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Zimmerpflanzenrichtig pflegen Landesverband der
GartenfreundeBaden-WürttembergHarald Schäfer Fachberatung
Grundregeln für eine erfolgreiche Pflanzenpflege
Gleichbleibende Bedingungen, falls keinemeist kühlere und trockenere Ruhezeitgewünscht wird (Blüteninduktion)
Gießen nach Bedarf, kein „Fußbad“Holzstäbchen zeigt Ballenfeuchtigkeit anKalkarmes (Regen)Wasser, nicht vonMetalldächern
Düngen in der Wachstumszeit,vorgeschriebene Konzentrationenggf. erniedrigen (Orchideen, Farne)
Temperatur (Zugluft am Fenster,Wurzeltemperatur)
Für Luftfeuchtigkeit sorgen (Wasser-schalen auf Heizkörper, Übersprühen)Zi
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Landesverband der GartenfreundeBaden-WürttembergHarald Schäfer Fachberatung
Umtopfen nachBedarf:geeignetesSubstrat (!)
Kunststofftöpfehaben Vorteile:
Wasserundurch-lässige Wand(selteneres Gießen,geringere Substrat-versalzung, keine Verdunstungskälte)
Übertopf nicht erforderlich („Fußbad“-Kontrolle!)Übertopf = Übeltopf!
Leicht, robust, Wurzeln haften nicht an glatter Wand
Rückschnitt wenn nötig zu Beginn der Wachstums-periode, bei Kübelpflanzen vor EinräumenZi
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Fensterbank,Blumenfenster,Wintergarten
OffenesBlumenfenster
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Wintergarten, frostfrei:
Starker Wechsel vonTemperatur undSonneneinstrahlungim Jahreslauf
Schattier- undLüftungseinrich-tungen unbedingterforderlich
Stellfläche groß
Für robuste Pflanzen mit winterlicher Ruhezeit (Kübelpflanzen, Kakteen)
Werden im frostfreien Wintergarten Pflanzen überwin-tert, scheidet eine Nutzung als Aufenthaltsraum aus!
Sollen in einem ungeheizten Wintergarten Pflanzen überwintert werden, muß die Temperatur unter 10 °C bleiben!
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An ihren Blättern sollt Ihr sie erkennen
Viele Zimmerpflanzen stammen aus tropischen und sub-tropischen Gebieten, die verschiedene Klimazonen umfassen:
Tropischer Regenwald
Überwiegend feuchte Tropen/Subtropen
Überwiegend trockene Sub-tropen
Mittelmeerklima
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Die Kenntnis der Lebensverhältnisse im Herkunftsgebiet einer Pflanze ist die Grundlage für ihre erfolgreiche Kultur!
Äquatoriale Regenwälder/Bergregenwälder Jahres-
durchschnitts-temperatur
Jahres-Nieder-schlags-menge
Klima: Hohe Temperaturen, kaum Jahreszeitengang
Hohe und gleichmäßige Feuchtigkeit
Höchstens kurze TrockenperiodenZim
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Lebensbedingungen der Bodenbewohner:
Geringes Lichtangebot Gleichmäßig hohe Luftfeuchtigkeit Gleichbleibend hohe Temperaturen
Besondere Erkennungsmerkmale:Großflächige, dünne Blätter,oft mit „Träufelspitze“
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Ansprüche der Bodenbewohner:
Warm (> 15°C, auch nachts) Schutz vor Zugluft Keine direkte Sonne Gute
Wasserversorgung Hohe Luftfeuchtigkeit Humusreiches
Substrat
Adianthum (Frauenhaarfarn)Zim
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Areca(Goldfruchtpalme)Zi
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Streptocarpus(Drehfrucht)
Blatt-hälftederMutter-pflanze
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Lebensbedingungen der Epiphyten:
Hohes Lichtangebot Schwankende Luftfeuchtigkeit / Temperatur Zeitweilig eingeschränkte Wasserversorgung
Besondere Erkennungsmerkmale:Kleine, oft fleischige Blätter, z.T. behaart/bereift,Wasserspeicher (dicke Wurzeln, Bulben, Blatttrichter)Zi
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Ansprüche der Epiphyten: Warm (> 15 °C, Nachtabsenkung) Hell, zeitweise direkte Sonne Bei höherer Luftfeuchtigkeit bewegte Luft (!) Ausreichende Wasserversorgung, aber z.T.
