32
UNTERNEHMEN TAKE-AWAY FÜR FEINSCHMECKER WIRTSCHAFT DAS POTENZIAL DER FRAUEN KULTUR DER LETZTE WEINKELLER UWE ALBRECHT LEIPZIG WILL SICH MIT ZÜRICH VERNETZEN DAS ZÜRCHER UNTERNEHMER-MAGAZIN NR. 3 l 2013

Zürcher KMU 3 2013

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das Zürcher Unternehmer-Magazin

Citation preview

Page 1: Zürcher KMU 3 2013

UNTERNEHMENTAKE-AWAY FÜRFEINSCHMECKER

WIRTSCHAFTDAS POTENZIALDER FRAUEN

KULTURDER LETZTEWEINKELLER

UWE ALBRECHTLEIPZIG WILL SICH MITZÜRICHVERNETZEN

DAS ZÜRCHER UNTERNEHMER-MAGAZIN

NR. 3 l 2013

Page 2: Zürcher KMU 3 2013

«Argentario» mit verzauberndem SchlossblickNeubau «Argentario» Altendorf SZ5 ½ Zimmer Einfamilienhäuser

Adresse: Neutalstrasse 8852 Altendorf SZ

Objektart: 2 Einfamilienhäuser

Baujahr: Neubau

Wohn�äche: ab 213 m² bis 225 m²

Neben�äche: ca. 160 m²

Bezugsdatum: nach Vereinbarung

Verkaufspreise: ab CHF 3’240’000

AnsprechpartnerCsaba von Zalan Tel. +41 43 222 35 22 [email protected]

www.vonzalan-partner.ch

Residenz «Argentario»Luxus ohne Kompromisse – hier geniessen Sie die schöne Seite des Lebens

www.adtinnova.ch

Ein Projekt der:

Page 3: Zürcher KMU 3 2013

IMPRESSUM

ZÜRCHER KMU – Das Zürcher Unternehmer-Magazin erscheint zusammen mit der UnternehmerZeitung im Verlag SWISS BUSINESSPRESS SA,

Zürcherstrasse 39, 8952 Schlieren, Zürich, Telefon 044 306 47 00, Fax 044 306 47 11, www.unternehmer zeitung.ch, info@unter nehmerzeitung.ch

HERAUS GEBER: Remo Kuhn, [email protected] CHEFREDAKTOR: Peter Blattner, [email protected] REDAKTION:

Salome Kern, kern@unternehmer zeitung.ch MARKETING: Nursah Canli, canli@unternehmer zeitung.ch MITARBEIT AN DIESER AUSGABE:

Jürgen Deininger, Jonas Hugentobler, Jean-Pierre E. Reinle, Andreas Steinle, Patrick Von Arx, Nena Weibel LAYOUT & PRODUKTION: Bruno Strupler,

print@ unternehmerzeitung.ch DRUCK: NZZ Print, Schlieren, Zürich NACHDRUCK: Mit schriftlicher Genehmigung des Verlags und detaillierter

Quellenangabe © UnternehmerZeitung / SWISS BUSINESSPRESS SA TEXT- UND BILD MATERIAL: Für unverlangt eingesandtes Text- und Bild -

material wird keine Haftung übernommen. Im Verlag SWISS BUSINESSPRESS erscheinen ausserdem: SWISS NEWS – The National English Journal,

SWISS-CUISINE – Das Fachmagazin der Gehobenen Gastronomie, BUSINESS CLASS – Das Lifestyle-Magazin der UnternehmerZeitung,

VR-Praxis – Das Schweizer Magazin für Verwaltungsräte

Nr. 3 l 2013 l 3INHALT I ZHKMU

18

14104 NEWS

WIRTSCHAFT

6 Carmen Walker-Späh: Wir brauchen das Potenzial der Frauen

10 Leipzig will sich mit Zürich vernetzen

13 Was macht einen guten Bürostandort aus?

ENERGIE

14 Biogas – klimafreundliches Raumklima

KOMMUNIKATION

16 Wie Meta-Services die Wirtschaft umkrempeln

KULTUR

18 Wein aus Zürich – geteilt mit Engeln

UNTERNEHMEN

20 Troi Food: Der Teufel steckt im Detail

22 Werbung, die (ein)leuchtet

WEITERBILDUNG

24 Bildung für Erwachsene. Von Grund auf.

RECHT

27 Internetauftritt ohne Rechtsprobleme

NETZWERK

28 Vereinigung der Zürcher Immobilien -unternehmen

29 VZH-NEWS

30 ZÜRICH IM BILD

Page 4: Zürcher KMU 3 2013

4 l Nr. 3 l 2013ZHKMU I AGENDA

SWISS OFFICE MANAGEMENT

SOCIAL MEDIADer Kaufmännische VerbandZürich (KVZ) lanciert die ers-te Ausgabe seiner neuenRatgeber-Reihe «Pocket Gui-des» Das Thema «SocialMedia» ist in aller Mundeund folgerichtig Thema die-ser Publikation.

Der handliche Führer stelltdie wichtigsten sozialenNetzwerke vor und ver-mittelt praktische Hin-weise zum richtigenUmgang damit. DerSchutz der Privatsphärewird beleuchtet, ebensodie Möglichkeiten, dieeigene Onlinereputationgezielt zu optimieren.Eines ist klar: Jeder Schrittwird heute überwacht,archiviert und in Statisti-ken ausgewertet. DerPocket Guide zeigt auf,wo Gefahren lauern, undgibt Tipps, wie Risiken

vorzubeugen ist. Er zeigtaber auch, wie die Vor-teile der neuen Netz-werke und Plattformen imBeruf gezielt genutzt wer-den können. Die Mitglie-der des KVZ erhalten einExemplar gratis.

Für alle anderen ist er zu

CHF 10.– beim KVZ erhältlich

unter Telefon 044 211 33 22,

www.kvz.ch, [email protected]

Am 11. und 12. September2013 findet in der Messe Zürich die 2. Fachmesse fürSekretariat & ManagementAssistenz statt.

Neue Kontakte und Tippsfür den Arbeitsalltag las-sen sich am MeetingPointder Messe finden. Persön-liche Fragestellungen wer-den diskutiert undgemeinsame Lösungs-möglichkeiten erarbeitet,

STARTUPFAIR

wobei eine Moderatorindie Gesprächsrundenunterstützt und lenkt.Ilona Lindemann gibtTipps, wie sich Frau imBusiness erfolgreich prä-sentiert, wobei Humor,Neugier und Empathieeine wichtige Rolle spie-len. Slatco Sterzenbachzeigt umsetzbare Techni-ken für mehr Energie auf.Johannes Hennekeuserzeigt, wie mehr Produkti-

Erstmals wird in der ZürcherMaag Halle am 17. Septem-ber 2013 eine SchweizerMesse für Jungunternehmerdurchgeführt. Dahinter stehtdas Startzentrum Zürich.

Networking undGeschäftsanbahnung ste-hen im Zentrum der Start-upfair. Das Networking inder Lounge wird flankiertvon Shout-out’s aus demSpeaker’s Corner, den dieAussteller benutzen kön-nen, um auf sich auf-

merksam zu machen.Zehn Startups, die ausBewerbern aus der gan-zen Schweiz ausgewähltwurden, präsentiereneiner kompetenten Juryihre Geschäftsideen, dreigelangen ins Finale. DerGewinner erhält kostenlosfür ein Jahr einen Arbeits-platz und BusinessCoaching im StartzentrumZürich. Erwartet werdenbis zu 1000 Besucher.Hochschulen und Organi-sationen zur Unterstüt-zung von jungen Unter-nehmern stellen ihreProgramme vor. Zur Trä-gerschaft zählen die Eidg.Kommission für Technolo-gie und Innovation (KTI),Climate-KIC, die ZürichVersicherung und die OBT.

Der Eintritt ist frei, man

muss sich aber unter

www.startupfair.ch

anmelden.

vität aus unseren Compu-tern herauszuholen ist.Business Excellence ist dasThema von Meike Wilmo-wicz. Sie plädiert für einausgewogenes Verhältniszwischen System undOrdnung, aber auch Krea-tivität und Veränderung.

Workshop-Programm und

weitere Einzelheiten finden

sich auf www.swiss-office-

management.ch/workshops.

Zürich liegt im stärksten Wirtschafts-raum der Schweiz und ist deshalb einausgezeichneter Stand ort für Fach- undPublikumsmessen.

MESSESTADT ZÜRICH

Foto: zVg /Messe Zürich

Page 5: Zürcher KMU 3 2013

Männer spucken nicht auf den Boden. Männer spucken in die Hände. SingleCab mit bis 1245 kg Nutzlast.

Angebot für Gewerbetreibende, Preis exkl. MwSt.

Alles Amarok!

Jetzt bei Ihrem AMAG RETAIL Betrieb in und um Zürich

Dem neuen Amarok SingleCab ist nichts zu schwer. Dank der grössten Ladefläche seiner

Klasse passen zwei Europaletten quer auf die Ladebrücke. Und wenn das nicht reicht, kön-

nen Sie noch bis maximal 3500 kg anhängen. Das steckt der Amarok mit bis zu 180 PS locker

weg. Neu bereits ab CHF 27’520.–.

STABÜBERGABE Der Doyen der Schweizer Outplacementbranche, RietGrass, übergibt sein Unter-nehmen an Mitglieder derGeschäftsleitung.

Er tritt per Ende Jahr alsCEO zurück, bleibt aberPräsident des Verwaltungs-rates und berät die neuenFirmeninhaber. Die neuenEigentümer werden ab2014 noch weitere Ma-nagementfunktionen über-nehmen. André Schläppi,Geschäftstellenleiter Zü-rich, amtet als CEO, derGeschäftsstellenleiter St.

Gallen, Paul Beerli, als CFO.Der GeschäftstellenleiterBern, Walter Burkhalter,wird CMO. Ebenfalls zurGeschäftsleitung zählt An-drea Mutzner, Geschäfts-stellenleiter Zug, der aberkeine Beteiligung einge-gangen ist. Der Geschäfts-stellenleiter Basel, MarkusSchluchter, verlässt das Un-ternehmen. Riet Grass lagvor allem die Fortführungseiner Firma und die Siche-rung der Weiterbeschäfti-gung der Mitarbeitendenam Herzen. www.grassgroup.ch

Walter Burkhalter, Paul Beerli, André Schläppi, vorne Riet Grass.

Anzeige

Berufsorientierte WeiterbildungInformationsabend Montag, 2. September, 18.00 Uhr

Management und KommunikationKommunikation Mediation und kulturelle Vielfalt

Projektmanagement

Marketing und PRMarketing und Werbung

Didaktik und Bildungsmanagement

Software-Entwicklung, BetriebssystemeWebProgrammer PHP

Informatik und digitale Medien

Deutsche Sprache und Text

Deutsch als Zweitsprache

Cambridge-Diplome

Weitere Sprachdiplome

EB ZürichKantonale Berufsschule für Weiterbildung wRiesbachstrasse 11, 8008 ZürichTelefon 0842 843 844, www.eb-zuerich.ch

Nr. 3 l 2013 l 5AGENDA I ZHKMU

Foto zVg

Page 6: Zürcher KMU 3 2013

6 l Nr. 3 l 2013ZHKMU I WIRTSCHAFT

INTERVIEW SALOME KERN

Diverse Medien titelten im letztenhalben Jahr: Die FDP hat ein Frauenproblem. Ist das so?Carmen Walker Späh: Natürlichwünsche ich mir in der Partei einenhöheren Frauenanteil – auch auf denWahllisten. Denn wir sind einemoderne bürgerliche Partei und dazugehören gemischte Teams. Da gibt es Handlungsbedarf, aber als Frauen-problem würde ich das nicht be -zeichnen.

Sowohl in der Politik wie in derGesellschaft sind Genderthemenheiss diskutiert. Sind die Bedürfnisse von Mann und Frauderart unterschiedlich?Ich bin dankbar über diese Debatte.Die Diskussion ist notwendig unddarf nicht belächelt werden, denn sieist eine logische Folge der Gleichbe-rechtigung. Die Gesellschaft hat sichverändert, die Familienmodelle sindvielseitiger geworden – BeispielPatchworkfamilien; da ist es dochvorhersehbar, dass es Diskussionengibt. Zudem sind Frauen heute gutausgebildet. Jeder zweite Studienabgänger ist weiblich,entsprechend wollen sich Frauen auch im Beruf einbrin-gen. Und die Wirtschaft braucht ihr Potenzial, denn wirhaben in der Schweiz einen Fachkräftemangel.

Der Familienartikel sollte ja ein Instrument sein, umFamilie und Beruf zu vereinen. Da gab es dicke Luft inder FDP. Wir sind uns innerhalb der Partei einig, dass die Verein-barkeit von Familie und Beruf verbessert werden mussund dass dafür primär die Kantone zuständig sind. Fürdie FDP Frauen hätte die Verankerung in der Verfassungderen gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeu-tung unterstrichen, die Partei befürchtete neue Bundes-kompetenzen. Nun stimmen wir am 24. November überdie SVP-Familieninitiative ab: Diese Initiative will dasRad der Zeit wieder zurückdrehen, indem alle Familieneinen Fixbetrag von den Steuern abziehen können, alsoauch diejenigen, die keine Fremdbetreuungskostenhaben. Die Initiative ist ein Bruch mit den Grundprinzi-pien des Steuersystems und wird Einbussen von mehre-ren hundert Millionen Franken zur Folge haben, soschätzt es der Bundesrat ein. Es zeigt: Liberale Errungen-

schaften sind nie in Stein gemeisselt!Die FDP Frauen kämpfen gemeinsammit der FDP dafür, dass es nicht soweit kommt.

