04/21/23 1
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Demografischer Wandel in Ostdeutschland
Menschen gehen, Wölfe kommen?
Stefan Krappweis
Demografischer Wandel in Ostdeutschland
Menschen gehen, Wölfe kommen?
Stefan Krappweis
04/21/23 2
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Welt
20. Jahrhundert: Bevölkerungsexplosion
Bei gleich bleibender Fruchtbarkeit (2,83 Kinder je Frau 1995-2000) würden in 150 Jahren 244 Milliarden Menschen, in 300 Jahren 134 Billionen Menschen auf der Erde leben.
UN, World- Population in 2300, S. 2 http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
Tragfähigkeit der Erde (max. Zahl von Menschen, die versorgt werden können): ca. 12-15 Milliarden Menschen (1765)
20. Jahrhundert: Bevölkerungsexplosion
Bei gleich bleibender Fruchtbarkeit (2,83 Kinder je Frau 1995-2000) würden in 150 Jahren 244 Milliarden Menschen, in 300 Jahren 134 Billionen Menschen auf der Erde leben.
UN, World- Population in 2300, S. 2 http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
Tragfähigkeit der Erde (max. Zahl von Menschen, die versorgt werden können): ca. 12-15 Milliarden Menschen (1765)
http://www.dsw-online.de/pdfs/wb_wachstum.pdf
Anstieg um 1 Mrd. nach Jahren:
9. Mrd. 268. Mrd. 157. Mrd. 146. Mrd. 12 5. Mrd. 13 4. Mrd. 14 3. Mrd. 33 2. Mrd: 123
Anstieg um 1 Mrd. nach Jahren:
9. Mrd. 268. Mrd. 157. Mrd. 146. Mrd. 12 5. Mrd. 13 4. Mrd. 14 3. Mrd. 33 2. Mrd: 123
04/21/23 3
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Welt 2100: Ende des Wachstums
UN-Prognose Weltbevölkerung mittleres Szenario in Mio. EW
574 594 611
6,071
9,0648,494 8,499 8,751 8,972
2,2541,803
796
5,0195,222
3,680
550538632728
534523509490474448316
8,919
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
9000
10000
2000 2050 2100 2150 2200 2250 2300
AfricaAsia Europe Latin America, CaribbeanNorthern America Oceania Welt
Welt
Asien
Afrika
Europa Nordamerika
Höchststand 2100: 9,06 Mrd. EW
EW-Anteil in %2000 2100
Afrika 13,1 24,9Asien 60,6 55,4Europa 12,0 6,5Nordamerika 5,2 5,2Lateinamerika 8,6 8,1Ozeanien 0,5 0,5
2100: Asien und Afrika mehr als 80 % der Weltbevölkerung
Europa: -190 Mio EW
Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb der natürlichen Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau in Europa), danach natürliche Reproduktion
Höchststand 2100: 9,06 Mrd. EW
EW-Anteil in %2000 2100
Afrika 13,1 24,9Asien 60,6 55,4Europa 12,0 6,5Nordamerika 5,2 5,2Lateinamerika 8,6 8,1Ozeanien 0,5 0,5
2100: Asien und Afrika mehr als 80 % der Weltbevölkerung
Europa: -190 Mio EW
Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb der natürlichen Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau in Europa), danach natürliche Reproduktion
WORLD POPULATION IN 2300, Highlights; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
04/21/23 4
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Zukünftige Geburtenziffern weltweit
BiB-Mitteilungen 2/2004
TFR = total fertility rate (zusammengefasste Geburtenziffer)
http://www.bib-demographie.de/publikat/bib-mit2_2004_KarteTFR.pdf
BiB-Mitteilungen 2/2004
TFR = total fertility rate (zusammengefasste Geburtenziffer)
http://www.bib-demographie.de/publikat/bib-mit2_2004_KarteTFR.pdf
04/21/23 5
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Demografischer Wandel in Ostdeutschland
Gliederung
1. Faktoren, Kennzahl, Paradoxien2. Trends Europa, Deutschland, Brandenburg3. Folgen für Brandenburg4. Wer ist gefordert?5. Gestaltungsmöglichkeiten6. Prioritäten für mehr Geburten (alte/neue Länder)
Gliederung
1. Faktoren, Kennzahl, Paradoxien2. Trends Europa, Deutschland, Brandenburg3. Folgen für Brandenburg4. Wer ist gefordert?5. Gestaltungsmöglichkeiten6. Prioritäten für mehr Geburten (alte/neue Länder)
04/21/23 6
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Faktoren demografischer Entwicklung
Geburtenrate Staatliche Alterssicherung,
soziale Sicherung Kinderschutz (Arbeitskräfte in
Bauern-/Handwerkerhaushalten) Bildungsstand;
Individualisierung Erwerbstätigkeit Einkommen/BIP Familienstand (ledig, verheiratet) Arbeitsmarkt/Arbeitslosenquote
(Weltwirtschaftskrise, Wendekrise) Mittleres Gebäralter Mutterschutz Lebensstandardsicherung bei
Babypause (finanz. Unabhängigkeit vom Mann: bezahlte Elternzeit, Kindergeld, Steuerregelungen)
Kinderbetreuung
Geburtenrate Staatliche Alterssicherung,
soziale Sicherung Kinderschutz (Arbeitskräfte in
Bauern-/Handwerkerhaushalten) Bildungsstand;
Individualisierung Erwerbstätigkeit Einkommen/BIP Familienstand (ledig, verheiratet) Arbeitsmarkt/Arbeitslosenquote
(Weltwirtschaftskrise, Wendekrise) Mittleres Gebäralter Mutterschutz Lebensstandardsicherung bei
Babypause (finanz. Unabhängigkeit vom Mann: bezahlte Elternzeit, Kindergeld, Steuerregelungen)
Kinderbetreuung
Lebenserwartung/Sterberate
Gesellschaftlich: Frieden Medizinische Versorgung Hygiene, Desinfektion Arbeitsbedingungen
(Bergwerk oder Büroarbeit) Unfallverhütung
(Arbeitsschutz, Verkehr) Umweltschutz (Smog, S02)Individuell: Ernährung (Hunger, Vitamine) Hygiene, Desinfektion Konsum (Tabak) Lebensgewohnheiten (Frau,
Mann) Fitness
Lebenserwartung/Sterberate
Gesellschaftlich: Frieden Medizinische Versorgung Hygiene, Desinfektion Arbeitsbedingungen
(Bergwerk oder Büroarbeit) Unfallverhütung
(Arbeitsschutz, Verkehr) Umweltschutz (Smog, S02)Individuell: Ernährung (Hunger, Vitamine) Hygiene, Desinfektion Konsum (Tabak) Lebensgewohnheiten (Frau,
Mann) Fitness
Wanderung Gesellschaftliche
Lebensbedingungen (persönliche Freiheit, Asyl)
Einkommensgefälle Arbeitsplatzangebot
(Hochqualifizierte, Wissenschaftler),
Existenzgründungshilfe (Steuerfreiheit)
Natürliche Lebensbedingungen, Attraktivität (Florida, Mallorca, Fremdenverkehrsgebiete)
weiche Standortfaktoren, Infrastrukturausstattung (Bsp. Kita auf dem Telegrafenberg in Potsdam)
Wanderung Gesellschaftliche
Lebensbedingungen (persönliche Freiheit, Asyl)
Einkommensgefälle Arbeitsplatzangebot
(Hochqualifizierte, Wissenschaftler),
Existenzgründungshilfe (Steuerfreiheit)
Natürliche Lebensbedingungen, Attraktivität (Florida, Mallorca, Fremdenverkehrsgebiete)
weiche Standortfaktoren, Infrastrukturausstattung (Bsp. Kita auf dem Telegrafenberg in Potsdam)
04/21/23 7
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Geburtenrate - Fertilitätsmaß
Zusammengefasste Geburtenziffer (total fertility rate TFR): • durchschnittl. Kinderzahl einer Frau
(wenn Geburtenzahl des betrachteten Jahres von ihrem 15.-49. Lebensjahr gelten würde)• Deutschland: 1,3 • EU: 1,47 • Welt: 2,83
http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdfhttp://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
