Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Vorläufiges Programm: Moderation: Professor Dr. med. Matthias M. Weber Ausblick auf die Kongress-Highlights des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie Professor Dr. med. Martin Fassnacht Kongresspräsident DGE, Leiter des Bereichs Forschung des Zentrallabors, Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg Schilddrüsenhormone und Schwangerschaft: ein wichtiges Zusammenspiel Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen Medical und Social Freezing – Familienplanung auf Eis gelegt Professor Dr. med. Ludwig Kiesel Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster Mit Tabletten oder Skalpell der Adipositas auf den Leib rücken: Chancen und Risiken neuer Therapien Professor Dr. med. Matthias Blüher Leiter der Adipositas-Ambulanz für Erwachsene, Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsmedizin Leipzig Nebennierentumore: Mit neuen radioaktiven Substanzen und Medikamenten Bildgebung und Therapie molekular zielgerichtet optimieren Professor Dr. med. Stefanie Hahner Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net
Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Inhalt: Pressemitteilungen Redemanuskripte Lebensläufe der Referenten Bestellformular für Fotos/Abbildungen Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: [email protected] Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net
60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Nebennierentumoren: Radioaktiv markierte Substanzen vermeiden unnötige Operationen und behandeln Krebs gezielter Würzburg, Februar 2017 – Tumoren in der Nebenniere, einer kleinen,
aber lebenswichtigen Hormondrüse, könnten mit einem neuartigen
nuklearmedizinischen Verfahren mit radioaktiven Substanzen, die in
winzigen Dosen eingesetzt werden, besser diagnostiziert und zielgerichtet behandelt werden. Das könnte helfen, zahlreiche unnötige Operationen zu
vermeiden und Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen der Nebenniere wirksam zu behandeln, wie Mediziner auf dem 60. Deutschen
Kongress für Endokrinologie (15. bis 17. März 2017) in Würzburg im
Rahmen eines Hauptsymposiums darstellen. Die Nebennieren produzieren lebenswichtige Hormone, darunter das
körpereigene Kortison, das Stresshormon Adrenalin und Aldosteron zur
Blutdruckkontrolle. „Nebennierentumoren gehören zu den häufigsten Tumoren
des Menschen und sind meist harmlos“, sagt Professor Dr. med. Stefanie
Hahner, die sich am Universitätsklinikum Würzburg auf Erkrankungen der
Nebenniere spezialisiert hat. „Diese Tumoren bilden meistens keine Hormone
und bleiben auf die Drüse begrenzt“, so die DGE-Kongresspräsidentin. Häufig
werden sie zufällig bei einer Computer- oder Kernspintomographie entdeckt.
„Wir standen dann bislang vor der Frage, ob der Tumor bösartig ist und entfernt
werden muss oder nicht“, so Hahner. In mehr als der Hälfte der Fälle stellte sich
nämlich nachträglich heraus, dass der Tumor gutartig und die Operation
unnötig war, erklärt die Expertin.
Ein sogenannter SPECT-Tracer, den der Würzburger Radiochemiker Dr.
Andreas Schirbel hergestellt hat, soll dies in Zukunft verhindern. Dabei handelt
es sich um ein radioaktives mit Iod-123 markiertes Medikament.
„Iodmetomidat bindet an zwei nur in den Nebennieren vorhandenen Enzyme“,
erklärt Hahner: „Das Mittel reichert sich deshalb nur in den Zellen der
Nebenniere an.“ Mit der SPECT (Single-Photonen-Emissions-Computer-
Tomographie)-Untersuchung machen die Mediziner dies sichtbar. In einem
Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de
weiteren nuklearmedizinischen Verfahren, der Positronen-Emissions-
Tomographie (PET) mit einem radioaktiven Blutzucker-Molekül, wird
zusätzlich der Energiestoffwechsel der Tumoren untersucht. „Die Kombination
der beiden Verfahren ermöglicht dabei eine für den Patienten sehr schonende
Charakterisierung des Tumors und könnte helfen unnötige Operationen zu
vermeiden“, erklärt Professor Dr. med. Matthias M. Weber, Leiter des
Endokrinen und Neuroendokrinen Tumorzentrums der Universität Mainz. Ob
die beiden Untersuchungen die Entscheidung über die Operation weiter
verbessern, wird nach Auskunft des DGE-Mediensprechers derzeit in einer
europaweiten Studie geklärt.
Eine weitere sehr wichtige Anwendung des neuentwickelten Iodmetomidat
könnte der Einsatz als Strahlentherapeutikum bei Patienten mit
fortgeschrittenem Krebs der Nebennieren sein. „Da Iodmetomidat
ausschließlich in der Nebenniere angereichert wird, erzielen wir mit Iod-131
markiertem Iodmetomidat im Tumor eine sehr hohe Strahlendosis, während der
Rest des Körpers verschont wird“, so die Würzburger Endokrinologin Hahner.
Diese „innere Bestrahlung“ des Tumors wäre als Behandlung für die Patienten
mit Nebennierenrindenkrebs sehr viel schonender als die bisher notwendige
Chemotherapie und könnte durch den Einsatz einer weiteren in Würzburg
entwickelten Substanz, das IMAZA, noch einmal deutlich verbessert werden.
Die Aufnahme dieses Radiopharmakons ist laut Hahner 10-fach höher als die
von Iodmetomidat. Die DGE-Experten Hahner und Weber hoffen daher, dass
diese neuen nuklearmedizinischen Entwicklungen die
Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit metastasiertem
Nebennierenkarzinom in der Zukunft deutlich verbessern werden.
Literatur: Kreissl MC, Schirbel A, Fassnacht M, Haenscheid H, Verburg FA, Bock S, et al.: [¹²³I]Iodometomidate imaging in adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Jul;98(7):2755-64 Hahner S, Kreissl MC, Fassnacht M, Haenscheid H, Bock S, Verburg FA, et al.: Functional characterization of adrenal lesions using [123I]IMTO-SPECT/CT. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Apr;98(4):1508-18. Hahner S, Kreissl MC, Fassnacht M, Haenscheid H, Knoedler P, Lang K, et al.: [131I]iodometomidate for targeted radionuclide therapy of advanced adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2012 Mar;97(3):914-22
Herrmann LJ, Heinze B, Fassnacht M, Willenberg HS, Quinkler M, Reisch N, et al.: TP53 germline mutations in adult patients with adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2012 Mar;97(3):E476-85 Fassnacht M, Terzolo M, Allolio B, Baudin E, Haak H, Berruti A, et al.: FIRM-ACT Study Group: Combination chemotherapy in advanced adrenocortical carcinoma. N Engl J Med. 2012 Jun 7;366(23):2189-97 Hahner S, Stuermer A, Kreissl M, Reiners C, Fassnacht M, Haenscheid H, et al.: [¹²³I]Iodometomidate for molecular imaging of adrenocortical cytochrome P450 family 11B enzymes. J Clin Endocrinol Metab. 2008 Jun, 93(6):2358-65 Hahner S1, Caoili E2, Else T3.: 5th International ACC Symposium: Imaging for Diagnosis and Surveillance of Adrenal Tumors--New Advances and Reviews of Old Concepts. 2016 Feb;7(1):40-3. doi: 10.1007/s12672-015-0245-y. Epub 2015 Dec 18. Terminhinweise: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg S11: Molecular imaging and theranostic approaches in endocrinology Targeting adrenal enzymes and receptors for molecular imaging and therapy of adrenal tumours, Stefanie Hahner, Würzburg Termin: Freitag, 17.03.2017, 16:30 bis 18:00 Uhr Endokrinologie für die Praxis – Update 2017 Was soll ich tun bzw. lassen bei einem zufällig entdeckten Nebennierenknoten – die neuen Europäischen Leitlinien, Felix Beuschlein, München Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 15:55 bis 17:20 Uhr Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.
60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Aus dem Labor in die Praxis Translationale Forschung für eine Zukunft ohne Diabetes
Würzburg, März 2017 – In Deutschland sind etwa sechs Millionen
Menschen an Diabetes erkrankt. Jedes Jahr kommen etwa 270.000 hinzu.
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) erforscht Ursachen,
Vorbeugung und Behandlung der Stoffwechselerkrankung. Es entwickelt
personalisierte Präventions- und Therapiekonzepte. Wie
Forschungsergebnisse schnell den Weg in die medizinische Versorgung
schaffen, erläutern DZD-Wissenschaftler auf dem 60. Deutschen Kongress
für Endokrinologie (15. bis 17. März 2017) in Würzburg in zahlreichen
Symposien.
Auf dem 60. Deutschen Kongress für Endokrinologie präsentieren
Wissenschaftler des DZD ihre Forschungsbereiche und aktuelle Ergebnisse.
„Besonderes Augenmerk legt das DZD auf einen zeitnahen Transfer der
Ergebnisse aus dem Labor in die medizinische Versorgung“, erläutert Professor
Dr. Martin Hrabě de Angelis, Sprecher und Mitglied des DZD-Vorstands. Denn
neue Ansätze, um Diabetes zu vermeiden und zu behandeln sowie
Folgeerkrankungen vorzubeugen, werden dringend benötigt.
In seinem Vortrag „Novel pharmacotherapies of obesity“ berichtet Professor
Dr. med. Matthias Tschöp, Direktor des Instituts für Diabetes und Adipositas
(IDO) des Helmholtz Zentrums München, über neue Therapieansätze zur
personalisierten Prävention und Behandlung von Diabetes und Adipositas.
Welche „Chancen und Risiken medikamentöse Therapieansätze“ bei Adipositas
haben, beleuchtet Professor Dr. med. Matthias Blüher, DZD-Forscher an der
Universitätsmedizin Leipzig.
Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de
Um die Entstehung von Diabetes und neue Therapien zu untersuchen, ist die
Maus ein erfolgreiches Modell. Mit der Deutschen Diabetes-Mausklinik verfügt
das DZD über eine herausragende Forschungseinrichtung. Gemeinsam mit
seinem DZD-Kollegen Tschöp spricht Hrabě de Angelis, Direktor des Instituts
für Experimentelle Genetik am Helmholtz Zentrum München und Professor an
der Technischen Universität München, auf dem DGE-Kongress zum Thema
„Mausmodelle für Diabetes mellitus und Adipositas“.
„Diabetes und Knochen“ stehen im Mittelpunkt des Vortrags der DZD-
Experten Professor Dr. med. Andreas Pfeiffer von der Charité Berlin und dem
Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Im ärztlichen
Fortbildungsprogramm berichtet Prof. Dr. med. Michael Roden, Mitglied des
DZD-Vorstands und wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Diabetes
Zentrums, über „Neues in der medikamentösen Diabetes-Therapie – was ist für
den Hausarzt wichtig zu wissen?“
„Das Besondere an der Forschung im DZD ist die enge interdisziplinäre
Zusammenarbeit der Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen mit
verschiedenen Forschungsschwerpunkten“, sagt Professor Dr. med. Matthias
M. Weber, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
(DGE). Dadurch entstünden innovative Forschungsansätze wie zum Beispiel
zur epigenetischen Vererbung einer durch Fehlernährung erworbenen
Stoffwechselstörung oder auch zur Entwicklung neuer Therapien. „Nur wenn es
gelingt, Forschungsergebnisse schnell in die Praxis zu bringen, sind wir
gerüstet, um auf die Herausforderungen der ‚Diabetes-Welle‘ zu reagieren und
unsere Patienten optimal zu behandeln“, betont Weber.
Über das DZD: Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) wurde 2009 auf Initiative des Bundes und des Ministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) gegründet. Es bündelt vorhandene Kapazitäten, Kompetenzen sowie modernste Infrastrukturen, um so die translationale Diabetesforschung in Deutschland auf neue Beine zu stellen. Inzwischen zählt das DZD zu den weltweit führenden Einrichtungen in der translationalen Diabetesforschung.
Terminhinweise: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Meet the Experts Mausmodelle für Diabetes mellitus und Adipositas Matthias Tschöp, München + Martin Hrabe De Angelis, München Termin: Mitwoch, 15.3.2017, 14:30 bis 16:00 Uhr S12: Hot topics in translational obesity research gemeinsam mit Sektion Diabetes Obesity driven microglia activation and damage in the brain Ingo Bechmann, Leipzig Having fat cravings? …perhaps its all in your head… Wiebke Fenske, Leipzig Roux-en-Y gastric bypass associated changes on bile acid cycling and gut microbiota Florian Seyfried, Würzburg Novel pharmacotherapies of obesity Matthias Tschöp, München Termin: Freitag, 17.3.2017, 16:30 bis 18:00 Uhr Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.
60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Schwangerschaft kann die Schilddrüse überfordern Hormonexperten raten zum gezielten Funktionscheck
Würzburg, März 2017 – Funktionsstörungen der Schilddrüse in der
Schwangerschaft gefährden die Gesundheit von Mutter und Kind.
Betroffen können alle Schwangeren sein. Risikopatientinnen sind Frauen
mit vorbekannter Schilddrüsenerkrankung, Typ-1-Diabetes oder anderen
Autoimmunerkrankungen, ältere Schwangere und Frauen mit
Übergewicht. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) rät
diesen Frauen, ihre Schilddrüsenfunktion testen zu lassen. Auf der
Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für
Endokrinologie in Würzburg am 15. März 2017 erläutern die Experten
zudem, wer behandelt werden soll und weshalb alle Schwangeren
Jodtabletten einnehmen sollten.
Eine normale Funktion der Schilddrüse ist eine wichtige Voraussetzung für eine
gesunde Schwangerschaft. Bei einem Hormonmangel ist die Entwicklung des
kindlichen Gehirns gefährdet; ferner kann es zu Früh- oder Fehlgeburten
kommen. „Viele Frauen haben während der Schwangerschaft zum ersten Mal
eine Funktionsstörung“, erklärt Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer,
Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen am
Universitätsklinikum Essen. Ein Grund ist der um 50 Prozent erhöhte
Hormonbedarf, den die gesunde Schilddrüse der Mutter abdeckt. Später
produziert der Fötus das Hormon selber. Beide benötigen hierzu Jod, das
Bestandteil des Hormons ist. Jodmangel in der Schwangerschaft ist gefährlich,
weil dann nicht genügend Hormon gebildet werden kann. Die Frauen sollten
während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit täglich eine Jodtablette
einnehmen, rät die Expertin. Die Dosisempfehlung liegt bei 150 Mikrogramm.
Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de
Ein weiterer Grund für Funktionsstörungen der Schilddrüse sind
Autoimmunerkrankungen, vor allem die Autoimmunthyreoiditis, bei der das
Immunsystem Zellen des eigenen Körpers angreift und es zur Unterfunktion
kommen kann. „Weltweite Untersuchungen zeigen, dass zwischen zwei und 17
Prozent aller Frauen mit Kinderwunsch Anzeichen für eine
Autoimmunthyreoiditis und damit ein Risiko für eine Hypothyreose haben“,
berichtet Führer. Die Expertin rät diesen Frauen, die Funktion ihrer Schilddrüse
testen zu lassen. Dies gilt auch für Schwangere, die bereits in der
Vergangenheit Probleme mit der Schilddrüse hatten oder bereits eine Fehl- oder
Frühgeburt erlitten haben sowie für Frauen mit starkem Übergewicht.
Der Arzt bestimmt dabei die Konzentration des Steuerhormons TSH im Blut.
TSH steigert die Hormonproduktion in der Schilddrüse. Bei einem
Hormonmangel ist der TSH-Wert erhöht. Die TSH-Werte sind bei
Schwangeren anders als bei nichtschwangeren Frauen. Zur Orientierung wurde
im Januar von der amerikanischen Schilddrüsengesellschaft (ATA) ein oberer
TSH-Wert von 4 mU/l angegeben, dies ist höher als zuvor, so Professor Führer.
„Die ATA-Empfehlungen wurden zusammen mit der Europäischen
Schilddrüsengesellschaft erarbeitet und sollten auch in Deutschland umgesetzt
werden“, ergänzt Kongresspräsident Professor Dr. med. Martin Fassnacht,
Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum
Würzburg. „Liegt ein echter Hormonmangel vor, sollte dieser unbedingt
behandelt werden“, rät Fassnacht. Die Schwangere sollte täglich Levothyroxin
einnehmen, ein Präparat, das natürliches Schilddrüsenhormon enthält und sehr
verträglich ist.
„Die Bedeutung der Schilddrüse für die Gesundheit von Mutter und Kind wird
leider unterschätzt“, sagt DGE-Mediensprecher Professor Dr. med. Matthias M.
Weber. „Das Thema Schilddrüse fehlt weitgehend im Mutterpass“, bemängelt
der Leiter der Endokrinologie der Universität Mainz: „Ein risikobasiertes
Screening findet in Deutschland leider nicht statt, und die Einnahme der Jod-
Tabletten bleibt noch immer der Eigeninitiative der Schwangeren überlassen.“
Terminhinweis: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.
60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) zeichnet Münchener Journalistin mit dem DGE-Medienpreis aus Würzburg, März 2017 – Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hat die Preisträgerin des diesjährigen DGE-Medienpreises geehrt. Aus über 20 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wählte die Jury den FOCUS GESUNDHEIT-Beitrag von Simone Einzmann, München, zum Thema Testosteron aus. Der DGE-Medienpreis ist mit 2000 Euro dotiert und wird im Rahmen des 60. Kongresses für Endokrinologie in Würzburg am Donnerstag überreicht. In Deutschland leiden Millionen Menschen unter Erkrankungen des Hormonsystems und Störungen des Stoffwechsels. Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Osteoporose, Bluthochdruck oder das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS), das für Zyklusstörungen, Zysten in den Eierstöcken und ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich ist, gehören neben vielen selteneren Erkrankungen zum Fachgebiet der Endokrinologie. Das ist in der Bevölkerung jedoch noch nicht sehr bekannt. Um die „Lehre von Hormonen und Stoffwechsel“ ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, hat die DGE eine Informationskampagne ins Leben gerufen: „Hormongesteuert?!“ In deren Rahmen vergibt die Fachgesellschaft in diesem Jahr erstmals einen Medienpreis, um Journalisten und Journalistinnen zu ermuntern, endokrinologische Themen aufzugreifen und öffentlichkeitswirksam darzustellen. Insgesamt reichten mehr als 20 Journalisten und Journalistinnen Beiträge in den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen ein. Professor Dr. med. Matthias M. Weber, Jurymitglied und Mediensprecher der DGE, bemerkt: „Die Themen reichten von Vitamin D, über Zyklus-Apps, Doping im Freizeitsport bis hin zu Anti-Aging. Das journalistische Niveau war hoch und die Auswahl ist der Jury daher nicht leicht gefallen.“ Überzeugt hat die DGE-Experten dann schließlich der Beitrag „Testosteron: Ein Hormon auf dem Prüfstand“, erschienen im FOCUS GESUNDHEIT am 5. April 2016. Die Autorin, Simone Einzmann, wendet sich darin einem hochbrisanten Thema zu. Sie thematisiert in ihrem Artikel die Gabe von Testosteron an Männer mittleren Alters, die um den Verlust ihrer Vitalität und Manneskraft fürchten. Das Verabreichen des
Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de
männlichen Sexualhormons wird seit einigen Jahren auch in Deutschland heftig diskutiert: Ist es ein reines Lifestyle-Medikament oder ein geeignetes Mittel für eine wirkungsvolle Anti-Aging-Medizin? Wer soll und darf es nehmen? Und welche Risiken gibt es, wenn Männer, aus welchen Gründen auch immer, zusätzlich Testosteron nehmen? Simone Einzmann gelingt es, das Thema differenziert und fachlich genau auszuloten. „Ihr Artikel trägt dazu bei, hartnäckige Mythen zu knacken, etwa die Vorstellung, es gäbe ‚Wechseljahre’ des Mannes. Die Symptome, die manche Männer um die 50 haben, gehen eben meist nicht mit einem Testosteronmangel einher, und das belegt die Autorin in ihrem Beitrag“, erklärt Professor Dr. med. Dr. h. C. Helmut Schatz, Bochum, Mitglied der Jury und des DGE-Vorstands. Neben der verständlichen Darstellung überzeugte die Jury die Vielstimmigkeit des Artikels, in dem verschiedene Experten und Betroffene zu Wort kommen. Auch dass die Autorin denjenigen Männern, die unter Symptomen wie Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust leiden, andere Strategien aufzeigt, wie beispielsweise Lebensstiländerungen und Sport, macht den Beitrag preiswürdig. „Die Probleme sind ja da, die Männer kommen nicht grundlos in die Praxis“, sagt Professor Dr. med. Martin Reincke, Präsident der DGE. „Aber es ist wichtig, dass jeder Patient gründlich untersucht und Testosteron nur dann verschrieben wird, wenn ein wirklicher Mangel besteht. Der Artikel von Simone Einzmann hilft, dass sowohl die verantwortlichen Ärzte also auch die betroffenen Männer diesen Zusammenhang begreifen.“ Der DGE-Medienpreis wird auch im Jahr 2017/18 vergeben und richtet sich an Journalisten und Journalistinnen, die für Zeitungen oder Zeitschriften (Print oder Internet), Hörfunk oder Fernsehen arbeiten. Berücksichtigt werden Beiträge, die zwischen dem 16. Februar 2017 und dem 15. Februar 2018 publiziert werden. Weitere Hinweise unter: www.endokrinologie.net/medienpreis.php
Informationen zum 60. Kongress der Endokrinologie und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.
