Transcript
Page 1: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

1— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V.

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden! Nr. 69 • 4. Quartal 2014 • www.diz-ev.de

S. 2 • Editorial Eindrücke von der weltwärts-Partnerkonferenz • S. 8S. 3 • Drei neue Gesichter in der Geschäftsstelle Freiwilligendienst imMure Memorial Hospital • S. 9S. 4 • Ein Küchengarten gegen Eisenmangel! Back on Track • S. 10S. 6 • Die Standorte unserer Partnerorganisationen Süd-Nord-Freiwilliger aus Indien • S. 12S. 7 • Ausrichtung der weltwärts-Partnerkonferenz Indien Kalender 2015 • S. 12

Ein Küchengartengegen Eisenmangel!

Seite 4

Ein gartenbauliches Projekt für die gesunde Ernährung von Kindern, Schwangeren, Müttern und ihren Familien

Page 2: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

des weltwärts-Pro-gramms das Team der DIZ verstärkt. Damit verleiht sie unserem schon im-mer gelebten Ide-al Ausdruck, daß die Beziehungen nach Indien kei-ne Einbahnstraße sein dürfen. In nächs-ter Zeit stehen der Geschäftsstelle per-sonelle Veränderungen ins Haus. Sarah Kölzer hat die DIZ wieder zugunsten des Schuldienstes verlassen, wird aber wei-terhin bei der Vermittlung von Engage-ment-Möglichkeiten für junge Menschen der DIZ als Partnerin erhalten bleiben. Ihr folgt ab Dezember Maria Schüssler nach. Weitere Veränderungen werden folgen und erfordern viel organisatorische Ar-beit. Aber wenn wir am Ende des kom-menden Jahres wieder auf so eine „rei-che Ernte“ zurückblicken können, wird es sich gelohnt haben.

Für alle Unterstützung monetärer

und gedanklicher Art, guten Wünschen und das in uns und unsere Arbeit entge-gengebrachte Vertrauen in diesem Jahr bedanke ich mich ganz herzlich auch im Namen des Vorstands (der in diesem Jahr wieder seinem Amt bestätigt wurde),

Euer

Liebe Freunde und Unterstützende der DIZ!Impressum Herausgeber:Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V.Odrellstraße 43, 60486 Frankfurt am MainTel . 069 - 7940 3920E-Mail : [email protected]: www.diz-ev.de

Redaktion: Jona Aravind Dohrmann Sybille FranckGrafisches Gesamtkonzept, Layout, Satz: Stefan Berndt,www.fototypo.de

Alle Rechte vorbehalten von Deutsch- Indische Zusammenarbeit e. V., 2014

Spendenkonten:Hauptverein: Evangelische Bank IBAN: DE84520604100004004108BIC: GENODEF1EK1

DIZ Baden-Württemberg e. V.: Evangelische Bank IBAN: DE50 5206 0410 0003 6904 40BIC: GENODEF1EK1

DIZ Nord e. V.: HypoVereinsbank, IBAN: DE09 2003 0000 0603 6156 34BIC: HYVEDEMM300

DIZ Berlin e. V.: Evangelische Bank IBAN: DE88 5206 0410 0004 0042 30BIC: GENODEF1EK1

Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit der DIZ wird gefördert von:

Mit finanzieller Unterstützung des BMZDer Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich

Editorial

von

Jona Dohrmann,

Vorstandsvorsitzen-

der der DIZ e. V.,

Frankfurt am Main

Mein Name ist Saanika Amembal. Ich komme aus Indien und zwar

aus Mumbai und studiere Germanistik. Ich wurde von der DIZ als Freiwillige für das weltwärts-Programm ausgewählt. Aus die-sem Grund werde ich für sechs Monate von November 2014 bis Mai 2014 arbeiten. Im Laufe der Zeit werde ich Vorträge über In-dien halten, bei Seminaren helfen und so hoffentlich Leute dazu bringen, Vorurteile über Indien abzubauen.

Ich bin der Ansicht, dass Indien ein Land mit großem Potential ist, sich al-lerdings zurzeit im Aufbau befindet. Ich freue mich sehr, dass die DIZ einen Bei-trag für mein Heimatland leistet und mir die Gelegenheit bietet, etwas für mein Land zu unternehmen. Mein Dienst wird es mir zudem ermöglichen, Indien aus ei-nem völlig neuen Blickwinkel zu betrach-ten.

Nach meiner Rückkehr habe ich den Wunsch, mich weiterhin entwicklungspo-litisch in Indien zu beschäftigen. Ich bin davon überzeugt, dass meine Erfahrun-gen in Deutschland in mir tiefe Eindrü-cke hinterlassen und mich lebenslang be-gleiten werden.

