere, die sich am liebsten im Freien bewegen. Bei Wind und Wetter und wenn wider Erwarten doch einmal Schnee fällt auf den hohen Höhen, so kommen sie damit auch zurecht. Eine alte Bauernweisheit sagt: „Eine Kuh macht Muh – viele Kühe machen Mühe“ – al-lerdings gilt das für die Tux-Zillertaler nur be-dingt: „Die Tiere bereiten große Freude und sind ein Gewinn für die Identität des Tales“, sagt Moser. //

Bei den Tux-Zillertalern gibt es zwei Farbschläge –der rote ist der Zillertaler und der dunkle ist der Tuxer Schlag.

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TOP-FLEISCHQUALITÄT

Das Tux-Zillertaler Rind besticht nicht nur durch sein markantes Äußeres, sondern es besitzt auch durchaus beachtliche „innere Werte“. Heute werden die Tux-Zillertaler besonders wegen ihrer hervorragenden Fleischqualität gehalten. Untersuchungen bei Mast- und Schlachtleistungsprüfun-gen an der Bundesversuchsanstalt Königshof bestätigen dem Tux-Zillertaler Rind eine ausgezeichnete Fleisch-qualität mit besonderer Feinfasrigkeit bei geringem Fettanteil. Daher eignet sich diese Rasse besonders gut für die Mutterkuhhaltung. Im Volksmund hieß es früher, dass das Tux-Zillertaler „kein Fett macht“. Dies bedeutet, dass es keine Verfet-tung bei diesen Rindern gibt. Das Fett wird intramus-kulär eingelagert, weshalb das Tux-Zillertaler Fleisch einzigartig im Geschmack und äußerst saftig ist. Viele heimische Betriebe schätzen dies und greifen deshalb auf dieses regionale Premiumprodukt zurück.

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Alexander Stiegler und die Feder des Pfaus – zwei Exoten garantieren echte Handwerkskunst

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Feine Federn für mächtige Muster

Tradition, Tracht und Talent: Treffen diese Tugenden aufeinander, schafft das Werte für die Ewigkeit. Wie beim Federkielsticken der Familie Stiegler aus Stumm im Zillertal. Seit Vätergedenken sitzen die Männer in der kleinen Werkstatt und verzieren schlichtes Leder zu schmucken Schau-stücken. Mit der Liebe zur Symmetrie.Geschnitzte Kühe wachen über der Sammlung fast antiker Ranzen. Einige Vorgänger der Federkiel-Kunststücke sind noch mit Zinn beschlagen.Ein Zillertaler verzichtet nie auf seinen Ranzen bei großen Festen wie das Gauderfest, Hochzeiten, Jubiläen, und Begräbnissen.

Geschnitzte Kühe wachen über die fast antike Ranzensammlung

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Das Alpenland liebt seine Lederhosen und Leibgurte, auch Ranzen genannt. Besonders bei Feiern und Festen kommen die klassi-schen Kleidungsstücke zur Geltung und wer dann einmal genau hinschaut, wird die ver-steckte Kunst erkennen, die aus der Ferne kaum auffällt. Aus der Nähe betrachtet aber ein großes Können preisgibt.

Alexander Stiegler zählt zu diesen Könnern am Federkiel, von denen es nur noch wenige gibt. Er schätzt die Zahl der Handwerksbe-triebe auf vier oder fünf in ganz Österreich, die eine entsprechende Qualität liefern: ech-te Pfauenfedern kombiniert mit perfekter Handarbeit. Die Federkielsticker liefern das Dekor für die Tracht und verleihen ihr damit die individuelle Note. Und Alexander Stiegler spielt eben die komplette Klaviatur dieser Verschönerungstechnik. Die beginnt weit vor der Stickerei, mit dem Entwerfen und Zeich-nen des Musters auf das Leder.

„Der Kunde erzählt seine Vorstellungen, trifft mein Entwurf seine Idee, zeichne ich die Ornamente auf das Leder“, erzählt Stiegler und breitet auf dem Schreibtisch einen Berg von Pergamenten aus. Jede der Zeichnun-gen gehört zu einem anderen Ranzenträger. Zwar wiederholen sich traditionelle Dessins wie Blüten und Blätter, doch unterscheiden sie sich immer in Zahl und Komposition. Und wenn sich jemand komplett aus dem tradi-tionellen Formenkodex verabschiedet, freut

Auch eine alte Nähmaschine reißt sich noch am Riemen

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sich Stiegler besonders über die kreative He-rausforderung. Hosenträger, Gürtel, Schuhe, Taschen, gestickt wird überall, doch die hohe Schule dient dem Ranzen.

LEIBSCHUTZ UND SAMMELLEIDENSCHAFT

Dieser lederne Leibgurt diente in seiner archaischen Version als Schutz gegen Sä-belhiebe und war mit Zinnköpfen gespickt. „Später wurde das Zinn für Kanonenkugeln gebraucht und Schusswaffen machten den Ranzen obsolet“, erklärt Stiegler die Ge-schichte des ersten Sicherheitsgurtes und holt in der Werkstatt einen zinnbeschlagenen Ranzen von der Wand. Wo noch zig andere hängen, im heimischen Museum, gezeichnet von der Zeit, doch unter der Patina absolut stabil durch die entsprechende Pfl ege.

