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Inhalt Abstimmungen vom 3. März Nein zur Minder-Initiative, Ja zur Grundstückgewinnsteuer Seiten 3 und 4 Energie- und umweltpolitischer Meilenstein «Umweltschutz statt Vorschriften» tritt am 1. April in Kraft Seiten 5 und 6 Energiestrategie 2050 des Bundesrates Marktkräften vertrauen! Seiten 7 und 8 Zürcher Stadtratswahl So machen Sie Marco Camin zum Stadtrat Seite 10 Nr. 1 / 8. Februar 2013 AZB / 8032 Zürich 35. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen Kanton Zürich Neues aus den Bezirksparteien 8 FDP Stadt Winterthur 11 Jungfreisinnige Kanton Zürich 12 FDP Frauen Kanton Zürich 13 Abstimmungsparolen 3. März 13 Unter Freisinnigen 18 Abstimmungen 19 NEIN zur Minder-Initiative 20 / 21 / 22 Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Zürcher Freisinn, Stefan Jungo, Kreuzstr. 82, 8032 Zürich, T: 044 268 60 90, F: 044 268 60 99, E: [email protected], www.fdp-zh.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: [email protected]. Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 15 06 / 09, E: [email protected]. ZÜRCHER FREISINN Zitat des Monats «Dass die kapitalistische Wirt- schaftsordnung durchaus auf die Erzielung höchsten Reinertrages bedacht ist, wird abfällig kriti- siert und staatliche Intervention zur Abhilfe eines angeblichen Missstandes angerufen.» Ludwig von Mises, österreichisch- amerikanischer Wirtschafts- wissenschafter und wichtiger Vertreter der «Österreicher Schule» Nein zur Minder-Initiative – Ja zum wirkungsvolleren indirekten Gegenvorschlag Am 3. März kommt mit der Minder- Initiative eine Vorlage vor das Volk, die, frei nach Goethes Mephisto aus Faust, der Tragödie erster Teil, «ein Teil von jener Kraft» ist, «die stets das Böse will und stets das Gute schafft». Denn die Minder-Initiative hat mit dem indirekten Gegenvorschlag, der bei einem Nein automatisch in Kraft tritt, eine bessere und wirkungsvolle- re Lösung zu einem berechtigen An- liegen hervorgebracht. Statt den auf den ersten Blick verlockend anmuten- den, resoluten Forderungen der Min- der-Initiative zu erliegen, ist es ange- zeigt, mit einem Nein zur Minder-In- itiative den Weg für den besseren und wirkungsvolleren Gegenvorschlag zu ebnen. Denn eine Annahme der Ini- tiative könnte für den Schweizer und namentlich für den Zürcher Werk- und Finanzplatz böse Konsequenzen ha- ben – unter anderem würde das bisher freiheitliche Schweizer Aktienrecht durch das rigideste der Welt ersetzt. Mit dem Gegenvorschlag wird sicher- gestellt, dass die Freiheit der Aktionä- re nicht beschnitten und der Wirt- schaftsstandort Zürich nicht unnötig geschwächt wird. Auf Seite 3 erläutert Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, aus Sicht der KMU, dem Rückgrat unserer Wirtschaft, die brandgefähr- lichen Konsequenzen, welche bei einer Annahme der Minder-Initiative drohen würden. Die FDP verteidigt den Werk- und Finanzplatz. Nein zur Minder-Initiative, Ja zum indirekten Gegenvorschlag. Mehr auf Seite 3

Zürcher Freisinn Februar 2013

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Offizielles Organ der FDP Kanton Zürich

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Page 1: Zürcher Freisinn Februar 2013

Inhalt

Abstimmungen vom 3. MärzNein zur Minder-Initiative, Ja zur GrundstückgewinnsteuerSeiten 3 und 4

Energie- und umweltpolitischer Meilenstein«Umweltschutz statt Vorschriften» tritt am 1. April in KraftSeiten 5 und 6

Energiestrategie 2050 des BundesratesMarktkräften vertrauen! Seiten 7 und 8

Zürcher StadtratswahlSo machen Sie Marco Camin zum StadtratSeite 10

Nr. 1 / 8. Februar 2013 AZB / 8032 Zürich

35. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen Kanton Zürich

Neues aus den Bezirksparteien 8FDP Stadt Winterthur 11

Jungfreisinnige Kanton Zürich 12FDP Frauen Kanton Zürich 13

Abstimmungsparolen 3. März 13Unter Freisinnigen 18

Abstimmungen 19NEIN zur Minder-Initiative 20 / 21 / 22

Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Zürcher Freisinn, Stefan Jungo, Kreuzstr. 82, 8032 Zürich, T: 044 268 60 90, F: 044 268 60 99, E: [email protected], www.fdp-zh.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: [email protected]. Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 15 06 / 09, E: [email protected].

ZÜRCHER

FREisinn

Zitat des Monats«Dass die kapitalistische Wirt-schaftsordnung durchaus auf die Erzielung höchsten Reinertrages bedacht ist, wird abfällig kriti-siert und staatliche Intervention zur Abhilfe eines angeblichen Missstandes angerufen.»

Ludwig von Mises, österreichisch- amerikanischer Wirtschafts-wissenschafter und wichtiger Vertreter der «Österreicher Schule»

nein zur Minder-initiative – Ja zum wirkungsvolleren indirekten GegenvorschlagAm 3. März kommt mit der Minder-Initiative eine Vorlage vor das Volk, die, frei nach Goethes Mephisto aus Faust, der Tragödie erster Teil, «ein Teil von jener Kraft» ist, «die stets das Böse will und stets das Gute schafft». Denn die Minder-Initiative hat mit dem indirekten Gegenvorschlag, der bei einem Nein automatisch in Kraft tritt, eine bessere und wirkungsvolle-re Lösung zu einem berechtigen An-liegen hervorgebracht. Statt den auf den ersten Blick verlockend anmuten-den, resoluten Forderungen der Min-

der-Initiative zu erliegen, ist es ange-zeigt, mit einem Nein zur Minder-In-itiative den Weg für den besseren und wirkungsvolleren Gegenvorschlag zu ebnen. Denn eine Annahme der Ini-tiative könnte für den Schweizer und namentlich für den Zürcher Werk- und Finanzplatz böse Konsequenzen ha-ben – unter anderem würde das bisher freiheitliche Schweizer Aktienrecht durch das rigideste der Welt ersetzt. Mit dem Gegenvorschlag wird sicher-gestellt, dass die Freiheit der Aktionä-re nicht beschnitten und der Wirt-

schaftsstandort Zürich nicht unnötig geschwächt wird. Auf Seite 3 erläutert Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, aus Sicht der KMU, dem Rückgrat unserer Wirtschaft, die brandgefähr-lichen Konsequenzen, welche bei einer Annahme der Minder-Initiative drohen würden. Die FDP verteidigt den Werk- und Finanzplatz. Nein zur Minder-Initiative, Ja zum indirekten Gegenvorschlag.

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Page 2: Zürcher Freisinn Februar 2013

Zürich

2 Nr. 1/2013

Freisinniger ski- und snowboard-Plausch in den Bündner BergenClaudia Simon, Geschäftsführerin FDP Stadt Zürich

Das alljährliche Skiweekend führte Vertreterinnen und Vertreter der Par-teivorstände, Fraktionen und Ge-schäftsstellen der FDP Stadt und Kan-ton Zürich dieses Jahr nach Churwal-den/Lenzerheide. Zum sportlichen Teil auf den Pisten bot das Wetter an diesem Wochenende von Föhnsturm Talabfahrt zur dämmernden Stunde.

über Sonnenschein bis Schneefall und Nebel alles. Ebenso abwechslungs-reich zeigte sich der gesellschaftliche Teil. Ob beim gemeinsamen Nacht-essen mit der Churwaldner FDP-Grossrätin Brigitta Hitz, beim ausge-dehnten Après-Ski oder beim Fondue- und Racletteplausch mit anschliessen-dem Nagel-Wettbewerb: Die Freisin-nigen bewiesen einmal mehr, dass in der FDP neben der politischen Arbeit der Spass nicht zu kurz kommt.

Herzlichen Dank für ihre spendeSehr geehrte Damen und Herren Liebe FreisinnigeIn der Dezember-Ausgabe des «Zürcher Freisinns» haben wir Sie um eine freiwillige Spende angefragt. Sie haben uns daraufhin grosszügig unterstützt. Dafür bedanken wir uns herzlich bei IhnenMit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass wir auch in Zukunft an die lange Tradition des «Zürcher Freisinns» anknüpfen können.

