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ZOONEWS Herausgegeben vom Zoo Zürich und der Tiergarten-Gesellschaft Zürich www.zoo.ch Herausgegeben vom Zoo Zürich und der Tiergarten-Gesellschaft Zürich www.zoo.ch ZOONEWS PILA Der mutige Sprung in neue Gewässer NATURSCHUTZ Fledermäuse im Aufwind ZOOFÜHRER Von Ara bis Zebra zum Nachschlagen FRÜHLING 2016 PILA Der mutige Sprung in neue Gewässer NATURSCHUTZ Fledermäuse im Aufwind ZOOFÜHRER Von Ara bis Zebra zum Nachschlagen

Zoonews Frühling 2016

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Die Themen: Pila, unser Neuzugang bei den Seehunden / Die Stiftung Fledermausschutz ist neu eines der sieben Naturschutz-Schwerpunktprojekte des ‪Zoo Zürich / Im neuen Zooführer könnt ihr alle Tiere des Zoo Zürich nachschlagen, von Ara bis Zebra.

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Page 1: Zoonews Frühling 2016

ZOONEWSHerausgegeben vom Zoo Zürich und der Tiergarten-Gesellschaft Zürich www.zoo.chHerausgegeben vom Zoo Zürich und der Tiergarten-Gesellschaft Zürich www.zoo.ch

ZOONEWS

PILA Der mutige Sprung in neue Gewässer

NATURSCHUTZ Fledermäuse im Aufwind

ZOOFÜHRERVon Ara bis Zebra zum Nachschlagen

FRÜHLING 2016

PILA Der mutige Sprung in neue Gewässer

NATURSCHUTZ Fledermäuse im Aufwind

ZOOFÜHRERVon Ara bis Zebra zum Nachschlagen

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FLEDERMÄUSE IM ZOO ERLEBEN

Zoobesucher können im Zoolino bei den Fütterungen der Fledermäuse dabei sein. Die öffentlichen Termine sind im Veranstaltungskalender eingetragen.

www.zoo.ch/fledermausfuetterung

Wer die Mehlkäferlarven gleich selber verfüttern und spannende Einblicke in die Welt der Fledermäuse gewinnen möchte, kann dies als Erlebnisgast.

www.zoo.ch/erlebnisgutschein

Die Fledermaus-Ausstellung im Zoolino lädt ab 18. Juni 2016 zum Entdecken der heimlichen Untermieter ein. Bis dann befindet sich die Ausstellung im Aufbau und ist geschlossen.

Von Nicole SchnyderRedaktion Zoonews

Die Zwergfledermaus sitzt etwas verloren in der Kartonschachtel, auf zerknülltem Haushaltspapier. Mit zusammengefalte-ten Flügeln hat sie knapp die Grösse einer Streichholzschachtel. Die Tierpflegerin Kerstin Imboden von der Fledermaus-Notpflegestation schliesst den Deckel der Schachtel, damit sich das kraftlose Tier vom Transport erholen kann. Etwas spä-

Nachtschwärmer, flieg!In der Fledermaus-Notpflegestation finden geschwächte Tiere zu neuen Kräften. Die öffentliche Fütterung ist eine gute Gelegenheit, um mehr über Fledermäuse zu erfahren.

kein Bild davon machen kann, wie und wann das Tier in sein Büro geraten konn-te. «Wahrscheinlich bewohnte die Zwerg- fledermaus ein Versteck ganz in Ihrer Nähe und hat sich zu Ihnen verflogen.» Zwergfledermäuse sind Spaltenbewoh-ner, die sich in Gruppen von bis zu 50 Tieren in Spalten und Ritzen zwängen. Sehr beliebt sind Rollladenkästen. Dort verschlafen sie den Tag. Kerstin Imboden beschreibt das mögliche Szenario: «In der Dämmerung fliegen die Tiere aus, um In-sekten zu jagen und kehren mit vollen Bäuchen wieder in ihr Tagesversteck zu-rück. Beim Landeanflug fliegt das spätere Findeltier aus Versehen durch den Spalt eines Kippfensters und sitzt in der Falle: Aus diesem Raum findet die Fledermaus nicht alleine heraus. Ihr Instinkt treibt sie an, es trotzdem zu versuchen. Ein, zwei Nächte sucht sie nach Nahrung, Wasser und möglichen Ausgängen, tagsüber ver-steckt sie sich. Irgendwann liegt sie er-schöpft vor den Füssen ihres Retters.»