„Der Vater hat mit der Sammlung begonnen und wir machen weiter – heute haben vie-le Kunden sogar den Wunsch, dass wir ihre alten Familien-Erbstücke restaurieren und wieder tragbar machen.“ Auch das qualifi -ziert die stickenden Stieglers, dass sie in ihrer Werkstatt für so ziemlich jedes ledrige Pro-blem eine Lösung haben. Doch zurück zum Ranzen: Musikanten in den Kapellen tragen ihn, die Schützen tragen ihn und früher ganz besonders die Bauern.

„Der Ranzen entwickelte sich zum Status-symbol; je reicher der Bauer einst, desto

mehr Ornamente zierten den Ranzen“, sagt Stiegler, zeichnet freihändig die letzten wei-ßen Striche auf das trapezförmige Leder und nimmt es mit zum Rössl. So heißt der spezielle Arbeitsstuhl des Federkielstickers. Einem Sattel ähnlich sitzt er darin, vor ihm das fi xierte Leder und griffbereit in einer Leiste die Werkzeuge wie Aalen und Scheren sowie das empfi ndliche Material, die langen Federkiele. Jedes Loch im Leder wird manuell gestochen, dann der Federkiel eingefädelt, erst durch- und dann strammgezogen. Diese fi ligrane Handarbeit verlangt wirklich Finger-fertigkeit, damit die Spitze des Kiels nicht ab-knickt, die Löcher im Leder unkenntlich klein bleiben und der Federkiel als Ganzes weder knickt noch bricht. Das Exotischste dabei ist der außergewöhnliche Rohstoff.

Die Federkielsticker arbeiten ausschließlich mit den Federn des Pfaus. Bündelweise kau-fen die Stieglers das kostbare Rohmaterial, befreien es von den Federn und spalten den langen weißen Stiel in mehrere feine Strei-fen. Auf die Frage, wie und womit das denn geschehe, gibt es als Antwort nur ein Lächeln mit fest verschlossenen Lippen: Familien-geheimnis. Mittlerweile weitergegeben in der sechsten Generation. Kein Geheimnis dagegen sei der große Aufwand, neben Ge-schmack und barem Geld sollten die Kunden vor allem genug Geduld mitbringen: „Ein schöner Ranzen braucht zwischen 80 und 90 Arbeitsstunden, es dauert rund drei bis vier

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1 Alexander Ziegler zeichnet das gewünschte Muster auf eine Schablone ...

2 ... und überträgt die Skizze freihändig auf das Leder.

3 Lederahle und Schere stechen die haarfei-nen Löcher ...

4 ... durch die der Meister den gespaltenen Federkiel zieht und Windung um Windung fi xiert.

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KONTAKT

Zillertaler Ranzen

Fritz & Alexander Stiegler

Ahrnbachstraße 22

A-6272 Stumm im Zillertal

Tel. +43 5283 2363

Mobil: +43 664 394 8350

Fax: +43 5283 23634

E-Mail: [email protected]

www.federkielstickerei.at

„Ein schöner Ranzen braucht zwischen 80 und 90 Arbeitsstunden.“

Monate, bis das gute Stück fertig ist“, sagt Stiegler. Die Preise beginnen bei ein paar hundert Euro für kleine Arbeiten, der klassi-sche Ranzen bewegt sich bei rund 4000 Euro, wobei die Stickerskala für feine Arbeiten nach oben natürlich offen ist.

Für seinen eigenen Ranzen investierte Stieg-ler über 400 Stunden, das Prestigeobjekt des Hauses zieren unzählbare Windungen der Federkiele, neben dem Wert ist auch die Zahl der Pfauenfedern unschätzbar. Er weiß die weißen Strippen auch zu färben, entweder zum Ausbessern eines alten Ranzens in den vergilbten Sepiatönen oder auch knallbunt für die Glockenriemen der Kühe, die diese beim Almabtrieb tragen.

Wer also seinem liebsten Lederstück eine persönliche wie alpine Note verleihen möch-te, der schaut am besten einfach mal vorbei in der Werkstatt der Stieglers in Stumm und schaut, was alles möglich ist. Doch die War-nung gleich dazu: Die Arbeiten halten ewig. Sie eignen sich als Erbstücke ebenso wie als dezenter Schmuck, den der Laie gar nicht wahrnimmt. Der Kenner aber erkennt die besondere Handschrift auf einen Blick. //

Darf es auch ein wenig bunt sein? Auf Wunsch färbt Familie Stiegler die Federkiele in allen Farben und kann so verschlissene Ranzen perfekt restaurieren

Alexander Stiegler

Tradition

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So sieht ein wahrer Champion aus: der Ranzen von Alexander Stiegler

Tradition

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„Für viele Fans ist es etwas ganz

Besonderes, den melodischen

Klängen ihrer Lieblingsgruppen

inmitten der imposanten

Bergwelt des Zillertals

zu lauschen.“ Mit Vitus „Veitl“ Amor von den Haderlumpen an der der Seite scheint die Sonne auch im Regen

Musik

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Musik

Stars zeigen stolz ihre HeimatKonzerte und Wanderungen für wahre Fanfreundschaften, Autogramme und Erin-nerungsfotos für die musischen Stunden daheim: Die Bands aus dem Zillertal laden jedes Jahr ihre treuen Anhänger auch aus dem Ausland zu sich nach Hause und zeigen stolz die Lieblingsplätze ihrer Heimat. Denn hier spielt die Musik!

