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34 Stapelfeldt E, Ries S. Kinderwunschbehandlung in der Ayurveda-Medizin. zkm 2016; 5: 34–37 steigen kann, v. a. bei längeren Hormongaben. Invasive Fertilisati- onsverfahren werden von den betroffenen Paaren meist als natur- fern erlebt und die wiederholte Durchführung erhöht den psychi- schen Druck, der häufig selbst eine Ursache für unerfüllten Kinder- wunsch darstellt. Insgesamt bedeutet dies eine große psychische und finanzielle Belastung für das Paar und eine Herausforderung für das Sozialsystem. Der moderne Ayurveda-Arzt nutzt ebenso die genannten schul- medizinischen Untersuchungen und hat zusätzliche Therapiemaß- nahmen für Erkrankungen an der Hand, die aus schulmedizinischer Sicht eine Schwangerschaft erschweren. Der Ayurveda-spezifische Immer mehr Paare in Deutschland bleiben ungewollt kinderlos. Die Ursachen hierfür liegen zu gleichen Anteilen bei Mann und Frau – sowie in ihrer gemeinsamen Beziehung. Zudem verlieren nicht we- nige Schwangere ihr Kind innerhalb der ersten drei Monate. Schul- medizinisch gibt es oft keine Erklärung dafür (idiopathische Sterili- tät). Ovarialzysten, Eileiterverklebungen, Endometriose und Unterfunktion der Schilddrüse sind häufige untersuchte Ursachen. Blutdruck, Blutwerte, Spermiogramm und Hormonstatus bieten di- agnostische Anhaltspunkte. Therapeutisch werden vonseiten der Schulmedizin meist hochwirksame Hormontherapien durchge- führt, wodurch allerdings das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs © Gina Sanders / Fotolia Kinderwunschbehandlung in der Ayurveda-Medizin Die beste Voraussetzung für eine Schwangerschaft ist ein optimaler Gesundheitszustand beider Eltern auf körperlicher und psychischer Ebene Der ganzheitliche ayurvedische Therapieansatz zielt auf die Regeneration der Körpergewebe und -funktionen ab Elmar Stapelfeldt, Stefan Ries Autoren PDF für private Zwecke des Autors

zkm0516 Praxis Stapelfeldt · 2019-01-19 · tische Strategien sind im Caraka-Samhita [1: Kap. 30] erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten sind Fachtexte zur ayurvedischen Gy-näkologie

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Page 1: zkm0516 Praxis Stapelfeldt · 2019-01-19 · tische Strategien sind im Caraka-Samhita [1: Kap. 30] erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten sind Fachtexte zur ayurvedischen Gy-näkologie

34 Stapelfeldt E, Ries S. Kinderwunschbehandlung in der Ayurveda-Medizin. zkm 2016; 5: 34–37

steigen kann, v. a. bei längeren Hormongaben. Invasive Fertilisati-onsverfahren werden von den betroffenen Paaren meist als natur-fern erlebt und die wiederholte Durchführung erhöht den psychi-schen Druck, der häufig selbst eine Ursache für unerfüllten Kinder-wunsch darstellt. Insgesamt bedeutet dies eine große psychische und finanzielle Belastung für das Paar und eine Herausforderung für das Sozialsystem.

Der moderne Ayurveda-Arzt nutzt ebenso die genannten schul-medizinischen Untersuchungen und hat zusätzliche Therapiemaß-nahmen für Erkrankungen an der Hand, die aus schulmedizinischer Sicht eine Schwangerschaft erschweren. Der Ayurveda-spezifische

Immer mehr Paare in Deutschland bleiben ungewollt kinderlos. Die Ursachen hierfür liegen zu gleichen Anteilen bei Mann und Frau – sowie in ihrer gemeinsamen Beziehung. Zudem verlieren nicht we-nige Schwangere ihr Kind innerhalb der ersten drei Monate. Schul-medizinisch gibt es oft keine Erklärung dafür (idiopathische Sterili-tät). Ovarialzysten, Eileiterverklebungen, Endometriose und Unterfunktion der Schilddrüse sind häufige untersuchte Ursachen. Blutdruck, Blutwerte, Spermiogramm und Hormonstatus bieten di-agnostische Anhaltspunkte. Therapeutisch werden vonseiten der Schulmedizin meist hochwirksame Hormontherapien durchge-führt, wodurch allerdings das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs

© Gina Sanders / Fotolia

Kinderwunschbehandlung in der Ayurveda-MedizinDie beste Voraussetzung für eine Schwangerschaft ist ein optimaler Gesundheitszustand

beider Eltern auf körperlicher und psychischer Ebene ▬ Der ganzheitliche ayurvedische

Therapieansatz zielt auf die Regeneration der Körpergewebe und -funktionen ab

Elmar Stapelfeldt, Stefan Ries

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Ayurveda Praxis zkm

Ansatz verfolgt v. a. die Kräftigung des Gesamtorganismus und der zeugungsrelevanten Gewebe. Hinzu kommen Faktoren wie Biorhyth-mus, Verhalten, Ernährung, emotionale Aspekte. Ebenso werden im Ayurveda schwer greifbare Aspekte (wie Jahreszeiten, astrologische und karmische) als fruchtbarkeitshemmend erkannt und in die Be-handlung einbezogen.

Die Ayurveda-spezifische Diagnostik ist ein wichtiger Schlüssel, um die individuellen Ursachen und deren entsprechende Therapie zu ermitteln. Ein eigenständiger Fachbereich (vaji-karana) der Ayur-veda-Medizin beschäftigt sich seit Jahrhunderten mit den Voraus-setzungen für die Zeugung einer gesunden Nachkommenschaft und hat bewährte therapeutische Expertise hervorgebracht.

Die Beschreibungen aus den klassischen Lehrtexten sind von modernen Ayurveda-Ärzten zu ambulanten und stationären Thera-pieprogrammen weiterentwickelt worden. Der Artikel gibt eine Es-senz daraus wieder, wie sie in der modernen Praxis umgesetzt wird.

Fruchtbarkeit im Ayurveda

In den klassischen Texten des Ayurveda werden Gynäkologie, Ge-burtshilfe und Kinderheilkunde detailliert beschrieben. Die ersten Darstellungen finden sich in der Caraka-Samhita (1; CS), dem wich-tigsten Text der Ayurveda-Medizin, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert redaktionell fixiert wurde. Interessant sind die diffe-

renzierten Vorstellungen, die zu Befruchtung, Schwangerschaft und Entstehung der Konstitution zu finden sind (CS Sharira-sthana Kapitel 2–5).

In der Ayurveda-Medizin existiert eine im modernen Verständ-nis nicht ohne weiteres nachvollziehbare Auffassung davon, wie sich Gewebe im menschlichen Körper ausbilden. Es werden 7 Haupt- und 7 Sekundärgewebe unterschieden, die im Sinne eines Raffinie-rungsprozesses auseinander entstehen: Ein Gewebe ist Ausgangs-punkt des nächst folgenden und wird in einem Umwandlungs-prozess unter Beteiligung der sog. Gewebeverdauungsfeuer

(dhatv-agni) aus dem vorhergehenden produziert. Ausgangspunkt dieser Verfeinerungsprozesse ist die Nahrung, die ein Mensch auf-nimmt, und sie gipfeln im Fortpflanzungsgewebe (shukra). Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle dafür, was mit diesem Konzept im modernen Verständnis gemeint sein könnte.

Auf dieser Grundlage hat der Ayurveda die Vorstellung entwi-ckelt, dass die Keimzellqualität von der Gesamtheit des menschli-

chen Stoffwechsels und dem Zustand aller Gewebe abhängt. Folg-lich sind die besten Voraussetzungen für eine gesunde Nachkom-menschaft gegeben, wenn der Mensch auf allen Ebenen gesund ist. Ernährung, Lebensführung und emotionale Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle. Entscheidend ist auch der Zustand des Stoffwech-sels (agni) auf Gewebsebene, da er unmittelbar die Qualität der Ge-webe beeinflusst. „Brennen die Verdauungsfeuer gut“, so werden die Körpergewebe in guter Qualität und Quantität produziert. Brennt es zu stark, so kommt es zu einer Auszehrung (Abnahme) der Gewebe. Brennt es zu schwach, kommt es zu einer Gewebebildung von min-derer Qualität aber erhöhter Quantität. Das gilt auch für das Fort-

