Upload
others
View
3
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Lortzingstraße 1 30177 Hannover [email protected]
GTA Gesellschaft für Technische Akustik mbH
Tel.: 0511/220688-0 Fax: 0511/220688-99 www.gta-akustik.de
Messstelle nach § 29b BImSchG
Schalltechnische Untersuchung
zum Bebauungsplan Nr. 13 „Teichbreite“
der Gemeinde Auetal
Hannover, 05.11.2018
Auftraggeber: GBG Grundstücksgesellschaft mbH
Marktplatz 1
31675 Bückeburg
Bearbeitung: Dipl.-Phys. Dipl.-Ing. Kai Schirmer von der IHK Hannover öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schallimmissionsschutz
Tel.: (0511) 220688-0
Projekt-Nr.: B1461810
Umfang: 22 Seiten Text, 11 Seiten Anlagen
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 2 von 22
Inhaltsverzeichnis
Textteil Seite
1 Allgemeines und Aufgabenstellung 4
2 Untersuchungs- und Beurteilungsgrundlagen 4
2.1 Vorschriften, Regelwerke und Literatur 4
2.2 Verwendete Unterlagen 6
2.3 Beurteilungsgrundlagen 6
3 Ermittlung von Geräuschemissionen 8
3.1 Gewerbegebiet der Bebauungspläne Nr. 5 und Nr. 8 inkl. der 1. Bis 8. Änderung 8
3.1.1 Allgemeines zur plangegebenen Vorbelastung 8
3.1.2 Zu erwartende Emissionen von Gewerbegebieten bei gebietstypischer Nutzung 9
3.2 Straßenverkehrslärm 11
4 Ermittlung und Beurteilung der Geräuschimmissionen 14
4.1 Allgemeines zum Verfahren – Verkehrslärm 14
4.2 Allgemeines zum Verfahren – plangegebener Gewerbelärm 15
4.3 Ergebnisse 15
4.4 Beurteilung 15
4.4.1 Gewerbelärm 15
4.4.2 Verkehrslärm 16
4.4.3 Planinduzierter Fahrverkehr auf öffentlichen Straßen 20
5 Zusammenfassung 22
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 3 von 22
Anlagenverzeichnis
Anlage 1 Übersichtsplan mit Lage des geplanten allgemeinen Wohnge-
biets und der Verkehrswege
Anlage 2.1 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Verkehrslärm EG, Beurteilungszeit Tag
Anlage 2.2 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Verkehrslärm 1.OG, Beurteilungszeit Tag
Anlage 2.3 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Verkehrslärm EG, Beurteilungszeit Nacht
Anlage 2.4 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Verkehrslärm 1. OG, Beurteilungszeit Nacht
Anlage 2.5 Maßgeblicher Außengeräuschpegel
Anlage 3 Übersichtsplan mit Lage des geplanten allgemeinen Wohnge-
biets und der Verkehrswege
Anlage 4.1 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Gewerbelärm EG, Beurteilungszeit Tag
Anlage 4.2 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Gewerbelärm 1.OG, Beurteilungszeit Tag
Anlage 4.3 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Gewerbelärm EG, Beurteilungszeit Nacht
Anlage 4.4 Geräuschimmissionen, flächenhaft
Gewerbelärm 1. OG, Beurteilungszeit Nacht
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 4 von 22
1 Allgemeines und Aufgabenstellung
Die Gemeinde Auetal beabsichtigt im Ortsteil Rehren die Flächen südöstlich der Dr. Oetker
Straße als allgemeines Wohngebiet (WA gemäß § 4 BauNVO [3]) auszuweisen. Das Plan-
gebiet kann trotz des großen Abstands vom Verkehrslärm der BAB A 2, der L 44 und der
L 434 betroffen sein. Darüber hinaus ist zu prüfen, inwieweit durch die B-Pläne Nr. 5 und
Nr. 8 der Gemeinde Auetal plangegebene, d. h. typische unter voller Ausnutzung des je-
weiligen Planungsrechts mögliche, Geräuschimmissionen durch Gewerbelärm im Plange-
biet zu berücksichtigen sind.
In dieser Untersuchung soll der Verkehrslärm der genannten Verkehrswege und der plan-
gegebene Gewerbelärm auf den geplanten Bauflächen rechnerisch ermittelt und schall-
technisch beurteilt werden. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zum Schutz vor Ge-
räuschimmissionen erarbeitet.
In Abschnitt 2 dieser Untersuchung werden zunächst die für die Beurteilung der Geräusch-
immissionen des Projekts relevanten Verordnungen, Vorschriften und Normen aufgeführt
und auszugsweise zitiert. Daran anschließend werden in Abschnitt 3 die verwendeten
Emissionsansätze einzelner Geräuschquellen aufgeführt. Abschnitt 4 erläutert die Berech-
nungsverfahren der Geräuschimmissionen, d. h. die Verknüpfung der in Abschnitt 3 darge-
stellten quellseitigen Emissions-Kennwerte mit den immissionsseitigen Beurteilungspegeln
an den jeweils zu betrachtenden Immissionsorten. Abschnitt 4 schließt mit der Beurteilung
der ermittelten Beurteilungspegel und diskutiert gegebenenfalls daraus resultierende Maß-
nahmen.
Die Ermittlung der maßgeblichen Beurteilungspegel erfolgt auf Grundlage der DIN 18005
[4] also im Fall des Verkehrslärms in Verbindung mit den RLS-90 [6]. Die Beurteilung der
zu erwartenden Geräuschimmissionen erfolgt auf der Grundlage des Beiblatts 1 zu DIN
18005.
2 Untersuchungs- und Beurteilungsgrundlagen
2.1 Vorschriften, Regelwerke und Literatur
Bei den nachfolgenden Untersuchungen wurden die Ausführungen der folgenden Unterla-
gen, Verwaltungsvorschriften, Normen und Richtlinien bezüglich der Messung, Berechnung
und Beurteilung der schalltechnischen Größen zugrunde gelegt:
[1] BImSchG ”Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen
durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen u.
ä. Vorgänge”
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 5 von 22
(Bundes-Immissionsschutzgesetz)
in der derzeit gültigen Fassung
[2] Baugesetzbuch ”Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom
23. September 2004 (BGBl. I S. 2414)”
[3] BauNVO ”Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke”
(Baunutzungsverordnung - BauNVO)
in der derzeit gültigen Fassung
[4] DIN 18005-1 ”Schallschutz im Städtebau - Teil 1: Grundlagen und Hin-
weise für die Planung”
Ausgabe Juli 2002
[5] Beiblatt 1 ”Schallschutz im Städtebau; Berechnungsverfahren –
zu DIN 18005-1 Schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche
Planung”
Ausgabe Mai 1987
[6] RLS-90 ”Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen”
Ausgabe 1990
[7] TA Lärm ”Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Änderung der Sechs-
ten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundes-
Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz
gegen Lärm – TA Lärm)” vom 01.06.2017
BAnz AT 08.06.2017 B5
[8] DIN 4109-1:2018-01 ”Schallschutz im Hochbau – Teil 1: Mindestanforderungen”
Juli 2016
[9] DIN 4109-2:2018-01 ”Schallschutz im Hochbau – Teil 2: Rechnerische Nachweise
der Erfüllung der Anforderungen”
Juli 2016
[10] DIN ISO 9613-2 ”Akustik - Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im
Freien; Teil 2: Allgemeines Berechnungsverfahren”
Ausgabe Oktober 1999
[11] VDI 2719 ”Schalldämmung von Fenstern und deren Zusatzeinrichtun-
gen”
Ausgabe August 1987
[12] VLärmSchR 97 ”Richtlinie für den Verkehrslärmschutz an Bundesfern-
straßen in der Baulast des Bundes”
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 6 von 22
Allg. Rundschreiben Straßenbau Nr. 26/1997
Bundesminister für Verkehr
[13] 24. BImSchV ”Vierundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bun-
des- Immissionsschutzgesetzes”
(Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung)
vom 04. Februar 1997
[14] Kötter „Flächenbezogene Schallleistungspegel und Bauleitplanung”,
Dr. Jürgen Kötter, Niedersächsisches Landesamt für Ökolo-
gie
Stand 7/2000
[15] Fickert/Fieseler Fickert/Fieseler, „Baunutzungsverordnung“, 11. Auflage,
Verlag W. Kohlhammer, ISBN 978-3-17-020174-3
2.2 Verwendete Unterlagen
• ALK-Daten im Format dxf,
• Entwurf des Bebauungsplans,
• Angaben der Verkehrsmengenkarte Niedersachsen 2015 zu den Verkehrsstärken der
BAB A 2, der L 443 und der L 434.