Wer ans Zillertal denkt, hat sofort Bilder einer fabelhaften Bergwelt im Kopf, die Rhythmen fröhlicher Lieder im Ohr und die Namen der zahlreichen Musikgruppen im Sinn. Sicher fal-len einem gleich mehrere ein, die man erst kürzlich bei einem Fernsehauftritt erleben konnte. Kein Wunder, ist die Musikalität des Zillertals doch weltbekannt. Zu den promi-nenten Vertretern zählen neben den Zillerta-ler Haderlumpen sowie den Ursprung Buam auch die Hey Mann! Band und die Zillertaler Bergcasanovas. Was sie alle verbindet? – Die Liebe zur Musik, zur Heimat – und zu den Fans. Und die ist ihnen besonders wichtig. Deshalb veranstalten die Troubadoure aus dem Zillertal große Open-Air-Konzerte vor herrlichen Kulis-sen und ganze Musik-Wochenenden, bei de-nen auch weitere Stars von Volksmusik und Schlagerszene auftreten.

MIT DEN FANS AUF DU UND DU

Der Erfolg und die Bekanntheit der Bands bringen begeisterte Fans ins Zillertal. Die treuen Anhänger reisen sogar von der 1000 Kilometer entfernten Nordseeküste nach Ti-rol, um den Idolen und ihrer Heimat nahe zu sein. Die Musiker sind oft sprachlos wegen des großen Andrangs und stillen die Sehn-sucht sofort mit ein paar Takten Musik. Auf dem gemeinsamen Weg durch die Berge. „Wir laden unsere Fans jedes Jahr zu einer gemeinsamen Wanderung ein, zeigen ihnen die prächtige Bergwelt und feiern dann zu-sammen ein musikalisches Fest“, sagt Vitus Amor von den Zillertaler Haderlumpen. Die Wanderung gehört zum ersten aktiven Part des musikalischen Wochenendes, der zweite Teil ist dann das Tanzen zu den Klängen der Band. „Als Fan lernt man bei solchen Partys ziemlich schnell nette Menschen kennen und es entstehen mitunter langjährige Freund-

schaften“, erzählen Hans und Renate aus Neufahrn (Bayern), seit Jahren große Fans der Ursprung Buam. Über die Freude an der Musik und den ersten Besuch vor Ort entwi-ckelte sich bei den meisten Fans eine gro-

ße Leidenschaft fürs Zillertal. „Für uns ist es zur zweiten Heimat geworden. Wir kommen Sommer wie Winter hierher“, schwärmt Ca-rola Regner vom Hey- Mann!-Band-Fanclub „Bäriger Boarischer“.

Echte Fans outen sich als leidenschaftliche Tänzer

Text: Paul Salchner

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URIG, URIGER, URSPRUNG BUAM

Für jeden Fan zum Greifen nahe sind Martin, Andreas und Manfred bei ihren Konzerten, so auch beim Auftritt Ende August 2010 auf der Tristenbachalm im Bergsteigerdorf Ginzling. „Fans der Ursprung Buam sind wir seit acht Jahren, als wir auf einem Radiosender ihre aktuelle CD-Präsentation mitverfolgten. Mit dem Ergebnis, dass wir gleich am nächsten Tag ins Geschäft gingen, um uns diesen Ton-träger zu kaufen. Danach haben wir gleich geschaut, wo denn ihre nächsten Auftritte in der Nähe sind“, erzählen Hans und Renate Daffner aus Neufahrn in Niederbayern. Heute sind sie bei zehn bis zwölf Konzerten im Jahr mit von der Partie. Als die Ursprung Buam, begleitet von einem „Auf geaht’s“, ihre ersten Lieder anstimmen, springen die ersten Fans spontan auf, klat-schen im Takt, singen gleich mit, tanzen vor der Bühne. So sieht echte Begeisterung aus. „Sie spielen diese reine Volksmusik, die man heute nur noch selten hört, außerdem singen sie ihre Lieder im Zillertaler Dialekt – ein Wahnsinn. Es sind aber auch ihre Art und ihr natürliches Auftreten, die uns faszinie-ren“, schwärmen Hans und Renate über ihre volkstümlichen Lieblinge. Ins Zillertal reisen sie auch abseits von Auftritten der Ursprung Buam – rund siebenmal im Jahr.

„In manchen Jahren haben wir die Ursprung

Buam bis zu 30-mal live gesehen und jedes der

Konzerte war einzigartig.“ Hans und Renate Daffner

INFO

Ursprung-Buam-Fest 2011

14.–17. Juli 2011

Stumm im Zillertal

Höhepunkt:

Auftritt der Ursprung Buam

am Samstag

Tickets und Auskunft unter

www.best-of-zillertal.at

www.ursprungbuam.com

Die Ursprung Buam Andreas Brugger, Martin Brugger und Manfred Höllwarth in ihrem Element auf der Bühne

Fanfreuden im Sonnenschein

Musik

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ZILLERTALER HADERLUMPEN HADERN NIE

Man kennt sich von den vielen Konzerten: „Hattet ihr eine gute Reise?“ oder „Wir hat-ten schönes Wetter bestellt, aber der liebe Gott hat uns wohl nicht gehört“, begrüßen sich die Freunde der Volksmusik untereinan-der bei der Fanwanderung im vergangenen Sommer hoch zur Schwarzachalm. Hunderte von begeisterten Anhängern trotzten dem Regen und marschierten zünftigen Schrittes dem Highlight des Tages entgegen. Peter, Vi-tus und Reinhard wandern mit den Gästen, denn der persönliche Kontakt ist ihnen wich-tig. Denn jeder Fan soll sein Foto als Anden-ken bekommen und das Autogramm dazu sowieso.