Freisinnige Grüsse FDP Kanton Zürich

Stefan Jungo, Redaktor «Zürcher Freisinn»

AgendaFebruar 2013

9.–24. Sportferien

28. Orts- und Bezirksparteipräsidentenkonferenz, 19.30 Uhr, Zunfthaus zur Zimmerleuten, Limmatquai 40, 8001 Zürich

März 2013

3. Kantonale und eidgenössische Abstimmungen

5. Veranstaltung der Sicherheitspolitischen Kommission der FDP Kanton Zürich findet neu am 6. Mai 2013 statt.

22. Sessionsapéro bei Markus Hutter ab 18.30 Uhr, Hutter Dynamics, Hegmattenstrasse 8, 8404 Winterthur

29.–1.4. Karfreitag / Ostern / Ostermontag (Die Geschäftsstelle der FDP Kanton und Stadt Zürich ist geschlossen.)

April 2013

15. Sechseläuten

18. Ausserordentliche Delegiertenversammlung, 19.00 Uhr, Renaissance Zürich Tower Hotel, Turbinenstrasse 20, 8005 Zürich

20.–5.5. Frühlingsferien

Mai 2013

6. Veranstaltung der Sicherheitspolitischen Kommission der FDP Kanton Zürich zum Thema «Nachrichtendienst – Sicherheitsfaktor oder Risiko?» mit Dr. Markus Seiler, Direktor des Nachrichtendienstes des Bundes (vgl. Seite 12)

8. Supporterclub, Kulturanlass: Fussballmatch FC Zürich vs. FC Basel

9. Auffahrt

19.–20. Pfingsten / Pfingstmontag

Die Jahresagenda 2013 der FDP Kanton Zürich finden Sie auch auf unserer Webseite unter http://www.fdp-zh.ch/de/agenda-und-veranstaltungen

Die FDP.Die Liberalen Kanton Zürich sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Mitarbeiter/-in Administration & Organisation (40%)sowie per 1. April 2013 oder nach Vereinbarung eine/n

Mitarbeiter/-in Kommunikation (80–100%)Alle weiteren Informationen finden Sie unter: http://www.fdp-zh.ch/offene-stellen.

Page 3: Zürcher Freisinn Februar 2013

Zürich

Nr. 1/2013 3

Mit dem nEin zur Minder-initiative sagen KMU JA zum indirekten GegenvorschlagKleine und mittlere Unternehmen (KMU) brauchen gesunde und stabile Rahmenbedingungen, um zu gedeihen und sich weiterzuentwickeln. Rechtssicherheit, Garantie des Privateigentums und nicht zuletzt Raum für Eigenverantwortung sind die Hauptpfeiler des Wirtschaftsstandortes Schweiz. Die Initiative Minder vernichtet alle drei Aspekte und macht die Unternehmen zum Spielball der Politik.

Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv

Die Minder-Initiative kriminalisiert. Ist das erstaunlich? Vielleicht. Immer-hin präsentiert sich die Initiative als Kampf für mehr Anstand und Fairness in der Wirtschaft. Doch bei näherem Hinsehen wird klar, dass sie nur Re-gulierungskosten verursacht und die Aktionäre – immerhin die Eigentüme-rinnen und Eigentümer einer Firma – entmachtet. Nach Minder machen sich alle Aktionäre, die ihrer Geschäfts-leitung vertrauen, strafbar. Nämlich dann, wenn sie dieser aus Gründen der unternehmerischen Flexibilität anstel-le eines abschliessenden Beschlusses nur einen Rahmen in Lohnfragen vor-geben möchten. Umgekehrt wird die Geschäftsleitung für praktisch jede Personalfrage auf höherer Manage-mentebene das Aktionariat befragen müssen. Und auch die Pensionskassen werden – unter Androhung von Frei-heitsstrafen – an jeder Generalver-sammlung teilnehmen müssen.

Was bewirkt das? Unternehmen verlieren so an Flexibilität und Ge-

schwindigkeit, strategische Ebene und tägliche Führung vermischen sich, und viele neue Kosten entstehen. Da-mit die Pensionskassen ihre Verpflich-tungen wahrnehmen können, brau-chen sie mehr Personalressourcen, was wiederum ihre Gebühren in die Höhe treibt, ohne mehr Erträge zu ge-nerieren. Die Minder-Initiative ist ein bürokratisches Ungetüm, das letztlich

den Unternehmergeist im Keim er-stickt und die «Kleinsparer» massiv benachteiligt.

Brandgefährlich für KMUUnd die KMU? Oft wird kolportiert, dass die Minder-Initiative die KMU nicht betrifft. Das stimmt nicht. Ers-tens schwächt sie die Schweizer Wirt-schaft als Ganzes. Klein- und Gross-

unternehmen arbeiten Hand in Hand, und wenn eine Gruppe schwächer wird, leidet die andere mit. Es ist aber auch so, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis die Minder-Regelungen auf KMU ausgedehnt würden. Wenn Re-gulierungen einmal geschaffen sind, hungern sie nach Ausdehnung in alle Richtungen. Zuletzt stellt die Minder-Initiative wesentliche Faktoren des Wirtschaftsstandortes Schweiz in Fra-ge: Rechtssicherheit, Privateigentum und Eigenverantwortung werden durch Entmachtung, Bevormundung und Staatsplanung ersetzt. Das betrifft die KMU direkt!

Gibt es Alternativen? Ja! Mit der Ablehnung der Minder-Initiative tritt der indirekte Gegenvorschlag in Kraft. Er ist eine ausgewogene Lösung auf Gesetzesebene, welche den Firmen Anreize gibt, fair zu wirtschaften, ohne jedoch ein enges Zwangskorsett zu schnüren. Während die Minder-In-itiative die Kleinsparer benachteiligt, schiebt der indirekte Gegenvorschlag dem Abzocken einen Riegel vor. Ein Nein zu Minder ist ein Ja zum indirek-ten Gegenvorschlag und damit die richtige Richtung.

«Der Gegenvorschlag bekämpft die Abzockerei effektiver und ohne schädigende Neben- wirkungen für die Schweiz.»

Dr. Regine Sauter, Direktorin Zürcher Handelskammer

Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller, Ständerat ZH

Erwin Stoller, Executive Chairman Rieter Holding AG

www.minder-nein.ch Zürcher Komitee «NEIN zur Minder-Initiative» c/o Communicators, Wengistrasse 7, Postfach, 8026 Zürich

Filippo Leutenegger, Nationalrat FDP

Hans-Peter Schwald, VR-Präsident

Autoneum Holding AG

Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband

Page 4: Zürcher Freisinn Februar 2013

Zürich

4 Nr. 1/2013

JA zur Grundstückgewinnsteuer am 3. März 2013

Unfaire Mitbesteuerung der TeuerungBeat Walti, Präsident FDP Kanton Zürich

Der Zürcher Kantonsrat stellt die Be-rechtigung der Grundstückgewinn-steuer grundsätzlich nicht in Frage. Er will sie aber fair gestalten und der heutigen Realität anpassen. Zudem wird durch seinen Änderungsantrag des Steuergesetzes endlich indirekt die aufgelaufene Teuerung kompen-siert. Die Gründe im Einzelnen:

› Alteingesessene sollen durch die Grundstückgewinnsteuer nicht be-straft werden. Sie haben über die Jah-re finanziell schon sehr viel für ihre Gemeinde geleistet – durch reguläre Steuern und Sondersteuern, Gebühren und Abgaben.

› Wer nach langer Besitzesdauer sein Eigenheim verkauft, ist stark von der Teuerung betroffen. Das kann so weit gehen, dass der Hauseigentümer beim Verkauf einen Verlust erleidet,

aber teuerungsbereinigt gesehen trotz-dem Steuern auf einen Scheingewinn bezahlen muss.

› Für viele Leute ist aber ein Eigen-heim Teil ihrer Altersvorsorge. Wer das Haus infolge eines niedrigeren Renteneinkommens oder durch den Umzug in ein Altersheim aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen verkaufen muss, verliert wegen der hohen Grundstückgewinnsteuer und der mitbesteuerten Inflation einen er-

heblichen Teil seines Vorsorgekapi-tals.

› Es gibt Situationen im Leben, die niemand will und die mit einem ab-rupten Hausverkauf enden: Scheidun-gen, Invalidität und Arbeitslosigkeit. Dann soll wenigstens die Grundstück-gewinnsteuer fair sein.

› Die Wohneigentümer haben allein 2012 aufgrund der geringeren mögli-chen Schuldzinsabzüge rund 200 Mio. Franken mehr an Steuern im Kanton Zürich abgeliefert als noch 2008. An-gesichts dieser Grössenverhältnisse scheinen die geschätzten Einbussen von 75 Mio. Franken für die Zürcher Gemeinden durch die faire Anpassung der Grundstückgewinnsteuer verkraft-bar.