So könnte es auch in diesem Fall ge-wesen sein. Unser ratloser Finder stiess im Internet auf die Nummer des Fleder-mausschutz-Nottelefons und den Hin-weis, dass seiner Fledermaus auf dem Zü-richberg geholfen wird. Drei Nachbarn arbeiten dort Hand in Hand: Der Zoo Zürich bietet die Infrastruktur, der Zür-cher Tierschutz finanziert die Tierpflege und die Stiftung Fledermausschutz be-treibt die Notpflege. Hier bekommt die

Der Tiger verführt durch seine majestä-tische Eleganz, der Elefant fasziniert mit Masse. Doch nicht nur die mächtigen Tie-re verdienen unsere Aufmerksamkeit.

Direkt vor unserer Haustüre sind we-nig bekannte Flugkünstler in Not: die Fledermäuse. Sie brauchen Lebensräu-me und Futter zum Überleben. Und sie brauchen jemanden, der ihren Bedürfnis-sen Gehör verschafft. Die Stiftung Fle-dermausschutz leistet in dieser Hinsicht grossartige Dienste, auch im Zoo Zürich. Daher haben wir den Fledermausschutz kürzlich als eines unserer sieben Schwer-punktprojekte im Naturschutz gewählt.

Conrad Gessner gilt weltweit als ei-ner der wichtigsten Forscher in der Wis-senschaftsgeschichte und wird gerne als erster moderner Mensch bezeichnet. Er hat auf verschiedenen Gebieten manchen unverzichtbaren Grundstein gelegt, auf dem spätere Forscher aufbauten. Der in der breiten Bevölkerung heute weitge-hend vergessene Zürcher Gelehrte gilt als Gründer der Zoologie und der Bib-liografie, aber auch seine botanischen Arbeiten waren bahnbrechend. Im Zoo begegnen Sie Gessners Leben und Wir-ken anlässlich seines 500. Geburtstags an zwölf Stationen.

Dass auch Tiere individuelle Charak-tere haben, zeigt die Geschichte von See-hündin Pila. Lesen Sie von ihrer Ankunft im Zoo und besuchen Sie die verspielte Neuzuzügerin bei Ihrem nächsten Zoo-besuch.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit den Zoonews.

Ihr Zoodirektor Dr. Alex Rübel

Liebe Zoofreunde

Kerstin Imboden bei der Fütterung.

ter wird sie es mit Mehlkäferlarven füt-tern. Der Überbringer der kleinen Fracht ist froh, dass die Verantwortung nun in erfahrenen Händen liegt.

Erst wenige Stunden zuvor hat er die Fledermaus in seinem Papierkorb ent-deckt. Ein Rascheln hat sie verraten. «Ein Klassiker», erklärt Kerstin Imboden dem unwissenden Retter, der sich noch gar

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Schwerpunkt • Fledermäuse

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Die Rauhautfledermaus wird häufig zum Pflegling, wenn sie beim Winterschlaf in der Holzbeige gestört wird und erwacht.

neu angekommene Zwergfledermaus ei-nen fachmännischen Check und täglich ihr Futter. «Sobald sie wieder bei Kräften ist, lassen wir sie frei. Zwergfledermäuse leben nicht in festen Kolonien. Das Tier wird schnell Anschluss an eine Gruppe in der Umgebung finden», erklärt Kerstin Imboden abschliessend und verabschie-det sich, um das Tier zu versorgen.

Die Notpflege ist zusammen mit der Fledermaus-Ausstellung im Zoo das sichtbarste Projekt der Stiftung Fleder-mausschutz. Beide sind sehr wichtig, um Sympathien in der Bevölkerung zu fördern. Aber aufs ganze Engagement gesehen, sind sie kleine Wirkungsberei-che. Die wahren Kernaufgaben liegen im Artenschutz. In der Schweiz leben 30 Fledermausarten, davon 18 auch im Kan-ton Zürich. Viele Arten sind bedroht, die Ursachen divers: zersiedelte Landschaften, fehlende Beute- insekten, verschlossene Fassadenspalten,

belastende Pestizide, Lichtverschmut- zung und vieles mehr.

