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Stand:03/12 Bundesanstalt für Straßenwesen Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten ZTV-ING Teil 3 Massivbau Abschnitt 1 Beton

ZTV ING Part 3

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Concrete specifications germany bastguidelinesprescriptive requirements

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  • Stand:03/12

    Bundesanstalt fr Straenwesen

    Zustzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien

    fr Ingenieurbauten

    ZTV-ING

    Teil 3 Massivbau

    Abschnitt 1 Beton

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 1 Beton

    Stand: 03/12 2

    Inhalt Seite

    1 Allgemeines .......................................... 3

    2 Anforderungen an die Ausgangsstoffe .................................... 3

    2.1 Gesteinskrnungen ................................ 3

    2.2 Zemente ................................................. 3

    2.3 Zugabewasser ....................................... 3

    2.4 Zusatzstoffe ........................................... 3

    2.5 Zusatzmittel ............................................ 3

    3 Anforderungen an die Betonzu-sammensetzung ................................... 3

    3.1 Verwendung von Gesteinskrnungen.... 3

    3.2 Verwendung von Zusatzstoffen ............. 4

    3.3 Verwendung von Zusatzmitteln ............. 4

    3.4 Betontemperatur .................................... 5

    3.5 Chloridgehalt .......................................... 5

    4 Anforderungen in Abhngigkeit von Expositionsklassen ...................... 5

    5 Anforderungen an den Frischbeton ... 6

    6 Anforderungen an den Festbeton ...... 6

    7 Festlegung des Betons ....................... 6

    7.1 Beton nach Zusammensetzung ............. 6

    7.2 Beton nach Eigenschaften ..................... 7

    8 Lieferung von Frischbeton ................. 7

    8.1 Angaben des Betonherstellers fr den Verwender .............................................. 7

    8.2 Lieferschein fr Transportbeton ............. 7

    8.3 Lieferschein fr Beton von Fertigteilen .. 7

    8.4 Konsistenz bei Lieferung ....................... 7

    9 Produktionslenkung ............................ 7

    9.1 Betonzusammensetzung und Erstprfung ............................................ 7

    9.2 Lagerung der Baustoffe ......................... 7

    9.3 Verfahren der Produktionslenkung ........ 7

    10 Prfungen von Frisch- und Festbeton .............................................. 8

    10.1 Bestimmung des Wassergehalts durch Darren .......................................... 8

    10.2 Prfung des Wassereindringwiderstands ................... 8

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    1 Allgemeines (1) Der Teil 3 Abschnitt 1 gilt nur in Verbindung mit dem Teil 1 Allgemeines.

    (2) Es gilt DIN-Fachbericht Beton, in dem DIN EN 206-1 und die in DIN 1045-2 festgelegten nderungen und Ergnzungen zusammengefasst sind.

    (3) Bei Bezugnahme auf DIN 1045-1 in dem DIN-Fachbericht Beton ist stattdessen der DIN-Fachbericht Betonbrcken anzuwenden.

    (4) Hochfester Beton und selbstverdichtender Be-ton drfen nur mit Zustimmung des Auftraggebers verwendet werden.

    (5) Fr Beton fr Fertigteile gelten DIN-Fach-bericht Beton und DIN 1045-4.

    2 Anforderungen an die Ausgangsstoffe

    2.1 Gesteinskrnungen (1) Es drfen nur Gesteinskrnungen nach DIN EN 12620 und DIN EN 13055-1 verwendet werden.

    (2) Fr die Gesteinskrnung gilt zustzlich folgen-des:

    Der Anteil leichtgewichtiger organischer Verun-reinigungen darf fr die grobe Gesteinskrnung 0,05 M.-% und fr die feine Gesteinskrnung 0,25 M.-% nicht berschreiten.

    Die Kornform von groben Gesteinkrnungen muss fr gebrochenes Korn mindestens der Ka-tegorie SI20 entsprechen.

    Die Kornzusammensetzung der groben Ge-steinskrnung muss enggestuft sein. Kornge-mische und natrlich zusammengesetzte (nicht aufbereitete) Gesteinskrnungen 0/8 drfen nicht verwendet werden.

    2.2 Zemente (1) Fr nicht genormte Zemente ist dem Auftrag-geber die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vorzulegen.

    (2) Es sind Zemente nach DIN EN 197-1, DIN EN 197-4, DIN 1164-10 oder DIN 1164-11 zu verwenden.

    2.3 Zugabewasser Wenn die Eignung des Wassers zur Betonherstel-lung untersucht wurde, mssen die Ergebnisse dem Auftraggeber vorgelegt werden.

    2.4 Zusatzstoffe Fr nicht genormte Betonzusatzstoffe ist dem Auf-traggeber die allgemeine bauaufsichtliche Zulas-sung vorzulegen.

    2.5 Zusatzmittel Fr nicht genormte Zusatzmittel ist dem Auftrag-geber die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vorzulegen.

    3 Anforderungen an die Betonzusammensetzung

    3.1 Verwendung von Gesteins- krnungen

    (1) Die Gesteinskrnungen bis einschlielich 8 mm Grtkorn sind in mindestens zwei getrenn-ten Korngruppen, Gesteinskrnungen grer als 8 mm Grtkorn in mindestens drei getrennten Korngruppen zuzugeben.

    (2) Das Grtkorn der Gesteinskrnung ist unter Bercksichtigung der Betondeckung, der kleinsten Querschnittsabmessung und des kleinsten Ab-standes der Bewehrungsstbe auszuwhlen.

    (3) Alle Bauwerke im Bereich der Bundesfernstra-en sind der Feuchtigkeitsklasse WA gem der Richtlinie des Deutschen Ausschusses fr Stahlbe-ton (DAfStb) Vorbeugende Manahmen gegen schdigende Alkalireaktion im Beton (Alkali-Richtlinie) zuzuordnen.

    (4) Die Gesteinskrnung muss hinsichtlich des Frost-Tau-Widerstandes mindestens der Kategorie F2 entsprechen.

    (5) Der Nachweis des Frost-Tau-Widerstandes in der Expositionsklasse XF2 und XF4 gilt nur dann als erbracht, wenn bei der Prfung gem DIN EN 1367-6 (Natriumchloridverfahren) der Masseverlust 8 M.-% nicht berschreitet.

    (6) Grobe Gesteinskrnung, deren Masseverlust bei der Prfung gem DIN EN 1367-6 8 M.-% berschreitet, kann in den Expositionsklassen XF2 und XF4 nur eingesetzt werden, wenn im Beton-versuch nach DIN V 18004

    die Abwitterung 500 g/m nicht berschreitet und

    die visuelle Prfung der Prfoberflche keine Hinweise auf Verwitterung mehrerer Gestein-krner gibt.

    Die Festbetonprfung kann mit dem Plattenverfah-ren oder dem CDF - Verfahren nach

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    DIN CEN/TS 12390-9 an gesgten Flchen durch-gefhrt werden.

    (7) Hhere Abwitterungen als 500 g/m knnen im Einzelfall dann vereinbart werden, wenn ein aus-reichender Frost-Tausalz-Widerstand in Expositi-onsklasse XF4 durch ergnzende Untersuchungen besttigt wird.

    3.2 Verwendung von Zusatzstoffen (1) Werden Spanngliedverankerungen verwendet, bei denen der Spannstahl in direktem Kontakt zum Beton steht (z.B. Besen- und Fcherverankerun-gen), drfen nur Betonzusatzstoffe nach DIN-Fachbericht Beton Abschnitt 5.2.5.1 verwendet werden.

    (2) Insgesamt darf der Gehalt an Flugasche 60 M.-% bezogen auf den Zementgehalt, nicht berschreiten.

    (3) Die anrechenbare Flugaschemenge darf 80 kg/m nicht berschreiten.

    (4) Fr Grndungsbauteile, wie z.B. Bohrpfhle, darf einem Beton mit CEM III/B Flugasche zuge-geben werden. Fr weitere Anwendungsbereiche bedarf die Zugabe von Flugasche zu Beton mit CEM III/B der Zustimmung des Auftraggebers.

    (5) In Beton fr Kappen (Expositionsklassen XF4 und XD3) darf Flugasche nicht angerechnet wer-den.

    (6) Die Anrechnung von Flugasche in der Exposi-tionsklasse XF2 darf bei Betonen mit CEM I und CEM II/A-Zementen erfolgen. Die Anrechnung bei Verwendung anderer Zementarten bedarf der Zu-stimmung des Auftraggebers.

    (7) Die Anrechnung von Flugasche in der Exposi-tionsklasse XF4 bedarf der Zustimmung des Auf-traggebers.

    (8) Silikastaub darf dem Beton nur in Form einer homogenen Suspension zugegeben werden. Aus-genommen hiervon ist das Betontrockengemisch fr Spritzbeton.

    (9) Eine gleichzeitige Verwendung von Flugasche und Silikastaub bedarf der Zustimmung des Auf-traggebers. Dies bezieht sich auch auf Flugasche und Silikastaub als Bestandteil des Zements.

    3.3 Verwendung von Zusatzmitteln (1) Aus einer Wirkungsgruppe darf nur ein Beton-zusatzmittel verwendet werden.

    (2) Betonzusatzmittel mit Wirkstoffgruppen Sac-charose und Hydroxycarbonsure drfen nicht verwendet werden. Dies gilt auch fr Mischproduk-te, die diese Wirkstoffgruppe enthalten.

    (3) Verzgerungszeiten ber 12 h sind mit dem Auftraggeber abzustimmen.

    (4) Bei Nachdosierung von Fliemittel darf der Be-ton nicht so weit angesteift sein, dass die zum Zeitpunkt vor der Erstdosierung an der Baustelle gemessene Ist-Konsistenz unterschritten wird. Auf der Baustelle ist dies durch Messung des Aus-breitmaes vor der Nachdosierung sicherzustellen.

    (5) Bei Verwendung von Luftporenbildern gilt das Merkblatt fr die Herstellung und Verarbeitung von Luftporenbeton der Forschungsgesellschaft fr Straen- und Verkehrswesen. Fr den Luftgehalt im Frischbeton unmittelbar vor dem Einbau in das Bauteil gilt Tabelle 3.1.1. Verluste von Luftporen-whrend des Frderns, insbesondere bei Pump-frderung, sind durch entsprechende Vorhaltema- e zu bercksichtigen. Zu deren Festlegungen sind ggf. bei den ersten Betonagen zustzliche Luftgehaltsbestimmungen nach der Pumpe vorzu-nehmen.

    Tabelle 3.1.1: Luftgehalt des Frischbetons

    Grtkorn Mittlerer Mindest-Luftgehalt 1) in Vol.-% fr Beton der Konsistenz

    [mm] C1 ohne FM oder BV C2 bzw. F2 und F3 C1 mit FM oder BV F4

    3)

    8 5,5 6,5 2) 6,5 2)

    16 4,5 5,5 2) 5,5 2)

    32 4,0 5,0 2) 5,0 2) 1) Einzelwerte drfen diese Anforderungen um hchstens 0,5 Vol.-% unterschreiten. 2) Wenn bei der Erstprfung nachgewiesen wird, dass die Grenzwerte fr die Luftporenkennwerte am Festbeton entsprechend Merkblatt eingehalten werden, gilt ein um 1% niedrigerer Mindestluftgehalt. Fr diesen Nachweis darf der Luftgehalt des Frischbe-tons bei einem Grtkorn von 8 mm 6,0 Vol.-%, von 16 mm 5,0 Vol.-% und von 32 mm 4,5 Vol.-% nicht berschreiten.

    3) Bei der Ausbreitmaklasse F6 sind die Luftporenkennwerte am Festbeton entsprechend Merkblatt nachzuweisen.

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    (6) Fliemittel der Wirkstoffgruppen Polycarboxy-lat und Polycarboxylaether drfen nur mit den glei-chen Betonausgangsstoffen, mit denen die Erst-prfung durchgefhrt wurde und nur in den Beton-temperaturbereichen, die in der Erstprfung zu-grunde lagen, verwendet werden.

    3.4 Betontemperatur (1) Die Frischbetontemperatur darf 30 C nicht berschreiten.

    (2) Bei Tunnelinnenschalen von zweischalig aus-gefhrten Tunneln in geschlossener Bauweise so-wie Tunnelwnden und decken von Tunneln in of-fener Bauweise darf die Frischbetontemperatur an der Einbaustelle 25 C nicht berschreiten, sofern nicht durch andere Nachweise belegt wird, dass eine hhere Frischbetontemperatur die angestreb-te Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit nicht ungnstiger beeinflusst. Dies kann durch Tempera-tur- und Spannungsberechnungen auf Basis der tatschlichen Bauteilgeometrie und Bauteilbedin-gungen oder durch Temperaturmessungen an ver-gleichbaren Bauteilen bzw. in der quasiadiabati-schen Kalorimetrie nachgewiesen werden.

