Sozialpartner-Fachtagung 2012 – Generation Bologna
© Provadis Hochschule
Bachelor und Master –
Umsetzungsbeispiel aus der Provadis School of
International Management and Technology
Prof. Dr. Udo Müller-Nehler
Sozialpartner-Fachtagung 2012 – Generation Bologna
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„… Ich bin jetzt zwei Tage in Brilon auf einer Fachtagung zum Thema
Druckentlastung bei einem Berstscheiben-Hersteller.
Da die Veranstaltung als Fortbildungsveranstaltung für Sicherheits-
ingenieure zugelassen werden soll, waren zusätzlich „fachliche
Kapazitäten“ als Referenten notwendig. Referenten sind Prof. Schmidt
vom KIT und ich.
Am ersten Tag bin ich diejenige, die bei manch „unangenehmen“
Fragen an die anderen Vortragenden einspringen muss und diese
beantwortet.
…
Aus dem Tagebuch einer Bachelor-Absolventin (1)
- 2 - 05. Juni 2012
Sozialpartner-Fachtagung 2012 – Generation Bologna
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… In einer Pause der Fachtagung unterhalten sich zwei Teilnehmer:
A erzählt eine Story aus seinem Berufsalltag, wie jemand „dumme“
Fragen zu einem Verfahren stellte.
B: „Ha, das war bestimmt ein Bachelor!“
A: „Oh je, die Bachelors. Ohne Worte.“
B: „Zu mir kam letztens ein neuer Kollege und sagte, er wäre Ingenieur.
… Da sag ich zu ihm: WAS bist du? Du bist kein Ingenieur, du bist ein
Bachelor und sonst gar nix.“
Ich muss intervenieren, weil mein Referentenprofil in den Hand-
büchern zur „Fachtagung“ steht. Also sage ich: „STOP! Sie dürfen
gleich ruhig weiterreden, weil‘s mir nichts ausmacht und es muss
Ihnen auch nicht peinlich sein, echt nicht! Aber ich bin auch NUR
Bachelor!“
Natürlich war es den beiden peinlich. Und die Abwiegelungen und die
plötzlichen Meinungsänderungen waren sehr, sehr lustig!“
Aus dem Tagebuch einer Bachelor-Absolventin (2)
- 3 - 05. Juni 2012
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● Bachelor- und Masterstudiengänge können sowohl an Universitäten
als auch an Fachhochschulen eingerichtet werden.
● Die Regelstudienzeit für Bachelorstudiengänge beträgt sechs bis acht
Semester (180–240 ECTS) und für Masterstudiengänge zwei bis vier
Semester (zusätzlich 60–120 ECTS). Bei konsekutiven Studiengängen
darf die Gesamtregelstudienzeit höchstens zehn Semester (300
ECTS) betragen.
● Die Studierbarkeit des Lehrangebots ist in Akkreditierungen zu
überprüfen. Es ist nachzuweisen, dass der Studiengang modularisiert
und mit einem Leistungspunktsystem ausgestattet ist.
● In Bachelorstudiengängen werden wissenschaftliche Grundlagen,
Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen
vermittelt. Masterstudiengänge sind als „stärker anwendungs-
orientiert“ und „stärker forschungsorientiert“ zu differenzieren.