Kolonien fördern und erhaltenDass sich Fledermaus-Kolonien an be-währten Standorten wie in Kirchtürmen, Dachstöcken und hohlen Totholzbäu-men erhalten können, ist zu einem gros-sen Teil das Verdienst der Stiftung Fle-dermausschutz. Ebenso engagiert sie sich für neue Unterschlüpfe an Hausfassaden, Brückenpfeilern und Industriebauten. So ein reichhaltiges Aufgabengebiet braucht die Unterstützung vieler Hel-fer. Die Geschäftsstelle koordiniert rund 600 freiwillige Fledermausschüt-zer in der Deutsch-schweiz und im

Tessin, bildet diese aus und weiter. Sie sind Teil eines tragenden Netzes aus Gemeinden, Bundesbehörden und For-schern. Die Stiftung Fledermausschutz knüpft dieses Netz. Der Zoo Zürich ge-währt der Geschäftsstelle für diese wert-volle Arbeit seit fast 20 Jahren Gastrecht und hat den Fledermausschutz neu auch zu einem seiner sieben Schwerpunkt- projekte im Naturschutz erklärt. Wer selber aktiv werden und für Fledermäu-se Gutes tun möchte, bekommt dazu Informationen bei der Geschäftsstelle. Der erste Schritt ist einfach: Abends die Kippfenster schliessen.

www.zoo.ch/naturschutz-fledermaus www.fledermausschutz.ch

Neu: ZooführerWas frisst der Ameisenbär? Wie viel wiegt ein Uhu? Wie gross ist der Tiger? Das neue Buch zum Zoo Zürich enthält Beschrei-bungen seiner Tierarten und beantwor-tet viele Fragen von Zoofans. Der «Zoo-führer» stellt die Aufgaben und Ziele des Zoos vor, zeigt seine Geschichte auf und skizziert die Projekte der Zukunft.

Das Buch umfasst 360 Seiten und ist für Fr. 24.80 in den Zooshops und im Online Shop erhältlich.

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Schwerpunkt • Fledermäuse

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Pilas erste Begegnung mit den Seehun-den in der Anlage: www.zoo.ch/pila

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Pila entdeckt die FremdeManchmal dauert das Ankommen länger als die Reise selbst, so auch für den Neuzugang im Seehundbecken.

Von Nicole SchnyderRedaktion Zoonews

Die Seehündin Pila kam im Alter von fünf Monaten nach Zürich. Sie reiste vom Zoo Neunkirchen nahe Saarbrücken an. Die erste Zeit verbrachte sie bei uns in der Quarantäne. Dort frass sie ihre Fische erst gar nicht, dann zögerlich, was wenig überraschte. Die Pfleger waren neu, die Umgebung und der Zürcher Alltag voller Herausforderungen. Zudem war Pila erst «Jungjägerin». Ein paar Jagdfertigkeiten entdeckte sie bei uns nochmals von vor-ne. Sie lernte, den Fisch richtig zu fassen und zu schlucken. Dazu spielte sie gerne mit ihrem Futter, trieb den Fisch mit der

Schnauze im Wasser vor sich her. So ent-wickelte sie nach und nach ordentlichen Appetit. Das Target-Training weckte ihre Neugierde ebenfalls. Sie lernte, die Hand oder einen Ball zu berühren, um Fisch zu bekommen. Bald sollte Pila bei ihren neu-en Kameraden sehen, was «Target-Trai-ning für Fortgeschrittene» hiess. Das Ein-maleins beherrschte sie nun.

Zurück auf Feld einsEs kam der grosse Tag, an dem Pila zur Gruppe stiess. Obschon von den heimi-schen Seehunden wohlwollend aufge-nommen, schlug die Veränderung Pila erneut auf den Magen. Die Tage verstri-chen, ohne dass Pila frass. Die körperli-chen Reserven boten keinen Grund zur Sorge. Aber während den Fütterungen wirkte sie nervös und überfordert, ihre aufgeweckte Art war wie weggeblasen. Mit vertrauten Ritualen sollte sie ihre Sicherheit zurückgewinnen. Und siehe da: Dank Target, Gummiring und Fut-terkübel aus der Quarantäne knüpfte Pila an ihr munteres Verhalten an. In der Folge verloren die Hilfsmittel nach und nach ihre Bedeutung und damit war es endlich geschafft: Pila ist angekommen, verspielt und gefrässig.

Das Target hilft Pila, sich bei der Fütterung auf den Tierpfleger zu fokussieren.

2423 kg Makrelen fressen unsere Tiere

pro Jahr.