pflanzungsgewebe: das maskuline shukra und das feminine artava (= Gesamtheit aller zur Zeugung notwendigen Substanzen und Zel-len). Außerdem ist wichtig, ob die Transportprozesse (srotas) in dem komplexen System der Gewebsbildung einwandfrei funktionieren. Hemmstoffe („Schlacken“) können die Ver- und Entsorgungsfunktio-nen der Gewebe beeinträchtigen. Insbesondere Stoffwechselzwi-schenprodukte (ama) können aus ayurvedischer Sicht die Qualität der Gewebe und folglich die Zeugungsfähigkeit reduzieren.

Weibliche Unfruchtbarkeit wird im Ayurveda vandhyatva ge-nannt, männliche klaibya. Detaillierte diagnostische und therapeu-tische Strategien sind im Caraka-Samhita [1: Kap. 30] erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten sind Fachtexte zur ayurvedischen Gy-näkologie entstanden, von denen die Kashyapa-Samhita [3] am meisten akzeptiert ist. Sie bietet detaillierte Beschreibungen ver-schiedener gynäkologischer Krankheitsbilder und widmet ein gan-zes Kapitel der Unfruchtbarkeit bei Frauen.

Ayurvedische Therapiemaßnahmen zur Förderung

der Fruchtbarkeit

Eine ursächliche Behandlung nach Ayurveda bezieht sich immer auf Ernährung, Lebensführung und psychische Muster. Auf der Grund-lage der holistischen ayurvedischen Sichtweise werden allgemeine Maßnahmen, die die Gesamtqualität der Gewebe verbessern (rasa-yana), und spezifische Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der

Keimgewebe (vaji-karana) mit Therapieverfahren zur inneren Rei-

nigung (shodhana) und Stoffwechselanregung (agni-dipana, agni-pacana) kombiniert. Viele ayurvedische Kliniken bieten stationäre Programme zur Vorbereitung auf eine gesunde Schwangerschaft an. Bei diesen im Schnitt 4–8 Wochen dauernden Komplexbehandlun-gen werden beide Partner nach einer intensiven innerlichen Auslei-tung (panca-karma) in Kombination mit manualtherapeutischen

Anwendungen und individuell indizierten Heilpflanzen zur Frucht-barkeitsförderung versorgt. Die besten Voraussetzungen für die Wirksamkeit dieser Präparate bieten die Einhaltung der Ernäh-

rungs- und Verhaltensempfehlungen sowie die vorbereitende se-

xuelle Enthaltsamkeit. Bei bestehender sekundärer Infertilität kön-nen bei der Frau zudem spezifische gynäkologische Maßnahmen eingesetzt werden wie vaginale und intrauterine Einläufe bzw. Spü-lungen (uttara-basti).

Zusammenfassung

Die ganzheitliche Sichtweise der Ayurveda-Medizin bei

der Kinderwunschbehandlung setzt bei der Regeneration

der Körpergewebe und -funktionen an. Ziel ist, die Vor-

aussetzungen für eine Schwangerschaft auf der Basis ei-

nes optimalen Gesundheitszustands beider Partner auf

allen Ebenen zu erreichen.

Die ursächliche Behandlung nach Ayurveda bezieht sich

immer auf Ernährung, Lebensführung und psychische

Muster. Hinzu kommen Maßnahmen zur Verbesserung

der Gesamtqualität der Gewebe und insbesondere der

Keimgewebe (vaji-karana). Therapeutisch werden Verfah-

ren zur inneren Reinigung (shodhana) und Stoffwechsel-

anregung (agni-dipana, agni-pacana) eingesetzt. Manual-

therapeutische Anwendungen, Phytotherapeutika sowie

spezielle gynäkologische Maßnahmen wie vaginale und

intrauterine Spülungen flankieren die ayurvedische Kin-

derwunschbehandlung.

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zkm Praxis Ayurveda

Linsen, Safran, Süßholz, Kürbis, Spargel, Kartoffeln, Weintrau-ben, Honigmelonen, Datteln, Mango, Kokosnuss, süßer Granat-apfel, Mandeln, hochwertiger Rohrohrzucker).