Mein Name ist Maria Schüssler. Seit Dezember 2014 verstärke

ich das Team der DIZ in der Hauptge-schäftsstelle in Frankfurt a.M. Hier bin ich unter anderem die Ansprechpartne-rin für die Freiwilligendienste. Selbst habe ich auch schon Volontariate in In-dien und Namibia absolviert. In Indi-en war ich in einem Day-Care-Center für Vorschulkinder und der Community Work im nordindischen Palampur tätig.

Mein Interesse für die indische Kultur, Lebensweise und Wirtschaft hat sich schon früh in meinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und des Nachhaltigen Wirtschaftens entwickelt. Hier habe ich mich im indischen Kon-text beispielsweise mit Konzepten der solidarischen Ökonomie, der Kinderar-beitsproblematik und Corporate Social Responsibility beschäftigt.

Ich freue mich sehr auf die span-nende und interessante Arbeit bei der DIZ und auf die neuen Herausforderun-gen, die in diesem Zusammenhang auf mich warten.

Mein Name ist Benjamin Edinger. Mit der Deutsch-Indischen Zusammen-

arbeit bin ich zuerst über einen weltwärts-Freiwilligendienst, den ich von September 2012 bis März 2013 machte, in Kontakt gekommen. Ich war damals bei CRTDP in Nagpur. Dort stand zu dieser Zeit das Wa-tershed Programm kurz vor dem Abschluss und ich konnte mich fleißig an der Erstel-lung der Endberichte für die indische Ent-wicklungsbank NABARD beteiligen.

Im Frühjahr diesen Jahres habe ich mein Bachelorstudium der Südasienstudi-en am Südasieninstitut in Heidelberg ab-geschlossen und studiere nun den Master Kultur- und Sozialanthropologie an der Phi-lipps-Universität in Marburg. Neben mei-nem Studium engagiere ich mich unter anderem als Vorstandsmitglied im Verein „Hilfe zur Selbsthilfe in Rajasthan e.V.“, der auch im fruchtbaren Dialog mit der DIZ steht.

Ich freue mich über die Möglichkeit, ein Praktikum in der Geschäftsstelle der DIZ zu machen, und dabei die Theorie des Studiums praktisch zu nutzen, die Arbeit der Geschäftsstelle näher kennenzulernen und inhaltlich einen Beitrag zu leisten.

Ein – wieder mal – ereignisreiches Jahr geht langsam zu Ende! Zu al-

lererst ist allen im Verein und allen För-derern von außerhalb sowie den Mitarbei-tenden in der Geschäftsstelle für jegliche Unterstützung zu danken, die uns in die-sem Jahr wieder zuteil wurde und es uns ermöglicht, all die Aktivitäten zu unter-nehmen, die wir im Laufe der Zeit vor-gestellt haben und dieser Ausgabe noch fortsetzen. Natürlich war die weltwärts-Partnerkonferenz wieder ein Höhepunkt im Jahr. Wir haben uns sehr über den partnerschaftlichen Austausch mit allen Vertretenden der Partnerorganisationen auf Augenhöhe in Nagpur gefreut (sie-he Berichte in diesem Heft). Auf Projek-tebene konnte das Vorhaben mit CRTDP zur Rehabilitierung von Jugendlichen, die selbst oder familiär von HIV/AIDS be-troffen sind, erfolgreich abschließen. Das Aufklärungsprojekt zur Mutter-Kind-Ge-sundheit beim Ecumenical Sangam läuft auf vollen Touren. „Nebenbei“ konnte die DIZ vor kurzem noch die Stiftung Alter-naid dazu bewegen, ein Vorhaben zur Be-treuung von Kindern, die auf Bahnsteigen in Bhopal ihr Dasein fristen, bei unserem weltwärts-Partner NIWCYD (National Institute for Women, Child and Youth De-velopment) für die Dauer von zwei Jahren zu fördern (siehe den Beitrag in diesem Heft „Back on Track“). Zu guter Letzt hat Saanika Amembal, eine junge Studen-tin aus Mumbai, im November als unse-re erste Süd-Nord-Freiwillige im Rahmen

Drei neue Gesichter in der Geschäftsstelle2 3DIZ aktuell • Nr. 69 • 4. Quartal 2014 — Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —

Page 3: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

Die AusgangssituationReis und Dhal (Linsen) stehen tagaus und tagein auf dem Speiseplan der in-dischen Landbevölkerung und auch in den Slums, weil sie sehr preiswert sind und lange satt machen. Obst und Ge-müse sind oft zu teuer oder werden auf dem Markt verkauft um das Einkom-men der Familie zu sichern. Das Re-sultat der einseitigen Ernährung ist der zumeist schon sehr weit fortgeschrit-tene Eisenmangel vieler Frauen und Kinder. Die Frauen klagen über stän-dige Mattigkeit, die ihre Arbeit zur Qual macht. Gebärfähige Frauen er-leiden Fehlgeburten, weil der Körper das nötige Blut zur Ernährung des Kin-des nicht mehr bilden kann. Hier hel-fen nur teure Medikamente, die sich aber niemand leisten kann.