    3.5 Chloridgehalt Der hchstzulssige Chloridgehalt im Beton ist durch die Einhaltung der Anforderungen an die Ausgangsstoffe nachzuweisen.

    4 Anforderungen in Abhn-gigkeit von Expositions-klassen

    (1) Alle Bauwerke im Bereich der Bundesfernstra-en sind nach Nr. 3.1 Absatz (3) der Feuchtig-keitsklasse WA zuzuordnen

    (2) Bauwerke, die im Sprhnebel- und Spritzwas-serbereich von Verkehrsflchen (Straen, Rad- und Gehwege) stehen, sind als tausalzbeans-prucht anzusehen.

    (3) Die Grenzwerte der Betonzusammensetzung ergeben sich aus den Expositionsklassen nach DIN-Fachbericht Beton.

    (4) In der Expositionsklasse XF2 darf der w/z-Wert 0,50 nicht berschreiten.

    (5) Abweichend von dem DIN-Fachbericht Beton muss fr Widerlager, Sttzen, Pfeiler, berbauten, Grndungen wie z.B. Bohrpfhle, Tunnelsohlen, Tunnelwnde, Tunnelschalen, Trogsohlen und Trogwnde in den Expositionsklassen XF2, XF3, XD2 oder XA2 sofern ohne Luftporenbildner die Mindestdruckfestigkeitsklasse C30/37 nach

    28 d betragen.

    (6) Abweichend von dem DIN-Fachbericht Beton muss fr Kappen in den Expositionsklassen XF4 und XD3 die Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30 nach 28 d und der maximale w/z-Wert 0,50 betra-gen.

    (7) Die Verwendung von CEM-II-M-Zementen nach DIN-Fachbericht Beton, Tabelle F.3.2 be-darf der Zustimmung des Auftraggebers.

    (8) Fr Beton von Kappen und Betonschutzwn-den drfen Zemente CEM III nicht verwendet wer-den.

    (9) Portlandpuzzolanzement darf nur verwendet werden, wenn der Hauptbestandteil Puzzolan Trass nach DIN 51043 ist.

    (10) Fr die Zugabe und die Anrechnung von Flugasche und Silikastaub gilt Nr. 3.2 abweichend von dem DIN-Fachbericht Beton.

    (11) Abweichend von dem DIN-Fachbericht Be-ton muss der Luftgehalt im Frischbeton an der Einbaustelle die Anforderungen nach Tabelle 3.1.1 erfllen.

    (12) Fr die Zuordnung von Bauteilen zu den Ex-positionsklassen bei Frosteinwirkung mit Tausalz-einwirkung oder bei Tausalzeinwirkung gelten die folgenden Festlegungen:

    Vorwiegend horizontale und direkt mit tausalz-haltigem Wasser oder Schnee beaufschlagte Betonflchen sind den Expositionsklassen XF4 und XD3 zuzuordnen.

    Nicht vorwiegend horizontale Betonflchen im Spritzwasserbereich sind den Expositionsklas-sen XF2 und XD2 zuzuordnen. Es mssen konstruktive Manahmen zum Ableiten von tausalzhaltigem Spritzwasser getroffen werden.

    Betonflchen, die ausschlielich durch Sprh-nebel beansprucht werden, wie z.B. berbau-ten oder Pfeiler und Widerlager unterhalb von hohen Talbrcken, sind den Expositionsklassen XF2 und XD1 zuzuordnen.

    Betonschutzwnde sind aufgrund der besonde-ren Beanspruchung durch Verkehr den Exposi-tionsklassen XF4 und XD3 zuzuordnen.

    Grndungen sind der Expositionsklasse XD2 zuzuordnen.

    Trogsohlen, in denen die Fahrbahn auf einem Aufbau nach der Richtlinie fr die Standardisie-rung der Oberbaus von Verkehrsflchen (RStO) verlegt wird, und Tunnelsohlen sind der Exposi-tionsklasse XD2 zuzuordnen, wenn sie als wei-e Wanne ausgefhrt werden. Bei auenlie-gender Folienabdichtung sind sie der Expositi-onsklasse XD1 zuzuordnen.

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    Tunnelinnenschalen von zweischalig ausge-fhrten Tunneln in geschlossener Bauweise sowie Tunnelwnde und -decken von Tunneln in offener Bauweise, die nicht mit Wasserdruck beaufschlagt sind oder mit auenliegender Fo-lie ausgefhrt werden, sind den Expositions-klassen XF2 und XD1 zuzuordnen. Tunnelwn-de von Tunneln in offener Bauweise, die als wasserundurchlssige Betonkonstruktion aus-gefhrt werden, sind den Expositionsklassen XF2 und XD2 zuzuordnen.

    Die Einfahrtbereiche von Tunneln in geschlos-sener Bauweise und in offener Bauweise sind den Expositionsklassen XF2 und XD2 zuzuord-nen.

    (13) Fr andere Einwirkungen aus der Umgebung gilt DIN-Fachbericht Beton.

    (14) Bei partieller Freilegung von Grndungsbau-teilen muss die Frostbeanspruchung mit Expositi-onsklasse XF2 bercksichtigt werden.

    (15) Die Lngen der Einfahrtbereiche von Tunneln sind im Einzelfall festzulegen.

    5 Anforderungen an den Frischbeton

    (1) Soll der Wassergehalt zur Bestimmung des w/z-Wertes am Frischbeton ermittelt werden, muss er durch Darren nach Nr. 10.1 bestimmt werden.

    (2) Fliemittel darf grundstzlich nur Beton der Konsistenzklasse F2 oder steifer bzw. C2 oder steifer zugegeben werden. Frischbeton der Konsis-tenzklasse F3 bzw. C3 darf Fliemittel nur dann zugegeben werden, wenn diese Konsistenzklasse durch verflssigende Zusatzmittel eingestellt wur-de.

    (3) Betone mit sehr fliefhiger Konsistenz der Ausbreitmaklasse F6 drfen nur mit Zustimmung des Auftraggebers verwendet werden.

    6 Anforderungen an den Festbeton

    (1) Die Betondruckfestigkeit zur Ermittlung der Druckfestigkeitsklasse wird, falls Absatz (2) nicht zur Anwendung kommt, im Alter von 28 d be-stimmt.

    (2) Fr Bauteile, deren kleinste Abmessung min-destens 0,60 m betrgt und bei denen Zwang und Eigenspannungen aus abflieender Hydratations-wrme zu bercksichtigen sind, darf in Anlehnung an die DAfStb-Richtlinie Massige Bauteile aus Be-ton der Nachweis der Druckfestigkeitsklasse im Alter von 56 d gefhrt werden und in den Expositi-onsklassen XD2, XD3, XF2, XF3 oder XA2 so-

    fern ohne Luftporen die Mindestdruckfestigkeits-klasse C30/37 betragen, wenn die nachfolgenden Bedingungen erfllt werden:

    Das ber 28 d hinausgehende Prfalter wird in der Bemessung nach DIN-Fachbericht Beton-brcken oder DIN-Fachbericht Verbundbr-cken bercksichtigt.

    Die Festigkeitsentwicklung r = cm,2/cm,28 des Betons ist langsam oder sehr langsam (r < 0,30).

    In Bauteilen der Expositionsklassen XF2 muss entweder CEM III/A oder CEM III/B oder einer der Zemente CEM I oder CEM II/A in Kombina-tion mit Flugasche als Betonzusatzstoff ver-wendet werden, wobei der Mindestflugasche-gehalt 20 M.-% von (z + f) betrgt. Dabei ist fr die Anrechnung der Flugasche als Betonzu-satzstoff Nr. 3.2 zu beachten. Der Mindestze-mentgehalt (z + f) muss 300 kg/m betragen.

    In Bauteilen ohne Frostangriff mit oder ohne Tausalz muss entweder CEM III/A, CEM III/B, CEM II/B-V oder ein anderer Zement in Kombi-nation mit Flugasche als Betonzusatzstoff ver-wendet werden, wobei der Mindestflugasche-gehalt 20 M.-% von (z + f) betrgt. Dabei ist fr die Anrechnung der Flugasche als Betonzu-satzstoff Nr. 3.2 zu beachten. Der Mindestze-mentgehalt (z + f) muss 300 kg/m betragen.

    Im Betonierplan nach Abschnitt 2 wird angege-ben, wie das ber 28 d hinausgehende Prfal-ter im Hinblick auf Ausschalfristen, Nachbe-handlungsdauer und Bauablauf bercksichtigt wird.

    Der Auftragnehmer fragt die Angaben zum Prfalter des Betons sowie die Auswirkung des ber 28 d hinausgehenden Prfalters auf Bau-ablauf, Nachbehandlungsdauer und Dauerhaf-tigkeit beim Hersteller an und legt sie zusam-men mit den Angaben nach Nr. 8.1, Abstze (1) und (2) mindestens zwei Wochen vor Betonier-beginn dem Auftraggeber vor.

    Auf dem Lieferschein wird gesondert angege-ben, dass die Druckfestigkeitsklasse im Alter von 56 d bestimmt wird.

    (3) Der Absatz (2) darf fr Brckenkappen nicht angewendet werden.

    7 Festlegung des Betons

    7.1 Beton nach Zusammensetzung Beton nach Zusammensetzung bedarf der Zu-stimmung des Auftraggebers.

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    7.2 Beton nach Eigenschaften (1) Alle sichtbar bleibenden Betonoberflchen sind in Sichtbeton auszufhren (siehe Abschnitt 2).

    (2) Fr die Betonzusammensetzung enthlt das Merkblatt Sichtbeton des Deutschen Beton- und Bau-technikverein E.V. entsprechende Empfehlungen.

    8 Lieferung von Frischbeton

    8.1 Angaben des Betonherstellers fr den Verwender

    (1) Der Auftragnehmer muss die Angaben nach dem DIN-Fachbericht Beton, Abschnitt 7.2 a) bis g) beim Hersteller anfragen und mindestens zwei Wochen vor dem Betonierbeginn dem Auftragge-ber vorlegen.

    (2) Darber hinaus muss in besonderen Fllen (z.B. Sichtbeton, LP-Beton) der Auftragnehmer beim Hersteller folgende Angaben einholen und dem Auftraggeber mindestens zwei Wochen vor Betonierbeginn vorlegen:

    Einwaage an Zement, Wasser, Zusatzmitteln, Zusatzstoffen und Gesteinskrnungen ge-samt und getrennt nach Fraktionen je m Be-ton aus der laufenden Produktionskontrolle oder der Erstprfung sowie

    die zulssigen Variationen in der Betonzusam-mensetzung nach dem DIN-Fachbericht Be-ton, Abschnitt 9.5.

    (3) ber einen Wechsel des Zementwerkes, der Zementart, der Festigkeitsklasse des Zementes, der Herkunft (Gewinnungsstelle) der Gesteinskr-nung, der Betonzusatzmittel und/oder der Beton-zusatzstoffe ist der Auftraggeber mindestens 2 Wochen vor dem Betonierbeginn schriftlich zu in-formieren.

    (4) Bei besonderen Baumanahmen knnen auch lngere Fristen fr die Vorlage festgelegt werden.

    8.2 Lieferschein fr Transportbeton (1) Der Lieferschein fr Transportbeton muss die in der Tabelle 3.1.2 aufgefhrten Angaben unver-schlsselt und, soweit gefordert, automatisch aus-gedruckt enthalten.

    (2) Die Zeilen 1 bis 12 der Tabelle 3.1.2 enthalten allgemeine Angaben, die Zeilen 13 bis 22 Angaben aus der Erstprfung oder Produktionskontrolle und die Zeilen 23 bis 27 Einwaagen im Fahrzeug.

    (3) Die Angaben in den Zeilen 23 bis 28 der Ta-belle 3.1.2 dienen der berprfung

    der Vorgaben aus den Grenzwerten der Beton-zusammensetzung bzw.

    der Angaben gem Nr. 8.1 (2) sowie

    der Zugabe der Gesteinskrnung in 2 bzw. 3 Kornfraktionen.

    8.3 Lieferschein fr Beton von Fertigteilen

    Den Fertigteilen ist ein Versandlieferschein beizu-fgen, der als Dokumentation ber den verwende-ten Beton die Angaben gem Tabelle 3.1.3 enthlt.