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Schilddrüsenhormone und Schwangerschaft: ein wichtiges Zusammenspiel Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer, Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen
Eine normale (euthyreote) Schilddrüsenfunktion ist Voraussetzung für Fertilität und einen regelrechten
Schwangerschaftsverlauf für Mutter und Kind. Um dies zu gewährleisten, ist eine besondere
Leistungsfähigkeit der mütterlichen Schilddrüse Voraussetzung: Insgesamt nimmt der
Schilddrüsenhormon-Pool in der Schwangerschaft um etwa 50% zu und wird damit
Anpassungsvorgängen, u.a. der transplazentaren Passage von Thyroxin, dem erhöhten
Schilddrüsenhormonmetabolismus und einer vermehrten Jodausscheidung über die Niere gerecht.
Ausgehend von Untersuchungen von Haddow et al. (1) vor fast 20 Jahren, die einen Zusammenhang
zwischen dem Vorliegen einer Unterfunktion (Hypothyreose) bei der Schwangeren und einem
verminderten IQ bei den Kindern nachwiesen, haben sich eine Vielzahl von Studien intensiv mit der
Bedeutung von Schilddrüsenhormonen (TH) und den möglichen Auswirkungen von
Schilddrüsenfunktionsstörungen auf den Schwangerschaftsverlauf unter maternalen als auch
fetalen/kindlichen Aspekten beschäftigt. Mit der Thematik der SD-Funktionsstörung ist auch das
Thema Jodversorgung eng verbunden, da die TH Bildung immer ausreichende Verfügbarkeit von Jod
voraussetzt.
Eine der größten Herausforderungen in der Datenbewertung und Versorgungssituation im klinischen
Alltag besteht darin, eindeutig zu definieren, welche Schwangere eine normale bzw. pathologische
Schilddrüsenfunktion aufweist:
Insgesamt verschiebt sich der TSH-Referenzbereich bei gesunden Schwangeren im Vergleich zu
nichtschwangeren Frauen nach links, d. h. zu niedrigeren Werten für die 2,5. und 97,5. Perzentile.
Variablen wie BMI, Alter, Ethnizität, Jodversorgung und der Anteil von Frauen mit inapparenten
Schilddrüsenerkrankungen (insbesondere Schilddrüsenautoimmunität) in Referenzpopulationen sind
neben verschiedenen Assay-Verfahren, Gründe warum „TSH-Referenzbereiche“, weltweit deutlich
variieren. Deshalb sollten Idealerweise vor Ort schwangerschaftsspezifische Referenzbereiche für
TSH und die TH vorgehalten werden. Falls diese nicht verfügbar sind (was die Regel ist), wird eine
Orientierung an Vergleichspopulationen bzw. die unten skizzierte Vorgehensweise empfohlen.
Besonders relevant ist die Festlegung des oberen TSH-Referenzbereichs und damit die Diagnose einer
latenten Hypothyreose. Hierfür gelten nach aktueller Neubewertung der weltweiten Studien höhere
TSH-Konzentrationen als in früheren Empfehlungen (s.u., 2). Somit dürfte bis dato ein großer Anteil
der Schwangeren fälschlich als latent hypothyreot und damit „krank“ eingeschätzt worden sein (3).
Als neuer diagnostischer Algorithmus wird vorgeschlagen, bei Frauen mit TSH-Konzentrationen > 2,5
mIU/l in der Schwangerschaft eine Bestimmung der TPO-Antikörper zu veranlassen (2).
a) Liegt ein positiver Antikörpernachweis vor, wird eine Behandlung mit Levothyroxin empfohlen:
• bei Überschreiten des lokalen oberen Referenzbereiches,
• bei Grenzbefunden (TSH > 2,5 mIU/l - bis oberer Referenzbereich) als
Einzelfallentscheidung.
b) Liegen hingegen keine TPO-Antikörper vor (Anm: und auch kein sonographischer Anhalt für eine
Autoimmunthyreoiditis), stellt die Indikation für Levothyroxin eine Einzelfallentscheidung dar.
c) Analog zur Situation bei Nicht-Schwangeren ist bei Überschreiten einer TSH-Konzentration > 10
mIU/l eine Schilddrüsenhormonsubstitution obligat.
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Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg
Die Empfehlung zur Levothyroxin-Therapie ist bei Grenzbereichen unter 10 mIU/l in den allermeisten
Fällen pathophysiologisch begründet und nicht durch prospektive randomisierte kontrollierte
Behandlungsstudien abgesichert. Aus den verfügbaren Studien ergeben sich aber deutliche Hinweise,
dass eine Behandlung einen maternalen Benefit (geringeres Risiko für Frühgeburtlichkeit, peripartale
Komplikationen) hat, während der Beweis für einen Nutzen beim Kind z. B. hinsichtlich der
neurokognitiven Entwicklung aussteht und unter ethischen Gesichtspunkten auch nicht erbracht
werden kann (2).
Vor diesem Hintergrund erscheint auch nachvollziehbar, dass die aktuellen ATA Empfehlungen
anders, als zuvor die Europäische Schilddrüsengesellschaft (ETA), an einem risikobasierten Screening
Schwangerer festhält, bei Vorliegen folgender Kriterien (2):
• Vorbekannte Schilddrüsenerkrankung in der Eigenanamnese (Schilddrüsenfehlfunktion),
Autoimmunthyreoiditis, Struma
• Alter über 30 Jahre
• Z. n Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich
• Typ I-Diabetes oder andere Autoimmunerkrankungen
• Z. n. Abort, Frühgeburtlichkeit oder Infertilität
• Mehrgeburtlichkeit
• Positive Familienanamnese für Autoimmunthyreoiditis oder Schilddrüsenerkrankungen
• Adipositas (BMI > 40)
• Co-Medikation mit Amiodaron oder Lithium
• Z. n. KM-Applikation
• Moderater oder schwerer Jodmangel
Entgegen dieser internationalen Empfehlungen und auch der Bewertung durch die Sektion Schilddrüse
der DGE (4), fehlt das Thema Schilddrüse weitgehend im Mutterpaß, so dass selbst in Deutschland ein
risikobasiertes Screening nicht flächendeckend umgesetzt wird und die Jodsupplementation der
Schwangeren selbst überlassen bleibt.
Die Ende 2016 veröffentlichen, aktualisierten Empfehlungen der Amerikanischen
Schilddrüsengesellschaft (ATA), an der Experten der Europäischen Schilddrüsengesellschaft (ETA)
sowie weiterer Fachgesellschaften mitgewirkt haben, nehmen zu weiteren klinisch relevanten Punkten
Stellung (2):
1. Sofern schwangerschaftsspezifische TSH-Referenzbereiche lokal nicht verfügbar sind, wird
als neuer oberer TSH-Wert von 4 mIU/l angegeben, bzw. -0,4 mIU/l (1. Trimenon) und -0,5 mIU/l
(2. und 3. Trimenon) bezogen auf den jeweiligen oberen TSH-Referenzbereich bei Nicht-
Schwangeren im vor Ort verwendeten Assay. Schwangerschaftsspezifische Referenzbereiche sollten
etwa ab der 7. SSW zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion bei der Mutter Verwendung finden.
2. Für eine Abgrenzung von latenter und manifester Hypo- bzw. Hyperthyreose ist eine
Bestimmung von T4 erforderlich. Die zuverlässige Bestimmung des freien T4 (fT4) ist bei
Schwangeren labortechnisch aufwändig und gelingt nicht mit üblichen Immunoassays. Sofern
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Schwangerschafts- und trimenonspezifische freie T4 (fT4)-Referenzbereiche nicht zur Verfügung
stehen, wird eine Bestimmung des Gesamt-T4 (TT4) empfohlen, ggf. auch Kalkulation des fT4-
Index.