Das ProjektEin Küchengarten bietet hier eine kon-krete, unkomplizierte und preiswerte Hilfe zur Selbsthilfe für eine bessere Ernährung. Er kann, entsprechend ad-aptiert, sogar auf allerkleinstem Raum (z.B. in Töpfen vor dem Haus oder Zelt) und mit einfachsten Mitteln je-derzeit angelegt werden und mit sei-ner Ernte das tägliche Essen vitamin-reich aufpeppen.

Ein Küchengarten gegen Eisenmangel!

che der Bamhani-Farm und wird für die Kinder des Kindergartens und der Auszubildenden der Handwerker- und Nähschule verarbeitet. Auf besonderen Wunsch der MitarbeiterInnen des San-gams wird es im Küchengarten auch eine „Duft-Ecke“ mit Jasmin und Ro-sen geben.

Das Projekt des Modell-Kü-chengartens steht nicht einzeln, son-dern besitzt Synergien zu bereits vor Ort laufenden Projekten (Mutter-Kind-Gesundheit und Nachhaltige Landwirt-schaft). Der Modell-Küchengarten wird in diesem Sinne zu einem festen Bestandteil der Fortbildungs- und Auf-klärungsveranstaltungen des Sangams. Geplant sind zusätzlich regelmäßige monatliche Workshops und Seminare für Frauen und Kleinbauern, damit der Küchengarten durch Überzeugung sei-

Projekt-vorstellung

Von

Claudia Brinkmann,

Diplom-Ingenieurin

für Gartenbau und

tropischen Landbau,

und künftige Freiwillige im Bereich

nachhaltige Landwirtschaft beim

Ecumenical Sangam

Die UmsetzungAuf der ökologisch betriebenen Mo-dell-Farm Bamhani (Ecumenical San-gam, Nagpur) möchten die Angestell-ten ab Mai 2015 zusammen mit meiner Unterstützung einen Modell-Küchen-garten mit für das tropische Klima geeigneten nachhaltigen Anbauwei-sen anlegen. Er beinhaltet eine große Vielfalt an Gemüsepflanzen, wie z.B. Kürbis, Zucchini, Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln, Auberginen, Paprika, Boh-nen, sowie ein Sortiment an Kräutern und Gewürzen z.B. Knoblauch, Kori-ander, Kurkuma, Petersilie, Chili usw. Dazwischen stehen Obstbäume (Man-go, Bananen, Papaya und Limetten). Die Pflanzen beschatten sich etagen-artig gegenseitig und schützen damit sich selbst und besonders den empfind-lichen Boden gegen Regen und zuviel Sonne. Mischkulturen machen Pflan-zenschutzmittel überflüssig.

Der Küchengarten wird mithilfe eines eigenen kleinen Komposthaufens gedüngt (eigener Nährstoffkreislauf) und mit dem Wasser der Pflanzenklär-anlage der Farm bewässert. Interes-

Ein gartenbauliches Projekt für die gesunde Ernährung von Kindern, Schwangeren, Müttern und ihren Familien

Spendenkonto:

Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V.

Stichwort „Küchengarten“

Evangelische Bank eG

IBAN: DE84520604100004004108

BIC: GENODEF1EK1

Für alle Interessierten gibt’s auf

www.betterplace.org/p22680

eine Spendenmöglichkeit online.

nen Weg in die Dörfer findet. Auch am die Kleinen wird gedacht: Die Kinder des Kindergartens können während ih-res Tagesaufenthaltes in Bamhani das verborgene Leben der Kompostwür-mer kennen- und anfassen lernen!

Wir, d.h. der Ecumenical Sangam, die Mitarbeiter der Farm und ich freuen uns sehr über Ihre/Eure Unterstützung und natürlich über dringend nötige Spenden für unser mit viel indisch-deutschem Herzblut geplantes Projekt:

Die Kosten für den Modell-Küchen-garten (Material, Arbeitsgeräte, Ge-hälter der Mitarbeiter im Zeitraum von zehn Monaten, Setzlinge, Saat-gut, Töpfe etc) betragen insgesamt 4500 Euro.

sierte BesucherInnen und Kleinbau-ern bekommen eine bebilderte und beschriftete Nachbauanleitung und auf Wunsch Saatgut und Setzlinge, wel-che ebenfalls aus dem Küchengarten gewonnen werden. Alle dürfen nach Herzenslust in dem begehbaren Mo-dell-Küchengarten anfassen, riechen und probieren. Kleine Schilder werden zeigen, was wo gerade wächst und was im und um den Komposthaufen so al-les passiert. Ein Teil des Gartens wird wie ein kleiner Hof gestaltet. Dort wird gezeigt, wie man Gemüsepflanzen und äußerst vitaminreiche Kräuter effektiv in preiswerten Tontöpfen heranziehen kann. Die Ernte aus dem Modell-Kü-chengarten gelangt direkt in die Kü-

Eine Mischkulturanlage. (Foto: Michael Hartl, www.experimentselbstversorgung.net)

Die Pflanzenkläranlage, das Gelände des künftigen Küchengartens im Hintergrund.

