Abschrift
OBERVERWALTUNGSGERICHTBERLIN-BRANDENBURG
IM NAMEN DES VOLKESURTEIL
OVG 12.826.14VG2K232.13Berlin
Verkndet am 19. Mrz 2015Schumann, Justizbeschftigte,als Urkundsbeamtin der Geschftsstelle
In der Verwaltungsstreitsache
1. des HermDaniel Drepper,
Breidenbacher Strae 19, 55116 Mainz,
2. des Herrn Niklas Schenck,
Knorrestrae 7, 20099 Hamburg,
Klger und Berufungsbeklagte,
bevollmchtigt:
Rechtsanwalt Dr. WilhelmMecklenburg,
Htschenkamp 7,25421 Pinneberg,
g>eg e n 3 1..MRZ s: 2015
die BundesrepublikDeutschland,
vertreten durch das Bundesministerium des lnnern,
Alt-Moabit1 010, 10559 Berlin,
Beklagte. und..Berufungsklgerin,
hat der 12. Senat auf die mndliche Verhandlung vom 19. Mrz 2015 durch die
Vorsitzende Richterin amOberverwaltungsgericht Plckelmann, die Richter am
Oberverwaltungsgericht Bath und Bcker, die ehrenamtlichen Richter Huth und
Lange fr Recht erkannt:
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kanzlei
kanzlei
Daniel Drepper
Daniel Drepper
Daniel Drepper
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Die Berufung wird zurckgewiesen,
Die Beklagte trgt die Kosten des.Berufungsv~rfahrens.
Das Urteil ist hinsichtlich der Kosten vorltiufig vollstreckbar.
Die Beklagte darf die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung
in Hhe des aufgrund des Urteils vollstreckbaren Betrages ab-
wenden, wenn nicht die Klger vor der Vollstreckung Sicherheit
in Hhe des jeweiligen Vollstreckungsbetrages leisten.
Die Revision wird zugelassen.
Tatbestand
Die Beteiligten streiten um die Erhebung von Gebhren und Auslagen fr die Ge-
whrung von Informationszugang.
Mit E-Mail vom 19. Mai 2011 beantragten die Klger, zwei Journalisten, beim
Bundesministerium des Innern Akteneinsicht nach dem Informationsfreiheitsge-
setz des Bundes (IFG). Sie verwiesen darauf, dass sie an einem Beitrag zur fi-
n~rr~~}~~;F,~~~~;~i~~;j~~t~~~rChen Sportverbnde durch das Ministerium recher-~~.~rfJri;iG~~:~J~~fi~~~iE'~~i~ht in die Akten aller 33 olympischen Sportverbnde
~~~ie al(~tF:f~~~;YEfrnde ~~ofDeutschen Behindertensportverbandes, des Deut-~1f~;~~~~[';,~~!,,~:~,El~2~e$DElutsChEln Golf Verbandes und des AmericanF90tb'an':'Verbattcj'eseeift's~~I~nd seit dem Jahr 2004. Im Einzelnen bezogen die
Klger ihren Antrag auf fofgen"de Akten:
alle Frderantrge der oben genannten Verbndealle Finanzierungsplne inklusive der aufgegliederten Berechnung derAusgaben und der bersicht der Finanzierungalle Zuwendungsbescheidealle Zwischen- und Verwendungsnachweise inklusive der Sachberichte undeinem zahlenmi.gen Nachwelsmit Beleglistealle Prfvermerke der kursorischen Prfung und der stichprobenartigenvertieften Prfungalle Prfberichtealle Unterlagen zur Erfolgskontrolle mit Zielerreichungs-, Wirkungs- undWirtschaftlichkeitskontrolle
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alle Strukturplne fr die Jeweiligen Olympiazyklen (die sogenannten "Ziel-vereinbarungen").
Darber hinaus baten sie um Einsicht in die Zuweisungsbescheide fr dieeinzel-
nen Olympiasttzpunkte und in die Zuweisungskriterien fr dieErmittlung des Fi-
nanzierungsanteils des Bundesministeriums des tnnern am Haushalt der Sttz-
punkte sowie afleentsprechenden Prfberichte und Unterlagen.
Mit Schreiben vom 15. Juni 2011 teilte das Ministerium den Klgern auf ihre Bitte
um Vorabinformationber die voraussichtlich fr den Antrag entstehenden Kosten
mit, dass 'sich die begehrte Akteneinsicht auf eine Vielzahl von Vorgngen und
Themengebieten beziehe, fr.die jeweils Gebhren und Auslagen anfielen. Nach-
dem die Klger nach bersendung von Auszgen aus dem Aktenbestandsver-
zeichnis der zustndigen Abteilung Sport ihren Antrag unter Bezeichnung der im
Einzelnen erfassten Akten nher konkretisiert hatten, nahm daS.Ministerium mit
Schreiben vom 30. November 2011 .erneut zu den voraussichtlich entstehenden
Kosten. Stellung ..Mit Blick auf. die verwaltungsinterne.Aufgliederung des.Antraqes
nach einzelnem Sportverband, Olympiasttzpunkt oder .sonstigem Schwerpunkt-
thema wies es die Klger darauf hin, dass insgesamt 31 eigenstndi.ge Themen-
bereiche betroffen seien und damit 31 Einzelantrge vorlgen. Aus Praktikabili-
ttsgrnden sei es angezeigt, diese Einzelantrge auch gesondert zu bescheiden,
da fr jedes Themengebietzuprfen sei,ob dem Antrag stattgegeben werden
knne; die Ermittlung und Festsetzung der GebhrenhheerfolgefOr jedes ein-
zelne Verfahren.