› Die Hauseigentümer werden heute neben Sondersteuern wie Grundstück-gewinnsteuer und Eigenmietwert mas-siv über Gebühren und Abgaben mehrfach zur Kasse gebeten: für Was-ser, Abwasser, TV-Anschlüsse, Strom, Abfall, Strassen- und Leitungsbau usw. Öffentliche Dienstleistungen werden heute im Schnitt zu 80 Prozent über Gebühren bezahlt.

› Der Kauf von Wohneigentum wird günstiger, weil eine Steuer immer preistreibend ist.

› Der Spekulation wird nach wie vor vorgebeugt, weil die Aufschläge für die kurze Besitzesdauer bis zwei Jah-re gleich bleiben.

www.grundstückgewinnsteuer.ch

Beat Walti, Präsident FDP Kanton ZürichNicht alle verkaufen freiwillig! Grundstück-gewinnsteuer JA, aber fair!

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www.grundstückgewinnsteuer.chSteuergesetz-Änderung des Kantonsrates

Page 5: Zürcher Freisinn Februar 2013

Zürich

Nr. 1/2013 5

Untergraben die spenden von Grossbanken die Glaubwürdigkeit der Parteien?Thomas Vogel, Kantonsrat, Fraktionspräsident FDP

Weshalb? Weil die politische Linke eine moralisierende Einteilung in «gu-tes Geld» und «böses Geld» vor-nimmt? Das ist nicht nur völlig über-flüssig, sondern auch inakzeptabel. Eine allgemeine Verunglimpfung von Bankengeld verkennt die Bedeutung des Finanzplatzes als Arbeitgeber und direkter und indirekter Steuerzahler. Sie ist deshalb furchtbar kurzsichtig.

Was war zuerst? Das Huhn oder das Ei? Erhalten Parteien Geld, weil sie eine Politik betreiben, die ein Unter-nehmen unterstützen will? Oder macht eine Partei eine spezielle Politik, weil sie dafür Geld erhält? Es geht doch einmal mehr um die simple Unterstel-lung der Linken, wonach offenbar gilt: «Wes’ Brot ich ess, des’ Lied ich sing.» Damit werden andere Parteien immer wieder ungerechtfertigt in einen Rechtfertigungsnotstand getrieben.

Zeit, einmal Klartext zu reden: Meine Partei, die FDP des Kantons Zürich, hat in den letzten Jahren regelmässig publiziert, wie die Spenden- oder Ein-nahmenstruktur in unserer kantonalen Parteikasse aussieht. Wir haben auf-geschlüsselt in Mitgliederbeiträge, private Beiträge, Unternehmensbei-träge und Beiträge von kotierten Ge-sellschaften. Deutlich unter 10 Prozent stammen von kotierten Gesellschaf-ten, also z. B. von Banken. Nicht wirk-lich matchentscheidend, oder? Viel-mehr geht es den Linken darum, zu suggerieren, die Parteien politisierten häufig am Gängelband von Sponsoren und Geldgebern. Diese Behauptung – das ist jeweils das Unschöne und Un-appetitliche an dieser Diskussion− untergräbt nicht die Glaubwürdigkeit von Parteien, sondern diejenige des Milizprinzips.

Denn ist es nicht im Gegenteil sogar Teil unseres Milizsystems, diejenigen Parteien zu unterstützen, die diejenige

Politik betreiben, die man selbst als richtig bewertet? Ist das nicht jeder-manns Recht? Auch dasjenige von Firmen? Gerade auf Seiten der Unter-nehmungen bedaure ich es, wenn eine Grossbank z. B. nicht den Mut hat, zu erklären, weshalb sie welchen Parteien mit welchen Programmpunkten ihre Unterstützung zukommen lassen will, sondern einfach nur breitflächig ver-teilt – vor lauter Angst, sie könnte je-mandem auf die Füsse treten.

Nun, der siamesische Zwilling der Forderung nach Transparenz in der Parteispendenstruktur ist ja jeweils die staatliche Parteienfinanzierung. Und wenn wir mit dieser anfangen, dann begegnet uns mit Bestimmtheit eine Paragrafenflut. Es ist nicht denkbar, dass staatliche Parteienfinanzierung stattfindet ohne engmaschige Regulie-rung, die dann eben auch diese Zusatz-einkünfte von Parteien regeln würde, bis hin zur Mittelverwendung der ge-sprochenen Gelder.

Und was machen wir mit allen Sup-portervereinen, mit Stiftungen, die sich politisch engagieren? Mit der AUNS, dem Bund der Steuerzahler oder den Gewerkschaften? Es wäre sicher spannend, zu erfahren, woher beispielsweise die UNIA all ihre Mit-tel hat, wie dort die Finanzierungs-struktur aussieht. Und es bräuchte vermutlich auch Transparenz in den Kampagnen der Kandidatinnen und Kandidaten bei Wahlen.

Wenn wir schon Transparenz und nähere Einsicht in das Funktionieren von Entscheidungsabläufen und die Beeinflussung von Sachabstimmun-gen möchten, dann würde doch sehr viel mehr interessieren, welche Orga-nisationen mit welchen Medien stark und teilweise persönlich verbandelt sind. Ich bin überzeugt, dass diese Strukturen heute eine deutlich wichti-gere Rolle spielen als ein paar Franken mehr oder weniger in einer Partei- oder Kampagnenkasse.

Erleichterte Gebäudesanierungen ab 1. April 2013 dank FDP-VolksinitiativeEs ist geschafft! Bürokratische Verzögerungen und einschränkende Bauvorschriften bei energeti-schen Gebäudesanierungen gehören im Kanton Zürich bald der Vergangenheit an. Ab dem 1. April gelten schlankere Bewilligungsverfahren und eine grundsätzliche Bewilligungsbefreiung für die Installation von Solaranlagen. Dies alles ist notwendig, denn der Gebäudebereich beansprucht rund 45 Prozent des gesamtschweizerischen Energieverbrauchs, und bis zu 70 Prozent der Energie könnten mit Gebäudesanierungen gespart werden.Carmen Walker Späh, Kantonsrätin, Co-Präsidentin Initiativkomitee und Mitglied der ständigen kantonsrätlichen Kommission für Planung und Bau (KPB)

Kantonsrat und Regierungsrat anfänglich dagegen …Zu Beginn des Jahres 2009 reichte die FDP-Fraktion im Kantonsrat ein Pos-

tulat ein, das die Befreiung der energe-tischen Gebäudesanierungen von der Baubewilligungspflicht verlangte. Das Postulat hatte im Rat keine Chance. Die FDP Kanton Zürich hat darauf eine kantonale Volksinitiative lanciert und am 12. April 2010 eingereicht. Die Initiative war als allgemeine Anregung formuliert und enthielt jene Forderun-gen, die nun mit der Revision umge-setzt werden. Der Regierungsrat, der

die gesetzlichen Änderungen zuerst ablehnte, wurde am 10. Januar 2011 auf Antrag der zuständigen Kommis-sion für Planung und Bau (KPB) vom Kantonsrat verpflichtet, eine soge-nannte Umsetzungsvorlage auszu-arbeiten. Diese fiel jedoch mit Blick auf die praktische Anwendung als zu kompliziert aus und berücksichtigte zudem nicht alle Forderungen der Ini-tiative. Die zuständige ständige Kom-

mission erarbeitete deshalb eine abge-änderte Fassung, die vom Kantonsrat schliesslich mit einem bemerkenswer-ten Entscheid von 133 JA, 1 NEIN und 1 Enthaltung verabschiedet wurde.

Neu: Befreiungsschlag für alle SolaranlagenBis anhin waren Solaranlagen auf Dä-

Fortsetzung auf Seite 6

Page 6: Zürcher Freisinn Februar 2013

Zürich

chern in Bauzonen gemäss § 1 lit. k der Bauverfahrensverordnung von der Bewilligungspflicht befreit, wenn sie die Fläche von 35 m2 nicht überschrit-ten und die Dachfläche nicht um mehr als 10 cm (neu 20 cm) überragten. Aus-genommen davon waren Solaranlagen in Kernzonen sowie Anlagen im Gel-tungsbereich von Orts- und Denkmal-schutz. Neu wird zum geltenden Ge-staltungsartikel (§ 238 Planungs- und Baugesetz, PBG) ein vierter Absatz mit folgendem Wortlaut angehängt: «Sorgfältig in Dach- und Fassaden-fläche integrierte Solaranlagen wer-den bewilligt, sofern nicht überwie-gende öffentliche Interessen entgegen-stehen.» Damit wird das öffentliche Interesse des Energiesparens gegen-über rein ästhetischen Belangen ins-künftig stärker gewichtet. Auch nach-barliche Interessen können eine Solar-anlage nicht mehr verhindern, denn erwähnt werden im neuen Absatz 4 gewollt nur die überwiegenden öffent-lichen Interessen.