Kernelemente des Bologna-Prozesses in Deutschland
- 4 - 05. Juni 2012
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Entwicklung der Studierendenzahlen
4884
121
210258
352
508
596
713
0
100
200
300
400
500
600
700
800
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Anzahl der Studierenden
05. Juni 2012
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Bachelor- / Master-Studiengänge an der Provadis-Hochschule
Bachelor of Science
Chemical Engineering
(Chemieingenieurwesen)
Bachelor of Arts
Business Administration
(Betriebswirtschaftslehre)
Bachelor of Science
Business Information
Management
(Wirtschaftsinformatik)
Bachelor of Science
Biopharmaceutical
Science
(Pharmazeutische Bio)
Master of Arts
Industrial Management
Master of Science
Industrial Chemistry
Provadis School of
International Management and Technology
- 6 - 05. Juni 2012
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Das duale Modell – Studium plus X
- 7 -
Ausbildung
Studium
Beruf
Beruf
Studium
Ausbildung
Praktikum
Studium
Beruf
Zeit
Studium
+
Ausbildung
Studium
+
Praktikum
Studium
+
Beruf
05. Juni 2012
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Die Studenten machen ihre Ausbildung oder arbeiten im Unternehmen und
bringen dabei an der Hochschule erworbenes Wissen und aktuelle Methoden ein
4,5 Tage / Woche in der Ausbildung und / oder im Unternehmen
16 Vorlesungsstunden (à 45 Min.) Studium/Woche
Na
ch
mit
tag
V
orm
itta
g
Montag Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag Samstag
Außerhalb der Vorlesungen
Vor- und Nachbereitung,
Berichte, Thesis
Ausbildung, Praktikum
oder Berufstätigkeit
Vor-
lesung
Das Zeitmodell – Anspruchsvolles Studium plus Praxis
Vor-
lesung
05. Juni 2012 - 8 -
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Studienziele und Nutzen – Beispiel Chemical Engineering
● Erwerb umfassender Kenntnisse im Bereich des Chemie-
ingenieurwesens sowie der notwendigen betriebswirtschaft-
lichen Grundlagen und deren Anwendung im Arbeitsalltag
● Die Kombination von Hochschulstudium plus X bietet einen
optimalen Berufseinstieg im chemisch-technischen Bereich
(z. B. in der Produktion, Prozessoptimierung, Anwendungs-
technik, Forschung, Entwicklung, Analytik und Qualitäts-
sicherung oder im Umwelt- und Sicherheitsmanagement)
● Das Studium befähigt zur Übernahme von Fach- und Führungs-
aufgaben
05. Juni 2012 - 9 -
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Studieninhalte – Beispiel Chemical Engineering
● Fundierte und aktuelle Grundlagen der wissenschaftlichen und
industriellen Chemie
● Prozesstechnisches Wissen (Verfahrenstechnik, Reaktions-
technik)
● Analytische Verfahren, Katalyse
● Methodik der Produkt- und Verfahrensentwicklung
● Verantwortlichkeiten der Betriebsführung inkl. Personal-
organisation, Behördenmanagement und betriebswirtschaft-
licher Anwenderkenntnisse
● Englisch im Arbeitsleben, Fachenglisch, Module teilweise in
englischer Sprache
● Im späteren Studienverlauf: Vertiefung in Wahlmodulen
05. Juni 2012 - 10 -
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Studieninhalte – Beispiel Biopharmaceutical Science
● Naturwissenschaftliche, technische und mathematische
Grundlagen
● Mikrobiologie, Biochemie, Zellbiologie, molekulare Genetik,
Pharmakologie
● Bio- und chemische Verfahrenstechnik
● Grundlagen der Chemie, organische Chemie, physikalische
Chemie
● Instrumentelle und Bioanalytik
● Biostatistik, IT und biologische Datenbanken
● Betriebswirtschaftliche Grundlagen industrieller Prozesse,
Personalführung und Organisation, Prozessmanagement
● Englisch im Arbeitsleben, Fachenglisch, Module teilweise in
englischer Sprache