Zusammengefasste Geburtenziffer (total fertility rate TFR): • durchschnittl. Kinderzahl einer Frau
(wenn Geburtenzahl des betrachteten Jahres von ihrem 15.-49. Lebensjahr gelten würde)• Deutschland: 1,3 • EU: 1,47 • Welt: 2,83
http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdfhttp://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
04/21/23 8
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Sterberate: kein Limit bei Lebenserwartung
Lebenserwartung 2300 keine Obergrenze absehbar
Spitzenreiter Japan: 108 Jahre (Frauen), 104 Jahre (Männer)
Schlusslichter Liberia und Mali:88 Jahre (Frauen)87 Jahre (Männer)
MDC: more developed countriesLDC: less/least developed countries
Deutschland: Anstieg Lebenserwartung: 3 Monate pro Jahr,in 4 Jahren um 1 Lebensjahr, Rentenalter (65/60) unverändert seit 1916
Lebenserwartung 2300 keine Obergrenze absehbar
Spitzenreiter Japan: 108 Jahre (Frauen), 104 Jahre (Männer)
Schlusslichter Liberia und Mali:88 Jahre (Frauen)87 Jahre (Männer)
MDC: more developed countriesLDC: less/least developed countries
Deutschland: Anstieg Lebenserwartung: 3 Monate pro Jahr,in 4 Jahren um 1 Lebensjahr, Rentenalter (65/60) unverändert seit 1916
WORLD POPULATION IN 2300, Highlights, S. 5f; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
04/21/23 9
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Alterung
21. Jahrhundert:
Alterungvery „old Europe“
Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb natürl. Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau), danach natürliche Reproduktion
21. Jahrhundert:
Alterungvery „old Europe“
Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb natürl. Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau), danach natürliche Reproduktion
Vgl. Informationen zur politischen Bildung Nr. 282/2004 Bevölkerungsentwicklung, S. 15, eigene Darstellung, Quelle: Bevölkerungsprognose UN, WORLD POPULATION IN 2300, Highlights; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
Die Welt altert - durchschnittliches Alter der Bevölkerung in Jahren
27,5
30,7
37,7
47,7
18,319
26,1
38,7
22
39,9
27,829,2
39,8
20,1
24,2
40,2
35,4
29,8
36,8
26,4
23,6
15
20
25
30
35
40
45
50
1950 2000 2050
Europa
Nordamerika
Asien
Afrika
Latein-Am./Karibik
Austral./Ozean.
Welt
04/21/23 10
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Demografischer Wandel - Paradoxien
Industrieländer Je größer Wohlstand (Pro-Kopf-Einkommen), desto geringer Geburtenrate
(demografisch-ökonomisches Paradoxon)Alte Bundesländer: Steigendes Einkommen/Bildung, sinkende Kinderzahl (DINKS; DCC)Transformationsländer: (Wirtschafts)krisen schweißen die Paare zusammen
(Scheidungsrate), Kinder kommen nicht heraus
Brandenburg/Neue Länder: Nicht Arbeitslose wandern, sondern gut Qualifizierte Je mehr wir in Bildung investieren, umso größer die Gefahr der Abwanderung Trotz Kinderbetreuung Geburtenrate niedriger als im (schlecht betreuten)
Südwesten
Industrieländer Je größer Wohlstand (Pro-Kopf-Einkommen), desto geringer Geburtenrate
(demografisch-ökonomisches Paradoxon)Alte Bundesländer: Steigendes Einkommen/Bildung, sinkende Kinderzahl (DINKS; DCC)Transformationsländer: (Wirtschafts)krisen schweißen die Paare zusammen
(Scheidungsrate), Kinder kommen nicht heraus
Brandenburg/Neue Länder: Nicht Arbeitslose wandern, sondern gut Qualifizierte Je mehr wir in Bildung investieren, umso größer die Gefahr der Abwanderung Trotz Kinderbetreuung Geburtenrate niedriger als im (schlecht betreuten)
Südwesten
04/21/23 11
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Warum Kinder?
Wirtschaftliche und emotionale Gründe? http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdf
04/21/23 12
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Mehr Wohlstand – weniger Kinder
04/21/23 13
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Europa: Schrumpfung
Fruchtbarkeit in Transformationsländernim „roten Bereich“
Fruchtbarkeit in Transformationsländernim „roten Bereich“
Quelle: Demografische Forschung, 2004 Nr. 4,http://www.demografische-forschung.org/archiv.htmGrünbuch demographischer Wandel: http://ec.europa.eu/employment_social/social_situation/green_paper_de.html http://ec.europa.eu/employment_social/news/2005/mar/comm2005-94_de.pdf
04/21/23 14
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland: Schrumpfung
bis 2050von 82,5 auf 65-75 Mio. EW
Variante 5: - 7,5 Mio. EW (Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)
Variante 1: - 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)
Deutschlands drei demografische Weltrekorde:
1. früheste Schrumpfung infolge niedriger Geburtenrate 1969/1972 (DDR/BRD)
2. höchster Anteil Kinderloser3. Stärkste Zuwanderung je EW
1980er Jahre: 1.022 EW/100.000 EW, USA: 245 EW)
Herwig Birg, Deutschlands Weltrekorde GRUNDKURS DEMOGRAPHIE - ERSTE LEKTION, FAZ, 22.2.2005
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
bis 2050von 82,5 auf 65-75 Mio. EW
Variante 5: - 7,5 Mio. EW (Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)
Variante 1: - 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)
Deutschlands drei demografische Weltrekorde:
1. früheste Schrumpfung infolge niedriger Geburtenrate 1969/1972 (DDR/BRD)
2. höchster Anteil Kinderloser3. Stärkste Zuwanderung je EW
1980er Jahre: 1.022 EW/100.000 EW, USA: 245 EW)
Herwig Birg, Deutschlands Weltrekorde GRUNDKURS DEMOGRAPHIE - ERSTE LEKTION, FAZ, 22.2.2005
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
04/21/23 15
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland: Schrumpfung
bis 2050 je nach Zuwanderung
von 82,5 auf 65-75 Mio. EW - 7,5 Mio. EW
(Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)
- 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)
Geburtendefizit pro Jahr:2000: 72.000 EW2050: 576.000 EW
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, S. 27http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
bis 2050 je nach Zuwanderung
von 82,5 auf 65-75 Mio. EW - 7,5 Mio. EW
(Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)
- 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)
Geburtendefizit pro Jahr:2000: 72.000 EW2050: 576.000 EW
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, S. 27http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
04/21/23 16
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Bevölkerungsentwicklung – alte Länder
Einwohnerentwicklung BRD und DDR
19.000
16.745
17.188 16.614 16.028 15.120
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
Jahr1939
Jahr1948
Jahr1950
Jahr1960
Jahr1970
Jahr1980
Jahr1989
Jahr1990
Jahr2000
DDR-EW in 1000
BRD-EW in 1000
http://www.destatis.de/download/d/datenreport/datrep04gesch.pdf
Hauptbewegungen in alte Länder:
1. Vertriebene 1945-1950: 8 Mio. (Anteil 16 %)
2. Aussiedler (dt. Siedlungsgebiete im Ausland) 1950-heute: 4,3 Mio.
3. Übersiedler 1950-Mauerbau: 2,6 Mio.
Ausländer 1965-heute: 6,6 Mio. (insgesamt 7,3 Mio.)
4. Gastarbeiter
5. Asyl
6. Innerdeutsche Ost-West-Wanderer seit 1989: 1,5 Mio.
Hauptbewegungen in alte Länder:
1. Vertriebene 1945-1950: 8 Mio. (Anteil 16 %)
2. Aussiedler (dt. Siedlungsgebiete im Ausland) 1950-heute: 4,3 Mio.
3. Übersiedler 1950-Mauerbau: 2,6 Mio.
Ausländer 1965-heute: 6,6 Mio. (insgesamt 7,3 Mio.)
4. Gastarbeiter
5. Asyl
6. Innerdeutsche Ost-West-Wanderer seit 1989: 1,5 Mio.
04/21/23 17
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Bevölkerungsentwicklung – Neue Länder
Einwohnerentwicklung Neue Länder und Berlin-Ost
16.745
19.000
15.120
16.61417.188
16.028
14.000
15.000
16.000
17.000
18.000
19.000
20.000
Jahr1939
Jahr1948
Jahr1950
Jahr1960
Jahr1970
Jahr1980
Jahr1989
Jahr1990
Jahr2000
100
120
140
160
180EW in 1000
EW/km²
http://www.destatis.de/download/d/datenreport/datrep04gesch.pdf
Hauptbewegungen neue Länder:
Vertriebene (Neubürger, Umsiedler) 1945-1950:
4,1 Mio. (Anteil 22 %) Übersiedler 1950-
Mauerbau: -2,6 Mio. Innerdeutsche Ost-West-
Wanderer (Saldo) bis 2003: seit 1989: -1,5 Mio.
Hauptbewegungen neue Länder:
Vertriebene (Neubürger, Umsiedler) 1945-1950:
4,1 Mio. (Anteil 22 %) Übersiedler 1950-
Mauerbau: -2,6 Mio. Innerdeutsche Ost-West-
Wanderer (Saldo) bis 2003: seit 1989: -1,5 Mio.
04/21/23 18
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Bevölkerungsentwicklung – Neue Länder
Einwohnerzahlen der neuen Länder 1990 und 2002 in Mio. EW
2,61,9
4,8
2,9 2,62,6
1,7
4,3
2,5 2,4
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen
1990
2002
04/21/23 19
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland: Bevölkerungs(um)verteilung
1990-1999 (nach Kreisen): Fernwanderung ín Alte Länder zur Arbeit Nahwanderung aus den Kernstädten ins
Umland in die größere Wohnung (Suburbanisierung)
Quelle: BBR
1990-1999 (nach Kreisen): Fernwanderung ín Alte Länder zur Arbeit Nahwanderung aus den Kernstädten ins
Umland in die größere Wohnung (Suburbanisierung)
Quelle: BBR
Einwohnerzahlen der neuen Länder 1990 und 2002 in Mio. EW
2,61,9
4,8
2,9 2,62,6
1,7
4,3
2,5 2,4
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen
1990
2002
04/21/23 20
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Geburtenrate: Vergleich alte/neue Länder
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002
Jahre
Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg
Thüringen
Sachsen
Sachsen - Anhalt
Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Statistische Landesämter
zusammengefasste Geburtenziffern
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
1950 1960 1970 1980 1990 2000
Westdeutschland
Ostdeutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt
04/21/23 21
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland: AlterungAltersaufbau Deutschland
Von der Pyramide zur Pappel
1910 1964 2050
04/21/23 22
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland: Alterung
Demografische Alterung in Deutschland 1871-2030
Anteil der Altersgruppen in %
43
31 29 3126
22 2117 15 15
47
55 5550
5458 56 55 54
48
8
14 1619 19 20
2328
31
37
0
10
20
30
40
50
60
70
1871 1950 1960 1970 1980 1990 1998 2010 2020 2030
unter 20 Jahre
20 bis unter 60 Jahre
über 60 Jahre
Quelle: Geißler, R., Die Sozialstruktur Deutschlands, 3. Aufl., Bonn 2002, eigene Darstellung
04/21/23 23
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg 2002 2020 2050
Kinderjahrgänge wie zu Kriegszeiten
Altersschwer-punkt des
„Brandenburger Lebensbaumes“ verschiebt sich immer weiter nach oben
Demo-grafisches Echo des
Wendeknicks
04/21/23 24
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg: Umverteilung
+ 63.000 EW (+6,6 %)
-244.000 EW (-14,9 %)
-182.000 EW (-7 %)
04/21/23 25
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg – Umverteilung
04/21/23 26
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg – Verdichtung und Entleerung
Bevölkerungsdichte
1990 2002 2020 Weitere Verdichtung im
Berliner Umland Äußerer Entwicklungsraum
z.T. mit weniger als 20 Ew./km2 so dünn besiedelt wie Skandinavien
Bevölkerungsdichte
1990 2002 2020 Weitere Verdichtung im
Berliner Umland Äußerer Entwicklungsraum
z.T. mit weniger als 20 Ew./km2 so dünn besiedelt wie Skandinavien
< 35 35 bis < 4545 bis < 55> 55
Einwohner je km²
04/21/23 27
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg
2001 bis 2020
mehr Zuwanderung (Berlin, Ausland) als Abwanderung (alte Länder): +87.000 EW
aber zu wenig Geburten: -268.300 EW
= -182.000 EW (-7 %)(entspricht EW-Zahl des Landkreises Märkisch-
Oderland)
2002 2003 Geburten-/Sterbesaldo: - 8.794 -8.892 Wanderungssaldo: -1.871 +1.034 Verhältnis 4,7:1
2001 bis 2020
mehr Zuwanderung (Berlin, Ausland) als Abwanderung (alte Länder): +87.000 EW
aber zu wenig Geburten: -268.300 EW
= -182.000 EW (-7 %)(entspricht EW-Zahl des Landkreises Märkisch-
Oderland)
2002 2003 Geburten-/Sterbesaldo: - 8.794 -8.892 Wanderungssaldo: -1.871 +1.034 Verhältnis 4,7:1
04/21/23 28
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg
Alterspezifische Wanderungssalden (Summe der Jahre 1991 bis 1999) mit anderen Bundesländern (gestapelte Werte)
Alterspezifische Wanderungssalden (Summe der Jahre 1991 bis 1999) mit anderen Bundesländern (gestapelte Werte)
- 10 - 8 - 6 - 4 - 2 0 + 2 + 4 + 6
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
85
90
95
100Alter
1 000 Personen
Bln. männl. ABL männl. NBL männl.