Neu: Erleichterte AussenwärmedämmungNachträgliche Fassaden- und Dach-isolationen sind neu grundsätzlich bei allen bestehenden Gebäuden möglich. Der neue § 253a PBG erlaubt das An-bringen einer Aussenwärmedämmung mit bis zu 35 cm Dicke. Bestehende Abstandsvorschriften, Längen- und Höhenmasse werden dabei nicht be-achtet bzw. dürfen unter- oder über-schritten werden (Abs. 1). Bei der Be-rechnung der Nutzungsziffern ist eine nachträglich angebrachte Aussenwär-medämmung unbeachtlich (Abs. 2). Damit eine gute Wärmedämmung auch bei Neubauten nicht zu Nut-zungseinbussen führt, werden die Paragrafen 256 PBG (Überbauungs-ziffer) und 257 PBG (Freiflächenzif-fer) um einen Absatz erweitert. Für die Ausnützungsziffer fallen die Aussen-wandquerschnitte schon heute ausser Ansatz (§ 255 Abs. 1 PBG), bei der Baumassenziffer ist gemäss § 12 Abs. 3 der Allgemeinen Bauverordnung die Konstruktionsstärke von Fassade und Dach nur bis zu 35 cm zu rechnen, wenn sie aufgrund der Wärmedäm-mung dieses Mass übersteigt. Damit

erübrigen sich für diese beiden Arten der Nutzungszifferberechnung zusätz-liche Regelungen. Nachträglich ange-brachte Aussenwärmedämmungen führen zudem nicht zu einer nachbar-lichen Verschlechterung (§ 253a Abs. 3 PBG). Ebenso wurden die Bestim-mungen über die Gebäudehöhe sowie die Firsthöhe ergänzt, wobei diese beiden Masse um maximal 25 cm überschritten werden dürfen. Von grosser Bedeutung und für die effizi-ente Umsetzung von Gebäudesanie-rungsmassnahmen unumgänglich ist der zweite Satz des neuen § 253a Abs.

1 PBG: Entgegenstehende überwie-gende öffentliche Interessen bleiben vorbehalten. Damit sind – wie bei der Anbringung von Solaranlagen – nach-barliche Interessen nicht mehr rele-vant. Entgegenstehende überwiegende öffentliche Interessen können der Na-tur- und Heimatschutz darstellen, in wohl seltenen Fällen auch die Belange der Feuerpolizei, der Wohnhygiene oder der Verkehrssicherheit.

Neu: Vereinfachte BaubewilligungsverfahrenKünftig können alle energetischen Sa-

nierungen von bestehenden Gebäude-hüllen im Anzeigeverfahren erledigt werden. Dies stellt der neue § 325a PBG sicher. Das Bewilligungsverfah-ren verkürzt sich damit von zwei bis vier Monaten auf 30 Tage. Ausschrei-bung sowie Aussteckung entfallen. Für Bauwillige, aber auch die Bewil-ligungsbehörden, stellt diese Bestim-mung eine immense Vereinfachung und Beschleunigung dar. Davon aus-genommen sind zum einen jene Sanie-rungsmassnahmen, die überhaupt kei-ner Bewilligung bedürfen. Zum ande-ren muss auch inskünftig das ordent-liche Baubewilligungsverfahren durchlaufen werden, wenn Natur- und Heimatschutzobjekte betroffen sind oder sich das zu sanierende Gebäude ausserhalb der Bauzone befindet. Das Rekursrecht der Heimatschutzverbän-de wird mit der Publikation und Aus-steckung sichergestellt.

AusblickMit der Umsetzung der Volksinitiative «Umweltschutz statt Vorschriften» hat die FDP Kanton Zürich einen energie- und umweltpolitischen Meilenstein gesetzt, der mehr wert ist als die Lip-penbekenntnisse und weltfremden Ver-sprechungen anderer Parteien. Die FDP wird sich auch weiterhin nach li-beralen Grundsätzen für einen sorg-samen Umgang mit unserer Umwelt und unseren Energieressourcen einset-zen. Und sie wird sich weiterhin über-all dort bürokratischem Ungemach annehmen, wo private Initiative durch unsinnige Vorschriften behindert wird.

Fortsetzung von Seite 5

Chronik der kantonalen Volksinitiative «Umweltschutz statt Vorschriften»

› 28. August 2009: Nach dem Scheitern verschiedener FDP-Vorstösse im Kan-tonsrat kündigt Parteipräsident Beat Walti das Initiativprojekt öffentlich an.

› 22. Oktober 2009: Beschluss der kantonalen Delegiertenversammlung zur Lancierung einer kantonalen Volksinitiative zum Abbau bürokratischer Hür-den bei energetischen Gebäudesanierungen.

› 23. Oktober 2009: Offizieller Startschuss der Unterschriftensammlung an einer Medienkonferenz.

› 24. Oktober 2009: In Zürich sammelt die FDP Stadt Zürich anlässlich ihres Wahlkampfauftakts für die Stadt- und Gemeinderatswahlen 2010 innerhalb von 3 Stunden die ersten 1000 Unterschriften.

› 12. April 2010: Einreichung der Volksinitiative für den Abbau bürokratischer Hürden bei energetischen Gebäudesanierungen mit rund 10 000 Unterschrif-ten.

› 18. Juni 2010: Die Volksinitiative ist offiziell zustandegekommen.

› 15. Juli 2010: Der Regierungsrat beschliesst aus schwer nachvollziehbaren Gründen, die Volksinitiative zur Ablehnung zu empfehlen.

› 11. November 2010: Die kantonsrätliche Kommission für Planung und Bau (KPB) spricht sich gegen den Regierungsrat und für die Umsetzung der Volks-initiative aus.

› 10. Januar 2011: Der Kantonsrat verpflichtet den Regierungsrat zur Ausarbei-tung einer Umsetzungsvorlage.

› 1. September 2011: Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat einen Um-setzungsvorschlag, der allerdings noch zu bürokratisch und aufgebläht ist.

› 11. November 2011: Die kantonsrätliche Kommission für Planung und Bau (KPB) stimmt der Umsetzung der Volksinitiative «Umweltschutz statt Vor-schriften» einstimmig zu. Die Kommission hat unter Federführung der frei-sinnigen Vertreter die Vorlage entschlackt, vereinfacht und entbürokratisiert.

› 27. Februar 2012: Der Kantonsrat stimmt der Umsetzung der Volksinitiative «Umweltschutz statt Vorschriften» fast einstimmig zu. Ein historischer Gross-erfolg liberaler Energie- und Umweltpolitik.

› 17. Januar 2013: Der Regierungsrat beschliesst, dass die dank der freisinnigen Volksinitiative «Umweltschutz statt Vorschriften» geforderten Änderungen im Planungs- und Baugesetz per 1. April 2013 in Kraft treten. Ab dem 1. April gelten nun schlankere Bewilligungsverfahren und eine grundsätzliche Be-willigungsbefreiung für die Installation von Solaranlagen.

6 Nr. 1/2013

Carmen Walker Späh, Kantonsrätin

Page 7: Zürcher Freisinn Februar 2013

Zürich

Nr. 1/2013 7

Energiestrategie 2050

Marktkräften vertrauenDie Schweiz hat seit Ende der 70er-Jahren eine erfolgreiche und fortschrittliche Energiepolitik. Damals wurden die Weichen gestellt für eine Verringerung der einseitigen Abhängigkeit vom Heizöl. Seither haben sich Wärmepumpenheizungen durchgesetzt, sind Gasnetze entstanden. Biogasanlagen durch Vergärung der Küchen- und Grünabfälle – eine Pionierleistung des freisinnigen Zürcher Bau-unternehmers Walter Schmid – werden in zahlreichen Gemeinden und Städten betrieben, Kehricht-verbrennungsanlagen liefern Strom und Wärme, Solarthermie ist grundsätzlich wirtschaftlich gewor-den, die Kantone haben sukzessive die Vorschriften für den Energieverbrauch der Neubauten ver-schärft, private Labels wie «Minergie» haben sich am Markt etabliert und Gebäudesanierungen schreiten langsam, aber doch voran. Alles ohne Bundesgesetze. Was absolut verfassungskonform ist.