MitE-Mai! vom 29. Februar 2012 baten die Klger um bevorzugte Bearbeitung der
die Zielvereinbarungen betreffenden. Akten und beantragten, ihnen 17ergnzendzu
den Zielvereinbarungen" auch Einsicht in dieStrukturplne desD.eutschenLeicht-
athletik-Verbandes.ab 2001 zu erteilen. Daraufhin teHteihnen das Ministerium mit,
dass der Antrag 35neuekostenmig zubercksic,htigende Einzelantrge umfas-
se, und zwar hinsichtlich des neuen Themas "Zielvereinbarungen" fr 32 Bundes-
sportfachverbnde. und je einen .Grundsatzvorgang"ZielvereinbarungWinter-
sportlSommersport" sowie das. Thema "Strukturplne Deutschet-Leichtatbtettk-
Verband von 2001-2012".
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Mit insgesamt 66 Bescheiden vom 21. Februar,S. Juni, 27. Juni, 31. Juli, 1. Au-
gust, 3. September, 9. Oktober, 10. Oktober, 12. Oktober, 22. Oktober und 7. No-
vember2012 sowie 9. Januar 2013 gab das, Bundesministerium des Innern dem
Informationsbegehren der Klger teilweise ' statt und setzte hierfr Gebhren in
unterschiedlicher Hhe zwischen 28 Euro und 500 Euro,
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Ministeriums in der. Fassung :des(gemeinsamen)Widerspruchsbescheides sowohl
hinsichtHch der festgesetzten Gebhren als auch der erhobenenAuslagen aufge-
hoben. Zur Begrndung hat es im Wesentlichen ausgefhrt:
Die Festsetzung von.Gebhren In Hhe. des streitbefangenen, Betrages von insge-
samt 12.031,35 IEuro sei. rechtswidrig. DieVorgehensweise der Beklagten, die
Informati.onsantrge der Klger in mehrere. Begehren aufzuspalten und durch 66
gebhrenpflichtige Amtshandlungen zu bescheiden, verstoe gegen das in 10
Abs.2 lEG. in der hier mageblichen Fassung des Gesetzes vom 5. September
2005 normierte Verbot einer prohibitiven Wirkung der Gebhrenbemessung . Die
sich aus dem Vorgehen der Beklagten ergebende Gebhrenhhe sei bei objekti-
ver Betrachtung geeignet, potentielle Informationsberechtigte von der SteUung
eineslnformati.onsantragesabzuhalten.
Entgegen der Auiffassung der Beklagten seien von den Klgern. nicht 66.einzelne
Informationsbegehren verfolgt worden .Fr die Frage, ob ein Informationsantrag
ein oder mehrere Begehren. enthalte und ein oder mehrere Amtshandlungen aus-
lse, sei - ..hnlich wie beim gerichtlichenStreitgeg.ens~and ~.aufdengesteUten
Antrag und den ihm zu Grunde liegenden Lebenssachverhalt abzustellen. Liege
nur ein Antrag vor, .der sich auf einen einheitlichen Lebenssachverhalt beziehe,
sei auch gebhrenmigvon einem einheitlichen .Informationsbegehren auszuqe-
hen, Eine von der informationspflichtigen Stelle -etwa ausGrnden der ber-
sichtlichkeit - vorgenommene Aufspaltung des Begehrens in mehrere EinzeIbe-
scheide drfe sich in einem derartigen FaUgebhrenrechtlichnichtzu Lasten des
Antragstellers auswirken. Nur wenn ausdrcklich mehrerefnformationsantrge
gestellt. worden seien oder .sich der Antrag auf unterschiedliche tebenssachver-
halte beziehe, die keinerlei inha.ttlichen Zusammenhang aufwiesen, komme der
Erlass mehrerer Gebhrenbescheide in Betracht. Gemessen. hieran sei im Falle
der KI.ger lediglich vonein,emlnformationsbegehrenzu dem. einhe.itlichen Le-
benssachverhalt II,Sp.ortfrderung"oder -soweit der mit. E-Mail vom 29. Februar
2012 gestellte Antrag nicht bereits von dem ursprnglichen Antrag umfasst sei -
maximal zwei Informationsbegehren auszugehen. Der Umstand, dass .es fr die
vorgenommene Aufgliederung des Begehrens. nach Olympiasttzpunkten,derFrderung der Bundessportfachverbnde und den Zielvereinbarungen angesichts
der innerbehrdlichen Zustndigkeitsverteilung sachliche Grnde gegeben haben
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mge, ndere daran nichts. Die Aufspaltungeines Informationsantrages in mehre-
re Einzelbegehren knne nicht von irgendeinem sachlichen Grund abhngen, zu-
mal vorliegend auch sachliche Grnde fr eine andere Aufteilung denkbar gewe-
sen wren; andernfalls htte es die informationspflichtige Stelle letztlich selbst in
der Hand, die Anzahl der Begehren zu bestimmen und damit die potentielle Ge-
bhrenhhe festzulegen. Dies wrde die Antragsteller entgegen 10 Abs. 2 IFG
einem nicht kalkulierbaren Kostenrisiko aussetzen. Wegen der unzulssigen An-
nahme von 66 Einzelbegehren seien die angefochtenen Gebhrenbescheide in
vollem Umfang aufzuheben; fr eine. teilweise Aufrechterhaltung sei kein Raum.