2.3 Beurteilungsgrundlagen
Grundlage für eine schalltechnische Beurteilung von städtebaulichen Planungen bildet im
Allgemeinen die DIN 18005. Neben Hinweisen zur Ermittlung der maßgeblichen Immissi-
onspegel unterschiedlicher Lärmarten in den Abschnitten 2 bis 6 der Norm enthält Bei-
blatt 1 Orientierungswerte als Anhaltswerte für eine schalltechnische Beurteilung. Die
richtliniengerecht und je nach Lärmart auf unterschiedliche Weise ermittelten Immissions-
pegel (Beurteilungspegel) werden zur Beurteilung mit den Orientierungswerten verglichen.
Eine mögliche Überschreitung der Orientierungswerte kann ein Indiz für das Vorliegen
„schädlicher Umwelteinwirkungen“ im Sinne des BImSchG sein. Der Begriff Orientierungs-
wert zeigt, dass bei städtebaulichen Planungen keine strenge Grenze für die Beurteilungs-
pegel der jeweiligen Lärmart existieren soll, sondern das Vorliegen „schädlicher Umwelt-
einwirkungen“ im Zusammenhang mit den nach § 1 BauGB [2] geforderten „gesunden
Wohn- und Arbeitsverhältnissen“ von weitaus mehr Faktoren abhängig sein kann. Dieser
Sichtweise entspricht auch die ständige Rechtsprechung (vgl. hierzu z. B. die Urteile
BVerwG 4CN 2.06 v. 22.03.2007 oder OVG NRW, 7D89/06.NE v. 28.06.2007).
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 7 von 22
Beiblatt 1 zu DIN 18005 enthält die folgenden Orientierungswerte, welche zwischen den
einzelnen Gebietsarten der BauNVO differenzieren:
»…
b) Bei allgemeinen Wohngebieten (WA), Kleinsiedlungsgebieten (WS) und Camping-
platzgebieten
tags 55 dB(A) nachts 45 dB(A) bzw. 40 dB(A)
…
Bei zwei angegebenen Nachtwerten soll der niedrigere für Industrie-, Gewerbe- und
Freizeitlärm sowie für Geräusche von vergleichbaren öffentlichen Betrieben gelten.«
Bei Geräuscheinwirkungen unterschiedlicher Geräuschquellen ist gemäß Beiblatt 1 zur DIN
18005 Folgendes zu beachten:
»Die Beurteilungspegel der Geräusche verschiedener Arten von Schallquellen (Verkehr,
Industrie und Gewerbe, Freizeitlärm) sollen wegen der unterschiedlichen Einstellung der
Betroffenen zu verschiedenen Arten von Geräuschquellen jeweils für sich allein mit den
Orientierungswerten verglichen und nicht addiert werden.«
Anlagengeräusche
Grundlage der Beurteilung von Anlagengeräuschen ist die TA Lärm. Diese nennt in Ab-
schnitt 6.1 Immissionsrichtwerte für Immissionsorte abhängig von der Gebietsart, in der
sich der betreffende Immissionsort befindet:
»Die Immissionsrichtwerte für den Beurteilungspegel betragen für Immissionsorte au-
ßerhalb von Gebäuden
…
e) in allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten
tags 55 dB(A) nachts 40 dB(A)
…
Einzelne kurzzeitige Geräuschspitzen sollen die Immissionsrichtwerte nach Absatz 2 am
Tage um nicht mehr als 30 dB(A) und in der Nacht um nicht mehr als 20 dB(A) über-
schreiten.«
Nachfolgend sind die Teile der TA Lärm zitiert, deren Inhalte in dieser Untersuchung von
Bedeutung sind. Zunächst sind unter 6.4 die Mittelungszeiten definiert:
6.4 Beurteilungszeiten
»Die Immissionsrichtwerte nach den Nummern 6.1 bis 6.3 beziehen sich auf folgende
Zeiten:
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 8 von 22
1. tags 06.00 – 22.00 Uhr
2. nachts 22.00 – 06.00 Uhr
…
6.5 Zuschlag für Tageszeiten mit erhöhter Empfindlichkeit
»Für folgende Zeiten ist in Gebieten nach Nummer 6.1 Buchstaben e bis g bei der Er-
mittlung des Beurteilungspegels die erhöhte Störwirkung von Geräuschen durch einen
Zuschlag zu berücksichtigen:
1. an Werktagen 06.00 – 07.00 Uhr, 20.00 – 22.00 Uhr,
2. an Sonn- und Feiertagen 06.00 – 09.00 Uhr, 13.00 – 15.00 Uhr,
20.00 – 22.00 Uhr.
Der Zuschlag beträgt 6 dB.
Von der Berücksichtigung des Zuschlags kann abgesehen werden, soweit dies wegen
der besonderen örtlichen Verhältnisse unter Berücksichtigung des Schutzes vor schädli-
chen Umwelteinwirkungen erforderlich ist.«
3 Ermittlung von Geräuschemissionen
3.1 Gewerbegebiet der Bebauungspläne Nr. 5 und Nr. 8 inkl. der 1. Bis 8. Än-derung
3.1.1 Allgemeines zur plangegebenen Vorbelastung
Östlich des Plangebiets befinden sich durch rechtskräftige Bebauungspläne ausgewiesene
Industrie- und Gewerbegebiete. Diese Gebiete sind bereits bebaut bzw. werden gewerblich
genutzt. Die von diesen vorhandenen gewerblichen Nutzungen ausgehenden Geräusche
können mit Blick auf das Plangebiet als tatsächliche Vorbelastung bezeichnet werden.
Diese tatsächliche Vorbelastung kann sich im Verlauf der Zeit ändern.
Die derzeitige Geräuschsituation stellt nur eine mehr oder weniger repräsentative Stich-
probe aus der Grundgesamtheit aller in den Gewerbegebieten planungsrechtlich zulässigen
Geräuschemissionen dar. Die Geräuschemissionen in Gewerbegebieten hängen von der
jeweiligen Art des Betriebes ab, sind jedoch nicht nach oben unbeschränkt. Diese Be-
schränkung ergibt sich z. B. bei Gewerbegebieten aus der Formulierung der BauNVO zur
Zulässigkeit von „nicht erheblich belästigenden Gewerbebetrieben“. Weiterhin können die
zulässigen Emissionen von Betrieben von vornherein planerisch beschränkt werden. Die
der BauNVO entnommene Formulierung „nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe“
stellt beispielsweise auf Betriebe ab, die mit ihrem Störpotenzial auch in Mischgebieten
zulässig wären. Weiterhin könnten Geräuschemissionen durch Festsetzung von immissi-
onswirksamen flächenbezogenen Schallleistungspegeln (IFSP) oder Emissionskontingenten
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 9 von 22
(LEK) planerisch begrenzt sein. Dieses durch das Planungsrecht festgelegte und die Ge-
bietsart kennzeichnende typische, bzw. jedem Betrieb zustehende Emissionsverhalten wird
als plangegebene Vorbelastung bezeichnet.
