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EINLADUNG Ein zukunftsfähiges Deutschland ist ohne nachhalti- ge Entwicklung auf regionaler Ebene, ohne dezent- rale, vielfältige und autonome Aktivitäten vor Ort nicht zu haben. Die Experten des Wuppertal- Institutes sprechen in ihrer jüngsten Studie sogar von einer „Renaissance der Regionen“ als zwingen- de Voraussetzung für ein „Mehr an Ökologie, Sub- sidiarität und Demokratie“. Die Stärkung regionaler Kreisläufe und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen der Region sind nicht zuletzt angesichts zunehmender globaler Unsicherheiten aktueller denn je. Die Schwarzatal-Region als attraktive Kultur- und Naturlandschaft bietet für eine zukunftsfähige regio- nale Entwicklung gute Voraussetzungen. Schwarz- burg mit seinem Schloss und der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch Friedrich Ebert steht für Höhepunkte deutscher Geschichte. Sitzen- dorf ist bekannt für seine traditionsreiche Porzellan- industrie, Meura für das größte europäische Haflin- gergestüt, Oberweißbach für seine Bergbahn. In Bad Blankenburg verwirklichte Friedrich Fröbel sei- ne Idee des Kindergartens, die von hier aus in die ganze Welt „exportiert“ wurde. Die traditionelle Ver- arbeitung von Heilkräutern wurde in den letzten Jahren mit dem „Olitätenland“ neu belebt. Um diese Potenziale besser zu nutzen und die Re- gion „zukunftsfähig“ zu machen, sind jedoch mutige Schritte zu innovativen Projekten regionaler Ent- wicklung unerlässlich. Die vor kurzem installierte „Zukunftswerkstatt Schwarzatal“ ist dazu ein erster Schritt. Mit den „Schwarzburger Gesprächen“ wollen wir hier anknüpfen und einen regelmäßigen Rah- men bieten, um aktuelle Entwicklungen zu diskutie- ren, konkrete Anregungen zu vermitteln und einen besseren Austausch der Akteure in der Region und darüber hinaus anzuregen. Ines Kinsky Dr. Burkhardt Kolbmüller LEADER-Aktionsgruppe Heimatbund Thüringen e.V. Saalfeld-Rudolstadt PROGRAMM Freitag, 7. Oktober 2011 14.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung 14.15 Uhr I. Aktuelle Entwicklungen Rainer Lucas, Wuppertal-Institut für Klima und Energie: Regionale Zukünfte - wie kann eine Transformati- on zu mehr Nachhaltigkeit gelingen? Ulrike Lilienbecker, Büro für Geographie und Kommunikation: Ökologische und soziale Nachhaltigkeit als regio- nale Zukunftschance – das Beispiel der Rhön 16.00 Uhr Kaffeepause 16.30 Uhr II. Projekte, Beispiele, Erfahrungen Marion Philipp, Landrätin Saalfeld-Rudolstadt: Regenerative Energiekreisläufe im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Alexander Pilling, Grund Genug e.V.: Ideen machen Schule – multiplikative Wirkungen von Initiativen im ländlichen Raum Marion Mohr, Biss e.V. Stendal: Dezentrale Sozialprojekte und Gemeinwohlarbeit als Aufgabe, Herausforderung und Zukunftschan- ce der Region Dr. Harald Kegler, Labor für Regionalplanung Des- sau: Regionalentwicklung „von innen“ - die Er- schließung und Stärkung der endogenen Potenziale 18.30 Uhr Abendessen im Hotel „Weißer Hirsch“ (Ort der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung) 19.30 Uhr Filmvorführung „Neuland. Eine Reise durch Regionen zwischen Abbruch und Aufbruch“ (D 2007), anschließend Diskussion mit den Filme- machern Sonnabend, 8. Oktober 2011 9.00 Uhr III: Ansätze für das Schwarzatal Prof. Dr. Harald Kunze, ABRAXAS: Ergebnisse und Schlussfolgerungen der ILEK- Studie für die Region Schwarzatal Kristine Glatzel, Förderverein Schloss Schwarz- burg: Die Wiederherstellung der Schwarzburg als Impuls für die Entwicklung der gesamten Region Elisabeth Pauli, Tourist-Information Limbach: Das Schwarzatal als Teil des Thüringer Waldes – Chancen einer professionellen touristischen Ver- marktung Jens Ungelenk, Bürgermeister Oberweißbach: Friedrich Fröbel, Olitäten, Bergbahn – Oberweiß- bacher Zukunftspotenziale Ines Kinsky, LEADER-Aktionsgruppe Saalfeld- Rudolstadt: Die Kulturtage der Bergbahn-Region und der „Tag der offenen Gärten“ 2012 als Rah- men für die Vernetzung der Region Dr. Burkhardt Kolbmüller, Heimatbund Thüringen: Die Zukunftswerkstatt Schwarzatal als Rahmen für Neuland in der Region 12.30 Uhr Mittagsimbiss ab 13 Uhr Exkursion durch das Schwarzatal Die Exkursion (per Bus) wird zu einigen für die zu- künftige Entwicklung der Region wichtigen Orten führen. Dabei werden wir mit Akteuren ins Gespräch kommen und Einblicke in Projekte und Probleme der Region bekommen. Stationen werden sein: Schloss Schwarzburg: Die schwierige, aber hoffnungsvolle Wiederherstel- lung eines durch die Nationalsozialisten zerstörten Kulturdenkmales und seine Pilotfunktion für die Entwicklung des Schwarzatales.