Ungleiches DuoKürzlich sind im Zoo zwei kommunika-tionsfreudige Neulinge eingezogen. Die Chinasittiche sind farbenprächtige Papa-geien, die lange, schrille Schreie von sich geben. Ihre ebenfalls lautstarken Mitbe-wohner sind die Chinesischen Baumstrei-fenhörnchen, etwa handgrosse Baum-bewohner. Die Baumstreifenhörnchen springen flink von Ast zu Ast und kommu-nizieren mit Zwitscherlauten. Beide sind sich das Klima in Berggebieten gewohnt und werden auch die kühlen Jahreszei-ten in der Voliere neben dem Löwenhaus verbringen – rege plappernd, hoffentlich.

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Natur & Forschung • Tierisches

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JOGGING FÜR TIERFREUNDEDer Laufschuhhersteller On bringt Laufspass in den Zoo. SeinAbendlauf führt unter anderem quer durch den Masoala Regen-wald und den Kaeng Krachan Elefantenpark. Im Ziel warten Durstlöscher und Kohlenhydrate für Gross und Klein. On Zoo Run am 7. Juli 2016 ab 18.30h, Tickets online erhältlich.

www.zoo.ch/onzoorun

Von Nicole SchnyderRedaktion Zoonews

Wissenschaftshistoriker qualifizieren ihn als «Leonardo da Vinci der Schweiz»: Conrad Gessner, 1516 in Zürich geboren, wo er später als Arzt, Naturforscher und Sprachgelehrter wirk-te. Im Alter von 49 Jahren fiel er der Pest zum Opfer. Ein so kurzes Leben? Nein, weit über der damals üblichen Lebenser-wartung! Und hier befinden wir uns in medias res, um es mit

Auf den Spuren eines UniversalgeniesDer 500. Geburtstag von Conrad Gessner gibt Anlass, um sein Werk zu beleuchten. Eine keineswegs verstaubte Angelegenheit.

Mit System: beschreiben, vergleichen, ordnen.

Gessners lateinischen Worten zu sagen, also am Kern des The-mas. Um die Leistungen dieses Multitalents zu verstehen, müs-sen wir viele Vorstellungen des 21. Jahrhunderts abstreifen. Wir befinden uns an der Wende zur Neuzeit: Der Buchdruck ist noch keine hundert Jahre alt und dank erster Postkutschenlini-en tauschen Wissenschaftler Forschungsmaterial, Fragen und Erkenntnisse in ganz Europa aus. In der Luft liegt auch die Fra-ge, wie das Leben funktioniert. Noch zweifelt niemand daran, dass es gottgeschaffen ist. Dieses wissenschaftliche Erdbeben löst erst Charles Darwin 300 Jahre später aus.

Gessner selbst entdeckenAber auch Gessner beschreitet neue Wege, die für viele Er-kenntnisse späterer Generationen wegweisend waren. Als einer der Ersten arbeitet Gessner systematisch. Er sammelt Tiere und Pflanzen, seziert, vergleicht. Und er hält seine Beobachtungen akribisch fest, in Worten und in Zeichnungen. Dabei geht er immer wieder einen Schritt weiter als seine Kollegen. Während diese von einer Pflanze die Blüte, den Stängel und die Blätter zeichnen, dokumentiert Gessner auch die Wurzeln und Früchte und macht sich Gedanken über die Bedeutung der einzelnen Pflanzenbestandteile. Als erster Forscher veröffentlicht Gess-ner Beschreibungen und Zeichnungen aller bekannten Tierar-ten; dieses Werk umfasst vier Bände mit über 4000 Seiten.

Eine Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen zeich-nen im Jubiläumsjahr Gessners Leben und Wirken nach. Im Zoo Zürich beschreiben zwölf Stationen seine Tierforschun-gen. Wer beim Entdecken die Gessner Trophy löst, hat Gewinn-chancen auf einen Schweizer Museumspass und somit freien Zugang zu vielen weiteren Forschungsreisen.

JubiläumsprogrammAusstellungen finden unter anderem im Zoo Zürich, im Schweizerischen Landesmuseum und im Zoologischen Mu- seum statt. Diese und weitere Veranstaltungen im Jahrespro-gramm.

www.gessner500.ch

Von A nach BZurzeit nehmen zwei Anlagen neue Gestalt an: Das umge- baute Aquarium öffnet unter dem Motto «Das grosse Fressen»

seine Tore diesen Herbst wieder. Gleichzeitig ver- wandelt sich das ehemalige Afrikahaus bis 2018

zu Australien. Die aktuelle Besucherführung ist vor Ort ausgeschildert.

www.zoo.ch/zooplan

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Im Zoo • Aktuell

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PLANET ERDE – LIVE! Die spektakulärsten Szenen der BBC-Dokumentation «planet erde» entführen ihre Zuschauer in ein einmaliges Natur-schauspiel. Ergänzend zu den Bildern auf Grossleinwand liefert das renom-mierte «The City of Prague Philharmo-nic Orchestra» unter der Leitung von Matthew Freeman live den Soundtrack.