    8.4 Konsistenz bei Lieferung (1) Eine planmig vorgesehene nachtrgliche Wasserzugabe ist nur bei Beton fr Ortbetonpfhle erlaubt. Sie bedarf der Zustimmung des Auftrag-gebers. (2) Bei bergabe des Betons muss die Frischbe-tonkonsistenz:

    bei Festlegung einer Konsistenzklasse inner-halb der Grenzen der Konsistenzklasse oder

    bei Festlegung eines Zielwertes der Konsistenz innerhalb der festgelegten Grenzen

    liegen.

    9 Produktionslenkung

    9.1 Betonzusammensetzung und Erstprfung

    (1) Die Ergebnisse der Erstprfung sind dem Auf-traggeber 2 Wochen vor Beginn der Betonierarbei-ten vorzulegen. Die Erstprfung darf bei Betonier-beginn nicht mehr als 3 Monate zurckliegen, so-fern nicht eine stetige Herstellung nachgewiesen wird, die nicht lnger als 3 Monate unterbrochen ist.

    (2) Bei besonderen Baumanahmen knnen auch lngere Fristen fr die Vorlage vereinbart werden.

    9.2 Lagerung der Baustoffe Eine Verschmutzung der Gesteinskrnung ist zu verhindern. Der Boden der Boxen ist als feste Un-terlage herzustellen.

    9.3 Verfahren der Produktions-lenkung

    Der Wassergehalt der feinen Gesteinskrnung (Sand mit einem Grtkorn von weniger als 4 mm) ist kontinuierlich zu messen. Die ermittelten Was-

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    sermengen sind bei der Wasserzugabe und im Stoffraum entsprechend zu bercksichtigen.

    10 Prfungen von Frisch- und Festbeton

    10.1 Bestimmung des Wassergehalts durch Darren

    (1) Die Zeit zwischen Herstellung des Frischbe-tons und Prfbeginn darf 1 h nicht berschreiten.

    (2) Eine Probemenge von mindestens 5.000 g Frischbeton ist in das Darrgef auf 1 g genau einzuwgen und unter stndigem Rhren rasch und scharf zu trocknen, bis keine Klumpen mehr zu beobachten sind und kein Dampf mehr aufsteigt (Kontrolle mit Glasplatte). Die Wrme soll mg-lichst groflchig zugefhrt werden, so dass die Probe nach sptestens 20 min trocken ist. Die tro-ckene und abgekhlte Probe ist zu wiegen. Der entstandene Masseverlust entspricht der Gesamt-wassermenge der Probe.

    (3) Es sind zwei Versuche durchzufhren. Unter-scheiden sich die Ergebnisse beider Versuche um mehr als 20 g, ist ein dritter Versuch notwendig. Fr die Beurteilung ist der arithmetische Mittelwert aus zwei bzw. drei Versuchen magebend.

    (4) Die Kernfeuchte der Zuschlge muss berck-sichtigt werden.

    10.2 Prfung des Wassereindring-widerstands

    Wenn der Wassereindringwiderstand von Beton fr wasserundurchlssige Betonkonstruktionen ge-prft werden soll, ist die Prfung nach Teil 5 Ab-schnitt 2 durchzufhren.

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    Tabelle 3.1.2: Angaben auf dem Lieferschein fr Transportbeton

    Lfd.Nr.

    Angaben auf dem Lieferschein Auto-matischer Ausdruck

    Vordruck bzw. handschrift-

    licher Eintrag

    1 Name, Anschrift und Telefonnummer des Transportbetonwerkes x

    2 Lieferscheinnummer x

    3 Datum und Uhrzeit des Beladens x

    4 Kennzeichnung des Lieferfahrzeuges x

    5 Name des Kufers x

    6 Bezeichnung und Ort der Baustelle x

    7 Einzelheiten oder Verweise auf die Festlegung, z.B. Codenummer, Bestellnummer x x

    8 Bauaufsichtliches bereinstimmungszeichen unter Angabe von DIN EN 206-1, DIN 1045-2 und ZTV-ING x

    9 Name und Zeichen der Zertifizierungsstelle x

    10 Uhrzeit des Eintreffens des Betons auf der Baustelle x

    11 Uhrzeit des Beginns des Entladens x

    12 Uhrzeit des Beendens des Entladens x

    13 Betonfestigkeitsklasse und ggf. abweichendes Prfalter (56 d) x

    14 Expositionsklasse(n) und Feuchtigkeitsklasse x

    15 Festigkeitsentwicklung x

    16 Art der Verwendung des Betons (unbewehrter Beton, Stahlbeton, Spannbeton) x

    17 Konsistenzklasse oder Zielwert der Konsistenz x

    18 Herkunft, Art und Festigkeitsklasse des Zements x

    19 Herkunft und Art der Zusatzmittel und Zusatzstoffe x x1)

    20 Zustzliche Anforderungen, z.B. verlngerte Verarbeitungszeit x

    21 Nennwert des Grtkorns der Gesteinskrnung x

    22 Rohdichteklasse bei Leicht- oder Schwerbeton x

    23 Einwaage je Kornfraktion x

    24 Einwaage Zement x

    25 Einwaage Zusatzstoff x

    26 Einwaage Wasser (Zugabewasser + Eigenfeuchte) x

    27 Einwaage Zusatzmittel x x1)

    28 Gesamtmenge Beton im Fahrzeug x

    1) Bei Dosierung auf der Baustelle. Bei Fliebeton sind zustzlich der Zeitpunkt der Fliemittelzugabe, die geschtzte Restmenge in der Mischtrommel vor der Zugabe und die Konsistenz vor Zugabe des Fliemittels anzugeben.

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    Tabelle 3.1.3: Angaben auf dem Lieferschein fr Beton von Fertigteilen

    Lfd.Nr.

    Angaben auf dem Lieferschein

    1 Name, Anschrift und Telefonnummer des Fertigteilwerkes

    2 Name des Kufers

    3 Bezeichnung und Ort der Baustelle

    4 Einzelheiten oder Verweise auf die Festlegung, z.B. Codenummer, Bestellnummer

    5 Bauaufsichtliches bereinstimmungszeichen unter Angabe von DIN 1045-4 und ZTV-ING

    6 Name und Zeichen der Zertifizierungsstelle

    7 Positionsnummern, sofern erforderlich

    8 Herstelldatum

    9 Tag der Lieferung

    10 Betonfestigkeitsklasse und ggf. abweichendes Prfalter (56 d)

    11 Expositionsklasse(n) und Feuchtigkeitsklasse

    12 Herkunft, Art und Festigkeitsklasse des Zements

    13 Herkunft, Art der Zusatzmittel und Zusatzstoffe

    14 Zustzliche Anforderung

    15 Rohdichteklasse bei Leicht- oder Schwerbeton

    16 Betonstahlsorte

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    Bundesanstalt fr Straenwesen

    Zustzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien

    fr Ingenieurbauten

    ZTV-ING

    Teil 3 Massivbau

    Abschnitt 2 Bauausfhrung

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 2 Bauausfhrung

    Stand: 07/06 2

    Inhalt Seite

    1 Allgemeines ........................................... 3

    2 Bauliche Durchbildung ....................... 3

    2.1 Mindestabmessungen fr Bauteildicken .......................................... 3

    2.2 ffnungen .............................................. 3

    2.3 Spannstahlbewehrung ........................... 3

    2.3.1 Allgemeines ........................................... 3

    2.3.2 Konstruktive Anforderungen .................. 3

    2.3.3 Vorspannen ............................................ 5

    3 Dokumentation und Bauleitung ......... 5

    3.1 Projektbeschreibung .............................. 5

    3.2 Umfang der bautechnischen Unterlagen ............................................. 5

    4 Gerste, Schalungen und Einbauteile ............................................ 5

    4.1 Allgemeine Anforderungen .................... 5

    4.2 Gerste .................................................. 5

    4.3 Schalungen ............................................ 5

    4.3.1 Allgemeine Anforderungen .................... 5

    4.3.2 Schalung fr sichtbar bleibende Betonflchen .......................................... 6

    4.3.3 Schalung fr erdberhrte oder nicht sichtbar bleibende Betonflchen ............ 6

    4.4 Einbauteile ............................................. 6

    4.5 Trennmittel ............................................. 6

    4.6 Ausrsten und Ausschalen .................... 6

    5 Bewehren .............................................. 6

    5.1 Allgemeine Anforderungen .................... 6

    5.2 Biegen der Bewehrung .......................... 6

    5.3 Schweien von Betonstahl .................... 6

    5.4 Bewehrungsste .................................. 7

    5.5 Einbau der Bewehrung .......................... 7

    6 Vorspannen .......................................... 7

    6.1 Allgemeines ........................................... 7

    6.2 Herstellen der Spannglieder .................. 7

    6.3 Einbau der Spannglieder ....................... 7

    6.3.1 Allgemeines ........................................... 7

    6.3.2 Spannglieder mit nachtrglichem Verbund ................................................. 7

    Seite

    6.4 Vorspannen der Spannglieder ................ 7

    6.4.1 Allgemeines ............................................ 7

    6.4.2 Spannglieder mit nachtrglichem Verbund .................................................. 8

    6.5 Korrosionsschutz .................................... 8

    6.5.1 Allgemeines ............................................ 8

    6.5.2 Einpressmrtel ........................................ 9

    6.5.3 Einpressen von Zementmrtel ............... 9

    7 Betonieren ............................................. 9

    7.1 Allgemeines ............................................ 9

    7.2 Befrdern des Betons zur Baustelle ................................................. 9

    7.3 Oberflchenbearbeitung ....................... 10

    7.4 Nachbehandlung und Schutz ............... 10

    7.4.1 Allgemeines .......................................... 10

    7.4.2 Nachbehandlungsmittel ........................ 10

    7.4.3 Nachbehandlungsdauer ....................... 10

    7.5 Anti-Graffiti-Systeme ............................ 10

    8 Maabweichungen ............................. 10

    8.1 Maabweichungen fr die Tragsicherheit ....................................... 10

    8.2 Maabweichungen fr die Betondeckung ....................................... 11

    9 berwachung ...................................... 11

    9.1 Allgemeines .......................................... 11

    9.2 berwachung des Vorspannens .......... 11

    9.3 berwachung des Betonierens ............ 11

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    1 Allgemeines (1) Der Teil 3 Abschnitt 2 gilt nur in Verbindung mit dem Teil 1 Allgemeines.

    (2) Es gilt DIN 1045-3. Sie gilt auch fr Bauwerke und Bauteile, die nach DIN-Fachbericht Betonbr-cken entworfen und bemessen werden.

    (3) Bei Bezugnahme in DIN 1045-3 auf DIN 1045-1 ist statt dessen der DIN-Fachbericht Betonbrcken bzw. der DIN-Fachbericht Ver-bundbrcken anzuwenden.

    (4) Fr Fertigteile gilt DIN-Fachbericht Betonbrcken.

    (5) Die folgenden Regelungen gelten auch fr die Betonbauteile des Stahlverbundbaues.

    (6) Die folgenden Regelungen dienen auch der Qualittssicherung der Bauausfhrung. Ein beson-derer Qualittssicherungsplan fr die Verarbeitung von Beton ist im Regelfall nicht erforderlich. In be-sonderen Fllen, z.B. fr die Verarbeitung von be-sonderen Betonen oder die Ausfhrung besonders schwieriger Bauwerke, kann es jedoch sinnvoll sein, einen Qualittssicherungsplan zu fordern. Das Erfordernis ist dann in der Leistungsbeschrei-bung vorzusehen.

    2 Bauliche Durchbildung

    2.1 Mindestabmessungen fr Bauteildicken

    Es gelten die Mindestabmessungen fr Bauteil-dicken nach Tabelle 3.2.2, sofern der statische Nachweis oder konstruktive Randbedingungen nichts anderes fordern.

    2.2 ffnungen Der Bauablauf ist so zu planen, dass ffnungen, die ein nachtrgliches Zubetonieren erfordern, vermieden werden. Unvermeidbare ffnungen und deren nachtrgliches Schlieen sind in den Aus-fhrungsunterlagen im Detail darzustellen.

    2.3 Spannstahlbewehrung

    2.3.1 Allgemeines

    (1) Auf dem Lieferzeugnis des Spannstahles ist die Abweichung der Spannstahlquerschnitte vom Nennwert zu bescheinigen. Abweichungen von mehr als 2% vom Nennwert sind vor Beginn der Spannarbeiten dem Auftraggeber mitzuteilen und bei der Dehnwegberechnung zu bercksichtigen.

    (2) Liegt die Abweichung innerhalb der Toleranz

    von 2%, reicht dies als pauschale Angabe auf dem Lieferzeugnis aus.

    (3) Bevor der Verbund wirksam ist, drfen Spann-betonkonstruktionen nicht belastet werden. Ist eine Belastung unvermeidbar (z.B. beim Absenken des Traggerstes), ist ein genauer Riss- und Bruch-sicherheitsnachweis zu fhren.

    (4) Der fr den Endzustand festgelegte Vorspann-grad gilt fr alle Bauzustnde.

    2.3.2 Konstruktive Anforderungen

    (1) Spanngliedsttzbgel sind durch Quer- und Diagonalstbe so auszusteifen, dass sie bei Mon-tage der Spannglieder und beim Betonnieren mit Sicherheit nicht ausweichen knnen. Die Durch-messer sind in Abhngigkeit von der Hhe der B-gellage nach Tabelle 3.2.1 zu whlen.

    Tabelle 3.2.1: Mindestdurchmesser der Spanngliedsttzbgel

    Hhe der obersten Bgellage ber

    Schalungsboden [m]

    Mindestdurchmesser der Spannglied-sttzbgel [mm]

    1,0 16

    > 1,0 20

    (2) Die Ankerwendeln mssen zentrisch und un-verschieblich befestigt sein.

    (3) Fr den kleinsten zulssigen Krmmungs-halbmesser der Spannglieder im Bauwerk sind die Anforderungen gem DIN-Fachbericht Beton-brcken - jedoch mindestens der in der Zulassung angegebene Wert einzuhalten. Bei Krmmungs-halbmessern unter 10 m an den Hochpunkten darf ein maximaler Untersttzungsabstand von 80 cm nicht berschritten werden und die Hllrohre sind in Halbschalen zu verlegen.

    (4) Die Verbindungsmittel der Spanngliedunter-sttzung sind im Spannbewehrungsplan anzuge-ben.

    (5) Fr die Quervorspannung von Fahrbahnplatten sind nur Spannglieder ohne Verbund zu verwen-den. Die Spannglieder sind an den Plattenenden zu verankern. Die Endverankerungen sind so aus-zubilden, dass ein spteres beidseitiges Nach-spannen mglich ist. Teile der Verankerung drfen nicht in den Kappenbeton eingreifen.

    (6) Der berstand des Tragwerks von der Aufla-gerlinie bis zu den Auenflchen der Verankerun-gen muss so gro gewhlt werden, dass im Be-reich der Auflagerlinie bereits eine gleichmige Eintragung der Spannkrfte in den Stegen gege-

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    Tabelle 3.2.2: Mindestabmessungen fr Bauteildicken

    Unterbauten Sauberkeitsschicht (Unterbeton) 10 cm

    Kammerwnde an der Einspannstelle 30 cm

    Wnde und Rippen:

    - Wandhhen 1,50 m unten und oben 30 cm

    - Wandhhen 4,00 m unten 50 cm, oben 30 cm

    Zwischenwerte sind geradlinig zu interpolieren

    Hohlpfeilerwnde auen 30 cm, innen 20 cm Aussteifende horizontale Scheiben und Platten 15 cm

    berbauten, nicht erdbe-rhrt

    Fahrbahnplatten und Platten ber Fertigteilen (Dies gilt auch fr die Ortbetonergnzungen ber Fertigteilplatten bei Stahlverbundbrcken.)

    20 cm

    Fertigteilplatten fr Ortbetonergnzungen 10 cm

    Kragplatten am Auenrand 25 cm

    Untere Platten von Hohlksten und Plattenbalken, schlaff bewehrt 18 cm

    Untere Platten von Hohlksten und Plattenbalken mit Spannglieder 25 cm

    Flansche von Trgern 15 cm

    Obergurtflansche von Fertigteilen im Verbund mit Ortbetonplatte:

    - Im Bauzustand am Rand 10 cm - im Bauzustand am Anschnitt 12 cm

    Untergurtflansche von Fertigteilen am Auenrand 20 cm

    Stege bei Hohlksten und Plattenbalken *):

    - Konstruktionshhe 1,00 m 30 cm

    - Konstruktionshhe 4,00 m 50 cm

    berbauten nicht erdbe-rhrt, extern vorgespannt

    Stege bei: Hohlksten*) Plattenbalken *)

    - Konstruktionshhe 1,00 m 30 cm 30 cm

    - Konstruktionshhe 4,00 m 40 cm 50 cm

    berbauten, erdberhrt

    Rahmen, Gewlbe, berbauten mit berschttung:

    - Ortbeton, Fertigteile 30 cm

    - werkmig hergestellte Fertigteile 25 cm - werkmig hergestellte Fertigteile fr Durchls-

    se mit lichten Weiten < 2,00 m 20 cm

    Sttzwnde Wandhhen ber Fundament *):

    - < 1,50 m bei Einwirken von Verkehrslasten nach DIN-Fachbericht Einwirkungen auf Brcken bzw. DS 804 oder bei ansteigendem Gelnde

    unten und oben 30 cm

    - 1,50 m unten und oben 30 cm - 4,00 m unten 50 cm, oben 30 cm

    *) Bei werkmig hergestellten Fertigteilen kann die Bauteildicke um 5 cm verringert werden. Zwischenwerte sind geradlinig zu interpolieren.

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    ben ist. Bei Wendel- oder Fcherverankerung gilt die theoretische Einleitungsstelle als Spannglied-ende

    (7) Zwei Drittel der Spannglieder zur Abdeckung der maximalen Feldmomente sind ber die be-nachbarten Auflagerlinien zu fhren.

    2.3.3 Vorspannen

    Die Quervorspannung im Bereich der Arbeitsfugen darf im zuerst betonierten Abschnitt auf eine Ln-ge, die mindestens gleich der Lnge der in Quer-richtung auskragenden Platte ist, hchstens jedoch zur Hlfte, aufgebracht werden. Die restliche Quervorspannung in diesem Bereich erfolgt erst mit der Quervorspannung des nachfolgenden Ab-schnitts.

    3 Dokumentation und Bauleitung

    3.1 Projektbeschreibung Im Regelfall gilt aufgrund der in der DIN 1045-3, Tabelle 3 getroffenen Zuordnung ber die ber-wachung der Ausfhrung die berwachungsklas-se 2. Fr in der Ausfhrung besonders schwieriger Bauwerke (z.B. groe Talbrcken im Taktschiebe-verfahren) kann es jedoch auch erforderlich wer-den, bei niedrigeren Festigkeiten als C55/67 einen erhhten berwachungsaufwand nach berwa-chungsklasse 3 zu fordern. Das Erfordernis ist dann in der Leistungsbeschreibung vorzusehen.

    3.2 Umfang der bautechnischen Unterlagen

    (1) Das vorgesehene Bauverfahren und mglich Auswirkungen auf den Bauablaufplan sind anzu-geben.

    (2) Je ein Abdruck der Zulassungsbescheide fr Spannstahl und Spannverfahren sind der rtlichen Bauberwachung des Auftraggebers unaufgefor-dert vor Beginn der Arbeiten auszuhndigen. Je eine weitere Ausfertigung ist dem Standsicher-heitsnachweis bei der Vorlage zur Prfung beizu-fgen.

    (3) Die Protokolle ber die Eigenberwachung bzw. werkseigene Produktionskontrolle ber Spannstahl und Zubehrteile, wie z.B. Veranke-rungen, sind dem Auftraggeber rechtzeitig zu bergeben. Die Protokolle ber die Fremdberwa-chung sind auf Anforderung vorzulegen.

    4 Gerste, Schalungen und Einbauteile

    4.1 Allgemeine Anforderungen Schalungen und Gerste mssen so steif sein, dass die zulssigen Maabweichungen des Bau-werks eingehalten werden.

    4.2 Gerste (1) Lager der Gerste sind von sachkundigem Personal in bereinstimmung mit den Zeichnun-gen und Festlegungen einzubauen. Bei der Be-messung des Gersts mssen durch Vorspannung bewirkte Verformungen und Verschiebungen be-rcksichtigt werden.

    (2) Fr etwaige erforderliche Schalungsber-hhungen gelten die Angaben des Tragwerk-planers fr Bauwerk und Gerst.

    4.3 Schalungen

    4.3.1 Allgemeine Anforderungen

    (1) Die Anordnung der Schalungen muss den ord-nungsgemen Einbau von Bewehrung und Spanngliedern sowie das ordnungsgeme Ver-dichten des Betons ermglichen.

    (2) Die Schalung muss so beschaffen sein, dass der Beton beim Ausschalen weder erschttert noch beschdigt wird.

    (3) Es wird Schalung aus Holz, Stahl sowie aus Tafeln, die ggf. mit Kunststoff beschichtet sind, zu-gelassen. Die Verwendung von Schalung aus an-derem Material (z.B. Hartfaserplatten, Wellblechta-feln, Streckmetall, Stahlbetonplatten) ist nicht zu-gelassen.

    (4) Betonkanten sind durch Dreikantleisten zu brechen.

    (5) Eine Verankerung der Schalung mit Rdel-draht ist nicht zugelassen. Schalungsanker, die durchgehende Hohlrume hinterlassen, drfen bei drckendem Wasser nicht verwendet werden. Ver-ankerungslcher sind sorgfltig mit Feinbeton im passenden Farbton sauber begrenzt oder mit ver-tieft eingeklebten zementgebundenen Stopfen wasserundurchlssig zu schlieen. Die vorgese-hene Ausfhrung ist mit dem Auftraggeber abzu-stimmen.

    (6) Verbleibende Ankerteile mssen mindestens 4 cm unter der Betonoberflche in kegelfrmigen Aussparungen enden. Abstandhalter aus Holz sind nicht zugelassen.

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    (7) Vor dem Betonieren sind die Schalung und ih-re Verankerung vom Auftragnehmer auf ihre Funk-tionsfhigkeit zu kontrollieren. Whrend des Beto-nierens sind sie stndig zu beobachten, damit bei einem etwaigen Nachgeben sofort Gegenma-nahmen getroffen werden knnen.

    4.3.2 Schalung fr sichtbar bleibende Betonflchen

    (1) Bei besonderen Anforderungen an die Gestal-tung ist die Anordnung und Ausbildung der Scha-lung an Sichtflchen (z.B. Richtung der Schalbret-ter, Ste, Stodichtungen, Schalungsklappen und ffnungen) schematisch darzustellen. Die Erstel-lung des Planes ist in diesen Fllen in der Leis-tungsbeschreibung vorzusehen.

    (2) Die Schalung ist bis 30 cm unter Gelndeober-flche herzustellen.

    (3) An sichtbar bleibenden Betonoberflchen sind Anker nach einem regelmigen Raster anzuord-nen. Ihre Anzahl ist durch geeignete Ausbildung der Schalung mglichst zu beschrnken.

    (4) Verleimtes Holz ist bei Brettschalung nicht zu-gelassen.

    (5) Bei einer Brettschalung sind scharfkantige, un-beschdigte, mindestens 8 cm und hchstens 12 cm breite Bretter zu verwenden. Ungehobelte Bretter mssen mindestens 24 mm, gehobelte mindestens 22 mm dick sein. Rundungen sind mit Riemchen zu schalen. Brettste sind gegenei-nander zu versetzen.

    (6) Tafelschalung muss in dem Raster ihrer Ste der Bauwerksform angepasst und ggf. auch in der Neigung nachgeschnitten werden. Ergnzungen der Schalung durch Brettstreifen oder Zwickel sind an Sichtflchen nicht zulssig. Als Schaltafeln dr-fen nur gleichartige steife Platten, als Sichtbeton-vorsatzschalung nur gleichartige dnne Platten als Auflage auf einer steifen Unterschalung verwendet werden.

    (7) In Gesimsen sind Verankerungslcher nicht zugelassen. Fr Gesimsflchen ist Schalung ohne Lngsfugen zu verwenden.

    4.3.3 Schalung fr erdberhrte oder nicht sichtbar bleibende Betonflchen

    (1) Spter hinterfllte oder nachtrglich verblende-te Flchen und Innenflchen drfen mit ungehobel-ten Brettern oder Schaltafeln hergestellt werden.

    (2) Die Schalung ist restlos zu entfernen. Das gilt auch fr Schalungen in Hohlrumen und fr Scha-lungen aus Hartschaumstoff oder hnlichem Mate-rial zwischen berbauende und Kammerwand oder Schrzen.

    4.4 Einbauteile Die Verwendung von Einbauteilen aus Leichtmetall (z.B. Aluminium) ist nicht zulssig.

    4.5 Trennmittel (1) Es drfen nur bewhrte Trennmittel (Scha-lungsle usw.) verwendet werden, die keine Fle-cken am Beton hinterlassen. Sie drfen sich auch nicht nachteilig auf nachfolgend vorgesehene Oberflchenschutzsysteme auswirken.

    (2) Damit Bewehrungssthle und Spannglieder nicht verunreinigt werden, ist Holzschalung mit ei-nem Trennmittel so rechtzeitig zu behandeln, dass dieses bis zum Verlegen der Bewehrung in das Holz eingedrungen ist.

    (3) Nicht mit Kunststoff beschichtete neue Scha-lung fr Sichtflchen ist vor dem ersten Gebrauch mit Zementschlmme zu behandeln, zu reinigen und mindestens zweimal mit Trennmittel zu strei-chen oder zu spritzen.

    4.6 Ausrsten und Ausschalen (1) Die Ergebnisse der Erhrtungs- oder Reife-gradprfung sind dem Auftraggeber fortlaufend zu bergeben.

    (2) Schalung mit einspringenden Flchen ist so-bald wie mglich zu entfernen, wobei die Festigkeit des Betons zu bercksichtigen ist.

    5 Bewehren

    5.1 Allgemeine Anforderungen (1) Montagebewehrung darf nicht auf die statische Bewehrung angerechnet werden.

    (2) Kosten fr berlngen, Muffenste und Schweiungen werden nicht gesondert vergtet.

    (3) Beton- und Spannstahl mssen die Anforde-rungen von DIN-Fachbericht Betonbrcken erfl-len oder ber eine allgemeine bauaufsichtliche Zu-lassung verfgen.

    5.2 Biegen der Bewehrung Das Biegen ist so durchzufhren, dass sich ein konstanter Krmmungshalbmesser ergibt.

    5.3 Schweien von Betonstahl (1) Schweiverbindungen drfen nur von geschul-tem Personal hergestellt und berprft werden.

    (2) Geschweite Ste drfen nur mit dem Nenn-querschnitt des (kleineren) gestoenen Stabes in

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    Rechnung gestellt werden. Die von der nicht vor-wiegend ruhenden Belastung verursachte Schwingbreite der Stahlspannung darf nicht mehr als 58 N/mm betragen.

    (3) Bei bereinander liegenden Stben von ber-lappungssten sind diese im Bereich der Stoen-den ( l0/3) fr die Kraft aller gestoenen Stbe zu bemessen. Die Bgelschenkel sind mit der Veran-kerungslnge nach DIN-Fachbericht Betonbr-cken oder nach den Regeln fr Bgel nach DIN-Fachbericht Betonbrcken im Bauteilinneren zu verankern. In allen anderen berlappungssten gengt eine konstruktive Querbewehrung.

    (4) Heftschweiungen sind nicht zulssig.

    (5) Bewehrungsstbe drfen nicht in Krmmungen oder im Bereich von Krmmungen geschweit werden.

    (6) Schweiarbeiten innerhalb der Schalung sind nur bei Einhaltung besonderer Schutzmanahmen fr Schalung und Bewehrung zulssig.

    5.4 Bewehrungsste (1) Die Lnge und Lage von bergreifungssten mssen der Bemessung und den Bewehrungs-zeichnungen entsprechen. Wenn die auf die Bau-stelle gelieferten Stablngen den Bewehrungs-zeichnungen nicht entsprechen, drfen nderun-gen nur mit Genehmigung des Tragwerkplaners oder der berwachenden Stelle vorgenommen werden.

    (2) Es drfen nur solche mechanischen Verbin-dungsmittel, wie z.B. Muffen, verwendet werden, fr die eine bauaufsichtliche Zulassung gem den Anwendungen der DIN-Fachberichte Betonbr-cken und Verbundbrcken vorliegt.

    5.5 Einbau der Bewehrung

    (1) Als Abstandhalter sollen nur solche aus Beton verwendet werden. Sie mssen alkalibestndig sein und eine minimale, dem Gewicht der Beweh-rung angepasste punktfrmige Absttzung an der Schalung aufweisen sowie an der Bewehrung be-festigt sein. Anzahl, Anordnung und Art der Ab-standhalter sind auf den Bewehrungszeichnungen anzugeben. Es sind mindestens 4 Abstandhalter je Quadratmeter einzulegen.

    (2) Eingebaute Bewehrung darf nach dem Aus-richten nur ber lastverteilende Bohlen betreten werden.

    (3) Die Kontrolle der Bewehrung ist mindestens 3 Arbeitstage vor Beginn des Betonierens bei der Bauberwachung des Auftraggebers zu beantra-gen.

    (4) Treten infolge zu kurz angesetzter Fristen fr die Kontrolle und Mngelbeseitigungen Verzge-rungen beim Bauablauf ein, werden diese nicht fr eine Fristverlngerung anerkannt. Ebenso knnen hieraus keine Mehrforderungen abgeleitet werden. Dies gilt auch fr vorgezogene Teilkontrollen.

    6 Vorspannen

    6.1 Allgemeines Spannstahl und Verankerungen bzw. Spannglieder einschlielich Kopplungen mssen durch ein -Zeichen gekennzeichnet sein.

    6.2 Herstellen der Spannglieder Werden Spannglieder unter Baustellenbedingun-gen hergestellt, ist der Spannstahl so zu liefern, dass dieser umgehend verarbeitet werden kann.

    6.3 Einbau der Spannglieder

    6.3.1 Allgemeines

    Je Steg ist mindestens eine Rttellcke anzuord-nen. Mehr als 3 Spannglieder drfen nicht ohne Rttellcke nebeneinander verlegt werden. Die Breite der Rttellcke muss mindestens 10 cm be-tragen. Bei Trgern mit mehr als 2 m Hhe oder bei mehrlagiger Anordnung der Spannglieder muss die Breite zustzlich auf den Durchmesser der Fall-rohre bzw. des Pumpenschlauches abgestimmt sein.

    6.3.2 Spannglieder mit nachtrglichem Verbund

    Entlftungs- bzw. Entwsserungsffnungen sind mit geeigneten Formstcken anzuschlieen.

    6.4 Vorspannen der Spannglieder

    6.4.1 Allgemeines

    (1) Vor Beginn des Betonierens muss der rtlichen Bauberwachung die geprfte und genehmigte Spannanweisung vorliegen. In der Spannanwei-sung muss der Wirkungsgrad der Pressen ange-geben werden, wenn die Spannkraft nicht direkt am Spannkraftaufnehmer gemessen wird.

    (2) Die Spannanweisung muss mindestens fol-gende Angaben enthalten:

    a) Spannglieder mit sofortigem Verbund

    Spannglieder und Spanngerte,

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    Reihenfolge, in der die einzelnen Spann glieder gespannt werden mssen,

    Pressendruck oder Pressenkraft, die nicht berschritten werden drfen,

    am Ende des Spannvorgangs zu erwartende Pressendrcke oder krfte,

    grte zulssige Spannung der Spannglie-der und Schlupf in den Verankerungen,

    Art und Reihenfolge, in der die einzelnen Spannglieder abzulassen sind,

    die zum Zeitpunkt des Ablassens erforderli-che Betonfestigkeit,

    Gebrauchstauglichkeit von wiederverwend-baren Ankerteilen.

    b) Spannglieder mit nachtrglichen Verbund

    Anzahl der Stbe oder Drhte in den einzelnen Spanngliedern,

    Betonfestigkeit, die vor Aufbringen der Vorspannung erreicht sein muss,

    Reihenfolge, in der die Spannglieder ge-spannt werden mssen und Stellen, von denen aus gespannt werden sollte,

    gegebenenfalls der Zeitpunkt des Ablassens des Traggerstes whrend des Spannens,

    an der Presse zu erreichende Spannkraft,

    Spannweg gem Ausfhrungsunterlagen,

    Hchstwert des Schlupfes,

    Anzahl, Art und Lage der Kopplungen.

    (3) Die Manometer der Spannvorrichtungen ms-sen den Druck unmittelbar an der Presse anzei-gen. Vor Beginn der Spannarbeiten sind smtliche Spanngerte unter Beachtung der Betriebsanlei-tung auf ihre Funktionsfhigkeit zu berprfen. Der vorgesehene Beginn der Spannarbeiten ist der Bauberwachung rechtzeitig mitzuteilen.

    (4) Zur Vermeidung von Schwind- und Tempera-turrissen ist zum frhestmglichen Termin ein Teil der Spannkraft aufzubringen.

    (5) In das Spannprotokoll sind u.a. einzutragen:

    Betonfestigkeit zum Zeitpunkt des Spannens,

    Ergebnis der Funktionsprfung der Spann-gerte,

    Luft- und Bauwerkstemperatur,

    alle verwendeten Gerte (z.B. Spannsthle- und Zusatzgerte) einschlielich Dehnwegkor-rektur entsprechend den technischen Anweisungen des Zulassungsinhabers,

    alle Merkmale der Spanngerte (z.B. Gertetyp, Gertenummer, Prfprotokoll, nutzbare Kolben-flche),

    das am jeweiligen Spannglied eingesetzt Spanngert,

    Zeitpunkt und Art des Absenkens der Tragge-rste,

    Unregelmigkeiten und besondere Vorkomm-nisse,

    gemessener Schlupf,

    Reihenfolge, in der Spannglieder gespannt wurden.

    Vorstehende Forderungen gelten auch beim Auf-bringen eines Teils der Spannkraft.

    (6) Das Spannprotokoll ist unmittelbar nach dem Spannen dem Auftraggeber zu bergeben.

    (7) berstehende Spannstahlenden drfen erst nach Durchfhrung des gesamten Spannvorgangs abgetrennt werden. Das Abtrennen darf nur mittels Trennscheibe erfolgen.

    6.4.2 Spannglieder mit nachtrglichem Verbund

    (1) Muss infolge einer Unregelmigkeit (z.B. gr-erer Schlupf als in der Zulassung festgelegt) der Spannvorgang wiederholt werden, mssen die verwendeten Keile durch ungebrauchte ersetzt werden, falls der Zulassungsbescheid nicht aus-drcklich eine andere Regelung vorsieht.

    (2) Die endgltige Vorspannung darf nur aufgeb-racht werden, wenn unverzglich Zementmrtel eingepresst werden kann. Unvorhergesehene Ereignisse, die ein Einpressen verhindern, sind dem Auftraggeber sofort mitzuteilen.

    (3) Manahmen fr den Korrosionsschutz nicht verpresster Spannglieder fr das Vorspannen bei Betontemperaturen unter 5C (wie z.B. Sicherstel-len einer geeigneten Bauwerkstemperatur durch Schutzmanahmen) sind mit dem Auftraggeber abzustimmen.

    6.5 Korrosionsschutz

    6.5.1 Allgemeines

    (1) Spannglieder in Hllrohren oder in Spannkan-len von Beton, Kopplungen und Ankerkrper ms-sen gegen Korrosion geschtzt werden.

    (2) Abweichend von DIN 1045-3 muss der tempo-rre Korrosionsschutz mit besonderen Manah-men sichergestellt werden, wenn die Zeitspanne zwischen Herstellung der Spannglieder (Lieferung von Fertigspanngliedern auf die Baustelle oder Verrohren des Spannstahles auf der Baustelle) und Einpressen 6 Wochen berschreitet.

    (3) Wird bei Spanngliedern mit sofortigem Ver-bund als Korrosionsschutzmanahme ein Schutz-

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    mittel verwendet, darf dieses den Verbund nicht beeintrchtigen und keine schdliche Wirkung auf den Stahl oder Beton haben.

    (4) Bei Spanngliedern mit nachtrglichem Verbund ist die Zeitspanne zwischen Herstellen des Spann-gliedes und Einpressen des Zementmrtels eng zu begrenzen. Im Regelfall ist nach dem Vorspannen unverzglich Zementmrtel in die Spannkanle und Verankerungsbereiche einzupressen.

    (5) Vor dem Einpressen mssen die Hllrohre frei von Eis sein.

    6.5.2 Einpressmrtel

    Das Flievermgen des Einpressmrtels nach DIN EN 447 ist mit dem Eintauchversuch nach DIN EN 445 zu prfen.

    6.5.3 Einpressen von Zementmrtel

    (1) Die Arbeitsanweisung fr das Einpressen ist gem der Richtlinie zur berwachung des Hers-tellens und Einpressens von Zementmrtel in Spannkanle des Deutschen Institutes fr Bau-technik (DIBt) aufzustellen. Die Arbeitsanweisung muss vor Beginn des Spanngliedeinbaus auf der Baustelle vorliegen.