INFOOpen Air 2011

(mit Überdachung)

5.–7. August 2011

Zell im Zillertal

Höhepunkte:

Fanwanderung am Freitag,

Konzert der Haderlumpen

am Samstag

Tickets und Auskunft unter

www.zillertalarena.at

www.haderlumpen.com

„Wir kommen wieder – spätestens zur nächsten

Lumpenparty im August 2011 sind wir

mit von der Partie.“Michael Kallert

Auch Michael Kallert, Sprecher des Fanclubs Heidjer Clique aus Celle (Niedersachsen), lässt sich mit den drei „Lumpen“ ablichten. „Ursprünglich waren wir Fans der Schürzen-jäger und kamen regelmäßig zu ihren Open Airs ins Zillertal. Bei einem ihrer letzten hörten wir bei einem Schützenfest die Ha-derlumpen. Wir waren sofort begeistert von ihrer schwungvollen Musik und wie es ihnen gelang, Stimmung zu erzeugen“, erzählt er. Fünf Auftritte pro Jahr werden es wohl sein, für die der Fanclub auch weit reist, wie zum Beispiel ins Zillertal. Auf die Frage, was denn das Besondere an den „Lumpen“ sei, meint Kallert: „Trotz ihres Erfolges, etwa der Ge-winn des Grand Prix der Volksmusik 2007, sind sie sehr natürlich geblieben und neh-men sich Zeit für uns Fans.“

Gegen den Durst und raue Kehlen vom Singen gibt es auch bei den Berg-Open-Airs reichlich Erfrischungen

Reinhard Fankhauser beim Gespräch

Die Haderlumpen Vitus Amor, Reinhard und Peter Fankhauser und der Fanclub „Heidjer Clique“ aus Celle in Niedersachsen

Musik

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Finkenberg Open Air 2011

Hey Mann! Band & Gäste

Samstag, 6. August 2011

Höhepunkte:

10 Stunden Livemusik beim

großen Open-Air-Festival mit dem

„Sierra-Madre“-Mitternachtsfi nale!

Tickets und Auskunft unter

www.tux.at

www.hey-mann.at

„Wenn die Jungs die Schürzenjäger-Hits wie ‚Sierra Madre‘ oder ‚Hey Mann Polka‘ an-

stimmen, wird mir richtig warm ums Herz.“Carola Regner

ALPENROCK VON DER HEY MANN! BAND

Schon von der ersten Minute an reißt die Band ihre Fans von den Stühlen. Der ehe-malige Schürzenjäger Alfred Eberharter weiß eben, was die Fans lieben und welche Klänge sie in Ekstase versetzen. Dafür geben sie beim Finkenberg Open Air Anfang Au-gust 2010 neben zahlreichen, den Zuhörern bestens vertrauten Schürzenjäger-Klassikern auch brandneue Kompositionen zum Besten. Das rockt. Und eine Rockerin in Tracht hat sich schon Stunden vor dem Konzert einen Platz direkt an der Bühne gesichert. Carola Regner aus Regensburg will den Burschen ganz nahe sein und gibt alles: „Beim letzten Open Air der Schürzenjäger im Jahr 2007 bin ich sogar ohnmächtig geworden, wegen der einzigartigen Stimmung, aber auch wegen des Wehmuts, weil es ja die Abschiedsvor-stellung der Jungs war.“ Zum Glück musste sie nur ein Jahr warten, bis der Alpenrock aus dem Zillertal sein Revival feierte – mit der Gründung der Hey Mann! Band.

Ob denn ihr Mann die Begeisterung für die Hey Mann! Band teile? „Na, ja … manchmal geht sie ihm fast etwas zu weit. Zuhause habe ich überall Plakate der Band aufge-hängt – sogar im Schlafzimmer. Allerdings nur auf ‚meiner‘ Seite, weil ich es auf seiner nicht durfte“, schmunzelt sie. Neben der Mu-sik übt auch das Zillertal eine große Faszina-tion auf sie aus: „Für viele von uns ist es zur zweiten Heimat geworden.“

INFO

T-Shirts gehören zur Fankluft Die „Hey Mann! Band“ bringt den Alpenrock auf die Bühne

Backstage in den Bergen – Carola Regner und ihr „Alf“ Eberharter

Open Air für echte Fans heißt erste Reihe

Musik

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Musik

Die Sommerevents in Mayrhofen-Hippach.Das Höchste für alle, die das Erlebnis suchen: die Sport- und Genussevents in Mayrhofen-Hippach.

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ZILLERTALER BERGCASANOVAS – VOLLBLUTMUSIKANTEN MIT HERZ

Bereits zum Soundcheck haben sich zahlrei-che Fans im Festzelt der ErlebnisSennerei Zil-lertal in Mayrhofen eingefunden. Nicht ein-mal das prachtvolle Herbstwetter an diesem Samstag im Oktober 2010 oder die von der Alm heimkehrenden und draußen vorbeizie-henden, prachtvoll geschmückten Kühe lo-cken ins Freie: Man könnte schließlich etwas verpassen oder den guten Platz ganz vorne bei der Bühne verlieren. Dieser ist heiß be-gehrt und so haben sich dort auch Christiaan und Maletha Cosse aus Holland eingefunden: „Fans von Andi, Christian, Florian und Wil-li sind wir seit 2004, als wir sie bei einem Tiroler Abend in Holland auf der Bühne erle-ben durften. Ihre fl otte Musik, zu der man so schön tanzen kann, hat uns sofort begeistert“, erzählt das Ehepaar. Bald danach wurde der Fanclub Boarische Power Holland gegründet und seither fahren sie und weitere Mitglie-der den Zillertaler Bergcasanovas kreuz und quer durch Europa hinterher: „Rund 30-mal im Jahr sind wir unterwegs und legen dabei 60.000 Kilometer zurück. Eigentlich bräuch-