Einzige Vorstellung am 15. April 2016 im Hallenstadion Zürich.

www.planet-erde-live.ch

Der Kopf ist riesig, sein Blick durchdrin-gend. Dem Tiger auf weniger als einem Meter Distanz zu begegnen, ihn zu rie-chen und seine Grösse zu erkennen, sind eindrucksvolle Erfahrungen, die für im-mer in Erinnerung bleiben. Dank dem Erlebnisgutschein bei den Grosskat-zen können Besucher den Tigern oder Schneeleoparden ungewohnt nahe kom-men, während der Tierpfleger die Tiere vorstellt und aus seinem Alltag berichtet. Spannende Begegnungen gibt es übrigens bei neun weiteren Erlebnisgutscheinen.

www.zoo.ch/erlebnisgutschein

Hinter die Kulissen

Elefantenpapier, selbst gemacht

Step by Step

Ein Elefant schiebt mit seinem Rüssel eine Ladung Heu ins Maul und kaut genüsslich, während er bereits den nächsten Happen zurecht legt. Durchschnittlich wandern so 100 Kilogramm Pflanzenmaterial pro Tag in den grossen Bauch.

Der Elefantendarm verwertet nicht gut, vieles plumpst unverwertet hinten wieder raus. Gut so! Denn die unverdau- ten Pflanzenfasern sind die Grundlage

Für manches Schleckmaul ist sie der abschliessende Höhepunkt jedes Cor-nets: die Schokolade im Cornetspitz. Bei Emmi sorgte dieses süsse Detail für Kopf-zerbrechen. Die Aufgabe des Zoos laute-te, ein palmölfreies Cornet mit Schwei-

zer Rahm herzustellen. In der Produktentwick-

lung wurde getüf-telt und geprobt, besonders hart-

näckig an der Schokoladen-

glasur im In-nern. Nun ist es

geschafft und damit eine weitere Hürde ge-

nommen, um die Grund-

für den neuen Elefantenpapier-Work- shop für Schulklassen. In mehreren Schritten verarbeiten die Kinder Elefan- tendung zu Papier, lernen das Prinzip der Papierherstellung kennen und neh-men am Schluss ein beschreibbares Ele-fantenpapier nach Hause. Die Papierfa-brik im Kaeng Krachan Elefantenpark ist zwischen Ostern und Herbstferien offen.

www.zoo.ch/workshops

Beim Papierschöpfen krempeln die Kinder die Ärmel besonders hoch.

versorgung in den Zoorestaurants zu 100% von Palmöl zu befreien. Im Zoo-restaurant gehört ein Glace ebenso zur Grundversorgung wie Pommes frites und Chicken Nuggets. Diese beiden sind schon länger palmölfrei sowie aus Schweizer Kartoffeln und IP-Suisse Pou-let. Das Popcorn ist ebenfalls optimiert: Es poppt nur noch in Schweizer Rapsöl auf. Leider steckt Palmöl auch in vielen Reinigungsmitteln und Seifen. Aber nicht mehr in denjenigen der Zoorestaurants – weder in den Küchen, noch im Gäste-bereich. Der Weg zum palmölfreien All-tag ist aufwendig und vielschichtig. Wir nehmen ihn aus Überzeugung, Schritt für Schritt.

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Im Zoo • Aktuell

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Von Claudia PoznikPräsidentin TGZ

Bei einem Anlass der Tiergarten-Gesell-schaft Zürich TGZ kurz vor der umbau-bedingten Schliessung haben wir TGZ-Mitglieder gefragt, welche Erinnerungen und Eindrücke sie mit dem Aquarium im Exotarium verbinden.

Jürg Funk aus Ebmatingen erzählt, dass er schon als Kind sehr gerne im Aquarium war und heute selber gerne mit Kindern hier ist. Zudem wirke so ein Aquarienbe-such immer sehr beruhigend.