Bln. wbl. ABL wbl. NBL wbl.
Quellen:
LDS Brandenburg,
Landesumweltamt Brandenburg,
Referat Raumbeobachtung
04/21/23 29
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
3. Folgen für Brandenburg
Finanzen: Mindereinnahme:(Länderfinanzausgleich, Soli II und Bundesergänzungszuweisungen basieren auf Einwohnerzahl)
2.300 €/Jahr/EW 400 Mio. € im Jahr 2020
Jahr 2020 Haushaltsdefizit 2020: 3,5 Mrd. € Kreditfinanzierungsquote von 12,1 % auf 30 %
Finanzen: Mindereinnahme:(Länderfinanzausgleich, Soli II und Bundesergänzungszuweisungen basieren auf Einwohnerzahl)
2.300 €/Jahr/EW 400 Mio. € im Jahr 2020
Jahr 2020 Haushaltsdefizit 2020: 3,5 Mrd. € Kreditfinanzierungsquote von 12,1 % auf 30 %
04/21/23 30
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Anpassen
Betreuung - Anpassung vollzogen:
von 26.000 auf 9.000 Stellen (-65 %) (2001 zu 1992)
Betreuung - Anpassung vollzogen:
von 26.000 auf 9.000 Stellen (-65 %) (2001 zu 1992)
Bildung - Grundschulen: bisher aufgelöst: 175 (80 % im äE) noch aufzulösen: 40 langfristiger Bestand:
– 450, (Mehrzahl einzügig), – davon 45 „Kleine Grundschulen“
(jahrgangsübergreifende Klassen)
Einzugsbereich je Grundschule: 4.700 EW bzw. 65 km² (M-V: 54 km²)
Bildung - Grundschulen: bisher aufgelöst: 175 (80 % im äE) noch aufzulösen: 40 langfristiger Bestand:
– 450, (Mehrzahl einzügig), – davon 45 „Kleine Grundschulen“
(jahrgangsübergreifende Klassen)
Einzugsbereich je Grundschule: 4.700 EW bzw. 65 km² (M-V: 54 km²)
04/21/23 31
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Anpassen
Bildung - Sekundarstufe I: (Gesamtschulen, Gymnasien, Realschulen)
Bisher aufgelöst: 70 Noch aufzulösen: 157 Langfristiger Bestand: 232
Zukünftiger Einzugsbereich: Gymnasium: 350 km² (Schleswig-
Holstein: 154 km²) sonstige Sek-1-Schule: 195 km²
(Schleswig-Holstein: 36 km²)
Bildung - Sekundarstufe I: (Gesamtschulen, Gymnasien, Realschulen)
Bisher aufgelöst: 70 Noch aufzulösen: 157 Langfristiger Bestand: 232
Zukünftiger Einzugsbereich: Gymnasium: 350 km² (Schleswig-
Holstein: 154 km²) sonstige Sek-1-Schule: 195 km²
(Schleswig-Holstein: 36 km²)
Bildung - Sekundarstufe II: Gymnasiale Oberstufe (an Gymnasien, Gesamtschulen, OSZ)
Gegenwärtiger Bestand: 162Zukünftiger Bestand: 90-100
Bildung - Sekundarstufe II: Gymnasiale Oberstufe (an Gymnasien, Gesamtschulen, OSZ)
Gegenwärtiger Bestand: 162Zukünftiger Bestand: 90-100
Ziel: Reduzierung Schulformen
Sek I: Sekundarschule (Real- und Gesamtschule zusammenlegen)
Sek II: nur noch Gymnasien und OSZ
Ziel: Reduzierung Schulformen
Sek I: Sekundarschule (Real- und Gesamtschule zusammenlegen)
