report. Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften
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1 Personalia 14-17 Veranstaltungen 12-13 Erhebungen 11 Publikationen 9-10 Neues von GESIS 1-7 Calls 8
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, in eigener Sache
positive Nachrichten verbreiten
zu können: Prof. Dr. Christof Wolf
ist seit dem 1. Juli 2017 Präsi-
dent von GESIS. Vorher bereits
für zwei Jahre kommissarisch im
Amt, wurde Herr Wolf durch die
Bestellung des GESIS-Kuratoriums
nun in seiner Leitungsposition be-
stätigt. Wir gratulieren!
Die neue Ausgabe des gesis reports
beschäftigt sich mit der hoch-
karätig besetzten Konferenz
IC2S2, die im Juli stattfand. Wir
werfen einen Blick auf die ESRA
2017, die IASSIST 2017 und stel-
len die neue Suche auf der GESIS-
Homepage vor. Abgerundet wird
der Newsletter von Publikations-
tipps, Veranstaltungshinwei-
sen und der Vorstellung neuer
GESIS-Mitarbeitenden.
Viel Vergnügen bei der Lektüre
Ihre Redaktion
An der Schnittstelle von Data Science und Sozialwissenschaften - GESIS richtet die diesjährige IC2S2 aus
Mit der 3rd Annual International
Conference on Computational Social
Science (IC2S2 ) war Köln vom 10. bis
13. Juli das Zentrum der internationa-
len Forschung zur datengetriebenen
Analyse sozialer Systeme und zum
Einsatz algorithmischer Modelle und
Methoden in den Sozialwissenschaften.
Alle gesellschaftlichen Bereiche
auch des privaten Lebens sind heute
bis in die kleinsten Verästelungen
durchdrungen von computergestütz-
ten Interaktionen. Wie hat das unser
Leben verändert? Wie prägen die ein-
gesetzten Algorithmen Informationen,
Systeme und soziales Handeln? Welche
Methoden eignen sich, um solche Zu-
sammenhänge zu erforschen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich
im Juli mehr als 300 Konferenzteilneh-
mende aus 35 Ländern auf der IC2S2
2017. Die von GESIS ausgerichtete
Konferenz präsentierte 13 Keynotes,
mehr als 100 Talks, etwa 80 Poster und
einen Pre-Conference Day mit zehn Tu-
torials. Dem internationalen Organisa-
tionskomitee der IC2S2 2017 gehörten
an: Markus Strohmaier (GESIS & RWTH
Aachen), Dirk Brockmann (Humboldt
Universität zu Berlin), Noshir Con-
tractor (Northwestern University),
Brian Uzzi (Northwestern University),
Matthew O. Jackson (Stanford Uni-
versity), Helen Margetts (University of
Oxford, Oxford Internet Institute) und
Duncan Watts (Microsoft).
Die von DFG-Mitteln geförderte Kon-
ferenz wurde von Markus Strohmaier
eröffnet, dem GESIS-Präsident Christof
Wolf ein Grußwort folgen ließ. Die Key-
notes des ersten Vormittags, die von
Duncan Watts eingeführt wurden,
beschäftigten sich mit kollektiver In-
telligenz in Crowdfunding-Prozessen
(Kellogg School of Mangement Key-
note von Ágnes Horvát) und Interak-
tions-Netzwerken, die durch Daten von
tragbaren Sensoren ermittelt werden
(EPJ Science Keynote von Ciro Cattuto).
(Fortsetzung Seite 2)
Markus Strohmaier bei seiner Eröffnungsrede - Foto: C. Gujo
report.
2gesis report 4/17
Neues von GESIS
Ciro Cattutos Vortrag hatte einen
besonderen Bezug zur Konferenz, da
die Veranstaltung selbst als Experi-
mentier-feld für eine vor Ort durch-
geführte SocioPatterns-Studie diente
(Leitung: Mathieu Génois, GESIS), bei
der Interaktionen der Teilnehmenden
(in anonymisierter Form) mittels Sen-
soren registriert wurden. Das Neue
an dieser Studie, die gemeinsam von
den GESIS-Abteilungen CSS und SDM
konzipiert worden war, ist die Kom-
bination der gewonnenen Daten mit
soziodemographischen sowie durch
einen Big-Five-Survey erhobenen In-
formationen. Die Akzeptanz der Studie
war außerordentlich gut: etwa 87 %
der Anwesenden nahmen teil, rund 68
% beantworteten die Survey-Fragen.
Am Nachmittag sprachen Dashun
Wang (Kellogg School of Mangement
Keynote) über „Emergence of Scaling
in Complex Substitutive Systems“ und
Ulrik Brandes über „The Space of all
Centralities“. Der Abend fand seinen
Abschluss zu Wasser: Die gut besuchte
Opening Reception der Konferenz
bestand in einer durch Wein, Kölsch,
Buffet und spektakuläre Wetterwechsel
angereicherten Rheinfahrt entlang des
Kölner Stadtpanoramas.
Der zweite Konferenztag startete
mit Vorträgen von Cecilia Mascolo
(„Human Behaviour Studies through
the Lens of Mobile Sensing and
Complex Networks“) und Emily Falk
(Microsoft Keynote, „How Ideas Spread
from Brain to Brain“). Später sprachen
Kathleen Carley über die Effekte von
Fake News und Social Bots und Justin
Grimmer (SAGE Publishing Keynote)
über „Exploratory and Confirmatory
Causal Inference for High Dimensional
Interventions“.
Auch der Abschlusstag der Konferenz
war noch einmal dicht bestückt mit
insgesamt fünf Keynotes. Den Vor-
mittag bestritten Daniel Romero mit
einem Vortrag über die Auswirkungen
exogener Schocks auf soziale Netz-
werke und kollaborative Gruppen
sowie Milena Tsvetkova, die über
sozialwissenschaftliche Forschung
mittels Gamification sprach.
Matt Taddy wagte einen Exkurs in den
Bereich der Ökonomie („Economic AI“).
Mit sozialen Normen als Ergebnis von
Anpassung und Erwartung beschäftigte
sich María Pereda. Den inhaltlichen
Abschluss machte Jeff Hancock mit sei-
nem Vortrag „Folk Theories an Cyber-
social Systems: Understanding People’s
Understanding“. Darin analysierte
er u.a. die (Hass-)Reaktionen, die er
aufgrund dieser Studie erhalten hatte.
Mit dem Schlusswort gab Markus
Strohmaier gleichzeitig den Staffelstab
an Noshir Contractor von der Kellogg
Northwestern/ School of Management
weiter, der die IC2S2 2018 ankündigte.
Weitere Informationen zur IC2S2
Kick-Off Workshop für CSS-ProjekteDie IC2S2 bot eine gute Gelegen-
heit, einen Kick-Off-Workshop für
bewilligte Projekte der Volkswagen-
Stiftung zum gleichen Thema zu
veranstalten und sich damit gleich-
zeitig auch mit der immer stärker
wachsende Computational-Social-
Science-Community zu vernetzen.
Gemeinsam mit der Volkswagen-
Stifung organisierte GESIS am 10.
Juli 2017 im Maternushaus Köln für
alle bewilligte Projekte der Förder-
linie „Internationale Forschung in
den Computational Social Sciences
– Internationale Kooperationsvor-
haben von Postdoktorand(inn)en“ der
VolkswagenStiftung die Veranstal-
tung. Dort hatten die erfolgreichen
Projektbewerber des interdisziplinä-
ren und internationalen Programms
Gelegenheit, ihre Forschungsansätze
vorzustellen und zu diskutieren,
was sie ausgesprochen lebhaft und
engagiert taten.
Als eingeladene Experten unterstütz-
ten Kenneth Benoit (London School
of Economics), Sandra González-
Baílon (University of Pennsylvania)
und Markus Strohmaier (GESIS &
RWTH Aachen) den Workshop. Auch
die für den Bereich verantwortlichen
Referentinnen der Volkswagen-
Stiftung Anika Haverig und Hanna
Wielandt nahmen teil.
Die IC2S2-Teilnehmenden während einer Exkursion als Teil des buinten Rahmenprogramms - Foto: C. Gujo
report.
