5. NACHSORGEKONGRESS
TEILHABESICHERUNG –WIRKSAMKEIT UND WIRTSCHAFTLICHKEIT
VERBESSERN
NACHHALTIGKEIT – LEITGEDANKE EINER GUTEN VERSORGUNG
BEITRAG DR. JOHANNES VÖCKING
DIE NATIONEN NEHMEN ANTEIL
-UN-Behindertenrechtskonvention
-Aufbruch in eine inklusive Gesellschaft – auch in Deutschland
-Vollumfängliche Einbeziehung behinderter Menschen in die Gesellschaft von Anfang an.
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5. Nachsorgekongress, Berlin, 10. März 2011
Nachhaltigkeit - Leitgedanke einer guten Versorgung
Dr. Johannes Vöcking
UNSERE NATION NIMMT ANTEIL
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Nachhaltigkeit - Leitgedanke einer guten Versorgung
Dr. Johannes Vöcking
WO IST DIE AUFMERKSAMKEIT FÜR DIE 799.997 ÜBRIGEN?
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SIE STEHEN NICHT IM LICHT DER ÖFFENTLICHKEIT
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Nachhaltigkeit - Leitgedanke einer guten Versorgung
Dr. Johannes Vöcking
Die Zahl der Betroffenen nach einer Schädelhirnverletzung ist weitaus größer.
Betroffen sind immer auch die Familien – auch in ihrem gesundheitlichen (physischen und psychischen) Status.
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Nachhaltigkeit - Leitgedanke einer guten Versorgung
Dr. Johannes Vöcking
DANK
- den Ärztinnen und Ärzten- den medizinischen Hilfskräften- den Pflegerinnen und Pflegern- den Psychotherapeutinnen und –therapeuten- all‘ denen, die sich um die Patientinnen und
Patienten kümmern - all‘ denen, die sich ehrenamtlich in schicksalshaften
Situationen engagieren- auch dem Beauftragten der Bundesregierung für die
Belange behinderter Menschen, Herrn Hubert Hüppe für sein Engagement, auch stellvertretend für die Politik insgesamt
- insbesondere den Familien, die sich aufopfernd um ihre Familien kümmern.
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Nachhaltigkeit - Leitgedanke einer guten Versorgung
Dr. Johannes Vöcking
INTERNATIONALER VERGLEICH
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„Deutschland hat im internationalen Vergleich ein umfassendes, ein preiswertes und damit ein über-durchschnittlich effizientes Gesundheitswesen, (...) in Verbindung mit dem Versorgungsindex das effizienteste Gesundheitswesen überhaupt.“
Aber:
„Über-, Unter- und Fehlversorgung in Deutschland.“
Quelle: Gutachten des IGSF, 2005; SVR
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Dr. Johannes Vöcking
ES STEHT VIEL GELD ZUR VERFÜGUNG
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Gesamtausgaben der GKV in 2011: ca. 174 Mrd. Euro
Dennoch: Versorgungsdefizite
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Dr. Johannes Vöcking
DER AUFTRAG IST KLAR UND EINDEUTIG BESTIMMT:
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Am 26. März 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft.
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Dr. Johannes Vöcking
UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION
Das neue Leitbild: Inklusion
- Anerkennung und Wertschätzung der Individualität der Menschen
- Gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe der Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft
In allen Lebensbereichen u. a. Bildung, Beschäftigung, Mobilität, Gesundheit, Familie, Freiheit, Sicherheit, soziale Teilhabe…
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• Den Worten Taten folgen lassen!
• Versorgungsdefizite beseitigen!
• Mit der Ressource „Geld“ sorgfältiger umgehen!
• „Nachhaltigkeit“ – zum Leitgedanken des Handelns machen!
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Dr. Johannes Vöcking
DIE REFERENZMAßE DER SOZIALGESETZGEBUNG
„ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich, notwendig“(vgl. § 2 I. V. M. § 12 SGB V)
sind gut, bedürfen aber der Ergänzung.
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Die (Reform) Diskussionen in Deutschland sind im wesentlichen ökonomisch/fiskalisch geprägt.
Das Gesundheitssystem ist ökonomisiert.
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VersicherteVersicherte
MitgliederMitgliederWahlfreiheitWahlfreiheit
WettbewerbWettbewerb
WETTBEWERB: PARADIGMENWECHSEL NÖTIG!
MORBI-RSA FÖRDERT DIE QUALITÄT UND WIRT-SCHAFTLICHKEIT DER LEISTUNGSERBRINGUNG
Erstattung standardisierter Leistungsausgaben: Interesse der Krankenkasse an Unterschreitung
der Durchschnittsausgaben
Aber: „Ein gesunder Versicherter bleibt weiterhin das bessere Risiko.“
Streben nach Qualität und Wirtschaftlichkeit zur Erhöhung der Kosteneffizienz in der med. Versorgung insbesondere von chronisch Kranken wird dominierendes Wettbewerbsziel.