Die angefochtenen Bescheide seien auch hinsichtliCh der Erhebung von Auslagen
rechtswidrig. Insoweit fehle 'es bereits an .der erforderlichen Rechtsgrundlage.
Zwar sehe die Informationsgebhrenverordnung (lFGGebV) in der hiermagebli-
chen Fassung in Teil B Nr. 1 des anliegenden Gebhren- und Auslagenverzeich-
nisses die Erhebung von Auslagen fr die .Herstellung von Abschriften und Aus-
drucken vor. Fr die Festsetzung der genannten Auslagentatbestnde und Ausla-
genstze durch den Verordnungsgeber fehle es jedoch an einer den Anforderun-
gen des Art. 80 Abs. 1 Satz 2 GGentsprechenden Ermchtigungsgrundlage. 10
Abs. 3 IFG a.F.ermchtige den Verordnungsgeber lediglich, fr Amtshandlungen
nach diesem Gesetz die Gebhrentatbestnde und Gebhrenstzezu bestimmen,
enthalte jedoch keine gesetzliche Ermchtigung zur Regelung der Auslagenerstat-
tung. Eine derartige Ermchtigung lasse sich weder dem Wortlaut der Vorschrift
noch der Systematik des Gesetzes oder .den Gesetzesmaterialien entnehmen.
Teil B Nr.1 der Anlage zu 1 Abs. 11FGGebV a.F. sei daher nichtig. Die mit den
angefochtenen Beschetden erhobenen Auslagen seien 'auch.nlcht durch die zum
damaligen Zeitpunkt noch geltenden Regelungen des Verwaltungskostengesetzes
gedeckt. Dieseenthietten keine Rechtsgrundlage fr eine Auslagenerstattungin
der geltend gemachten Hhe; angesichts der Vielzahl der erlassenen Einzelbe-
scheidekom.me auch eine Reduzierung des festgesetzten Gesamtbetrages der
Auslagen auf eine .rechnerisch noch zulssige Hhe nicht in Betracht.
Hiergegen richtet sich die vorn Verwaltungsgerichtzugelassene Berufung der Be-
klagten, zu deren Begrndung sie im Wesentlichen geltend macht:
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Zu Unrecht sei das.VenNattungsgericht davon ausgegangen, .dass die Aufspaltunj;
der lnformationsantrqe der. Klger in mehrere Begehren und damit mehrere ge-
bhrenpflichtigeAmtshandlungen gegen das in 10 Abs. 2 IFG verankerte Verbot
der prohibitiven Wirkung der Gebhrenbemessung verstoe. Soweit. auch dasVerwaltungsgericht anerkenne, dass.ein Antrag aufinformationszugang mehrere
Informationsbegehren umfassen knne, sei die angefhrte Parallele zum gerichtli-
chen Streitgegenstand, der zweigliedrig durch den gestelltenKla.geantrag und den
zu Grunde liegenden Lebenssachverhalt bestimmt werde, nicht berzeugend.
Dies gelte schon deshalb, weHes sich"bei dem.einem Streitgegenstand zugrunde
liegenden LebenssachverhaJt und dem von einemlFG-Antrag erfasstenSachver-
halt" um komplett verschiedene Sachverhalte handele. Bezogen .aufden Klagege-
genstandsei der Lebenssachverhalt meist auf .eine bestimmte Situation be-
schrnkt; ein Klageantrag msse hinreichend bestimmt sein und knne. nicht so
weit und unbestimmt gefasst werden wie ein Antrag aufinformationszugang. Da-
gegen knne im Prinzip. Jeder Informationsantrag unter einem gut gewhlten
Oberbegriff - hier: nach dererst.instanzlichen Auffassung dem Oberbegriff der
"Sportf.rderung" -als einheitlicher Lebenssachverhalt aufgefas.st werden, selbst
wenn eine VielzahlyonEinzelfragenzueineminhaltlich zusammenhngenden
Themenkomplex :zusammengefasstwrden. Auch ein Antrag auf Zugang zu "allen
Akten" einer Behrde knnte danach beispielsweise unter dem Oberbegriff j,Ver-
waltungshandeln der Behrde" einen einheittichenLebenssachverhalt darstellen.
Dies knne vom Gesetzgeber so nicht gewollt sein und widerspreche der in 10
Abs. 1 IFGa.F. vorpesebenen Erhebung von Gebhren fr Amtshandlungen.