Sie sprechen von Rückschritt – abermit anderen Werten wie der ausser-familiären Betreuung sieht dasanders aus.Der Staat darf kein Familienmodellbevorzugen, sondern muss gute Rah-menbedingungen schaffen, damitWahlfreiheit möglich ist. Als liberalePolitikerin setzte ich auf Eigenverant-wortung und werte nicht. Vielmehrmöchte ich eine Gesellschaft, in dersich Talente entfalten können. Wersein Kind selbst betreut, hat meinenvollsten Respekt. Wer aber sein Kindvon Dritten betreuen lässt, hat nunmal Mehrkosten. Das sollte der Staatanerkennen und nicht bestrafen.Heute ist es so, dass sich arbeiten oftgar nicht lohnt. Und das ist falsch.

Welche Familienthemen stehennoch an?

Wir haben in den letzten Jahren viel für die Besserstel-lung der Familien erreicht. Doch es gibt noch Ungerech-tigkeiten, zum Beispiel bei den Sozialversicherungen.Auch Männer werden benachteiligt, Stichwort Schei-dungsrecht und Teilzeitarbeit. Väter, die ihr Pensum zu-gunsten der Familie reduzieren, gelten vielfach als «hal-be» Männer. Die FDP Frauen stehen nicht einfach fürFrauen ein, weil sie Frauen sind. Sie stehen für ein libe-rales Gesellschaftsmodell ein, in dem Männer und Frau-en eigenverantwortlich entscheiden können, wie sie ihrLeben gestalten. Gerade deshalb haben die FDP Frauenübrigens viele männliche Passivmitglieder. Ein zentralesAnliegen sind flächendeckende Tagesschulen, die arbei-ten für beide Elternteile möglich machen.

Als Sie das Präsidium der FDP Frauen übernahmen,setzten Sie sich eine FDP-Bundesrätin als Ziel. Seit dem

Wir brauchen das Potenzial der FrauenDie FDP war die erste Partei mit einer Bundesrätin. Seit 1989 sass aber keine FDP-Frau mehr im Bundesrat. Die Präsidentin der Freisinnigen Frauen CarmenWalker Späh will das ändern.

ZUR PERSONCarmen Walker Späh (1958) ist seit 2002 Kantonsrätin des Kanton Zürichs und seit 2010 Präsidentin der FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz. Sie lebt und arbeitet als Rechtsanwältin miteigener Kanzlei in Zürich. Carmen Walker Späh ist Mutter von drei erwachsenen Söhnen.

«Die bessereVereinbarkeitvon Familieund Berufbleibt ein politischerDauer -brenner»

Page 7: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 7WIRTSCHAFT I ZH KMU

Rücktritt von Elisabeth Kopp 1989gab es keine mehr.Das ist ein schwieriges Thema für dieFDP Frauen. Wir sind tatsächlichstolz, dass wir die erste Frau im Bun-desrat hatten. Das ist ein Beleg fürunsere liberale Gesellschaftspolitik.Nach dem erzwungenen Rücktrittsass jedoch nie wieder eine FDP-Frauim Bundesrat und dies, obwohl wirqualifizierte Kandidatinnen hatten,wie zum Beispiel die damalige Frak-tionschefin Christine Beerli oder dieheutige Ständerätin Karin Keller-Sut-ter. Damit es das nächste Mal klappt,sollten deshalb nur FDP Frauen insRennen geschickt werden.

Welche Auswirkungen hätte die1:12-Initiative für die Schweiz?Sie darf auf gar keinen Fall unter-schätzt werden. Die Initiative ist eineklassische Neid-Initiative der Jungso-zialisten. Ich bedaure, dass die SPdiese unterstützt. Gerade die SP – alsVerfechterin der sozialen Errungen-schaften wie der Sozialpartnerschaft– müsste doch merken, was sie damitpreisgibt. Mit der staatlichen Regulie-rung werden nicht mehr Arbeitsplät-ze geschaffen, sondern weniger. Esgibt mehr Bürokratie und die Steuer-zahler geben tiefere Beträge an die Sozialversicherungen und Steuernab. Zehn Prozent der Angestellten mitden höchsten Löhnen bezahlen 75Prozent der direkten Bundessteuer.Dasselbe Bild bei der AHV: Man mussdavon ausgehen, dass die betroffenenUnternehmen Arbeitsplätze verlagernwerden. Dann fordert die SP den Min-destlohn und einen garantierten Ar-beitsplatz. 1:12 ist ein Frontalangriffauf das Wirtschaftsmodell Schweiz.

Die Initiative ist radikal. Welchen Kompromiss schlagen Sie vor?Ich wünsche mir, dass die Medienmehr über diejenigen Unternehmerschreiben, die weniger attraktive

Foto: Saskja Rosset

Page 8: Zürcher KMU 3 2013

8 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I WIRTSCHAFT

Headlines liefern, dafür Tag für Tageinen guten Job erledigen, Arbeits-plätze schaffen und faire Löhne undSozialbeiträge zahlen. Das fällt zwarweniger auf, ist aber die Mehrheit derUnternehmungen in diesem Land. Esgibt Exzesse und ich verurteile dieseklar. Aber der Versuch, jeden Exzessregulatorisch zu lösen, belastet auchdiejenigen, die bis jetzt nichts falschgemacht haben und unsere Wirt-schaft vorangetrieben haben. Es ist die Kunst der Politik,aus Einzelfällen kein System zu machen, das letztlich al-len schadet.

Sie sind seit über zehn Jahren im Kantonsrat. WelchesThema wurde für Sie bis jetzt noch nicht gelöst?Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibtein politischer Dauerbrenner. Ausserdem engagiere ichmich als Bauanwältin seit Jahren gegen absurde Baubü-rokratie – doch das ist Sisyphusarbeit, denn statt wenigerwird es leider immer mehr. Wie wollen wir ernsthaft dieEnergiewende schaffen, wenn der Wille zum Isolierenschon beim ersten Kontakt mit dem Bauamt gebremstwird? Ich wünschte mir wieder mehr Gründergeist, wiezu Zeiten von Alfred Escher. Heute hat man oft dasGefühl, wir brächten nichts Grosses mehr zustande vorlauter Kleinkrämerei. Bürokratie erstickt die Investitions-bereitschaft – sie verunmöglicht Innovation, unser wertvollstes Schweizer Gut.

Sie treten nicht mehr als Zürcher Stadträtin an. Wie können Sie als Kantonsrätin und Präsidentin derFDP.Die Liberalen Frauen Ihre Anliegen besser verwirklichen?Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Der Ver-zicht auf die erneute Kandidatur war mein persönlicherEntscheid. Stadträtin sein ist ein Vollmandat und ich warim vergangenen Herbst bereit dafür. Dafür hätte ichmeine Kanzlei aufgeben müssen. Als Berufsfrau wollteich mir diese Frage nicht nach wenigen Monaten schonwieder stellen. Auch für meine Mitarbeitenden ist mireine gewisse Kontinuität wichtig. Ich bin mit Leiden-schaft Anwältin.

Thema Frauenquote. Wenn Sie eine Kaderpositionbesetzten, weil Sie eine Frau sind und nicht wegenIhrer Leistung, wie würden Sie sich fühlen?Es geht nicht darum, unqualifizierte Frauen zu fördern.Die Quote ist eine Zielvorgabe für einen höheren Frauen-anteil, vor allem im Kader. Sagen Sie mir, warum es bei

so vielen gut ausgebildeten Frauennicht möglich ist, mindestens 30 Pro-zent Frauen im Kader zu haben?Auch europaweit sitzen zu wenigeFrauen in den Verwaltungsräten undder Geschäftsleitung. Irgendetwasstimmt in diesem System nicht.

Was stimmt nicht?Es gibt mehrere Studien unter ande-rem von McKinsey oder der Welt-

bank, die belegen: Unternehmen mit gemischten Teamserzielen eine 42 Prozent höhere Umsatzrendite. Das Ver-hältnis von Gewinn zu Umsatz ist also fast um die Hälftehöher. Rein ökonomisch betrachtet müsste jedes Unter-nehmen den Frauenanteil freiwillig erhöhen. Es sind ver-mutlich mehrere Faktoren, wieso dies nicht funktioniert.Es beginnt schon im Kopf: Man denkt nicht an die positi-ve Wirkung von gemischten Teams. Karriere und Ehrgeizgelten noch als männliche Eigenschaften. Aber auch dieRahmenbedingungen sind nicht ideal. Ein Verwaltungs-ratsmandat kann man auch ausüben, wenn man nichtVollzeit arbeitet. Wenn es um eine Stelle als Geschäfts-führerin geht, kommt natürlich sofort die Frage nach denBetreuungsmöglichkeiten. Dieses Angebot muss klar ver-bessert werden.

Wie ist die Lage in Europa?In Europa ist diese Diskussion weiter. Mein Horrorszena-rio: Europa führt die Quote für die börsenkotierten Unter-nehmen ein und unsere Schweizer Top-Unternehmerin-nen werden vom Ausland abgeworben. Und das alles beieinem nachgewiesenen Fachkräftemangel in derSchweiz! Ich engagiere mich dafür, dass die Frauen hierin der Schweiz Karriere machen können, auch für unsereSchweizer Volkswirtschaft.

Bezeichnen Sie sich als Feministin?Ich habe einmal gesagt, ich sei eine bürgerliche Feminis-tin. Aber das Wort Feministin schliesst die Männer aus,was mir auch nicht richtig passt. Über Eines rege ichmich auf: Wer sich mit gesellschaftspolitischen Fragenbeschäftigt, wird politisch schnell an den linken Rand ge-schoben. Das geschieht nur deshalb, weil linke Politikerjahrelang die Themenführerschaft in Sachen Gleichstel-lung für sich in Anspruch nahmen. Nur weil mir Gesell-schaftspolitik ebenfalls wichtig ist, bin ich noch langekeine Linke. Als Liberale habe ich andere Rezepte. Aufjeden Fall dürfen wir dieses Thema nicht einfach den an-deren Parteien überlassen, denn es geht hier auch umWirtschaftspolitik.

«Man denktnicht an diepositive Wirkung vongemischtenTeams»

Page 9: Zürcher KMU 3 2013

Sparen Sie Zeit und Geld!Mit über 65 000 Objekten die erste Adresse in der Schweiz

immoscout24.ch

Immobilien Vermarktung Beratung | 6300 Zug | Tel. 041 729 41 20 | [email protected] | www.advendis.ch

Ab Frühling 2015 zu vermieten: 3‘300 m² repräsentative und individuell unterteilbare Büro- und Dienstleistungsfl ächen an zentraler Lage in Zug.

www.platform-zug.ch

IHR NEUER FIRMENSTANDORT BEIM BAHNHOF ZUG

1 3 16:17:34

Page 10: Zürcher KMU 3 2013

ZUR PERSONUwe Albrecht ist seit 2006 Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig. Er wurde 1957 in Leipzig geboren. Nach seinem Studium der Kraftfahrzeugtechnikwar er von 1991 bis 1995 in der Speditionsbranche tätig. Danach fungierte er bis 2002 als Vorstand im Dachverband eines Immobilienberatungsunternehmens. Von 2002 bis 2011 war Albrecht Mitglied im Verwaltungsrat und Kreditausschuss der Sächsischen Aufbaubank (SAB).

10 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I WIRTSCHAFT

INTERVIEW NENA WEIBEL

Weshalb sind Sie heute in die Schweiz gekommen?Weshalb gerade Zürich, weshalb der Technopark?Uwe Albrecht: Wir haben in Leipzig eine ganze Reihevon Unternehmen mit Schweizer Hintergrund. Als Bei-spiel sei hier Kühne+Nagel KG genannt, die 2013 ihr 100-jähriges Jubiläum am Standort Leipzig feiern wer-den, aber natürlich schon sehr lange im Grossraum Zürich beheimatet sind. Ein weiteres Beispiel ist dieGeorg Fischer AG, die in Leipzig Getriebe in allen vor-stellbaren Grössen fertigen. Es gibt also eine grosse Affi-nität in der Region Leipzig für Schweizer Unternehmen.Ich als Wirtschaftsbürgermeister pflege diese Kontakteund suche neue. Ich habe mich sehr gefreut, dass wirüber diese Unternehmen, die wir natürlich aus derRegion kennen, jetzt die Möglichkeit haben, nach Zürich

zu kommen. Dabei spielen dasThema Technologie und alle dieThemen, die mit der Wettbewerbsfä-higkeit in der Zukunft zu tun haben,für mich eine wichtige Rolle. Inso-fern war es also kein Zufall, sondernzielgerichtet, dass ich die Chancegenutzt habe, mir den Technoparkanzuschauen.

Die Gemeinsamkeiten sind alsobereits vorhanden – wie lassen sichdiese nun ausbauen?Das geht natürlich immer nur übereine sehr intensive Kontaktpflege.

DELEGATION AUS LE IPZ IG BESUCHT TECHNOPARK

Leipzig will sich vernetzenLeipzig und Zürich haben beide Standortvorteile. Davon wollen beide Städte stärker profitieren und enger zusammenarbeiten. Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht sieht Chancenfür beide Seiten.

