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Zusammen Kämpfen "Bildungsstreik"

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Veröffentlichungen und Reden der Antifaschistischen Linken Fürth [ALF].

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zusammen kä mpfenEine Flugblattreihe der Antifaschistischen Linken Fürth

- f ight united - battons ensemble - wmeste borotsja - luchamos juntos - 團結對抗

Heraus zum Bildungsstreik!Gemeinsam und solidarisch für eine bessere Welt!

InIn den letzten Monaten kam es in verschiedenen europäischen Ländern zu sozialen Unruhen, hauptsächlich ausgelöst durch Ju-gendliche und junge Erwachsene. Beschränkten sich die Proteste in Spanien auf die Besetzung von wichtigen Plätzen in Madrid und Barcelona, kam es in England – nach tödlichen Polizeischüs-sen auf einen Migranten - zu schweren Ausschreitungen, welche sich auf nahezu alle großen Städte des Landes ausbreiteten. Geschäfte wurden geplündert und ganze Wohnblöcke angezündet. Gemeinsamer Nenner all dieser Proteste – wenn auch mit ihren unterschiedlichen und auch kritikwürdigen Ausdrucksweisen - ist der fehlende freie Zugang zu Bildung und Arbeit, kurzum: Armut und Perspektivlosigkeit. Dazu kommt, vor allem in Eng-land, der Rassismus und die Schikane gegenüber der migranti-schen Bevölkerung durch die Polizei. So sind dort seit 1990 mehr als 1000 Tote in Polizeigewahrsam, ein Großteil davon MigrantInnen, zu verzeichnen, ohne das dafür auch nur einE PolizistIn angeklagt wurde. Die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen liegt bei 20,5%, die höchste Ziffer seit dem Beginn der Aufzeich-nungen im Jahr 1992. In Spanien liegt diese Zahl sogar bei circa 40%. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft so deutlich wie noch nie auseinander. Die Reichsten 10% leben 100 Mal besser als die Ärmsten 10%. Ohne diesen Hintergrund ist die Dynamik dieserdieser Aufstände nicht zu verstehen. Die Proteste drücken mehr als nur eine allgemeine Wut aus und Hunderttausende – nicht nur in Spanien und England - gingen dadurch auf die Straßen.Die Antwort der Herrschenden ließ jedoch nicht lange auf sich warten. So wurden in Spanien die besetzten Plätze (z. B. der Plaza del Sol in Madrid) brutal geräumt und die friedlichen Protestle-rInnen in den Medien als Kriminelle abgestempelt. Und auch in England wurden die meist Jugendlichen Aufständischen von tau-senden PolizistInnen mit Hilfe von Knüpeln und Tränengas zu-rückgedrängt. Dazu kamen hunderte von Schnellverfahren, in welchen Minderjährige zu extrem hohen Haftstrafen verurteilt worden sind. So wurde ein 17-jähriger zu vier Jahren Haft verur-teilt, nur weil er via Internet zu Plünderungen aufgerufen hat. Die Antwort der PolitikerInnen auf einen kollektiven Wutausbruch