    (2) Vor dem Einpressen muss sichergestellt wer-den

    dass betriebsbereite Gerte zur Verfgung ste-hen (einschlielich einer Einpresspumpe auf Abruf, um Unterbrechungen des kontinuierli-chen Einpressens des Mrtels zu verhindern),

    eine ununterbrochene Versorgung mit Druck-wasser und Druckluft,

    ein ausreichender Vorrat aller erforderlichen Stoffe, um z.B. berlauf zu bercksichtigen,

    dass die Spannkanle frei sind von schdlichen Stoffen (z.B. Wasser, Eis),

    dass in Zweifelsfllen Verpressversuche an reprsentativen Spannkanlen vorab durchgefhrt worden sind,

    dass der Mrtelfluss ungehindert erfolgen kann.

    (3) Die Arbeitsanweisung fr das Einpressen muss

    die Eigenschaften der Gerte und des Einpressmaterials,

    die Reihenfolge der Ausblas- und Waschvor-gnge,

    die Reihenfolge der Verpressvorgnge und Prfungen am Einpressmrtel (Flievermgen, Entmischungen),

    die fr jede Verpressung vorzubereitende Menge an Einpressmrtel,

    Vorkehrungen zur Reinhaltung der Spannkanle,

    Anweisung fr Strflle und schdliche klimatische Bedingungen,

    Festlegungen fr ein erforderlichenfalls zustzliches Verpressen,

    enthalten.

    (4) Das Flievermgen ist ergnzend zur DIN EN 446 mindestens bei den ersten 3 ausge-pressten Spannkanlen am Austrittsende zu pr-fen, und das Ergebnis ist im Protokoll festzuhalten. Unterscheiden sich die Spannglieder um mehr als 100% in ihrer Lnge oder in dem zu verpressen-den Querschnitt, ist eine Prfung an diesen Spanngliedern im oben genannten Umfang zu wiederholen.

    (5) Dem Auftraggeber sind Kopien der berwa-chungskontrolle zu bergeben.

    7 Betonieren

    7.1 Allgemeines (1) Es ist ein Betonierplan aufzustellen, der dem Auftraggeber zur Genehmigung vorzulegen ist. Der Betonierplan muss insbesondere Angaben ber den Beton, die Betonierfolge, den Einbau und die Verdichtungsmanahmen sowie die Nachbehand-lung enthalten. Die Anzahl der Erhrtungsprfun-gen im Rahmen der Eigenberwachung bei z.B. vom Auftragnehmer gewnschtem frhzeitigen Ausschalen, Vorspannen oder vorzeitiger Be-lastung eines Bauteiles ist vor dem Betonieren mit dem Auftraggeber festzulegen. Die Anzahl ist im Betonierplan zu vermerken.

    (2) Fr alle sichtbar bleibenden Betonflchen gel-ten folgende Anforderungen:

    fluchtgerechte, einheitliche, geschlossene, ebene und porenarme Oberflche ohne Mrtelwlste und grate,

    kein Abmehlen oder Absanden der Oberflche,

    einheitliche Farbtnung aller Sichtflchen einzelner Bauwerksteile,

    Mahaltigkeit und fehlerfreie Kanten der Bauwerksteile,

    Zweckmige, unauffllige Anordnung und einwandfreie Ausfhrung von Arbeitsfugen.

    7.2 Befrdern des Betons zur Baustelle

    (1) Im Luftporenbeton muss der vereinbarte Luft-porengehalt bei bergabe vorhanden sein.

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 2 Bauausfhrung

    Stand: 07/06 10

    (2) Die kontinuierliche Lieferung muss gewhrleis-tet sein.

    (3) Whrend der Betonlieferung muss eine Kom-munikationsmglichkeit zwischen Baustelle, Mischwerk und Transportfahrzeug bestehen.

    7.3 Oberflchenbearbeitung (1) Nichtgeschalte horizontale Flchen von ber-bauten, Trgen und Kappen sind mit Oberflchen-rttlern abzuziehen.

    (2) Ist steinmetzmiges Bearbeiten vorgesehen, muss die Betondeckung gem DIN-Fachbericht Betonbrcken bei feiner Bearbeitung um mindes-tens 2 cm vergrert werden. Die Zementhaut ist vollstndig zu beseitigen, und das Grobkorn ist aufzuschlagen. Der Zeitpunkt der Bearbeitung ist auf die Erhrtung des Betons abzustimmen.

    (3) Die Betonkanten einschlielich ihrer Abfasung sind vor dem steinmetzmigen Bearbeiten der Flchen durch Scharrierschlag zu sichern. Die Scharrierschlge sind rechtwinklig zur Oberflche und so dicht zu setzen, dass die Zementhaut da-zwischen entfernt wird.

    (4) Falls ein Nacharbeiten der Betonoberflche er-forderlich wird, ist die Art der Nachbesserung im Einvernehmen mit dem Auftraggeber festzulegen.

    (5) Bei Spannbetonbauteilen ist ausgetretener Einpressmrtel restlos zu entfernen.

    (6) Aus Betonflchen herausragende Metallstcke und Entlftungsrhrchen sind bis 3 cm unter der Oberflche sorgfltig zu entfernen, und die ver-bleibenden ffnungen sind mit geeignetem Mrtel zu schlieen. Unter Fahrbahnabdichtungen drfen sie mit der Oberkante des Betons abschlieen.

    7.4 Nachbehandlung und Schutz

    7.4.1 Allgemeines

    (1) Der Beton ist im Zuge der Nachbehandlung durch geeignete Manahmen vor einem berm-igen Verdunsten von Wasser ber die Betonober-flche zu schtzen. Dabei sind schdigende Tem-peratur- und Windeinflsse besonders zu berck-sichtigen. Der Nachbehandlungsumfang und die Nachbehandlungsdauer sind so auszulegen, dass die Temperaturdifferenz im Bauteil mglichst ge-ring gehalten wird.

    (2) Eine Nachbehandlung gem DIN 1045-3, 8.7.2 (2) ist nicht zugelassen.

    7.4.2 Nachbehandlungsmittel

    (1) Fr geschalte Betonoberflchen sind Nachbe-handlungsmittel nicht zugelassen.

    (2) An horizontalen Betonoberflchen drfen Nachbehandlungsmittel des Typs BH oder BM gem den Technischen Lieferbedingungen fr flssige Betonnachbehandlungsmittel (TL NBM-StB) eingesetzt werden.

    (3) Nachbehandlungsmittel sind grundstzlich nicht zulssig in Arbeitsfugen und bei Oberflchen, die beschichtet werden sollen.

    7.4.3 Nachbehandlungsdauer

    (1) Gegen Frosteinwirkungen sind Schutzma-nahmen so lange zu treffen, bis eine Wrfeldruck-festigkeit des Betons von mindestens 5 N/mm er-reicht ist.

    (2) Abweichend von DIN 1045-3 muss der Beton bei Umweltbedingungen, die den Expositionsklas-sen XC3, XC4, XF, XD und XA entsprechen, so lange nachbehandelt werden, bis die Festigkeit des oberflchennahen Betons 70% der charakte-ristischen Festigkeit des verwendeten Betons er-reicht hat. Ohne einen genauen Nachweis sind die Werte der DIN 1045-3, Tabelle 2 zu verdoppeln.

    7.5 Anti-Graffiti-Systeme (1) Die Art der Anti-Graffiti-Systeme (AGS), per-manent, semipermanent oder temporr, ist in der Leistungsbeschreibung vorzusehen.

    (2) Es drfen nur AGS verwendet werden, die im Verzeichnis der geprften Anti-Graffiti-Systeme (AGS) bei der Bundesanstalt fr Straenwesen gefhrt sind

    (3) Die Verjhrungsfrist fr Mngelansprche be-trgt fr permanente AGS 2 Jahre, fr semiperma-nente und temporre AGS 1 Jahr.

    8 Maabweichungen

    8.1 Maabweichungen fr die Tragsicherheit

    (1) Mit Ausnahme der Betondeckung knnen in Abhngigkeit vom Nennma I der Abmessungen des Betonquerschnitts (Gesamtdicke eines Bal-kens oder einer Platte, Breite eines Balkens oder Steges, seitliche Abmessungen einer Sttze) fol-gende Maabweichungen (Grenzabma) I als zu-lssig angesehen werden:

    fr I 150 mm: I = 3 mm

    fr I = 400 mm: I = 10 mm

    fr I 2500 mm: I = 20 mm

    Zwischenwerte drfen linear interpoliert werden.

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 2 Bauausfhrung

    Stand: 07/06 11

    (2) Fr die zulssigen Maabweichungen beim Verlegen der einzelnen Spannglieder gelten die Werte der Tabellen 3.2.3 und 3.2.4.

    Tabelle 3.2.3: Zulssige Maabweichungen in Richtung der Bauteilhhe

    Bauteilhhe d0 [cm] Maabweichungen

    20 d0 / 40

    20 < d0 100 5 mm

    > 100 10 mm

    Tabelle 3.2.4: Zulssige Maabweichung in Richtung der Bauteilbreite (senkrecht zur Tragrichtung)

    Bauteilbreite b [cm] Maabweichung

    Balken 20 5 mm

    20 < b 100 10 mm

    Platten und Balken > 100 20 mm

    8.2 Maabweichungen fr die Betondeckung

    (1) Fr die Maabweichungen der Betondeckung gilt DIN-Fachbericht Betonbrcken.

    (2) Zur Erfllung der Anforderungen an die Eben-flchigkeit der Kappenoberflche gem Teil 1 Ab-schnitt 2 betrgt des Vorhaltema der Betonde-ckung an den nicht betonberhrten Flchen von Brckenkappen 10 mm. Das Nennma der Beton-deckung des Betonstahls betrgt dann nom c = 50 mm.

    (3) Die Schrammbordhhe darf, abweichend von der Richtlinie fr passive Schutzeinrichtungen an Straen (RPS), 7,5 cm betragen.

    9 berwachung

    9.1 Allgemeines (1) Soll der Frost-Tausalz-Widerstand eines Be-tons berprft werden, ist die Prfung in der Leis-tungsbeschreibung vorzusehen.

    (2) Grundstzlich kann der Frost-Tausalz-Widerstand nur an einem Beton der Expositions-klasse XF4 geprft werden. Die Prfung kann nur an gesondert hergestellten Probekrpern durchge-fhrt werden.

    (3) Zur Prfung des Frost-Tausalz-Widerstandes von Betonen der Expositionsklasse XF4 ist das CDF - Verfahren nach der E DIN EN 12390-9,

    einzusetzen. Die Abwitterung nach 28 Frost-Tau-Wechseln darf fr einen Beton mit ausreichendem Frost-Tausalz-Widerstand nicht grer als 1500 g/m sein.

    (4) Die Prfung darf nur von Prfstellen durchge-fhrt werden, die ber ausreichende Erfahrung mit dem CDF Verfahren verfgen.

    9.2 berwachung des Vorspannens (1) Der Fachbauleiter hat die Verlege-, Spann- und Einpressarbeiten stndig zu berwachen. Der Aufsteller der statistischen Berechnungen muss auf Verlangen des Auftraggebers zu den Verlege- und Spannarbeiten auf der Baustelle hinzugezo-gen werden.

    (2) Dem Auftraggeber sind Kopien der berwa-chungsprotokolle zu bergeben.

    9.3 berwachung des Betonierens (1) Bei Verwendung von Beton der berwa-chungsklassen 2 und 3 hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber rechtzeitig nachzuweisen, dass die Baustelle einer dafr anerkannten berwa-chungsstelle gemeldet ist.

    (2) Beton fr die Expositionsklasse XF1 ist stets in der berwachungsklasse 2 einzuordnen.

    (3) Fr jeden verwendeten Beton ist die Druckfes-tigkeit an mindestens 3 Probekrpern zu bestim-men. Dies gilt auch fr die Lieferung geringer Mengen.

  • Stand: 01/03

    Bundesanstalt fr Straenwesen

    Zustzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien

    fr Ingenieurbauten

    ZTV-ING

    Teil 3 Massivbau

    Abschnitt 3 Bauwerksfugen

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 3 Bauwerksfugen

    Stand: 01/03 2

    Inhalt Seite

    1 Allgemeines .......................................... 3

    2 Arbeitsfugen ......................................... 3

    3 Raumfugen ........................................... 3

    4 Scheinfugen ......................................... 3

    5 Pressfugen ........................................... 3

    6 Koppelfugen ......................................... 3

    7 Anforderungen an Fugenbnder ........ 3

    7.1 Allgemeines ........................................... 3

    7.2 Verbindungen von Fugenbndern auf der Baustelle .................................... 3

    7.3 Gtesicherung bei auf der Baustelle hergestellten Verbindungen von Elastomer-Fugenbndern ...................... 4

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 3 Bauwerksfugen

    Stand: 01/03 3

    1 Allgemeines (1) Der Teil 3 Abschnitt 3 gilt nur in Verbindung mit dem Teil 1 Allgemeines.

    (2) Vor dem Aufstellen der Standsicherheitsbe-rechnung sind dem Auftraggeber Fugenplne ein-zureichen.