3. Milder bis moderater Jod-Mangel (mediane Urin-Jod-Konzentration 50 – 150 µg/l) bei der
Schwangeren ist mit geringerem Plazentagewicht, geringerem Kopfumfang beim Neugeborenen und
erhöhtem Risiko für ein ADHS assoziiert. Eine Jod-Supplementation bei leichten bis moderatem
Jodmangel (insgesamt 8 kontrollierte Studien in Europa) geht mit einer Reduktion des maternalen und
neonatalen Schilddrüsenvolumens und Verbesserung der neurokognitiven Entwicklung (2 Studien)
einher, sofern die Jodsupplementation innerhalb der ersten 10 Schwangerschaftswochen erfolgt. Es
handelt sich hierbei aber lediglich um eine Assoziation und keine Kausalität. Daraus resultiert die
Empfehlung, dass alle schwangeren Frauen 250 µg Jod/Tag zuführen sollten. Im Wesentlichen heißt
dies, dass in Deutschland an einer Jod-Supplementation von etwa 150 µg pro Tag zusätzlich zur
Nahrung festgehalten wird. Eine Jod-Zufuhr > 500 µg pro Tag sollte bei Schwangeren (wie auch
Nicht- Schwangeren) vermieden werden. Die Empfehlungen zur Jodsupplementation gelten auch für
die gesamte Stillphase.
4. Die Prävalenz von TPO- und/oder TG-Antikörper Positivität als Hinweis für das Vorliegen
einer Autoimmunthyreoiditis ist bei Frauen im reproduktionsfähigen Alter und entsprechend auch bei
Schwangeren hoch (ca. 2 – 17 % aller Schwangeren). Die Bedeutung der TPO- und/oder TG-
Antikörper-Positivität für eine Risikoeinschätzung der Schwangerschaft wird durch neue Studiendaten
unterstützt und ist ein Grund, warum in dieser Situation auch bei euthyreoten Frauen eine regelmäßige
TSH-Kontrolle alle vier Wochen bis zur circa 20. Schwangerschaftswoche empfohlen wird. Das
Vorliegen von TPO-Antikörpern ist mit einem erhöhten Risiko für Spontanabort assoziiert (etwa
2,5fach). Die Gründe hierfür sind bis dato nicht eindeutig geklärt. Ebenso besteht eine Assoziation mit
Frühgeburtlichkeit und der Entwicklung einer latenten Hypothyreose bei der Mutter. Ferner zeigen
neuere Daten eine Assoziation (aber keine Kausalität!) mit verzögerter motorischer und intellektueller
Entwicklung des Kindes im Alter von 2-3 bzw. 5,5 Jahren. Ob bei TPO- und/oder TG-Antikörper
Positivität eine Behandlungsindikation besteht, wird derzeit in zwei randomisierten, prospektiven
klinischen Studien (TABLET-Studien Großbritannien bzw. T4-Life-Trial in den Niederlanden)
untersucht. Eine 2016 publizierte randomisierte Studie von Azizi et al. (5) zeigt, dass das Risiko für
Frühgeburtlichkeit, unter einer T4 Therapie bei euthyreoten Schwangeren mit TPO-AK Positivität im
Vergleich zu nicht-behandelten Frauen signifikant abnimmt. Dies legt nahe, dass das Risiko vor allem
auf der Entwicklung einer hypothyreoten Stoffwechsellage beruht. Aus diesem Grund wird auch in
den aktuellen ATA Empfehlungen im Zweifelsfall, eher eine großzügige Indikation zur Levothyroxin-
Substitution (25 – 50 µg pro Tag) bei Autoimmunität diskutiert.
5. Ungeklärt bleibt die Frage, ob Schilddrüsenfunktionsstörungen oder
Schilddrüsenautoimmunität Infertilität begünstigen können. Entweder liegen keine qualitativ
ausreichenden Studiendaten vor (latente Hypothyreose und Infertilität) oder die Ergebnisse sind nicht
konklusiv (Autoimmunität und Infertilität). Die aktuellen ATA-Empfehlungen halten deshalb fest,
dass es derzeit keine Evidenz für eine verbesserte Fertilität bei euthyreoten Frauen mit TPO-
Antikörper-Nachweis durch eine Schilddrüsenhormontherapie gibt. Anders stellt sich die Datenlage
bei reproduktionsmedizinischer Behandlung (IVF oder ICSI) dar, da hierbei eine ovarielle
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Überstimulation vorausgeht. In dieser besonderen Situation wird eine Levothyroxin-Therapie eher
großzügig empfohlen, um vor ART TSH-Werte unter 2,5 mIU/l zu erreichen.
6. Hinsichtlich der Erfolgsrate einer assistierten reproduktionsmedizinischen Therapie zeigen
neuere Studien, einschl. einer eigenen retrospektiven Datenauswertung (DICSI-Studie aus
Dortmund/Essen, 6), dass die mütterliche Autoimmunität bei Euthyreose keinen Einfluss auf das
Ergebnis der ART hat.
7. Eine Sondersituation ist das Auftreten der isolierten Hypothyroxinämie in der
Schwangerschaft. Aktuelle Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine isolierte
Hypothyroxinämie mit einem niedrigeren IQ, Entwicklungsverzögerung (Sprache, motorische
Funktion), geringem Kopfumfang und erhöhtem Risiko für Autismus assoziiert ist. Diese
Untersuchungen wurden an Populationen aus verschiedenen Regionen (u.a. Niederlande, Belgien,
Spanien, China) mit unterschiedlichem Jod-Versorgungsstatus durchgeführt. Es gibt jedoch bislang
keine Daten, die einen Behandlungsbenefit einer Schilddrüsenhormonsubstitution zeigen. Deshalb
halten die ATA Empfehlungen fest, dass keine Evidenz für eine Behandlung in der Schwangerschaft
besteht (Ausnahme: Frauen mit bekannter Hypophysenvorderlappeninsuffizienz).
8. Frauen mit Schilddrüsenhormonsubstitution, welche eine Schwangerschaft planen, sollten
ausführlich beraten werden, dass der Schilddrüsenhormonbedarf etwa ab der 4. bis 6.
Schwangerschaftswoche um 30 – 55 % ansteigt. Um dem Rechnung zu tragen, wird empfohlen, ab
dem Zeitpunkt der Feststellung einer Schwangerschaft (z.B. positiver Schwangerschaftstest bei
Ausbleiben der Periode) die Levothyroxin-Dosis um 2 Tabletten pro Woche zu erhöhen. Zeitnah sollte
eine Überprüfung der Schilddrüsenfunktion erfolgen und dies auch im 4 Wochen Intervall mind. bis
zur 20 SSW. fortgesetzt werden. Ferner wird empfohlen, Frauen mit Schilddrüsenhormonsubstitution
und Schwangerschaftswunsch präkonzeptionell auf eine TSH-Konzentration < 2,5 mIU/l einzustellen,
um der Entwicklung einer latenten Hypothyreose in der Schwangerschaft entgegenzuwirken. In einer
Studie wurde gezeigt, dass bei einer präkonzeptionellen Anpassung der
Schilddrüsenhormonsubstitution mit TSH-Werten < 1,2 mIU/l lediglich 17 % der Frauen die
Schilddrüsenhormondosis im Verlauf der Schwangerschaft noch anpassen mussten. Dieses Konzept
birgt jedoch Risiken: 1. Gefahr der Übertherapie einer Nicht-Schwangeren, 2. Fehlende Datenlage
zum Benefit bei gleichzeitig nachgewiesener Assoziation, dass niedrigere als auch höhere fT4
Konzentrationen bei Schwangeren mit einem negativen Outcome assoziiert sind (2). Generell wird
ausschließlich die Schilddrüsenhormonsubstitution mit Levothyroxin empfohlen, insbesondere da
gezeigt wurde, dass T3 im fetalen ZNS hauptsächlich aus Konversion des mütterlichen T4 entsteht.
9. Die Einschätzung und Behandlung einer Hyperthyreose in der Schwangerschaft stellt sich
vergleichsweise unkomplizierter dar. Im Wesentlichen muss die Gestations-Hyperthyreose, welche
insbesondere im ersten Trimenon auftritt, von der Immunhyperthyreose, dem Morbus Basedow,
abgegrenzt werden. Eine latente Hyperthyreose geht mit keinen Risiken für die Schwangerschaft
einher und wird nicht behandelt. Bei manifester Hyperthyreose infolge eines M. Basedow oder
seltener einer Schilddrüsenautonomie, besteht hingegen eine Behandlungsindikation. Auswertungen
aus dänischen Registern in den letzten Jahren haben gezeigt, dass auch Propylthiouracil (PTU) zu
Entwicklungsdefekten führen kann, insbesondere Zysten im Kopf-Hals-Bereich. Die Defekte werden
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i.d. R. erst im Laufe der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter manifest und sind weniger
gravierend als die Defekte der Organogenese unter Thiamazol-/Carbimazol-Therapie. Generell wird
bei Frauen mit Morbus Basedow empfohlen, eine Kontrazeption durchzuführen, bis eine stabil-
euthyreote Stoffwechsellage erreicht ist und eine ausführliche Aufklärung über die Risiken einer
Schwangerschaft bei Morbus Basedow vorzunehmen. Für die thyreostatische Behandlung der
manifesten Hyperthyreosen der Schwangerschaft wird unverändert an der Behandlung mit PTU (1.
Trimenon bis zur 16. SSW) festgehalten, trotz des erhöhten Risikos der Lebertoxizität unter PTU. Des
Weiteren wird auch bei Frauen mit zuvor ablativ behandeltem Morbus Basedow (OP,
Radiojodtherapie) ein Monitoring der TSH-Rezeptorantikörper angeraten. Dabei zeigen TRAK-Werte
> 5 U/l (etwa dreifach erhöhte TRAK-Titer) im zweiten und dritten Trimenon ein erhöhtes Risiko für
eine neonatale Hyperthyreose an. Unter thyreostatischer Therapie wird eine Überprüfung der
Schilddrüsenfunktion (TT4 und TSH, ggf. auch TT3) alle vier Wochen während der gesamten
Schwangerschaft empfohlen. Ziel ist eine Einstellung der TT4-Werte in den oberen Referenzbereich,
keinesfalls eine TSH Normalisierung
Literatur
1. Haddow JE, Palomaki ge, Allan WC, Williams JP, Knight GJ, Gagnon j, O'Heir CE, Mitchell
ML, Hermos RJ, Waisbren SE, Faix JD, Klein RZ. Maternal thyroid deficiency during pregnancy and
subsequent neuropsychological development of the child. N Engl J Med 1999; 341:549-555.