Der oft abwechslungsarme Alltag in der Küche.

4 5DIZ aktuell • Nr. 69 • 4. Quartal 2014 — Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —

Page 4: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

Die DIZ hat-te vom 3.-

6. November 2014 erneut die Ehre, eine weltwärts-Partnerkonferenz zu organisieren. Als Partner be-währte sich wieder

einmal der Ecumenical Sangam, der An-kerpartner der DIZ, der der Konferenz mit gut 70 Teilnehmenden einen perfek-ten Rahmen verlieh. Nie zuvor hatte der Sangam eine größere Veranstaltung mit solcher Akribie geplant und durchgeführt. Die Teilnehmenden spürten dies vom ers-ten Augenblick des Betretens des Rain-bow Guesthouses an. Ganz besonderer Dank gebührt an dieser Stelle der (rela-tiv) neuen Leiterin des Sangam, Frau Ka-ren D’Souza, die mit ihrem Team alle Un-terkünfte im und außerhalb des Rainbow, alle Transfer von und zum Flughafen und Bahnhof ohne einen einzigen Lapsus or-ganisierte, ganz zu schweigen von dem leckeren Catering. Die Leitung der Part-nerkonferenz teilte sich Jona Dohrmann mit Leena Buddhe vom Centre for Susta-inable Development (CFSD, Partner der DIZ Baden-Württemberg). Frau Bud-dhe verstand es immer wieder geschickt, die indische Perspektive ins Zentrum der Diskussionen zu holen. Aber nun zum ei-gentlichen Fokus der Konferenz:

Die Zielsetzung der Partnerkonfe-renzen ist in diesem Jahr die Stärkung der Partnerperspektive aus den Ländern des Globalen Südens. Neben der Konferenz in Nagpur fanden weitere Konferenzen in Argentinien, Costa Rica, Südafrika und Bolivien statt. Ferner sollte der Dialog zwischen dem Gemeinschaftswerk welt-wärts (verstanden als Zusammenarbeit von Ministerium und Zivilgesellschaft, verkörpert im Programmsteuerungsaus-schuß) und den beteiligten Partnerorga-

bürgerschaftliches Engagement aus dem BMZ, Frau Birgit Pickel, oder den bei-den auch auf der Konferenz vertretenen Mitgliedern des Programmsteuerungs-ausschusses (Jan Wenzel von ventao so-wie Stephan Freericks als Vertreter der zurückgekehrten Freiwilligen) vertieft waren. Einer der neuen Partner der DIZ, Herr Ruby Nakka von dem Bildungspro-jekt The Hope House ergriff im Laufe der Konferenz die Initiative zur Einrichtung einer Austauschplattform im Internet. Auch einen Monat nach Ende der Part-nerkonferenz wird auf dieser virtuellen rege „gefunkt“ und Informationen hin- und hergeschickt.

Nicht zuletzt war die Partnerkon-ferenz eine exzellente Gelegenheit für die Vertreterin aus dem BMZ sowie die Vertreter aus dem Programmsteuerungs-ausschuß, mit eigenen Augen und Sin-ne wahrzunehmen, für welch‘ lebendi-ges Programm sie arbeiten. Sie konnten über die theoretischen Erfordernisse des Alltags in Bonn oder Berlin hinaus erle-ben, was gelebte Partnerschaft und Zu-sammenarbeit bedeutet.

Wenn die DIZ einen kleinen Bei-trag dazu leisten konnte, daß das Gemein-schaftswerk weltwärts nun noch stärker als ein gemeinsames Werk auch unter Einbeziehung der Partner aus Indien ver-standen wird, wollen wir zufrieden sein und freuen uns auf den weiteren Vernet-zungs- und Integrationsprozeß.Die DIZ und die DIZ BaWü haben

nun 20 Partner in Indien: Die hier abgedruckte Landkarte zeigt die mög-lichen Einsatzorte für junge Erwachse-ne, die sich um einen Freiwilligendienst im Rahmen von weltwärts oder des In-ternationalen Jugendfreiwilligendiens-tes (IJFD) bewerben. Insgesamt haben die DIZ und die DIZ Baden-Württem-berg gemeinsam 20 Partnerorganisati-onen über den Subkontinent verteilt, davon sind 17 ausschließlich dem welt-wärts-Programm angeschlossen, weite-re drei werden über den IJFD bedient.