Wir haben zum Beispiel den Schwei-zer Tag, den wir einmal jährlich füreinen spezifischen Kanton und diejeweiligen Unternehmen in derRegion in Leipzig organisieren. Esfindet ein sehr grosses, mittlerweilefast schon emotionales Treffen zwi-schen den Vertretern aus dem jewei-ligen Kanton und den jeweiligenUnternehmen aus der Region Leip-zig statt. So bietet sich immer wiederdie Chance, neue Kontakte zu knüp-fen, die dann auch einen regionalenBezug haben. Und – das finde icheben ganz besonders interessant –

Page 11: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 11WIRTSCHAFT I ZHKMU

die dann in beide Richtungen gehen.Also können sich Unternehmen ausder Region der Stadt Leipzig auf dieMärkte in der Schweiz orientierenund umgekehrt.

Ein weiteres Beispiel für dieengen Verbindungen ist der Leipzi-ger Opernball, der zum 19. Mal ver-anstaltet wird und diesjährig dasMotto «Grüezi Switzerland!» trägt.Diese Namenswahl ist bewusst auf-grund der vielfältigen Wirtschafts-beziehung der Region Leipzig mitder Schweiz, insbesondere demKanton Luzern, getroffen.

Es liegen doch aber immerhin fast700 Kilometer zwischen Leipzigund Zürich?Wenn man sich in Leipzig ins Flug-zeug setzt, so wie ich gestern, istman in nicht einmal dreieinhalbStunden in Zürich. Damit verkürzensich die Relationen in der Tat. Undich bin ein grosser Freund von Infra-struktur-Themen und Logistik. Ichhalte es für sehr wichtig, dass sichWirtschaftsregionen in Europa aus-tauschen und miteinander kommu-nizieren können. Und da ist dieFlugverbindung ein wesentlicherBaustein, denn es ist für Unterneh-men aus Zürich wie aus Leipzig einKatzensprung, die jeweils andereStadt zu besuchen. Damit ist sowohlder wirtschaftliche und der kultu-relle Austausch gegeben.

Wo sehen Sie Standortvorteile inZürich?Ich finde es sehr bemerkenswert,dass die Stadt, der Kanton und dieumliegenden Orte sich sehr intensivum die Themen der verkehrlichenErschliessung nicht nur bemühen,sondern sie tatsächlich umsetzen.Ich habe mit grosser Anerkennunggesehen, dass eine komplette neueStrassenbahnlinie eingerichtet wor-den ist, was auf eine breite Reso-nanz stösst. Und zwar nicht nur sei-tens der Bürger, sondern auch derPartner, die bereit sind, Derartigeszu finanzieren. Denn wenn es umdie Finanzierung geht, scheidensich meistens die Wege.

Hier ist es in beispielhafter Weisegelungen, dass sich alle in die Ver-antwortung miteingebracht haben.Man hat über einen langen Diskussi-onsprozess eine neue Infrastrukturgeschaffen, was in Europa eher sel-ten geworden ist. Die städtebauli-chen Wandlungsprozesse der letzten20 Jahre beispielsweise in Oerlikonsind mit einer nach meiner Beob-achtung gelungenen Veränderungvon der Industrielandschaft hinüber

LE IPZ IG IST E INE DER UNTERNEHMER -FREUNDLICHSTEN GROSSSTÄDTE IN EUROPAAm 2. Juli kam eine deutsche Delegation aus Leipzig nach Zürich inden Technopark. Dabei wurde im Rahmen von verschiedenen Anläs-sen der Standort Leipzig sowie die Kooperationsmöglichkeiten aufder Achse Zürich-Leipzig vorgestellt. Die Leipziger Delegation, dieWirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht begleitete, wollte vom Tech-nopark lernen. In Zukunft soll die Zusammenarbeit zwischen denbeiden Städten noch intensiviert werden. Dabei hat Leipzig gegen-über Zürich viel zu bieten, hiess es bei dem Treffen. Nebst einer etab-lierten Hochschullandschaft und einer guten Verkehrsinfrastruktursei Leipzig eine logistische Drehscheibe zu den Märkten Europas. Dieregional sehr starke Automobil- und Zuliefer industrie schaffe vieleArbeitsplätze und profitiere von den Standortvorteilen Leipzigs.Zudem sei die rund 500 000-Einwohner-Stadt ein wichtiger Standort für die Gesundheitswirtschaft und Biotechno-logie. Leipzig belegt Spitzenpositionen im Financial-Times-Group- Ranking 2012/2013 und ist nach Hamburg, München und Frankfurt eine der wirtschaftsstärksten Städte Deutschlands. Leipzigwurde mehrfach zur unternehmerfreundlichsten Grossstadt inDeutschland gewählt.

in eine Dienst leistungslandschaftmit gleichzeitigem hohem Wohnwertsehr beeindruckend. Da kann ichden vielen Vätern des Erfolges nur anerkennend auf die Schulter klopfen.

Was kann Leipzig Zürich bieten?Leipzig ist nach wie vor ein sehrinteressanter Investitionsstandort fürUnternehmen aus der RegionZürich. Wir haben eine breit gefä-cherte Hochschullandschaft. DenZugriff auf junge, dynamische undgut ausgebildete Menschen halte ichfür einen besonders wichtigenStandortvorteil. Wir haben eine hoheDichte von mittelständischen Unter-nehmen, die im Bereich Facharbei-terausbildungen ein sehr gutesNiveau garantieren.

Ein weiterer Vorteil ist, dassAnfragen von Investoren aus einerHand bedient werden. Das heisst,Ansiedlungsprozesse und Innovati-onsprozesse, die mit Ansiedlung ver-bunden sind, werden bei uns inner-halb der Stadtverwaltung Leipzigzentral bearbeitet. Zügige Abläufeund schnelle Verwaltungsentschei-dungen sind unser Aushängeschild.Und die Infrastruktur in Leipzig istnicht nur neu, sondern auch allum-fassend. Über eine gute Luftver-kehrsanbindung, über Autobahnsys-teme und über die Schiene ist manhervorragend an Leipzig angebun-den, egal ob für Massenprodukte, dienach oder von Leipzig geliefert werden, oder für individualisierteProdukte.

Wie können diese Kooperation s -tätigkeiten in Zukunft noch intensiviert werden?Das ist völlig klar zu strukturieren.Jedes Unternehmen, das aus derRegion Zürich einen Standort inLeipzig hat, hat als erste Anlaufstellemein Dezernat und mich in Person.Bei mir ist das Thema AnsiedlungChefsache. Das heisst, jedes Unternehmen kann sich direkt anmich oder uns wenden. Oder ebenan unsere Schweizer Partner hier inZürich mit dem Technopark. JedeForm von Kommunikation ist möglich, jede Anfrage wird beantwortet.

Und ich darf noch darauf hin -weisen, dass wir neben der Stadt und der Stadtverwaltung selber einesehr interessante Konstruktion der Wirtschaftsförderung auf regionalerEbene haben. Wir haben eine Wirtschaftsfördergesellschaft, diedarüber hinaus als Partner undDienstleister zur Verfügung steht.

«Ich halte es für sehr wichtig,

dass sich Wirtschaftsregionen

in Europa austauschen und

miteinander kommunizieren

können»

Die Thomaskirche in Leipzig ist nicht das Einzige, was einen Besuch lohnenswert macht.

Page 12: Zürcher KMU 3 2013

Bei uns ist Ihr Haus in besten Händen.

sauber – sicher – fachkompetent www.busco.ch / [email protected]

Viel über uns zu wissen genügt nicht,lernen Sie uns kennen.

Busco Reinigung AG

11:50

Sponsoren/AusstellerTräger (Anfragen laufen)

Hochleistungs-Wärmedämmung (HLWD)

Sponsoren/Aussteller

DATUMDonnerstag, 24. Oktober 2013 08.15 – 16.30 Uhr

ORT Meal & More, Althardstrasse 608105 Regensdorf(direkt beim Bahnhof Regensdorf)

KURSZIELESie kennen die Eigenschaften der neuen,

hocheffi zienten Wärmedämmstoffe und

von vorgefertigten Bauteilen.Sie können fi ligrane, effi ziente Baukon-struktionen planen und richtig einsetzen.

Sie können Bauteilkonstruktionen ökonomisch beurteilen.VORAUSSETZUNGGrundkenntnisse im BaubereichPROGRAMM / ANMELDUNGwww.energie-cluster.chAndreina Ravani, Projektassistentin

[email protected]. 031 318 24 80

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Meal & More, Althardstrasse 60

TAGESKURS / VERTIEFTE WEITERBILDUNG

Realisieren Sie Neubauten und Sanierungen, die einen optimalen Wärmeschutz bieten (z.B. Minergie, Minergie-P/Passivhaus) und dank schlanken Konstruktionen eine hohe Ausnutzung ermöglichen.

GRUNDLAGEN, SYSTEME, PRODUKTE, PRAXIS: MIT NEUEN ERKENNTNISSEN

Page 13: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 13WIRTSCHAFT I ZH KMU

Am Rand – aber gut erreichbarEine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr macht einen Bürostandort attraktiv. Wie gut erreichbar sind die Firmen im Kanton Zürich? Eine Analyse.

dernen Gebäuden an einer dezentra-len Lage einfacher realisiert werden.»

Situation im Raum Stadt ZürichDie Studie der Zürcher Kantonalbankvergleicht die Standorte in Zürich. Mitguter Verbindung punkten Regionenwie Zürich Oerlikon, die RichtungStettbach/Dübendorf, aber auchStandorte zwischen Glattpark undFlughafen. Zürich Affoltern hingegenist im Stadtvergleich für die Angestell-ten eher schlecht erreichbar. Das Toni-Areal in Zürich West profitiert starkvon der neuen Tramlinie zum Bahn-hof Altstetten.

Aussichten im BüromarktDie Neubauten sind nicht nur gut zuerreichen, sondern auch von höherer

TEXT SALOME KERN

Draussen rauschen Bäume, Dörfer undFelder vorbei. Reisende sitzen in denBahnabteilen und lesen Gratiszei -tungen. Pendeln ist für viele nichtsUngewöhnliches, 200 000 Personenreisen täglich nach Zürich an ihrenArbeitsplatz. Trotzdem wollen diemeisten dem Arbeitsweg nicht zu vielFreizeit opfern.

Für Firmen spielt die Lage ihrer Bü-ros eine wichtige Rolle. Der Standortmuss attraktiv für die Angestelltensein: Möglichst viele Arbeitnehmersollten einen möglichst kurzen Ar-beitsweg haben.

Grosse Firmen ziehen umDie Zürcher Kantonalbank (ZKB) hateine Studie dazu veröffentlicht – wiegut sind die Büros im Kanton Zürichmit dem öffentlichen Verkehr erreich-bar? Dafür berechnete die ZKB dieFahrplanreisezeit an einem Montag-morgen. Die Luftdistanzen hat dasTeam nicht berücksichtigt – sie unter-scheiden sich stark von der effektivenFahrdauer. So liegen Küsnacht undStallikon sieben Kilometer vom Zür-cher Hauptbahnhof entfernt. Trotz-dem reist der Pendler von Küsnachtnur zwölf Minuten, während Stallikon45 Minuten entfernt liegt.

Die Verantwortlichen der ZKBhaben 15 Millionen Verbindungen ausder gesamten Schweiz für den RaumZürich ausgewertet. «Heute entstehenneue Bürogebäude häufig etwas aus-serhalb der Grossstadtzenten, sindaber dennoch gut erreichbar», sagtJörn Schellenberg von der ZKB. VieleBürostandorte in der Stadt sind unmit-telbar neben Bahnhöfen. Dennochscheint auffällig: Grosse Firmen zie-hen von den Büros in der Innenstadtan weniger zentrale Lagen. Zwei Bei-spiele: Ernst & Young befindet sich neuim Zürcher Kreis 5 und die AllianzVersicherung ist gar nach Wallisellengezogen. Wichtig bleibt, dass dieStandorte gut an den öffentlichen Ver-kehr angeschlossen sind.

«Ältere Immobilien an zentralerLage sind teuer. Ausserdem entspre-chen sie weniger den heutigen Anfor-derungen», sagt Schellenberg. GeradeGrossraumbüros sind in der Innenstadtselten. «Auch ein Umbau kann in mo-

Grafikquelle: Zürcher Kantonalbank / swisstopo

Qualität, verfügen über eine moderneEnergieversorgung und passen zu denheutigen Arbeitsformen. Die Miet-preise seien aber trotzdem angepasst.Die Studie hält fest, dass es auch beiNeuprojekten nicht einfach sei, genü-gend Mieter zu finden. Für ältereObjekte an schlechter erschlossenenStandorten sei es also noch schwieri-ger. Die Studienautoren gehen davonaus, dass der Verdrängungskampf wei-ter zunimmt und der Preisdruck steigt.«Es wird in naher Zukunft schwieri-ger werden, für ältere grossflächigeObjekte noch verlässliche Haupt- oderGesamtmieter zu finden», erklärtSchellenberg. Im Raum Zürich nimmtdie Beschäftigung nur noch leicht zu,das Angebot für Büroflächen hingegensteigt.

