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  • Bestandsaufnahme der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen im europischen Vergleich Band 15 der Reihe Berufsbildungsforschung

    BILDUNG

  • Bestandsaufnahme der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen im europischen Vergleich Band 15 der Reihe Berufsbildungsforschung

    BILDUNG

  • 1 Inhalt

    Inhalt

    1. hintergrund und Ziel der Studie..........................................................................................................................................15

    2. Methodik der komparativen analyse ...................................................................................19

    2.1 Bestandsaufnahme der lnderspezifischen Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen ..................19 2.2 Lnderspezifische Qualifikationsanalysen: Schwerpunkte und Vorgehen ............................................20 2.2.1 Befragung von Berufsmigrant/-innen .. ................................................................20 2.2.2 Stellenanzeigenanalyse .............................................................................22 2.2.3 Expertenbefragung ... ..................................................................................22 2.2.3.1 Online-Expertenbefragung ... ........................................................................23 2.2.3.2 Expertenbefragung und Hospitation vor Ort ...............................................................23 2.2.4 Online-Befragung von Berufsangehrigen .. .............................................................24 2.3 Ergnzende Datenerhebung und begleitende Arbeitsschritte .................................................26 2.3.1 Datenerhebung durch das Deutsche Krankenhausinstitut . .................................................26 2.3.2 Projektbeirat und Expertennetzwerk .....................................................................26 2.3.3 Zusammenfhrung der Einzelbefunde .................................................................26

    3. Die Gesundheitsfachberufe im Kontext der Berufsbildungs- und Gesundheitssysteme in Deutschland, Frankreich, Grobritannien, den niederlanden und sterreich.........................................................27

    3.1 Vergleich der nationalen (Berufs-)Bildungssysteme im Hinblick auf die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen . .....................................................................................27

    3.1.1 Grundstruktur der (Berufs-)Bildungssysteme ................................................28 3.1.1.1 Deutschland (D) ..................................................................................28 3.1.1.2 Frankreich (F) .. .....................................................................................30 3.1.1.3 Grobritannien (GB) ................................................................................31 3.1.1.4 Niederlande (NL) ....................................................................................33 3.1.1.5 sterreich (A) ....................................................................................34 3.1.2 Bildung in den Gesundheitsfachberufen vor dem Hintergrund der Europisierung

    der Bildungssysteme ...............................................................................36 3.1.2.1 Das Feld der Gesundheitsfachberufe ...................................................................36 3.1.2.2 Die Gesundheitsfachberufe im Kontext der Europisierung der Bildungssysteme . ...............................39 3.1.3 Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen ... ..................................42 3.1.4 Ausbildungsabschlsse und Durchlssigkeit in den Bildungssystemen ..........................................45 3.2 Vergleich der Gesundheitssysteme im Hinblick auf die Ausbildung und Ttigkeit

    in den Gesundheitsfachberufen .. ...................................................................52 3.2.1 Grundstruktur der Gesundheitssysteme .... .............................................................57 3.2.2 Berufliche Selbstverwaltung, Zulassung und Qualittssicherung der Ttigkeit in

    den Gesundheitsfachberufen ...........................................................................60 3.2.2.1 Selbstverwaltung der Gesundheitsfachberufe .............................................................60 3.2.2.2 Zulassung zur Berufsttigkeit und berufliche Registrierung ................................................61 3.2.2.3 Fortbildungspflichten ...............................................................................................................................................................64 3.2.3 Leistungserbringung durch die Gesundheitsfachberufe ... ..................................................66 3.2.4 Entwicklungstendenzen und Herausforderungen in den Gesundheitssystemen mit Blick

    auf die Gesundheitsfachberufe . ............................................................................70

    4. Qualifikationsanalyse fr die Berufe Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowie Gesundheits- und Krankenpflege ... .............75

    4.1 Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA) .....................................................................75 4.1.1 Ausbildung in der Medizinisch-technischen Radiologieassistenz im Lndervergleich ............................75 4.1.1.1 Gesetzliche Grundlagen der Berufsausbung und Ausbildung ..................................................77

  • 2 Inhalt

    4.1.1.2 Bildungssystematische Zuordnung der Ausbildung und Zugangsvoraussetzungen ..............................77 4.1.1.3 Ziel, Inhalt und Struktur der Ausbildung . ...............................................................78 4.1.1.4 Weiterfhrende Qualifizierungen und berufliche Entwicklungsmglichkeiten ................................79 4.1.2 Erkenntnisse aus der Befragung von Berufsmigrant/-innen ...................................................81 4.1.2.1 Hintergrnde und Rahmenbedingungen der Migration . ................................................82 4.1.2.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Berufsausbung von MTRA

    in den Vergleichslndern .... ..................................................................82 4.1.2.3 Einschtzungen zur Ausbildung und zu beruflichen Entwicklungsmglichkeiten ... .............................85 4.1.3 Erkenntnisse aus der Online-Expertenbefragung .... ........................................................86 4.1.3.1 Einschtzungen zur Ausbildung im Hinblick auf die Anforderungen an MTRA

    Ist-Stand und Perspektiven .. ......................................................................86 4.1.3.2 Einschtzungen zu den Vernderungen der Berufspraxis von MTRA .. ............................................90 4.1.4 Erkenntnisse aus der Stellenanzeigenanalyse...............................................................93 4.1.5 Erkenntnisse aus der Online-Berufsangehrigenbefragung .................................................94 4.1.5.1 Zu den befragten MTRA und dem verwendeten Fragebogen ...............................................94 4.1.5.2 Arbeitsaufgaben im direkten Patientenkontakt .. .......................................................95 4.1.5.3 Arbeitsaufgaben ohne direkten Patientenkontakt und berufsspezifische Forschung . ....................... 101 4.1.5.4 Intra- und interdisziplinre Zusammenarbeit und Aufgabenteilung ... ...................................... 102 4.1.5.5 Einschtzungen zur Angemessenheit und zum nderungsbedarf der Ausbildung .. ........................... 102 4.1.5.6 Einschtzungen zur beruflichen Situation und zu individuellen Entwicklungs-

    mglichkeiten ................................................................................... 103 4.1.6 Zusammenfhrung der Ergebnisse der Qualifikationsanalyse fr die Medizinisch-technische

    Radiologieassistenz ............................................................................... 105 4.2 Physiotherapie ............................................................................................ 107 4.2.1 Ausbildung in der Physiotherapie im Lndervergleich ....... ................................................. 107 4.2.1.1 Gesetzliche Grundlagen der Berufsausbung und Ausbildung .................................................. 110 4.2.1.2 Bildungssystematische Zuordnung der Ausbildung und Zugangsvoraussetzungen ............................... 111 4.2.1.3 Ziel, Inhalt und Struktur der Ausbildung .................................................................... 111 4.2.1.4 Weiterfhrende Qualifizierungen und berufliche Entwicklungsmglichkeiten .. .............................. 114 4.2.2 Erkenntnisse aus der Befragung von Berufsmigrant/-innen ................................................ 116 4.2.2.1 Zu den befragten Physiotherapeut/-innen und den Hintergrnden ihrer Migration ............................ 116 4.2.2.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Berufsausbung von Physiotherapeut/

    -innen in den Vergleichslndern..... ................................................................... 116 4.2.2.3 Einschtzungen zur Physiotherapieausbildung und zu beruflichen Entwicklungs-

    mglichkeiten . ................................................................................. 119 4.2.3 Erkenntnisse aus der Online-Expertenbefragung .... ..................................................... 121 4.2.3.1 Einschtzungen zur Ausbildung im Hinblick auf die Anforderungen an Physio-

    therapeut/-innen Ist-Stand und Perspektiven . ........................................................... 121 4.2.3.2 Vernderungen in der Berufspraxis von Physiotherapeut/-innen .... ....................................... 126 4.2.4 Erkenntnisse aus der Stellenanzeigenanalyse ..... ......................................................... 129 4.2.5 Erkenntnisse aus der Online-Berufsangehrigenbefragung .... ............................................. 131 4.2.5.1 Zu den befragten Physiotherapeut/-innen und dem verwendeten Fragebogen ............................. 131 4.2.5.2 Arbeitsaufgaben entlang des physiotherapeutischen Prozesses ...... .......................................... 131 4.2.5.3 Kommunikation, Beratung und bergreifende (patientenferne) Arbeitsaufgaben.... ........................... 134 4.2.5.4 Einschtzungen zur intra- und interdisziplinren Zusammenarbeit mit anderen

    Berufsgruppen sowie zur Aufgabenteilung .. .......................................................... 135 4.2.5.5 Einschtzungen zur Angemessenheit und zum nderungsbedarf der Ausbildung

    von Physiotherapeut/-innen . .................................................................... 137 4.2.5.6 Einschtzungen zur beruflichen Situation und zu individuellen Entwicklungs-

    mglichkeiten ................................................................................... 139 4.2.6 Zusammenfhrung der Ergebnisse der Qualifikationsanalyse fr die Physiotherapie ...... 140

  • 3 Inhalt

    4.3 Gesundheits- und Krankenpflege ................................................................................ 143 4.3.1 Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege im Lndervergleich ...................................... 143 4.3.1.1 Gesetzliche Grundlagen der Berufsausbung und Ausbildung ............................................... 146 4.3.1.2 Bildungssystematische Zuordnung der Ausbildung ........................................................ 147 4.3.1.3 Ziel, Inhalt und Struktur der Ausbildung . ............................................................ 148 4.3.1.4 Weiterfhrende Qualifizierungen und berufliche Entwicklungsmglichkeiten .. .............................. 149 4.3.2 Erkenntnisse aus der Befragung von Berufsmigrant/-innen ............................................. 151 4.3.2.1 Zu den befragten Pflegenden sowie den Grnden und Rahmenbedingungen ihrer

    Migration ...................................................................................... 151 4.3.2.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Berufsausbung von Pflegefach-

    personen in den Vergleichslndern ....... .............................................................. 152 4.3.2.3 Einschtzungen zur Pflegebildung und zu beruflichen Entwicklungsmglichkeiten ........................... 154 4.3.3 Erkenntnisse aus der Online-Expertenbefragung .... ..................................................... 155 4.3.3.1 Einschtzungen zur Ausbildung im Hinblick auf die Anforderungen an

    Pflegefachpersonen Ist-Stand und Perspektiven ........................................................ 155 4.3.3.2 Einschtzungen zu den Vernderungen in der Berufspraxis von Pflegefachpersonen .......................... 160 4.3.4 Erkenntnisse aus der Stellenanzeigenanalyse ........................................................... 163 4.3.5 Erkenntnisse aus der Online-Berufsangehrigenbefragung .............................................. 164 4.3.5.1 Zu den befragten Pflegefachpersonen und dem verwendeten Fragebogen ................................ 164 4.3.5.2 Ttigkeiten und komplexe Aufgaben im Kompetenzbereich von Pflegefachpersonen ......................... 165 4.3.5.3 Pflegebedarfsabklrung, -prozessgestaltung und Dokumentation ........................................... 168 4.3.5.4 Organisation sowie intra- und interdisziplinre Zusammenarbeit ... ....................................... 169 4.3.5.5 Pflegepraxisentwicklung und -forschung ... ......................................................... 172 4.3.5.6 Einschtzungen zur Angemessenheit der Ausbildung von Pflegefachpersonen ... ............................ 173 4.3.5.7 Einschtzungen zur beruflichen Situation und zu persnlichen Entwicklungs-

    mglichkeiten ................................................................................... 176 4.3.6 Zusammenfassung der Ergebnisse der Qualifikationsanalyse fr die

    Gesundheits- und Krankenpflege...................................................................................................................................... 177

    5. Fazit .......................................................................................................................................................................................181

    5.1 Methodenkritik und Begrenzung der Ergebnisse .......................................................... 181 5.2 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse .................................................................. 185 5.2.1 Zentrale Ergebnisse der Bestandsaufnahme der Ausbildung in den Gesundheits

    fachberufen in den Vergleichslndern .. ............................................................. 185 5.2.2 Zentrale Erkenntnisse zur Berufsausbung in den Gesundheitsfachberufen im

    Lndervergleich .... .............................................................................. 188 5.2.3 Fazit: Zur Angemessenheit der Ausbildungen im Hinblick auf die Anforderungen der Berufsaus

    bung in den Gesundheitsfachberufen. ................................................................................. 190 5.3 Weitere Forschungs- und Praxisentwicklungsbedarfe ................................................... 194

    literatur ..........................................................................................................................................................................................196

    Mitglieder des Projektbeirats der GesinE-Studie .....................................................................................................................216

  • 4 Inhalt anhanG

    Anhang auf CD-ROM

    Anhang A: Synopsen zur Analyse der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen

    A 1 Vergleich der Ausbildungen in der Medizinisch-technischen Laborassistenz (MTLA)

    1.1 Kompetenzprofile ..................................................................................12 1.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ...............................................................14 1.3 Ausbildung ......................................................................................15 Literatur (MTLA) ..........................................................................................22 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (MTLA) . ...................................................................27

    A 2 Vergleich der Ausbildungen in der Medizinisch-technischen Radiologieassistenz (MTRA) 28

    2.1 Kompetenzprofile .. ............................................................................45 2.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ........................................................52 2.3 Ausbildung . .................................................................................53 Literatur (MTRA) . ........................................................................................62 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (MTRA) . ...................................................................71

    A 3 Vergleich der Ausbildungen in der Medizinisch-technischen Assistenz fr Funktionsdiagnostik (MTAF) .............73

    3.1 Kompetenzprofile ..................................................................................86 3.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ...............................................................88 3.3 Ausbildung ......................................................................................89 Literatur (MTAF) ... .......................................................................................96 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (MTAF) .................................................................. 101

    A 4 Vergleich der Ausbildungen in der Pharmazeutisch-technischen Assistenz (PTA) . .................................................102

    4.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 111 4.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 112 4.3 Ausbildung ................................................................................... 113 Literatur (PTA) . ....................................................................................... 117 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (PTA) ................................................................... 121

    A 5 Vergleich der Ausbildungen in der Rettungsassistenz . .........................................................122

    5.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 132 5.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 134 5.3 Ausbildung ................................................................................... 135 Literatur (Rettungsassistenz) ............................................................................ 140 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (Rettungsassistenz) . ..................................................... 143

    A 6 Vergleich der Ausbildungen in der Ditassistenz ............................................................144

    6.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 155 6.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 157 6.3 Ausbildung .. ............................................................................. 158 Literatur (Ditassistenz) . .............................................................................. 164

    a 7 Vergleich der ausbildungen in der logopdie ..............................................................168

    7.1 Kompetenzprofile .... ....................................................................... 177 7.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 178

  • 5 Inhalt anhanG

    7.3 Ausbildung ................................................................................... 179 Literatur (Logopdie) ..................................................................................... 185

    a 8 Vergleich der ausbildungen in der Ergotherapie .............................................................190

    8.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 200 8.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 201 8.3 Ausbildung ................................................................................... 202 Literatur (Ergotherapie) ............................................................................... 208

    a 9 Vergleich der ausbildungen in den physiotherapeutischen Berufen ..........................................................213

    9.1 Vergleich der Ausbildungen in der Physiotherapie ...................................................... 217 9.1.1 Kompetenzprofile .. ......................................................................... 231 9.1.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ..................................................... 234 9.1.3 Ausbildung . .............................................................................. 235 9.2 Vergleich der Ausbildungen in den medizinischen Massageberufen .......................................... 243 9.2.1 Kompetenzprofile .. ......................................................................... 248 9.2.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ..................................................... 249 9.2.3 Ausbildung . .............................................................................. 249 Literatur (Physiotherapeutische Berufe) ..................................................................... 256 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (Physiotherapeutische Berufe) .. ............................................. 265

    a 10 Vergleich der ausbildungen in der Orthoptik ...............................................................267

    10.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 274 10.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 275 10.3 Ausbildung ................................................................................... 276 Literatur (Orthoptik) . ................................................................................. 281

    a 11 Vergleich der ausbildungen in der Podologie ...............................................................285

    11.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 297 11.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 302 11.3 Ausbildung ................................................................................... 303 Literatur (Podologie) . ................................................................................. 311 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (Podologie) ............................................................. 315

    A 12 Vergleich der Ausbildungen zur Hebammen/zum Entbindungspfleger ....................................................317

    12.1 Kompetenzprofile ............................................................................... 329 12.2 Gesetzliche Regelungen und Registrierung ............................................................ 332 12.3 Ausbildung ................................................................................... 335 Literatur (Hebammenwesen) ........................................................................... 343 Erklrung verwendeter Fachbegriffe (Hebammenwesen) ...................................................... 349

    A 13 Vergleich der Ausbildungen in den Pflegeberufen ..........................................................350

    13.1 Einleitung ..................................................................................... 350 13.1.1 Zu den Pflegeberufen allgemein ............................................................... 350 13.1.2 Einteilung der Pflegeberufe in den Vergleichslndern ................................................ 354 13.1.3 Pflegende in den Vergleichslndern in Zahlen ...................................................... 358 13.2 Vergleich der Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege ........................................... 371 13.2.1 Gesetzliche Regelungen und Registrierung (Gesundheits- und Krankenpflege) .......................... 385 13.2.2 Kompetenzprofile (Gesundheits- und Krankenpflege) ................................................ 391 13.2.3 Ausbildung (Gesundheits- und Krankenpflege) .................................................... 397 13.3 Vergleich der Ausbildungen in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ................................... 416

  • 6 Inhalt anhanG

    13.4 Vergleich der Ausbildungen in der Altenpflege ........................................................... 431 13.5 Aktuelle Entwicklungen in den Pflegeberufen in den Vergleichslndern .. .................................... 440 13.5.1 Wachsendes Qualizierungs- und Kompetenzspektrum fr die Pflegeberufe ............................. 440 13.5.2 Entwicklungen in den grundstndigen Pflegeausbildungen .......................................... 456 13.5.3 Skizze zum Stand der Pflegewissenschaft in den Vergleichslndern .................................... 464 Literatur (Pflegeberufe) . ............................................................................... 468

    Anhang B: Angaben zu den Befragungsteilnehmer/-innen fr die Erstellung der Qualifikationsanalysen

    B 1 Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA) ...............................................................1

    B 1.1 Beschreibung der Teilnehmer/-innen an der Berufsmigranten-Befragung MTRA ............................ 1 B 1.2 Beschreibung der Teilnehmer/-innen an der Online-Expertenbefragung MTRA .... ....................... 5 B 1.3 Stichprobenbeschreibung der Berufsangehrigenbefragung MTRA ... ...................................10 B 2 Physiotherapie .. ...............................................................................21 B 2.1 Beschreibung der Teilnehmer/-innen an der Berufsmigranten-Befragung Physiotherapie 21 B 2.2 Beschreibung der Teilnehmer/-innen an derOnline-Expertenbefragung Physiotherapie ..................26 B 2.3 Stichprobenbeschreibung der Berufsangehrigenbefragung ...............................................29 B 3 Gesundheits- und Krankenpflege ......................................................................40 B 3.1 Beschreibung der Teilnehmer/-innen an der Berufsmigranten-Befragung Pflege ..............................40 B 3.2 Beschreibung der Teilnehmer/-innen an der Online-Expertenbefragung Pflege .......................44 B 3.3 Stichprobenbeschreibung der Berufsangehrigenbefragung Pflege .......................................48 Literatur (Anhang B) ......................................................................................59

    Anhang C: Interviewleitfaden und Fragebgen fr die Erstellung der Qualifikationsanalysen

    C 0 Gemeinsamer Interviewleitfaden fr die Berufsmigranten-Befragung .........................................................1

    C 1 Fragebgen fr die Medizinisch-technische Radiologieassistenz ......................................................... 7

    1.1 Fragebgen fr die Expertenbefragung (MTRA) ........................................................... 7 1.1.1 Expertenfragebogen MTRA Deutschland . ............................................................. 7 1.1.2 Expertenfragebogen MTRA Frankreich .............................................................10 1.1.3 Expertenfragebogen MTRA Grobritannien .........................................................14 1.1.4 Expertenfragebogen MTRA Niederlande .............................................................18 1.1.5 Expertenfragebogen MTRA sterreich .............................................................22 1.2 Fragebgen fr die Berufsangehrigenbefragung (MTRA) .................................................26 1.2.1 Berufsangehrigenfragebogen MTRA Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin

    Deutschland ...................................................................................26 1.2.2 Berufsangehrigenfragebogen MTRA Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin

    lnderspezifisch modifizierte Inhalte und bersetzungen .. ..........................................53 1.2.3 Berufsangehrigenfragebogen MTRA Strahlentherapie Deutschland ................................ 123 1.2.4 Berufsangehrigenfragebogen MTRA Strahlentherapie lnderspezifisch

    modifizierte Inhalte und bersetzungen ....................................................... 144

    C 2 Fragebgen fr die Physiotherapie ...................................................................................................................................197

    2.1 Fragebgen fr die Expertenbefragung (Physiotherapie) ... .......................................... 197 2.1.1 Expertenfragebogen Physiotherapie Deutschland ................................................. 197 2.1.2 Expertenfragebogen Physiotherapie Frankreich .. ............................................... 200 2.1.3 Expertenfragebogen Physiotherapie Grobritannien ... .......................................... 204 2.1.4 Expertenfragebogen Physiotherapie Niederlande ... .............................................. 208 2.1.5 Expertenfragebogen Physiotherapie sterreich .................................................. 212

  • Inhalt anhanG 7

    2.2 Fragebgen fr die Berufsangehrigenbefragung (Physiotherapie) ... .................................. 216 2.2.1 Berufsangehrigenfragebogen Physiotherapie Deutschland ..................................... 216 2.2.2 Berufsangehrigenfragebogen Physiotherapie lnderspezifisch modifizierte Inhalte

    und bersetzungen ........................................................................ 236

    C 3 Fragebgen fr die Pflege...................................................................................................................................................290

    3.1 Fragebgen fr die Expertenbefragung (Pflege) ....................................................... 290 3.1.1 Expertenfragebogen Pflege Deutschland . ..................................................... 290 3.1.2 Expertenfragebogen Pflege Frankreich .. ........................................................ 293 3.1.3 Expertenfragebogen Pflege Grobritannien ... ................................................... 298 3.1.4 Expertenfragebogen Pflege Niederlande . ...................................................... 302 3.1.5 Expertenfragebogen Pflege sterreich ........................................................ 306 3.2 Fragebgen fr die Berufsangehrigenbefragung (Pflege) ............................................... 310 3.2.1 Berufsangehrigenfragebogen Pflege Deutschland . ............................................. 310 3.2.2 Berufsangehrigenfragebgen Pflege lnderspezifisch modifizierte Inhalte und

    bersetzungen............................................................................................................................................................................ 327

  • 8 aBBIlDunGSVERZEIchnIS

    Abbildungsverzeichnis

    1.1 Die untersuchten 16 Gesundheitsfachberufe ... ........................................................16 2.1 Analyseraster zur Bestandsaufnahme der Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen ....................19 2.2 Aufgabenstellung, Schwerpunkte, zentrale Einflussgren sowie Teiluntersuchungen

    der Qualifikationsanalysen . .....................................................................................21 2.3 Fragenaufbau in mehreren Komplexen der Berufsangehrigen-Fragebgen in

    Anlehnung an die Nurse Competence Scale ..........................................................25 3.1 Schler/-innen (gesamt) in Gesundheitsberufen in Deutschland im Schuljahr 2011/2012 ...................37 3.2 Stufenkonzept der Qualifikations- und Karriereleiter im britischen Nationalen

    Gesundheitsdienst ... .............................................................................51 4.1.1 Durchfhrung von Ttigkeiten in der MTRA bzw. Radiologietechnologie, die in D

    zu den delegierbaren rztlichen Ttigkeiten zhlen. .................................................96 4.1.2 Durchfhren von Rntgenuntersuchungen im OP sowie von Durchleuchtungen .. ...........................98 4.1.3 Aufgaben im Arbeitsbereich der Angiographie und interventionellen Radiologie . ..........................98 4.1.4 Selbststndige Durchfhrung ausgewhlter Aufgaben in der Nuklearmedizin ........................... 100 4.1.5 Exemplarische patientenferne Aufgaben in der Radiologietechnologie .. ................................. 101 4.1.6 Vorbereitung auf die Durchfhrung von CT- und MRT-Untersuchungen durch die

    Ausbildung ............................................................................... 103 4.1.7 Einschtzungen zur Vorbereitung auf exemplarische Aufgaben in der Radiologie-

    technologie durch die Ausbildung .............................................................. 104 4.1.8 Einschtzungen zu den beruflichen Entwicklungsmglichkeiten von MTRA bzw.

    Radiologietechnolog/-innen . ................................................................. 104 4.2.1 Dokumentation von Therapiezielen ............................................................. 134 4.2.2 Beteiligung der Befragten an physiotherapeutischer Forschung ........................................ 135 4.2.3 Zusammenarbeit von Physiotherapeut/-innen mit ausgewhlten Gesundheitsberufen .................. 136 4.2.4 Vorbereitung auf die Beratung von Patient/-innen und Angehrigen durch die

    Ausbildung ............................................................................... 138 4.2.5 Vorbereitung auf die interdisziplinre Zusammenarbeit durch die Ausbildung ............................. 138 4.2.6 Zufriedenheit mit dem Beruf insgesamt unter den befragten Physiotherapeut/-innen ................... 139 4.3.1 Vorkommen der Ttigkeit Patient/-innen bei der Krperpflege untersttzen im

    Aufgabenprofil der Pflegefachpersonen .. .......................................................... 165 4.3.2 Ausgewhlte Ttigkeiten im Rahmen der Mitwirkung bei der rztlichen Diagnostik

    und Therapie .................................................................................. 166 4.3.3 (a) Hufigkeit, Patient/-innen zu erklren, was bestimmte medizinische Diagnosen

    und Manahmen fr sie bedeuten und (b) die dabei empfundene Sicherheit .............................. 167 4.3.4 Hufigkeit exemplarischer Informations-, Anleitungs- und Beratungsaufgaben

    im Alltag der befragten Pflegenden ............................................................... 167 4.3.5 Umsetzung und Dokumentation ausgewhlter Elemente des Pflegeprozesshandelns ...................... 169 4.3.6 Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen .................................................... 170 4.3.7 Einschtzungen der Pflegenden zu organisatorischen Rahmenbedingungen

    in ihrem Arbeitsbereich ............................................................ 172 4.3.8 (a) Hufigkeit der Integration von Forschungsergebnissen in das Pflegehandeln und

    (b) die dabei empfundene Sicherheit .. ............................................................. 172 4.3.9 Einschtzungen zu exemplarischen Aspekten der Lernbedingungen von

    Pflegeschler/-innen bzw. -studierenden in der derzeitigen Pflegepraxis ... .............................. 175 4.3.10 Einschtzungen zu ausgewhlten Aspekten bzgl. der Entwicklungsmglichkeiten

    und beruflichen Zufriedenheit von Pflegefachpersonen .. ............................................ 176

  • taBEllEnVERZEIchnIS 9

    Tabellenverzeichnis

    1.1 Die 16 untersuchten Ausbildungsgnge in Deutschland und ihre Entsprechungen in den Vergleichslndern .......................................................................................17

    2.1 Hospitationen in den Vergleichslndern ....... ..........................................................24 3.1.1 Bildungsausgaben des ffentlichen und privaten Sektors in den Vergleichslndern .............................35 3.1.2 Anteile der Abschlsse auf den unterschiedlichen Bildungsstufen im Lndervergleich .........................35 3.1.3 Erwerbslosigkeit der 15- bis 24-Jhrigen in den Vergleichslndern ......................................36 3.1.4 EQR-Niveau der Abschlsse in den Gesundheitsfachberufen in den Vergleichslndern . .................41 3.1.5 Ausbildungsspezifische schulische Zugangsvoraussetzungen zu den Gesundheits-

    fachberufen in den Vergleichslndern ....................................................... .......................................................................43 3.1.6 Dauer der als Zugangsvoraussetzung definierten allgemeinen Schulbildung zu den

    Gesundheitsfachberufen in den Vergleichslndern . ....................................................44 3.1.7 Dauer der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen im Lndervergleich .......................................46 3.1.8 Zuordnung der berufszulassenden Abschlsse zu den Bildungssektoren

    in den Vergleichslndern ...................................................................47 3.1.9 Berufszulassende Abschlsse der Gesundheitsfachberufe, die der Bachelor-Stufe

    entsprechen bzw. unter- oder oberhalb davon angesiedelt sind .. ..........................................48 3.1.10 Vorhandensein spezifischer, mind. einjhriger Helfer-/Assistenzqualifikationen

    zu den einzelnen Gesundheitsfachberufen in den Vergleichslndern .......................................50 3.2.1 Zentrale bevlkerungs- und wirtschaftsbezogene Indikatoren der Vergleichslnder ............................52 3.2.2 Zentrale Indikatoren der Gesundheitssysteme der Vergleichslnder .........................................53 3.2.3 Angaben zu ausgewhlten Gesundheits- und Krankheitsindikatoren im Lndervergleich .. 54 3.2.4 Auswahl an Angaben zum Fachpersonal der Gesundheitssysteme der Vergleichslnder 55 3.2.5 Vorhandensein von Institutionen mit der Funktion von Berufskammern ..............................................60 3.2.6 Angaben zur beruflichen Registrierungspflicht in den Vergleichslndern .....................................62 3.2.7 Bestehende Vorgaben zur beruflichen Fortbildungspflicht in den Vergleichslndern ...........................65 3.2.8 Leistungserbringung im Direktzugang und/oder ber rztliche Verordnungen .. .............................67 3.2.9 Verschreibung von Medikamenten durch Angehrige der Gesundheitsfachberufe

    in den Vergleichslndern ...... ...................................................................68 3.2.10 Mglichkeiten der formalen Erweiterung der fachspezifischen Handlungskompetenzen i.S.

    von advanced practitioners in den Vergleichslndern ........ ...........................................................70 4.1.1 Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung in der MTRA bzw. Radiologietechnologie ...............................78 4.1.2 Ausbildungsstruktur in der MTRA bzw. Radiologietechnologie .............................................79 4.1.3 Aufgaben und Kompetenzen mit Abschluss der MTRA- bzw. Radiologie-

    technologie-Ausbildung ...........................................................................80 4.1.4 (Einfach- und Mehrfach-)Vorschlge zur Verbesserung der Ausbildung in der

    MTRA bzw. Radiologietechnologie ... ...................................................................89 4.1.5 Patientenferne und bergeordnete Aufgaben mit zunehmender Bedeutung in der

    Berufspraxis von MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen .... ..............................................91 4.1.6 In die Auswertung der Berufsangehrigenbefragung fr die MTRA eingegangene

    Fragebgen ..................................................................................94 4.1.7 Verteilung der Befragten auf die Arbeitsbereiche in der Radiologischen Diagnostik .............................97 4.2.1 Zugangsvoraussetzungen zur Physiotherapieausbildung ................................................ 111 4.2.2 Gesetzlich formulierte Ziele und zu vermittelnde Kernkompetenzen der

    Physiotherapieausbildung .................................................................... 112 4.2.3 Merkmale der Physiotherapieausbildung ... ......................................................... 114 4.2.4 (Einzel- und Mehrfach-)Vorschlge zur Verbesserung der Physiotherapieausbildung . ......................... 124 4.2.5 Patientennahe sowie bergeordnete Aufgaben mit besonderer Bedeutung in der

    Berufspraxis von Physiotherapeut/-innen aus Sicht der befragten Expert/-innen .......................... 127 4.2.6 Empfehlenswerte Fort- und Weiterbildungen aus Sicht der befragten Physio-

    therapeut/-innen ......................................................................... 140 4.3.1 Ausbildungen auf Pflegefachpersonen- sowie -helferstufe in den Vergleichslndern . ...................... 145 4.3.2 Umsetzung von Elementen des Pflegeprozesshandelns und deren Dokumentation.. .................. 168

  • 10 aBBIlDunGEn unD taBEllEn IM anhanG

    4.3.3 Einschtzungen zur (Neu-)Zuordnung von Ttigkeiten und Aufgaben zwischen den Pflege- und anderen Gesundheitsberufen ............................................... 171

    4.3.4 Einschtzungen zur Vorbereitung auf ausgewhlte Aufgaben durch die beiden niederlndischen Ausbildungen fr Pflegefachpersonen ............................................. 174

    Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen im Anhang (CD-ROM)

    abbildungen a:

    A 9.1 Aussagen zur didaktisch-methodischen Ausrichtung der Physiotherapieausbildung in Deutschland .............................................................................. 240

    A 9.2 Auswahl an aktuellen Forschungsthemen in der Physiotherapie in Deutschland ......................... 254 A 11.1 Foot Care Team .... ......................................................................... 301 A 13.1 Mindestinhalte von Ausbildungsprogrammen fr die allgemeine Pflege ..... ........................... 353 A 13.2 Entwicklung der Schler/-innenzahlen in den drei Pflegefachberufen in D .... ......................... 360 A 13.3 Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen in Krankenhusern in D . ............................... 361 A 13.4 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen in Krankenhusern in D ... ......................... 361 A 13.5 Kurzbeschreibung der vier Berufsprofile fr Pflegefachpersonen in GB . .............................. 388 A 13.6 Stundentafel fr die Gesundheits- und Kranken- sowie Gesundheits- und

    Kindekrankenpflegeausbildung in D . ....................................................... 403 A 13.7 Lernfelder des berufszulassenden Pflegestudiums in F .... .......................................... 405

    tabellen a:

    A 2.1 Delegationsfhigkeit rztlicher Aufgaben an MTRA in Deutschland ... ......................................48 A 2.2 Beschftigte MTRA in Krankenhusern in Deutschland ..................................................51 A 2.3 Radiography-spezifische Forschungsarbeiten in Grobritannien ...... ......................................60 A 3.1 Berufsentsprechungen in GB und NL fr die Teilgebiete des deutschen Berufsbildes

    Medizinisch-technische Funktionsassistenz ......................................................86 A 9.1 Einwohner- und Physiotherapeut/-innenzahl in den Vergleichslndern . ............................ 215 A 11.1 Berufe innerhalb des Fupflegesektors in den Vergleichslndern ......................................... 298 A 11.2 Exemplarische Forschungsthemen und Praxisentwicklungsprojekte in der

    Medizinischen Fupflege in Grobritannien .. ................................................... 309 A 13.1 Qualifikationsstufenmodell des International Council of Nurses ....... .................................. 351 A 13.2 Ausbildungen auf der Stufe von Pflegefachpersonen in den Vergleichslndern ......................... 355 A 13.3 Ausbildungsniveaus, -profile, -dauer und -orte in der niederlndischen Pflege .............................. 357 A 13.4 Zahlen zu den Pflegefachpersonen in den Vergleichslndern ........................................... 358 A 13.5 In ambulanten Pflegediensten beschftigte Pflegende in D ............................................ 362 A 13.6 In Pflegeheimen beschftigte Pflegende in D .... .................................................... 362 A 13.7 Registrierte Pflegende und Hebammen in GB ... ................................................... 364 A 13.8 Registrierte Pflegende nach Vertiefungsrichtungen in GB .... .......................................... 365 A 13.9 Registrierte Pflegende in spezifischen Funktionen in GB ..... ........................................... 365 A 13.10 Pflegefachpersonen nach Versorgungsbereichen des Gesundheitswesens in NL .. ......................... 366 A 13.11 Lernende in den Pflegeausbildungen auf MBO- und HBO-Stufe in NL .. .................................. 366 A 13.12 Personal des gehobenen Dienstes fr Gesundheits- und Krankenpflege

    in den Krankenanstalten in A .... ...................................................... 367 A 13.13 Entwicklung des Personalbestands in den Krankenanstalten in A seit 1990 .................................. 367 A 13.14 Pflegende und Hebammen mit einer Verschreibungsbefugnis in GB ... .................................. 390 A 13.15 Pflegeassistenz-/-helferqualifikationen in den Vergleichslndern ........................................ 440 A 13.16 Modellprojekt-Grundtypen zur Weiterentwicklung der Pflegeausbildung in D ............................. 457

  • aBBIlDunGEn unD taBEllEn IM anhanG 11

    abbildungen anhang B:

    B 1.1 Verteilung der MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen auf die Hauptaufgabenfelder 11 B 1.2 Geschlechterverhltnisse bei den befragten MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen ...........................15 B 1.3 Altersverteilung der befragten MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen ..........................................15 B 1.4 MTRA-Befragungsteilnehmer/-innen nach Jahren im Beruf ...............................................16 B 1.5 Bisherige Berufsjahre der befragten MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen am

    aktuellen Einsatzort .. ...........................................................................16 B 1.6 Angaben zum wchentlichen Beschftigungsumfang der befragten MTRA bzw.

    Radiologietechnolog/-innen ..... ...................................................................17 B 1.7 Angaben zur Beschftigungsform im Schichtdienst der befragten MTRA bzw.

    Radiologietechnolog/-innen .... ....................................................................18 B 1.8 Berufliche Positionen der befragten MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen ..................................19 B 2.1 Geschlechterverhltnisse der befragten Physiotherapeut/-innen ............................................33 B 2.2 Altersverteilung der befragten Physiotherapeut/-innen .. ...............................................33 B 2.3 Befragungsteilnehmer/-innen nach Jahren im Physiotherapieberuf .........................................34 B 2.4 Bisherige Berufsjahre der Physiotherapeut/-innen am aktuellen Einsatzort ...................................34 B 2.5 Angaben zum wchentlichen Beschftigungsumfang der befragten Physio-

    therapeut/-innen .. .............................................................................35 B 2.6 Anzahl der durchgefhrten Therapieeinheiten pro Tag (bei Vollzeitbeschftigung) .. ............................36 B 2.7 Angaben der Physiotherapeut/-innen zur Ttigkeit im Schicht- und/oder Wochenenddienst ...........36 B 2.8 Angaben der befragten Physiotherapeut/-innen zu ihrer beruflichen Funktion .. ............................37 B. 2.9 Befragungsteilnehmer/-innen nach physiotherapeutischen Handlungsfeldern . ..........................38 B 2.10 Verteilung der befragten Physiotherapeut/-innen auf zentrale Krankenhausfachbereiche ..................38 B 3.1 Zusammensetzung der Teilnehmer/-innen nach Pflegeberufsabschlssen in D . ............................49 B 3.2 Zusammensetzung der Teilnehmer/-innen nach Vertiefungsrichtung innerhalb

    der Pflegeausbildung in GB .....................................................................50 B 3.3 Zusammensetzung der Teilnehmer/-innen nach Pflegeberufsabschlssen in A ...................................50 B 3.4 Geschlechterverhltnisse der Befragten im Handlungsfeld Pflege ..............................................53 B 3.5 Altersverteilung der Befragten im Handlungsfeld Pflege ....................................................53 B 3.6 Befragungsteilnehmer/-innen nach Jahren im Pflegeberuf . .............................................54 B 3.7 Bisherige Berufsjahre der Pflegenden am aktuellen Einsatzort ..............................................54 B 3.8 Angaben zum wchentlichen Beschftigungsumfang der befragten Pflegenden .............................55 B 3.9 Angaben der befragten Pflegenden zur Ttigkeit im Schichtdienst .............................................56 B 3.10 Befragungsteilnehmer/-innen aus der Pflege nach beruflichen Funktionen ...................................56 B 3.11 Befragungsteilnehmer/-innen nach pflegerischen Handlungsfeldern ......................................57 B 3.12 Verteilung der Pflegenden auf ausgewhlte Krankenhausfachbereiche .. ....................................58

    tabellen anhang B:

    B 1.1 Ausgewertete Fragebgen Berufsangehrigenbefragung MTRA ... .........................................10 B 1.2 Schulische Vorbildung der Befragten MTRA bzw. Radiologietechnolog/-innen ...................................13 B 1.3 Angaben zum Beschftigungsverhltnis der befragten MTRA bzw. Radiologie-

    technolog/-innen ...............................................................................17 B 1.4 Verteilung der im Krankenhaus beschftigten MTRA bzw. Radiologie-

    technolog/-innen nach Krankenhaustypen .. ........................................................20 B 2.1 Ausgewertete Fragebgen Berufsangehrigenbefragung Physiotherapie ... ..................................29 B 2.2 Schulische Vorbildung der befragten Physiotherapeut/-innen ..............................................31 B 2.3 Angaben zum Beschftigungsverhltnis der befragten Physiotherapeut/-innen . ............................35 B 2.4 Verteilung der im Krankenhaus beschftigten Physiotherapeut/-innen nach

    Krankenhaustypen .. .............................................................................39 B 3.1 Ausgewertete Fragebgen Berufsangehrigenbefragung Pflege . ..........................................48 B 3.2 Schulische Vorbildung der Befragten . ................................................................51 B 3.3 Angaben zum Beschftigungsverhltnis der befragten Pflegenden ........................................55 B 3.4 Verteilung der im Krankenhaus beschftigten Pflegenden nach Krankenhaustypen .. .........................58

  • 12 aBKRZunGSVERZEIchnIS

    Abkrzungsverzeichnis

    A sterreich

    ADELI Association pour le Developpement de l a Logique Informatique

    ADL Activity of Daily Living (Aktivitten des tglichen Lebens)

    AFPPE Association Franaise du Personnel Paramdical delectroradiologie

    AGZ Algemene Gezondheitszorg

    amb. ambulant

    ANP Advanced Nurse Practitioner

    AP Assistant Practioner

    APEL Accreditation of Prior Experiential Learning

    ARS Agence Rgionale de Sant

    ASVG Allgemeines Sozialversicherungsgesetz

    ATA Ansthesietechnische Assistenz

    AWBZ Algemene Wet Bijzondere Ziektekosten

    BAB Berufsangehrigenbefragung

    Bac pro Baccalaurat professionnel

    BBiG Berufsbildungsgesetz

    BBL Beroepsbegeleidende Leerweg

    BIBB Bundesinstitut fr Berufsbildung

    BIG Beroepen in de Individuele Gezondheidszorg

    BIP Bruttoinlandsprodukt

    BHS Berufsbildende Hhere Schule

    BMBF Bundesministerium fr Bildung und Forschung

    BMG Bundesministerium fr Gesundheit

    BMS Berufsbildende Mittlere Schulen

    BOL Beroepsopleiding Leerweg

    BSc Bachelor of Science

    BSc hons Bachelor of Science Honours-Degree

    BTS Brevet de Technicien Suprieur

    CNATMS Caisse Nationale de lAssurance Maladie des Travailleurs Salaris

    CNCP Commission Nationale de la Certification Professionnelle

    CNP Clinical Nurse Practitioner

    CQF Qualifications and Credit Framework

    CQFW Credit and Qualifications Framework for Wales

    CPD Continuous Professional Development

    CT Computertomographie

    D Deutschland

    DBfK Deutscher Berufsverband fr Pflegeberufe (vormals: ~ fr Krankenpflege)

    DHE Diploma Higher Education

    DEMER Diplme d'Etat franais de manipulateur d'lectroradiologie mdicale

    DETAB Diplme dEtat de Technicien en analyses biomdicales

    DHE Diploma in Higher Education

    DKI Deutsches Krankenhaus Institut

    DQR Deutscher Qualifikationsrahmen fr lebenslanges Lernen

    Drs. Drucksache

    DTS Diplme de Technicien Suprieur

    DUT Diplme Universitaire de Technologie

    ECTS European Credit Transfer System

    EG Europische Gemeinschaft

    EHEA European Higher Education Area

    EHCI European Health Consumer Index

    EHTAN European Healthcare Training and Accreditation Network

    EQF European Qualification Framework

    EQR Europischer Qualifikationsrahmen

    dERM dlectroradiologie Mdicale

    EU Europische Union

    F Frankreich

    FCP First Contact Practitioner

    FdD Foundation Degree

    FH Fachhochschule

    FHEQ Framework for Higher Education Qualifications

  • 13 aBKRZunGSVERZEIchnIS

    FQ-EHEA Framework for Qualifications of the European Higher Education Area

    GB Grobritannien

    GCSE General Certificate of Secondary Education

    GesinE Gesundheitsfachberufe in Europa

    GFR Gesundheitsforschungsrat

    GG Grundgesetz

    GGZ Geestelijke Gezondheitszorg

    GHZ Gehandicaptenzorg

    GKV Gesetzliche Krankenversicherung

    GPhC General Pharmaceutical Council

    GSVG Gewerbliches Sozialversicherungsgesetz

    HAWK Hochschule fr Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim-Holzminden-

    Gttingen

    HAVO Hoger Algemeen Voortgezet Onderwijs

    HCA Healthcare Assistant

    HCPC Health & Care Professions Council

    HBO Hogere Beroepsonderwijs

    HCA Healthcare Assistant

    HEI Higher Education Institution

    HFL Hartfunctielaborant

    HNC Higher National Certificate

    HND Higher National Diploma

    ICN International Council of Nurses

    IFMK Institut de Formation en Masso-Kin-sithrapie

    IFSI Institut de formation en soins infimiers

    IP Independent Prescriber

    ISCED International Standard Classification of Education

    ISPOR International Society for Pharmacoeconomics and Outcome Research

    ISSRT International Society of Radiographers & Radiological Technologists

    IUT Institut Universitaire de Technologie

    KP Kwaliteitsregister Paramedici

    Krh. Krankenhaus

    KMK Kultusministerkonferenz

    LFA Longfunctieanalisten

    LKN Laborant klinische Neurofysiologie

    LOOP Landelijk Overkoepelend Orgaan voor de Podologie

    LP Langzeitpflege

    ltd. leitende/r

    Master pro Master professionnel

    MBBer medisch beeldvormings- en bestralingsdes-kundigen

    MBO middelbare beroepsonderwijs

    MFA Medizinische/r Fachangestellte/-r

    MGZ Maatschappelijke Gezondheitszorg

    MRT Magnetresonanztomographie/Kernspin-tomographie

    MSc Master of Science

    MTA Medizinisch-technische Assistenz(berufe)

    MTAF Medizinisch-technische Assistenz fr Funktionsdiagnostik

    MTAG Gesetz ber technische Assistenten in der Medizin

    MTD Medizinisch-technischer Dienst

    MTDG Bundesgesetz ber die Regelung der geho-benen Medizinisch-technischen Dienste

    MTLA Medizinisch-technische Laborassistenz

    MTRA Medizinisch-technische Radiologieassis-tenz

    NCP National Coordination Points

    NCS Nurse Competence Scale

    NHS National Health Service

    NL Niederlande

    NMC Nursing and Midwifery Council

    NP Nurse Practitioner

    NQF National Qualifications Framework

    NQR Nationaler Qualifikationsrahmen

    NVQ National Vocational Qualification

    ODP Operating Department Practitioner

    OECD Organisation for Economic Co-operation and Development

    oFb der onlineFragebogen (Eigenname eines Software-Pakets)

    GKV sterreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband

  • 14 aBKRZunGSVERZEIchnIS

    HG sterreichisches Hebammengremium

    OMK Ordre des Masseurs-kinsithrapeutes

    ONI Ordre National des Infimiers

    ONPP Ordre National des Pdicures-Podologues

    OP Operationssaal

    OSF Ordre des Sages Femmes/Conseil national de l'Ordre des Sages-femmes

    OTA Operationstechnische Assistenz

    PA Physician Assistant

    PACS Picture Archiving and Communication System

    PACES Premire Anne Commune des tudes de Sant

    PgC Postgraduate Certificate

    PgD Postgraduate Diploma

    PGD Patient Group Direction

    PhD Doctor of Philosophy

    PNF Propriozeptive Neuromuskulre Fazilitation

    PT Physiotherapie/Physiotherapeut/-in

    PTA Pharmazeutisch-technische Assistenz/ prparateurs en pharmacie hospitalire

    QCF Qualifications and Credit Framework

    RCN Royal College of Nursing

    RD Radiologische Diagnostik

    RIS Radiologieinformationssystem

    ROC Regional Opleiding Centrum

    SBHFL Stichting Beroepsleiding Hartfunctie Laborant

    SCoR Society and College of Radiographers

    SCQF Scottish Credit and Qualifications Framework

    SGB Sozialgesetzbuch

    SP Supplementary Prescriber

    SRBLKNF Stichting Raad Beroepsopleiding Laboranten Klinische Neurofysiologie

    stat. stationr

    STI Sciences et Technologies Industrielles

    STL Sciences et Technologies de Laboratoire

    StrlSchV Strahlenschutzverordnung

    STSS Sciences et Technologies de la Sant et du Social

    SVR Sachverstndigenrat zur Begutachtung der Entwicklungen im Gesundheitswesen

    VAE Validation des Acquis de l'Exprience

    VMBO Voorbereidend Middelbaar Beroepsonderwijs

    VO Verordnung

    V&VN Verpleegkundigen & Verzorgenden Nederland

    VVT Verpleeg- en verzorgingshuizen en thuiszorg

    VWO Voorbereidend wetenschappelijk onderwijs

    WEB Wet educatie en Beroepsonderwijs

    Wet BIG Wet Beroepen Individuele Gezondheitszorg

    WHO World Health Organisation/Weltgesundheitsorganisation

    WR Wissenschaftsrat

    ZH Ziekenhuizen (Krankenhaus)

  • 15 hIntERGRunD unD ZIEl DER StuDIE

    1. Hintergrund und Ziel der Studie

    Demografischer Wandel, Wertewandel, genderte soziokonomische und gesetzliche Rahmenbedingun-gen sowie Fortschritte in Wissenschaft und Medizintechnik verndern auf verschiedenen Ebenen und sich wechselseitig beeinflussend das Gesundheitswesen in seiner Gesamtheit und die beruflichen Anforderungen an die Beschftigten im Besonderen (vgl. Bollinger 2005, S. 13 f.). Die wachsende Spezialisierung und Technisierung der Medizin, die zur Komplexittssteigerung und Umstrukturierung der Arbeit, zur Konzentration auf einzelne Gebiete und Kompetenzen sowie zu einer sich weiter differenzierenden Arbeitsteilung beitrgt, impliziert Neuorientierungen in den beruflichen Bildungsinhalten und Strukturen des gesundheitsbezogenen Berufsfeldes (vgl. Becker 2002, S. 13; Balsing 2008, S. 9 f.). Parallel dazu bewirkt der zunehmende konomische Druck einen Wandel der Personalstrukturen in quantitativer und qualitativer Weise (vgl. Simon 2008, S. 15 f.).

    Die skizzierten Prozesse stellen die Angehrigen der Gesundheitsfachberufe vor sich verndernde Herausforderungen hinsichtlich ihrer Qualifikationen und Kompetenzen.

    Mit Gesundheitsfachberufe sind jene 17 Berufe die sog. anderen [als rztlichen] Heilberufe gemeint, fr die, wegen der mit ihrer Ausbung verbundenen Gesundheitsgefahren fr die zu behandelnden bzw. zu begleitenden Personen, die Kompetenz der Regelung ihrer Zulassung und Ausbung als Heilgewerbe nach Artikel 74 Abs. 1 Nr. 19 Grundgesetz (GG) beim Bund liegt.

    Eine Weiterentwicklung der derzeitigen Qualifizierungswege und Kompetenzprofile der Gesundheits-fachberufe auf der Basis gesicherter Forschungsergebnisse erscheint unerlsslich, um die bereits eingetretenen und weiter zu erwartenden Herausforderungen einer demografisch vernderten Gesellschaft hinreichend bewltigen zu knnen.

    Im Fokus der aktuellen Diskussionen zur Weiterentwicklung dieser Berufe stehen insb. Fragen zum notwendigen Grad an Generalisierung und Differenzierung der Qualifikationen. Hinzu kommen Fragen zur (teilweisen) Akademisierung der Ausbildung in Gesundheitsfachberufen und darauf aufbauender weiterfhrender Bildungsgnge sowie der damit verbundenen Wissenschaftsorientierung und Forschung (vgl. Ewers et al. 2012; WR 2012). Insgesamt orientieren sich die aktuellen Diskussionen an Argumentationsmustern, denen wenig gesichertes Wissen zugrunde liegt (vgl. Darmann-Finck & Foth 2011, S. 182).

    Anders als in den meisten europischen Nachbarlndern werden die berufszulassenden Abschlsse in den Gesundheitsfachberufen in Deutschland bisher fast ausschlielich im sekundren Bildungssektor und nicht an Hochschulen erworben. Allein von der Verortung der Ausbildungen kann dabei nicht auf die Qualifikationen und Kompetenzen der Absolvent/-innen1

    geschlossen werden. Hier ist eine systematisch vergleichende Forschung angezeigt, die den Zusammenhang zwischen den in unterschiedlichen Bildungssystemen europischer Lnder erworbenen Qualifikationen sowie Kompetenzen und deren Verwertbarkeit sowie Anschlussfhigkeit untersucht.

    1 Der folgende Text bercksichtigt i.d.R. eine gendersensible Schreibweise. Der leichteren Lesbarkeit wegen wird dabei z.T. aber auch eine geschlechtsneutrale Schreibweise genutzt. Gemeint sind dabei dennoch, sofern nicht explizit anders erwhnt, Frauen und Mnner gleichermaen.

    Bisher fehlen derartige international vergleichende Studien zu Ausbildungen, Qualifikationen und Kompetenzen der Gesundheitsfachberufe weitgehend. Die wenigen vorliegenden Untersuchungen konzentrieren sich i.d.R. auf einzelne Berufe, so insbesondere auf die Pflege (vgl. Kollak & Pillen Hrgs. 1998; Landenberger & Ortmann 1999; Rennen-Allhoff & Bergmann-Tyacke 2000; Kraus et al. 2004; Landenberger et al. 2005; Behrendt 2008), ferner die Medizin (vgl. Dhler 1997), die Dentalhygiene oder Physiotherapie (vgl. Theobald 2004). Selten wird dabei eine berufsbergreifende Perspektive eingenommen. Auch fehlen umfassende systematische Vergleiche der bestehenden Ausbildungsgnge im Hinblick auf die dort erworbenen Qualifikationen und vermittelten Ttigkeitsprofile sowie ihrer Arbeitsmarktchancen unter Bercksichtigung lnderspezifischer Gesundheits- und Berufsbildungssysteme. Gegenberstellungen etwa von Hochschulabsolventenzahlen oder der EU-weiten Anerkennung von Abschlssen werden den sehr unterschiedlichen nationalen Traditionen der Gesundheits- und den darauf bezogenen Systemen der beruflichen Bildung nicht gerecht (vgl. Ebbinghaus 2005). Sie lassen kaum gesicherte Aussagen zur Ntzlichkeit (Verwertbarkeit) und Anschlussfhigkeit der in den Ausbildungen erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen fr die sptere Berufsttigkeit und persnliche Weiterentwicklung zu.

    Hier setzt die vom Bundesministerium fr Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegebene und vom Bundesinstitut fr Berufsbildung (BIBB) fachlich begleitete Studie Bestandsaufnahme der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen im europischen Vergleich (GesinE) an. Sie soll einen Beitrag zum

  • 16 hIntERGRunD unD ZIEl DER StuDIE

    Schlieen dieser Forschungslcke und zur fachlichen Fundierung der aktuellen Diskussion in Deutschland ber die Weiterentwicklung und Neuordnung der Gesundheitsberufsprofile und ihrer Qualifizierungswege im europischen Kontext leisten.

    Forschungsleitendes Ziel der GesinE-Studie (Laufzeit 12.2009 bis 11.2012) ist es, einen belastbaren Beitrag zu grundlegenden Erkenntnissen ber die Ausbildungs-, Ttigkeits-, Qualifikations- und Kompetenzprofile fr 16 der in Deutschland (D) als Ausbildungsberufe geregelten Gesundheitsfachberufe (s. Abb. 1.1) und der ihnen entsprechenden Berufe in den Lndern Frankreich (F), Grobritannien (GB), Niederlande (NL) und sterreich (A) (s. Tab. 1.1) zu leisten.

    Abbildung 1.1: Die untersuchten 16 Gesundheitsfachberufe (gem der in D anerkannten Ausbildungsgnge, ohne Veterinrmedizinisch-technische Assistenz) (vgl. BIBB 2008, S. 242)

    Altenpflege

    Ditassistenz

    Ergotherapie

    Gesundheits- und Krankenpflege

    Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

    Hebammenwesen

    Logopdie

    Masseur/-in und medizinische/-r Bademeister/-in

    Medizinisch-technische Assistenz fr Funktionsdia-gnostik (MTAF)

    Medizinisch-technische Laborassistenz (MTLA)

    Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA)

    Orthoptik

    Pharmazeutisch-technische Assistenz

    Physiotherapie

    Podologie

    Rettungsassistenz

    Zu einer Reihe von Ausbildungen in D gibt es dabei in den Vergleichslndern keine Entsprechungen i.S. grundstndiger/berufszulassender Ausbildungen. Einerseits werden dort die Aufgaben z.T. von Angehrigen anderer Berufe bernommen. Anderseits ist es z.T. so geregelt, dass erst eine Weiterqualifizierung auf der Basis einer abgeschlossenen Ausbildung, in der Gesundheits- und Krankenpflege, auf die bernahme bestimmter Aufgaben vorbereitet. Dies trifft z. B. auf die Ttigkeit in der Rettungsassistenz in NL und in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in F zu. Nhere Angaben dazu finden sich in den vergleichenden Darstellungen der Ausbildungen in den einzelnen Gesundheitsfachberufen (s. Anhang A 1-13).

    Fr die vorliegende Studie wurden drei Teilziele definiert:

    1. Bestandsaufnahme und lndervergleichende synoptische Darstellung der Ausbildungsgnge fr 16 Gesundheitsfachberufe anhand zentraler Kriterien;

    2. Qualifikationsanalysen der Berufe Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowie Gesundheits- und Krankenpflege in den fnf ausgewhlten Lndern, in denen die Ausbildungs-, Ttigkeits- und Kompetenzprofile sowie die mit ihnen verbundenen Qualifikationsanforderungen, Arbeitsaufgaben und die interdisziplinre Zusammenarbeit mit anderen rztlichen und nichtrztlichen2 Berufsgruppen, auch im Hinblick auf die Delegation und die Neuordnung von Aufgaben, bercksichtigt werden;

    2 Die Umschreibung nichtrztlich ist prinzipiell eindeutig. Sie wird im Folgenden dennoch nur zurckhaltend verwendet und mglichst vermieden, da ihr Gebrauch die Vorstellung einer Negativabgrenzung (vgl. Bals 1993) zwischen den rztlichen und den sog. anderen Berufen provoziert. Diese erscheint im Verstndnis einer gemeinsamen Gesundheitsversorgung in Kooperation und Verantwortung (vgl. SVR 2007) abtrglich (vgl. auch Tschpa 1975; Bals 1993).

    3. Darstellung zentraler Aspekte der Gesundheits- und Bildungssysteme in den Vergleichslndern, die eine Einordnung der unter Teilziel 1 und 2 erarbeiteten Ergebnisse ermglichen.

    aufbau des Ergebnisberichts

    Im vorliegenden Ergebnisbericht wird zunchst die Methodik zur Bearbeitung der Studie vorgestellt (s. Kap. 2). Das dann folgende Kapitel 3 enthlt eine vergleichende Darstellung der (Berufs-)Bildungs- und

  • hIntERGRunD unD ZIEl DER StuDIE

    tabelle 1.1: Die 16 untersuchten ausbildungsgnge in Deutschland und ihre Entsprechungen in den Vergleichslndern (in der genutzten Reihenfolge)

    Deutschland Frankreich Grobritannien niederlande sterreich

    Medizinisch-technische Labor-assistenz

    technicien de labo- ratoire mdical &

    technician en analyses biomdicales

    biomedical science analist klinische che-mie, microbiologisch

    analist & analist pathologie

    Biomedizinische Analytik

    Medizinisch-techni-sche Radiologieassis-tenz

    manipulateur dlectroradiologie mdicale

    diagnostic radiography, thera-peutic radiography, nuclear medicine

    technology

    medische beeld-vorming en radio-therapie

    Radiologietechnologie

    Medizinisch-techni-sche Assistenz fr Funktionsdiagnostik

    -- clinical scientist audiology &

    clinical scientist physiology

    laborant klinische neurofysiologie,

    hartfunctielaborant & longfunctieassistent

    --

    Pharmazeutisch-technische Assistenz

    prparateur en phar-macie

    pharmacy technician apothekerassistent --

    Rettungsassistenz ambulancier paramedic ambulance- verpleegkunde1

    Rettungssanitter & Notfallsanitter

    Ditassistenz dittique human nutri-tion, dietetics

    ditist Ditologie

    Logopdie orthophoniste speech & language therapy

    logopedie Logopdie

    Ergotherapie ergothrapie occupational therapy ergotherapie Ergotherapie

    Physiotherapie masso-kinsithrapie physiotherapy fysiotherapie & oefen-therapie

    Physiotherapie

    Masseure und Medi-zinische Bademeister

    -- -- -- Medizinische Mas-seure & Medizinische Heilmasseure

    Orthoptik orthoptie orthoptics orthoptie Orthoptik

    Podologie pdicure-podologue podiatry podotherapie Fupflege

    Hebammenkunde Sage-femmes midwifery verloskunde Hebammenkunde

    Gesundheits- und Krankenpflege

    les infirmires nursing verpleegkunde Gesundheits- und Krankenpflege

    Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

    puricultrice2 childrens (paediatric) nursing3

    kinder- verpleegkunde2

    Kinder- und Jugend-lichenpflege

    Altenpflege -- -- -- --

    17

    1 Qualifizierung i. S. einer Weiterbildung auf der Basis einer Krankenpflegeausbildung.2 Als Weiterbildung auf der Basis einer Krankenpflegeausbildung.3 Als eine Vertiefungsrichtung innerhalb der Pflegeausbildung (nursing).

  • 18 hIntERGRunD unD ZIEl DER StuDIE

    Gesundheitssysteme mit Bezug zu den Gesundheitsfachberufen in D, F, GB, NL und A. Diese Darstellung erfolgt einerseits entlang ausgewhlter, als wesentlich erkannter Vergleichskriterien, die der Beschreibung der jeweiligen (Berufs-)Bildungssysteme (s. Kap. 3.1) und der Gesundheitssysteme dienen (s. Kap. 3.2). Sie integriert andererseits auch zentrale Aspekte der Ausbil-dungen in den Gesundheitsfachberufen, die eine lnder-bergreifende Kontrastierung zulassen. So werden in diesem Kapitel gleichermaen die o.g. Teilziele 1 und 3 der Studie bercksichtigt.

    Die berufsbergreifende Darstellungsform der Ergebnisse zur Bestandsaufnahme der Ausbildung in den 16 Gesundheitsfachberufen (s. Kap. 3) wird durch detaillierte, auf die Einzelberufe bezogene Darstellungen ergnzt. Dazu befinden sich 13 Synopsen im Anhang des Berichts. In zwei Synopsen sind wegen ihrer engen Verwandtschaft und weil diese in Deutschland geregelten Berufe in dieser Trennung nicht in allen Lndern gleichermaen zu finden sind mehrere Berufsanalysen enthalten. Das betrifft die Anhnge A 9 Physiotherapeutische Berufe mit den Ausbildungsrichtungen Physiotherapie sowie Masseur/-in und medizinische/-r Bademeister/-in und A 13 Pflegeberufe mit den Ausbildungsrichtungen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege.

    Im Kapitel 4 finden sich zentrale Ergebnisse der Qualifikationsanalysen fr die Berufe Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowie Gesundheits- und Krankenpflege zum Erreichen des Teilziels 2.

    Abschlieend erfolgt im Kapitel 5 eine Synthese der erarbeiteten Befunde und wird weiterer Forschungsbedarf aufgezeigt. Das Gesamtfazit erfolgt in einer zurckhaltenden Form. Es wird darin dargelegt, wo die deutschen Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen im Vergleich zu den Ausbildungen in F, GB, NL und A stehen und welches die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Berufsausbung sowie in der Aufgabenverteilung zwischen den verschiedenen Gesundheitsfachberufen sind.

  • 19 MEthODIK DER KOMPaRatIVEn analySE

    2. Methodik der komparativen Analyse

    Gem den Teilzielen der Studie (s. Kap. 1) wurden drei Aufgabenpakete konzipiert. Das Vorgehen zur Bestandsaufnahme der Ausbildungsgnge in den Gesundheitsfachberufen (Teilziel/Aufgabenpaket 1) wird in Kapitel 2.1 umrissen. Da die Darstellung zentraler Aspekte der Gesundheits- und der darauf bezogenen (Berufs-) Bildungssysteme (Teilziel/Aufgabenpaket 3) inhaltlich eng verwoben sind und auf die gleiche Weise bearbeitet wurden, erfolgt dazu keine gesonderte Beschreibung. Danach werden das methodische Vorgehen zur Erstellung der Qualifikationsanalysen fr die Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowie Gesundheits- und Krankenpflege (Teilziel bzw. Aufgabenpaket 2) (s. Kap. 2.2) sowie ergnzende bzw. begleitende Arbeitsschritte dargestellt (s. Kap. 2.3).

    2.1 Bestandsaufnahme der lnderspezifischen Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen

    Ziel: In Bezug auf die Ausbildungen der 16 Gesundheitsfachberufe sollten gem der Leistungsbeschreibung zur Studie mindestens folgende Merkmale herausgearbeitet werden: Art der Ausbildungsinstitutionen, Ausbildungsdauer, Zugangsvoraussetzungen, zentrale Inhalte der Ausbildungen, zeitliches Verhltnis der theoretischen und praktischen Ausbildungsanteile und diesbezgliche Prfungsmodalitten.

    Datensammlung und -auswertung: Im Hinblick auf einen systematischen und transparenten Vergleich sollten alle Berufsausbildungen in den Vergleichslndern mglichst konsistent beschrieben werden. Hierfr wurde unter Bercksichtigung der o.g. Schwerpunkte und unter Zuhilfenahme von Analyse- und Strukturierungshilfen vorangegangener nationaler und internationaler (vergleichender) Studien (vgl. insb. Kollak & Pillen Hrsg. 1998; Rennen-Allhoff & Bergmann-Tyacke 2000; Kraus et al. 2004; Theobald 2004; Landenberger et al. 2005; Behrendt 2008) ein Analyseraster entwickelt. Die Dimensionen des Analyserasters zur Bestandsaufnahme der lnderspezifischen Ausbildungen zeigt Abbildung 2.1.

    Abbildung 2.1: Analyseraster zur Bestandsaufnahme der ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen

    -

    1. Kurzportrt des Berufs

    Berufsbezeichnung(en) Anerkennung als Gesundheitsberuf/Heilberuf Berufszulassender Abschluss: Titel notwendige Ausbildung

    2. Zentrale gesetzliche Regelungen

    Gesetzliche Regelung des Berufs Berufliche Registrierung Schutz der Berufsbezeichnung und eigens ausgewiesene vorbehaltene Aufgabenbereiche

    3. Kompetenzprofil

    Zentrale Ausbildungsinhalte Kernkompetenzen Begrenzung des Kompetenzbereichs Fortbildungspflicht (zur Erhaltung der Berufszulassung bzw. Re-Registrierung)

    4. ausbildung

    Zugangsvoraussetzungen: Gesetzlich geregelte schulische Zugangsvoraussetzungen Sonstige gesetzlich geregelte Zugangsvoraussetzungen Zulassungskriterien von Seiten der Ausbildungseinrich-tungen

    Bildungssystematische Zuordnung: Art der Ausbildungsinstitution (Schule, Ausbildungs-zentrum, Hochschule o. a.)

    Nationaler Qualifikationsrahmen (NQR) Europischer Qualifikationsrahmen (EQR) Qualifikationsrahmen fr den Europischen Hochschul-raum (EHEA) bzw. nationale Qualifikationsrahmen fr Hochschulabschlsse

    Ausbildungsmerkmale: Dauer (in Vollzeit) Stundenumfang (gesamt) Kreditpunkte (ECTS) Stundenumfnge (pro akademisches Jahr und je Kreditpunkt) Theorie (Umfang) Angaben zu Bildungsstandards, Curricula sowie zur Ausrichtung an Inhalten oder Kompetenzen

    Aussagen zum dritten Lernort bzw. zu Theorie und Praxis verknpfenden Lernanteilen

    Praxis (Umfang) und Relation zur Theorie Qualitative Mindestanforderungen der praktischen Lernphasen

    Prfungen Struktur/Aufteilung Inhalte

    5. Weiterfhrende Qualifikationen

    Weiterbildungen zur fachlichen Spezialisierung und Aufstiegsmglichkeiten

  • 20 MEthODIK DER KOMPaRatIVEn analySE

    Zur Erarbeitung der Bestandsaufnahme der Ausbildungen erfolgten systematische Inhaltsanalysen von gesetzlichen Grundlagen, Verordnungen und Richt-linien zu den jeweiligen Ausbildungen und zur Berufs-ausbung sowie Recherchen nach verffentlichter und grauer Literatur, v.a. nach Lehrplnen, Curricula und weiteren Ausbildungsmaterialien, nach Stellungnahmen und Empfehlungen richtungsweisender Einrichtungen oder einschlgiger Berufsverbnde. Die gewonnenen Informationen wurden in Form synoptischer Darstellungen komparativ verdichtet. Dabei wurden die Erkenntnisse aus der Literaturrecherche durch explorierende und systematisierende Befragungen nationaler und internationaler Experten per E-Mail, postalisch, telefonisch und persnlich ergnzt, przisiert und diskutiert.

    2.2 Lnderspezifische Qualifikations-analysen: Schwerpunkte und Vorgehen

    Eine zentrale Herausforderung bei der Erstellung der Qualifikationsanalysen der drei ausgewhlten Berufe Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowie Gesundheits- und Krankenpflege (Aufgabenpaket 2) bestand im Mangel an elaborierten Theorien und Methodologien zur international bzw. interkulturell vergleichenden Berufsbildungsforschung. Dieser Mangel ist wesentlich durch die Kom plexitt des Gegenstandsbereichs bedingt (vgl. Ditton 2000, S. 76; Lauterbach 2006a, S. 49; Pfau-Effinger et al., 2009, S. 17). Das hatte zur Folge, dass keine Best-Practice-Beispiele adaptiert, allenfalls vorbildhafte Elemente aus Einzelarbeiten unter Bercksichtigung der gngigen methodischen Standards der empiri schen Sozialforschung herangezogen werden konn ten.

    Im Zuge einer Auseinandersetzung mit dem Theorie- und Diskussionsstand zur Berufsbildungs-forschung (vgl. v.a. Lauterbach 2003; Dostal 2005a; Rauner Hrsg. 2006; Tippelt & Schmidt Hrsg. 2009) insb. im Hinblick auf das (international) vergleichende Vorgehen als grundlegendes Konzept der Erkenntnisgewinnung (vgl. Lauterbach 2003, S. 269 ff.; Kraus et al. 2004, S. 18) wurden die zentralen Schwerpunkte fr die Qualifikationsanalysen festgelegt.

    Umgesetzt wurden die Analysen schlielich innerhalb eines Konzepts, das im Rahmen von vier Teiluntersuchungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Blickrichtungen mehrere miteinander verzahnte qualitative und quantitative methodische Zugnge nutzte (s. Abb. 2.2). Die vier Teiluntersuchungen

    (1) Befragung von Berufsmigranten, (2) Stellenanzeigenanalyse, (3) Expertenbefragung & Hospitation sowie (4) Befragung von Berufsangehrigen werden im Folgenden vorgestellt; die Reflexion der Reichweite und Begrenzungen der damit gewonnenen Ergebnisse erfolgt im Kapitel 5.1.

    2.2.1 Befragung von Berufsmigrant/-innen

    Ziel: Die Befragung von Berufsmigrant/-innen erffnete die empirischen Erhebungen. Sie fand zwischen 05.2011 und 01.2012 statt. Als Berufsmigrant/-innen wurden hier Angehrige der Berufe Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowie der Pflege, d.h. der Gesundheits- und Kranken-, Gesundheits- und Kinderkranken- sowie Altenpflege verstanden, die ihre Ausbildung in D absolviert haben und zum Befragungszeitpunkt oder bis max. zwei Jahre zuvor in einem der vier Vergleichslnder F, GB, NL und A ttig gewesen sein sollten. Denkbar war auch der umgekehrte Fall, d.h. dass Personen aus den Vergleichslndern nach Ausbildung und ggf. Berufsttigkeit in ihrem Heimatland in D ttig geworden sind. Die Staatsangehrigkeit der Befragungsteilnehmer war dabei irrelevant. In beiden Fllen sollte der Migrationszeitpunkt nach Mglichkeit nicht lnger als zehn Jahre zurckliegen. Diese Einschrnkung erschien notwendig, um ein Mindestma an Aktualitt und Vergleichbarkeit der Einschtzungen zur Berufsausbung in D und dem jeweiligen Vergleichsland in sich rasch wandelnden Gesundheitssystemen mit einschneidenden Vernderungen zu ermglichen.

    Das primre Ziel der Berufsmigranten-Befragungen bestand darin, Einblick in die Innenperspektive der Berufsausbung der drei Berufe in den Vergleichslndern zu erhalten und auf diese Weise die zuvor berwiegend aus der Literaturrecherche gewonnenen Erkenntnisse zu ergnzen.

    In den Befragungen interessierten neben den Hintergrnden fr die (Berufs-)Migration v.a. konkrete Beschreibungen der Berufsausbung der Befragten im jeweiligen Migrationsland. Es ging um das Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Arbeitsalltag und in den Aufgaben sowie Anforderungen an die Berufsangehrigen in den einzelnen Lndern. Auch sollten die konkreten Rahmenbedingungen und das Zusammenarbeiten zwischen den Berufsgruppen erkundet werden. Zudem interessierten Einschtzungen zu den Aus-, Fort- und Weiterbildungsmglichkeiten, -bedingungen und -inhalten und den damit verbundenen Entwicklungsmglichkeiten fr die Berufsttigen.

    Ein besonderer Erkenntnisgewinn wurde dahingehend erwartet, dass hier Personen befragt wurden, die

  • 21 MEthODIK DER KOMPaRatIVEn analySE

    im Berufsfeld zweier Lnder Erfahrungen gesammelt haben. Durch diese besondere Konstellation ist es wahrscheinlich, dass sie eher Besonderheiten wahrnehmen als Personen, die immer im selben System und Land ttig waren. Durch die Interviewfhrung in deutscher Sprache schien ein tief gehendes Erlutern und Erkunden von Teilaspekten leichter mglich als in den Landessprachen der Vergleichslnder. ber die verbalisierten Fremdbeobachtungen der Befragten sollte

    das Vertrautwerden der Projektbearbeitenden mit dem Forschungsfeld und den handelnden Akteuren untersttzt werden. Dies schien in Vorbereitung der spter folgenden Expertenbefragungen und Hospitationen gnstig (s. Kap. 2.2.3). Auch ging es darum, Ansprechpartner fr sptere Nachfragen und zur Untersttzung in der Vorbereitung der Online-Berufsangehrigenbefragung zu gewinnen (s. Kap. 2.2.4).

    --

    -

    --

    Abbildung 2.2: Aufgabenstellung, Schwerpunkte, zentrale Einflussgren sowie Teiluntersuchungen der Qualifikationsanalysen

    aufgabenstellung:

    Qualifikationsanalysen fr die Medizinisch-technische Radiologieassistenz, Physiotherapie sowieGesundheits- und Krankenpflege in Deutschland, Frankreich, Grobritannien, Niederlande und sterreich unter Bercksichtigung- der Ausbildungs-, Ttigkeits- und Kompetenzprofile1

    - der damit verbundenen Qualifikationsanforderungen, Arbeitsaufgaben und interdisziplinren Zusammenarbeit, auch im Hinblick auf die Delegation und die Neuordnung von Aufgaben

    untersuchungsschwerpunkte:

    Ttigkeitsprofil Anforderungsprofil Kompetenzprofil

    Empirische typisierende Beschreibung der Berufsttigkeit mit (Kern-)Aufgaben, Ttig-keiten und Ablufen

    Beschreibung der Anforderungen und Erwartungen an die professionelle

    Arbeitsweise

    Beschreibung des Handlungsvermgens der (typischen) Berufs-inhaber bzw. mittlerer Merkmalsprofile

    Zentrale Einflussgren auf die Untersuchungsschwerpunkte:

    Versorgungsbereiche (ambulant stationr, Akut- oder Langzeitversorgung, )

    Institution/Arbeitsort (stdtischer lndlicher Raum, Institutionslogiken, Matching, )

    Berufsinhaber (Berufsverstndnis, Funktion, Berufs- und Lebenserfahrung, Weiterqualifikationen, )

    Umgesetzte Teiluntersuchungen:

    Befragung von Berufs-migranten

    Stellen-anzeigen-analyse

    Experten-befragung und Hospitation

    Befragung von Berufs-angehrigen

    Der Kompetenzbegriff wird im vorliegenden Bericht in mehreren Bedeutungen und Zusammensetzungen verwendet. Kompetenz in beruflichen Zusammenhngen wird dabei zum einen als eine Kombination aus Wissen, Kenntnissen, Fhigkeiten, Fertigkeiten, Mo-tiven, Emotionen und moralischer Urteilsfhigkeit (handeln wollen und knnen) verstanden. Zum anderen ist damit auch die gesell-schaftlich bestimmte Zustndigkeit fr Aufgaben und/oder Sachgebiete (handeln drfen) gemeint (vgl. Straka & Macke 2009, S. 14). Zum dritten wird (berufliche) Kompetenz als Produkt einer Wechselwirkung von individueller Auslegung von Zustndigkeiten und psychischer Entwicklung, Zustndigkeiten anforderungsgem zu bewltigen, beschrieben.

    1

  • 22 MEthODIK DER KOMPaRatIVEn analySE

    Datensammlung und -auswertung: Um Informationen aus den fr zentral befundenen Versorgungsbereichen zu erhalten, sollten fr jeden der drei Berufe in jedem der vier Vergleichslnder jeweils mindestens drei Interviews gefhrt werden. Durch die genutzten Rekrutierungswege, insb. ber Anfragen an verschiedene Krankenhuser, Praxen, Berufsverbnde und das Einstellen von Informationen zur Befragung auf Internetplattformen, ergab sich letztlich eine Gelegenheitsstichprobe mit zuflligen Zgen.

    Die Befragungen erfolgten berwiegend als telefonische Einzelinterviews (via Skype). Die Grundlage bildete ein in seinem Grundkonzept fr alle drei zu untersuchenden Berufe gleicher Interviewleitfaden. Die Interviews wurden, sofern die Gesprchspartner ihr Einverstndnis hierzu gaben, digital aufgezeichnet und anschlieend protokolliert. Dabei war darauf zu achten, keine bermigen Krzungen sinntragender Gesprchsinhalte vorzunehmen und die Befragungsergebnisse ohne eigene Interpretationen festzuhalten. Um dem Anspruch der qualitativen Forschung zu entsprechen, die Sichtweisen und persnlichen Realitten der Interviewpartner aufzuzeigen, wurden zentrale Interviewaussagen wrtlich wiedergegeben. Die thematische Gliederung der Protokolle orientierte sich an den Themenkomplexen und ihrer Reihenfolge im Interviewleitfaden.

    Um ein vergleichbares Vorgehen aller Interviewer zu gewhrleisten, wurden eingangs zwei exempla-rische Protokolle durch zwei Mitarbeiter erstellt, das Vorgehen und Ergebnis verglichen, dieses noch einmal angepasst und eine Protokoll-Endform vereinbart.

    Zur Einschtzung der Gltigkeit der Aussagen der Befragten war zentral zu eruieren, aus welchen Quellen die Informationen der Befragten stammen. Es galt Fakten von subjektiven Einschtzungen zu trennen bzw. zumindest eine Aussage hierber im zu erstellenden Interviewprotokoll festzuhalten. Die Auswertung der Interviewprotokolle erfolgte qualitativ-reduktiv in Orientierung an dem bei Lamnek (2010) beschriebenen vierphasigen Auswertungsverfahren: Transkription (bzw. hier Protokollerstellung) Einzelanalyse generalisierende Analyse Kontrollphase mit themenorientierter Darstellung.

    2.2.2 Stellenanzeigenanalyse

    Ziel: Die Analyse von Stellenanzeigen als Methode der empirischen Berufs- und Qualifikationsforschung kann dabei untersttzen, Aufschluss ber geforderte Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt zu gewinnen (vgl. Sailer 2009, S. 5 f.). ber Stellenanzeigenanalysen lassen sich prinzipiell auch neue Qualifikationen erkennen, wie bspw. die Wertschtzung der verschiedenen Bildungs

    abschlsse und, zustzlich zu formalen Abschlssen, die geforderten Qualifikationen zur Erweiterung von Berufskompetenzen (vgl. Dietzen 1999, S. 13 ff.; Bott et al. 2000, S. 46).

    Datensammlung und -auswertung: Unter der o.g. allgemeinen Zielsetzung wurden nach dem quali-tativen Methodenansatz und unter Nutzung einfacher Auszhlungen die Inhalte von Stellenanzeigen fr die drei interessierenden Berufe in den fnf Vergleichslndern ausgewertet.

    Eine unerwartete Herausforderung ergab sich dabei u.a. in der Beschaffung mglichst vergleichbarer Analyseeinheiten, z. B. aller Stellenanzeigen eines Jahrgangs der jeweils meistgelesenen Fachzeitschrift der drei Berufe in den Vergleichslndern. Die letztlich vorliegenden Stellenanzeigen aus den einzelnen Lndern variierten sowohl in ihrer Anzahl als auch in ihrer inhaltlichen Darstellungsweise. Eine lndervergleichende Analyse war auf dieser Basis nicht mglich, wohl aber untersttzten die Analyseergebnisse in Bezug auf die einzelnen Lnder dabei, die folgenden Experten- und Berufsangehrigenbefragungen (s. Kap. 2.2.3 und 2.2.4) vorzubereiten, indem einerseits aus der Literaturanalyse abgeleitete Annahmen besttigt und/oder relativiert sowie andererseits auch neue, manchmal irritierende Informationen gesammelt und in den folgenden Befragungen thematisiert werden konnten.

    2.2.3 Expertenbefragung

    Auf der Basis der Ergebnisse der Literaturanalysen sowie unter Hinzuziehung von Erkenntnissen aus der Befragung der Berufsmigranten und der Stellenanzeigenanalyse fand zwischen 08.2011 und 08.2012 die Expertenbefragung statt.

    Die Bezeichnung Experte wird hier fr ausgewiesene Fachleute und Entscheidungstrger aus Berufsbildung, -praxis, -management und -politik unter Bercksichtigung der allgemein anerkannten Expertenstatus-Merkmale verwendet (vgl. Bogner & Menz 200


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