Gabriela Winkler, Präsidentin der Energie- und Umweltkommission der FDP Kanton Zürich

Gemäss Verfassung Art. 89 setzen sich Bund und Kantone «im Rahmen ihrer Zuständigkeiten ein für eine aus-reichende, breit gefächerte, sichere, wirtschaftliche und umweltverträgli-che Energieversorgung sowie für einen sparsamen und rationellen Ener-gieverbrauch.»

Dabei sind die Kantone für den Ge-bäudebereich zuständig, die Bundes-kompetenzen liegen bei der Nutzung einheimischer erneuerbarer Energie, beim Verbrauch von Maschinen und

Geräten und in der Gesetzgebung zur Kernenergie.

Innovation nicht behindernFreisinnige Leitlinien in allen Politik-bereichen sind Eigenverantwortung, Schutz der Freiheit und der Eigen-tumsgarantie sowie günstige Rahmen-bedingungen für die Entfaltung des Einzelnen wie der Unternehmen. Die Pfeiler einer fortschrittlichen Energie-politik sind Forschung, Innovation und Anschubfinanzierungen. Dank der europaweiten und nun zunehmend auch in der Schweiz um sich greifen-den direkten Subventionierungen ein-zelner Energieträger entstehen aller-

dings höchst unerwünschte Marktver-zerrungen. Die FDP Schweiz stand und steht für eine wirtschaftliche, ökologische und sichere Energiepoli-tik. Die in der Energiestrategie 2050 vorgesehenen weiteren Markteingriffe sowie das generelle Technologieverbot zur Nutzung der Kernenergie lehnt sie ab, ebenso wie Gebote für die Nutzung bestimmter Technologien. Staatliche Eingriffe sind in der Regel innova-tionshemmend.

Der Aspekt der Versorgungssicher-heit ist für die FDP Schweiz zentral. Die FDP will klare und langfristig ver-lässliche Rahmenbedingungen anstatt neuer Abgaben und Subventionen im Energiebereich. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ist ein fal-sches Instrument und darf nicht aus-ufern. Sie muss so umgebaut werden, dass Klein- und Kleinstanlagen (bis 10 kW) nur noch eine einmalige An-schubfinanzierung erhalten. Diese An-lagen sind klar nach Kosten-Nutzen-Verhältnis zu beurteilen. Energiein-tensive Betriebe müssen von Abgaben zu Gunsten der KEV befreit werden.

Stückwerk reicht nicht Die Vernehmlassungsvorlage Ener-giestrategie 2050 enthält nur etwas mehr als die Hälfte der vorgesehenen Massnahmen zur sogenannten Ener-giewende, welche den Ausstieg aus der Kernenergie als zentrales Element ent-hält. Damit kann insbesondere die Kostenfrage für die Volkswirtschaft nicht abgeschätzt werden. Ohne Klar-heit über die angekündigte ökologi-

sche Steuerreform und die vollständi-ge Marktliberalisierung im Bereich der leitungsgebundenen Energieträger (Elektrizität und Gas) bleibt die Ener-giestrategie 2050 Stückwerk. Die FDP Schweiz verlangt daher, dass der Bun-desrat das Gesamtpaket mit allen Massnahmen zur Umsetzung der Energiestrategie vorlegt.

Energieeffizienz ist zentralDen Begriff «Energiewende» lehnt die Kommission Energie und Umwelt der FDP Kanton Zürich ab. Es geht um kon-sequente Weiterführung der Anstren-gungen im Bereich der Energieeffi-zienz und um Kontinuität auf dem Pfad der Absenkung des CO2-Ausstosses sowie anderer Luftschadstoffe. Es geht nicht um richtige und falsche Techno-logien, sondern es müssen Kriterien definiert werden, die für alle Energie-träger angewendet werden. Bei einer Lebenszyklusbetrachtung der Primär-energie zeigt sich klar, dass es keinen «jungfräulichen» Energieträger gibt.

In der Anwendung der Energieträ-ger hat die stetige Verbesserung der Energieeffizienz Priorität. Mit ihr ein-her geht die Minimierung des Aus-stosses von Luftschadstoffen. Der Kanton Zürich hat sich eine Reduktion des CO2-Ausstosses bis 2050 auf 2,2 Tonnen pro Kopf der Bevölkerung zum Ziel gesetzt. Diese Änderung des Energiegesetzes geht auf einen inner-halb der FDP-Fraktion formulierten Gegenvorschlag zu einer Volksinitia-

Fortsetzung auf Seite 8

Ankündigung zur Veranstaltungsreihe «Energie-Stamm» der Energie- und Umweltkommission der FDP Kanton Zürich im Jahr 201316. Mai, 18.30 Uhr, zu Gast bei EKZ 1. Referent: Pierre-Alain Graf, CEO Swissgrid 2. Referent: Dr. Urs Meister, Mitglied des Kaders Avenir Suisse

3. Oktober, 18.30 Uhr, im Glockenhof Zürich 1. Referentin: Daniela Decurtins, Direktorin VSG Verband

der Schweizerischen Gasindustrie2. Referent: Bruno Hürlimann, Mitglied der Geschäftsleitung EWZ,

Leiter Bereich erneuerbare Energien

21. November, 18.30 Uhr, im Glockenhof Zürich 1. Referent: Prof. Dr. Hans-Olivier Schiegg, CEO SwissGeoPower 2. Referent: noch vakant

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8 Nr. 1/2013

Neues aus den Bezirksparteien

Wie kann der Ausbau der er neu er-baren Energien erreicht werden?Olivier Hofmann, Präsident FDP Bezirk Affoltern

Die FDP spricht sich klar gegen eine flächendeckende Subventionierung von neuen Produktionskapazitäten von erneuerbaren Energien aus. Doch wie kann erreicht werden, dass ihr An-teil dennoch rasch erhöht wird? Die Bezirkspartei Affoltern hat dazu ein Diskussionspapier mit Lösungsansät-zen aus liberaler Sicht erstellt. Die Kernaussagen des Diskussionspapiers der FDP Bezirk Affoltern sind:

› Wir lehnen übertriebene Subven-tionen für die Förderung erneuerbarer Energien ab – sie kosten viel und brin-gen kaum nachhaltige Ergebnisse.

› Wir sind dafür, dass keine weite-ren Atomkraftwerke der heutigen Ge-neration mehr gebaut werden dürfen und die bestehenden vom Netz genom-men werden, sobald die Energiever-sorgung durch erneuerbare Energien sichergestellt ist.

› Wir fordern, dass ein möglichst grosser Teil der Energie im Inland pro-duziert wird, damit die Unabhängig-keit der Schweiz gewährleistet werden kann und hier Arbeitsplätze entstehen.

› Anlagen zur Produktion von er-neuerbaren Energien sind unter den heutigen Rahmenbedingungen häufig noch nicht wirtschaftlich betreibbar, wodurch das vorhandene Potenzial nur teilweise genutzt wird. Wir for-dern, dass geprüft wird, ob eine Ab-gabe auf Strom aus nicht erneuerbaren Energiequellen eingeführt werden soll. Diese Abgabe könnte beispiels-weise im Jahr 2015 drei Rappen pro Kilowattstunde betragen und dann jährlich erhöht werden. Dadurch wür-de der Strom aus erneuerbaren Ener-giequellen preislich rasch konkur-renzfähig.

› Wir fordern, dass die dem KEV zur Verfügung stehenden Gelder nicht weiter über die bereits heute definier-te (aber noch nicht ausgenützte) Ober-grenze hinaus erhöht werden.

› Ein intelligentes Stromnetz ist eine Voraussetzung für die Energie-

wende. Wir fordern daher die rasche Festlegung der notwendigen Stan-dards und die rasche Realisation eines die ganze Schweiz umfassenden Smart-Grids.

› Wir fordern, dass Investitionen für energetische Sanierungen während maximal dreier Steuerperioden geltend gemacht werden dürfen, auch wenn sie

innerhalb eines Jahres angefallen sind. › Die bürokratischen Hürden beim

Bau und Ausbau von Produktionsan-lagen zur Nutzung erneuerbarer Ener-gien sind abzubauen.

Sagen Sie uns Ihre Meinung zu den beiden Artikeln und den transportier-ten Positionen unter http://www.fdp-zh.ch/aktuell/positionen.

Diskussionspapier Liberale Forderungen der Bezirkspartei Affoltern zur Energiewende Aus Liebe zur Schweiz

2. Auflage vom 9. November 2012

Olivier Hofmann, Präsident FDP Bezirk Affoltern

tive der Grünliberalen zurück. Dank der Anstrengungen im Gebäudebe-reich liegt dieses Ziel mit den getrof-fenen Anreizen im Moment im Be-reich des Möglichen. Sie sind jedoch zu ergänzen mit Massnahmen im Be-reich Mobilität, die leider in der Ener-giestrategie des Bundes eher stiefmüt-terlich behandelt werden.