● Im späteren Studienverlauf: Vertiefung in Wahlmodulen
05. Juni 2012 - 11 -
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Verzahnung Studium und Praxis
● Jeder Studiengang wird vor dem Start mit Unternehmen der
Branche entwickelt und gecheckt
● Durch die Akkreditierung ist der wissenschaftliche Anspruch
gewährleistet
● Dozenten großteils aus der Praxis, Praktika mit Dozenten und
Ausbildern (aus der Muttergesellschaft Provadis)
● Kein "Schülerverhalten" mit hoher Konsumhaltung; viele
Möglichkeiten, das Gelernte auch zu hinterfragen
● Mischen von Berufstätigen und jungen Auszubildenden
● Vorlesungen, Übungen, Laborpraktika, Fallstudien, Praxis-
berichte und -projekte, Exkursionen wissenschaftlich
angeleitete Berufspraxis
● Bachelor- und Master-Arbeiten (Geheimhaltung)
● Studien im Auftrag der Industrie; (Mit-) Ausrichtung von Veran-
staltungen
05. Juni 2012 - 12 -
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Projekte und Veranstaltungen am Puls der Praxis
- 13 - 05. Juni 2012
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Qualität als Versprechen – Hochschule mit Gesicht
● Assessment Day als Einstieg
● Vorlesungsgruppen, Raumgrößen entsprechen Lerngruppen
● Mentorenprogramm
● Unterstützung bei der Laufbahnentwicklung
● Veranstaltungen für die Mentoren
● Evaluierung
● Vorlesungen & Organisation (Studierende, Dozenten)
● Qualitäts-Manager
● Produkt-Managerin (demnächst)
● Maßnahmen
● Evaluierung danach (ehemalige Studierende, Unter-
nehmen)
05. Juni 2012 - 14 -
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Arbeitgeber-Evaluation Studienanfänger 2003-2006
• 60 % der Arbeitgeber geben an, dass die erworbenen Schlüsselqualifika-
tionen der Absolventen der Provadis Hochschule erwartungsgemäß seien,
für weitere 37 % sind sie „viel“ oder „sehr viel besser“ als erwartet.
14
0
10 10
27 56
14
27
55
44
71
60
50
5 40 0 0 0
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
BBA BBIM BCE Summe
Arbeitgeber: Ausprägung erworbener Schlüsselqualifikationen war... (Jahrgang 2003 - 2006)
enttäuschend
lassen zu wünschen übrig
erwatungsgemäß
viel besser
sehr viel besser
- 15 - 05. Juni 2012
BBA Bachelor BWL
BBIM: Bachelor Wirtschaftsinformatik
BCE: Bachelor Chemical Engineering
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• 60 % der Arbeitgeber geben an, dass die erworbenen Fachkompetenzen der
Absolventen der Provadis Hochschule erwartungsgemäß seien, für weitere
38 % sind sie „viel“ oder „sehr viel besser“ als erwartet.
50 0 2
2933
4536
67 6750
60
0 05 20 0 0 0
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
BBA BBIM BCE Summe
Arbeitgeber: Ausprägung erworbener Fachkompetenzen war...(Jahrgang 2003 - 2006)
enttäuschend
lassen zu wünschen übrig
erwatungsgemäß
viel besser
sehr viel besser
- 16 -
Arbeitgeber-Evaluation Studienanfänger 2003-2006
05. Juni 2012
BBA Bachelor BWL
BBIM: Bachelor Wirtschaftsinformatik
BCE: Bachelor Chemical Engineering
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• 91% der Arbeitgeber geben an, dass sie die Provadis Hochschule für
Mitarbeiter weiterempfehlen würden.
86
100
92 91
14
0
8 9
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
BBA BBIM BCE Summe
Arbeitgeber: Empfehlungsquote für die Provadis-Hochschule(Jahrgang 2003 - 2006)
HS
PHS
- 17 -
Arbeitgeber-Evaluation Studienanfänger 2003-2006
05. Juni 2012
BBA Bachelor BWL
BBIM: Bachelor Wirtschaftsinformatik
BCE: Bachelor Chemical Engineering
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• Die Arbeitgeber geben an, dass 80% der Studierenden / Absolventen schon
während oder nach dem Studium anspruchsvollere Aufgaben bekommen
haben.