Zukunft Schwarzatal 2011 - heimatbund-thueringen.de · Tourist-Information Limbach: Das Schwarzatal als Teil des Thüringer Waldes – Chancen einer professionellen touristischen

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EINLADUNG

Ein zukunftsfähiges Deutschland ist ohne nachhalti-ge Entwicklung auf regionaler Ebene, ohne dezent-rale, vielfältige und autonome Aktivitäten vor Ort nicht zu haben. Die Experten des Wuppertal-Institutes sprechen in ihrer jüngsten Studie sogar von einer „Renaissance der Regionen“ als zwingen-de Voraussetzung für ein „Mehr an Ökologie, Sub-sidiarität und Demokratie“. Die Stärkung regionaler Kreisläufe und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen der Region sind nicht zuletzt angesichts zunehmender globaler Unsicherheiten aktueller denn je.

Die Schwarzatal-Region als attraktive Kultur- und Naturlandschaft bietet für eine zukunftsfähige regio-nale Entwicklung gute Voraussetzungen. Schwarz-burg mit seinem Schloss und der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch Friedrich Ebert steht für Höhepunkte deutscher Geschichte. Sitzen-dorf ist bekannt für seine traditionsreiche Porzellan-industrie, Meura für das größte europäische Haflin-gergestüt, Oberweißbach für seine Bergbahn. In Bad Blankenburg verwirklichte Friedrich Fröbel sei-ne Idee des Kindergartens, die von hier aus in die ganze Welt „exportiert“ wurde. Die traditionelle Ver-arbeitung von Heilkräutern wurde in den letzten Jahren mit dem „Olitätenland“ neu belebt.

Um diese Potenziale besser zu nutzen und die Re-gion „zukunftsfähig“ zu machen, sind jedoch mutige Schritte zu innovativen Projekten regionaler Ent-wicklung unerlässlich. Die vor kurzem installierte „Zukunftswerkstatt Schwarzatal“ ist dazu ein erster Schritt. Mit den „Schwarzburger Gesprächen“ wollen wir hier anknüpfen und einen regelmäßigen Rah-men bieten, um aktuelle Entwicklungen zu diskutie-ren, konkrete Anregungen zu vermitteln und einen besseren Austausch der Akteure in der Region und darüber hinaus anzuregen.

Ines Kinsky Dr. Burkhardt Kolbmüller LEADER-Aktionsgruppe Heimatbund Thüringen e.V. Saalfeld-Rudolstadt

PROGRAMM

Freitag, 7. Oktober 2011 14.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung

14.15 Uhr I. Aktuelle Entwicklungen Rainer Lucas,

Wuppertal-Institut für Klima und Energie: Regionale Zukünfte - wie kann eine Transformati-on zu mehr Nachhaltigkeit gelingen?

Ulrike Lilienbecker, Büro für Geographie und Kommunikation: Ökologische und soziale Nachhaltigkeit als regio-nale Zukunftschance – das Beispiel der Rhön

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr II. Projekte, Beispiele, Erfahrungen Marion Philipp, Landrätin Saalfeld-Rudolstadt:

Regenerative Energiekreisläufe im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Alexander Pilling, Grund Genug e.V.: Ideen machen Schule – multiplikative Wirkungen von Initiativen im ländlichen Raum

Marion Mohr, Biss e.V. Stendal: Dezentrale Sozialprojekte und Gemeinwohlarbeit als Aufgabe, Herausforderung und Zukunftschan-ce der Region

Dr. Harald Kegler, Labor für Regionalplanung Des-sau: Regionalentwicklung „von innen“ - die Er-schließung und Stärkung der endogenen Potenziale

18.30 Uhr Abendessen im Hotel „Weißer Hirsch“ (Ort der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung)

19.30 Uhr Filmvorführung „Neuland. Eine Reise durch Regionen zwischen Abbruch und Aufbruch“ (D 2007), anschließend Diskussion mit den Filme-machern