„Ihre fl otte, mitrei-ßende Musik geht uns immer wieder

unter die Haut und in die Beine.“

Christiaan und Maletha Cosse

INFONacht der Bergcasanovas 2011

22.–23. Juli 2011

ErlebnisSennerei Zillertal Mayrhofen

Tickets und Auskunft unter

www.best-of-zillertal oder

www.mayrhofen.at

www.bergcasanovas.at

ten wir einen Helikopter“, meint Christiaan. Die Begeisterung für die Bergcasanovas ir-ritiert manche Freunde, „aber wenn sie uns zu einem Konzert begleiten, dauert es nicht lang und sie stehen klatschend mit uns auf der Bühne“, schmunzelt Maletha. //

Christiaan und Maletha Cosse ist kein Weg zu weit für die Bergcasanovas

Partystimmung am Tisch der Boarischen Power Holland

Ein Tanz sagt mehr als tausend Worte

Musik

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Stil

Der Look für den SommerPoppig bunt präsentiert sich die neue Golfkollektion. Passend für die Driving Range und den Graukäs´ danach.

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3

2

4

LadiesLadies

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6

5

7

MenMen

1 Peak Performance Line Jacket in Blau und Hose Verona in Pink, gesehen bei Intersport Strasser, Zell am Ziller

2 Peak Performance Piqué-Shirt in Grün und Which Pant in Pink/Blau, gesehen bei Intersport Hausberger, Mayrhofen

3 Peak Performance V-Pullover in Lila mit weißem Cardigan und Hose Check lila kariert, gesehen bei Tuxer Sporthaus, Tux

4 Peak Performance ärmelloses Piqué in Gelb und Rock in Weiß, gesehen bei Sport Fankhauser, Hippach

5 Peak Performance Poloshirt Alfordo in Weiß mit Kings-Course-Pullover und Hose Dave in Pink, gesehen bei Intersport Hausberger, Mayrhofen

6 Peak Performance Jacke Solwac in Schwarz und Hose Spey in Beige, gesehen bei Intersport Strasser, Zell am Ziller

7 Peak Performance Poloshirt Cullen in Lila und Kings-Course-Pullunder und Bermuda Tristan in Blau, gesehen bei Sport Nenner, Hintertux

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Events

Events im Zillertal Sommer 2011

Erste Ferienregion im Zillertal Fügen – Kaltenbach

Zell – Gerlos Zillertal Arena

Mayrhofen – Hippach

Tux – Finkenberg

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Erste Ferienregion im Zillertal Fügen – KaltenbachTelefon: +43 (0) 5288 / 62262 • www.best-of-zillertal.at

14.–17.07.201112. URSPRUNG-BUAM-ZELTFEST ❶

Eine der beliebtesten volkstümlichen

Gruppen Österreichs präsentiert ein tolles

Programm aus Musik und Natur. Drei Tage

lang Party ohne Ende mit bekannten Volks-

musikgruppen – u.a. Zillertal Power, Zillertal

Sound, Goldried Quintett, Bergcasanovas,

Die Aufgeiger, Freddy Pfi ster Band, Die

Edlseer, „Alpski“ – Die Alpenoberkrainer

und natürlich die Ursprung Buam

29.–31.07.2011ZELLBERG-BUAM-ALPENPARTY –

JUBILÄUMSFEST ❷

Das Fest des Jahres im Zillertal mit Jubi-

läumsabend – 30 Jahre Zellberg Buam

beim Parkplatz der Spieljochbahn in Fügen.

Mit dabei sind unter anderem Alfred

Spiegl, Marc Pircher, Ursprung Buam,

die Calimeros, die Edlseer, Die Stritzi’s,

Zillertaler Mander, der Zillertaler und die

Geigerin, Zellberg Buam.

02.07.2011FÜGENER DORFFEST

Im Dorfzentrum von Fügen steigt das Fest

mit großem Unterhaltungsprogramm,

ab 16.00 Uhr Livemusik und Bieranstich,

großer Discobereich mit Partystimmung

von einem DJ, eigener Spiel- und Kinder-

bereich.

13.–14.08.2011OPEN AIR „DIE JUNGEN ZILLERTALER“❸

Das junge Open Air in Strass mit Klang-

feuerwerk und AIRlebnisparty. Am Samstag

unterhalten im Vorprogramm ab 16.00

Uhr zahlreiche bekannte Musikgruppen,

u.a. Peter Wackel und Marc Pircher. Ab

21.00 Uhr ist dann Stimmung total mit den

Jungen Zillertalern angesagt. Am Sonntag

fi ndet ein zünftiger Frühschoppen statt.

10., 17. und 24.09.2011ALMABTRIEBSFESTE ❹

Nach rund drei Monaten Sommerfrische

auf der Alm kommt der Bauer mit seinem

Almvieh an diesen Tagen in den heimatli-

chen Stall zurück. Als Dank dafür, dass das

Vieh gesund heimkommt, wird es geschmückt.

Dies wird dann im Ort mit Musik- und

Brauchtumsgruppen sowie Handwerkern

und Zillertaler Spezialitäten gefeiert.