2. Alexander EK, Pearce EN, Brent GA, Brown RS, Chen H, Dosiou C, Grobman W, Laurberg
P, Lazarus JH, Mandel SJ, Peeters R, Sullivan S. 2016 Guidelines of the American Thyroid
Association for the Diagnosis and Management of Thyroid Disease during Pregnancy and the
Postpartum. Thyroid. 2017 Jan 6.
3. Korevaar TI, Medici M, Peeters RP. Subclinical hypothyroidism overdiagnosis in pregnant
women. JAMA Internal Medicine 2015 1751872–1873.
4. Führer D, Mann K, Feldkamp J, Krude H, Spitzweg C, Kratzsch J, Schott M. [Thyroid
dysfunction in pregnancy]. Dtsch Med Wochenschr. 2014 Oct;139(42):2148-52.
5. Nazarpour S, Ramezani Tehrani F, Simbar M, Tohidi M, Alavi Majd H, Azizi F. Effects of
levothyroxine treatment on pregnancy outcomes in pregnant women with autoimmune thyroid disease.
European Journal of Endocrinology2016 176 253–265.
6. Tan S, Dieterle S, Pechlavanis S, Janssen OE, Fuhrer D 2014Thyroid autoantibodies per se do
not impair intracytoplasmic sperm injection outcome in euthyroid healthy women. Eur J Endocrinol
170(4):495-500.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
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Medical und Social Freezing – Familienplanung auf Eis gelegt Professor Dr. med. Ludwig Kiesel, Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster
Kryokonservierung aus medizinischer Indikation bei Patientinnen mit Krebserkrankungen
Das Überleben nach Krebserkrankungen steigt, sodass der Wunsch nach Fertilitätserhalt bei Frauen
mit Krebserkrankungen für viele Betroffene immer wichtiger wird. In den letzten Jahren wurde neben
anderen Verfahren die Methode der Kryokonservierung von Eizellen und Eierstockgewebe mit
späterer Transplantation nach Abschluss der Tumortherapie eingeführt. Die Gewinnung dieser
Eizellen erfolgt nach einer Stimulationsbehandlung wie bei einer In-vitro-Fertilisation. Bei der
Kryokonservierung von Eierstockgewebe wird durch eine Bauchspiegelung ein Teil der Eierstöcke
operativ entnommen und eingefroren bis zur Wiederverwendung gelagert. Aufgrund des häufig
dringenden Behandlungsbeginns der Tumortherapie müssen diese Patientinnen in spezialisierten
Zentren adäquat über diese Möglichkeiten beraten und betreut werden. Im deutschsprachigen Raum
besteht ein Register und Netzwerk (FertiPROTEKT), in dem die durchgeführten Behandlungen in
Deutschland gelistet und analysiert werden. Bedauerlicherweise werden noch zu wenige Frauen über
diese Möglichkeit des Fertilitätserhalts im Rahmen ihrer onkologischen Erkrankung aufgeklärt.
Hierfür gibt es mehrere Gründe, insbesondere auch die noch nicht ausreichenden Kenntnisse zu den
Möglichkeiten des Fertilitätserhalts.
Social Freezing
Die Erfüllung des Kinderwunsches verschiebt sich in Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern
zunehmend in spätere Lebensphasen. Aus diesem Grund gibt es eine Nachfrage der
fertilitätserhaltenden Maßnahmen bei Frauen aus dieser nichtmedizinischen Indikation, um den
Kinderwunsch zu einem späteren Zeitpunkt zu erfüllen. Dieses „social freezing“ wird derzeit sehr
kontrovers diskutiert. Hierbei besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Ovargewebe oder Eizellen zu
konservieren. Bislang werden allerdings für diesen Zweck nur Eizellen eingefroren. Eine neue
Einfriertechnik, die Vitrifikation, ermöglicht ein besseres Einfrieren von Eizellen. Die
Erfolgsaussichten auf eine Schwangerschaft sind laut hochspezialisierten Einrichtungen etwa
vergleichbar mit den Schwangerschaftsraten ohne Vitrifikation. Es gibt einige ungelöste rechtliche und
ethische Aspekte, die in der Zukunft geklärt werden müssen. Hierzu gehört beispielsweise die Frage,
was mit Eizellen bzw. befruchteten Eizellen und Embryonen geschehen soll, wenn diese nicht für eine
Schwangerschaft genutzt werden.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
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Mit Tabletten oder Skalpell der Adipositas auf den Leib rücken: Chancen und Risiken neuer Therapien Professor Dr. med. Matthias Blüher, Leiter der Adipositas-Ambulanz für Erwachsene, Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsmedizin Leipzig
Die Adipositas-Prävalenz ist in den vergangenen Jahrzehnten in epidemischen Ausmaßen angestiegen.
Die Versuche, der Adipositas auf individueller und gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, sind
durch zahlreiche Vorurteile und ein unzureichendes Verständnis der auslösenden Faktoren der
Erkrankung sowohl in der Forschung als auch in Gesellschaft und Politik gescheitert. Obwohl
Adipositas zumindest theoretisch vermeidbar oder behandelbar ist, gibt es kaum langfristig wirksame
und sichere Therapiekonzepte und das, obwohl Adipositas zu den wesentlichen Gesundheitsproblemen
unserer Gesellschaft (Prävalenz in Deutschland: 24 %) zählt. Durch Adipositas erhöht sich das Risiko
für Erkrankungen des Stoffwechsels wie Typ-2-Diabetes und Fettleber, für kardiovaskuläre
Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall, für Demenz, Depression,
Gelenkerkrankungen, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom und einige Krebsarten erheblich. Durch
Adipositas assoziierte Krankheiten wird die mittlere Lebenserwartung in den betroffenen
Gesellschaften erstmals seit 50 Jahren sinken. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (World
Health Organization, WHO) einen Aktionsplan entwickelt ("Global Action Plan for the Prevention and
Control of Noncommunicable Diseases 2013–2020"), um die vorzeitige Sterblichkeit durch“
Adipositas-Erkrankungen” bis 2025 zu reduzieren.
Es gibt vielfältige Herausforderungen und offene Fragen im Zusammenhang mit der Prävention und
effektiven Therapie der Adipositas. Wir sehen als wesentlichen Grund für die häufig langfristig
erfolglosen Therapieversuche ein unzureichendes Verständnis der genauen Mechanismen der
Adipositasentstehung und damit ein Fehlen Ätiologie-basierter Therapiestrategien an. Auf
gesellschaftlicher Ebene werden Maßnahmen wie erhöhte Besteuerung zuckerreicher Getränke
diskutiert, ohne dass der direkte Beweis für die Wirksamkeit solcher Präventionsansätze vorliegt.
Viele Fragen zur Pathogenese der Adipositas gehen über das pure medizinische Verständnis des
Problems Gewichtszunahme hinaus.
Mythen, Stigmatisierung und Vorurteile sind im Zusammenhang mit Adipositas und den betroffenen
Menschen in der Gesellschaft, den Medien und selbst bei Behandelnden und in der wissenschaftlichen
Literatur häufig. Unzureichend belegte Annahmen zur Entstehung von Adipositas führen immer noch
zu falschen Gesundheitsempfehlungen und Therapieentscheidungen, aber auch zu einer ineffizienten
Ressourcennutzung im Gesundheitssystem. Es besteht zwar kein Zweifel daran, dass Adipositas im
Wesentlichen durch hyperkalorische Ernährung und Bewegungsmangel entsteht, aber das „Konzept:
weniger essen und mehr bewegen“ ist typischerweise nicht langfristig erfolgreich. Dies liegt ganz
wesentlich daran, dass sich unser Essverhalten und der Energieverbrauch der aktiven Kontrolle
entziehen und Motivation zum Abnehmen allein nicht ausreicht.
Den betroffenen Patienten empfehlen wir (immer noch) kalorienreduzierte Ernährungsformen und
erhöhte körperliche Aktivität, obwohl in Studien gut belegt ist, dass diese Therapieansätze nur
kurzfristige Erfolge von meist geringer Effektstärke haben. Derzeit stellen bariatrisch chirurgische
Therapieverfahren die langfristig wirksamste Methode zur Gewichtsreduktion dar. In Zukunft könnten
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aber neue Pharmakotherapien die therapeutische Lücke zwischen den konservativen
Therapieverfahren und der Adipositas-Chirurgie schließen helfen.
Aktuelle und zukünftige Pharmakotherapien können in peripher wirksame Stoffe, die die
Nahrungsaufnahme im Magen-Darm-Trakt hemmen, in zentral wirksame Stoffe, die das Hungergefühl
dämpfen, und in Analoga zu gastrointestinalen Hormonen unterteilt werden.