Entgegen der Auffassung. desVerwaltungsgerichts sei .aueh die 'Annahme des
Vorliegens von 66 Einzelantrgen nicht zu beanstanden. Sie sei schon deshalb
sachgerecht und geboten, weil die Frderung der Bundessportfachverbnde ein
auf den jeweiligen Verband abgestimmtes Handeln erfordere. Die Gre und die
finanziellen Rahnlenbedingungen des jeweiligen Verbandes, die Bedeutung der
jeweHigen Sportart in Deutschland und die national und international erzielten Er:"
folge bedingten fr jeden Verband eine individuelle Einzelfrderung, die nichtGe-
genstand eines pauscnalenInformationsantraqes sein knne. Nichts anderes geI-
te fr die O:lympiasttzpunkte.Auch diese knnten unter Bercksichtigung ihrerregionalen Verteilung und der Kooperation mitden unterschiedlichen Bundes- und
Landessportverbnden nur einzeln betrachtet und gefrdert werden mit der Folge,
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dass ein Informationszugang nicht bergreifendaufgrund eines Informationsan-
trapes erfolgen knne. Desgleichen erfordere jede einzelne>Zielvereinbarung des
Deutschen 01ympischen Sportbundes .mit den Bundessportfachverbnden unter-
schiedlichsteBearbeitungsnotwendigkeiten . Da die Klger ausdrcklich Zugang
zum gesamten Inhalt der jeweiligen Akten begehrthtteh, sei es erforderlich ge..
wesen, nichtnur von einem oder zwei Antrgen auszugehen, sondern die.Antrge
spezifisch auf die genannten. Verbnde "herunter zu brechen". Dies entspreche
auch dem sog. Leistungssportprogramm des Burtdesinnenministeriurns, das zwi-
schen den einzelnen Gegenstnden der Frderung und den jeweiligen Frderbe-
reichen differenzIere, .und der internen Organisation des Ministeriums. Die einzel-
nen Themenbereicheseien verschiedenen Referaten .der Abteilung Sport zuge-
ordnet und wrden entsprechend den Sachzusammenhngendurchunterschiedli-
ehe 'Mitarbeiter bearbeitet.
Soweit die Klger schriftlich auf die Kostenfolge .ihrerumfassendl gestellten Antr-,ge hingewiesen worden seien,' knne auch von einem nichtkalkulterbaren Kosten-
risiko keine .Redesein. Vielmehr htten die Klger in Kenntnis der voraussichtli-
chen Kostenfolge das Verfahren bewusst weiterverfolgt; .zuem seien die festge-
setzten Kosten berwiegend von Dritten bernommen worden. Unabhngig davon
knne ein Versto gegen das Verbot einer prohibitiv wirkenden Gebhrenbemes-
sung .nur dann angenommen werden, wenn die Gebhr in einem groben' Missver-
hltnis zu dem Wert der mit ihr abgegoltenen Leistung der ffentlichen Hand ste-he. Dies sei vorliegend nicht der Fall. Das beklagte Ministerium sei mit der Bear-
beitung der Antrge ber Monate hinweg in ungewhnlich hohem Mae bean-
sprucht worden; .i.mGegensatz dazu enthielten die' erlangten Informationen einen
erheblichen Mehrwert fr die Klg.er.
Fehlerhaft habe das Verwaltungsgericht die Bescheide auch hinsichtlich der erho-
benen. Auslagen als rechtswidrig angesehen. 10 Abs. 11FG a.F. stelle eine aus-
reichende gesetzliche Ermchtigungsgrundlage fr die Auslaqentatbestnde der
Informationsgebhrenverordnung dar. Di~ Vorschrift sehe .die Erhebung von Ge-
bhren und Auslagen vor. Daraus und aus der Gesetzesbegrndunq zu 10lFG
a.F., nach der Gebhren und Auslagen. nach Verw.altungsaufwand erhoben wr-
den und Nheres eine Rechtsverordnung. 'regele, 'lasse sich der'Nille des Gesetz-
gebershinreichenddeutlich entnehmen. Einer ausdrcklichen Ermchtigung im
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Informationsfreiheitsgesetz habe es zudem im Hinblick auf 10 Abs. 1 des Ver-waltunqskostenqesetzes, das subsidir gegolten habe, nicht bedurft.
Die Beklagte beantragt,
das Urteil des. Verwaltungsgerichts Berlin vom 10. Juli 2014 aufzuheben
und die Kh:lge abzuweisen.
Die Klger beantragen,
die Berufung zurckzuweisen.
Sie verteidigen im Wesentlichen das erstinstanzliche Urteil.
Wegen der weiteren Einzelheitendes Sach- und Streitstands und des Vorbringens
der Beteiligten wird auf die Streitakte und die eingereichten Verwaltungsvorgnge
der Beklagten (3 Leitzordner "IFG-Antrag DrepperISchenck"s.owie7 Leitzordner
mit 64 "IFG-Verfahre(J'sakten")Bezuggenommen.
Entscheidungsgrnde
Die zulssige Berufung der Beklagten. hat keinen Erfolg. Das Verwaltungsgericht
hat der Klage zulRechtstattgegeben. Die angefochtenen Bescheide in der Gestalt
des Widerspruch~sbe.schejdessindrechtswidrigund verletzen die Klger in ihren
Rechten, soweit darin Gebhren und .Aus.lagenfestgesetzt worden sind. (.113
Abs. 1 Satz 1 VwGO).DieGebhrenfestsetzung, die auf der Aufspaltungdesln-
formationsbegehrens der Klger in .insgesamt 66 - davon 64 streitige - EinzeIbe-gehren beruht, vE~rsttgegen 10. Abs. 2 IFG (1.). Fr die erhobenen Auslagen
fehlt esan einer Hechtsgrundlage(2.).