28.08.2011ALMERISCH G’SUNGEN & G’SPIELT

Bei den 5 Hütten am Spieljoch werden

jeweils Volksmusikgruppen (unplugged

ohne Tonträger) musizieren. Die Rundwan-

derung wird an der Bergstation beginnen,

über die Gartalm, zurück zur Geolsalm,

vorbei an der Schihütte und anschließend

zur Mittelstation führen. Musik von 11.00

bis 17.00 Uhr.

30.07.2011STUMMER DORFFEST

Eröffnet wird das bereits traditionelle Dorf-

fest mit dem Einmarsch der BMK Stumm

und dem Bieranstich durch Bürgermeister

Alois Fasching. Für beste Unterhaltung

sorgen mehrere bekannte Musikgruppen.

Die Kinder können sich beim Ponyreiten,

auf der Hüpfburg, beim Dosenwerfen oder

einfach nur beim Basteln und Malen beim

Kinderfest austoben.

Events

Page 94: Zillertal Magazin Sommer 2011

94

Zell – Gerlos • Zillertal ArenaTelefon: +43 (0) 5282 / 2281-0 oder +43 (0) 5284 / 5244-0

www.zillertalarena.com

14.08.201122. GERLOSER SEELAUFDie 12,6 km lange und ansprechende Strecke führt entlang des südlichen Ufers des Durlaßbodenspeichers an der Bärschlagalm vorbei, weiter rund um den Finkausee und wieder zurück über die Bärschlagalm in Richtung Dammkrone.Seien Sie dabei und genießen Sie diesen Cross-Country-Lauf vor der atemberaubend schönen Berg- und Seekulisse des Gerloser Hochtals. Weitere Infos gibt es auf www.gerlos.at

10.09.2011SCHAFLSCHOADE IN GERLOS Almabtrieb der Schafe mit großem Dorf-fest! An die 250 Bergschafe steigen hinab ins Dorf, wo dann beim Musikpavillon in Gerlos die Schafl schoade beginnt. Für das leibliche Wohl ist mit Zillertaler Speziali-täten bestens gesorgt – Livemusik bringt gute Stimmung und Unterhaltung.Beginn: 11 Uhr, Eintritt frei! www.gerlos.at

24.09.2011GROSSER ALMABTRIEB IN GERLOS UND ZELL AM ZILLER ❶ 09.00 Uhr Gerlos und 10.00 Uhr Zell.Das ganze Dorf feiert mit, wenn die geschmückten Kühe ihren Weg „zurück in den Stall” antreten! Es erwarten Sie in beiden Orten Livemusik, ein Bauernmarkt, Zillertaler Handwerkskunst, traditionelle Speisen und vieles mehr – Eintritt frei! www.zillertalarena.com

28.04.–01.05.2011 ❷GAUDER FEST IN ZELL AM ZILLER – ÖSTERREICHS GRÖSSTES FRÜHLINGS- UND TRACHTENFEST!

DO: ORF-Radio-Tirol-Musiktruch’n-Gala zugunsten Licht ins Dunkel. FR: Offi zieller Bieranstich durch den Landeshauptmann, „Gambrinus-Stammtisch-Rede“. SA: Tier-zuchtausstellung, Tag der Trachtlerjugend, Handwerks- u. Bauernmarkt, Ranggeln, Gauder-Sechskampf. SO: Feldmesse, Gauder-Fest-Umzug – Österreichs größter

Trachtenumzug, Handwerks- und Bauern-markt, Hufeisen- und Plattenwerfen, Fing-erhakeln, Handumlegen, Kegelscheiben.www.gauderfest.at

05.08.–07.08.2011GROSSES OPEN AIR DER ZILLERTALER HADERLUMPEN IN ZELL ❸ FR: Gondelfahrt bis zur Bergstation Rosenalm und gemütliche Fanwande-rung auf die Wiesenalm mit den Ziller-taler Haderlumpen (10.30 Uhr Talstation Rosenalmbahn/Zillertal Arena). Ab 18.00 Uhr Warm-up Party im Haderlumpen-Treff. SA: Vorprogramm mit internationalen und Zillertaler Musikgruppen. Ab 20.30 Uhr Großes Open Air der Zillertaler Hader-lumpen mit Überdachung. SO: Großer Abschlussfrühschoppen ab 10.30 Uhr mit bekannten Musikgruppen und den Haderlumpen. www.haderlumpen.com

02.07.2011NACHT DER 1.000 BIERE IN ZELLDie ARGE Zeller Gastronomie lädt zu einer musikalischen und kulinarischen Reise ein. Bierspezialitäten, Fingerfood und musika-lische Leckerbissen sorgen für eine unver-gessliche Nacht im Zentrum von Zell. Die Veranstaltung fi ndet bei jeder Witterung statt! Beginn: 17.00 Uhr, Eintritt frei! 22.07.–24.07.201110 JAHRE ZILLERTALER MANDER OPEN AIR IN ZELL ❹ FR: Warm-up-Party im Brückenstadl (Mayrhofen) mit Zillertaler Mander und Zillertal Hoch 3. SA: Vorprogramm mit Zil-lertal Pur, Hattinger Buam, Andreas Ga-balier und DJ Mox-Moderation. Ab 20.30 Uhr Jubiläumskonzert der Zillertaler Mander. Aftershow-Party im Partyzelt mit DJ Mox. SO: Musik und Unterhaltung mit Zillertaler Local Sound, Z3 – die drei Ziller-taler, Zellberg Buam und Zillertaler Mander. www.zillertaler-mander.at