Die Ausweitung der Partner ermög-licht es der DIZ und der DIZ BaWü, zukünftigen Freiwilligen eine größe-re Auswahlmöglichkeit zu geben, in-

dischen Partnern auch mal eine Pause von der Aufnahme von Freiwilligen zu gönnen und im Falle eines notwendig werdenden Projektwechsels Ausweich-möglichkeiten zu haben, ohne daß der Freiwilligendienst gleich abgebrochen werden muß. Mehr Informationen zu den Freiwilligendiensten der DIZ fin-den sich unter:

www.diz-ev.de/?q=freiwilligendienste%2C_studienreise_und_workcamps

nisationen zu übergreifenden Fragen der Programmentwicklung gefördert wer-den. Die Konferenzen tragen zur geziel-ten Einbindung von Partnerperspektiven auf der Ebene der Programmentwick-lung bei. Schließlich war die Konferenz in Nagpur – das läßt sich schon eindeutig sagen – ein gutes Instrument zur Stärkung des regionalen Dialog und der regionalen Vernetzung unter den indischen Partner-organisationen verschiedener Entsende-organisationen. Letztlich soll dadurch die Gesamtqualität des weltwärts-Programms gesteigert werden.

Auf der Konferenz wurde sehr deut-lich, daß die indischen Partner das welt-wärts-Programm, obwohl von außen „eingepflanzt“, durchaus als eigenes Pro-gramm rezipiert haben und gerne stärker in die Gestaltung desselben involviert werden möchten. Längst nicht alle Ent-sendeorganisationen beziehen ihre Part-ner aus Indien gleich vom Auswahlprozeß an in die Überlegungen der jeweiligen Entsendungen ein. Vollends außen vor sind die indischen (und alle anderen Part-ner in der Welt), wenn es um die Bewer-tung der jeweiligen Entsendungen geht. In einem aufwendigen Rückkehrerbe-fragungs-Prozeß werden zwar die zu-rückgekehrten Freiwilligen nach Ihren Erfahrungen während der gesamten Be-treuung im Rahmen der Entsendung ge-fragt, die Partner (als auch wir als Ent-sendeorganisation) haben in diesem für die Qualitätsfeststellung wichtigen Inst-rument keine Stimme. Die auf der Konfe-renz sehr aktiven und beteiligungsfreudi-gen Partnervertreter und –vertreterinnen machten deutlich, daß sie die Partnerkon-ferenz auch als Chance für einen kollegi-alen Austausch untereinander begreifen. Kaum jemals war jemand zu sehen, der oder die nicht in einem Gespräch mit je-manden aus einer anderen Partnerorga-nisation oder mit der Referatsleiterin für

Bericht

von

Jona Dohrmann,

Vorstandsvorsitzen-

der der DIZ e. V.,

Frankfurt am Main

DIZ richtet erneut weltwärts-

Partnerkonferenz in Nagpur ausDie Standorte unserer Partnerorganisationen

6 7DIZ aktuell • Nr. 69 • 4. Quartal 2014 — Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —

Page 5: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

Das Mure Memorial Hospital (MMH), 1896 von der Schottin Agnes Henderson gegründet, ist eine gemeinnützige Nicht-regierungsorganisation und ein Missi-onskrankenhaus, welches sich die me-dizinische Versorgung für alle sozialen Klassen zum Ziel gesetzt hat. Es hat 125 Betten sowie Ärzte, die auf etlichen Ge-bieten spezialisiert sind, einschließlich des Altenheims „Helen Home for Aged“, einer Ausbildungsstätte für Krankenpfle-gerInnen und verschiedene gemeinnützi-ge Projekte in Slums und Dörfern in der näheren Umgebung Nagpurs, die vor al-lem Gesundheit und Ernährung betref-fen.

Die Kooperation von der DIZ mit dem MMH reicht weit in die Vergangen-heit zurück. Seit 2012 entsendet die DIZ jedes Jahr bis zu vier Freiwillige mit dem weltwärts-Programm in das MMH, die in der NGO auf verschiedensten Gebieten mitwirken.

Die aktuelle Gruppe von Freiwilli-gen ist zum ersten Mal für elf Monate vor Ort (vorher waren es nur 6 Monate) und besteht aus Roja Massoumi (24 Jah-re, Bachelor Psychologie), Diana Vuzic (23, Bachelor Politik- und Verwaltungs-wissenschaft) und Constanze Satthoff (25 Jahre, Krankenschwester).

Im MMH arbeitet Roja Massoumi hauptsächlich in der Ausbildungsstätte für Krankenpfleger Innen als Tutorin für das Fach Psychologie. Zusammen mit ih-rer Mitfreiwilligen Diana Vuzic gibt sie den Auszubildenden auch Computerun-terricht. Darüber hinaus kategorisiert sie die medizinischen Bücher in der hausei-genen Bibliothek und gestaltet eine Sek-tion für Romane, damit die Schüler die-se in ihrer Freizeit lesen können. Des Weiteren organisierte sie bereits einige Workshops für die Auszubildenden zu

Eindrücke von der weltwärts-Partnerkonferenzin Nagpur, 3.–6. November 2014

den Themen Motivation, Prüfungsangst und Stressbewältigung, Aggressionsbe-wältigung und biologische und psycho-logische Veränderungen im Alter. Außer-dem bietet sie den Schülerinnen in ihrer Freizeit zusätzlich Yoga-Unterricht an, um ihnen einen Ausgleich zum Schul-alltag zu ermöglichen.