1. Zutreffend hat das Verwaltungsgericht hinsichtlich der streitigen Gebhren auf
10 IFG LV.m. 1 Abs, 1 IFGGebVin der jeweils bis zum Inkrafttreten des Ge-
setzes zur Strukturreform des Gebhrenrechts des Bundes vom 7. August 2013
(BGBI. I S.3154) geltenden Fassung abgestellt, die zum Zeitpunkt der Beschei-
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dung des Informationsbegehrens der Klger noch galt (vgl. Urteil des Senats vom
6. November >2014 - OVG 12 B 14.13 - juris Rn. 31). Nach 10 Abs.1 IFG a.F.
werden fr Amtshandlungen nach diesem Gesetz Gebhren und Auslagen erho-
ben. Die Gebhrentatbestnde und Gebhrenstze besti.mmen sich gem 1
Abs.1 IFGGebV a.F. nach Teil A des anliegenden Gebhrenverzeichnisses. Nach
dem weiterhin unverndert geltenden 10.Abs. 21FGsinddi~9 Gebhren auch
unter Bercksichtigung des Verwaltungsaufwandessozu bemessen.vdass der
Informationszugang nach 1 wirksam in Anspruch genommen werden kann.
10 Abs. 2 IFGenthlt mit dem Hinweis auf die wirksame Inanspruchnahme des
Informationszugangs das Verbot einer abschreckenden Wirkung der Gebhren-
bemessung (vgI.8T-Drs. 15/4493S. 16). Dies wird auch von dE~rBeklagten nicht
in Abrede gesteUt. Allerdings ist sie offensichtlich der Auffassung, dass ein Ver-
sto gegen dieses Verbot nur dann vorliegt, wenn die Gebhr. in einem groben
Missverhltnis zu dem Wert der mit ihrabgegoltenenLeistun~Jder ffentlichen
Hand steht,. was vorliegend angesichts des erheblichen Mehrwerts der erlangten
Intorrnatlonenfrdte Klger nicht der FalLsei. Dies vermag bereits im Ansatz
nicht zu berzeugen. Mit ihrer . Argumentation greift dief,Beklagteallein das
quivalenzprinzip als gebhrenrechtliche Ausprgung des Verhltnismigkeits-
grundsatzes auf, nach dem die Gebhr nicht in einem groben Missverhltnis zum
Wert der ffentlichen Leistung. stehen darf (vgl. BVerwG, Urteil vom 14. April 1967
- IV C 179.65 - BVerwGE 26, 305, zitiert nach juris Rn. 20; Urte!l vom 4. August
2010 - 9 C 6.09 - BVerwGE137, 325, juris Rn. 38m.w.N.). Die Gebhrenbemes-
sung nach 10 Abs.2 IFG erschpft sich nicht in diesem allgemeinen Prinzip,
sonderngehfdarber hinaus, indem sie prohibitiv wirkende Gebhren im Interes-
se der praktlsehen. Wirksamkeit des Rechts auf Informationszugangausschliet
(Schoch, IFG, 10 Rn. 54). Ob diese gesetzlich vorgegebene Beschrnkung der
Gebhrenerhebung verletzt ist, lsst sich nicht allein unter Heranziehung des
quivalenzprinzipsbeantworten.ln .bereinstimmung mit der Auffassung des
Verwaltungsgerichts ist vielmehr zu prfen, ob die Gebhr ihrer Hhe nach objek-
tiv geeignet ist, potentielle Antragsteller von der. Geltendmachungeines An-
spruchs auf Informationszugang abzuhalten.
Gemessen hieran hat das Verwaltungsgericht zu Recht angenommen, dass die
Art und Weise der Gebhrenerhebungder Beklagten und der angefochtene Ge-
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samtbetrag der festqesetzten Gebhren das in ..10 Abs.2 IFG .normierte Verbot
einer prohibitiv wirkenden Gebhrenbemessung verletzt Dass eine Aufspaltung
eines Informationsbegehrens in eine Vielzahl von Einzelantrgen, die jeweils ge-
sondert durch einaals gebhrenpflichtig angesehene Amtshandlung. beschieden
werden, per se zu einer Verteuerung desinformationszugangs fhrt, liegt ange-
sichts der Regelungssystematik des . 10 Abs. 1IFGa.F. i.V.m. . 1 Abs. 1
IFGGebV a.F. sowie Teil Ades Gebhrenverzeichnisses auf der Hand. Vor die-sem Hintergrund kommt. der Frage, ob ein Informationsantrag ein. oder mehrere
Informationsbegehren im Sinne des.1 Abs. 1 Satz 1, .7 Abs..1 Satz 1 IFG ent-
hlt und gebhn~nrechtHcheine Amtshandlung oder mehrere Amtshandlungen
auslst, besondere Bedeutung zu. Soweit die Erhebung von Gebhren an eine
individuell zurechenbare Leistung anknpft, lsst sich die Frage. nach der zutref-
fenden Auffassung des Verwaltungsgerichts nur durch Auslegung anhand des
jeweils gesteUtenAntrages und des. ihm zuGrunde HegendenLebenssachverhalts
beantworten. Mit seinem Antrag bestimmt der Antragsteller die in Anspruch ge-
nommene informationspflichtige Stelle und den Umfang seines auf einen bestimm-
ten Lebenssachverhalt bezogenenlnformationsbegehrens;sowohl der von ihm
gestellte AntrCigale auch der zu Grunde fiegende Lebe.r;lssachverhaltstellen da-
nach sachgerechte Kriterien zur Auslegung der Reichweite des geltend gemach-
ten Informationszugangs dar. Nichts anderes hat das Verwaltungsgericht mit dem
Hinweis auf die Bestimmung des.gerichtlichen Streitgegenstandes zum Ausdruck
gebracht. Ob ein Klageantrag einerseits odereinlnformationsantragandererseits
inhaltlich hinreichend bestimmt ist, ist im Wege der Auslegung .im konkreten Ein-
zelfall zu prfen und richtet .sich nach den jeweils mag~blichenRechtsvorschrif-
ten.Diesgiitauch fr den vonder Beklagten angefhrten Beispielsfall,in demZugang zu aUen Akten .einerinformationspflichtigenSte.lle begehrt wird (vgL.zu
.3 Abs. 1 IFG Bln:Urt.eildes Senats vom 27. Januar2Q11 .-OVG 12 869.07 -
juris Rn. 36).