Verhalten ▄ Entspannen Sie sich so oft es geht. Meiden Sie körperliche und

geistige Überanstrengung und umgehen Sie Ärgernisse und Stress. Vermeiden Sie anstrengende Reisen.

▄ Fördern Sie Ihre gute Laune und innige Freude, indem Sie sich verwöhnen lassen und Dinge tun, die Sie erfreuen. Seien Sie gut zu sich und hören Sie auf Ihre innere Stimme.

▄ Verbringen Sie viele angenehme Stunden mit Ihrem Partner und halten Sie berufliche Anstrengungen in einem angemesse-nen Maß.

▄ Versuchen Sie wohlwollende Gedanken zu fördern. ▄ Bevorzugen Sie auch gute Lektüre und Unterhaltung und mei-

den Sie aufregende und traurige Geschichten, Filme, Nachrich-ten etc. sowie hitzige Diskussionen.

▄ Regelmäßige Meditation ist die beste emotionale Vorbereitung. ▄ Genießen Sie Licht, Luft und Wärme, ohne sich starken klima-

tischen Reizen auszusetzen (Wind / Zugluft; starke Sonnenein-strahlung, Hitze). Meiden Sie Schmutz, unangenehme, reizende Gerüche und einsame, unheimliche Orte, wie z. B. Friedhöfe.

▄ Tragen Sie frische, reine, häufig weiße Kleidung aus Natur-

materialien und vermeiden Sie hohe Absätze. ▄ Unterdrücken Sie keine natürlichen Bedürfnisse (wie Niesen,

Stuhl- und Harndrang, Winde, Aufstoßen etc.). ▄ Halten Sie sich an natürliche Rhythmen, besonders Schlaf-

Wach-Rhythmen; ein bequemes, weiches Bett tut Ihnen gut; ruhen Sie tagsüber bei Bedarf, aber vermeiden Sie, tief einzu-schlafen; bleiben Sie abends nicht zu lange auf (bis 22 Uhr).

In den klassischen Lehrtexten finden sich zudem detaillierte Be-schreibungen von Verhaltens- und Ernährungsempfehlungen für je-

den einzelnen Schwangerschaftsmonat, um eine stabile Schwan-gerschaft und eine komplikationslose Geburt zu begünstigen (CS Sharira-sthana 8.32).

In der ayurvedischen Phytotherapie werden unter dem Begriff vaji-karana eine Reihe von Heilpflanzen beschrieben, die eine Ver-besserung der Keimzellenqualität bewirken (z. B. CS Cikitsa-sthana 2; Sutra-sthana 4.12 & 18) sowie antiabortiv wirkende (praja-stha-pana) (Tab. 1). Diese Pflanzen müssen allerdings mit ausreichend Kenntnis vom geschulten Ayurveda-Arzt nach eingehender Diag-nostik und indikationsbezogen individuell verordnet werden.

Folgende grundlegende Ernährungs- und Verhaltensempfehlun-gen werden zur Förderung der Fruchtbarkeit angegeben und sind auch während der Schwangerschaft sinnvoll (CS Sharira-sthana 8.20–21; Sushruta-Samhita Sharira-sthana Kap. 10.3–5):

Ernährung ▄ Essen Sie hochwertige (möglichst Bio), frische und schmack-

hafte Nahrung und meiden Sie aufgewärmte, lange gelagerte und verpackte sowie v. a. verdorbene Nahrungsmittel (inkl. Schimmelkäse).

▄ Leben Sie möglichst vegetarisch. Wenn Sie Fleisch zu sich neh-men, sollte es von sehr guter Qualität sein (eigene Haltung, Bio). Mageres Hühnchen ist am ehesten empfehlenswert.

▄ Die Nahrung sollte gut gekocht, saftig (nicht trocken, sondern mit ausreichend Sud), überwiegend von süßem Geschmack (hochwertige Kohlehydrate wie Vollkorngetreide, Kartoffeln, Rohrohrzucker), wohlschmeckend und appetitlich sein; ver-wenden Sie gute pflanzliche Öle und gesunde Fette, z. B. Ghee.