3gesis report 4/17
Neues von GESIS
Wir freuen uns, Prof. Dr. Christof
Wolf als unseren neuen Präsidenten
vorstellen zu dürfen. Das Kurato-
rium des GESIS - Leibniz-Institut für
Sozialwissenschaften bestellte Prof.
Dr. Christof Wolf ab dem 1. Juli 2017
zum Präsidenten von GESIS. Nach
dem Weggang von Prof. Dr. York
Sure-Vetter 2015 hatte er als dessen
Stellvertreter kommissarisch das Amt
des Präsidenten übernommen.
Christof Wolf studierte Soziologie,
Volkswirtschaftslehre, Wirtschafts-
und Sozialgeschichte sowie Statistik
an der Universität Hamburg. Er promo-
vierte 1996 an der Universität zu Köln
zum Dr. rer. pol. und habilitierte dort
2003 in Soziologie. Zwischen 2004
und 2015 war Christof Wolf wissen-
schaftlicher Leiter der Abteilung
„Dauerbeobachtung der Gesellschaft"
bei GESIS. Seit 2009 hat er die Profes-
sur für Sozialstrukturanalyse an der
Fakultät für Sozialwissenschaften der
Universität Mannheim inne.
Seine Forschungsschwerpunkte sind
Datenerhebung und Datenanalyse,
International vergleichende Struk-
turanalyse, Religion in modernen
Gesellschaften sowie Gesellschaft und
Gesundheit.
Prof. Dr. Christof Wolf ist neuer Präsident bei GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
IASSIST 2017 - Data in the Middle: The common language of research
Die beschauliche Stadt Lawrence im
US-Bundesstaat Kansas beherbergt
nicht nur die University of Kansas,
sondern fungierte im Mai 2017 als
Veranstaltungsort für die diesjährige
IASSIST. Die traditionsreiche Annual
Conference of the International As-
sociation for Social Science Informa-
tion Services and Technology fand
bereits zum 43. Mal statt und führte
Vertreterinnen und Vertreter aus
Datenarchiven, Statistikämtern, For-
schungszentren, Bibliotheken, Univer-
sitäten, Re-gierungsabteilungen und
Non-Profit-Organisationen zusammen.
So waren auch Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von GESIS vor Ort, um am
Diskurs zum Tagungsmotto „Data in
the Middle: The common language of
research“ mitzuwirken. Mit Präsen-
tationen und Vorträgen u.a. zu den
Themen DDI, Datenaustausch, Daten-
sicherheit und Open Science trugen
Esra Akdeniz, Wolfgang Zenk-Möltgen,
Kerrin Borschewski, Oliver Hopt und
David Schiller aktiv zum Gelingen der
Veranstaltung bei.
Zur guten Tradition der IASSIST gehört
es, dass sie von weiteren Neben-Veran-
staltungen eingerahmt wird. Im Vorfeld
fanden nicht nur zahlreiche Workshops
zu verschiedenen IASSIST-Thematiken
statt, sondern auch die Tagung des Ad-
ministrative Komitee der IASSIST, an
der David Schiller (GESIS) als European
Secretary der IASSIST teilnahm, sowie
das Annual Meeting der Members des
DDI Scientific Boards, an dem Wolfgang
Zenk-Möltgen (GESIS) beteilgt war. Im
Anschluss an die IASSIST wurde ein DDI
Moving Forward Meeting abgehalten
mit Oliver Hopt als GESIS-Vertreter.
Die 44. Ausgabe der IASSIST wird vom
28. Mai bis 1. Juni 2018 in Montréal,
Kanada stattfinden.
Keynote zur Eröffnung der IASSIST 2017
GESIS-Präsident Prof. Dr. Christof Wolf
report.
4gesis report 4/17
Neues von GESIS
Die Umfrageforschung trifft sich in Portugal - ESRA 2017 in Lissabon
Seit 2005 bietet die European Survey
Research Association (ESRA) ein Dis-
kussionsforum für europäische Um-
fragemethodiker und Forschende, die
inhaltlich mit Umfragedaten arbeiten.
Die siebte ESRA-Konferenz fand dieses
Jahr vom 17. bis 21. Juli in Lissabon
statt. Ob der attraktive Tagungsort
oder die zunehmende Bedeutung von
Umfrageforschung die Ursache für
die Rekordteilnehmerzahl von 850
Personen war, muss an dieser Stelle
unbeantwortet bleiben; gleichwohl
fanden mehr Sessions, Vorträge und
Postersessions statt als je zuvor.
Gastgeber der Konferenz war die Uni-
versität von Lissabon, während die
School of Economics and Management
(ISEG), das Centre for Research in Social
Sciences and Management (CSG) und
das Institute for Social Sciences (ICS)
als Organisatoren fungierten. Die weit-
reichende Expertise von GESIS in Um-
fragemethodik schlug sich im großen
Engagement der GESIS-Mitarbeitenden
vor Ort nieder: 15 Sessions fanden
unter der Leitung von GESIS-Personal
statt, und in fast ebenso vielen Vor-
trägen und drei Posterpräsentationen
wurden einzelne Forschungsthemen
vorgestellt.
Als Chair oder Mit-Koordinator einer
Session waren von GESIS beteiligt:
� Ingvill C. Mochmann: Doing
Research on Children and Young
People
� Clemens Lechner: Field Access
and Panel maintenance
� Carina Cornesse: Measuring and
modeling response behavior and
response quality in web surveys
� Beatrice Rammstedt/Clemens
Lechner/Daniel Danner: Assessing
Non-Cognitive Skills in Large
Scale Assessments
� Dorothée Behr / Britta Dorer:
Questionnaire translation
� Joss Rossmann / Henning Silber /
Tobias Gummer: Satisficing in Surveys
� Cornelia Neuert: Question Pre-
testing and Evaluation
� Timo Lenzner / Natalja Menold:
Response Format and response
behavior
� Katharina Meitinger: Measure-
ment invariance
� Oshrat Hochman / Michael
Blohm: Challenges of long-term
repeated cross sectional attitude
surveys
� Katharina Meitinger / Dorothée
Behr / Lars Kacmirek: Online pro-
bing: Conitive interview tech-
niques in online surveys
� Christof Wolf: Matrix design for
social surveys
� Roula Nezi: Measuring the
change of political attitudes
� Evi Scholz / Cornelia Züll: Benefits
and Challenges of Open-ended
questions
� Stefan Zins: representing the
population: Improving European
sampling practices.
Beispielhaft für die Bandbreite der
Themen sei hier die Session „Doing
Research on Children and Young Peo-
ple“ vorgestellt, die Prof. Dr. Ingvill
C. Mochmann organisierte. Das Panel
rückte Projekte zur Rolle von Kindern
und Jugendlichen in der Forschung
und Schwierigkeiten, die mit der qua-
litativen und quantitativen Befragung
dieser einhergehen, in den Fokus.
Roula Nezi organisierte zusammen
mit Dr. Theofanis Exadaktylos (Surrey
Universität) die Session „Measuring the
change (or the lack) of political atti-
tudes“. Im Hinblick auf die aktuellen
sozialen und politischen Herausforde-
rungen in Europa standen hier Stabilität
resp. Veränderungen im Verhalten
europäischer Bürgerinnen und Bürger
im Mittelpunkt.
Weitere Informationen zur ESRA 2017
Matthias Sand (GESIS) stellt sein Poster vor
report.
5gesis report 4/17
Neues von GESIS
Interdisciplinary Forum – Die Suche nach dem theoretischen Konzept von Korruption
Aufmerksame Zuhörerschaft im Interdisciplinary Forum - Foto: Monica Tranchych
Korruption ist ein Thema von welt-
weiter Relevanz. Sie verursacht nicht
nur materielle Schäden, sondern
untergräbt auch das Fundament
einer Gesellschaft. Trotzdem gibt
es keine allgemeine Definition und
kein klares theoretisches Konzept
für Korruption. Vor diesem Hinter-
grund traf sich das “Interdisciplinary
Forum - How to conceptualize cor-
ruption? Understanding corruption to
design effective policies” vom 15.
bis 16. Juni in Paris (SciencesPo).
Als Mitglied des Interdisciplinary
Corruption Research Network hat Anna
Schwickerath (Datenarchiv für Sozial-
wissenschaften) die zweite Konferenz
des Netzwerks mitorganisiert.
Im Rahmen der durch SciencePo und
der Education for Justice Initiative der
Vereinten Nationen geförderten Ver-
anstaltung kamen 80 Teilnehmerin-
nen und Teilnehmer aus 25 Ländern
zusammen, um theoretische Konzepte
des Phänomens sowie empirische For-
schungsresultate zu diskutieren.
Als Keynote-Speaker ergänzten Kath
Hall (Australian National University),
Julio Bacio-Terracino (OECD), Paul Hey-
wood (University of Nottingham) und
Matthew Stephenson (Harvard Univer-
sity) das Programm durch ihre Vorträge
über die Zukunft der Korruptions-
forschung sowie derzeit gängige
Antikorruptions-Maßnahmen.
Weitere Informationen zur Veranstal-
tung und zu Aktivitäten des Netzwerks
Methodenpanel auf der 14th Annual IMISCOE ConferenceZu den wichtigsten aktuel len
gesellschaftlichen Herausforderungen
zählen die miteinander verflochtenen
Themen Migration, Integration und
sozialer Zusammenhalt. Das Netzwerk
International Migration, Integration
and Social Cohesion (IMISCOE) ver-
bindet Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler in diesem Bereich
und fördert den Dialog zwischen
Forschung und Gesellschaft. Die
jährlichen Kongresse des Netzwerkes
haben sich binnen kurzer Zeit zur be-
deutendsten europäischen Konferenz
in diesem Themengebiet entwickelt
und ziehen einige Hundert Forschende
aus ganz Europa und Übersee an.
Vom 28. bis 30. Juni 2017 fand an
der Erasmus University in Rotterdam
die 14th Annual IMISCOE Conference
mit einem eng getakteten Programm
aus insgesamt 128 Sessions statt.
Während sich die Konferenz durch
eine hohe thematische Bandbreite
auszeichnete, beschäftigten sich
die Sessions i.d.R. nicht explizit mit
methodischen Fragestellungen der
empirischen Migrationsforschung.
Methodische Aspekte werden bes-
tenfalls als Teilaspekte in inhaltlichen
Beiträgen erwähnt, erfahren jedoch
kaum umfassende Würdigung.
Um diesem Umstand zu begegnen,
organisierte Steffen Pötzschke das
Panel „Methodological Challenges of
Migration Research“. Neben dem An-
stoß zu einem dauerhaften Austausch
war es dabei auch ein spezielles Anlie-
gen, die bei GESIS in diesem Bereich
vorhandene Expertise international
sichtbar zu machen. Dementspre-
chend waren mehrere Kolleginnen
mit Beiträgen an der Session beteiligt.
Während sich Dorothée Behr mit
der Übersetzung und Adaption von
Fragebögen und Erhebungsinstru-
menten beschäftigte, behandelte der
Vortrag von Silke Martin und Débora
Maehler Sampling und Coverage. Katja
Hanke war als eine der Koautorinnen
am Vortrag von Amanda Whittal
beteiligt, in dem an einem praktischen
Beispiel die besonderen Herausforde-
rungen der Durchführung von Pati-
entenbefragungen unter Migranten
thematisiert wurden.
Die angebotene Session wurde gut
angenommen und gab den Impuls zu
interessante Diskussionen. Bestärkt
durch das positive Feedback sollen
die Bemühungen zur Vernetzung der
Methoden- und Migrationsforschung
auch im nächsten Jahr fortgesetzt
werden.
Weitere Informationen zu IMISCOE
report.
6gesis report 4/17
Neues von GESIS
CEWS - Hochschulranking nach Gleich-stellungsaspekten 2017 veröffentlichtBereits zum achten Mal legt das
Kompetenzzentrum Frauen in Wis-
senschaft und Forschung CEWS das
Hochschulranking nach Gleichstellungs-
aspekten vor. Darin zeigt sich, dass die
FU Berlin, die Humboldt-Universität in
Berlin, die Universität Potsdam sowie
die WHU in Vallendar die Spitzen-
plätze im Ranking der Universitäten
einnehmen.
Dieses Ergebnis schlägt sich auch im
Länderranking nieder: Berlin landet
als einziges Bundesland in der Rang-
gruppe 1 und bleibt damit – wie auch
schon im Ranking 2015 – an der
Spitze des Hochschulrankings nach
Gleichstellungsaspekten.
Finden Sie Informationen rund um
sozialwissenschaftliche Forschungs-
daten und Open-Access-Publikationen.
Die Ergebnisse lassen sich schnell und
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denen Forschungsdaten.
Zur GESIS-Homepage
Das CEWS-Hochschulranking be-
rücksichtigt das Fächerprofil der
Hochschulen und greift dabei auf
das Kaskadenmodell zurück. Die
Bezugsgrößen sind, je nach Quali-
fikationsstufe und Hochschultyp, der
Frauenanteil an den Studierenden und
an den Promotionen. Das Ranking be-
ruht auf quantitativen Daten aus dem
Jahr 2015.
Mit unveränderter Methodik wurden
Hochschulen bewertet und gerankt,
die Mitglied in der Hochschulrek-
torenkonferenz (HRK) sind bzw.
mindestens 30 Professorinnen und
Professoren aufweisen. Seit seiner
Erarbeitung im Jahr 2003 hat sich
das Ranking als ein Bestandteil der
Qualitätssicherung für Gleichstellung
an Hochschulen etabliert.
Bibliographische Angaben:
Andrea Löther, Hochschulranking
nach Gleichstellungsaspekten 2017
(cews.publik.no21), hg. von GESIS
– Leibniz-Institut für Sozialwissen-
schaften, Köln Juni 2017.
report.
7gesis report 4/17
Neues von GESIS
Gäste im Eurolab
In den vergangenen Monaten waren
sechs Wissenschaftlerinnen und Wis-
senschaftler aus Spanien, Tschechien,
der Schweiz und den USA zu Gast im
EUROLAB, wovon fünf durch einen
EUROLAB Grant finanziert wurden.
Trevor Allen, Universität von Kalifor-
nien (USA) forschte vom 20. Mai bis
zum 20. Juni zum Thema „Strategie der
extremen Rechten und Unterstützung
in der neuen Wirtschaftskrise“.
Dr. Magda Giurcanu von der Charles
Universität in Prag (Tschechien)
untersuchte im Zeitraum vom 12. - 30.
Juni „Die Entstehung neuer Anti-EU-
Parteien bei EP-Wahlen: Strategische
Elite Berechnungen und Debatten der
Europäischen Union“.
Ebenfalls durch einen EUROLAB-Grant
finanziert, forschte Dr. Mélanie Kolbe,
Graduate Institute of International and
Development Studies Genf (Schweiz),
vom 1. - 20. Juni zum Thema „Transna-
tionalismus und Zugehörigkeit“.
Dr. Carlos Arcila von der Universität
Salamanca (Spanien) arbeitete im
Juni am Thema „Maschinelle Lern-
ansätze zur Vorhersage der Akzeptanz
von Flüchtlingen in Deutschland und
Europa“.
Trevor Allen
Dr. Mélanie Kolbe
Der Aufenthalt von Kirill Zhirkov,
Universität von Michigan (USA), vom
23. Juni bis 20. Juli war ein selbstfi-
nanzierter Aufenthalt im EUROLAB. Er
untersuchte die „Wachsende Vielfalt
und die Zukunft der Sozialdemokratie
in Europa: Die „Amerikanisierung“ der
europäischen Politik?“.
Dr. Carlos Arcila
Seit dem 20. Juli ist Dr. Martin Okolikj,
zu Gast am GESIS-Standort Mannheim.
Mehr Informationen zu seinem Aufent-
halt und seiner Forschung werden wir
im nächsten GESIS Report präsentieren.
Am 26. Juni fand zudem zum ersten Mal
eine EUROLAB Brownbag-Session statt.
In gemütlicher Pausen-Atmosphäre
präsentierten Carlos Arcila (Flücht-
lingsthematik) und Mélanie Kolbe
(Transnationalismus und Zugehörig-
keit) den aktuellen Stand ihrer For-
schung. Zwei Tage später stellte
Magda Giurcanu ihre Recherchen zur
Entstehung neuer Anti-EU-Parteien zu
Europawahlen vor.
Weitere Informationen zu den
EUROLAB Grants
Kirill Zhirkov
Die Zeitschrift methods, data, ana-
lyses (mda) publiziert zukünftig mit
Open Journal Systems (OJS), einer
professionellen Software für die
Veröffentlichung und Organisation
von wissenschaftlichen Zeitschriften.
OJS erleichtert die Kommunikation
auf allen Ebenen der Autorenschaft,
der Redaktion, des Reviews und der
Leserschaft. Die Einreichung neuer
Manuskripte wird vereinfacht, und
per Echtzeit-Tracking lässt sich
schnell und komfortabel der Stand
im Review-Prozess abrufen.
Die mda-Tradition des offenen Zu-
gangs zu wissenschaftlichen Arti-
keln wird ebenso fortgesetzt wie die
kostenlose Lieferung bei Abonne-
ment der Druckausgabe. Interessierte
können sich auf der Homepage der
mda registrieren, um über die Neu-
erscheinung kommender Ausgaben
informiert zu werden.
Das Team der mda freut sich weiter-
hin über die Einreichung von Arbeiten
über quantitative Methoden und
Umfragemethodik!
Weitere Informationen zur mda
mda nutzt Open Journal Systems
report.
8gesis report 4/17
Calls
Wie haben sich politische Einstellungen
und das politische Verhalten in
Deutschland in den letzten 40 Jahren
gewandelt? Welchen Veränderungen
ist das Verhältnis zwischen Politik
und Wählerschaft über die Zeit un-
terworfen? Welche Entwicklungen
hat das deutsche Parteiensystem
durchgemacht?
Diese und ähnliche Fragen, die den
Kern des politischen Systems betreffen,
sind mit dem reichen Datenschatz der
Politbarometer aus wissenschaftlicher
Sicht in einzigartiger Weise bearbeit-
bar. Die Politbarometer erlauben dabei
sowohl längsschnittliche Analysen als
auch Untersuchungen kürzerer Zeit-
räume oder einzelner Ereignisse.
„Wählerverhalten und Parteiensystem im Wandel - 40 Jahre Politbarometer“
European Symposium Series on Societal Challenges in Computational Social Science
Als Nachfolger des CSS-Wintersympo-
siums widmen sich die European Sym-
posium Series on Societal Challenges
in Computational Social Science in
drei aufeinander folgenden Jahren
in London, Köln und Zürich jeweils
spannenden Themen aus dem Bereich
Sozialer Wandel. Dieses Jahr liegt der
Call bis 31.10.2017 - Symposium anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Politbarometers am 23.11.2017 in Mannheim
Call bis 08.09.und 30.09.2017
GESIS-Workshop: Working with European Union Labour Force Survey (EU-LFS)
Der EU Labour Force Survey (EU-LFS)
ist eine der größten europäischen
Umfragen auf Basis von Haushalts-
stichproben und umfasst aktuell 33
Länder. Die jährlich erhobenen Daten
zum Erwerbsstatus sind eine wichtige
Informationsquelle zur Situation und
zur Analyse von Trends auf dem euro-
päischen Arbeitsmarkt.
Organisiert wird der Kurs vom German
Microdata Lab von GESIS und ist
Teil des Data Discovery Training von
CESSDA. CESSDA ist die Vereinigung
sozialwissenschaftlicher Datenarchive
in Europa und bietet umfangreiche, in-
tegrierte und nachhaltige Datendienste
für die Sozialwissenschaften.
Call bis 30.09.2017 - Workshop im Rahmen des CESSDA Data Discovery Training vom 27.-29. November 2017 in Mannheim, organisiert vom GML
Die gemeinsame Tagung von GESIS
und der Forschungsgruppe Wahlen
soll einen Einblick in die vielfältigen
Fragestellungen geben, mit denen sich
Forschende auf Basis der Politbaro-
meter beschäftigen.
Die Tagungsteilnahme ist kostenlos,
eine Registrierung ist für Referentin-
nen, Referenten und Gäste jedoch un-
bedingt notwendig. Die Tagung findet
im Fuchs-Petrolub-Saal der Universität
Mannheim statt.
Weitere Informationen
zum Symposium
Der Kurs richtet sich an Postgraduierte
und hochrangige Forschende aus ganz
Europa, die auf der Grundlage der EU-
LFS forschen wollen.
Neben rechtlichen und administrativen
Aspekten des Datenzugangs zeigt
der Kurs in praktischen Übungen
am Computer die Möglichkeiten, die
der EU-LFS bietet und nimmt dessen
Potential sowohl für die international
vergleichende als auch die für die
longitudinale Analyse in den Fokus.
Ba s i sw i s s en i n mu l t i va r i a t en
statistischen Methoden und Stata ist
erforderlich.
Weitere Informationen zum Workshop
Fokus des in London stattfindenden
Symposiums auf “Inequality and Im-
balance”. 2018 werden in Köln Beiträge
zum Thema “Bias and Discrimination”
das Symposium bestimmen und 2019
wird “Polarization and Radicalization”
in Zürich thematisiert. Gefördert von
der Volkswagenstiftung organisieren
GESIS, das Alan Turing Institute der
British Library, Nokia Bell Labs und die
ETH Zürich die Symposiumsreihe.
Die Symposien adressieren die drin-
gendsten Herausforderungen in der
heutigen digitalen Gesellschaft: das
Verständnis der Rolle, die digitale
Technologien, das Web und die darin
verwendeten Algorithmen bei der
Vermittlung und Schaffung von Un-
gleichheiten, Diskriminierung und
Polarisierung spielen.
Deadline für Einreichungen zu Work-
shops und Tutorials ist der 08.09.2017,
für Abstracts der 30.09.2017.
Weitere Informationen
report.
9gesis report 4/17
Publikationen
Der neue ISI Nr. 58 ist erschienen und
beinhaltet folgende Themen:
Wutbürger für immer – wirklich? Johannes Blumenberg untersucht
anhand von Paneldaten die Einstel-
lung der deutschen Bevölkerung zum
Infrastrukturprojekt Stuttgart 21 von
2011 bis 2015. Blumenberg zieht für die
Gesamtbevölkerung folgendes Fazit:
„Waren die Befragten unserer Studie
zu Beginn des Untersuchungszeitrau-
mes noch sehr wütend über Stuttgart
21, so verlor sich diese Wut nach der
Volksabstimmung teilweise.“
Sozioökonomische Faktoren in Deutschland besonders wichtig für Kompetenzdisparitäten zwischen Bevölkerung mit und ohne ZuwanderungshintergrundDébora Maehler untersucht anhand
von PIAAC-Daten die Hintergründe für
die Unterschiede in der Lesekompetenz
zwischen Personen mit und ohne Mig-
rationshintergrund in 14 Ländern.
Sie kommt zu dem Ergebnis, „dass sich
in einigen OECD-Ländern ein erheb-
licher Anteil der Disparitäten in den
Schlüsselkompetenzen zwischen der
Bevölkerung mit und ohne Zuwan-
derungshintergrund auf ihre sozio-
demografische und sozioökonomische
Zusammensetzung zurückführen lässt.“
Erwerbseinstieg beschleunigt Erstheirat von Frauen auch in den neuen Bundesländern. Ein Kohorten-Vergleich mit Daten des Nationalen BildungspanelsUnter besonderer Berücksichtigung
der speziellen gesellschaftlichen
Kontexte der ehemaligen DDR und
BRD gehen Nora Skopek und Jascha
Dräger der Frage nach, inwiefern
ökonomische Unabhängigkeit von
Frauen durch die Aufnahme einer
ersten Erwerbstätigkeit einen Einfluss
auf das Heiratsalter hat. Anhand ei-
ner Ereignisdatenanalyse auf Basis
des Nationalen Bildungspanels stell-
ten sie fest, „ dass der Erwerbseintritt
von Frauen zu einer Beschleunigung
des Heiratsprozesses führt. Zwischen
in Ost- und Westdeutschland gebo-
renen Frauen bestehen diesbezüglich
– wie erwartet – jedoch signifikante
Unterschiede.“
Weitere Informationen zum
Informationsdienst Soziale
Indikatoren
Wutbürger – Kompetenzen von Migranten – schnellere Erstheirat durch Berufseinstieg von Frauen
Der neue Band der mda ist erschie-
nen. Die darin enthaltenen Beiträge
spiegeln die Vielfalt, in der moderne
empirische Methodenforschung durch-
geführt wird, wider.
Im Editorial würdigt Annelies Blom die
kürzlich im Alter von 87 Jahren ver-
storbene Umfrageforscherin Eleanor
Singer von der Universität Michigan:
„Eleanor was a highly respected re-
searcher, who inspired generations
of survey methodologists in the U.S.,
Europe, and worldwide. The connecting
theme of her research was the validity
of measurements – that is, whether
issues such as privacy and confiden-
tiality, informed consent procedures,
or incentives have an effect on survey
participation, bias, and the accuracy of
survey response data. Her studies adap-
ted to technological advances in survey
settings over the years, and explored
the implications of face-to-face, mail,
phone, and online surveys.”
Von Eleanor Singer stammt auch der
erste Beitrag im neuen Heft der mda
– gleichzeitig der letzte Aufsatz der
Autorin, verfasst gemeinsam mit Mick
P. Couper. Er widmet sich dem Thema
offener Fragen (Some Methodological
Uses of Responses to Open Questions
and Other Verbatim Comments in
Quantitative Surveys , Eleanor Singer,
Mick P. Couper).
Weitere Artikel behandeln
� ein Online-Opt-In-Panel in
Spanien: „Analyzing Survey
Characteristics, Participation, and
Evaluation Across 186 Surveys in
an Online Opt-In Panel in Spain“
von Melanie Revilla;
� Interviewer-Effekte in echten
und gefälschten Umfragedaten:
„How Interviewer Effects Differ
in Real and Falsified Survey Data:
Using Multilevel Analysis to Iden-
tify Interviewer Falsifications“
von Uta Landrock;
� sowie die Erweiterung der „point
estimate stability“ bezüglich der
Response rate in der Feldphase
um eine zeitliche Komponente:
„Temporal Perspectives of Non-
response During a Survey Design
Phase“ von Taylor Lewis.
Weitere Informationen zur Ausgabe
mda 11 (2017) 2
Neue Ausgabe der Zeitschrift „methods, data, analyses (mda)“ erschienen
methods, data, analyses (mda), Volume 11, 2017/2 Informationsdienst Soziale Indikatoren - ISI, Ausgabe 58, August 2017
report.
10gesis report 4/17
Publikationen
Löther, Andrea; Riegraf, Birgit (Hg.) (2017): Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung. Veränderte Governance und Geschlechterarrangements in der Wissenschaft
Umstruktur ierungen führen in
den letzten Jahren zu veränderten
Anforderungen an Wissenschafts-
organisationen und Gleichstellungs-
politiken. Neue Reputations- und
Erfolgskriterien, veränderte Standards
für wissenschaftliche Tätigkeiten und
Evaluationssysteme werden implemen-
tiert. Gleichstellungsvorgaben spielen
in den Wettbewerb um materielle und
symbolische Ressourcen hinein. Die
Beiträge des Sammelbandes nehmen
den Zusammenhang von veränderter
Governance und Gleichstellung in der
Wissenschaft aus unterschiedlichen
Perspektiven in den Blick.
Der Sammelband geht auf einen For-
schungsworkshop im Rahmen des vom
BMBF geförderten Projektes „Neue
Governance und Gleichstellung der
Geschlechter in der Wissenschaft“
(01FP1510) zurück, der im Juli 2016 in
Köln stattfand.
Weitere Informationen zur Publikation
Die aktuelle Ausgabe des CEWSJournals
widmet sich dem Thema "Erfolgreich
mit Mentoring“. Im Interview erläutert
Anke Kujawski, (TU Dortmund), Zweite
Vorsitzende des Forums Mentoring
e.V., warum Mentoring-Programme
gerade auch „dauerhaft zum festen
Bestandteil einer auf Chancengleich-
heit zielenden Personalentwicklung
in der Academia werden muss“. Denn
jede Lebens- und Berufsphase erfordert
“eine Fülle an informellem Wissen, das
nicht offen zugänglich, aber notwen-
dig ist, um den eigenen Weg gehen zu
können“, erklärt sie die Notwendigkeit
von Mentoring, um so die Aufstiegs-
möglichkeiten von Frauen in der Wis-
senschaft zu unterstützen.
Das CEWSjournal behandelt fünfmal
im Jahr alle relevanten Themen rund
um Forschung und Wissenschaft un-
ter besonderer Berücksichtigung der
Geschlechtergerechtigkeit. Mit dem
CEWSjournal greift das CEWS aktuelle
Themen auf und informiert über Ereig-
nisse, Termine und Neuerscheinungen.
Zum CEWSJournal
GESIS Papers 2017
� 2017|19: Anja Perry: Are over-qualified immigrants mismatched according to
their actual skills? An international comparison of labor market placement
in OECD countries.
� 2017|18: Esra Akdeniz & Wolfgang Zenk-Möltgen: DDI-Lifecycle at the Data
Archive. The Metadata Schema for Documentation in Different Software
Tools.
� 2017|17: Regina Jutz, Evi Scholz & Michael Braun: International Social
Survey Programme: ISSP 2015 - Work Orientations IV. Questionnaire
Development.
� 2017|16: Klaus Pforr: Detailed description of the implementation the mul-
tinomial logit model with fixed effects (femlogit).
� 2017|15: Stefan Müller, Stefan Schweers & Pascal Siegers: Geocoding and
Spatial Linking of Survey Data. An Introduction for Social Scientists.
� 2017|14: Débora B. Maehler & Ingo Konradt: Forschungsdatenzentrum
PIAAC. Jahresbericht 2016, Berichtszeitraum 01.01.2016-31.12.2016.
� 2017|13: Joss Roßmann, Manuela S. Blumenberg & Tobias Gummer: Bericht
zur Datenqualität der GLES 2013.
� 2017|12: Kathrin Stief, Iris Dragon: Forschungsdatenzentrum „German
Microdata Lab“: Service für amtliche Mikrodaten. Jahresbericht 2016
� 2017|11: Anja Perry, Katja Hanke & Christof Wolf: Ergebnisse der Zielgruppen-
befragung 2016.
cews.Beiträge Frauen in Wissen-schaft und Forschung 8
Newsletter CEWSJournal No. 109
Erfolgreich mit Mentoring - CEWSJournal Nr. 109 erschienen
report.
11gesis report 4/17
Neuigkeiten vom GESIS Panel
Erhebungen
Das GESIS Panel ist ein probabilisti-
sches Mixed-Mode Access Panel und
bietet Sozialwissenschaftlerinnen und
Sozialwissenschaftlern die Gelegenheit,
kostenfrei Daten zu erheben. Diese
Daten sind repräsentativ für die
deutschsprachige Bevölkerung in
Deutschland und werden bereits vier
Monate nach Feldstart ebenfalls kos-
tenfrei zur Verfügung gestellt.
NeuigkeitenDas GESIS Panel freut sich, mit dem
GESIS Panel CAMPUS File nun ziel-
gerichtet Daten für die akademische
Lehre anbieten zu können. Das GESIS
Panel Campus File öffnet Studierenden
und Lehrenden einen leichten Zugang
zu qualitativ hochwertigen Paneldaten.
Um die Anonymität der Panelisten zu
gewährleisten, bestehen die Daten aus
einer Zufallsstichprobe an Panelteil-
nehmern unserer Standardedition für
einen einjährigen Referenzzeitraum,
mit reduziertem Variablenumfang. Stu-
dierende können anhand ausgewählter
Studien den Umgang mit längsschnitt-
lichen Analysetechniken erlernen.
StudienhighlightsUmweltpsychologieIn der Studie „Communication of
simple statistics in climate policies“
untersuchen Astrid Kause und Gerd
Gigerenzer, wie in der Bevölkerung
statistische Informationen über den
Klimawandel interpretiert werden.
Dazu wurden die Panelisten des GESIS
Panels nach ihrem Wissensstand zum
angestrebten Klimaschutzziel einer
begrenzten Erderwärmung auf zwei
Grad befragt.
Die Forschenden möchten heraus-
finden, inwieweit Personen mit um-
weltfreundlichen Einstellungen und
Verhaltensweisen über genauere
Kenntnisse zu diesem Umweltschutz-
ziel verfügen. Durch die Studie sollen
unter anderem Erkenntnisse gewonnen
werden, wie sich Statistiken zu Klima-
schutzzielen einfach und verständlich
kommunizieren lassen.
Die Studie ist über das Studienkürzel „be“ im Datensatz und der Dokumen-tation identifizierbar.
Wissenschaftliche Beiträge mit Daten des GESIS PanelsWelcher Zusammenhang besteht
zwischen Kontakten und Einstellungen
der deutschen Bevölkerung zu Zuwan-
derung und zu Migration? In ihrem
Artikel „Kontakte und die Wahrneh-
mung von Bedrohungen besonders
wichtig für die Einschätzung von Mi-
granten: Einstellungen der deutschen
Bevölkerung zu Zuwanderern von 1980
bis 2016“ untersuchen Peter Schmidt
und Stefan Weick diese und weitere
Fragen auf der Grundlage von Daten
des ALLBUS und des GESIS Panels.
Die Befragten wurden dazu gebeten, eine
Reihe von Aussagen und Erfahrungen
zu Migrantengruppen zu bewerten.
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass
Kontakte und die Wahrnehmung von
Bedrohung sich als besonders bedeu-
tungsvoll für die Bewertung ausländi-
scher Menschen erweisen.
Weitere Informationen zu:
� GESIS Campus File
� kostenfreier Download des GESIS
Campus Files
� Download des Zeitschriftenbei-
trags von Peter Schmidt & Stefan
Weick
Ausgewählte neue Daten im Archiv
� Daten der Studie "Flash Euroba-
rometer 450 - Future of Europe
– Views from Outside the EU"
(Archiv-Nummer ZA6856)
� Daten der Studie "Langfrist-
Online-Tracking zur Landtags-
wahl in Nordrhein-Westfalen
2017 (GLES)" (Archiv-Nummer
ZA6820).
� Daten der Studie "Langfrist-
Online-Tracking zur Landtags-
wahl in Schleswig-Holstein
2017 (GLES)" (Archiv-Nummer
ZA6819).
� Erweiterte Version der Studie
"Children of Immigrants Longi-
tudinal Survey in Four European
Countries - Germany (CILS4EU-
DE)", nun auch mit fünfter
Befragungswelle von 2015
(Archiv-Nummer ZA6656).
� Daten der Studie "Gesellschaftli-
che und politische Einstellungen
2016" des Presse- und Informa-
tionsamts der Bundesregierung,
Berlin (Archiv-Nummer ZA6629).
� Daten der Studie "Fragen zur
Flüchtlingssituation in Deutsch-
land 2016" des Presse- und
Informationsamts der Bundesre-
gierung, Berlin (Archiv- Nummer
ZA6628).
report.
12gesis report 4/17
Veranstaltungen
13.-15.09.2017 in Mannheim
Mixed Methods in den Sozialwissenschaften
Der Kurs lehrt, welche Fragestellungen,
Designs, Samplingtechniken, Auswer-
tungsstrategien und Validierungs-
techniken in Mixed-Methods-For-
schungsstrategien eingesetzt werden.
Hierbei wird ein spezielles Augenmerk
auf die unterschiedliche Anwendung
von Mixed Methods in deskriptiven
und erklärenden Studien gelegt.
Die Anwendung wird anhand prakti-
scher Beispiele und Übungen verdeut-
licht. In einem umfangreichen Praxisteil
werden Mixed-Methods-Datensätze
mit Hilfe von SPSS und MAXQDA aus-
gewertet. Eigene Forschungsprojekte
und Beispiele können im Workshop zur
Diskussion gestellt werden.
Die Teilnehmenden erhalten ein Skript
mit allen verwendeten PPT-Folien, ein
umfangreiches Literaturverzeichnis
sowie Internetquellen zur weiteren
Vertiefung.
Weitere Informationen zum Workshop
13.-14.09.2017 in Köln
Einführung in die Qualitative Inhaltsanalyse
Ziel des Workshops ist es, eine Ein-
führung in Konzepte, Verfahren und
Strategien qualitativer Inhaltsanalyse
zu vermitteln. Der Schwerpunkt liegt
dabei auf der thematischen bzw.
qualitativ-strukturierenden Inhalts-
analyse. Ausgehend von einem kurzen
Überblick über Merkmale und Ablauf
des Verfahrens werden insbesondere
die folgenden Themen besprochen:
Aufbau von und Anforderungen an
inhaltsanalytische Kategoriensysteme;
Vorgehen bei der Entwicklung von
Kategoriensystemen; Unterteilung des
Materials in Kodiereinheiten; Probe-
kodierung; Kodierbesprechung; Über-
arbeitung des Kategoriensystems.
Sämtliche Schritte werden anhand von
eigenem Material der Teilnehmenden
(soweit vorhanden) in Übungen er-
probt. Der Schwerpunkt der Veran-
staltung liegt auf dem Verfahren der
qualitativen Inhaltsanalyse, unabhän-
gig von Software-Paketen.
Weitere Informationen zum Workshop
11.-12.09.2017 in Köln
Einführung in das da|ra Metadatenschema 4.0
Im Mittelpunkt des Workshops stehen
die Änderungen des da|ra-Metadaten-
schemas, die in Folge des im Oktober
2016 eingeführten DataCite-Meta-
datenschemas 4.0 vorgenommen wur-
den. Sowohl das neue Datenmodell als
auch die Änderungen bzw. Ergänzun-
gen werden in ausgewählten Schema-
Elementen vorgestellt und detailliert
besprochen.
Anhand von praktischen Beispielen
wird die Verwendung des da|ra-Me-
tadatenschemas 4.0 im Rahmen des
DOI-Registrierungsprozesses gezeigt.
In einer offenen Fragerunde können die
Teilnehmenden Feedback zum neuen
Schema geben.
Weitere Informationen zum Workshop
18.-19.09.2017 in Köln
Topic Modeling in the Social Sciences
Topic Models bieten die Möglichkeit,
automatisch und datengetrieben the-
matische Zusammenhänge in Doku-
ment-Kollektionen zu erkennen. Auf
Basis der Beobachtung des gemein-
samen Vorkommens von Worten in-
nerhalb von Dokumenten werden mit
Hilfe komplexer statistischer Inferenz-
verfahren latente semantische Cluster
identifiziert, mit denen sich Inhalte in
großen Textmengen beschreiben und
analysieren lassen.
Der Workshop geht auf Anwendungs-
möglichkeiten und Best Practices von
Topic Modellen für sozialwissenschaft-
liche Forschungszwecke ein. Behandelt
werden die Themen Modell-Selektion
und -Evaluation, insbesondere im Hin-
blick auf Validität, Interpretierbarkeit
und Reliabilität. Zusätzlich werden
Möglichkeiten des Einflusses von
bestimmten Vorverarbeitungsschrit-
ten, z.B. Vokabularfilterung mittels
PoS-Tagging, und Möglichkeiten zur
Visualisierung von Topic Modellen
behandelt.
Für den Kurs werden Übungsskripte in
R bereitgestellt, mit denen die vorge-
stellten Verfahren praktisch nachvoll-
zogen werden können.
Weitere Informationen zum Workshop
report.
13gesis report 4/17
Veranstaltungen
23.-24.10.2017 in Mannheim
Grundlagen der Fragebogenentwicklung
Der Workshop befasst sich mit un-
terschiedlichen Aspekten und Phasen
der Fragebogenentwicklung. Im Vor-
dergrund stehen dabei Fragebogen für
persönlich-mündliche Befragungen;
es werden aber auch die Besonderhei-
ten von Befragungsinstrumenten für
schriftliche Befragungen vorgestellt.
Der Workshop soll praxisorientiert und
durch Übungen den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern gestützt Wissen ver-
mitteln, das unmittelbar im Alltag der
Fragebogenentwicklung umgesetzt
werden kann.
Weitere Informationen zum Workshop
17.-18.10.2017 in Mannheim
Offene Fragen und Inhaltsanalyse
Gegenstand des Workshops ist der
Umgang mit offenen Fragen, wie sie
in einem ansonsten standardisierten
Fragebogen eingesetzt werden. Das
Themenspektrum umfasst verschiedene
Ansätze der Codierung der Antworten.
Dazu gehört neben der konventio-
nellen Inhaltsanalyse mit und ohne
Software-Unterstützung auch die
dictionär-basierte (automatische)
Inhaltsanalyse.
Der Workshop spricht ausführlich die
folgenden Themen an: Erstellung eines
Kategoriensystems, verschiedene Mög-
lichkeiten der Kategoriendefinition, der
Codierprozess selbst und die Frage der
Reliabilität und Validität der Kategorien
und Codierungen. Im Anschluss daran
wird kurz auf andere Formen der Analyse
offener Fragen eingegangen.
In praktischen Übungen kommt sowohl
die manuelle als auch die computerge-
stützte Inhaltsanalyse zur Anwendung.
Als Software zur manuellen Codierung
wird MaxQda eingeführt. Statistische
Programme zur Auswertung der
Codierdaten, z.B. SPSS, werden nur am
Rande behandelt.
Weitere Informationen zum Workshop
05.-06.10.2017 in Mannheim
Kausale Mediations- analyse
Die Untersuchung von Kausalzusam-
menhängen geht häufig einher mit
der Frage nach den zugrundeliegen-
den Prozessen und Mechanismen. Ein
zentraler Aspekt dieser Frage ist, ob
und in welchem Maße der Effekt einer
Variable über eine oder mehrere wei-
tere Variablen vermittelt wird.
Der Kurs nutzt Kausaldiagramme und
die kontrafaktische Konzeptualisierung
direkter und indirekter Kausaleffekte,
um die Bedingungen transparent zu
machen, unter denen die Mediations-
analyse valide Schlussfolgerungen über
direkte und indirekte Effekte zulässt.
Neben der Darstellung traditioneller
Methoden der Mediationsanalyse
(Differenz- und Produktmethode) gibt
der Kurs eine Einführung in moderne
Methoden kausaler Mediationsanalyse,
insbesondere regressionsbasierte Me-
thoden und Gewichtungsmethoden.
Ebenso behandelt werden Verfahren,
die Aufschluss darüber geben, wie stark
die Ergebnisse durch die Verletzung ein-
zelner inhaltlicher Annahmen beein-
flussbar sind (i.e.Sensitivitätsanalyse).
Die Anwendung der Methoden erfolgt
durch praktische Übungen mithilfe der
Programme Stata und R.
Weitere Informationen zum Workshop
08. - 10.11.2017 in Mannheim
Einführung in die logistische Regression
Der Workshop thematisiert logistische
Regression aus einer angewandten
sozialwissenschaftlichen Perspektive.
Die Hauptunterschiede zwischen
linearer und logistischer Regression
werden besprochen, insbesondere die
Unterschiede in der Interpretation
von Odds-Ratios, relativen Risiken
und marginalen Effekten. Zu diesem
Zweck wird die logistische Regression
linearen Wahrscheinlichkeitsmodellen
und negativen binomischen Regressi-
onsmodellen gegenübergestellt.
Mögliche Probleme (und einige Lösun-
gen), die im praktischen Forschungs-
prozess beim Gebrauch von logistischer
Regression entstehen können, werden
diskutiert unter Bezugnahme auf ak-
tuelle methodischen Entwicklungen
in diesem Gebiet. Der letzte Teil des
Workshops behandelt die Themen sta-
tistische Signifikanz und Effektstärke
sowie deren Gebrauch und Missbrauch
und die Möglichkeiten der gemeinsa-
men Interpretation beider Maße.
Alle Themen werden anhand von
Übungsbeispielen in Stata und/oder in
Gruppenarbeit erläutert.
Weitere Informationen zum Workshop
report.
gesis report 4/17
Personalia
14
Wir gratulieren!
Wir gratulieren Sascha Schüller aus der
Abteilung „Wissenstechnologien für
Sozialwissenschaften (WTS)“ zum er-
folgreichen und prämierten Abschluss
seiner Weiterbildung zum geprüften
IT –Entwickler (Operative Professional).
Unter den knapp 4.000 Frauen und
Männern, die bei der IHK Köln ihre
Fortbildungsprüfung abgelegten,
wurde Herr Schüller für seine be-
sondere Leistung als Bester in seiner
Fortbildungsqualifikation geehrt. Mit
seiner Arbeit „Anbindung der Portale
an die Single Sign-on Infrastruktur von
GESIS“ wusste er zu überzeugen und
wurde folgerichtig beim Abschluss-
event am 9. Juni 2017 im Börsen-Saal
der IHK Köln geehrt.
v.l.n.r.: Christopher Meier (Geschäftsführer Aus- und Weiterbildungen IHK Köln), Sascha Schüller (GESIS), Henning Quanz (Moderator der Veranstaltung)
Dani Marinova von der Autonomen
Universität Barcelona ist die Gewin-
nerin des „GESIS Klingemann Prize for
the Best CSES Scholarship“ 2017. Sie
wurde für ihre Publikation „Coping
with Complexity: How Voters Adapt to
Unstable Parties”, erschienen bei ECPR
press, ausgezeichnet.
Orit Kedar, Mitglied des CSES-
Planungskomitees , überre ichte
den Preis anlässlich der jährlichen
Konferenz der European Political
Science Association in Mailand. Der
Klingemann-Preis kürt jährlich die
beste wissenschaftliche Leistung
(Paper, Artikel, Buch, Dissertation)
im vorangegangenen Kalenderjahr.
Der Preis ist nach Prof.Dr. Hans-Dieter
K l i n g e m a n n b e n a n n t , e i n e m
international renommierten Politik-
wissenschaftler und Mitgründer des
CSES-Projektes.
v.l.n.r.: Orit Kedar, Dani Marinova
Wir gratulieren Sonja Schulz aus
der Abteilung „Datenarchiv für
Sozialwissenschaften (DAS)“ zum ESC
Young Scholar Award. Sie erhielt den
Preis für ihre Publikation „’Don’t Blow
Your Cool’: Provocation, Violent Coping,
and the Conditioning Effects of
Self-Control“.
Die Preisverleihung wird im Septem-
ber während der Jahrestagung der
European Society of Criminology in
Cardiff stattfinden. Die EuroCrim 2017
vergibt in jedem Jahr zwei Preise für
herausragende Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler im Bereich der
Kriminologie: Den ESC European Crimi-
nology Award für das Lebenswerk, den
in diesem Jahr Manuel Eisner erhalten
wird, und den ESC Young Criminologist
Award. Die Laudatio wird Prof. Clemens
Kroneberg von der Universität zu Köln
halten.
GESIS-Mitarbeiterin Sonja Schulz
report.
gesis report 4/17
Personalia
Willkommen bei GESIS!
15
Wir freuen uns, Pablo Christmann in
der Abteilung „Dauerbeobachtung
der Gesellschaft (DBG)“ begrüßen zu
dürfen.
Nach seinem Bachelorstudium der
Politikwissenschaft an der Universität
Mannheim und seinem Master in Po-
litikwissenschaften an der Universitat
Pompeu Fabra (UPF), war er in Barce-
lona anschließend mehrere Jahre am
Research and Expertise Centre for Sur-
vey Methodology (RECSM) beschäftigt
und promovierte an der UPF zu Fragen
des politischen Vertrauens und der Zu-
friedenheit mit der Demokratie.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter
im Team „Survey Synergies“ ist Pablo
Christmann zuständig für die Durch-
führung der European Values Study
(EVS) 2017 in Deutschland.
Wir heißen Christian Schnaudt im Team
„International Survey Programmes“ der
Abteilung „Dauerbeobachtung der Ge-
sellschaft (DBG)“ willkommen.
Herr Schnaudt studierte Politikwissen-
schaft sowie Medien- und Kommuni-
kationswissenschaft an der Universität
Mannheim. Nach seinem Studium ar-
beitete er dort als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische
Wissenschaft und International Ver-
gleichende Sozialforschung und ver-
brachte Forschungsaufenthalte in den
Niederlanden und in Tscheschien. Seit
Oktober 2014 war er als wissenschaftli-
cher Mitarbeiter in der deutschen Teil-
studie des European Social Survey (ESS)
an der Universität Bielefeld sowie am
Mannheimer Zentrum für Europäische
Sozialforschung (MZES) tätig.
Der ESS ist auch bei GESIS Bestandteil
seiner Arbeit: Herr Schnaudt ist für die
Planung, Koordinierung und Durch-
führung der deutschen Erhebung des
ESS zuständig.
Wir freuen uns, Antonia May im Team
„International Surveys“ der Abteilung
„Datenarchiv für Sozialwissenschaften
(DAS)“ begrüßen zu dürfen.
Frau May hat an der Universität
Potsdam Soziologie, Politik- und
Verwaltungswissenschaften sowie
Sozialwissenschaften an der Hum-
boldt-Universität zu Berlin studiert.
Während des Studiums arbeitete
sie am Lehrstuhl für Geschlechter-
soziologie der Universität Potsdam,
für die German Longitudinal Election
Study (GLES) am Wissenschaftszent-
rum Berlin für Sozialforschung (WZB)
sowie für das REScEU-Projekt an der
Universität Mailand.
Bei GESIS ist sie als Doktorandin im ON-
Bound-Projekt für die konzeptionelle
Theoriearbeit, für Operationalisierun-
gen sowie für die Erstellung des Da-
tensatzes mitverantwortlich.
Wir begrüßen Miu Ting Ho als
neue Mitarbeiterin der Abteilung
„Computational Social Science (CSS)“.
Frau Ho hat ein Bachelorstudium in
European Studies an der Hong Kong
Baptist University absolviert und ein
Studium der Übersetzungswissenschaft
an der Universität Heidelberg mit
einem Master abgeschlossen. Sie hat
umfassende Erfahrungen im Veranstal-
tungsmanagement bei der Deutschen
Auslandshandelskammer und der Uni-
versität Heidelberg gesammelt. Zuletzt
war sie als Projektmanagerin in einem
Übersetzungsbüro tätig. Dazu arbeitet
sie freiberuflich als Übersetzerin.
Seit Juni 2017 ist sie bei GESIS im
Team „Social Analytics and Services“ im
Bereich Veranstaltungsorganisation
tätig.
report.
gesis report 4/17
Personalia
Willkommen bei GESIS!
16
Als neue Kollegin in der Abteilung
„Computational Social Science (CSS)“
möchten wir Zahra Sheikhbahaee
begrüßen.
Nachdem sie ihr Bachelorstudium in
Physik an der Isfahan University of
Technology in Iran abgeschloßen hatte,
machte sie ihren Master in Astrophysik
an der Ferdowsi University Mashhad.
2016 erhielt sie an der Universität Bonn
ihren PhD in Astrophysik.
Seit Juni ist sie bei GESIS im Team
„Social Analytics and Services“ tätig
und forscht gemeinsam mit ihren
Kolleginnen und Kollegen in einem
Projekt zu „the prediction of links and
attributes in social networks by disco-
vering latent structure of networks“.
Wir heißen Melanie Schuck als neue
Mitarbeiterin im Team Personal der
GESIS-Verwaltung am Standort Mann-
heim willkommen.
Frau Schuck machte 2014 ihren
Bachelor-Abschluss in Soziolo-
gie an der Universität Heidelberg
und erwarb anschließend dort den
Master mit Schwerpunkt Personal-
und Organisat ionsentwicklung.
Im Anschluss an ihr Studium war
sie bis Mai 2017 als Personal-
sachbearbeiterin bei einer Spedition in
Mannheim tätig.
Bei GESIS betreut sie neben den tariflich
Beschäftigten in Mannheim auch Be-
rufungsverfahren bei GESIS sowie das
Audit Beruf und Familie.
Wir freuen uns, Muriel Schäfer als neue
Kollegin in der Verwaltung begrüßen
zu dürfen.
Frau Schäfer studierte Sprachen,
Wirtschafts- und Kulturraumstudien
mit Schwerpunkt Südostasien an der
Universität Passau. Ihre beruflichen
Stationen führten sie in den Schwarz-
wald, nach Südostasien und Berlin:
zunächst arbeitete sie in der Strate-
gieabteilung eines internationalen
Armaturen- und Brausenherstellers,
wo sie u.a. strategische Vertriebspro-
jekte begleitete. Nach Laos zog sie der
Aufbau der Europäischen Industrie-
und Handelskammer für die Deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusam-
menarbeit (GIZ). Zuletzt war sie als Sa-
les und Key Account Manager in einem
Start-Up der digitalen Wirtschaft in
Berlin tätig.
Bei GESIS arbeitet sie als Vertriebsma-
nagerin, eine neu geschaffene Schnitt-
stellenfunktion in der Verwaltung.
Wir heißen Caroline Greite als neue
Kollegin in der Verwaltung am Stand-
ort Köln herzlich willkommen.
Frau Greite schloss ihr Studium
„Soziale Verhaltenswissenschaften“ mit
Schwerpunkt Arbeits- und Organisations-
psychologie 2010 mit einem Magister
ab und bildete sich anschließend im
Personalmanagement fort. Seitdem
war sie in verschiedenen Bereichen des
Personalwesens tätig.
Bei GESIS wird Frau Greite die Beleg-
schaft der Abteilungen DAS und IT in
Köln betreuen. Darüber hinaus über-
nimmt sie als Elternzeitvertretung die
Bearbeitung des Betrieblichen Gesund-
heitsmanagements (BGM) bei GESIS.
report.
gesis report 4/17
Personalia
17
Willkommen bei GESIS!
Wir heißen Elvira Urmeew als neue Kol-
legin in der Verwaltung am Standort
Köln herzlich willkommen.
Frau Urmeew absolvierte ein duales
Bachelorstudium im Bereich Industrie-
management und war mehrere Jahre
in der Chemieindustrie im Einkauf
tätig. Anschließend erwarb sie an
der Universität zu Köln den Master in
Wirtschaftspädagogik und widmet sich
seitdem dem Personalbereich und der
Personalentwicklung.
Nach einem kurzen Ausflug als Personal-
referentin in der Automobilindustrie
ist Frau Urmeew seit Juli 2017 bei
GESIS für alle Tarifbeschäftigten der
Abteilungen WTS, Wissenstransfer und
Verwaltung zuständig. Des Weiteren
betreut sie das Audit Beruf und Familie
in Köln und koordiniert die betriebliche
Ausbildung.
Wir begrüßen Nico Schäfer, der die
Abteilung „Dauerbeobachtung der
Gesellschaft (DBG)“ verstärkt.
Seinen Bachelor in Sozialwissen-
schaften beendete Herr Schäfer 2010
an der der Justus-Liebig-Universität
in Gießen und schloss 2014 seinen
Master im interdisziplinären Studi-
engang "Gesellschaft, Globalisierung
und Entwicklung" an der Rheinischen
Friedrichs-Wilhelms-Universität Bonn
ab. Von 2015 bis 2017 war er als
Gutachter und Berater im Bereich
der Programmevaluation und des
wirkungsorientierten Monitorings für
die Deutschen Gesellschaft für Inter-
nationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig.
Nico Schäfer wird als wissenschaftli-
cher Mitarbeiter im CEWS im Projekt
"GEECCO - Gender Equality in Engi-
neering through Communication and
Commitment" forschen, mit Fokus auf
die Evaluation des EU-Projektes.
Wir freuen uns, Katharina Werhan als
neue Kollegin in der Abteilung „Daten-
archiv für Sozialwissenschaften (DAS)“
begrüßen zu dürfen.
Frau Werhan studierte Soziologie an
der Universität Bonn und schloss ihr
Studium mit einem Master in Gesell-
schaften, Globalisierung und Entwick-
lung ab. Währenddessen arbeitete
sie als studentische Mitarbeiterin im
Informationsmanagement der Deut-
schen Forschungsgemeinschaft und
war dort u. a. mit der Aufbereitung
verschiedener Datensätze für den DFG-
Förderatlas beauftragt.
Seit Juli 2017 ist sie bei GESIS Mit-
arbeiterin im Projekt ON-Bound „Old
and new boundaries: National Iden-
tities and Religion“. Dort ist sie für
die Recherche, Harmonisierung und
Integration verschiedener Mikro- und
Makrodatensätze sowie für die Doku-
mentation des geplanten kumulierten
Datensatzes zuständig.
ImpressumGESIS
B2,1
68072 Mannheim
Präsident: Prof. Dr. Christof Wolf
Redaktion:
Christian Kolle &
Kerstin Hollerbach
www.gesis.org
gesis report abonnieren
Nachdruck und Verbreitung mit
Quellenangabe und Zusendung
eines Belegexemplars.
Die nächste Ausgabe des gesis
reports erscheint am
24. Oktober 2017