Sek II: nur noch Gymnasien und OSZ
04/21/23 32
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Wirtschaft
Sinkende Nachfrage: Branchen mit unelastischer
Nachfrage im äE: (nicht preis-, sondern einwohnerabhängig)– Ernährung – Handwerk
Sinkende Nachfrage: Branchen mit unelastischer
Nachfrage im äE: (nicht preis-, sondern einwohnerabhängig)– Ernährung – Handwerk
Arbeitsmarkt: Fachkräftemangel trotz
Langzeitarbeitslosigkeit
Arbeitsmarkt: Fachkräftemangel trotz
Langzeitarbeitslosigkeit
Wohnungsleerstand: Konzentration auf „Plattenbau“
und unsanierte Altbauwohnungen 125.000 WE in den Städten
(>5.000 EW) 40.000 WE in Gemeinden
(< 5.000 EW) im eV seit 1998 rückläufig, im äE
stark ansteigend Insolvenzgefahr bei 50
Unternehmen mit mehr als 15 % Leerstand
Wohnungsleerstand: Konzentration auf „Plattenbau“
und unsanierte Altbauwohnungen 125.000 WE in den Städten
(>5.000 EW) 40.000 WE in Gemeinden
(< 5.000 EW) im eV seit 1998 rückläufig, im äE
stark ansteigend Insolvenzgefahr bei 50
Unternehmen mit mehr als 15 % Leerstand
04/21/23 33
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
4. Wer ist gefordert?
Bund soziale Sicherungssysteme Ost-West-Angleichung Aufbau Ost Familienpolitik (u.a. Betreuung) ZuwanderungLand Haushaltskonsolidierung Krankenhäuser, Bildung, Jugend,
Kultur, Sport StrukturförderungKommunen Daseinsvorsorge
Bund soziale Sicherungssysteme Ost-West-Angleichung Aufbau Ost Familienpolitik (u.a. Betreuung) ZuwanderungLand Haushaltskonsolidierung Krankenhäuser, Bildung, Jugend,
Kultur, Sport StrukturförderungKommunen Daseinsvorsorge
Staat PrivateWirtschaft Familienfreundlichkeit rechnet sich Versorgungswirtschaft Flächenversorgung bei sinkender
Nachfrage gewährleisten: Ärzte, Energie, Post, Telekom, Rundfunk, Wasser, Abwasser, Abfall, Finanzdienstleistungen
Gesellschaftliche Organisationen Verantwortung in nichtstaatlicher
Trägerschaft (Subsidiarität)Engagement gemeinwohlorientierte Dienstleistungen
(Öko-Ranger) Ehrenamt
Wirtschaft Familienfreundlichkeit rechnet sich Versorgungswirtschaft Flächenversorgung bei sinkender
Nachfrage gewährleisten: Ärzte, Energie, Post, Telekom, Rundfunk, Wasser, Abwasser, Abfall, Finanzdienstleistungen
Gesellschaftliche Organisationen Verantwortung in nichtstaatlicher
Trägerschaft (Subsidiarität)Engagement gemeinwohlorientierte Dienstleistungen
(Öko-Ranger) Ehrenamt
04/21/23 34
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
5. Gestaltungsmöglichkeiten (Bund, Länder)
a) Familienpolitik, Bevölkerungspolitikb) Zuwanderungspolitikc) Wirtschaftspolitik (GA; Behörden, Bundeswehr)
a) Familienpolitik, Bevölkerungspolitikb) Zuwanderungspolitikc) Wirtschaftspolitik (GA; Behörden, Bundeswehr)
04/21/23 35
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
a) FamilienpolitikKinderwunsch und „Kosten“-Frage
Industrieländer mit wachsender Frauenerwerbsbeteiligung
Problem Erwerbsunterbrechung/ Babypause der Frau:
mit wachsendem Einkommen/Bildung höhere Einkommensausfälle (Opportunitätskosten)
Verschlechterung adäquater Erwerbs- und Aufstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt nach Wiedereinstieg (Karrierebruch)
materielle Unabhängigkeit vom Mann
Industrieländer mit wachsender Frauenerwerbsbeteiligung
Problem Erwerbsunterbrechung/ Babypause der Frau:
mit wachsendem Einkommen/Bildung höhere Einkommensausfälle (Opportunitätskosten)
Verschlechterung adäquater Erwerbs- und Aufstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt nach Wiedereinstieg (Karrierebruch)
materielle Unabhängigkeit vom Mann
Forsa/Ifo-Umfrage für „Eltern“: „Warum keine Kinder“?:
Richtiger Partner fehlt: 44 % Karrierehemmer: 42 % (Mütter) Berufliche Unsicherheit: 40 % Verlust Unabhängigkeit: 34 % Höhere Kosten: 29 % Empfehlung Ifo: Statt Ehegattensplitting Familiensplitting wíe in
Frankreich (alle Mitglieder zählen)
dpa 11.1.2005
Forsa/Ifo-Umfrage für „Eltern“: „Warum keine Kinder“?:
Richtiger Partner fehlt: 44 % Karrierehemmer: 42 % (Mütter) Berufliche Unsicherheit: 40 % Verlust Unabhängigkeit: 34 % Höhere Kosten: 29 % Empfehlung Ifo: Statt Ehegattensplitting Familiensplitting wíe in
Frankreich (alle Mitglieder zählen)
dpa 11.1.2005
04/21/23 36
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
„Frauen 2002 – Wünsche, Werte, Wirklichkeit“
Unabhängig sein: Für Frauen in Deutschland steht nach einer Emnid-Umfrage für die Commerzbank finanzielle Unabhängigkeit bei der Lebensplanung an erster Stelle. Wichtigste Ziele der Lebensplanung
1. Finanzielle Unabhängigkeit 94 %2. Wunsch nach Kindern: 88 %3. Mann fürs Leben: 85 %
Tagesspiegel: 19.9.02
Unabhängig sein: Für Frauen in Deutschland steht nach einer Emnid-Umfrage für die Commerzbank finanzielle Unabhängigkeit bei der Lebensplanung an erster Stelle. Wichtigste Ziele der Lebensplanung
1. Finanzielle Unabhängigkeit 94 %2. Wunsch nach Kindern: 88 %3. Mann fürs Leben: 85 %
Tagesspiegel: 19.9.02
04/21/23 37
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Kinderlose Akademikerinnen
hohe Kinderlosigkeit von 40 % schon in 1970er Jahren. – Hochschulabschluss: 2 % der 35-39-Jährigen (2000: 10 %)
Ohne Kind: Akademikerinnen: 40 %, Abiturientinnen: 30 %, Mittlere Reife 25 %, Hauptschule: 20 %
Heike Wirth und Kerstin Dümmler: Zunehmende Tendenz zu späteren Geburten und Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen - Eine Kohortenanalyse auf der Basis von Mikrozensusdaten, Informationsdienst Soziale Indikatoren Ausgabe 32, 7/2004
http://www.berufstaetige-muetter.de/base/show_article.php?c=3&u=&a=199 http://www.gesis.org/Publikationen/Zeitschriften/ISI/index.htm
hohe Kinderlosigkeit von 40 % schon in 1970er Jahren. – Hochschulabschluss: 2 % der 35-39-Jährigen (2000: 10 %)
Ohne Kind: Akademikerinnen: 40 %, Abiturientinnen: 30 %, Mittlere Reife 25 %, Hauptschule: 20 %
Heike Wirth und Kerstin Dümmler: Zunehmende Tendenz zu späteren Geburten und Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen - Eine Kohortenanalyse auf der Basis von Mikrozensusdaten, Informationsdienst Soziale Indikatoren Ausgabe 32, 7/2004
http://www.berufstaetige-muetter.de/base/show_article.php?c=3&u=&a=199 http://www.gesis.org/Publikationen/Zeitschriften/ISI/index.htm
04/21/23 38
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Sinkende Kinderzahl bei Akademikerinnen
BMFSFJ: BevölkerungsorientierteFamilienpolitik –ein Wachstumsfaktor.http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/
Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Bev_C3_B6lkerungsorientierte-Familienpolitik-ein-Wachstumsfaktor,property=pdf.pdf
BMFSFJ: BevölkerungsorientierteFamilienpolitik –ein Wachstumsfaktor.http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/
Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Bev_C3_B6lkerungsorientierte-Familienpolitik-ein-Wachstumsfaktor,property=pdf.pdf
04/21/23 39
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Qualifikation und Kinderlosigkeit
04/21/23 40
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ländervergleich
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
Marshall Petain, Radioansprache 17. Juni 1940: „Zu wenig Kinder, zu wenig Waffen, zu wenig Verbündete: Wir sind besiegt“, Charles de Gaulles, Aufruf März 1945: „Frankreich braucht 12 Mio. Babys“, Informationen zur politischen Bildung, Heft 285, S. 22
Adenauer 1956: „Kinder bekommen die Leute sowieso“ Irland: geringer Anteil der Sozialausgaben am BSP (14,6 %), Schweden: 31,3 %, Tsp. 12.5.04„Kinder als Sozialversicherung“ wie in USA
USA: 2,0 (2001)
04/21/23 41
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ländervergleich: Familie und Beruf
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
04/21/23 42
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ländervergleich: Kinder ohne Trauschein
„Familie braucht keine Ehe“
„Scheidungshäufigkeit Indikator für Gleichberechtigung“
(durch Erwerbstätigkeit abgesichert nach Trennung)
Italien: 1/7, Schweden: ½ so viele Scheidungen wie Eheschließungen
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
04/21/23 43
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ländervergleich: Sozialausgaben
Vergleich Frankreich/Deutschland
In Familienfreundlichkeit investieren, aber an richtiger Stelle
Bsp. Deutschland: Anreize für langes Pausieren
Kindergeld (nach Luxemburg das zweithöchste Europas)
Erziehungsgeld für 36 Monate
Ehegattensplitting
Vergleich Frankreich/Deutschland
In Familienfreundlichkeit investieren, aber an richtiger Stelle
Bsp. Deutschland: Anreize für langes Pausieren
Kindergeld (nach Luxemburg das zweithöchste Europas)
Erziehungsgeld für 36 Monate
Ehegattensplitting
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
04/21/23 44
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ländervergleich: Betreuung unter 3-Jährige
Quelle: Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
Schnelle Rückkehr in Beruf führt zu mehr Kindern: Betreuung der 1-3-Jährigen
Nur schwacher Zusammenhang zwischen Anteil betreuter Kinder zwischen 3-6 Jahren und Kinderzahl je Frau: keine schnelle Rückkehr in Beruf möglich, Karriereknick.