ERREICHBARKEITSPOTENTIAL MIT DES ÖV IM GROSSRAUM ZÜRICH

Page 14: Zürcher KMU 3 2013

14 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I ENERGIE

individuell. praxisnah. effizient

Sprachkurse für Ihren Erfolg!Wir kommen zu Ihnen in Ihre FirmaIndividuell angepasstes Kursprogramm:

- Optimales Lernen in Kleingruppen mit topqualifizierten muttersprachlichen Lehrkräften - Qualität bestätigt durch 3 Gütesiegel und beste Firmenreferenzen

Baden Birr Firmeninternwww.tlcsprachschule.ch

Beratung und Offerte anfordern unter

[email protected] oder via 056 205 60 94

Klimafreundliches RaumklimaBiogas ist erneuerbar und klima -freundlich, denn es gilt als nahezu CO2-neutral. Für die Biogas-Produktionwerden Abfallstoffe verwendet. Wereine Gasheizung hat, kann problemlosauf Biogas umsteigen.

zu den Kunden und wird zum Heizen, Kochen oder Auto-fahren genutzt. Für die Biogas-Produktion werden keinenachwachsenden Rohstoffe wie beispielsweise Mais oderRaps verwendet. Damit wird sichergestellt, dass die Bio-gas-Beschaffung nicht in Konkurrenz zu Nahrungs- undFuttermitteln steht. Biogas ist klimafreundlich und ressour-censchonend. Durch die Nutzung von Biogas wird aber Koh-lendioxid ausgestossen. Doch die Aufnahme von CO2 durchdie Pflanzen liegt zeitlich nahe bei der Freigabe bei der Ver-brennung, sodass es als fast CO2-neutral gilt.

TEXT NENA WEIBEL

Jeder kann auf klimafreundliches Heizen mit Biogas umstei-gen. Wer einen Erdgas-Anschluss besitzt, kann Biogas nut-zen, ohne in die bestehende Anlage investieren zu müssen.Die Produktion von Biogas ist aufwändiger und teurer alsErdgas aus dem internationalen Erdgas-Transportnetz,jedoch wird die Umwelt mehr geschont und die Abhän-gigkeit von endlichen Ressourcen reduziert.

Innovative TechnologieWer keine Gasheizung besitzt, kann zwischen einer kon-densierenden Standardlösung oder einer Strom erzeugen-den Gasheizung wählen. Der Vorteil der Strom erzeugen-den Heizung liegt auf der Hand: Mit der Erzeugung vonStrom wird gleichzeitig Wärme produziert. Bei dieser neuenTechnologie handelt es sich um eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Ein kleiner Motor produziert einenGrossteil des im Gebäude benötigten Stroms. Die Abwärmedes Motors wird für die Heizung und die Warmwasserauf-bereitung genutzt. Die meisten Hersteller setzen auf dieTechnologie des Stirling-Motors. Dieser ist leise, aufgrundder Konstruktion sehr wartungsarm und hat einen hohenWirkungsgrad. Für den Betrieb der Strom erzeugenden Hei-zung kann Erdgas oder Biogas eingesetzt werden.

Biogas aus AbfallstoffenDas von Erdgas Zürich angebotene Biogas wird ausschliess-lich aus Abfallstoffen gewonnen. Aus dem Vergärungspro-zess wird Biogas in mehreren Anlagen aufbereitet und insErdgas-Netz eingespeist. Durch das Erdgas-Netz fliesst es

KREISLAUF

RohstoffOrganische Abfallstoffe

PhotosyntheseCO2-Aufnahme

NutzungWärme, Mobilität, Stromerzeugung

VerteilungVerteilung über dasErdgas-Leitungsnetz

HerstellungVergärungsprozess,Biogas-Aufbereitungund Einspeisung

Page 15: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 15ENERGIE I ZH KMU

Ein starkesFundamentfür KMUs

100%

KMUerprobt

SelectLine ist eine modular auf-gebaute betriebswirtschaftliche Softwarelösung, die sich perfekt auf die Bedürfnisse von Klein- und Mittelunternehmen an-passen lässt.

Bestellen Sie die neue Version 12 jetzt zu attraktiven Konditionen.

Erhältlich als Standard-, Gold- und Platin-Version.

K a u f m ä n n i s c h e S o f t w a r e

www.selectline.ch

Erhältlich als Standard-,

AuftragRechnungswesenLohn ab CHF 890.– exkl. MwSt

NEU: SL.mobile

Jeder kann Biogas beziehenDank der Einspeisung ins Gasnetz kann Biogas allen Erdgas-Kunden zur Verfügung gestellt werden. Das Prinzip ist ver-gleichbar mit jenem beim Ökostrom. Wer Biogas bezieht,kauft neben der eigentlichen Energie zusätzlich einen öko-logischen Mehrwert, nämlich erneuerbare Energie in Formvon Biogas. Diese Menge Biogas wird an einem anderen Ortreal produziert und garantiert ins Erdgas-Netz eingespeist.Die Schweizerische Oberzolldirektion (OZD) überwacht dieMengenbilanzierung mit Hilfe einer Clearingstelle.

Flexibles AngebotErdgas Zürich bietet die Möglichkeit, Biogas mit unterschied-lichem Anteil zu beziehen. Zu den Standard-Varianten zäh-len fünf, zwanzig oder hundert Prozent Biogas naturmadestar, jedoch ist auch ein individueller Anteil jederzeit wähl-bar. Biogas steht dem Gewerbe und der Industrie sowie auchLiegenschaftsbesitzern in der ganzen Schweiz zur Verfügung.Ebenso können Mieter und Stockwerkeigentümer auf Biogasumsteigen. Erdgas Zürich ist der schweizweit grösste An-bieter von Biogas.

Grafikquelle: zVg / Foto: zVg /GettyImages

Anzeigen

Page 16: Zürcher KMU 3 2013

16 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I KOMMUNIKATION

TEXT ANDREAS STEINLE *

Wenn Ihnen auf diese Fragen keine Antworten einfallen,geht es Ihnen wie mir und vermutlich den meisten ande-ren Menschen. Das Streben der Unternehmen nach Effi-zienz und der Wettbewerb über den günstigsten Preis habenzu einer Dienstleistungshölle geführt. Es gibt jedoch Hoff-nung, dass ein neues Zeitalter anbricht, in dem dieseFrustrations erlebnisse der Vergangenheit angehören.

Zwei Gründe sind dafür verantwortlich. Zum einen hatdie Massengesellschaft ausgedient. Und zum anderen tre-ten wir in eine Ära real-digitaler Identität ein. Vernetzungist keine Hexerei mehr, sondern Grundvoraussetzung unse-rer Existenz – wie fließendes Wasser und Strom aus derSteckdose. Via Smartphone, Laptop und andere digitaleGeräte bewegen wir uns in einem Echtzeit-Datenfluss. Diesermöglicht uns, von überall nicht nur Empfänger, sondern

auch Sender zu sein und Wünschesituativ mitzuteilen. Kluge Unterneh-men nutzen dies, um ihren Kundenindividuelle Lösungen zu bieten, dieweit über bestehende Angebotehinausgehen: Meta-Services.

Meta-Services stehen im Zentrumjener Zukunftsmärkte, die daraufabzielen, unser komplexer werdendesLeben zu meistern. Hierzu gehörenunter anderem die stark wachsendenUnterwegsmärkte. Je mobiler wirleben, je mehr Zeit wir unterwegs inTransit-Zonen verbringen, desto grö-ßer wird das Bedürfnis nach Anschluss

Wie Meta-Services die Wirtschaft umkrempelnWann wurden Sie das letzte Mal von Ihrer Bank begeistert? An welchen Handwerkerbesuch denken Sie mit Freude zurück? Welches Produkterlebnis hat Sie zuletzt wirklich glücklich gemacht?

und Geborgenheit. Das ist ein ganzwesentlicher Motor für Facebook, des-sen neues Mobilangebot sinniger-weise «Home», also Heimat, heißt. Mit«Home» erscheint der persönlicheNewsfeed als Startbildschirm, so dasssich Facebook über alle anderen Appslegt. Ein Tastendruck reicht und mankann alles kommentieren. Das Feed-back auf Postings und das Feedbackauf Feedbacks steht für die Facebook-Nutzer im Mittelpunkt. Das fluidgewordene Selbst erfährt durch kom-munikativen Austausch Stabilität.

In unserer digitalen Welt muss der

Die Meta-Services von morgen werden uns umhüllen wie eine Wolke und werden so zu unserer persönlichen Service-Cloud.

V IELE WEGE FÜHREN ZUR Z IELGRUPPE IM 21. JAHRHUNDERTDie vier wichtigsten Grundregeln

ZielgruppeLebenssituation und Kontexte erkennen!

Den permanenten Übergang planen!

Überschneidungen und Gleichzeitig keiten berücksichtigen!

Individualisierungrichtig einschätzen!

Page 17: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 17KOMMUNIKATION I ZH KMU

erste Grundsatz des Philosophen René�Descartes, «Ich denke, also bin ich»,fortgeschrieben werden: «Ich werdewahrgenommen, also bin ich.» Vieleder sich verbreitenden digitalenDienste erfüllen das beschriebeneBedürfnis. Location Based Apps wer-

den dabei eine zentrale Rolle spielen.Sie erlauben es, die konkrete Situationeines Kunden, seine Be findlichkeit inZeit und Raum zu erfassen, um ihndann zielgerichtet zu unterstützen undihm das Leben zu erleichtern. Wereinen Mietwagen ausleiht, könnte von

Jetzt Biogas auch online bestellen

Unser Biogas ist in 3 Varianten erhältlich: Erdgas mit einem Anteil von

5% und 20% oder

100% Biogas

www.erdgaszuerich.ch/online-shop

Mit Biogas heizen – für unsere Umwelt

Anzeige

dessen Navigationsgerät persönlichdurch fremdes – oder auch vertrautes– Terrain gelotst werden: «Schön, HerrMeier, dass Sie wieder im Wallis sind.Ich schlage Ihnen eine Route vor, wowir am Cafe Dolomiti vorbeikommenund Sie mit einem Cappuccino aufsHaus begrüßt werden.»

Die Meta-Services von morgenunterstützen uns immer dann, wennwir es wollen. Sie werden uns beglei-ten, wohin wir auch gehen, sie werdenda sein, egal in welcher Situation wiruns befinden, sie werden uns umge-ben wie die Luft: übergreifend, allge-genwärtig, unaufdringlich. Sie werdenuns umhüllen wie eine Wolke undwerden so zu unserer persönlichenService-Cloud. Das zwingt Anbieterzum Umdenken. Denn das heißt, dassDaten frei fließen müssen, um denKunden auf seiner Reise mit der Markedurchgehend zu begleiten. Das bedeu-tet auch mehr Datenpunkte, diezusammengebracht und analysiertwerden müssen– mehr Quellen, mehrFormate, mehr Touchpoints.

Kunden sind in vielerlei Hinsichtbereit, Daten über sich preiszugeben,wenn ihnen die Vorteile vermitteltwerden, die sie davon haben. Der Kunde der Zukunft erwartet kein kurzfristiges Versprechen, sondern ein langfristiges Sinnerleben: mehrMenschlichkeit, mehr Lebensqualitätund mehr Vertrauen. Konsum der Zukunft heißt: Daten + Dinge + Kon-takte + Kommunikation.

Foto: Bilderbox.de /Grafikquelle: Zukunftsinstitut

*Andreas Steinle ist Geschäftsführer desZukunftsinstituts. und Autor der Studie:«Die Zukunft des Konsums».

Page 18: Zürcher KMU 3 2013

18 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I KULTUR

Wein – geteilt mit Engeln

Im Barriquekeller wird der Wein in Holzfässern gelagert.

In Zürich Höngg ver-steckt sich die letzteWein kellerei der Stadt. Im Wein steckt mehr als Trauben: Die Erfahrung der FamilieZweifel aus mehreren Jahr hunderten.

Page 19: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 19KULTUR I ZH KMU

Kunden packen Gemüse und Früchtein die Einkaufswagen, die Kassepiepst, Verkäufer räumen die Regaleein: Es ist Hochbetrieb im MigrosHöngg an der Regensdorferstrasse. Esscheint, als wäre das schon immer sogewesen. Aber dem ist nicht so.Vor drei Jahren standen hier noch

eine Traubenpresse und Paletten ge-füllt mit Weinflaschen. Seit dem Um-bau ist die einzige Weinkellerei derStadt Zürich im Obergeschoss angesie-delt. Die Gründer- und BesitzerfamilieZweifel ist eine alteingesessene Höng-gerfamilie. Wer Zweifel hört, denkt an-fangs zuerst an die Chips – den zwei-ten Unternehmenszweig der Familie.Im Weingeschäft sind sie aber schonviel länger tätig. Der Name Zweifelwurde 1440 zum ersten Mal in einer Ur-kunde erwähnt: Ein Zweifel bewirt-schaftete den Rebberg «uf Klingen».

Die Temperatur macht den WeinLetztes Jahr haben die Mitarbeiter 32 Traubensorten und insgesamt 160Tonnen Trauben verarbeitet. Im Wein -keller werden nicht nur die eigenenTrauben gekeltert, verschiedene Win-zer bringen ihre Lese von 20 HektarenReben auf Land in der Stadt und Trau-ben aus der Umgebung nach Höngg.Durch die Lohnkelterei sparen dieWeinbauern Geld, das sie in neue

Geräte investieren können. Die Luft imWeinkeller ist kühl, sie riecht nacheiner Mischung aus Holz und Rotwein.Die gepressten Trauben gären in gros-sen Stahlbehältern während acht biszwölf Tagen. In der Haut der Traubeverstecken sich die meisten Farb- undAromastoffe. Damit diese auch imWein sind, muss der Saft während desGärens regelmässig gerührt werden.«Wir machen das gerne von Hand,dann spürt man die Nähe zum Wein»,sagt Kellermeister Michel.Drei Räume mit verschiedenen

Temperaturzonen erlauben eine opti-male Lagerung für jeden Wein. Bei derGärung entsteht CO2, weshalb Weiss-wein kühler gelagert wird. So wird dasCO2 gebunden und der Weissweinbleibt spritziger. Rotwein verträgt zweibis drei Grad wärmere Temperaturen.Im Barriquekeller stehen grosse

Holzfässer, die älteren sind mit kunst-vollen Schnitzereien verziert. Die Luft-feuchtigkeit im Raum ist etwas höher,damit möglichst wenig Wein ver -dunstet. «Ein kleiner Teil verdunstetimmer: Der Angels Share. Es heisst,man teilt mit den Engeln». Nach denErfahrungen des Kellermeisters wirdein Rotwein harmonischer, wenn er imHolzfass gelagert wurde. «Wir haben Fässer aus verschiede-

nen Ländern getestet. Für die Weiss-

weine nehmen wir Bülacher Eichen-fässer. Unsere Erfahrung zeigt, dassdiese das beste Aroma geben.» DieWeine von Zweifel haben immer einenDrehverschluss. «Damit können wirgarantieren, dass das Produkt so beimKunden ankommt, wie es die Kellereiverlässt.» Der Kork ist ein Naturpro-dukt und lässt unterschiedlich vielSauerstoff in die Flasche. Das hat einengrossen Einfluss auf das Aroma.

Werkzeug Geschmacks knospenIn einer Weinkelterei gehört die De-gustation zum Alltag. «Bei der Degus-tation nimmt man einen kleinenSchluck in den Mund, schluckt einmalleer und spuckt den Wein wieder aus.»Die Mitarbeiter degustieren meistmorgens um zehn Uhr. «Dann ist manwach und konzertiert.» Oft gemeinsammit den Lernenden, das trainiert ihreGeschmacksknospen. Neben der De-gustation stellen auch Analysen im La-bor die strengen Qualitätsanforderun-gen sicher.Im Vinarium Höngg verkauft Zwei-

fel nicht nur die eigenen Weine. Einwichtiges Standbein ist auch derImport von Weinen aus der ganzenWelt. Neben dem Wein stehen in denRegalen auch Champagner undLiköre. Und Pommel, der traditionelleApfel-Essig der Familie Zweifel.

«Ein junger Rebstock produziert aus jugendlichem Übermut viele Trauben und hat dann nicht die Kraft, alle reifen zu

lassen. Ein alter ist verlässlicher, er weiss genau, wie er aromatische Trauben wachsen lässt» Kellermeister Diederik Michel

TEXT SALOME KERN, FOTOS MANUELA PAGANINI

Page 20: Zürcher KMU 3 2013

20 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I UNTERNEHMEN

TEXT JEAN-PIERRE E. REINLE

Die Passion von Troi Food Services gilt der mediterranenKüche. Klassiker aus dem Mittelmeerraum werden nachtraditionellen Rezepten zubereitet, jedoch neu interpretiert.Auf diese Weise entstehen immer wieder ungewöhnlicheKreationen, wie etwa auf der Gabel servierte, mit Parma-schinken umwickelte «Provolone Dolce». Oder auf weissenKeramikplättchen kredenzter Schmorbraten. SpeziellesAugenmerk wird dabei auf die Qualität der kalt und warmgereichten Häppchen gelegt. Weshalb als Lieferanten fürdie Rohprodukte Kleinbetriebe bevorzugt werden, welcheihren Erzeugnissen viel pflegende Liebe angedeihen las-sen und diese mit Stolz weiter geben. Im Januar 2012 wurdein Zürich Wiedikon dann der Troi Food Deli eröffnet; eineinfacher «Take-Away», in dem von Montag bis Freitagjeden Mittag hausgemachte Suppen, frische Salate und raf-finierte Bagels angeboten werden. Mittlerweile wird selbstdas bekannte Kino Riffraff täglich mit Spezialitäten aus die-sem Standort beliefert. Auch bringt die je nach Anlass bis zu 50 Mitarbeiter

umfassende Crew eine ausgesprochene Affinität zum mög-lichst perfekten Service mit und stellt sich jederzeit auchungewöhnlichen Herausforderungen. So kümmern sichTroi Food Services um die filigrane Dekoration, ein musi-kalisch adäquates Programm sowie die Technik und grafi-sche Gestaltung von Einladungen: Absolute Hingabe fürKunde und Auftrag sowie permanente Begleitung vomBeginn bis zum Ende des Events.

Frau Troiano, bereits während Ihrer Ausbildung undder Berufspraxis als Angestellte schwärmten Sie IhrenFreundinnen gegenüber von den Kochkünsten ihreritalienischen Mamma vor. Sara Troiano: Tatsächlich handelt es sich dabei um eineinteressante Entstehungsgeschichte, weil wir ursprüng-lich aus purer Liebe zum Essen für unsere Freundegekocht hatten. Worauf uns diese zunehmend ansporn-ten, wir müssten diese Passion professionell ausüben.Weshalb wir es schliesslich wagten, zuerst den nebenbe-ruflichen Schritt in die Selbständigkeit vorzunehmen.Und dies, obwohl es bereits mehr als 100 andere Cate-rings auf dem Platze Zürich, schweizweit wohl 1000 gab.

Aber eben, der Teufel steckt im Detail...«It’s all about details.» Wir führten darüber auch internimmer wieder grosse Diskussionen. Sogar im «backoffice» traf ich zu Beginn oftmals die Meinung an: «Dassieht doch niemand» - «Nein, ich hab’s gesehen, und mitSchlendrian fangen wir erst gar nicht an, ansonsten können wir gleich wieder mit unserem Geschäft aufhören.»

Vor Monaten eröffneten Sie nunauch noch den Take Away inZürich.Wir zügelten Zentralküche und Bürovor eineinhalb Jahren hierher insQuartier von Wiedikon, wobei derHauseigentümer seinen Wunschäusserte, er wolle in seinem Hauseunbedingt einen Gastronomie-Betrieb haben. Damit tat ich michanfänglich ziemlich schwer, weil ichden Grundgedanken des Take AwayShops noch heute mit amerikani-schem Fastfood verbinde. Dennmeine Philosophie lautet, dass mansich fürs Essen genüsslich genügendZeit nehmen soll.

Wieso liessen Sie sich umstimmen?Zuerst habe ich abwehrend erwidert:Das entspricht mir nicht! Da melde-ten sich meine engsten Vertrauten zuWort: «Du kannst dies doch auf demvon Dir gewohnten Niveau umset-zen; was hatte Dir denn zur Mittags-zeit bei Deiner Büroarbeit jeweilsgefehlt» – «Eine feine Suppe, einguter Salat sowie ein frisch zuberei-tetes, kleines Menü.» Und die männ-liche Fraktion fand: «Ein paar rassigschmeckende Sandwiches wären zurErgänzung auch noch gut.» Mit die-sem Mittags-Angebot haben wir überdas Quartier hinaus den Nerv derZeit getroffen. Viele Leute sagen uns:Oh, endlich etwas anderes als Kebab,Pizza und Hamburger.Die Süppchen bereiten Sie aufgrund der vier bekanntenGrundfonds zu?Ja, und dabei wollen wir auch stetsinnovativ bleiben. Als uns das Klimaneulich kurz heisse Tage bescherte,bereiteten wir eine Ananas-Kalt-schale zu. Denn wenn das schmeckt,probieren die Konsumenten auchUngewohntes und Neues. BeimCatering ordern interessierte Gastge-ber zuerst das herkömmlichBekannte. Ab dem nächstes Mal

heisst es dann: «Wir haben vollesVertrauen in Ihre Kreativität und lassen uns gerne von Ihnen über -raschen.»

Bei all dem wünschen Sie sich keinem Trend zu unterwerfen?Wir werden immer wieder gefragt,ob bei uns alles gemäss saisonalen,regionalen und Bio-Richtlinienumgesetzt wird. Meine Antwort:«Wenn Respekt gegenüber saison-alen Rohprodukten vorhanden ist,dann werden Tomaten oder Erd -beeren nicht im Winter verarbeitet».

Sie halten sich beim Gemüse an regionale, innovative Klein -betriebe, beim zertifizierten Fisch

Der Teufel steckt im DetailAus purer Freude, Familie und Freunde zu bekochen, begannen SaraTroiano und ihre kreativ kochende Mutter als kleines Familienunter-nehmen mit kleinen Caterings für Bekannte. Als hierfür mit derZeit mehr und mehr Nachfrage einging, bildete sich ein Team von professionellen Mitarbeitern um die charismatische Junior-Chefin herum. Inzwischen blicken Troi Food Services auf sechshöchst erfolgreiche Jahre zurück.

Sara Troiano gibt Gas . . .

Page 21: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 21UNTERNEHMEN I ZH KMU

Sie richteten vor bald sechs Jahrenerstmals in Gläsern an und löstendamit jene Keramik-Löffel ab, welche sich bei Catering-Serviceslange gehalten hatten.Stimmt, wobei die Gläser für michnun vorbei sind; weshalb wir abHerbst 2013 etwas Neues bringen -lassen Sie sich überraschen!

Ihre Konklusion zum Schluss desInterviews?Wir gelangen stets auf die essenziel-len drei Eckwerte zurück: Liebe zumProdukt, zur Dienstleistung und zumDetail.

Troi Food Services, Birmensdorferstrasse 171,

8003 Zürich, 044 450 19 41, www.troi-food.ch,

www.facebook.com/troifoodservices,

Mittags-Take Away: Troi Food Deli

Birmensdorferstrasse 171, 8003 Zürich

Montag bis Freitag, 11:00 bis 14:00 Uhr für Sie

geöffnet, [email protected], Tel. 044 450 19 42

an den lokalen Händler Brassler und beim Fleisch andie Bio-Metzgerei Weber in Wetzikon?Genau, das verteuert den Einkauf fürs Catering natürlich,aber wir bedienen lieber weniger Auftraggeber, die dieszu schätzen wissen, als viele, welche uns Kompromissebeim qualitativen Einkauf abverlangen. Letztlich geht esauch beim Kauf von Salami und Rohschinken bei kleinenSpezialitäten-Läden um die Ecke einzig und allein umden «gusto».

Als familiäres Catering-Unternehmen haben Sie nichtwie in einem Restaurant nur die Küche und den Service zu bewirtschaften, sondern sind auch noch ein permanentes Transportunternehmen.Ja, denn oftmals steht an Ort ja überhaupt keine Infra -struktur zur Verfügung, und wir müssen von den Steh -tischchen über die Bar und Tischtücher, Servietten bis und mit Warmhalte-Einrichtungen einfach alles mit -bringen.

Probieren Ihre Mitarbeitendenjeweils vorgängig alle Speisen, welche später den Gästen des Kunden serviert werden?Unbedingt, denn sie müssen jeder-zeit imstande sein, detaillierte Auskunft über die servierten Lecke-reien abzugeben, ohne dabei in Ver-legenheit zu geraten. Und auch zwei,drei Sätzchen mit den Gästen aus-tauschen können. Das liegt mirgenauso am Herzen wie entspre-chend adrette und gepflegte Klei-dung, generell sympathische Aus-strahlung und das Einhalten derBenimmregeln.

Da TROI Food inzwischen organisch, aber doch beachtlichgewachsen ist, dürfte Ihre Mamalängst nicht mehr selbst hinter demHerd stehen, sondern im Hinter-grund in beratender Funktion wirken.Wir beschäftigen einen Küchenchef,da wir tatsächlich kein kleinesGebilde von Hausfrauen mehr sind.Da wir inzwischen Caterings für 300 und mehr Gäste zubereiten,bereitstellen und von A bis Z durch-führen. In diesem Kontext hat meinBruder die integrale Logistik für unsübernommen.

Wie erreichten Sie Bekanntheit?Vorangetrieben hat TROI Food dieMund-zu-Mund-Propaganda, welchesich dank zahlreich durchgeführterCaterings verbreitete. Kooperationenmit spezifisch spannenden Locationsin der ganzen Schweiz entstandenerst später.

SARA TROIANO– Geboren am 15. Mai 1978

– Kaufmännische Lehre in Zürich

– Wirtschaftsstudien in Zürich

– Juli 2008 bis Januar 2012 Leiterin Gastronomie Events und Musicals in derMaag-Halle ZH

– Seit Juli 2007 selbständige Geschäfts -leiterin von Troi Food Services

– Seit Januar 2012 Inhaberin von Troi FoodDeli, dem gepflegten und ungewöhn -lichen «Take Away»

. . . bei den Caterings muss alles funktionieren.

Page 22: Zürcher KMU 3 2013

22 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I PROMOTION

TEXT UND INTERVIEW PETER BLATTNER

Eine LED-Leuchtdiode (light-emitting diode) ist ein Licht, dasauf infraroter und ultravioletter Strahlung beruht. Das sorgtdafür, dass diese «Wanderplakate» unabhängig von Tages-zeit und Witterung leuchten und so die Aufmerksamkeit derVerkehrsteilnehmer auf sich ziehen. Begonnen hat ThomasFeller in der Ostschweiz und verfügt bereits über 14 LED- Plakatständer an verschiedenen Strassenzügen. Aktuell wer-den Muttenz und Kloten angeschlossen. Ferner erfolgt einerster Kooperationsschritt in die Westschweiz, wo Displaysin verschiedenen Waadtländer und Walliser Gemeindeninstalliert sind. Für das Aufstellen braucht es natürlich eineBewilligung der betreffenden Gemeinde. Als Gegenleistungerhalten diese kostenlos die Möglichkeit eine Werbung fürihre Gemeinde aufzuschalten. Voraussetzung ist auch, dassnicht an unübersichtlichen Stellen geworben wird, um dasUnfallrisiko auszuschliessen. Auch gibt es natürlich Vor -schriften bezüglich Inhalt der Werbe botschaften.