Events

Page 95: Zillertal Magazin Sommer 2011

Swarovski Kristallwelten – Künstlervisionen werden wahrUnweit des Zillertals, in Wattens, wacht ein wasserspeiender Riese mit funkelnden Au-gen über eine unterirdische Welt, in der 14 Wunderkammern schillernde Kunstwerke aus Kristall bewahren. Malereien, Plasti-ken und Installationen namhafter Künstler wie Brian Eno, Keith Haring, Salvador Dalí, Niki de Saint Phalle, John Brekke, Susanne Schmögner und Jim Whiting laden zu einer sinnlichen Reise in ein glitzerndes Labyrinth ein, das die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit aufzuheben scheint. Harmoni-

KONTAKT

Swarovski Kristallwelten

Kristallweltenstraße 1

6112 Wattens

Tel. +43 (0)5224 51080

www.kristallwelten.com

Öffnungszeiten

Täglich von 9 bis 18.30 Uhr,

letzter Einlass 17.30 Uhr

Geschlossen in der 2. und

3. Novemberwoche 2011

Eintrittspreise

Erwachsene EUR 9,50, Gruppen ab

10 Personen EUR 8,–, Kinder bis

12 Jahre haben freien Eintritt.

sche Duftkompositionen von Jane Haidacherund geheimnisvolle Klänge machen den Besuch der kristallenen Zauberwelt zu ei-nem unvergesslichen Erlebnis für alle Sinne.

Die außergewöhnliche Gestaltung des neu-en Cafés, das Kinderatelier für die Kristalline Werkstätte und die unglaubliche Vielfalt der schimmernden Kostbarkeiten im weltgröß-ten Swarovski-Shop „Crystal Stage“ lassen erahnen, welche Kristallvisionen künftig noch auf Entdeckung warten. / /

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Page 96: Zillertal Magazin Sommer 2011

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Mayrhofen – HippachTelefon: +43 (0) 5285 / 6760 • www.mayrhofen.at

15.–19.06.11MARC-PIRCHER-FEST IN MAYRHOFEN Auch im Jahr 2011 hat sich der Tourismus-

verband Mayrhofen gemeinsam mit Marc

Pircher wieder ein tolles Programm für alle

MaPi-Fans einfallen lassen. Wir freuen uns

jetzt schon, euch wieder alle begrüßen zu

dürfen!

10.–12.06.11„25 JAHRE MUSIKGRUPPE TRIO

ALPIN“ – ZELTFEST IN MAYRHOFENEin Feuerwerk der Musik. Seit 1987 liefert

das Trio Alpin „Powersound aus dem

Zillertal“ und begeistert seine Fans mit

fröhlicher, schwungvoller und humorvoller

Stimmungsmusik. Beim großen Jubiläums-

Zeltfest stehen an 3 Tagen insgesamt über

16 Live-Acts am Programm.

18.–19.06.11 (Ausweichtermin 25.–26.06.11)

BERGERLEBNIS MAYRHOFENAuffahrt mit der größten Gondel Öster-

reichs – der Ahornbahn, Greifvogelvorfüh-

rung auf der Adlerbühne Ahorn, Livemusik

am Ahornsee, Schmankerln vom Grillplatz

und Verkostung von original Tiroler Marend.

www.mayrhofner-bergbahnen.com

29.07.11STRASSENFEST IM ZENTRUM VON

MAYRHOFEN ❶Alle „Strawanza“ sind zum nächsten

Mayrhofner Sommer-Straßenfest am 29.

Juli 2011 herzlich zum Flanieren, Gustieren

und Genießen eingeladen! Eintritt frei!

31.08.20113. HARAKIRI-BERGLAUF IN

MAYRHOFEN ❷

Am Actionberg Penken werden am

Sonntag, 31. August 2011 die besten Berg-

läufer der Welt zum 3. Mal um Weltcup-

punkte kämpfen.

21.08.2011ZILLERTALER KRAPFENFEST ❸Spezialitäten rund um den Zillertaler

Krapfen stehen im Mittelpunkt. Bäuerliche

Köstlichkeiten, Edelbrände und viel Live-

musik runden das Angebot ab. Eintritt frei!

27.08.2011 43. ZILLERTALER STEINBOCKMARSCH ❹Traditionelles Steinbockmarschwochenende

am 27. August 2011 in Ginzling/Dornau-

berg

ALMABTRIEBE

17.09.2011 beim Geislerhof in Ramsau & Almabtrieb

beim Kiendlerhof in Schwendau

23.09.2011 beim Gasthof Schwarzenstein in Ginzling

24.09.2011

im Dorfzentrum von Hippach und

Kirchbichlhof in Hippach

01.10.2011 in Mayrhofen

Für die Zillertaler ist es gelebtes Brauchtum

– für die Gäste ein ganz besonders farben-

prächtiges Spektakel: Wenn zum Abschluss

der Almweidezeit und Beginn der Winter-

stallung die Kühe festlich „aufgekranzt” mit

Blumen, Bändern, Spruch- und Heiligen-

tafeln sowie den großen Abfahrtsglocken

von den Zillertaler Almen heimgetrieben

werden, ist alles auf den Beinen.

Beginn immer 10.00 Uhr

Events

Page 97: Zillertal Magazin Sommer 2011

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HQU.

AT

Besuchen Sie uns: Zillertalstraße 30, 6263 FügenZillertal-Tirol oder auf www.wetscher.com

Fordern Sie unser Landart-Magazin an:

Tel. 0043/5288-600-11, [email protected]

Erleben Sie die neue Landart von Wetscher.Unser Wohlfühlprogramm für den Winter.