Marketing oder Politik?Jeder Energieträger hat heute seine Lobby. Die erneuerbaren erfreuen sich grosser Beliebtheit – wenigstens auf dem Parkett, etwas weniger in der Realität. Ökostromangebote werden nämlich nicht vollständig ausge-schöpft, der Absatz von Gas- und Hy-bridfahrzeugen stagniert. Im Bereich der Geothermie ist die Euphorie einer grossen Skepsis gewichen. All dem versucht man Abhilfe zu verschaffen, indem nach weiteren Subventionen oder dem Verbot der Kernenergie ge-rufen wird. Gäbe es Letztere nicht, so lautet eine zu einfache Gleichung, hät-ten wir schon längst Wind- und Solar-parks in der Schweiz. Es kann nicht Ziel liberaler Politik sein, nach einer Phase von Anschubfinanzierung und der Beseitigung bestehender, bürokra-tischer Hürden einzelne Energieträger zu pushen. Im Rahmen des Wettbe-werbs unter den Energieträgern ist in-dessen nichts gegen Informations- und Werbeveranstaltungen einzuwenden. Dabei handelt es sich um Marketing, nicht um Politik.

Dicke Bretter bohrenDie Herausforderungen einer zu-kunftsfähigen, wirtschaftlich wie öko-logisch ausgerichteten Energiepolitik lassen sich mit einer beharrlichen Fortführung der in der Bundesverfas-sung definierten Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen erreichen. Wo-hin eine dirigistische, auf Subventio-nen basierende Politik, wie sie nun zur Diskussion steht, führt, lässt sich in der Agrarwirtschaft ablesen. Politik sei die Kunst, dicke Bretter zu bohren, schrieb einst Max Weber. In der Ener-giepolitik sind sie besonders dick, denn die Gesetze der Physik lassen sich auch durch noch so gut gemeinte Aktionen nicht aushebeln.

Fortsetzung von Seite 7

Das vollständige Diskussionspapier «Liberale Forderungen der Bezirkspartei Affoltern zur Energiewende» kann auf www.FDP-Knonaueramt.ch heruntergeladen werden.

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Zürich

Krankenkassenprämien-«Bschiss»: Der Kanton Zürich muss sich wehren!Seit mehr als fünfzehn Jahren zahlen die Zürcherinnen und Zürcher höhere Krankenkassenprämien, als dies notwendig und gesetzlich zulässig wäre. Weit über 400 Mio. haben die Krankenkassen in diesem Zeitraum an Zürcher Prämien zu viel eingenommen und sie wider besseren Wissens dazu verwendet, fehlende Reserven in anderen Kantonen auszuglei-chen. Diese unzulässige Praxis und die Absicht des Ständerates, nichts dagegen zu unternehmen, wurde in einer ge-harnischten Fraktionserklärung gegeisselt. Weiter haben wir den Regierungsrat in einem Vorstoss Ende Januar ersucht, aufzuzeigen, wie die Zürcher Bevölkerung, die über Jahre hinweg zu hohe Krankenkassenprämien bezahlt hat, schadlos gehalten werden kann. Insbesondere soll er in seinem Bericht aufzeigen, wie eine Verrechnung mit Zahlungen an die Eidgenossenschaft, etwa im Rahmen des Finanzausgleichs, oder eine Sistierung realisiert werden kann.

Budget 2013 und KEF (konsolidierter Entwicklungs- und Finanzplan) 2013–2016Im Dezember hat die Budgetdebatte, wie in den letzten Jahren üblich, mit dem Absegnen eines zwar überparteilich gut-geheissenen, aber trotzdem für die Regierung nicht verpflichtenden pauschalen Kürzungsantrags im Umfang von 250 Mio. Franken geendet. In der KEF-Debatte im Januar kämpfte die FDP-Fraktion teilweise erfolgreich für die Einführung eines vernünftigen Ausgabenwachstums, um ein nachhaltiges Haushaltsgleichgewicht sicherzustellen. Das grösste Spar-potenzial orteten wir im Bildungsbereich, bei dem wir die Diskussionen im Rat mit vielen verschiedenen KEF-Erklärungen dominierten. Ziel: Kein Ansteigen der Ausgaben in einem höheren Verhältnis als das Ansteigen der Schülerzahlen.

Neues Fraktionsmitglied: Daniel SchwabSeit dem 10. Dezember 2012 ersetzt Daniel Schwab (FDP Zürich Schwamendingen) unseren langjährigen Mitstreiter Dr. Beat Badertscher im Kantonsrat. Der 1953 geborene Schwab wurde nach Schnupperjahren in der juristischen Fakultät an der Universität Zürich Unternehmer mit eigenem Treuhandbüro. Seit 2005 kümmert er sich als Quästor um die Finanzen der Stadtpartei, deren Vizepräsident er seit 2008 ist. Auch amtete er während sieben Jahren als Präsident der FDP Kreis 11. Seine Aktivitäten im Quartier waren immer vielseitig: Neben der Vorstandstätigkeit in verschiedenen Quartierver-einen und der Schützengesellschaft der Stadt Zürich betreute er in den letzten Jahren verschiedene, interessante Bei-standschaften. Sie erlaubten ihm Einblicke in das Leben von Menschen, welche nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Als Kantonsrat möchte Daniel Schwab die Interessen der Stadt Zürich einbringen.

Aus der Kantonsratsfraktion …

FDP Kanton Zürich, Fraktionssekretariat, Prisca Koller, Kreuzstrasse 82, 8032 Zürich

Thomas Vogel, Fraktionspräsident

Regine Sauter, Fraktionsvizepräsidentin

Daniel Schwab, neu

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10 Nr. 1/2013

FDP Stadt Zürich

Zürcher Stadtratswahl vom 3. März 2013

Wir müssen kämpfen, bis Marco Camin gewählt istDer Wahlkampf für den Zürcher Stadtrat ist in der entscheidenden Phase. Marco Camins erar-beitete gute Position verführt dazu, sich zurückzulehnen. Doch genau das darf nicht passieren. Marco Camin braucht für den Erfolg jede Stimme. Die Wahl im ersten oder zweiten Durchgang kann er nur schaffen, wenn alle mithelfen. Unterstützen auch Sie Marco Camin aktiv.

Bis zur Schliessung der Stimmlokale am 3. März ist noch nichts entschie-den. Der Wahlkampf befindet sich mitten in der heissen und entscheiden-den Phase. Der freisinnige Kandidat Marco Camin muss sich in einem rau-en Umfeld behaupten: Der grünlibe-rale Bewerber hat sich für eine Wahl-kampfstrategie entschieden, die pri-mär darauf abzielt, den FDPler mit negativen Attributen zu behängen, und der Anwärter der Alternativen Liste kann gut mobilisieren. Die er-arbeitete Position spricht zwar für Marco Camin, doch wird er sie in den verbleibenden Wochen hart verteidi-gen müssen.

Zukunftsweisende WahlMichael Baumer, Präsident der Stadt-partei, bringt es auf den Punkt: «Wir müssen kämpfen, bis Marco Camin gewählt ist.» Erklärend fügt er an: «Bei einer Ausgangslage mit vier Kan-didaten auf Anhieb das absolute Mehr zu erreichen, ist schwierig.» Ausser-dem betont er die Wichtigkeit der Wahlkampfunterstützung durch die Parteimitglieder. Es gehe nicht nur um die Verteidigung der freisinnigen Werte und des zweiten Sitzes, sondern

auch um die Zukunft von Zürich und von unserem Werk- und Finanzplatz.

Wahlkampf bis zum SchlussMarco Camin geht entschieden weiter. «Der Wahlkampf macht mir richtig Spass. Es ist so schön, erleben zu dür-fen, dass mich so viele Menschen unterstützen. Vielen, vielen herzlichen Dank», freut sich der 48-Jährige. Er, der es geschafft hat, eine breite, wohl-wollende Unterstützung in der Par-teienlandschaft für sich zu gewinnen, wird bis zur letzten Minute alles ge-ben. In den verbleibenden Wochen

wird er noch stärker den Kontakt mit der Stadtzürcher Stimmbevölkerung suchen. Gemeinsam mit Parteifreun-den und Komitee-Mitgliedern absol-viert er eine Wahlkampftour durch die Stadt. Ausserdem stehen weitere Standaktionen und verschiedene Me-dienauftritte auf dem Programm.