Diana Vuzic arbeitet ebenfalls in der Ausbildungsstätte für Krankenpfle-gerInnen und gibt dort den Auszubilden-den Englischunterricht. Überdies gibt sie den schwächeren SchülerInnen zusätzli-chen Unterricht, in dem Grundlagen be-sprochen und das im Unterricht gelernte wiederholt werden soll. Vorher unter-stützte sie das Personal im Lager bei der Instandsetzung der medizinischen Arti-kel und bei der Entwicklung eines neuen Medikamenten- und Aktensystems. Dar-aufhin folgte die Durchführung einer In-ventur auf verschiedenen Stationen im Krankenhaus, welche eine Katalogisie-rung, Kategorisierung und Zählung der Medikamente beinhaltete. Derzeit entwi-ckelt sie einen Fragebogen, um eine Um-

frage hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Behandlung im MMH bei den Pati-enten durchzuführen.

Constanze Satthoff arbeitet überwie-gend auf den Stationen im Krankenhaus, wobei sie die anderen Krankenschwestern bei der Arbeit unterstützt und die Auszu-bildenden am Bett des Patienten über ver-schiedenen Erkrankungen und Pflegestan-dards unterrichtet. Des Weiteren gab sie den SchülerInnen vor deren Prüfungen Nachhilfe und antwortete auf spezifische Fragen. Neben Merkblättern, die sie für die Intensivstation anfertigte, organisierte sie sowohl für die angestellten Kranken-schwestern als auch für die Auszubilden-den Workshops zu den Themen Reanima-tion, Wundliegen und richtiges Bewegen und Drehen eines Patienten.

Aufgrund der sehr geringen Frei-zeitmöglichkeiten der Auszubildenden auf dem Campus organisieren die drei Freiwilligen jede Woche noch zusätzlich „Movie-Nights“ in ihrer Freizeit, in de-nen sie Filme, die sich die Auszubilden-den wünschen, über einen Beamer zeigen.

Die weltwärts-Freiwilligen zusammen mit den Auszubildenden des MMH.

Freiwilligendienst im

Mure Memorial Hospital

Bericht

Von Constanze

Satthoff, Roja Mas-

soumi und Diana

Vuzic, weltwärts-

Freiwillige im MMHIndien bereise ich schon seit über zehn Jahren. Dieses Mal allerdings begleite

ich Jona Dohrmann und Sarah Kölzer nach Nagpur zur zweiten weltwärts-Partnerkon-ferenz für Indien. Durch die Vorbereitung der Konferenz wurde mir klar, es wird eine Begegnung der besonderen Art an einem besonderen Ort Indiens

Zum zweiten Mal treffen sich Ver-treter indischer Partnerorganisationen mit den Kollegen einiger deutscher Entsen-deorganisationen für weltwärts-Freiwil-lige. Verantwortlich für die Organisation und Durchführung sind die DIZ mit Jona Dohrmann und Sarah Kölzer einerseits, der Ecumenical Sangam als Ausrichter ande-rerseits.

Wir kamen mit allerlei spannenden Fragen im Gepäck: Wird es uns als Ver-anstalter gelingen, die Teilnehmer zu ent-flammen? Wird es einen Austausch auch zu sensiblen Themen geben? Wird die wun-derbare Gelegenheit genutzt, um offen zu sprechen über Mentoring, Sicherheit, Qua-litätsmanagement, Country Contact Per-son (Länderansprechperson), der Entsen-dung von Indischen weltwärts-Freiwilligen nach Deutschland? Was würden die Indi-schen Partner zu einem Gast der Deutschen Bundesregierung und einem Geschäftsfüh-rer der Qualitätsverbünde sagen?

Alles begann am Veranstaltungsort im Rainbow Guesthouse. Unter den wach-samen und liebevollen Blicken von Karen D’Souza, der Chefin im Ecumenical San-gam, und ihrem Team wurden die letzten Vorbereitungen getroffen.

Hier konnte man bereits die Vorfreu-de im Team spüren. Das Haus wurde mit

Lichterketten deko-riert, im Garten ein kleiner Wasserfall gestaltet und ein ei-gens konstruierter Springbrunnen bis morgens um 4:00 Uhr von mehreren Mitarbeitern fach-

männisch so lange feinjustiert bis der ehe-malige Duschkopf die perfekte Fontaine hervorbrachte.