04/21/23 45
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ländervergleich
Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf
Krippe (unter 3-Jährige) Kita (3-6-Jährige)
04/21/23 46
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Bundes-Ländervergleich
Quelle: Süddeutsche Zeitung 21.12.04
Statistisches Bundesamt: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf
Kinder-betreuungskosten je Einw ohner und Jahr
(Krippe, Kita, Hort; Land
und Kommune)
Berlin 242 €
Brandenburg 190 €
Rheinland-Pfalz 184 €
Baden-Württemberg 117 €
Saarland 114 €
Niedersachsen 112 €
Schleswig-Holstein 99 €
Bayern 96 €
04/21/23 47
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Kinderbetreuung „lohnt sich“
Fruchtbarkeit Mehr Kinder, höhere Fruchtbarkeit (Ländervergleich) Erwerbstätigkeit FrauenBildung Weniger Kinder in Sonderschule Weniger Sitzenbleiber Bessere Ausländerintegration (Schulerfolg von Kindern aus Migrantenfamilien, 9 % Gymnasiasten
ohne vorherige Ganztagskita, 39 % mit) Verkürzung Schul- und Ausbildungszeit (Fruchbarkeitseffekt: Senkung Gebäralter)
Finanzen Weniger Ausgaben bei Sozialhilfe Mehr Einnahmen bei Sozialkassen, Steuern
u.a. DIW-Wochenbericht, Berliner Morgenpost 27.10.04, Stern, Heft 52/2004 http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=533666&nv=ct_cb
Fruchtbarkeit Mehr Kinder, höhere Fruchtbarkeit (Ländervergleich) Erwerbstätigkeit FrauenBildung Weniger Kinder in Sonderschule Weniger Sitzenbleiber Bessere Ausländerintegration (Schulerfolg von Kindern aus Migrantenfamilien, 9 % Gymnasiasten
ohne vorherige Ganztagskita, 39 % mit) Verkürzung Schul- und Ausbildungszeit (Fruchbarkeitseffekt: Senkung Gebäralter)
Finanzen Weniger Ausgaben bei Sozialhilfe Mehr Einnahmen bei Sozialkassen, Steuern
u.a. DIW-Wochenbericht, Berliner Morgenpost 27.10.04, Stern, Heft 52/2004 http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=533666&nv=ct_cb
04/21/23 48
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
b) Zuwanderungspolitik
Variante 9: + 300.000 Zuwanderer (stabile EW-Zahl)
Variante 5: + 200.000 Zuwanderer (-7,5 Mio. EW)
Zuwanderer je 100.000 EW in 1980er Jahren pro Jahr:
USA: 245 Kanada: 479 Australien: 694 Deutschland (alte Länder): 1.022.„Desinformation und Desinteresse haben
zu einem falschen Selbstbild geführt: Deutschland ist weltoffener als andere Länder.“
Herwig Birk, Grundkurs Demografie, Erste Lektion, Deutschlands Weltrekorde, FAZ 22.2.2005
Variante 9: + 300.000 Zuwanderer (stabile EW-Zahl)
Variante 5: + 200.000 Zuwanderer (-7,5 Mio. EW)
Zuwanderer je 100.000 EW in 1980er Jahren pro Jahr:
USA: 245 Kanada: 479 Australien: 694 Deutschland (alte Länder): 1.022.„Desinformation und Desinteresse haben
zu einem falschen Selbstbild geführt: Deutschland ist weltoffener als andere Länder.“
Herwig Birk, Grundkurs Demografie, Erste Lektion, Deutschlands Weltrekorde, FAZ 22.2.2005
04/21/23 49
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Gestalten: Zuwanderungspolitik
Aufenthaltserlaubnisse (befristet) für Ausländische Studenten (§ 16 Aufenthaltsgesetz), ausländische Beschäftigte mit Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (§ 18
Aufenthaltsgesetz), Selbständige, wenn sie mehr als 1 Mio. € investieren oder 10 Arbeitsplätze schaffen (§ 21
Aufenthaltsgesetz),
Niederlassungserlaubnisse (unbefristet, ohne Nebenbestimmungen) für Hochqualifizierte (§ 19 Aufenthaltsgesetz), d.h.
Wissenschaftler mit besonderen Kenntnissen, Lehrpersonen und wiss. Mitarbeiter mit herausgehobener Funktion, Spezialisten, und leitende Angestellte mit besonderer Berufserfahrung, wenn ihr
Einkommen um das Doppelte über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung liegt.
Integrationserfordernisse, Sprachkompetenz: Schlüsselfunktion Kitabetreuung von Zuwandererkindern
Aufenthaltserlaubnisse (befristet) für Ausländische Studenten (§ 16 Aufenthaltsgesetz), ausländische Beschäftigte mit Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (§ 18
Aufenthaltsgesetz), Selbständige, wenn sie mehr als 1 Mio. € investieren oder 10 Arbeitsplätze schaffen (§ 21
Aufenthaltsgesetz),
Niederlassungserlaubnisse (unbefristet, ohne Nebenbestimmungen) für Hochqualifizierte (§ 19 Aufenthaltsgesetz), d.h.
Wissenschaftler mit besonderen Kenntnissen, Lehrpersonen und wiss. Mitarbeiter mit herausgehobener Funktion, Spezialisten, und leitende Angestellte mit besonderer Berufserfahrung, wenn ihr
Einkommen um das Doppelte über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung liegt.