Davon zu unterscheiden ist die planerische Vorbelastung, die in der DIN 45691 erwähnt
wird. Dieser Begriff bezeichnet theoretisch mögliche oder zulässige Emissionen von derzeit
noch unbebauten freien aber bereits beplanten Flächen.
Im Folgenden wird erläutert, wie im vorliegenden Fall die plangegebene Vorbelastung all-
gemein quantifiziert werden kann. Diese Beschreibung muss nicht schematisch erfolgen.
Sie kann Bezug auf die speziellen örtlichen Gegebenheiten nehmen.
3.1.2 Zu erwartende Emissionen von Gewerbegebieten bei gebietstypischer Nut-zung
Nach dem Trennungsgrundsatz des §50 BImSchG (vgl. Abschnitt 5.2.1 der DIN 18005) ist
grundsätzlich eine Verträglichkeit benachbarter konkurrierender Nutzungen herzustellen.
Eine Analyse der zu erwartenden zukünftigen Geräuschsituation im Umfeld des Plangebiets
kann im Rahmen der Betrachtung des abstrakten Planfalls erfolgen. Dabei werden poten-
ziell geräuschemittierende Flächen mit Hilfe des Pegels der flächenbezogenen Schallleis-
tung beschrieben. Der flächenbezogene Schallleistungspegel kann als vereinfachtes Quel-
lenmodell einer Vielzahl von stationären oder beweglichen Einzelquellen angesehen wer-
den. Aus diesem pauschalen flächenhaften Emissionsmodell erhält man mit Hilfe der Aus-
breitungsrechnung nach DIN ISO 9613-2 [10] Immissionspegel, welche sich aufgrund der
groben Modellabstraktion von Einzelquellen durch eine Flächenquelle von den Immissions-
berechnungen mit einem detaillierten Einzelquellenmodell unterscheiden können. Der Un-
terschied wird jedoch mit zunehmendem Abstand des Immissionsortes von der Quelle ge-
ringer werden.
Nach Abschnitt 5.2.3 der DIN 18005 soll für Gewerbegebiete im Sinne einer typisierenden
Betrachtung ein Pegel der flächenbezogenen Schallleistung von 60 dB(A) je Quadratmeter
und für Industriegebiete ein Pegelwert von 65 dB(A) je Quadratmeter berücksichtigt wer-
den.
Tabelle 1: Allgemeine typisierende Beschreibung von potenziell Geräusche emittierenden
Flächen in der DIN 18005
Gebietsart ����,��� [dB(A) je m²] ����,��� [dB(A) je m²]
GI 65 65
GE 60 60
Es ist festzustellen, dass die DIN 18005 die Geräuschsituation tagsüber und nachts offen-
bar nicht differenziert. Bei dieser hinsichtlich der Beurteilungszeiten undifferenzierten typi-
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 10 von 22
sierenden Betrachtung wird nicht berücksichtigt, dass die für die Genehmigung und beim
Betrieb von Anlagen zulässigen Immissionen, welche durch die Immissionsrichtwerte der
TA Lärm begrenzt werden, zur Nachtzeit ein um 15 dB höheres Schutzniveau festlegen.
Der ebenfalls im BImSchG benutzte Begriff der Nachbarschaft beschreibt im Zusammen-
hang mit Gewerbegebieten oder Industriegebieten zum einen schutzbedürftige Bauflächen
außerhalb der genannten Gebiete, zum anderen schutzbedürftige Nutzungen innerhalb der
angesprochenen Gebiete (z. B. ausnahmsweise zulässige Betriebsleiterwohnungen). Nun
kann aus der 15 dB-Differenz der zulässigen Immissionen zwischen Tages– bzw. Nachtzeit
hinsichtlich des Emissionspotenzials eines Gewerbegebiets bei freier Schallausbreitung
eine Tag-Nacht-Differenz von 15 dB des höchstzulässigen Schallleistungspegels abgeleitet
werden. Bei Industriegebieten gilt dies nur, wenn z. B. Gewerbegebiete direkt angrenzen.
Da sich diese abstrakten Überlegungen direkt auf reale emittierende Betriebe übertragen
lassen, kann im Allgemeinen bei einer vollständigen Ausnutzung des Emissionspotenzials
von einem zur Tages- bzw. zur Nachtzeit unterschiedlichen Emissionsverhalten von Betrie-
ben ausgegangen werden. Insofern kann die Verwendung hinsichtlich Tages- und Nacht-
zeit differenzierender gebietstypischer Emissionsansätze im Sinne einer typisierenden Be-
trachtung in Ergänzung der DIN 18005 als sachgerecht angesehen werden:
Tabelle 2: Allgemeine typisierende Beschreibung von potenziell Geräusche emittierenden
Flächen in Anlehnung an DIN 18005
Gebietsart ����,��� [dB(A) je m²] ����,��� [dB(A) je m²]
GI 65 50
GE 60 45
Der Betrag gebietstypischer Emissionsansätze kann zum einen aus Erfahrungswerten ab-
geleitet werden, zum anderen lässt sich eine grobe Orientierung auch aus abstrakten
Überlegungen ableiten. Generell ist geboten, im Rahmen der Bauleitplanung Gebietsaus-
weisungen in einer hinsichtlich ihres Schutzanspruchs resp. Gebietscharakters abgestuften
Anordnung vorzunehmen, um eine Verträglichkeit der Nutzungen sicherzustellen. In Bezug
auf Immissionen sollten nach dem Trennungsgrundsatz des § 50 BImSchG die unter-
schiedlichen Gebietskategorien nicht unmittelbar aneinander grenzen. Entwickelt man ein
abstraktes Emissionsmodell zur typisierenden Betrachtung potenziell emittierender Flä-
chen, so ergeben sich unter der Voraussetzung jeweils um eine Gebietskategorie abgestuf-
ter Flächenanordnungen und allgemein üblicher Flächengrößen auf den Quadratmeter be-
zogene Schallleistungspegel potenziell emittierender Flächen, welche dem Betrag nach den
Immissionsrichtwerten der jeweiligen Gebietskategorie (z. B. GI, GE) tags und nachts ent-
sprechen. Eine Ausbreitungsrechnung mit diesen Emissionskennwerten führt für allgemein
übliche Flächengrößen der emittierenden Flächen, allgemein übliche Abstände zu benach-
barten schutzbedürftigen Bauflächen und gestufte Gebietsausweisungen (z. B. GE, MI) zu
Immissionspegeln, welche dem Betrag nach den Immissionsrichtwerten der schutzbedürf-
tigen Bauflächen entsprechen. Einschränkungen im Emissionsverhalten potenziell emittie-
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 11 von 22
render Flächen können im Sinne einer typisierenden Betrachtung durch Abschläge bei den
so ermittelten Kennwerten Berücksichtigung finden. Auf dieser Grundlage erhält man die
ebenfalls nach Einschätzung des ehemaligen Niedersächsischen Landesamtes für Ökologie
als sachgerecht anzusehenden für die entsprechende Gebietsart „typischen“ Pegel der flä-
chenbezogenen Schallleistung:
Tabelle 3: Allgemeine typisierende Beschreibung von potenziell Geräusche emittierenden
Flächen nach [14]
Gebietsart ����,��� [dB(A) je m²] ����,��� [dB(A) je m²]
GI > 72,5 > 57,5
GI mit Nachbarschaft (GI „eingeschränkt“)
67,5 – 72,5 52,5 – 57,5
GE 62,5 – 67,5 47,5 – 52,5
Gewerbegebiet „einge-schränkt“
57,5 – 62,5 42,5 – 47,5
Aus diesen pauschalen Ansätzen werden zur Beschreibung der geplanten Flächenauswei-
sungen die folgenden Ansätze im Sinne von Mittelwerten der genannten Spannen gewählt:
Tabelle 4: In dieser Untersuchung zur typisierenden Beschreibung verwendete flächen-
hafte Emissionsansätze
Gebietsart ����,��� [dB(A) je m²] ����,��� [dB(A) je m²]
nicht erheblich belästigen-den Gewerbebetriebe (GE)
65 50
GI (mit GE Nachbarflä-chen)
70 55
Allerdings ist zu beachten, dass diese typisierende Beschreibung genauso wie die Typisie-
rung einzelner Betriebsarten nicht schematisch anzuwenden ist (vgl. [15], Kommentar zu
§ 6 Abs 2, RdNr. 9, S.643), da dies einen Verstoß gegen die Verhältnismäßigkeit bedeuten
würde. Insbesondere können „typische“ flächenbezogene Emissionen regional unterschied-
lich sein.