Herr Feller, wo sehen Sie Vorteile der LED-Werbunggegenüber anderen Aktivitäten?Thomas Feller: Das beginnt bei der guten Sichtbarkeit derWerbefläche und der leuchtenden Bildqualität bei jeder Wit-terung. Dann ist es möglich, sehr kurzfristig individuelle Zeit-räume zu buchen, es können also Ausstellungen, lokaleAnlässe, ja sogar Feiern so beworben werden. Der Umwelt-schutz ist auch gewährleistet, denn wir benötigen keinPapier wie beim herkömmlichen Plakatanschlag. Zudem ver-brauchen LED-Displays extrem wenig Strom.

In welchen Formaten bieten Sie die Displays an?LED-Displays können wir in x-beliebigen Grössen an bieten.Um eine gute Sicht- und Lesbarkeit zu gewährleisten, eig-nen sich an hochfrequentierten Strassen die Formate zwischen sechs bis zwölf Quadratmeter. Indoor oder beiFussgängerpassagen können kleinere oder auch viel grössereDisplays den Zweck erfüllen. Unseren Kunden bieten wirKomplettlösungen im Indoor- wie im gesamten Outdoor-Bereich an.

Wie verlaufen die Intervalle?Bei unseren Plakatständern unterscheiden wir drei Werbetypen: Small, die gebuchte Werbung erscheint alledrei bis vier Minuten je 15 bis 20 Sekunden, bei Medium allezwei bis drei Minuten. Bei Large erscheint das gebuchte Bildmindestens alle zwei Minuten. Bei einer Large-Buchung wirddas Kundenbild bis zu 640 mal pro Tag angezeigt. Und dieseWiederholung erzeugt den Wiedererkennungseffekt.

Wie kann zeitlich gebucht werden?Das geht von zwei Wochen über ein, drei, sechs oder mehrMonate. Wir sind aber flexibel, falls verfügbar, können wirWochen- und sogar Tagespreise offerieren. Dies ganz imInteresse von Kleinbetrieben, die am Ort beispielsweise eineAktion ausschreiben möchten.

Was lässt sich zu den Kosten sagen,was muss zusätzlich zur «Sendezeit» gerechnet werden?Nehmen wir als Beispiel Wetzikon. So kosten zwei Wochen Small 797Franken, Medium 1116 Franken undLarge 1562 Franken. Sie erzielen damitpro Tag 25000 Sichtkontakte, dasmacht während den zwei Wochen350000! Rechnen Sie aus, welchesgedruckte Medium Sie belegen müss-ten und dann nur am entsprechendenErscheinungstag gesehen werden. DieBilder benötigen keine grosse Auflö-sung und sind einfach zu erstellen.Unsere Kunden schicken grossmehr-heitlich die gängigen Bildformate –aber auch Texte und Bilder in Power-Point oder Word können wir einfach

Werbung, die (ein)leuchtetDie Rede ist von LED-Werbung: stehende, aber wechselnde Bilder auf einer Leuchtdiode in Form verschiedenformatiger Displays, aufgestellt an Orten mit nachweislich hoher Verkehrs frequenz. Thomas Feller lancierte diese Werbeart mit einem Partner vor einigen Jahren und dehnt mit der Gründung von Suisse Displays die Marktbearbeitung auf die ganze Schweiz aus.

übernehmen und anzeigen. Das Wech-seln der Bilder während einer Kampa-gne ist einer der grossen Vorteile unse-rer Werbeplattformen.

Wir sehen und hören, dass Sie sich für dieses Medium begeistern. Wer kann alles davon profitieren?Ich bin tatsächlich und absolut über-zeugt, dass sich das quasi jede Firma,ob gross ob klein, ob lokal, regionaloder national tätig, leisten sollte. Dennder Beachtungsgrad und damit dieErinnerung ist unübertrefflich. Das liegtauch an der perfekten Technik derLED-Lampen, die immer mehr im All-tag Einzug halten. Wir arbeiten dafürmit verschiedenen Lieferanten im Dis-playbereich zusammen.

Die Tafeln stehenan Orten mithohem Verkehrs-aufkommen.

Page 23: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 23PROMOTION I ZH KMU

Was ist Ihr Ziel?Meine Absicht und diejenige meiner Partner ist ein länger-fristiger Aufbau, der sich durchaus über Jahre erstreckenkann. Wir haben aber keinesfalls die Absicht, die Schweizzuzupflastern. Auch gilt es noch in einigen Kantonen Über-zeugungsarbeit zu leisten. Persönlich bin ich überzeugt, dassin ein paar Jahren viele Städte und Gemeinden die Vorteiledieser einfachen und dynamischen Informationsplattformmitnutzen werden.

Anzeige

Unsere wertvollen Buchtipps für Sie als KMU!

Vorteilspreis:

nur Fr. 120.–Jetzt profi tieren!

Reden wie ein Profi Selbstsicher reden, packend präsentieren, souve-rän wirken – Patrick Rohr zeigt, wie es geht. Der erfahrene Moderator bietet Hilfestellungen und Insidertipps für Reden in jedem Rahmen: berufl ich, öffentlich und privat.256 Seiten, Fr. 45.–(Fr. 38.– für KMU-Mitglieder)

Fair qualifi ziert?Dieser Ratgeber schliesst eine Lücke: Er beant-wortet alle Fragen rund um Mitarbeitergespräche, Referenzen und Zeugnisse. Mit konkreten Formulierungshilfen für faire Qualifi kationen.224 Seiten, Fr. 38.–(Fr. 31.– für KMU-Mitglieder)

Die erfolgreichen Business-Ratgeber vom Beobachterfür kleine und mittlere Unternehmen.

Jetzt bestellen:www.beobachter.ch/buchshop

Nutzen Sie die Kompetenz des Beobachters für Ihr Unternehmen – profi tieren Sie von allen KMU-Vorteilen!

Das KMU-Beratungspaket des Beobachters. 6 Monate Rechtsberatung für nur Fr. 120.– statt Fr. 140.–

• Individuelle juristische Beratung für alle Mitarbeiter bei Rechts-fragen, die Ihr Unternehmen betreffen. Per Telefon und E-Mail

• Private Rechtsberatung für den Geschäftsführer

• Zugang zu der Beratungsplattform HelpOnline.ch mit KMU-Themen

• Beobachter und BeobachterNatur im Abo

• Vorzugspreise auf Beobachter-Ratgeberbücher

Jetzt anrufen und bestellen unter Tel. 0800 83 0800oder online auf www.beobachter.ch/kmu

Rechtsberatung für KMU.Rechtsberatung für KMU.

Ganz bequem per Telefon!

10:37

SUISSE DISPLAYS GmbH, Leutschenbachstrasse 95, 8050 Zürich, Telefon 044 308, 38 38, www.suissedisplays.ch, Ein Partnerunternehmen der SPOT WERBE AG, www.led-werbung.ch

Page 24: Zürcher KMU 3 2013

24 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I PROMOTION

Kompetent mit «BasiX»

TEXT CHRISTIAN KAISER

«BasiX – Bildung für Erwachsene. Von Grund auf.» ist eineWeiterbildungspalette für sämtliche fünf Grundkompeten-zen: Lesen und Schreiben, Deutsch als Zweitsprache, Alltags-mathematik, Umgang mit Informationstechnologien (IKT)sowie Kompetenzen für die Arbeit und den Alltag. DasBasiX-Programm umfasst auf 56 Seiten rund 80 Bildungsan-gebote, die als Kurse, Ateliers oder Einzelberatungengeführt werden.

Umfassendes GesamtpaketDas thematische Spektrum reicht von der persönlichen Beratung für «schreiben, lesen, rechnen» über «Lesen undSchreiben im Alltag» für Deutschsprachige sowie Alphabeti-sierungs- und Deutschkurse für Fremdsprachige bis hin zum«Tastaturschreiben am Computer»; von «Keine Angst vorZahlen» über «Mein E-Mail» oder «Mein Budget» oder«Mein Bewerbungs-Dossier» bis hin zu massgeschneidertenAngeboten für Firmen und Institutionen und Lernbegleitun-gen am Arbeitsplatz. Dank dieser Förderpalette könnenErwachsene an der EB Zürich die «Bildung von Grund auf»erwerben, die sie brauchen.

Neugier und Freude fördernUnd das ist heute wichtiger denn je zuvor: «Der Trend, dassman ohne Qualifikation im Arbeitsleben Schwierigkeitenbekommt, wird sich noch verstärken», sagte Josefa Haas,die Rektorin der EB Zürich, in ihrer Rede zur Lancierung vonBasiX am 11. März. Es gelte darum, «das Bewusstsein zuschaffen, dass sich heute niemand mehr zurücklehnenkann». BasiX vermittelt aber nicht nur Souveränität imUmgang mit Texten, Zahlen sowie mit kulturellen Wertenund Normen, sondern will auch zu einer Haltung des lebens-langen Lernens motivieren; das grosse X in BasiX steht fürNeugierde, Frische, Aufbruch, Elan, Ehrgeiz und Freude beimLernen.

Win-Win für alleMit BasiX wird die EB Zürich zur ersten und wichtigstenAnlaufstelle im Bereich sämtlicher Grundkompetenzen fürArbeitnehmende, Unternehmen, Institutionen und Ämter.Von der Förderung der Grundkompetenzen profitieren alle:Besser qualifizierte Mitarbeitende trauen sich mehr zu, sindselbstständiger und flexibler, arbeiten motivierter und fühlensich wohler an ihrer Arbeitsstelle. Das Selbstwertgefühl unddie Freude am Lernen steigen mit jedem positiven Lern -erlebnis. Wer seine Grundkompetenzen festigt und erwei-tert, kann Weiterbildungs-, Aufstiegs- und Entwicklungs -möglichkeiten nutzen. Auch die Unternehmen profitierenvon kompetenteren Mitarbeitenden auf vielfältige Weise:höhere Qualität und Produktivität, zufriedenere Kunden,besseres Arbeitsklima, weniger Absenzen und Stellen -wechsel.

Schritt zur Integration aller Die EB Zürich ist schweizweit die erste Institution, die ein so

umfassendes Förderprogramm entwi-ckelt hat. Regierungsrätin RegineAeppli freute sich anlässlich der Prä-sentation über diesen «Schritt zur Inte-gration»: «BasiX setzt konsequent dasZiel um, alle zu integrieren und ihnendie gesellschaftliche Teilnahme zuermöglichen.» Menschen mit schwa-chem Bildungsrucksack führten oft einDasein im Schatten der Gesellschaft,schämten sich ihrer mangelnden Bil-dung, versuchten, ihre Defizite zukaschieren und seien auf Unterstüt-

Der Förderbedarf bei den Grundkompetenzen ist längst erkannt: Nur wer eine gewisse «Bildung von Grundauf» besitzt, kann am beruflichen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben teilhaben. Nun hat die EB Zürich als erste Institution in der Schweiz eine Weiterbildungspalette für sämtliche Grund-kompetenzen lanciert: «BasiX» eröffnet allen die Möglichkeit, in Beruf und Alltag souveräner zu werden.

zung angewiesen. Aeppli verwies indiesem Zusammenhang auf die800000 Menschen in der Schweiz, dieMühe haben, einen einfachen Zei-tungsartikel zu verstehen. Und auf die400000, die nicht in der Lage sind,einfachste Rechenaufgaben zu lösen:«Das sind so viele, wie in der StadtZürich leben.»

Nur wer über aus reichendeGrundkompeten-zen verfügt, kann am beruflichen oder gesellschaftli-chen Leben teil -haben.

EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich,Telefon 0842 843 844, www.eb-zuerich.ch

Ausführliche Informationen über BasiX unddas Kursangebot finden Sie unter www.eb-zuerich.ch/basix.

Page 25: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 25PROMOTION I ZH KMU

Vom Inserat ins Netz

INTERVIEW PETER BLATTNER

Herr Baumberger, KMU planen ihre Werbung undmüssen sich zwischen Directmarketing, Printwerbungund anderem entscheiden, für alles aber reicht dasBudget nicht. Was können Sie mit ad4maxGEO einemsolchen Kunden bieten?Patrick Baumberger: Wir können ihm ein klares Leistungs-versprechen abgeben. Die KMU stehen vor der ständigenund schwierigen Herausforderung, neue Kunden zu gewin-nen. Da gilt es, die fast grenzenlosen digitalen Möglichkei-ten zu nutzen, um das Geschäft anzukurbeln. Es lässt sichmehr verkaufen, wenn im übertragenen Sinn die »Laden -öffnungszeiten» länger sind – denn gesurft wird zu jederTages- und Wochenzeit, 24 Stunden lang! Es soll nicht inImage und Bekanntheitsgrad, sondern eben in Neukundeninvestiert werden. Was immer der Interessent sucht, dasInternet bietet ihm dank entsprechendem Stichwort geziel-tes Suchen. Im Internet herrscht immer Hochsaison!