Damit die Gäste eine Vorstellung von der Arbeit im Subzentrum von Bam-hani (35 km entfernt von Nagpur) erhiel-ten, wurde kurzerhand ein ca. 3x3 m gro-ßes Musterfeld mit organischem Landbau angelegt. Uns verschlug es fast die Sprache zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Freude am kreativen Gestalten das Haus vorbereitet wurde - es war fast unvermeid-bar, dass der Funke auch auf alle Beteilig-te übersprang.

Sarah Kölzer leitete die ersten „Warm-up“-Übungen an. Mehr und mehr tauten die Teilnehmenden der Partner- und Entsen-deorganisationen auf. Dass Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen Macher sind, zeigte sich beispielsweise an prakti-schen Demonstrationen der Selbstverteidi-gung: Während des Vortrages zum The-ma Mentoring und Sicherheit forderte die Referentin Dr. K. S. Malathi (KKID) Jona Dohrmann zu einem fingierten Angriff von hinten auf. Man konnte ahnen, was ei-nen echten Angreifer erwarten würde. Jona Dohrmann blieb dennoch unversehrt.

Aber auch außerhalb des Programms war z. B. Shikha Hundals Motto „take ac-tion“ (sie ist Programmmanagerin von So-ciety for All Round Development (SARD)). Nachdem die Vorspeise im Highway Glory Restaurant abends serviert war, gruppierte sie kurzerhand Stühle zu einem Kreis. Mit Löffel und einem Tablett zum Takt ausge-rüstet, rief sie zum Gesellschaftsspiel „Rei-se nach Jerusalem” auf.

Besonders wertgeschätzt wurde die Teilnahme von Frau Birgit Pickel, (Refe-ratsleiterin für Bürgerschaftliches Engage-ment, weltwärts, Engagement Global vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) an der Konferenz. Eine Geste, die die indischen Partner als außergewöhnlich und positiv aufnahmen. Frau Pickel nahm sich Zeit und besuchte mit weiteren Vertretern deutscher

Organisationen die Partnerorganisationen der DIZ und der DIZ Baden-Württemberg in und um Nagpur.

Es handelte sich zum Beispiel um das Subzentrum des Ecumenical Sangam in Bamhani, das Mure Memorial Hospital Nagpur, Center for Sustainable Develop-ment (CFSD), Slumsoccer. Eines Morgens um 07:00 Uhr klopfte es energisch an un-seren Zimmertüren und Akash rief. “चलो!!” (Challo, Hindi für: let’s go!!!) In fünf Mi-nuten ist Abfahrt zum Fußballplatz!“ Mit Schlaf in den Augen schaukelten wir im Jeep zum Projekt der Krida Vikas Sanstha – besser bekannt als Slumsoccer. Die Or-ganisation besucht die umliegenden Slums und bietet Mädchen und Jungen Fußball-training an. Klar, dass wenn man sich ver-steht, auch andere Themen wie Schule, Drogen, Probleme zu Hause etc. bespro-chen werden und nach Lösungen gesucht wird. Dass die Trainer Profis sind bewei-sen sie dadurch, dass ihre Spieler interna-tional unterwegs sind (z.B. Chile, Deutsch-land). Bei einem Blick in die Lagerhalle konnten wir uns davon überzeugen, dass auch Chevrolet die Arbeit von Slumsoccer mit einer Lieferung von 80.000 Fußbällen honorierte.

So gab es zahlreiche Begebenheiten, die das Engagement aller Beteiligten spü-ren ließen. Die abschießende „Final decla-ration“ aller Beteiligten ist der Schritt in die Zusammenarbeit für die Zukunft.

Bericht

von

Barbara Krampitz,

Assistentin bei

der weltwärts-

Partnerkonferenz

Birgit Pickel vom BMZ durchschneidet das Einwei-hungsband für den "Marktplatz" - einer Ausstellung aller anwesenden Partnerorganisationen mit Informa-tionen zu und Produkten aus ihren Organisationen.

8 9DIZ aktuell • Nr. 69 • 4. Quartal 2014 — Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —

Page 6: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

Der Bahnhof von Bhopal war immer ein sehr eindrücklicher und bewegender Ort für uns.

Hier war das ganze Leben Indiens gebündelt auf einem kleinen Raum ver-treten. Der Schmutz und Lärm. Reisende aller Klassen, Kasten und Schichten. Die riesigen Menschenmassen und die un-übersehbare Armut.

Früh kam uns die Idee, diese Ein-drücke in einem Film aufzugreifen und zu verbreiten. Da es im Rahmen meines Freiwilligendienstes mit der DIZ sowieso die Aufgabe war, die Situation von Stra-ßenkindern zu analysieren, bot es sich an, den Film auf die Kinder, welche am Bahn-hof (über)leben, zu konzentrieren. Auch unser Chef fand, dass eine Dokumenta-tion geeignet sei, das Leben der Kinder genauer zu beleuchten und dadurch eine größere Akzeptanz für diese Kinder in der Gesellschaft zu erzielen. Wir sollten nur eine Dreherlaubnis bei der Railway of In-dia beantragen, dann könnten wir losle-gen. Eine Dreherlaubnis? Sollte kein Pro-blem werden, so dachten wir.