3.2 Straßenverkehrslärm
Gemäß Gleichung 6 der RLS-90 bestimmt sich der Emissionspegel zu:
� ,� = � (��)
+ �� + ����� + ���� + �� .
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 12 von 22
Dabei bezeichnen die einzelnen Summanden die Korrektur des Mittelungspegels � (��) für
unterschiedliche zulässige Höchstgeschwindigkeiten, die Korrektur für unterschiedliche
Straßenoberflächen, den Zuschlag für Steigungen und Gefälle sowie eine Korrektur für
Spiegelschallquellen. Der Mittelungspegel � (��)
wird aus der maßgebenden stündlichen
Verkehrsstärke M in Kfz/h und dem mittleren Lkw-Anteil p in % für Lkw mit einem zGG.
von mehr als 2,8 t errechnet. Die genannten Verkehrsstärken sind Jahresmittelwerte.
Der Verkehrsmengenkarte sind Angaben zu den Verkehrsmengen der BAB A 2, der L 443
und der L 434 für das Jahr 2015 zu entnehmen:
Tabelle 5: Pkw-Verkehr und Lkw-Anteil
Bezeichnung Pkw in 24 h Lkw in 24 h
BAB A 2 westl. Rehren 76800 18700
BAB A 2 östl. Rehren 81800 18900
L 443 westl. Rehren 4000 200
L 443 östl. Rehren 2300 100
L 434 westl. Rehren 6000 300
L 434 östl. Rehren 1700 100
Prognosewerte für das Jahr 2030 sind nicht verfügbar.
Nimmt man an, dass eine Steigerung der Verkehrsmenge von 1 % pro Jahr eintritt erhält
man für das Jahr 2030 folgende Verkehrsmengen:
Tabelle 6: Pkw-Verkehr und Lkw-Anteil - 2030
Bezeichnung Pkw in 24 h Lkw in 24 h
BAB A 2 westl. Rehren 88320 21505
BAB A 2 östl. Rehren 94070 21735
L 443 westl. Rehren 4600 230
L 443 östl. Rehren 2645 115
L 434 westl. Rehren 6900 345
L 434 östl. Rehren 1955 115
Zur Bestimmung der maßgebenden stündlichen Verkehrsstärke und gegebenenfalls nicht
bekannter Tag-Nacht-Verteilung der Lkw-Anteile kann auf Tabelle 3 der RLS-90 zurückge-
griffen werden.
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 13 von 22
Tabelle 7: Tabelle 3 der RLS-90
Straßengattung tags (6-22 Uhr) nachts (22-6 Uhr)
M [Kfz/h] p [%] M [Kfz/h] p [%]
Bundesautobahnen 0,06*DTV 25 0,014*DTV 45
Landes-, Kreis- und Gemein-deverbindungsstraßen
0,06*DTV 20 0,008*DTV 10
Verteilt man die ermittelte durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke der Lkw gemäß Ta-
belle 3 der RLS-90 auf die Zeiten Tag und Nacht, so erhält man als Lkw-Anteile:
BAB A 2 West
��� !" # $%&,'(� = 21,0 %
��� !" # $%&,-(./� = 37,3 %
BAB A 2 Ost
��� !" # $%&,'(� = 19,9 %
��� !" # $%&,-(./� = 35,8 %
L 443 West
��� !" # $%&,'(� = 5,0 %
��� !" # $%&,-(./� = 2,5 %
L 443 Ost
��� !" # $%&,'(� = 4,4 %
��� !" # $%&,-(./� = 2,2 %
L 434 West
��� !" # $%&,'(� = 5,0 %
��� !" # $%&,-(./� = 2,5 %
L 434 Ost
��� !" # $%&,'(� = 5,9 %
��� !" # $%&,-(./� = 3,0 %
Mit diesen Verkehrsstärken erhält man die folgenden Emissionspegel:
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 14 von 22
Tabelle 8: Emissionspegel 2030
Bezeichnung zul. Höchstgeschw. � ,�,'(� � ,�,-(./�
BAB A 2 westl. Rehren 130 /80 km/h* 80,0 dB(A) 74,9 dB(A)
BAB A 2 östl. Rehren 130 /80 km/h* 80,2 dB(A) 75,1 dB(A)
L 443 westl. Rehren 50 km/h 58,3 dB(A) 48,3 dB(A)
L 443 östl. Rehren 50 km/h 55,7 dB(A) 45,7 dB(A)
L 443 östl. Rehren 70 km/h 57,9 dB(A) 48,1 dB(A)
L 443 östl. Rehren 100 km/h 60,6 dB(A) 51,2 dB(A)
L 434 westl. Rehren 70 km/h 62,4 dB(A) 52,5 dB(A)
L 434 westl. Rehren 50 km/h 60,1 dB(A) 50,0 dB(A)
L 434 östl. Rehren 50 km/h 55,0 dB(A) 44,9 dB(A)
L 434 östl. Rehren 70 km/h 57,2 dB(A) 47,2 dB(A)
*gem. RLS-90: Richtgeschw. Pkw/zul. Höchstgeschw. Lkw
Dabei wurde im vorliegenden Fall keine Korrektur für die Fahrbahnoberfläche (����� = 0 dB
für nicht geriffelte Gußasphalte, Asphaltbetone oder Splittmastixasphalte gem. Tabelle 4
der RLS-90) sowie kein Steigungszuschlag (���� = 0 dB) und keine Korrektur für Mehrfach-
reflexionen (�� = 0 dB) in Ansatz gebracht.
4 Ermittlung und Beurteilung der Geräuschimmissionen
4.1 Allgemeines zum Verfahren – Verkehrslärm
Ausgehend von den in Abschnitt 3 ermittelten Geräuschemissionspegeln sowie den örtli-
chen Verhältnissen wird eine Schallausbreitungsrechnung auf Grundlage der RLS-90 [6]
durchgeführt. In diesen Richtlinien werden für jeden Immissionsort die von den zu berück-
sichtigenden Geräuschquellen verursachten Immissionsschallpegel ermittelt, wobei die
Einflüsse von Entfernung, Luftabsorption, Meteorologie- und Bodendämpfung sowie Refle-
xionen und ggf. die Abschirmung durch vorgelagerte Hindernisse auf dem Ausbreitungs-
weg beachtet werden. Es wurde ein auf Höhenlinien basierendes digitales Geländemodell
verwendet. Im Fall der Bauleitplanung erfolgen die Immissionsberechnungen bei freier
Schallausbreitung. Die Dämpfung des Schalldurchgangs im Bereich der Ortslage Rehren ist
mit 5 dB Pegelminderung auf 100 m berücksichtigt worden.