Integrationserfordernisse, Sprachkompetenz: Schlüsselfunktion Kitabetreuung von Zuwandererkindern
04/21/23 50
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
„Gefühlte“ Zuwanderung im Osten
Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Baaske an Schüler einer 9. Klasse in Schwedt:
“Wie hoch schätzt ihr den Ausländeranteil in Schwedt?“„ 24 Prozent, 20, 22 , rufen die Schüler„1,7 Prozent!, jeder 57. Schwedter ist ein Ausländer“
„Ihr müsst was im Kopf haben“, Märkische Oderzeitung, 18.5.2005
Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Baaske an Schüler einer 9. Klasse in Schwedt:
“Wie hoch schätzt ihr den Ausländeranteil in Schwedt?“„ 24 Prozent, 20, 22 , rufen die Schüler„1,7 Prozent!, jeder 57. Schwedter ist ein Ausländer“
„Ihr müsst was im Kopf haben“, Märkische Oderzeitung, 18.5.2005
04/21/23 51
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
c) Wirtschaftspolitik
Arbeitsplätze schaffen:
Bundesbehörden und Einrichtungen im Osten ansiedeln (s. Föderalismuskommission)
Regionalpolitik (Strukturfonds der EU, Ziel-1-Gebiet, GA-Mittel)
Infrastrukturgefälle ausgleichen, Standort Neue Länder aufwerten: Straßen, Schiene, Wasserstraße, Verkehrsprojekte deutsche Einheit
Soli II: Aufbau Ost-Mittel bis 2019
Beraterkreis der Bundesregierung zum Aufbau Ost (u.a. von Dohnanyi)
Arbeitsplätze schaffen:
Bundesbehörden und Einrichtungen im Osten ansiedeln (s. Föderalismuskommission)
Regionalpolitik (Strukturfonds der EU, Ziel-1-Gebiet, GA-Mittel)
Infrastrukturgefälle ausgleichen, Standort Neue Länder aufwerten: Straßen, Schiene, Wasserstraße, Verkehrsprojekte deutsche Einheit
Soli II: Aufbau Ost-Mittel bis 2019
Beraterkreis der Bundesregierung zum Aufbau Ost (u.a. von Dohnanyi)
04/21/23 52
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Bundesbehörden
Beispiel Aufbau OstLt. Vorschlag Föderalismuskommission v. 27.5.1992: BT-
Ds 12/2853 (neu) sind „neue Bundeseinrichtungen und –institutionen ... grundsätzlich in den neuen Ländern anzusiedeln“. Bundestag hat dazu festgestellt: Die Bundesregierung „wird über die Ausführung der Beschlüsse wachen und bei entstehenden Schwierigkeiten Ersatzmaßnahmen unterbreiten.“
Aktuell: Bundesamt für Verbraucherschutz Minijob-Zentrale BND, BKA nach Berlin? (Berlin als Teil der Neuen Länder?) Bundesinstitut für Produktsicherheit mit 100 Beschäftigten nach
Neuruppin („Neuruppin sticht Leipzig aus“ (2004) Frankfurt/O gegen Leipzig bei Osteuropazentrum: „Der
Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen“ (OB Patzelt)
Beispiel Aufbau OstLt. Vorschlag Föderalismuskommission v. 27.5.1992: BT-
Ds 12/2853 (neu) sind „neue Bundeseinrichtungen und –institutionen ... grundsätzlich in den neuen Ländern anzusiedeln“. Bundestag hat dazu festgestellt: Die Bundesregierung „wird über die Ausführung der Beschlüsse wachen und bei entstehenden Schwierigkeiten Ersatzmaßnahmen unterbreiten.“
Aktuell: Bundesamt für Verbraucherschutz Minijob-Zentrale BND, BKA nach Berlin? (Berlin als Teil der Neuen Länder?) Bundesinstitut für Produktsicherheit mit 100 Beschäftigten nach
Neuruppin („Neuruppin sticht Leipzig aus“ (2004) Frankfurt/O gegen Leipzig bei Osteuropazentrum: „Der
Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen“ (OB Patzelt)
04/21/23 53
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Transferleistungen
04/21/23 54
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
6. Prioritäten für mehr Geburten (alte Länder)
1. Kinderbetreuung der unter 3-Jährigen2. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an
Nettoeinkommen 3. Familiensplitting statt Ehegattensplitting4. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit5. Arbeitsplätze schaffen
1. Kinderbetreuung der unter 3-Jährigen2. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an
Nettoeinkommen 3. Familiensplitting statt Ehegattensplitting4. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit5. Arbeitsplätze schaffen
04/21/23 55
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Prioritäten für mehr Geburten (neue Länder)
1. Arbeitsplätze schaffen2. West-Ost-Einkommensgefälle für gut Qualifizierte
abmildern 3. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen 4. Familiensplitting statt Ehegattensplitting5. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit
1. Arbeitsplätze schaffen2. West-Ost-Einkommensgefälle für gut Qualifizierte
abmildern 3. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen 4. Familiensplitting statt Ehegattensplitting5. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit
04/21/23 56
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Strategievorschlag: DELFI - K³ - NW
1. Dezentralisierung
2. Engagement
3. Lean and healthy
4. Flexibilisierung
5. Innovation
6. Kinder
7. Konzentration
8. Kooperation
9. Netzwerke
10. Wettbewerb
1. Dezentralisierung
2. Engagement
3. Lean and healthy
4. Flexibilisierung
5. Innovation
6. Kinder
7. Konzentration
8. Kooperation
9. Netzwerke
10. Wettbewerb
04/21/23 57
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Unsere Zukunft - Leitbild
04/21/23 58
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
04/21/23 59
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Anhang
04/21/23 60
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Ursachen der Bevölkerungsbewegung
Fernwanderung (über Bundesländergrenzen) Alte Länder (Ausbildung, Einkommen, Karriere, Arbeit)
Hauptgruppe: junge, gut QualifizierteLandflucht (alle Gemeindegrößen), Stadtflucht
Nahwanderung (über Gemeindegrenzen): Suburbanisierung, Desurbanisierung (Wohnung, Gewerbe) Hauptgruppe: 30-50-Jährige,Doppelverdiener, Stadtflucht
Re-Urbanisierung (Ausbildung, Ruhesitz) Hauptgruppen: Auszubi, Studenten, Alte Landflucht
Sterberate
steigende Lebens-
erwartung
Geburten-rate
Geburten-defizit
Migration: Zuwanderung und Abwanderung über nationale Grenzen
(Arbeit, gesellschaftliche Lebensbedingungen)
04/21/23 61
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
EU - Schrumpfung
Prognose 2050 Bevölkerungsrückgang ab 2015
ggü 2000
EU-15: -10,4 %Beitrittsländer: -17,3 %(Ohne Malta und Zypern)
EU-Beitrittsländer-„Wendeknick“, Transformationskrise
Slowakei -13,4 %Polen -13,6 %Tschechien -17,6 %Litauen -19,1 %Slowenien -23,2 %Ungarn -24,9 %Lettland -28,0 %Estland -46,1 %Quelle: Die Europäische Union in Zahlen, Ausgabe 2000;
United Nations Population Division
Prognose 2050 Bevölkerungsrückgang ab 2015
ggü 2000