Jeder Werbetreibende möchte mit seinen Verkaufs-massnahmen eine möglichst grosse Wirkung erzielen.Erfolg zu messen ist oft schwierig, wenn nicht sogarunmöglich. Wie sieht das bei Ihren online-Dienstleis-tungen aus?Wir bieten unseren Kunden ein sogenanntes Echtzeit-Repor-ting. Da können Sie jederzeit sehen, wie wirtschaftlich wirmit ihrem Budget umgehen, wieviele Besucher sie bereitserhalten haben, Anzahl Werbeeinblendungen etc. Speziellfür den Detailhandel oder eShop-Betreiber haben wir zudemeine Lösung für gezielte Realisierung von Abverkaufskampa-gnen wie Aktionen und Coupons. Inklusive Messbarkeit derEinlösequote am Point of Sales. Eine andere Variante ist dasMessen von Telefonanrufen oder generierten eMails. Somitkann Beispielsweise eine Garage ihre generierten Probe -fahrten messen und sehr effizient potenzielle Autokäufereruieren.

Viele KMU haben Mühe mit ihrer eigenen Homepage,können diese Ihnen alles Technische von der Banner-kreation bis zur Aufschaltung überlassen?Unser einzigartiger Service ist es, dass wir dem KMU allesaus einer Hand bieten. Exakt nach den Möglichkeiten desKunden und abgestimmt auf dessen Ziele. Sei dies im Gene-rieren von potenziellen Kunden und aber auch die Herstel-lung der notwendigen Responsive Landing Page (für PC,Mobile und Tablet optimiert) oder gar einer komplettenWebsite mit eShop.

Wie funktioniert eigentlich die Aufteilung in lokal,regional, national?Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Der Kunde möchte mög-lichst keinen Streuverlust und potenzielle Käufer im Einzugs-gebiet ansprechen. Dies kann lokal, je nach Filialstrukturaber auch national sein. Durch unser Targeting-System kön-nen wir das sicherstellen, damit der Kunde genau am richti-gen Ort und zur richtigen Zeit Wirkung zeigt – nämlich dann

wenn potenzielle Käufer in der Regionnach dem Produkt suchen.

Wie führen Sie die Beratung durch,vor allem wenn es um die Gestaltung der aufzuschaltendenAnzeigen, deren Inhalte undGestaltung geht? Haben Sie Kundenberater?Wir haben im Aussendienst derzeit 20dezidierte Mitarbeitende und bauenkräftig aus. Zudem stehen unserenKunden natürlich auch die PublicitasFilialen vor Ort mit Know-how zur Ver-fügung. Ein spezielles Customer CareCenter steht zudem allen Kunden täg-lich zur Verfügung. Wir bieten nichtnur alles aus einer Hand, sondern auchTop Service.

Nehmen wir das Beispiel der Verlagsseiten wie blick.ch, nzz.ch – muss die Werbebotschaftirgendwie zum Image der Seitepassen? Also Hochstehendes eherfür die NZZ?Dieser Meinung war man früher. Wirbieten ein Netzwerk aller relevantenTop Mediaseiten und erreichen damitüber 95% aller Online-Nutzer in derSchweiz. Die speziellen Verkaufsförde-rungs-Anzeigen werden dabei im

Seit über 125 Jahren befasst sich die Publicitas AG mit der Vermittlung und Vermarktung von Anzeigenfür die Schweizer Presse. Sie hat die Zeichen der Zeit erkannt, gegen sechs Millionen Menschen sind quasipermanent online und prominente Websites oder das soziale Netzwerk bieten hervorragende Möglich-keiten, Neukunden zu vernünftigem Budgeteinsatz zu gewinnen.

redaktionell themenaffinen Umfeldplatziert. Dabei ist es uns und vorallem unseren Kunden wichtig, dassauf die Anzeigen geklickt wird, und jemehr Klicks von einer Mediaseite herkommen, desto mehr Werbedruck undBudget wird dort investiert. Ob dieKäufer des Kunden eher NZZ- oderBlickleser sind oder nicht, ist hier füruns nicht relevant. Auch einem Bau -arbeiter wird eine Luxusuhr verkauft,wenn er sie will.

Sie bieten Ihre Dienstleistungenauch im sozialen Netz wie Face-book an. Gibt es nicht viele KMU,die diesen Kanälen kritisch gegenüber stehen?Am Ende des Tages ist es eine Glau-bensfrage. Tatsache ist, dass jederzweite Schweizer aktiv auf Facebookist. Die Frage ist also nicht, ob demKunden Social Media gefallen odernicht, sondern, da seine potenziellenKunden dort sind, wie wir diesesgrosse Potenzial nutzen können. Undgenau das können wir dem Kundenaufzeigen und auch eine attraktiveLösung anbieten.

Sie sagen, dass man schon ab 3000Franken jährlich mit dabei seinkann. Was ist da genau inbegriffen?Inbegriffen sind unsere Arbeit, dieMedialeistung, die Herstellung der not-wendigen Werbemittel, Definition derrelevanten Suchbegriffe und natürlichdas ständige Optimieren der Kampa-gnen – sprich für den eingesetztenBudgetbetrag und die definierte Lauf-zeit möglichst viele potenzielle Käuferzu eruieren. Es gibt kostenpflichtigeZusatzprodukte, die der Kunde natür-lich nach seinem Bedürfnis wählenkann. Entscheidend in diesem Modellist, dass der Kunde ein monatlichesKostendach hat und gleichzeitig jeder-zeit transparent sieht, was mit seinerNeukundeninvestition geschieht.

Patrick Baumberger ist Director vonad4maxGEO.

PUBL IC ITAS AGPublicitas Digital, ad4maxGEO Mürtschenstrasse 39, Postfach, 8010 Zürich, Telefon 0800 111 770, www.publicitas.ch/ad4maxgeo

Page 26: Zürcher KMU 3 2013

MARKETING-TRENDS LIVE!

QUO VADIS FUTURE?

Marketing spüren. Events erleben. Kommunikation begreifen. Neue Wege der Kundengewinnung und innovative Kundenpflege.

20. – 22. AUGUST 2013 | MESSE ZÜRICH | www.suisse-emex.ch

KOMMUNIKATIONEVENTPROMOTION

360°VERNETZTEMARKETINGWELT

MESSE & KONGRESS

Page 27: Zürcher KMU 3 2013

Nr. 3 l 2013 l 27RECHT I ZH KMU

Internetauftritt ohneRechtsprobleme

TEXT PATRICK VON ARX *

Wer allzu sorglos seine neue InternetDomain ohne die notwendigen Rechts -abklärungen reserviert, kann sichRechtsprobleme einhandeln und be-findet sich im schlimmsten Fall plötz-lich inmitten eines kostspieligen Do-mainrechtsprozesses.

MarkenrechtDer Inhaber einer beim Eidgenössi-schen Institut für Geistiges Eigentumregistrierten Marke hat das aus-schliessliche Recht, diese Marke fürdie im Markenregister erwähnten Wa-ren oder Dienstleistungen im ge-schäftlichen Verkehr zu nutzen undzu gebrauchen. Das heisst, nur er darfseine Marke zum Beispiel auf Warenoder Verpackungen anbringen bezie-hungsweise unter seiner MarkeDienstleistungen erbringen, mit derMarke Werbung machen oder dieMarke sonstwie im geschäftlichenVerkehr verwenden. Der Markenin -haber ist damit auch alleine berech-tigt, seine Marke als Internet Domainoder als Bestandteil einer Internet Domain im geschäftli-chen Verkehr zu verwenden. Wer eine neue Internet Do-main registrieren will, um diese anschliessend im geschäft-lichen Verkehr für den Vertrieb von Waren oder Dienstleis-tungen über das Internet zu verwenden, sollte deshalb vorder Registrierung stets genau abklären, ob dadurch nichtdie Markenrechte von Drittpersonen verletzt werden.

NamenrechtFür neu gegründete KMU kann die Verlockung gross sein,zu Marketingzwecken eine Internet Domain zu registrie-ren, welche mit dem Firmennamen eines (bekannten) in-oder ausländischen Unternehmens oder mit dem Nameneiner Schweizer Stadt oder Gemeinde identisch ist, um dieInternetbesucher abzufangen und von dieser Internet Do-main auf die eigene Firmenwebseite umzuleiten. Doch die-ses Vorgehen ist rechtlich unzulässig. Das Bundesgerichtverbot einem privaten Unternehmen die Nutzung der In-ternet Domain www.luzern.ch, weil dadurch die Namen-rechte der Stadt Luzern verletzt wurden. Die Domain muss-te an die Stadt Luzern abgetreten werden. Aus diesem Bun-desgerichtsentscheid können folgende Lehren gezogen wer-den: Bevor eine Internet Domain registriert wird, sollte un-bedingt überprüft werden, ob die Internet Domain nicht al-

lenfalls mit dem Namen einer Schwei-zer Gemeinde oder mit dem Firmen-namen eines im schweizerischen Han-delsregister eingetragenen Unterneh-mens übereinstimmt. Besteht eine sol-che Übereinstimmung, ist auf die Re-gistrierung dieser Internet Domain zuverzichten. Liegt keine Übereinstim-mung vor, so steht der Registrierunggrundsätzlich nichts mehr im Weg.

Unlauterer WettbewerbIn der Schweiz herrscht unter denUnternehmen grundsätzlich freierWettbewerb. Doch auch im Wettbe-werb sind rechtliche Grenzen zubeachten: Der unlautere Wettbewerbist verboten. Unlauteren Wettbewerbbetreiben zum Beispiel Unternehmen,welche durch Verwendung einerInternet Domain oder durch die inhalt-liche Gestaltung ihrer Webseite derartim Internet auftreten, dass Verwechs-lungen mit Konkurrenzunternehmen

entstehen. Wer eine Internet Domainregistriert, sollte es daher vermeiden,eine mit einer bereits registriertenInternet Domain verwechselbareInternet Domain zu registrieren, wennKunden dadurch verwirrt werdenkönnten, weil beide Konkurrentenähnliche oder gleiche Produkte anbie-ten. Generell gilt, dass Trittbrettfahrer,die ihren Webauftritt bewusst an denWebauftritt eines bereits länger imMarkt erfolgreichen Konkurrentenanlehnen oder diesen sogar bewusstkopieren, sich früher oder später demVorwurf des unlauteren Wettbewerbsausgesetzt sehen werden.

Internet Domain-StrategieJedes KMU, das einen Webauftrittplant, sollte vorher überprüfen, obdurch die neu zu registrierende Inter-net Domain nicht allenfalls Marken-oder Namenrechte von Drittpersonenverletzt werden. Ebenso sollte zur Ver-meidung von potentiellen künftigenDomainstreitigkeiten jedes in derSchweiz geschäftlich aktive KMUdarauf verzichten, eine bestimmte .ch-Domain zu registrieren, wenn diegleichlautende .com-Domain bereitsvon einem anderen, ebenfalls in derSchweiz geschäftlich tätigen Unter-nehmen registriert worden ist, wel-ches die .com-Domain für ähnlicheWaren oder Dienstleistungen verwen-det. Analoges gilt für die beabsichtigteRegistrierung einer .com-Domain.

Wer heute als Unternehmer eineGmbH oder AG gründet, sollte bereitsvor der Firmengründung den Firmen-namen als Internet Domain und ambesten auch gleichzeitig als Markeregistrieren lassen. Dadurch ist dasneu gegründete KMU von Anfang anbestens gegen Trittbrettfahrer undunlauter handelnde Konkurrentengeschützt. Ist die zum Firmennamenpassende Internet Domain oder Markejedoch bereits besetzt, so sollte einanderer Firmenname gewählt werden.Dies erfordert Denkarbeit und Kreati-vität. Die Erfahrung zeigt jedoch, dassdadurch in der Zukunft viele Rechts-probleme und teure Streitigkeiten ver-mieden werden können.

*Patrick von Arx, Rechtsan-

walt, LL.M. (New York Univer-

sity), ist schwergewichtig in

der Beratung von Unterneh-

men im Wirtschaftsrecht tätig

und vertritt Unternehmen in

Gerichtsverfahren. [email protected],

www.bclaw.ch

§.ch

www

Eine Internetpräsenz ist heute für jedes Unternehmen ein wichtigesMarketinginstrument. Die für den Webauftritt benötigte Internet Domain ist rasch reserviert und kostengünstig. Unternehmen müssenaber aufpassen.

Page 28: Zürcher KMU 3 2013

INTERVIEW JONAS HUGENTOBLER UND SALOME KERN

Wieso brauchen Immobilienunternehmen einen Dachverband?Hans Peter Egloff: Wenn es um die Rahmenbedingungeneiner Branche geht, kann ein einzelnes Mitglied wenigbewegen. Die Interessen verschiedener Firmen sindnicht immer vollständig deckungsgleich. Der Schulter-schluss einer Branche vermag für die verschiedenen Sei-ten koordinierend, aber auch federführend eingreifen.Politik und Verwaltung kommen zu einem Gesprächs-partner, der die gemeinsamen Interessen seiner Mitglie-der kennt, der sich für die Anliegen fachlich und poli-tisch einsetzt, und mithilft, einmal getroffene Entscheideauch intern gegenüber allen Mitgliedern zu vertreten.