9188
69
80
913
31
20
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
BBA BBIM BCE Summe
Arbeitgeber: Studierender / Absolvent hat während / nach dem Studium eine anspruchsvollere Aufgabe bekommen (Jahrgang 2003 - 2006)
nein
ja
- 18 -
Arbeitgeber-Evaluation Studienanfänger 2003-2006
05. Juni 2012
BBA Bachelor BWL
BBIM: Bachelor Wirtschaftsinformatik
BCE: Bachelor Chemical Engineering
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• 86% der Absolventen geben an, dass sich das Studium aus heutiger Sicht
„gelohnt“ hat.
75
100
89 86
25
0
11 14
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
BBA BBIM BCE alle
[Pro
zen
t]
Absolventen: Hat sich das Studium aus heutiger Sicht "gelohnt"? (Jahrgang 2003 - 2006)
nein
ja
- 19 -
Absolventen-Evaluation Studienanfänger 2003-2006
05. Juni 2012
BBA Bachelor BWL
BBIM: Bachelor Wirtschaftsinformatik
BCE: Bachelor Chemical Engineering
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• 31% der Studierenden bzw. Absolventen haben schon während oder kurz
nach dem Studium eine „dem Bachelor entsprechende“ Stelle im Unter-
nehmen bekommen. Die Gehaltsentwicklung betrug im Durchschnitt 14%.
13
63
33 31
88
38
67 69
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
BBA BBIM BCE alle
[Pro
zen
t]
Absolventen: Eine entsprechende Stelle während / nach dem Studium bekommen? (Jahrgang 2003 - 2006)
nein
ja
- 20 -
Absolventen-Evaluation Studienanfänger 2003-2006
05. Juni 2012
BBA Bachelor BWL
BBIM: Bachelor Wirtschaftsinformatik
BCE: Bachelor Chemical Engineering
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Qualität als Produkt – Kennzahl Abbrecherquote
0,00
6,82
2,74 2,38
11,05
3,44
5,21 4,81
3,88
0,00
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
[Pro
ze
nt]
[Jahr]
Abbrecherquote an der Provadis-Hochschule im Jahresdurchschnitt
(2003 - 2012)
05. Juni 2012 - 21 -
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Qualität als Produkt – Kennzahlen und Rankings
Qualität:
Abbrecherquote (2011): 3,9 %
Abschluss in Regelstudienzeit : > 83%
Studienqualität: 1,9
Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE):
Business Administration (2011)
- Studierende1): 5x Spitze, 1x Mittel
- Formal2) / Bachelor: Mittelgruppe
- Formal2) / Master: Spitzengruppe
Business Information Management (2011)
- Studierende1): 6x Spitze
- Formal2) / Bachelor: Spitzengruppe
Chemical Engineering (2010)
- Studierende1): 9x Spitze, 4x Mittel
- Formal2) / Bachelor: Mittelgruppe
1) Feedback der Studierenden
2) Sog. formale Fakten-Prüfung
Beispiel: Chemical Engineering
- 22 - 05. Juni 2012
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Das duale Studium an der Provadis Hochschule
in der Zusammenfassung
● Bachelor- und Masterstudium als duales Studium (Studium + X)
● Herstellung der Berufsfähigkeit bei den Studierenden,
Verzahnung von Studium und Praxis, Dozenten aus der Praxis
● Keine Verschulung – praxisorientierter Methodenmix
● Eingehen auf individuelle Lernsituation durch Aufnahme-
verfahren und Mentoring
● Qualität als Versprechen – Qualität als Produkt
● Und die Zukunft?
● Aufbau weiterer Unternehmens- und Verbands-
studiengänge
● Aufbau von Ingenieurstudiengängen
05. Juni 2012 - 23 -
Sozialpartner-Fachtagung 2012 – Generation Bologna
© Provadis Hochschule 05. Juni 2012 - 24 -
Prof. Dr. U. Müller-Nehler Vorstand Telephone +49 69 305-5087
E-Mail udo.mueller-nehler@
provadis-hochschule.de
Vielen Dank für
Ihr Interesse!
Fragen?