▄ Meiden Sie schwer Verdauliches (Fleisch, Wurst, Käse, Brot, Fettiges), scharfe und zu bittere Nahrungsmittel sowie Alkohol, Zigaretten und Kaffee.

▄ Kühlende und süße Nahrungsmittel sind besonders gut (z. B. warme Milch, Ghee, Weizen, Dinkel, Reis, Mungobohnen, Urad-

„Eine schwangere Frau muss mit äußerster Vorsicht behandelt werden – so umsichtig als wäre man mit einem randgefüllten Öltopf auf Wanderschaft.“ (CS Sharira-sthana 8.22)

Botanische Bezeichnung Sanskrit-Bezeichnung

Asparagus racemosus Shatavari

Withania somnifera Ashva-gandha

Mucuna pruriens Kapi-kacchu

Tribulus terrestris Go-kshura

Vigna mungo; Urad-Linsen Masha

Sida cordifolia Bala

Tinospora cordifolia Guduci

Bacopa monniera Brahmi

Cynodon dactylon Durva

Glycerrhiza glabra; Süßholz Yasthi-madhu

Ayurveda-Pflanzen zur Verbesserung der

Keimzellqualität und zur Stabilisierung des

Fötus im Uterus (Auswahl).

Tab. 1

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Ayurveda Praxis zkm

Fazit

Mit ihrem ganzheitlichen gesundheitsbezogenen Ansatz bietet die Ayurveda-Medizin alternative Sichtweisen bzgl. der Ursachen und zusätzliche praktische Therapieansätze bei der Verwirklichung des Kinderwunsches auch in heutiger Zeit.

Anhand des folgenden Falles aus unserer Praxis wird ab S. 38 die Arbeitsweise der Ayurveda-Medizin vorgestellt und am konkreten Beispiel aufgezeigt, wie die Wahrscheinlichkeit für eine Schwanger-schaft gesteigert werden kann. ▬

Interessenkonflikt: Die Autoren erklären, dass keine wirtschaftlichen oder

persönlichen Verbindungen bestehen.

Online zu finden unterhttp://dx.doi.org/10.1055/s-0036-1593496

Literatur1 Dash B, Sharma RK (Übers.). Caraka Samhita: Text with English Translation

and Critical Exposition Based on Cakrapani Datta’s Ayurveda Dipika. New

Delhi: Chaukhamba Sanskrit Series Office; 2001. Bd. 2 (bes. Sharira-sthana

Kapitel 2–4 & 8; Cikitsa-sthana 2 & 30)

2 Kessler C, Stapelfeldt E, Michalsen A et al. The effect of a complex multi-

modality ayurvedic treatment in a case of unknown female infertility. Forsch

Komplementmed 2015; 22 (4): 251–258

3 Tewari PV. Kashyapa-Samhita – Ayurvediya Prasutitantra evam Striroga.

Chaukhambha Orientalia, part 2, chapter 5, ed 2. Varanasi: Chaukhamba;

2000

Elmar Stapelfeldt, M.A., HPImmanuel Krankenhaus Berlin

Königstr. 63

14109 Berlin-Wannsee

[email protected]

Elmar Stapelfeldt ist Indologe, Heilpraktiker und wissenschaftli-

cher Mitarbeiter in der Abteilung für Naturheilkunde am Immanu-

el Krankenhaus Berlin. Neben seiner Lehr- und Autorentätigkeit

organisiert er Fachkongresse und ist beratend tätig bei

Ayurveda-Studien. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich Sanskrit-

Primärtexte, ayurvedische Ernährung, gesunde Lebensführung,

Heilpflanzenkunde und Ausleitungsverfahren. Seit 2013 ayurvedi-

sche Heilpraxis im Immanuel Krankenhaus Berlin.

Stefan Ries, HPGreen Leaf Ayurveda Naturheilpraxis

Alte Eppelheimer Str. 38a

69115 Heidelberg

[email protected]

www.ayurveda-natur.de

Stefan Ries absolvierte ein Fachschulstudium der Ayurveda-

Medizin mit dem Abschluss Dipl.-Ayurveda-Spezialist. Er ist als

Yogalehrer, Dozent und Ausbilder für Ayurveda tätig und in

eigener Heilpraxis mit Schwerpunkt Ayurveda in Heidelberg

niedergelassen.

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