EU-15: -10,4 %Beitrittsländer: -17,3 %(Ohne Malta und Zypern)
EU-Beitrittsländer-„Wendeknick“, Transformationskrise
Slowakei -13,4 %Polen -13,6 %Tschechien -17,6 %Litauen -19,1 %Slowenien -23,2 %Ungarn -24,9 %Lettland -28,0 %Estland -46,1 %Quelle: Die Europäische Union in Zahlen, Ausgabe 2000;
United Nations Population Division
EU 15: 373 Mio. EW12 Beitr.-Länder 04/07: 75 Mio. EW
04/21/23 62
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
EU
EU-15 - 2050
Stabile Bevölkerungszahl: bei TFR von 1,4: 1.2 Mio. Zuwanderern
Bisher: ca. 700.000 Zuwanderer/Jahr
100.000 Zuwanderer/Jahr = 0.1 Kinder/Frau
Quelle: Wolfgang Lutz und Sergei Scherbov: Können Zuwanderer Bevölkerungsalterung aufhalten? In: Demografische Forschung, 2004, Jahrgang 1, Nr. 1, S. 3http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo0401.pdf
EU-15 - 2050
Stabile Bevölkerungszahl: bei TFR von 1,4: 1.2 Mio. Zuwanderern
Bisher: ca. 700.000 Zuwanderer/Jahr
100.000 Zuwanderer/Jahr = 0.1 Kinder/Frau
Quelle: Wolfgang Lutz und Sergei Scherbov: Können Zuwanderer Bevölkerungsalterung aufhalten? In: Demografische Forschung, 2004, Jahrgang 1, Nr. 1, S. 3http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo0401.pdf
2050
04/21/23 63
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
EU - Alterung
2000-2050
1. steigende Lebenserwartung2. sinkende Geburtenzahlen
Seit Anfang 70er Jahre unterReproduktionsrate ( 2,1 Kinder je Frau)
1970: 2,38 2001: 1,47 (EU-15)
Quellen: eurostat, Statistik kurz gefasst 12/2001Die Europäische Union in Zahlenhttp://europa.eu.int/comm/publications/booklets/eu_glance/14/txt_de.pdf
2000-2050
1. steigende Lebenserwartung2. sinkende Geburtenzahlen
Seit Anfang 70er Jahre unterReproduktionsrate ( 2,1 Kinder je Frau)
1970: 2,38 2001: 1,47 (EU-15)
Quellen: eurostat, Statistik kurz gefasst 12/2001Die Europäische Union in Zahlenhttp://europa.eu.int/comm/publications/booklets/eu_glance/14/txt_de.pdf
Erwerbsfähige 15-65 Jahre: - 10 %
Rentner > 65 Jahre: + 12 %
Kinder < 15 Jahre: - 5 %
04/21/23 64
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland - Alterung
Quelle: Herwig Birg, Soziale Auswirkungen der demographischen Entwicklung, Informationen zur politischen Bildung (Heft 282), http://www.bpb.de/popup_druckversion.html?guid=KN8WS2
Jugendquotient1) Altenquotient2)Unterstützungs-
quotient3)
2000 38,1 42,8 80,92010 33,2 48,3 81,52020 31,3 59,9 91,22050 31,9 91,4 123,3
1) unter 20-Jährige auf 100 Menschen im Alter v on 20 bis unter 60
2) über 60-Jährige auf 100 Menschen im Alter v on 20 bis unter 61
3) Summe aus Jugend- und Altenquotient
2020: 100 (20-60-Jährige) zu 91 (Nicht-Erwerbstätige)
2050: 100 zu 123
04/21/23 65
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland - Alterung
1997-2015 Forcierte Alterung im Osten Abwanderung der Jungen in den Westen Wendeknick bei den Geburten
1997-2015 Forcierte Alterung im Osten Abwanderung der Jungen in den Westen Wendeknick bei den Geburten
04/21/23 66
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Deutschland: Bevölkerungs(um)verteilung
2000 – 2020Osten: Starke Abnahme imAusnahme: Umlandkreise großer Ballungsräume (Berlin, Dresden, Leipzig, Halle, Rostock)
Westen: Wachstum und beginnende Schrumpfung Norden: Flensburg -8%, Kiel - 7 %, Wilhelmshaven -19,9 %, Bremen -9 %
Westen: Ruhrgebiet fast durchweg: Gelsenkirchen - 16,1 %, Wuppertal, -16,6 %,
Südwesten: Saarbrücken -9,8 %
Süden: Hof -14,2 %, Bayreuth - 10,6 %, Nürnberg -6,3 %Quelle: BBR-Prognose, http://www.berlin-institut.org/studie2020/frei/karte.php
2000 – 2020Osten: Starke Abnahme imAusnahme: Umlandkreise großer Ballungsräume (Berlin, Dresden, Leipzig, Halle, Rostock)
Westen: Wachstum und beginnende Schrumpfung Norden: Flensburg -8%, Kiel - 7 %, Wilhelmshaven -19,9 %, Bremen -9 %
Westen: Ruhrgebiet fast durchweg: Gelsenkirchen - 16,1 %, Wuppertal, -16,6 %,
Südwesten: Saarbrücken -9,8 %
Süden: Hof -14,2 %, Bayreuth - 10,6 %, Nürnberg -6,3 %Quelle: BBR-Prognose, http://www.berlin-institut.org/studie2020/frei/karte.php
04/21/23 67
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg: Prognose 2002-2020
04/21/23 68
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Brandenburg: Demografische Zeitachse
1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050
1993/94:Schließung Kitas
1990/91:Einsetzen starker Geburtenrückgang
1997/98:Beginn Reduzierung Primarschulstandorte
2003/04:Beginn Reduzierung Sekundarschul-standorte
2006-2011:Reduzierung Schulabgänger-zahlen um 60%
2010:Beginn Fachkräftemangel
2014:Zahl der Hochbetagten (>80J.) ggü. 2000 verdoppelt
2010 ?:Pflegekapazitäten werden knapp
2020:ggü. 2001 Zahl der Hilfebedürftihgen um 60.000 und der Pflegebedürftigen um 35.000 gestiegen
2020/25:Letzte Geburtenstarke Jahrgänge (1960-65 vor "Pillenknick") gehen in Rente
2050: Zweites demografisches EchoDie 2025/30 nicht geborenen Kinder fehlen als Eltern - erneuter Rückgang der Geburtenzahlen
2025 ?:Weniger Erwerbstätige und mehr Rentner:Rentensystem akut gefährdet
2025/30: Erstes demografisches EchoDie nach 1990 nicht geborenen Kinder fehlen als Eltern - erneuter Rückgang der Geburtenzahlen
2035/40:Letzte Geburtenstarke Jahrgänge (1960-65 vor "Pillenknick") werden Hochbetagte (>80J.)
2040 ?:Erneuter Anstieg Pflegebedarf
Nach 2040 Schätzung:Bevölkerunfszahl wird unter 2 Mio. Ew. fallen(2003: 2,574 Mio.)
04/21/23 69
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Prioritäten in den alten Ländern
„In allen westeuropäischen Ländern verzichten Frauen heute eher auf Kinder als auf Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Je moderner eine Gesellschaft und je größer die Emanzipation der Frauen, um so höher sind die Kinderzahlen...“
„In allen westeuropäischen Ländern verzichten Frauen heute eher auf Kinder als auf Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Je moderner eine Gesellschaft und je größer die Emanzipation der Frauen, um so höher sind die Kinderzahlen...“
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
04/21/23 70
Staatskanzlei
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
psychologisch-emotionaler Nutzen gegen Opportunitätskosten (Opportunitätskosten = Einkommensausfälle während Mutterschaft-Erwerbsunterbrechung, nicht Kosten für Versorgung des Kindes)
psychologisch-emotionaler Nutzen gegen Opportunitätskosten (Opportunitätskosten = Einkommensausfälle während Mutterschaft-Erwerbsunterbrechung, nicht Kosten für Versorgung des Kindes)
Kinderwunsch und Kostenfrage