Ruhezeiten mit geringeren Wassergaben nach Wachstumsabschluß (Bulben-Orchideen)
Sehr lockeres und luftdurchlässiges Substrat
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Platycerium (Hirschgeweihfarn)
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VerschiedeneBromelienZi
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Phalaënopsis (Nachtfalterorchidee, Malaienblume)
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Querschnitt durch eine Luftwurzel
Sprossknolle (Pseudobulbe)von Calanthe
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Substrat für epiphytische Orchideen
Versalztes Substrat,Umpflanzen! Zi
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Kultur inKörbchen
Kultur inaufgebunden
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Ein Versuch:EichenrindenbrettchenMarke Eigenbau
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Phalaënopsis ist wohl die züchterisch am meisten bearbeitete Gattung,Hybriden sind pflegeleichter als die kaum im Handel erhältlichen WildartenZi
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Überwiegend feuchte Tropen/Subtropenund Mittelmeergebiet
Trockenzeit:Verdunstung größerals Niederschlags-menge
Klima: Hohe Feuchtigkeit, aber
deutlich ausgeprägte Trockenperioden
Jahresgang der Temperatur, aber frostfreiZim
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Um Trockenzeit zu über-stehen, entwickelten die Pflanzen Anpassungs-mechanismen:
Kleine, derbe, teilweise fleischige Blätter, oft
behaart/bereift
Blätter werden teilweise während der Trocken-periode abgeworfen
Zwiebel-/Knollen-/Rhizom-pflanzen überdauern
unterirdisch
Viele Kübelpflanzen stammen aus diesen Gebieten!
Cassia (Gewürzrinde)
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Ansprüche:
Während Wachstumszeit warm und feucht
Direkte Sonne
Schutz vor kalter Zugluft
Substrat humusreich mit Sand- und Lehmanteilen, vor allem bei Zwiebel-pflanzen durchlässig
Ruhezeit mit einge-schränkten oder ganz ohne Wassergaben, auch
kühlerLeonotis (Löwenohr)Zi
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Eucomis(Schopflilie)Zi
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Amorphophallus rivularis(Stinkkolben) Blatt
Blüte
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Überwiegend trockene Subtropen
Trockenzeit
Klima: Lange Trockenperiode mit kurzer Regenzeit
Hohe Temperaturen und Sonneneinstrahlung
Jahresgang der Temperatur, aber frostfrei
Überwiegend geringe Luftfeuchtigkeit Zim
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Besondere Anpassungsmechanismen:
Blätter/Sprosse als Wasserspeicher (fleischig)
Abwerfen der Blätter
Wahl spezieller Standortez.B. im Schatten vonFelsen
Absterben der ober-irdischen Pflanzenteilein der Trockenzeit
Pachypodium lameri(MadagaskarpalmeZi
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Ansprüche:
Warm in Wachstumszeit,in Ruhezeit meist kühler
Direkte Sonne, aber Ver-brennungen unter Glas möglich!
In Wachstumszeit gute Wasserversorgung,während Ruhezeit
trockener halten
Sand- und lehmhaltiges, durchlässiges Substrat,für Wüstenbewohnerohne Humusanteil Jatropha podagrica Zi
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Gleiche Umwelt-bedingungen = gleiche Lebensformen!
Amerika:AgavenKakteen
Afrika:AloënEuphorbienAsclepi-daceenZi
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FrostharteEchinocereen(Igelsäulen-kaktus)
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Fenestraria undLithops (LebendeSteine)
Peperomia columella
Haworthia truncata
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Fleischfressende Pflanzen
Klima:„Fleischies“ kommen in allen Klimazonen in Gebieten mit hohen Niederschlägen vor, auf nährstoffarmen Böden
Erkennungsmerkmale:Blätter oder Blatteile zu Fang-einrichtungen umgebildet
Ansprüche:Temperatur je nach HerkunftHeliamphora (eher kühl) und Kannenpflanzen (warm) sind im normalen Zimmer kaum zu kultivierenZi
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Sarracenien und Venusfliegenfalle frostfrei, Freilandkultur im Sommer
Lichtansprüche hoch mit Ausnahme der Kannenpflanzen
Vor allem bei tropischen Arten hohe Luftfeuchtigkeit
Feucht halten, z.T. wird auch ein „Fußbad“ vertragen (nicht von Kannenpflanzen)
Manche Arten benötigen trockenere Ruhezeit (Sonnentaue)
Substrat aus Sand/Torf-Gemisch, evtl. auch lebendes Sphagnum (Torfmoos)
Sarracenia(Schlauchpflanze)
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Dionaea muscipula (Venusfliegenfalle)
Pinguicula(Fettkraut)
Drosera (Sonnentau)Zim
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