Als Quellhöhe der Verkehrslärmquellen wird richtliniengerecht ℎ7 = 0,5 m über Gelände
verwendet.
Die Ausbreitungsrechnung erfolgt mit dem Programmsystem SoundPlan 8.1.
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 15 von 22
4.2 Allgemeines zum Verfahren – plangegebener Gewerbelärm
Für die immissionswirksamen Pegel der flächenbezogenen Schallleistung bei typischer
Nutzung wird zur Berechnung der Immissionsanteile das alternative Verfahren der
DIN ISO 9613-2 [10] verwendet. Die Berechnung erfolgt dabei für eine Mittenfrequenz
von 500 Hz. Als Quellhöhe der Flächenquellen wird im vorliegenden Fall im Sinne einer
Typisierung ℎ7,89=5,0 m und ℎ7,8�=3,0 m über Gelände berücksichtigt.
4.3 Ergebnisse
In den Plänen der Anlagen 2.1 bis 2.4 sind die bei freier Schallausbreitung berechneten
Geräuschimmissionen für Verkehrslärm flächenhaft im Plangebiet dargestellt. Die Anlagen
stellen farbig die Bereiche gleichen Beurteilungspegels in 5-dB(A)-Intervallen am Tage und
in der Nacht dar. Eine feinere Unterteilung in 1-dB-Schritten ist gestrichelt dargestellt. Als
Berechnungshöhe wurde für das EG am Tage 2,0 m (Berechnungshöhe der Außenwohnbe-
reiche) und nachts 2,4 m (Berechnungshöhe des Fenstersturzes) gewählt. Am Tage wurde
aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine zusätzliche Berechnung in 2,4 m Höhe verzich-
tet, da sich die Geräuschpegel in dieser Höhe bei dem gewählten Maßstab der Darstellung
nicht von denen in 2,0 m Höhe unterscheiden. Anlage 2.5 stellt die den Umfang baulichen
Schallschutz beschreibenden maßgeblichen Außengeräuschpegel gemäß DIN 4109-
2:2018-01 dar. Die Anlagen 4.1 bis 4.4 stellen die Ergebnisse des plangegebenen Gewer-
belärms mit den Berechnungshöhen der Fenstermitte des EG und des 1. OG dar.
4.4 Beurteilung
4.4.1 Gewerbelärm
Aus den Ergebnissen der Anlagen 4.2 bis 4.4 ist ersichtlich, dass im geplanten allgemeinen
Wohngebiet davon ausgegangen werden kann, dass der Immissionsrichtwert der TA Lärm
resp. der bei städtebaulichen Planungen für Gewerbelärm heranzuziehende Orientierungs-
wert des Beiblatts 1 zu DIN 18005 für allgemeine Wohngebiete am Tage (55 dB(A)) und in
der Nacht (40 dB(A)) im gesamten Plangebiet unterschritten wird.
Bei der Beschreibung der Geräuschemissionen der Gewerbe- und Industriegebiete wurde
von einer für diese Gebietsarten typischen Nutzungsintensität ausgegangen (vgl. Abschnitt
3). Dabei wurde aufgrund der direkten Nachbarschaft der Industriegebiete zu Gewerbege-
bieten davon ausgegangen, dass die Industriegebiete nachts, zur pauschalen Berücksich-
tigung des Schutzanspruchs potenzieller planungsrechtlich zulässiger Betriebsleiterwoh-
nungen in den Gewerbegebieten, mit reduzierten Ansätzen für die flächenhaften Ge-
räuschemissionen beschrieben werden müssen.
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 16 von 22
4.4.2 Verkehrslärm
Allgemeines
Der gebietsbezogene Geräuschimmissionsschutz von Bauflächen verfolgt das Ziel, schutz-
bedürftige Aufenthaltsräume, d. h. Räume, die zum nicht nur vorübergehenden Aufenthalt
von Menschen bestimmt sind, vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des
BImSchG (hier: Verkehrslärm) zu schützen.
Neben dem Schutz von Aufenthaltsräumen vor Verkehrslärm sind darüber hinaus die in
der VLärmSchR [12] definierten Außenwohnbereiche (Terrassen, Balkone, Freisitze,…) vor
Verkehrslärm zu schützen. Deren Schutz wäre bei einer flächenhaften Einhaltung der
Orientierungswerte für den Tag automatisch gegeben.
In der Bauleitplanung geben die Orientierungswerte des Beiblatts 1 zu DIN 18005 einen
Anhalt dafür, wann von schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des BImSchG ausge-
gangen werden muss. Hierbei ist zu beachten, dass die Orientierungswerte im Fall des
Verkehrslärms keine starren Grenzwerte darstellen, sondern Geräuscheinwirkungen im
Plangebiet abgewogen werden können. Im Einzelfall kann daher eine Überschreitung von
3 dB, gegebenenfalls sogar bis 5 dB abwägungsfähig sein.
Flächenhafte Beurteilung der Geräuschimmissionen im Plangebiet
Auf Grundlage der Berechnungsergebnisse der Anlagen 2.1 und 2.2 ist festzustellen, dass
der bei städtebaulichen Planungen zur Beurteilung von Verkehrslärm heranzuziehende
Orientierungswert des Beiblatts 1 zu DIN 18005 für allgemeine Wohngebiete (55 dB(A))
bedingt durch die Geräusche der BAB A 2, der L 443 und der L 434 am Tage auf Höhe der
Beurteilung von Außenwohnbereichen (2 m) und im 1. OG in ca. der Hälfte des Plange-
biets überschritten wird. Die Überschreitungen können am Tage bis zu rd. 1 dB betragen
und liegen damit im abwägungsfähigen Bereich.
Maßnahmen zum Schutz von Außenwohnbereichen müssen daher nicht zwingend vorge-
sehen werden.
Nachts wird der Orientierungswert von 45 dB(A) bei Beurteilungspegeln von 48 dB(A) bis
zu 51 dB(A) um 3 bis 6 dB überschritten. Diese Überschreitungen liegt nicht im abwä-
gungsfähigen Bereich.
Schallschutzmaßnahmen wie Lärmschutzwälle zur Minderung der Immissionsbelastung
werden aufgrund der großen Entfernung insbesondere zu der primär Geräusche verursa-
chenden Autobahn bei städtebaulich akzeptablen Höhen kaum eine Wirkung entfalten.
Es kann auch die Festsetzung passiver Schallschutzmaßnahmen das Ergebnis des Abwä-
gungsverfahrens sein.
Schutz von Aufenthaltsräumen - Passive Schallschutzmaßnahmen
Auf Überschreitungen der Orientierungswerte des Beiblatts 1 zu DIN 18005 nachts kann
nach Abwägung von Möglichkeiten zur aktiven Reduzierung der Immissionen durch Ver-
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 17 von 22
kehrslärm im Plangebiet auch durch Festsetzung passiver Schallschutzmaßnahmen rea-
giert werden. Dabei wird durch Festlegung der schalltechnischen Anforderungen an die
Außenbauteile von Gebäuden auf einen ausreichenden Schutz von Aufenthaltsräumen bei
geschlossenen Fenstern abgestellt.