«Marco Camin kann die Wahl auf Anhieb schaffen, aber nicht alleine», ist der Präsident der Stadtpartei über-zeugt – und so rief er zum Schluss der letzten Delegiertenversammlung die Parteifreunde auf, sich weiterhin mit voller Kraft für Marco Camin zu en-gagieren.

So machen Sie Marco Camin zum Stadtrat

› Motivieren Sie Ihr Umfeld zu wählen. › Empfehlen Sie Marco Camin aktiv.› Posten Sie auf facebook.com/camin.zh, warum Sie ihn wählen. › Versenden Sie die Mobilisierungs-Postkarten.› Verteilen Sie seine Leporellos.› Hängen Sie seine Wahlplakate (A2, A3 oder A4) auf. › Helfen Sie bei Standaktionen mit. › Und vergessen Sie nicht, selbst Ihren Wunschzettel in die Wahlurne zu werfen.

Das Material kann bei André Glauser ([email protected] oder 079 646 38 40) bezogen werden.

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Nr. 1/2013 11

FDP Stadt Winterthur

Winterthurer VerkehrspolitikDieter Kläy, Präsident FDP Winterthur

Winterthur zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität aus. Wie Studien und Umfragen aber zeigen, scheiden sich die Geister an der Verkehrspoli-tik. Während der öffentliche Verkehr gut ausgebaut ist, werden zunehmende Behinderungen des motorisierten In-dividualverkehrs (MIV) spürbar. Die FDP setzt sich dafür ein, die Attrakti-vität der Stadt durch eine bedarfsge-rechte und zukunftsweisende Ver-kehrspolitik zu steigern. Der MIV darf nicht abgewürgt werden. Im kommen-den 2014 wird die Verkehrspolitik eine zentrale Rolle spielen.

Kurioses und AltbekanntesDie Winterthurer Verkehrspolitik för-dert viele Kuriositäten zu Tage. Woll-te vor einigen Jahren die demokrati-sche Partei DAP – sie gibt es inzwi-schen nicht mehr – noch ein Seilbähn-chen auf den Eschenberg (einen be-waldeten Hügel) bauen, wärmten die Grünliberalen kürzlich die Idee eines Trams auf und scheiterten im Gemein-derat. Nicht einmal die Grünen unter-stützten diese Schnapsidee. Das letzte Tram fuhr 1951. Platz für ein neues ist auf den Strassen nicht vorhanden. Sinnvoller wäre es, wie von der FDP unterstützt, über eine Stadtbahn auf dem Trassee der SBB nachzudenken. Die Stadt Zug hat das vor einigen Jah-ren erfolgreich umgesetzt.

FDP lehnt Parkplatzverordnung abDie FDP fordert, bei allen Entscheiden deren Auswirkung auf die Arbeits-platzsituation prioritär zu behandeln. Ein Beispiel ist die Parkplatzverord-nung, die in der Form, wie sie in die Vernehmlassung geschickt wurde, nicht umgesetzt werden darf. Die FDP fordert für Gewerbegebiete eine fle-xible Handhabung der Parkplatzzah-len, eine Handhabung, die auf Eigen-heiten der Betriebe Rücksicht nimmt. Stossend ist, dass eine Weiterentwick-lung ansässiger Unternehmen über die neue Parkplatzverordnung abgewürgt wird. Wenn in der Altstadt bewilli-gungspflichtige Neu-, Ersatz- oder

Umbauten erfolgen, kann das eine Rückbaupflicht bestehender Parkplät-ze auslösen.

Forderungen der FDPDer öffentliche Verkehr ist ausbaufä-hig. Eine Stadtbahn auf dem Trassee der SBB ist prüfenswert. Damit der heutige und erwartete zusätzliche Ver-kehr zwischen Winterthur und Zürich bewältigt werden kann, fordert die FDP einen Ausbau des Eisenbahnna-delöhrs zwischen Winterthur und Ef-

fretikon mittels Brüttenertunnel. Zur Entlastung der Umfahrung Winter-thurs auf der A1 fordert die FDP die Bewirtschaftung des Standstreifens, was die Innenstadt vor Ausweichver-kehr entlastet. Für die wirtschaftliche Entwicklung Winterthurs ist das Ge-biet Oberwinterthur/Grüze von ent-scheidender Bedeutung. Die FDP for-dert eine hinreichende Erschliessung über eine Entlastungsstrasse. Das be-stehende Parkplatzangebot in der In-nenstadt ist zu erhalten. Auch der Ve-

loverkehr ist förderungswürdig, z. B. über Veloschnellrouten, ohne aber dass der MIV behindert wird.

Optimierung des VerkehrsflussesParkplatzabbau und Verdrängung des MIV sind keine Rezepte für einen op-timalen Verkehrsfluss ohne un-erwünschten Ausweichverkehr in die Quartiere. Die FDP ist für die freie Wahl des Verkehrsmittels und fordert, dass die einzelnen Verkehrsträger nicht gegeneinander ausgespielt werden.

 

 

Exklusive  Sonderreise  ins  Baltikum  Politik  –  kulturelle  und  landschaftliche  Perlen  –  Wissenschaft  –  Wirtschaft  

Einmalige  Einblicke  in  Geschichte,  heutige  Gesellschaft  und  unbekannte  Sehenswürdigkeiten  von  Litauen,  Lettland  und  Estland  

Organisation:   PRO  BALTIKUM  (Schweizerische  Parlamentariervereinigung,  Präsident:  Ständerat  Prof.  Dr.  Felix  Gutzwiller)  mit  FDP  Kanton  Zürich  

Reiseleitung:   Hans  Graf,  Gründer  und  Sekretär  von  PRO  BALTIKUM  Honorarkonsul  der  Republik  Estland  Baltikum-­‐Kenner  seit  über  20  Jahren  

Reiseroute:   Zürich  –  Vilnius  –Trakai  –  Kaunas  –  Kurische  Nehrung  –  Aizpute  –  Riga  (im  Hintergrund  abgebildet)  –  Sigulda  –  Tartu  –  Tallinn  –  Zürich  

Kosten:   ca.  Fr.  3‘000.00  pro  Person,  Basis:  Doppelzimmer  inbegriffen   -­‐  Flüge  Zürich-­‐Vilnius  und  Tallinn-­‐Zürich                                              -­‐  Alle  Transfers  im  Baltikum  mit  modernem  Bus                                              -­‐  Hochqualifizierte  örtliche  deutschsprachige Reisebegleitung                                              -­‐  Alle  Übernachtungen  in  modernen  Stadthotels  mit  Frühstück                                              -­‐  Gemeinsame  Essen  gem.  Detailprogramm                                              -­‐  Treffen  mit  Fachleuten  aus  Politik,  Kultur,  Wirtschaft  

Formalitäten:   Gültiger  Schweizer  Pass  oder  ID-­‐Karte.  Annullationsversicherung  ist  Sache    der  Teilnehmer    

Datum:   Freitag,  30.  August  2013,  Nachmittag  Abflug  ab  Zürich,  bis    Sonntag,  8.  September  2013,  Ankunft  in  Zürich  am  Abend  Flugplanänderungen  vorbehalten  

Anmeldung:   Ab  sofort  an  PRO  BALTIKUM,  Bergstr.  52,  8712  Stäfa,  oder  per  Mail  an  [email protected]  Telefon  044  926  88  61  

Teilnehmerzahl  beschränkt  gemäss  Anmeldeeingang.  

Anmeldebestätigung  und  Detailprogramm  werden  raschmöglichst  zugestellt.  

PRO  BALTIKUM  und  FDP  Kanton  Zürich  

 

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Page 12: Zürcher Freisinn Februar 2013

12 Nr. 1/2013

Kommissionen FDP Kanton Zürich

Öffentliche Veranstaltung der Kantonalpartei

nachrichtendienst – sicherheitsfaktor oder Risiko?Christian Josi, Präsident der Sicherheits-politischen Kommission der FDP Kanton Zürich

Die nächste Veranstaltung der Kanto-nalpartei zu sicherheitspolitischen Fragen ist dem Thema «Nachrichten-dienst» gewidmet. Die Tätigkeit der Nachrichtendienste (Intelligence Ser-vices) ist im Zug der Globalisierung und der Quantensprünge in der Infor-mationstechnologie in allen Ländern zu einem immer wichtigeren Teil der Sicherheitspolitik geworden. In der Schweiz ist das Thema zusätzlich ak-tuell, weil eine neue gesetzliche Rege-lung für die Nachrichtendienste an-steht.