    (3) Werden zur Ausbildung von Fugen Hart-schaumeinlagen verwendet, sind diese durch wi-derstandsfhige Platten, gegen die sich die Ab-standshalter der Bewehrung ohne Eindrcke ab-sttzen knnen, abzudecken. Bei Bewegungsfu-gen sind Schalungshilfen restlos zu entfernen.

    (4) Weichfaserplatten sind als Fugeneinlagen nicht zugelassen.

    (5) Fugeneinlagen mssen mit den angrenzenden Fugenbndern materialvertrglich sein.

    2 Arbeitsfugen (1) Arbeitsfugen mssen mit Schalungsfugen bereinstimmen. Fr die Behandlung der Arbeits-fugen gilt DIN 1045-3. Der Beton ist so aufzurauen, dass die Kuppen der groben Zuschlagskrner frei liegen. Sinngem gelten diese Bestimmungen auch fr unplanmige Arbeitsfugen, die z.B. durch Witterungseinflsse oder Gerteausfall ent-stehen.

    (2) Nach dem Umsetzen ist der die Arbeitsfuge bergreifende Teil der Schalung so fest und dicht an den erhrteten Beton anzupressen, dass Ver-unreinigungen und sonstige Beeintrchtigungen der Sichtflchen vermieden werden.

    3 Raumfugen Raumfugen sind mit gengend druckfesten und feuchtigkeitsunempfindlichen Einlagen herzustel-len.

    4 Scheinfugen (1) Scheinfugen sind hinsichtlich der Bewehrungs-fhrung wie Betongelenke auszufhren. Der Be-tonquerschnitt ist um mindestens ein Drittel zu schwchen.

    (2) Als Fugeneinlagen sind feuchtigkeitsunemp-findliche Einlagen zu verwenden.

    (3) Bei schwindbehinderten Bauteilen mit Betondi-cken bis zu 1 m ist ein Abstand von Scheinfugen zwischen 5 m und 8 m, bei greren Betondicken zwischen 4 m und 6 m einzuhalten. Bei nicht schwindbehinderten Bauteilen knnen grere Fugenabstnde vorgesehen werden.

    5 Pressfugen (1) Pressfugen sind je nach Beanspruchung mit Verzahnung oder ebenflchig auszufhren. Die er-hrtete Betonflche erhlt einen Bitumenanstrich.

    (2) Liegen die Fugenbnder innen, sind lngs der Fugenrnder Leisten in die Schalung einzulegen. An der Luftseite sind Dreiecksleisten einzulegen.

    6 Koppelfugen Koppelfugen sind wie Arbeitsfugen gem Nr. 2 zu behandeln und zustzlich ausreichend zu verzah-nen.

    7 Anforderungen an Fugenbnder

    7.1 Allgemeines (1) Es sind grundstzlich Elastomer-Fugenbnder nach DIN 7865 zu verwenden. Fugenbnder aus thermoplastischen Kunststoffen nach DIN 18541 knnen nur als Fugenabschlussbnder (Typ FA) eingesetzt werden.

    (2) Die Werkstoffeigenschaften von Elastomer-Fugenbndern mssen mindestens DIN 7865-2, die von Fugenabschlussbndern aus thermoplasti-schen Kunststoffen mindestens DIN 18541-2 ent-sprechen.

    (3) Die Prfzeugnisse und Bescheinigungen der Eigenberwachung bzw. werkseigenen Produk-tionskontrolle und der Fremdberwachung sind dem Auftraggeber nach Auftragserteilung unaufge-fordert vorzulegen.

    (4) Innenliegende Fugenbnder sind in ihrer Lage auf die konstruktiven Erfordernisse der Beweh-rungsfhrung abzustimmen und so zu befestigen, dass sie sich nicht verschieben knnen. Auenlie-gende Fugenbnder sind vor Beschdigungen, z.B. beim Hinterfllen, zu schtzen.

    7.2 Verbindungen von Fugenbn-dern auf der Baustelle

    (1) Auf der Baustelle sind nur rechtwinklige, stumpf gestoene Verbindungen nach den Her-stellerrichtlinien auszufhren. Verschneidungen, wie Ecken, T-Stcke und Kreuzungen, sind werk-seitig herzustellen.

    (2) Alle Anker und Rippen der Fugenbnder ms-sen in Anschluss- und Stobereichen durchlaufen und fachgerecht sowie wasserdicht gefgt werden.

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 3 Bauwerksfugen

    Stand: 01/03 4

    (3) Kleber, Klebebnder und hnliche Hilfsstoffe fr das Fgen von Fugenbndern sind unzulssig.

    (4) Elastomer-Fugenbnder sind durch Vulkanisa-tion mit beidseitiger Laschenverstrkung zu ver-binden.

    (5) Die Herstellung einer Verbindung erfolgt nach der Vulkanisier-Anleitung des Fugenbandherstel-lers, die auf der Baustelle vorhanden und fr den Auftraggeber einsehbar sein muss.

    (6) Die Verbindungen sind durch einen Monteur des Fugenbandherstellers auszufhren. Ist dies in begrndeten Ausnahmefllen, die der Zustimmung des Auftraggebers bedrfen, nicht mglich, muss der Auftragnehmer den Mitarbeiter (Vulkaniseur), der die Verbindungen ausfhrt, schriftlich benen-nen. Der Vulkaniseur ist durch den Fugenband-hersteller einzuweisen. Die Einweisung ist dem Auftraggeber schriftlich nachzuweisen und darf nicht lnger als 2 Jahre zurckliegen.

    (7) Fr Verbindungen, die auf der Baustelle her-gestellt werden, hat der Auftragnehmer im Beisein des Auftraggebers eine Gtesicherung nach Nr. 7.3 durchzufhren. Die Ergebnisse der Prfungen sind zu protokollieren und dem Auftraggeber zu bergeben.

    (8) Die Aufwendungen fr die Herstellung von Baustellenverbindungen sowie die Prfung und Abnahme gehren zur Leistung des Auftragneh-mers. Die Kosten trgt der Auftragnehmer.

    (9) Fugenbnder aus thermoplastischen Kunst-stoffen sind durch thermisches Schweien mitei-nander zu verbinden. Fr die schweitechnische Ausfhrung sind DIN 1910-3, die Merkbltter des Deutschen Vereins fr Schweitechnik e.V. sowie die Herstellerrichtlinien zu beachten.

    (10) Im Hinblick auf die Vielfalt der eingesetzten Weichmacher muss die Vertrglichkeit der zu ver-bindenden Fugenbnder aus thermoplastischen Kunststoffen unterschiedlichen Typs oder ver-schiedener Hersteller nachgewiesen sein.

    7.3 Gtesicherung bei auf der Bau-stelle hergestellten Verbindun-gen von Elastomer-Fugenbn-dern

    (1) Vor der Herstellung einer Verbindung hat der Vulkaniseur auf der Baustelle im Beisein des Auf-traggebers eine Probeverbindung anzufertigen. Mit der Probeverbindung werden die Vorgehensweise, die Gerte und die Hilfsstoffe berprft. Die Probe-verbindung ist auf ihre uere und innere Beschaf-fenheit hin zu berprfen. Das Elastomer der Ver-bindung muss bei einer Prfung nach Augenschein

    eine gleichmige Oberflche haben und frei von Mngeln, wie Rissen, Falten und Poren, sein.

    (2) Zur berprfung der inneren Beschaffenheit ist die Probeverbindung mindestens dreimal parallel in Lngsrichtung des Fugenbandes aufzuschnei-den. Zeigt die Vulkanisationsstelle eine porige Struktur, Fehlstellen und/oder lassen sich die Teile der Bandage ablsen, ist die Verbindung mangel-haft.

    (3) Tritt eine mangelhafte Probeverbindung auf, drfen weitere Baustellenverbindungen erst nach Feststellung der Ursachen fr die mangelhafte Probeverbindung und nach Herstellung einer ein-wandfreien Probeverbindung ausgefhrt werden.

  • Stand: 03/12

    Bundesanstalt fr Straenwesen

    Zustzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien

    fr Ingenieurbauten

    ZTV-ING

    Teil 3 Massivbau

    Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung

    von Betonbauteilen

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen

    Stand: 03/12 2

    Inhalt Seite

    1 Allgemeines .......................................... 5

    1.1 Grundstzliches ..................................... 5

    1.2 Begriffsbestimmungen ........................... 5

    1.3 Anwendung ............................................ 6

    1.3.1 Allgemeines ........................................... 6

    1.3.2 Zuordnung der Bauteile ......................... 6

    1.3.3 Betonersatzsysteme .............................. 7

    1.3.4 Oberflchenschutzsysteme ................... 7

    1.4 Bestandsaufnahme ................................ 7

    1.4.1 Allgemeines ........................................... 7

    1.4.2 Umfang .................................................. 7

    1.4.3 Schadensbeurteilung ............................. 7

    1.5 Baugrundstze ....................................... 7

    1.6 Baustoffe und Baustoffsysteme ............. 9

    1.7 Ausfhrung ............................................. 9

    1.7.1 Allgemeines ........................................... 9

    1.7.2 Anforderungen an Unternehmen und Personal ................................................. 9

    1.7.3 Angaben zur Ausfhrung ..................... 10

    1.7.4 Bearbeitungsabschnitte ....................... 10

    1.7.5 uere Bedingungen ........................... 10

    1.7.6 Nachbehandlung .................................. 10

    1.7.7 Dokumentation ..................................... 10

    1.8 Qualittssicherung ............................... 10

    1.8.1 Erstprfung/Eignungsprfung/ Grundprfung ....................................... 10

    1.8.2 berwachung der Stoffherstellung ...... 10

    1.8.3 berwachung der Ausfhrung ............. 10

    1.8.4 Kontrollprfungen ................................. 10

    1.8.5 Zustzliche Kontrollprfungen ............. 11

    1.9 Abrechnung .......................................... 11

    2 Vorbereitung der Betonunterlage .... 11

    2.1 Allgemeines ......................................... 11

    2.2 Anwendung .......................................... 11

    2.3 Baugrundstze ..................................... 11

    2.4 Ausfhrung ........................................... 12

    2.4.1 Allgemeines ......................................... 12

    2.4.2 Vorbereitungsverfahren ....................... 12

    Seite

    2.4.3 Behandlung der Bewehrung ................. 12

    2.4.4 Behandlung freiliegender Einbauteile ... 12

    2.4.5 Behandlung von Bewegungsfugen ....... 12

    2.4.6 Behandlung von Rissen ........................ 12

    2.4.7 Subern der Betonunterlage ................ 12

    2.5 Prfung der Abreifestigkeit ................. 14

    2.6 Bestimmung der Feuchte der Betonunterlage ..................................... 14

    2.7 Abrechnung .......................................... 14

    2.8 Freigabe der Betonunterlage ................ 14

    3 Beton .................................................... 14

    3.1 Allgemeines .......................................... 14

    3.2 Anwendung ........................................... 14

    3.3 Baugrundstze ..................................... 15

    3.3.1 Allgemeines .......................................... 15

    3.3.2 Vorbereitung der Betonunterlage ......... 15

    3.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............ 15

    3.5 Ausfhrung ........................................... 15

    3.5.1 Allgemeines .......................................... 15

    3.5.2 Betonunterlage ..................................... 15

    3.5.3 Baustoffe .............................................. 15

    3.5.4 Einbau................................................... 15

    3.5.5 Nachbehandlung .................................. 15

    3.6 Qualittssicherung ................................ 15

    3.6.1 Erstprfung/Grundprfung .................... 15

    3.6.2 berwachung der Stoffherstellung ....... 15

    3.6.3 berwachung der Ausfhrung .............. 15

    4 Spritzbeton .......................................... 16

    4.1 Allgemeines .......................................... 16

    4.2 Anwendung ........................................... 16

    4.3 Baugrundstze ..................................... 16

    4.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............ 16

    4.5 Ausfhrung ........................................... 16

    4.5.1 Allgemeines .......................................... 16

    4.5.2 Anforderungen an das Personal ........... 17

    4.5.3 Baustoffe .............................................. 17

    4.5.4 Betonunterlage ..................................... 17

    4.5.5 Einbau................................................... 17

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen

    Stand: 03/12 3

    Seite

    4.5.6 Nachbehandlung ................................... 17

    4.5.7 Abreifestigkeit ..................................... 17

    4.6 Qualittssicherung ................................ 17

    4.6.1 Eignungsprfung ................................... 17

    4.6.2 berwachung des Bereitstellungs- gemisches ............................................. 17