In nicht zu beanstandender Weise ist das Verwaltungsgericht danach davon aus-
gegangen, dass in den Fllen, in denen nureinlnformationsantragzu einem ein-
heitlichen Lebenssachverhatt gestellt wird, auch gebhrenrechUich ein einheitli-
ches Information:sbegehren.vorli~gt. Ein.:solches. einheitliches Begehren kann
nicht in mehrere - jeweils fr sich genommen - gebhrenpflichtige Amtshandlun-
gen aufgespalten werden. Die Art und We.ise der Aktenfhrung bei der informati-
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onspflichtigen Stelle, eine Aufgliederung des Begehrens in mehrere EinzeIbe-
scheide aus Grnden der bersichtlichkeit oder eine abschnittsweise Bearbeitung
des Informationsantrages darf sich in diesen FHen gebhrenrechtlich nicht zu
Lasten des AntragsteHersauswirken. Dies gilfauch bei umfangreichen Informati-
onsbegehren. Ein etwaiger mit der Bearbeitung des Ahtrages einhergehender un-
verhltnism.igerVerwaltungsaufwand kann allenfalls im Rahmen der 1
Abs.2 Satz 3, 7 Abs. 2 Satz 11FG bercksichtigt werden, nicht aber eine Gebh-
renbemessung rechtfertigen, die prohibitive Wirkung .entfaltet. Werden dagegen
ausdrcklich mehrere Informationsantrge -etwa bei verschiedenen informations-
pflichtigen SteUen - gestellt oder betrifft eint nformationsantragmehrere unter-
schiedliche Lebenssachverhalte, .die keinen inneren Zusammenhang aufweisen,
ist dem auch gebhrenrechtlichRecfJnLJngzu tragen. In einem derartigen Fall ist
bei einer(teilweisen)tnformationsgewhrungvonmehreren individuell zurechen-
baren Leistungen der ffentlichen Hand und damit auch mehreren gebhren-
pflichtigenAmtshandlungen uszug.ehen.
InAnwend~ng der vorstehenden Mastbe ist fr eine Aufspaltung des Informati-
onsbegehrens derKlgeri.n 66 Einzelantrge und eine entsprechende Anzahl von
gebhrenpflichtigen Amtshandlungen kein Raum. Die Klger halbenbereits in ih-
rem Antrag vom 19. Mai 2011, den sie nach bersendung einesAktenplans der
zustndigen Abteilung Sport des Ministeriums nher konkretisiert haben, deutlich
gemacht, dass sich ihr Begehren auf die finanzielle Frderung der deutschen
Sportverbnde durch das Bundesministerium des .lnnern bezieht und alle 33
olympischen Sportverbnde, die namentlich aufgefhrten Fachverbnde und die
einzelnen Olympiasttzpunktebetrifft. Sie haben dabei ausdrcklich auch Akten..einsteht hinsichtlich ".allerStrukturplne fr die jeweiligenOlympiazyklen (die so
genannten"Zielvereinbarungen")" beantragt und rnif E-Mail vom 29. Februar 2012
um die bevorzugte Bearbeitung der die Zielvereinbarungen betreffenden Akten
gebeten. "Ergnzend zu den Zielvereinbarungen" haben sie mit der E-Mail vom
29. Februar 2012 Einsicht in die Strukturplnedes Deutschen Leichtathletik-
Verbandes ab 2001 beantragt. Die Beklagte 'haf diese Mail als einen gnzlich
neuen Antrag angesehen, der erstmals das "neue Thema"Zielvereinbarungen
" betreffe und insgesamt 35 Einzelantrge - 34 Antrge zu den Zielvereinbarungen
und einen Antrag zu den Strukturplnen des Deutschen Leichtathletik-
Verbandes - umfasse. Dieses Vorgehen begegnet schon mitBllck auf die Fassung
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des ursprnglichen Antrages der Klger vorn 19. Mai 2011, der sich auch auf die
sogenannten Ziellvereinbarungen bezog, durchgreifenden Bedenken; zudem. ge-
hrt .auch der Deutsche Leichtathletik-Verband zu den bereits im ersten Antrag
aufgefhrten "olympischen Sportverbnden".