Der Anlass unter dem Titel «Nach-richtendienst – Sicherheitsfaktor oder Risiko? (Das neue Nachrichtendienst-

gesetz und die Balance zwischen Staatsschutz und Privatsphäre des Bürgers)» findet am Montag, 6. Mai 2013, 19.30 Uhr, in der HWZ, Hoch-schule für Wirtschaft Zürich, La-gerstrasse 5, 8004 Zürich (neben dem Hauptbahnhof), statt.

Der Direktor des Nachrichtendiens-tes des Bundes – oder im ausländi-schen Jargon: der Geheimdienstchef –, Dr. Markus Seiler, wird in seinem Referat zum einen eine allgemeine si-cherheitspolitische Lagebeurteilung vornehmen und zum anderen die Neuerungen erläutern, die das neue Nachrichtendienstgesetz bringen soll. Im zweiten Teil des Abends wird er sich zu diesem Gesetz, das Ende Feb-ruar in die Vernehmlassung gehen soll, einem «Hearing» durch einen Parlamentarier (Nationalrat Markus Hutter), einem Staatsrechtler (Prof.

Rainer Schweizer) und einem Medien-vertreter Dr. Felix. E. Müller) stellen.

Dr. Markus Seiler, Direktor des Nachrich-

tendienstes des Bundes, ist am 6. Mai

zu Gast bei der FDP Kanton Zürich.

Jungfreisinnige Kanton Zürich

Der Verkauf der ZKB ist gut für den Kanton Zürich – Zwei Fragen und Antworten zur Zukunft der ZKB Adrian Ineichen, Präsident Jungfreisinnige Stadt Zürich (JFZ) und Vorstand Jungfreisinnige Kanton Zürich (JFZH)

Die erste Frage: Ist es heute noch ge-rechtfertigt, dass der Staat eine Bank betreibt? Normalerweise wird zur Le-gitimation einer Staatsintervention die Existenz eines Marktversagens diag-nostiziert. Obwohl es das theoretische Konzept des perfekten Marktes in der Realität nicht gibt, muss man kein Ökonom sein, um zu sehen, dass der Markt für Finanzdienstleistungen in der Schweiz (und insbesondere im Kanton Zürich) weit entwickelt ist: Praktisch die gesamte Bandbreite an

Produkten und Dienstleistungen ist verfügbar im Finanzmarkt – auch wenn es die staatlichen Kantonalban-ken nicht gäbe (keiner käme auf die Idee, zu behaupten, die Solothurner wären schlechter bedient als die Zür-cher, weil Erstere keine Kantonalbank mehr haben).

Stattdessen wurde versucht, die «Staatlichkeit» der ZKB mit dem Leistungsauftrag zu rechtfertigen. Es klingt zwar gut, wenn der Kanton eine umweltverträgliche Entwicklung för-dern will, aber kann das ernsthaft der Kernzweck einer Bank sein (Kanto-nalbankgesetz, Art. 2)?

Zur zweiten und letzten Frage: Wa-rum ist es wichtig, dass die ZKB mög-lichst rasch und geordnet privatisiert

und vollständig verkauft wird? Frei-sinnige sind in der Regel für die Pri-vatwirtschaft, denn Staatsinterventio-nen verzerren den Wettbewerb und reduzieren die Effizienz des Marktes (Stichwort: Staatsgarantie, welche wohl auch mit den vorgeschlagenen 20 Mio. Franken nicht genügend ab-gegolten wäre). Im Zuge der strenge-ren Bankenregulierungen und der Umwälzungen in der Bankbranche allgemein ist die ZKB gleich doppelt gefordert. Als Antwort will sie vom Kanton 2 Mrd. Franken mehr. Diese zunehmende Haftung des Steuerzah-lers ist gefährlich (Solothurner und Waadtländer wissen dies, denn ihre Kantonalbanken haben Milliarden in den Sand gesetzt).

Befreien wir also den Steuerzahler von dieser Geiselhaft, je früher, desto besser (bevor nach dem BVK- ein ZKB-Skandal kommt)! Privatisierung und Verkauf würden der ZKB auch endlich die unternehmerische Freiheit gewähren, rasch und flexibel auf die sich im Banking rasch verändernden Marktbedingungen zu reagieren (an-statt wie bisher zuerst beim Kantons-rat anklopfen zu müssen). Je früher, desto besser (bevor die ZKB am Wett-bewerb zu Grunde geht und nichts mehr wert ist)!

Fazit: Statt die von der ZKB bean-tragte Teilrevision des Gesetzes, ist sofort die Privatisierung der Bank an-zupacken und danach der schrittweise Verkauf.

Page 13: Zürcher Freisinn Februar 2013

Nr. 1/2013 13

FDP Frauen Kanton Zürich

Eine Finanzierung, die allen nützt: BVK-sanierungNicole Lieberherr, Präsidentin FDP Frauen Kanton Zürich

Unter diesem Titel luden die FDP Frauen Kanton Zürich am 30. Januar 2013 interessierte Frauen und Männer zu einem 20-minütigen Referat der Regierungsrätin und Finanzdirektorin Ursula Gut im Zunfthaus zur Waag ein.

Ursula Gut konnte dabei die beson-dere finanzrechtliche Regelung der einmaligen Ausgabe von 2 Mrd. Fran-ken für die Sanierung der Beamten-versicherungskasse aufzeigen und die negativen Konsequenzen bei einem Nein erläutern. Diese besondere fi-nanzrechtliche Regelung beinhaltet, dass 1,6 Mrd. Franken der Einmalein-lage mit dem Gewinn aus dem Verkauf der Goldreserven der Schweizerischen

Nationalbank verrechnet und somit diese beiden Extreme nicht in die Be-rechnung des mittelfristigen Aus-gleichs mit einbezogen werden. Seit Monaten setzt sich Ursula Gut dafür ein, dass die vom Regierungsrat bean-tragte und vom Kantonsrat gutgeheis-sene Regelung in Kraft tritt und das Stimmvolk nicht dem Willen der Kan-tonsratsminderheit folgt, welche das Behördenreferendum ergriffen hat.

In der Fragerunde, welche dem Re-ferat folgte, beschäftigte das Publi-kum vor allem, wo die 430 Mio. Fran-ken, welche bei einem Nein in den nächsten vier Jahren jährlich einge-spart werden müssten, zu spüren wä-ren. Nach Ursula Gut hätte ein Nein in allen Bereichen, insbesondere bei der Bildung, in der Sicherheit und in der Gesundheit einschneidende Folgen.Ursula Gut, engagierte Kämpferin für die BVK-Sanierung.

Voranzeige «Trau dich»Wahlen 2014

Die FDP Frauen Kanton Zürich planen verschiedene Veranstal-tungen zur Gewinnung und Schulung von politisch interessierten, aktiven Frauen für die Arbeit in der Partei und in der Öffentlich-keit, dies vor allem im Hinblick auf die Wahljahre 2014/15. Geplant sind Abendseminare zu den Themen Auftrittskompetenz, Kommunikation, das perfekte Outfit sowie auch Social Media.

Details und Informationen finden Sie laufend auf unserer Homepage:

http://www.fdp-frauen-zh.ch

Auskunft: Nicole Lieberherr

[email protected], Tel. 044 810 90 70 Knüsli-Gasse 1, 8610 Uster

Frauen

AbstimmungsparolenKantonale Vorlagen

1. A Beschluss des Kantonsrates vom 6. Februar 2012 JA (vgl. beiliegenden Flyer); Gesetz über die Anpassung des Personalrechts bei Lehrpersonen an der Volksschule

1. B Gegenvorschlag von Stimmberechtigten NEIN (vgl. beiliegenden Flyer)

Stichfrage 1. A (vgl. beiliegenden Flyer)

2. Steuergesetz JA (vgl. Seite 4 und beiliegenden Flyer); (Änderung vom 2. April 2012; Steuersätze der Grundstückgewinnsteuer)

3. Mittelschulgesetz JA (vgl. beiliegenden Flyer); (Änderung vom 27. August 2012: Hauswirtschaftskurse an Mittelschulen)

4. Beschluss des Kantonsrates vom 2. April 2012 über die Behandlung der Einmaleinlage und der Arbeitgeber-Beiträge zur Sanierung der Versiche-rungskasse für das Staatspersonal beim mittelfristigen Ausgleich JA (vgl. beiliegenden Flyer)

Eidgenössische Vorlagen

1. Bundesbeschluss vom 15. Juni 2012 über die Familienpolitik NEIN

2. Volksinitiative vom 23. Januar 2008 «gegen die Abzockerei» NEIN (vgl. Seite 3 und vgl. beiliegenden Flyer)

3. Änderung vom 15. Juni 2012 des Bundesgesetzes über die Raumplanung NEIN (vgl. beiliegenden Flyer)