    4.6.3 berwachung der Ausfhrung .............. 17

    5 Spritzmrtel / -beton mit Kunststoffzusatz (SPCC) ................... 17

    5.1 Allgemeines .......................................... 17

    5.2 Anwendung ........................................... 18

    5.3 Baugrundstze ...................................... 18

    5.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............ 18

    5.5 Ausfhrung ........................................... 18

    5.5.1 Anforderungen an das Personal ........... 18

    5.5.2 Baustoffe ............................................... 18

    5.5.3 Betonunterlage ..................................... 18

    5.5.4 Einbau der Bewehrung ......................... 18

    5.5.5 Schalung ............................................... 18

    5.5.6 Spritzen ................................................. 18

    5.5.7 Frischmrtelrohdichte ........................... 18

    5.5.8 Nachbehandlung ................................... 19

    5.5.9 Trockenrohdichte .................................. 19

    5.5.10 Abreifestigkeit ..................................... 19

    5.6 Qualittssicherung ................................ 19

    5.6.1 Grundprfung ........................................ 19

    5.6.2 berwachung der Stoffe und Stoffsysteme ......................................... 19

    5.6.3 berwachung der Ausfhrung .............. 19

    5.6.4 Kontrollprfungen ................................. 19

    6 Zementmrtel / Beton mit Kunststoffzusatz (PCC) ...................... 19

    6.1 Allgemeines .......................................... 19

    6.2 Anwendung ........................................... 19

    6.3 Baugrundstze ...................................... 20

    6.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............ 20

    6.5 Ausfhrung ........................................... 20

    6.5.1 Allgemeines .......................................... 20

    6.5.2 Baustoffe ............................................... 20

    Seite

    6.5.3 Betonunterlage ..................................... 20

    6.5.4 uere Bedingungen ........................... 20

    6.5.5 Konsistenz ............................................ 20

    6.5.6 Luftgehalt .............................................. 20

    6.5.7 Nachbehandlung .................................. 20

    6.5.8 Trockenrohdichte .................................. 21

    6.5.9 Abreifestigkeit ..................................... 21

    6.6 Qualittssicherung ................................ 21

    6.6.1 Grundprfung ....................................... 21

    6.6.2 berwachung der Stoffe und Stoffsysteme ......................................... 21

    6.6.3 berwachung der Ausfhrung ............. 21

    6.6.4 Kontrollprfungen ................................. 21

    7 Reaktionsharzmrtel / Reaktionsharzbeton (PC) ................... 21

    7.1 Allgemeines .......................................... 21

    7.2 Anwendung........................................... 21

    7.3 Baugrundstze ..................................... 22

    7.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ........... 22

    7.5 Ausfhrung ........................................... 22

    7.5.1 Allgemeines .......................................... 22

    7.5.2 Baustoffe .............................................. 22

    7.5.3 Betonunterlage ..................................... 22

    7.5.4 uere Bedingungen ........................... 22

    7.5.5 Witterungsschutz .................................. 22

    7.5.6 Trockenrohdichte .................................. 22

    7.5.7 Abreifestigkeit ..................................... 22

    7.6 Qualittssicherung ................................ 22

    7.6.1 Grundprfung ....................................... 22

    7.6.2 berwachung der Stoffe und Stoffsysteme ......................................... 22

    7.6.3 berwachung der Ausfhrung ............. 22

    7.6.4 Kontrollprfungen ................................. 23

    8 Oberflchenschutzsysteme (OS) ...... 23

    8.1 Allgemeines .......................................... 23

    8.2 Anwendung........................................... 23

    8.2.1 Allgemeines .......................................... 23

    8.2.2 Auswahl ................................................ 23

    8.2.3 Farbpalette ........................................... 25

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    Seite

    8.3 Baustoffe und Baustoffsysteme ........... 25

    8.4 Ausfhrung ........................................... 25

    8.4.1 Allgemeines ......................................... 25

    8.4.2 Baustoffe .............................................. 25

    8.4.3 Betonunterlage ..................................... 25

    8.4.5 Einbauteile ........................................... 25

    8.4.6 Hydrophobierung (OS-A) ..................... 25

    8.4.7 Schichtdicke (OS-B bis OS-F) ............. 25

    8.4.8 Abreifestigkeit .................................... 26

    8.4.9 Witterungsschutz ................................. 26

    8.5 Qualittssicherung ............................... 26

    8.5.1 berwachung der Ausfhrung ............. 26

    8.5.2 Kontrollprfungen ................................. 27

    Anhang A Bestimmung der Betonfeuchte nach der Carbid-Methode (CM-Gert) ................................. 28

    Anhang B Bestimmung der Qualitt von Hydrophobierungen ................... 31

    Formblatt B 3.4.1 Hydrophobierungsmessung ....... 32

    Anhang C Formblatt C 3.4.1 Ausgefhrte Schutz- und Instandsetzungsmanahmen an Betonbauteilen ...................... 33

    Anhang D Bestimmung der Schichtdicken von Oberflchenschutz- systemen ................................... 34

    Formblatt D 3.4.1 Dokumentation von Verbrauchs- bzw. Einbaumengen von Ober-flchenschutzsystemen (OS) ..... 36

    Formblatt D 3.4.2 Bestimmung der Schichtdicke der hauptschlich wirksamen Ober-flchenschutzschicht (hwO) durch Differenzdickenmessung ........... 37

    Formblatt D 3.4.3 Bestimmung der Schichtdicke der hauptschlich wirksamen Oberflchenschicht (hwO) mit dem Keilschnittverfahren ........... 38

    Seite

    Formblatt D 3.4.4 Bestimmung der Schichtdicke der hauptschlich wirksamen Oberflchenschicht (hwO) an Bohrkernen ................................. 39

    Formblatt D 3.4.5 Bestimmung der Schichtdicke der hauptschlich wirksamen Oberflchenschicht (hwO) ber die Verbrauchsmenge ................ 40

    Anhang E Formblatt E 3.4.1 Frischmrtelrohdichte SPCC ...... 41

    Formblatt E 3.4.2 Prfung am Frischmrtel PCC ... 42

    Formblatt E 3.4.3 Bestimmung der Trockenroh- dichte SPCC, PCC, PC .............. 43

    Anhang F Hinweise zur Zertifizierung ......... 44

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    1 Allgemeines

    1.1 Grundstzliches (1) Der Teil 3 Abschnitt 4 gilt nur in Verbindung mit dem Teil 1 Allgemeines.

    (2) Die Grenzwerte und Toleranzen beinhalten sowohl die Streuungen bei der Probennahme und die Vertrauensbereiche der Prfverfahren als auch die arbeitsbedingten Ungleichmigkeiten, soweit im Einzelfall keine andere Regelung getroffen ist.

    (3) Die Nrn. 1 und 2 gelten fr alle Arten von Be-tonersatz- und Oberflchenschutzsystemen. In den Nrn. 3 bis 8 werden jeweils ergnzende An-gaben gemacht.

    1.2 Begriffsbestimmungen (1) Abreifestigkeit

    Im Abreiversuch ermittelte Zugfestigkeit innerhalb der Betonunterlage, des Betonersatz- oder des Oberflchenschutzsystems bzw. Haftzugfestigkeit zwischen diesen Schichten.

    (2) Anti-Graffiti-System (AGS)

    System, bestehend aus den beiden Komponenten Graffitiprophylaxe und Reinigungstechnologie.

    (3) Adhsionsbruch

    Bruch zwischen zwei Schichten.

    (4) Arbeitsfuge

    Ansatzstelle durch Arbeitsunterbrechung im Beton-ersatz- oder Oberflchenschutzsystem.

    (5) Ausgleichsschicht

    Schicht zur Herstellung einer ebenen und profilge-rechten Oberflche.

    (6) Beschichtung

    Schicht auf der Oberflche, die allen Unebenheiten folgt bzw. Unebenheiten weitgehend ausgleicht.

    (7) Betonersatz

    Ersatz von fehlendem bzw. geschdigtem Beton.

    (8) Betonersatzsystem

    Besteht aus Stoffen des Betonersatzes sowie ggf. aus der Haftbrcke, dem Korrosionsschutz und dem Feinspachtel.

    (9) Betonunterlage

    Beton oder Betonersatzsysteme unter dem jeweils herzustellenden Betonersatz- oder Oberflchen-schutzsystem.

    (10) Charge

    In einem Arbeitsgang hergestellte Einheit.

    (11) Einbauten

    Teile (z.B. Fahrbahnbergnge, Entwsserungs-einrichtungen), die mit der Betonunterlage fest verbunden sind.

    (12) Feinspachtel

    Dient dem Porenschluss sowie dem Gltten der Oberflche und wird in ein bis zwei Lagen aufgeb-racht. Er kann Bestandteil des Betonersatz- oder des Oberflchenschutzsystems sein.

    (13) Grundierung

    Ggf. erforderliche Zwischenschicht fr den Einbau von Oberflchenschutzschichten.

    (14) Haftbrcke

    Zwischenschicht zur Verbesserung der Haftung des Betonersatzes.

    (15) Hauptschlich wirksame Oberflchen- schutzschicht (hwO)

    Fr die Funktion des Oberflchenschutzsystems magebenden Schichten.

    (16) Hydrophobierung

    Nichtfilmbildender, wasserabweisender Oberfl-chenschutz.

    (17) Kohsionsbruch

    Bruch innerhalb einer Schicht.

    (18) Korrosionsschutz der Bewehrung

    Besteht aus mindestens zwei Grundbeschichtun-gen und schtzt die Bewehrung vor Korrosion, wenn die Betondeckung durch den Betonersatz nicht ausreichend ist oder durch die stoffliche Zu-sammensetzung des Betonersatzes kein Korrosi-onsschutz gewhrleistet ist.

    (19) Kunststoffzusatz

    Zusatz in Form von Kunststoffdispersion, wasser-dispergierbarem Kunststoffpulver oder wasser-emulgierbarem Reaktionsharz.

    (20) Lage

    Wird in einem Arbeitsgang hergestellt. Eine oder mehrere Lagen gleicher Zusammensetzung bilden eine Schicht.

    (21) Maximalschichtdicke dmax

    Schichtdicke der hwO, die nicht berschritten wer-den darf (Anforderungen z.B. an Wasserdampfdif-fusionseigenschaften).

    (22) Mindestschichtdicke dmin

    Schichtdicke der hwO, die nicht unterschritten werden darf (Anforderungen z.B. an CO2-Diffusionswiderstand, Rissberbrckungseigen-schaften).

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    (23) Oberflchennaher Beton

    Beton in Bereichen bis unter die Bewehrung.

    (24) Oberflchenschutz

    Manahmen zum Schutz der Betonoberflche durch Hydrophobierung oder Beschichtung.

    (25) Oberflchenschutzsystem (OS-System)

    Besteht aus den Stoffen der einzelnen Schichten des Oberflchenschutzes. Es beinhaltet ggf. den Feinspachtel.

    (26) Polymer Concrete (PC)

    Mrtel/ Beton aus Gesteinskrnungen und Reakti-onsharzen als Bindemittel. (Reaktionsharzmr-tel/Reaktionsharzbeton).

    (27) Polymer Cement Concrete (PCC)

    Zementmrtel/Beton mit Kunststoffzusatz.

    (28) Riss

    Trennung im Betongefge und in Fugen. Es wird zwischen oberflchennahen Rissen und Trennris-sen unterschieden:

    Oberflchennahe Risse erfassen nur geringe Querschnittsteile und sind hufig netzartig aus-gebildet.

    Trennrisse erfassen wesentliche Teile des Querschnitts (z.B. Zugzone, Steg) oder den Ge-samtquerschnitt.

    (29) Rckseitige Durchfeuchtung

    Von der Rckseite des Bauteils zur instandzuset-zenden Bauteilflche transportiertes Wasser.

    (30) Schicht

    Besteht aus einer oder mehreren Lagen gleicher Zusammensetzung.

    (31) Sollschichtdicke ds

    Aufgrund statistischer Annahmen ber den Ver-brauch ermittelte Schichtdicke, die nach Ausfh-rung im Mittel mindestens erreicht werden muss.

    (32) Sprayed Polymer Cement Concrete (SPCC)