Bei der letzteren Gruppe sollen – aufbauend auf vielversprechenden Daten vor allem von Partnern des
Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (Prof. Matthias Tschöp) – zukünftig Moleküle eingesetzt
werden, die gewichtsreduzierende Effekte von Glucagon-like peptide 1 (GLP-1) mit denen von
Glucagon und Glucose-dependent insulinotropic Polypeptide (GIP) kombinieren und dadurch zu
deutlich stärkerer Gewichtsreduktion als bisherige Monotherapien führen.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
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„Nebennierentumoren: Mit neuen radioaktiven Substanzen und Medikamenten Bildgebung und Therapie molekular zielgerichtet optimieren“ Professor Dr. med. Stefanie Hahner, Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg
Die Nebenniere ist ein kleines, aber lebenswichtiges Organ, das unter anderem Stresshormone wie
Adrenalin oder Cortisol produziert oder auch das Hormon Aldosteron, das für die Regulation von
Blutdruck und Salzhaushalt wichtig ist. Nebennierentumoren gehören zu den häufigsten Tumoren des
Menschen. Oftmals werden sie zufällig im Rahmen der konventionellen Bildgebung wie der
Computertomographie oder der Kernspintomographie entdeckt, die heutzutage immer häufiger
eingesetzt wird. Ganz überwiegend handelt es sich bei diesen Nebennierentumoren um gutartige
hormoninaktive Nebennierenadenome, die nicht behandelt werden müssen. Es können sich jedoch
auch andere Tumorarten dahinter verbergen. Eine Operation ist angeraten, wenn diese
Nebennierentumoren zu viel Hormone produzieren, oder wenn das Risiko besteht, dass sie bösartig
sind. Mehrere Untersuchungen zeigten, dass mehr als die Hälfte der operierten Nebennierentumoren
gutartig waren und daher unnötig entfernt wurden. Für die oft schwierige Differentialdiagnostik
solcher Nebennierentumoren wurde in Würzburg in den letzten Jahren [123I]Iodmetomidat als
nuklearmedizinischer SPECT-Tracer entwickelt. Iodmetomidat ist der Abkömmling des
Narkosemittels Etomidat, das Anfang der 80erJahre für Aufregung sorgte, als man infolge tödlicher
Nebenwirkungen erkannte, dass Etomidat an zwei spezifisch in der Nebenniere vorhandene Enzyme
bindet, die für die Bildung der lebenswichtigen Nebennierenhormone Cortisol und Aldosteron
verantwortlich sind. Durch eine Dauerinfusion von Etomidat zur Langzeitsedierung (Narkose) war es
damals bei Patienten auf der Intensivstation vermehrt zu Todesfällen gekommen, da diese wichtigen
Stresshormone fehlten.
Aufgrund der sehr starken Bindung an die Enzyme reichert sich auch Iodmetomidat sehr selektiv im
Nebennierengewebe an. Man konnte daher sehr gut zwischen nebenniereneigenen Tumoren und
anderen Tumoren unterscheiden, ohne dass operativ vorgegangen werden musste. Eine aktuelle, an
mehreren Zentren in Deutschland durchgeführte Studie setzt neben Iodmetomidat einen weiteren
nuklearmedizinischen Radiotracer ein (Fluordeoxyglucose) und ermöglicht damit eine nicht-invasive
Charakterisierung der Tumoren, sodass auf patientenfreundliche Weise evaluiert werden kann, ob
überhaupt und wenn ja, wie umfangreich eine Nebennierenoperation erfolgen muss.
Mehrere der von uns untersuchten Patienten waren an einem fortgeschrittenen, inoperablen
Nebennierenrinden-Karzinom erkrankt. Da auch die Metastasen dieser Patienten eine hohe Aufnahme
des Tracers aufwiesen, wurde das Potential einer Radionuklidtherapie mit [131I]Iodmetomidat
evaluiert. Aufgrund der hohen Spezifität des Tracers konnten wir außerordentlich hohe
Aktivitätsmengen von bis zu 20 GBq [131I]Iodmetomidat verabreichen, mit vielversprechenden ersten
Ergebnissen. Bemerkenswert ist auch die sehr gute Verträglichkeit der Radionuklidtherapie, die im
Vergleich zu anderen klassischen Chemotherapien mit deren typischen Nebenwirkungen sehr viel
besser ist.
Da [123/131I]Iodmetomidat sehr schnell verstoffwechselt wird, war die Arbeitshypothese eines
Folgeprojektes, dass durch einen metabolisch stabileren Tracer die Qualität der Bildgebung deutlich
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gesteigert werden kann bei gleichzeitiger Verringerung der Strahlenexposition der Patienten und dass
für die Radionuklidtherapien die Tumordosen erhöht werden können.
Der Radiochemiker Dr. Andreas Schirbel entwickelte über 100 neue Substanzen. Bei genauerer
Betrachtung ragte die Substanz Azetidinylamid eindeutig heraus. Beim spätesten untersuchten
Zeitpunkt (4 h) ist die Aufnahme des Azetidinylamid exakt 10fach höher als die des Iodmetomidats.
Dies ist vor allem in Hinblick auf eine spätere therapeutische Anwendung von größter Bedeutung, da
eine noch höhere Anreicherung des Azetidinylamids im Tumorgewebe mit entsprechend höherem
therapeutischem Effekt erwartet werden kann. Durch die schnelle Ausscheidung nicht gebundener
Aktivität ist bei der Therapie mit [131I]Azetidinylamid die Strahlenbelastung pro verabreichte
Aktivität stark reduziert, während der Tumor eine sehr hohe Strahlendosis gezielt erhält.
Wir hoffen daher, mit dem von uns entwickelten neuartigen Radiotherapeutikum die
Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit metastasiertem Nebennierenkarzinom deutlich
verbessern zu können.
Die gute Darstellung von Enzymen durch spezifische Radiotracer ermutigte dazu, sich eines weiteren
endokrinologischen Problems anzunehmen, des primären Hyperaldosteronismus. Diese Erkrankung
stellt die häufigste Form einer sogenannten sekundären arteriellen Hypertonie dar. Das heißt, dass ca.
5-10 % aller Hypertoniker eine Überproduktion des Nebennierenhormons Aldosteron aufweisen.
Ursächlich für die übermäßige Aldosteronproduktion sind insbesondere kleine, gutartige
Nebennierentumoren oder eine Vergrößerung beider Nebennieren. Die einseitige Erkrankung auf
Basis eines Aldosteron-produzierenden Nebennierentumors kann geheilt werden, die beidseitige
sogenannte Nebennierenhyperplasie wird hingegen lebenslang medikamentös behandelt. Um die
Aldosteron-Quelle zu identifizieren, wird durch die Kollegen der Radiologie eine beidseitige
Katheterisierung der Nebennierenvenen durchgeführt und die Aldosteronmenge im
Nebennierenvenenblut bestimmt. Diese Untersuchung ist jedoch sehr aufwändig, langwierig, invasiv
und mit hoher Strahlenbelastung verbunden. Eine gezielte Darstellung des Aldosteron-produzierenden
Gewebes mittels einer spezifischen Bildgebung wäre daher eine elegante und patientenfreundlichere
Alternative. Aktuell hat die Arbeitsgruppe bereits mehrere patentierte Tracersubstanzen entwickelt, die
für eine solche diagnostische Methode infrage kommen könnten. Diese werden derzeit noch im Labor
genauer analysiert. Klinische Studien werden mit Spannung erwartet.
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Würzburg, März 2017
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Martin Fassnacht Kongresspräsident DGE, Leiter des Bereichs Forschung des Zentrallabors, Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg
Hochschuldbildung
1991 - 92 Medizinstudium an der Universität des Saarlandes
1992 - 98 Medizinstudium an der Universität Würzburg
09 / 1993 Ärztliche Vorprüfung
08 / 1994 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
09 / 1997 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
11 / 1998 3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Beruflicher Werdegang und Qualifikationen
01/99 - 06/00 Arzt im Praktikum an der Medizinischen Klinik der Universität Würzburg
11.02.2000 Promotion zum Dr. med. an der Medizinischen Fakultät der Universität
Würzburg; Thema: Einfluss von Adrenostatika auf die Expression des ACTH-
Rezeptors; Prädikat: summa cum laude.
07/00 - 08/03 Wissenschaftlicher Hochschulassistent an der Medizinischen Klinik der
Universität Würzburg
09/03 - 05/05 Forschungsaufenthalt an der Duke University, Durham, NC (USA)
06/05 - 12/06 Wissenschaftlicher Hochschulassistent Medizinischen Klinik der Universität
Würzburg
30.11.2006 Anerkennung als Internist (Bayerische Landesärztekammer)
01/07 - 08/12 Oberarzt des Schwerpunktes Endokrinologie und Diabetologie der Medi-
zinischen Klinik I der Universitätsklinik Würzburg (Leiter: Prof. Dr. Bruno
Allolio)
27.09.2007 Anerkennung als Endokrinologe (Bayerische Landesärztekammer)
19.11.2007 Abschluss des Habilitationsverfahrens und Erhalt der Lehrbefähigung im Fach
Innere Medizin; Thema: Entwicklung neuer therapeutischer Strategien beim
Nebennierenkarzinom.
08.01.2008 Lehrbefugnis der Universität Würzburg für das Fach Innere Medizin
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01/08 - 07/12 Stellvertretender Leiter des Schwerpunktes Endokrinologie und Diabetologie
der Medizinischen Klinik I der Universitätsklinik Würzburg
08/12 - 01/14 W2-Professur für Innere Medizin – Endokrinologie an der Medizinischen
Klinik IV der LMU München (Innenstadtklinikum)
Seit 02/2014 W2-Professur für Innere Medizin – Endokrinologie an der Medizinischen
Klinik I des Universitätsklinikums Würzburg und Leiter des Schwerpunkts
Endokrinologie und Diabetologie
Sonstige berufliche Aktivitäten
1998 - 2006 Gründungsmitglied und Beiratsmitglied von "DGE Junge Forschung aktiv"
(“DGE Young active research”)
2004 - 2012 International Study Coordinator der FIRM-ACT Studie (erste internationale
Phase-III-Studie beim Nebennierenkarzinom, gefördert durch das BMBF)
seit 2007 - 2016 Co-Organisator des jährlichen Intensivkurses Klinische Endokrinologie der
Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (Hamburg 2007, Leipzig 2008,
Würzburg 2009, Göttingen 2010, Hamburg 2011, Nürnberg 2012, Essen 2013,
Potsdam 2014, Stuttgart 2015, Würzburg 2016)
2014-2017 Mitglieds des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
Mitglied in Editorial Boards
• Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism (2009-2012)
• Associate Editor der Zeitschrift Onkologie (2010-2015)
• Associate Editor der Frontiers in Cancer Endocrinology (2010-2015)
• European Journal of Endocrinology (2015-2021)
• Schwerpunktherausgeber Endokrinologie der DGIM-Sonderhefte "Klinische Fortschritte" der
Deutschen Medizinischen Wochenschrift (seit 2015)
Auswahl an Wissenschaftspreisen
2003 Marius-Tausk-Preis 2003 der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
2010 Schöller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
2012 AIO-Wissenschaftspreis der Deutschen Krebsgesellschaft
2014 European Journal of Endocrinology Prize der European Society of
Endocrinology
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Curriculum Vitae
Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen
Beruflicher Werdegang
1988 - 1995 Humanmedizin, JLU Gießen; Trinity College, Dublin; University
College, London.