Baulicher Schallschutz
Anforderungen an den baulichen Schallschutz werden in der DIN 4109-1:2018-01 [8], der
VDI 2719 [11] und der 24. BImSchV [13] beschrieben. Die VDI 2719 und die 24. BImSchV
geben dabei Rechenverfahren an, mit deren Hilfe bei vorgegebenem Immissionspegel vor
dem Fenster und einem angestrebten Innenpegel das erforderliche bewertete Bau-
Schalldämm-Maß der Außenbauteile abgeschätzt werden kann. Die 24. BImSchV enthält
dabei zusätzlich Informationen über den für unterschiedliche Raumnutzungen einzuhalten-
den Innenpegel.
Ausgangswert für die Bemessung passiver Schallschutzmaßnahmen im Fall von Verkehrs-
lärm ist der zur Berücksichtigung des gerichteten Schalleintrags einer Linienquelle und der
Winkelabhängigkeit des Schalldämm-Maßes um 3 dB erhöhte Beurteilungspegel vor dem
Fenster. In der DIN 4109-1:2018-01 wird dieser Wert maßgeblicher Außengeräuschpegel
genannt. Gemäß DIN 4109-2:2018-01 ist bei einer Tag-Nacht-Differenz der Beurteilungs-
pegel von weniger als 10 dB der maßgebliche Außengeräuschpegel aus dem Beurteilungs-
pegel nachts zuzüglich 13 dB zu errechnen:
�( = ��,- + 13 :;
Diese Anwendung soll jedoch nur bei Räumen, die überwiegend zum Schlafen genutzt
werden können, erfolgen. Daher kann bei Wohnzimmern der maßgebliche Außenge-
räuschpegel um 5 dB verringert werden.
Die DIN 4109 enthält ebenfalls Angaben zu Anforderungen an die gesamten bewerteten
Bau-Schalldämm-Maße von Außenbauteilen. Die Anforderungen an die Schalldämmung
von Außenbauteilen R’w,ges werden gemäß DIN 4109-1:2018-01, Gleichung 6 je nach
Raumart in Abhängigkeit vom maßgeblichen Außenlärmpegel La bestimmt:
R’w,ges = La - KRaumart
Dabei ist
KRaumart = 25 dB für Bettenräume in Krankenanstalten und Sanatorien;
KRaumart = 30 dB für Aufenthaltsräume in Wohnungen, Übernachtungsräume in
Beherbergungsstätten, Unterrichtsräume und Ähnliches;
KRaumart = 35 dB für Büroräume und Ähnliches;
La der Maßgebliche Außenlärmpegel nach DIN 4109-2:2018-01,
4.5.5
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 18 von 22
Mit der Einführung der genannten Norm entfällt die bisherige grobe Unterteilung der An-
forderung in 5-dB-Schritten in Abhängigkeit vom sog. Lärmpegelbereich. Mit Anwendung
der neuen Norm wird auf den maßgeblichen Außengeräuschpegel abgestellt, der im Grun-
de in 1-dB-Schritten angegeben werden kann. Damit entfällt auch die bisherige grobe Ras-
terung des erforderlichen Bau-Schalldämm-Maßes in 5 dB-Schritten, es kann nun über den
maßgeblichen Außengeräuschpegel in 1 dB-Schritten festgesetzt werden. Dies führt insbe-
sondere bei hohen maßgeblichen Außengeräuschpegeln zu einer Erleichterung bei der spä-
teren baulichen Umsetzung. Es ist zu betonen, dass aus fachlicher Sicht die Angabe des
maßgeblichen Außengeräuschpegels gem. DIN 4109-2:2018-01 in 1 dB-Schritten dem
Stand der Technik entspricht.
Bei den ausgewiesenen Bau-Schalldämm-Maßen ist zu beachten, dass sich diese auf den
eingebauten Zustand beziehen. Bei einem lt. Gleichung (32) der DIN 4109-2:2018-01 an-
zusetzenden Sicherheitsbeiwert von 2 dB wird die Anforderung an die Schalldämmung der
Fassade zunächst um 2 dB erhöhta. Der Sicherheitsbeiwert soll dabei die dem Berech-
nungsverfahren zugrundeliegenden Toleranzen abdecken. Der Nachweis des erforderlichen
Schalldämm-Maßes von Außenbauteilen sollte bei der Ausführungsplanung fachlich beglei-
tet werden.
Ergebnisse zum passiven/baulichen Schallschutz
In Anlage 2.5 werden die maßgeblichen Außengeräuschpegel gemäß DIN 4109-2:2018-01
bei freier Schallausbreitung angegeben.
Abweichungen von Festsetzungen zu passiven Schallschutzmaßnahmen können aus-
nahmsweise zugelassen werden, wenn im Einzelfall der Nachweis geführt wird, dass durch
anderweitige bauliche Maßnahmen am Gebäude (Abschirmungen, Gebäudeform) eine Ein-
haltung des jeweiligen Orientierungswerts oder eine Reduzierung des maßgeblichen Au-
ßengeräuschpegels in dem betreffenden Fassadenabschnitt des Gebäudes erreicht wird.
Dabei dürfen beim Nachweis Abschirmungen durch andere Gebäude nicht berücksichtigt
werden.
Raumbelüftung
Bei Einhaltung der jeweiligen Orientierungswerte von Gebieten, in denen Wohnnutzungen
allgemein zulässig sind, wird in der DIN 18005 davon ausgegangen, dass auch bei geöff-
neten Fenstern im Inneren von Gebäuden ein ausreichender Schallschutz besteht. In Bei-
blatt 1 zu DIN 18005 wird allerdings darauf hingewiesen, dass bei Beurteilungspegeln über
45 dB(A) nachts selbst bei teilweise geöffnetem Fenster ungestörter Schlaf häufig nicht
möglich ist. Soll im Falle von Überschreitungen der Orientierungswerte des Beiblatts 1 zu
DIN 18005 der Schallimmissionsschutz durch passive Schallschutzmaßnahmen sicherge-
a Gleichung 6 der DIN 4109-1:2018-01 bezieht sich auf das Bauschalldämm-Maß des gesamten Außenbauteils.
Erforderliche Bauschalldämm-Maße z. B. von Fenstern können gegebenenfalls auch bei Berücksichtigung des Sicherheitsbeiwertes nicht direkt mit den Angaben in Prüfzeugnissen verglichen werden, das noch weitere kon-struktiv bedingte und akustisch wirksame Besonderheiten mit Abschlägen berücksichtigt werden müssen.
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 19 von 22
stellt werden, so wird auf einen ausreichenden Schutz der Aufenthaltsräume im Innern
von Gebäuden abgestellt. Dieser ist ggf. schon bei geschlossenen Fenstern, ohne die Um-
setzung besonderer schalltechnischer Anforderungen an die Außenbauteile gegeben. Aller-
dings muss dann eine ausreichende Belüftung der Aufenthaltsräume sichergestellt sein.
Am Tage kann davon ausgegangen werden, dass eine kurzzeitige Stoßlüftung über die
Fenster dem allgemeinen Nutzerverhalten entspricht. Diese Art der Lüftung ist ebenso aus
energetischen wie raumhygienischen Gründen ratsam. Von einer übermäßigen Geräusch-
belastung bzw. Störung der Bewohner während der Lüftungsphasen wäre selbst bei Über-
schreitung der jeweiligen Orientierungswerte nicht auszugehen, da eine ausreichende Ru-
he (z. B. bei Telefonaten oder Gesprächen) durch Schließen der Fenster jederzeit wieder
hergestellt werden kann. Nachts liegen in Schlaf- und Kinderzimmern andere Verhältnisse
vor. Dort muss die Möglichkeit einer dauerhaften Lüftung (z. B. Schlafen bei gekipptem
Fenster) gegeben sein. Um einen ausreichenden Schallschutz nachts bei geschlossenem
Fenster sicherzustellen und gleichzeitig die Umsetzung des erforderlichen Luftwechsels zu
gewährleisten, können als passive Schallschutzmaßnahmen schallgedämmte Lüftungsöff-
nungen vorgesehen werden. Unabhängig vom maßgeblichen Orientierungswert sollte so-
mit bei Beurteilungspegeln von mehr als 45 dB(A) nachts die angesprochene Belüftung bei
geschlossenen Fenstern möglich sein.
Dies ist im gesamten Plangebiet der Fall. Hierbei wird eine mögliche Eigenabschirmung
des Gebäudes nicht berücksichtigt. Der Schalleinfall kommt, vereinfachend dargestellt, aus
Südosten, sodass bei isophonenparalleler Anordnung von Gebäuden für Nordwestfassaden
5 dB Pegelminderung resultieren können. Für Gebäude zwischen Dr. Oetker Straße und
der 50 dB(A)-Nacht-Isophone sind demnach an Nordwestfassaden keine fensterunabhän-
gigen Lüftungsmöglichkeiten erforderlich. Ob dieser Sachverhalt Bestandteil einer differen-
zierenden Festsetzung im Bebauungsplan sein soll, kann im Rahmen des Abwägungsver-
fahrens geklärt werden. Im Allgemeinen bereiten textliche Festsetzung, die auf konkrete
Gebäudestellungen Bezug nehmen hinsichtlich der Interpretation Schwierigkeiten bei der
Umsetzung, sodass mit Blick auf die erforderliche Eindeutigkeit gegebenenfalls eine pau-
schale, und aus Gründen der Vereinfachung bewusst ggf. überdimensionierende Festset-
zung fensterunabhängigen Lüftungsmöglichkeiten zielführend sein kann.
Eine Festsetzung von Vorgaben zum baulichen Schallschutz könnte wie folgt lauten:
Empfehlung für die textliche Festsetzung von passiven Schallschutzmaßnahmen
Folgende Empfehlung für die textliche Festsetzung von Schallschutzmaßnahmen im Be-
bauungsplan kann gegeben werden:
„Aufgrund der Überschreitungen der Orientierungswerte des Beiblatts 1 zu DIN
18005 für allgemeine Wohngebiete in der Nacht durch den Verkehrslärm der BAB A
2, der L 443 und der L 434 sind Maßnahmen zum baulichen Schallschutz vorzuse-
hen.
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 20 von 22
Bei der Errichtung von Aufenthaltsräumen sind die sich aus dem festgesetzten nach
DIN 4109-2:2018-01 ermittelten maßgeblichen Außengeräuschpegel ergebenden
Anforderungen an den baulichen Schallschutz zu beachten.
Im gesamten Plangebiet ist bei zum Schlafen genutzten Räumen eine ausreichende
Be- und Entlüftung bei geschlossenen Fenstern sicherzustellen.“
Falls gewünscht können folgende Öffnungsklauseln in die textlichen Festsetzungen aufge-
nommen werden:
„Ausnahmen von den Festsetzungen sind zulässig wenn im Einzelfall auf Grundlage
einschlägiger Regelwerke der Nachweis erbracht wird, dass z. B. durch die aus der
Gebäudegeometrie resultierenden Eigenabschirmung an einzelnen Fassadenab-
schnitten geringere maßgebliche Außengeräuschpegel als festgesetzt erreicht wer-
den können.“
„Für Räume, die nur am Tage genutzt werden können, kann der maßgebliche Au-
ßengeräuschpegel um 5 dB reduziert werden.“
4.4.3 Planinduzierter Fahrverkehr auf öffentlichen Straßen
Eine planbedingte Lärmzunahme von Verkehrslärm ist mit Bezugnahme auf die aktuelle
Rechtsprechung (vgl. z. B. OVG NRW 7 aD 76/02.NE v. 07.10.2004 und OVG NRW
7 D 89/06.NE v. 28.06.2007) in ihren Auswirkungen auf die schutzbedürftige Bebauung
außerhalb des Plangebiets gesondert zu untersuchen. Bei der Beurteilung kann zunächst
auf die Orientierungswerte des Beiblatts 1 zur DIN 18005 abgestellt werden. Eine Über-
schreitung hat allerdings nicht zwangsläufig das Erfordernis von Lärmschutzmaßnahmen
zur Folge (vgl. OVG NRW 7 D 89/06.NE v. 28.06.2007). Als obere Grenze der Zumutbar-
keit wird nach den Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichtes (BVerwG 4N6.88 BRS
50 Nr. 25 v. 18.12.1990 und BVerwG, 25.06.1982, 8C 15/80) und des OVG NRW (7a D
91/01 NE v. 08.04.2002) der Bereich der ehemaligen Lärmsanierungsgrenzwerte
(70/60 dB(A) Tag/Nacht für Wohngebiete, bis 75/65 dB(A) für Gewerbegebiete) angese-
hen. Eine Überschreitung dieser Werte ist demnach städtebaulich besonders zu würdigen.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch der Punkt 7.4 der für Einzelgenehmigungsverfahren
gewerblicher Anlagen anzuwendenden TA Lärm. Voraussetzung ist eine Nichtvermischung
der anlagenbezogenen Verkehre mit dem Straßenverkehr. Demnach ist zunächst die rech-
nerische Prüfung der Erhöhung der Verkehrslärmimmissionen durch anlagenbezogene
Verkehre auf öffentlichen Straßen durchzuführen. Hierzu werden die zu erwartenden Ver-
kehrslärmpegel ohne das Vorhaben mit denen einschließlich des Vorhabens verglichen.
Der Verweis in Punkt 7.4 auf die RLS-90 bedeutet, dass das auslösende Kriterium bereits
bei einer Pegelerhöhung von 2,1 dB(A) (gem. RLS-90 aufgerundet 3 dB(A)) gegeben ist.
Gemäß Punkt 7.4 ist somit bei einer Steigerung um mehr als 2,1 dB(A) zu überprüfen, ob
der Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV überschritten wird. Ist dies der Fall, sollen so-
weit möglich organisatorische Maßnahmen zur Verringerung der Geräuschbelastung ergrif-
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 21 von 22
fen werden. Dies gilt im Anwendungsbereich der TA Lärm nicht in Gewerbe- und Indust-
riegebieten.
Geht man bei insgesamt 30 Wohneinheiten (Einfamilienhäusern) von 3,5 Pkw-Fahrten in
24 h je Wohneinheit aus, so ergeben sich 30 x 3,5 = 105 Fahrten in 24 h. Zu den Pkw-
Verkehren kommen in Wohngebieten üblicherweise Transporter von Paketdiensten hinzu.
Die obere Grenze dieser Verkehre wird mit 10 Transportern in 24 h abgeschätzt. Im Sinne
einer schalltechnisch konservativen Betrachtung werden diese Transporter schalltechnisch
wie Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 2,8 t behandelt. Der Lkw-
Anteil liegt somit bei 9,5 %. Legt man der Tag-Nacht-Verteilung der Verkehre die der RLS-
90 für Gemeindeverbindungsstraßen (vgl. Abschnitt 3) zugrunde, so erhält man MT = 6,3,
pT = 9,6 %, MN = 0,84 und pN = 4,8 %.
Im einfachsten Fall verteilen sich die Verkehre homogen auf beide Erschließungen des
Plangebiets. Um die oben beschriebene Pegelerhöhung des Straßenverkehrslärms auf der
Königsberger Straße und der Dr. Oetker Straße von 2,1 dB zu erreichen, müssten die be-
stehenden derzeitigen Verkehre durch die zusätzlichen 6,3*16 = 101 Pkw tags bzw.
0,84*8 = 7 Pkw nachts je Richtung um den Faktor 1,6 angehoben werden. Die derzeit
tatsächlich auf der Königsberger Straße und der Dr. Oetker Straße vorliegenden Verkehre
werden vermutlich jeweils mehr als 101/2 = 51 Kfz am Tag (16 h) und mehr als 4 Kfz
nachts (8 h) betragen. Somit kann ausgeschlossen werden, dass die zusätzlichen durch
das Plangebiet erzeugten Verkehre die bestehende Verkehrslärmsituation an der Königs-
berger Straße und der Dr. Oetker Straße im obigen Sinne deutlich verändern.
Projekt-Nr.: B1461810, Seite 22 von 22
5 Zusammenfassung
In dieser schalltechnischen Untersuchung sind die Geräuschimmissionen durch den Ver-
kehrslärm der BAB A 2, der L 443 und der L 434 auf den Flächen des Plangebiets an der
Dr. Oetker Straße in Rehren rechnerisch ermittelt worden. Darüber hinaus wurden die
plangegebenen, bei typischer Nutzung der Industrie- und Gewerbegebiete planungsrecht-
lich zulässigen Geräuschimmissionen durch Gewerbelärm ermittelt. Hierbei ist bereits eine
nächtliche Einschränkung der Nutzung der Industriegebiete durch benachbarte Gewerbe-
gebiete berücksichtigt worden.
Am Tage und in der Nacht sind die zur Beurteilung städtebaulicher Planungen für Gewer-
belärm als einschlägig zu betrachtenden Orientierungswerte für allgemeine Wohngebiete
durch die plangegebenen Geräuschimmissionen unterschritten.
Am Tage ist der zur Beurteilung städtebaulicher Planungen als einschlägig zu betrachtende
Orientierungswert für Verkehrslärm für allgemeine Wohngebiete durch den Verkehrslärm
auf der Hälfte der Flächen des Plangebiets unterschritten. Die bereichsweise ermittelte
Überschreitung von rd. 1 dB kann abgewogen werden.
Nachts wird der entsprechende Orientierungswert im gesamten Plangebiet überschritten.
Von daher ist die Festsetzung baulichen Schallschutzes zwingend erforderlich. Im gesam-
ten Plangebiet muss eine ausreichende Lüftung von Schlafräumen bei geschlossenen Fens-
tern möglich sein.
GTA mbH im Rahmen der Qualitätssicherung gelesen:
Dipl.-Phys. Dipl.-Ing. Kai Schirmer Dipl.-Geogr. Stefan Trojek
(stellvertr. Leiter der Prüfstelle)
© 2018 GTA Gesellschaft für Technische Akustik mbH Auszüge aus diesem Gutachten dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verfassers vervielfältigt werden.
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Lageplan mit
Lage und Bezeichnung
der Geräuschquellen
B1461810
05.11.2018
1
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
Teilplan II
Maßstab 1:100000 45 90 180 270 360
m
Plangebiet
BAB A 2
L 443
L 434
50 km/h
70 km/h
100 km/h
70 km/h
70 km/h
50 km/h
Zeichenerklärung
"Allgemeine Wohngebiete"
Plangebiet
Strasse
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
55
55
5555
55
52
5252
52
52
53
53
5353
53
53
54
54
54
54
54
54
56
56
56
5656
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Verkehrslärm
Immissionsbelastung, 2,0 m ü GOK
- Tag -
B1461810
05.11.2018
2.1
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
55
55
55
55
55
535353
53
54
54
54
54
54
56
56
56
56
56
57
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Verkehrslärm
Immissionsbelastung, 5,8 m ü GOK
- Tag -
B1461810
05.11.2018
2.2
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
50
50
50
50
50
47
4747
47
474848
4848
48
48
49
49
4949
49
49
51
51
51
51
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Verkehrslärm
Immissionsbelastung, 2,0 m ü GOK
- Nacht -
B1461810
05.11.2018
2.3
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
50
50
50
50
50
48484848
49
49
49
49
49
51
51
5151
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Verkehrslärm
Immissionsbelastung, 5,8 m ü GOK
- Nacht -
B1461810
05.11.2018
2.4
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
61616161
62
62
62
62
62
63
63
63
63
63
64
64
6464
Königsberger Straße
Te ichb rei t e
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
1
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
2
18131
381
371
35
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
II
maßgeblicherAußengeräuschpegelin dB
< 55 56-60 61-65 66-70 71-75 76-80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Maßgebliche Außengeräuschpegel
gem. DIN 4109-2:2018-01,
Lärmpegelbereiche gem. DIN 4109-1:2018-01
B1461810
05.11.2018
2.5
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Lageplan mit
Lage und Bezeichnung
der Geräuschquellen
B1461810
05.11.2018
3
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
Altes Feld
Waitzenbinde
Teichbreite
Waitzenbinde
Bruch
Puste
Vor dem Horne
Niedere Heide
Altes Feld
Vor der Elmesbeeke
In den dicken Dörren
Sandkuhle
An der Steinbeeke
Lehmgrube
Teilplan II
GI 70/55 dB(A)/m²
GI 70/55 dB(A)/m²GI 70/55 dB(A)/m²
GE 65/50 dB(A)/m²
GE 65/50 dB(A)/m²
GE 65/50 dB(A)/m²
Maßstab 1:75000 40 80 160 240 320
m
Zeichenerklärung
Plangebiet
Flächenquelle GI
Allgemeine Wohngebiete
Flächenquelle GE
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
50
5050
50
51
51
51
51
52
52
52
52
53
53
53
53
54
54
54
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Gewerbelärm
Immissionsbelastung, 2,0 m ü GOK
- Tag -
B1461810
01.11.2018
4.1
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
50
50
50
51
51
51
51
52
52
52
52
53
53
53
53
54
54
54
54
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Gewerbelärm
Immissionsbelastung, 5,8 m ü GOK
- Tag -
B1461810
01.11.2018
4.2
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
35
3535
35
36
36
36
36
37
37
37
37
38
38
38
38
39
39
39
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Gewerbelärm
Immissionsbelastung, 2,0 m ü GOK
- Nacht -
B1461810
01.11.2018
4.3
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze
Projekt:
Darstellung:
Projekt-Nr.:
Datum:
Anlage:
Bebauungsplan Nr. 13Schalltechnische Untersuchung
35
35
35
36
36
36
36
37
37
37
37
38
38
38
38
39
39
39
39
Königsberger Straße
Tei ch bre ite
251
1929
18640
241
1921
11364
311
1932
1910
294
1928
1027
631
275
1930
199
222
1931
20
1925
18741
221
1920
295
1927
277
23
198
21
292
18131
381
371
(A)
-
I
o
Teilplan IIL
(B)
(B*)L
L
L
Maßstab 1:15000 5 10 20 30 40
m
<= 35 35 - 40 40 - 45 45 - 50 50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 75 - 80 > 80
Bebauungsplan Nr. 13
Teichbreite
Gemeinde Auetal
Gewerbelärm
Immissionsbelastung, 5,8 m ü GOK
- Nacht -
B1461810
01.11.2018
4.4
Zeichenerklärung
Orientierungswert
Baugrenze