Sonnabend, 8. Oktober 2011

9.00 Uhr III: Ansätze für das Schwarzatal Prof. Dr. Harald Kunze, ABRAXAS:

Ergebnisse und Schlussfolgerungen der ILEK-Studie für die Region Schwarzatal

Kristine Glatzel, Förderverein Schloss Schwarz-burg: Die Wiederherstellung der Schwarzburg als Impuls für die Entwicklung der gesamten Region

Elisabeth Pauli, Tourist-Information Limbach: Das Schwarzatal als Teil des Thüringer Waldes – Chancen einer professionellen touristischen Ver-marktung

Jens Ungelenk, Bürgermeister Oberweißbach: Friedrich Fröbel, Olitäten, Bergbahn – Oberweiß-bacher Zukunftspotenziale

Ines Kinsky, LEADER-Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt: Die Kulturtage der Bergbahn-Region und der „Tag der offenen Gärten“ 2012 als Rah-men für die Vernetzung der Region

Dr. Burkhardt Kolbmüller, Heimatbund Thüringen: Die Zukunftswerkstatt Schwarzatal als Rahmen für Neuland in der Region

12.30 Uhr Mittagsimbiss

ab 13 Uhr Exkursion durch das Schwarzatal Die Exkursion (per Bus) wird zu einigen für die zu-künftige Entwicklung der Region wichtigen Orten führen. Dabei werden wir mit Akteuren ins Gespräch kommen und Einblicke in Projekte und Probleme der Region bekommen. Stationen werden sein:

Schloss Schwarzburg: Die schwierige, aber hoffnungsvolle Wiederherstel-lung eines durch die Nationalsozialisten zerstörten Kulturdenkmales und seine Pilotfunktion für die Entwicklung des Schwarzatales.

Oberweißbacher Bergbahn: Die steilste Bergbahn der Welt (mit normaler Eisenbahnspurbreite) ist eine überregional bekannte Attraktion, die mit innovati-ven Projekten auch Verantwortung als Zugpferd der Region übernimmt. Oberweißbach: Fröbel-Museum: Friedrich Fröbel, der „Erfinder“ des Kindergartens, wurde in Oberweißbach gebo-ren. Wie kann sein Erbe heute fruchtbar gemacht werden? Olitäten-Projekte: Die Verarbeitung von Berg-kräutern hat früher eine ganze Region ernährt. Wie kann daran heute (touristisch und wirtschaftlich) angeknüpft werden? Erneuerbare Energien: In Oberweißbach steht das bislang einzige Windrad weit und breit. Welche Rolle kann die dezentrale Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien zukünftig spielen?

Rückkehr nach Schwarzburg gegen 17.30 Uhr.

VERANSTALTER:

Hinter dem Bahnhof 12, 99427 Weimar Tel. 03643 777625, Fax 03643 777626 E-Mail: [email protected]

Domäne Groschwitz, 07407 Rudolstadt Tel. 03672 3189211, Fax 03672 3189212 E-Mail: [email protected]

Organisatorische Hinweise:

Tagungsort: Zeughaus auf der Schwarzburg, 07427 Schwarzburg (oberer Ort)

Anreise: Schwarzburg ist mit der Deutschen Bahn von Erfurt aus erreichbar. Bei Anreise mit dem Auto: Parkplät-ze sind unter dem Schloss und im Ort vorhanden.

Teilnehmerbeitrag: Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei möglich, für die Teilnahme an der Busexkursion erheben wir einen Unkostenbeitrag von 10 € / Person.

Verpflegung: Das Abendessen am 7.10. kann im Hotel „Weißer Hirsch“ auf Selbstzahlerbasis eingenommen wer-den, Tagungsgetränke werden von den Veranstal-tern bereitgestellt.

Übernachtung: Das Hotel „Weißer Hirsch“ in unmittelbarer Nähe des Tagungsortes bietet Einzel- und Doppelzimmer zum Preis von 33,- Euro/Person inkl. Frühstück. Privatzimmer und Pensionen vermittelt der Frem-denverkehrsverein unter www.fvv-schwarzburg.de.

Anmeldung: bitte bis zum 05. 10. 2011 telefonisch, per Post, Fax oder E-Mail an die Veranstalter.

Die Veranstaltung findet statt im Kontext des:

EINLADUNG

SCHWARZBURGER GESPRÄCHE

Kulturelle Traditionen und ökologisch-soziale Innovationen

als Bausteine einer zukunfts-fähigen regionalen Entwicklung

7. / 8. Oktober 2011 im Zeughaus auf der Schwarzburg

Mit freundlicher Unterstützung durch: