DIN EN ISO 9001:2000
STIRNRAD TAUCHGETRIEBE
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Wichtige Hinweise Bestimmungs-gemäße Verwendung
Getriebe / Getriebemotoren sind zum Wandeln von Drehzahlen und Drehmomenten konzipiert. Sie sind für gewerbliche Anlagen bestimmt und dürfen nur entsprechend den Angaben in der technischen Dokumentation von Premium Stephan und den Angaben auf dem Typenschild eingesetzt werden.
Hinweise
Diese Betriebsvorschrift ist eine Anleitung für Lagerung, Aufstellung, Betrieb, Schmierung und Wartung der Premium Stephan SI4 Stirnradgetriebemotoren und Stirnradgetriebe.
Betrieb Garantie
Die Beachtung dieser Betriebsanleitung ist die Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb und die Erfüllung eventueller Garantieansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst die Betriebsanleitung, bevor Sie mit dem Antrieb arbeiten!
Inbetriebnahme Wartung Aufstellung
Das für die Handhabung, Lagerung, Aufstellung, Inbetriebnahme, Kontrolle und Wartung des Antriebs eingesetzte Personal muss für industrielle, mechanische und elektrische Ausrüstungen qualifiziert sein. Bei der Entsorgung des Antriebes sind die aktuellen Bestimmungen zu beachten.
Entsorgung
Gehäuseteile, Zahnräder, Wellen, Deckel und Flansche der Getriebe sind als Stahlschrott zu entsorgen. Altöl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu entsorgen.
Premium Stephan Hameln Zweigniederlassung der Premium Stephan B.V. Ohsener Str. 79 – 83 D- 31789 – Hameln http://www.premium-stephan.com Tel: +49 5151 780 0 Fax: +49 5151 780 441 Weekend freecall 0800-4327269
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Inhaltsverzeichnis 1 ZIELGRUPPE ............................................................................................................................. 4
2 ALLGEMEINE HINWEISE .......................................................................................................... 4 2.1 GEBRAUCH DER BETRIEBSANLEITUNG .........................................................................................................4 2.2 VERWENDETE SYMBOLE UND BEDEUTUNG ...................................................................................................4 2.3 MÄNGELHAFTUNGSANSPRÜCHE...................................................................................................................4 2.4 HAFTUNGSAUSSCHLUSS..............................................................................................................................4 2.5 PRODUKT- UND TYPENSCHLÜSSEL...............................................................................................................5 2.5.1 TYPENSCHILD...........................................................................................................................................7 3 UNTERWASSERBETRIEB ........................................................................................................ 8 3.1 DICHTFLÄCHEN AM GETRIEBE......................................................................................................................8 3.2 WELLENDICHTUNG ......................................................................................................................................8 3.3 FÜLLUNG ....................................................................................................................................................8 4 DICHTSYSTEM ABTRIEB.......................................................................................................... 9 4.1 PRINZIPIELLER AUFBAU DER GLEITRINGDICHTUNG UND LECKAGEERKENNUNG ..............................................9 4.2 GLEITRINGDICHTUNGEN.............................................................................................................................10 4.3 LECKAGEERKENNUNG ...............................................................................................................................10 4.3.1 ELEKTRISCHER ANSCHLUß LECKAGEERKENNUNG ....................................................................................11 4.3.2 WIDERSTANDWERTE DER LECKAGEERKENNUNG ......................................................................................11 5 SICHERHEITSHINWEISE ........................................................................................................ 12 5.1 BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG .......................................................................................................12 5.2 NICHT BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG..............................................................................................12 5.3 EINSATZBEDINGUNGEN..............................................................................................................................12 5.3.1 TEMPERATUREN, UMGEBUNGSMEDIEN ....................................................................................................12 5.4 ALLGEMEINE SICHERHEITS- UND ANWENDUNGSHINWEISE...........................................................................13 5.5 ENTSORGUNG ...........................................................................................................................................14 6 LIEFERUMFANG / TRANSPORT / LAGERUNG..................................................................... 14 6.1 LIEFERUMFANG.........................................................................................................................................14 6.2 TRANSPORT ..............................................................................................................................................14 6.3 LAGERUNG ...............................................................................................................................................14 6.3.1 LANGZEITLAGERUNG...............................................................................................................................15 6.3.1.1 Längerer Getriebestillstand...............................................................................................................15 6.3.1.2 Langzeitkonservierung und Lagerung...............................................................................................15 7 GETRIEBEAUFBAU.................................................................................................................18 7.1 PRINZIPIELLER AUFBAU.............................................................................................................................18 7.1.1 GETRIEBE ..............................................................................................................................................18 7.1.2 KUPPLUNGSLATERNE (U-LATERNE).........................................................................................................19 8 MECHANISCHE INSTALLATION ............................................................................................ 20 8.1 WICHTIGE HINWEISE..................................................................................................................................20 8.2 MONTAGEORT / ALLGEMEINE BEDINGUNGEN..............................................................................................20 8.2.1 ALLGEMEINES ........................................................................................................................................21 8.2.2 VORARBEITEN ........................................................................................................................................21 8.2.3 KUPPLUNGSMONTAGE AUF ABTRIEBSWELLE ............................................................................................21 8.2.4 KUPPLUNGSMONTAGE AUF ANTRIEBSWELLE ............................................................................................22 8.2.5 GETRIEBE MIT FREIER ANTRIEBSWELLE (I-LATERNE) ................................................................................22 8.2.6 IEC-D-FLANSCHMOTOR ANBAUEN AN GETRIEBE MIT KUPPLUNGSLATERNE (U-LATERNE)...........................22 9 INBETRIEBNAHME.................................................................................................................. 27
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9.1 KONTROLLEN............................................................................................................................................27 9.2 SCHALTHÄUFIGKEIT ..................................................................................................................................27 9.3 BETRIEBSSPANNUNG.................................................................................................................................27 9.4 PROBELAUF..............................................................................................................................................28 9.5 BETRIEB ...................................................................................................................................................28 10 WARTUNG................................................................................................................................ 29 10.1 WICHTIGE HINWEISE................................................................................................................................29 10.2 WARTUNGSINTERVALLE ..........................................................................................................................29 10.3 ÖLSTANDS- UND DICHTIGKEITSKONTROLLE..............................................................................................31 10.4 SICHTKONTROLLE ...................................................................................................................................31 10.5 ÖLWECHSEL ...........................................................................................................................................31 10.5.1 ÖLKAMMER ÖLWECHSEL.......................................................................................................................31 10.6 ISOLATIONSWIDERSTANDSPRÜFUNG.........................................................................................................32 10.7 PRÜFUNG DER ELEKTRISCHEN ANSCHLUßLEITUNG ...................................................................................32 10.8 ÜBERPRÜFUNGEN DER ÜBERWACHUNGSEINRICHTUNGEN .........................................................................33 10.9 GLEITRINGDICHTUNG...............................................................................................................................33 10.10 ÖLFÜLLMENGEN FÜR 3 STUFIGE TAUCHGETRIEBEMOTOREN....................................................................35 10.11 ÖLABLAß ..............................................................................................................................................35 10.12 ÖLFÜLLUNG ..........................................................................................................................................35 10.12.1 POSITION DER ÖLSCHMIERMITTELBAUTEILE .........................................................................................36 10.13 SCHMIERMITTELAUSWAHL .....................................................................................................................36 10.13.1 SCHMIERMITTEL .................................................................................................................................37 10.13.2 SCHMIERMITTEL / FETTE .....................................................................................................................37 10.14 VERSCHLEIß DER KUPPLUNG PRÜFEN ....................................................................................................39 11 ABMESSUNGEN TAUCHGETRIEBE ...................................................................................... 40 11.1 BAUGRÖßE 7 ..........................................................................................................................................40 11.2 BAUGRÖßE 8 ..........................................................................................................................................41 11.3 GETRIEBE MIT IEC-D-FLANSCHMOTOR UND KUPPLUNGSLATERNE (U-LATERNE).......................................43 12 FEHLERSUCHE UND STÖRUNGSBESEITIGUNG................................................................. 47 12.1 ALLGEMEINES .........................................................................................................................................47 13 NIEDERLASSUNGEN UND VERTRIEBSPARTNER............................................................... 48
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Über diese Dokumentation 1 Zielgruppe Diese Dokumentation richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal nach IEC 364. 2 Allgemeine Hinweise 2.1 Gebrauch der Betriebsanleitung Die Betriebsanleitung ist Bestandteil des Produkts und enthält wichtige Hinweise zu Betrieb und Service. Die Betriebsanleitung wendet sich an alle Personen, die Montage-, Installations-, Inbetriebnahme- und Servicearbeiten an dem Produkt ausführen. Die Betriebsanleitung muss in einem leserlichen Zustand zugänglich gemacht werden. Stellen Sie sicher, dass die Anlagen- und Betriebsverantwortlichen sowie Personen die unter eigener Verantwortung am Gerät arbeiten, die Betriebsanleitung vollständig gelesen und verstanden haben. Bei Unklarheiten oder weiterem Informationsbedarf wenden Sie sich an Premium Stephan.
2.2 Verwendete Symbole und Bedeutung
HINWEIS STOP BETRIEBSANLEITUNG GEFAHR GEFAHR DURCH STROM SEITE WARTUNG 2.3 Mängelhaftungsansprüche Die Einhaltung der Betriebsanleitung ist die Voraussetzung für störungsfreien Betrieb und die Erfüllung eventueller Mängelhaftungsansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst die Betriebsanleitung, bevor Sie mit dem Gerät arbeiten! 2.4 Haftungsausschluss Die Beachtung der Betriebsanleitung ist Grundvoraussetzung für den sicheren Betrieb der Getriebe und Getriebemotoren für die Erreichung der angegebenen Produkteigenschaften und Leistungsmerkmale. Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die wegen Nichtbeachtung der Betriebsanleitung entstehen, übernimmt Premium Stephan keine Haftung. Die Sachmängelhaftung ist in solchen Fällen ausgeschlossen.
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2.5 Produkt- und Typenschlüssel Zwei und dreistufige Getriebe
SI 2 3 4 5 6 7 8 9 - 10 - 11
Stufenzahl B zweistufig
6
C dreistufig
7 Gesamtübersetzung
Antrieb Keine Bezeichnung: integral Motor U IEC Flanschmotor I I-Laterne
8
M Motorstuhl
Zubehör für Getriebe R Rücklaufsperre an der
Antriebswelle
9
Freie Drehrichtung angeben.
10 Motor:
11 Einbaulagen
25 Baugröße Vorstufengetriebe
26 Konstruktionsindex Vorstufengetriebe 27 Stufenzahl Vorstufengetriebe
Gehäuse F Fußausführung
2
C Flanschausführung
Abtriebswelle N Grundausführung F Anbauflansch D Anbauflansch groß
3
E Anbauflansch mittel R Anbauflansch klein M Flansch für Hochleistungswelle, -Lager
A Flansch für Hochleistungswelle, -Lager, Steigrohr, Einbaulage V1, V5, V15
L verlängertes Lagergehäuse
P verlängertes Lagergehäuse, Steigrohr Einbaulage V1, V5, V15
Baugröße 4 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9
Konstruktionsindex: 6 metrische Ausführung
5
7 zoll Ausführung Beispiel:
2 3 4 5 6 7 8 9 - 10 - 11 SI F N 3 6 B 25 112 B3 SI Fußgehäuse, Grundausführung, Baugröße 3, Konstruktionsindex 6, zweistufig, Übersetzung i = 1/25, Premium Stephan Integralmotor Baugröße 112, Einbaulage horizontal
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Getriebemotoren / Typenschlüssel Einbaulagen
*: an Premium Stephan wenden
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2.5.1 Typenschild
Symbol Einheit Typenschild Getriebe (Beispiel ) Type - No. - Serien Nummer mit Information über Baujahr
IM - Angabe der Wellenanordnung und Einbaulage
n2 min-1 Abtriebsdrehzahl
n1 min-1 Eingangsdrehzahl
IP - Schutzart
M2 Nm Maximal zulässiges Abtriebsdrehmoment
M1 Nm Eingangsdrehmoment
i - Exakte Übersetzung
SF - Betriebsfaktor
Oil Bez. / Liter Angabe zu Öltyp, Viskosität und Ölmenge
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3 Unterwasserbetrieb
Tauchgetriebemotoren dürfen mit dem im folgenden beschriebenen Dichtsystem bis zu einer Eintauchtiefe von 10 Meter eingesetzt werden. Es muß jedoch sichergestellt sein, daß der Motor komplett eingetaucht ist.
3.1 Dichtflächen am Getriebe
HINWEIS
Die Dichtflächen des Getriebes sind zusätzlich zur Standarddichtung mit dem Flüssigdichtmittel Loctite 510 abgedichtet worden.
3.2 Wellendichtung
HINWEIS
Die Wellendichtung erfolgt durch Gleitringdichtung mit dazwischen liegender ölgefüllter Kammer.
3.3 Füllung
ACHTUNG
Die Ölkammer der Gleitringdichtung und das Getriebe sind ab Werk mit dem vorgeschriebenen Öltyp und der erforderlichen Ölmenge gefüllt. Vor Erstinbetriebnahme ist nur dann eine Ölkontrolle durchzuführen, wenn an den Ölablaßschrauben deutliche Ölspuren feststellbar sind, oder das Aggregat länger als 6 Monate gelagert wurde. Dazu ist durch Lösen der jeweiligen Ölablaßschraube der Ölaustritt zu prüfen. Ablaßschraube danach wieder anziehen und auf Dichtheit prüfen.
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4 Dichtsystem Abtrieb 4.1 Prinzipieller Aufbau der Gleitringdichtung und Leckageerkennung
HINWEIS
Die folgende Abbildung der Gleitringdichtung bzw. der Leckageerkennung ist prinzipiell zu verstehen. Sie dient nur als Zuordnungshilfe zu den Ersatzteillisten. Abweichungen je nach Getriebegröße und Ausführung sind möglich.
Nr. Bezeichnung Nr. Bezeichnung 3310 Abtriebswelle 8675 Gleitringdichtung 3520 Laufbuchse 8680 O-Ring 3642 Lager 8930 Scheibe 3670 Wellendichtring 8963 Schraube 3671 Wellendichtring 8964 Mutter 3742 Sicherungsring 8967 Gewindestift 3872 Stützscheibe 8970 Verschlußschraube 3873 Paßscheibe 8971 Verschlußschraube 3874 Ring 3911 Getriebedichtung 3940 Wellenmutter 8185 Bgr.Elektrodendurchführung 8230 Sensoraufnehmer
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4.2 Gleitringdichtungen
HINWEIS
Gleitringdichtungen sind Verschleißteile. Es sind die geltenden Arbeitssicherheitsregeln und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten. Gleitringdichtungen sind Präzisionsteile und erfordern eine sorgfältige und saubere Behandlung vor und während der Montage als Voraussetzung für eine betriebssichere Abdich-tung. Die Gleitflächen sind feinstgeläppt und stoßempfindlich und sind vor Beschädigung und Verunreinigung zuverlässig zu schützen. Gleitringdichtungen sind keinesfalls auf den Gleitflächen abzulegen. Im Betrieb muß stets ein Flüssigkeitsfilm im Dichtspalt zwischen Gleit- und Gegenring vorliegen. Eine Beschädigung der Sekundärdichtelemente muß vermieden werden. Für ein störungsfreies Funktionieren der Gleitringdichtung ist unbedingt ein ausreichender Flüssigkeitsaustausch erforderlich.
4.3 Leckageerkennung
HINWEIS
Die Leckageerkennung ist eine präventive Schutzfunktion, die dem Anlagenbetreiber signalisiert, daß ein Wartungsintervall vorzunehmen ist. Da der Getriebemotor über eine Vorkammer geschützt ist, wird durch die Leckageerkennung (d.h. Auslösen der Auswerteeinheit) detektiert, daß ein Schwellenwert (Wassergehalt in der Vorkammer) erreicht ist. Die Funktion des Getriebemotors ist weiterhin sichergestellt; es sind im Falle einer Leckageerkennung die Angaben wie in Abschnitt § 4.3.1 und 4.3.2 erläutert zu beachten. Um eine Störung oder einen Ausfall des Tauchgetriebemotors zu vermeiden, ist es erforderlich, eine eventuelle Leckage der Wellendichtungen zu erfassen und rechtzeitig eine notwendige Inspektion zu veranlassen. Die Elektrode besteht im Wesentlichen aus einer metallischen Gewindehülse und einem metallischen Sensorstift, der über einen kriechstromfesten Isolierstoff zu einer Einheit mit der Hülse dicht verbunden ist. Der Anwender hat mit einer handelsüblichen Auswerteeinheit (nicht im Lieferumfang) die Möglichkeit, sich eine fällige Wartung oder eine vorhandene Leckage rechtzeitig signalisieren zu lassen. Der Getriebemotor wird über eine Vorkammer vor Eintritt von Umgebungsmedien in das Getriebe geschützt. Das Prinzip der Leckageerkennung besteht darin, eine Widerstandsänderung des Sperrmediums in der Leckagevorkammer anzuzeigen. Auch bei Änderungen des Widerstandswertes ist die Funktion des Getriebemotors sichergestellt.
ACHTUNG Folgende Richtwerte sind zu beachten:
Die Leckageüberwachung ist auf einen Widerstand von 47 kΩ (parallel zu dem im Getriebe vorhandenen Widerstand von 220kΩ) einzustellen
Im Falle einer Leckagemeldung ist innerhalb von vier Wochen die Gleitringdichtung zu überprüfen und das Vorkammeröl auszuwechseln
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4.3.1 Elektrischer Anschluß Leckageerkennung
4.3.2 Widerstandwerte der Leckageerkennung Wo? Widerstandswert Erkenntnis Bewertung 6 – 7 220 k (10%)
(Bemessungswiderstand) Auslieferungszustand
Keine Leitfähigkeit am Sensor
i.O.
6 – 7 48 ... 220 k (15%)
Wassergehalt in Leckagekammer
innerhalb der zulässigen Grenzen
i.O.
6 – 7 > 220 k (15%)
.... unendlich
Drahtbruch am
Parallelwiderstand
Verdrahtung prüfen
6 – 7 0 .... 47 k Leitfähigkeit am Sensor > Sollwert
Wassergehalt in Vorkammer zu hoch
Siehe Hinweise in
Abschnitt § 10.5.1
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5 Sicherheitshinweise 5.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
HINWEIS Das Antriebssystem nur unter den folgenden Bedingungen verwenden
Das Antriebssystem nur für die bestellten und in den Lieferpapieren bestätigten Zwecke einsetzen. nur unter den in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Einsatzbedingungen und
innerhalb der Leistungsgrenzen betreiben ist eine Komponente für den Einsatz in Maschinen und Anlagen entspricht den gültigen Normen und Vorschriften erfüllt die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG
5.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen, wenn nicht ausdrücklich als ATEX
Antriebe gekennzeichnet. Einsatz in aggressiver Umgebung (Säuren, Gase, Dämpfe, Stäube, Öle) Einsatz unter Strahlung
5.3 Einsatzbedingungen Betriebs-Umgebungstemperatur: 0°C bis +40°C
5.3.1 Temperaturen, Umgebungsmedien Temperaturen Der zulässige Temperaturbereich wird vorgegeben durch: Die Schmierstoffspezifikationen in Verbindung mit der zu erwartenden Öltemperatur
im Betrieb. Die Wärmeklasse des Motors in Verbindung mit der zu erwartenden
Motortemperatur im Betrieb (s. Typenschild und / oder Betriebsanleitung des Motors).
Die Betriebstemperatur wird durch die Verlustleistungen, die Umgebungstemperatur und die Kühlverhältnissse bestimmt!
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Umgebungsmedien
Motoren entsprechend ihrer Schutzart (s. Typenschild und / oder Betriebsanleitung
des Motors). Umgebungsmedien – insbesondere chemisch aggressive – können
Wellendichtringe und Lacke (allg. Kunststoffe) angreifen. Abrasive Medien gefährden ggf. die Wellendichtringe.
5.4 Allgemeine Sicherheits- und Anwendungshinweise Das Antriebssystem entspricht zum Zeitpunkt der Auslieferung dem Stand der Technik und gilt grundsätzlich als betriebssicher. Alle Arbeiten zu Transport, Einlagerung, Aufstellung / Montage, Anschluss, Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung darf nur qualifiziertes Fachpersonal ausführen. Das qualifizierte Fachpersonal muss bei allen Arbeiten beachten: die ergänzenden Sicherheitshinweise in den einzelnen Kapiteln dieser Dokumentation die Sicherheitshinweise in zugefügten Beiblättern und weiteren Unterlagen von
Zulieferanten. die Warn- und Sicherheitsschilder am Antriebssystem die anlagenspezifischen Bestimmungen und Erfordernisse die nationalen und regionalen Vorschriften für Sicherheit und Unfallverhütung Vom Antriebssystem gehen Gefahren für Personen, das Antriebssystem selbst und für andere Sachwerte des Betreibers aus ... wenn nicht qualifiziertes Personal an und mit dem Antriebssystem arbeitet. ... wenn das Antriebssystem sachwidrig verwendet wird. ... wenn das Antriebssystem falsch installiert und bedient wird. ... wenn die folgenden Hinweise missachtet werden:
– Das Antriebssystem nur im einwandfreien Zustand betreiben. – Nachrüstungen, Veränderungen oder Umbauten des Antriebssystems sind
grundsätzlich verboten. Sie bedürfen auf jeden Fall der Rücksprache mit Premium Stephan.
– Während des Betriebs und längere Zeit nach dem Betrieb haben Antriebssysteme spannungsführende Teile, bewegte Teile und möglicherweise heiße Oberflächen.
– Die Inbetriebnahme (Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs) ist so lange untersagt, bis festgestellt ist, dass die Maschine die EMV-Richtlinie 2004/108/EG einhält und die Konformität des Endproduktes mit der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG feststeht.
– EN 60204 beachten. Bei Fragen und Problemen sprechen Sie die für Sie zuständige Vertretung von Premium Stephan an.
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5.5 Entsorgung Das für die Handhabung, Lagerung, Aufstellung, Inbetriebnahme, Kontrolle und Wartung des Antriebs eingesetzte Personal muss für industrielle, mechanische und elektrische Ausrüstungen qualifiziert sein. Bei der Entsorgung des Antriebes sind die aktuellen Bestimmungen zu beachten. Gehäuseteile, Zahnräder, Wellen, Deckel und Flansche der Getriebe sind als Stahlschrott zu entsorgen. Altöl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu entsorgen. 6 Lieferumfang / Transport / Lagerung 6.1 Lieferumfang Die Antriebssysteme sind nach dem Baukastensystem individuell zusammengestellt.
Der Lieferumfang ist in den dazugehörigen Begleitpapieren angegeben. Nach Erhalt der Lieferung sofort prüfen, ob der Lieferumfang mit den Warenbegleit-
papieren übereinstimmt. – Für nachträglich reklamierte Mängel übernimmt Premium Stephan keine
Gewährleistung. – Erkennbare Transportschäden sofort beim Anlieferer reklamieren. – Erkennbare Mängel / Unvollständigkeit sofort bei der zuständigen Vertretung
reklamieren.
6.2 Transport Wenn nötig, für den Transport geeignete, ausreichend bemessene Transportmittel
verwenden. Transportösen fest anziehen.
– Sie sind nur für das Gewicht des Antriebes ausgelegt. – Keine weiteren Lasten anbringen.
Stöße während des Transports vermeiden!
6.3 Lagerung Ohne besondere Maßnahmen können Sie die Antriebssysteme bis zu 1 Jahr in trockener, staubfreier und schwingungsarmer Umgebung einlagern.
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6.3.1 Langzeitlagerung
6.3.1.1 Längerer Getriebestillstand
Bei längerem Getriebestillstand entweicht der schützende Ölfilm langsam von den un-behandelten Oberflächen. Dadurch kann Rostbildung an den Innenteilen des Getriebes entstehen. Das Risiko der Rostbildung ist in hohem Maße von den Umgebungsbedin-gungen (feuchte, maritime, tropische oder chemisch aggressive Umgebung) abhängig. Damit Korrosionsbildung verhindert und die Bildung eines schützenden Ölfilms erneuert wird, ist es notwendig, das Getriebe alle zwei Wochen (abhängig von den Umgebungs-bedingungen) einige Minuten drehen zu lassen.
Ein spezieller Entlüftungsfilter (mit Aufkleber markiert) ist zu montieren, um das Eindringen von Feuchtigkeit ins Getriebe zu verhindern.
Sollte es nicht möglich sein trotz erhöhtem Risiko auf Rostbildung, das Getriebe regel-mäßig drehen zu lassen, sind folgende Schutzmaßnahmen während eines längeren Getriebestillstands erforderlich: Dem Öl ist ein öllösliches Konzentrat mit rostschützenden Additiven, die sowohl in
flüssiger als auch in gasartiger Form wirken, in einer Konzentration von ca. 2 % beizumischen. Die Wirkungsdauer, Verträglichkeit und genaue Konzentration sind den Herstellerangaben des Öllieferanten zu entnehmen.
Alle Getriebeöffnungen (Ölablassschraube, Entlüftungsschraube usw.) sind hermetisch zu verschließen.
6.3.1.2 Langzeitkonservierung und Lagerung
Für die Langzeitlagerung muss folgendes gewährleistet sein:
erschütterungsfreie Umgebung geschlossene, trockene Räume mit einem Temperaturbereich von -20 bis + 40 °C Lagerung in einer Atmosphäre ohne aggressive Gase, Dämpfe, Stäube und Salze Lagerung sollte vorzugsweise in Korrosionsschutzsäcken erfolgen wenn die Motore in den Umgebungsbedingungen betauen, sind Vorkehrungen zum
Schutz gegen Feuchtigkeit zu treffen. Es sind Spezialverpackungen mit luftdicht verschweißter Folie erforderlich oder Verpackungen in Kunststofffolie mit feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffen.
in den Klemmkästen sind Packungen eines feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffes einzulegen
ungeschützte Metalloberflächen wie Wellenenden und Flansche sind zusätzlich mit einem Langzeitkorrosionsschutz zu versehen
Motoren mit verstärkter Lagerung werden i. d. R. mit einer Transportsicherung geliefert. Die Transportsicherung ist erst bei Montage und vor dem ersten Einschalten zu entfernen.
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Für die Langzeitkonservierung muss folgendes gewährleistet sein. Ein Zwei-Jahres-Schutz kann bei Innenlagerung gewährleistet werden, wenn:
das sich im Getriebe befindliche Öl abgelassen und mit rostschützendem Öl vollständig befüllt worden ist.
alle Getriebeöffnungen (Ölablassschraube, Entlüftungsventil usw.) hermetisch verschlossen sind.
sich am Getriebe ein gut sichtbarer Hinweis mit der Aufschrift "Kein Betriebs-schmierstoff" befindet.
Hinweis: Das Getriebe darf nicht mit dem Einlagerungsöl in Betrieb genommen werden. Das abgelassene Öl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu lagern oder zu entsorgen.
Zusätzlich sind hier Vorbereitungen zum Einsatz nach einer Langzeitlagerung zu treffen:
Getriebemotor unter Berücksichtigung der durchgeführten Maßnahmen zur Langzeitlagerung und -konservierung für den Betrieb vorbereiten.
Prüfung des Isolationswiderstandes der Wicklung gegen Masse zu prüfen, abhängig vom Motor, z.B.
Nennleistung PN
[kW} Isolationswiderstand bezogen auf
Nennspannung [k / V] 1 < PN 10 6,3
10 < PN 100 4 100 < PN 2,5
Bei Unterschreitung der Mindestwerte ist die Wicklung sachgemäß zu trocknen und dann erneut der Isolationswiderstand zu messen.
Evtl. eingelegte Beutel mit Feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffen sind aus dem Klemmkasten zu entnehmen.
Kurzer Probelauf. Nach positiv erfolgter (a) Überprüfung des Isolationswiderstandes der Wicklung und (b) kurzem Probelauf, kann der Antrieb in Betrieb genommen werden
Bei Lagerung über 2 Jahre sind offene Lager visuell zu prüfen. Bei Verfärbung oder Verhärtung und anderen Unregelmäßigkeiten ist das Fett zu tauschen. Nach einer Lagerung von mehr als 3 Jahren ist das Standardfett in jedem Fall zu wechseln.
Bei Motoren mit Nachschmiereinrichtung ist durch mehrmaliges Nachschmieren (dreimalig im Abstand von einem Tag bei Betrieb der Motoren unter Nennlast) ein Fettaustausch vorzunehmen. Das Altfett muss danach aus den Fettkammern der äußeren Lagerdeckel entfernt werden.
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Bei Verwendung von gedeckten und gedichteten Rillenkugellagern sind nach Lagerzeit von mehr als 2 Jahren die Wälzlager in jedem Fall zu wechseln- die Verwendung identischer Lager ist sicherzustellen.
Abweichend davon, können motor-/ herstellerspezifische Regelungen zu beachten sein.
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7 Getriebeaufbau
7.1 Prinzipieller Aufbau
7.1.1 Getriebe Die folgende Abbildung eines Stirnradgetriebemotors ist prinzipiell zu verstehen. Sie dient nur als Zuordnungshilfe zu den Einzelteillisten. Abweichungen je nach Getriebegröße und Ausführung sind möglich.
Positions- Nr. Bezeichnung 0100 Motor
3210 Gehäuse
3220 Deckel
3310 Abtriebswelle
3410 Ritzel
3420 Zahnrad
3430 Ritzelwelle
3460 Zahnrad
3510 Distanzring (Buchse)
3520 Laufring (Option)
3621 Lager
3622 Lager
3641 Lager
3670 Dichtring (Option)
3671 Dichtring
3850 Stützscheibe
3851 Passscheibe
3870 Stützscheibe
3930 Unterlegscheibe
3950 Bolzen oder Mutter
6342 Lager
371. / 372. / 374. Sicherungsring
382. / 384. Passfeder
3910 / 3911 Dichtung
396. Bolzen oder Mutter
397. Ölschraube
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7.1.2 Kupplungslaterne (U-Laterne) os. Nr. Stückliste 0950 Schraube Motorbefestigung
0951 Mutter Motorbefestigung
_960 Schraube Rumpfbefestigung
1108 Passfeder Kupplung Motor
1110 Kupplungshälfte motorseitig
1111 Mitnehmer, flexibles Element
1112 Kupplungshälfte getriebeseitig
1210 Laterne/Rumpf
1215 Verschlussschraube
1220 Deckel/Flansch/Adapter
1310 Antriebswelle
1510 Buchse Antriebswelle (Option)
1600 Rücklaufsperre Kit
1610 Lager Antriebswelle
1670 WDR Antriebswelle
1671 WDR Antriebswelle (Option)
1670 WDR Antriebswelle (Option)
1671 WDR Antriebswelle (Option)
1675 O-Ring Flansch
1714 Sicherungsring, Ritzel Z1
1811 Passfeder Antriebswelle
1813 Passfeder, Ritzel Z1
1836 Distanzring Welleneinheit
1838 Druckfeder
1945 Wellenmutter Welleneinheit
1961 Schraube Deckel/Flansch
1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube
1971 Verschluss
1979 Schmiernippel
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8 Mechanische Installation 8.1 Wichtige Hinweise
HINWEISTransportieren Sie den Antrieb nur mit ausreichend belastbaren Transportmitteln bzw. Hebezeugen. Sorgen Sie für sichere Befestigung. Vermeiden Sie Stöße! Die an das Getriebe angebautenMotoren sind teilweise mit Tragösen ausgestattet. Diese sind nur für die Motor-Getriebemontage / -demontage bestimmt und dürfen nicht für den kompletten Getriebemotor verwendet werden.
8.2 Montageort / Allgemeine Bedingungen
Die Antriebe sind erschütterungsfrei aufzustellen bzw. anzubauen oder auf einem ebenen, starren und soliden Rahmen oder Fundament aufzustellen, damit Vibration vermieden wird.
HINWEIS Die Antriebe sind sorgfältig auszurichten! Gehäuseverspannungen sind dabei zu vermeiden. Zum Ausrichten das Getriebe auf 3 Befestigungspunkte setzen und den anderen Punkt mit Unterlegscheiben bis auf weniger als 0,2 mm anpassen. Nach einwandfreier Ausrichtung des Getriebes und nachdem überall die Unterlegscheiben angebracht worden sind, muss das Getriebe fest mit dem Fundament verschraubt werden. Schraubenklasse 8.8 gemäß DIN 267. Schraubengröße: siehe Maßzeichnungen. Die Anzugsmomente müssen gemäß Herstellerangaben eingehalten werden. Einwandfreie Schmierung ist nur bei richtiger Einbaulage gewährleistet. Baugröße 1 und 2 sind lebensdauergeschmiert. Hier müssen während der Inbetriebnahme die Oberflächentemperatur und der Geräuschpegel des Getriebes ständig überwacht werden.
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8.2.1 Allgemeines
Die Betriebsanleitung der Übertragungselemente muss beachtet werden. Bei unmittelbarer Kraftübertragung vom Getriebe zur Arbeitsmaschine sind elastische Kupplungen zu verwenden und bei Blockierungsgefahr sind Rutschkupplungen erforderlich. Starre Kupplungen nur verwenden, wenn es sich um freitragende Wellen handelt (z.B. bei Rührerwerken oder Belüfterantrieben). Kraftübertragungselemente, wie Flach- oder Keilriemen, Zahn- und Kettenräder, Kurbeln, Excenter u. a., sind wegen der auftretenden Radialkräfte möglichst dicht am Getriebegehäuse anzuordnen. Lager und Abtriebswelle werden somit am geringsten belastet. Die max. zulässigen Belastungswerte sind unseren technischen Verkaufsunterlagen zu entnehmen. Vor der Montage von Übertragungselementen muss der Schutzanstrich des Wellenendes mit geeigneten Mitteln entfernt werden. Das Aufziehen von Übertragungselementen auf die geschliffene Abtriebswelle des Getriebes muss mit Sorgfalt und kann unter Verwendung des hierfür vorgesehenen Stirngewindeloches erfolgen. Erwärmung des Übertragungselementes auf ca. 100 Grad C ist vorteilhaft. Die Bohrung ist nach ISO H7 zu bemessen. Alle Teile müssen sorgfältig entgratet, gesäubert und die Passstellen leicht gefettet werden. Stöße und Schläge auf das Wellenende sind auf jeden Fall zu vermeiden. Für die Übertragung der Antriebsleistung auf das Getriebe bei freier Antriebswelle gilt sinngemäß das Gleiche.
8.2.2 Vorarbeiten Abtriebswellen und Flanschflächen mit handelsüblichem Lösungsmittel gründlich von Korrosionsschutzmittel und Verschmutzungen befreien. Lösungsmittel nicht an die Dichtlippen der Wellendichtringe dringen lassen Materialschäden!
8.2.3 Kupplungsmontage auf Abtriebswelle
HINWEIS
Die Betriebsanleitung des Kupplungsherstellers muss beachtet werden. Eine einwandfreie Ausrichtung und regelmäßige Kontrolle ist erforderlich. Die maximal zulässigen Wellenverlagerungen der verwendeten Kupplung müssen eingehalten und überprüft werden. Den vorgeschriebenen Abstand zwischen den Kupplungshälften einhalten. Den radialen Versatz erst dann verbessern, nachdem der Winkelversatz und der Abstand zwischen den Wellenenden überprüft worden sind. Nach Korrektur des radialen Versatzes den Winkelversatz noch einmal überprüfen.
Ausrichten der Kupplungshälften
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8.2.4 Kupplungsmontage auf Antriebswelle
Wird das Getriebe mit einer I-Laterne ausgeliefert, muss beim Anbau des Motors auf den richtigen Abstand der Kupplungshälfte und auf die Flucht von Motorwelle zu Eingangswelle vom Getriebe geachtet werden. Bei der Ausrichtung des Motors und der Montage der mit dem Getriebe mitgelieferten Kupplungshälfte ist darauf zu achten, dass folgende Bedingungen (siehe Grafik) gemäß Herstellerangabe eingehalten werden. Stöße und Schläge bei der Montage sind zu vermeiden.
Ausrichten der Kupplungshälften von Motor und Getriebe
8.2.5 Getriebe mit freier Antriebswelle (I-Laterne) Die Betriebsanleitung der Übertragungselemente beachten. Stöße und Schläge auf das Wellenende vermeiden.
8.2.6 IEC-D-Flanschmotor anbauen an Getriebe mit Kupplungslaterne (U-
Laterne) Dokumentation Ihres Motors Dort finden Sie detaillierte Angaben zur Montage von Übertragungselementen auf die Motorwelle.
STOP Erhöhter Verschleiß oder Schäden an der Kupplung Falsch montierte Kupplungsteile verringern die Standzeit der Kupplung oder können diese sogar beschädigen. Mögliche Folgen: Teile der Kupplung oder die ganze Kupplung müssen ausgetauscht werden.
Schutzmaßnahmen: Die Lage der auf der Getriebewelle werksseitig vormontierten
Kupplungsnabe nicht verändern. Die in den folgenden Tabellen enthaltenen Maße für die Montage der
Kupplungsnabe auf der Motorwelle genau einhalten.
Die Kupplungsnabe für die Motorwelle und der Zahnkranz sind im Lieferumfang enthalten.
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So bauen Sie den Motor an das Getriebe an: 1. Je nach Motorgröße die mitgelieferte Passfeder in die Motorwelle einsetzen. >> Siehe folgende Grafiken und Tabellen. 2. Die Kupplungsnabe auf die Motorwelle aufziehen.
– Die Kupplungsnabe darf auf max. 80 C erwärmt werden, um das Aufziehen auf die Welle zu erleichtern.
3. Die Kupplungsnabe in die richtige Position auf der Motorwelle bringen. – Maße genau einhalten. >> Siehe folgende Grafiken und Tabellen. 4. Die Kupplungsnabe sichern: – Gewindestifte (G) anziehen. – Anziehdrehmomente einhalten. >> Siehe folgende Grafiken und Tabellen. 5. Den Zahnkranz in die Nockenpartie einer Nabe einsetzen. 6. Verbindung zwischen Motor und Kupplungslaterne (U-Laterne) abdichten: – Eine flüssige Flächendichtung z. B. Loctite 510 verwenden. – Die Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten. 7. Motor und Getriebe miteinander verschrauben. 8. Inspektionsöffnung an der Kupplungslaterne öffnen: – Verschluss-Schraube entfernen. 9. Sichtprüfung: – Sind alle Teile der Kupplung richtig montiert? 10. Verschluss-Schraube sorgfältig verschließen.
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Kupplung ROTEX® 24
BILD 2 Lieferumfang: Passfeder (AB 8x7x15 gehärtet)
Getriebe K M Montagemaße Befestigung B
X Edmin ED2max L G TA Typ BG BG[mm] [mm] [mm] [mm] [Nm]
63 0 5 12,5 - 2
71 0 10 10 - 2
80 0 13 7 - 2
90 0 11 5 15 2
100 0 11 5 15 2
SI..16. - SI..56.
24
112 0 11 5 15
M5 2
2
SI Strirnradgetriebe K Kupplung Rotex G Gewinde SP Flachgetriebe M Motor TA Anziehmoment SK Kegelstirnradgetriebe BG Baugröße B Nr. der Abbildung ED Traganteil der Passfeder
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Kupplung ROTEX® 38
BILD 3 Lieferumfang: Passfeder AB10x8x40
Getriebe K M Montagemaße Befestigung B
X Edmin ED2max L G TA Typ BG BG[mm] [mm] [mm] [mm] [Nm]
132 0 20 5 40 3
160 65 30 65 - 4 SI..26.-SI..56
38
180 65 35 65 -
M8 10
4
100 0 13 11 - 5
112 0 16 11 - 5
132 0 20 5 40 3
160 65 30 65 - 4
SI..66.-SI..96
38
180 65 35 65 -
4
SI Strirnradgetriebe K Kupplung Rotex G Gewinde SP Flachgetriebe M Motor TA Anziehmoment SK Kegelstirnradgetriebe BG Baugröße B Nr. der Abbildung ED Traganteil der Passfeder
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Kupplung ROTEX® 48 / Kupplung ROTEX® 55
BILD 7 Lieferumfang: Passfeder AB 14x9x80
Getriebe K M Montagemaße Befestigung B
X Edmin ED2max L G TA Typ BG BG[mm] [mm] [mm] [mm] [Nm]
160 29,5 30 45 - 7
180 29,5 35 5,5 80 7
200 54 40 54 - 6
SI..66.-SI..96
48
225 84 42 84 -
M10 17
6
250 75 50 75 - 8 SI..66.-SI..96
55
280 75 50 75 -
M10 17
8
SI Strirnradgetriebe K Kupplung Rotex G Gewinde SP Flachgetriebe M Motor TA Anziehmoment SK Kegelstirnradgetriebe BG Baugröße B Nr. der Abbildung ED Traganteil der Passfeder
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9 Inbetriebnahme 9.1 Kontrollen
ACHTUNG
Vor der Inbetriebnahme muss der vorgegebene einbaulagengerechte Ölstand geprüft werden.
Ölkontroll- und Ablass-Schrauben müssen frei zugänglich sein. Drehrichtung, ist zu kontrollieren. Befestigungen kontrollieren. Die Prüfung muss in der Original-Einbaulage durchgeführt werden. Vorschriftsgerechter elektrischer Anschluss gemäß Anschlussplan
9.2 Schalthäufigkeit
ACHTUNG
Um starken Temperaturanstieg im Motor und übermäßige Belastungen von Motor, Dichtungen und Lagern zu vermeiden, darf die Anzahl von 30 Einschaltvorgängen pro Stunde nicht überschritten werden.
9.3 Betriebsspannung
ACHTUNG
Die höchstzulässige Abweichung der Betriebsspannung ist 10 %, der Bemessungs-spannung. Die höchstzulässige Spannungsdifferenz zwischen den einzelnen Phasen ist 1 %.
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9.4 Probelauf
HINWEIS Das Antriebssystem nur in Betrieb nehmen, wenn sichergestellt ist, dass alle vorangegangenen Hinweise und Vorgaben eingehalten wurden und die Schutzart überprüft wurde.
Für den Probelauf ohne Abtriebselemente die Passfeder sichern. Überwachungs- und Schutzeinrichtungen nicht außer Funktion setzen. Korrekte Drehrichtung des Antriebssystems im ungekuppelten Zustand
kontrollieren. - Dabei auf ungewöhnliche Schleifgeräusche achten.
Bei Getrieben mit Rücklaufsperre: - Drehrichtung der Getriebe überprüfen. - Mindestdrehzahl kontrollieren (siehe Betriebsanleitung der Rücklaufsperre).
Bei Bremsmotoren: - Die einwandfreie Funktion der Bremse überprüfen. - Bei Fehlfunktion der Bremse die Angaben zur Abhilfe in der Betriebsanleitung beachten.
9.5 Betrieb Während des Betriebs das Antriebssystem regelmäßig kontrollieren. Das Antriebssystem stillsetzen, wenn dabei z. B. erhöhte Temperaturen,
ungewöhnliche Geräusche oder Schwingungen festgestellt werden. - Störungsursache ermitteln. - Störung beseitigen (ggf. Rücksprache mit dem Hersteller halten).
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10 Wartung 10.1 Wichtige Hinweise
GEFAHR DURCH STROM Die Stromzufuhr zum Motor ist vor dem Beginn von Routine-, Reinigungs- oder Wartungsarbeiten zu unterbrechen.
10.2 Wartungsintervalle
Wartungsintervall Nach Spätestens nach
[Betriebsstunden] [Jahre]
Überprüfung Wartungsarbeit
Regelmäßig in kürzeren Abständen Entlüftungselement Funktionsfähigkeit prüfen.
800 (empfohlen)
- - Erster Ölwechsel nach Erstinbetriebnahme
8000 1 Ölwechsel
Siehe folgendes Diagramm - Weitere Ölwechsel:
Alle Oberflächen auf Lackschäden und Korrosionsschäden überprüfen.
Schäden ausbessern. Schutzanstrich erneuern.
Dichtungen überprüfen. Bei Leckage Dichtungen und Wälzlagerfett wechseln.
3000 0.5
Verdrehspiel der Kupplung überprüfen.
6000 1 Nachschmieren Alle für die Nachschmierung vorgesehenen Wälzlager fetten.
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Ölwechselintervalle Ölwechselintervall in
Betriebsstunden PAO ( SHC ) Synthetisches Öl
Ölsumpf-Dauertemperatur CLP Mineralöl
Temperatur-Grenzbereich Rücksprache mit dem Hersteller erforderlich
Hinweis: Sauberes Öl aus sauberen Gebinden verwenden. Das Eindringen von Abrieb und Wasser ist zu verhindern. Der Wassergehalt muss unter 0,05% bleiben. Beim Schmierstoffwechsel Gehäuse mit geeigneten Reinigungsmitteln sauber auswaschen und alte Schmierstoffreste entfernen. Baugrößen 1 - 2 sind lebensdauergeschmiert, kein Ölwechsel erforderlich. Bei sichtbarer Leckage ist der Antrieb auch bei nicht erreichten Wartungs-intervallzeiten still zu setzen und die betroffenen Dichtungen zu erneuern.
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10.3 Ölstands- und Dichtigkeitskontrolle
ACHTUNG
Der Ölstand und alle Dichtungen sind in regelmäßigen Abständen alle 4000 Betriebsstunden, mindestens jährlich zu überprüfen. Bei unkorrektem Ölstand gegebenenfalls mit dem gleichen Öltyp auffüllen oder Öl wechseln bzw. ablassen. Dichtungen sind bei Leckage auszuwechseln.
Bei sichtbarer Leckage ist der Antrieb auch bei nicht erreichten Wartungsintervall-
zeiten stillzusetzen und die betroffenen Dichtungen zu erneuern. 10.4 Sichtkontrolle
ACHTUNG
Alle Oberflächen sind auf Lack- und Korrosionsschäden in regelmäßigen Abständen alle 4000 Betriebsstunden, mindestens jährlich zu überprüfen. Eventuelle Schäden sind auszubessern bzw. Schutzanstrich erneuern.
10.5 Ölwechsel
ACHTUNG Erster Schmierstoffwechsel ist 800 Betriebsstunden zu empfehlen. Weitere Ölwechsel sind nach 8000 Betriebsstunden spätestens nach 2 Jahren durchzuführen. Sauberes Öl aus sauberen Gebinden verwenden. Das Eindringen von Abrieb und Wasser ist zu verhindern. Das Wassergehalt muss unter 0,05% bleiben. Beim Schmierstoffwechsel Gehäuse mit geeigneten Reinigungsmitteln sauber auswaschen und alte Schmierstoffreste entfernen.
10.5.1 Ölkammer Ölwechsel
WARTUNG
Die Ölkammer der Gleitringdichtung sind ab Werk mit dem Öltyp PLANTOGEAR 220S und der vorgeschrieben Ölmenge gefüllt. Nach 8000 Betriebsstunden, aber mind. nach 2 Jahren ist das Öl mit dem gleichen Öltyp zu wechseln. Ölmenge
Type Liter SI7 5,0 SI8 5,6
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ACHTUNG
Im Falle einer Leckagemeldung ist innerhalb von vier Wochen die Gleitringdichtung zu
überprüfen und das Vorkammeröl auszuwechseln. 10.6 Isolationswiderstandsprüfung
GEFAHR DURCH STROM
Der Isolationswiderstand der Motorwicklung ist im Rahmen der Wartungsmaßnahmen, alle 4000 h bzw. mindestens jährlich, zu messen. Die Messung soll an den Leitungsenden erfolgen (im Schaltschrank abgeklemmt). Sie ist mit einem Isolationswiderstandsmessgerät durchzuführen. Mess-Spannung: max. 1000 V Gleichstrom Der Isolationswiderstand der Aderenden gegen Masse darf 5M nicht unterschreiten. Wird dieser Wert unterschritten, ist eine getrennte Messung für Leitung und Motor erforderlich. Für diese Messung ist die elektrische Anschlussleitung vom Motor abzuklemmen. Es muss gemessen werden: Wicklung gegen Masse; alle Wicklungsenden miteinander verbunden Wicklungstemperaturfühler gegen Masse; alle Aderenden der Wicklungstemperaturfühler
miteinander und alle Wicklungsenden mit Masse verbunden Ist der Isolationswiderstand für die elektrische Anschlußleitung kleiner 5 M, so ist diese beschädigt und muß erneuert werden. Bei zu kleinen Isolationswiderstandswerten des Motors ist die Wicklung defekt. Bitte an Premium Stephan wenden.
10.7 Prüfung der elektrischen Anschlußleitung
Sichtprüfung elektrische Anschlußleitung Bei jeder Sichtprüfung des Tauchgetriebemotors ist auch die elektrische Anschlußleitung auf Schäden wie Kratzer oder Blasen mechanisch oder chemisch bedingt zu untersuchen. Im Falle derartiger Schäden ist die elektrische Anschlußleitung komplett auszuwechseln. Schutzleiterprüfung Messung des Widerstandes zwischen Schutzleiter und Masse: R muss kleiner 1 Ohm sein.
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10.8 Überprüfungen der Überwachungseinrichtungen
GEFAHR DURCH STROM
DIE PRÜFUNGEN SIND IM RAHMEN DER WARTUNGSMAßNAHMEN, ALLE 4000 STUNDEN BZW. MINDESTENS JÄHRLICH, DURCHZUFÜHREN.
Temperaturschalter Prüfung auf Durchgang: R < 1 Kaltleiterfühler Widerstandsmessung: 10 < R < 750 Werden die angegebenen Toleranzen überschritten, so ist die elektrische Anschlußleitung am Aggregat abzuklemmen und eine erneute Prüfung direkt an den Anschlußklemmen des Aggregates durchzuführen.
10.9 Gleitringdichtung
WARTUNG
Gleitringdichtungen müssen im Rahmen der Wartungsarbeiten, alle 4000 h bzw. mindestens jährlich auf Verschleiß überprüft werden. Spätestens nach 1 Jahre oder im Falle einer Leckagemeldung sollte die Gleitringdichtung wie folgt überprüft werden:
- Sichtkontrolle auf Leckage: Aus der Gleitringdichtung darf nicht mehr als ein Tropfen Flüssigkeit pro Minute entweichen.
- Gleitringdichtung auf festen Sitz prüfen. Sie darf sich nicht mit der Hand axial verschieben lassen.
- Distanz zwischen Mitnehmer A und Gleitringträger B messen.
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Sollte die Gleitringdichtung einen Defekt aufweisen, wenden Sie sich bitte an Premium Stephan.
Abstand X Type mm SI7 9,8 +/-0,5 SI8 11,0 +/- 0,5
Prinzipskizze: Gleitringdichtung- Distanzmessung
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10.10 Ölfüllmengen für 3 stufige Tauchgetriebemotoren
HINWEIS
Tauchgetriebemotoren dürfen nur in vertikaler Einbaulage V1 betrieben werden. Einbaulage
Type V1 SI7 41 SI8 72
10.11 Ölablaß
HINWEIS
Öl im warmen Zustand ablassen. Vorsicht beim Ablassen des warmen Öles, geeigneten Behälter verwenden. Das abgelassene Öl ist entsprechend den Umweltschutzvorschriften zu entsorgen.
10.12 Ölfüllung
ACHTUNG
Tauchgetriebemotoren immer bis zur Ölstandsschraube füllen.
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10.12.1 Position der Ölschmiermittelbauteile
HINWEIS Die Positionen der Schmiermittelanbauteile sind einbaulagenabhängig und in den folgenden Abbildungen in Abhängigkeit der Einbaulagen dargestellt. - Getriebe SI1 und SI2
HINWEIS Diese Getriebe sind lebensdauergeschmiert und besitzen keine Ölschrauben. - Getriebe SI..36. bis SI..96.
Ölstandsschraube Ölstandsschraube rückseitig Ölablaßschraube Ölablaßschraube rückseitig Öleinfüll- und Entlüftungsventil Öleinfüll- und Entlüftungsventil rückseitig Entlüftungsventil (nur für Baugröße 4 und 5) Öleinfüll- und Ölstandschraube
Öleinfüll- und Ölstandschraube rückseitig
Type SICF, SICD, SICE, SICR, SICM V1
Baugröße V3 B-C 3 - 5 6 - 7 8 – 9
3 - 9 Baugröße
WARTUNG 10.13 Schmiermittelauswahl
Hinweis Wir machen darauf aufmerksam, dass die Empfehlung eines Öles/Fettes oder die Aufnahme in eine Premium Stephan Schmierstofftabelle nicht bedeutet, dass Premium Stephan irgendeine Haftung für diese Schmierstoffe oder Schäden durch Unverträglichkeiten mit den verwendeten Materialien übernimmt.
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10.13.1 Schmiermittel
Hinweis Für Premium Stephan Antriebe sind die in der Schmierstofftabelle aufgeführten Schmierstoffe zulässig. Sonderschmierstoffe müssen z. B. bei Langzeitlagerung oder besonderen Betriebsverhältnissen eingesetzt werden. Diese entsprechenden Schmierstoffe sind gegen Mehrpreis erhältlich. Beachten Sie bei der Schmierstoffauswahl die nachfolgende Legende zur Schmierstofftabelle! CLP Mineralöl CLP HC Synthetische Polyalphaolefinöl 10.13.2 Schmiermittel / Fette ARAL ARALUB HLP 2 BP ENERGREASE LS-EP2 CASTROL SPEEROL EPL 2 FUCHS DEA RENOLIT FEP2
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min -----|-----|-----|-----|--max DIN (ISO)
-10°C 40°C VG 320 Degol BG320 plusBP EnergolGR-XP 320
Alpha SP 320Optigear BM 320Tribol 1100/320
RenolinCLP 320 plus
KlüberGEM 1-320N
Mobilgear 600XP320 Goya NT 320
ShellOmala F320
10°C 50°C VGA460 Degol BG460 plusBP EnergolGR-XP 460
Alpha SP 460Optigear BM 460Tribol 1100/460
RenolinCLP 460 plus
KlüberGEM 1-460N
Mobilgear 600XP460 Goya NT 460
ShellOmala F460
-30°C 40°C VG 320 DegolPAS 320BP EnersynEP-XF 320
Optigear Symthetik X320
Renolin Unisyn
CLP 320
KlüberGEM 4-320N
Mobil SHC Gear 320Mobil SHC
632
ELGreco 320 Shell Omala HD320
-30°C 50°C VG 460 DegolPAS 460BP EnersynEP-XF 460
Optigear Symthetik X460
Renolin Unisyn
CLP 460
KlüberGEM 4-460N
Mobil SHC Gear 460Mobil SHC
634
ELGreco 460 Shell Omala HD460
-20°C 60°C HCE VG 460 Aral EuralGear 460OptilebGT 460
Klüberoil4UH1-460 N
Shell CassidaFluig GL 460
-20°C 60°C E VG 460 Aral DegolBAB 460Tribol Bio Top
1418/460KlüberoilCA2-460
-25°C 60°CFett nach
DIN 51818VG 2-3
ISO VGclass
CLP HC
CLP
Temperaturbereich
Standard 16-56
Standard 66-96
Sonder 16-56
Sonder 66-96
Spezial 16-96
Spezial 16-96
Wälzlager Getriebe
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10.14 Verschleiß der Kupplung prüfen
Nabe 1
Zahnkranz
Nabe2
Fühlerlehre
WARTUNG So prüfen Sie den Verschleiß der Kupplung: 1. Inspektionsöffnung an der Kupplungslaterne öffnen:
– Verschluss-Schraube entfernen. 2. Den Abstand zwischen den Naben und dem Zahnkranz mit einer Fühlerlehre messen. 3. Ist der Abstand größer als der Wert in der Tabelle, den Zahnkranz austauschen.
Kupplung ROTEX®
Verschleißgrenze Kupplung ROTEX®
Verschleißgrenze
Baugröße [mm] Baugröße [mm] 24 3 48 4 38 3 55 5 So tauschen Sie den Zahnkranz der Kupplung: 1. Motor von der Kupplungslaterne abschrauben. 2. Verschlissenen Zahnkranz gegen neuen Zahnkranz tauschen. 3. Verbindung zwischen Motor und Kupplungslaterne (U-Laterne) abdichten:
– Eine flüssige Flächendichtung z. B. Loctite 510 verwenden. – Die Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten.
4. Motor und Getriebe miteinander verschrauben. 5. Inspektionsöffnung an der Kupplungslaterne öffnen:
– Verschluss-Schraube entfernen. 6. Sichtprüfung:
– Sind alle Teile der Kupplung richtig montiert? 7. Verschluss-Schraube sorgfältig verschließen.
11 Abmessungen Tauchgetriebe 11.1 Baugröße 7
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11.2 Baugröße 8
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11.3 Getriebe mit IEC-D-Flanschmotor und Kupplungslaterne (U-Laterne) SI1-5 / SP1-5 / SK2-6 # Motor IEC 63...90 / Nema 56...145, SI1 / SP1-2 / SK2 # Motor IEC 100...112 / Nema 56...184
Kupplungsgröße: 24 Pos. Nr. Stückliste DIN BG. Pos.-Nr. 0950 Schraube Motorbefestigung
0951 Mutter Motorbefestigung
_960 Schraube Rumpfbefestigung
1108 Passfeder Kupplung Motor 1200
1110 Kupplungshälfte motorseitig 1200
1111 Mitnehmer, flexibles Element 1200
1112 Kupplungshälfte getriebeseitig 1100
1210 Laterne/Rumpf
1215 Verschlussschraube 1200
1220 Deckel/Flansch/Adapter 1200
1510 Buchse Antriebswelle (Option) 1665
1610 Lager Antriebswelle 6009Z.C3 1100
1670 WDR Antriebswelle BASL NBR 55x75x8
1670 WDR Antriebswelle (Option) BASL Viton 60x75x8 1665
1671 WDR Antriebswelle (Option) BA Viton 60x75x8 1665
1675 O-Ring Flansch NBR 80x4 1200
1711 Sicherungsring DIN471 1100
1714 Sicherungsring, Ritzel Z1 DIN471
1813 Passfeder, Ritzel Z1
1835 Stützscheibe 1100
1836 Distanzring Welleneinheit 1100
1961 Schraube Deckel/Flansch 1200
1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube
1971 Verschluss 1200
1979 Schmiernippel 1200
SI2-5 / SP3-5 / SK3-6 # Motor IEC 100...112 / Nema 182-184
Kupplungsgröße: 24 Pos. Nr. Stückliste DIN BG. Pos.-Nr. 0950 Schraube Motorbefestigung
0951 Mutter Motorbefestigung
_960 Schraube Rumpfbefestigung
1108 Passfeder Kupplung Motor 1200
1110 Kupplungshälfte motorseitig 1200
1111 Mitnehmer, flexibles Element 1200
1112 Kupplungshälfte getriebeseitig 1100
1210 Laterne/Rumpf
1215 Verschlussschraube 1200
1220 Deckel/Flansch/Adapter 1200
1510 Buchse Antriebswelle (Option) 1665
1610 Lager Antriebswelle 32009 1100
1670 WDR Antriebswelle BASL NBR 55x75x8
1670 WDR Antriebswelle (Option) BASL Viton 60x75x8 1665
1671 WDR Antriebswelle (Option) BA Viton 60x75x8 1665
1675 O-Ring Flansch NBR 80x4 1200
1713 Sicherungsring 1100
1714 Sicherungsring, Ritzel Z1
1813 Passfeder, Ritzel Z1
1836 Distanzring Welleneinheit 1100
1838 Druckfeder 1100
1945 Wellenmutter Welleneinheit 1100
1961 Schraube Deckel/Flansch 1200
1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube
1971 Verschluss 1200
1979 Schmiernippel 1200
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SI2-5 / SP3-5 / SK3-6 # Motor IEC 132...180 / Nema 213...286, SI6-9 / SP6-8 / SK7-9 # Motor IEC 100...160 / Nema 182...256
Kupplungsgröße: 38 Pos. Nr. Stückliste DIN BG. Pos.-Nr. 0950 Schraube Motorbefestigung
0951 Mutter Motorbefestigung
_960 Schraube Rumpfbefestigung
1108 Passfeder Kupplung Motor 1200
1110 Kupplungshälfte motorseitig 1200
1111 Mitnehmer, flexibles Element 1200
1112 Kupplungshälfte getriebeseitig 1100
1210 Laterne/Rumpf
1215 Verschlussschraube 1200
1220 Deckel/Flansch/Adapter 1200
1600 Rücklaufsperre Kit 1100
1610 Lager Antriebswelle 30209 1100
1670 WDR Antriebswelle BASL Viton 80x100x10
1671 WDR Antriebswelle (Option) BA Viton 80x100x10 1665
1675 O-Ring Flansch NBR 92x4 1200
1712 Sicherungsring 1100
1714 Sicherungsring, Ritzel Z1
1813 Passfeder, Ritzel Z1
1836 Distanzring Welleneinheit 1100
1838 Druckfeder 1100
1945 Wellenmutter Welleneinheit 1100
1961 Schraube Deckel/Flansch 1200
1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube
1971 Verschluss 1200
1979 Schmiernippel 1200
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SI6-9 / SP6-8 / SK7-9 # Motor IEC 180...280 / Nema 284...326 Kupplungsgröße: 48/55 Pos. Nr. Stückliste DIN BG. Pos.-Nr. 0950 Schraube Motorbefestigung
0951 Mutter Motorbefestigung
_960 Schraube Rumpfbefestigung
1108 Passfeder Kupplung Motor 1200
1110 Kupplungshälfte motorseitig 1200
1111 Mitnehmer, flexibles Element 1200
1112 Kupplungshälfte getriebeseitig 1300
1210 Laterne/Rumpf
1215 Verschlussschraube 1200
1220 Deckel/Flansch/Adapter 1200
1310 Antriebswelle 1300
1510 Buchse Antriebswelle (Option) 1665
1600 Rücklaufsperre Kit 1300
1610 Lager Antriebswelle 32213 1300
1670 WDR Antriebswelle BASL NBR 55x75x8
1671 WDR Antriebswelle (Option) BA NBR 55x75x8
1670 WDR Antriebswelle (Option) BASL Viton 60x75x8 1665
1671 WDR Antriebswelle (Option) BA Viton 60x75x8 1665
1675 O-Ring Flansch NBR 130x4 1200
1714 Sicherungsring, Ritzel Z1
1811 Passfeder Antriebswelle 1200
1813 Passfeder, Ritzel Z1
1836 Distanzring Welleneinheit 1300
1838 Druckfeder 1300
1945 Wellenmutter Welleneinheit 1300
1961 Schraube Deckel/Flansch 1200
1970 Verschluss-/Entlüftungsschraube
1971 Verschluss 1200
1979 Schmiernippel 1200
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12 Fehlersuche und Störungsbeseitigung 12.1 Allgemeines
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Fehler Mögliche Ursache Behebung
Spannungsversorgung unterbrochen Anschluss überprüfen Falscher elektrischer Anschluss Übereinstimmung
Typenschild Spannungsversorgung prüfen
Antrieb läuft nicht
Zu hohe Last Last verringern Zuordnung Antrieb-Maschine überprüfen
Verbindungselemente fehlen order sind defekt
Anbau überprüfen
Kraftfluss durch Bruch im Getriebe unterbrochen
Premium Stephan Kundendienst benachrichtigen
Abtriebswelle dreht nicht bei laufendem Motor
Kupplung ausgekuppelt Kupplung einkuppeln Überlastung Last verringern Ungewöhnliche Laufgeräusche Schaden im Getriebe oder Motor Premium Stephan
Kundendienst benachrichtigen Last verringern Überlastung Zuordnung Antrieb-Maschine überprüfen Kühlluftzufuhr verbessern Mangelnde Wärmeabfuhr Getriebe / Motor reinigen
Überhöhte Temperatur
Schmiermittelmangel Schmiermittel nach Vorschrift auffüllen
Gelöste Befestigungselemente Vibrationen Vibrationen vermeiden Entlüftung nicht montiert Entlüftung ( Schraube, Filter
usw. ) montieren Entlüftung verschmutzt Entlüftung reinigen Ölausdehnungsbehälter nicht montiert Ölausdehnungsbehälter
montieren Verschluß- Entlüftungsschraube lose Verschluß-
Entlüftungsschraube anziehen
Falscher Ölstand für die eingesetzte Bauform
Bauform überprüfen,siehe Kapitel 8 , Position der Ölschmiermittelbauteile
Wellendichtringe defekt Wellendichtringe wechseln
Ölaustritt
Transportschaden ( z.B. Haarrisse ) Antrieb auf Transportschaden hin untersuchen
Sollte es zu unerwarteten Störungen des Antriebes kommen, die Sie selbst nicht beheben können, wenden Sie sich bitte an Ihren nächsten Premium Stephan Kundendienst mit folgenden Angaben zum Antrieb. Typenschilddaten Art und Ausmaß der Störung Verwendungszweck des Antriebes Zeitpunkt und Umstände der Störung
13 Niederlassungen und Vertriebspartner
India Premium Transmission Limited Tel: + 91 20 27488886 Fax: + 91 20 27450287
Belium MGH Tel: + 32 275 30041 Fax: + 32 275 30049
Denmark Busck Tel: + 45 74431 880 Fax: + 45 74431 881
Finland VEM Motors Finland OY Tel: + 358 40 7395808 Fax: + 358 40 7395808
France PTP Industry Tel: + 33 329526272 Fax: + 33 3 2941 8040
Japan HJ Corporation Tel: + 81 352243305 Fax: + 81 352243300
Malaysia TOTAL DRIVE Transmissions
SDN. BHD Tel: + 60 3 5226030 Fax: + 60 3 5226090
Norway Busck AS Tel: + 47 64 86 0804 Fax: + 47 64 86 0801
Spain Sociedad Industrial Tel: + 34 943 457200 Fax: + 34 943 463356
Sweden Busck & Co. AB Tel: + 46 31 870909 Fax: + 46 3187 2712
Thailand System Corporation LTD. Tel: + 66 2 4682999 Fax: + 66 2 4683338
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Bei der Erstellung dieser Anleitung wurde sehr sorgfältig auf die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen geachtet. Aufgrund ständiger Weiterentwicklung und Verbesserungen behalten wir uns das Recht vor, Produkte mit geringfügigen Änderungen zu den in dieser Publikation dargestellten Informationen zu liefern. Wenn Sie Fragen haben oder zusätzliche Informationen zu unseren Produkten benötigen, wenden Sie sich bitte an eine unserer Kundendienst- oder Vertriebsniederlassung.
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1 Zielgruppe2 Allgemeine Hinweise2.1 Gebrauch der Betriebsanleitung2.2 Verwendete Symbole und Bedeutung2.3 Mängelhaftungsansprüche2.4 Haftungsausschluss2.5 Produkt- und Typenschlüssel2.5.1 Typenschild
3 Unterwasserbetrieb3.1 Dichtflächen am Getriebe3.2 Wellendichtung3.3 Füllung
4 Dichtsystem Abtrieb4.1 Prinzipieller Aufbau der Gleitringdichtung und Leckageerkennung4.2 Gleitringdichtungen4.3 Leckageerkennung4.3.1 Elektrischer Anschluß Leckageerkennung4.3.2 Widerstandwerte der Leckageerkennung
5 Sicherheitshinweise5.1 Bestimmungsgemäße Verwendung5.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung5.3 Einsatzbedingungen5.3.1 Temperaturen, Umgebungsmedien
5.4 Allgemeine Sicherheits- und Anwendungshinweise5.5 Entsorgung
6 Lieferumfang / Transport / Lagerung6.1 Lieferumfang6.2 Transport6.3 Lagerung6.3.1 Langzeitlagerung6.3.1.1 Längerer Getriebestillstand6.3.1.2 Langzeitkonservierung und Lagerung
7 Getriebeaufbau7.1 Prinzipieller Aufbau7.1.1 GetriebeKupplungslaterne (U-Laterne)
8 Mechanische Installation8.1 Wichtige Hinweise8.2 Montageort / Allgemeine Bedingungen8.2.1 Allgemeines8.2.2 Vorarbeiten8.2.3 Kupplungsmontage auf Abtriebswelle8.2.4 Kupplungsmontage auf Antriebswelle8.2.5 Getriebe mit freier Antriebswelle (I-Laterne)8.2.6 IEC-D-Flanschmotor anbauen an Getriebe mit Kupplungslaterne (U-Laterne)
9 Inbetriebnahme9.1 Kontrollen9.2 Schalthäufigkeit9.3 Betriebsspannung9.4 Probelauf9.5 Betrieb
10 Wartung10.1 Wichtige Hinweise10.2 Wartungsintervalle10.3 Ölstands- und Dichtigkeitskontrolle10.4 Sichtkontrolle10.5 Ölwechsel10.5.1 Ölkammer Ölwechsel
10.6 Isolationswiderstandsprüfung10.7 Prüfung der elektrischen Anschlußleitung10.8 Überprüfungen der Überwachungseinrichtungen10.9 Gleitringdichtung10.10 Ölfüllmengen für 3 stufige Tauchgetriebemotoren10.11 Ölablaß10.12 Ölfüllung10.12.1 Position der Ölschmiermittelbauteile
10.13 Schmiermittelauswahl10.13.1 Schmiermittel10.13.2 Schmiermittel / Fette
10.14 Verschleiß der Kupplung prüfen
11 Abmessungen Tauchgetriebe11.1 Baugröße 711.2 Baugröße 811.3 Getriebe mit IEC-D-Flanschmotor und Kupplungslaterne (U-Laterne)
12 Fehlersuche und Störungsbeseitigung12.1 Allgemeines
13 Niederlassungen und Vertriebspartner