Page 98: Zillertal Magazin Sommer 2011

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Events

Tux – FinkenbergTelefon: +43 (0) 5287 / 8506 • www.tux.at

06.08.2011HEY MANN! OPEN AIR ❶Es ist wieder Schürzenjägerzeit! Unter die-

sem Motto fi ndet die zweite Aufl age des

Hey Mann! Band Open Air statt. Hey Mann!

Am Samstag, den 6. August 2011 schallt

der Schlachtruf der Schürzenjäger wieder

über die Finkenberger Wiesen. Die Hey

Mann! Band und ihre musikalischen Gäste

laden zur Megaparty unter freiem Himmel

ein. Also – wir sehen uns zum zweiten

Open Air in Finkenberg im Zillertal!

Einlass: ab 13.00 Uhr

Beginn Open Air: 20.00 Uhr

25.06.–10.07.2011SOMMERERÖFFNUNGSWOCHEN IN DER

FERIENREGION TUX-FINKENBERG ❷

Zwei Wochen voller Action, Programm

und Veranstaltungen eröffnen den Som-

mer in Tux-Finkenberg. Lassen Sie sich

überraschen mit Konzerthighlights, tollen

Wandertouren und/oder Erholung in den

Tuxer Bergen!

05.08.2011SCHÜTZENFEST IM TUX-CENTER Bereits zum zweiten Mal feiert die Schüt-

zenkompanie Tux mit allen Freunden ein

Schützenfest im Tux-Center. Bei gemüt-

licher Musik und Zillertaler Schmankerln

wird getanzt und gelacht!

Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt frei

27.–28.08.20115. ZILLERTALER HOLZHACK-

MEISTERSCHAFT ❸

Nach einem Jahr Pause ist es wieder so

weit! Der Aufruf ergeht an alle Holzhacker,

die nach Lust und Laune die Tuxer Wälder

zu Kleinholz verarbeiten wollen! Bei der

Warm-up-Party am Vorabend mit toller

Livemusik wird gefeiert, bevor am nächs-

ten Tag die Späne fl iegen. Dem Gewinner

winkt das gesamte gehackte Holz!

10.09.2011SCHAF- UND HAFLINGER-ALMABTRIEB

Alljährlich seit 1985 veranstalten der

Schafzuchtverein und der FC Finkenberg

Mitte September das traditionelle Heim-

fahrerfest der Schafe und Hafl inger in

Finkenberg. Das Fest beginnt ab 10.00 Uhr

mit großem Bauernmarkt am Festgelände.

Ab 12.00 Uhr unterhalten die Schuhplatt-

lergruppe „Die Höllnstoana“ und Live-

musik, bevor um ca. 13.30 Uhr die Herden

von den Bergen eintreffen. Beginn: 10.00 Uhr

23.–24.09.2011HINTERTUXER OKTOBERFEST

MIT ALMABTRIEB ❹

Das Hintertuxer Oktoberfest fi ndet jedes

Jahr am letzten Wochenende im Septem-

ber statt und ist ein echtes Stück Tuxer

Tradition. Grandiose Stimmung und gute

Unterhaltung bei Top-Musikgruppen sind

der Garant für ein einmaliges Fest in

herrlicher Herbstkulisse. Den Höhepunkt

dieses Wochenendes bildet der legendäre

Almabtrieb von der Bichlalm, der zu den

schönsten in ganz Tirol zählt.

30.09.–02.10.2011HOTZONE.TV PARKOPENING AM

HINTERTUXER GLETSCHER ❺Get your board ready! Denn es heißt wie-

der ab nach Hintertux zum ersten Opening

der Wintersaison. Ein fürstlich geshapter

betterpark Hintertux thront unterhalb des

Olperers. Die besten Rider können es kaum

erwarten, ihre Tricks im frischen Powder zu

präsentieren und abends nonstop Party zu

feiern!

Page 99: Zillertal Magazin Sommer 2011

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GÖNN DIR DAS BESTE! ERLEBNISTHERME ZILLERTAL IN FÜGEN

BERGERLEBNIS 450km Wanderwege 250km MountainbikewegeSPIELJOCHBAHN IN FÜGEN ERSTER Zillertaler Gipfel-Barfuß-Weg Die Zillertaler Hochzeitsgondel für „Honey-Mooners“ ERSTER Zillertaler Kinder-Klettergarten Höchstgelegenes Schaubergwerk ÖsterreichsWASSERERLEBNIS 1700m2 Wassererlebnis: Erlebnistherme-Zillertal mit angeschlossenem Freibad, 133m Erlebnisrutsche mit Zeitmessung & 134m Reifen-Röhren-Rutsche Naturbade-Schwimmteich in Stumm im Zillertal Schlitterer See Erlebnisschwimmteich Aufenfeld in AschauEVENTS Ursprung Buam Fest 14.-17.07.2011 in Stumm im Zillertal Zellberg Buam Alpenparty 28.-31.07.2011 in Fügen DAS JUNGE OPEN AIR 11.-14.08.2011 in Strass im Zillertal Almabtriebe 10., 17. & 24.09.2011 Wöchentliche Tirolerabende & Festkonzerte der Bundesmusikkapellen INFOS UNTER:

SPIELJOCHBAHN: www.spieljochbahn.at / Tel.+43 (0)5288/62991ERLEBNISTHERME: www.erlebnistherme-zillertal.at / Tel.+43 (0)5288/63240

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