Werner Bräm aus Zürich hatte grosse Freude an den Seepferdchen und bedau-

ert, dass nun auch der Axolotl nicht mehr zu sehen ist. Dem fügt Susanne Dopp-ler aus Zürich augenzwinkernd noch an, dass es gerade beim Axolotl doch beru-higend ist, dass auch die «ewige Jugend» letztendlich irgendwann stirbt.

Patricia De Dea aus Zürich berichtet, dass sie früher in der Hauswirtschafts-schule als Vorbereitung zum Weben das Aquarium im Zoo besucht haben, um dort die Wirkung der Farben und vor al-lem Farbkombinationen im Hinblick auf die spätere Webarbeit zu studieren. Und Albert Jucker aus Adliswil weist darauf hin, dass die vielen verschiedenen Lebe-wesen im Exotarium jeweils sehr nah er-lebt werden können.

Gründlicher Wasserwechsel im AquariumNach 27 Jahren schloss das Aquarium im Januar seine Türen, um diese im September modernisiert wieder zu öffnen. Zum Abschied ein Blick zurück.

Abschliessend erzählt Nelly Stockinger aus Zürich, dass man sie in der Schu- le «Ameisenbär» nannte. Sie wusste da-mals nicht, wie ein Ameisenbär aussieht und hat die Tiere gleich neben dem Aqua-rium im Exotarium besucht. Seither fühlt sie sich sehr verbunden mit den Ameisen-bären und ist mittlerweile sogar Patin von diesem Tier.

Wir sind sicher, dass auch im umge-bauten Aquarium die beeindruckende Farben- und Formenvielfalt der Unter-wasserwelt von grossen und kleinen Zoo-besuchern genossen werden können und dass dann auch von dort viele bleibende Erinnerungen und Eindrücke nach Hause mitgenommen werden.

Der mexikanische Axolotl ist ein Molch im Dauerlarvenstadium, der sich ohne vollendete Metamorphose fortpflanzt.

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Im Zoo • TGZ

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Impressum

HerausgeberZoo Zürich undTiergarten - Gesellschaft Zürich TGZZürichbergstrasse 221CH-8044 Zürichwww.zoo.ch/zoonews KonzeptInhalt: Ruth Hafen & Cornelia SchmidGestaltung: Charis Arnold RedaktionNicole Schnyder (NS, Leitung und Texte), Roger Graf, Claudia Poznik Mitarbeit an dieser AusgabeDr. Alex Rübel Gestaltung und LayoutSusanne Weber TitelbildSeehund PilaProf. Dr. Enzo Franchini DruckDruckerei Kyburz AG, Dielsdorf Auflage40 400 Exemplare

www.facebook.com/zooh.zuerich www.twitter.com/zoo_zuerich www.zoo.ch/app

16. März bis23. Oktober

Ausstellung zum 500. Geburtstag von Conrad Gessner www.gessner500.ch

Im April Täglich 50 Online Tickets mit 20% Rabatt www.zoo.ch/onlineticket

15. April «planet erde» live im Hallenstadion Zürich www.planet-erde-live.ch

15. bis 16. April Filmkurs im Zoo Zürich: www.zoo.ch/filmkurs

1. Mai Öffentliche Familienführung «Masoala Regenwald» www.zoo.ch/familienfuehrung

12. Mai Öffentliche Führung «Kommunikation im Tierreich» www.zoo.ch/fuehrungoeffentlich

28. Mai Exotischer Abend im Masoala Regenwald, ab 18.45 Uhr www.zoo.ch/exotischerabend

31. Mai Mitgliederversammlung der TGZ im Restaurant Pantanal, 19.00 Uhr (Türöffnung 18.30 Uhr)

3. bis 5. Juni TGZ-Reise: Mulhouse, Colmar und Strasbourg im Elsass, Anmeldung erforderlich

2. Juni Öffentliche Führung im Masoala Regenwald (inkl. Erlebniswege) mit anschliessendem Apéro an der Mora-Mora Bar

www.zoo.ch/fuehrungoeffentlich

18. Juni Eröffnung der Fledermaus-Ausstellung im Zoolino

23. Juni TGZ-Nachtführung um 20.30 Uhr, exklusiv für Mitglieder, Anmeldung erforderlich

2. Juli TGZ-Sommernachtstraum und Langer Samstag, Zoo und Masoala Regenwald geöffnet bis 22.00 Uhr

7. Juli On Zoo Run, von 18.30 bis 20.00 Uhr, Tickets online erhältlich www.zoo.ch/onzoorun

Agenda 2016

Im Zoo • Agenda