1995 - 1998 / 2001 - 2003 Facharztausbildung Innere Medizin, Universitätsklinikum Leipzig
2003 Oberärztin, Medizinische Klinik und Poliklinik III,
Universitätsklinikum Leipzig
2004 Subspezialisierung Endokrinologie
2007 Subspezialisierung Diabetologie DDG
2009 Subspezialisierung Andrologie
2006 - 2008 Leitende Oberärztin und Leitung des Labors für Molekulare
Diagnostik, Medizinische Klinik und Poliklinik III,
Universitätsklinikum Leipzig.
2008 - 2011 Stellv. Klinikdirektorin, Klinik für Endokrinologie und Nephrologie,
Universitätsklinikum Leipzig.
seit 01.06.2011 Direktorin, Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen
und Leitung Zentrallabor,
Bereich Forschung und Lehre, Universitätsklinikum Essen.
Endokrines Tumorzentrum am WTZ/Comprehensive Cancer Center
mit ENETS Center of Excellence
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Wissenschaftlicher Werdegang
1996 Promotion Dr. med. (summa cum laude)
1998 - 2000 Post-Doc UWCM, Cardiff, U.K.
2002 Promotion Ph.D. UWCM, Cardiff, U.K.
2004 Habilitation und Venia Legendi in Innerer Medizin,
Universität Leipzig
2001 - 2004 Leiterin DFG Emmy-Noether Nachwuchsgruppe, „Molekulargenetik
des kalten Schilddrüsenknotens“, Universität Leipzig
2006 Außerplanmäßige Professorin (Apl.), Universität Leipzig
2009 Ruf auf W3-Professur/Lehrstuhl für Innere Medizin/Endokrinologie,
Universität Duisburg-Essen.
Wissenschaftliche Aktivitäten
2007 - 2009 Mentor EliMED Programm, Universität Leipzig
2008 - 2011 Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes an der
Universität Leipzig
2008 - 2014 Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
(DGE)
2008 - Beiratsmitglied der Sektion Schilddrüse, DGE
2011 - Leitung DCP09 Endokrine Tumoren WTZ /UK Essen, seit 2015
Endokrines Tumorzentrum am WTZ/Comprehensive Cancer
Center mit ENETS Center of Excellence
https://youtu.be/m24DeDZs3E0.
2012 - Sprecherin und Ko-Koordination DFG Schwerpunktprogramm 1629
THYROID TRANS ACT (mit Prof. Dr. K. Brix, Bremen, und Prof.
Dr. H. Biebermann, Berlin) www.thyroidtransact.de
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2013 - Präsidentin des European Thyroid Association - Cancer Research
Network
2013 - 2017 Ausschuss Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
2015 - AG Transition der DGIM und DGKJ
2015 - Vorstand der NRW Gesellschaft Endokrinologie und Diabetologie
2016 - Mitglied des Fakultätsrats der Medizinischen Fakultät, Universität
Duisburg-Essen
2016 - HCP Representative EU Netzwerke Rare Endocrine Diseases und
EURACAN (Rare Endocrine Cancer)
Boards
• European Journal of Endocrinology (Highlight Group, 2001-2002),
Journal of Endocrinology (Editorial Board 2007-2009), Endocrine-related-Cancer (Editorial
Board seit 2013), J Endocrinol Invest (seit 2016).
• European Thyroid Association (Hot Thyroidology & Guidelines Board, 2007-2014)
• “Luisenthaler Gespräche der DGE” (seit 2007)
• Endokrinologie Update Sachsen (2007-2010)
• Intensivkurs Klinische Endokrinologie der DGE (2008-2013), Wissenschaftliche Leitung
2008 (Leipzig) und 2013 (Essen)
• DGIM Internisten Update - Endokrinologie (seit 2009)
• Jurymitglied Galenus-von-Pergamon-Preis, (seit 2012)
• Wissenschaftliche Leitung DGE Schilddrüsen Intensivkurs (2016), NRW Jahrestagung
Endokrinologie und Diabetologie (2016), Sektion Schilddrüse (2009, 2012, 2018), EANM
Conference (2015).
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Ludwig Kiesel Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster
Studium:
1975 - 1978 Medizinstudium in Heidelberg
1978 - 1981 Studienstiftung des deutschen Volkes
1978 - 1979 Royal Free Hospital Medical School, University of London
(Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes)
1971 - 1981 Promotionsarbeit an der Univ.-Frauenklinik Heidelberg
1981 Approbation als Arzt
1981 - 1982 Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft am
NIH, Bethesda, USA
1982 Amerikanisches Staatsexamen (ECFMG)
Beruflicher Werdegang:
1983 - 1989 Facharztausbildung an der Univ.-Frauenklinik Heidelberg
1989 Facharztanerkennung für Gynäkologie und Geburtshilfe
1990 Habilitation
1992 - 2000 Oberarzt an der Universitäts-Frauenklinik Tübingen
(Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. H. A. Hirsch)
1996 Erlangung der Fakultativen Weiterbildung
- in Spezieller Operativer Gynäkologie
- in Spezieller Geburtshilfe
- in Gynäkologischer Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
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1996 - 2000 Geschäftsführender und leitender Oberarzt der
Universitäts-Frauenklinik Tübingen (Ärztl. Dir. Prof. Dr. D.
Wallwiener)
seit 2000 Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
Universitätsklinikum Münster
weitere Funktionen:
- Präsident der Deutschen Menopause Gesellschaft 2004-2010
- Vorsitzender des Dachverbandes Reproduktionsmedizin (DVR) 2006-2009
- Vorstandsmitglied des Dachverbandes Reproduktionsmedizin (DVR)
- 1. Vorsitzender des Tumorzentrums Münsterland e.V.
- Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und
Fortpflanzungsmedizin
- Vorstandsmitglied der Stiftung Endometriose-Forschung (SEF)
- Vorsitzender der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
(DUGGG) e. V.
- Mitglied der Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und
Geburtshilfe
- Mitglied der International Menopause Society
- Mitglied der Europäischen Endometriose-Liga
- Mitglied in der Ethikkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe
- Vertreter der DGGG in der AWMF (AG der Med.-Wiss. Fachgesellschaften)
- Mitglied der Europäischen Menopausen / Andropausen Gesellschaft (EMAS)
- Mitglied Associate Editor Editorial Board Breast Care
- Fakultätssprecher der Landeskonferenz NRW
- Vertreter der Krebsgesellschaft NRW in der ARGE Krebsbekämpfung
- Mitglied Editorial Board ISRN Obstetrics and Gynecology
- Mitglied Editorial Board Journal of Endometriosis
- Berater der EMAS auf dem Gebiet der gynäkologischen Onkologie
- Boardvertreter der Sektion Reproduktionsbiologie und –medizin der DGGEF in der DGGG
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Matthias Blüher Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie des Universitätsklinikums Leipzig
Beruflicher Werdegang:
1990 - 1996 Medizinstudium, Universität Leipzig
10/1996 Staatsexamen
10 - 12/1996 Wissenschaftliche Assistenz, Universität Leipzig, Institut für
Klinische Chemie, Pathobiochemie und Labormedizin,
Promotionsarbeit bei Professor Richter
01/1997 - 12/2004 Ausbildung zum Facharzt für innere Medizin, Universität Leipzig,
Medizinische Klinik und Poliklinik III bei Professor
Paschke/Professor Stumvoll
09/2000 - 12/2002 Postdoctoral Fellowship bei Professor C.R. Kahn, Joslin Diabetes
Center, Harvard University Boston, Stipendiat der Deutschen
Akademie der Naturforscher Leopoldina
12/2004 Fachgebietsbezeichnung „Innere Medizin“
Seit 01/2003 Leiter der Nachwuchsgruppe Endokrinologie, Interdisziplinäres
Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Leipzig
12/2004 - 11/2005 C3-Professur für molekulare Endokrinologie an der Universität zu
Köln
2005 Diabetologe Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
Seit 12/2005 W2-Professur für molekulare Endokrinologie, Universität Leipzig
2006 Fachgebietsbezeichnung Endokrinologie/Diabetologie
2006 -2012 Leiter der Klinischen Forschergruppe KFO 152 „Atherobesity“
2006 - 2012 Koordinator des Schwerpunkts „Adverse effects of weight loss“ im
NGFNplus-Programm (Nationales Genomforschungsnetz)
2009 - 2015 Koordinator des Schwerpunkts „Adipose Target“ im Kompetenznetz
Adipositas
Seit 2013 Sprecher des SFB 1052 „Obesity mechanisms“
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Wissenschaftliche Schwerpunkte:
• Pathophysiologie der Adipositas und deren begleitende Stoffwechselerkrankungen
• Molekulare Charakterisierung des Fettgewebes und der Fehlfunktion des Fettgewebes beim
Menschen und in Tiermodellen
• Ursachen der Insulinresistenz
• Etablierung und Untersuchung von Tiermodellen für Adipositas und Diabetes
• Klinische Studien zum Einfluss von Ernährungsinterventionen, Bewegungstherapien und
pharmakologischen und chirurgischen Interventionen auf das Körpergewicht und
Stoffwechselparameter
• Rolle der Muskulatur in der Pathogenese von Adipositas und Typ-2-Diabetes
Preise und Auszeichnungen
1992 - 1997 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes
2000 Projektförderung der Deutschen Diabetes Gesellschaft
09/2000 - 11/2000 Stipendium durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische
Forschung (IZKF) der Universität Leipzig
12/2000 - 12/2002 Stipendium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
2003 Forschungspreis der Deutschen Adipositas Gesellschaft
2008 Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft
2009 Forschungspreis der Dr.-mult.- Heinz-Bürger-Büsing-Stiftung
2011 Hans-Christian-Hagedorn-Projektförderung der DDG
2015 Minkowski Preis der Europäischen Diabetes Gesellschaft (EASD)
Patente
2008 Vaspin in the treatment of metabolic diseases
2009 Progranulin as biomarker of immune cell infiltration in visceral
adipose tissue
Fünf wesentliche Publikationen:
• Blüher M, Michael MD, Peroni OD, Ueki K, Carter N, Kahn BB, Kahn CR. Adipose tissue
selective insulin receptor knockout protects against obesity and obesity-related glucose
intolerance. Dev Cell. 2002; 2:25-38.