Welchen Mehrwert bringt die Mitgliedschaft?Nebst der Verfolgung gemeinsamer Interessen und politi-scher Ziele liegt der Nutzen im Erfahrungsaustausch. Inder Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen sinddie Inhaber oder CEOs von 19 regionalen, teilweiseschweizweit tätigen Bewirtschaftungs- und Immobilien-dienstleistungsunternehmen persönlich vertreten. Juris-tische Fragen, technische Neuerungen, Veränderungenin den Vorschriften von Behörden, aber auch Personalfra-gen – mit Blick auf die Weiterbildung und die Nach-wuchsförderung – stehen im Vordergrund. Mit Spitzenre-ferenten an VZI-Veranstaltungen ausHochschule, Politik und Wirtschafterweitern die Mitglieder ihr Know-howund ihr Netzwerk.

Was sind Ihre Anliegen?Auf allen Ebenen von Bund, Kanton undStadt stehen die Raumplanung und dieBaugesetzgebung im Vordergrund. Fürunsere Bewirtschaftungsunternehmenspielt zudem das Mietrecht eine wich-tige Rolle im täglichen Geschäft. Hier geht es dem Ver-band und den Mitgliedern darum, dass Gesetze praxis-nah sind. Selbstverständlich nimmt auch dieVerkehrspolitik einen wichtigen Stellenwert ein. Diesebestimmt letztlich über die Erreichbarkeit von Standor-ten. Die VZI setzt sich für eine ganzheitliche Sicht derDinge ein, im Städtebau wie auch in der Entwicklung vonGebieten und Standorten in den Gemeinden. Immobiliensind ein langfristig angelegtes Geschäft. Nachhaltigkeitist deshalb in der Immobilienbranche nicht einfach einSchlagwort, sondern gelebte Kultur, in der VZI seit baldüber 30 Jahren.

Die Baubranche erlebte einen Boom. Wie geht es weiter?Wir gehen davon aus, dass sich die Produktion bei denGeschäftsflächen im Grossraum Zürich eher abschwä-chen wird. Viele Unternehmen nutzen das günstige Um-feld mit zahlreichen guten Vermietungsangeboten, umihren Standort in bereits realisierten oder im Bau befind-lichen neuen und effizienteren Geschäftsflächen zu opti-mieren. Dadurch geraten ältere frei werdende Flächen

ZUR PERSONHans Peter Egloff (53) ist seit 2007 Präsident derVereinigung Zürcher Immobilienunternehmen. Erarbeitet seit 33 Jahren in der Immobilien-Dienst-leistungsbranche des Kantons Zürich. Egloff istCEO und VR-Delegierter der Bilfinger Real EstateAG Schweiz, welche zum international tätigenEngineering- und Servicekonzern Bilfinger SE inMannheim (D) gehört.

28 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I NETZWERK

«Zürich ist gut aufgestellt»

mit weniger effizienten Grundrissenunter Druck. Im Wohnungsmarkt da-gegen besteht nach wie vor einegrosse Nachfrage in den Zentren undin den Agglomerationsgemeinden,wobei die Objekte im obersten Preis-segment seit 2012 zunehmend weni-ger nachgefragt werden.

Was bedeutet das für die Wirt-schaftsregion Zürich?Die Wirtschaftsregion Zürich ist gutaufgestellt. Global tätige Spitzenun-ternehmen suchen die Nähe zu un-seren Hochschulen. Damit einhergeht die Diversifizierung der Wirt-schaft. Der Schwerpunkt «Banken-platz» hat sich etwas zurückgebildet,während Versicherungen, Dienst-leistungen und Beratung, aber auchtechnische Bereiche sowie For-schung und Entwicklung kontinuier-lich zulegen konnten. Das Freihan-delsabkommen mit China dürfte dieindustriellen Betriebe Zürichs zu-

Erfahrungen austauschen und gemeinsame Interessen verfolgen – das ist das Ziel der VereinigungZürcher Immobilienunternehmen. Ein wichtiges Thema ist die Raumplanung.

sätzlich beflügeln. Grosse Infrastruk-turprojekte in Stadt und Kanton stüt-zen letztlich die Bauwirtschaft undstärken die Standortfaktoren desWirtschaftsraumes.

In der Stadt Zürich ist die Woh-nungssituation prekär. HabenImmobilienunternehmen Interessedaran, dies zu ändern?Die Kunden von Mitgliedern der VZIund der Verbände SVIT und HEV,mit welchen wir einen regen Aus-tausch und ein partnerschaftlichesVerhältnis pflegen, repräsentiereneinen grossen Teil des städtischenWohnungsmarktes. Wir haben eingrosses Interesse an einem funktio-nierenden Immobilienmarkt in derStadt Zürich. Die Kunden unsererMitglieder investieren auch laufendin Renovationen, Ersatzneubautenund Neubauten. Allerdings sind dieRahmenbedingungen dazu nicht im-mer einfach. Die neue Bau- und Zo-

nenordnung der Stadt Zürichkönnte jedoch neue Impulsefür den privaten Wohnungs-bau liefern: Verschönern,Energie sparen und verdich-ten sind hier die Eckpfeiler.Zu hoffen ist, dass die Stadtihre Chance wahrnimmt undRahmenbedingungen schafft,welche es auch den privat-

rechtlich organisierten Investo-ren ermöglichen, zu wirtschaft-

lich attraktiven Bedingun-gen das städtische Woh-nungsangebot zu er-weitern. Den Mieternsteht ein breites Woh-nungsangebot in vie-len schönen Agglo-merationsgemeindendes Kantons Zürichzur Verfügung. Mitdem ÖV-Netz ist dieStadt jeweils innertkürzester Zeit er-reichbar. Die Ver-günstigung vonStadtwohnungen mitSteuergeldernmacht meines Er-achtens nur wenigSinn.

Page 29: Zürcher KMU 3 2013

CHANCENGLEICHHEIT

QUELLENSTEUERVERFAHRENAb dem 1. Januar 2014werden wesentlicheNeuerungen im Quellen-steuerverfahren in Krafttreten. Deren Umsetzungstellt für die Arbeitgeben-den eine grosse Heraus-forderung dar.

Es findet deshalb am21. August 2013 eineInformationsveranstaltungim Widder Hotel an derAugustinergasse 24 inZürich statt.

An dieser informierenMarkus Kühni, Chef derDienstabteilung Quellen-steuer Zürich, undAbramo Lo Parco, Steuer-kommissär, über Ände-rungen wie elektronischeQuellensteuerabrechnung,Umsetzung der neuenTarife und Neuerungen imVerfahrensablauf. Ziel derVeranstaltung ist es, den

Der VZH (Verband ZürcherHandelsfirmen) informiertseine Mitgliedsfirmen miteinem monatlich erschei-nenden Mitteilungsblattüber personalrechtliche-und politische Themen.Nachfolgend finden Sieeinige von unserer Redak-tion zusammengefassteAusschnitte aus der aktu-ellen Ausgabe.

Für weitere Infor -mationen wenden Sie sichbitte direkt an den VZH,Telefon 044 211 40 58.

ENTLÖHNUNG AUF PROVIS IONSBASIS

Teilnehmern den Hand-lungsbedarf im Quellen-steuerabrechnungsverfah-ren aufzuzeigen, damitrechtzeitig die notwendi-gen Massnahmen getrof-fen werden können, einekorrekte Ablieferung derQuellensteuern einleitenzu können. Für Mitglieds-firmen des VZH sowie derZürcher Handelskammer(ZHK) und des KantonalenGewerbeverbandes (KGV)ist die Veranstaltung gratis.

Anmeldungen [email protected] mit folgen-den Angaben: Firma,Nennung Mitgliedschaftbei VZH, ZHK oder KGV,Mitgliedschaftsnummer,Anzahl Personen mit deren Namen und Vornamen, Telefon-nummer.

Das Hilfswerk der Evange-lischen Kirchen Schweiz(HEKS) lancierte einenationale Kampagne fürmehr Chancengleichheitin der Schweizer Arbeits-welt. Gemeinsam mitdem SchweizerischenArbeitgeberverband publi-zierte HEKS das Dossier«best practice» - Tipps ausder Wirtschaft. Die

Benachteiligung von Men-schen auf dem Arbeits-markt ist eine Verschwen-dung von Talenten undFähigkeiten. Chancen-gleichheit zahlt sich nichtnur für Benachteiligte,sondern auch für Unter-nehmen aus, die diesenMenschen eine Chancegeben. Das Dossier kannunter www.heks.ch oder

Es ist grundsätzlich statt-haft, einen Arbeitnehmerausschliesslich oder vor-wiegend durch Provisio-nen zu entschädigen. DerProvisionslohn muss aller-dings ein angemessenes

Entgelt garantieren. BeimAbschluss von Versiche-rungsverträgen erzielteein Provisionsvertreter einmonatliches Nettogehaltvon nur 2074 Franken.Das Bundesgericht hielt

VERBAND ZÜRCHER HANDELS FIRMEN

044 211 40 58www.vzh.ch

fest, dass dieser Betragfür eine Vollzeitstelleungenügend sei. DerArbeitnehmer hatte damiteinen Grund für seineKündigung unter Wegfalldes Konkurrenzverbotes.

Der Provisionslohn muss ein angemessenes Entgelt garantieren.

Foto:Bilderbox.de

Nr. 3 l 2013 l 29VZH NEWS I ZH KMU

www.arbeitsgeber.chheruntergeladen werden.Schon heute vormerken:Am 2. September 2013findet im Hotel Schweizer-hof in Zürich eine Impuls-veranstaltung mit Praxis-beispielen aus zwei KMUstatt. Für weitere Informa-tionen und die Einladungwenden Sie sich bittedirekt an den VZH.

Ein Computer mit Windows,

Linux oder Mac OS, eine

SuisseID und ein Browser

genügen – und der Treu hand-

kunde kann seine Daten

bequem via Internet direkt in

der ABACUS Finanzbuch-

haltungs- oder Lohnsoftware

des Treuhänders ein geben.

www.abacus.ch

AbaWeb TreuhandDie fortschrittliche, kundenfreundliche

Software-Lösung

Anzeige

Page 30: Zürcher KMU 3 2013

30 l Nr. 3 l 2013ZH KMU I ZÜRICH IM BILD

Im Kreis 1 – mitten in der Altstadt von Zürich – liegt die Froschaugasse. Das schmale Gässchenträgt seit 1865 den Namen von Christoph Froschauer. Der Buchdrucker ist 1490 im oberbayri-schen Kastl geboren und gilt als erster Anhänger der Buchdruckkunst in der Limmatstadt. Im Mit-telalter hiess die Froschaugasse Judengasse. Der Name geht auf das Gebäude «Zur Judenschule»zurück, darin befand sich die mittelalterliche Synagoge von Zürich. Heute sind in der Froschau-gasse viele kleine Kunsthandwerker oder Boutiquen beheimatet: von der Werkstatt für Leder-waren über eine Schreinerei bis zur Weinstube Isebähnli und dem Mauerblümchen – einem Geschäft für venezianische Glaslampen, Bilder und Mode. www.zürichfoto.ch

Page 31: Zürcher KMU 3 2013

RENAULT IST SEIT 15 JAHREN EUROPAS NR. 1 DER NUTZFAHRZEUGE. Denn Renault baut praktische und vielseitige Fahrzeuge, die Sie Ihren Bedürfnissen entsprechend ausstatten können. So ist zum Beispiel der Renault Master – auch mit Heckantrieb erhältlich – mit seinen zahllosen Um-, Aus- und Aufbauten jeder Anforderung gewachsen. Und mit einem Verbrauch ab 7.8 l/100 km belegt er erst noch einen Spitzenplatz. Entscheiden Sie sich für Renault Qualität – mit 3 Jahren Herstellergarantie. Mehr Infos auf www.renault.ch.

BIS FR. 4 000.– GESCHENKTE AUSSTATTUNGEN NACH WAHL UND

BIS 28% FLOTTENRABATT

000.–

EUROPASNUMMER DER NUTZFAHRZEUGE

Angebot gültig für Geschäftskunden bis 31.08.2013. Geschenkte Ausstattungen beim Kauf eines neuen Renault Nutzfahrzeugs (inkl. Trafic und Master PW), gültig auf Optionen, Zubehör, Serviceverträgen und Umbauten im Gesamtwert von mindestens Fr. 4 000.– (Master), Fr. 3 000.– (Trafic), Fr. 2 000.– (Kangoo Express). Alle Beträge sind exkl. MwSt. Das Angebot ist kumulierbar mit dem Flottenrabatt von 28% (26% bei Kangoo Express). Garantie und Renault Assistance: 36 Mt./100 000 km (was zuerst eintritt). Renault hatte die besten Verkaufszahlen mit 15,5% Marktanteil im Jahr 2012 in Europa.

RENAULT GLATTBRUGGThurgauerstr. 103, 8152 Glattbrugg

044 809 98 98

RENAULT ALBISRIEDERPLATZ Badenerstr. 330, 8004 Zürich

044 495 70 20

www. renault-zuerich.ch

Page 32: Zürcher KMU 3 2013

www.zkb.ch/unternehmensnachfolge

Das eigene Unternehmen mit einem gutenGefühl in eine neue Generation übergeben.Wir unterstützen Sie dabei!

Um die Unternehmensnachfolge nachhaltig und erfolg-reich zu regeln, braucht es neben Zeit und Unter-nehmersinn auch eine gute Beratung. Wir begleiten Sie durch diesen spannenden Prozess und stehen Ihnen als erfahrene Partnerin zur Seite.