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MORBI-RSA FÖRDERT DIE QUALITÄT UND WIRT-SCHAFTLICHKEIT DER LEISTUNGSERBRINGUNG
Versorgungszusage für alle und Kassenwettbewerb stehen in Zielkonflikt
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Solidaritätsprinzip Kassenwettbewerb
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FUNKTIONALER WETTBEWERB DURCH DEN GESUNDHEITSFONDS I
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Mehr Verteilungs-/Versorgungsgerechtigkeit:
• Einführung des Morbi-RSA führt zu verbesserter Allokation der Mittel „Geld fließt dahin, wo es für medizinische Versorgung gebraucht wird!“
• Fokus auf eine bessere Versorgung, insbesondere chronisch Kranker
• Qualität und Wirtschaftlichkeit gewinnen noch mehr an Bedeutung
Preiswettbewerb (Zusatzbeitrag) dominiert das Gesundheitssystem; dieser ist politisch gewollt
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FUNKTIONALER WETTBEWERB DURCH DEN GESUNDHEITSFONDS II
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Primäre Wettbewerbsziele:
• Profilierung durch innovatives Versorgungsmanagement und selektive Verträge jetzt möglich
• Mehr Qualität nutzt den Versicherten
Herausforderung für das Gesundheitswesen insgesamt:Effektivität, Effizienz und Nachhaltigkeit verbessern!
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Wenn Wettbewerb, dann den richtigen:
Um die bessere Versorgung!
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MOTIVATION DER GESETZLICHEN KRANKENKASSEN
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Ziel morgen: Geld folgt Erfolg!
• Erfolg wird von Krankenkassen definiert
• leistungsbezogene Vergütung für erreichte Qualität
• Voraussetzung Wirtschaftlichkeit
• Fokus Profilierung der Krankenkasse (Return on Invest)
• Exklusivität über mehrere Jahre (Wettbewerbsvorteil)
Situation heute: Geld folgt Leistung(smenge)
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ZUKUNFT: MEHR EFFEKTIVITÄT UND EFFIZIENZZIEL: ÜBER ERFOLGSQUALITÄT ZUR NACHHALTIGKEIT
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• …Wettbewerb zwischen Leistungserbringern [Vertragsfreiheit](Kapazitätssteuerung bei Betten, Kliniken, Ärzten)
• …Qualitätswettbewerb und Wirtschaftlichkeit(Zertifizierung, Kooperationsverträge
Pharmaindustrie)
• …Eliminierung von „Pseudo-Innovationen“ (Me-Too)
• …Kosten-Nutzen-Bewertungen in allen Bereichen der medizinischen Versorgung
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ZUKUNFT: MEHR EFFEKTIVITÄT UND EFFIZIENZZIEL: ÜBER ERFOLGSQUALITÄT ZUR NACHHALTIGKEIT
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• …Steuerung der Leistungsprozesse/-strukturen (Versorgungsmanagement, IV-Verträge, MVZ)
• …Förderung von Transparenz für Versicherte
(adressatengerechte Informationen, analog z.B.
Weiße Liste, Bonussysteme Prävention)
• …Steuerung durch Vergütungssysteme/ -Anreize
(DRGs, Honorarpauschalierung, Budgets)
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NACHHALTIGKEIT!
auch bei der Versorgung nach Schädelhirnverletzung
(häufigste Todesursache im Kindes- und Jugendalter)
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„Das Problem der modernen Medizin sind in erster Linie ihre Möglichkeiten.“
„Der Bedarf an Ressourcen ist auf diesem Feld nach oben unbegrenzt.“
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, Berlin;Quelle: FAZ vom 11.01.2009
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ZWISCHEN THEORIE UND VERSORGUNGSALLTAG KLAFFEN IMMENSE LÜCKEN
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„Meine Bedürfnisse wurden nicht oder nur zum Teil erfüllt, wenn ich nach meinem Erleben, quasi wie ein Oldtimer, „restauriert“ wurde… Damit möchte ich deutlich machen, dass nach schwerer Hirnschädigung ein passives zurückversetzt werden in den vorherigen Stand nicht möglich ist… in der stationären Reha habe ich mich als passives Objekt erlebt.“
H. Schmid, 2007, Zustand der Unheilbarkeit,in Fries W., Ludwig L., 2007, Rehabilitation und Nachsorge nach
Schädelhirnverletzung, Hippocampus Verlag, Bad Honnef
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THEORETISCH UNBEGRENZTER RESSOURCEN-BEDARF BEI REAL BEGRENZTEREN MITTELN
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• Informationsdefizite beseitigen
• Vernetzung bestehender Angebote verbessern
• Psychosoziale Versorgungsangebote kommunizieren
• Ambulante Nachsorge intensivieren
• Ambulante neuropsychologische Psychotherapie
sozialrechtlich besser regeln
• Versorgungsforschung auf Nachhaltigkeit ausrichten
(RoN – Return on Nachhaltigkeit)
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HANDLUNGSBEDARFE:
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• Zahlen aktualisieren
• Versorgungsmethoden verbessern
- ganzheitlicher Behandlungsplan
- Managed-Care und Case-Management
- die Familien in die Betrachtung einbeziehen.
- Morbi RSA und Gesundheitsfond überprüfen/erweitern!
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„Es ist an der Zeit, endlich wieder mehr die Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt zu stellen, als die Honorierung der Ärzte. Wir müssen die Versorgung umsteuern und Über-kapazitäten abbauen bzw. dahin lenken, wo Unterversorgung droht.“
(Thomas Ballast, vdek-Vorstand, Pressemitteilung vom 20.01.2011 zum Versorgungsgesetz)
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ZWISCHEN THEORIE UND VERSORGUNGSALLTAG KLAFFEN IMMENSE LÜCKEN
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DEN WORTEN DER UN-KONVENTION MÜSSEN TATEN FOLGEN!
DER MENSCH MUSS IM MITTELPUNKT STEHEN, NICHT DIE ÖKONOMIE!
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DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
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