• Blüher M, Kahn BB, Kahn CR. Extended longevity in mice lacking the insulin receptor in
adipose tissue. Science 2003; 299(5606):572-4.
• Graham TE, Yang Q, Blüher M, Hammarstedt A, Ciaraldi TP, Henry RR, Wason CJ,
Oberbach A, Jansson PA, Smith U, Kahn BB. Retinol-binding protein 4 and insulin resistance
in lean, obese, and diabetic subjects. N Engl J Med. 2006; 354(24):2552-63.
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• Klöting N, Graham TE, Berndt J, Kralisch S, Kovacs P, Wason CJ, Fasshauer M, Schön MR,
Stumvoll M, Blüher M, Kahn BB. Serum retinol-binding protein is more highly expressed in
visceral than in subcutaneous adipose tissue and is a marker of intra-abdominal fat mass. Cell
Metab. 2007; 6(1):79-87.
• Choi JH, Banks AS, Estall JL, Kajimura S, Boström P, Laznik D, Ruas JL, Chalmers MJ,
Kamenecka TM, Blüher M, Griffin PR, Spiegelman BM. Anti-diabetic drugs inhibit obesity-
linked phosphorylation of PPARgamma by Cdk5. Nature 2010; 466(7305):451-6.
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Stefanie Hahner Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg
University training and degree
- Studies of Medicine (1994 - 2001), Medical School, University of Würzburg
Advanced academic qualifications
- Habilitation: “From adrenal insufficiency to molecular imaging – novel diagnostic and
therapeutic strategies in adrenal disease”, University of Würzburg, 2011, Prof. B. Allolio
- Doctorate: “Effects of etomidate on cellular regulatory mechanisms in the adrenal cortex”,
University of Würzburg 2003, Prof. Dr. B. Allolio
Postgraduate professional career
2015 - present Vice Dean of the Medical Faculty of the University of Würzburg
2015 - present W2-Professor, Dept of Endocrinology and Diabetology, Dept. of
Medicine I, University Hospital Würzburg,
2014 primo loco: W2 professorship University of Bonn, W3 professorship
University of Ulm and W2 professorship University of Würzburg.
2012 - present Deputy Head of the Dept of Endocrinology and Diabetology, Dept. of
Medicine I, University Hospital Würzburg
2011 - 2013 Excellence Grant Else Kröner-Fresenius Stiftung
2010 Consultant Endocrinologist
2001 - 2009 Resident and Fellow, Dept. of Medicine I, University of Würzburg
Others
2016 A. Kölliker Teaching Award, Medical Faculty Würzburg
2015 - present Member of the Ethical Committee and the Academic Commission,
University of Würzburg
2014 - present Board Member of the Section “Adrenal, Steroids and Hypertension”
of the German Society for Endocrinology (DGE)
Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg
2012 - 2016 Deputy women’s representative, Medical Faculty Würzburg;
2016-present Member of the equal opportunity commission, University of
Würzburg
2010 - 2012 Editorial Board Member Journal of Clinical Endocrinology and
Metabolism
2005 - 2010 Steering committee Member DGE-Young Active Research in
Endocrinology (YARE)
Factsheet Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE): Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft im Bereich der Hormon- und Stoffwechselerkrankungen. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab. Hauptaufgabe der DGE ist die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Endokrinologie – im Bereich der Grundlagenforschung ebenso wie im Bereich der klinischen Forschung. Sie vergibt mehrere Auszeichnungen und Stipendien an Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet herausragende Erfolge vorweisen können. Die DGE wurde 1953 gegründet. Sie veranstaltet jährlich wissenschaftliche Symposien, gibt die Zeitschriften „Journal of Experimental and Clinical Endocrinology and Diabetes“ (ECED) sowie die „Endokrinologie Informationen“ heraus, bietet Fort- und Weiterbildung an und vertritt Deutschland international in der European Federation of Endocrine Societies (ESE) und in der International Society of Endocrinology (ISE). In acht Sektionen und vier Arbeitsgemeinschaften bearbeiten DGE-Mitglieder einzelne Themen wie etwa Knochenstoffwechsel, Diabetes oder Neuroendokrinologie gesondert. Derzeit hat die DGE über 1700 Mitglieder. Mit der Informationskampagne „Hormongesteuert?!“ möchte die Fachgesellschaft die gesundheitliche Bedeutung hormoneller und stoffwechselbezogener Vorgänge in der Bevölkerung bekannter machen und auf die wichtige Rolle von Hormon- und Stoffwechselexperten hinweisen. www.hormongesteuert.net, https://www.facebook.com/dge.hormongesteuert Am 16. September 2017 veranstaltet die DGE den zweiten Deutschen Hormontag. In zahlreichen endokrinologischen Einrichtungen wird es an diesem Tag Informationsveranstaltungen für Patienten und Angehörige geben. Neben den großen Volkskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck wird es auch um seltenere Hormonerkrankungen gehen. Nähere Informationen dazu hat die DGE-Geschäftsstelle. Geschäftsstelle der DGE c/o EndoScience Endokrinologie Service GmbH Hopfengartenweg 19, 90518 Altdorf Tel.: 09187 / 97 424 11 Fax: 09187 / 97 424 71 E-Mail: [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net Pressestelle der DGE Dagmar Arnold Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-380 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected]
Bestellformular Fotos/Abbildungen: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s)/Abbildung(en) per E-Mail:
o Professor Dr. med. Matthias Blüher
o Professor Dr. med. Martin Fassnacht
o Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer
o Professor Dr. med. Stefanie Hahner
o Professor Dr. med. Ludwig Kiesel
o Professor Dr. med. Mattias M. Weber
Vorname: Name:
Redaktion: Ressort:
Anschrift: PLZ/Ort:
Telefon: Fax:
E-Mail: Unterschrift:
Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen. Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net
DGE-Medienpreis 2017/2018 Hormone und Stoffwechsel bestimmen das Leben Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) schreibt zum zweiten Mal den DGE-Medienpreis für journalistische Beiträge zu Erkrankungen des Hormonsystems und Störungen des Stoffwechsels aus. Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2018. Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro. Der Medienpreis würdigt herausragende journalistische Arbeiten zu endokrinologischen Themen, die sorgfältig recherchiert, allgemeinverständlich formuliert sind und den Kriterien medizin-journalistischer Qualität entsprechen. Teilnehmen können Journalistinnen und Journalisten aus den Bereichen Text (Zeitungen, Zeitschriften, Internet Texte), Fernsehen und Hörfunk. Es kann jeweils nur ein Einzelbeitrag eingereicht werden. Mit dem Medienpreis will die DGE die Berichterstattung über endokrinologische Themen anregen und zugleich die Bedeutung des Faches Endokrinologie sichtbar machen. Bewerbungsunterlagen Eingereicht werden können Beiträge, die zwischen dem 16. Februar 2017 und dem 15. Februar 2018 in einem deutschsprachigen Publikumsmedium veröffentlicht werden. Folgende Unterlagen sind bitte per Mail an die Pressestelle der DGE zu senden:
• Kurzer Lebenslauf mit Foto (650 x 370 px und Angabe zum Copyright) des Bewerbers/der Bewerberin als Word- oder PDF-Datei
• Print-Beitrag als PDF • Audiobeitrag mp3- oder mp4-Datei, inkl. Sendemanuskript als PDF • Beiträge/Artikel, die im Internet veröffentlicht wurden, mit Link und Textfassung als PDF • TV-Beiträge als mp3- oder mp4-Datei, inkl. Sendemanuskript als PDF
TV-Beiträge mit hohem Datenvolumen bitte als DVD per Post an die DGE-Pressestelle schicken. Bitte angeben: Name und Adresse des Autors/der Autorin und/oder der Redaktion, Titel und Länge des Beitrags, Sendeformat/Sendereihe, Sendedatum und Zielgruppe (ggf. Link, falls Beitrag im Web abrufbar). Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury der DGE. Der Preis kann auf Vorschlag der Jury geteilt werden, wenn zwei gleichwertige und preiswürdige Bewerbungen in einer Kategorie vorliegen. Gelangt die Jury zu der Einschätzung, dass preiswürdige Publikationen bis zum Meldeschluss dieser Ausschreibung nicht vorliegen, wird der Preis nicht vergeben. Die Preisvergabe erfolgt auf dem 61. Kongress für Endokrinologie (14.03. bis 16.03.2018) in Bonn. Die persönliche Teilnahme der Preisträger/innen ist ausdrücklich erwünscht. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Annahme des Preises erklärt der Preisträger/die Preisträgerin sein/ihr Einverständnis mit der Wiedergabe der ausgezeichneten Publikation auf der Homepage der DGE und ggf. in anderen Publikationen der Fachgesellschaft. DGE-Pressestelle: Dagmar Arnold Postfach 30 11 20, D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Fax: 0711 8931-167, E-Mail: [email protected] www.endokrinologie.net, www.hormongesteuert.net