Die Herren bei der Railway wollten uns auch alle willkommen heißen, sobald wir jedoch unser Anliegen vorbrachten, sollten wir warten und wurden dann nach 1-2 Stunden zum nächsten Angestellten weitergeleitet. Wollte denn niemand ver-stehen, dass wir diesen Film nicht kom-merziell vermarkten wollen? Wollte denn niemand verstehen, dass wir zwei - wenn überhaupt - Hobby-Filmer waren, die ein-fach eine Dokumentation über ihren Frei-willigendienst drehen? Nein, niemand wollte das verstehen.

Zwischendurch war sogar die Rede von 100.000 Rupien Gebühr pro Drehtag, das entspricht circa 1200 Euro. Irgend-wann riss mir der Geduldsfaden und ich sagte dem Beamten, der so wichtig war, dass er vier Handys, zwei Chai-Wallahs und einen Türöffner besaß: „Sir, wir wol-len einfach nur eine kurze Doku über die Bahnsteig-Kinder machen. Die geht viel-leicht zehn bis zwanzig Minuten, wird mit einer Handkamera aufgenommen und wir sind maximal ein paar Tage zum Drehen am Bahnhof. Da wir bei einer NGO arbei-ten, versprechen wir Ihnen, dass wir kei-

nen Bollywood Blockbuster daraus ma-chen werden. Also bitte, können Sie uns nicht einfach eine Erlaubnis erteilen?!“ Er überlegte kurz, bat seinen Türöffner, die Türe zu schließen und gab uns die in-offizielle Erlaubnis zu drehen, was so viel hieß wie: Ihr dürft drehen, aber wenn ir-gendetwas schief geht und/oder wir den Film kommerziell nutzen, hat das Rail-way Office davon nie gewusst.

Eine Videokamera wurde von NIW-CYD, unserer Partnerorganisation, ge-stellt. Das passende Stativ dazu besorgten wir. Nachdem wir unsere Vorgehensweise und Interview-Fragen geplant hatten, ver-brachten wir knapp eine Woche am Bahn-hof, versuchten so viele Eindrücke wie möglich aufzufangen und interviewten relevante Personen. Aber ohne offizielle Dreherlaubnis war leider kein Beamter, Polizist oder Offizieller gewillt mit uns zu

6

Back on TrackFreiwilligenbericht

Von Tim-Noah Schmidt und Jacob Zimmer-

mann, weltwärts-Freiwillige bei NIWCYD in

Bhopal

reden, was uns nach den intensiven Begegnungen im Railway Office aber auch ganz recht war.

Die größte Herausforderung für uns war es, das Videomaterial, welches sich auf über fünf Stunden belief, in eine prä-gnante und interessante Dokumentation zu verwandeln.

Ist uns das gelungen? Sehen Sie selbst. Unter dem folgenden Link fin-den Sie unseren Film „Back on Track – A Documentary about Platform Children in Bhopal“: https://www.youtube.com/watch?v=NoT0zNIecyg

Ein Dokumentarfilm von Freiwilligen

Jacob Zimmermann und Tim-Noah Schmidt, weltwärts-Freiwillige und Hobby-Filmer.

Ajay Singh, Mitarbeiter von NIWCYD, links im Bild, hat ein obdachloses Kind angesprochen und

versucht dieses zu bewegen, mit in den Schutz-raum zu kommen.

Der Bahnhof von Bhopal.

Platform-Kinder.

10 11DIZ aktuell • Nr. 69 • 4. Quartal 2014 — Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —

Page 7: Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V ... file— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 1 Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit

Süd-Nord-Freiwilliger

aus Indien

Am 9. Dezember hat auch der zweite in-dische Freiwillige, der nun für mehre-re Monate als Süd-Nord-Freiwilliger im Rahmen des weltwärts-Programms in Deutschland verbringen wird, sein Ziel Berlin erreicht! Mukut Bodra wird für ein Jahr bei der Gossner Mission mitarbeiten. Saanika Amembal, die indische Freiwilli-ge in unserer Frankfurter Geschäftsstelle, hat sich bereits an den deutschen Winter gewöhnt und friert nur noch ein bisschen.

Indien Kalender 2015 Des Weiteren möchten wir noch einmal den Indien-Kalender 2015 in Erinnerung rufen, den wir gemeinsam mit unserem Partner Gyan-Shenbakkam School Pro-ject e. V. und mit der Hilfe einiger welt-wärts-Freiwilliger angefertigt haben. Wir haben noch einige auf Lager, die man für 12,-- Euro plus Versandkosten bei uns er-werben kann! Wir freuen uns über Ihre/Eure Bestellungen!

Wir wünschen allen eine wunderbare Adventszeit!

12 DIZ aktuell • Nr. 69 • 4. Quartal 2014


Recommended