Ob es sich bei der E-Mail vom 29. Februar 2012 angesichts der von der Beklagten
in der mndlichen Verhandlung dargelegten unterschiedlichen Begriffe "Struktur-
plne" und "Zielvereinbarungen" um. einen neuen Antrag handelt, bedarf indes
keiner 'abschlieenden Entscheidung ..Denn nach der zutreffenden Auffassung des
Verwaltungsgerichts haben die Klger am 19. ,Mai .2011 und 29. Februar 2012
jedenfalls maximal zwei Antrge auf Informationszugang zu dem einheitlichen
Lebenssachverhalt "Frderung des Sports durch das. Bundesministerium des In-
nern" gestellt, nicht aber 66 Einzelantrge - fnf Antrge zu .Olympiasttzpunkten ,
27.Antrgezu den Bundessportfachverbnden und 34.Antrge zu .den Zielverein-
barungen - anhngig gemacht.. Die Tatsache, dass ber die. Frdermanahmen
und Zuwendungen. des Bundes fr dieOlympiasttzpunkteund die Sportverbn-
de, wie von der Beklagten geltend gemacht, jeweils gesondert unter Bercksichti-
gung der konkreten ~~rhltnisseentschiedenwird und diemitdeneinzelnen Ver;
bnden geschlossenen Zielvereinbarungen "unterschiedlichste Bearbeitungsnot-
wendigkeiten" nach sich ziehen, ndert an dem Vorliegen eines einheitlichen Le-benssachverhalts nichts . Smtliche Frdermanahmen, .:egal ob. sie sich auf
Olympiasttzpu nkte, Bundessportfachverbnde ..oder Zielvereinbarung en bezie-
hen, weisen einen inneren Zusammenhang mit dem Thema "Sportfrderung des
Bundes" auf. Sie knnen daher entgegen dem Vorbringen der Beklagten auch
Gegenstand eines einzigen Informationsantrages sein,. der nicht beliebig in eine
Vielzahl von Einz1elbegehren.aufgespalten werden. darf,seIbstwenn unterschiedli ..
che Leistungsempfnger betroffen sind oder. diebehrdHcheBearbeitungin unter-
schledchen Referaten erfolgt. ZuRecht hat bereits dasVerwaltungsgerichtda-
rauf hingewiesen" dass nicht. jede Aufspaltung eines einheitlichen Begehrens, .fr
die sich tatschliche Anknpfungspunkte findenlassen,zueiner Verteuerung .des
lnformationsanspruchsfhrenkann. Andernfalls htte es im Ergebnisdieinforma-
tionspflichtige Stelle in der Hand, die Hhe der anfallenden Gebhren .durch ei-
genstndig gesetzte Kriterien zu beeinflussen, die fr die jewei.ligen Antragstellernicht absehbar sind und zu einem nicht mehr kalkulierbaren Kostenrisiko fhren.
Der Einwand der Beklagten,. im Falle der Klger habe ein derartiges. Kostenrisiko
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richtet, nicht nur Informationen zu einzelnen Olympiasttzpunkten oder Sportfach-
verbnden zu erlangen, sondern sich einen umfassenden berblick ber die
Sportfrderung .des8undesministeriums des Innernzu verschaffen. Durch die
angekndigte Aufgliederung in insgesamt 66 Einzelantrge und die dafr in Aus-
sicht gestellten hohen Kostendesinformationszugangs sollten sle von ihrem Be-
gehren in der gestellten Form abgehalten werden, wie die im Verwaltungsvorgang
dokumentierten wiederholten Versuche der Beklagten zeigen, im Interesse eines
"handhabbaren"Verwaltungsaufwands eine Einschrnkung des Informationsersu-
chens zu erreichen(vgLE-Mail.der Beklagten vom 30. November und 15. Dezem-
ber 2011).
Die angefochtenen Gebhrenbescheide sind danach in vollem Umfang aufzuhe-
ben; fr eine teilweise Aufrechterhaltungist kein Raum.ZurVermeidung von Wie-
derholungen verweist der Senat gem 130 b Satz2VwGO auf die zutreffen-
den Ausfhrungen desVerwaltungsgerichts (Seite 8 der Urteilsabschrift), denen
die Beklagte im Berufungsver-fahrennicht entgegengetreten ist.
2. Die angefochtenen Bescheide sind auch hinsichtlich der festgesetzten Ausla-
gen reChtswidrig.Fr die Erhebung von Auslagen in Hhe von insgesamt 2.184,35
Euro fehlt es an einer Rechtsgrundlage.
Zu Recht ist das Verwaltungsgerichtdavon .ausgegangen, dass.die von der Be-
klagten fr die Herstellung von Abschriften und Ausdrucken angesetzten Auslagen
nicht auf 10Abs. 1 IFG a.F. i.V.m. 1Abs. 1 IFGGebVa.F. und Teil 8 Nr. 1 des
anliegenden Gebhren- und Auslagenverzeichnisses .gesttzt werden knnen.
TeH B Nr. 1 des Gebhren- und Anlagenverzeichnissesist nichtig, da es fr die
Festsetzung der aufgefhrten Auslagentatbestnde und Auslagenstze durch den
Verordnungsgeber an einer gesetzlichen Ermchtigungsgrundl~lge fehlt. Die Er-
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stattung von Auslagen ist auch nicht durch. 10.Abs. 1. Nr. 2 VwKostG .LV.m.
136 Abs. 2 Kost in der hier zum Zeitpunkt der Aufwendungen noch geltenden
Fassung gedeckt. Die Vorschriften bieten wegen der abweichend geregelten Aus-
lagenstze keine tragfhige
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10 Rn. 39) verweist auf eine vergleichbare landesrechtliche Regelung und
meint, auch in Bezug auf 10 Abs. 3 IFG a.F, sei bei historischer Auslegung da-
von auszugehen, dass die Festlegungder Auslagenhhe vom Willen des Gesetz-
gebers umfasst sei. Dem ist bereits Schoch (a.a.O.,10 Rn. 75), dessen Rechts-
auffassung sich das Verwaltungsgericht im Ergebnis angeschlossen hat, mit ber-
zeugender Begrndung entgegengetreten. Im brigen hlt auch Rossi eine "Klar-
steIlung" der gesetzlichen Ermchtigungsgrundlage fr angezeigt. Eine Befugnis
desVerordnungsgebers zur nheren Regelung der Auslagentatbestnde lsst
sich schlielich auch nicht aus 1 0 Abs. 1 VwKostG herleiten (Jastrow/Schlat-
mann, IFG, 10 Rn. 37) .. DasVerwaltungskostengesetz selbst enthlt keine
Verordnungsermchtigung zur Bestimmung von Auslagentatbestnden und (ab-
weichenden) Auslagenstzen Wie sie TeilB Nr. 1 der Anlage zu 1 Abs. 1
IFGGebV a.F. enthlt.
Die Kostenentscheidung folgt aus 154 Abs.2 VwGO. Die Entscheidung ber die
vorlufige Vollstreckbarkeit beruht auf 167VwGO i.V.m. 708 Nr. 10, 711
ZPO.
Der Senat hat die Revision nach 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO wegen grundstzlicher
Bedeutung der Rechtssache zugelassen.
Rechtsmittelbelehrung
Gegen die Entscheidung steht den Beteiligten die Revision .an das Bundesverwal-tungsgericht zu.
Die Revision ist bei dem Oberverwaltungsgericht BerHn..Brandenburg,
Hardenbergstrae 31, 1Q623 Berlin,innerhalb eines Monats nach Zustellung die-
serEntscheidung schriftlich oder in elektronischer Form mit einer qualifizierten
elektronischen Signatur im Sinne des Signaturgesetzes versehen auf dem unter
www.berlin.de/erv .verffentlichten Komrnunikationsweg einzulegen. Die Revisi-
onsfrist ist auch gewahrt, wenn die Revision innerhalb der Frist bei dem Bundes-
verwaltungsgericht, Simsonplatz 1, 04107 leipzig,. schriftlich oder in der bezeich-
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neten elektronischen Form unter www.bverwg.de eingelegt wird. Die Revision
muss die angefochtene Entscheidung bezeichnen.
Die Revision ist innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung dieser Entscheidung
zu begrnden. Die Begrndung ist bei dem Bundesverwaltungsgericht,
Simsonplatz 1, 04107 Leipzig, schriftlich oder in elektronlscher Form einzurei-
chen. Die Revisionsbegrndung muss einen bestimmten Antrag enthalten, die
verletzte Rechtsnorm und, soweit Verfahrensmngel gergt werden, die Tatsa-
chen angeben, die den Mangel ergeben.
Im Revisionsverfahrenmssensich di.eBeteiligten durch Prozessbevollmchtigte
vertreten lassen. Dies gilt auch fr die Einlegung der Revision. Als Bevollmchtig-
te sind Rechtsanwlte oder Rechtslehrer an staatlichen oder staatlich anerkann-
ten Hochschulen eines Mitgliedstaates der Europischen Union, eines anderen
Vertragsstaates des Abkommens ber den Europischen Wirtschaftsraum oder
der Schweiz mit Befhigung zum Richteramtzugelassen. In Angelegenheiten, die
ein gegenwrtiges oder frheres Beamten-, Richter-,Wehrpflicht-, Wehrdienst-oder Zivildienstverhltnis betreffen, und in Angelegenheiten, .dte.Inelnem Zusam-menhang mit einem gegenwrtigen oder frheren Arbeitsverhltnis von Arbeit-
nehmern im Sinne des 5 des Arbeitsgerichtsgesetzes stehen einschlielich Pr-fungsangelegenheiten,sind auch die in 67 Absatz 2 Satz 2 Nr. 5 Verwaltungs-
gerichtsordnung (VwGO) bezeichneten Organisationen einschlielich der von ih-
nen gebildeten juristischen Personen gem 67 Absatz 2 Satz 2 Nr. 7 VwGO als
Bevollmchtigte zugelassen; sie mssen durch Personen mit der Befhigung zum
Richteramt handeln. Ein als Bevollmchtiqter zugelassener Beteiligter kann sich
selbst vertreten. Behrden und juristische Personen des ffentlichen Rechts ein-
schlielich der von ihnen zur Erfllung ihrer ffentlichen Aufgaben gebildeten Zu-
sammenschlsse knnen sich durch Beschftigte mit Befhigung zum Richteramt
vertreten lassen; das Beschftigungsverhltnis kann auch zu einer anderen Be-
hrde, juristischen Person des ffentlichen Rechts oder einem der. genannten Zu-
sammenschlsse bestehen. Richter drfen nicht vor dem Gericht auftreten, dem
sie angehren.
RiOVG Bathist wegen Krankheitverhindert zu unterschreiben
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Daniel Drepper
Page 1TitlesOBERVERWALTUNGSGERICHT IM NAMEN DES VOLKES 3 1. .MRZ s: 2015
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